Betriebsrat

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Betriebsrat
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Probleme
Betriebsrat
Proble
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für die Bremer Belegschaft
Proble
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Probleme
Probleme
Nr. 179 - März 2015
e
m
Proble
Proble
m
e
Es klemmt
im
Flaschenhals.
2
Auftakt 2015
Inhalt
• Ein- und Ausfahrten
3
• Personelles
3
• Gesundheitsförder-
gespräche
3
• Prämie 2014
4
• Partnerfirmen
4
• Joachim Schuster
4
• Betriebsrat bei Stute
5
• Checkkarte 5
• Strafanzeige
6
• Stute Stahl Service
6
• McMittal
7
• Sea Lady
7
• Konzernsplitter
7
Es klemmt im Flaschenhals.
Die aktuelle Situation lässt schon
den Eindruck entstehen, in einer
Zeitschleife zu stecken. Ein Problem
jagt das andere und ein Ende dieser
Serie ist nicht in Sicht. Mal stauen
sich die Coils vor der Verpackung
und jetzt vor der Beize. Die Lagerflächen sind voll und jede freie
Fläche, ob geeignet oder nicht, wird
genutzt. Dadurch entstehen völlig
neue Aufgaben – Coilreinigung!
Dass Coils nicht beim richtigen Kunden landen, weil die Beschriftung
falsch ist oder nicht mehr vorhanden
ist, rundet alles nur ab.
Die „Schweißmaschine“ an der
Kaltbeizwalzanlage ist ein Auslöser
für den gestörten Materialfluss vor
dem KW. Sie ist aber nur ein Beispiel für eine Reihe von technischen
Problemen in den verschiedenen
Werksteilen. Jeder Bereich hat seine
„Schweißmaschine“ und sorgt dadurch für Störungen und Probleme
in der Produktionskette. Es versteht
sich von selbst, dass technische
Probleme sofort für logistische Probleme sorgen. Permanentes „Umplanen“ und „Löcher stopfen“ sorgt
zusätzlich für Arbeit und Kummer
- und die Kunden drängeln.
verändert?
• Sind uns Dinge in der Wartung
oder Kontrolle entglitten?
• Ist Erfahrung und Wissen in die
Ruhephase gegangen?
• Haben wir in gut gemeinten
„Verbesserungen“ die Risiken
unterschätzt?
• Haben wir die Voraussetzungen
für 100 % Produktion?
Nicht-Technische Engpässe
beseitigen
Die Hintergründe der Probleme gemeinsam beleuchten und kritisches
aufdecken, statt unter dem Teppich
zu kehren, ist nicht einfach, kann
aber auch einen Weg aus der gefühlten Schleife aufzeigen. Hier müssen
wir ansetzen, weil der „Engpass“ in
der Kommunikation einer unserer
größten Schwachstellen ist.
Den Fehlern ist es wurscht, wer
sie macht.
Kollegen, die man trifft, sind beunruhigt und fragen: Wie lange können
wir uns das leisten?
Dabei geht es nicht um die Klärung
einer Schuldfrage, sondern um Ansätze und Lösungen für die Probleme zu finden. Fehlerfreundlichkeit
ist auch dabei die Voraussetzung,
um die Bereitschaft zur frühzeitigen
Aufdeckung von Fehlern zu erzielen.
Die Kollegen wollen keine „Köpfe
rollen“ sehen, sondern wieder gute
Arbeit in einem guten Betriebsklima
erleben.
Frust und Sorgen belastet die gesamte Mannschaft und gefährden
das Betriebsklima und in der Folge
auch die Gesundheit der Kollegen.
Durch einen solchen Schritt könnte
in der Mannschaft wieder Vertrauen
wachsen und die nötige Stabilität im
Tagesgeschäft erreicht werden.
Was also tun?
Das macht Mühe und kostet Zeit,
aber in dieser Situationen wäre „gut
vor schnell“ besser, um ans Ziel zu
kommen.
Keine neue Erkenntnis – wir
haben Probleme!
Diese Frage stellt sich automatisch
und „Klugscheißerei“ ist fehl am
Platz und wenig hilfreich.
