Pfarrbrief Weihnachten 2014
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Pfarrbrief Weihnachten 2014
miteinander glauben leben Pfarrbrief Weihnachten 2014 Katholische Kirchengemeinde St. Petronilla in Münster St. Petronilla, Handorf St. Mariä Himmelfahrt, Dyckburg St. Josef, Gelmer www.st-petronilla.de Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht Ihnen die Geschäftsstelle Thomas Kottrup mit allen Mitarbeitern! DEVK-Geschäftsstelle Thomas Kottrup Hansaplatz 1 in 48155 Münster Tel.: 0251 663899 [email protected] 2 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Inhaltsverzeichnis / Impressum Inhaltsverzeichnis Grußwort Pfarrer Streuer 4 Adveniat 7 Grußwort Pfarrer Dr. Peters 8 Pastor Shiju 10 Alltag der Kirche in Indien 12 Der Pfarreirat informiert 14 Talente in der Gemeinde 16 Neue Verbundleitung 17 Zwei Diakone 18 Diakon was ist das? 19 Joachim Speck - neuer Diakon 21 Dankeschön Gabriele Köckemann 24 FSJler Christoph Brinker 25 FSJler Dominik Gastreich 26 Drei Orgeln - drei Baustellen 28 Ausblick 1. Halbjahr 2015 30 Quempas Singen 31 Familienkolumne32 KÖB St. Josef Gelmer 34 KÖB St. Petronilla Handorf 37 Aktion Dreikönigssingen 40 Ökumenisches Morgenlob 41 Adventssammlung Caritas 42 kfd St. Josef Gelmer 43 Beten in Gelmer - St. Josef 44 Ansprechpartner45 Gelmer - Hand in Hand 49 kfd St. Petronilla Handorf 50 Constantia Gelmer 51 40 Jahre Chorgemeinschaft St. Petronilla 52 Der Junge Chor in neuem Gewand 53 singing sisters 56 Warum trägt der Priester eigentlich ein Gewand? 57 Einladung Dyckburger Ferienfreizeit 59 Jugendzentrum Drei Eichen 60 Denkmale und Hofkreuze in unserer Gemeinde 61 Gemeindefahrt 2015 63 Gemeindefahrt 2014 65 Alena Kaiser - Zurück aus Kleinkranz 67 Weihnachtsmarkt71 Seniorennachmittag/Ausflug 72 Erstkommunionvorbereitung73 Erstkommunionvorbereitung/ Ehrenamt 74 Benediktshof 75 Lichtbrücke Handorf-Bangladesch 78 Neuer Firmkurs 79 SG DJK Dyckburg 80 Centro de Educatión Vocacional 82 Neuzugezogenentreff83 Kita St. Petronilla 84 Freiwillige Feuerwehr 86 Schützenbruderschaft St. Josef Gelmer 88 Schützenbruderschaft St. Hubertus Pötterhoek 89 Impressum Herausgeber: Kath. Kirchengemeinde St. Petronilla in Münster, Petronillaplatz 3, 48157 Münster Redaktion: Öffentlichkeitsausschuss des Pfarreirats Artikel geben die Meinung des Verfassers, nicht zwangsläufig die der Redaktion wieder! Redaktionell bedingte Kürzungen und Änderungen sind vorbehalten. Bildquellen: Deckblatt: Martin Manigatterer: www.pfarrbriefservice.de Seite 36: Sarah Frank: www.pfarrbriefservice.de Designkonzept: georg design – die marken-manufaktur, Münster Lektorat: Claudia Berghorn und Regina Robert / Layout: Martina Fölling Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 3 Grußwort Pfarrer Jürgen Streuer Liebe Schwestern und Brüder in unserer Gemeinde St. Petronilla in Münster! Liebe Mitchristen in ökumenischer Verbundenheit! Liebe Freunde unserer Gemeinde! Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.... (Jesaja 9;5) Ist es nicht ein wirkliches Wunder, dass heute, mehr als 2000 Jahre nach der Geburt des verheißenen Kindes, Millionen und Abermillionen Menschen dieses Ereignis feiern? Und dass der Geburtstag eines Kindes aus einfachen Verhältnissen den Lauf der Welt verändert hat? Wenn ein Kind geboren wird, rührt uns das alle an. Das Wunder einer Geburt ist für alle, die es miterleben dürfen, schon ein Wunder besonderer Größe und Freude. Dieses Kind aber, von dem der Prophet Jesaja spricht, erfüllt die Sehnsucht der Menschen auf besondere Weise. Es ist, wenn man die Geschichte des Volkes Gottes betrachtet, schon in der Weissagung des Propheten Nathan angekündigt und von den Propheten an vielen Stellen erwähnt. Daher wartet das Volk Israel mehr als 1.000 Jahre auf den verheißenen Gottessohn, der als Messias erwartet wird. Ein Wunder ist aber auch, dass es sich beim Kind in der Krippe, bei Jesus, nicht um einen Sohn mächtiger Eltern handelt, sondern dass es der Sohn einfacher Leute ist, der hier ins Leben tritt. Die ersten Menschen, die er beeindruckt und beglückt, sind nicht die Schriftgelehrten und die Führer des Volkes, sondern es sind Hirten - arm und oft auch verachtet, am Rande der Gesellschaft lebende Menschen jener Zeit. Das ist seine Botschaft bis zum heutigen Tag: „Kommt alle her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid: ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28) 4 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Grußwort Pfarrer Jürgen Streuer Nun aber stellt sich die Frage, was es mit den Weisen aus dem Morgenlande auf sich hat, die doch offensichtlich dem Bild der sogenannten „kleinen Leute“ so gar nicht entsprechen können. Diese Menschen bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe. Das sind Geschenke, die einem König dargebracht werden sollten. Sehen wir uns diesen Besuch näher an, so erkennen wir, dass sie einerseits für den Fortgang der Geschichte Jesu unerlässlich sind, denn ihr Besuch bei Herodes erzwingt letztlich die Flucht nach Ägypten, andererseits ist ihr Besuch ein Skandal, denn sie sind nicht gläubige Juden, die immerhin das exklusive Recht auf den Gott der Juden haben, sondern sie sind Fremde und somit von allen religiösen Rechten der mosaischen Lehre und Religion ausgeschlossen. Sie durchbrechen also Schranken und machen den Weg zu diesem Gott für alle Menschen frei. Jesus selbst bekräftigt später in Matthäus 28,19 diese Ausweitung und sagt: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Bis auf den heutigen Tag erfahren wir die Wirksamkeit dieses Auftrags und können die weltweite Auswirkung auch in den Gottesdiensten in unserer Kirche erfahren. Menschen aus vielen Ländern und Kulturen feiern mit uns Eucharistie und wir beten gemeinsam, feiern und freuen