Ergebnisse Hepatitis C Patientenbericht

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Ergebnisse Hepatitis C Patientenbericht
1. ÖSTERREICHISCHER
PATIENTENBERICHT
Hepatitis-C 2011
Wünsche und Anforderungen von Betroffenen
EINE INITIATIVE DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR ARBEIT, SOZIALES UND KONSUMENTENSCHUTZ, DER ÖSTERREICHISCHEN ÄRZTEKAMMER, DER
ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER, DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR ALLGEMEIN- UND FAMILIENMEDIZIN, AM PLUS – INITIATIVE FÜR
ALLGEMEINMEDIZIN UND GESUNDHEIT, DER VAN SWIETEN GESELLSCHAFT, DER PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT, DER WIENER GEBIETSKRANKENKASSE,
DEM ÖGK FÜR GESUNDHEIT, DER SOZIALVERSICHERUNG DER GEWERBLICHEN WIRTSCHAFT, DER ALLGEMEINEN UNFALLVERSICHERUNGSANSTALT, DER
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN, DER ÄRZTEKAMMER FÜR NIEDERÖSTERREICH, DER ÄRZTEKAMMER FÜR BURGENLAND, DER ÄRZTEKAMMER FÜR STEIERMARK, DER
ÄRZTEKAMMER FÜR KÄRNTEN, DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR GASTROENTEROLOGIE UND HEPATOLOGIE UND DER HEPATITIS HILFE
ÖSTERREICH.
2
DATEN ZUM PROJEKT
Projektzeitraum: Jänner 2011 bis Dezember 2011
Projektbeschreibung: Im Jänner 2011 erarbeitete eine Patientengruppe, bestehend aus 19 Teilnehmern,
in einem Workshop einen Fragebogen für Hepatitis-C Patienten, um deren Wünsche und Anforderungen
österreichweit zu erheben.
Kooperationspartner: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Österreichische
Ärztekammer, Österreichische Apothekerkammer, Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und
Familienmedizin, AM PLUS – Initiative für Allgemeinmedizin und Gesundheit, Van Swieten Gesellschaft,
Pensionsversicherungsanstalt, Wiener Gebietskrankenkasse, ÖGK für Gesundheit, Sozialversicherung der
gewerblichen Wirtschaft, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Ärztekammer für Wien, Ärztekammer für
Niederösterreich, Ärztekammer für Burgenland, Ärztekammer für Steiermark, Ärztekammer für Kärnten,
Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie und Hepatitis Hilfe Österreich.
Patienten-Workshop-Mediatorin: Ursula della Schiava-Winkler
Umfragebeteiligung: 251 Hepatitis-C Patienten österreichweit
Auswertung: Institut für Sozialmedizin, Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien
Konzept und Umsetzung: PERI Consulting GmbH
Sponsor: Janssen-Cilag Pharma GmbH
3
EXECUTIVE SUMMARY
Hepatitis-C ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die zu schweren Leberschädigungen, wie Leberzirrhose und
Leberkarzinom führen kann.
Weltweit sind etwa 130-170 Millionen Menschen chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert.1 Für Österreich sind
keine exakten Daten bekannt. Laut Schätzungen sind rund 40.000 Menschen in Österreich von Hepatitis-C betroffen.2
Angesichts dessen, dass die Therapien für Hepatitis-C sehr langwierig sind und oft mit unangenehmen Nebenwirkungen
einhergehen, ist es besonders wichtig, die Patienten motivatorisch zu begleiten und zu unterstützen. Gerade die optimale
Zusammenarbeit von Allgemeinmedizinern und Fachärzten ist Voraussetzung für eine adäquate therapeutische
Versorgung. Außerdem benötigt der Patient ausführliche Information, Beratung und Erfahrung vonseiten des betreuenden
Arztes.
Nach der Diagnose Hepatitis-C erleben viele Betroffene eine belastende Zeit, die von Sorgen und Ängsten geprägt ist.
