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Projekte Anregungen Geschichten Tipps
Firmung
2008
Projekte
Anregungen
Geschichten
Tipps
Gib
deinem Leben Richtung.
Vorwort
w
Firmung 2008
Lieber Herr Pfarrer,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral,
liebe Eltern,
die Kraft des Heiligen Geistes, die den jungen Menschen bei ihrer Firmung zugesagt wird, hilft
ihnen, ihrem Leben Richtung zu geben und den Sinn ihres Daseins auszuloten bzw. das eigentliche Ziel, ein Leben bei Gott, nicht aus den Augen zu verlieren.
Die äußeren Voraussetzungen zu schaffen, damit Jugendliche ihre ureigenste Glaubens- und
Lebensmitte zu finden vermögen, das ist seit über 120 Jahren das Anliegen der Diaspora-Kinderund Jugendhilfe im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.
In diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk daher seine große Firmaktion unter das Motto „Gib deinem Leben Richtung“ gestellt.
Viele junge Christen leben heute in einer säkularen Diaspora, die kein
Verständnis mehr zeigt für den christlichen Glauben. Gerade junge Menschen, die aus der areligiösen Umgebung der neuen Bundesländer kommen, brauchen dringend unsere Unterstützung.
Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert in der ost- und norddeutschen Diaspora, sowie in Nordeuropa und im Baltikum. Sie unterstützt
Projekte, die zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung
der christlichen Botschaft an die neue Generation in extremer Diaspora
notwendig sind und setzt dabei gerade auch auf die Solidarität der Firmbewerberinnen und Firmbewerber.
Im Sinne einer subsidiären Hilfe fördern wir richtungweisende Aktionen, von denen wir Ihnen
einige in diesem Heft besonders erläutern dürfen.
Als Dank für Ihre Mitarbeit enthält der Firmbegleiter eine Reihe von Anregungen bekannter
Autorinnen und Autoren rund um das Thema Diaspora, Firmung und „Gib deinem Leben Richtung“. Neben den Einheiten in diesem Heft finden Sie weitere Tipps und Informationen zum
Thema unter www.bonifatiuswerk.de/firmung.
Allen Autorinnen und Autoren darf ich an dieser Stelle sehr herzlich danken. Sie unterstützen
das Anliegen der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe auf innovative und lebendige Weise.
In froher Verbundenheit, Ihr
Clemens A. Kathke
(Generalsekretär)
Mein besonderer Tipp:
Rock, Pop, Funk, Reggae:
Geistliche Jugendlieder der bekannten Bronx-Brothers aus New York auf CD
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www.bonifatiuswerk.de
Live-Aufnahmen der Open-Air-Konzerte der populären Bronx-Brothers auf ihrer
Konzertreise durch Sachsen. Etwas ganz Besonderes für die Jugendarbeit:
Songs der Bronx-Brothers in Rock, Pop, Funk und Reggae. Unter musikalischer
Leitung von Father Christopher aus der New Yorker Bronx. Die CD kann für 15 €
beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken bestellt werden. Mit dem Verkauf werden die Arbeit in der
Bronx und die Jugendhilfe-Tagesgruppe „Leuchtturm“ in Chemnitz unterstützt. Zusätzlich zur Musik-CD gibt
es eine Bonus-CD mit Hintergrundinformationen und Fotos zum Leben der Franziskaner von der Erneuerung
in New York und zum Leben der Zisterzienserinnen in St. Marienstern.
Hinführung
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Friede, Langmut, Freundlichkeit,
Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung ... Wenn wir aus dem Geist
leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen“
(Gal 5,22; 25)
Dem Geist folgen oder:
Gehen musst du selber
Zum diesjährigen Firmmotiv
Matthias Micheel
Im Sakrament der Firmung werden die Jugendlichen mit dem Heiligen Geist gesalbt.
Unwiderruflich erhalten sie Gottes Zusage und die bleibende Gewissheit, dass ihr Leben gelingen
wird und letztlich nicht scheitern kann. Dass sie trotz der nicht ausbleibenden Erfahrungen von Leid,
Ohnmacht und Schmerz behütet durch das Leben gehen dürfen. Für ihren Lebensweg erhalten sie von
Gott selbst die Zurüstung, auch in den manchmal unvermeidlichen Umund Irrwegen das eigentliche Ziel des Lebens zu erspüren und nicht aus
Das Kompassden Augen zu verlieren.
Motiv wurde
Bruder Paulus Terwitte hat einmal gesagt: „Der Weg ist nicht das Ziel. Das
gestaltet von
Ziel heißt: Ankommen bei Gott. Und auf dem Weg zu ihm kommt Gott im
Diplom-FotoHeiligen Geist bei uns an ... Beistand in Versuch und Irrtum.“
designer Ansgar
Hoffmann,
Schlangen,
www.hoffmannfoto.de
Die Jugendlichen werden durch die Firmung befähigt, aus der Kraft des
Geistes Jesu Christi ihren Glauben und überhaupt ihr gesamtes Dasein
eigenverantwortlich zu gestalten.
Dieser Geist ist es, der ihrem Leben einen inneren Kompass verleiht. Einen
Kompass, der in allen stürmischen Zeiten und Dunkelheiten Orientierung
gibt und die Lust am Leben und Glauben entfacht. Ein verlässlicher Kompass auf der Suche nach dem letzten Sinn!
Den Text für das
„Kompass-Meditationsbildchen“
für Firmlinge
schrieb Pater
Dr. Anselm Grün,
Benediktinerabtei
Münsterschwarzach. Er ist kostenlos beim Bonifatiuswerk erhältlich.
Ein Kompass gibt immer nur die Richtung an, laufen müssen die Jugendlichen selber. Die Firmung bestärkt uns im Christsein und in der Fähigkeit,
einen eigenen Standpunkt in einer doch manchmal verwirrenden Welt zu
finden. Aber Gott will keine willenlosen Automaten. Er lockt und fordert
heraus, nötigt und zwingt aber niemanden. Sein Geist ist der Geist der Freiheit. Die Freiheit, die Gott uns schenkt, befähigt uns, aufrecht durch das
Leben zu gehen, unangepasst und kreativ zu sein, fragend und suchend.
Es geht für die jungen Menschen um nichts Geringeres, als sich einzuüben
in die Kunst der Lebensführung, die eigenen Begabungen und Fähigkeiten auszuloten und Verantwortung für sich, die anderen, die Welt und den Glauben zu entdecken und übernehmen.
Das ist weit mehr als bloße Selbstverwirklichung. Es ist ein Unterwegs-Sein im Glauben und Leben,
ausgestattet mit dem Geist der Wahrheit und Güte.
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, hat Jesus im Johannesevangelium (Joh 14, 6) gesagt.
Wer sich auf diesen Weg einlässt, der wird auch dazu beitragen, die Welt menschlicher, wahrhaftiger
und wohnlicher zu machen.
„Gib deinem Leben Richtung“ ist daher nicht zu verstehen im Zusammenhang einer der vielen Floskeln unserer Werbe- und Wellnessindustrie. Dieses Motto ist sehr ernsthaft gewählt. Wenn wir den
Jugendlichen auch nur anfanghaft dabei helfen, den Kompass ihres eigenen Lebens auszurichten, ihre
Autor
Matthias Micheel. Theologe
und Sozialarbeiter, Leiter der
Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe im
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken
www.bonifatiuswerk.de
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Hinführung
originäre Aufgabe und Sendung in der Welt zu erspüren, dann wäre in der Firmvorbereitung einiges
erreicht.