Was aber helfen könnte, ist den Dingen auf den Grund zu gehen und den
Anfang der Probleme zu suchen.
• Was wurde geändert oder hat sich
Deshalb – reden wir nicht über Beteiligung, tun wir es doch einfach
und das auf allen Ebenen!
Klaus Hering
3
Ein- und Ausfahrten
Personelles
Testphase beendet
Immer wieder erreichten uns als Betriebsrat Beschwerden und Beschimpfungen über die Vereinzelungsanlage
am Tor 2. Aussagen wie „Was soll
das?“ oder „Will man uns jetzt total
kontrollieren?“ waren nur einige Dinge,
die uns vorgetragen wurden. Auch eine
Überdachung für die ein-­und aussteigenden Kollegen aus ihren Fahrzeugen
wurde immer wieder genannt.
Der Hintergrund für die Maßnahme
liegt darin begründet, dass wir ein
Störfallbetrieb sind und jederzeit in
der Lage sein müssen, den Behörden
oder anderen Notfallorganisatoren
Auskunft über die Anzahl der Mitarbeiter auf dem Hüttengelände geben
zu können. Da sich aber am Tor 1 die
Schranken nach wie vor öffnen und jeder ohne Kontrolle das Werk betreten
bzw. durchfahren kann, zieht dieses
Argument nicht.
Diese Ungleichbehandlung war das am
häufigsten genannte Argument und
führte zu einem immer größer werdenden Unmut in der Belegschaft.
Neue Aufgaben
Dies veranlasste den Betriebsrat mit
dem Unternehmen Gespräche über
die derzeitige Situation aufzunehmen. Wir haben mit dem Arbeitgeber
vereinbart, dass die Vereinzelungsanlage am Tor 2 nach der Testphase
abgeschaltet wird. Die kommenden
Monate werden genutzt, um alle Verbesserungsvorschläge und Bedenken
auszuräumen. Das Ziel ist eine gute
Einführung an beiden Toren, um den
Anspruch an einen Störfallbetrieb mit
den Bedürfnissen der Mitarbeiter zusammenzubringen.
Das heißt konkret, dass die Anlage Tor
2 am 09. März auf Kameraüberwachung (Nummernschild) zurückgestellt wird. Und zwar solange bis die
Planungen und der Umbau am Tor 1
abgeschlossen sind. Erst wenn Tor 1
etwa im Frühjahr 2016 zur Vereinzelung freigeschaltet wird läuft parallel
auch die Freischaltung Tor 2.
Damit ist eine Gleichbehandlung aller
Kollegen/innen in der Ein- und Ausfahrt zum Hüttengelände gegeben.
Burkhard Löchert
Gesundheitsfördergespräche
Überzeugung ist wichtig
Die erste Praxisphase der Gesundheitsfördergespräche liegt hinter uns
und es gilt ein erstes Ergebnis fest zustellen. Die Rückmeldungen wurden in
Schulungsveranstaltungen und durch
Befragung der Kollegen eingesammelt.
Darauf gestützt sollte die Einführung
der Gespräche in weitere Bereiche beraten und entschieden werden. Alle an
der Entwicklung beteiligten Kollegen
warteten demzufolge gespannt auf
die Rückmeldungen.
Nicht unerwartet, ist das Ergebnis
durchwachsen:
Die Erfahrungen mit dem alten Vorgängerverfahren sind immer noch
lebhaft und sorgen für viele kritische
Anmerkungen und mahnen zur Vorsicht.
Die frischen Erfahrungen sind noch
nicht so umfangreich, um eine generelle Aussage zu treffen. Sie sind
neutral und das ist, im Zusammenhang
mit den vorhandenen negativen Erfahrungen, schon ermutigend.
Neue Wege, besonders im Thema
Gesundheit, erfordern viel Sensibilität
und eine gute Einführungsphase. Das
ist, kurz und knapp, das Zwischenfazit
der Arbeitsgruppe aus Führungskräften, Vertretern des Personalbereichs
und Betriebsräten. Eine gute Akzeptanz wird nur durch positive Erfahrungen mit den neuen Gesprächen
erreicht. Hierfür sollen Schulungen
der Ziele und Vorgaben, sowie die
Erfahrungen aus den Gesprächen
weiter genutzt werden. Gut geht vor
schnell, deshalb wird die Schulung und
Einführung bereichsweise erfolgen.
