FiM_WS1112_09-4_Medien_V1 - IDD
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9. Medien der Bildwiedergabe Teil 4 – Fernsehtechnik Farbwiedergabe in den Medien 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien Gliederung Was ist Fernsehen? Bedeutung Geschichte Bildaufnahme Bildwiedergabe ZeilensprungVerfahren Codierung des Fernseh-Signals Was bedeutet digitales Fernsehen? 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 2 Begriff „Fernsehen“ (1) Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Fernsehen meist nur der Bildaufbau mit Hilfe elektrischer Signalfolgen auf Fernseh-Bildschirmen verstanden. Tatsächlich sind jedoch Aufnahme, Übertragung und Wiedergabe beim Fernsehen stark miteinander verknüpft und bedingen einander. Für diese Vorlesung soll der Begriff Fernsehen somit für den gesamten Komplex aus Aufnahme, Übertragung und (nahezu) zeitgleicher Wiedergabe eines dynamischen Bilds stehen. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 3 Begriff „Fernsehen“ (2) A Fernsehen, englisch Television, Abkürzung TV drahtlose oder kabelgebundene Übertragung von Bildern bewegter und unbewegter Objekte mit zugehörigem Begleitton für einen großen, mit entsprechenden Empfangsgeräten ausgestatteten Teilnehmerkreis. Mittels Bildaufnehmern (Bildaufnahmeröhre) in der Fernsehkamera werden bei zeilenweiser Abtastung die Bilder in elektrische Signale umgewandelt, verstärkt und durch die ebenfalls elektrischen Ton- und Synchronsignale ergänzt. Zur Übertragung werden diese Signale über Kabel- oder Richtfunkverbindungen einem Fernsehsender zugeführt, wo die Bild- und Synchronsignale im Bild-, die Tonsignale im Tonsender je einem Träger aufmoduliert und als elektromagnetische Wellen ausgestrahlt werden. Fernsehsendungen können nur mit hohen Sendefrequenzen (ultrakurze elektromagnetische Wellen) übertragen werden, denn die Bildsignale selbst benötigen zur Wiedergabe der Bildeinzelheiten analoge oder digitale elektrische Signale sehr hoher Frequenz (bis zu mehreren MHz). Es werden Ultrakurz- (VHF) und Dezimeterwellen (UHF) verwendet, die sich lichtähnlich ausbreiten, weswegen Sendeantennen auf Bergen oder Türmen errichtet werden müssen. Empfang und Wiedergabe der Signale erfolgen über den Fernsehempfänger. Quelle: www.lexikon.meyers.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 4 Begriff „Fernsehen“ (3) A Fernsehsysteme Standardfernsehsysteme für das Farbfernsehen sind NTSC, PAL und SECAM. Bei neueren Fernsehsystemen, wie dem analogen Breitwandverfahren PALplus und dem hochauflösenden Fernsehen HDTV, stehen die Verbesserung der Wiedergabequalität durch größere Bildschärfe, kräftigere Farben, verändertes Bildseitenverhältnis, Flimmerfreiheit und CD-Qualität des Begleittons im Vordergrund. Beim digitalen Fernsehen werden sowohl Bild- als auch Tonsignale digital übertragen; über einen Rückkanal zum Sender wird interaktives Fernsehen ermöglicht. Kabel- und Satellitenfernsehen Stark verbreitet sind inzwischen das Kabelfernsehen und das Satellitenfernsehen. In Deutschland verfügen inzwischen mehr als 40 % aller Fernsehhaushalte über Satellitendirektempfang, mehr als 50 % über Kabelanschluss. Anfang 2005 gab es in Deutschland 36,75 Mio. angemeldete Fernsehgeräte. Quelle: www.lexikon.meyers.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 5 Übertragungswege (1) terrestrische Übertragung Satellitenübertragung Kabelfernsehen analoge oder digitale Signale terrestrische Übertragung Satellitenübertragung Quelle: www.schuelerlexikon.de; http://ipptravel.com/wp-content/uploads/wpress/2008/04/0077f847d0.jpg 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 6 Kabelübertragung Übertragungswege (2) nur analoges TV a&d Quelle: BITKOM 2007; ZAK: Digitalisierungsbericht 2009 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 7 nur digitales TV Geschichte des Fernsehens (1) 1888: Rollfilm auf Basis Nitrozellulose 1891: erster Kinematograph für Transport und Belichtung 28.12.1895: erste öffentliche Filmvorführung durch die Gebrüder Lumière 1897: größere Filmproduktionen, erste Wochenschauen Cinematograph der Gebrüder Lumiére Quelle: http://www.xs4all.nl/~wichm/lumrear.jpg 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 8 Geschichte des Fernsehens (2) Im Jahr 1873 entdeckte C. May die Lichtempfindlichkeit des Selens. Über eine Photozelle ist es möglich, elektrische Ströme in Abhängigkeit der Lichtintensität zu steuern. 1884 erhielt Paul Nipkow ein Patent zur Bildzerlegung. Mit der Nipkow-Scheibe wird das Bild zeilenweise abgetastet und in elektrische Signale zerlegt. Seit 1935 gibt es den regelmäßiger Fernsehdienst (Schwarz/Weiß) Das Farbfernsehen gibt es seit 1953 in den USA (NTSC) und seit 1967 in Deutschland (PAL). Ab 1985 wird der Film als Informationsträger nach und nach durch digitale Aufzeichnungsverfahren ersetzt. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 9 Farbfernsehsysteme Das Farbsignal wird über ein Farbhilfsträgersignal zusammen mit dem Bildsignal übertragen. Dafür gibt es verschiedene Verfahren. NTSC (National Television System Committee, 1953 in den USA) Signal für Schwarzweiß- und Farbempfänger nutzbar. Bei langen Übertragungsstrecken traten jedoch Farbfehler auf, die vom Zuschauer nachgeregelt werden mussten. SECAM (séquentielle à mémoire, 1957 in Frankteich) Die Farbinformationen werden nicht gleichzeitig übertragen, sondern sie werden in jeweils aufeinanderfolgenden Zeilen sequentiell gesendet. Im Empfänger ermöglicht ein Speicher, dass das Rot- und Blausignal jeweils gleichzeitig zur Verfügung stehen. PAL (Phase Alternating Line, 1967 in Deutschland) Weiterentwicklung des NTSC-Verfahrens. Das PAL-System vermeidet jedoch die Farbtonverfälschung infolge von Phasenfehlern im Farbsignal. HDTV (High Definition Television) Heute können Fernsehempfangsgeräte oft mehrere Verfahren empfangen. Quellen: Morgenstern, B.: Farbfernsehtechnik. Stuttgart: B. G. Tubner, 1983; www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 10 Prinzip der Fernsehübertragung Grundprinzip des Farbfernsehens: Umwandlung der Farben in elektrische Signale durch Kamera (Aufnahme) Speicherung der Signale Übertragung der Signale zum Empfangsort (drahtlos oder über Kabel) Rückwandlung der Signale in ein farbiges Bild durch Farbfernsehgerät In dieser Vorlesung beschäftigen wir uns nur mit der Bildübertragung. Quelle: www.schuelerlexikon.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 11 Bildaufnahme Die Bildaufnahme für das Fernsehen erfolgt durch Fernsehkameras. Dies sind ursprünglich elektronische, heute meist digitale Kameras (siehe Kapitel 9.2). Bild und Ton werden bei elektronischen Kameras in ein elektrisches Signal umgewandelt. Dieses kann entweder sofort gesendet oder aufgezeichnet werden. Bei digitalen Kameras werden Bild und Ton in digitale Daten umgewandelt. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 12 digitale Studiokamera Bildaufnahme mit einer digitalen CCD-Kamera Signalverarbeitung Bei einem CCD-Chip muss zusätzlich zur Signalverarbeitung der ausgehenden RGB-Signale noch eine Synchronisierung für das Auslesen der Signale durchgeführt werden. Bei dem hier gezeigten Prinzip werden die Signale für Rot, Grün und Blau aus einem einzigen Chip erzeugt. Jeder Pixel des Chips ist mit einem Filter versehen, welcher entweder eine rote, grüne oder blaue Charakteristik hat. Die Filtercharakteristik und die Empfindlichkeit des CCD-Sensors bestimmen die Primärvalenzen des gerätespezifischen RGB-Farbraums. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 13 Geräte-RGB und Farbwertsignale (1) Unter einem gerätespezifischen RGB-Farbraum soll im Weiteren der Farbraum verstanden werden, der gebildet wird durch die spektralen Transmissionscharakteristiken sämtlicher optischer Bauteile, die an der Bildentstehung beteiligt sind (Filter, Prismen, Spiegel, ...). die spektralen Empfindlichkeiten der Bildwandler (CCD-Chip, ...). Transmissionskurven eines Farbteilers Quelle: Lang, H.: Farbwiedergabe in den Medien. Göttingen: Muster-Schmidt Verlag, 1995. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 14 Geräte-RGB und Farbwertsignale (2) Für den gerätespezifischen RGB-Farbraum werden die Farbwerte direkt als Signale ausgegeben. Man nennt die spektralen Funktionen des gerätespezifischen Farbraums in der Fernsehtechnik Farbmischkurven. Ihre Funktion entspricht der Funktion der Spektralwertkurven. typische Farbmischkurven einer CCD-Kamera Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 15 Signalverarbeitung in der Kamera (1) Die gerätespezifischen Farbwertsignale können jedoch so nicht verwendet werden. Denn im Prinzip kann für jede Kamera der Geräte-RGB-Farbraum unterschiedlich sein. Durch mehrstufige Signalverarbeitung in der Kamera wird der Geräte-RGB in einen genormten technischen RGB-Farbraum umgewandelt. In weiteren Schritten werden ein fernsehgerechtes Synchronsignal und die Ablenkspannungen für die Röhre beziehungsweise der Auslesetakt für den CCDBildwandler erzeugt. Quelle: Lang, H.: Farbwiedergabe in den Medien. Göttingen: Muster-Schmidt Verlag, 1995. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 16 Signalverarbeitung in der Kamera (2) Elektronische Matrix Durch additive und subtraktive Verknüpfung des Farbwertsignals in einer FarbMatrix werden die negativen Anteile der Farbmischung simuliert. Tatsächlich in dieser Matrix gebildete negative Farbwertsignale werden allerdings begrenzt. Da die Farbmischkurven die Farbwertsignale bei monochromatischer Beleuchtung darstellen, werden in der elektronischen Matrix auch die Farbmischkurven transportiert. Mit Hilfe der elektronischen Matrix ist es möglich, Farbmischkurven mit negativen Anteilen zu realisieren und damit eine weitgehende Übereinstimmung mit den Spektralwertkurven zu erreichen. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 17 Zeilensprungverfahren (1) Aufbau eines Bilds Das Zeilensprungsverfahren baut das Bild mit einem zeilenförmigen Zick-ZackMuster in zwei Takten auf. Man spricht daher von zwei Halbbildern. Das Synchronisationssignal stimmt den Zeilengenerator der Wiedergabe mit der Aufnahme ab. Die Helligkeit eines jeden Bildpunktes ruft im Bildwandler ein elektrisches Signal hervor. Der Bildinhalt wird damit über die Helligkeit eines Bildpunkts beschrieben. Aus dem räumlichen Nebeneinander der Bildpunkte wird ein zeitliches Nebeneinander. Das Zeilensprungverfahren wird auch mit Interlace (engl.) bezeichnet, Abkürzung 50i, mit 50 Halbbildern pro Sekunde (im Unterschied zu 50 Vollbildern = 50p (p für progressiv)). Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 18 Zeilensprungverfahren (2) Die Bildfrequenz beträgt 50 Hz, die Bildwiederholrate beträgt jedoch nur 25 Hz. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 19 HDTV – Zusammenfassung High Definition Television HDTV: hochauflösendes Fernsehen HDTV ist nicht gleichbedeutend mit digitalem Fernsehen! Nomenklatur: Zeilenzahl + Bildaufbauverfahren + Bildwiederholrate Beispiel: 1080i60 = 1080i/30 Seitenverhältnis: 16:9 Auflösung: 1280×720: 2,2-fache Auflösung von PAL 1280 720 ⁄ 720 1920×1080: 5-fache Auflösung von PAL 1920 1080 ⁄ 720 576 2,2 576 5 Bildfrequenz: 25 und 30 Bilder pro Sekunde (Zeilensprungverfahren), bzw. 50 und 60 Bilder pro Sekunde (Vollbildverfahren) Bildwiederholfrequenz: Fernseher mit bis zu 400 Hz Zertifizierte HDTV-Labels: HD Ready, HD Ready 1080p, HD TV, HD TV 1080p 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 20 HDTV (1) HDTV ist ein Sammelbegriff, der eine Reihe von Fernsehnormen bezeichnet, die sich gegenüber dem herkömmlichem Fernsehen durch eine erhöhte vertikale, horizontale oder temporale Auflösung auszeichnen. HDTV sollte nicht mit 16:9 oder digitalem Fernsehen (DTV/DVB) verwechselt werden, wie es durch die gemeinsame Einführung in manchen Ländern geschieht. Mit EDTV werden manchmal Geräte beworben, die SDTV-Signale digital aufbereiten oder HDTV-Signale zwar annehmen und verarbeiten können, diese aber in geringerer Auflösung anzeigen. EDTV wird vor allem außerhalb der EU in Ländern mit NTSC-Fernsehnorm auch zu HDTV gezählt, ist aber dennoch nur die progressive Variante des SDTV. Zu verschiedenen Zeiten verstand man aufgrund des jeweiligen Standes der Technik andere Auflösungen als hochauflösend. Aktuell sind Vertikalauflösungen von 720 (Vollbilder) und 1080 Zeilen (Halbbilder) gebräuchlich. Die bisherigen Fernsehstandards PAL und SECAM bieten zum Vergleich 576 Zeilen (50 Hz), NTSC 480 Zeilen (60 Hz), jeweils im Zeilensprungverfahren. Abkürzungen: HDTV: High Definition Television / Hochauflösendes Fernsehen SDTV: Standard Definition Television / Fernsehen mit Standardauflösung DTV: Digital Television (Sammelbegriff) – DTTV: terrestrisch DVB: Digital Video Broadcasting (Europa) – DVB-T: terrestrisch EDTV: Enhanced/Extended Definition Television Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 21 HDTV (2) mehr Zeilen und Spalten Quelle: www.ftd.de 2008 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 22 HD-fähige TVs in Deutschland Quelle: www.tns-infratest.com (Presseinformation vom: 15.09.2010) 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 23 HDTV – Nomenklatur (1) Da die HDTV-Norm eine Zusammenfassung von Bildauflösungen und Bildwiederholraten ist, gibt es zur Unterscheidung eine Grundnomenklatur, um diese zu benennen. Diese setzt sich wie folgt zusammen: Zeilenzahl + Bildaufbauverfahren + Bildwiederholrate Zeilenzahl: die vertikale Bildauflösung (z.B. 720 oder 1080) Verfahren des Bildaufbaus: Vollbildverfahren (progressive) oder Zeilensprungverfahren (interlaced) abgekürzt mit p bzw. i. Bildwiederholrate: Hier gibt es zwei verschiedene Konventionen. Oft wird die Anzahl der Bilder pro Sekunde ohne Unterscheidung zwischen Halb- und Vollbildern angegeben. Die Nomenklatur der European Broadcasting Union (EBU), die zusätzlich einen Schrägstrich verwendet, sieht hingegen die Angabe der effektiven Vollbilder pro Sekunde vor (z. B. 720p/50, 1080i/25). Beispiele: 1080i60 = 1080i/30 = 1920 × 1080 Bildpunkte, Zeilensprungverfahren, 30 Vollbilder oder 60 Halbbilder pro Sekunde 1080p24 = 1080p/24 = 1920 × 1080 Bildpunkte, Vollbildverfahren, 24 (Voll-) Bilder pro Sekunde 720p50 = 720p/50 = 1280 × 720 Bildpunkte, Vollbildverfahren, 50 (Voll-) Bilder pro Sekunde 1152i50 = 1152i/25 = 2048 × 1152 Bildpunkte, Zeilensprungverfahren, 50 Halbbilder pro Sekunde (Alte HD-MAC-Norm) Es gibt noch zwei alternative Nomenklaturen: Filme in Vollbildern (vorrangig Kinoproduktionen) werden zwar im Zeilensprungverfahren übertragen, aber der Vollbildcharakter lässt sich unverändert aus diesen beiden Halbbildern rekonstruieren. Die Bezeichnung würde zum Beispiel 1080i50 bzw. 1080i/25 lauten, man findet hierfür auch 1080psf25. Das Kürzel psf steht für das Bildaufbauverfahren progressive segmented frame. Die Bildwiederholrate muss hierbei halbiert werden. Bei digitalen Kinoproduktionen mit HD-Kameras findet man die Bezeichnung 24p. Damit kann 1080p24 gemeint sein oder eine noch höhere Auflösung. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 24 HDTV – Nomenklatur (2) Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 25 HDTV – Auflösung A HDTV ist mit 1080 aktiven Zeilen in Zeilensprungmodus oder 720 Zeilen im Vollbildmodus bei einem Seitenverhältnis von 16:9 festgelegt (ITU-R BT.709). Der Ausdruck „high-definition“ kann sich sowohl auf die Auflösung beziehen als auch auf Medien mit ähnlicher Schärfe wie Spielfilme. Die beiden HDTV-üblichen Bildauflösungen sind 1280×720 Pixel beziehungsweise 1920×1080 Pixel (Vollformat). Das Seitenverhältnis des Bildes beträgt 16:9. Auflösungunterschied zu PAL (nach CCIR 601) : 1280×720: 2,2-fache Auflösung 1280 720 ⁄ 720 576 2,2 1920×1080: 5-fache Auflösung 1920 1080 ⁄ 720 576 5 Da die zumeist (USA) verwendete MPEG-2-Komprimierung das Bild in Blöcke von 16×16 Pixel aufteilt, werden bei 1920×1080 tatsächlich 1088 Zeilen übertragen. Beim progressiven Format werden pro Zeiteinheit doppelt so viele Informationen gesendet wie beim Zeilensprungverfahren. Insbesondere bei viel Bewegung im Bild lassen sich also Progressive- und Interlaced-Formate nur bedingt vergleichen. HDTV-Bilder müssen in der Praxis häufig entzerrt werden: Die Übertragung eines 16:9-Bildes wird häufig in ein 4:3-Verhältnis gestaucht, so dass bei 1080 Zeilen nur 1440 statt 1920 Punkte und bei 720 Zeilen nur 960 statt 1280 Punkte zur Verfügung stehen. Der Schärfeverlust kann durch ein gutes Mastering gelindert werden. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 26 HDTV – Bildfrequenz & Bildwiederholfrequenz Die typischerweise verwendeten Bildfrequenzen betragen bei der Vollbilddarstellung 23,976 Hz, 24 Hz, 25 Hz, 29,97 Hz und 30 Hz, und bei der Halbbilddarstellung 50 Hz, 59,94 Hz und 60 Hz. Wenn es die Kapazität des Übertragungsmediums erlaubt, ist optional auch eine Vollbilddarstellung mit den Halbbildfrequenzen möglich. Allerdings übersteigt die erforderliche Datenrate von 1080p50 und 1080p60 bei der Verwendung von MPEG-2 das von den eingesetzten Übertragungsverfahren (DVB und ATSC) vorgesehene Maximum. Die traditionelle Frequenz von 50 bzw. 25 Hz wird für eine Darstellung des deutlich größeren dargestellten Bildes von einigen Experten als zu gering angesehen, weswegen auch in Europa die Nutzung von 60 bzw. 30 Hz erwogen wird. Die PAL- und SECAM-kompatiblen 50 Hertz haben gegenüber den NTSC-kompatiblen 60 Hertz den offensichtlichen Nachteil eines leichter bemerkbaren Flimmerns, aber den Vorteil einer geringeren Datenrate bei gleicher Kompression. Kinofilme in 24p müssen bei PAL vier Prozent schneller abgespielt werden, bei NTSC können hingegen trotz korrekten Tempos wegen des nötigen Telecine-Verfahrens (3:2Pull-up) ruckelige Bewegungen auftreten. Bei CRT-Fernsehgeräten beträgt die Bildwiederholfrequenz 25 Hz im Zeilensprungverfahren. Flachbildschirme (LCD oder Plasmadisplay) sind darauf nicht angewiesen. Diese speichern die empfangenen Bilddaten zunächst digital und rechnen dann in das benötigte Format um (z. B. von 5:4 auf 16:9). Inzwischen sind Fernsehgeräte mit Bildwiederholraten von 100, 200 oder 400 Hz auf dem Markt. Bei einer Bildwiederholfrequenz von 200 Hz werden die Bilddaten also 200 mal pro Sekunde aus dem Bildspeicher ausgelesen. Je nach Fernsehgerät kann dabei noch eine Interpolation der Bilddaten (z.B. zur Korrektur schneller Bewegungen) erfolgen. Bei einigen Fernsehgeräten können daher im Zeilensprungverfahren ausgestrahlte Sendungen auch im Vollbildmodus ausgegeben werden. Die Speicherung der Bilddaten erfordert Zeit, so dass die Ereignisse auf dem Bildschirm mit einer kleinen Zeitverzögerung ankommen. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 27 HDTV (9) Mit den Modelljahren 2009 kommen Fernsehgeräte verstärkt auch mit HDtauglichen Tunern auf den Markt. Es wird unterschieden: DVB-T, DVB-C, DVB-S, DBV-T(HD), DVB-C(HD) DVB-S(HD) Die Schreibweisen sind in den Beschreibungen und Werbeanzeigen oft sehr unterschiedlich. Quelle: Werbung Media Markt 11/2009 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 28 HDTV – HD Labels A HD ready (engl. „HD-bereit“) ist ein von der EICTA* Anfang 2005 geschaffenes Label für Geräte, die hochauflösendes Fernsehen (HDTV) wiedergeben können. Das „HD ready“-Logo ist zurzeit das einzige herstellerübergreifende Siegel in Europa, das eine Mindestkonfiguration für HDTVEquipment ausweist. Das Empfangsteil bleibt dabei unberücksichtigt. Das HDTV-Signal kommt also von einer externen Set-Top-Box (HD-STB) über die erwähnten Eingänge, die als Anschlussbuchsen ausgeführt sind, zum Anzeigeteil. Auf Geräte, die in sich (wie beim analogen Antennen- und Kabelfernsehen) Bildschirm und HDTVEmpfänger vereinen („HD IRD“), trifft das Siegel nur bedingt zu. Für diese kombinierten und reinen Empfangsgeräte gibt es von der EICTA das ähnlich aussehende HD TV Logo. Der aus dem Englischen stammende Begriff Full HD bedeutet „Vollständig hochauflösend“. Damit wird zumeist die Eigenschaft eines HDTV-fähigen Gerätes (Fernseher, DVD-Player, Videokamera, Set-Top-Box, Spielkonsole, etc.) bezeichnet, die höchste heute für den Konsumbereich angebotene HD-Auflösung ausgeben oder aufzeichnen zu können. Hierfür kann bspw. ein Fernsehgerät über eine reale physikalische Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln verfügen; oder ein hochauflösender DVD-Player die für diese Auflösung tatsächlich erforderlichen Signale vollständig ausgeben. Dem gegenüber wird gelegentlich auch der Begriff Half HD verwendet. Dieser bezeichnet eine niedrigere (etwas weniger als die Hälfte gegenüber Full HD) Auflösung von 1280 × 720 Pixeln. Diese ist z. B. schon für den Erhalt des HD ready Labels ausreichend. EICTA hat am 30. August 2007 zusätzlich das Label HD ready 1080p eingeführt. Viele Hersteller hatten bereits eigene Labels wie Full HD eingeführt, es gab jedoch keine einheitlichen Mindestanforderungen. Zudem war EICTA der Ansicht, dass es kein Full HD gibt (Full wäre ein endlicher Begriff). *European Information, Communications and Consumer Electronics Industry Technology Association Quelle: www.tvfacts.de, www.digitaleurope.org, www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 29 HDTV – Mindestanforderungen der HD Labels Mindestanforderungen Einführung Bildschirmformat Auflösung analoger Eingang digitaler Eingang akzeptierte Bildfrequenz akzeptierte Bildauflösung unterstützt digitalen Kopierschutz HD ready* 2005 16:9 1280x720 YPbPr (HD) DVI oder HDMI 50 & 60 Hz 1280x720 (720p) & 1920x1080 (1080i) HDCP weitere Anforderung *EICTA-zertifiziertes HD ready 1080p* Full HD 2007 16:9 1920x1080 1920x1080 