Das Motiv „Kompass“ scheint uns gut geeignet, um darüber mit jugendlichen Firmbewerberinnen und
Firmbewerbern ins Gespräch zu kommen. Denn junge Menschen dieser Altersstufe sind in besonderer
Weise auf dem Weg zur eigenen Identität, also damit auch zum je eigenen Glauben. Und gerade in dieser Zeit werden naturgemäß die großen Fragen nach dem Sinn, nach Gott, nach dem Glück und nach
gelingendem Leben gestellt.
Die Kirche hat hier einen großen, unüberbietbaren Schatz, den sie den Suchenden anbieten kann.
Es liegt alles daran, dass sie bei dieser Suche einen verlässlichen Kompass finden, das Werben und
Wehen des Geistes überhaupt wahrnehmen. Dass sie sich einladen lassen, dem Geist zu folgen und
ihrem Leben Richtung zu geben. Ein Leben aus der Kraft des Geistes. Aus der Kraft des Geistes der
Weisheit, der Einsicht, des Rates und der Stärke …
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit!
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit!
Hilf mir, dass ich mein Leben auf festem Grund
baue.
Lass mich nüchtern überlegen.
Schenke mir Offenheit für andere.
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Einsicht!
Hilf mir einzusehen, was gut und was richtig ist.
Lass mich sachlich und fair
meine Meinung vertreten.
Komm, Heiliger Geist, du Geist des Rates!
Lass mich willig guten Rat annehmen.
Lass mich guten Rat geben, wenn ich gefragt
werde.
Du sprichst zu mir durch das Wort der Heiligen
Schrift.
Du sprichst zu mir durch das, was in der Welt
geschieht.
Du sprichst zu mir durch den Rat guter Menschen.
Du sprichst zu mir durch mein Gewissen.
Ich will auf dich hören.
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Stärke!
Hilf mir, die Trägheit und die Feigheit zu überwinden.
Mach mich mutig, wenn ich zu meinem Glauben
und zu meiner Überzeugung stehen soll.
Guido Erbrich
Medientipps zum Thema
Anselm Grün: Komm in Berührung. Jugendgebete. In Anselm Grüns Jugendgebeten soll jungen Menschen u.a. verdeutlicht werden, dass
es im christlichen Glauben um die lebendige
Einbindung in einen Weg der Beziehung geht.
2. Aufl., Freiburg: Herder, 2006.
ISBN 3-451-28866-4, 5,00 €.
Sakramente: Die Firmung. Verantwortung und Kraft. Die Firmung bietet Grüns
Meinung nach auch eine große Chance, junge
Menschen dazu zu befähigen, mündige Christen zu werden und ihre Verantwortung für sich
und die Gesellschaft zu entdecken. Münsterschwarzach: Vier-Türme-Verlag, 2000.
ISBN 3-87868-149-6. 12,90 €.
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Georg Schwikart (Hg.): Bist du das, Gott? Eine
Spurensuche. Unterschiedlichste Autorinnen
und Autoren sprechen von ihrer lebendigen
Gotteserfahrung, was gerade für das Gespräch
mit Jugendlichen interessant sein dürfte. Neukirchen-Vlyn: Aussaat, 2007.
ISBN 3-7615-5581-4. 12,90 €.
Stefan Jürgens; Willi Rolfes: Dem Leben
Richtung geben. Geschenkbuch zur Firmung. Kevelaer: Butzon & Bercker, 2006. Ein
modern gestaltetes Geschenkbuch, das sehr
gut zum Jahresthema der Diaspora-Kinderund Jugendhilfe passt.
ISBN 3-7666-0732-4. 8,90 €.
Guido Erbrich (Hg.): Abenteuer: Leben.
Zum Sinn des Lebens finden. Mit starken Texten und Gebeten ist das Buch
eine Art „Kompass“ auf der Suche nach
dem Sinn im Leben. Leipzig: St. BennoVerlag, 2007.
ISBN 3-7462-2124-2. 12,50 €.
Zum Beispiel: Du. Gebete für junge Menschen. Alte und
neue Gebete stehen neben Texten aus der
Bibel, dem Stundenbuch, dem Messbuch und
dem Gotteslob. Das Buch will Jugendlichen
helfen, eine eigene Sprache gegenüber Gott
zu finden. Leipzig: St. Benno-Verlag, 2007.
ISBN 3-7462-1698-2. 9,90 €.
Kompassmeditation
Der Kompass deines Lebens
Kompassmeditation zum Firmbild
Marion Küstenmacher
Hast du deinen Kompass dabei?
Einen Kompass braucht man nicht in der Stadt oder
auf vertrautem Gelände, wo man sich auskennt. Man
braucht ihn nur da, wo die Wege nicht markiert, die
Straßen nicht beschildert sind oder überhaupt fehlen.
Einen Kompass braucht man nur in fremdem Gelände,
in unwegsamer Wildnis, auf dem offenen Meer, wenn
man ganz allein seinen eigenen Pfad oder den richtigen Kurs finden will. Jeder Tag, der vor uns liegt, ist
so ein Stück „wildes Land“, wo niemand außer uns
selbst den Weg finden muss.
Gott berührt den Willen des Menschen mit
sanften Verlockungen; und wie
die Magnetnadel vom Nordpol angezogen sich diesem zuwendet, so erhebt und
schwingt sich der Wille zu Gott empor …
Franz von Sales
Erforsche die vier Richtungen göttlicher Liebe
Nord und Süd, Ost und West sind die vier äußeren Himmelsrichtungen, mit denen du dich im Freien orientieren kannst. Es gibt aber auch vier innere Himmelsrichtungen, die deinem Leben Richtung
geben können. Sie fangen mit den gleichen Großbuchstaben an:
S
wie Sehnsucht und Staunen
Das große S ist das Zeichen Gottes dafür, dass du deiner Sehnsucht vertrauen
darfst. Dieses Selbst-Vertrauen ist die beste Hilfe, um den Sinn deines Leben zu
finden. Sehnsucht ist letztlich eine Sehnsucht nach Liebe. Darum ist es wichtig,
dass du deine größte Sehnsucht kennst. Sie ist der beste Schutz gegen ein Leben
der Langeweile oder Fremdbestimmung. Deine wahre Sehnsucht findest du heraus,
wenn du dem folgst, was du liebst, was dich verzaubert, was dich begeistert, was
dich fasziniert und unwiderstehlich anzieht. Follow the bliss, sagt man im Englischen,
„Folge deiner allergrößten Freude“! Lass dich von ihr mitreißen! Wichtig ist, dass du dich schon
froh fühlst, wenn du nur davon sprichst. Wenn du das kennst, spürst du die „magnetische Energie“, die Anziehungskraft Gottes, seine hinreißende Verlockung zum Leben. Das ganze Universum ist davon erfüllt! Nimm dir immer wieder Zeit, um darüber zu staunen, dass in dir selbst
auch diese Kraft schlummert. Wenn du staunen kannst, fühlst du die Fülle in dir und den Reichtum dieser Welt. Wenn du dieses Staunen in Worte fasst, ist es ein Gebet im Herzen Gottes.
S
O
wie Offenheit und Optimismus
Das große O steht für eine grundsätzliche Bereitschaft, sich dem Leben in seiner ganzen Buntheit, Fülle und Kompliziertheit zuzuwenden. Offenheit bedeutet,
im Jetzt zu leben. Sich des Augenblicks bewusst sein, der gerade geschieht. Dem
Menschen, der gerade vor dir steht. Der Aufgabe, die gerade getan werden will.
Offenheit ist die Kunst, jeden Moment als Möglichkeit zu nehmen für Gutes, Wahres und Schönes. Offenheit für das Jetzt ist die Richtung, aus der Gott zu dir kommt.
