DieheimischeNaturundKulturvorAugenhaben
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DieheimischeNaturundKulturvorAugenhaben
Freizeit Seite 8 ABCDE · Nummer 141 Freitag, 21. Juni 2013 Auf zwei rädern über die Felder: Auf der NrW radtour können Sie nicht nur die Natur genießen, entlang der Strecke liegen auch viele Kulturprojekte der NrW Stiftung. Fotos: stock/imagebroker (2), NrW Stiftung (11) Die heimische Natur und Kultur vor Augen haben Genießen Sie zahlreiche Natur- und Kulturprojekte der NrW-Stiftung entlang der NRW Radtour. Sehenswertes zwischen Wegberg und Solingen. teil 2. VON CHRISTINA DIELS Wegberg/Solingen. Einmal die Region auf dem Rad erkunden, die Heimat vor der Haustür kennenlernen und sich nebenbei sportlich betätigen: Das können Sie auf der NRW Radtour in der Euregio und dem westlichen Rheinland. Heute stellen wir Ihnen die Projekte der NRW-Stiftung vor, die am Rande der Etappen 3 und 4 liegen – von Wegberg über Düsseldorf bis zum Endziel Solingen. AN-SERIE Freizeit Ausflugstipps von uns für Sie Die Schrofmühle in Wegberg Die Schrofmühle gehört zu den am besten erhaltenen Wassermühlen des Rheinlandes. Sie liegt zwischen Wegberg und Rickelrath im Kreis Heinsberg, nahe der Stadtgrenze zu Mönchengladbach. Ein Förderverein kümmert sich um die Mühle. Die NRW-Stiftung hat bei der Instandsetzung des Mühlendaches geholfen. Giesenkirchens und Schelsens sowie ausgegrabene Fundsachen gezeigt. Die NRW-Stiftung bezuschusste die Sanierung der Räume, Vitrinen und Regale. Brüggen, NSG Brachter Wald Auf Antrag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat die NRW-Stiftung mehr als 60 Hektar Wald bei Wegberg erworben. Der naturnahe Erlenbruchwald ist in das „Naturwaldzellenprogramm“ des Landes NRW integriert: Hier wird der Wald sich selbst überlassen, es entwickelt sich ein „Urwald von morgen“. Ein Rundwanderweg führt durch das Gebiet: Startpunkt ist der Wanderparkplatz an der Dalheimer Mühle, Mühlenstraße, 41844 Wegberg-Rödgen. restauriert wurde, beherbergt die voll funktionsfähige Mühle ein sehenswertes Museum sowie ein Café. Düsseldorf, Heine-Haus Rittersaal am Schloss Liedberg Bis 1996 war der Brachter Wald als Munitionsdepot der britischen Rheinarmee streng abgeriegelt, 1997 wurde es als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Aus dem ehemaligen Militärgelände ist eine Heidelandschaft mit vielfältiger Tierund Pflanzenwelt geworden. Sechs Zugänge zu den farbmarkierten Wander- und Fahrradwegen mit einer Länge von 32 Kilometern befinden sich innerhalb des Naturschutzgebietes. Die NRW-Stiftung kaufte den größten Teil des ehemaligen Munitionsdepots, um die Heidelandschaft zu sichern. Brüggen, Museum Mensch und Jagd infos ? Mehr www.schrofmuehle.de Wegberg, Helpensteiner Bachtal die Geschichte der Stadt Korschenbroich und des Bahnhofes präsentiert. Im Erdgeschoss kann man nach einem Ausstellungsbesuch in einem kleinen Cafébereich Kaffee und Kuchen oder kalte Getränke genießen. Die NRW-Stiftung hat die Einrichtung des „Kulturbahnhofes“ unterstützt. Das Jagd- & Naturkundemuseum in der Burg Brüggen zeigt Exponate rund um das Thema Jagd und erklärt, warum die Jagd auch heute notwendig ist. Ein Raum für Sonderausstellungen unter dem Dach der Burg rundet das Angebot ab. Die NRW-Stiftung hat die Einrichtung des Museums unterstützt. Brüggen, Brachter Mühle Am Schloss Liedberg in Korschenbroich wird der zerstörte Rittersaal nach historischem Vorbild wieder errichtet – auch mit Fördermitteln der NRW-Stiftung. Tuppenhof in Kaarst Der Tuppenhof im Kaarster Stadtteil Vorst ist einer der wenigen noch vorhandenen rheinischen Vierkanthöfe. Das Baudenkmal, dessen älteste Bestandteile um 1700 