YPbPr (HD) DVI oder HDMI 24, 50, 60 Hz 1280x720 (720p) & 1920x1080 (1080i, 1080p) HDCP alle Videoformate können verzerrungsfrei dargestellt, 1:1-Abbildung der Pixel Label Quelle: www.tvfacts.de, www.digitaleurope.org, www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 30 A Digitales Fernsehen (1) digitales Fernsehen, Fernsehverfahren und -systeme, mit denen anstelle analoger Signale digital codierte Signale zwischen Sender und Empfänger übertragen werden. Dazu werden nach dem europäischen Standard DVB die akustischen und optischen Signale moduliert, komprimiert und über Satellit (DVB-S), Kabel (DVB-C) oder terrestrisch über Funktürme (DVB-T) übertragen. Vorteile des digitalen Fernsehens gegenüber der analogen Übertragung sind u. a. deutlich höhere Qualitätsparameter (z. B. Nutzung von hochauflösendem Fernsehen [HDTV], weitestgehende Störungsfreiheit, Ton in CD-Qualität), eine Vervielfachung des Programmangebots in den verfügbaren Frequenzbändern und Zugriffsmöglichkeit auf weitere Serviceleistungen. Um die Übertragungskapazität zu erhöhen, werden Verfahren der Datenkompression genutzt. Konventionelle Fernsehempfänger sind für die unmittelbare Aufnahme digital codierter Sendungen nicht geeignet. Zur empfangsgerechten Aufbereitung der Signale muss ein Decoder (Set-Top-Box) vorgeschaltet werden; auch Videorekorder, Hi-Fi-Anlage und Computer können an den Decoder angeschlossen werden. Auch die Fernsehempfänger selbst werden mit Digitalreceivern ausgestattet. Weblinks: www.digitalfernsehen.de Quelle: www.lexikon.meyers.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 31 Digitales Fernsehen – Normen und Verbreitungswege A Die meisten digitalen Übertragungsnormen arbeiten mit Datenkomprimierung, d.h. dass die Datenmengen der digitalen Ursprungssignale je nach Qualitätsansprüchen vor der Verbreitung reduziert werden, um Bandbreite zu sparen (durch Verringerung der Bit-Rate). Das heute allgemein verwendete Datenreduktionssystem heißt MPEG und existiert sowohl für Audio- wie Videosignale; Die verschiedenen MPEG-basierten Codes lassen sich zur Datenspeicherung sowie zur Datenübertragung nutzen. Auch das beliebte MP3-Format oder die gängigen DVD-Normen beruhen auf MPEG. Je nach Übertragungsplattform unterscheidet man beim digitalen Fernsehen (DVB) folgende technischen Varianten: DVB-S (Satellit), DVBT (terrestrischer Antennenempfang), DVB-C (Kabel), DVB-H (Handy TV), DVB-IPTV (IPTV); alle beruhen (derzeit) auf der MPEG-2 Norm. Durch die digitale Sendetechnik lassen sich zahlreiche Zusatzdienste mit den bestehenden Fernsehprogrammen kombinieren: Z. B. Datendienste mit Zusatzinformationen und Illustrationen im Design von Webseiten; erweiterte Teletext-Angebote; Senderkennungen, die das rasche Auffinden z. B. im automatischen Suchlauf digitaler Receiver ermöglichen; und nicht zuletzt digitale Programmzeitschriften und Informationen zum Programmablauf (EPG). Durch die Einrichtung eines Rückkanals (im Kabel oder via Satellit) können diese Dienste interaktiv gemacht werden – das heißt, man kann mit dem Anbieter in Verbindung treten, E-Mails versenden oder als Nutzer registriert werden. Als Triple-Play bezeichnet man die parallele Verbreitung von Rundfunk, Telefon und Internet über denselben Übertragungsweg (z. B. Kabel). Digitale Datenströme lassen sich auch in computerbasierten Netzen, z. B. im Internet verbreiten und mit entsprechender Software auf dem Bildschirm darstellen oder auf Datenträger aufzeichnen (z. B. IPTV). Digitale Signale (englisch Streams) lassen sich in verschiedenen Normen übertragen, die zwar verwandt aber untereinander nur begrenzt kompatibel sind. Die meisten Empfangsgeräte lassen sich jedoch mittels einer Update-Funktion über Satellit, Internet oder Kabel aktualisieren oder um andere Sendecodes erweitern. Da heutzutage viele Programme verschlüsselt senden, benötigt man zum Empfang des Angebots ein sogenanntes Empfangsmodul, meist in Form einer Steckkarte, die in den Receiver eingeschoben wird. Wegen der großen Vielfalt an Verschlüsselungssystemen verfügen viele moderne Geräte über mehrere Kartenschächte ("Steckplätze"), um die Dienste verschiedener Anbieter empfangen zu können. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 32 Digitales Fernsehen – Fernsehen über das Internet A Mit dem IPTV-Verfahren (Internet-Protokoll-TV) werden bereits heute zahlreiche Fernsehprogramme unter Verwendung des Internet-Protokolls weltweit verbreitet. Derzeit werden über 200 Themenkanäle in deutscher Sprache angeboten, die über jedes webfähige Endgerät mit ausreichender Rechenleistung empfangen werden können. Dazu gehören unter anderem Informationskanäle größerer Unternehmen wie Markenhersteller oder Reisebüros; mittlerweile werden jedoch auch bereits viele journalistisch hochwertige Spartenkanäle zu unterschiedlichsten Themenbereichen angeboten. Noch sind die Programme ausschließlich für den Internetempfang konzipiert, sie können jedoch in naher Zukunft auch problemlos in Kabelbouqets eingebunden oder auf anderem Wege weiterverbreitet werden. So kann das Internet künftig auch als reiner Übertragungsweg genutzt werden, Aufbereitung und Empfang der Dienste lägen dann bei den Kabelgesellschaften. IPTV ist noch nicht für den Massenempfang konzipiert, kann jedoch durch Aufrüstung mit Multicast-fähigen Servern bereits in wenigen Jahren massentauglich gemacht werden. In letzter Zeit hat sich ein Quasi-Monopol rund um den Münchner Medienunternehmer Ingo Wolf etabliert, der zahlreiche Spartenprogramme gestützt auf die IPTV-Technologie meist unverschlüsselt anbietet oder weiterverbreitet. Künftig dürfte das Internet für alle Fernsehanbieter zum hart umkämpften Terrain werden, RTL und SAT1/Pro7 werden ihre Programme schon in Kürze auch im Internet verbreiten (siehe auch IPTV). Einige Netzbetreiber wie der Kabelanbieter Hansenet mit seinem Fernsehbouquet Alice oder die Deutsche Telekom mit ihrem breitbandigen Übertragungsstandard VDSL bieten bereits heute IPTV-Fernsehen (die Telekom einschließlich des hochauflösenden HDTV) auf Basis von IP Multicast, wegen der derzeit noch ungenügenden Internetkapazitäten allerdings nur innerhalb des eigenen Netzes. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 33 Begriff „DVB“ A Digital Video Broadcasting (DVB) steht für Digitaler Videorundfunk. DVB bezeichnet in technischer Hinsicht die standardisierten Verfahren zur Übertragung von digitalen Inhalten (Fernsehen, Radio, Mehrkanalton, Raumklang, interaktive Dienste wie MHP, EPG und Teletext und weitere Zusatzdienste) durch digitale Technik. Durch Datenkompression (MPEG-2 und für HDTV vor allem H.264) können im Vergleich zur analogen Fernsehübertragung mehr Programme pro Sendekanal (Frequenz) übertragen werden. Die Qualität ist dabei vielfältig anpassbar; je stärker die Daten komprimiert werden, desto mehr Programme können gleichzeitig auf einem Transponder (Satellit) übertragen werden, im Gegenzug sinkt die Qualität oder steigt der Rechenaufwand. Ferner sind Angebote wie Abonnenten- beziehungsweise Bezahlfernsehen, Payper-View, Video-on-Demand durch Verschlüsselung des Signals für die Sender wesentlich kostengünstiger und sicherer möglich. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 34 DVB – Übertragungswege Es gibt mehrere technische Unterarten von DVB für die unterschiedlichen Übertragungswege, die sich hauptsächlich im Modulationsverfahren, dessen optimale Wahl entscheidend vom Frequenzbereich und Übertragungskanal abhängt, und bei der Fehlerkorrektur unterscheiden: DVB-S: Übertragung durch direktstrahlende Satelliten DVB-C: Übertragung über Kabelnetze (Cable) DVB-T: Übertragung durch terrestrische Senderketten (VHF* bzw. UHF*) DVB-H: asynchrone Übertragung auf mobile Endgeräte (handheld devices), ebenfalls terrestrisch DVB-IPI: Übertragung über IP-basierte Netzwerke, zum Beispiel Internet (Internet Protocol Infrastructure) DVB-RC(S/C/T): Rückkanal (Return Channel) für die Übertragung von Datendiensten, zum Beispiel Breitbandinternet DVB-SI: Übertragung der Service Informationen DVB-SH: Übertragung über Satellit auf mobile Endgeräte (handheld devices) *VHF: very high frequency – 177,5-226,5 MHz; UHF: ultra high frequency – 306-858 MHz Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 35 Fernseh- und Videosignale Videosignal Gradation RGB-Signal Farbbalken-Prüfsignal YUV-Signal Crominanz-Signal Y/C-Signal FBAS-Signal 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 36 BAS-Signal Der Bildinhalt (Helligkeit) und die Informationen der Synchronisation werden im sogenannten BASSignal kodiert. B: Das Bildsignal enthält den Bildinhalt (die Helligkeit eines jeden Bildpunktes). A: Das Austastsignal schaltet den Elektronenstrahl beim Zeilenrücklauf aus. S: Das Synchronisiersignal dient der Zeilensteuerung beim Bildaufbau und wird in der Fernsehkamera erzeugt. Quelle: www.schuelerlexikon.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 37 Videosignal: B-Signal Videosignalverlauf einer Bildzeile (schwarz/weiß) Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 38 Videosignal: BA-Signal Horizontalaustastung Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 39 Videosignal: S-Signal (Horizontal) Horizontal-Synchronimpuls Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 40 Videosignal: Kontrast und Helligkeit Kontrast und Helligkeit können am Bildschirm eingestellt werden. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 41 Videosignal: Schwarz- und Weißwerteinstellung Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 42 Exkurs: Kontrast Kontrast [ital., zu lat. –ital. contrastare „entgegenstellen“] der, -(e)s/-e, 1. Fotografie: i. Allg. Verhältnis (logarithmisch: Differenz) zw. den Lichtwerten der hellsten und dunkelsten Stelle im Objekt (Objekt-, Motivkontrast) bzw. Differenz zwischen der zugeordneten optischen Dichte in einer bildmäßigen Übertragung des Objektes. Der bei der Aufnahme maßgebliche Gesamtkontrast (zwischen den hellsten Lichtern und den tiefsten Schatten) ist das Produkt von Eigenkontrast des Motivs und Beleuchtungskontrast. Die Kontrastwiedergabe lässt sich wesentlich durch die Steuerung der Gradation beeinflussen. 2. Optik: Sammelbezeichnung für photometrisch bewertete Helligkeits- und Farbunterschiede zwischen leuchtenden Stellen des Gesichtsfeldes. Leuchten zwei Stellen mit Leuchtdichte bzw. , so ist ihr photometrischer Helligkeitskontrast K die auf die Leuchtdichte der einen Stelle bezogene ⁄ oder ⁄ Leuchtdichtedifferenz beider Stellen: Der photometrische Farbkontrast ist analog festgelegt; es ist lediglich jede Leuchtdichte mit einem Faktor zu multiplizieren, der von der Farbe der leuchtenden Stelle abhängt. 