Die moderne Zeit setzt der Freikörperkultur zu. Es gibt zu viele
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Die moderne Zeit setzt der Freikörperkultur zu. Es gibt zu viele
Die moderne Zeit setzt der Freikörperkultur zu. Es gibt zu viele Vorurteile und zu wenig Nachwuchs. Taunus: Nackten geht der Nachwuchs aus Von Matthias Pieren Nackte Haut ist durch Werbung, Filme und das Internet heute allgegenwärtig. Auf der anderen Seite haben die Naturistenvereine in Hessen wie Helios-Taunus mit Mitgliederschwund zu kämpfen: Es gibt zu viele Vorurteile und zu wenig Nachwuchs. Oberursel. „Leider ist das, was man heute im Internet über Freikörperkultur findet, ein Zerrbild, das unserem Vereinsleben und dem Interesse unserer Mitglieder überhaupt nicht gerecht wird“, bedauert Bernd Urban, Vorsitzender des Oberurseler Naturistenvereins Helios-Taunus. Diese Problematik war am Wochenende auch Thema beim Landesverband Mitte im Deutschen Verband für Freikörperkultur, der sich in der Brunnenstadt getroffen hatte. Gestern sprach Urban mit der TZ über das Thema. „Die kleine Randgruppe der Leute, die FKK mit Sex verbinden wollen, trifft sich vielleicht an versteckten Plätzen, die man nur findet, wenn man gezielt nach ihnen sucht. Aber im Internet drängt sich diese Szene auf, als wären diese Leute der Kern der FKK-Bewegung“, weist Urban auf einen Irrglauben hin. Google präsentiere unter den Suchbegriff FKK ein großes Sammelsurium von Ergebnissen, so Urban. Bedauerlicherweise würden die nicht zuletzt kommerziellen Wünsche und Aktivitäten der Swingerszene dabei in den Vordergrund geschoben. Auch die zuvorderst aufgelisteten Seiten von Etablissements wie „Erotic-Sauna und Wellness-Clubs“ oder die Inhalte von Reiseseiten, auf denen erotische Erlebnisse im Vordergrund stünden, entsprechen nach den Worten Urbans nicht dem Vereinszweck von Naturisten. Und daher hat nicht nur Helios-Taunus mit Vorurteilen zu kämpfen. Dabei bietet das FKK-Vereinsgelände in Oberursel Mitgliedern und Gästen gute Möglichkeiten für Sport, Spiel, Erholung und Naturerlebnis. Für Menschen, die ihre Freizeit und ihren Urlaub textilfrei verbringen möchte, sei die Sehnsucht nach Harmonie mit der Natur bestimmend. „Kleidung empfinde ich beim Schwimmen als störend, besonders die unangenehmen nassen Badetextilien oder verschwitzte Sportkleidung. Wenn ich neben dem Grün der Ufervegetation und inmitten der Lichtreflexe auf dem Wasser unbekleidet baden kann, spüre ich, wie sehr wir Menschen für die Harmonie mit der Natur geschaffen sind“, sagt Bernd Urban. Drei Vereine aufgelöst Im vergangenen Jahr mussten sich jedoch drei hessische Ortsvereine mangels Mitgliedern und wegen der Kündigung der gepachteten Vereinsgelände auflösen. Aktuell gibt es noch 13 Vereine in Hessen und Rheinland-Pfalz. Im Vergleich zu denen in Darmstadt (800 Mitglieder) und Frankfurt (600) ist Helios-Taunus mit aktuell 30 Mitgliedern recht klein. Bei der Jahreshauptversammlung von Helios-Taunus wurde Bernd Urban am Freitag ebenso als Vorsitzender wiedergewählt wie Lore Karmeier als seine Stellvertreterin. „Auf dem 3000 Quadratmeter großen Vereinsgelände mit Sportflächen, Schwimmbad, Sauna, Grillplatz und anderen Freizeiteinrichtungen bieten sich vor allem Familien viele Möglichkeiten. Mitglieder können alle Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten jederzeit und – bis auf die Sauna – kostenlos nutzen“, so Urban. Interessierte können das Gelände beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 18. Mai, kennenlernen. Weitere Informationen über den Verein gibt es unter der Telefonnummer (0 61 72) 4 30 76 , im Internet unter www.helios-taunus.de beziehungsweise auf der Homepage des Deutschen Verbands für Freikörperkultur, www.dfk.org. Quelle: http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/Taunus-Nackten-geht-der-Nachwuchsaus;art690,784790