Betroffene leiden häufig unter einer deutlich reduzierten Lebensqualität sowie Depressionen und Angstsymptomen. Neben
psychischen Problemen sind Hepatitis-C Patienten oftmals mit weiteren Problemen konfrontiert. Hepatitis-C kann unter
Umständen mit Arbeitslosigkeit, sozialer Ausgrenzung und schließlich Armut einhergehen. Betroffene, die ihre Erkrankung
preisgeben, erleben oft Ängste und Vorbehalte ihres Umfeldes. Manche Patienten versuchen daher ihre Erkrankung zu
verschweigen.
Im Folgenden werden nun die Ergebnisse des ersten Österreichischen Patientenberichtes Hepatitis-C dargestellt, welche
klar zeigen, dass es maßgeblicher Schritte zur Verbesserung der Patientensituation bedarf.
Quellen:
1…WHO, http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs164/en/
2…Esteban J.I. et al. Journal of Hepatology 48 (2008), S. 148-162
4
Key Findings I Die Umfrage ergab, dass …
mehr als die Hälfte (56%) aller Befragten angibt die Hepatitis-C-Infektion sei im Rahmen einer
Plasmaspende oder einer Bluttransfusion und bei 12% durch intravenösen Drogenkonsum erfolgt.
die Zeitspanne zwischen ersten Symptomen und Therapiebeginn im Durchschnitt sieben Jahre beträgt.
bei 69% der Befragten die Diagnose Hepatitis-C durch einen Zufallsbefund gestellt wurde.
das körperliche Wohlbefinden bei 81% der Befragten aufgrund der Hepatitis-C-Erkrankung leidet.
das psychische Wohlbefinden bei 61% der Betroffenen aufgrund der Hepatitis-C-Erkrankung leidet.
sich 62% der Befragten derzeit keiner medikamentösen Therapie unterziehen.
sich jeder Vierte aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen keiner Therapie unterzieht.
ein Viertel der Beteiligten bereits eine Therapie abgebrochen hat. Davon haben 48% aufgrund starker
Nebenwirkungen und 43% aufgrund fehlenden Erfolges die Therapie abgebrochen.
die Befragten neben medikamentöser Therapie (53%) sowohl psychologische Beratung (42%) als auch
sozial- und arbeitsrechtliche Beratung (37%) brauchen, um mit Ihrer Erkrankung besser
leben zu können.
5
Key Findings II Die Umfrage ergab, dass …
mehr als die Hälfte der unter 60-jährigen aufgrund ihrer Hepatitis-C-Erkrankung nicht berufstätig sind.
28% der Befragten monatlich, 16% alle 3 Monate und 26% alle 6 Monate aufgrund ihrer Hepatitis-CErkrankung einen Arzt aufsuchen
rund zwei Drittel der Beteiligten aufgrund ihrer Hepatitis-C-Erkrankung mindestens an einer Begleit- oder
Folgeerkrankung leiden.
die Befragten Informationen zur Krankheit überwiegend aus dem ärztlichen Umfeld (Ambulanz/Zentrum,
Allgemeinmediziner, Facharzt, Krankenhaus) und dem Internet (je 44%) beziehen. Ausbaufähig ist die
Rolle von Apotheken, Krankenkassen und Sozialämtern als Informationsquelle.
für 88% der Befragten Informationen über die Therapie, Medikamente, deren Wirkung, mögliche
Nebenwirkungen und Risiken am wichtigsten sind.
im Bereich Medizin und Gesundheit der größte Wunsch ist, dass sowohl Fachärzte (77%) und
Allgemeinmediziner (65%) als auch anderes medizinisches Personal und Behörden (62%) gut über
Hepatitis-C informiert sind.
im Bereich Soziales und Gesellschaft Verständnis, Respekt und Akzeptanz für die
Erkrankung Hepatitis-C (66%) die wichtigste Anliegen sind.
