So bleibt der Kopf fit So bleibt der Kopf fit
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Sie finden uns online in Deutschlands größtem Seniorenportal: www.feierabend.com Nr. 05/Mai 2006 www.apothekenkurier.de So bleibt der Kopf fit Seite 6 Leichter leben Kultur Pur Ständiger Stress, müde, lustlos, zu viele Pfunde und bewegungsfaul? S. 10 Tolle Gewinnspiele! Ludwig van Beethoven: Wahre Kunst bleibt unvergänglich, Teil 1 S. 33 Mitmachen lohnt sich! Einfach eine Postkarte an den Apotheken Kurier senden und attraktive Preise gewinnen! Mehr auf den Seiten 32 und 34. Viel Glück! Anzeige Hautalterung frühzeitig behandeln! Medizinische Hautpflege vermindert die Faltenbildung Frei von Duft- und Konservierungsstoffen Zertifiziertes Medizinprodukt CE 0123 Hydrogel zur äußerlichen Anwendung Zusammensetzung: 1 ml Viscontour® Serum enthält 5 mg Hyaluronsäure-Natriumsalz, isotonische Kochsalzlösung, Phosphatpuffer, destilliertes Wasser. Handelsform: Packung mit 10 Dosierampullen zur äußerlichen Anwendung. AVS 108 05 023c Für anspruchsvolle Haut und frisches Aussehen! Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Potsdamer Straße 8, 10785 Berlin Informieren Sie sich auch im Internet unter www.viscontour.de Reine Hyaluronsäure zum Auftragen auf die Haut. Strahlendes Aussehen durch Hautglättung. Anzeige Dermatologische Kosmetik Hyaluronsäure Gel, pflegt die Haut glatt und schön Unsere Lebenserwartung nimmt weiter zu und mit ihr der Anspruch, möglichst gesund und gut aussehend dem Alter zu trotzen. Eine frische Gesichtshaut ist für die jugendliche und vitale Ausstrahlung besonders wichtig. Allerdings treten die ersten Fältchen als sichtbares Zeichen des Alterns auch bei noch so guter Pflege bereits mit Anfang 30 auf. Zu altern beginnt unsere Haut jedoch viel früher: Ab einem Alter von 20 bis 25 Jahren speichert sie immer weniger Feuchtigkeit und die Zellen erneuern sich langsamer. Die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren, nimmt stetig ab. Unsere äußere Hülle wird spröde und ihre Spannkraft lässt nach. Zum natürlichen Alterungsprozess, dem niemand entrinnen kann, kommt das Altern durch eigenes Verschulden hinzu. Mangelnde Pflege, Ernährungssünden, ausgedehnte Sonnenbäder, Alkohol- oder Nikotinkonsum, setzen der Haut stark zu. Stress und zu wenig Schlaf hinterlassen ebenfalls unübersehbare Spuren. Die Alterungsprozesse werden beschleunigt. Die Fähigkeit zur Feuchtigkeitsbindung lässt nach. All dies sind Gründe, warum wir der Pflege unserer Haut bereits in jungen Jahren viel Aufmerksamkeit schenken müssen. Hyaluronsäure glättet, regeneriert und schützt Der verbreitete Wunsch, im Alter gut auszusehen, ist dank der Entwicklung medizinischer Pflegeprodukte erfüllbar. Besonders sanfte und wirkungsvolle Lösungen bietet die dermatologische Kosmetik. So kann der Hautalterung erfolgreich durch frühzeitige Pflege mit reiner Hyaluronsäure begegnet werden. Hyaluronsäure erfüllt in der Haut wichtige Aufgaben. Sie ist am Zellgerüstaufbau und am Aufbau der extrazellulären Matrix beteiligt. Die Hyaluronsäure schafft Raum für Wasser, Elektrolyte, Nähr- und Abfallstoffe. Schließlich schützt sie die Haut vor dem Austrocknen. Biologisch sorgt Hyaluronsäure für die Elastizität der Haut, indem sie die Zellaktivität der Bindegewebszellen steigert, und die Neusynthese körpereigener Hyaluronsäure und Bindegewebe anregt. Der körpereigene Stoff glättet nicht nur das Hautprofil, sondern bindet zudem hautschädigende freie Radikale. Insofern liegt es nahe, die besonderen Eigenschaften dieser körpereigenen Substanz für die Hautpflege zu nutzen. Viscontour® Serum ist ein Hyaluronsäure-Hydrogel, wie sie der Körper selbst bildet. Das dermatologisch getestete Hydrogel enthält Hyalurosäure in reiner und besonders hochwertiger Form, wie sie sonst für Faltenunterspritzungen und andere medizinische Injektionszwecke verwendet wird. Dermatologische Kosmetik wie Viscontour® Serum führt der Haut in hoher Konzentration die Wirkstoffe zu, die ihr fehlen, ohne sie jedoch zum Beispiel durch Duft- und Konservierungsstoffe zu belasten. Schutz- und Pflegewirkung in einem Viscontour® wird je nach Bedarf einmal täglich oder öfter aufgetragen und sanft einmassiert. Das leichte Gel zieht schnell ein und lässt die Haut gleich mehrfach profitieren. Zum einen hat es eine starke und anhaltende feuchtigkeitsbindende Wirkung. Die Hautoberfläche wirkt danach entspannt und seidig. Feine Knitterfältchen glätten sich sichtbar. Außerdem kurbelt der Wirkstoff den Aufbau und die Erneuerung der Zellen an. Bei regelmäßiger Anwendung regeneriert das Gel so auch die tieferen Hautschichten. Der dritte Profit ist vorbeugender Natur. Hyaluronsäure bietet einen effektiven Schutz vor den so genannten freien Radikalen. Diese aggressiven Moleküle entstehen durch Umwelteinflüsse wie UV-Licht, Ozon oder Ab- gase und schwächen die Immunabwehr der Haut. Sie kann Schäden nicht mehr selbstständig reparieren und altert dadurch schneller. Die hochkonzentrierte Hyaluronsäure kann das erfolgreich verhindern. Viscontour® Serum eignet sich wegen seiner umfassenden Schutz- und Pflegewirkung auch zur Behandlung von Problemhaut. Tropfen für Tropfen Qualität Das synthetisch hergestellte Präparat ist völlig frei von tierischen Eiweißen und löst keine Unverträglichkeitsreaktionen aus. Eine Packung Viscontour® Serum enthält 10 Dosierampullen: In jeder Ampulle sind etwa 30 Tropfen des Hyaluronsäuregels enthalten, die sich einzeln durch Druck leicht entnehmen lassen. Der Inhalt lässt sich dann zielgenau auf die Problemzonen aufbringen. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch eine geöffnete Ampulle mehrere Tage frei von Bakterien bleibt. www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 3 Heilpflanze des Monats Flohsamen helfen dem trägen Darm Verstopfung (Obstipation) ist heute eine Volkskrankheit. Etwa 10 Prozent der Deutschen – besonders Frauen und Senioren – leiden darunter. Viele Abführmittel führen bei längerer Anwendung zu gesundheitlichen Schäden oder machen den Darm noch träger. Gut verträglich sind pflanzliche Flohsamenschalen, die auch Schwangere anwenden dürfen. Der indische Flohsamen (Plantago indica) ist ein einjähriges, niedriges Kraut mit flaumig behaarten Blättern und köpfchenartigem Blütenstand. Aus den gelblich-weißen Blüten entstehen kleine ovale Samen, die in Größe und Form an einen Floh erinnern, was auch zur Anzeige Namensgebung führte. In pflanzlichen Arzneimitteln werden als Granulat die getrockneten Schalen der Flohsamen verwendet. Sie gelten als gut verträgliches Mittel bei Verstopfung. Wie wirken Flohsamen? In den Schalen der Flohsamen befinden sich Schleimstoffe, die im Körper nicht verdaut werden. Nach der Einnahme mit viel Flüssigkeit gelangen die Flohsamenschalen in den Darm und quellen hier stark auf. Der jetzt stark vermehrte Darminhalt wirkt als Reiz auf die Darmwand mit dem Ergebnis, dass die Verdauungsbewegungen des Darms beschleunigt werden, was den Abführeffekt auslöst. Flohsamen sind aber nichts für ganz „Eilige“, denn es dauert zwölf Stunden bis die Abführwirkung Neu bei Osteoporose Kalzium und Vitamin D als minzfrische Kautabletten aus der Apotheke Bei Osteoporose kann die ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D helfen, Knochenbrüche zu verhindern. Für den gewünschten Effekt sind hohe Dosen erforderlich: Die neuen medizinischen Leitlinien zur Osteoporose fordern die Zufuhr von 1200 bis 1500 mg Kalzium sowie 400 bis sogar 1200 Einheiten Vitamin D pro Tag für Osteoporose-Patienten. In neuen Studien zeigte sich, dass hohe Dosen an Vitamin D auch Stürzen vorbeugen kann, weil zusätzlich die Muskelfunktion über Vitamin D gestärkt wird. Indirekt wird dadurch dann die Zahl der gefürchteten Osteoporose-Brüche verringert. Und schließlich können spezielle Osteoporose-Wirkstoffe wie Bisphosphonate ohne ausreichend Kalzium und 4 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de Vitamin D gar nicht knochenaufbauend wirken. Wie stellt man aber die Versorgung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D sicher? Allein über die Ernährung ist das kaum zu schaffen. So müsste man täglich 800 g Joghurt essen, um die benötigte Kalziummenge zu erreichen. Am einfachsten und zuverlässigsten eintritt. Obwohl bei Flohsamenschalen kein Gewöhnungseffekt auftritt, die Verträglichkeit gut ist, so dass auch Schwangere dieses Abführmittel anwenden dürfen, können vor allem bei Einnahmebeginn als Nebenwirkungen Völlegefühl, Blähungen und Bauchdrücken auftreten. Andere Arzneimittel sollten immer im zeitlichen Abstand von zwei Stunden zu Flohsamenschalen eingenommen werden, da sonst der Wirkungseintritt der anderen Arzneimittel verzögert wird. Bei krankhaften Verengungen im MagenDarm-Trakt und bei drohendem oder bestehendem Darmverschluss dürfen Flohsamenschalen nicht eingenommen werden. kann man Kalzium- und Vitamin D-Versorgungslücken durch ein hochqualitatives Arzneimittel aus der Apotheke decken. Hierzu gibt es jetzt Osteoplus® ganz neu als Kautablette. Nur zwei Tabletten pro Tag stellen die nach den Leitlinien geforderte Versorgung mit Kalzium und Vitamin D sicher. Die neuen Osteoplus® Kautabletten 600 mg/400 I.E. mit dem angenehm frischen Minzgeschmack gibt es jetzt rezeptfrei in jeder Apotheke zum attraktiven Preis von nur 14,80 € für den Monatsbedarf von 60 Tabletten. Daneben gibt es Osteoplus® schon seit langem auch als zitronig sprudelnde Brausetablette. Sie ist mittlerweile die meistverordnete Kalzium- und Vitamin D-Brausetablette für Osteoporose. Eine Brausetablette Osteoplus® enthält 1000 mg Kalzium und 1000 Einheiten Vitamin D. Diese hochdosierte und trotzdem preisgünstige Brausetablette, die kürzlich auch das Ökotestsiegel „Sehr gut“ erhalten hat, muss nur einmal täglich eingenommen werden. Ihr Apotheker berät Sie gerne weiter! I N H A LT Thema des Monats: Gesundes Leben Editorial Leichter leben Im Büro ist es stressig, daheim wollen auch alle berücksichtigt werden, die Freizeit ist knapp und häufig müssen auch am Wochenende noch dringende Dinge erledigt werden. Geht’s Ihnen auch so? Dann sollten Sie schleunigst etwas ändern. Statistiken und Erfahrungswerte zeigen: dieses gehetzte Leben sorgt für viele Erkrankungen, für Übergewicht, mangelnde Fitness, schwindende mentale Stärke und letzten Endens für eine tief sitzende Unzufriedenheit. Der Weg aus dieser Sackgasse des Lebens: mehr Auszeiten, mehr Muße, bessere Ernährung, viel Bewegung und Sport … und schon lebt sich das Leben leichter – wetten? Ansporn und wichtige Tipps dazu finden Sie auf den folgenden Seiten. Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Fitness! Kranke Knochen? 10 – 11 Osteoporose – Wenn etwas in die Brüche geht 23 Rheumatoide Arthritis in den Griff bekommen 8 Besser leben mit Diabetes Besser Hören Diabetiker müssen ausgewogener essen 17 Tödliche Bedrohung Diabetes 18 Digitales Hören im Kroko-Look Hörheräte werden immer intelligenter 28 Wenn der Fuß zum Dickhäuter wird 18 Heilpflanze des Monats Wie hoch ist Ihr DiabetesRisiko? 19 Flohsamen helfen dem trägen Darm 4 Pubertät und Diabetes 21 Neues aus der Onkologie Gesunde Zähne & Zahnfleisch Parodontose – die unterschätzte Gefahr Leukamie – Spender gesucht 24 12 Zahnseide schneidet gut ab 12 Expertenrat für Leukämie und Lymphompatienten 25 Neue Therapie bei Kopf-Hals-Krebs 26 Meilenstein in der Behandlung von Lungenkrebs 27 Gesundheit & Wellness So bleibt der Kopf fit 6 Ingwer: scharf, würzig, heilsam 9 Gesundheit, Reisen & Erholung Kopfschmerzen und Migräne sanft zu Leibe rücken 13 Schwache Venen sind keine Bagatelle 28 Zecken – Lauernde Gefahr im Grünen Infusionstherapie gegen Schaufensterkrankheit 14 30 Vorsorge für den Sterbefall 15 Christoph Trick Chefredakteur Kultur Pur Früherkennung kann Augenlicht erhalten 16 Abwendbares Schicksal Potenzstörungen 20 Depressionen – Bloß schlecht drauf oder schon depressiv? 