MONTAGe esseNTiAl KNOwledGe

Transcrição

MONTAGe esseNTiAl KNOwledGe
MONTAGe Essential K no w l e d g e
I n f o r m at i o n s G u i d e
zum
01|2016
M u s i c i n Mot i o n
MONTA G E
Music
Synthesizer
MONTAGE essential knowledge 01|2016
Text: Hans-Peter Henkel, Peter Krischker, Yamaha
Layout & Redaktion: Björn Meyer
© Januar 2016 Yamaha Music Europe GmbH
Siemensstraße 22-34, 25462 Rellingen, Deutschland
2
MONTAGE essential knowledge 01|2016
In h altsver z e i c h n i s
Mu s i c I n M ot ion 4
Sequencing 32
R affinierte Dyna mische Kontrolle
4
Song Recording
Ko lo s s a l e K l a n g e r z e u g u n g 5
( D i r e c t P e r f o rm a n c e R e c o r d i n g ) 32
Op t i m i e r t e r Wo r k f low
7
S o n g P l ay i n k l u s i v e
S ta n da r d - M IDI - Dat e i e n 32
Mon t age
B a s i c K nowl ed ge
W i e d e r g a b e vo n Au d i o - Dat e i e n
10
vo n e i n e m USB - Sp e i c h e r
33
U s e r I n t e r fac e10
P e r f o rm a n c e B a s i c s 13
P e r f o rm a n c e - B ä n k e 15
K e y b oa r d C o n t r o l
u n d L i v e P e r f o rm a n c e s Spezifikationen 34
Bilder 35
17
Or g a n i s at i o n vo n P e r f o rm a n c e s
m i t U s e r -Wav e f o rm s 18
L i v e S e t18
M a s t e r k e y b oa r d - F u n k t i o n e n 20
Mot i on Con t rol 21
S u p e r K n o b21
M ot i o n S e q u e n c e 23
Arp e g g i ato r 24
S c e n e s 25
E n v e lo p e F o l low e r 25
S i d e C h a i n M o d u l at i o n 26
FM-X
Di e R ü c kkeh r v on FM 27
F M - X Pa r t F e at u r e s 27
FM -Synthese
n ac h M ONTAGE - Ar t 28
Wa s i s t F M? 29
D a tei - u nd
Lib r ar y -M a n a gemen t 30
U s e r - Dat e i e n s p e i c h e r n 30
L i b r a ry- Dat e i e n 3 0
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Mu s ic I n M o ti o n
Es ist soweit. Yamahas neues SynthesizerFlaggschiff ist da: MONTAGE.
Der Name MONTAGE steht für eine völlig neue Generation
der Yamaha Music Synthesizer, die wir Ihnen mit diesem
Willkommen in einer neuen Synthesizerära der Firma, die den revolutionären
DX und den immens populären MOTIF
erschaffen hat.
Dokument näherbringen möchten.
Auf dem Vermächtnis dieser beiden KultInstrumente aufbauend setzt der Yamaha
MONTAGE den nächsten Meilenstein für
Synthesizer und kombiniert raffinierte
dynamische Kontrolle, kolossale Klang­
erzeugung und optimierten Workflow in
einem mächtigen Keyboard - das dazu
geschaffen ist, Kreativität zu beflügeln.
Im Anschluss daran folgen ausführlichere Kapitel zu den
Wenn Sie DX und MOTIF mögen, dann
bereiten Sie sich darauf vor, den MONTAGE
zu lieben.
Ausdruckskraft hinzu. Diese Engine eröffnet eine Vielzahl
4
Wir beginnen zunächst mit einer Aufstellung der Features,
die sich aus offiziellen Marketing-Texten und unseren
Ergänzungen zusammensetzt.
wichtigsten neuen Features des MONTAGE.
Raffinierte Dynamisch e
Kontrolle
Musik ist Ausdruck von Gefühlen. Mit der Motion Control
Synthese-Engine fügt MONTAGE ein völlig neues Level an
an Möglichkeiten, mit dem Klang zu interagieren und Ihre
Kreativität in Ihren ureigenen Sound zu kanalisieren.
MONTAGe essential knowledge 01|2016
M ot i o n C o n t r o l S y n t h e s e - E n g i n e
Die Motion Control Synthese-Engine vereint und steuert
zwei legendäre Sound-Engines: AWM2 (hochwertige
Waveforms und Synthese) und FM-X (moderne, pure
FM-Synthese). Diese beiden Engines können in einer
MONTAGE Performance frei in acht Parts über die
Tastatur verteilt werden, ob als Split oder Layer.
Mit den MONTAGE Performances interagieren Sie
mittels Motion Control: einer hoch-programmierbaren
Steuermatrix für die Schaffung von tiefen, dynamischen
und unglaublich ausdrucksstarken Klängen. Mit Motion
Control können Sie Sounds erzeugen, die auf früheren
Hardware-Synthesizern so nicht möglich sind.
Super Knob
Erzielen
Sie
mit
dem
Super
Knob
dynamische
Klangänderungen, ob radikal oder eher im Detail. Der
Super Knob kann mehrere Parameter gleichzeitig steuern
und somit alles bewirken, was Sie sich soundmäßig
vorstellen können.
Zum Beispiel könnte ein Drum-Loop Effektparameter für
Zum Beispiel: Ändern Sie Ihre Hörposition von "Direkt vor
coole Rhythmen steuern oder eine Gesangsaufnahmen
dem Instrument" zum "Sitz in der hinteresten Reihe eines
mehrere Parameter für eine "sprechende" Synthesizer-
Konzertsaals". Oder verändern Sie den Charakter einer
Linie. Das Audio-Signal kann dabei sogar live über A/D-
Performance radikal von "atmosphärisch und weich" zu
"rhythmisch und kantig".
Die Funktion des Super Knobs kann auch einem zweiten
FC7-Fußcontroller zugeordnet werden, damit Sie den
Klang auch dann manipulieren können, wenn Sie mit
Input eingespeist werden.
Kolossale
Klangerzeugung
MONTAGE
beiden Händen spielen.
enthält
mit
FM-X
und
AWM2
zwei
modernisierte Kult-Sound-Engines für beeindruckende
Klänge und komplexes Sound-Design.
M ot i o n S e q u e n c e s
Motion Sequences sind tempo-synchronisierte, vollständig
anpassbare
Controller-Sequencen,
die
auf
nahezu
AW M 2
jeden Synthesizer-Parameter wirken können und somit
Angetrieben
unglaubliche, kreative und neue Möglichkeiten des
zur Datenkompression und Wiedergabe ermöglicht
Sound-Designs bieten.
AWM2 enorme Datenkompression ohne Verluste in der
Für die Motion Sequences stehen eigene Bedienelemente
von
proprietärer
Yamaha-Technologie
Klangqualität für einen unerreicht realistischen Sound.
am Instrument zur Verfügung, so dass sie leicht und
MONTAGE ist viel mehr als eine Addition zu vorherigen
in Echtzeit manipulierbar sind - was eine großartige
Spezifikationen - durch technologische Fortschritte ist
Interaktivität und Ausdruckskraft ermöglicht.
MONTAGE exponentiell mächtiger als der MOTIF XF.
E n v e lo p e f o l low e r
128 - fac h e S t e r e o - P o ly p h o n i e
Der Envelope Follower wandelt ein Audio-Signal in eine
Erleben Sie satten Stereo-Sound ohne Halbierung der
Steuerquelle für nahezu jeden Synthesizer-Parameter um.
verfügbaren Anzahl von Noten.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Wav e f o rm - K a pa z i tät
"Ducking"-Effekt einsetzen. Oder gehen Sie ganz Retro
MONTAGE verfügt über fast 10-mal soviel WaveformKapazität wie der MOTIF XF. Das heißt: Mehr Samples
pro Instrument für einen unglaublich realistischen und
nuancierten Klang.
mit Vintage-Effekte wie Analog Delay, VCM Phaser oder
einer Vielzahl von Amp-Simulationen. Pianisten werden
die Klavier-orientierten Effekte zu schätzen wissen, wie die
Dämpfer-Resonanz für einen super-realistische KlavierSound oder die HD-Reverbs, mit denen Sie sich in jeden
Raum versetzen können.
I n t e g r i e r t e r F l a s h - Sp e i c h e r
MONTAGE hat bereits ab Werk 1,75 GB Flash-Speicher
mit hohen Schreib-/Lese-Raten an Bord für Ihre eigenen
Samples oder Sample-Libraries von yamahasynth.com
Sidechain
Steuern Sie das dynamische Verhalten eines Parts durch
einen anderen. Der Sidechain-Effekt ist in moderner
Dance-Musik sehr beliebt, wenn zum Beispiel ein Pad
FM -X
oder ein anderer gehaltener Sound auf die Kick-Drum
Ein erstaunlich anspruchsvolle reine Synthesizer-Engine,
angesetzt ist. Wenn die Kick-Drum spielt, drückt sie den
die in der Lage ist, sowohl klassische 80er als auch
gehaltenen Part "weg" - das gewünschte Resultat ist ein
innovative EDM-Klänge mit einer unglaublichen Dynamik,
rhytmisch "pumpender" Effekt.
Kraft und Qualität zu erzeugen. MONTAGE verfügt über
eine FM-Architektur mit 8 Operatoren und 128-stimmiger
Polyphonie,
was
gewaltige
Sound-Design-Optionen
eröffnet.
Content
Jedes Instrument muss interessante Inhalte bieten, um Ihre
Kreativität zu begeistern. MONTAGE verfügt über eine
breite Palette unglaublicher Klänge, wie ein brandneues
Effekte
Yamaha CFX-Premium-Grand-Piano, detaillierte neue
Von High-Definition-Reverbs zu unglaublich detaillierten
Streicher und Holzbläser und ausgewählten Content aus
Virtual-Circuit-Modeling-Effekten
MONTAGE
der DX- und TX-Familie, die alle modernisiert wurden,
ist mit DSP-Innovation, -Leistung und, am wichtigsten,
um die Vorteile der Motion-Control-Synthese-Engine
-Klangqualität geladen. Verwenden Sie Effekte wie
auszuspielen.