STATISTISCHE DATEN
7
GESCHLECHT UND ALTERSVERTEILUNG DER BEFRAGTEN
n= 249
weiblich
33%
männlich
67%
45
n= 247
39%
40
35
30
25
20%
20
16%
15
9%
10
5
8%
7%
1%
0
unter 20 Jahre 21-30 Jahre
31-40 Jahre
41-50 Jahre
51-60 Jahre
61-70 Jahre
über 70 Jahre
8
WOHNSITUATION UND PFLEGE
Aktuelle Wohnsituation
Ich lebe in einem Pflegeheim
oder in einer anderen
betreuten Wohneinheit
1%
Ich muss zu Hause
betreut werden
1%
Ich lebe alleine.
27 %
Ich lebe in einer Familie /
Partnerschaft.
70 %
n= 247
9
IN WELCHEM BUNDESLAND WOHNEN SIE?
40
36%
35
30
25%
25
20
13%
15
9%
10
8%
4%
5
3%
1%
1%
REGIONEN absolut:
Wien: 91
Oberösterreich: 62
Niederösterreich: 34
n= 251
Kärnten: 22
Steiermark: 19
Salzburg: 11
Burgenland: 7
Vorarlberg: 3
Tirol: 2
Ti
ro
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W
ie
n
0
10
WIE GEHT ES IHNEN DERZEIT MIT IHRER
ERKRANKUNG? (GEGENÜBERSTELLUNG)
57%
60
59%
56%
35%
20
32%
24%
22%
19%
n= 251
Hepatitis-C
n= 565
29%
30
n= 528
n= 685
41%
40
Osteoporose
rheumatoide Arthritis
chron. Schmerz
COPD
n= 513
47%
50
21%
18%
12%
10
5%
8%
1%
3%
4% 3%
1% 2% 1%
0
sehr gut
eher gut
eher schlecht
sehr schlecht
k.A.
0%
ALLGEMEINES
12
Wodurch wurden Sie mit Hepatitis-C infiziert?
35
33 %
30
25
23 %
21 %
20
15
12 %
10
4%
5
0
2%
2%
2%
1%
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Ge
n= 251
* Genanntes Beispiel: Sexuelle Übertragung
3%
0%
A
*
r es
e
nd
13
ZEITSPANNE ZWISCHEN ERSTEN SYMPTOMEN UND
THERAPIEBEGINN
4,7 JAHRE
Sym ptom - Diagnose
Diagnose - Therapie
2,3 JAHRE
7 JAHRE
Sym ptom - Therapie
0
6
12
18
Anmerkung:
Es ist zu berücksichtigen, dass nach Diagnosestellung oft bewusst der Start der Therapie aufgrund von medizinischen oder privaten
Umständen verzögert eintritt.
Weiters haben einige Befragte angegeben, erst nach ihrer (zufälligen) Diagnose Symptome verspürt zu haben.
Basis sind die hinsichtlich der Zeiträume gegebenen Antworten (1: 137, 2: 195, 3: 121).
14
WELCHER HCV-GENOTYP IST IHRER HEPATITIS-CERKRANKUNG ZUZUORDNEN?
50
40
33 %
29 %
30
26 %
20
10 %
10
2%
0
1a
n = 232
1b
2
3
4
5
6
w eiß nicht
15
IM RAHMEN WELCHER MEDIZINISCHEN UNTERSUCHUNG
WURDE BEI IHNEN DIE DIAGNOSE HEPATITIS-C GESTELLT?
Untersuchung aufgrund
von Hepatitis-C
Symptomen
31 %
Zufallsbefund (z.B. nach Unfall,
Standarduntersuchung vor OP,
Blutspende…)
69 %
n= 242
16
VON WEM WURDE DIE DIAGNOSE HEPATITIS-C GESTELLT?