Jetzt lebst du, jetzt ist genau der richtige Moment, auf Gott zu schauen, mit Gott zu
gehen. Wenn du diese Offenheit für das Jetzt lebst, wirst du immer wieder großartige Überraschungen erleben. Immer wieder wirst du etwas Neues entdecken. Du wirst in Gottes Gegenwart mehr Möglichkeiten haben, als du dir je erträumt hast. Und du wirst merken, dass du allen
O
Autorin
Marion Küstenmacher.
Buchautorin, Gröbenzell.
Zusammen mit ihrem Mann Werner Tiki Küstenmacher ist sie Redakteurin des bekannten Beratungsdienstes Simplify your Life.
www.bonifatiuswerk.de
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Kompassmeditation
Grund hast, optimistisch zu sein. Die Kompassnadel deines Herzens ist dann immer auf eines
gerichtet: die Liebe Gottes zu dir und deine Liebe zu Gott. So findest du immer deinen Weg.
W
wie Wunder und Werdenkönnen
Jesus hat mit liebevollen Worten und Werken Wunder im Leben anderer Menschen bewirkt. Sie fingen an, sich besser zu verstehen, zu wachsen und zu verändern. Ihr Glaube zeigte ihnen, was alles aus einem Menschen werden kann mit
Gottes Hilfe. Darum geht es beim großen W auf deinem Kompass. Nikolaus von
Kues sagte einmal, dass man Gott darum eigentlich „Werdenkönnen“ nennen sollte. Auch du hast in dir ungeahnte Wandlungsmöglichkeiten, so vieles Gutes kann in
dir und durch dich Wirklichkeit werden! Damit du dieses „Werdenkönnen“ in dir nie
vergisst, gibt es dafür ein Erinnerungszeichen in der Kirche, zu dem du jederzeit eingeladen
bist. Es ist die heilige Eucharistie, die Wandlung von Brot und Wein, in der Gott Wirklichkeit
wird in uns. Das ist das Wunder, das in deinem Leben Realität werden kann.
W
N
N
wie Nähe und Nächstenliebe
Eine Kompassnadel zeigt mit ihrer farbigen Spitze immer nach Norden, so kann
man seinen Standort und den Weg zum Ziel bestimmen. Allen Firmlingen sagt die
Kirche: Du bist jetzt soweit, dass du deinen inneren Seelenkompass selbst in die
Hand nehmen kannst. Dass du dich im Glauben selbst verorten kannst. Die Himmelsrichtung haben wir dir aufgezeigt. Nun bist du selbst die Kompassnadel. Nun
kannst du dich selbst ausrichten auf das große N. Das ist Gottes unüberbietbare
Nähe zu dir. Gott ist in dir zu Hause! Und je näher du dir selbst kommst, desto näher
kommst du auch Gott. Und weil du damit der Liebe selbst näher kommst, wachsen dir auch
andere Menschen immer mehr ans Herz. Es ist ganz einfach: Wie viel du von der Liebe Gottes
bereits entdeckt hast, kannst du daran sehen, wie viel Liebe du zu anderen Menschen empfindest. Wenn du sie mit ihren Schwächen lieben kannst, dann liebt Gott sie durch dich. Das ist
Nächstenliebe.
Du bist eingeladen, aufs Ganze zu gehen
Ein Kompass ist rund. Der Kreis ist das stärkste Bild für Zusammengehörigkeit überhaupt. Auch dein
Herzenskompass bildet einen Kreis. Er sagt dir: Wo immer du dich hinwendest, nichts geht verloren,
alles gehört zu Gott, alles gehört zusammen. Was immer du wahrnimmst, es gehört zu einem größeren
Ganzen, das von Gottes Güte und Gnade durchdrungen ist. Was immer du tust, es ist aufgehoben im
unendlich großen Kreis der Liebe. Welche Richtung du auch einschlägst, du darfst darauf vertrauen,
dass du dabei immer auf Gott stoßen wirst. Brich also ruhig auf und schaue unterwegs immer wieder
auf den Kompass in deinem Herzen. Dort steht: „Auf dem Weg gilt: Alles, was eintrifft, ist wunderbar.
Auf dem Weg gilt: Alles ist Gnade.“ (Madeleine Delbrêl) Wenn du so voller Freude aufs Ganze gehst,
kannst du dich selbst und Gott nicht verfehlen.
Entdecke dich im Geheimnis der Vier
Tipp
Eine weitere Kompassmeditation finden Sie zum
Downloaden oder Ausdrucken unter
www.bonifatiuswerk.de/firmung. Sie
stammt von unserem Autoren Guido
Erbrich, Theologe, Buchautor, Leiter
der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen (KEBS), Bautzen.
Die Vier drückt immer aus, dass etwas vollständig und stabil ist. Ein Tisch
mit vier Beinen ist komplett. Ein ganzes Jahr gliedert sich in Frühling,
Sommer, Herbst und Winter. Ein volles Leben umfasst vier Altersstufen:
Kindheit, Jugend, Erwachsenenzeit, Seniorenalter. Die gute Botschaft von
Gott ist in vier Evangelien überliefert. So ist die Vier ein starkes Symbol
für Ganzheit. Vier Tageszeiten: Morgen, Mittag, Abend, Nacht. Vier Aspekte
einer Sache. Vier Seiten der eigenen Persönlichkeit.
Von der Autorin
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www.bonifatiuswerk.de
Marion Küstenmacher/Hildegard Louis:
Mystik für Kinder. Kreative Anregungen und
Übungen für die Kinder- und Jugendpastoral.
Vorwort v. Franz Klett. München: Kösel, 2004.
ISBN 3-466-36664-X. 15,95 €.
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Auf die
Richtung
Diaspora-Projekte
Mit den Spenden der Firmbewerberinnen und
Firmbewerber unterstützt das Bonifatiuswerk der
deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und
Jugendhilfe Projekte der katholischen Kirche in
der Diaspora. „Diaspora“ ist ein griechisches
Wort und bedeutet: Zerstreuung. In der Diaspora
Nord- und Ostdeutschlands, Nordeuropas und
des Baltikums sind die Katholiken – und zumeist
auch überhaupt die Christen – in der Minderheit.
In Sachsen-Anhalt z. B. wurden über 80 % der
Einwohner nicht getauft. Die Diaspora-Kinderund Jugendhilfe fördert innovative Projekte der
Jugendpastoral. Einige möchten wir hier vorstellen. Projekte, die Lichtspuren der Menschenfreundlichkeit Gottes in einer Welt sein können,
die oft von Einsamkeit, Leid, Trauer und Resignation geprägt ist.
kommt es an
Verkündigung in der
Diaspora hat viele Gesichter
Für eine neue Perspektive: die „Manege“ in Berlin
Alles, wirklich alles, was uns im kirchlichen Kontext vertraut ist, ist für rund
95 % der 251.000 Einwohner im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ganz
fremd. Seit kurzem sind die Salesianer Don Boscos und die Schwestern der
Hl. Maria Magdalena Postel in diesem Plattenbau-Stadtteil präsent und
fühlen sich täglich neu am richtigen Platz. Gemeinsam mit dem Kinder- und
Jugendzirkus Cabuwazi, der in unmittelbarer Nachbarschaft sein Zelt aufgeschlagen hat, sind sie da für sozial
benachteiligte junge Menschen. Für Jugendliche und
junge Erwachsene, die ihren Weg in Ausbildung oder
Arbeit und eigentlich auch ins Leben noch nicht gefunden haben. Sie leben hier in Marzahn meist allein oder in zumeist sehr schwierigen familiären Beziehungen, einige wohnen in Obdachlosenheimen. Die Eltern
sind extrem häufig selber arbeits- und perspektivlos, und so schaukeln sich
Konflikte im Zusammensein rasch hoch und eskalieren.