(VCM),
Beat Repeat, Vinyl Break oder Bit Crusher, um einen
modernen EDM-Sound zu erzielen. Sie können auch
Ko mpat i b i l i tät
einen Kompressor mit Sidechain für den modernen
MONTAGE ist direkt zu MOTIF ES / XS / XF Voices
kompatibel. Für die FM-Sounds entwickelt Yamaha einen
Converter, um Voices von den großen FM-Klassikern DX7,
DX7II, TX802 und TX816 laden zu können.
Bösendorfer
Im Rahmen der Einführungsphase des MONTAGE bietet
Yamaha allen MONTAGE-Usern einen unglaublichen
"Bösendorfer
Imperial
Premium
Grand
Piano"-
Download an - kostenlos! Weitere Details finden Sie bei
yamahamusicsoft.com
P u r e A n a lo g C i r c u i t
MONTAGE bietet professionelle symmetrische Ausgänge
mit "Pure Analog Circuit"-Technolgie (PAC). PAC verbessert
die Qualität des Signals, nachdem es von digital zu
analog umgewandelt wurde, und sorgt für eine klare
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
Wiedergabe der Obertöne und einen gleichmäßigen
Frequenzgang. Das Ergebnis ist ein Ausgangssignal, das
den ausdrucksstarken Sound des MONTAGE klar und
kraftvoll wiedergibt.
O p timi e rt er Workf l ow
Wie möchten Sie Ihr Instrument in Ihr System integrieren?
Wie möchten Sie die Sounds organisieren? Wie möchten
Sie mit dem Gerät interagieren, während Sie spielen?
MONTAGE beantwortet diese Fragen und mehr mit
einem flexiblen, effizienten Workflow.
To u c h S c r e e n
USB Au d i o/M IDI
Ein USB-Kabel reicht, um den MONTAGE mit einem
Mit dem neuen Farb-Touchscreen können Sie Parameter
per Fingertipp anwählen und ändern.
Computer zu verbinden und jede Nuance Ihrer Kreativität
mit Ihrer DAW einzufangen. Der leistungsfähige USBTreiber von MONTAGE kann in 24 Bit / 44,1 kHz
Auflösung 16 Stereo-Kanäle senden und 3 Stereo-Kanäle
empfangen - mit einem Computer oder einem iOS-Gerät
(MONTAGE ist Class Compliant, also ist kein Treiber
erforderlich!). Für die Einbindung in Ihr Studio ist also
keine weitere Hardware erforderlich!
Auch die 16 MIDI-Kanäle werden über den USB-Anschluss
übertragen.
Live Set
Mit Live Set können Sie Ihre Performances organisieren, wie
Sie wollen, ohne sie kopieren, ändern oder umbenennen
Ac h t Dr e h r e g l e r u n d Fa d e r m i t LED s
Die acht Drehregler sind immer in der richtigen Position,
um den ausgewählten Parameter nach oben oder unten
zu verändern. Sie müssen nicht erst den aktuellen Wert
"einfangen", sondern einfach nur den Regler drehen.
LEDs neben den Fadern zeigen die aktuellen Positionen
an und machen es so einfach, den Status Ihres Mixes zu
erfassen.
K e y b oa r d
MONTAGE ist in drei verschiedenen Konfigurationen
erhältlich:
zu müssen. Eine ausgewählte Performance lässt sich ganz
•MONTAGE 6 und 7 verwenden hochwertige, halb-
einfach in ein Live Set registrieren. Ideal für Gig-Setlisten
gewichtete FSX-Tastaturen mit 61 bzw. 76 Tasten
oder eigene Organisationsstrukturen Ihrer Performances.
inklusive Aftertouch.
•MONTAGE 8 ist mit einer gewichteten Balanced-
N a h t lo s e s Um s c h a lt e n vo n S o u n d s
MONTAGE verfügt über Dual-Insert-Effekte auf jedem
seiner 16 Parts. Wenn jedoch in einer Performance acht
oder weniger Parts verwendet werden, ist mit Seamless
Sound Switching (SSS) ein nahtloses Umschalten zwischen
Sounds möglich, ohne Hüllkurven oder Effekte abrupt
abzuschneiden. Perfekt für Live-Auftritte, wenn zum
Beispiel dem Ende eines Songs gleich der nächste folgt.
Controller
Hammer-Tastatur mit 88 Tasten und Aftertouch
ausgestattet. Sie bietet für jede Taste des gesamten
Keyboards das gleiche Spielgewicht und ist somit
perfekt für das Spielen verschiedener Sounds geeignet,
von akustischen Klavieren über E-Pianos hin zu SynthSounds, Orgeln und mehr!
Direct Control Assignment
Direct
Control
Assignment
ordnet
Controller
per
Knopfdruck zu. Sie wählen einfach einen Parameter,
MONTAGE verfügt über eine Vielzahl an Spielhilfen und
drücken den Direct Control Assignment-Taster und
Controllern, die intuitiv beim Musizieren und Gestalten
bewegen dann den Controller, mit dem Sie den Parameter
von Klängen helfen.
steuern wollen. Fertig!
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
A /D Input
Der A/D Input erlaubt es, externe Audio-Quellen mit dem
DSP des Instruments zu bearbeiten. Gitarren, Mikrofone
oder Line-Signale können angeschlossen und den
internen Effekten zugeführt werden. Sie können diese
Signale sogar mit dem Envelope Follower oder Sidechain
verwenden und so einen wirklich einzigartigen Sound
erzeugen.
8 - Pa r t P e r f o rm a n c e s
Darüber
Erw e i t e r t e r Arp e g g i ato r
Lautstärken, Part-Mutes, Effekt-Anteile sowie Parameter
Ein für MONTAGE neu entwickelter Performance-
hinaus
sind
Mixing-Parameter
wie
Part-
der Amplituden-Hüllkurve in einer Scene speicherbar.
Modus vereint sämtliche neuen Features "unter einem
gemeinsamen Dach". Ob Live, im Studio oder beim
Au d i t i o n - D e r " Vo r f ü h r e r " a n B o r d
Sounddesign: Alles findet im Performance-Modus statt.
Ein dermaßen großer Klangvorrat wie in MONTAGE
Acht Parts stehen für eine Live-Darbietung zur Verfügung
benötigt gute Hilfsmittel zur Verwaltung. Wichtig ist
und bieten direkte Zugriffsmöglichkeiten für spontane
dabei unter anderem natürlich die sinnvolle Vergabe von
Anpassungen. Alle acht Parts können simultan vom
Kategorien. Dennoch gibt es - gerade auch durch die
Arpeggiator gesteuert werden, was eine deutliche
neuen Controller-Features wie Super Knob und Motion
Erweiterung gegenüber der MOTIF-Serie darstellt.
Sequence - Performances, deren Intention sich nicht auf
den ersten Blick erschließen mag. Nicht nur an dieser
Ac h t
L i b r a ry- B ä n k e
für
i mm e n s e n
S o u n dvo rr at
Stelle kommt "Audition" ins Spiel. Betätigen Sie die Taste
[AUDITION] (rechts oben auf der Bedienoberfläche) und
Auch das Speicherkonzept wurde für MONTAGE auf ein
Sie bekommen sofort eine Demo-Sequence zu hören.
neues Level gehoben. Eine Library ermöglicht dem User,
Unabhängig davon, ob Sie sich gerade im Performance-
komplette User-Bänke "einzufrieren" und auf sie ähnlich
wie auf Presets zurückzugreifen. Bis zu acht Library-Bänke
stehen - zusätzlich zur User-Bank - zur Verfügung. Das
bedeutet direkten Zugriff auf 9 x 640 Performances und
16 x 256 Live Set Slots!
Scenes
Innerhalb einer Performance sorgen acht Scenes für
eine erheblich gesteigerte Flexibilität. In einer Scene
oder Live-Mdus befinden: Wenn Sie Audition einschalten,
hören Sie das Demo. Sie können sogar unterbrechungsfrei
während der Vorführung jederzeit die Performance
wechseln.
Ko mpat i b i l i tät z u r M OTIF - X F - S e r i e
MONTAGE enthält den gesamten Vorrat der Preset
Voices des MOTIF XF als Single-Part-Performances.
lassen sich beispielsweise Motion Sequences oder
Darüber hinaus lassen sich ALL-Dateien (".X3A") des
bestimmte Stellungen des Super Knobs speichern. Auch
MOTIF XF einschließlich der User-Waveforms in den
die Verknüpfung der Parts mit Arpeggien sind Bestandteil
MONTAGE laden. Dabei werden alle Voices zu Single-
einer Scene.
Part-Performances konvertiert.
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
D i e w i c h t i g e n F e at u r e s i m V e r g l e i c h
z u r M OTIF - X F - S e r i e
•Waveform-ROM von 741 MB auf 5,67 GB erweitert!
•2.370 neue Waveforms, insgesamt 6.347 im ROM
•1,75 GB Flash-ROM ab Werk an Bord
•1.920 Preset Performances
•640 User Performances
•5.120 Library Performances
•Seamless Sound Switching „SSS“ (unterbrechungsfreie
Umschaltung zwischen Performances mit bis zu acht
Parts)
•Dual-Insert-Effekte auf allen 16 Parts (unterstützt
kein SSS)
•256 Preset Live Set Slots, 2.048 User & 2.048 Library
Live Set Slots
•10.000 Arpeggios
•Acht Arpeggio-Parts im Simultanbetrieb
•Acht Scenes pro Performance
•Masterkeyboard-Funktionen für jede Performance
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
M o ntage
Basic Know le d g e
U s e r I n t er f a ce
Die Bedienoberfläche von MONTAGE ist
grundsätzlich der MOTIF-Serie sehr ähnlich.
Erfahrene User werden sich also sehr
schnell zurechtfinden. Selbstverständlich
erfordern neue oder geänderte Funktionen
entsprechende Anpassungen.