Das erlaubt eine gute Begleitung und
eine schnelle Reaktion auf mögliche
Rückmeldungen.
Führungskräfte, die ein konsequenteres Vorgehen gegen vermeintliche
Gesundheitsmuffel einfordern oder
vorschneller Aktionismus, ohne Einhaltung der vereinbarten Regeln,
gefährden nicht nur die Regelung,
sie gefährden die gemeinsame Basis
zwischen den Betriebsparteien. Diese
Basis ist die erfolgreiche Grundlage in
der Arbeitssicherheit und sollte nicht
bei der noch empfindlicheren, weil
persönlichen Gesundheit, in Frage
gestellt werden.
Überzeugung fängt mit überzeugt
sein an. Jedem Ansatz, der einer gemeinsamen Position entgegen steht,
ist deshalb von allen Verantwortlichen
entgegenzutreten.
Klaus Hering
Nach dem Ausscheiden von Markus
Bendig aus dem Betriebsrat zum
Ende letzten Jahres, waren mehrere
seiner früheren Funktionen nachzubesetzen.
Am 12. Februar wurde Ralf Niemann
zum 2. Stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Er bildet
damit zusammen mit Ilka Biedermann
die seit der Betriebsratswahl im März
2014 gebildete „doppelte Stellvertretung". Ralf bleibt weiterhin Leiter des
Politikfelds ICH.
Am 27. Februar fand die Nachwahl
für das freigewordene Aufsichtsratsmandat auf der Arbeitnehmerbank
statt. In einer sogenannten Betriebsrätevollkonferenz haben die Gremien
aus Bremen und Bottrop Ralf Niemann
in den Aufsichtsrat von ArcelorMittal
Bremen entsandt.
Für Dieter Häring, der sein BR-Mandat
ebenfalls niedergelegt hat, ist Matthias Lux in den Betriebsrat nachgerückt.
Er wird in Zukunft im BBR 1 für das
Stahlwerk zuständig sein und arbeitet
im Politikfeld ICH mit.
Wir wünschen Ralf und Matthias alles
Gute für ihre neuen Aufgaben.
Klaus Hering
4
Partnerfirmentreffen
Leistungsabhängige variable Prämie
Bei Tailored Blanks Ein hübsches Sümmchen
Unser turnusmäßiges Treffen mit den
Betriebsräten der Partnerfirmen stand
am 26.02. auf dem Programm. Im
Vorfeld hatten die Betriebsratskollegen von Tailored Blanks, Nico Frey und
Uwe Brückner, eingeladen, die Veranstaltung bei ihnen durchzuführen und
mit einer Besichtigung der Anlagen zu
verbinden. Dies stieß bei allen Teilnehmern auf großes Interesse und wurde
auch von der dortigen Geschäftsführung positiv begleitet. Mit dabei
waren Kollegen von Holcim, Stute,
Weserport, Hegemann, swb, WISAG
und ThyssenKrupp Mill Service.
Insgesamt zeigt sich, dass durch die
Bildung neuer Betriebsratsgremien
bei HBB und Stute Stahl Service sowie
der Einführung der Sozial Charta die
Bedeutung dieser engeren Zusammenarbeit weiter zunimmt.
Mit der Mai-Abrechnung gibt es
auch in diesem Jahr wieder eine Prämienzahlung auf das Konto. Von den
möglichen 1.200 Euro wurden durch
die Zielereichung bei insgesamt 9
sogenannter KPI (Key Performance
Indicator = Schlüsselkennzahlen) 980
Euro erreicht.
Neben den 980 Euro gehen 300
Euro in unseren BOLO-Topf, über den
eine betriebliche Zusatzversorgung
gespeist wird. Weitere 2 Mio. Euro
gehen in den Fond Demographischer
Wandel, über den wir schon viele
vernünftige Dinge finanziert haben
(z.B. JobAktiv).