„Wir sind in diesem riesigen Plattenbaubezirk sicher eher klein und noch dazu
neu, aber wir setzen auf den Aufbau ehrlicher, tragfähiger Beziehungen, die
nicht am Dienstschluss oder mit einer Maßnahme enden“, sagt Schwester Margareta Kühn, die das Projekt von Anfang an begleitet. Und sie ergänzt: „Wir
beginnen jeden Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um eine Regelmäßigkeit und Tagesstruktur für Körper und Geist zu schaffen. Wir wollen einen
Lebensraum für junge Menschen ermöglichen, mit greifbaren, verlässlichen
Personen, die erfahrbar werden lassen, dass jeder das Recht auf einen neuen Anfang hat.“ Dieses MEHR an Zeit, Geduld und Lebensbegleitung braucht
Schwester Margareta
immer neue Unterstützung und ist auf Spenden angewiesen. Das Haus, das
Kühn SMMP, Bruder
2008 noch umfassend renoviert werden muss, soll vor allem Menschen zusamRafik Rolf Amrouche
menführen:
junge Leute mit und ohne kirchlichen Hintergrund, mit und ohne
SDB (Malermeister)
Ausbildung,
mit und ohne gesicherte Existenz, mit unterschiedlichsten Lebensund zwei ihrer Schutzentwürfen, aus verschiedensten Milieus.
befohlenen
www.bonifatiuswerk.de
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Diaspora-Projekte
Hingehen, wo keiner hin will: die Dominikanerinnen in Leipzig
Die Stadtbezirke im Leipziger Osten gehören zu den absoluten sozialen Brennpunkten der „Boom-Town“. Sechs Dominikanerschwestern haben dort im vergangenen
Jahr ein neues Kloster errichtet.
Über 40 Prozent der Menschen in diesem Stadtteil sind arbeitslos. Inzwischen wird
das Viertel, auf Grund seiner Vergangenheit, auch „Roter Osten“ genannt, wegen
massiv vorkommender Gewalttaten von vielen Menschen gemieden.
„Warum geht ihr eigentlich dorthin, wo sonst keiner hin will?“, wurden die Schwestern verwundert gefragt.
Trotz des schlechten Rufes wollten sie aber gerade hierher ziehen, Zeichen setzen.
Die Diaspora-Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes will ihnen dabei helfen und zur Seite stehen.
Die Schwestern engagieren sich für Straßenkinder, haftentlassene Jugendliche, in
der Benachteiligtenhilfe und in der Sorge um kranke und alte Menschen.
Armut kann krank machen. Die ärmlichen Verhältnisse und das Leben ohne Aussicht
auf positive Veränderung machen oft auch junge Menschen für Krankheit und
Schwester Simone Poll OP:
Sucht anfälliger. Mit diesen Problemlagen ist Schwester Simone tagtäglich konDasein für andere
frontiert. Sie ist Krankenhausseelsorgerin des Konventes und arbeitet im großen
Leipziger Klinikum.
Sie engagiert sich in der Seelsorge mit schwerstkranken jungen Menschen und auf der Station für
Krebskranke. Hier wird die Schwester oft als Ansprechpartnerin für Sinnfragen gesucht.
Denn die Frage nach dem Warum ergibt sich nur allzu schnell aus der Not und Verzweiflung gerade auch junger Patienten.
Ohne Spenden ist die Arbeit der Dominikanerschwestern für kranke Menschen, für Straßenorm nicht möglich!
kinder in Leipzig und für jugendliche Strafentlassene in dieser Form
Gegen den Trend: Landhaus Meyenburg
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Fehlende Berufsperspektiven, steigende Jugendarbeitslosigkeit, Abwanderung junger Leute – das sind nur einige Assoziationen, die geweckt werden,
wenn man an den ländlichen Raum Ostbrandenburgs und Vorpommerns
denkt. Gerade die qualifizierten und leistungsbereiten jungen Menschen
kehren scharenweise ihrer Heimat den Rücken. Die katholische Kirche will
mit ihrer Jugendarbeit diesem Trend entschieden entgegenwirken.
Das Projekt Landjugendhaus „St. Bonifatius“ in Meyenburg ist daher ein in jeder Hinsicht innovativer und
zukunftsorientierter Ausdruck dieser Kampagne.
Mit der Schaffung einer Jugendbildungsstätte auf
dem Land wollte und will die katholische Landjugend einen zentralen Ort gelebten Glaubens in den
strukturschwachen Regionen Brandenburgs und Vorpommerns schaffen. Leitend sind dabei zentrale christliche, ökologische und sozial-caritative Werte.
Dort, wo die Kirche immer weniger in der Gesamtgesellschaft präsent ist und
die christliche Botschaft viele junge Menschen nicht mehr erreicht, soll versucht werden, der Herausforderung „missionarisch Kirche zu sein“ mit konkreten Schritten gerecht zu werden.
Und noch eine Besonderheit: Beim Bau dieses Jugendhauses legen die jungen Leute selbst mit Hand an. Gemeinsam gestalten sie die Aufenthalts- und
Schlafräume, das Meditationszimmer und die Küche. Auch die Außenanlagen wurden von der Landjugend selber angelegt und gepflegt. Bei der Realisierung dieses attraktiven Vorhabens ist die Landjugend Brandenburg fast
gänzlich auf Spenden angewiesen! Firmgruppen aus ganz Deutschland sind
zudem als gerngesehene Gäste jederzeit herzlich willkommen!
8
Mehr als 30 junge Leute leben auf einem großen
Bauernhof in Nauen, ganz in der Nähe von Berlin.
Die meisten von ihnen waren drogenabhängig oder
lebten auf der Straße.
Jetzt lernen sie ein neues Leben kennen. Björn zum
Beispiel. Er stammt aus Potsdam. Gerade ist er 16
Jahre alt geworden. Schon mit elf hat ihn jemand
mit Drogen bekannt gemacht. Als das Ganze endlich
herauskam, brachte ihn seine Mutter nach Gut Neuhof.
Jetzt ist er fast ein Jahr dort. Und Björn ist ein neuer
Mensch geworden. Er hat gelernt, für sein eigenes
Leben geradezustehen.
Zusammen mit anderen Jugendlichen lebt er auf Zeit
in einer Wohngruppe und ist, wie jeder hier, eingebunden in alle Arbeiten, die auf dem Hof anfallen: Kochen, Waschen, in der Backstube, in der
Fleischerei, Gartenpflege, beim Gemüse- und Futteranbau, Gebäudeausbau und vielem mehr.
Björn ist auf Gut Neuhof seit ein paar Monaten besonders die Sorge für
die Tiere aufgetragen worden. Er hat melken gelernt, und er betreut Lola,
die Kuh mit ihrem Kalb.
Zwölf junge Schweine hat ein Bauer gebracht, um den Jugendlichen auf Gut Neuhof zu helfen. Es gibt
Schafe, Ziegen, Enten, Kaninchen und Gänse. Fast 300 Hühner legen auf dem ehemaligen Gutshof
„um die Wette“ ihre Eier. Die Eier werden jede Woche in verschiedene Pfarreien
in und um Berlin gebracht und dort verkauft. Auch mit dem Erlös daraus verdienen sich die Hofbewohner ihren Lebensunterhalt.
Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe unterstützt das Projekt seit einigen Jahren. Da gerade für spirituelle Angebote keine staatlichen Mittel fließen, ist
„Gut Neuhof“ auf Spenden dringend angewiesen!