22 Herausgeber: GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KG Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar Verlag: Kunstverlag Gotha Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0 Fax: 03 62 56 / 2 80 - 800 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Siegfried Creutzburg (v. i. S. d. P.), Kurt Schmid, Jörg Creutzburg, Ralf Creutzburg Verlagsleitung: Jörg Creutzburg Redaktion: Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion); A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.-Chef); Apotheker Ernst Albert Meyer; Peter Schombert; Susanne Löw; Monica Trick; Heidi Faude Layout /Gestaltung: Schölzel, Möhring GmbH Frankfurt/Main Druck und Abonnements: Gotha Druck Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0 Produktion: Thomas Müller Anzeigenverkauf: Verlagsvertretung Alexander Bergs Telefon: 0 69 / 24 24 83 83 Fax: 0 69 / 24 24 83 84 Mobil: 01 77 / 24 99 190 E-Mail: Verlagsvertretung.A.Bergs@ t-online.de Verkaufsleitung Abonnement: Lorenzo Hoppe Telefon: 0 69 / 75 89 36 - 27 Fax: 0 69 / 75 89 36 - 25 Es gilt der Anzeigentarif Nr. 4, gültig ab 01. 04. 2002 Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. Der Apotheken Kurier ist selbstverständlich IVW geprüft! Durch dieses Zertifikat ist garantiert, dass der Titel durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V., auf die tatsächlich verbreitete Auflage überprüft wird. Beethoven – Wahre Kunst bleibt unvergänglich Teil 1 Serviceseiten Rätsel 35 Unsere Kooperationspartner: www.travelsetter.de Deutsche Krebshilfe Deutsche Krebsgesellschaft Mamazone Deutscher Diabetiker Bund Feierabend AG Agnost AG Der Verlag übernimmt keine Verantwortung für Anzeigen und für individuelle Werbeeindrucke von Apotheken. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. IMPRESSUM Offizieller Förderer: Deutscher Diabetiker Bund 32 www.apothekenkurier.de www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 5 So bleibt der Kopf fit Das Gehirn ist ein sehr aktives Organ mit hohem Sauerstoff- und Energiebedarf. Wer beispielsweise am Arbeitsplatz unter Kopfschmerzen, Müdigkeit und nachlassender Konzentration leidet, kann sich häufig mit frischer Luft, ein bis zwei Gläsern Wasser oder einer kleinen Mahlzeit von den Symptomen befreien. Viel trinken, eine ausgewogene Ernährung und reichlich Bewegung halten Körper und Geist fit. Wenn Zeit und Ruhe für’s gesunde Essen fehlen oder besonderer Stress ansteht, z.B. vor wichtigen Terminen, Prüfungen oder Klausuren, kann der Verzehr zusätzlicher Vitalstoffe das Gehirn bei seiner Schwerstarbeit unterstützen. Wichtig ist die Ausgewogenheit zwischen Essen, Trin- ken und der Zufuhr von Zusatznährstoffen. Einige Substanzen sind besonders nützlich für die mentale Leistungsfähigkeit, z. B. Folsäure, Zink, Phenylalanin, die B-Vitamine B1, B2, B3, B6 und B12, sowie Vitamin C und E. Sie fördern Gehirnfunktion, Aufnahmebereitschaft, Gedächtnis und Konzentration – außerdem Dextrose, als schneller Energielieferant bei geistiger Bean- spruchung und als Transportmittel für die anderen Substanzen. Konzentration und Merkfähigkeit lassen sich trainieren. Ausschlaggebend ist – wie beim körperlichen Fitness-Training – die Regelmäßigkeit. Lesen Sie regelmäßig die Zeitung oder auch ein Buch. Verfolgen Sie das aktuelle Zeitgeschehen. Schreiben Sie mal wieder an Ihre Freunde. Lösen Sie Denksportaufgaben oder Kreuzworträtsel. Und vor allen Dingen – bleiben Sie aufgeschlossen, Neues zu lernen. So können Sie ein Leben lang geistig fit bleiben. Weitere Informationen und Produktproben erhalten Sie beim Apotheken Kurier unter 0 69 / 24 24 83 85. Anzeige Neues Blutdruckmessgerät mit integrierter Manschette Bluthochdruck gilt als Volkkrankheit Nr. 1, ca. 15 Millionen Deutsche leiden darunter. Auf weitere 10 Millionen beläuft sich die geschätzte Dunkelziffer der unwissentlich Betroffenen. Experten raten, den Blutdruck kontinuierlich – also auch zwischen den Arztbesuchen – im Auge zu behalten, denn Bluthochdruck erhöht das Risiko für Schlaganfälle oder Nierenleiden. Bequeme Position begünstigt Ruhemessung Alleine lebende Menschen empfinden das Anlegen der Messmanschette häufig als umständlich. Der neuartige Blutdruckmesser DIAGNOSTEC EW3152 von Panasonic verbindet die Manschette mit dem Messgerät und erleichtert so die regelmäßige Überprüfung der Werte. Der Arm 6 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de wird einfach in die Geräteöffnung geschoben und auf der Ellenbogenstütze in bequemer Position abgelegt. Die Neigung des Gerätes passt sich der Armhaltung stufenlos an. Per Knopfdruck wird die Messung gestartet. Automatisch pumpt sich die Tunnelmanschette auf. Bereits während des Aufpumpens werden schnell, präzise und beinahe geräuschlos Blutdruck und Puls gemes- sen. Sobald Blutdruckwert und Pulsfrequenz ermittelt sind, entweicht die Luft aus der Manschette. Selbstverständlich verfügt die Neuheit auch über einen NotSchnellentlüftungsknopf. Ampelanzeige mit Warnsystem Für eine optimale Lesbarkeit der Messergebnisse ist das Display orange, die Blutdruckwerte werden zwei cm groß abgebildet. Das Gerät wertet außerdem jede Messung zusätzlich aus und zeigt an, ob der Blutdruck als „normal“, normal hoch“ oder als „Hochdruck“ einzustufen ist (gemäß WHO-Einstufung). Diese dreifarbige, Herstellerexklusive Ampelanzeige ist auch für Anwender mit Sehschwächen gut zu erkennen. Bei gemessenem Bluthochdruck blinken die Werte als unübersehbares Warnzeichen. Großer Speicher, Abschaltautomatik und drei Jahre Garantie 2x90 Speicherwerte (Datum und Uhrzeit inklusive) sind einfach per Knopfdruck abrufbar. Damit ist es ein ideales Oberarm-Blutdruckmessgerät für Paare, die Gewissheit über ihren Blutdruck haben wollen oder müssen. Wahlweise kann der Blutdruckmesser mit vier 1,5 V Alkali-Batterien oder einem Netzadapter betrieben werden. Beides wird mitgeliefert. Damit keine unnötige Energie verbraucht wird, schaltet sich das Gerät spätestens 5 Minuten nach der Messung automatisch ab. Das EW3152 ist seit Ende März für 139,– € ausschließlich in Apotheken und Sanitätshäusern erhältlich. Die Herstellergarantie gilt drei Jahre. Anzeige AKTIV MESSEN IST HERZENSSACHE. Einfacher. Sicherer. Zuverlässiger. Die ganze Vielfalt der DIAGNOSTEC Blutdruck-Messgeräte von Panasonic. Ellbogenstütze Winkel einstellbar bis 40° + Mühelos (EW3152) Klassisch (EW3106/EW3122) Komfortabel (EW3004/EW3036) • NEU: Messung ohne Manschette • Extragroßes Display • 2 x 90 Speicherplätze (für zwei Personen nutzbar) • Blutdruck Klassifizierungsanzeige (gem. WHO) • Extragroßes Display • 42 Speicherplätze • Arrhythmie-Erkennung durch akustisches Pulssignal • Systolischer, diastolischer Blutdruck, Puls • Extragroßes Display • 90 Speicherplätze • Arrhythmie-Erkennung durch akustisches Pulssignal • Blutdruck Klassifizierungsanzeige (gem. WHO) www.gesundheit.panasonic.de Mütter mit rheumatoider Arthritis sind in vielen Dingen eingeschränkt. TNF-alpha-Hemmer … • … sind biotechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt und lang anhaltend wirken. • …können bei RA das Fortschreiten der entzündlich bedingten Zerstörung der Knorpel- und Knochensubstanz in den Gelenken aufhalten. • … werden vom Arzt als Infusion oder vom Patienten per Fertigspritze selbst verabreicht. • … können bereits nach zwei Wochen zur Verbesserung der Krankheitssymptome führen. ten der Symptome sind typische Anzeichen einer rheumatoiden Arthritis. Rheumatoide Arthritis in den Griff bekommen Moderne Medikamente halten Gelenkzerstörung auf und helfen den Alltag zu meistern. Mit dem Sohn auf dem Weg zum Kindergarten um die Wette laufen, die kleine Tochter tröstend auf den Arm nehmen oder die Schuhe zu binden – für jede Mutter sind dies Selbstverständlichkeiten. Nicht jedoch für Mütter, die an rheumatoider Arthritis (RA) leiden. Chronische Schmerzen und zum Teil versteifte oder deformierte Gelenke machen es ihnen unmöglich, diese alltäglichen Dinge mit ihren Kindern zu erleben. Neben den Einschränkungen durch die Erkrankung selbst kommt so oft auch noch die psychische Belastung hinzu, seinem Kind keine „gute Mutter“ sein zu können. Doch mit modernen Rheuma-Medikamenten wie den TNF-alpha-Hemmern, die gezielt in den Entzündungsprozess eingreifen, kann der familiäre Alltag trotz Erkrankung gemeistert werden. Was genau eine rheumatoide Arthritis auslöst, konnte von Wissenschaftlern bis heute nicht geklärt werden. Neben einer genetischen Veranlagung sehen Experten auch Infektionen als mög8 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de liche Ursache. Doch sind die Prozesse, die bei der Erkrankung im Körper ablaufen, inzwischen gut erforscht: Bei der RA greifen Zellen des Immunsystems, die eigentlich eindringende Viren und Bakterien abwehren sollen, durch eine Fehlsteuerung körpereigenes, gesundes Gewebe an und lösen so eine chronische Entzündung aus. Unbehandelt führt dies zu einer teilweise schnellen Zerstörung von Knochenund Knorpelsubstanz. Die häufige Folge heißt dann: permanente Schmerzen, deformierte Gelenke und massive Beeinträchtigungen. Zirka 800.000 Menschen in Deutschland, davon rund drei Viertel Frauen, sind von der Autoimmunerkrankung RA betroffen. Dabei tritt die tückische Erkrankung am Gelenk am häufigsten im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf. Morgensteifigkeit an den betroffenen Gelenken, die mindestens 30 Minuten anhält, Schmerzen und Druckempfindlichkeit der Hand- und Fußgelenke und das symmetrische Auftre- Wissen im Detail Das detaillierte Wissen über die anhaltenden Entzündungsvorgänge führte dazu, dass Wissenschaftler moderne Medikamente entwickeln konnten, die gezielt in den Entzündungsprozess eingreifen und die Krankheit dadurch verlangsamen oder sogar stoppen können. Seit einigen Jahren stehen für die Therapie so genannte TNF-alphaHemmer zur Verfügung. Sie blockieren in den Gelenken gezielt den für die Entzündung verantwortlichen Botenstoff und verhindern dadurch ein Fortschreiten der Erkrankung. Auch schwer erkrankte Patienten können mit dieser Behandlung wieder ein Leben führen, das nicht mehr alleine von der Krankheit bestimmt wird. Die modernen Medikamente werden entweder vom Arzt als Infusion verabreicht oder auch vom Patienten problemlos selber zu Hause unter die Haut gespritzt. Hoffnungsfroh stimmt dabei: Viele Betroffene berichten von einer Verbesserung der Krankheitssymptome bereits nach zwei Wochen. Weitere Informationen unter: www.rheuma-liga.de www.bewegende-momente.de www.rheuma-online.de mehr im heutigen Europa. In den mittelalterlichen Klosterküchen würzte Ingwer Fleisch, Süßspeisen und Wein. Er sollte sogar gegen die Pest schützen. Ingwer Jetzt in der beginnenden Reisezeit kommt ein weiterer Pluspunkt des Allroundtalentes zum tragen. Ingwer kann, wenn er vor Reiseantritt zum Einsatz kommt, dem mulmigen Gefühl im Magen vorbeugen, das durch die ungewohnten Bewegungen von Verkehrsmitteln wie Schiffen, Autos oder Flugzeuge entsteht. Scharf, würzig, heilsam Ob indische Tees, thailändische Currys, Nürnberger Lebkuchen, amerikanisches Ginger Ale oder englische Cookies – Ingwer ist in den Küchen der Welt zu Hause. Die vielseitige tropische bzw. subtropische Gewürzpflanze wird schon seit der Antike verwendet. Bereits 6 v. Chr. schätzten ihn die Chinesen als Verdauungshilfe. Von Konfuzius wird berich- tet, dass er zum Essen immer Ingwer bereithielt. Arabische Händler brachten ihn vor der Zeitwende ins Mittelmeergebiet. Von dort verbreitete er sich mit den Kreuzzügen mehr und Wegen der der Schärfe werden jedoch nur abgehärtete Menschen rohe Ingwerwurzeln knabbern, wenn sie sich auf eine längere Flugreise begeben oder bei einem Fest den Magen zu sehr strapaziert haben. Alternativ bieten sich hier Ingwer-Kapseln mit pulverisiertem Ingwer und antioxidativ wirkendem Vitamin E aus der Apotheke an, die sich zudem hervorragend im Koffer oder der Handtasche verstauen lassen. Die Kapseln eignen sich auch für Diabetiker und Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien. Anzeige Osteoplus® Kautabletten 600 mg/400 I.E. Unverzichtbar bei Osteoporose – jetzt auch als atemfrische Kautablette letten 60 Kautab von 50 – zum Preis 14,80 Euro 51 PZN 10873 Osteoplus® Kautabletten 600 mg/400 I.E. Wirkstoff: Calciumcarbonat/Colecalciferol Anwendungsgebiete: Korrektur des kombinierten Vitamin D- und Calciummangels im Alter; Zufuhr von Vitamin D und Calcium als Ergänzung der spezifischen Osteoporosetherapie bei Patienten mit kombiniertem Vitamin D- und Calciummangel bzw. bei Patienten mit erhöhter Gefahr dieses Mangels. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Apothekenpfl. Stand: 09/05. Merckle Recordati GmbH, Nicolaus-Otto-Str. 25, 89079 Ulm. www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 9 Leichter leben Ständiger Stress, von Sorgen gebeutelt, müde, lustlos, zu viele Pfunde auf den Rippen und dazu noch bewegungsfaul? Wer jetzt bei allen oder einigen Punkten nickt, braucht dringend neuen Schwung. Es lässt sich durchaus spürbar leichter und besser leben. Frischer Wind gefällig? Mehr Vitalität gefragt? Sich nicht immer älter fühlen? Anti-Aging-Päpste versprechen: Jeder kann mindestens zehn Jahre jünger als sein chronologisches Alter sein. Die Frage ist nur, wie? Wider die Macht der Gewohnheit Von wegen „Da kann man nichts machen“. Diese Einstellung ist angesichts Übergewicht, schlechter Blutwerte, Gelenkschmerzen, chronischer Müdigkeit und Co. schlicht kontraproduktiv. Ein kurzer Blick auf die WohlstandsVolkskrankheiten Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Fettleibigkeit (Adipositas) sowie Rückenbeschwerden und Arthrose macht deutlich, wie viele Deutsche eine gründliche Überholung von Körper und Seele brauchen. Hochgerechnet laboriert jeder Bundesbürger über 18 Jahre an mindestens einem dieser Leiden. 10 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de schmerzen. Das Ganze geht oft Hand in Hand mit schlechter Ernährung, immer mehr und immer schlechter zu tarnenden Fettpolstern und einer mangelhaften körperlichen Fitness. Burn-Out Da ist die vermutlich häufigste Ausrede von „Couch-Potatoes“: „Ich bin doch noch fit wie ein Turnschuh!“ wirklich fehl am Platz. Bewegungsfaulheit, schlechte Ernährungsgewohnheiten und Stress sind schließlich die drei Hauptverursacher vieler Krankheiten und chronischer Leiden. Typisch: Der harte Tag im Büro, wieder mal nur im Sitzen verbracht, die fette Pizza in der viel zu kurzen Mittagspause, die wie üblich deprimierenden Nachrichten zur Wirtschaftsdauerkrise im Stau auf der Heimfahrt … und dann daheim weitere Krisen und Probleme – bleiben nur noch das Sofa, die Chips, das Bier und das Fernsehen. Danach eine schlechte Nacht, am nächsten Morgen das Gefühl: „heute packe ich den Tag nicht mehr“. Bald kommen zu solchen ersten Burn-OutSymptomen körperliche Beschwerden wie Herzrhythmusstörungen, MagenDarm-Beschwerden oder Rücken- Powerless? Das hilft: • Machen Sie eine basische Kur. Viel basische Kost (vor allem Gemüse, Obst, Salat) und wenig Saures (klingt paradox – aber Süßes ist sauer, ebenso Kaffee, Cola, Alkohol, Fleisch etc.) bringt wieder neuen Schwung (es gibt auch basische Präparate für eine entsprechende Kur in der Apotheke). • Sorgen für Sie mehr Ruhe: Stresspegel runterfahren mit Hilfe von Entspannungsmethoden (Yoga, mentales Training etc.) sowie Hilfe aus der Apotheke der Natur (Baldrian-, Johanniskraut- und Passionsblumenextrakte sind erstklassige „Beruhigungsmittel“. Altern im Zeitraffer? Wer so lebt, altert buchstäblich im Zeitraffer. Klar, sein Geld muss man verdienen, und Probleme schaffen sich nicht von selbst aus der Welt. Doch mit dem richtigen Fitness-Tuning für Geist und Körper ist man vielem besser gewachsen. Die Hausaufgaben für das eigene Wohlbefinden machen heißt: Sport treiben, sich richtig ernähren, viel und gut schlafen und Vorsorge gegen Gesundheitsrisiken treffen. Klingt einfach, verlangt aber Umdenken, Disziplin und ständiges In-Sich-Hineinhorchen. Jungbrunnen-Regeln: Wellness, Fitness, Gesundheit machen den Menschen jünger als sein tatsächliches chronologisches Alter. Die Basics dafür sind: • Regelmäßige Gesundheitschecks machen. Doch Vorsorgeuntersuchungen nutzen viel zu Wenige. Je früher jedoch Krankheiten erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln – und umso eher bleiben wir gesund und fit. Und wer von Null auf Hundert mit Fitnesstraining anfangen will, nachdem er diesen Beitrag gelesen hat, sollte sich bei seinem Hausarzt erstmal auf Herz und Nieren testen lassen. • Bewegter leben. Von wegen „Sport ist Mord“ – das Gegenteil ist der Fall. Wer seinen Körper auf Touren bringt, bekommt viel dafür: Einen niedrige- ren Ruhepuls und eine bessere Durchblutung – das schont das Herz und stärkt den Kreislauf – eine bessere Fettverbrennung, mehr Muskeln und weniger Fettgewebe, weniger Gewicht allgemein. Sport spendet zudem mehr Glücksgefühle (Stichwort Endorphine), mehr Belastbarkeit und besseren, tieferen Schlaf. Körperliche Anstrengung senkt zudem das Krebsrisiko, schützt vor Zellschäden und stärkt die Knochen. Eine Menge Argumente für das Schnüren der Turnschuhe … also los – am besten drei bis viermal pro Woche auf das Fahrrad, zum Walking oder Jogging oder ins Wasser – und neben der Grundlage Ausdauersport geht der vitale Mensch am besten auch zweimal zum Krafttraining. Denn ab dem 30ten Lebensjahr nimmt die Muskelmasse jedes Jahrzehnt um rund vier Kilogramm ab! • Besser essen. Es gibt sie einfach nicht – die Diät, die alle Gewichtprobleme in Luft auflöst. Vielmehr hilft nur dauerhaftes Maß halten. Wer viele Kilos schwinden lassen muss, fragt am besten seinen Apotheker nach unterstützenden Mitteln und Maßnahmen. Ansonsten gilt: viele Vitalstoffe, wenig Fett und Süßes sowie wenig industriell verarbeitete Lebensmittel. Obst, Gemüse und Salat, Hülsenfrüchte und Vollkorn halten noch einen weiteren dicken Pluspunkt parat: Sie, besser ausgedrückt ihre Antioxidantien, stoppen freie Radikale. Konkret könnte der Speiseplan in bzw. für ein leichteres Leben wie folgt aussehen: morgens ein Müsli mit Joghurt und Obst, zwischendurch einen Apfel und eine Hand- Power-Basis: • Vitamine: Die Stoffe für das Leben – viele Menschen bekommen statt zu viel, einfach zu wenig davon. Viel frische Kost und hin und wieder hochwertige Präparate aus der Apotheke beugen dem vor (gilt genauso für Mineralstoffe und Spurenelemente). Vitamin A, D und K halten das Immunsystem auf Trab und insgesamt jung; BetaKarotin, Vitamin A, C und E sind perfekte Zellschützer; die Gruppe der B-Vitamine managen den Stoffwechsel und liefern die Energie für die grauen Zellen. • Mineralstoffe / Spurenelemente: Sie sind ebenfalls unverzichtbar, stecken häufig – ähnlich wie ihre Verbündeten, die Vitamine – zu wenig in der heutigen oft nicht frischen bzw. verarbeiteten Nahrung. So ist Magnesium das Herzmineral, Kalium hält Muskeln funktionsfähig, Eisen bildet Blut, Selen schützt vor Krebs, Zink vitalisiert … voll Nüsse, mittags viel Gemüse und Salat, dazu Kartoffeln, Reis oder Nudeln, abends Vollkornbrot mit Käse oder Fisch bzw. fettarmes Fleisch und etwas Salat. Dazu jede Menge Mineralwasser, Früchtetee und Fruchtsäfte, sowie wenig Kaffee und Alkohol. • Erholung & Schlaf. Der Wert des Faulseins und eines langen, erholsamen Schlafes wird in modernen Zeiten gerne unterschätzt. Wer öfters mal die Füße hochlegt, produziert weniger Stresshormone. Und wer sieben bis neun Stunden schläft, der kräftigt sein Immunsystem, indem er seinen Abwehrzellen ausreichend Zeit zur Regeneration lässt. Außerdem bilden „Vielschläfer“ weniger Entzündungsstoffe (Zytokine) – und das hält jünger und gesünder. Schlafen ist übrigens ein sehr aktiver Prozess: Körperzellen werden aufgebaut und das Gehirn verarbeitet und legt Informationen des Tages ab. Es braucht also gar nicht viel, um leichter zu leben! www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 11 GESUND IM MUND Deutsche Gesundheitshilfe informiert Parodontose – die unterschätzte Gefahr! Bei nicht ausreichender Behandlung droht Verlust der Zähne. Die Parodontose ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, die zu Zahnfleischrückgang und einem „Lockerwerden“ der Zähne führt. Ursache dieser Erkrankung sind Bakterien, die sich in unserer Mundhöhle befinden und das Zahnfleisch angreifen. Wird eine Parodontitis nicht ausreichend behandelt, schreitet die Erkrankung immer weiter fort. wenn diese zunächst harmlos erscheinen – Ihren Zahnarzt aufsuchen. Zahnfleischbluten, Zahnbelag, Rückgang des Zahnfleisches oder auch Mundgeruch können auf eine beginnende Parodontitis hinweisen. Wenn alle herkömmlichen Maßnahmen (Beseitigung von weichen Zahnbelägen und Zahnstein sowie intensivere häusliche Mundhygiene) nicht ausgereicht haben, um die bestehende parodontale Entzündung zu beseitigen, sind weitergehende Zahnseide schneidet gut ab Zahnärzte und Patienten mit Interdentalprodukten zufrieden. elmex® Forschung: Weil sie schlecht erreichbar sind, ist in den Zahnzwischenräumen das Kariesrisiko deutlich erhöht. Die tägliche Verwendung von Zahnseide ist deshalb sinnvoll. Das Zahnfleisch bildet sich immer mehr zurück, die Zähne werden locker, es droht Zahnverlust. Es ist davon auszugehen, dass mehr Menschen Ihre Zähne durch Parodontitis als durch Karies verlieren. Die Parodontitis ist also eine ernstzunehmende Erkrankung und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es ist besonders wichtig, möglichst frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Deshalb sollten Sie bei den ersten Anzeichen – auch Behandlungsmaßnahmen erforderlich. Diese so genannten Parodontal-Operationen sind nötig, wenn es darum geht, die gefährdeten Zähne längerfristig zu erhalten. Wer mehr über die verschiedenen Parodontal-Operationen wissen möchte, kann auf: www.aufklaerungsboegen.de und unter dem Suchbegriff „Parodontal“ den klinischen Patienten-Aufklärungsbogen gegen Schutzgebühr anfordern und sich ausführlich informieren. 