entstanden, wurde mit Hilfe der NRW-Stiftung instand gesetzt und zu einem Museum für bäuerliche Geschichte und Kultur ausgebaut. Im Bauerngarten hinter dem Museum befinden sich das voll funktionsfähige Backhaus und die Außenremise, die zum Teil zur Ausstellung des Museums gehört und als „grünes Klassenzimmer“ für museumspädagogische Veranstaltungen genutzt wird. Brauns Mühle in Kaarst Die Kaarster Brauns Mühle im Stadtteil Büttgen wurde 1756 aus Stein errichtet. Auch wenn die alte Mühle schon seit Jahren nicht mehr ihrem eigentlichen Zweck dient: Seitdem sie mit Unterstützung der NRW-Stiftung aufwendig Den Namen „Heine Haus“ trägt ein Gebäude an der Bolkerstraße 53 in der Düsseldorfer Altstadt. Im Hinterhaus wurde 1797 der Dichter und Journalist Heinrich Heine geboren. Nach umfassender Sanierung ist das Haus heute ein Zentrum für Literatur: Es beherbergt in den vorderen Räumen eine Literaturhandlung und im hinteren Bereich ein Literaturcafé. Auf Anregung der Heinrich-Heine-Gesellschaft hat die NRW-Stiftung mit der Stadt Düsseldorf das Haus gekauft. Der „Arsbecker Bruch“ im südlichen Teil des Naturparks MaasSchwalm-Nette, gilt als einer der schönsten Erlenbruchwälder in NRW. In solchen Naturwaldzellen bleibt die natürliche Vegetation sich selbst überlassen – ohne Eingriff des Menschen. Korschenbroich, Heimatmuseum Der 33 Meter hohe Schlossturm an der Düsseldorfer Altstadt bildete ursprünglich den nördlichen Abschluss des Düsseldorfer Schlosses. Die ersten drei Geschosse des Turms stammen noch aus dem 13. Jahrhundert. Seit 1984 wird der Turm als Schifffahrtsmuseum genutzt. Aktuell hilft die NRWStiftung dabei, die Ausstellung im Heimatstube in Mönchengladbach In der Gartenanlage des historischen Rathauses des Mönchengladbacher Stadtbezirks Giesenkirchen unterhält der Heimat- und Verkehrsverein GiesenkirchenSchelsen seit 1976 eine Heimatstube. Es werden mehr als 100 Ausstellungsstücke zur Geschichte In einem ehemaligen Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde im August 2005 der KulturBahnhof Korschenbroich eröffnet, in dem sich heute ein Heimatmuseum befindet. Dort wird in einer Dauerausstellung auf drei Etagen Anmeldung zur NrW radtour vom 25. bis 28. Juli Die dritte Etappe über etwa 62 Kilometer startet am Samstag, 27. Juli, 9.30 Uhr, in Mönchengladbach. Die erste Pause ist in tönisvorst geplant, die zweite Pause in Kaarst, bevor es weiter geht nach Düsseldorf. duesseldorf.city-map.de Haus Bürgel in Monheim In Monheim am Rhein, nahe der Stadtgrenze zu Düsseldorf, liegt das ehemalige Römerkastell Haus Bürgel. Die besondere Atmosphäre dieses Ortes wird nicht nur von rund 2000 Jahren Geschichte bestimmt, sondern auch von der Lage in einer der letzten natürlichen Auenlandschaften, dem Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe. Die Urdenbacher Kämpe ist eines der größten Projekte der NRW-Stiftung. Sie kaufte das „Haus Bürgel“, in dem sich heute ein Römisches Museum befindet und erwarb eine rund 150 Hektar große Fläche der Auenlandschaft. Haus am Quall in Haan Das älteste Wohnhaus im Ortsteil Haan-Gruiten ist das Haus am Quall, seine Geschichte reicht wahrscheinlich bis ins 16. Jahrhundert zurück. Neben ihm steht der Fluchtturm: Mit seinen dicken Mauern bot er seit dem 14. oder 15. Jahrhundert Schutz. Die NRW-Stiftung unterstützte den Förderverein Haus am Quall bei der Restaurierung des denkmalgeschützten Fachwerkhauses. Heute wird das Gebäude für Ausstellungen, Veranstaltungen und Feiern genutzt. Museum im Lokschuppen Auf zwei rädern in die Sommerferien? Nicht nur junge Menschen sind eingeladen zur NrW radtour. Anmelden zur NrW radtour von WestLotto und der NrW Stiftung können Sie sich an jeder