uns gemeinsam und auch die gemeinsame Trauer ist uns nicht fremd. Unsere Überzeugungen sind über Konfessionsgrenzen hinweg gültig und wir identifizieren uns über die gleichen Glaubensgrundsätze, die wir im Credo bekennen. So ist uns mit dem Kind in der Krippe ein Sohn unseres Gottes geschenkt, der friedfertig und verbindend etwas vollbracht hat, was seit mehr als 2000 Jahren die Welt verändert hat und immer noch verändernd wirkt. Machen wir uns gemeinsam über den Stress vor den Feiertagen und über Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 5 Grußwort Pfarrer Jürgen Streuer den Kaufwahn hinweg auf zur Krippe hin, zu dem Ort, an dem alles begann. Dort können wir uns auch selbst wiederfinden und wirklich fröhliche und friedfertige Weihnachten feiern. In einer Welt voller Unfrieden und Gefahren ist das wichtiger denn je. Ich wünsche jedem und jeder von Ihnen und Euch die Kraft, zur Freude am neu geborenen Sohn Gottes zu kommen. Im Namen des gesamten Seelsorgeteams und aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Pfarrgemeinde St. Petronilla in Münster wünsche ich Ihnen und Euch ein gesegnetes und gnadenreiches Weihnachtsfest. Uns allen wünsche ich die Sensibilität, die Botschaft des Engels in der Heiligen Nacht an die Hirten auf dem Felde so zu verstehen, wie sie seit 20 Jahrhunderten verstanden worden ist: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind.“ Ihr / Euer Pastor Jürgen Streuer 6 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 adveniat Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 7 Grußwort Pfarrer Dr. Christian Peters Liebe Christinnen und Christen in unseren beiden Kirchengemeinden, beschenkt zu werden ist etwas Wunderbares. Das sieht man am besten an den Kindern: Schon das Papier ist wichtig, am liebsten bunt und schön - und natürlich mit einer großen Schleife. Und dann erst das Knistern und Rascheln beim Auspacken, der erste, hastige Blick auf den Inhalt, das Erkennen. Und wenn es dann wirklich das Richtige ist, das Erwünschte, das seit langem Erträumte: die Freude. Augen, die strahlen, offen und ohne jeden Vorbehalt. Wir Erwachsenen tun uns da schwerer: Aber auch bei uns sind sie noch da, die Rührung und das leise Kribbeln. Gebremster, gewiss, und doch: Tief drinnen wirkt er immer noch, der alte Zauber. Und selbst wenn uns der Inhalt dann doch nicht umhaut, die Socken, der Schal, wird uns bewusst: „Da hat jemand an dich gedacht. Da hat sich jemand gefragt, was dich freuen könnte, ja, was dir vielleicht sogar fehlt. Wie nett!“ Und es wird uns wärmer ums Herz, selbst den Allercoolsten. Beschenkt zu werden ist etwas Wunderbares. Das gilt auch für das Geschenk der Weihnacht, des Christfestes. Doch anders als bei allen menschlichen Geschenken bekommen wir hier wirklich und wahrhaftig, was wir gebrauchen, was uns fehlt, ja, was jede und jeder von uns bitter nötig haben: Gott selbst kommt in unser Leben, Deines und meines. Der Allmächtige macht sich auf den Weg und trifft bei uns ein, in seinem Sohn, dem 8 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Grußwort Pfarrer Dr. Christian Peters Kind im Stroh der Krippe, dem, der unser Schicksal teilt, der Mensch wird, einer von uns, auch im Bitteren und Schweren, und für uns eintritt, ganz und gar und ohne jeden Vorbehalt. Für mich persönlich ist dieses Wunder nur selten so schön und treffend in Worte gefasst worden wie in einem Lied, das sich sowohl im neuen „Gotteslob“ (247) als auch im „Evangelischen Gesangbuch“ (27) findet. Es stammt von Nikolaus Herman (1500–1561), einem Lehrer und Kantor in Joachimsthal (Böhmen): „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“. – Dieses Lied zu singen oder auch nur seine Worte zu lesen, macht froh. Denn wir, Du und ich, dürfen in und mit diesen Zeilen ein wunderbares Geschenk auspacken. Eines, das knistert und raschelt wie das Stroh der Krippe und unsere Augen leuchten lässt – schon beim ersten Blick. Lobt Gott, ihr Christen alle gleich,/ in seinem höchsten Thron,/ der heut schließt auf sein Himmelreich/ und schenkt uns seinen Sohn, / und schenkt uns seinen Sohn. Er kommt aus seines Vaters Schoß/ und wird ein Kindlein klein,/ er liegt dort elend, nackt und bloß,/ in einem Krippelein,/ in einem Krippelein. Er äußert sich all seiner G´walt,/ wird niedrig und gering,/ und nimmt an eines Knechts Gestalt,/ der Schöpfer aller Ding,/ der Schöpfer aller Ding. Heut schließt er wieder auf die Tür/ zum schönen Paradeis;/ der Cherub steht nicht mehr dafür./ Gott sein Lob, Ehr und Preis,/ Gott sei Lob, Ehr und Preis. Allen einen besinnlichen Advent und ein frohes und friedliches Christfest! Ihr/ Euer Dr. Christian Peters, Pfarrer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 9 Pastor Shiju Pastor Shiju John Jacob Kaniyarkunnel Seit dem 1. Mai unterstützt Shiju John Jacob Kaniyarkunnel das Seelsorgeteam in unserer Gemeinde und wird die kommenden fünf Jahre bei uns in St. Petronilla verbringen. Am 9. November hat unser Bischof ihn zum Pastor in unserer Gemeinde ernannt. Zurzeit wohnt er im Haus Emmaus (am ehem. Vorsehungskloster). Mittlerweile sind sieben Monate vergangen und nun möchte sich Pastor Shiju den Gemeindemitgliedern vorstellen und über seine ersten Eindrücke in der Gemeinde und seine Vorhaben für die Zukunft berichten. Das Gespräch führte Martina Fölling. Pastor Shiju, woher stammen Sie? Ich komme aus der Provinz Kerala in Indien, bin 40 Jahre alt und habe einen Bruder und eine Schwester. Meine Ausbildung zum Priester absolvierte ich in Indien. Ich habe dort bereits in sechs Gemeinden gearbeitet und wurde 2003 zum Priester geweiht. Nach einem Jahr als Kaplan in einer großen Gemeinde kam ich als Kaplan in eine kleinere Gemeinde mit 120 Familien und etwa 600 Gemeindemitgliedern. Ich nahm ein Lehramtsstudium auf und arbeitete in mehreren Gemeinden und gleichzeitig als Lehrer. 