12 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de Befragungen haben ergeben, dass Zahnseiden mit Aminfluorid zahnärztlich anerkannt sind und so- wohl in der zahnärztlichen Praxis als auch daheim überzeugen. Von 1.644 befragten Zahnärzten verwenden 60% Zahnseiden und multi-floss in ihrer Praxis. Entsprechend hoch ist die Empfehlungsbereitschaft. Ein begleitender Anwendungstest bestätigt die hohe Akzeptanz der Interdentalprodukte bei Zahnärzten und Patienten: Zahnseiden wurden von ihnen hinsichtlich aller Produkteigenschaften mit „sehr gut“ beurteilt. Rund 182 Meter Zahnseide müsste man im Jahr verbrauchen, wollte man den Empfehlungen der Zahnärzte folgen. Der tatsächliche Verbrauch liegt in Deutschland mit nur 3,75 Metern viel zu niedrig. Die US-Amerikaner sind etwas weiter: Sie verfädeln immerhin 14 Meter pro Kopf im Jahr. Anzeige Kopfschmerzen und Migräne sanft zu Leibe rücken Gut 20 Millionen Deutsche leiden gelegentlich unter Kopfschmerzen und die Zahl der Migräne-Kranken in Deutschland wird mit 5 Millionen angegeben. Viele der Betroffenen nehmen häufig Kopfschmerzmittel ein. Eine Alternative bietet die Naturmedizin mit den Heilpflanzen Weidenrinde und Pestwurz. Die Weidenrinde – ein Geheimtipp bei Kopfschmerzen Der tägliche Stress und die Alltagshektik, die ständige Reizüberflutung und Lärm- cetamol, die einzeln oder als Kombinationspräparat weltweit als „Renner“ wider den bohrenden Schädelschmerz gelten, gibt es auch pflanzliche Hilfe: Zum Beispiel die Weide, deren Rinde eine al- zug (Trockenextrakt) enthalten. Die Arzneimittelzulassungsbehörde nennt als Anwendungsgebiete für die Weidenrinde und daraus hergestellte pflanzliche Arzneimittel: fieberhafte Erkrankungen (Erkältungen), rheumatische Beschwerden und Kopfschmerzen. Somit stellt sie ein pflanzliches Schmerzmittel mit wissenschaftlich belegter Wirksamkeit dar. Migränemittel Pestwurz belastung, aber auch Existenz- und Zukunftsängste sowie psychische Probleme belasten viele Menschen. Auf diese Stressfaktoren reagieren viele mit Kopfschmerzen. Neben bewährten Schmerzmitteln mit den Inhaltsstoffen Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder ParaAnzeige 앻 te und bewährte Volksmedizin darstellt. Leider schmeckt der Weidenrindentee nicht nur unangenehm, die enthaltenen Gerbstoffe können auch eine Magenreizung verursachen. Gut verträglich dagegen sind pflanzliche Arzneimittel aus der Weidenrinde, die einen Aus- Die Migräne ist eine noch nicht heilbare, anfallsweise auftretende Erkrankung, die durch einseitige, starke Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Vor dem eigentlichen Migräne-Anfall treten häufig Störungen der Sehfähigkeit, sowie gesteigerte Licht- und Bitte mitschicken - Ihr Info-Material liegt für Sie bereit! – Absender nicht vergessen! NT I NI N K KOO N T I INNE NE ZN Z b z inen t kon in tuhl ei S Geräuschempfindlichkeit auf. Das Schmerzstadium kann Minuten bis Stunden dauern und ist oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Neben der Anfallstherapie gibt es noch die Intervalltherapie, mit dem Ziel, die Häufigkeit und Schwere der Migräne-Anfälle zu reduzieren. Und hier hat sich die Pestwurz, eine einheimische Heilpflanze, besonders bewährt. Pflanzliche Arzneimittel enthalten einen Auszug aus der Wurzel der Pestwurz. Eine mehrmonatige regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln aus dieser Heilpflanze führt – wie wissenschaftliche Prüfungen belegen – zu einer deutlichen Abnahme der Häufigkeit und Intensität der Migräne-Anfälle. Da Pestwurz-Präparate gut verträglich sind, ist eine längere Anwendung problemlos möglich. Hygiene-Tampons die Ihre Lebensqualität verbessern !! kreuzen Sie Anal- bzw. Vaginaltampon oder auch beides an. rig?? Dann Sie erhalten für sich oder den Arzt Ihres Vertrauens kostenlose Infos. NNeeuuggieierig Med.SSE-System GmbH · Alfred von der Lehr · Erlanger Str. 73 · 90765 Fürth Tel. 0911/ 790 88 06 · Fax 0911/ 79 23 37 · e-mail: [email protected] 야 CO NT AM be i B Va la gin a se ns ltam ch wä pon ch e –® www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 13 schwer in Mitleidenschaft ziehen können. Die Infektion verläuft in drei Stadien, von Hautveränderungen bis zu Symptomen am Nervensystem. Da es keine Schutzimpfung gibt, muss sie schnell und gezielt mit Antibiotika behandelt werden, sonst drohen Folgeschäden. Bildquelle: Chiron Vaccines Auf Erfolgskurs Lauernde Gefahr im Grünen Die Häufigkeit der FSME-Viren in Zecken hat in nur wenigen Jahren um mehr als das Zehnfache zugenommen. In der Hochburg infizierter Zecken, in Südwestdeutschland, sollen bereits bis zu fünf Prozent aller Spinnentiere der Gattung Ixodes ricinus mit FSME-Viren durchseucht sein. Auf Erfolgskurs befinden sich seit langem auch die Bakterien, die für eine Lyme-Borreliose sorgen – in manchen Gegenden Mitteleuropas tragen vier von zehn Zecken diese Keime in sich. Hilfreich ist da ein Blick auf die Karte: Neben Süddeutschland inklusive Hessen und Thüringen Zecken sind jetzt wieder besonders aktiv. Das wäre an sich nicht so schlimm, sind die Schmarotzer doch winzig und ihr Stich schmerzt nicht. Opfern ihrer Blutmahlzeit drohen jedoch schlimme Infektionserkrankungen wie FSME. Doch es gibt auch Hilfe: beispielsweise einen Impfschutz! Gestatten, mein Name ist Schildzecke. Meine Lieblingsbeschäftigung: Ich warte geduldig auf Opfer, im Gebüsch, auf Grashalmen oder im Farn. Kommt ein Warmblüter vorbei, schaue ich, dass ich mich an ihn heften kann. Warum? Nun, ich lebe nun mal von Blut. In letzter Zeit bin ich allerdings zunehmend in Verruf geraten, was mir, ehrlich gesagt, wenig behagt. Eine Gefahr soll ich sein, da ich häufig mit FSME-Viren oder Bakterien der Gattung Borrelia burgdorferi infiziert sei. Und die bekommen meinen Opfern anscheinend nicht gut, sie können dann ernsthaft erkranken. Brisante Erreger In der Tat – Schildzecken tragen in vielen Regionen Deutschlands, vorwiegend in Baden-Württemberg und Bayern, immer häufiger die brisanten Erreger in sich. Stechen sie zu, können die Viren (FSME-Erreger) oder Bakterien (verursachen die Lyme-Borreliose), in den Organismus der „Zeckenbeute“ geraten, und so gefährliche Erkrankungen 14 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de auslösen. Bei Viren der Gattung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) spürt etwa jeder dritte Infizierte nach fünf bis zehn Tagen erste Symptome wie Fieber-, Kopf- und Gliederschmerzen. Mit etwas Glück ist damit das Ganze ausgestanden. Bei zehn Prozent der Infizierten geht es jedoch weiter: Das Virus befällt in einer zweiten Krankheitsphase das Zentrale Nervensystem. Jetzt kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute oder zu schweren Verlaufsformen in Gestalt einer Gehirnentzündung und im schlimmsten Fall sogar zu einer so genannten Myelitis, bei der die Nerven des Rückenmarks in Mitleidenschaft gezogen werden, kommen. Glücklicherweise kann man sich gegen eine FSME-Erkrankung mit einer Impfung wappnen. Wer sich häufig in einem FSME-Endemiegebiet aufhält, sollte sich so schützen. Der Impfschutz ist auch für Kinder gut verträglich und hat von Öko-Test sogar die Note „sehr gut“ bekommen. Borrelien wiederum sind Bakterien, die das Nervensystem und die Gelenke sind weite Teile der Schweiz und Österreichs sowie einige Areale Ostfrankreichs und Südskandinaviens FSMEGebiete. Dramatisch ist die Situation sogar in der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen, den GUS-Staaten, in Litauen, Lettland und Estland. Viele Infektionen werden außerdem aus Japan, China und der Mongolei gemeldet. Wer sich in solchen Gegenden aufhält, sollte, sofern er keinen Impfschutz hat, besonders vorsichtig sein und nach Aufenthalten im Grünen Kleidung und Körper nach Zecken abchecken. Hat man Glück, hat das Spinnentierchen noch nicht zugestochen. BorrelioseErreger haben als „Zecken-Untermieter“ Europa und viele weitere Teile des Erdballs nahezu flächendeckend erobert. Da im Gegensatz zu FSME-Viren Borreliose-Bakterien erst nach mehreren Stunden übertragen werden, lohnt es sich auch nach erfolgtem Stich, das Tier mit einer feinen Pinzette zu entfernen. Anzeige ® Naturbestattungen in den Schweizer Bergen Die letzte Ruhe in den Schweizer Bergen in der OASE DER EWIGKEIT Die letzte Ruhe in den Schweizer Bergen. Wäre das etwas für Sie? Die schöne Alternative zu herkömmlichen Bestattungsformen. Wir bieten Ihnen Almwiesen-, Bergbach, Baum- oder Felsbestattungen in der herrlichen Natur der Walliser Alpen. Die Asche kann auch in den Wind verstreut werden. Die Pflege übernimmt die Natur. Vorsorge für den Trauerfall Es trifft uns schwer, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Wir denken deshalb möglichst wenig über das heikle Thema nach und tabuisieren den Tod. Dabei hat sich seit dem 1. Januar 2004 eine Versorgungslücke aufgetan. Das Sterbegeld wurde aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen. Heute erhalten die Angehörigen im Trauerfall keine finanzielle Unterstützung mehr, sondern müssen für die Bestattungskosten alleine aufkommen. Schon für eine einfache Bestattung müssen mindestens 3.500 € eingeplant werden. Die Kosten für Grabstein und Grabpflege sind dabei noch nicht berücksichtigt. Versicherungsgesellschaften bieten deshalb spezielle Verträge an, die im Sterbefall den oder die Hinterbliebenen finanziell entlasten. Sie werden zu Lebzeiten abgeschlossen und garantieren, dass der letzte Wunsch nach einem würdevollen Abschied von den Angehörigen auch erfüllt werden kann. Rechtzeitig und eigenverantwortlich lassen sich so Art und Rahmen der Bestattung verfügen. Zu lange warten sollte man damit aber nicht, häufig gilt ein Höchsteintrittsalter. Dauer und Höhe der Beitragszahlung richten sich nach Eintrittsalter und Umfang des abgeschlossenen Leistungspaketes. Wer früh abschließt, hat bereits nach einigen Jahren die fälligen Beiträge entrichtet und die Gewissheit, seine Lieben entsprechend abgesichert zu haben. Das bedeutet im Sterbefall nicht nur eine finanzielle Entlastung der Trauernden. In der Regel übernehmen die Versicherer auch einen großen Teil der Formalitäten und organisatorischen Absprachen. Wir erfüllen Ihnen auch gerne einen oft geäußerten Wunsch: Jeder kann über die Urnenasche seiner Verstorbenen im Schweizer Kanton Wallis frei verfügen (Schweizer Gesetz). Die Urnenübergabe erfolgt dort an einen Angehörigen zur freien Verfügung mit der Möglichkeit einer späteren Almwiesenbestattung (Endpreis 430,40 EUR). ✄ Abschied in Würde Für Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung: Telefon: 0 21 81 / 24 81 08 Fax: 0 21 81 / 24 81 09 E-Mail: [email protected] Internet: www.naturbestattungen.de www.oase-der-ewigkeit.de Bitte fordern Sie unser kostenloses Prospektmaterial an: Schreiben Sie Ihren Absender auf eine mit 45 Cent frankierte Postkarte und senden diese an unser Verbindungsbüro: D. Kapelle Fürstenwalder Straße 13 D - 41515 Grevenbroich Anzeige Früherkennung kann Augenlicht erhalten Man hat keine Schmerzen, bemerkt nicht, dass die Sehkraft schwindet und wenn man endlich den Augenarzt aufsucht, ist sie oft nicht mehr zu retten. Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist heute in allen Industriestaaten die Hauptursache für einen totalen Sehverlust. Das Alter ist das Hauptrisiko für die Entwicklung einer AMD, von der in Deutschland derzeit etwa 4,5 Millionen Menschen betroffen sind – Frauen häufiger als Männer. Bei dieser Erkrankung werden die Sinneszellen der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula, allmählich zerstört. Anfangs ist nur ein Auge betroffen und das gesunde gleicht das Sehdefizit aus. Ist auch das zweite Auge geschädigt, ist dieser Prozess nicht mehr rückgängig zu machen, er kann höchstens gestoppt werden. Denn die Makuladegeneration ist (noch) nicht heilbar. Man unterscheidet zwei Formen Die Trockene AMD, bei der sich unter der Netzhaut kleine, gelbliche Ablagerungen, die Drusen, bilden. Im Frühstadium ist das Sehen nur geringfügig eingeschränkt, im Spätstadium ster- ben lichtempfindliche Netzhautzellen ab – man sieht immer schlechter. Die Trockene AMD kann zur feuchten, aggressiveren Form mutieren, bei der krankhaft veränderte Blutgefäße in die Netzhaut wuchern. Grade Linien werden krumm, Menschen, Straßenschilder, Treppenstufen sieht man verschwommen und Farben verblassen. Wichtig – Früherkennung Etwa 65 von 100 Patienten kommen erst in die Praxis, wenn der Arzt ihr Sehvermögen kaum noch retten kann. Deshalb haben Augenärzte eine neue Früherkennungsuntersuchung entwickelt, die erste degenerative Veränderungen auf der Netzhaut feststellt, ab dem 60. Lebensjahr empfohlen wird und alle zwei Jahre wiederholt werden sollte. Risikopatienten wie Diabetiker oder Raucher sollten sie öfter und in jedem Alter durchführen lassen. Die Früherkennung, die das Augenlicht retten kann, muss selbst bezahlt werden, und kostet 24,– €, wobei die Praxisgebühr von 10,– € entfällt. DIABETES KURIER Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker Diabetiker müssen ausgewogener essen „Besser essen“ Regeln Vier von fünf Diabetikern haben Übergewicht, vielen droht längerfristig dieses Schicksal. Eine ausgewogene Ernährung ist bei Diabetes unabdingbar. Teufelskreis Übergewicht: die Wirkung des körpereigenen Insulins verschlechtert sich, die Insulinausschüttung wird dafür