WestlottoAnnahmestelle oder im Netz auf www.nrw-radtour.de. Die tour startet am 25. Juli in Düren und endet am 28. Juli in Solingen. infos unter ? Mehr www.schifffahrt-museum. Schlossturm in Düsseldorf Naturwaldzelle Arsbecker Bruch Die Brachter Turmwindmühle von 1855 wurde 1925 bei einem Sturm stark zerstört und seit 2003 vom „Trägerverein Heimatmuseum Brachter Mühle“ mit Hilfe der NRW-Stiftung saniert. Heute befindet sich in der 1855 erbauten Mühle ein Heimatmuseum. Schifffahrtsmuseum zu erneuern. Die vierte Etappe beginnt am Sonntag, 28. Juli, 9.30 Uhr. Über etwa 45 Kilometer geht es von Düsseldorf mit einer Pause in Mettmann bis zum tourziel Solingen. Haben Sie noch Fragen zu unserer Serie, die immer freitags erscheint, oder zu dieser Seite? Dann melden Sie sich bitte unter ☏ 0241/5101 328 (Mo.-Fr., 10 -18 Uhr) oder schreiben Sie eine e-Mail an [email protected] [email protected] Erkrath-Hochdahl liegt an der ältesten Eisenbahnstrecke des Rheinlands, die von Düsseldorf nach Elberfeld führte und 1882 Teil der Königlich-Preußischen Staatsbahn wurde. Um 1865 wurde in Hochdahl ein Lokschuppen errichtet, weil die Steilstrecke an der Wasserscheide zwischen Rhein und Wupper einen Seilzugbetrieb erforderte, der erst mit einer Dampfmaschine und später mit Lokomotiven betrieben wurde, die in dem Gebäude untergebracht und gewartet wurden. Der Verein „Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath“ hat diesen denkmalgeschützten Lokomotivschuppen saniert. Er dient nun als Eisenbahn- und Heimatmuseum. Die NRW-Stiftung hat den Innenausbau und die Einrichtung des Museums unterstützt. Goldberger Mühle in Mettmann Die Goldberger Mühle ist eines der ältesten und schönsten Gebäude Mettmanns, das heute gern für Trauungen genutzt wird. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, aus verputztem Bruchsteinmauerwerk bestehendes Mühlengebäude mit einem verschieferten Mansardwalmdach. An der Nordwestecke schließt sich ein turm-artiger Backsteinbau an, der einen „Königswinterer Backofen“ beherbergt. Die erst Erwähnung datiert in das Jahr 1450 als Wassermühle des ehemaligen Rittersitzes Goldberg zurück. Die NRW-Stiftung stellte dem Förderverein Goldberger Mühle einen Zuschuss zur Wiederherstellung und Instandsetzung der Mahltechnik sowie der wassertechnischen Anlagen zur Verfügung (Besichtigungen nur nach Absprache). infos unter ? Mehr www.mettmann.de/muehle Mettmann, Neanderthal-Museum Im Neandertal wurden vor über 150 Jahren ungewöhnlich geformte Knochen gefunden: An dieser inzwischen weltberühmten Stelle steht heute eines der modernsten Museen Europas. Es erzählt die Geschichte der Menschheit von den Anfängen in den afrikanischen Savannen vor mehr als vier Millionen Jahren bis in die moderne Großstadt. Die NRWStiftung hat den Bau und die Einrichtung des Museums unterstützt. Klingenmuseum in Solingen In dem Museum, das in einem ehemaligen Klostergebäude aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist, werden Bestecksammlungen, Blankwaffen und Schneidgeräte aus allen Epochen und Kulturen gezeigt. Es sind Exponate, mit denen vielfach auch spannende Geschichten verbunden sind, beispielsweise historische Tischsitten, kriegerische Auseinandersetzungen oder medizinische Methoden. Die NRW-Stiftung unterstützte das Museum beim Kauf von Exponaten. Balkhauser Kotten & Wipperkotten Der Balkhauser und der Wipper Kotten sind die beiden einzigen baulichen Zeugen der ehemals rund 100 Solinger Schleifkotten an der Wupper. Heute noch kann man den Schleifern bei der Arbeit zusehen und sich ein Bild machen von handwerklich meisterhafter Solinger Messer-Qualität. Die NRW-Stiftung hat hier Instandsetzungsmaßnahmen unterstützt.