Diaspora-Projekte
Ein neues Leben wagen: Fazenda Gut Neuhof
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Gut Neuhof ist nicht nur für Bewohner ein besonderes Erlebnis,
sondern auch für seine Besucher.
Als überschaubare Einrichtung mit ausgeprägt spirituellem Ansatz
lebt die Fazenda aus der täglichen Betrachtung und „Übersetzung“ des Evangeliums.
„Wir betonen ein gewaltloses Miteinander und versuchen, den Alltag an Worten aus der Bibel auszurichten“, unterstreicht Gregor Henke, Sozialpädagoge auf
dem „Hof der Hoffnung“.
Was häufig „gepredigt“ wird – die ganzheitliche Sicht auf den Menschen, die Verbindung von somatischer, psychologischer und seelischer Natur – auf Gut Neuhof wird sie gelebt.
Tipp
Wer mehr über die „Manege“,
die Arbeit der Dominikanerinnen, Gut Neuhof und das
Jugendhaus in Meyenburg erfahren möchte, kann sich direkt
an die Diaspora-Kinderhilfe im
Bonifatiuswerk wenden (Adresse siehe Impressum). Besuchergruppen sind hier überall sehr
willkommen!
Lesenswert
Geschenke für Jugendliche im Firmalter
Noah Flug/Martin Schäuble: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser.
München: Hanser: 2007. ISBN 3-44620907-7. 17,70 €.
Für alle Jugendlichen, die den NahostKonflikt und seine Geschichte verstehen
wollen! Mit Abbildungen, Karten und einer
Zeittafel.
Digne M. Marcovicz: Massel.
München: Hanser, 2007.
ISBN 3-446-20859-3. 24.90 €.
Die letzten Zeitzeugen des Holocaust kommen zur Sprache. Besonders für Jugendliche
im Firmalter ein sehr wichtiges Buch.
9
Gottesdienstbausteine
Darauf
kann ich mich verlassen!
Elemente für eine Wortgottesfeier
zur Einstimmung auf die Feier der Firmung
Claudia Hofrichter
Hinweis: Die Wortgottesfeier liegt zeitlich
günstig etwa eine Woche vor der Firmung.
Besorgen Sie mehrere größere Kompasse
(können bei einem Optiker oder bei Wandervereinen ausgeliehen werden). Und / oder:
Im Gruppentreffen vor dem Gottesdienst
können mit den Jugendlichen Kompasse
gebastelt werden (einfache Anleitungen
finden Sie im Internet).
Einführung zum Gottesdienst:
Habt ihr euch einmal verlaufen oder mit den Rad verfahren und hattet keine Ahnung mehr, wo ihr seid? An
Sonnentagen kann man sich am Stand der Sonne orientieren, wenn man dazu noch die ungefähre Uhrzeit
kennt: „Im Osten geht die Sonne auf, / im Süden hält sie Mittagslauf, / im Westen will sie untergehn, / im
Norden ist sie nie zu sehen.“
Ohne Sonnenschein wird es schon schwieriger. Da waren die Menschen erfinderisch und haben sich das
Wissen um die Magnete mit ihren zwei Polen zu eigen gemacht. Daraus wurde ein Kompass: Wohin sich die
Nadel richtet, dort ist Norden.
Die Jugendlichen teilen sich in kleinen Gruppen auf und probieren ihre Kompasse aus. Sammeln Sie danach
einige Gedanken und Eindrücke der Jugendlichen ein. Fassen Sie diese in einem Gebet zusammen, z. B. so:
Gebet:
Treuer Gott, / du bist mit uns auf unserem Weg. / Manchmal kennen wir die Richtung.
Manchmal sind wir unsicher und müssen uns erst orientieren. / Viele Worte, viele Meinungen, gut gemeinte
Ratschläge strömen dabei auf uns ein. / Dann ist es gut, einen Kompass vor Augen zu haben, der uns hilft. /
Wir vertrauen auf dich und sind gewiss, dass du uns einen guten Weg führst, / auch wenn wir ihn nicht immer
gleich verstehen. / Du schenkst uns, dass wir erkennen, wie gut du es mit uns meinst. / In Jesus, deinem Sohn,
zeigst du uns, wie wir gut miteinander leben können. / Dein Heiliger Geist gibt uns Geleit und führt uns.
Darauf können wir uns verlassen. / Amen.
Lied: Worauf sollen wir hören, sag uns worauf (GL 623,1-3)
Verkündigung: Kompass-Texte der Bibel
Die Worte der Heiligen Schrift wollen uns Orientierung geben. Sie wollen wie ein Kompass sein.
Schrifttext 1: Matthäus 8,18-22
Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. Da kam ein
Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete
ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen
Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass
mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben! Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten
ihre Toten begraben!
Gedanken zum Text:
Soll das ein Text sein, der wie ein Kompass ist!? Wer sich entschließt, mit Jesus zu gehen, ihm nachzufolgen,
nach seinem Evangelium zu leben – soll der zunächst gar nicht wissen, wohin der Weg geht? Ist der Weg mit
Jesus ein Weg ins Ungewisse? Die Frauen und Männer, die damals mit Jesus gegangen sind, hatten ja ihn.
Zwar kam ihnen manches unverständlich und merkwürdig vor, aber Jesus war ihr Orientierungspunkt. – Wie
können wir heute solche Worte hören? Inwiefern können wir sie als Kompass verstehen? Der Weg des Evangeliums ist ein Weg, der zu Überraschungen führt. Es ist kein Weg der Träumereien und des Sich-bequemzurücklehnen-könnens. Vielmehr ist es ein Weg der Achtsamkeit, des Wachseins und der Neugierde.
Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen.
Autorin
10
www.bonifatiuswerk.de
Dr. Claudia Hofrichter.
Referentin am Institut für Fort- und
Weiterbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart,
Buchautorin und gefragte Referentin im Bereich
der Erstkommunion und Firmkatechese.
Schrifttext 2: Lukas 10,25-28
Ein Gesetzeslehrer stand auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn:
Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?
Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele,
mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.
Gedanken zum Text:
Gott lieben – mich selbst lieben – den Nächsten lieben: eine wahre Herausforderung. Menschen, die reich an
Lebensjahren und durch viele Erfahrungen weise geworden sind, bestätigen, dass sie ein Leben lang mit diesem Kompass-Text gerungen haben. Täglich neu stellt er vor neue Aufgaben: Wenn ich mich verrannt habe
und unzufrieden mit mir bin, dann fällt das nicht leicht, sich selbst anzunehmen, nicht weiter zu grübeln und
den Blick nach vorn zu richten. Wenn ich einen anderen Menschen nicht mag, dann fällt der Respekt schon
mal schwer. Und wenn ich mich von Gott einmal ganz und gar verlassen fühle, fällt die Gottesliebe nicht
leicht. – Diese weisen Menschen bezeugen, dass ihr immer neuer Versuch, das Liebesgebot zu leben, sie reif
gemacht hat und dass sie daran gewachsen sind.
Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen.
Gottesdienstbausteine
Lied: Du bist da, wo Menschen leben (Neues Schwerter Liederbuch, 290)
Lied: Ubi caritas et amor (Neues Schwerter Liederbuch, 310)
Schrifttext 3: Johannes 14,26
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles
lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Gedanken zum Text:
Für unseren Lebensweg hat Jesus versprochen, uns den Heiligen Geist zu senden.
Der Heilige Geist als Beistand, als Kompass, als Helfer, der in Erinnerung ruft, was
uns irgendwann einmal schon vertraut war – ein Wort Jesu, eine gute Erfahrung
auf unserem Firmweg, ein wichtiges prägendes Ereignis.
Lasst uns einige Augenblicke überlegen, welche Erfahrungen im Alltag es sind,
von denen ihr sagen würdet: Der Heilige Geist war spürbar, war Beistand.