50
45%
40
35
ambulant
45
30
25%
25
18%
15
10
stationär
20
6%
6%
Rotes Kreuz / Blutspende
Andere*
5
0
Krankenhaus
n= 244
Allgemeinmediziner
FA für Innere
Medizin/Hepatologe
* Genannte Beispiele: Aids Hilfe, Labor, Drogenberatungszentrum, Frauenarzt, Kinderarzt, Zentrum der GKK, Justizanstalt
17
WO SIND SIE DERZEIT WEGEN IHRER HEPATITIS-CERKRANKUNG IN BEHANDLUNG/BETREUUNG?
Allgemeinmediziner
2%
Keine Behandlung
5%
Andere
2%
Hepatitis-Ambulanz
78 %
n= 230
Mehrfachnennung möglich
Facharzt für Innere
Medizin/Hepatologe
41 %
18
WIE OFT SUCHEN SIE DERZEIT ZUR BEHANDLUNG IHRER
HEPATITIS-C-ERKRANKUNG EINEN ARZT AUF?
30
28%
26%
25
20
16%
15
13%
10%
10
7%
5
0
monatlich
n= 250
alle 3 Monate
alle 6 Monate
seltener
keine regelmäßigen
Kontrollen, nur
anlassbezogene
Untersuchungen
k.A.
19
LEIDEN SIE AUFGRUND IHRER HEPATITIS-C-ERKRANKUNG
AN EINER BEGLEIT- ODER FOLGEERKRANKUNG?
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
39%
* z.B. Depression, Schlaflosigkeit, Müdigkeit,
Diabetes, Gelenksschmerzen, Kopfschmerzen
27%
21%
12%
8%
rz
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Ho
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Mehrfachnennung möglich
en
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z
4%
G
14%
Le
n= 210
34%
20
FINDEN SIE PATIENTENSCHULUNGEN ZUR ERKRANKUNG
HEPATITIS-C WICHTIG?
NEIN
11%
JA
89%
n= 235
21
WENN JA, FÜR WELCHE THEMEN INTERESSIEREN SIE SICH
IM RAHMEN DER PATIENTENSCHULUNG?
n= 217
1. Therapiemöglichkeiten
79%
2. Nebenwirkungen von Therapien
64%
3. Übertragungsmöglichkeiten
61%
4. Grundzüge der Erkrankung
52%
5. Wirkweise und Wechselwirkungen von Medikamenten
50%
6. Ernährung
44%
7. Zusammenhang mit anderen Erkrankungen
39%
8. Komplementärmedizin (Homöopathie, Akupunktur…)
31%
9. Kinderwunsch
14%
10. Andere
3%
Mehrfachnennung möglich
22
FÜHLEN SIE SICH AUFGRUND IHRER HEPATITIS-CERKRANKUNG IN IHREM ALLTAG DISKRIMINIERT?
NEIN
73%
n= 249
JA
27%
23
WENN JA, IN WELCHEN BEREICHEN?
60
55%
50
40%
40
30%
30
29%
20
10%
10
0
Medizinische Versorgung
n= 83
Mehrfachnennung möglich
Privatleben
Beruf
Behörden
Andere
24
FÜHLEN SIE SICH AUFGRUND IHRER HEPATITIS-CERKRANKUNG BZW. DER THERAPIE IN BEZUG AUF
FOLGENDE BEREICHE BEEINTRÄCHTIGT?
100
90
81%
80
70
60
47%
50
40
30
23%
22%
22%
20
11%
10
0
Körperliches
Wohlbefinden
n= 204
Mehrfachnennung möglich
Liebesleben
Beziehung
Karriere
Familienleben
Familienplanung
(Kinderw unsch)
25
LEIDET IHR PSYCHISCHES WOHLBEFINDEN DURCH IHRE
HEPATITIS-C-ERKRANKUNG?