Auf der Bedienoberfläche
Die auffälligsten Neuerungen im Gesamtüberblick sind das
Feld
7" TFT Color Wide-VGA Touchdisplay und die mehrfarbig
Drehreglern
hintergrundbeleuchteten Taster. Die Beleuchtung der
S c h i e b e­r e g l e r n
Taster ist dimmbar. Dadurch wird neben der Ein-/AusSchaltung signalisiert, ob im aktuell gewählten Modus
der Taster überhaupt mit einer Funktion belegt ist.
Namenszusätze wie beispielsweise „Perf.-XY…AF1/AF2“
gehören damit der Vergangenheit an - ein Feature, das
sehr zur Übersichtlichkeit beiträgt. Das Display ist aus
unterschiedlichen Winkeln sehr gut ablesbar und reagiert
links oben befinden sich
Schalter und Gain-Regler
für den Audio-Eingang.
Das
rechts
daneben
angeordnete Controllermit
entspricht
dem
Schaltern,
und
weitgehend
der
MOTIF-
Serie. Selbstverständlich sind einige Belegungen neuen
MONTAGE-Funktionen
zugeordnet.
Wesentliche
Neuerung ist hier die optische Anzeige der Reglerstellungen
durch rote LEDs.
feinfühlig auf jeden Fingertipp. Viele Funktionen sind
Ebenfalls neu gegenüber der MOTIF-Serie ist die Reihe
parallel über das Display und Taster/Regler erreichbar.
mit zehn Tastern unterhalb der Schieberegler. Sie beginnt
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
links mit dem Schalter [ARPEGGIO ON/OFF]. Durch die
Wert ausgewählt haben, der grundsätzlich mit Hilfe eines
Anordnung ganz links ist dieser wichtige Schalter nun sehr
Controllers gesteuert werden kann, wird [CONTROL
viel schneller und sicherer erreichbar. Rechts daneben ist
ASSIGN] gedimmt beleuchtet und signalisiert damit
der Schalter [MOTION SEQ ON/OFF] angeordnet. Unter
die Bereitschaft einer Zuweisung. Halten Sie in einem
jedem Fader befindet sich ein Scene-Taster. In jeder der
solchen Zustand den Taster gedrückt und betätigen Sie
acht Scenes lassen sich verschiedene Zuordnungen, wie
dann den gewünschten Controller. Sofort wird Ihnen im
beispielsweise Motion Sequence, Super Knob, Arpeggio-
Display die Zuweisung bestätigt und das Display springt
Select-Nummer oder gar komplette Mixings speichern, die
auf das Control-Assign-Display um, wo Ihnen zusätzliche
mit dem entsprechenden Tastendruck dann gemeinsam
Parameter in diesem Zusammenhang zur Verfügung
abgerufen werden.
stehen.
Zwischen der Tastatur und
Der Bereich rechts neben dem Display enthält die
dem
Modulationwheel
bekannte Kombination aus Data Wheel und den Tastern
befinden sich nun die
für die Cursor-Steuerung, Daten-Änderung, die Taster
Assign-1/2-Taster
sowie
[ENTER] und [EXIT]. Direkt rechts daneben sind fünf Taster
die
untereinander angeordnet: [PERFORMANCE], [UTILITY],
Motion
[EDIT], [STORE] und [SHIFT]. Die ersten drei sind zudem
zwei
weitere
Steuerung
der
für
Sequence.
Zwischen
mit Unterfunktionen belegt.
dem
Das Tasterfeld ganz rechts sieht im Vergleich mit der
Controller-Feld und dem
MOTIF-Serie zunächst recht ähnlich aus. Wenn auch
Display ist der Super
einige Funktionen gleich geblieben sind, gibt es hier
Knob
unübersehbar.
wesentliche Änderungen, die mit der Datenstruktur sowie
Zwei Taster dienen zum
neuen Funktionen im MONTAGE zusammenhängen.
schnellen Erreichen der
Vier übergeordnete Taster ändern die Zuordnung je nach
Endpositionen.
Mode und Funktionalität.
Unter
dem Super Knob ist die
bekannte
Sequencer-
Steuerung
angeordnet.
Darunter befindet sich
ein
der
Tasterpaar
mit
Doppelbelegung
[OCTAVE/TRANSPOSE].
Rechts
daneben
gibt
es wieder etwas ganz
Neues:
Der
[CONTROL
Dieser
Taster
ASSIGN].
macht
das
Zuweisen von Controllern
zum Kinderspiel. Wann
immer Sie im Display
einen
Parameter
DE.YAMAHA.COM
oder
Die direkte Auswahl von Performances über Bank- und
Nummern-Taster ist entfallen, statt dessen werden die
Performances von der Bedienoberfläche ausschließlich
über Kategorien ausgewählt. Ein Druck auf den Taster
mit der Bezeichnung [CATEGORY] schaltet sofort in das
entsprechende Menü (unabhängig davon, in welcher
Menü-Ebene Sie sich möglicherweise gerade aufhalten
haben).
Die obere Taster-Gruppe (PART) ist komplett der Main
Category zugeordnet. Die obere Reihe aus dem ELEMENTBereich dient der Sub Category (wenn vorhanden). Mit den
acht Tastern der unteren Reihe lassen sich die ersten acht
im Display angezeigten Performances direkt auswählen.
Die Taster [MUTE] und [SOLO] sind mit der Umschaltung
der Displayseiten belegt. Selbstverständlich lässt sich alles
auch über das Touchdisplay auswählen.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Ist die Taste [PERFORMANCE CONTROL] aktiv, sind die
oberen 16 Taster ähnlich belegt, wie es aus der MOTIFSerie bekannt ist: Parts können angewählt, auf Solo oder
Mute geschaltet werden.
Die nächste Reihe mit der Bezeichnung „MOTION
SEQUENCE
SELECT“
wählt
eine
der
acht
vorprogrammierten Motion Sequences. Die untere Reihe
[ARP SELECT] wählt eines der ebenfalls bis zu acht (neu!)
Arpeggien einer Performance (bei der MOTIF-Serie wurde
das über die Taster F1 bis F5 unterhalb des Displays
realisiert).
Mit dem Taster [PART CONTROL] gelangt man in
einen erweiterten Bereich, in dem man mit den oberen
16 Tastern die Parts 1 bis 16 anwählen kann - also auch
die acht Parts 9 bis 16 jeder Performance. Mit den unteren
16 Tastern erreicht man zusätzliche Part-Einstellungen wie
ARP und Motion Sequence ON/OFF.
Die teilweise umfangreichen Belegungen erscheinen
möglicherweise im ersten Moment etwas komplex.
Gerade hier helfen die hintergrundbeleuchteten Taster,
indem sie für eine erheblich bessere Übersicht sorgen.
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
P e r f or ma n c e Ba s ic s
EDIT CO M M ON – F M - X
MONTAGE Performances bestehen aus maximal 16 Parts.
Im COMMON-Display des FM-Modus kann oben links
Bis zu acht Parts können als Layer Parts mit allen
werden. Daran können Sie erkennen, dass es sich um
Performance-Funktionen
verwendet
werden.
Bei
unterhalb von „General“ der Tab „Algorithm“ angewählt
einen FM Part handelt.
den Factory Performances werden ausschließlich die
eigentlichen Performance Parts 1 – 8 verwendet. Die
Funktion „Kbd Ctrl“ ist dort immer aktiviert. Somit
funktionieren in der Grundeinstellung alle Parts als Layeroder Split-Parts.
EDIT CO M M ON – AW M 2 N o rm a l
Im COMMON-Display des AWM2 Normal Mode kann
oben links unterhalb von „General“ der Tab „Pitch“
angewählt werden. Der AWM2 Normal Mode entspricht
Die Parts 9 – 16 können im Display „Mixing“ bei Bedarf
übrigens einer Normal Voice des MOTIF.
mit der Funktion „Part 1 – 16“ als zusätzliche Mixing Parts
hinzugeschaltet werden.
EDIT CO M M ON – AW M 2 Dr u m
Im COMMON-Display des AWM2-Drum-Modus ist das
Feld oben links unterhalb von „General“ frei. Dieser
Jeder Part verwendet einen dieser Part-Modi:
•AWM2 Normal
•AWM2 Drum
Modus entspricht übrigens einer Drum Voice des MOTIF.
Drum-Parts können Sie zudem leicht an der Kategorie
„Drum/Perc“ erkennen.
•FM-X
An der „Tag Flag“ rechts vom Performance Namen
können Sie erkennen, ob eine Performance ausschließlich
AWM2 Parts, ausschließlich FM-X Parts oder AWM2 und
FM-X Parts kombiniert enthält.
Abhängig vom verwendeten Part-Modus stellt sich das
Part-Edit-Display unterschiedlich dar.
DE.YAMAHA.COM
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Der jeweilige Part-Modus ist vorgegeben und kann nicht
Die Auswahl von Klängen über Category Search erfolgt
durch Anwahl eines anderen Modus verändert werden.
auf zwei Ebenen:
Falls für einen Part ein anderer Modus gewünscht wird,
kann entweder ein Part einer anderen Performance mit
COMMON
dem gewünschten Modus ausgewählt, oder aus der
Wenn COMMON angewählt ist, werden komplette
Kategorie „Init“ einer dieser Single Part Performances
Performances ausgewählt. Der Name der Performance
ausgewählt werden:
wird in großer Schrift oben im Display angezeigt.
•Init Normal
Bei der Auswahl über die Kategorien steht oben im
•Init FM
Display „Performance Category Search“. Für die
zur Auswahl stehenden Performances ist ein blauer
•Init Drum
Hintergrund gewählt.
Bei den Performances der Kategorie „Init“ ist eine
Klangprogrammierung von Grund auf („from scratch“)
möglich.
Die Bearbeitung der AWM2-Elements erfolgt so wie
von der MOTIF-Serie gewohnt. Die Parameter sind
kompatibel. Allerdings werden alle Bearbeitungen in der
Performance gespeichert, denn im MONTAGE gibt es
keinen untergeordneten Voice-Modus mehr.
Anders
als
Synthesizern
beim
MOTIF
werden
oder
anderen
Performances
im
Yamaha
MONTAGE
innerhalb von Kategorien ausgewählt.