Ralf Niemann
Ralf Niemann
Europaparlamentarier Joachim Schuster
Draht nach Brüssel
Der Kontakt zum politischen Europa
ist für Arbeitnehmervertreter in einem
international agierenden Konzern wie
ArcelorMittal sehr wichtig. Inzwischen
fallen dort viele Entscheidungen, die
direkt oder indirekt auf uns als Standort durchschlagen. Mit den Richtlinien
zum Euro-Betriebsrat, zur Bereitschaftszeit oder zu Gefahrstoffen sind
nur einige zu nennen. Das gesamte
Thema Emissionshandel spielt sich
ebenfalls vor allem dort ab.
Aus diesem Grund stehen wir schon
seit vielen Jahren in Kontakt mit EUParlamentariern aus der Region und
versuchen auf diesem Wege unsere
Anliegen dort einzubringen.
Nachdem Joachim Schuster (SPD) bei
der Europawahl im letzten Jahr ein
Mandat errungen hat, war es an der
Zeit, sich mit ihm auszutauschen.
Für den Betriebsrat haben Klaus Hering, Ralf Niemann, Burkhard Löchert
und Muhammed Tokmak deutlich
gemacht, wie sehr unser Werk in einer
letzlich globalen Standortkonkurrenz
steht und der Erhalt von Industriearbeitsplätzen in Europa dauerhaft nur
mit massiver politscher Unterstützung
gelingen kann.
Joachim Schuster hat angeboten im
Rahmen seiner Tätigkeit in Brüssel und
Straßburg „Augen und Ohren“ offen
zu halten, wenn es dort um Themen
geht, die uns betreffen, um dann gemeinsam Lobbying für unsere Bremer
Interessen zu machen.
Daniel Tech
5
Betriebsrat Stute Stahl Service
Info-Box
Betriebsrat Stute Stahl
Service
Im Aufbau
• Ali Yildirim
(BR-Vorsitzender)
• Yusuf Yigit
(Stell. BR-Vorsitzender)
• Rachid Bessam
• Niyazi Ramazan
• Alexander Weisbrot
• Ekrem Aydogdu
• Andreas Lemmer
Sozial Charta
1000 Checkkarten
BRnews: Moin Jungs, ihr seid der
neue Betriebsrat der Stute Stahl Service GmbH. Herzlichen Glückwunsch.
Wie war der Start?
Ali Yildirim: Danke. Ja, uns gibt es
jetzt seit Anfang November letzten
Jahres. Wir stehen noch ganz am Anfang. Mit dem gemeinsamen Seminar
mit den Kollegen der HBB haben wir
als Gremium viel gelernt.
BRnews: Wen vertretet ihr denn
alles?
Yusuf Yigit: Also unser Gremium
besteht aus sieben Betriebsräten und
entsprechenden Nachrückern. Wir
vertreten einmal unsere 66 Kollegen
bei Stute Stahl Service. Dazu kommen
rund 120 Beschäftigte in Arbeitnehmerüberlassung hauptsächlich von
Timepartner und natürlich „eure Leute“
von AMB. Das sind alles in allem etwas
über 300 Kollegen.
BRnews: Wie seid ihr innerhalb der
Belegschaft verankert?
Ali Yildirim: Wir decken mit unserem
Gremium die Bereiche Warmwalzwerk, Kaltwalzwerk und BREGAL ab.
Wir sind auch auf den meisten Schichten vertreten.
BRnews: Womit befasst ihr euch
gerade?
Ali Yildirm: Im Moment geht es um
die Bewerbungen für die neue Verpackungslinie. Generell geht es darum,
mit dem Arbeitgeber vernünftige Formen der Zusammenarbeit zu finden.
BRnews: Habt ihr auch mit anderen
Betriebsräten bei Stute Kontakt?
Yusuf Yigit: Da sind wir noch am Anfang. Aber wir wollen natürlich solche
Kontakte herstellen, um einige Dinge
gemeinsam zu verbessern.
Ali Yilderim: Langfristig wollen wir ja
auch einen Tarifvertrag für uns StuteLeute erreichen.
BRnews: Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Stute und AMB aus
eurer Sicht?