gesteigert. Resultat dieses Vorgangs: es wird noch mehr Fett in die Fettzellen eingelagert, und so legt der Betroffene weiter Pfunde zu. Diabetologen sprechen dann von einer „Insulinmast“. Dazu gesellen sich gerne zu hoher Blutdruck und überhöhte Cholesterinwerte. Runter mit den Pfunden… … ist dann das wichtigste Motto. Viele frisch diagnostizierte Typ-2-Diabetiker können durch Disziplin beim Essen und Trinken den Blutzucker entscheidend senken und die Insulinwirkung wieder deutlich in die Höhe schrauben. Eine spezielle und individuelle Ernährungsberatung durch Fachleute sollte dem stets vorausgehen. Wer den auf diese Weise aufgestellten Speiseplan strikt befolgt, kommt mitunter lange um Medikamente oder eine Insulinbehandlung herum. Leckere Mischkost gefragt Dabei hat das Wort „DiabetesDiät“ längst seinen Schrecken verloren. Inzwischen sorgen die individuell zusammengestellte Kost und Kreativität bei der Komposition – so ist beispielsweise Fett nicht mehr so verpönt wie einst – durchaus noch für Schlemmerfreuden auch bei Diabetes mit Übergewicht. Vielmehr steht die richtige Mischung im Fokus: so besteht unsere Nahrung aus den drei Hauptbestandteilen Kohlenhydrate, Eiweiß und eben Fett. Möglicht ballaststoffreiche Kohlenhydrate stehen immer im Vordergrund: Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Reis, Nudeln, Kartoffeln sowie insbesondere Salat, Gemüse und Obst sollten 50 bis gut 60 Prozent der täglichen Gesamtkalorienzufuhr ausmachen. Eiweiß, möglichst aus viel fettarmen Milchprodukten und Fisch, aus Geflügel oder anderen fettarmen Fleischsorten, kommt mit etwa 25 Prozent zum Zuge. Und das von vielen so gefürchtete Fett stellt rund 20 Prozent des täglichen Bedarfs. Es ist dabei eher eine Frage, in welcher Form man „sein Fett abbekommt“ – nämlich am besten mit viel pflanzlichen Fetten (Olivenöl, Margarine, dazu durchaus auch Butter, Käse und Vollmilch). Blutzuckerverlauf beachten Speziell Diabetiker sollten nicht vergessen: es ist nicht unbedingt die Aufteilung der Mahlzeiten – lange hieß es ja, mehrere kleine Mahlzeiten seien drei „Hauptgängen“ pro Tag vorzuziehen – viel eher ist es die Zusammensetzung der Nahrung, die den Blutzuckerverlauf beeinflusst. Will heißen: eine kohlenhydratreiche, vollwertige, vital- • Fünfmal täglich Obst, Salat und Gemüse – gerne auch mehr! • Vollwert statt vollschlank: viel Vollkornprodukte und Kartoffeln sowie Hartweizengrieß (klassische italienische Nudeln) – das sind für Diabetiker besonders günstige „langsame“ Kohlenhydrate. • Eiweiß sollte nicht zu kurz kommen (aber wenig Fleisch). • Pflanzliche Fette sind besser als tierische. • Und: viel trinken – am besten mehr als zwei Liter täglich (damit sind gemeint: Mineralwasser, Fruchtsäfte, Kräutertees). stoffhaltige Ernährung verlangsamt den Anstieg des Blutzucker nach dem Essen, und verhindert so extreme Schwankungen bzw. Blutzuckerspitzenwerte. Ansonsten gilt für alle, die abnehmen wollen oder aus medizinischer Sicht müssen: es gibt keine Wunder und auch keine Wundermittel. Nur langsames, kontinuierliches Abspecken in Verbindung mit viel Bewegung macht tatsächlich dauerhaft leichter. Experten raten zu folgender eisernen Regel: weniger Kalorien als der tatsächliche Bedarf, aber mit viel Vitalstoffen, gleichzeitig warnen sie davor zu wenig zu essen (radikal weniger essen ist ja ganz besonders bei Diabetes durch eine mögliche Unterzuckerung gefährlich). www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 17 DIABETES KURIER Tödliche Bedrohung Diabetes Die Deutschen sind auf dem besten Wege ein Volk von Diabetikern zu werden. So sehen es jedenfalls namhafte Experten der Berliner Charité. Für sie steht fest: Diabetes wird hierzulande bald die Todesursache Nummer Eins sein. Die renommierte Klinik hat über hundert deutsche Spezialisten aus den Bereichen Hochschule, Forschung und Industrie befragt. Das größte Problem sehen diese in der Ausbreitung von Diabetes. Tod durch Diabetes Besonders besorgniserregend: Gut jeder zweite befragte Spezialist meint, Diabetes wird binnen der nächsten zehn Jahre die häufigste Todesursache in Deutschland werden. Bis 2010 sieht das Gros der Spezialisten bereits rund neun Millionen deutsche Diabetiker. Der prozentuale Anteil der Typ-2Diabetiker (derzeit bereits etwa 95 Prozent) wird voraussichtlich noch zunehmen. Der einzige definitive Grund dafür heißt: Immer mehr Menschen werden immer dicker. Übergewicht aber ist der wichtigste und häufigste Auslöser eines Diabetes. Schon jetzt bringt – so die Berliner Charité – mindes- tens jedes fünfte deutsche Kind eindeutig zu viel Pfunde auf die Waage, acht Prozent dieser Altersgruppe leiden sogar unter Adipositas (krankhafte Fettleibigkeit). Da sind spätere Komplikationen wie ein manifester Diabetes und ernste Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorprogrammiert. Noch ein weiterer Umstand macht deutlich, wie ernst zunehmend Diabeteserkrankungen in Deutschland sind. Es sind die Folgeerkrankungen, die teils, weil ein Diabetes zu spät erkannt und teils, weil die Zuckerkrankheit nicht optimal behandelt wird, die Stoffwechselerkrankung aus dem Ruder geraten lassen – Erblindung und Amputationen, sowie eine drastisch verkürzte Lebenserwartung sind mögliche Resultate. Aufklärung sei deshalb auch hinsichtlich einer ideal abgestimmten Therapie unabdingbar. Wenn der Fuß zum Dickhäuter wird Arme Füße! Durchschnittlich viermal müssen sie in ihrem Leben den Äquator umrunden, also rund 160.000 km zurücklegen. Und es wird ihnen nicht einmal gedankt. Sie leiden eingezwängt in zu engen oder schlecht sitzenden Schuhen, schwitzen in reibenden Strümpfen aus Synthetik oder schleppen überzählige Pfunde durch die Gegend – kaum ein Körperteil wird so vernachlässigt wie der Fuß. Irgendwann spielt er nicht mehr mit und macht mit Schmerzen, Fußbrennen oder übermäßiger Hornhautbildung auf sich aufmerksam. Immer unter Druck Eigentlich ist Hornhaut eine kluge Erfindung der Natur. Sie soll die Haut dort schützen, wo sie besonderer Beanspruchung ausgesetzt ist. Babyfüße haben noch kaum Hornhaut. Erst der Druck des Körpergewichts führt im Laufe der Jahre zur immer stärkeren Ausbildung an den Fußsohlen. Bei mangelnder Pflege wird sie immer dicker und manchmal so ausgeprägt, dass sie hart wird, em18 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de pfindungslos und spröde. Bilden sich dann auch noch Risse, ist Gefahr im Verzug. Jetzt haben Bakterien und Pilze ihre Chance, in den Körper einzudringen. Die Folge können unangenehme Entzündungen sein. Besonders bei Diabetikern ist das sehr gefährlich. Zuviel Hornhaut sollte deshalb regelmäßig entfernt werden. Sanfte Pflege Wer den Füßen mit Hobeln oder Rasierklingen zu Leibe rückt, riskiert Verletzungen. Sanftere Mittel zur Reduktion der Hornhaut gibt es in der Apotheke. Pflegender Balsam, der auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, reduziert z. B. die Hornhaut innerhalb von drei Wochen um bis zu 70 %. Er macht verdickte Haut wieder geschmeidig, lässt Risse verschwinden und verwöhnt die Füße. Sie haben es verdient. DIABETES KURIER Diabetes – wie hoch ist Ihr Risiko? Anzeige "LUTDRUCKMESSEN ALLER RZTE VERWENDEN 'ERÊTE VON BOSO Diabetes mellitus vom Typ-2 kann bis zu einem gewissen Grad vererbt werden. Der weitaus größere Gefahrenanteil ist jedoch „hausgemacht“, nicht von ungefähr wird der Typ-2 auch als „Wohlstandskrankheit“ bezeichnet. 1UELLE 'F+ 3TUDIE BEI !LLGEMEINMEDIZINERN 0RAKTIKERN UND )NTERNISTEN Hebel wider den Diabetes in Bewegung setzt (Ernährung, Bewegung, Vorsorge etc.), hat beste Chancen, verschont zu bleiben. BOSO MEDICUS CONTROL "LUTDRUCKMESSEN MIT EINZIGARTIGER "EWERTUNGSSKALA UND !RRHYTHMIE %RKENNUNG Test verschafft Klarheit Für alle Menschen, gleich ob erblich vorbelastet oder Ungünstige Gene sind keine Ausrede, sich dem Schicksal eines irgendwann auftretenden Diabetes zu ergeben. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit, durch einen Diabetes mütterlicher- oder väterlicherseits ebenfalls daran zu erkranken bei 25 bis 40 Prozent nicht zu vernachlässigen – doch gilt gerade dann um so mehr: Wer alle 0REMIUM 1UALITÊT FàR DIE 'ESUNDHEIT nicht, ist der folgende kurze Test der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) ein wichtiger Anhaltspunkt. ■ Haben Sie Übergewicht (BMI gleich oder über 27)? ■ Leiden Sie an Bluthochdruck (größer 140/90 mm Hg)? ■ Liegt Ihr HDL-Cholesterinwert unter 35 mg/dl? ■ Die Triglyzeride sind höher als 250 mg/dl? ■ Wurden bei Ihnen bereits einmal erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt? ■ Haben Sie einen Verwandten ersten Grades mit Diabetes? Anzeige ■ Sie haben ein Kind mit einem Geburtsgewicht von über 4 Kilogramm bekommen? ■ Bei Ihnen wurde ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert? Auflösung: wer eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten hat, sollte sich demnächst einmal auf Diabetes testen lassen. Für alle über 45jährigen wird zudem eine Blutzuckerkontrolle im Abstand von drei Jahren von der DDG empfohlen. DIABETES KURIER „Wenn der Mann nicht mehr kann“ – dieser Spruch fußt auf ernstem Grund: Abwendbares Schicksal Potenzstörungen Einer aktuellen Studie zufolge sind gut 152 Millionen Männer rund um den Globus impotent. Vor allem Diabetes, Übergewicht, hoher Blutdruck oder psychische Probleme sorgen für die unerwünschte Krise zwischen den Laken. Die gute Nachricht: Meistens ist das Schicksal Impotenz abwendbar. Jerry Hall als Botschafterin zum besseren Umgang mit Potenzproblemen Sie ist durch und durch eine sinnliche und attraktive Erscheinung. Wo sie erscheint, drehen Männer die Köpfe, erregt sie Aufmerksamkeit. Das Supermodell Jerry Hall, Ex-Frau von Mick Jagger, strahlt Erotik aus und tritt auch für mehr Sinnlichkeit im Leben ein. Jerry Hall engagiert sich als Botschafterin für die Kommunikationsinitiative „Strike up a conversation“ von Bayer HealthCare. Dahinter steckt das Kernproblem: „Beginne ein Gespräch“ – Männer tun sich da extrem schwer. Jerry Halls Message: „Sprecht einfach über sexuelle Bedürfnisse, aber auch über Probleme im Bett. Nur beide Partner gemeinsam können Schwierigkeiten meistern und für eine erfüllte Sexualität sorgen“, soll aufrütteln. Damit trifft die agile Endvierzigerin den Nagel auf den Kopf. Denn gerade Sprachlosigkeit und Tabuisierung machen eine – medizinisch ausgedrückt – erektile Dysfunktion (ED) erst zum oft- Na also! So schlecht ist es um das Sexleben der Deutschen wohl nicht bestellt: Die Psychologen der Göttinger Universität befragten 13.483 Frauen und Männer: „Wie oft pro Monat haben Sie Sex mit Ihrem(r) Partner(in). Das Ergebnis: im Schnitt 5,6 Mal in 30 Tagen. Dass es Frauen allerdings eher auf die Qualität denn die Quantität ankommt, beweist eine Studie aus den USA. Forscher der American Psychological Association kamen zu folgender Erkenntnis: Das weibliche Geschlecht schätzt viel eher ein phantasievolles, in die Länge gezogenes Liebesspiel als eine möglichst hohe Anzahl von Liebesakten. Adressen für mehr Erotik im Leben: www.jetzt-lieben.de www.rettet-die-liebe.de www.lifeline.de www.onmeda.de 20 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de mals unüberwindbaren Problem in Partnerschaft oder Ehe. Es kriselt zunehmend, und das Problem mit der Potenz wird nicht aktiv angegangen. So zeigen viele Studien und Erfahrungsberichte, dass betroffene Männer sich erst nach langer Zeit und mitunter überhaupt nicht einem Arzt anvertrauen. Dies ist jedoch, neben dem offenen Gespräch unter den Partnern, ein elementarer Schritt raus aus der Krise. ED ist behandelbar Jedem Mann passiert es mal oder hin und wieder, dass er nicht kann. So weit kein Grund zur Beunruhigung. Wird die gelegentliche Misere jedoch zum Dauerbrenner, hat dies verschiedene mögliche Ursachen. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (allen voran der massenhaft grassierende Bluthochdruck), Übergewicht – so heißen in nahezu sieben von zehn Fällen einer ED die verantwortlichen Übeltäter. Raucher sind ebenfalls gefährdet: Wer häufig blauen Dunst verursacht, hat ein erhöhtes Risiko, dass sich seine Blut- gefässe verschließen – und das kann impotent machen. Dies gilt – grob vereinfacht ausgedrückt – auch für die anderen aufgeführten Erkrankungen. Sie sorgen für einen unzureichenden Blutfluss im Bereich des Penis. Eine Erektion kommt dann nicht oder nur unzureichend zustande. Nicht selten kann auch die Psyche Männern einen Strich durch die Rechnung für ein erfülltes Liebesleben machen – zu viel Stress, Depressionen, Burnout lähmen nicht selten die Manneskraft. Ein Check beim Arzt schafft Klarheit. Und moderne Medikamente bringen dann meistens das intakte Liebesleben zurück. Nach einer Leverkusener Studie hatten 94 Prozent so genannter EDPatienten nach Einnahme einer Tablette vom Typ PDE5-Hemmer eine Erektion. Diese Mittel erlauben zudem eine spontane Lust am Sex, da sie schon kurz nach Einnahme wirksam werden, während die Wirkung über Stunden anhält. Wohlgemerkt: Diese die Gefäße erweiternden Mittel erleichtern den Blutfluss des Penis – für die Lust im Kopf muss Mann selber sorgen. DIABETES KURIER Pubertät und Diabetes Klar, die Pubertät ist immer eine schwierige Lebensphase. Doch gerade für Jugendliche mit Diabetes gibt es in dieser Zeit besondere Probleme – spätestens jetzt müssen sie lernen, ihre Krankheit selbstständig zu bewältigen. Typ-1-Diabetes ist die häufigste Hormonerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 1.500 Kinder unter 15 Jahren an der ernsten Stoffwechselstörung. In letzter Zeit gesellen sich dazu auch mehr und mehr übergewichtige Jugendliche, die bereits einen Typ-2-Diabetes haben bzw. entwickeln. Suche nach sich selbst Und dann beginnt die Pubertät – und damit die intensive Suche nach dem eigenen Ich und der Position im sozialen Umfeld. In diese sehr schwierige Lebensphase passt so ein Diabetes natürlich gar nicht gut hinein. Doch ausgerechnet dann müssen die Heranwachsenden auch noch lernen, verantwortungsbewusst und selbstständig mit ihrer Krankheit umzugehen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil während dieser Lebensspanne auch der Stoffwechsel stark schwankt: Der Körper schüttet unregelmäßig Hormone aus, die nicht nur das Wachstum fördern, sondern zudem den Blutzuckerspiegel erhöhen. Selbst bei gewissenhaften Korrekturen ist eine optimale Einstellung sehr kompliziert – womit zusätzlich, neben all den anderen akuten Problemen, Frustration auftreten kann. „Diabetes-Outcome“ Klar –das Gefühl der Zugehörigkeit ist in diesem Alter extrem wichtig. Daher fürchten sich Jugendliche besonders davor, wegen ihrem Diabetes ausgegrenzt zu werden. Sich mit ihrem „Makel Diabetes“ zu outen und sogar öffentlich Blutzucker zu messen, stellt eine besonde- re Herausforderung dar. Und dann noch dieses: Erste engere Kontakte mit dem anderen Geschlecht lösen ganz neue Konflikte aus. Da fragen sich viele Jugendliche auch, ob sie trotzt ihres Diabetes attraktiv sind. Gefährlich ist jetzt auch: Der Diabetes bietet betroffenen Jugendlichen ein ideales Feld, um die Probleme des Abnabelungsprozesses offen auszutragen. Der Ausbruch aus dem Elterhaus und der elterlichen Kontrolle wird häufig demonstriert, indem die Therapie vernachlässigt und sogar Insulininjektionen ausgelassen werden. Ein schmaler und mitunter gefährlicher Grat, auf dem so manch ein diabetisches Kind dann wandelt. Eltern sollten sich beizeiten auf solche etwaigen Konflikte einstellen – und vor allem regelmäßig und vernünftig mit ihrem Nachwuchs darüber reden. Anzeige www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 21 Bloß schlecht drauf oder schon depressiv? Weltschmerz oder persönliche Krisen bedeuten noch keine Depression. Doch werden im Gegenzug nur allzu gerne Symptome unterschätzt oder gar verleugnet – die Angst vor dem Stigma ist einfach zu groß. Intensiv gelebter Weltschmerz Dauern solche Gefühlszustände bzw. Symptome lange an, sind sie zudem recht intensiv, besteht in jedem Fall der Verdacht auf eine „depressive Verstimmung“. Eindeutige Indizien sind: • Sie befinden sich seit mehreren Wochen in einem seelischen Dauertief, sie fühlen sich wertlos und geradezu überflüssig. • Sie haben in letzter Zeit das Interesse an Dingen verloren, die Ihnen sonst Freude bereitet haben. • Sie können sich nur schlecht konzentrieren. • Ihnen ist in letzter Zeit buchstäblich der Appetit vergangen. • Sie schlafen seit geraumer Zeit durchweg unruhig, schlecht oder kaum. Wer bei all diesen oder der Mehrzahl dieser Punkte nickt, sollte in jedem Fall sich mit einem Arzt beraten. Tatsächlich depressiv? Beide Ansätze sind falsch: Kaum einmal überfordert und mies gelaunt bis lustlos – und schon glaubte Heribert D., er sei depressiv. Die andere, häufigere Variante hatte Susanne F. – sie riss sich über viele Monate hinweg zusammen, spielte in Job und Familie die Robuste – und litt bereits an einer handfesten Erschöpfungsdepression (manifestiert sich durch Dauerstress). Jeder fünfte Deutsche laboriert mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression. Die korrekte Zahl kann jedoch Keiner nennen – zu hoch ist die Dunkelziffer, zu unklar, wer tatsächlich depressiv ist oder ob jemand nur in einem vorübergehenden Stimmungstief steckt. Diagnose Depression Zwei Faktoren machen also die eindeutige Diagnose Depression so schwierig: Etwa verleugnen etliche Betroffene mögliche Anzeichnen, sie schämen sich und haben Angst vor der Enttarnung. Viele von ihnen glauben mit der 22 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de Zeit sogar, ihr besorgniserregender Seelenzustand sei noch mehr oder weniger im üblichen Lot. Sie bekommen auch von ihrer unmittelbaren Umwelt meist nicht das entsprechende Feedback, Motto: „Mit der ist aber was wirklich nicht in Ordnung“. Das kann fatale Folgen haben. Während die Seele allmählich im Dunklen versinkt, reden sich davon Betroffene immer noch ein, alles wäre nicht so schlimm, sie müssten sich lediglich besser beherrschen und besinnen. Gleichzeitig ist eine Depression aufgrund vieler unspezifischer Beschwerden tatsächlich nur schwer zu erkennen. Typische Zeichen in Gestalt von Konzentrationsproblemen, Antriebslosigkeit, Verstimmung, Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, schlechter Schlafqualität, diffuser Schmerzen (vor allem Im Bereich von Rücken und Kopf) sowie Libido- und Gewichtsverlust bzw. Appetitlosigkeit können nahezu alles und nichts bedeuten. Selbst Ärzte tun sich da schwer, müssen erst einmal mühsam dem Ganzen auf die Spur kommen. Während Sie diese Zeilen lesen, haben es etwa acht Millionen Deutsche mit einer akuten Depression zu tun. Allein diese Tatsache zeigt schon, dass eine Stigmatisierung oder Scham völlig fehl am Platze sind. Außerdem gibt es effektive Hilfe – und je früher mit der Therapie begonnen wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Trägt die Seele Trauer, sind moderne Antidepressiva, pflanzliche Johanniskraut-Extrakte und eine Verhaltenstherapie probate Gegenmittel. Dabei kommt es darauf an, wie schwer die depressive Episode ist und welche Vorgeschichte beim Patienten besteht (war er also schon ein oder mehrere Male depressiv?). Während bei einer leichten Depression eine Psychotherapie ausreichen kann, müssen bei einer mittleren oder gar schweren Depression auch Medikamente zum Einsatz kommen. Angst ist da fehl am Platz, die neuen Tabletten machen nicht abhängig, sind auch keine Beruhigungsmittel – vielmehr bringen sie die bei einer Depression aus dem Gleichgewicht geratenen Botenstoffe im Gehirn wieder ins Lot – und das hilft auf dem Weg zurück in einen glücklichen Alltag. Osteoporose „Calcium-Bomben“ Wenn etwas in die Brüche geht Knochenschwund (Osteoporose) nagt förmlich an den Knochen, macht sie instabil, lässt sie brüchig werden. Ein unnötiges Schicksal: Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt, ist ein knochenstarkes und aktives Leben möglich. Nicht zuletzt ließe sich Knochenschwund durch eine gesunde Lebensweise und Ernährung oftmals von vornherein vermeiden. Doch die Fakten sprechen dagegen: Mehr als fünf Millionen Deutsche, zumeist Frauen, haben Osteoporose, irgendwo in Europa bricht alle 30 Sekunden ein Knochen aufgrund dieser schweren Knochenerkrankung, meist wie ein Streichholz – so morsch ist der betroffene Knochen. Da stellt sich die Frage nach dem Warum? Osteoporose ist eine Erkrankung, die alle Knochen des menschlichen Körpers betreffen kann. Was die Knochen so zermürbt, ist eine immer geringer werdende Knochendichte. Mit der Zeit verlieren sie ihre Stabilität, bis zu dem Punkt, an dem sie im wahrsten Sinne des Wortes brüchig werden. Oft erst einmal unbemerkt. So weckt etwa die ärztliche Diagnose „Bruch des Handgelenkes“ nach dem Röntgenbild, gerade bei jüngeren Patienten, nicht unbedingt den Verdacht auf eine Osteoporose-Erkrankung. Meist folgen solch einem ersten Bruch aber weitere auf dem Fuße. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen nehmen zu, häufig beginnt sich die Wirbelsäule zu versteifen (das ist der berühmte „Witwenbuckel“). Schuld daran sind Wirbelkörperfrakturen, die häufig gar nicht erkannt werden. Viele Betroffene werden zum Pflegefall, einige sterben früh in Folge eines Schenkelhalsbruchs. 500 Gramm Haselnüsse verspeisen. Gerade ältere Menschen tun sich da schwer, zumal ihr Grundbedarf sogar noch höher ist (statt mindestens 1.200, 1.500 Milligramm pro Tag). Die Realität sieht laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung anders aus: Im Schnitt nehmen wir täglich nur zwischen 800 und 900 Milligramm zu uns. Diagnose Osteoporose: was tun? Meist können eine calciumreiche Ernährung und viel Bewegung einer Osteoporose vorbeugen. Wer aber die Diagnose „Osteoporose“ gestellt bekommt, muss längst nicht den Kopf in den Sand stecken. Es gibt Milligramm Calcium pro 100 Gramm/Beispiele: – Parmesan (frisch) 1225 mg – Bergkäse 1.100 mg – Appenzeller 800 mg – Ölsardinen 330 mg – Haselnüsse 225 mg – Joghurt 150 mg – Grünkohl 150 mg – Vollmilch 120 mg wirksame Hilfe. Neben unterstützender Bewegungstherapie und calciumreicher Ernährung ist das vor allem die Behandlung mit Tabletten. Zwei Stoffe kommen dabei zum Einsatz: zum einen Calcium, zum anderen Bisphosphonate. So sieht der derzeitige Standard einer Osteoporose-Therapie aus. Eine Kombination, die weitere Brüche verhindern kann. Bisphosphonate hemmen die Knochen abbauenden Zellen – der Knochen wird fester, seine Feinstruktur wird erhalten. Das unterstreichen Studien an über 16.000 Patienten. Für die täglich nötige Einnahme beider Stoffe gibt es ein einfaches wie sicheres System: eine Kombinationspackung mit je einer Bisphosphonat-Tablette für einen Wochentag und sechs Calciumtabletten für die übrigen Wochentage. Calciumlücke schließen Einer der Gründe für Osteoporose: Der wichtigste Mineralstoff für feste Knochen, Calcium, ist bei zahlreichen Menschen nur lückenhaft im Organismus gespeichert. Tatsächlich fällt es schwer, den täglichen Bedarf über die Nahrung zu schließen. Dazu müsste man beispielsweise Tag für Tag einen Liter frische Vollmilch trinken oder www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 23 ONKOLOGIE Anzeige Leukämie Die Marke Ihres Vertrauens Exclusiv nur in der Apotheke Spender gesucht! Hornhaut-Reduzier-Balsam Millionenfach erfolgreich angewendet Bis zu 70 % Hornhaut-Reduzierung in 21 Tagen Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie (Blutkrebs). Nicht immer helfen Chemobzw. Strahlentherapie den oftmals sehr jungen Patienten. Letzte Hoffnung ist dann eine Stammzellenübertragung. Wie bei Melanie: die junge