Dazu wird zunächst der Taster [CATEGORY] gedrückt und
anschließend die entsprechende Kategorie (z.B. PIANO,
KEYBOARD, ORGAN...) gewählt.
PART
Wenn über die Kategorie-Suche ein Sound für einen
PART ausgewählt werden soll, wird für den gerade
aktiven Part über die Kategorie-Suche der Part 1
Durch das Setzen von Filtern wie „Bank“ und „Attribute“
einer anderen Performance gewählt. Während dies
kann die Auswahl eingegrenzt werden, beispielsweise
beim Vorgängermodell MOTIF die Voices waren,
zeigt „USER“ und „FM-X“ alle User-FM-Performances an.
werden beim MONTAGE also statt dessen „Single Part
Eine individuelle Organisation der Performances in
Bänken ist im LIVE SET möglich (siehe Kapitel „Live Set“).
Performances“ ausgewählt. Dies ist jeweils der Part 1
einer beliebig wählbaren Performance. Bei Multi Part
Performances werden die anderen Parts ignoriert. Ein
Vorhören des Parts 1 der selektierten Performance ist
möglich, bevor dieser mit ENTER übernommen wird.
Für die zur Auswahl stehenden Single Parts (Parts 1)
der Performances ist ein grüner Hintergrund gewählt.
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
sowohl Einzelklänge (Single Part Performances) als auch
P er f or ma n ce- B än ke
Im MONTAGE stehen folgende Performance-Bänke zur
Verfügung.
Part Performances) möglich sind.
Ein wichtiger Aspekt dieses Konzeptes ist, dass jeweils
Preset
Part 1 einer Performance als Einzelklang in jeder anderen
Hier sind die Preset Voices der MOTIF XF als konvertierte
MONTAGE Performances (Single Part) und die neuen
MONTAGE Preset Performances (Single Part und Multi
Part) zu finden.
Performance verwendet werden kann.
Während beim MOTIF die Voices als Einzelklänge in
Performances und Mixings zur Verfügung standen, sind
dies beim MONTAGE die Single Part Performances, also
jeweils der Part 1 einer Performance. Dieser Part ist auch
User
Hier können bis zu 640 User Performances (Single
Part und Multi Part) gespeichert werden. Ebenso
ist es möglich, die 512 User Voices einer MOTIF
XF All-Datei komplett zu laden, wobei dann noch
128 Speicherplätze für eigene Kreationen frei bleiben.
Library
maßgeblich für die Kategorisierung der Performance.
Wenn für Part 1 beispielsweise die Kategorie PIANO
eingestellt ist, erscheint diese Performance in der
Kategorie PIANO.
Da der Part 1 von komplexen Multi Part Performances
mit vielen Parts nicht unbedingt für die Verwendung
Library 1 - 8
Eine
Layer-Sounds bis hin zu kompletten Song-Mixings (Multi
in anderen Performances geeignet sein muss, sind im
ist
User-Speicherinhalts
die
Kopie
und
eines
enthält
kompletten
somit
bis
zu
640 Performances.
MONTAGE eine Vielzahl von allgemein verwendbaren
Single Part Performances vorhanden.
Wie bereits oben erwähnt ist ein Teil der Preset-Bank mit
Solche eine Library wird erzeugt, indem der User-
den Preset-Voices des MOTIF XF belegt. Diese erscheinen
Speicherinhalt – also die Performance-Bänke, User-
im MONTAGE als Performances. Der erste Part dieser
Waveforms, Samples und User-Arpeggios – als
Single Part Performances entspricht einer MOTIF Preset-
Library-Datei gespeichert wird.
Voice, die bis zu acht Elements enthalten kann.
Es können bis zu acht Library-Dateien in die Library-
Auch bei den neuen MONTAGE Performances sind
Bänke 1 – 8 geladen werden.
zahlreiche Single Part Performances vorhanden, so dass
Lesen Sie mehr zu diesem Feature im Kapitel „Library-
insgesamt eine Auswahl an Einzelklängen vorhanden ist,
Dateien“.
Sie können dieser Auflistung entnehmen, dass der Begriff
„Bank“ hier in anderem Sinne verwendet wird als bei
bisherigen Synthesizern von Yamaha, bei denen eine
Bank in der Regel aus 128 Klängen bestand. Die Anzahl
der Performances in einer MONTAGE Bank ist nicht
die weit über das Angebot des MOTIF hinausgeht.
Single Part Performances werden im Performance
Category Search Display in grüner Schriftfarbe mit
blauem Hintergrund abgebildet, Multi Part Performances
dagegen mit blauer Schriftfarbe und ebenfalls blauem
Hintergrund.
exakt festgelegt. Selbst die bereits sehr umfangreiche
Wenn Category Search dagegen vom Part aus über
Preset Bank kann durch spätere Firmware-Updates noch
die Search-Funktion ausgeführt wird, erscheinen die
erweitert werden. Bei der User-Bank und den Library-
Performances wie bereits oben erwähnt immer mit grüner
Bänken gibt es eine Begrenzung von maximal 640
Schrift und grünem Hintergrund.
Performances je Bank.
Man kann sich also merken: Die grüne Schrift deutet
Ein weiterer wichtiger Unterschied zu früheren Yamaha
immer auf „Single Part“ hin. Bei der Auswahl von
Synthesizern ist, dass es beim MONTAGE keinen Voice-
Performances (blauer Hintergrund) werden damit Single
Modus mehr gibt. Damit bei der Programmierung
Part Performances gekennzeichnet. Bei der Auswahl
neuer Performances oder der Erstellung von Mixings für
innerhalb von Performance Parts (grüner Hintergrund)
Songs wie gewohnt ein riesiger Klangvorrat zur Auswahl
wird signalisiert, dass jeweils der erste Part einer anderen
steht, wurde beim MONTAGE ein neuartiges Konzept
Performances wählbar ist. Hier erscheinen auch die ersten
entwickelt, bei dem innerhalb des Performance-Modus
Parts von Multi Part Performances in grüner Schriftfarbe,
DE.YAMAHA.COM
15
MONTAGE essential knowledge 01|2016
denn
übernommen
werden
kann
ja
nur
deren
erster Part.
Damit Performances wahlweise als komplette Multi Part
Performances oder als Single Part Performances (nur
Part 1) über MIDI ausgewählt werden können, verfügt
jede Performance über zwei Bank- und Program-SelectAdressen (MSB/LSB/PGM):
•Performance Multi Part MSB/LSB/PGM
•Performance Single Part MSB/LSB/PGM
Die MSB/LSB/PGM Adresse der aktuellen Performance
wird im INFO-Display angezeigt.
B e i s p i e l : I n f o - D i s p l ay f ü r P e r f o rm a n c e s
au f r u f e n
•Wählen Sie über CATEGORY SEARCH die Performance
„Gate of Eden“ (Preset-Bank, Category „Musical FX“).
Bei der Auswahl muss der COMMON Mode aktiv sein.
Falls bei der Auswahl ein Part angewählt ist, wird nicht
eine komplette Performance, sondern nur ein Part
ausgewählt
•Verlassen Sie CATEGORY SEARCH mit „Exit“
•Klicken Sie oben im Display auf den PerformanceNamen „Gate of Eden“
•Klicken Sie links im Display auf „Property“. Sie sehen
jetzt die nebenstehende Anzeige
•Im unteren Teil dieses Info-Displays (Bank Select und
Program Change No.) sehen Sie die Adresse, mit der
Sie die Performance (Multi Part) über MIDI erreichen
•Drücken Sie [EXIT], um das Info- Display zu verlassen
•Klicken Sie jetzt im Display auf den Part-Namen „Gate
of Eden“ (unterhalb des virtuellen Cutoff Knobs)
•Klicken Sie links im Display wiederum auf „Property“.
Sie sehen jetzt diese Anzeige
•Im unteren Teil dieses Info-Displays (Bank Select und
Program Change No.) sehen Sie die Adresse, mit der
Sie Part 1 der Performance (Single Part) über MIDI
erreichen
16
MONTAGe essential knowledge 01|2016
K ey b o ard Con t r ol
u n d Liv e Per f orma n ces
•Bei der Wahl der Parts 1 und 2 wird jeweils der LayerSound aus Piano & Strings gespielt
•Bei der Wahl der Parts 3, 4 und 5 wird ausschließlich
Die Funktion „KBD Control“ (Keyboard
der diesem Part zugewiesene Klang gespielt
Symbol) im Performance-Main-Display ist für
acht Performance-Parts verfügbar und kann
Wenn im Verlauf des Songs die Sounds Piano und Strings
als Layer-Switch verwendet werden.
auch jeweils einzeln gespielt werden sollen, schalten Sie
einfach „KBD Control“ für diese beiden Parts ab. Dann
Alle Parts, für die Keyboard Control (KBD
können Sie mit den Part-Select-Tastern 1 – 5 abwechselnd
Ctrl) aktiviert wurde, sind von der Tastatur
die fünf Einzel-Klänge spielen. Möchten Sie umgekehrt
aus gleichzeitig spielbar (Single, Layer &
den Layer-Sound erweitern - also beispielsweise Piano/
Split), wenn Part 1 (MIDI CH 1) angewählt ist.
Für
den
Bedarfsfall
lässt
sich
Strings/Organ zusammen spielen - schalten Sie KBD
KBD
Control für Part 3 (Orgel) ein.
Control deaktivieren. Im Gegensatz zum
Stummschalten mit [MUTE] reißt der Sound durch Seamless
Sound Switching (SSS) beim Abschalten des Parts mit KBD
Control nicht abrupt ab. Dies ist ein wichtiger Aspekt
Nach
diesem
Prinzip
können
umfangreiche
Live-
Performances erstellt werden. Selbstverständlich lassen
sich dabei auch Split-Sounds einbeziehen.
bei der Verwendung von umfangreicheren Multi Part
Sollten die acht Performance-Parts für extrem komplexe
Performances, bei denen innerhalb einer Performance
Klang-Konfigurationen
zwischen
Performance im Mixing-Display um weitere acht Parts
unterschiedlichen
Klängen
dynamisch
umgeschaltet wird.
nicht
ausreichen,
kann
die
erweitert werden. Allerdings ist mit Performances, die
Die einfachste Anwendung ist, für alle Parts 1 – 8 „KBD
mehr als acht Parts verwenden, kein Seamless Sound
Control“ auszuschalten. Mit den Part-Select-Tastern
Switching möglich.
können dann die acht Parts abwechselnd ausgewählt
Auch bei Song-Produktionen unter Verwendung eines
werden, ohne dass der Klang abrupt abgeschnitten wird.
externen Sequencers kann „KBD Control“ sinnvoll ein-
Man kann einen Schritt weiter gehen, wenn neben
und ausgeschaltet werden.
mehreren Einzel-Klängen auch Layer-Klänge benötigt
Bei
werden.
Multi
Part
Performances
wird
im
Normalfall
auf mehreren MIDI-Kanälen gesendet. Wenn eine
Performance acht Parts verwendet, empfängt der externe
Beispiel:
Live
P e r f o rm a n c e
mit
einem
Sequencer somit die gleichen Daten auf den MIDI-Kanälen
L ay e r u n d m e h r e r e n E i n z e l - K l ä n g e n
1 – 8. Dies ist auch erforderlich, da die Performance-Parts
Stellen Sie sich vor, Sie benötigen für die Darbietung eines
automatisch den Receive Channels 1 – 8 zugeordnet sind.
Songs folgende Instrumente bzw. Kombinationen:
Es kann jedoch erwünscht sein, die Sequencen für die
•Piano + Strings
Parts unabhängig voneinander aufzunehmen. Dann sollte
•Orgel
entweder für alle Parts KBD Control abgeschaltet werden,
damit jeweils nur für den ausgewählten Part MIDI-Daten
•Synth Lead
gesendet werden. Oder es wird die gewünschte Anzahl
•Synth Comp
von Parts auf KBD Control on gestellt, wenn ein Layer-
Stellen Sie die Parts wie folgt ein:
Sound aufgenommen werden soll.
•Part 1 = Piano KBD Control on
Mit Hilfe der KBD-Control-Funktion lässt sich eine
•Part 2 = Strings KBD Control on
Layer-Performance also blitzschnell in eine Multi Part
•Part 3 = Orgel
KBD Control off
Performance umwandeln, bei der die Parts unabhängig
•Part 4 = Synth Lead
KBD Control off
voneinander gespielt und gesteuert werden können.
•Part 5 = Synth Comp KBD Control off
Drücken Sie jetzt nacheinander die Part-Select-Taster
Selbstverständlich empfangen Parts mit der Einstellung
KBD Control off weiterhin die Daten ihres MIDI-Kanals.
1 – 8.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
O r ga ni sa t ion v on
P e r f or ma n c es mi t
U s er - W a v ef orms
Grundsätzlich kann jede Performance User-Waveforms
verwenden, unabhängig davon, ob sie sich in der UserBank oder einer der Library-Bänke befindet. Jeder Datei-
Die User-Bänke des Live Sets können sowohl PresetPerformances als auch User-Performances enthalten.
Die Live-Set-Bänke sind Bestandteil einer User-Datei und
werden somit beim Laden einer MONTAGE-User-Datei
überschrieben. Beim Laden einer User-Datei im MOTIFFormat bleiben die Live Sets dagegen erhalten.
Typ (User oder Library) enthält eine in sich geschlossene
Wenn eine neue Library-Datei gespeichert wird, werden
Daten-Struktur. Performances und Live Sets werden in der
die im Live Set erfolgten Zuweisungen automatisch auf die
User- oder Library-Bank geladen, User-Waveforms auf
Library-Performance-Bänke umgeleitet.
dem Flash-Memory installiert. Die Verwaltung des FlashMemories erfolgt automatisch.
Zu welchem Zweck das Live Set verwendet wird, bleibt dem
User überlassen. Die primäre Intention ist, wie der Name
So lange Performances ihre zugehörigen User-Waveforms
schon sagt, die Zusammenstellung von Performances für
lediglich innerhalb ihrer Datei verwenden, funktioniert
das Live-Spielen auf einer Bühne. Wer also gleichzeitig in
alles ohne die Notwendigkeit, etwas zu beachten.
mehreren Live- oder Recording-Projekten tätig ist, kann
Aber: Wenn eine Performance einer Library-Bank User-
dafür jeweils eine eigene Live-Set-Bank zusammenstellen.
Waveforms verwendet und nach einer Bearbeitung als
neue User-Performance gespeichert wird, dann muss bei
Verwendung dieser User-Performance zwingend auch
die Library geladen sein, die die entsprechenden UserWaveforms enthält. Waveforms werden beim Speichern
Die Umschaltung der Performances funktioniert auch
im Live Set unterbrechungsfrei. So lassen sich für einen
Titel auch mehrere Performances vorbereiten und in der
erforderlichen Reihenfolge abrufen.
nicht automatisch kopiert. Damit wird die doppelte
Ebenso ist es denkbar, Live-Set-Bänke für individuelle
Bevorratung von User-Waveforms verhindert.
„Best Of“-Auswahlen zu verwenden.
Li v e S e t
L i v e - S e t- B ä n k e u n d Pag e s wä h l e n
Ein Live Set ist eine „Play List“ für Performances, also
Alle 256 einer Live-Set-Bank zugeordneten Performances
eine individuelle Zusammenstellung der im MONTAGE
können entweder auf den jeweiligen Pages des Displays
vorhandenen Performances.
oder mit Hilfe der 32 Taster der Matrix rechts auf dem
Im Live Set stehen folgende Bänke zur Verfügung:
•Live Set Preset-Bank
•Live Set User-Bank 1 bis 8
•Live Set Library Bank 1 bis 8
In jeder Bank können bis zu 256 Performances in
sogenannten "Slots" organisiert werden.
In den 16 Display-Pages einer Bank werden jeweils
16 Performances abgebildet.
Die Zusammenstellung der Live-Set-Preset-Bank ist bereits
werksseitig erfolgt und kann nicht verändert werden.
Die Live-Set-User-Bänke können dagegen komplett
individuell zusammengestellt werden.
Im MONTAGE Live Set sind somit maximal 17 LiveSet-Bänke (1x Preset, 8x User, 8x Library) denkbar, die
insgesamt 4.352 (!) Performance-Zuweisungen enthalten
können. Das sollte für jeden Gig reichen.
18
Bedienfeld ausgewählt werden ( [PIANO/1] bis [ARP
SELECT 8] ).
Mit der linken Hälfte der Taster-Matrix werden die
16 Performances einer Live-Set-Page ausgewählt. Mit der
rechten Hälfte werden die 16 Pages einer Live-Set-Bank
aufgerufen.
MONTAGe essential knowledge 01|2016
Somit ist ein direkter Zugriff auf die 256 Performances
einer Live-Set-Bank vom Taster-Feld aus möglich. Mit den
[MUTE/SOLO]-Tastern der Part-Sektion sind die Live-SetBänke umschaltbar, während mit den [MUTE/SOLO]Tastern aus der Element-Sektion die Live-Set-Pages
gewechselt werden können.
Um beispielsweise innerhalb einer Bank die letzte
Performance auf Page 5 auszuwählen, drücken Sie die
Taste DRUM/PERCUSSION (= der fünfte Taster der
rechten Hälfte) und ELEMENT 4 (der letzte Taster auf der
linken Hälfte).
B e i s p i e l : E i n e P e r f o rm a n c e m i t H i l f e d e s
[ SHIFT ] -Ta s t e r s i n e i n L i v e S e t e i n f ü g e n
Aktivieren Sie den Performance-Modus und wählen Sie
die Performance, die Sie einem Live Set hinzufügen wollen.
•Drücken Sie den Taster [SHIFT] und anschließend
zusätzlich den Taster [LIVE SET]
•Das Display wechselt in die Live-Set-User-Bank und
springt direkt zum ersten freien Slot innerhalb der LiveSet-Pages
•Der Slot wird durch einen blinkenden Rahmen
gekennzeichnet
•Ein Fingertipp genügt, um die Performance dort
abzulegen
•Vergeben Sie erforderlichenfalls einen Namen für
den entsprechenden Slot, indem Sie auf „Slot Name“
klicken. Über das Feld „Color“ kann zusätzlich eine
Farbe gewählt werden, um Zusammenhänge schnell
optisch erkennbar zu gestalten
Möchten Sie einen anderen Slot verwenden, wechseln Sie
ggf. die Page und wählen den gewünschten Slot aus. Die
Umschaltung der Page und Wahl der Slots funktioniert
auch in diesem Fall über die Taster, wie oben beschrieben.
Mit dem Taster [ENTER] kann bei dieser Arbeitsweise
ebenfalls die Bestätigung erfolgen. Sowohl die User-Bank
als auch jede einzelne Live-Set-Page lassen sich in den
oben angeordneten Feldern individuell mit einem Namen
versehen.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Ma s t e r keyboa r d F u n k t i on en
Erfahrene MOTIF-User kennen und schätzen den MasterModus. Dessen Funktionalität ist auch im MONTAGE
implementiert. Um Masterkeyboard-Funktionen nutzen zu
können, müssen diese jedoch in den Utility-Einstellungen
global aktiviert sein.
•Drücken Sie [UTILITY]
•Wählen Sie „Setting“ > „Advanced“ > „Zone Master“
•Ändern Sie gegebenenfalls den Wert von OFF auf ON
Damit sind erst die Voraussetzungen gegeben, um
entsprechende Einstellungen vornehmen zu können.
Der Master-Modus der MOTIF-Serie ist auf acht Zonen
beschränkt. In MONTAGE können alle 16 Parts (!) mit
Master-Einstellungen versehen werden. Das bedeutet,
dass Sie jeden Part individuell konfigurieren können.
