EPM Zeitung 2/2007 - Bilfinger Real Estate Germany
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EPM Zeitung 2/2007 - Bilfinger Real Estate Germany
Juli 2007 Ausgabe 02/2007 EPM ASSETIS GOES USA Bei einem Hersteller von medizinischen Geräten in Pennsylvania konnte der Bereich Facility Solutions Optimierungsbedarf feststellen. S.2 www.epmassetis.de DEZENTRALE LEISTUNG, ZENTRAL VERNETZT DER HÖCHSTE „LIEGENDE WOLKENKRATZER“ Bei der Immobilienbetreuung garantiert das feinmaschige, homogen strukturierte Netzwerk der EPM Assetis reibungslose Projektabläufe. S.4 Auf einer Gesamtlänge von 660 Metern wird direkt über dem Flughafen-Fernbahnhof das neue „Airrail Center Frankfurt“ gebaut. S.7 Geschäftsstrategie Mit Blick auf die Märkte Mit der Bündelung der Asset Management-Aktivitäten in der Euro Asset Management GmbH (EAM) legt die EPM Assetis die Basis für künftiges Wachstum und größere Kundennähe. In der Immobilienbranche stehen die großen strukturellen Veränderungen noch an. Was sich bereits in den vergangenen Jahren deutlich angekündigt hat, wird als Trend die Märkte der kommenden Monate bestimmen. „Circa 50 Prozent der von uns betreuten Bestände haben gerade ihren Besitzer gewechselt oder werden dies in naher Zukunft tun“, so Aydin Karaduman, Vorsitzender der Geschäftsführung der EPM Assetis. Denn: Die Investitionsbereitschaft und Zielstrebigkeit, mit der sich die Akteure im Markt bewegen, ist ungebrochen und fordert von den Dienstleistern in Deutschland einen zunehmenden Grad an Professionalisierung und Flexibilisierung in allen Bereichen des Managements und der Beratung. Vor diesem Hintergrund hat die EPM Assetis einen weiteren Schritt unternommen, sich den wachsenden Märkten zu öffnen und in führender Rolle Verantwortung zu übernehmen. Die Kompetenzen im Bereich des Asset Management werden künftig in der Unternehmenstochter EAM zusammengefasst. „Die außergewöhnlichen Erfolge bei der Akquisition in den vergangenen Monaten haben uns veranlasst, den Erwartungen des Marktes Rechnung zu tragen und diese Kernkompetenz in einem eigenständigen Unternehmen abzubilden“, so Karaduman. Die Kunden des Unternehmens verfügen damit zukünftig über die Vorteile einer breiten Produktpalette – unter einem Dach zusammengefasst. Diese Bündelung reagiert vor allem auf eine der signifikantesten Tendenzen der Märkte: der zunehmend internationalen Ausrichtung. Vor allem angelsächsische Investoren bringen nicht nur viel Geld, sondern auch ein anderes Verständnis vom Umgang mit Immobilien mit. Betrachtet man Asset Management „made in US“ bzw. „made in UK“, so hat man es in der Regel mit einer anderen Dynamik und Geschwindigkeit des Marktes zu tun. Asset und Property Management sind hier in der Regel schärfer voneinander abgegrenzt, der Fokus von Immobilieneigentümern und -verwaltern setzt entsprechend unterSchwerpunkte. schiedliche Stärker als hierzulande liegt die Betonung deutlich auf dem Cashflow einer Immobilie bzw. eines Immobilienportfolios als auf der – vor allem auch technisch orientierten – langfristig ausgerichteten Bestandshaltung. „Durch eine Cashflow-bezogene, stärker betriebswirtschaftlich ausgerichtete Objektbetreuung setzen wird vermehrt auf den Value-Add einer Immobilie“, so Karaduman: „Hierbei wird uns die Bündelung der Asset Management-Aktivitäten bei der EAM ein noch stärkeres Fundament bieten.“ Zunehmende Internationalisierung und eine stärkere Ausrichtung am Cashflow werden auch die Pulsfrequenz auf dem Property Management-Markt in Zukunft noch einmal deutlich erhöhen. In diesem Kontext hat die Geschäftsführung der EPM Assetis eine stärkere Fokussierung des Marktes auf den Bereich Retail ausgemacht. Auch hier liegt die Schlussfolgerung in einer weiteren Ausdifferenzierung des Dienstleistungsprofils. Karaduman: „Wir werden unsere Handelskompetenz – neben unserer Office-Kompetenz unser zweites großes Standbein – noch stärker als bisher ins Zentrum unserer Dienstleistungsangebote stellen. Das gilt insbesondere für den Bereich Centermanagement.“ Der Neuausrichtung innerhalb der Kernkompetenzen der EPM Assetis sollen, nach Willen der Geschäftsführung, nicht allein strukturelle, sondern auch personelle Erweiterungen folgen. Damit wird nicht nur mehr Dienstleistungskompetenz in die bereits bestehenden Produkte in den Bereichen Asset und Property Management investiert, es können auch neue, den Erfordernissen zukünftiger Märkte angepasste Produkte generiert werden. Geschäftsführer-Trio mit Vorsitz Mit der Berufung von Volkhard Fröhlich zum Geschäftsführer und Aydin Karaduman zum Vorsitzenden der Geschäftsführung hat sich die Führungsspitze der EPM Assetis GmbH neu aufgestellt. Zum 1. Juli 2007 wurde Volkhard Fröhlich als Mitglied in die Geschäftsführung der EPM Assetis GmbH berufen. Er löste damit Oliver Priggemeyer ab, der zwischen 2005 und 2007 als Sprecher der Geschäftsführung tätig war. Innerhalb der Geschäftsführung wird Fröhlich vor allem die administrativen und Back-OfficeFunktionen verantworten. Der 1958 in Berlin geborene Jurist war von 1990 bis 1999 als Syndikus und Chefsyndikus bei der Wayss & Freytag AG und schließlich als Chefsyndikus bei der DB Netz AG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG, beschäftigt. Von Juni 2000 an hatte Volkhard Fröhlich verschiedene Führungspositionen bei der Westdeutschen ImmobilienBank AG, einem Gesellschafter der EPM Assetis GmbH, inne. So war er zuletzt als Geschäftsbereichsleiter Beteiligungen unter anderem Geschäftsführer der Westdeutschen ImmobilienHolding GmbH und in dieser Funktion bereits für die EPM Assetis GmbH tätig. Ebenfalls zum 1. Juli 2007 wurde Aydin Karaduman zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen. Karaduman war seit 2003 als Geschäftsführer bei der ThyssenKrupp DiPro GmbH tätig, der späteren Euro Property Management GmbH, die 2005 mit der Assetis GmbH zur EPM Assetis GmbH fusionierte. Seitdem ist er Geschäftsführer der EPM Assetis. Die Geschäftsführung des Unternehmens besteht nun aus Volkhard Fröhlich, Jürgen F. Heublein und Aydin Karaduman. Arbeitsmarkt „Nicht leer gefegt, aber angespannt“ Die Belebung der Immobilienbranche in Deutschland spiegelt sich eins zu eins auf dem Arbeitsmarkt wider. Die Nachfrage nach geeignetem Personal ist groß. Praktische Erfahrung und fachliche Kompetenz stehen dabei ganz hoch im Kurs. Rückblickend kommt es einem weniger lang, weniger schmerzhaft vor, das Tal der Tränen, das, im Gleichtakt mit anderen Branchen, auch die Immobilienwirtschaft zu durchschreiten hatte. Mittlerweile lächeln den Lesern der Tages- und Fachpresse beinahe täglich freundliche Nachrichten an. Erst sprang Anfang des vergangenen Jahres die Konjunktur an, „vorsichtig“, mutmaßten die Experten. Dann „brummte“ und „galoppierte“ die Konjunktur mit Kurs aufs Jahresende. Schließlich stand fest, was im Hinblick auf die Bundesrepublik Deutschland kaum noch für möglich gehalten worden war: ein Wirtschaftswachstum mit einer Zwei vor dem Komma. Hinzu kam die Immobilienwirtschaft – nicht als Nachzügler, sondern als Vorreiter. Bereits 2005 konnte sie einen ersten Aufwärtstrend diagnostizieren. Für 2006 und das erste Quartal 2007 setzte sich der Aufschwung ungebremst fort, auch die zuvor mächtig gebeutelten Gewerbe-, speziell Büroimmobilien konnten davon profitieren. Die Belebung der Branche spiegelte sich dabei eins zu eins auf dem Arbeitsmarkt wider und marschierte auch in dieser Entwicklung weiten Teilen der Wirtschaftsbranchen voran. Schon zwischen März 2005 und 2006 hatte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der deutschen Grundstücks- und Wohnungswirtschaft besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Zwar stieg dort die Zahl der Beschäftigten lediglich um 0,36 Prozent, das aber in einem Zeitraum, in dem der Beschäftigungsmarkt insgesamt ein Minus von 0,2 Prozent zu verzeichnen hatte. In der Zwischenzeit haben sich die Prozentzahlen auf höherem Niveau eingependelt. Nach 27 Prozent im Vorjahr erwarten nach einer Mitgliederumfrage beim Verband der Beratenden Ingenieure 34 Prozent der Unternehmen eine Steigerung ihrer Umsätze. Wiederbelebte Immobilienwirtschaft: Bereits 2005, verstärkt aber dann im gesamten Verlauf 2006 häuften sich die Stellenangebote. Neue Arbeitsplätze in den Planungsbüros im fünfstelligen Bereich werden für dieses Jahr prognostiziert, wiewohl schon im vergangenen Jahr effektiv Arbeitsplätze geschaffen wurden. Und selbst die über ein Jahrzehnt lang leidgeprüfte Baubranche kommt so allmählich in Feierlaune. Die Zahl der Auftragseingänge ging um 2,5 Prozent nach oben, beinahe neunzig Prozent (!) der Unternehmer sind momentan mit der Geschäftslage zufrieden und mit knapp 720.000 Beschäftigten war man um 1,4 Prozent besser gestellt als im Vorjahr. Die Kehrseite: Eine solche Trendwende reißt Löcher auf dem Arbeitsmarkt, zumal, wenn sie in dieser Dynamik nicht erwartet worden war. 2005, verstärkt aber dann im gesamten Verlauf des vergangenen Jahres, häuften sich die Stellenangebote aus den Reihen der Immobilienbranche – und sie häufen sich immer mehr. Facility Manager und klassische Immobilienmakler werden gesucht, Marketingleiter, Objekt- und PortfolioManager, erfahrene, mit allen Wassern gewaschene Fachleute und akademischer Nachwuchs gleichermaßen. Allein diese Stellen zu besetzen, fällt immer schwerer. So hatten sich nach Angaben der Immobilien Zeitung die Finanzierer GMACFRC und die Hypo Real Estate, die Makler von der BHW und die Immo-Service-Unternehmen Wisag und Conject „mit regelrechten Hilferufen“, sprich: Stellenangebote für Traineeprogramme und Expansionsobjekte, an die Öffentlichkeit gewandt. Das Problem lag dabei weniger in einem Mangel an Bewerbungen als an der Qualifikation der Bewerber. Mit den sehr spezifischen Jobprofilen, die im Zuge des globalen Zusammenwachsens der Immobilienmärkte nun auch den konservativen Standort Deutschland überschwemmt hatten, war das schmale Angebot am Arbeitsmarkt immer häufiger nicht mehr in Übereinstimmung mit der ständig wachsenden Nachfrage zu bringen. Nur scheinbar