Frau sucht verzweifelt nach einem geeigneten Spender – unter anderem im ZDF, bei Johannes B. Kerner. PZN 1401244 Wirkung und Verträglichkeit dermatologisch geprüft – und durch Anwendung bewiesen Oft kopiert – verlangen Sie das Original ! Keine Verletzungsgefahr Wirkung nur durch Einreiben Abnahme der Hornhaut Rezeptur mit Naturstoffen – frei von Parabenen und PEG‘s = Polyethylenglykole Frei von Mineralölen Anwendung: betroffene Hautstellen 2 x täglich einreiben Für Diabetiker – hier besonders für die Fußpflege – geeignet Marketing Vertrieb GmbH · D-53547 Breitscheid Schicksal Blutkrebs: die unheimliche wie lebensbedrohliche Krankheit befällt Jahr für Jahr über 12.000 Menschen – und sie endet nicht selten tödlich. Dennoch ist Leukämie heilbar. Genetischer Zwilling gesucht Manchmal rettet jedoch nur noch ein so genannter „genetischer Zwilling“ das Leben. So ist es auch bei der 22jährigen Melanie. Im November 2004 wurde bei der lebenslustigen jungen Frau eine akute myeloische Leukämie diagnostiziert. Nach quälend harten Chemotherapien schien sie geheilt – und war es dennoch nicht: Eine Untersuchung im Januar 2006 brachte ein brutales Ergebnis – die Krankheit war erneut ausgebrochen. Nun hilft Melanie nur noch ein Fremdspender – in der 24 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de eigenen Familie fand sich kein „genetischer Zwilling“, was leider in vier von fünf Fällen laut Statistik der Fall ist. Ihre lebenswichtige Bitte: Alle zwischen 18 und 59 Jahre alten Menschen können Ihre Gewebemerkmale beim Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellenspender-Register (NKR) typisieren lassen (www.nkrmhh.de). So wie Melanie, sind Tausende Opfer der Leukämie in Deutschland auf Fremdspender angewiesen. Helfen Sie mit, mehr Infos finden Sie dazu unter: Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) Zentrale Tübingen Kressbach 1 72072 Tübingen Telefon: 0 70 71 / 9 43-0 Fax: 0 70 71 / 9 43-1 17 Internet: www.dkms.de ONKOLOGIE Expertenrat für Leukämieund Lymphompatienten Vom 27ten bis 28ten Mai 2006 können sich Leukämie- und Lymphompatienten beim 9. Bundesweiten Patienten-Kongress der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. (DLH) über ihre Erkrankung sowie neue Behandlungsmöglichkeiten informieren. Renommierte Experten aus ganz Deutschland stellen in der Universität Bonn aktuelle Therapiefortschritte vor. Weitere Programmpunkte sind unter anderem Gesprächsrunden für Angehörige, Tipps zur Atemtherapie oder ein Kosmetikseminar für Leukämie- und Lymphompatientinnen. Rund 25.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer Leukämie oder einem Lymphom (Lymphknotenkrebs). Die Diagnose löst bei vielen Betroffenen Panik aus. Doch es ist nicht nur die Angst vor der Krankheit selbst, sondern auch die Unsicherheit und die völlig neue Lebenssituation, die die Patienten, ihre Familien und Freunde plötzlich hilflos werden lassen. Für viele ist daher ihr Arzt der erste Ansprechpartner. Selbsthilfegruppen können eine zusätzliche Hilfestellung bieten – durch ausführliche Informationsgespräche und Erklärungen sowie durch das Angebot von Patientenseminaren oder -kongressen. Informativ und verständlich In Bonn bietet die DLH Leukämie- und Lymphompatienten die Möglichkeit zum Austausch mit Spezialisten und Betroffenen. Experten vom Universitätsklinikum Bonn und aus ganz Deutschland werden neue Therapie- 9. Bundesweiter DLH-Patienten-Kongress Leukämien & Lymphome gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn und renommierten Referenten aus ganz Deutschland 27. - 28. Mai 2006 Bonn möglichkeiten auch für Laien verständlich vorstellen und Tipps zum Umgang mit Begleiterscheinungen geben. Besonders zu erwähnen ist dabei das Sonderprogramm für Knochenmark- und Stammzelltransplantierte. Im Anschluss an ihre Vorträge stehen die Experten den Patienten für Fragen zur Verfügung. Dabei können sie vielen Patienten Hoffnung machen, denn die Therapiefortschritte der letzten Jahre in diesem Bereich sind groß. Hoffnung durch neue Therapieansätze Relativ neu in der Therapie sind Antikörper. Anders als bei herkömmlichen Therapien werden bei dieser Methode die Krebszellen durch Antikörper Ziel gerichtet angegriffen. Wie alle Zellen weisen auch Krebszellen bestimmte Eiweißkörper (Antigene) an ihrer Oberfläche auf. Bei Krebszellen können diese von körpereigenen Antikörpern oftmals nicht erkannt und somit nicht bekämpft werden. Daher werden dem Patienten im Labor hergestellte Antikörper verabreicht, die die Krebszellen markieren und es dem Immunsystem so ermöglichen, den Tumor zu zerstören. Auch bei der Verbindung von Antikörpern mit einer radioaktiven Substanz heften sich diese direkt an die Tumorzellen. Zerstört werden die bösartigen Zellen zusätzlich durch die Wirkung der radioaktiven Substanz. Weitere neue Therapieansätze sind die Signalübertragungs- und die so genannten Proteasomhemmer. Programm und Anmeldung (möglichst bis zum 5. Mai 2006) • per Internet: www.leukaemie-hilfe.de/Kongress • oder unter: Deutsche Leukämie- und LymphomHilfe e. V. Haus der Krebs-Selbsthilfe Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn Fax: 02 28 / 3 90 44 22 E-mail: [email protected] www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 25 ONKOLOGIE Neue Therapie bei Kopf-Hals-Krebs Krebszellen gelangen in die Blutbahn und verteilen sich somit im ganzen Körper. Metastasen entstehen. Jährlich erkranken in Deutschland ungefähr 14.000 Menschen an KopfHals-Tumoren. Doch was versteht man eigentlich genau darunter? Zu den Kopf-Hals-Tumoren gehören beispielsweise die bösartige Erkrankung der Lippen, der Zunge, des Mundbodens, des Nasen-Rachen-Bereichs und des Kehlkopfes. Insgesamt macht diese Art von Krebs ca. fünf Prozent aller gar einen sich gegenseitig verstärkenden Effekt. Dadurch liegt das Risiko, an einem Krebs der Mundhöhle oder des Rachens zu erkranken, um das Siebenfache höher als beim übermäßigen Genuss nur eines der beiden Stoffe. Daneben sind Asbest, Arsen und Stäube weitere Risikofaktoren, die aber im Vergleich zu Tabak und Alkohol eher im Hintergrund stehen. Die Beschwerden zeigen sich oft erst spät und unspezifisch: Verhärtungen oder Schwellungen im Gesicht, eine nicht heilende Wunde im Mund, Nasenbluten, erschwerte Nasenatmung, Schwerhörigkeit, Schluckbeschwerden und nicht erklärbare, über drei Wochen andauernde Heiserkeit. Fehlerhafte Veränderungen in der DNA sind für die Entstehung von Kopf-HalsTumoren verantwortlich. Tumorerkrankungen aus. Männer sind dabei etwa viermal häufiger betroffen als Frauen. Die Ursachen für die Entstehung von Kopf-Hals-Krebs sind noch nicht vollständig bekannt. Hauptrisikofaktoren sind aber Tabak und Alkohol. Zusammen konsumiert haben die beiden so26 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de Wie bei allen Krebserkrankungen gilt auch hier: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Da sich die Beschwerden erst spät zeigen, wird bei etwa 50 Prozent der Patienten der Krebs leider erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt – das bedeutet, er ist entweder schon sehr groß und mit seiner Umgebung verwachsen oder er hat schon in die Lymphknoten oder in andere Organe gestreut. Bisher standen in diesem Stadium nur die Operation, die Strahlen- und Chemotherapie als Behandlungsoption zur Verfügung. Doch seit kurzer Zeit gibt es eine weitere Therapie für die Behandlung von Kopf-Hals-Krebs – die Therapie mit dem Antikörper Cetuximab. Sie ist – im Gegensatz zur Chemotherapie – eine zielgerichtete Therapie, die nicht den ganzen Körper belastet, sondern gezielt bestimmte Strukturen auf der Tumoroberfläche blockiert. Diese Strukturen sind so genannte Wachstumsfaktorrezeptoren. Hier binden normalerweise Faktoren an, die Tumorzellen zum Wachsen anregen. Stattdessen bindet nun der Antikörper an diesen Rezeptoren und versperrt den Wachstumsfaktoren den Weg: Sie können nicht mehr andocken. Der Tumor und die Metastasen hören auf zu wachsen und schrumpfen. Eine der größten Studien, die bei dieser Krebsart je durchgeführt wurde, stellte fest, dass die Antikörper- und die Strahlentherapie eine sich wechselseitig verstärkende Wirkung haben. Aus diesem Grund ist seit Kurzem die Antikörpertherapie in Kombination mit einer Strahlentherapie für die Behandlung von lokal fortgeschrittenem Kopf-Hals-Krebs in Deutschland zugelassen. Wie die Ergebnisse der Studie zeigten, konnte die mittlere Überlebenszeit der Patienten durch die zusätzliche Gabe des Antikörpers von knapp 30 Monaten auf fast 50 Monate verlängert werden. Die Antikörpertherapie ist damit aber nicht zum ersten Mal zur Krebsbehandlung zugelassen. Schon seit Juni 2004 wird sie zur Behandlung von Darmkrebs, der bereits Metastasen gestreut hat, in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt. Der monoklonale Antikörper bindet zielgerichtet an Rezeptoren der Tumoroberfläche und verhindert auf diesem Weg die Bindung der Wachstumsfaktoren. Die Blockierung des Rezeptors hemmt das Krebswachstum und das Überleben der Krebszellen. ONKOLOGIE verhindern und die Signalkette zu unterbrechen, wurde ein gezielt gegen diesen Rezeptor gerichtetes Medikament in Tablettenform entwickelt: Erlotinib ist ein kleines Molekül („small molecule“), das die Zellwand durchdringen kann und den EGFR-Anteil innerhalb der Zelle blockiert. Die Krebszellen können sich nicht mehr teilen und in benachbartes gesundes Gewebe eindringen. Sie verkümmern und sterben schließlich ab. Erfolg mit dem „small molecule“ Meilenstein in der Behandlung von Lungenkrebs Der neue Wirkstoff ist seit September 2005 europaweit zur Behandlung von Patienten mit örtlich fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC, bei denen mindestens eine vorangegangene Chemotherapie erfolglos geblieben ist, zugelassen. Er wird als Tablette ein Mal täglich verabreicht. Bisher am schwierigsten zu behandelnde Krebsform Neues Therapieziel: der EGF-Rezeptor Die Ergebnisse der Zulassungsstudie waren eindrucksvoll: Unter der Einnahme der Tablette konnte das Gesamtüberleben der Patienten um 43 Prozent gegenüber der Einnahme eines Scheinmedikaments verlängert werden. Auch die typischen Beschwerden Husten, Schmerzen und Atemnot ließen sich durch den neuen Wirkstoff häufiger und über einen längeren Zeitraum verbessern als unter Plazebo. Infolgedessen konnte auch die Lebensqualität effektiv verbessert werden. Die Therapie von NSCLC-Patienten ist problematisch. Die operative Entfernung des Tumors ist meist nur im frühen Stadium der Erkrankung möglich. Mehr als die Hälfte der Patienten befindet sich zum Zeitpunkt der Diagnose aber bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Hier gelten die Strahlenund Chemotherapie – entweder als alleinige Behandlungsform oder in Kombination – als Standard. Die 5-Jahres-Überlebensraten sind bei Lungenkrebs mit diesen herkömmlichen Behandlungsmethoden deutlich niedriger als bei anderen Krebsarten. Daher wurden dringend neue Therapieoptionen benötigt. Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen suchte man auch bei der Behandlung des NSCLC nach neuen „Waffen“, die Tumorzellen gezielt angreifen und dabei gesunde Zellen verschonen. Hilfreich war dabei die Erkenntnis, dass eine bestimmte Andockstelle (Rezeptor), der so genannte „epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor“ (EGFR, engl. epidermal growth factor receptor), beim Tumorzellwachstum eine wichtige Rolle spielt. Beim NSCLC ist der EGFR im Übermaß vorhanden und/ oder fehlreguliert, dadurch sendet er vermehrt Wachstumssignale in den Zellkern. Die Krebszellen teilen sich hierdurch besonders schnell und unkontrolliert, der Tumor wächst verstärkt und bildet Metastasen. Um die Aktivierung des EGF-Rezeptors zu Mit über 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr allein in Deutschland steht Lungenkrebs an dritter Stelle der Krebsneuerkrankungen. Weltweit stirbt alle 30 Sekunden ein Mensch an Lungenkrebs. Damit ist das so genannte „Lungenkarzinom“ die häufigste Krebstodesursache weltweit. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 32.500 Männer und 12.450 Frauen an Lungenkrebs. Bei bis zu 80 Prozent aller Betroffenen wird das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC, engl. Non Small Cell Lung Cancer) diagnostiziert. Im Gegensatz zum kleinzelligen Typ wächst diese Variante langsamer und breitet sich nicht so schnell aus. www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 27 G E S U N D H E I T, R E I S E N U N D E R H O L U N G Schwache Venen sind keine Bagatelle Müde, schwere Beine am Abend können ein Alarmsignal sein. Häufig sind sie erste Anzeichen für ein Venenleiden. Venen heißen die Adern, die das sauerstoffarme Blut zum Herzen zurück transportieren. Damit es immer nur in eine Richtung fließen kann, sind die Venen mit Klappen ausgerüstet, die ein Zurückfließen verhindern. Wird eine dieser Klappen zerstört, muss die darunter liegende mehr Arbeit verrichten. Es stellt sich ein Dominoeffekt ein, die Folge sind z. B. Krampfadern. Oft sammelt sich auch Wasser im Gewebe, das die überlasteten Venen nicht mehr transportieren können. Ödeme entstehen. Auch Kribbelgefühle, ziehende Schmerzen oder nächtliche Wadenkrämpfe können Anzeichen für eine Venenerkrankung sein. Venenleiden sollten nicht bagatellisiert werden. Was relativ harmlos mit schwe- ren Beinen beginnt, kann sogar tödlich enden. Dann nämlich, wenn sich in einem späten Stadium der Erkrankung Blutgerinnsel in den Venen festsetzen, die irgendwann Richtung Lunge oder Herz gespült werden. Sie verursachen die gefürchteten Embolien oder Thrombosen. Vorbeugend lässt sich jedoch eine ganze Menge tun: Empfehlenswert sind kalte Wassergüsse, ausreichend Bewegung oder häufiges Hochlegen der Beine. Leichtere Fälle lassen sich mit Stützstrümpfen behandeln, die Druck auf das schwache Gefäß ausüben, wichtig wenn häufiges Stehen oder Übergewicht die Beine belastet. Bewährt haben sich auch Venenmittel, die den Wirkstoff Troxerutin enthalten. Dieser wird z. B. aus dem japanischen Schnur- baum gewonnen. Der Wirkstoff dichtet die Venen ab und kann auch in fortgeschritteneren Fällen zur Unterstützung der Kompressions- und der chirurgischen Behandlung eingesetzt werden. Anzeige Digitales Hören in Trend-Farben – Hörgeräte werden immer modischer „So alt bin ich noch nicht!“ Diese Reaktion ist nicht selten, wenn es um die Anschaffung einer Hörhilfe geht. Was die meisten nicht wissen: Schon Mitte zwanzig lässt unser Gehör langsam nach. Die empfindlichen Haarsinneszellen im Innenohr brechen allmählich ab und können Schallwellen nicht mehr in elektrische Impulse umwandeln. Wie schnell das geht, bestimmen unsere Gene. In den letzten Jahren haben sich Hörgeräte unglaublich weiter entwickelt. Klobige Formen und altmodische Farben sind schon lange out. Neuester Trend sind Geräte mit kleinen dreieckigen Gehäusen. Ihre Form lässt sie fast hinter dem Ohr verschwinden. Sie werden in zahlreichen Farbnuancen an- Hörgeräte als modisches Accessoire. geboten – sogar im Kroko-Look! Modebewussten Menschen können sie die Entscheidung für eine Hörhilfe erleichtern. Ein hauchdünner Hörschlauch verbindet das Gerät fast unsichtbar mit dem Lautsprecher im Ohr. Seine Lage in Trommelfellnähe und das Prinzip der Offenen Versorgung ermöglichen ein natürliches Hören. Weil der Gehörgang frei bleibt, gelangen die Töne weiterhin auf natürlichem Weg ins Ohr. Eine dynamische Rückkopplungsunterdrückung verhindert, dass der verstärkte Schall ins Mikrofon zurückgelangt und dort einen Pfeifton auslöst. Weil beim Hören das Verstehen von Sprache eine zentrale Rolle spielt, verfügen moderne Hörsysteme auch über ein spezielles Sprach- und Lärmmanagement, das Sprache von Lärm unterscheidet und entsprechend verstärkt. Selbst in lauten Situationen können Menschen mit Hörproblemen so ihrem Gesprächpartner mühelos folgen. Anzeige Oberstdorf bietet Aktiv-Erlebnis auf drei Höhenlagen in traumhaft schöner Natur Ein aktives und geselliges Wochenprogramm erwartet die Gäste während der ersten Oberstdorfer Aktivwochen vom 29. April bis 30. Juli 2006, ob allein, mit Partner oder der ganzen Familie. Jeder kann sich seine Aktivitäten individuell zusammenstellen und ganz nebenbei in einer der schönsten Jahreszeiten, die einzigartige Natur rund um Oberstdorf genießen. Die Vorraussetzungen sind ideal: Allgäuer Bergwelt, klares Wasser, reine Luft und ein gesundes Heilklima sind die Kennzeichen der südlichsten Gemeinde Deutschlands. Das bekannte Urlaubsdorf, umgeben von Zweitausendern und höheren Gipfeln, wie Nebelhorn und Fellhorn, sind hier beheimatet, aber auch Almen und Täler, die zu einer ruhigeren Gangart einladen. Bei den Aktivwochen gehören nicht Höchstleistungen, sondern das aktive NaturErlebnis und das Wohlfühlen zum zentralen Programm. Denn Oberstdorf ist farbenprächtig, abwechslungsreich und familienfreundlich. Die Oberstdorfer Aktivwochen (29. April bis 30. Juli 2006) beinhalten folgende Leistungen: – zwei Nordic Walking Kurse sowie einem Walk auf Deutschlands höchster Nordic-Walking Strecke auf dem Nebelhorn (Leihstöcke und Bergtickets inklusive) – zwei geführten Wanderungen – 1x Vortrag zur gesunden Ernährung – ein Leihfahrrad für einen Tag – Freiticket für die neue Rodelbahn am Söllereck – je 1x Freieintritt/p. P. fürs Moorbad – einer Kahnpartie auf dem Freibergsee – Wander- und Radkarten. Hier kommen Aktive und Genießer voll auf ihre Kosten. Das Programm erhält der Gast mittels eines Gutscheinheftes direkt beim jeweiligen Hotel bzw. Vermieter. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.oberstdorf.de G E S U N D H E I T, R E I S E N U N D E R H O L U N G Infusionstherapie gegen Schaufensterkrankheit Mehr als 3,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)1, auch Schaufensterkrankheit genannt. Verursacht werden die Schmerzen beim Gehen durch Arterienverkalkung in den Gefäßen, die die Gliedmaßen versorgen. Erste Anzeichen sind beispielsweise Belastungsschmerzen bei einer Gehstrecke von nur 200 Metern. Im Endstadium klagen die Patienten auch über Ruheschmerzen. Die Schulmedizin behandelt die verkalkten Gefäße mit Bypass-Operationen der betroffenen Gefäße oder mit Durchblutungsfördernden Medikamenten – Nebenwirkungen inbegriffen. Dr. Torsten Gottschalck, Chefarzt der Klinik Landskrone in Bad Neuenahr, hingegen behandelt seine Patienten mit einer sanften, aber sehr wirksamen Methode: „Die Patienten bekommen Infusionen mit dem Wirkstoff Adenosintriphosphat (ATP), der dafür sorgt, dass die verengten Blutgefäße erweitert werden und vor allem, dass der Körper neue Blutgefäße bildet“, erklärt Dr. Torsten Gottschalck. ATP ist ein natürlicher Energieträger, der deshalb auch sehr gut vom Körper angenommen wird. 30 ■ Mai 2006 www.apothekenkurier.de In Deutschland ist Dr. Gottschalck einer der wenigen Spezialisten, die sich Zeit für die aufwendige Behandlung nehmen. Die Infusionen werden direkt in die Arterie gespritzt. Der Erfolg der Klinik kann sich sehen lassen: Nach einer 14-tägigen Therapie mit ATP sind über 90 Prozent der Patienten beschwerdefrei und können ohne Schmerzen einen kleinen Spaziergang genießen. Mehr Informationen erhalten Sie telefonisch unter 069/24248385, im Internet unter www.klinik-landskrone.de oder können diese gegen einen mit 0,55 € frankierten Rückumschlag (normale Briefgröße) bei der Redaktion des Apotheken Kurier anfordern: Apotheken Kurier Kaiserstraße 65, 60329 Frankfurt 1 Klinikum der Johann Wolfgang GoetheUniversität, Frankfurt a. M. 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Fahrräder mit Elektromotoren, so genannte E-Bikes, sind eine Alternative. Ein geräuschloser Motor hilft mit, wenns bergauf geht und sorgt dafür, dass die Herzfrequenz im grünen Bereich bleibt. Die Tretunterstützung, die ganz einfach per Knopfdruck gesteuert wird, lässt selbst bei längeren Touren mit geübten Radlern niemanden alt aussehen. Man kann individuell Erholungsphasen einlegen – und kommt trotzdem vom Fleck. Das Beste: Auf den ersten Blick lassen sich moderne E-Bikes – wie das neue Modell Emove von Hercules – kaum von normalen Rädern unterscheiden. Also, brausen Sie los in den Sommer! Der Apotheken Kurier verlost ein Emove Comfort Rad der Marke Hercules im Wert von 1.899 € Emove Comfort ist ein bequemes E-Bike mit Alurahmen, Federgabel, gefederter Sattelstütze, verstellbarem Vorbau, Trommelbremsen, Halogenbeleuchtung und stabilem Gepäckträger. Der Akku versteckt sich im Rahmen, der Motor ist unsichtbar in die Hinterradnarbe integriert. 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Oft weckte er ihn in der Nacht und ließ ihn, auf einem Stuhl stehend, Klavier üben. Mit etwa fünf Jahren erkrankte das Kind an einer Mittelohrentzündung, die unbemerkt verlief. Möglicherweise ist seine spätere Taubheit darauf zurückzuführen. Früh musste Ludwig zum Unterhalt der Familie beitragen. Mit 12 Jahren bekam er eine Stellung als Gehilfe seines Lehrers, zwei Jahre später als kurfürstlicher Hilfsorganist. Kaum in Wien angekommen, um bei Mozart zu studieren, reiste der 17jähri- ge zurück nach Bonn zu seiner Familie. Seine geliebte Mutter war todkrank und starb kurze Zeit später. Nun musste Beethoven die gesamte Familie ernähren, da der Vater mittlerweile völlig dem Alkohol verfallen war. Er gab Klavierunterricht und wurde – auf Empfehlung einer reichen Witwe – einflussreichen Persönlichkeiten vorgestellt. Sogar Joseph Haydn begann sich für ihn zu interessieren. Beethoven folgte seiner Einladung und reiste erneut nach Wien. Die Wiener Gesellschaft nahm ihn mit offenen Armen auf, man riss sich förmlich um ihn. Er wurde berühmt. In der nächsten Ausgabe lesen Sie „Beethoven – Wahre Kunst bleibt unvergänglich“ Teil II. Anzeige Delta-Hörsysteme sind echte Hingucker. Schade, dass sie keiner am Ohr sieht. Das moderne Design des extrem kleinen, attraktiven Gehäuses und die leistungsstarke Digitaltechnik machen Delta zur idealen Lösung für alle, die ihr Leben individuell und aktiv gestalten wollen. Testen Sie Delta bei einem Hörakustiker in Ihrer Nähe und erleben Sie den Unterschied. Attraktives Design in 17 exklusiven Farbvarianten Sprache wird gezielt hervorgehoben Störender Lärm wird unterdrückt Delta Havanna-Braun (Abbildung in Originalgröße) GUTSCHEIN FÜR IHR KOSTENLOSES DELTA-MUSTER Delta Weinrot HÖRT SICH GUT AN. UND SIEHT AUCH SO AUS. 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Abk.: Flugingenieur 9 Dreifingerfaultier Initialen Armanis Regierungsmannschaft 17 Abk.: unter anderem Handhabung 6 Emirat am Persischen Golf ein Getränk (Kw.) gleichmäßig eben Anzeige 19 türkische Währung 1 kleine Abstellkammer Herstellung Fahrzeugbeleuchtung schlimm 5 Holzraummaß Kohlenwagen der Lok mengenmäßige Erfassung rohrartiger Gegenstand Sitz des Papstes Stadt an der Weißen Elster amerikanische Bauer kleinste vierstellige Zahl Gesetzbuch der Juden Teil einer Filmszene schnell Nebenmeer des Atlantiks Abk.: im Umbau schweiz. Kantonshauptstadt Roman von Jane Austen zusätzliches Gebäudeteil japan. Universitätsstadt leichte Reizbarkeit 16 Indianer in Südamerika Tempelruinenstätte in Angkor ein Pflanzenstiel deutsche ScheelVorsilbe sucht Hauptstadt des Libanons Fremdwortteil: doppelt streicheln niemals 10 künstler. Nacktdarstellungen ein Sternbild Fremdwortteil: selbst ‚bissige‘ Insekten 8 Ergebnis, Wirkung moderne Hose Reise auf dem Luftweg Männername mäßig kalt spanischer Maler † Geheimgericht Initialen der Adjani 2 13 seem.: anwerben zwölf Dutzend DEIKE-PRESS-1823-30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 www.apothekenkurier.de Mai 2006 ■ 35 Den Apothekenkurier überreicht Ihnen: