unsere zukünftige Energiequelle für Heizung und Warmwasser

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unsere zukünftige Energiequelle für Heizung und Warmwasser
„Arbeitsgemeinschaft zur Aufsuchung von Erdwärme im Erlaubnisfeld Ascaim GbR“
Gemeinde Aschheim
Ismaninger Straße 8
85609 Aschheim
Tel. 089 / 90 99 78 - 38
Fax. 089 / 90 99 78 - 33
E-Mail: [email protected]
Gemeinde Feldkirchen
Rathausplatz 1
85622 Feldkirchen
Tel. 089 / 90 99 74 - 37
Fax. 089 / 90 99 74 - 36
E-Mail: [email protected]
Gemeinde Kirchheim
Münchner Straße 6
85551 Kirchheim
Tel. 089/ 90 90 9 - 14
Fax. 089 / 90 90 975 14
E-Mail: [email protected]
NNOVATIVES
NTERKOMMUNALES
EOTHERMIEPROJEKT
SCHHEIM,
ELDKIRCHEN,
IRCHHEIM
Allgemeines
• Die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim planen die Nutzung der umweltfreundlichen
Geothermie (Erdwärme). Im Erdinneren ist der Bodenschatz heißes Wasser (Thermalwasser) anzutreffen.
Die entstehende und gespeicherte Wärmeenergie soll vorrangig als Energiequelle zur Nahwärmeversorgung
(Heizung und Warmwasser) von Wohngebäuden, Siedlungen, öffentlichen - und gewerblichen Gebäuden genutzt
werden.
Erlaubnisfeld
• Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat mit Bescheid vom 17.10.2005 der Gemeinde Aschheim
(auf Antrag der Gemeinde Aschheim vom 04.08.2005) die Erlaubnis erteilt, Erdwärme aufzusuchen.
• Das Erlaubnisfeld, genannt Claim ASCAIM, erstreckt sich über eine Fläche von 31,38 km².
Bisheriges Vorgehen:
• In Absprache mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium hat die Gemeinde Aschheim den Nachbargemeinden
Feldkirchen und Kirchheim angeboten, sich an dem Geothermieprojekt zu beteiligen.
• Die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim haben hierzu einen interkommunalen Arbeitsausschuss
Geothermie gebildet. In der 2. Sitzung des Arbeitsausschusses Geothermie am 24.4.2007 unterzeichneten die
Ersten Bürgermeister der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim die „Vereinbarung über die Bildung
einer Arbeitsgemeinschaft der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim zur Vorbereitung der
Aufsuchung von Erdwärme im Erlaubnisfeld Ascaim“.
• Am 19.06.2007 hat eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte aus Kirchheim, Aschheim und Feldkirchen
stattgefunden. In der Sitzung wurde eine gemeinsame Resolution zur Gründung einer interkommunalen GmbH
zur Aufsuchung und Nutzung von Geothermie verabschiedet. Die entsprechenden Entscheidungen wurden in den
einzelnen Gemeinderatssitzungen Aschheim (24.05.2007), Kirchheim (12.06.2007) und Feldkirchen (14.06.2007)
getroffen.
• Im Spätherbst 2007 ist die Bildung einer interkommunalen GmbH vorgesehen.
• Eine interkommunale Zusammenarbeit bei einem Geothermieprojekt in Bayern bzw. interkommunales
Geothermieprojekt, das ausschließlich aus deutschen Kommunen besteht, ist deutschlandweit derzeit einzigartig.
Geologie:
• Der süddeutsche Raum mit seinem Molassebecken verfügt über außergewöhnlich günstige Vorraussetzungen
für die Geothermienutzung. Der Tiefengrundwasserleiter „Malm“ wird bereits an mehreren Standorten u.a.
München - Riem für die Nahwärmeversorgung genutzt und kommt auch für den Standort Aschheim innerhalb
des Claim
für eine wirtschaftliche Erschließung in Frage.
• Den Zielhorizont für die Erschließung von Thermalwasser bildet der Malmtiefengrundwasserleiter. Dieser wird von
Karbonaten aufgebaut und verdankt seine Wasserführung in der Regel ausgeprägter Gesteinsklüftung und zum
Teil Verkarstung.
• Für die Nutzung des Malmkarsttiefengrundwassers sind 2 Bohrungen erforderlich, da das Thermalwasser
hochgepumpt und nach erfolgter thermischer Nutzung über einen Wärmetauscher wieder in die Tiefe gepumpt
werden muss.
• Die Untersuchungen haben ergeben, dass Thermalwasser in einer Tiefe von etwa 2.150 – 2.200 m unter Gelände
anzutreffen ist und mit einer Temperatur von ca. 82 – 85°C zu Tage gefördert werden kann.
Nahwärmekonzept:
• Das geförderte Thermalwasser erwärmt in einer zu errichtenden Heizzentrale über einen Wärmetauscher das in
einem auszubauenden Nahwärmenetz fließende Nahwärmewasser.
• Mittels einer Hausanschlussleitung und einer Wärmeübergabestation werden die Wärmeabnehmer
(Wohngebäude, Siedlungen, öffentliche -und gewerbliche Gebäude) zuverlässig mit Wärme versorgt.
• Ein Reserve- bzw. Spitzenlastheizkessel sorgt für eine hohe Wärmeversorgungssicherheit.
Vorteile der Geothermie:
• Gegenüber anderen erneuerbaren Energieträgern ist die Geothermie, unabhängig von der
Tages- und Jahreszeit, von Wind und Wetter, vor Ort ständig verfügbar.
• Mit dem vorhandenen geothermischen Potential kann eine Wärmeversorgung aus
regenerativer Energie langfristig (über 50 Jahre) gewährleistet werden.
• Die Nutzung der Geothermie ist besonders umweltschonend, da keine Lärmemissionen,
keine Schadstoffe und kein klimaschädliches CO² freigesetzt werden.
• Jährliche CO² - Mindesteinsparung von 2.000 - 4.000 Tonnen.
• Preisgünstige Wärmeversorgung für die angeschlossenen Wärmeabnehmer.
• Kostenersparnisse, da keine Kaminkehrer- und kaum Wartungs- bzw. Reparaturkosten anfallen.
• Geringer Platzbedarf für die Wärmeübergabestation, die an Stelle von Einzelfeuerstätten
(z.B. Öl-, Gaskessel, Holzpelletsheizungen) installiert werden.
• Abkoppelung vom Weltmarkt für Erdöl und Erdgas, Förderung eines regionalen Wirtschaftskreislaufes.
Wichtige Hinweise:
• Voraussichtlicher Bohrbeginn ist im Frühjahr/Sommer 2008. Gleichzeitig soll mit dem Aufbau eines
Nahwärmenetzes begonnen werden. Die ersten Hausanschlüsse sind für Frühjahr 2009 geplant.
Bitte berücksichtigen Sie bei Ihren Planungen (Neubau bzw. Ersatz vorhandener Wärmeerzeugungsanlagen),
dass für Ihren Heiz- und Warmwasserbedarf
zukünftig eine saubere und nachhaltige Nahwärmeversorgung zur Verfügung stehen wird.
• Sofern Ihre alte Heizanlage zu hohe Abgas- oder Verbrauchswerte aufweist, kann Ihnen bei einem geplanten
Anschluss Ihres Anwesens an das Nahwärmenetz, das Landratsamt eine Fristverlängerung für den
Weiterbetrieb Ihrer alten Heizanlage gewähren.
• Für ein Ein- bzw. Zweifamilienhaus betragen die einmaligen Kosten für den Nahwärmeanschluss
(Hausanschlusskosten, Baukostenzuschuss, Wärmeübergabestation) voraussichtlich
ca. 5.000,00 – 6.000,00 abzüglich der vorgesehenen gemeindlichen finanziellen Förderung.
Der laufende Wärmebezugspreis (Grundpreis, Arbeitspreis) wird unter dem Niveau der jeweils aktuellen
Gas- bzw. Ölpreise liegen.
Wärmeübergabestation
„ARGE zur Aufsuchung von Erdwärme im Erlaubnisfeld Ascaim GbR“ Juli 2007