Der Heilige Geist will uns erinnern, worauf wir uns verlassen können.
Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen.
Lied: Dein Geist weht, wo er will (Neues Schwerter Liederbuch, 269)
Tipp
Weitere Gottesdienste für Firmjugendliche
und viele Anregungen zur Firmkatechese von Claudia Hofrichter finden Sie in:
Claudia Hofrichter/Elisabeth Färber: Ich
glaube. Arbeitshilfe zur Firmvorbereitung,
München: Kösel 2005 (9,95 €) ISBN
3-466-36675-5; dazu das gleichnamige
Jugendbuch „Ich
glaube“ (8,95 €)
und die Handreichung (16,95 €).
Fürbitte: Die Firmjugendlichen nehmen ihre Kompasse noch einmal zur Hand.
Gott, / wir richten unseren Blick noch einmal auf unseren Kompass. / Wir haben Worte deines Sohnes
Jesus Christus gehört. / Wir haben sein Wort gedeutet. Es sind Worte, die uns herausfordern. / Sie sind
uns wie ein Kompass. Sie weisen uns die Richtung. / Stärke uns in der Feier der Firmung. / Dann gehen
wir mutig und geistdurchdrungen unseren Weg als junge Christinnen und Christen. / Amen.
Vater unser
Segen
Die Jugendlichen nehmen ihren Kompass mit nach Hause.
Bei der Feier der Firmung erhalten Sie das Meditationsbild „Gib deinem Leben Richtung“ (wird vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken automatisch versandt oder kann kostenlos bei uns angefordert werden).
www.bonifatiuswerk.de
11
Interview
Firmkatechese
sollte auch eine Art
Lebenskatechese
sein
Zur Person
Im Gespräch mit
Bestseller-Autorin
Andrea Schwarz
Frau Schwarz, haben Sie eigentlich Erinnerungen an Ihre eigene Firmung? ...
Andrea Schwarz: Ja, einige Erinnerungen habe
ich noch. Firmpatin war die Mutter einer Freundin – und die Vorbereitung auf die Firmung
umfasste ganze drei (!!) Stunden. Die Firmung selbst fand an einem Werktag vormittags statt, so dass die Kirche halb leer war …
Und als ich die Stufen am Altar hochging, wo
der Bischof saß, stolperte ich und wurde vom
Bischof regelrecht aufgefangen. Es war mir mehr
als peinlich …!!
Wenn ein Jugendlicher Sie fragt: Warum bist Du
denn Christ? – Was antworten Sie?
Andrea Schwarz: Ich bin Christ, weil sich mein
Leben durch den Glauben in einer für mich guten
Weise verändert, es macht einen Unterschied:
Ich lebe bewusster und intensiver, weil ich mein
Leben als Geschenk ansehe. Und in Gott habe ich
jemanden, der mir als ein „Du“ gegenüber und
zugleich zur Seite steht – auch wenn ich ihn oft
nicht begreifen kann.
Der Titel eines Ihrer letzten Bücher lautet „Bleib
dem Leben auf der Spur“.
Was wollen Sie persönlich jungen Menschen
mitgeben, damit sie eben ihrem eigenen Leben
auf der Spur bleiben, damit ihr Leben gelingt?
Die Interviews der letzten Jahre mit Paul
Maar, Willi Fährmann, Sieger Köder, Jutta
Richter, Bruder Paulus Terwitte, Prof.
Martin Lechner u.v.a finden Sie unter
www.bonifatiuswerk.de
12
www.bonifatiuswerk.de
Andrea Schwarz, geboren 1955, gehört zu
den meistgelesenen christlichen Schriftstellerinnen unserer Zeit. Spätestens seit ihrem
Erfolgsroman über die Abenteuer des kleinen Drachen Hab-mich-lieb ist sie einem
breiten Publikum bekannt. Andrea Schwarz
ist in der Seelsorge und als gefragte Referentin tätig. Im Gespräch mit dem Bonifatiuswerk geht es um die Chancen und
Schwierigkeiten der Firmpastoral
und die Freundschaft mit
Gott.
Andrea Schwarz: Ich persönlich halte Vertrauen
für eine gute Voraussetzung für das Leben. Wenn
in jungen Menschen ein solches Grundvertrauen
lebt, dann können sie sich auf das Leben mit all
seinen Herausforderungen mutig einlassen. Ein
solches Vertrauen kann durch den Glauben verstärkt werden. Neugier in einem guten Sinn kann
dabei helfen, den eigenen Weg zu finden, indem
ich mich auch auf andere Welten einlasse, über
den eigenen Tellerrand hinwegschaue. Oder spirituell gesagt: Ich würde mir eher die Sehnsucht
in den Rucksack packen als das „Satt-sein“. Ganz
wichtig finde ich es, „ich“ sagen zu lernen, nicht
in einem egoistischen Sinn, sondern im Sinne von
Eigenständigkeit. Nur wenn ich „ich“ bin, kann ich
bewusst auch etwas hergeben oder hingeben.
Kirche kann und sollte die Einübung solcher Haltungen unterstützen: Heimat bieten und zugleich
Herausforderung sein, die Sehnsucht und das
Staunen lehren, mit anderen Lebenswelten konfrontieren, dazu ermutigen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sie auch zu vertreten – und
sich doch zugleich in eine Gemeinschaft hineinzugeben. Und, natürlich, einladend auf Gott hin
verweisen und in den Glauben helfend einführen.
Wie muss Ihrer Meinung nach eine moderne
Firmkatechese beschaffen sein, wenn sie ein
attraktives religiöses Deutungsangebot für
Jugendliche darstellen will?
Tipp
(Nicht nur) für die (Firm-)Katechese:
Andrea Schwarz: Die Messe verstehen in 15 Schritten. Ein Durchblick-Buch
für Neugierige.
Freiburg: Herder, 2007. 12,90 €. ISBN 3-451-29390-0. Ein Buch für „Anfänger“, das helfen soll, besser zu verstehen, was wir jeden Sonntag im Gottesdienst feiern. Sinn und Ablauf der Liturgie werden verständlich und kurzweilig
dargestellt.
Sie haben einmal für die Diaspora-Kinderhilfe
eine Meditation zur Firmung geschrieben. Darin
sagen Sie, dass die Firmung das Sakrament der
„Freundschaft Gottes mit mir“ sei. Was bedeutet
das?
Andrea Schwarz: In einem Lied heißt es irgendwo: „Ich will, dass einer mit mir geht!“. Jugendliche verstehen den Ausdruck ganz gut, „man geht
miteinander …“. Das ist Freundschaft, vielleicht
auch Liebe. Man vertraut sich bedingungslos,
erzählt dem anderen alles, ist für den anderen da
– und erwartet das Gleiche vom anderen. Freundschaft, das ist auch für Jugendliche ein wertvoller
und kostbarer Begriff. Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, vielmehr habe ich euch Freunde genannt“. Gott bietet mir seine Freundschaft an!
Und die Firmung ist für mich das Sakrament, in
dem dieser Freundschaftsbund zwischen Gott
und mir besiegelt wird.
Das Thema der diesjährigen Firmaktion lautet:
„Gib deinem Leben Richtung.“ Welchen Kompass brauchen Jugendliche, nach dem sie ihr
Leben ausrichten können?