NEIN
39%
n= 242
JA
61%
26
UNTERZIEHEN SIE SICH DERZEIT EINER MEDIKAMENTÖSEN
THERAPIE AUFGRUND IHRER HEPATITIS-C-ERKRANKUNG?
NEIN
62%
n= 251
JA
38%
27
WENN JA, WELCHER?
n = 102
28
WENN JA, WÜRDEN SIE SAGEN DIE THERAPIE IST:
60
50
50%
40
30
23%
21%
20
10
6%
0
sehr effektiv
n = 113
w eniger effektiv
keinesfalls effektiv
kann zum jetzigen Zeitpunkt noch
nicht beurteilt w erden
29
WENN NEIN, WARUM UNTERZIEHEN SIE SICH KEINER
MEDIKAMENTÖSEN THERAPIE?
1. Neue Therapie wird erwartet
29%
2. Zu erwartende Nebenwirkungen
26%
3. Erkrankung austherapiert
18%
4. Aufgrund des Gesundheitszustandes nicht als notwendig empfunden
17%
5. Zu erwartende Einschränkungen
n= 153
12,4%
6. Persönliche/familiäre Situation
9%
7. Berufliche Situation
7%
8. Lange Therapiedauer
5%
9. Lebertransplantation
5%
10. Komplementärmedizinische Therapie bevorzugt
5%
Mehrfachnennung möglich
30
WENN NEIN, WARUM UNTERZIEHEN SIE SICH KEINER
MEDIKAMENTÖSEN THERAPIE?
11. Vorbereitung auf klinische Studie
3%
12. Sonstiges*
26%
* Genannte Beispiele:
▪ Abbruch aufgrund von fehlgeschlagener Therapie
▪ Erkrankung „ausgeheilt“
▪ Zu hohes Alter
n= 153
Mehrfachnennung möglich
31
HABEN SIE SICH BEREITS FRÜHER EINER THERAPIE
UNTERZOGEN, DIE SIE DERZEIT NICHT MEHR IN ANSPRUCH
NEHMEN?
NEIN
42%
n= 244
JA
58%
32
HABEN SIE BEREITS EINE THERAPIE ABGEBROCHEN?
NEIN
75%
n= 249
JA
25%
33
WENN JA, WARUM?
50
48%
43%
40
30%
30
* Genanntes
Beispiel: InterferonAllergie…
20
10
5%
0%
1%
0
starke
Nebenw irkungen
n = 62
fehlender Erfolg
ärztliche Indikation
soziale, finanzielle,
berufliche oder
private Probleme
fehlende Motivation
andere*
34
VERWENDEN/VERWENDETEN SIE ZUSÄTZLICH ZU IHRER
THERAPIE KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHE MEDIKAMENTE
BZW. UNTERSTÜTZENDE THERAPIEFORMEN?
NEIN
80%
JA
20%
Genannte Beispiele:
Komplementärmedizinsche Therapieformen: Akupunktur, Ayurveda, Energetik, Homöopathie, TCM
Komplementärmedizinsche Medikamente: Aloe Vera, Globuli
n= 230
35
WAS GLAUBEN SIE ZU BRAUCHEN, UM MIT IHRER
ERKRANKUNG BESSER LEBEN ZU KÖNNEN?
60
53%
50
40
42%
37%
26%
30
23%
20
11%
10
6%
0
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ngen
* Genannte Beispiele:
- Diskretion
- Laufende Informationen über med. Entwicklungen
- Lebertransplantation
n= 201
Mehrfachnennung möglich
re s*
And e
36
BERUFSTÄTIGKEIT
Sind Sie berufstätig?
keine Angabe
1%
Ja
43 %
Nein
56 %
Berufstätigkeit bei unter 60-jährigen
Ja
49%
Nein
51%
n= 251
37
WENN JA, WEISS IHR ARBEITGEBER VON IHRER
ERKRANKUNG? NIMMT IHR ARBEITGEBER RÜCKSICHT?
Arbeitgeber weiß Bescheid
Arbeitgeber nimmt Rücksicht
keine Angabe
24%
Ja
25%
keine Angabe
54%
Ja
46%
Nein
21%
Nein
30%
n= 135
n= 131
38
WENN JA, WEISS IHR ARBEITGEBER VON IHRER
ERKRANKUNG? (GEGENÜBERSTELLUNG)
100
90
83%
80
71%
67%
70
60
50
46%
40
30%
29%
30
20
12%
17%
10
21%
24%
0%
0
ja
nein
k.A.
0%
n= 135
Hepatitis C
n= 338
MS
n= 528
COPD
n= 513
Osteoporose
39
WENN JA, NIMMT IHR ARBEITGEBER RÜCKSICHT?
(GEGENÜBERSTELLUNG)
Hepatitis-C
Multiple Sklerose (2011)
keine Angabe
18%
Ja
56%
Nein
26%
n= 135
n= 338
40
SIND SIE AUFGRUND IHRER HEPATITIS-C ERKRANKUNG IN
INVALIDITÄTSPENSION?
Keine Angabe
19%
Ja
21%
Nein
60%
n= 238
41
ZÄHLEN SIE AUFGRUND IHRER HEPATITIS-C-ERKRANKUNG
ZUM BEGÜNSTIGTEN PERSONENKREIS NACH DEM
BEHINDERTENEINSTELLUNGSGESETZ?
Keine Angabe
15%
Ja
19%
Nein
66%
n= 251
42
HABEN SIE EINEN BEHINDERTENPASS NACH DEM
BUNDESBEHINDERTENGESETZ BEANTRAGT BZW.
ERHALTEN?
69%
70
60
50
40
30
27%
20
10
4%
0
ja, beantragt und erhalten
n = 223
ja, beantragt, aber nicht erhalten
nicht beantragt
43
ERFAHREN SIE DURCH IHRE ERKRANKUNG FINANZIELLE
EINBUSSEN?
1. Von den Krankenkassen nicht bezahlte Komplementärmed.
14%
2. Ausgaben für psychologische Behandlung/Psychotherapie
13%
3. Verlust des Arbeitsplatzes
10%
4. Kosten für den Transport zum Arzt
8%
5. Ausgaben für Kur- und Rehabilitationsaufenthalte
6%
6. Ausgaben für Pflege/Hilfe zu Hause
6%
7. Anderes*
6%
8. Keine finanziellen Einbußen
38%
9. Keine Angabe
29%
* Genannte Beispiele: Ausgaben für Medikamente, Pensionskürzung,…
n= 238
Mehrfachnennungen möglich
44
FALLS SIE SICH IM RAHMEN IHRER BERUFLICHEN TÄTIGKEIT
MIT HEPATITIS-C INFIZIERT HABEN:
Wurde eine Meldung auf Verdacht einer
Berufskrankheit getätigt?
Ja
42%
Wenn ja, ist eine Anerkennung als
Berufskrankheit erfolgt?
Nein
58%
n= 107
Nein
42%
Wenn nein, warum nicht?
Ja
58%
Genannte Beispiele:
- Krankheit noch nicht bekannt
- Infektionsweg unbekannt
- bereits in Pension
n= 69
WÜNSCHE UND ANFORDERUNGEN
IM BEREICH INFORMATION
46
WOHER BEZIEHEN SIE INFORMATIONEN ZU IHRER
ERKRANKUNG? (VERGLEICH)
Angaben in Prozent
Hepatitis-C
Multiple Sklerose
(2011)
COPD
Osteoporose
rheumatoide
Arthritis
Hausarzt/Praktiker
29
79
41
41
32
Facharzt
28
79
80
36
48
Ambulanz
44
57
-
-
-
Zeitungen
24
32
24
25
21
TV
14
20
13
15
17
Internet
44
50
24
13
26
Krankenhaus
28
-
27
11
45
Selbsthilfegruppe
22
34
-
-
-
Bücher
19
43
11
11
26
Apotheke
6
3
10
11
6
Vorträge
11
30
8
9
19
Betroffene
20
-
10
8
18
Bekanntenkreis
8
12
5
7
7
Krankenkasse
2
3
-
-
-
Sozialamt
1
1
-
-
-
n= 251
n= 338
n= 528
n= 513
n= 685
Mehrfachnennung möglich; Angaben in Prozent
47
FÜHLEN SIE SICH AUSREICHEND ÜBER IHRE HEPATITIS-CERKRANKUNG INFORMIERT?