Die Vorgehensweise ist wie folgt:
•Aktivieren Sie den Performance-Modus
•Drücken Sie [EDIT]
•Wählen Sie den zu bearbeitenden Part mit dem [PART
SELECT]-Taster
•Klicken Sie im Display „Part Setting“ > „Zone Setting“
•Schalten Sie „Zone“ auf ON
Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, den MIDISendekanal, eine Keyboard Range sowie Parameter wie
Note Shift und Transpose einzustellen. Weiterhin können
MIDI-Program-Change-Befehle
(inklusive
MSB/LSB),
MIDI-Volume und -Panorama gesendet werden.
Speichern Sie die Performance durch das Drücken von
[STORE]. Die vorgenommenen Einstellungen bleiben
natürlich auch dann in der Performance erhalten, wenn
in den Utility-Einstellungen "Zone Master" zwischenzeitlich
auf "OFF" geschaltet wird. Live-Keyboarder werden
es sehr zu schätzen wissen, dass die MasterkeyboardFunktionalität nun in jeder Performance zur Verfügung
steht. In Verbindung mit Live Sets kann MONTAGE damit
die zentrale Master-Position eines Keyboard-Setups
übernehmen.
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
M otion Co n tr o l
Ein herausragendes Feature des MONTAGE ist die aus
den folgenden Komponenten bestehende Motion Control:
•Super Knob
Super Knob
Ein komplett neues Feature des MONTAGE ist der Super
Knob, mit dem automatisch alle Assignable Knobs des
•Controller und Spielhilfen
Common Parts gleichzeitig gesteuert werden können.
•Motion Sequence
Demzufolge werden dem Super Knob auch keine
•Arpeggio
Parameter direkt zugewiesen. Alle Zuweisungen zu den
•Envelope Follower
Assignable Knobs des Common Parts sind für den Super
•Side Chain Modulation
Knob wirksam.
Aus
der
Grafik
„Motion
Control
-
Conceptual
Diagram“ können Sie das komplexe Zusammenwirken
unterschiedlicher
Komponenten
erkennen.
Multi-
dimensionale Klang­
veränderungen beeinflussen den
Tongenerator, wo der Klang zusätzlich noch mit Effekten
Der Common Part greift wiederum – sofern gewünscht
- auf die in den Parts vorgenommenen ParameterZuweisungen zurück. Für die Steuerung mit dem Super
Knob steht also ein riesiges Potenzial an Parametern zur
Auswahl.
bearbeitet werden kann. Alle verwendeten Komponenten
Der erste Schritt für die Programmierung des Super Knobs
der Motion Control laufen Tempo-synchron und können
ist in der Regel die Zuweisung von Parametern in der Part-
sogar durch externe Audio-Signale gesteuert werden.
Control-Assign-Page.
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21
MONTAGE essential knowledge 01|2016
Im zweiten Schritt kann dann ein Teil der zugewiesenen
Die ersten drei Assignable Knobs von Part 1 sind also auf
Parameter auf den Super Knob geroutet werden. Dies
den Super Knob geroutet.
erfolgt im Display „Common > Control Assign“, wo den
Common Assignable Knobs (Source) die gewünschten
Part Assignable Knobs (Destination) zugewiesen werden
können.
•Bleiben Sie weiterhin im EDIT-Modus und wählen Sie
jetzt den Part 1
•Dort können Sie im Display „Mod/Control > Control
Assign“ im Common Part feststellen, welche Parameter
Bevor Sie sich selbst an eine Super-Knob-Programmierung
heranwagen, sollten Sie sich zunächst die entsprechenden
den Part Assignable Knobs zugewiesen sind
•Bewegen Sie dazu nacheinander die Knobs, bei denen
Einstellungen bei Preset-Performances ansehen. Dazu
Sie im vorherigen Schritt eine Super Knob Zuweisung
ein Beispiel mit einer relativ einfachen Super-Knob-
festgestellt haben
Programmierung.
Beispiel:
„Percussive
P r e s e t- P e r f o rm a n c e
Da n c e
1“
( K at e g o r i e
„ S y n C o mp “ )
Es handelt sich hier um eine Single Part Performance mit
einer einfachen, gut verständlichen Belegung des Super
Knobs.
•Drücken Sie nacheinander [EDIT] und [COMMON]
•Wählen Sie im Display „Control“ > „Control Assign“
•Aktivieren Sie oben links im Display „Auto Select“
•Schalten Sie ASSIGN (die Taste links vom Super Knob)
ein, damit die Assignable Knobs aktiv sind
•Bewegen Sie nacheinander die Knobs 1-8. Der Display
Filter schaltet dabei automatisch um. Sie können für
Sie werden folgende Zuweisungen feststellen:
Assignable Knob 1
= Cutoff
Assignable Knob 2
= Filter Resonance
Assignable Knob 3
= Volume
Diese
für
jeden
zugewiesenen
Knob
sichtbaren
jeden Common Assignable Knob feststellen, ob und
Destination-Parameter sind die Parameter, die vom Super
welchen Parts Assignable Knobs zugewiesen sind
Knob gesteuert werden.
Der Super Knob startet mit dem Wert 0, also ganz
links. Mit zunehmender Bewegung nach rechts wird
„Cutoff“ herabesetzt und „Resonance“ leicht erhöht. Um
Verzerrungen bei mit geschlossenem Filter und hoher
Resonance zu vermeiden, wird zusätzlich das Part Volume
leicht abgesenkt.
Sie werden folgende Zuweisungen feststellen:
Source = Common Assignable Knob 1
Destination = Part 1 Assignable Knob 1
Source = Common Assignable Knob 2
Destination = Part 1 Assignable Knob 2
Source = Common Assignable Knob 3
Destination = Part 1 Assignable Knob 3
22
MONTAGe essential knowledge 01|2016
Wenn bereits acht Lanes aktiv sind, muss zunächst eine
Mot i on Sequen c e
Mit
dem
Motion
Klangsteuerungen
Sequencer
auf
der
können
Basis
von
komplexe
Parameter-
Zuweisungen in den Control-Assign-Displays ausgeführt
werden.
Der Motion Sequencer funktioniert ähnlich wie ein
herkömmlicher mehrspuriger Step-Sequencer, jedoch
mit dem Unterschied, dass hier keine Noten, sondern
im Control Assign zugewiesene Klangparameter in
Echtzeit gesteuert werden. Der Motion Sequencer kann
unabhängig von oder ergänzend zum Arpeggiator
verwendet und mit allen tempo-abhängigen Abläufen im
Lane auf OFF gestellt werden, bevor eine weitere aktiviert
werden kann.
Die Motion-Sequence-Parameter der Parts sind im EDITModus im Display „Motion Seq“ mit den beiden SubPages „Common“ und „Lane“ erreichbar.
Im Display „Common“ werden die auf die Bereiche
Arpeggio und Motion Sequence bezogenen KnobParameter abgebildet. Diese werden für die Veränderung
globaler Parameter in Echtzeit verwendet und spielen bei
der Programmierung der Motion Sequences erst einmal
keine Rolle.
MONTAGE synchroni­siert werden.
In jedem Performance Part ist die Motion-SequenceFunktion vorhanden. Es stehen für den Common Part
und die Parts 1–8 jeweils bis zu vier Lanes zur Verfügung.
Allerdings
können
insgesamt
maximal
acht
Lanes
innerhalb einer Performance verwendet werden.
Eine Lane kann quasi als eine Spur oder Track des
Motion Sequencers angesehen werden, die auf die ihm
in Control Assign zugewiesenen Parameter zurückgreift.
Jede Lane hat einen eigenen Satz von Parametern.
Jede der vier in einem Part verfügbaren Lanes enthält
acht Sequencen. In einem Part können also insgesamt
Im Display „Lane“ erscheinen die in einer Matrix
abgebildeten Einstellungen für die Motion-SequenceFunktionen des jeweiligen Parts.
32 einzelne Sequencen enthalten sein.
Einen
Überblick
über
die
in
einer
Performance
verwendeten Lanes vermittelt im PLAY-Modus das Display
„Motion Control > Motion Seq“. Es gibt für jeden Part
einen globalen Motion-Sequence-Part-Switch („PartSW“),
der in der Grundeinstellung für alle Parts auf ON gestellt
ist. Die jeweiligen Lanes 1–4 werden rechts vom PartSW
aktiviert. Wenn beispielsweise die Lanes 1–3 eines Parts
auf ON gestellt sind, erscheint oben im Display „Active
3/8“. Es sind also drei von insgesamt acht zur Verfügung
stehenden Lanes aktiv.
Die Lanes können mit „LaneSW“ ein- und ausgeschaltet
werden. Diese Schalter sind mit den bereits oben
beschriebenen Lane-Switches in der Overview-Page im
PLAY-Modus identisch.
Mit „MS FX“ wird eingestellt, ob die mit den MotionSeq-Knobs steuerbaren globalen Parameter Amplitude,
Shape, Smooth und Random aktiv sind oder nicht.
„Trigger“ kann je Lane aktiviert werden, wenn die Motion
Sequence mit der Taste [MOTION SEQ TRIGGER]
gestartet werden soll.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
Mit „Sequence Select“ können die Motion-SequenceNummern 1 –8 gewählt werden. Bei der Umschaltung
werden die Sequencen aller Lanes jeweils gleichzeitig
umgeschaltet. Wenn Sie sich nicht im EDIT-Modus
befinden, können Sie Sequencen mit den MOTION-SEQSELECT-Tastern 1–8 umschalten.
Arp eggiator
Die
Arpeggio-Funktionen
des
MONTAGE
wurden
weitgehend vom MOTIF XF übernommen. Es gibt jedoch
folgende Erweiterungen:
Während es beim MOTIF XF je Voice oder Part fünf
Zur Bearbeitung der angewählten Sequence einer Lane
gelangt man mit „Edit Sequence“ im unteren Bereich der
Lane-Page.
ARP-SELECT-Nummern gab, die über die fünf SubFunktionstaster (SF1-5) auswählbar waren, gibt es beim
MONTAGE acht ARP-SELECT-Nummern, die über die
Taster [ARP SELECT] in der untersten Reihe der Schalter-
Dort kann die Sequence ähnlich wie bei einem
Matrix auswählbar sind. Zusätzlich können die ARP-
herkömmlichen Step-Sequencer programmiert werden.