Andrea Schwarz: Mich hat ein Satz von Werner
Sprenger sehr geprägt: „Es gibt einen Weg, den
keiner geht, wenn du ihn nicht gehst!“. Deshalb
gilt es wahrscheinlich zu unterscheiden zwischen
den Wegweisern, die mir meinen Weg weisen
wollen – und denen, die dazu gemacht sind, um
möglichst viele auf einen ganz bestimmten Weg
zu locken. Ich glaube, Jugendliche brauchen vor
allem die Erfahrung, dass sie selbst es sind, die
ihrem Leben eine Richtung geben – und dass man
diese Aufgabe an niemanden delegieren kann.
Wer sich um die eigene Entscheidung herumdrücken will, für den wird entschieden – auch im
Leben.
Und wenn auf diesen Wegweiser auch stehen
könnte: „Verlern das Staunen nicht!“, „vertrau auf
Gott!“, „bleib wach!“ und „verkauf dich nicht!“,
dann würde das zumindest nicht schaden …
Interview
Andrea Schwarz: Ich denke, eine gute Firmkatechese sollte auch eine Art „Lebenskatechese“
sein, das heißt, sie muss etwas mit dem Leben
der Jugendlichen zu tun haben, muss ihre Fragen
aufgreifen und sich mit den Jugendlichen selbst
auf den Weg machen, um Antworten zu finden.
Dabei darf Firmkatechese „parteilich“ sein, indem
sie Gott und den Glauben als Deutungshilfe für
das Leben anbietet. Sie sollte dabei helfen, dass
Jugendliche eine eigenständige Antwort darauf
finden, wie sie es mit Gott und der Religion halten wollen.
Um Antworten zu finden, braucht es aber zuallererst Fragen. Und vielleicht könnte das die wichtigste Aufgabe von Firmkatechese heute sein:
Neu fragen zu lernen.
Wenn die Eltern und Freunde solch einen Weg auf
ihre Art und Weise unterstützen, wäre es klasse.
Welche Wege gehen Sie selber, um jungen Menschen Themen wie „Heiliger Geist“ und „Pfingsten“ nahezubringen?
Andrea Schwarz: Indem wir bei den Erwachsenen
„anfangen“ – denn wenn wir keine Antworten
auf die Fragen der Jugendlichen geben können,
wenn wir den „Heiligen Geist“ oder „Pfingsten“
nicht thematisieren, wer sonst soll es tun? So
haben wir im vergangenen Jahr einen besonderen
Akzent auf die Gestaltung der Osterzeit gelegt als
Vorbereitung auf das Pfingstfest. Dabei passierte
auch eine ganz lustige Begebenheit: Eine Kollegin hatte ein Gebet an den Heiligen Geist abgetippt und für die Gemeinde fotokopiert, das nach
der Kommunion gemeinsam gebetet werden sollte. Allerdings hatte sich ein Tippfehler eingeschlichen: Statt „Hl. Geist, hauche uns an!“ stand da
auf einmal „Hl. Geist, haue uns an!“ Aber – steckt
in diesem Rechtschreibfehler nicht vielleicht auch
eine tiefere Wahrheit? Reicht das Hauchen des
Geistes Gottes wirklich immer aus – oder sind
wir nicht manchmal so sehr in unseren umtriebigen Aktivitäten verstrickt, dass wir das Leise und
Sanfte gar nicht mehr mitbekommen? Ich glaube,
dass der Hl. Geist durchaus mit der Kollegin war,
als ihr der Tippfehler passierte – und die kleine
Geschichte zeigt mir wiederum, dass der Hl. Geist
manchmal ganz ungewöhnliche Wege geht!
... was Sie sonst noch den Firmbewerbern, Ihren
Paten, Eltern, Katecheten wünschen möchten …
Andrea Schwarz: … den langen Atem der Begeisterung, die Offenheit für Neues und Ungewöhnliches, Fragen, die suchen helfen und „Sehnsucht
nach der Sehnsucht“!
Herzlichen Dank.
Autor
Das Gespräch führte
Matthias Micheel,
Diaspora-Kinderhilfe
13
Glaubensquiz
Dem Leben Richtung geben:
Unterwegs im Glauben
Ein Glaubensquiz von Georg Schwikart
1
rs:
Von wem stammt der Ve
Weg;
n
„Weise mir, Herr, deine
dir“?
zu
ue
ich will ihn gehen in Tre
r Bibel (E)
➜ aus den Psalmen de
stinus (G)
➜ vom Heiligen Augu
➜ von Mutter Teresa (H)
4
Die erste Zeile eines bekannten Kirchenliedes lautet
„Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit“. Wie geht das Lied weiter?
➜ es zieht uns in die Ewigkeit (O)
➜ es kommt der Herr der Herrlichkeit (I)
➜ ich trage aller Welten Leid (L)
7
Als man den Apostel Pa
ulus gefangen
genommen hatte und na
ch Rom bringen wollte, geschah un
terwegs dies:
➜ ein Engel befreite ihn
aus der Hand
der Soldaten (Ä)
➜ man ließ Paulus lau
fen (U)
➜ das Schiff erlitt Schif
fbruch und strandete vor Malta (N)
10
Welcher große
Christ sagte, das
einfache Leben ohne Luxus
sei ein Weg zu Gott?
➜ Franz Joseph Haydn (A)
➜ Franz von Sales (N)
➜ Franz von Assisi (H)
Autor
14
3
2
Das Alte Testament erzählt vom
heiligen Volk Israel, das aus
der Knechtschaft Ägyptens befreit
wurde und sich dann auf den Weg ins
„Gelobte Land“ machte. Wie lange
war es unterwegs?
➜ 40 Wochen (W)
➜ 40 Monate (K)
➜ 40 Jahre (D)
ist ein
Eine Prozession
zug der
feierlicher Um
welchem Fest
Gläubigen. An
i grüne Zweige
halten sie dabe
in Händen?
nntag (R)
➜ am Palmso
)
Himmelfahrt (F
➜ an Christi
hnam (G)
➜ an Fronleic
5
8
11
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Am Tag, als man das lee
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Grab Jesu ge
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Jün
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trafen zwei enttä
sic
r stellte h
unbekannten Mann – de
r Christus
beim Abendessen als de
Männer
heraus. Wohin waren die
ch
unterwegs gewesen? Na
➜ Amman (Ö)
➜ Emmaus (E)
➜ Damaskus (P)
Dr. Georg Schwikart,
Religionswissenschaftler;
freier Schriftsteller, einer
der bekanntesten Autoren
religiöser Kinderbücher, St. Augustin
6
Viele Mensche
n machen
sich auf einen
be
rühmten
alten Pilgerweg
. Er führt nach
:
➜ Warschau
in Polen (P)
➜ Santiago
in Spanien (G)
➜ Reims in Fr
ankreich (B)
9
Wer ging die „Via Dolor
osa
➜ Jesus durch Jerusalem
(B)
➜ Sankt Martin durch
Tours (S)
➜ Papst Johannes Paul
II. durch
In der Geschichte vom
barmherzigen Samariter fäl
lt ein
Mann unter die Räuber.
Er ging von
➜ Bethlehem nach Na
zareth (A)
➜ Jerusalem nach Jer
icho (C)
➜ Kana nach Betanien
(J)
“?
Rom (M)
hte
Die Weihnachtsgeschic
waren
ef
Jos
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erzählt: Maria un
em
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Be
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rum
Wa
–
geboren wurde.