als eine Fußnote erweist sich in diesem Zusammenhang die deutschlandweit diskutierte und mittlerweile von Bundestag und Bundesrat beschlossene Einführung der Real Estate Investment Trusts (REITs). Fortsetzung auf Seite 2 2 Ausgabe 02/2007 FM-Consulting EPM Assetis goes USA Gutes Facility Management folgt überall den gleichen Gesetzmäßigkeiten. So konnte der Bereich Facility Solutions bei einem Hersteller von medizinischen Geräten in Pennsylvania durchaus Optimierungsbedarf feststellen. abläufe und der Kostensituation entstanden. Wieder in der Heimat, ging es ans Eingemachte. Sämtliche Dienstleistungsverträge mussten analysiert und ausgewertet werden. Neben der Bestands- und Prozessanalyse wurden die vom Eigenpersonal erbrachten Leistungen kalkuliert und mit Hilfe von Benchmarks eingeschätzt. Dazu erstellte das Team der EPM Assetis eine Fotodokumentation über den gesamten Standort und die technischen Anlagen. Nach zahlreichen internen Workshops und nochmaligem Datenaustausch mit Pennsylvania konnte die Abschlussdokumentation erstellt und dem Kunden in Deutschland übergeben werden. Ergebnis: Der Standort in Pennsylvania befindet sich, was das Facility Management betrifft, in einem ausgezeichneten Zustand. Schlichte, funktionale Architektur: Standort des Medizingeräteherstellers in Pennsylvania. Eine Stadt in Pennsylvania, gut zwei Autostunden südwestlich von New York entfernt, ist Heimstätte eines Medizingeräteherstellers, einem Joint Venture zweier namhafter deutscher Konzerne. Rund 450 Mitarbeiter arbeiten hier in Produktion, Verwaltung und Vertrieb. Das Unternehmen produziert unter anderem Inkubatoren, EEG-Monitore und Ventilatoren. In den vergangenen Monaten wurden hier Produktionsbereiche von zwei weiteren Standorten in den USA zusammengezogen und andere nach Deutschland verlegt. Im Januar dieses Jahres konnte der Bereich Facility Solutions der EPM Assetis die Ausschreibung für ein FMAudit in der Nähe von Philadelphia für sich entscheiden. Mit der Vorgabe, dass die Auftragserteilung in Deutschland nach deutschem Recht erfolgte, wurde dem Kunden ein Angebot mit Leistungsbeschreibung und Kalkulation vorgelegt. Die Auftragserteilung war Mitte Januar; bis Ende März musste die Abschlussdokumentation vorgelegt werden. Großer Vorteil im interkontinentalen Austausch: Die Führungscrew beim Auftraggeber Fortsetzung von Seite 1 Sie führt nicht nur dazu, dass alteingesessene Wohnungsgesellschaften, Offene und Geschlossene Immobilienfonds in den öffentlichen Fokus rückten, sondern dass sich die Immobilienbranche insgesamt mit starken Schubkräften in Richtung Kapitalmarkt zubewegte. Professor Karl-Werner Schulte, Professor für Immobilienwirtschaft an der International Real Estate Business School (IREBS) der Universität Regensburg, sieht darin eines der Hauptprobleme in der momentanen Arbeitsmarktsituation. „Vor allem Fachleute werden händeringend gesucht. Personal im gesamten Bereich des Asset Management, Manager, die Wohnungsunternehmen in Richtung kapitalmarktorien- vor Ort war hauptsächlich mit Deutschen besetzt. Der Gesamtverständigung willen wurde jedoch beim Kickoff festgelegt, dass die Gespräche ausschließlich in englischer Sprache geführt werden. Als „Pilotprojekt“ war der Anspruch des Audits in den USA besonders hoch, war doch geplant, im zenpflege sowie kleinere Umbauarbeiten und Umzüge werden ebenfalls durch das eigene Personal erbracht. Die Aufgabe des Bereichs Facility Solutions im Rahmen des FM-Audits bestand nun in der Analyse des Ist-Zustands, deren Ergebnisse schließlich Nichtsdestotrotz gibt es Optimierungsbedarf. Mit dem Einsatz eines EDV-Systems, z. B. CAFM, könnte effektiver gearbeitet und z. B. Wartungsarbeiten besser dokumentiert werden. Eine exakte Zeiterfassung würde helfen, sämtliche Tätigkeiten der FM-Mitarbeiter der jeweiligen Kostenstelle zuzuordnen. Bis dato werden die Kosten nach dem Facility Solutions Leistungsangebote des Gesamtbereichs FM-Consulting Energie-Consulting Nebenkosten-Prognose FM-Beratung Entsorgungskonzepte Sicherheitskonzepte Waren- und Logistikkonzepte TGA-Controlling FM-Audit FM-Ausschreibungen Technische Due Diligence Anschluss daran eventuell weitere sechs bis acht Standorte weltweit zu prüfen. Facility Management am Standort, das sind neun Mitarbeiter, zuständig für die Betriebsführung und Instandhaltung, sowie zwei weitere für Empfang und Post. Bestimmte infrastrukturelle Leistungen, wie z. B. Winterdienst, Pflan- Energiedesign Energieaudit Energiepass Energiecontinuous Energiepooling Contractingberatung über Optimierungsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen in einen gewünschten Soll-Zustand überführt werden sollten. Noch im Januar, gleich nach der Auftragserteilung, wurde der Standort in acht Tagen besichtigt, dabei wurden sämtliche FM-Leistungen aufgenommen. Nach gut einer Woche war dann ein umfangreiches Bild der Arbeits- Gießkannenprinzip auf die einzelnen Einheiten verteilt. Dies führt dazu, dass Mitarbeiter aus dem FM-Bereich für jegliche, auch produktionsnahe Arbeiten eingesetzt werden. Allein durch die zusätzlich geschaffene Transparenz und eine klare Zuordnung der Kosten könnte hier jährlich ein hoher Betrag eingespart werden. Last but not least: Reduzierung von Energiekosten. Die Anwendung moderner Regeltechnik und bessere Ausnutzung von Primärenergie könnten hier weitere Kosten einsparen. Voraussetzung ist, dass bei zukünftigen Umbauten auch die technischen Anlagen entsprechend nachgerüstet oder auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Fazit: Auch bei Unternehmen im „Geburtsland“ des Facility Managements ergibt sich nach einer gewissen Anzahl von Betriebsjahren Potenzial zur Kosten- und Prozessoptimierung. Auch hier schleifen sich gute Gewohnheiten mit der Zeit ab, führen sich weniger gute ein, und es entsteht eine gewisse Betriebsblindheit, die dazu führt, dass Personal- und Arbeitsabläufe nicht immer optimal um- und eingesetzt werden. Präzise Audits überzeugen den Kunden in aller Regel von der Notwendigkeit, diese von neutralen Beobachtern kontrollieren zu lassen. Oft ist es so, dass, wie auch in diesem Fall, sich durch überschaubare, aber gezielte Maßnahmen das Beratungshonorar mehr als auszahlt. Christian Böhm Leitung Facility Solutions nationalen und vor allem internationalen Investoren, die kurzfristig Property Management-Dienstleistungen für zum Teil sehr große Portfolios beauftragen, wird es immer schwieriger, am Markt schnell geeignetes Personal zu finden. Da kann es durchaus schon mal zu Engpässen kommen. Wohl dem, der wie die EPM Assetis auf eine bewährte Kernmannschaft zurückgreifen kann.“ tierte Unternehmensführung trimmen und echte Wertschöpfung betreiben. Portfolio-Manager, die sich auch auf internationalem Parkett bewegen können. Nicht zuletzt auch Analysten mit dem entsprechenden Fachwissen, das ihnen hilft, den Wert von REITs, von Offenen und Geschlossenen Immobilienfonds besser einschätzen zu können.“ Dazu kommt: „Der Markt braucht dringend Personal mit Grundkenntnissen über das Thema REITs, Fachkräfte, die sich beispielsweise im Gesellschafts- und Steuerrecht auskennen. Wer in der augenblicklichen Situation auch nur ein wenig Ahnung von solchen Themen hat, der steht hoch im Kurs.“ Dass einige dieser Personalprobleme hausgemacht sind, räumt Schulte freizügig ein: „Bei kaum einem Immobilienunternehmen in Deutsch- Weiterer Verbesserungsbedarf besteht bei der Ausnutzung der Flächen. Eine große Zahl an Freiflächen im Büro- und Produktionsbereich wird als „wildes Lager“ verwendet. Dies könnte zu einem großen Teil frei geräumt und anderweitig genutzt, beispielsweise vermietet werden. Auch hier ergäben sich Einsparungen in großer Höhe. Prof. Karl-Werner Schulte von der International Real Estate Business School: „Vor allem Fachkräfte werden händeringend gesucht.“ EPM Assetis-Personalchef Bruno von Heyl: „Wohl dem, der auf eine bewährte Kernmannschaft zurückgreifen kann.“ land findet heute eine echte Personalentwicklung statt. Auch wenn sich die Unternehmen daran beteiligen: Achtzig Prozent der Weiterbildungsmaßnahmen gehen von den eigenen Mitarbeitern aus.“ Auch Bruno von Heyl, Personalchef bei der EPM Assetis, hat seine Erfahrung mit der rasanten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gemacht. Bruno von Heyl: „Aufgrund der zurzeit hohen Nachfrage von Die Personalchefs in der Immobilienbranche benötigen immer mehr Aufwand, um ans Ziel zu kommen. „Die Suche nach dem geeigneten Mitarbeiter wird in stärkerem Maß über Internetbörsen, aber auch über Personaldienstleister abgewickelt. Denn, so von Heyls Fazit: „Der Markt ist nicht leer gefegt, aber angespannt.“ Redaktion „Lebenslanges Lernen“ Stefan Müller, Leiter Ausbildung Region West, über den derzeitigen Stand auf dem Ausbildungsmarkt. Nach wie vor gilt bei der Entwicklung der Berufsfelder als ungeschriebenes Gesetz: Der Arbeitsmarkt gibt Richtung und Dynamik vor – der Ausbildungsmarkt versucht, Schritt zu halten. Wird dieses Gesetz nicht beachtet, entstehen Risiken. Ein Mangel an Fachkräften kostet erstens Geld, zweitens leidet die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Die Dynamik des Arbeitsmarktes wird u. a. geprägt durch die Kapitalströme internationaler Investoren, besonders in der Immobilienwirtschaft. Die Nachfrage nach qualifizierten Facility-, Property- und Asset-Managern kann aktuell kaum befriedigt werden. Um zukünftig dem Arbeitsmarkt Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, müssen wir uns heute um die Ausbildung kümmern. Den Anforderungen angloamerikanischer Investoren trägt der seit Herbst 2006 modifizierte Ausbildungsberuf „Immobilienkaufmann/ -frau“ (vormals „Kaufmann/ -frau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft“) Rechnung: Der Rahmenlehrplan wurde u. a. erweitert um die Fachgebiete „gewerblich geprägte Immobilien“, „Marktforschung“ und Englischunterricht. Die Bildungsoffensive muss neben den Anforderungen der Arbeitgeber auch die Wünsche von Jugendlichen nach einer modernen, zukunftsorientierten und arbeitsmarktadäquaten Ausbildung berücksichtigen. Wer heute qualifizierte und qualifizierbare Auszubildende akquirieren will, muss anstelle eines antiquierten Berufsbildes ein Tätigkeitsfeld mit Entwicklungschancen im Rahmen der Nachwuchsförderung präsentieren. Herausforderungen werden nicht nur an die Lerninhalte (was wird gelehrt?), sondern auch an die Methoden (wie wird gelehrt?) gestellt. Die Ausbildung muss den Nachwuchs in die Lage versetzen, Lernprozesse eigenständig so zu steuern, dass der Auszubildende zukünftig flexibel auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar ist. Die Ausbildungsbetriebe müssen als praktische Ausbildungsstätte noch stärker als bisher mit der in den Berufsschulen gelehrten Theorie verzahnt werden. Förderung von Auszubildenden muss Bestandteil der Unternehmenspolitik sein, damit diese später als erfolgreiche Mitarbeiter für das Unternehmen tätig werden und den Gedanken des „lebenslangen Lernens“ verinnerlichen. Mein Fazit: (Aus-)bildung muss als separater, wichtiger Produktionsfaktor betrachtet werden. 3 Ausgabe 02/2007 Informationstechnologie „Über vierhundert PCs angefasst“ „Integration“ klingt immer gut, ist aber oft nicht einfach. Ingo Baumann, IT-Leiter bei der EPM Assetis, weiß ein Lied davon zu singen. Vereinfacht hätte der IstZustand etwa wie folgt definiert werden können: Zwei Unternehmen mit Tochterunternehmen an ihrer Seite haben fusioniert und wollen nun, dass ihre Mitarbeiter über ein gemeinsames Netzwerk kommunizieren. Die Krux: Jedes Unternehmen verfügt nicht nur über ein eigenes Mailprogramm, über das intern und extern kommuniziert wird, sondern auch über unterschiedliche BetriebssystemVersionen. Eine elektronische Verständigung innerhalb des Unternehmens ist also mehr als schwierig, der Zeitdruck dementsprechend hoch. So geschehen, als sich 2005 Euro Property Management (EPM) und Assetis zusammen mit ihren Töchtern Euro Asset Management (EAM) und „Gewerbe im Park“ (GIP) unter einem Dach vereinten. Die Assetis nutzte unter Windows NT und teilweise Windows 2000 das Mailsystem Lotus Notes, die EPM unter Windows XP Microsoft Exchange. Die Töchter nutzten teilweise unter Windows NT, Windows 2000 und Windows XP das Mailsystem Groupwise auf Novell-Basis. Ein „ziemliches Sammelsurium“, wie es der IT-Leiter der EPM Assetis Ingo Baumann rückblickend beschreibt. Dem gesamten Unternehmen blieb nur ein vernünftiger Ausweg: komplette Neuinstallation der kompletten Server-Landschaft und sämtlicher ArbeitsplatzRechner. Der Pfad vom Istzum Sollzustand war steinig, schließlich kann die IT eines Unternehmens nicht einfach vier, dann schreibt Baumann ein „N“ aufs Clipboard, schließlich will er die über vierzig Außenstellen, die innerhalb eines halben Jahres eingerichtet wurden, nicht sämtlich durchnummerieren. „Dabei“, sagt er, „haben wir über vierhundert PCs angefasst.“ Als zeitaufwendig stellte sich dabei die Neuregulierung des Postverkehrs heraus. „Das gesamte Mailvolumen der einzelnen Mitarbeiter musste von einem Server zum nächsten migriert werden. Je nach Größe konnte das auch schon mal einen halben Tag für ein Postfach dauern. Weder Microsoft noch IBM haben es nämlich gern, wenn man Daten aus ihren Postfächern in andere Programme exportiert ...“ Weitere Maßgabe des IT-Konzepts: Jeder Mitarbeiter sollte die Möglichkeit „aufgrund von Renovierungsarbeiten“ schließen. Die Neuimplementierung des Netzwerks musste vorgenommen werden, während die alten Netzsysteme – und zwar so beschwerdefrei wie möglich – weiterhin funktionieren mussten. Eine Herkulesarbeit für die sechs internen und zwei externen Mitarbeiter der ITAbteilung. Während das Konzept für die Neustrukturierung des Netzwerks binnen einer Woche erstellt wurde, nahm die komplette Hard- und SoftwareImplementierung knapp sieben Monate in Anspruch. Baumann: „Zuerst haben wir ein eigenes Datenleitungsnetz von unserem Provider schalten lassen, von dem aus jeder Standort von jedem anderen erreicht werden konnte. Im nächsten Schritt wurde die Zentrale in Frankfurt daran angebunden und darüber eine Verbindung zum Internet hergestellt. Danach haben wir die Windows-Basis-Server in Düs- seldorf hochgezogen. Damit hatten wir die beiden großen Außenstellen der EPM Assetis miteinander verbunden.“ Die Entscheidung, ein auf Windows basierendes System (zusammen mit Exchange) einzurichten, war Baumann und seinen Mitarbeitern letztlich leichtgefallen. „Die große Mehrzahl unserer Mitarbeiter hatte bereits Erfahrung im Umgang mit Windows. Darauf wollten wir unbedingt Rücksicht nehmen.“ Es folgten die Außenstellen drei und haben, von jedem Ort der Welt über seinen kompletten EPM Assetis-Arbeitsplatz verfügen zu können. Technisch ohne größere Probleme machbar. Allerdings hätten kommerzielle Lösungen um die 1.500 Euro monatlich gekostet. Die Open-Source-Lösung „OpenVPN“ erfüllte sämtliche Anforderungen und verfügt über einen weiteren, glasklaren Vorteil: Sie ist kostenlos. Mittlerweile ist auch das zur Routine geworden: Ein Mausklick, Eingabe eines Passworts – und schon kann jeder Mitarbeiter sein Outlook nutzen oder allgemein verfügbare Ordner und Dateien einsehen. Internet-Zugang und entsprechende Berechtigung vorausgesetzt, steht einem also überall auf der Welt die Welt der EPM Assetis offen. Redaktion Ingo Baumann, Leiter IT: „Das gesamte Mailvolumen der einzelnen Mitarbeiter musste von einem Server zum nächsten migriert werden.“ Interview „Starke Affinität zum Immobilienbereich“ Im Gespräch: Diplom-Geograf Volker Sonnenschein, seit dem 1. März dieses Jahres neuer Leiter Retail für die Bereiche Akquisition und Implementierung Centermanagement, Retail Vermietung und Retail Development Kurzbiografie Volker Sonnenschein Bereits früh in seiner beruflichen Laufbahn entschied sich der diplomierte Geograf, in den Immobilienbereich einzusteigen. Nach seinem Studium in Bochum und Münster lernte er zunächst einmal bei einer Unternehmensberatung das praktische Rüstzeug im Bereich Stadt- und Projektentwicklung kennen. 1985 ging Volker Sonnenschein zur REWE-Gruppe, wo er für die Expansion im In- und Ausland zuständig, später dann Geschäftsführer Projektentwicklung und Centermanagement war. 2003 wechselte Volker Sonnenschein zur DeTeImmobilien und ist seit dem 1. März dieses Jahres bei der EPM Assetis GmbH als Leiter Retail für die Bereiche Akquisition und Implementierung Centermanagement, Vermietung und Retail Development verantwortlich. Volker Sonnenschein ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. Herr Sonnenschein, Sie haben im Hauptfach Geografie studiert. Scheint so, als hätten Sie damals noch andere berufliche Träume gehabt ... Nein, nicht unbedingt. Mein zweites Studienfach waren die Wirtschaftswissenschaften. Außerdem hatte ich bereits im Geografie-Studium Schwerpunkte wie Stadt-, Regionalund Raumplanung und von daher auch immer schon eine starke Affinität zum Immobilienbereich. Vom Studium in die Unternehmensberatung. Was lernt man da? Eine Menge. Vor allem aber den direkten Bezug zur Praxis. Also: Was geschieht in der Regional- und Projektentwicklung wirklich? Und nicht nur, wie man ein Gutachten erstellt, sondern auch, wie man es umsetzt. 1985 sind Sie schließlich zur REWE-Gruppe gewechselt. Was hatte damals den Ausschlag dafür gegeben? Das umfangreiche Aufgabengebiet, das die Leitung des gesamten Bereichs Expansion umschloss, also: Standortplanung, Standortanalyse und Anmietung. Dort arbeiteten Sie von 1985 bis 2002, also fast ein halbes Berufsleben ... Ende der Achtziger und in den gesamten neunziger Jahren war es dort äußerst spannend. Die gesamte Umstrukturierung der REWE, von einem genossenschaftlich organisierten Unternehmen hin zu einem riesigen Milliarden-Konzern, ging in dieser Zeit vonstatten. Auch wenn es in meinem Lebenslauf vielleicht nicht so aussieht, so gab es doch eine Menge „Zwischenstopps“. Über die Jahre hatte sich mein Kompetenzbereich dabei ziemlich ausgedehnt. Erst der Bereich Expansion, dann zusätzlich die Bereiche Projektentwicklung und Centermanagement – es kamen also immer neue, interessante Herausforderungen dazu. Dann 2003 der Wechsel von REWE zur DeTeImmobilien? Warum? Irgendwann fragt man sich natürlich schon: Wie geht es jetzt noch weiter? Und: Was kommt eigentlich noch auf mich zu? Das Angebot der DeTeImmobilien hat mir da eine echte Herausforderung geboten. Ich übernahm damals die Leitung im Bereich der Entwicklung von Handelsflächen, das heißt Anmietung, Vermietung, und das auch im gesamten Bereich des Centermanagements. Ab dem ersten März sind Sie nun bei der EPM Assetis Leiter des Bereichs Retail. Welche Aufgaben verbergen sich dahinter? Es geht zum einen um die Akquisition von neuen Aufgaben im Bereich Centermanagement und um die Implementierung des Centermanagements. Dabei unterstützen wir den Eigentümer bei der Entwicklung des Konzepts, das heißt bei Fragen wie: Wie soll das Center funktionell gestaltet sein? Welchen Branchenund Mietermix braucht man für das Center am jeweiligen Standort, damit es sich am Markt durchsetzen kann. Dann geht es von der Konzeptplanung in die Vermietungsphase, also darum, am Markt umzusetzen, was wir vorher konzeptionell festgelegt haben. Im Rahmen der anschließenden Implementierungsphase wird dann das Centermanagement im Zusammenspiel mit den Mietern und den Eigentümern installiert. Darüber hinaus werden von uns im Bereich der Vermietung aber auch alle anderen Handelsflächen, die von der EPM Assetis verwaltet werden, betreut. Insgesamt verfügen wir also über ein relativ umfangreiches Angebot an Handelsflächen. Im Gespräch mit den Big Playern im Retailbereich ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Klingt danach, als ob Ihnen Ihre Arbeit wirklich Spaß macht ... So ist es. Das Aufgabengebiet gefällt mir, das Umfeld und die Kollegen. Zum Schluss die am wenigsten anstrengende Frage: Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit? Familie, Joggen, Handball, Tauchen – sofern mein Kalender es zulässt. Redaktion 4 Ausgabe 02/2007 Regionalstruktur Dezentrale Leistung, zentral vernetzt Bei der Immobilien-Betreuung garantiert das feinmaschige, homogen strukturierte Netzwerk der EPM Assetis reibungslose Projektabläufe. Die Präsenz von EPM AssetisBüros in Deutschland kann sich sehen lassen. Eine, maximal anderthalb Stunden dauert es, bis zwischen Flensburg und Freiburg, zwischen Aachen und Dresden, auch der abgelegenste von über 200 Immobilienstandorten erreicht werden kann. Schließlich ist die Nähe zum Kunden in jedem Fall wichtig, auch jenseits von Notfall-Situationen. Fünf Regionalleitungen teilen bei der EPM Assetis Deutschland unter sich auf. Dazu zählen die Region Nord mit Zentralsitz in Hamburg, die Regionen Süd (Zentrale München), Ost (Zentrale Berlin) und West (Zentrale Düsseldorf) sowie der Bereich Mitte mit Hauptsitz Frankfurt am Main, gleichzeitig Standort der Unternehmenszentrale. Innerhalb ihrer Gebietsstrukturen werden die fünf Regionalniederlassungen durch 26 lokale Büros über das gesamte Bundesgebiet vernetzt. Ein derart weit gespanntes Auftreten setzt ein funktionierendes System voraus, ein Netzwerk, in dem den einzelnen Niederlassungen größtmögliche operative Freiheit zugestanden wird. Zuständig für das Tagesgeschäft sind dabei, konsequenterweise, die lokalen Niederlassungen. Andererseits aber müssen Verständigung und Handlungsfähigkeit innerhalb des Unternehmens durch homogene Prozessabläufe gewährleistet bleiben. So unterschiedlich die Objekte sind, die hier kaufmännisch, technisch oder infrastrukturell betreut werden, so sehr gleichen sich die formalen und personellen Strukturen, mit denen die Aufgaben von den einzelnen Regionalnieder- Vertriebsabwicklung werden von hier aus in die SAP/R3Systemlandschaft integriert. Als mögliche Datenaustauschformate stehen dem Kunden dabei sämtliche gängigen Textformate, Microsoft Excel- und PDF-Dateien zur Verfügung. Transparenz ist wichtiger Bestandteil einer reibungslosen externen Zusammenarbeit. Intern sorgt das Netzwerk der EPM Assetis deutschlandweit für eine einheitliche Bearbeitung, schnellen Datenfluss und minimale Reibungsverluste bei den fünf Regionalleitungen. Die Installation und Unterhaltung eines solchen umfangreichen Netzwerks ist arbeits- und kostenintensiv. Doch auf die Dauer macht es sich bezahlt. Unter dem Strich spart ein gründlich durchdachtes System Zeit und Geld – dem Unternehmen und vor allem dem Kunden. Die Regionalstruktur der EPM Assetis in einem Schaubild zusammengefasst: Zentraler Ansprechpartner für die Auftraggeberseite ist der Key-AccountManager, Hauptverantwortlicher für die Liegenschaften der Technische und der Kaufmännische Objektmanager. lassungen und Büros angegangen werden. Als Start-upTeam wird bei der EPM-Assetis dabei jene Einheit bezeichnet, die mit einer neuen Kundenbindung betraut wurde. Ob es sich hierbei um ein Shoppingcenter wie dem Ruhr-Park Bochum oder um eine Büroimmobilie handelt – die Größenordnung spielt dabei zunächst einmal keine Rolle. In Absprache mit den Regionalleitungen wird der Neukunde über die Zentrale Akquisition einer der fünf Niederlassungen zugeordnet. Befinden sich in seinem Portfolio mehrere, über ganz Deutschland verstreute Objekte, so wird dem Neukunden in der Regel diejenige Region zugewiesen, in der sich sein geschäftlicher Schwerpunkt befindet. Sollten sich Zuständigkeiten hier überschneiden, schließen sich die Mitarbeiter unterschiedlicher Regionen zu interdisziplinär arbeitenden Teams zusammen. So können etwa Techniker der Bereiche Nord und West für denselben Kunden arbeiten – ein Grund mehr für die konsequente Durchsetzung gleichartiger Strukturen. Die Verantwortung für diese überregionale Zusammenarbeit wird dezentral von den zuständigen Regionalleitern übernommen und zentral von einem „Key-Account-Manager“ koordiniert, wenn vom Kunden erwünscht. Verfügt der Kunde über mehrere Liegenschaften, die von der EPM Assetis betreut werden, so ist der Key-Account-Manager bei allen übergeordneten Fragen der vorrangige Ansprechpartner. Zuständig für das Einzelobjekt ist hingegen der Objektmanager. Er ist für sämtliche operativen Geschäfte zuständig und – häufig in Zusammenarbeit mit dem Objektbewirtschafter – für eine detaillierte Erfassung, Verwaltung und Ausarbeitung aller Projektdaten. Mitarbeiter sowie Kunden können hieraus jederzeit Informationen über laufende Prozesse generieren. Auch übergreifende Themen wie das gesamte Prozess- und Qualitätsmanagement werden bei der EPM Assetis als „zentrale Angelegenheit“ behandelt, ebenso Aufgaben in den Bereichen Versicherungsmanagement und Vermietungskoordination. Zu den entscheidenden, überregional gesteuerten Bestandteilen des Gesamtsystems Mieterbetreuung zählt auch der gesamte Bereich Informationstechnologie; entsprechend befindet sich die ITZentrale denn auch in Frankfurt. Hier werden Auftraggeber- und Mieterportal erstellt, beides Alleinstellungsmerkmale im Dienstleistungsangebot der EPM Assetis. Sämtliche kaufmännische Operationen, darunter die Buchhaltung, die Vertragsverwaltung sowie die Einkaufs- und Clemens von Alvensleben Vertrieb Immobilienmessen Die Globalcity wächst zusammen Treffpunkte zum Austausch, für Präsentation und Repräsentation sind in der Immobilienbranche das A und O. Mit den Leitmessen MIPIM und EXPO REAL hat die europäische Messelandschaft in den vergangenen Jahren noch mal enorm an Dynamik gewonnen. teil der MAPIC: Hier ist nicht nur die Immobilien-, sondern auch die Einzelhandelsszene vertreten. Allein 1.946 Filialisten oder ihre Repräsentanten waren im vergangenen Jahr vor Ort. Weiterhin organisiert Reed Midem im Mai in Lyon die „Globalcity“, die sich „an Entscheidungsträger in der Stadtentwicklung“ wendet, und ab September 2008 in Cannes die MIPIM Horizons, die sich aufstrebenden internationalen Immobilienmärkten widmen wird. Die MIPIM ASIA in Hongkong rundet das Bild weit über Europa hinaus nach Osten hin ab. Mutter aller Immobilienmessen ist und bleibt die MIPIM. Seit 1990 findet sie alljährlich im März im südfranzösischen Cannes statt und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Die Kurzform „MIPIM“ steht für „Marché International des Professionels de l’Immobilier“. Genau genommen müsste es also „der MIPIM“ heißen, doch das sagt niemand und kaum einer weiß den kompletten Namen. „Marché International des Professionels de l’Immobilier“ – die Bezeichnung gibt bereits eines von zwei wesentlichen Kennzeichen der Messe vor: Die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft ist in Cannes repräsentiert. Das zweite ist, wie leicht durch Zahlen zu belegen, maximale Internationalität. Im Lauf der Jahre wuchs die MIPIM von anfänglich 2.900 Besuchern aus 22 Ländern auf ihre jetzige Dimension: 26.210 Teilnehmer von 8.537 Unternehmen aus 83 Staaten. Seit Jahren sind damit, trotz regelmäßiger baulicher Erweiterungen, die Kapazitäten des Palais des Festivals bei Weitem überschritten. Mittlerweile ist nicht nur die unmittelbare Rege Beteiligung auf der Münchner Expo Real: 2006 konnte die Messe 1.650 Aussteller und 21.100 Besucher verzeichnen. Umgebung des Palais mit Ausstellungszelten belegt, auch der Jachthafen von Cannes befindet sich an den vier Tagen im März in der Hand der Teilnehmer, die Wert aufs eigene Schiff legen. Doch nicht nur dort, auch entlang der Croisette mit ihren Luxushotels, in der gesamten Innenstadt und an den Ausflugszielen der Umgebung gibt sich die Immobilienbranche ein Stelldichein. Einerseits erfreut das Wachstum den Veranstalter, die Pariser Reed Midem Orga- nisation, andererseits stellt es ihn jedes Jahr aufs Neue vor enorme logistische Herausforderungen. Deshalb entschloss man sich schon in den neunziger Jahren zur Diversifizierung. Zunächst wurde die MAPIC als Ableger für das Segment Einzelhandelsimmobilien mit dem Termin November etabliert. Auch diese Veranstaltung hat sich so gemausert, dass 2006 insgesamt 8.698 Teilnehmer nach Cannes kamen. Vor- Da ist es nicht verwunderlich, dass andere Messe- und Kongressveranstalter es der Reed Midem nachtun wollten. Einen erfolgreichen Weg schlug dabei die Messe München GmbH mit der EXPO REAL ein. In diesem Jahr findet die „Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien“, so der offizielle Untertitel, zum zehnten Mal statt, sie kann dabei ebenfalls auf kontinuierliches Wachstum zurückblicken. So verzeichnete die Messe im vergangenen Jahr 1.650 Aussteller aus 40 Staaten und 21.100 Besucher aus insge- samt 65 Staaten. Diese Zählung entspricht den deutschen FKMRegeln und bezieht die Ausstellerkarten nicht mit ein. Würde man diese hinzuzählen, käme die EXPO REAL im Jahr 2006 sogar auf eine Gesamtzahl von 36.650 Besuchern. Anders als beim Palais des Festivals platzt das Messegelände in München jedenfalls nicht aus allen Nähten. Kontinuierlich wachsend belegt die EXPO REAL mittlerweile fünf Hallen mit insgesamt 52.000 Quadratmeter Fläche. Besonders in den letzten Jahren hat die EXPO REAL auch international an Bedeutung gewonnen. Mehr und mehr finden die drei Tage im Oktober Einzug in die Terminkalender auch international bedeutender Player. Anders als in Cannes konzentriert sich, zumindest tagsüber, das Geschehen auf dem Messegelände. Nicht zu Unrecht ist die EXPO REAL daher bei vielen Branchenteilnehmern mit der Bezeichnung „Arbeitsmesse“ verknüpft, wiewohl auch das Top-Management im Herbst in München präsent ist. Ähnlich wie die MIPIM hat auch die EXPO REAL ihre Heimat verlassen, um in Asien Fuß zu fassen. Seit 2006 lockt die EXPO REAL ASIA in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Macau Aussteller und Besucher an. Eine Vielzahl weiterer lokal und regional ausgerichteter Immobilienmessen auf europäischem Boden ist im Lauf der Jahre hinzugekommen. Stellvertretend sei die „Provada“ in Amsterdam genannt, die, speziell für den Immobilienmarkt Niederlande ausgerichtet, jetzt im Juni zum zweiten Mal in Amsterdam stattfindet. Dazu kommen noch die ebenfalls einjährige „Real Vienna“ in Wien und die immerhin schon zweijährige „Expo Italia Real Estate“ in Mailand. Die Real Vienna konzentriert sich – wie eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen auch – auf die Märkte in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Bei der Premiere im vergangenen Jahr konnte sie mit 196 Ausstellern und knapp 3.800 Besuchern aus 25 Ländern einen außergewöhnlich guten Start verzeichnen. Andreas Schiller Herausgeber der Zeitschrift Immobilien Manager 5 Ausgabe 02/2007 Shoppingcenter Ein Stück deutsche Einkaufsgeschichte Vom Vorzeigeobjekt zum Abstiegskandidaten und zurück: Die Revitalisierung des Allende-Centers in Berlin-Köpenick nimmt immer mehr an Fahrt auf. entstanden 176 Parkplätze auf dem Dach des heute zweigeschossigen Baus. Dieser hieß fortan „Allende-Center“ und wurde im Jahr der Fertigstellung von der Fondsgesellschaft WestFonds 3 Allende-Center KG, einer Tochter des Westfonds, erworben. Centermanager und Generalmieter zugleich war damals die „Konsum Berlin und Umgegend eG“, die im August 2003 in Insolvenz ging. Spiel und viel Spaß bei Gameshows im Allende-Center anlässlich der Fußball-WM 2006: Sämtliche Spiele der Deutschen Nationalmannschaft wurden hier auf einer Großleinwand übertragen. Meine Strategie für unser Shoppingcenter lässt sich auf einen einfachen Satz reduzieren: „Aus der Vergangenheit lernen, in der Gegenwart handeln, die Zukunft des Allende-Center erfolgreich gestalten!“ – Das mag klischeehaft klingen, lässt sich aber durch die vergleichsweise lange, unverwechselbare Historie des Einkaufszentrums in Berlin-Köpenick mit Leben füllen. „Aus der Vergangenheit lernen“ bedeutet für mich: ein Stück deutsch-deutscher Geschichte zu begleiten, die auch immer, wie leicht vergessen wird, eine deutsch-deutsche „Einkaufsgeschichte“ gewesen ist. Bereits zu dieser Zeit befand sich das Center in keinem guten Zustand. Die Leerstandsquote lag bei 17 Prozent, Mieter- und Branchenmix stimmten nicht mehr und dadurch, dass mehrere Flächen nur mit InterimsMietverträgen ausgestattet waren, litt die Ertragskraft. Der äußere Niveauverlust spiegelte sich im Inneren des Centers gebaut. Die damals drittgrößte Ostberliner Handelsimmobilie diente beinahe zwei Jahrzehnte lang erfolgreich als Nahversorgungszentrum, konnte aber mit dem Käuferverhalten, das sich im Zuge der Wiedervereinigung schlagartig änderte, nicht mithalten. Zwischen 1996 und 1998 wurde die „Kaufhalle“ umgebaut, die Verkaufsfläche mit 44 Mieteinheiten auf 8.500 Quadratmeter erweitert, zusätzlich Das Allende-Center im Wandel der Zeit: als „Kaufhalle“ noch zu DDR-Zeiten (oben) und nach der Renovierung 1998 (unten links). wider: Immer weniger Kunden kamen, um hier einzukaufen. Im April 2004 übernahm dann die EPM Assetis GmbH, damals noch ITCM GmbH, das Centermanagement im Auftrag der WestFonds 3. Die Aufgabe war klar: Damit der Abwärts- 1973 war das Geburtsjahr des Allende-Center, seinerzeit noch als „Konsum-Kaufhalle“ mit 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche im Herzen der gleichzeitig entstandenen PlattenbauSiedlung „Salvador-Allende“ trend aufgehalten werden konnte, musste sich vieles ändern. Eine neue Strategie war gefordert, und deren Ziel konnte nur lauten: Das Allende-Center muss die Funktion wiedererlangen, die es über fast zwei Jahrzehnte im „Allende-Viertel“ innehatte. Es musste im Herzen des Kiez wieder das Versorgungszentrum werden. Es gab viel zu tun. Mit der Feststellung des Ist-Zustands, umfangreichen Analysen der Einkaufsgewohnheiten der Zielgruppe und Entwicklung eines „Idealzustands“ für das Allende-Center konnte die Revitalisierung beginnen. Heute, drei Jahre nach der Übernahme des Centermanagements, stellt sich eine ganz andere Frage, nämlich: Haben wir den Turn-around schon geschafft? Bei aller gebotenen Vorsicht, ich würde behaupten, ja. Als entscheidender Pluspunkt entpuppte sich dabei die Anbindung an ein hervorragendes Netzwerk, in diesem Fall der Kultverein 1. FC Union Berlin, bei dem das Allende-Center Sponsor und die EPM Assetis GmbH auch Mitglied im Wirtschaftsrat ist. Die Dynamik der hier gewonnenen Beziehungen konnten wir in den vergangenen beiden Jahren dazu nutzen, um das Allende-Center peu à peu wieder auf die Gewinnerstraße zu bringen. Die Berliner Volksbank, ebenfalls Sponsor beim 1. FC Union Berlin, zog aus ihrer unternehmenseigenen Immobilie in der Altstadt von Köpenick aus, um sich mit einer Filiale im Allende-Center neu zu positionieren. Damit wurde das Einzugsgebiet unserer Kunden wesentlich erweitert. Der Ankermieter, real,-SB Warenhaus GmbH, gestaltete in nur vier Monaten, während des laufenden Geschäftsbetriebs, ihre Einkaufsfläche nach dem „Future-Store-Konzept“ um. Dieser Standortausbau stellt für das Allende-Center und darüber hinaus für Berlin/Brandenburg ein Novum dar, da es bisher in Deutschland nur einen Markt mit dieser Konzeption gibt. Einzig in Düsseldorf, Schlüterstraße (Nähe MetroSitz) ist dieses innovative Pilotkonzept vertreten und wird eins zu eins im Allende-Center umgesetzt. Namhafte Filialisten wie Kamps, TEDi oder ernstings Family etc. konnten den Branchen- und Mietermix wesentlich verbessern. Die Leerstandsquote von 17 Prozent konnte auf derzeit vier Prozent reduziert werden, mit dem angestrebten Ziel, bis Ende 2007 die Vollvermietung zu erreichen. Die Besucherzahlen sind seit 2004 kontinuierlich um über zwanzig Prozent angestiegen. Gute Fortschritte, wie ich meine, aber kein Grund, um fortan die Hände in den Schoß zu legen. Ingo Walter Centermanager Allende-Center, Berlin Alles zum Thema Centermanagement – Teil 1: Lebenszyklen von Shoppingcentern Jenseits des Scheitelpunkts Von den Lebenszyklen eines Shoppingcenters ist die „Reifephase“ die gefährlichste. Hier können selbst einstige Vorzeigeobjekte in einen regelrechten Abwärtssog geraten. Pauschallösungen gibt es dabei nicht. Klassisch-ökonomisch betrachtet durchlebt ein Shoppingcenter vier Phasen: eine Einführungs- und Wachstumsphase sowie eine Reife- und Degenerationsphase. Vorausgesetzt, Planung, Entwicklung und Inbetriebnahme basieren auf einer gesunden wirtschaftlichen Grundlage, sind die ersten beiden Phasen durch eine relativ stete Aufwärtsbewegung gekennzeichnet, damit ist naturgemäß irgendwann Schluss. Das wesentliche Kennzeichen der dritten, der Reifephase, ist daher die „Trendwende“, wobei der Trend hier unglücklicherweise immer nach Süden geht. Verschleißerscheinungen sind – auch hier gleichen sich Mensch und Gebäude – natürlich. Und selbst bei gleichbleibend hoher Motivation und Kompetenz des Centermanagements ist es schließlich die Konkurrenz, die den Stachel setzt, denn Wettbewerb ist immer auch Verdrängungswettbewerb. Die Frage kann also nicht heißen: Kommt der Scheitelpunkt? – Sie muss heißen: Wann und unter welEinführung 0 Scheitelpunkt weiter hinauszuschieben bzw. eine neue Wachstumsphase am Scheitelpunkt beginnen zu lassen? Statt einer Pauschalantwort (die im Einzelfall nie ins Schwarze treffen kann) zwei Beispiele. Die City Galerie Aschaffenburg war als „Stadtkernerweiterung“ geplant und 1974 als größtes Einkaufscenter einer europäischen Mittelstadt eröffnet worden. Auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grund- Wachstum Wachstum Wirkungsphase II Wirkungsphase III Wachstum Wirkungsphase I Degeneration Maximum Umsatz, Deckungsbeitrag Bei Immobilien von einem „Lebenszyklus“ zu sprechen, erscheint fragwürdig. Wer sich, weg von der sprachlichen Präzision, hinein in ein Shoppingcenter begibt, dem schlägt jedoch jede Menge Leben entgegen. Hier erscheint der Begriff mehr als angebracht. Auch ein Shoppingcenter „lebt“; sein Puls ist abhängig von der Vielzahl der Kunden, die dort kaufen, bummeln oder einfach nur Eis essen gehen. Auch ein Shoppingcenter kann sich erkälten, eine Lungenentzündung bekommen und sich – wenn nicht rechtzeitig wirksame Maßnahmen eingeleitet werden – langsam vom Markt verabschieden. Wendepunkt Maximum t1 t2 t3 t4 Lebensjahre Quelle: Falk, Bernd, Einkaufszentren Lebenszyklus von Shoppingcentern (aus: Bernd Falk, Einkaufszentren). chen Begleitumständen trifft er ein? Und sie wiederum wirft gleichzeitig jene Frage auf, die den Centermanager von allen am meisten interessiert, nämlich: Was kann ich tun, um den stück fanden auf zwei Etagen vier Warenhäuser und vierzig Fachgeschäfte Platz, daran angegliedert ein Parkplatz mit sechs Ebenen, der Platz für fast 1.450 Pkws bot. Genau dieses Parkhaus war es, das schließlich den Stein ins Rollen brachte – in Richtung Scheitelpunkt. Anfang der neunziger Jahre traten hier Substanzverluste zutage, die nur zwei Lösungen offen ließen: eine Komplettsanierung mit einem Kostenaufwand von rund zehn Millionen Euro oder der Abriss und Neubau des Parkhauses, der, so die Zahlen, in etwa doppelt so teuer werden würde. Wichtig in diesem Zusammenhang: Zu diesem Zeitpunkt, also fast zwanzig Jahre nach der Eröffnung, war bereits an eine grundlegende Revitalisierung des Kaufzentrums gedacht worden. Man entschied sich schließlich nicht nur für den Abriss des Parkhauses, sondern, damit einhergehend, für weitgehende Umbaumaßnahmen mit einer Flächenerweiterung um etwa 8.500 Quadratmeter, inklusive einem kompletten Facelifting. Die Kosten von sechzig Millionen waren erheblich, nach der Umbauphase stiegen jedoch infolge der baulichen Maßnahme Umsatz und Kundenfrequenz. Beim Bochumer Ruhr-Park Shopping-Center, mit 127.000 Quadratmetern vermieteter Fläche das größte in Deutsch- land, lag die Problematik anders. Direkte Bauleistungen waren nicht zu erbringen, Besucherfrequenz und Umsätze stimmten – noch. Denn die grande dame war, so ließ sich hinter vorgehaltener Hand vernehmen, in die Jahre gekommen. Eine Untersuchung, die das Centermanagement Mitte der Neunziger in Auftrag gab, zeigte, dass immer weniger jüngere Besucher den Ruhr-Park aufsuchten, und dass es zudem Defizite im Gastronomiebereich und im Freizeitangebot gab, die das Shoppingcenter auf Dauer ins Hintertreffen zu drängen drohten. Auch hier war der Aufwand beträchtlich. In mehr als einjähriger Bauzeit wurde der RuhrPark um die 16.000 Quadratmeter große „Erweiterung West“ bereichert. 7.000 des 11.000 Quadratmeter großen Einzelhandelsbereichs wurden dabei durch Sport- und YoungFashion-Sortimente eingenommen, über 3.000 Quadratmeter schufen Raum für Fitness und Freizeitangebote, hinzu kam ein Food Court mit Platz für etwa 400 Gäste. Mittlerweile gehören über die Hälfte der Kunden zur Altersgruppe der unter 30-jährigen, von denen sich über die Hälfte zwei Stunden und länger im Ruhr-Park aufhalten: Beleg dafür, dass auch das Freizeitund Gastronomieangebot gut angenommen wird. Resümee: Für den Erfolg jedes Centers ist es unabdingbar, sich stets den Marktgegebenheiten zu stellen und sich zukunftsorientiert und bedarfsgerecht zu positionieren. Die Zufriedenheit von über 25 Millionen Kunden, welche die beiden hier vorgestellten Center jährlich besuchen, ist der beste Beweis für den Erfolg dieser Strategie. Peter Glöckner Leiter Kompetenzcenter Centermanagement 6 Ausgabe 02/2007 Bilfinger Berger AG Starke Marken unter einem Dach Neu formiertes Unternehmen, neu gestaltetes Corporate Design: Noch in diesem Jahr will die Sparte Dienstleistungen der Bilfinger Berger AG in Form- und Farbgebung auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Handbücher fürs Corporate Design zu erstellen, scheint einfach. Da wählt man Schriften, Farben, Logos oder Broschürenformate aus, die einem gefallen, fügt sie zu einer großen Einheit und schließlich innerhalb eines Handbuchs zusammen. Stimmt? – Nein, stimmt nicht. Corporate Designs, in der Regel mit „CD“ abgekürzt, gelten unter Grafikern als Königsdisziplin. Durch ein CD definiert sich ein Unternehmen nach außen hin, es stellt sich in einen inhaltlichen Kontext, grenzt sich auf der anderen Seite von anderen Firmen, anderen Branchen ab. Noch komplexer wird es im Fall von Bilfinger Berger. Hier haben wir mehrere Tochterunternehmen, alle mit einem bereits vorhandenen Corporate Design, die unter den jeweiligen Bilfinger Berger-Dachmarken integriert werden. Ziel: ein einheitlicher, kraftvoller Auftritt sämtlicher Dienstleistungsbereiche des Konzerns, aus dem hervorgeht, dass Bilfinger Berger nicht nur „Bauen“ ist, sondern mittlerweile sämtliche Aufgabenbereiche abdeckt, die dem Bauen vor- und nachgelagert sind. Um das auch verstärkt nach außen hin darzustellen, hat der Konzern in den vergangenen Jahren seine Serviceaktivitäten neu geordnet. Das Geschäft konzentriert sich nun auf Industrial Services, Power Services und Facility Services, und sungen, die mit einem hohen Maß an Effizienz und Praktikabilität umzusetzen sind. Andere wichtige Entscheidungen sind bereits getroffen worden. Bilfinger Berger-Logo und -Dachmarke werden auf allen wichtigen Kommunikationsmedien neu platziert. Ob Visitenkarten, Geschäftspapier oder Broschüren: Das Logo findet sich links oben. Die Logos der operativen Einheiten werden cyan und damit farblich dem Bilfinger Berger-Auftritt angepasst. Die EPM Assetis hat bereits 2005 Voraussicht bewiesen. Das Bilfinger Berger-Cyan ist seitdem Bestandteil des Firmenzeichens; Veränderungen wird es daher nicht geben. Veränderung des Corporate Design von Rot nach Cyan: hier am Beispiel einer Anzeigenkampagne der Bilfinger Berger-Tochter HSG. diese neue Ausrichtung soll sich jetzt auch in einem entsprechend angepassten Erscheinungsbild niederschlagen. „Damit soll die Marke Bilfinger Berger insgesamt weiter gestärkt werden“, unterstreicht Bilfinger Berger-Vorstand Dr. Joachim Ott. Konsequent hat hierauf die ehemalige Rheinhold & Mahla AG reagiert und in die Bilfinger Berger Industrial Services AG umfirmiert. „Ganz wesentlich für unseren Erfolg ist die Unterstützung von Bilfinger Berger. Basierend auf unseren Strategien hat uns der Konzern kapitalseitig gestärkt und dem Wachstumskurs das erforderliche finan- zielle Fundament gegeben. Hierdurch ist Rheinhold & Mahla zum Kerngeschäft von Bilfinger Berger geworden“, so der Vorstandsvorsitzende der Bilfinger Berger Industrial Services AG Thomas Töpfer. Die Grenze zu finden, zwischen der Eigenständigkeit unserer Töchter und dem, worüber sie sich gemeinsam als Bilfinger Berger Service Group gemeinsam definieren – das ist bei der Neukonzeption des CDs die entscheidende Herausforderung, die mit einer Vielzahl praktischer Aufgaben einhergeht. Wir haben uns entschieden, beides zu berücksichtigen, soll heißen: Eigenständigkeit und Eingebundenheit unserer Dienstleister darzustellen und einen Rahmen zu finden, der kreativen Spielraum für die Eigendarstellung lässt. Beispiel: Gestaltung von Broschüren. Hier wird auf den Umschlagseiten oben links die entsprechende Dachmarke (beispielsweise Bilfinger Berger Facility Services) und das Logo platziert. Die Kopfzeile markiert also die Zugehörigkeit zur Unternehmensgruppe, ansonsten bleibt die Darstellung der Umschlagseite den Service-Einheiten bzw. Unternehmenstöchtern überlassen. Auch für die Gestaltung der Broschüren-Innenseiten gibt es keine Vorgaben. Bei der Entwicklung eines Corporate Design sind vor allem Gründlichkeit und damit auch Geduld gefragt. Inhaltliche Fehler können, ist das CD einmal beschlossen, nur unter enormem Aufwand rückgängig gemacht werden. Derzeit ist der Zentralbereich Kommunikation mit den Beteiligungsgesellschaften im Gespräch und erarbeitet ein Gesamtkonzept. Es geht darum, Lösungen für den Internetauftritt, PowerPoint-Präsentationen, Anzeigen, Arbeitsbekleidung und Beschilderungen zu finden, Lö- Martin Büllesbach Corporate Communications Bilfinger Berger AG Commerzbank AG „Früh rein. Raus, wenn es heiß wird!“ Mit hausInvest europa und hausInvest global hat die Commerz Grundbesitz ihren Anlegern bislang nur Freude, sprich: stete Rendite beschert. „Wir wollen immer früh dabei sein“, sagt Dietmar Müller: „Genau damit haben wir nämlich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht.“ Was zunächst mal als rechter Wagemut und Pioniergeist erscheint, entpuppt sich überraschenderweise als Anlagestrategie eines sehr auf Sicherheit, sehr auf kontinuierliche Wertsteigerung bedachten Fonds. Schließlich würde niemand auf die Idee kommen, dem Immobilienarm der Commerzbank, der Commerz Grundbesitz Gruppe (CGG), Verantwortungslosigkeit bzw. allzu große Risikobereitschaft vorzuwerfen. Nicht allein, weil man seit dem Jahr der Fonds-Einführung einen rundum guten Ruf zu verlieren hat, nein, allein über 450.000 private Anleger wären davon betroffen. Publikumsfonds in ihrer Verantwortung, den hausInvest europa und den hausInvest global. Zugpferd und Klassiker des Commerzbank-Immobiliensektors ist dabei der 1972 aufgelegte hausInvest europa, mit einem Investitionsvolumen von knapp 9,3 Milliarden Euro (Stand: 31. März dieses Jahres), seines Zeichens größter Offener Immobilienfonds auf dem europäischen Kontinent. Allein Die CGG ist eine Holding, die sich in die auf Offene Immobilienpublikumsfonds für Privatan- CGI-Pressesprecher Dietmar Müller : „Wir werleger spezialisierte den das Thema REITs ernsthaft prüfen.“ Commerz Grundbesitz-Investment (CGI) und die in den ersten vier Monaten vor allem für institutionelle 2007 sind ihm eine viertel MilliAnleger agierende Commerz arde Euro zugeflossen. DietGrundbesitz-Spezialfonds (CGS) mar Müller, Pressesprecher der gliedert. Die CGI wiederum, Commerz Grundbesitz Grupungleich größer als ihre nam- pe: „Natürlich ist das ein Zeihafte Fonds-Schwester, hat zwei chen, dass uns die Anleger ver- trauen. Auf der anderen Seite aber haben wir auch davon profitiert, dass in den vergangenen Monaten große Geldsummen aus festverzinslichen Wertpapieren und Rentenfonds in die Immobilienfonds geflossen sind.“ Das „Ganz-früh-dabei-sein“ zeigt sich dabei vor allem in den Investitionsaktivitäten der Commerz Grundbesitz Gruppe auf dem internationalen Parkett. So legte die CGG mit dem CeGeREAL als erste deutsche Immobiliengesellschaft einen REIT auf – unmittelbar verbunden mit einem Listing an der Pariser Börse. Apropos REITs. Auch in Deutschland plane man „das Thema sehr ernsthaft zu prüfen“. Die nötige Erfahrung sei ohnehin schon vorhanden, meint Dietmar Müller. Auch die Grundlagen seien bereits auf breiter Basis geschaffen. Schließlich ist das lang erwartete Gesetz zur Einführung der Immobilientrusts bereits von Bundestag und Bundesrat verabschiedet, es fehlt lediglich noch die Unterschrift von Bundespräsident Horst Köhler. Vorreiter war die Commerz Grundbesitz-Investment mit Investitionen im Rahmen der beiden kapitalstarken Fonds auch andernorts. Als erster deutscher Offener Immobilienfonds ging man Mitte der neunziger Jahre nach Frankreich, Portugal und Schweden und vor wenigen Jahren (mit dem hausInvest global) auch in die Türkei. Schwerpunkte des hausInvest europa sind jedoch bislang die Märkte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden geblieben. Entscheidende Faktoren sind hierbei nach wie vor die jeweilige Marktgröße, Marktoffenheit und -transparenz; schließlich will man Jahr für Jahr regelmäßig und zuverlässig Rendite einholen. Eine leicht erhöhte Risikobereitschaft gegenüber dem auf Stabilität und stabile Regionen bedachten hausInvest europa lässt der hausInvest global erkennen – und jede Menge Flexibilität und Geschwindigkeit. So waren im April 2006 noch über vierzig Prozent des Kapitalvolumens in US-amerikanische Immobilien angelegt; Die Immobilienpublikumsfonds der Commerz Grundbesitz-Investement (CGI) hausInvest global WKN: Auflagedatum: Fondsvermögen: Objekte: Streuung: Anteil Auslandsimmobilien: Gesamtmietfläche: Nutzung: 254473 23.12.2003 1,61 Milliarden Euro 14 13 Städte in acht Ländern 96,5 % 0,73 Millionen Quadratmeter 26,3 Prozent Büro 72,4 Prozent Handel/ Gastronomie hausInvest europa WKN: Auflagedatum: Fondsvermögen: Objekte: Streuung: Anteil Auslandsimmobilien: Gesamtmietfläche: Nutzung: 980701 7.4.1972 8,54 Milliarden Euro 81 48 Städte in zehn Ländern 82,6 % 1,93 Millionen Quadratmeter 69,6 Prozent Büro 20,3 Prozent Handel/ Gastronomie Zugpferd des Commerzbank-Immobiliensektors ist der 1972 aufgelegte hausInvest europa, mit einem Volumen von knapp 9,3 Milliarden Euro größter Offener Immobilienfonds auf dem europäischen Kontinent. binnen eines Jahres wurde der gesamte Anteil auf Null heruntergefahren. Dabei sei es durchaus vorstellbar, versichert Müller, dass man irgendwann auch wieder US-amerikanische Objekte ins Portfolio aufnehme. Momentan sei jedoch die herrschende Meinung im Unternehmen, dass der Markt für Wohnungs- und Gewerbeimmobilien dort „allzu heiß gelaufen“ sei. Gegenbeispiel Kanada: Hier hatte man bei der CGI den Anteil am Portfolio im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres sogar von 34 auf knapp 40 Prozent erhöht. Das Geld, das aus den USA abfloss, wurde an verschiedenen Standorten reinvestiert. Bei den europäischen Nationen liegt Spanien mit einem Anteil von knapp 15 Prozent am Gesamtvolumen knapp vor der Türkei (13,2 Prozent) und Tschechien (11,7 Prozent). Einem Anteil von über zehn Prozent entsprechend, hat hausInvest global über zweihundert Millionen Euro im Fernen Osten investiert, zunächst ins krisenfeste Japan. Die Suche nach starken, verlässlichen Partnern, die Erstellung hauseigener und der Einkauf fremder Expertisen sei hier der Grundstein für den Erfolg der Fonds, so der Pressesprecher der Commerz Grundbesitz. Investitionen in China und Südkorea könnten demnächst folgen. Redaktion 7 Ausgabe 02/2007 Projektentwicklung Der höchste „liegende Wolkenkratzer“ Schätzungsweise 660 Millionen Euro werden IVG Immobilien und Fraport in eine Immobilie der außergewöhnlichen Art investieren. Auf einer Länge von 660 Metern wird direkt über dem Flughafen-Fernbahnhof das „Airrail Center Frankfurt“ gebaut. Nichts Näheres weiß die Dame am Informationsstand des Frankfurter Flughafen-Fernbahnhofs nicht, aber so viel dann doch: „Ja, das ist richtig. Hier wird etwas richtig Großes gebaut.“ Und: „Es soll mehrere Stockwerke hoch sein, mit Hotels und Geschäftsräumen.“ Dass bereits mit dem Bau des Gebäudes begonnen wurde, weiß sie sicher. Wo jedoch mit den Bauarbeiten angefangen wurde, kann sie nicht genau sagen. „Da drüben, glaube ich“, sagt sie, während ihre Hand in Richtung des „Oasis“ weist, einem Restaurant, in dem die Gäste Durchreisende sind und ihren frisch gepressten Orangensaft unter Palmen trinken. Dass sie und ihre Kollegen demnächst ein weiteres Dach über dem Kopf haben werden, scheint sie wenig zu beeindrucken. Dabei steht längst fest, dass die 140 Meter lange, bis zu 14 Meter hohe Glaskuppel des Bahnhofs nicht mehr den Himmel abschließt, sondern in eines der avanciertesten deutschen Immobilienprojekte der vergangenen Jahre integriert werden wird. Das Airrail Center als perfekte Computersimulation: Für jeden der 660 bebauten Längenmeter wurden bislang Kosten von einer Millionen Euro veranschlagt. Die Geschichte des Airrail Center ist lang, und das, typisch für ein Megaprojekt made in Germany, bereits vor der eigentlichen Grundsteinlegung. Schon die futuristische Architektur des Fernbahnhofs, entworfen vom Hamburger Architekten Hadi Teherani, war für einen wurde das Projekt erstmals vorgestellt. Zunächst war man noch davon ausgegangen, dass die gläserne Überwölbung des Bahnhofs entfernt werden würde, Brandschutzbestimmungen aber ließen dies nicht zu. Weitere Verzögerungen waren durch die Krise am Markt für Airrail Center Frankfurt – die Betreiber Fraport AG Die Fraport ist bereits seit 1924 als Betreibergesellschaft in der Luftfahrt tätig. In Frankfurt ist sie nicht nur Eigentümerin, sondern auch Betreiberin des Flughafens. Sie hat Auslandsvertretungen in den USA (New Jersey und Virginia) Mexiko und China und vermarktet an sechzig Standorten im In- und Ausland ihr in Frankfurt erworbenes Know-how als Flughafenbetreiber. IVG Immobilien AG 18 Milliarden Euro an Immobilienvermögen verwaltet die IVG Immobilien in ihren Geschäftsbereichen Investment (mit Konzentration auf Bürohäuser in europäischen Metropolen), Projektentwicklung, Fonds und Kavernen. 2006 erzielte das Unternehmen eines seiner erfolgreichsten Geschäftsjahre überhaupt. So stieg der Konzernüberschuss um 36 Prozent von 110 Millionen (2005) auf knapp 150 Millionen Euro. ovalen Überbau ausgelegt. Den Zuschlag für das Airrail Center aber erhielt schließlich Helmut W. Joos (unter anderem Baumeister des Terminal 2). 2000 Büroimmobilien zustande gekommen. Investoren und Ankermieter (u. a. die AccorGruppe und Le Méridien) sprangen ab, weil die Kosten- planung in die Höhe schoss. Nun steht es fest. Bis Ende 2009 soll direkt über dem ICE-Fernbahnhof ein 660 Meter langer, 65 Meter breiter, insgesamt neunstöckiger Gebäuderiese entstehen. Das neue Airrail Center Frankfurt hat sich bereits vor der eigentlichen Bauphase durch seine ungewöhnliche Form den Spitznamen „liegendes Hochhaus“ verdient. Würde man den Flughafen aus einer um neunzig Grad gedrehten Perspektive betrachten – es wäre tatsächlich das höchste der Welt. Um einen solchen Bau in die Höhe, vor allem in die geplanten Breiten- und Längendimensionen zu wuchten, bedarf es nicht nur unternehmerischen Mutes, sondern auch jeder Menge Finanzkraft. Genau eine Million Euro für jeden Längenmeter werden für die Gesamtentwicklung des Airrail Center bislang veranschlagt: 660 Millionen Euro. Gestemmt werden soll dieser Aufwand in einem „Projektentwicklungs-Joint Venture“ von IVG Immobilien (mit achtzigprozentiger Beteiligung) und dem Betreiber und Eigentümer des Frankfurter Flughafens, der Fraport (mit zwanzig Prozent im Boot). Verzinsen soll sich das eingesetzte Kapital durch die 140.000 Quadratmeter vermietbare Fläche, Grundsteinlegung die Hälfte der Fläche in festen Händen ist. Noch mehr Anlass für Optimismus bieten die Namen der Airrail Center Frankfurt – Daten im Überblick Baugenehmigung: Gründung des Gesellschafter-Konsortiums: Grundsteinlegung: Architekt: Ausdehnung: Vermietungsfläche: Stellplätze: Juli 2004 Juli 2005 1. März 2007 Helmut W. Joos 660 Meter Länge, 65 Meter Breite auf einem Areal von 200.000 qm 140.000 qm, davon vorgesehen: 93.000 qm für Bürofläche, 34.000 qm für Hotels, 5.700 qm für Einzelhandel und Gastronomie, 7.000 qm für Lager und Archiv 600 und weitere 2.000 in zusätzlichen Parkhäusern vorgesehen für Hotels, Büros und den Einzelhandel. Die Einzugstermine für die kommenden Mieter ziehen sich dabei über den gesamten Jahresverlauf 2009. Anfang dieses Jahres sollen die Hotels fertig gestellt sein; Ende 2009, so jedenfalls die Planung, steht das Gesamtobjekt. Bei derart hohem Einsatz ist es mehr als nur eine Beruhigungspille für die Investoren, dass schon vor der Mietparteien: Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater KPMG (113.000 Mitarbeiter, Dependancen in 148 Staaten) Hilton International, geht dabei hoffnungsfroh von einem „signifikanten Anstieg der Flugpassagiere in den kommenden fünf Jahren“ aus. Strategische Ausrichtung: „Mit den beiden neuen Hotels, die direkt nebeneinander liegen, hat Hilton die Möglichkeit, zwei Arten von Hotelgästen zu bedienen: Besucher des Flughafens und der Stadt.“ „Die hohe Vermietungsrate beweist, wie attraktiv die hier entstehenden Arbeitsflächen gerade für internationale Unternehmen sind, meint Jens Dörrie, Geschäftsführer der Airrail Center Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG. Die Gründe dafür lassen sich unmittelbar nachvollziehen. Die verkehrstechnische Lage am zweitgrößten Flughafen Europas mit direkter Anbindung an den zweitgrößten deutschen Bahnhof mitten Links unten: Lageplan des Frankfurter Flughafens 2015. Das neue Airrail Center befindet sich hier in unmittelbarer Nähe zum Terminal 1. Oben: computersimulierte Innenansicht. wird sich hier ab dem Frühjahr 2010 auf einer Gesamtfläche von 30.000 Quadratmetern niederlassen, das Metropolitan Medical Center ein Angebot mit „ganzheitlicher Gesundheitsvorsorge und medizinisch betreuter Beauty- und Wellness“ aufbauen. Hilton will hier sogar zwei Hotels bauen, eines der gehobenen Kategorie mit 249 Zimmern sowie ein „Hilton Garden Inn“ der mittleren Kategorie mit 334 Zimmern. Ian Carter, Vorstandschef von im Herzen der Republik ist – Marketing hin, Spitzenmieten her – einfach nicht zu überbieten. Fußläufige Verbindung zum Flughafen-Terminal 1, direkte Aufzugsverbindungen zu den Gleisen Fern 4 bis Fern 7 des ICE-Bahnhofs, das Autobahnkreuz Frankfurt und die B43 direkt vor der Haustür: Genau das macht hier den Unterschied. Redaktion 8 Ausgabe 02/2007 Recht Dynamische Klauseln Rückschau MIPIM – nicht die Filmfestspiele, aber ...! Präzise Vereinbarungen bei der Festlegung von Ladenöffnungszeiten helfen, Betriebspflichten durchzusetzen. Auch jenseits des Immobiliengeschäfts haben EPM Assetis-Mitarbeiter Christine Wegner und Jochen Boudon von der diesjährigen MIPIM in Cannes eine Vielzahl von Impressionen mitgebracht. Shoppingcenter sind aufgrund des vielfältigen Angebots an Waren und Dienstleistungen an einem Standort besonders attraktiv für Kunden. Um diese Anziehungskraft dauerhaft zu gewährleisten, werden in den Center-Mietverträgen oft Klauseln vereinbart, die den Betrieb der Ladenlokale sichern sollen. Diese verpflichten den Mieter, sein Geschäft während der allgemeinen Öffnungszeiten des Einkaufszentrums „durchgehend“ zu betreiben. § Die durchgängige Einhaltung dieser Betriebspflichten kann individualvertraglich jederzeit zwischen Vermieter und Mieter vereinbart werden. Aber auch bei den in der Praxis üblichen Formularverträgen dürfen dem Mieter entsprechende Pflichten auferlegt werden. So hat der BGH entschieden, dass es zulässig ist, einen Mieter formularvertraglich dazu zu verpflichten, sein Geschäft im Rahmen der „gesetzlich vorgesehenen Ladenöffnungszeiten“ zu betreiben. Bei einer derartigen Regelung wird jedoch nach Ansicht des BGH nur die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses geltende Gesetzeslage erfasst. Um auf die wechselnde Gesetzeslage, also auch auf die Liberalisierung der Öffnungszeiten reagieren zu können, hält der BGH auch solche Formularklauseln für unbedenklich, die auf die „jeweils geltenden gesetzlichen Regelungen“ verweisen. Durch Vereinbarung dynamischer Klauseln sei der Mieter verpflichtet, sich nach den jeweiligen Öffnungszeiten des Einkaufcenters zu richten und trage damit dazu bei, die Attraktivität des Centers langfristig zu sichern. In der Praxis treten solche möglichen Konflikte vor allem auf, wenn die Attraktivität eines Shoppingcenters bei den Kunden nachlässt. Sinkt der Umsatz, kommt es vor, dass sich Mieter nicht mehr an die vereinbarten Öffnungszeiten halten oder den Geschäftsbetrieb ohne Rücksicht auf Verträge ganz einstellen. Eine vorzeitige Aufgabe des Ge-schäfts muss der Vermieter jedoch nicht akzeptieren. Er kann in diesen Fällen im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes gegen den Mieter vorgehen und ihn mittels einer einstweiligen Verfügung verpflichten, den Betrieb fortzuführen. Nach einer aktuellen Entscheidung des OLG Karlsruhe stellt eine unbegründete fristlose Kündigung des Mieters für den Vermieter einen ausreichenden Grund dar, die Einhaltung der Betriebspflichten und damit ebenfalls auch die Fortführung des Geschäftsbetriebes durchzusetzen. Zu den Ausnahmen gehört die Zahlungsunfähigkeit des Mieters. Legt dieser überzeugend dar, dass er nicht mehr in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen, kann er auch nicht mehr zur Fortführung des Betriebs gezwungen werden. Theoretisch bliebe ihm nur noch übrig, Zahlungsoder Schadensersatzansprüche geltend zu machen, was jedoch mangels Vermögen von Mieterseite wenig Sinn machen würde. In der Praxis bedeutet das: Bei Abschluss von Mietverträgen über Gewerbeflächen in Einkaufszentren sollte stets auf die beiderseitige Vereinbarung von dynamischen Öffnungszeiten geachtet werden. Um der permanenten Entwicklung in diesem Bereich Rechnung zu tragen, gilt es, einen direkten Bezug auf die „jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen“ herzustellen. Noch kann allerdings nicht beurteilt werden, wie sich eine vollständige Aufhebung des Ladenschlussgesetzes und eine Freigabe der Öffnungszeiten auf die Zulässigkeit derartiger Klauseln auswirkt. Hier kann im Einzelfall die Gefahr der Unzumutbarkeit für den Mieter bestehen. Eine Kernöffnungszeit von 10.00 bis 22.00 Uhr ist in großen und gut besuchten Zentren aber wohl als angemessen zu beurteilen. Schon der Flieger ist gefüllt mit Leuten aus der Immobilienbranche, wie man unschwer an den Gesprächsfetzen, die einen umschwirren, an den Zeitschriften und Broschüren, die links und rechts von einem aufgeschlagen werden, erkennen kann. Insofern setzen nach der Ankunft am Flughafen von Nizza auch die ersten Smalltalks ein, bevor es – bei strahlendem Sonnenschein, je nach Portmoneegröße – mit Helikoptern, Taxen oder Bussen ins siebzig Kilometer entfernte Cannes geht. Nach erfolgreichem Einchecken ins Hotel begeben auch wir uns ins Getümmel. Ganz Cannes scheint dieser Tage von Geschäftsleuten mit dunklen Anzügen und (ganz wichtig!) Sonnenbrillen überschwemmt. Marketingmaßnahmen verdeutlicht, seien es nun Advertising-, Sponsoring-Aktionen oder auch einfach nur die Hostessen mit den längsten Beinen und dem tiefsten Lächeln im Gesicht. In kürzester Zeit treffen wir auf bekannte Gesichter und lernen rasch weitere Leute aus der Branche kennen – die MIPIM als Kontaktstelle, die ihresgleichen sucht. Aus den Gesprächen wird schnell deutlich: Der Immobilienmarkt boomt nach wie vor, und wie! Für die, die Anders als in den ersten Messejahren darf auch der Steg zu den Booten in der Zeit von neun bis neunzehn Uhr nur mit Messeausweis betreten werden. Im Hafen von Cannes und in der Bucht davor liegen dieser Tage die Luxusjachten dicht gedrängt. Auch hier ist leicht Endverbraucher und Investoren: Ausstellungsfläche: Ausstellende Firmen: Teilnehmende Staaten: Akkreditierte Journalisten: Ulrich Neumann Anwaltskanzlei Seidel Neumann Rechtsanwälte investieren wollen, ist Deutschland weiterhin von großem Interesse, sei es nun bei Wohn-, Büro- oder Einzelhandelsimmobilien. Vor allem wird aber deutlich, dass der Markt seine Pforten immer weiter Richtung Osten (ins Reich der ehemaligen Sowjetunion) und Südosten (Golfregion) öffnet. Der nachhaltige Markteintritt von Nationen aus diesen Weltregionen wird über weit reichende 13. – 16. März 21.415 (+21 % zu 2005) 5.406 (+16 % zu 2005) 20.743 m2 2.277 74 570 abzulesen, welches Unternehmen besonders erfolgreiche Geschäftsjahre hinter sich hat. Die Folge: Viele Gespräche und Empfänge finden nicht in den Messehallen, sondern an Deck statt. Tatsächlich finden sich darunter Boote, deren Eigner gar nichts mit der Immobilienbranche zu tun haben, aber „einfach so“ dabei sein wollen, um einen Teil der Hochstimmung aufzuschnappen. Gleich in der Bucht finden. Die darauffolgenden Tage sind allerseits durch enormen Termindruck und die damit verbundene Hektik gekennzeichnet. In der Regel trifft man sich auf einen Kaffee, zum Lunch oder Dinner, tauscht sich über aktuelle oder, wohlmöglich, zukünftige gemeinsame Projekte aus und begibt sich gleich im Anschluss daran zum nächsten Termin. Das Etui mit den Visitenkarten ist neben dem „Badge“ (der alle Türen und Tore öffnet) unser ständiger Begleiter. Einladungen zu den großen Partys sind heiß begehrt und werden tagsüber unter Dach und Fach gebracht, wenn man, weit im Voraus geplant, nicht längst schon welche in der Tasche hat. Abschließend das Fazit: Die MIPIM ist ein Muss für alle Immobilienprofis, vor allem für die aus den Bereichen Investment und Consulting. Alle großen Namen – oder die, die solche werden wollen – sind hier vertreten und nutzen die Messe als Kontaktbörse und nachhaltiges Key-Account-Management. Nebenbei genießen sie die großartige Kulisse und akzeptieren, fast ohne zu murren, EPM Assetis Intern EPM Assetis stärkt Asset und Center Management durch personelle Neuausrichtung Seit dem 1. Juni diesen Jahres ist Herr Karsten Dill neuer Leiter des Bereichs Investment und Consulting Services der EPM Assetis und damit auch neuer Verantwortlicher für die Leitung der Asset Management-Aktivitäten. Zeitgleich wurde er zum neuen Geschäftsführer der Euro Asset Management GmbH (EAM), einem Unternehmen der EPM Assetis Gruppe, ernannt. Die Geschäftsführung der EAM setzt sich nun aus Michael Hintze und Karsten Dill zusammen. Dill hatte zuvor die Paribus Real Estate Asset Management GmbH geleitet, bei der er für die Geschäftsfelder Asset Management, Ankauf und Projektentwicklung zuständig war. Des Weiteren ist Volker Sonnenschein seit dem 1. März 2007 als Leiter Retail tätig und hier sowohl für die Akquisition Center Management als auch ab sofort für die Bereiche Retail Development und Retail Vermietung verantwortlich. Durch diese personellen Neuausrichtungen bestärkt die EPM Assetis die Absicht, ihre Asset und Center Management-Aktivitäten weiter auszubauen und sich mit ihren Kompetenzen in diesem Geschäftsbereich national und international weiter zu etablieren. EPM Assetis steigt als Kaufmännischer Objektverwalter bei Vivico Portfolios ein Im Zuge ihrer Neuausrichtung hatte die Vivico Real Estate GmbH Ende 2006 das Objektmanagement ihres gesamten Portfolios neu ausgeschrieben. Die EPM Assetis GmbH konnte sich im Rahmen der Ausschreibung den Zuschlag für das kaufmännische Objektmanagement des Portfolios sichern. Zum 1. Juli wird die EPM Asse- die generellen Preisaufschläge während der Messetage. Im Hinblick auf weitere Auftragsakquisitionen wird das „Mankennt-sich-von-damals“ viele künftige Gespräche vereinfachen. Schließlich hat man neben den rein geschäftlichen Angelegenheiten auch eine Menge gemeinsam erlebt. MIPIM 2007: Ganz Cannes scheint von Geschäftsleuten mit dunklen Anzügen und Sonnenbrillen überschwemmt. MIPIM 2007 Zeitraum: Teilnehmer: am ersten Abend beginnen neben den offiziellen Eröffnungspartys im Martinez oder Carlton die ersten Businessempfänge, die ihren Höhepunkt im Eröffnungsfeuerwerk tis zunächst einmal die kaufmännische Objektverwaltung von zehn so genannten Premiumobjekten und zum 1. Januar 2008 die Verwaltung des gesamten Portfolios von Vivico übernehmen, bestehend aus 180 Objekten und rund 900 Mietverträgen. EPM Assetis GmbH erhält Auftrag der DEGI Die EPM Assetis GmbH hat für einen Teil des ausgeschriebenen Portfolios der DEGI (Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH) den Zuschlag erhalten. Vom kommenden Oktober an wird die EPM Assetis für einen Zeitraum von drei Jahren die Portfolio-Objekte in NordrheinWestfalen, Baden-Württemberg und Bayern betreuen. Die EPM Assetis übernimmt dabei das komplette Leistungsspektrum des Property Managements, sowohl im kaufmännischen wie auch im technischen Bereich. Christian Böhm neuer Geschäftsführer der GiP Christian Böhm ist zum 1. Juli zum Geschäftsführer der GiP Verwaltungs-GmbH, einer Tochtergesellschaft der EPM Assetis, berufen worden. Zusammen mit Herrn Uwe Jezior wird er künftig die Geschäfte des Spezialdienstleisters für Gewerbeparks, Logistikobjekte und gewerblich nutzbare Industrieobjekte leiten. Zuvor war Böhm sieben Jahre Leiter des Bereichs Facility Solutions der EPM Assetis GmbH. Im Zuge der Umbesetzung tritt Norbert B. Löffler die Nachfolge von Böhm an und wird zum 1. Oktober 2007 neuer Leiter des Bereichs Facility Solutions der EPM Assetis. Löffler ist seit dem Jahr 2000 für die EPM Assetis tätig und war unter anderem maßgeblich am Aufbau des Bereichs Facility Solutions beteiligt. Zurzeit ist er für die Teamleitung FM Consulting verantwortlich. Jochen Boudon Investment-Consulting Christine Wegner Teamleiterin Retail Development IMPRESSUM Herausgeber: EPM Assetis GmbH Aydin Karaduman (Vorsitzender) Volkhard Fröhlich Jürgen F. Heublein Public Relations: EPM Assetis GmbH Andre Zahlten Völklinger Straße 4 40219 Düsseldorf Fon: +49 (211) 90 101-010 Fax: +49 (211) 90 101-300 [email protected] Redaktion: Verlag Müller + Busmann KG Wuppertal Grafische Konzeption: logos Kommunikation und Gestaltung, Wuppertal Satz und Herstellung: logos Kommunikation und Gestaltung, Wuppertal Fon: +49 (202) 248 37-0 Fax: +49 (202) 248 37-10 [email protected] www.logos-kommunikation.de Druck: Limberg Druck, Remscheid Verlag: Verlag Müller + Busmann KG Hofaue 63 42103 Wuppertal Fon: +49 (202) 248 36-0 Fax: +49 (202) 248 36-10 [email protected] www.epmassetis.de