SELECT-Nummern auch den Scenes 1 – 8 zugewiesen
werden.
Die Anzahl der Arpeggio-Types ist von 7.881 (MOTIF XF)
auf 10.000 (MONTAGE) erhöht worden.
Im Bereich Dance/Electronic gibt es eine neue Gruppe
von speziellen Arpeggio-Types, die mit dem Zusatz „2Trk“
gekennzeichnet sind. Diese 2-Track-Arpeggios enthalten
eine Umschaltung, die von der Anzahl der gespielten
Tasten abhängig ist.
Wenn Sie nur eine Keyboard-Taste drücken, wird der Track
Die Anzahl der Steps kann mit dem Parameter „Cycle“
festgelegt werden. In der Grundeinstellung „Cycle = 8“
sind acht Steps vorhanden.
zwei unterschiedliche Kurvenformen gewählt werden.
können
wahlweise
vorwärts
(Forward)
oder
rückwärts (Reverse) gespielt und – abhängig von der
gewählten Kurve – mit einem (Prm1) oder zwei Parametern
(Prm1 + Prm2) modifiziert werden.
24
Dance/Electronic Phrase, in der beispielsweise eine
typische Step-Sequence oder auch Sequencen mit
Akkordwechseln enthalten sein können.
Für jede Sequence können mit „Pulse A“ und „Pulse B“
Diese
1 des Arpeggios gespielt. Dieser enthält eine authentische
Wenn Sie jedoch mehr als eine Keyboard-Taste drücken,
wird ein herkömmliches Arpeggio gespielt, das auch für
das Spielen von Akkorden geeignet ist.
MONTAGe essential knowledge 01|2016
In der folgenden Grafik sind alle Parameter zusammen­
S c en es
Mit den Scenes 1–8 können bestimmte Einstellungen
gefasst, die sich in einer Scene speichern lassen.
der Parts wie ein Snapshot bei Digitalmixern gespeichert
werden.
Ob in einer Performance Scenes verwendet werden, ist
an der Beleuchtung der Scene-Taster erkennbar. Schwach
beleuchtete Taster zeigen an, dass Scenes anwählbar sind.
Die aktuelle Scene wird durch einen stark beleuchteten
Taster gekennzeichnet.
Bei
den
vorwiegend
Preset-Performances
zur
werden
gemeinsamen
die
Scenes
Umschaltung
von
MOTION SEQ SELECT und ARP SELECT verwendet.
Eine Performance kann dadurch bereits ähnlich wie eine
Musik-Produktion arrangiert werden.
Mit diesen Schritten werden Sie die Funktionsweise der
Scenes schnell verstehen:
Envelope Follower
Ein interessantes Feature, das im weiteren Sinne ebenfalls
im Bereich der Motion Control angesiedelt werden kann,
ist der Envelope Follower. Mit dieser Funktion können
•Wählen Sie eine Performance, bei der Sie anhand der
Parameter eines Parts mit dem Ausgangssignal eines
beleuchteten Scene-Taster erkennen können, dass
anderen Parts moduliert werden. Auf diese Weise können
Scenes vorhanden sind
Bewegungen oder rhythmische Abläufe eines Parts auf
•Wählen Sie im Performance-Play-Modus das Display
„Scene“
•Spielen Sie die Performance und probieren Sie
nacheinander die Scenes 1–8 aus, um das durch die
Scenes realisierte Arrangement dieser Performance
kennenzulernen
Sie können bei jedem Umschalten im Display beobachten,
dass sich die Motion-Seq-Select- und die Arp-SelectNummern ändern.
andere Parts übertragen werden.
Die Einstellung des Envelope Followers erfolgt durch eine
entsprechende Parameter-Zuweisung im Part-Display
„Mod/Control > Control Assign“.
Dort stehen für diesen Zweck als Source EnvFollow 1–18
zur Verfügung.
Die Nummern 1–16 entsprechen dabei den Parts 1–16,
die Nummern 17 und 18 den A/D Parts L+R.
Im Scene-Display können zwar die Arp-Select-Nummern
1-8, nicht jedoch die Arp-Types selbst gewählt werden.
Um in einem Part festzustellen, welche Arp-Types den
jeweiligen Arp-Select-Nummern zugewiesen sind, müssen
Sie im EDIT-Modus den gewünschten Part und dort das
Display „Arpeggio > Individual“ aufrufen.
DE.YAMAHA.COM
25
MONTAGE essential knowledge 01|2016
Si d e C h a in M od ula t ion
Die insbesondere in Dance/Electronic-Stilistiken seit
längerer Zeit äußerst populäre Side-Chain-Compression
ist beim MONTAGE mit den Kompressor-Effekten und
der dort einstellbaren Side-Chain-Modulation einfach
realisierbar.
Bei
der
Side-Chain-Compression
(auch
„Ducking“
oder „Pumping“ genannt) wird das Signal eines Tracks
heruntergeregelt, wenn der Pegel eines anderen Tracks
– also des des Steuer-Signals - steigt. Zum Beispiel wird
oft ein Bassdrum-Signal dem Side-Chain-Eingang eines
Kompressors zugeführt.
Die folgenden Insert-Effekte des MONTAGE verfügen
über einen Side Chain Input:
•VCM Compressor 376
•Classic Compressor
•Multiband Comp
•Ringmodulator
•Dynamic Ringmodulator
•Dynamic Filter
•Dynamic Phaser
•Dynamic Flanger
Die Side-Chain-Modulation wird für einen Part aktiviert,
indem in der Insert-Effect-Page im Feld „Side Chain“ der
Part gewählt wird, der als Modulations-Quelle verwendet
werden soll. Dies wird meist der Drum-Part sein.
Eine typische Anwendung der Side-Chain-Modulation
ist das rhythmische Herunterpegeln eines Trance-SynthPads durch eine Bassdrum, die ausschließlich auf den vier
Beats gespielt wird („four on the floor“). Das klangliche
Ergebnis wird oftmals als „Pumping Pad“ bezeichnet.
26
MONTAGE essential knowledge 01|2016
FM -X
Di e R ü c k k e h r von F M
Die im MONTAGE verwendete erweiterte FM-Synthese
•Filter mit verschiedenen Types
wird als „FM-X“ bezeichnet.
•Zusätzlicher Common-LFO
F M- X P ar t Fea t ures
Was unterscheidet einen FM-X Part im MONTAGE von der
klassischen FM-Klangerzeugung im DX7?
Die wichtigsten Erweiterungen gegenüber dem DX7 sind:
•8 Operatoren (DX7 = 6 Operatoren)
•3-Band und 2-Band EQ
•Verwendung mehrerer FM-Parts in einer Performance
•Verwendung von Insert- und System-Effekten
•Verwendung von Motion Sequences
•Intuitive Klangbearbeitung mit Fadern, Tastern und
Knobs
•88 Algorithmen (DX7 = 32 Algorithmen)
•Klangsteuerung mit dem Super Knob
•7 Spectral Forms (DX7 = ausschließlich Sinus)
•Klangbeeinflussung durch andere Parts oder externe
•Spectral Skirt (Verbreiterung der Harmonic Curve)
Audio-Signale mit dem Envelope Follower
•Spectral Resonance (Verschiebung der Harmonic Peaks)
•Kombination mit AWM-Parts und Drum-Parts möglich
•Frequenz-Hüllkurve
•Arpeggiator mit 10.000 Arpeggio-Types
•Umfangreiche Controller-Steuerung
•FM-Stereo-Sounds bei Verwendung von zwei oder mehr
•Panorama-Random-Steuerung
DE.YAMAHA.COM
Parts möglich
27
MONTAGE essential knowledge 01|2016
F M - S y nt h ese
na c h M ONTAGE- Ar t
Frequenz-Modulation wird mit MONTAGE zu einer
völlig neuen Erfahrung. Durch das Touchdisplay und die
intelligent zusammengefassten Parameter entfällt der
Tauchgang in tiefe Menü-Ebenen.
Beispielsweise lässt sich aus den 88 Algorithmen mit
Hilfe einer Matrix sehr übersichtlich eine Auswahl treffen.
Wenn Sie im Part-Edit-Display (Common) „Part Settings >
Algorithm > Algorithm Search“ auswählen, erhalten Sie
die Möglichkeit, die Suche nach der Anzahl an Carriern
und Modulatoren einzugrenzen. Die horizontale Auswahl
„Carrier“ bestimmt die Anzahl der Carrier-Operatoren,
während „Chain“ (vertikal) den Index für die Modulatoren
angibt. Eine dezent hinterlegte Grafik trägt dabei
erheblich zur Übersichtlichkeit bei, sie lässt auf einen Blick
erkennen, wie viele Algorithmen der getroffenen Auswahl
entsprechen.
Auch die Darstellung und Bearbeitung beispielsweise von
Hüllkurven-Parametern ist ansprechend und komfortabel
gelöst.
Wertänderungen
sind
nach
Anwahl
des
entsprechenden Feldes zum einen
mit Hilfe der Taster und des DataWheels möglich, darüber hinaus
öffnet ein weiterer Tipp auf einen
Wert ein Zahleneingabefeld.
Mit Parametern wie Spectral Form und Spectral Skirt
bringen Sie „Analoges Feel“ in die Welt der Sinusbasierten
FM-Klangerzeugung.
Eine
umfangreiche
Auswahl an Filter-Typen, LFOs und EQ’s für jedes FMX-Element helfen zusätzlich, den Klang Ihren Wünschen
entsprechend zu formen.
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MONTAGe essential knowledge 01|2016
einen Klang zur Verfügung stehen, sind die als Algorithmus
W as i s t FM ?