3. Wahrnehmungspsychologie: als Wahrnehmungskontrast das Sich-voneinander-Abheben zweier gleichartiger Wahrnehmungsinhalte, verbunden mit einer gegenseitigen Beeinflussung der Sinnesempfindungen bei gleichzeitiger Reizung benachbarter Sinneszellen (Simultankontrast) oder bei kurz aufeinander folgenden Reizung derselben Sinneszellen (Sukzessivkontrast) durch Reize unterschiedlicher Qualität oder Quantität (z.B. Lichtreiz unterschiedlicher Farbe bzw. Helligkeit), wobei diese Beeinflussung zum Wahrnehmen oder Erleben von tatsächlich nicht vorhandenen Erscheinungen führen kann (Kontrasttäuschungen). Die Beeinflussung verläuft stets in gegensinniger Weise zur beeinflussenden Empfindung, wobei größere Reizflächen ein Übergewicht über kleinere erlangen. Z.B. erscheint ein grauer Fleck in einer dunklen Umgebung heller, in einer hellen Umgebung dagegen dunkler, als es seiner tatsächlichen Helligkeit entspricht. In farbiger Umgebung nimmt er den Farbton der Gegenfarbe an. Ferner kommt es besonders in den Grenzbereichen kontrastierender Flächen zu gegenseitigen, als Grenz- oder Randkontrast bezeichneten Kontrasttäuschungen. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 43 Gradation (1) Schwarzpunkt: U = 0 und E = 0 beziehungsweise U = 0 und L = 0 Weißpunkt: U = Umax und E = Emax beziehungsweise U = Umax und L = Lmax L = Leuchtdichte E = Beleuchtungsstärke Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 44 Gradation (2) Der Zusammenhang zwischen dem Signal (Spannung U) und der Helligkeit bei der Bildwiedergabe (Leuchtdichte L) ist nicht linear, und es gilt: L Lmax U U max W Dieses Verhalten resultiert aus der Steuerkennlinie der zur Bildwiedergabe eingesetzten Kathodenstrahlröhre. Anstatt diese Nichtlinearität in jedem Empfänger auszugleichen, wird auf der Aufnahmeseite die so genannte -Vorentzerrung eingesetzt. Für die Aufnahmeseite gelten für Beleuchtungsstärke E und Signalspannung U: U U max E Emax A Index A: Aufnahmeseite Index W: Wiedergabeseite 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 45 Gradation (3) A Die Gammakorrektur wird benötigt, um nichtlineare Aufnahme- bzw. Wiedergabecharakteristiken auszugleichen. Heute ist jeder Fernseh-CRT-Bildschirm mit einer -Korrektur von = 2,2 versehen. Dies hat einen historischen Hintergrund. Damit man in den frühen Fernsehzeiten mit sehr beschränkten elektronischen Möglichkeiten (Röhren) nicht jeden Fernsehapparat aufwändig korrigieren musste, wurde die Korrektur bei den (wenigen) Aufnahmekameras im Studio vorgenommen. Das Signal wurde auf der Aufnahmeseite „vorentzerrt“. Die Korrektur von = 2,2 ist nur für Fernsehgeräte definiert. Für Computermonitore gibt es keine einheitlichen Festlegungen. Zum Nachdenken: LCD-Fernsehgeräte haben eine andere Gradation als CRTMonitore. Wie kann dennoch eine korrekt korrigiertes Bild auf dem LCDFernsehgerät dargestellt werden? 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 46 RGB-Signal Das RGB-Signal besteht aus drei BAS-Signalen. Das RGB-Signal benötigt drei Übertragungswege (Leitungen). Kennzeichen: höchste Übertragungsqualität nur für kurze Strecken Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 47 RGB-Farbbalken-Prüfsignale Die RGB-Videosignale werden mit Hilfe von so genannten 100/100- und 100/75Farbbalken-Prüfsignale getestet. Definierte Signale werden vorgegeben und mit den zu erwartenden Werten verglichen. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 48 YUV-Signal (1) Das YUV-Signal basiert auf den RGB-Signalen. Diese werden zu einem Signal für Helligkeit (Y) und zwei Signalen für Chrominanz (U und V) verknüpft. Aufbau eines Farbbilds: U V Chrominanz (Mischfarbsignal) + Luminanz (Helligkeitssignal, Schwarz-Weiß-Fensehen) = Farbbildaustastsignal (FBAS, Farbfernsehen) Durch die Verknüpfung der drei RGB-Farbsignale zu zwei Chrominanzsignalen und einem Helligkeitssignal (Luminanz) ist die Übertragung mit einem Kanal möglich. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 49 HLS-System (1) Hue – Buntton (Farbton) Luminance – Helligkeit Saturation – Sättigung Helligkeit: 0 – 100 Sättigung: 0 – 100 Buntton: 0 – 360o Die mögliche Zeigerlänge der Sättigung hängt auch von der Helligkeit ab. Unbunt: S = 0 Weiß: S = 0, L = 100 Schwarz: S = L = 0 Anwendung beispielsweise in der SignalCodierung für Farbfernsehen. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 50 Buntton HLS-System (2) A Beim HLS- (auch HSL-) Farbraum wird die Farbe mit Hilfe des Bunttons (hue), der Farbsättigung (saturation) und der Helligkeit (luminance) beschrieben. Ähnlich definiert sind der HSV-Farbraum mit der Dunkelstufe (value), der HSBFarbraum mit der absoluten Helligkeit (brightness) und der HSI-Farbraum mit der Lichtintensität (intensity). Die übliche Darstellungsmethode ist ein auf der Spitze stehender Kegel, bei dem die Helligkeit von unten nach oben zunimmt. Zur Darstellung werden auch Zylinder, Pyramiden, Doppelkegel, Kugel und andere verwendet. Beim HLS-System ist die Kegelfläche eine Fläche gleicher Sättigung. Die Fläche gleicher Buntheit ist ein Zylinder um die Helligkeitsachse. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 51 YUV-Signal (2) Bei der Einführung des Farbfernsehens sollte das Farbsignal Schwarz-Weißkompatibel sein. Es wurde die Helligkeitsinformation (Luminanz Y) und die Farbinformation (zwei Chrominanzsignale U und V) eingeführt (für das PAL-System). Es besteht ein YUV-Signal mit Y = 0,299 · R + 0,587 · G + 0,114 · B U = (B – Y) · 0,493 V = (R – Y) · 0,877 Die Chrominanzsignale U und V werden auch als Farbdifferenzsignale bezeichnet. Man spricht somit auch von einem YCC-Farbmodell: Weiß: Y = 100%, U = V = 0 Unbunt: R = G = B = Y und (R - Y) = (B - Y) = 0 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 52 YUV, YCbCr, YPbPr Das YUV-Farbmodell wird beim analogen Farbfernsehen nach den Normen PAL und NTSC verwendet. Das YCbCr-Farbmodell wurde für das Digitalfernsehen nach der Norm PAL entwickelt, heute aber auch beim digitalen NTSC-Fernsehen genutzt. Außerdem wird es verwendet beim CCIR-601-Standard für digitale Bild- und Videoaufzeichnung, bei JPEG-Bildern, MPEG-Videos und damit auch bei DVDs, Video CDs sowie den meisten anderen digitalen Videoformaten. Das YPbPr-Farbmodell wird vor allem bei der analogen Übertragung von Videosignalen aus digitalen YCbCr-farbkodierten Quellen wie DVD oder DVB verwendet, die meist per Component-Video-Anschluss erfolgt. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 53 YUV-Signal (3) Gewinnung des Helligkeitssignals (Luminanz) und der Farbdifferenzsignale (Chrominanz): Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 54 A YUV-Signal (4) Farbsignalaufbereitung nach dem PAL-Verfahren Quelle: Steinmetz, R.: Multimedia-Technologie. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, 2000 . 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 55 A YUV-Signal (5) Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 56 A YUV-/RGB-Signalwandlung Matrix zur Gewinnung der RGB-Signals aus dem Komponentensignal YUV Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 57 A Chrominanzsignal (1) Chrominanzsignale beim 100/100 Farbbalken Die Länge des Chrominanzvektors C hängt von der Farbsättigung ab. Bei Unbunt ist die Länge gleich Null. Die Länge des Chrominanzvektors C berechnet sich wie folgt: C U 2 V 2 Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 58 Chrominanzsignal (2) Zeigerdarstellung der Chrominanzkomponenten bei Rot und Grün Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 59 Chrominanzsignal (3) Chrominanzvektor in Abhängigkeit von Helligkeit und Farbsättigung Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 60 Farbsignale mit Farbhilfsträger Spektrale Verkämmung von Y-Signalen und C-Signalen Die Farbdifferenzsignale (Chrominanzsignale) und das BAS-Signal wurden aus Gründen der Kompatibilität zu einem Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal (FBAS) zusammengefasst. Die Chrominanzsignale werden in den Lücken des Übertragungsspektrums des BAS-Signals übertragen. Die technischen Details der Übertragung sind nicht Gegenstand der Vorlesung. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 61 Y/C-Signal: S-Video (1) Das gesamte Farbvideosignal besteht aus den beiden Anteilen Luminanz Y und Chrominanz C. Wenn beide Anteile separat auf eigenen Leitungen übertragen werden, spricht man vom Y/C-Signal oder von S-Video. Anwendung: hochwertige Heimsysteme, semiprofessionelle Geräte (S-VHS, Hi8, …) Das Signal ist qualitativ schlechter als RGB, aber besser als YUV. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 62 Y/C-Signal: S-Video (2) Luminanz- und Chrominanzsignal beim 100/100 Farbbalkensignal Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 63 FBAS-Signal (1) Durch die Zusammenführung von Luminanzsignal und Chrominanzsignal entsteht das zusammengesetzte Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal (FBAS bzw. Composite Video). In der frequenzabhängige Darstellung wird deutlich, dass die Y-Amplitudenwerte und C-Amplitudenwerte addiert werden. In der zeitabhängigen Darstellung wird deutlich, dass Luminanzsignal und Chrominanzsignale untereinander verkämmt werden. Es wird eine Übermodulation bis zum Wert 133% beziehungsweise bis -33% zugelassen. In der Graustufendarstellung wird das überlagerte Farbsignal durch ein leichtes Störmuster sichtbar. Das FBAS-Signal ist das Standardvideosignal, es wird auch als Composite-Signal oder einfach Videosignal bezeichnet. Der Signalspannungswert beträgt 0,7 V mit zusätzlich 33% Übermodulation durch den Chrominanzanteil. Quelle: www.wikipedia.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 64 FBAS-Signal (2) FBAS-Signal beim 100/100-Farbbalkensignal Burst: Besteht aus ca. 10 Schwingungszügen der Farbträgerfrequenz mit fester Phasenlage zur Synchronisation zwischen Phase und Frequenz beim Empfänger. Quelle: Schmidt, U.: Professionelle Videotechnik. 3. aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2003. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 65 Standards bei der Farbdarstellung am Bildschirm (1) Die Farbarten der Wiedergabe-Primärvalenzen für den Fernseh-Rundfunk kann standardisiert werden. Damit wird gewährleistet, dass die vom Farbfernsehempfänger empfangene Signale auf jedem Bildschirm die gleichen Farben erzeugen. NTSC – National Television System Committee EBU – European Broadcasting Union HDTV – High Definition Television („hochauflösendes Fernsehen“) Quelle: Lang, H.: Farbwiedergabe in den Medien. Göttingen: Muster-Schmidt Verlag, 1995. 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien | 66 Impressum Farbwiedergabe in den Medien Vorlesung im WS 2011-12 Prof. Dr.-Ing. E. Dörsam Technische Universität Darmstadt Fachgebiet Druckmaschinen und Druckverfahren Magdalenenstr. 2 64289 Darmstadt http://www.idd.tu-darmstadt.de 9.4 Medien der Bildwiedergabe - Fernsehtechnik | Farbwiedergabe in den Medien