Niyazi Ramazan: Wir sehen hier zum
Beispiel bei den Themen Qualifizierung
und WCM Probleme. Da wollen wir mit
dazu beitragen, dass das besser wird.
BRnews: Wir danken euch für das
Gespräch und wünschen euch alles
Gute für die Zukunft.
Daniel Tech & Burkhard Löchert
Betriebsräte der Hütte nutzten den
Frühschichtbeginn am 4. März am
Tor1, die Kolleginnen und Kollegen der
Partnerbetrieb mit der Checkkarte zur
Sozialcharta in Kontakt zu bringen.
Dieses kleine Infokärtchen dient den
Beschäftigten der Partnerbetriebe
dazu, bei Unsicherheiten, Fragen oder
auch Beschwerden zu ihren Arbeitsbedingungen, Hinweise an die Hütte
geben zu können und selbst Klarheit
zu bekommen. Auch wenn nur kurze
Gespräche möglich waren, gab es
spontan sehr viele positive Rückmeldungen dazu.
Ein weiterer Baustein zur Sicherstellung der Einhaltung von Sozialstandards ist auf dem Hüttengelände
damit gelegt.
Ilka Biedermann
6
Aus den Bereichen
RESPEKT
Strafanzeige gestellt
Schmiereien in Toiletten sind auf der
Hütte leider immer wieder zu verzeichnen. Neben den Schmähungen
von Fußballvereinen sind dabei auch
oft ekelhafte sexistische und rassistische Slogans zu verzeichnen. Wir sind
diesen Dingen in der Vergangenheit
gemeinsam mit Vorgesetzten und
Vorstand nachgegangen.
Dieses Mal war die Toilettenanlage
an der Automatenstation im KW betroffen. Dort wurde kurz nach den
Attentaten von Paris zum Mord an
Muslimen aufgerufen. Der Vorstand
hat sofort reagiert und Strafanzeige
gegen Unbekannt gestellt. Die Polizei
war vor Ort und hat den Fall aufgenommen.
Die Schmiereien wurden vor Ort von
Dr. Paul Benteler und Klaus Hering
mit frischer grauer Farbe übermalt.
Außerdem wurde ein gemeinsames
Statement aufgehängt.
Die Botschaft ist klar und eindeutig:
wer auf der Hütte zu Hass und Gewalt
– egal gegen wen – aufruft, hat dort
keinen Platz.
Burkhard Löchert
SSG
Bitte fortsetzen!
Seit Mitte 2013 läuft ein Projekt an
den betrieblichen Verpackungsorten
zur Ermittlung und Dokumentation
der Prozessdaten der Verpackung von
Kaltbandcoils. Das Projekt fand mit
intensiver Beteiligung der Kollegen
aller 5 Schichten, darunter auch Kollegen von SSG und den Partnerfirmen
statt. Dieses Projekt wurde von einem
externen Berater unterstützt und vom
Betriebsrat von Anfang an intensiv
begleitet. So wurde mit einer Vereinbarung sichergestellt, dass Missbrauch
der Zeiten verhindert wird.
Es wurde unter Beteiligung der betroffenen Kollegen ein verbindliches
Planzeitensystem für die Verladung
und Verpackung im KW erstellt. Diese
Zeiten könnten für die Planung und
Abrechnung von Verpackungsleistungen genutzt werden – wenn diese
Zeiten auch zur Verbesserung ihrer
Arbeitsabläufe und -bedingungen
dienen.
Deshalb sind die von Kollegen gemachten Vorschläge zur Arbeitsge-
staltung, unter besonderer Beachtung
ergonomischer Grundsätze besonders
hervorzuheben.
Neue Standards für die Arbeitsplatzausstattung (Werkzeuge/Schränke/
Ablagetische) und von technischen
Ausstattungen (Abbindegeräte) könnten in Zukunft zu Verbesserungen
beitragen.
Auch für Warmbandcoils hat die Erfassung von Prozesszeiten stattgefunden. Jetzt wollen sich die Kollegen
auch hier bei der Vervollständigung
des Planzeitensystems einbringen.
In letzter Zeit ist nun Sand ins Getriebe
des Projekts geraten. Ergebnisse, Wissen und Motivation drohen verloren
zu gehen.