Die
FM-Synthese
wurde
bereits
1967
von
dem
amerikanischen Wissenschaftler Prof. Dr. John Chowning
bezeichneten Verknüpfungen der Operatoren meistens
wesentlich komplexer.
an der Stanford Universität entwickelt, aber erst 1973
Beim Bearbeiten von Voices spielen die Lautstärke und
veröffentlicht. Ein Jahr später kaufte die Yamaha
die Frequenz der Operatoren eine wichtige Rolle. Die
Corporation die Patente an dem damals revolutionären
Lautstärke des Modulators bestimmt die Modulations-
Syntheseverfahren. Im Jahre 1983 kam dann der Yamaha
DX7 auf den Markt, der die Synthesizerwelt auf den Kopf
stellte und sogar Synthesizer-Legenden wie Moog oder
Oberheim in den Hintergrund drängte.
Auch unzählige Musik-Produktionen wurden künftig vom
Klang des DX7 entscheidend geprägt, dessen Stärken vor
allem in völlig neuartigen E-Pianos, Synthbässen, Harfen,
Orgeln und metallischen Synthesizersounds lagen. Die
Klangdynamik dieser Sounds war der Maßstab für alle
künftigen Digitalsounds.
FM steht für "Frequenzmodulation". Dabei werden
Oszillatoren von übergeordneten Oszillatoren moduliert,
deren Lautstärke und Frequenz den Klang entscheidend
prägen. Die Oszillatoren der FM-Synthese werden in der
Yamaha-Terminologie als Operatoren bezeichnet. Die
einfachste Verschaltung besteht darin, dass ein Operator
Intensität. Je höher diese ist, umso mehr Obertöne
werden dem Trägersignal hinzugefügt. Bei ansteigender
Obertonanzahl wird der Klang immer heller. Aus
dem Basisklang des Carrier-Operators – einer reinen
Sinuswelle – wird bei einfachen Modulationen zunächst
eine mit Obertönen angereicherte Sinuswelle.
Bei weitergehenden Modulationen und entsprechenden
Frequenzeinstellungen entstehen dann Rechteckwellen,
Sägezahnwellen oder komplexe Klangspektren, die mit
herkömmlichen Analog-Synthesizern nicht produzierbar
sind. Zusätzlich wird der Klang durch mehrstufige
Hüllkurven geprägt, die für jeden einzelnen Operator
vorhanden sind.
Die FM-Synthese ist nach dem bahnbrechenden Erfolg
des DX7 in einer großen Anzahl von Yamaha-Synthesizern
implementiert worden.
als Träger (Carrier) von einem anderen Operator als
Einige populäre Beispiele: TX7, TX816, DX21, TX81Z,
Modulator moduliert wird. Da bei der Klangerzeugung
DX27, DX100, FB01, DX7II, TX802, V50, SY77, SY99,
des MONTAGE jedoch insgesamt acht Operatoren für
FS1R, DX200, PLG150-DX, reface DX.
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MONTAGE essential knowledge 01|2016
D a t ei- u nd
Lib r ary- Ma n a ge m e n t
Das Speichern und Verwalten der großen Mengen an
Zusätzlich zu den Preset- und User-Bänken stehen
Sounds des MONTAGE ist dank der Unterstüzung von
acht Library-Bänke zur Verfügung, die als Library-
USB-Speichern
Dateien (Extension „.X7L“) geladen werden können.
als
Speichermedien
ausgesprochen
Der Unterschied zur User-Bank ist lediglich, dass die
einfach.
Performances der Library-Bänke nicht bearbeitet werden
U s er - D a t eien s peich ern
Die kompletten User-Daten können als User-Datei mit der
Extension „.X7U“ auf einem USB-Speicherstick gespeichert
werden. Zu einer User-Datei gehören folgende Daten:
Performance max. 640
Curve
max. 32 (für Control Assign +
Motion Sequence)
max. 256
Arpeggio
30
können.
Library-Dateien
Eine Library-Datei ist die Kopie einer kompletten UserBank.
Die Library-Datei wird erzeugt, indem die User-Bank –
also alle User-Performances, User-Waveforms, Samples
und User-Arpeggios – als Library-Datei gespeichert wird.
Anschließend kann die Library-Datei in das Instrument
Motion Sequence
max. 256
geladen werden, dessen Performances können dann
User-Waveform
max. 2.048
quasi wie vom User erstellte Presets verwendet werden.
Micro Tuning max. 8
Die erste Library-Datei wird automatisch in die Library-
Live Set
max. 2.048
Bank 1 geladen, die nächste in die Library-Bank 2 usw.
MONTAGe essential knowledge 01|2016
Der komplette Inhalt des User-Speichers (inkl. UserWaveforms und Samples) kann mit diesen Schritten als
Library gespeichert werden:
•Drücken Sie [UTILITY]
•Wählen Sie das Display „Contents“ > „Store / Save“
•Wählen Sie oben im Display den Content Type „Library“
•Klicken Sie auf das Feld „[Save As New File]“
•Geben Sie einen Namen ein bestätigen Sie mit „Done“
Anschließend kann die gespeicherte Library-Datei mit
diesen Schritten in eine Library-Bank geladen werden:
•Drücken Sie [UTILITY]
•Wählen Sie das Display „ Contents“ > „Load“
•Wählen Sie oben im Display den Content Type „Library“
•Wählen Sie die zuvor gespeicherte Library-Datei
(Extension „.X7L“)
W i c h t i g e r H i n w e i s:
Wenn Sie eine Performance aus einer Library-Bank
bearbeiten, kann sie ausschließlich als neue UserPerformance gespeichert werden. Ein Speichervorgang
direkt in die Library-Bank ist nicht möglich. Aus diesem
Grund sollte zusätzlich zur Library-Datei der gleiche
Speicherinhalt der User-Bank auch immer als UserDatei gespeichert werden. Falls es später erforderlich
ist, Performances einer Library zu verändern oder zu
ergänzen, muss dies in der der Library zugrunde liegenden
User-Bank erfolgen. Anschließend muss die veränderte
User-Bank erneut als Library-Datei gespeichert und die
veränderte Library neu geladen werden.
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Sequ encing
Die Sequencer-Funktionen des MONTAGE sind enorm
Eine so entstandene Aufnahme wird automatisch als
hilfreich, um per Knopfdruck festzuhalten, wozu Sie das
"NewSong*" gespeichert, die Zahl* variiert je nach Anzahl
Instrument gerade inspiriert. Oder bereiten Sie Playbacks
bereits gespeicherter Aufnahmen.
vor, die Sie dann in Ihr Live-Spiel mit einbinden.
S o ng R e c or d in g
( Dir ec t Perf orma n c e
R e c or din g)
Die Song-Funktionen sind durch Anwahl der Funktion
Play/Rec (von der Performance-Main-Page) zugänglich.
Der Taster [RECORD] des Sequencer-Transportfelds
ist immer aktiv und schaltet nach Betätigung sofort in
einen MIDI-Record-Modus. Das Display bietet einige
Jede wichtige Aufnahme sollte sicherheitshalber zusätzlich
als MIDI-Datei (Format 0) gespeichert werden. Das ist
direkt aus dem Record-Display möglich. Voraussetzung
dafür ist ein angeschlossenes USB-Speichermedium.
Wenn die MIDI-Datei in einer DAW weiterbearbeitet
werden soll, ist nach dem Import in die die Auflösung des
Parts nach MIDI-Kanälen erforderlich. Ist die Performance
im MONTAGE aufgerufen, lässt sich die Datei sofort
abspielen. Lediglich der Parameter „Arp Play Only“ muss
bei entsprechenden Parts deaktiviert werden.
Einstellmöglichkeiten wie Tempo, Taktart (Time Signature),
Positionswahl und Quantisierung. Per Default wird das
Tempo der aktiven Performance übernommen und alle
Parts mit „Play“ in den Abspielmodus versetzt. Mit dem
Wiedergabe-Taster wird die Aufnahme gestartet. Wie
aus der MOTIF-Serie als „Direct Performance Recording“
bekannt, lassen sich hier schnell und einfach Aufnahmen
realisieren. Sämtliche Betätigungen von Controllern
Song Play inklusive
Standard-MIDI-Dateien
Songs und Standard-MIDI-Dateien lassen sich von einem
USB-Speichermedium in den MONTAGE laden und
abspielen. Folgende Schritte sind dazu erforderlich:
•Aktivieren Sie den Performance-Modus
wie Super Knob, Knobs und Fader, Scene-, Assign- und
•Optional: Wählen Sie eine INIT Performance
Motion Sequence-Taster werden mit aufgezeichnet.
•Wählen Sie Play/Rec am Display
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•Wählen Sie „MIDI“
•Klicken Sie in das Feld „Song Name“ und anschließend
„Load“
•Klicken Sie in das Feld „Content Type“ und anschließend
„.mid File“
•Lokalisieren Sie die MIDI-Datei auf Ihrem USB-Speicher
und wählen es aus
Mit dieser Aktion wird die MIDI-Datei in die aktuelle
Performance und in den RAM-Speicher geladen. Auf
diese Art lassen sich bis zu 64 Datein laden, die alle
im Speicher gehalten werden und auch nach Aus- und
Wiedereinschalten
des
Instruments
zur
Verfügung
stehen. Die Auswahl erfolgt jeweils über den ContentType „Song&Perf“. General-MIDI-Files werden korrekt
abgespielt.
Wi e d er g a be v on
A u d i o - D a t eien v on
e i nem USB- Speich er
Audio-Dateien
lassen
sich
direkt
von
einem
angeschlossenen USB-Speichermedium abspielen, die
Datei muss dazu im WAV-Format vorliegen. Folgende
Vorgehensweise ist erforderlich:
•Aktivieren Sie den Performance-Modus
•Wählen Sie „Play/Rec“ am Display
•Wählen Sie „Audio“
•Klicken Sie in das Feld „Audio Name“ und anschließend
„Load“
•Lokalisieren Sie die Audio-Datei auf Ihrem USBSpeicher und wählen es aus
•Starten Sie die Wiedergabe
Mit einem Tipp in die Felder für Position und Lautstärke
lassen sich diese über das Datenrad ändern. Während
der Wiedergabe sind der Bildschirm sowie diverse
Bedienelemente gesperrt. Die gewählte Performance
ist jedoch aktiv, auch die Scene-Taster, Super Knob und
Controller.
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Sp ezifikat i o n e n
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Bil der
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