Nein
16%
Ja
84%
n= 233
48
WIE WICHTIG IST ES IHNEN, DASS SIE…
… von Ihrem Arzt oder Apotheker zusätzliche Informationen
über die Erkrankung Hepatitis-C bekommen (zu
Informationsveranstaltungen, Selbsthilfegruppen,
Beratungsangeboten, Patientenschulungen…)
100
80
60
48%
40
29%
20
15%
3%
5%
unwichtig
keine Angaben
0
sehr wichtig
n= 251
eher wichtig
eher unwichtig
49
WAS SIND DIE 3 WICHTIGSTEN ANLIEGEN DER
ÖSTERREICHISCHEN PATIENTEN IM BEREICH INFORMATION?
n= 237
1. Informationen über die Therapien, Medikamente, deren Wirkung,
mögliche Nebenwirkungen und Risiken.
88%
2. Informationen über den Krankheitsverlauf und mögliche
Folgeerkrankungen.
87%
3. Informationen über neue Erkenntnisse zur Erkrankung Hepatitis-C.
86%
Anmerkung: Top 3 von vier Kategorien
WÜNSCHE UND ANFORDERUNGEN
IM BEREICH
MEDIZIN & GESUNDHEIT
51
WIE WICHTIG SIND IHNEN / IST ES IHNEN, …
… gut über Hepatitis-C informierte Fachärzte
… dass Allgemeinmediziner gut über Hepatitis-C und die frühen/späteren Symptome Bescheid wissen
… dass anderes medizinisches Personal und Behörden gut über Hepatitis-C informiert sind
100
89%
80
72%
65%
60
40
28%
22%
20
8%
1% 2% 2%
1% 0% 0%
eher unwichtig
unwichtig
0
sehr wichtig
n= 251
eher wichtig
1%
4% 5%
keine Angaben
52
WIE WICHTIG IST IHNEN / SIND IHNEN …
… eine gute Kooperation zwischen Ihrem diagnostizierenden Facharzt und Ihrem Allgemeinmediziner
… zusätzlich psychologische Betreuung während der Therapie für Betroffene und Angehörige
… unterstützende und/oder komplementärmedizinsche Angebote zur Begleitung Ihrer Hepatitis-C-Therapie
60
53%
40
37%
32%
31% 32%
29%
23%
21%
20
10%
6% 5%
2%
7% 8%
4%
0
sehr wichtig
n= 251
eher wichtig
eher unwichtig
unwichtig
keine Angaben
53
WAS SIND DIE 3 WICHTIGSTEN ANLIEGEN DER
ÖSTERREICHISCHEN PATIENTEN IM BEREICH MEDIZIN UND
GESUNDHEIT?
n= 241
1. Gut über Hepatitis-C informierte Fachärzte.
77%
2. Allgemeinmediziner, die gut über Hepatitis-C und die frühen/späteren
Symptome Bescheid wissen.