?
en
dorthin gegang
Volk zählen,
➜ Der Kaiser ließ das
ilie aus BethFam
und weil Josefs
ssten sie dortmu
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lehem stamm
hin. (W)
eine Zwischen➜ Bethlehem war nur
ren die beiwa
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station; eigentlic
iro. (Z)
Ka
ch
na
gs
den unterwe
be
ria fohlen,
➜ Ein Engel hatte Ma
ehem zu
für die Geburt nach Bethl
gehen (T)
12
Am Ende der Heiligen Messe entlässt der
Priester oder Diakon die Gemeinde mit
dem Ruf: „Gehet hin in Frieden.“ Darauf lautet
die richtige Antwort:
➜ Ehre sei dir, o Herr (Y)
➜ Dank sei Gott, dem Herrn (I)
➜ Lob sei dir, Christus (Q)
Der Lösungssatz ist ein Wort von Jesus:
__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
12 3 10 8 4 7 2 11 5 9 1 6
(Alternativ: Sortiere die Buchstaben der
richtigen Antwort zu vier Wörtern mit je drei
Buchstaben. Der Lösungssatz stammt von
Jesus. Etwas schwieriger.)
Die richtigen Antworten finden Sie im Internet
unter www.bonifatiuswerk.de/firmung oder
können Sie kostenlos per Post anfordern.
Pinnwand
Vom Geist bewegt –
aber wohin?
Einige Anregungen
von Markus C. Leitschuh
Wir tragen einen Kompass in unserem Innern. Das, was in uns ist, wird und soll
die Richtung angeben, die wir mit der Entscheidung einschlagen: Gaben, Möglichkeiten und Grenzen, mit denen wir im Leben stehen. Sie sind der Ausgangspunkt für das, was wir werden.
(Hans Schaller SJ)
ch nach Norden.
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Sackgasse. Manchmal
merke ich erst,
wenn es zu spät ist, da
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in eine falsche Ric
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ist. Ein falscher Weg
- ich muss zurück.
Manchmal habe ich Go
tt und die Menschen
übersehen, habe ihn
en nicht geglaubt, als
sie mich auf die Sack
gasse hinwiesen. Ein
falscher Weg - das ka
nn aber auch heißen,
dass ich mich ändern
sollte.
Tipp
Konnte Jesus übers Wasser gehen? Am Anfang
des Glaubens steht das Fragen. Das Buch gibt
persönlich gehaltene Antworten. Paderborn/
Moers: Bonifatius/Brendow, 2004. 9,90 €.
ISBN 3-89710-293-5
Trau dich, einfach zu glauben. Verständlich und nachvollziehbar werden
in diesem Buch wichtige Glaubensthemen erklärt. Als Einstieg ins Christsein,
für die Jugendarbeit und als Geschenk
für Firmlinge geeignet. Freiburg: Herder 2007, 6,90 €. ISBN 3-451-29640-3
Wir alle sind unterw
egs. Ob im Straßenverkehr, im Leben un
d ihm Glauben. Wir
kennen Unsicherheit,
wir kennen die Angst,
den falschen Weg ein
zuschlagen. Manchmal
wissen wir nicht weiter,
suchen nach Orientie
ru
ng,
wollen wissen, wohin
unser Leben geht, wa
s
un
s
weiterbringt.
Wir alle sind als Gefir
mte auf dem Weg – im
mer
von Gottes Liebe un
d seinem Geist begle
itet.
Das Wort Firmung ge
ht auf das Wort „firm
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zurück und meint be
stärken. Und auch im
W
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„firm“ aus dem 18. Ja
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die Firmung. Firm heißt
: „fest, sicher, stark“.
Die
Firmung will uns fest
igen, Sicherheit sche
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und stärken: Fest im
Glauben. Sicher im W
issen
um die Liebe Gottes.
Stark in der Kraft
Gott,
uns und den Nächsten
zu lieben.
Zum Thema „Vom Geist bewegt“ hat Marcus C. Leitschuh
viele innovative Gottesdienstbausteine zusammen gestellt,
die unter www.bonifatiuswerk.de/firmung abrufbar sind oder
die wir gerne per Post versenden!
tt die Vornchmal nehme ich Go
Vorfahrt beachten! Ma
sen. Ganz
em
kann mich keiner br
fahrt. - Manchmal
r im Recht
chen, ganz egal, we
egal, was andere ma
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ist. - Die Freiheit ne
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Etwas Ungeplantes, et
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es wachsam zu sein. Es
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auch einfach nur etwa
lassen solld auf das wir uns ein
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tg
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da
ten oder können.
Autor
Markus C. Leitschuh. Religionslehrer und Buchautor; Berater
in der Jugendkommission der
deutschen Bischofskonferenz, Kassel
15
Über 120 Jahre Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe
Kinder-und Jugendzirkus Birikino in
Chemnitz
„Orte zum Leben“ für
Sozialwaisen
in Brandenburg
Damit Kinder und Jugendliche
ihren Weg finden können …
„Magdalena tischt auf“
in Berlin: endlich eine
warme Mahlzeit!
Über 120 Jahre Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken /
Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert mit
jährlich über 3 Mio. €, was zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der
christlichen Botschaft an die neue Generation in
extremer Diaspora notwendig ist.
Undenkbar ohne die bundesweite Solidarität der
Firmbewerberinnen und Firmbewerber!!!
Einige Beispiele dazu werden in diesem Heft
genannt. Unterstützt wird u. a. in der Diaspora:
✔ katholische Kinder- und Jugendheime bzw. familienanaloge Wohngruppen,
✔ katholische Jugendbegegnungsstätten,
✔ die Sakramentenkatechese, sowie
andere religiöse Bildungsmaßnahmen
der Kinder- und Jugendpastoral,
✔ das Kinderhaus Sonnenblume und
das Haus Debora in Schönow und
Berlin (Hilfen für ausgesetzte Babys
bzw. junge Mütter in Konfliktsituationen),
✔ die Fazenda Gut Neuhof in Brandenburg
zur Begleitung ehemals drogenabhängiger
Jugendlicher,
✔ Religiöse Kinderwochen (RKW),
✔ internationale religiöse Jugendbegegnungen,
✔ kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt und Missbrauch,
✔ Straßenkinderprojekte der katholischen Kirche in Nord- und Ostdeutschland, Lettland
und Nordeuropa,
✔ der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Halle (Saale),
✔ die Seelsorge an schwerstkranken Kindern
und Jugendlichen in Leipzig,
✔ Jugendseelsorge in verschiedenen JVAs,
✔ katholische Jugendbands.
Kinderhaus Sonnenblume in Schönow
Infos
Weitere Informationen zu Projekten
der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe:
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken
Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe
Kamp 22, 33098 Paderborn
E-Mail: [email protected]
Telefon: (0 52 51) 29 96-50/51
(Herr Micheel/Frau Backhaus)
Telefax: (0 52 51) 29 96-88
16
www.bonifatiuswerk.de
Herausgegeben vom Bonifatiuswerk/
Diaspora-Kinderhilfe, Kamp 22,
33098 Paderborn, Tel. (0 52 51) 29 96 - 50 / 51;
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bonifatiuswerk.de
Konto: Bank für Kirche und Caritas Paderborn,
Konto-Nr. 50 000 500 (BLZ 472 603 07);
Verantwortlich: Christoph Schommer
(Öffentlichkeitsarbeit und Werbung)
Idee, Konzeption, Zusammenstellung und Redaktion:
Matthias Micheel (Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe);
Redaktionsschluss: 7. September 2007.
Bildnachweis: Gib deinem Leben Richtung by Ansgar Hoffmann,
Titelbild, © Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe (3; 14; 15); privat (6; 15); Fazenda Gut
Neuhof (9); Manege gGmbH (8); Dominikanerinnen Leipzig (8);
Landjugend Meyenburg (8;9); Kösel-Verlag in der Randomhousegruppe (5, 11, 12); Martin Neudörfer: Portrait A. Schwarz (12); ©
Andreas Tauber (7).
Herstellung: Bonifatius GmbH, Druck · Buch · Verlag, Paderborn
Grafische Gestaltung: Elke Brosch, Michael Meermeyer