10 Wie war es für Sie, nach Deutschland zu kommen? Bevor ich nach Handorf kam musste ich erst einmal zehn Monate lang an der Akademie „Klausenhof“ in Hamminkneln-Dingden am Niederrhein Deutsch lernen. Die Prüfung habe ich erfolgreich abgeschlossen. Kurz bevor ich dann in diese Gemeinde kam, hatte ich ein bisschen Angst. In der Akademie „Klausenhof“ hatte ich zwar Deutsch gelernt, aber bisher kaum gesprochen. Mir wurde bewusst, dass ich nun gezwungen sein würde, Deutsch zu sprechen. In meiner neuen Gemeinde würden ja kaum indische Mitmenschen sein, mit denen ich mich in meiner Muttersprache verständigen könnte. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Pastor Shiju Wie empfanden Sie Ihren Start in St. Petronilla? Ich hatte mich bereits im Vorfeld im Internet über die Gemeinde informiert. Am 21. April fand dann ein erstes Gespräch mit Pfarrer Jürgen Streuer statt, in dem ich alle wichtigen Informationen über die Gemeinde St. Petronilla erhielt. Als ich dann hier ankam, wurden meine Ängste schnell ausgeräumt: Ich wurde sehr freundlich und mit offenen Armen aufgenommen. Insbesondere Jürgen Streuer hat mich wie ein Bruder empfangen. Das Seelsorgeteam, die Damen im Pfarrbüro und die Menschen in der Gemeinde unterstützen mich beim Lernen der deutschen Sprache und korrigieren auch meine Fehler. Diese Erfahrung empfinde ich als sehr positiv. Pastor Shiju, wie gefällt Ihnen das Leben in Münster bis jetzt? Ich habe festgestellt, dass sich die Menschen in der Gemeinde hier viel Zeit nehmen. Leider musste ich auch feststellen, dass die Menschen in der Innenstadt weniger Zeit haben und nicht so herzlich sind. Wie gestalten Sie Ihre Arbeit als Priester in unserer Gemeinde? In den letzten Wochen habe ich bereits einige Menschen in der Gemeinde besucht. Diese Besuche helfen mir sehr dabei, noch besser zu verstehen wie man hier lebt. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Mir ist es wichtig, mit allen Leuten guten Kontakt zu halten. In meiner indischen Gemeinde habe ich immer viele Familien besucht. Ich bin mir sicher, dass man die Menschen nur verstehen und ihnen helfen kann, wenn man engen Kontakt mit ihnen sucht. Insbesondere die Alten, Kranken und Alleingelassenen liegen mir am Herzen, ich möchte ihnen zuhören, für sie da sein. Sie geben mir so viel zurück. Und ich lerne durch diese Begegnungen viel besser Deutsch. Im Übrigen denke ich in vielen Dingen praktisch: Seit kurzem habe ich ein Auto. Es ist mir nicht wichtig, dass ich schneller unterwegs bin, sondern dass ich mit Hilfe des Navigationsgerätes nun die Menschen, die ich besuchen möchte einfach und gezielt erreiche, ohne dass ich erst lange im Internet recherchieren muss. Was tun Sie, wenn Sie nicht „im Dienst“ sind? Ich habe ein einfaches aber sehr tiefgreifendes Lebensmotto: Liebe die Leute, liebe die Menschen, wie Jesus Christus die Menschen geliebt hat! „Gottes Liebe ist so wunderbar“, ist das Kirchenlied, das ich hier in der Gemeinde am liebsten singe. In meiner Freizeit gehe ich gerne spazieren, lese und bete. Manchmal höre ich Musik, surfe im Internet, oder schaue mir einen Film an. Und ich jogge eine Stunde oder länger am Tag. 11 Pastor Shiju Haben Sie einen Wunsch an die Gemeinde? Ich wünsche mir, dass alle Menschen in der Gemeinde einen guten Kontakt zum Seelsorgeteam haben und dass alle, die Jungen und die Alten in der Gemeinde, die Gottesdienste zahlreich besuchen und die Eucharistie zusammen feiern. Insbesondere die Jugendlichen und die Familien vermisse ich in so manchem Gottesdienst. Wir danken Pastor Shiju für das Gespräch, und wünschen ihm für die Zukunft, dass er sich in unserer Gemeinde zuhause fühlt und viele wundervolle Begegnungen hat. Martina Fölling Pastor Shiju berichtet über den Alltag der Kirche in Indien: Die indische Kirche ist sehr aktiv weil sie aus vielen kleinen Gemeinden besteht. In einer Gemeinde gibt es zwischen 1.500 und 2.000 Mitglieder. Ein Pfarrer ist in der Regel zuständig für eine Gemeinde. Er hat meist gute Beziehungen zu den Mitgliedern, denn normalerweise besucht er die Familien in seiner Gemeinde dreimal pro Jahr. Wir Südinder sind sehr religiös. Das bedeutet, dass die Sonntagsmesse 12 für die Gemeindemitglieder sehr wichtig ist: 90 % der Mitglieder besuchen sonntags die Kirche. Die heilige Messe dauert normalerweise zwei Stunden, die Predigt dauert etwa eine halbe Stunde, manchmal ist sie auch kürzer. Normalerweise finden an einem Sonntag täglich zwei heilige Messen statt - eine für die Erwachsenen und eine für die Kinder. Die Kindermessen beginnen mit der Laudes um 9.30 Uhr. Danach feiert man die heilige Messe, dann Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Kirche in Indien folgt für die Kinder (1.Klasse bis 12. Klasse) der Katechismus-Unterricht. Dieser dauert ungefähr zwei Stunden und ist vergleichbar mit Schulunterricht. Jedes Jahr gibt es eine Abschlussprüfung. Diese Prüfung muss bestanden werden, ansonsten muss das Kind die gleiche Klasse wiederholen. Alle Kinder in der Gemeinde lernen den Katechismus. In Indien gibt es große Familien. Oft leben drei Generationen zusammen in einer Wohnung. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich glaube, dass die Großeltern und Eltern ein gutes Vorbild für Kinder sein können. Jeden Abend wird zusammen gebetet, meist der Rosenkranz, manchmal aber auch andere Gebete. Das tägliche gemeinsame Gebet in der Familie dauert etwa eine Stunde. Die meisten Familien haben eine gute Beziehung zum Priester in ihrer Gemeinde. In Indien gibt es sehr viele Priester. Außerdem ist die indische Kirche sehr jung, da 50 % der Mitglieder Jugendliche sind. Sie sind sehr aktiv und beteiligen sich an vielen freiwilligen Aktivitäten in der Gemeinde. Die Jugendlichen treffen sich jeden Monat und planen ihre weite- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 ren Programme. Unsere ganze Gemeinde macht jedes Jahr an 5 Tagen Exerzitien. Das dauert manchmal von morgens bis abends, manchmal von 16 Uhr bis 21 Uhr. Die Gemeinde ist in dieser Zeit besonders aktiv. Alle beichten während der Exerzitien. Manchmal dauert eine Beichte über eine halbe Stunde, aber die Leute sind sehr glücklich nach der Beichte. Die Leute haben die Gelegenheit, um jeden Tag zu beichten, . Viele Leute nutzen dieses Angebot. Wir haben fünf Fastenzeiten. Gefastet wird vom 1. Dezember bis 25. Dezember, vom 1. August bis 15. August, vom 1. bis 8. September. Zwei Mal im Jahr essen wir nur eine Mahlzeit am Tag: an Karfreitag und zum Aschermontag (Anm. der Redaktion: in Indien gibt es keinen Rosenmontag, deshalb beginnt die Fastenzeit schon am „Aschermontag“). Unsere Karfreitagsliturgie dauert von morgens 8 Uhr bis abends 16 Uhr. Wirklich alle Gemeindemitglieder besuchen die Karfreitagsliturgie. Pastor Shiju John Jacob Kaniyarkunnel 13 Der Pfarreirat informiert Gestärkt unterwegs Ein Ergebnis aus den Gemeindeteilversammlungen Vor einigen Monaten diskutierten an drei Dienstagabenden engagierte Mitglieder unserer Gemeinde in Dyckburg, Gelmer und Handorf jeweils ihre Sichtweisen vom Gemeindeleben und hielten dabei nicht nur die Stärken und Schwächen unserer Gemeinde, sondern auch Impulse, Ideen und Wünsche für die deren Zukunft fest. Gestärkt unterwegs: So kann als erstes Fazit die Beschreibung unserer Gemeinde im Anschluss an diese Gemeindeteilversammlungen lauten. Gestärkt sind wir in St. Petronilla, da wir auf gewachsene Aktivitäten blicken können, die unsere Gemeinde auszeichnen und zu einer besonderen Gemeinschaft machen. Hier wurden auf den Gemeindeteilversammlungen z. B. die lebendige Vereinskultur, die Bedeutung der Kirchenmusik und besonders unsere gelebte Ökumene in den Blick genommen. Den Anwesenden war es auch wichtig, gefühlt Alltägliches und eher Unauffälliges wie die 14 bestehenden Gottesdienste und Andachten zu benennen und als Stärke herauszustellen. Darüber hinaus be- und gestärkt fühlten sich die anwesenden Gemeindemitglieder durch die Menschlichkeit und Nähe des pastoralen Teams. Neben relativer Einigkeit im Genannten gingen die Meinungen aber auch auseinander. Als ein Beispiel sei hier der Wunsch nach „klassischer“ Liturgie genannt, dem der Wunsch nach anderen offenen Formen der Liturgie an anderen Orten entgegenzustehen scheint. Diesen bunten Strauß an Sichtweisen und Interessen möchten wir als Pfarreienrat im Anschluss an diese Versammlungen gerade aber auch als Stärke und Bereicherung verstehen, da in ihnen die menschliche Vielfalt unserer Gemeinde und auch ihr Potential zum Ausdruck kommen. Unterwegs sind wir daher in St. Petronilla, weil es nun gilt, sich den Impulsen und Ideen, die noch durch eine weitere Sammlung in Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Der Pfarreirat informiert/Talente der Leiterrunde der Messdiener ergänzt wird, zu stellen. Erste Diskussionen und Erörterungen fanden bereits in den einzelnen Ausschüssen und Gremien wie dem Pastoralplanausschuss und dem Vorstand des Pfarreirates statt. Hierbei wurde deutlich, dass eine besondere Herausforderung in der Gewichtung der vielfältigen und komplexen Beiträge liegt. Gestärkt unterwegs zu sein - das heißt für uns im Anschluss an die Gemeindeteilversammlungen, die Stärken unserer Gemeinde nicht aus den Augen zu verlieren und als Selbstverständlichkeit zu betrach- ten. Es heißt aber auch, dass wir als Gemeinde uns noch weiter entwickeln können, dass es noch offene Wünsche und – noch wichtiger – Ideen gibt, an denen wir arbeiten können und wollen. Im Namen des Pfarreirates danke ich allen Beteiligten für die engagierte Mitarbeit bei den Gemeindeteilversammlungen. Ich freue mich auf die weitere inspirierende Auseinandersetzung mit den Ergebnissen. Dr. Ulrich Sprekelmeyer Talente in der Gemeinde Das Leben in unsere Gemeinde ist durch viele unterschiedliche Angebote, Veranstaltungen und besonderes gestaltete Feste geprägt. Das bunte Angebot von St. Petronilla umfasst Aktionen und regelmäßige Veranstaltungen für alle Altersgruppen, von der Jugendtanke bis zum Seniorencafé. Hierzu zählen aber auch das Sozialbüro, die Bücherei und Fahrdienste. Die Attraktivität unserer Gemeinde gePfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 winnt durch viele Aktivitäten von der abwechslungsreichen Gottesdienstgestaltung bis hin zu fröhlichen Festen. All diese Aktivitäten und Angebote bereichern das Leben in St. Petronilla, weil sie durch das große Enga15 Talente gement der hauptamtlichen Kräfte und der vielen ehrenamtlichen Helfer gestemmt werden. Jede und jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten ,aktiv für die Gemeinde einbringen, im Großen wie im Kleinen. Hier sind alle Talente aber auch einfach nur helfende Hände gefragt – vom Lektorendienst über Gesprächsangebote für Menschen in schwierigen Lebenssituation bis hin zu Auf- oder Abbauarbeiten z. B. beim Pfarrfest oder das Kuchenbacken für das Kirchencafé. Und was können Sie tun? Jeder hat ein besonders Talent oder einen besondere Begabung, und jede noch so einfache Hilfe ist willkommen. Vielleicht haben auch Sie eine besondere Idee zur Gestaltung eines Gottesdienstes oder können im Anschluss an die Fronleichnamsprozession Würstchen grillen. Darum bittet der Pfarreirat um viele kleine und große Helfer für unsere Gemeinde. Wir erstellen eine Liste der Talente und Unterstützer für Gemeindeaktivitäten. Auf dieser Liste können auch Sie stehen. Wir suchen Talente und Unterstützter für alle Themen und Bereiche: Liturgie - Öffentlichkeitsarbeit - Se16 nioren - Kinder - Jugendliche - Neuzugezogene - Veranstaltungen und Feste - Soziales - Helfende Hände für dies und das Wir freuen uns auf ihre Meldung für unsere Liste. Wenn wir mit Ihnen rechnen können, dann schicken Sie Ihr Talent bzw. Ihr Unterstützungsangebot und Ihre Kontaktdaten an den Pfarreirat: E-Mail: [email protected] Über das Pfarrbüro: Tel. 0251/6206578-100 Fax. 0251/6206578-110 oder sprechen Sie uns einfach an. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe! Für den Pfarreirat Kirsten Jucknat Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Neue Verbundleitung Die Kitas stellen sich neuen Herausforderungen „Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen“ Seit dem 01.08.2014 arbeite ich nun als Verbundleitung in der Kirchengemeinde St. Petronilla. Obwohl mir die drei Kindertageseinrichtungen (Kitas) in der Kirchengemeinde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittlerweile bekannt sind und ich auch schon viele Menschen in der Gemeinde gut kenne, entdecke ich jeden Tag neue und mir unbekannte Momente. Die Arbeit als Verbundleitung ist sehr schön, sehr abwechslungsreich und mit einem hohen Maß an Verantwortung für die Kitas verbunden. Die drei Kitas arbeiten durch ihre individuellen Erfahrungen, Prägungen und Standorte sehr unterschiedlich, aber alle haben eines gemeinsam: Durch die enge Anbindung an die Kirchengemeinde St. Petronilla – geprägt durch die pastoralen Leitlinien – vermitteln die Kitas: Jeder Mensch, egal welchen Alters und welcher Herkunft, ist willkommen und soll sich aufgenommen und eingebunden füh-len in dieser christlichen Gemeinschaft! Gemeinsam haben sich die drei Kitas jetzt auf den Weg gemacht, ein QuaPfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 litätsmanagementsystem (QM-System) des Diözesancaritasverbandes zu installieren. Dieses QM-System bietet die Möglichkeit, das Profil der einzelnen Kindertageseinrichtung zu schärfen und deutlich herauszustellen. Es sichert als Entwick-lungsinstrument die individuelle Prägung jeder einzelnen Kita. Ziel ist es, die Arbeit nach innen und außen transparent zu machen. Alle Beteiligten sollen erfahren, was wir tun und wie wir es gestalten. Im QM-Prozess wird ein Handbuch erstellt, in dem alle verbindlichen Standards und pädagogischen Regeln beschrieben sind. Das Handbuch gibt Auskunft über Werte und Ziele der Kitas und bietet uns eine Basis für eine interne und externe Überprüfung und die Sicherung der Qualität unserer Arbeit. Der gesamte QM-Prozess wird im Sommer 2016 abgeschlossen sein. Der Weg dahin wird mühsam und arbeitsintensiv sein und es wird sich auch einiges verändern. Aber Gustav Heinemann hat einmal gesagt: „Wer nichts ändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ In diesem Sinne Ihnen allen eine besinnliche Advents,- und Weihnachtszeit. Agnes Bödder-Thien 17 Zwei Diakone Zwei Diakone in unserer Gemeinde Der eine - Werner Schneider wurde vor 25 Jahren im Dom zu Münster durch Bischof Dr. Reinhard Lettmann zum Diakon geweiht. Der andere - Joachim Speck am gleichen Ort erst vor wenigen Tagen, am Sonntag vor dem ersten Advent, durch unseren Bischof Dr. Felix Genn. - Joachim Speck Diakone in den Gemeinden stehen für eine Botschaft, die in unserer Zeit unattraktiv zu sein scheint, nämlich für die Botschaft des Dienens. Sie dienen in ihrem Tun Jesus ChrisWerner Schneider tus und halten so seine Gegenwart unter uns wach. Aber Diakone dienen auch den Menschen, in dem sie ihre Zeit für andere schenken und so deutlich machen, dass Christus sich jedem – egal welcher Herkunft, egal ob reich oder arm – zuwendet. Wir dürfen dankbar sein, dass in unserer Gemeinde zwei Diakone mit Zivilberuf leben und sich einbringen - eben im Dienst der Liturgie, im Dienst der Verkündigung durch Wort und Tat und im Dienst der Nächstenliebe, der Caritas. Am dritten Advent, 14. Dezember 2014, wird Diakon Joachim Speck in der hl. Messe um 11 Uhr in den Dienst in unserer Gemeinde eingeführt. Im Anschluss an den Festgottesdienst laden wir zum Empfang ins Pfarrheim herzlich ein. 18 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Diakon was ist das? Diakon – was ist das? Der Diakon dient Gott und den Menschen. Er verkündet das Evangelium in Wort und Tat, dient dem Wohl der Menschen und unterstützt dabei den Dienst des Bischofs und der Priester. Bei seiner Weihe verspricht er, den Armen und Kranken beizustehen sowie den Heimatlosen und notleidenden zu helfen. In „gaudium et spes“, der Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils, heißt es, dass „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, (…) auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Junger Christi“ sind. Der Diakon macht sich diesen Auftrag besonders zu eigen. Das wird schon im Begriff Diakon deutlich. Diakon wird abgeleitet vom griechischen Wort (diakonos) und bedeutet „Diener“. Darüber hinaus hat ein Diakon selbstverständlich auch liturgische Aufgaben. In der Messfeier verkündet er das Evangelium, spendet die Kommunion und assistiert dem Bischof oder einem Priester. Er kann predigen, taufen, beerdigen oder eine Trauung leiten. Er dient in seinem jeweiligen Aufgabenfeld im Namen dessen, der Diener aller war: Jesus Christus (vgl.Mt 20,28). Er soll sein Leben nach Christi „Bild und Beispiel“ gestalten und als „Mann des Gebets“ leben (vgl.Weiheliturgie).Wer zum Diakon geweiht wurde, bleibt es sein ganzes Leben lang. Wo und wie leben Diakone? Diakone sind in der Regel in einer Gemeinde oder Seelsorgeeinheit tätig. Sie arbeiten aber auch auf regionaler und diözesaner Ebene, etwa als Krankenhaus- oder Notfallseelsorger. Grundsätzlich werden sie in sämtlichen Bereichen der Kirche eingesetzt: Diakonie, Liturgie und Verkündigung. Sie leben und arbeiten überall dort, wo Menschen auf ihre Dienste angewiesen sind. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 19 Diakon - warum? Diakone versprechen Ehrfurcht und Gehorsam gegenüber ihrem Bischof. Eine Besonderheit dieses Weiheamtes ist, dass auch verheiratete Männer zum ständigen Diakon geweiht werden können. Wer die Weihe als Unverheirateter empfängt, verspricht bei seiner Weihe die Ehelosigkeit. Diakon – warum? Das Amt des Diakons ist biblischen Ursprungs − und zugleich sehr jung. Bereits im neuen Testament wird von Diakonen berichtet (vgl. Apg 6,1-7; 1 Tim 3,8-13). Doch im Lauf der Jahrhunderte wurde der Dienst der Diakone als ein auf Dauer angelegtes Amt in der Kirche bedeutungslos. Erst infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) wurde der spezifische Dienst des Diakons erneuert. Der Dienst von Diakonen betont in hervorragender Weise den dienenden Auftrag der Kirche am Menschen und hilft, den wachsenden pastoralen und sozialen Aufgaben der Kirche in der heutigen Zeit gerecht zu werden. Die meisten Diakone in Deutschland üben ihren Dienst neben ihrem Zivilberuf aus, das heißt sie arbeiten weiterhin in ihren bisherigen Berufen und darüber hinaus in einem diakonalen Aufgabenfeld. Der Diakon macht deutlich, dass die Feier der Liturgie, die Verkündigung des Evangeliums und das soziale Engagement für die Kirche untrennbar zusammengehören. Er hat die Menschen am Rande der Gesellschaft, die Armen unserer Zeit, im Blick und erinnert die Gemeinden daran, dass ihnen in den Armen Christus begegnet. (Auszug aus dem Heft „Diakon“ des Zentrums für Berufungspastoral – Freiburg) 20 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Joachim Speck Ein neuer Diakon in unserer Gemeinde Joachim Speck In den vergangenen vier Jahren hat sich Joachim Speck aus unserer Pfarrei auf den Weg gemacht und sich zum ständigen Diakon mit Zivilberuf ausbilden lassen. Nachdem alle Prüfungen bestanden sind, hat unser Bischof Joachim Speck zum Weihekandidaten zugelassen. Am Christkönigsfest, den 23.11.2014 um 14.30 Uhr wurde er im Hohen Dom zu Münster gemeinsam mit sechs anderen Männern aus dem Bistum zum Diakon geweiht. Joachim Speck möchte sich der Gemeinde vorstellen. Das Gespräch führte Martina Fölling. Joachim Speck, mögen Sie sich der Gemeinde vorstellen? Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet und, habe zwei Kinder und wohne mit meiner Familie in Dorbaum. Mein Arbeitgeber ist die Deutsche Bahn, bei der ich in der Zugansage und im Service arbeite. Warum sind Sie Diakon geworden? Es gab keinen ausschlaggebenden Punkt, an dem ich gesagt hätte, wow, das ist meine Berufung. Es war vielmehr ein langsamer Prozess. Wir mussten in unsrem Familienleben aus beruflichen Gründen viel umziehen und die Kirche war da immer eine Anlaufstation. Mal etwas intensiver, mal weniger intensiv. Es war aber immer die gleiche Orientierung: Wo steht die Kirche, wann sind die Gottesdienste. Ich hatte auch immer das Bedürfnis mich in die Gemeinde einzubringen, aber unsere Aufenthaltsdauer an den verschiedenen Lebensstationen war zu kurz. Nun bin ich von meinem Wesen her ehr introvertiert, so dass es etwas gedauert hat, bis ich mich tatsächlich in einer Gemeinde engagiert habe. Den Beruf des Diakons mit Zivilberuf kannte ich lange Zeit gar nicht. Erst durch Werner Schneider kam ich mit diesem Amt erstmalig ins Bewusstsein. Jürgen Streuer hat mich dann letztendlich darauf gebracht, diesen neuPfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 21 Joachim Speck en Weg zu gehen. Ganz langsam nahm in meinen Gedanken der Wunsch Gestalt an, mich wirklich zum Diakon ausbilden zu lassen. Es folgten lange Gespräche und ein intensiver Gedankenaustausch mit meiner Frau und meinen Kindern, ohne deren Unterstützung ich diesen Weg hätte gar nicht gehen können. Die Kirche hatte mir bisher so viel gegeben. Ich sehe so eine Möglichkeit, ihr etwas zurückzugeben. Wobei ich mit dem Begriff Kirche nicht nur die Institution Kirche verbinde, sondern viel mehr noch die Gemeinschaft der Christen. Wie gestaltete sich die Ausbildung zum Diakon? Die Ausbildung wird organisiert vom und durchgeführt im Institut für Diakonat und pastorale Dienste in Münster. In den vergangenen vier Jahren fanden dort an ca. einem Wochenende pro Monat Kurse statt, die auf das Betätigungsfeld eines Diakon vorbereiten sollten. Daneben erfolgt noch eine theologische Ausbildung im Fernkurs (Grund- und Aufbaukurs). Es war also insgesamt schon eine sehr zeitintensive Ausbildung. Die vergangenen vier Jahre waren nicht immer einfach, haben viel Familienzeit gekostet und es haben auch nicht immer alle Beifall geklatscht. Es war ein Weg, der bei mir viele Fragen aufgerissen hat. Drei oder vier Mal war ich kurz davor, die Ausbildung abzubrechen. Aber die „Jungs“ im Institut, die mit mir die Ausbildung absolviert haben, waren sind schon eine starke Truppe und es hat immer sehr gut getan, wenn wir uns bei unseren Treffen ausgetauscht haben. Wie zeitintensiv ist die Tätigkeit eines Diakons im Zivilberuf? Es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit, die neben dem Zivilberuf herläuft. Diesbezüglich bin ich auch ganz gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt, auch im Hinblick meiner Familie. Mein Anliegen ist es, regelmäßig tätig zu sein. Allerdings möchte ich keiner sein, der in allen möglichen Töp22 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Joachim Speck fen wirbelt und dabei vergisst wo er herkommt. Schließlich beginnt das christliche Miteinander in der Familie. In dem Gespräch mit dem Bischof in dem letztendlich über die Zulassung zur Weihe entschieden wurde und bei dem auch meine Ehefrau Anne anwesend war, sagte der Bischof gleich zu Beginn zu ihr, dass eine wichtige Aufgabe auf sie zu komme. „Ihr Mann kann nur das tun, was er tun kann. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es zu viel ist, dann müssen Sie eingreifen“. Können Sie schon sagen, wie Sie in der Gemeinde eingesetzt werden? Durch meinen Schichtdienst ist es manchmal etwas kompliziert, ich mache im Prinzip aber das weiter, was ich auch vorher schon in der Gemeinde gemacht habe: Gottesdienstvorbereitung Tätigkeiten im Liturgieausschuss, Wortgottesfeiern, ökumenisches Sozialbüro, Firmkatechese. Es wird auf die Dauer sicher noch etwas dazu kommen: Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten, aber erst einmal bin ich sehe ich mich als „Diakon im Praktikum“. Wir danken Joachim Speck für dieses Gespräch und wünschen Ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute. Martina Fölling Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 23 Dankeschön Gabriele Köckemann! Stabwechsel in der ökumenischen Altenbegegnungsstätte der Handorfer Gemeinden Viele kennen den ökumenischen Treffpunkt der älteren Gemeindemitglieder und natürlich auch den guten Geist, der hier seit Anfang 1991 für alle und für alles da war. Immer wieder haben wir in den letzten Jahren vom ökumenischen Seniorenkreis unserer Handorfer Gemeinden berichtet. Unsere Absicht dabei war es, Schwellenangst und Fremdheit zu überwinden. Vor jedem neuen Pfarrbrief fand ein Gespräch statt, in dem Gabriele Köckemann darauf drängte, den Kreis unserer Senioren ein wenig bekannter zu machen und zögernde Personen zu ermutigen, hier mitzutun. Nun aber findet im Dezember 2014 ein Abschied statt, der eine ganze Ära beendet. Gabriele Köckemann tritt in den wohlverdienten Ruhestand. Da ist es an der Zeit, die gewaltige Leistung, die sie völlig selbstlos in den 23 Jahren ihres Wirkens erbracht hat, angemessen zu würdigen. An nahezu 1.200 Nachmittagen war Frau Köckemann die Gastgeberin für den Kreis der Senioren und Seniorinnen. Ebenso oft hat sie den Kaffee gekocht, Helferinnen angesprochen und mit diesen Frauen für Kuchen gesorgt. Wenn wir davon ausgehen, dass 24 meist mehr als 20 Gäste den Weg zur Seniorenrunde fanden, dann bedeutet dies, dass mindestens etwa 1.000 ältere Menschen pro Jahr betreut wurden und über den gesamten Zeitraum wohl mehr als 23.000 Gäste bewirtet und betreut worden sind. Die unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die von Gabriele Köckemann völlig selbstverständlich geleistet wurden, fanden ihren Lohn in der Freude und Dankbarkeit der Älteren und vor allem auch in ihrem Wiederkommen. Dieses Wiederkommen war und ist der Maßstab für den Erfolg der ökumenischen Einrichtung. Der obligatorische Euro, der als symbolischer Kostenbeitrag von den Gästen gezahlt wurde, war immer gut angelegt, denn er war der Schlüssel gegen die Einsamkeit, die so oft in den eigenen vier Wänden der Besucher und Besucherinnen herrschte. Bestimmt wird es Frau Köckemann nicht leicht fallen, das Heft nun wirklich aus der Hand zu geben, denn wer solange mit so viel Herzblut eine Aufgabe ausgefüllt hat, der ist sicher froh, nun ganz für den eigenen Herd da zu sein, andererseits aber wird er ein Verlustgefühl empfinden, wenn es am Donnerstag nicht mehr heißt, ich muss nun zu Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Dankeschön Gabriele Köckemann „meinem“ Seniorenkreis. Es mag ein Trost sein, den Stab nun in die richtigen Hände weitergeben zu können. Anneliese Hülsmann und Schwester Theresia sind längst keine Unbekannten mehr im ökumenischen Seniorenkreis der St. PetronillaGemeinde und der Zionsgemeinde, und die dritte im Bunde, Elisabeth Kühn, verfügt über reiche Erfahrung in der Betreuung der Senioren. dienst geben, und anschließend findet die Verabschiedung von Gabriele Köckemann in einer Feierstunde statt. Uns vielen Zaungästen dieser Ereignisse bleibt es, Frau Gabriele Köckemann für die viele Mühe der letzten 23 Jahre zu danken und festzustellen: Gabriele Köckemann hat sich um die Gemeinde und um die Menschen in Handorf verdient gemacht. Am Donnerstag vor dem 4. Adventssonntag wird es im Handorfer Hof einen gemeinsamen Gottes- Dankeschön, Gabriele Köckemann! Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Gerd Bette 25 FSJ - Christoph Brinker Ein Jahr lang St. Petronilla Gemeinde… und ein bisschen mehr Zum Abschluss meines freiwilligen sozialen Jahres in der St. Petronilla Gemeinde möchte ich mich nochmal melden. Mein Jahr ist vorbei, es endete am 30.09. Genau genommen waren es keine 12 Monate sondern ein klein bisschen mehr, nämlich 14 Monate. Ich schau mit sehr viel Freude, Spaß aber auch mit viel Respekt auf dieses Jahr zurück und bin sehr froh, mir dieses „Auszeit-Jahr“ hier gegönnt zu haben. Meine Arbeit ist mir bis zum letzten Tag niemals schwergefallen. Ich habe es genossen, tagtäglich die Menschen der Gemeinde zu treffen; sei es durch tägliche Altenheim-Besuche, in den verschiedenen Ausschüssen und Gruppen der Gemeinde oder einfach bei einem „Pläuschchen“ auf der Straße. Ich bin sehr dankbar für die unterschiedlichsten Möglichkeiten und Erfahrungen, die ich innerhalb dieses Jahres machen durfte, und bedanke mich für die Offenherzigkeit der Gemeindemitglieder, die mich jedes Mal aufs Neue mit offenen Armen und herzlichen Worten gegrüßt haben. Danke! nicht hier in Deutschland, sondern in Afrika, wo ich für einige Zeit auf Reisen gehen werde. Natürlich werde ich regelmäßig von mir hören lassen! Danach habe ich den Wunsch, eine Ausbildung oder Studium in sozialer Richtung anzugehen. Was es genau wird, steht noch nicht ganz fest, aber es wird sich sicher etwas ergeben … Ich hoffe, dass ich auch in der Zukunft dem ein oder anderen in der Gemeinde über den Weg laufen werde, sodass man nochmal ein bisschen „Pläuschchen“ halten kann. Bis bald, Christoph Brinker Was kommt nun?? Ich werde mich