AMB und und vor allem SSG als
Projektverantwortlicher müssen gemeinsam ihrer Verantwortung gerecht
werden und jetzt den Worten Taten
folgen lassen. Es gilt die gute Arbeit
der Kollegen fortzusetzen! Jetzt! Andreas Rosenhagen, Ralf Niemann
IG Metall / EBR / industriAll
Neues Franchise-System
Konzernsplitter
McMittal
Herbe Einschnitte
Wer gerne Burger oder Baguette isst,
kennt das System: ein Unternehmer
eröffnet einen oder mehrere Läden
einer Konzernkette. Er bezieht von
dort das gesamte Konzept, die Produktpallette und die Inneneinrichtung
gegen eine Franchisegebühr. Man ist
damit in seiner unternehmerischen
Freiheit eingeschränkt, hat dafür aber
im Normalfall ein attraktives Produkt
und damit Kunden und Umsatz.
Seit 1. Januar gilt auch im ArcelorMittal-Konzern ein solches industrielles
Franchise-System. Alle Werke zahlen
in Zukunft 2 % vom Umsatz an den
Konzern. Damit sollen alle zentralen
Dienstleistungen wie Forschung und
Entwicklung, IT-Unterstützung oder
die Namensrechte vergütet werden.
Die neue Franchise-Gebühr soll die
verschiedenen bisher existierenden
Gebührensätze harmonisieren. Die
mit den einzelnen Standorten ausgehandelten Verträge sollen für 5 Jahre
gelten.
Das neue System wurde dem Europäischen Betriebsrat und dem Aufsichtsrat von AMB vorgestellt. Aus Arbeitnehmersicht ist zu kritisieren, dass
sich entgegen der zuerst getroffenen
Aussagen die Ergebnissituation an
den Standorten durch diese Gebühren
verschlechtert.
Daniel Tech
Internationale Transportarbeitergewerkschaft (ITF)
Die Auswirkungen des Konflikts in
der Ostukraine bekommen jetzt auch
unsere kasachischen Kollegen bei
ArcelorMittal Termirtau zu spüren.
Dort hatte das örtliche Management
entschieden, die Bezüge von ausländischen Experten (sogenannte Expats)
um 50 % und die Löhne der einheimischen Mitarbeiter um 25 % zu kürzen.
Begründet wird dies mit den enormen
wirtschaftlichen Problemen.
Ein paar Tage später musste das
Unternehmen zurückrudern und
versprach die ausstehenden Löhne
im Laufe des Monats zu zahlen. Anscheindend hat der kasachische Staat
Druck gemacht. Schließlich war der
dortige Machthaber Nasarbajew in
jungen Jahren Stahlarbeiter in dem
damaligen sowjetischen Kombinat.
Daniel Tech
Blockade am Pier
Die Aufregung am Terminal Osterort
war groß und die Telefone zwischen
Konzern, Vorstand, Werkschutz, Betriebsrat und ITF liefen heiß. Am Pier
Osterort lag der Erzfrachter Sealady
und Gewerkschafter der Internationalen Transportarbeitergewerkschaft
blockierten die Entladung der verbliebenen 700 Tonnen Fracht.
Diese Aktion sollte den Druck auf den
griechischen Reeder erhöhen, den
weltweit gültigen Tarifvertrag auch
auf diesem Schiff anzuwenden. Aus
London kam der Hinweis, dass dies
auch in den Verträgen zwischen ArcelorMittal und dem Reeder vereinbart
sei. Vor Ort sah die Situation jedoch
anders aus. Der Kapitän und ein an die
Weser geeilter Rechtsanwalt spielten
auf Zeit. Die ITF-Koordinatorin Susan
Linderkamp und ihre Kollegen ließen
sich jedoch nicht beirren, denn die
Zeit lief für sie. In der Wesermündung
lag schon der nächste Erzfrachter auf
Reede - und die Sealady blockierte
die Pier. Schließlich wurde das Schiff
mit dem restlichen Erz im Bauch mit
Schleppern verholt. Die ITF hat damit
zumindest einen Teilerfolg errungen
und dem Reeder seine Geschäfte in
Westeuropa vermiest.