65%
3. Anderes medizinisches Personal und Behörden, die gut über Hepatitis-C
informiert sind
62%
Anmerkung: Top 3 von sechs Kategorien
WÜNSCHE UND ANFORDERUNGEN
IM BEREICH
SOZIALES & GESELLSCHAFT
55
WIE WICHTIG IST (ES) IHNEN / SIND IHNEN …
… mehr Öffentlichkeitsarbeit zu Hepatitis-C, um Vorbeugung, Bewusstsein und Früherkennung zu unterstützen
… Verständnis, Respekt, Akzeptanz für Ihre Erkrankung
… , dass Ihr Arbeitgeber Rücksicht auf Ihre Hepatitis-C-Erkrankung nimmt und Verständnis aufbringt*
80
60
40
57% 58%
40%
27%
30%
23%
20
16%
12%
11%
10%
6%
2% 2%
2%
4%
0
sehr wichtig
eher wichtig
eher unwichtig
unwichtig
n= 251 * Anmerkung: Nur 49% der Befragten haben angegeben berufstätig zu sein
keine Angaben
56
WIE WICHTIG IST ES IHNEN / FÜR SIE …
…, dass Ihre Arbeitsumwelt Rücksicht auf Ihre Hepatitis-C-Erkrankung nimmt und Verständnis aufbringt
… Leistungen auf Eigeninitiative (psychologische Beratung, Ernährungsberatung etc.) rückvergütet zu bekommen
… Leistungen von Kur- und Rehabilitationsmaßnahmen rückvergütet zu bekommen
60
51%
43%
40
38%
29% 30%
26%
20
15% 16%
13%
11%
8%
5%
7%
3%
5%
0
sehr wichtig
n= 251
eher wichtig
eher unwichtig
unwichtig
keine Angaben
57
WAS SIND DIE 3 WICHTIGSTEN ANLIEGEN DER
ÖSTERREICHISCHEN PATIENTEN IM BEREICH SOZIALES UND
GESELLSCHAFT?
n= 235
1. Verständnis, Respekt und Akzeptanz für die Erkrankung Hepatitis-C.
66%
2. Mehr Öffentlichkeitsarbeit zu Hepatitis-C.
62%
3. Rücksicht und Verständnis von Seiten des Arbeitgebers.
41%
3. Leistungen auf Eigeninitiative rückvergütet zu bekommen..
41%
Anmerkung: Top 3 von sechs Kategorien
58
WO SIEHT DER ÖSTERREICHISCHEN PATIENTEN
VERBESSERUNGSPOTENTIAL IM BEREICH SOZIALES UND
GESELLSCHAFT?
n= 144
1. Verständnis, Respekt und Akzeptanz für die Erkrankung Hepatitis-C.
62%
2. Öffentlichkeitsarbeit zu Hepatitis-C.
56%
3. Leistungen auf Eigeninitiative rückvergütet zu bekommen..
39%
Anmerkung: Top 3 von sechs Kategorien
EINE INITIATIVE DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR ARBEIT, SOZIALES UND KONSUMENTENSCHUTZ, DER ÖSTERREICHISCHEN ÄRZTEKAMMER, DER
ÖSTERREICHISCHEN APOTHEKERKAMMER, DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR ALLGEMEIN- UND FAMILIENMEDIZIN, AM PLUS – INITIATIVE FÜR
ALLGEMEINMEDIZIN UND GESUNDHEIT, DER VAN SWIETEN GESELLSCHAFT, DER PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT, DER WIENER GEBIETSKRANKENKASSE,
DEM ÖGK FÜR GESUNDHEIT, DER SOZIALVERSICHERUNG DER GEWERBLICHEN WIRTSCHAFT, DER ALLGEMEINEN UNFALLVERSICHERUNGSANSTALT, DER
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN, DER ÄRZTEKAMMER FÜR NIEDERÖSTERREICH, DER ÄRZTEKAMMER FÜR BURGENLAND, DER ÄRZTEKAMMER FÜR STEIERMARK, DER
ÄRZTEKAMMER FÜR KÄRNTEN, DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR GASTROENTEROLOGIE UND HEPATOLOGIE UND DER HEPATITIS HILFE
ÖSTERREICH.