Ein paar Tage später tauchte das Schiff
in Gent auf und hat dort vermutlich die
Restladung gelöscht. Aktuell liegt das
Schiff übrigens in einem türkischen
Hafen in der Nähe von Izmir.
Daniel Tech
Termine
Was sonst noch war
Partnerfirmentreffen
26. Februar 2015
Vertrauensleutevollkonferenz
03. März 2015
Verteilaktion Sozialcharta
04. März 2015
Diskussion mit DIE LINKE
05. März 2015
7
8
Jubilare
...im Februar, März und April
05.02.
05.02.
05.02.
05.02.
05.02.
12.02.
14.02.
19.02.
19.02.
19.02.
04.03.
11.03.
11.03.
01.04.
08.04.
08.04.
15.04.
15.04.
Hans-Georg Schnakenberg
Ingo Beil
Ömer Altintas
Heiko Krongeyer
Hans-Georg Burdorf
Jost Zittlau
Reiner Ittermann
Holger Marnitz
Lutz Steigemann
Joachim Rust
Karl-Heinz Hirlbach
Harald Jerke
Heinz Marwedel
Richard Kille
Kurt-Holger Berger
Mustafa Demirpence
Frank Gerlach
Hartmut Schütte
VDD1
TC03
SLC
TLZ2
VDA1
TQB1
TAP1
VDD1
VML2
TKI2
TKI2
TSK
TKA3
TLK
SFI2
TSF
TLZ31
TSF
Unsere Termine:
14.04.
ARGE Edenkoben
16.04.
Aufsichtsrat
23.04.
Sozialer Dialog AM Deutschland
Info-Box
Betriebsversammlungen
2015
• Mittwoch, 11. März
• Mittwoch, 10. Juni
• Mittwoch, 16. Dezember
Im 3. Quartal finden die Bereichsbetriebsversammlungen statt.
06.02.
06.02.
13.02.
20.02.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
01.03.
06.03.
06.03.
06.03.
13.03.
13.03.
13.03.
13.03.
20.03.
20.03.
27.03.
27.03.
27.03.
27.03.
01.04.
01.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
03.04.
17.04.
17.04.
17.04.
17.04.
17.04.
24.04.
24.04.
24.04.
24.04.
Cemil Sögüt
Reinhold Gutbier
Holger Völtz
Michael Gabel
Jürgen Härtel
Frank Trojahn
Alaaddin Kahraman
Roman Dlugosch
Abdülkadir Ercin
Leo Hofer
Sascha Hellbusch
Tanju Can
Werner Leonhardt
Andreas Klink
Ali-Riza Tuncay
Andreas Räker
Jürgen Soukup
Mustafa Korkmaz
Jörg Bannasch
Arthur Schanofski
Markus Husen
Ahmet Satiloglu
Gerhard Schultz
Torsten Halwaß
Andre Pawlik
Holger Beyer
Reinhard Kurth
Norbert Rippe
Klaus Schock
Hans-Werner Flathmann
Stephan Strangmeier
Osman Yalabik
Ronald Philipsenburg
Mehmet Altun
Hasan-Basri Alma
Kerim Yigitoglu
Imdat Saygili
Bela Galuska
Leszek Heinrich Kabatteck
Steffen Krause
Torsten Klose
Hasan Basar
Süleyman Budak
Sükrü Kanli
Norbert Helmert
Rolf Schröder
Mehmet Tutyemez
Murat Cokbilgen
Viktor Scheling
SLC3
TWB
THR02
PPA2
TLW1
THO
TST1
TKP
TST1
TSF
TLZ31
TKI2
VML1
TWB
TSF
THZ2
THO
SLC1
VDT1
TLZ12
TKA3
TSF
TLK1
TKA1
T04
HBT
TA
TLS1
TKA1
SFI2
TKA3
VDS1
TLW02
PWG
VDX
TST1
SLC1
TQB1
TKI1
HBT
TSI3
TSF
SLC1
TST1
TKI3
VDS1
TBP
SLC3
TSK
Wir wünschen unseren Jubilaren weiterhin alles Gute!
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Redaktion: Daniel Tech
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