jetzt noch weiter umschauen, aber 26 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 FSJ - Dominik Gastreich ... und „der Neue FSJler“ ist schon da! Hallo liebe Gemeinde! Ich bin Dominik Gastreich, 19 Jahre alt und wohne in Dorbaum. Ich bin immer schon in der Gemeinde gewesen und habe im Handorfer Gemeindeteil von Taufe über Erstkommunion bis zur Firmung Vieles mit großer Freude miterlebt. Einige kennen mich bestimmt schon von früher aus der Kirche oder als den netten jungen Mann mit der Gitarre. Ich habe seit ich sieben Jahre alt war erst über Geige und dann Gitarre und Gesang meine Liebe zur Musik entdeckt und durfte mit unserem ehemaligen Pastoralassistenten Daniel Meyer-zu-Gellenbeck eine Messe musikalisch mitgestalten. Diese Freude ist mir auch nach Daniels Weggang dank unseres Organisten Thomas Wemhoff geblieben. Nach meinem Abitur in diesem Frühjahr am Gymnasium St. Mauritz hat für mich ein neuer Lebensabschnitt mit ganz neuen Einblicken in die Gemeinde und Umgebung begonPfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 nen. Ich freue mich sehr, jetzt als FSJ-Nachfolger von Christoph Brinker während meines Freiwilligen Sozialen Jahres auch außermusikalisch in der Gemeinde mitwirken zu können. Zu meinem Arbeitsfeld gehören Altenheimbesuche, Begleitung der Erstkommunion und Firmung, Mitgliedschaft im Pfarreirat und Seelsorgeteam, vieles Weitere im Alltag und auch ein Praktikumstag im Kindergarten. Der freundliche Umgang in der ganzen Gemeinde, aber auch besonders mit meinen „Chefs“ Jürgen Streuer und Hans-Dieter Sauer, und dem netten Team im Pfarrbüro ist stets eine Freude bei der Arbeit. Ich habe schon sehr viele tolle Menschen kennengelernt und erstaunliche Erfahrungen gesammelt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das erst ein kleiner Anfang von einer guten weiteren Zeit ist. Wenn Sie Fragen jeglicher Art haben oder meinen, dass ein FSJler gerade genau der Richtige für eine bestimmte Aufgabe ist, erreichen Sie mich gerne per E-mail an dominik.gastreich@ gmail.com oder auf dem Handy: 0163 – 97 22 961. Ich wünsche allen eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr! Dominik Gastreich 27 Drei Orgeln - drei Baustellen Drei Orgeln – drei Baustellen Die Orgel ist das Instrument, das aus unseren Gottesdienst nicht wegzudenken ist. Die Orgel braust auf zur größeren Ehre Gottes, und sie unterstützt unseren Lobgesang. Drei Instrumente gibt es in unseren Kirchen. In St. Petronilla ist die Orgel 1978 im Rahmen des Kirchen-Um- und Anbaus an der heutigen Stelle aufgestellt worden. Natürlich wurde das Instrument regelmäßig gewartet und gut gepflegt, aber nach über 35 Jahren wird es jetzt Zeit, eine Grundreinigung und -wartung durchzuführen. Dazu müssen alle Pfeifen ausgebaut und gesäubert werden. Diese Gesamtüberholung kostet rund 23.000 Euro. Als die St. Josef Kirche in den 80er Jahren neugebaut wurde, hat man einen gebrauchten Spieltisch genutzt und aus verschiedenen alten Orgel die Pfeifen zu einem Instrument zusammengebaut. Wer an Allerheiligen in der Kirche war, hat erlebt und gehört, dass einer der Bälge geplatzt ist, und wenige Tage später ist die Orgel gänzlich ausgefallen. Zur Zeit nutzten wir das EPiano, um den Gesang zu begleiten 28 und die Gottesdienste zu gestalten. Auch diese Orgel muss generalüberholt werden und zum Teil müssen auch elektrische Leitungen erneuert werden. Eine genauer Kostenvoranschlag wird zur Zeit erstellt, eine erste Schätzung lautete, dass wir wohl mit mindestens 25.000 Euro rechnen müssen. In St. Mariä Himmelfahrt wurde die alte Pfeifenorgel durch den Orgelsachverständigen unseres Bistums im Rahmen der Kirchenrenovierung 2011 als abgängig eingestuft und sie wurde damals – auch aufgrund der Wandsanierung – ausgebaut. Seit dieser Zeit steht auf der Orgelbühne eine Elektroorgel, die entsprechend Einschränkungen hat – außerdem müssen wir aufgrund von Rückkopplungen zur Zeit die Heizung kurz vor dem Gottesdienst abstellen. Eine kleine Barockorgel wird zwischen 100.000 und 125.000 Euro kosten. In unserem Bistum gibt es eine klare Regelung, nämlich dass Orgelrenovierungen und Neuanschaffungen durch die Kirchengemeinde alleine zu finanzieren sind. Zuschüsse von Seiten des Bistums entfallen also. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Drei Orgeln - drei Baustellen Dank eines großzügigen Spenders im Gemeindeteil Handorf konnte der Kirchenvorstand in seiner letzten Sitzung die Generalüberholung der Orgel in der St. Petronilla Kirche in Auftrag geben. Mit der Orgelbaufirma wurde vereinbart, dass in der Fastenzeit 2015 die Arbeiten ausgeführt werden. Wie schön wäre es, wenn in allen drei Kirchen bald wieder klare und Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 „saubere“ Töne erklingen könnten. Dazu sind wir auf die Mithilfe vieler Unterstützer und Spender angewiesen! Für den Kirchenvorstand Pfarrer Jürgen Streuer Bankverbindung für Spenden: Kirchengemeinde St. Petronilla in Münster IBAN: DE24 4005 0150 0034 0931 87 BIC: WELADED1MST Sparkasse Münsterland-Ost 29 Ausblick 1. Jalbjahr 2015 Ausblick 1. Halbjahr 2015 BITTE VORMERKEN! 30 10. Januar 18.30 Uhr Messe und Neujahrsempfang (St. Petronilla Kirche und Pfarrheim) 8. März 9 Uhr und 11.30 Uhr Firmgottesdienste in der St. Petronilla Kirche mit Weihbischof Dr. St. Zekorn 30. März – 1. April Ökum. Kinderbibeltage in Gelmer für Grundschulkinder 19. April Die EINE Gemeindewallfahrt nach Telgte 1. Mai 14 Uhr Feier der Erstkommunion in der St. Mariä Himmelfahrt Kirche 2. Mai 3. Mai 14 Uhr und 10 Uhr Feiern der Erstkommunion in der St. Petronilla Kirche 10. Mai 10 Uhr Feier der Erstkommunion in der St. Josef Kirche 25. Juni Ökum. Gottesdienst am Pfingstmontag anschl. erstes ökumenisches Gemeindefest 4. Juni 9.30 Uhr Feier des Fronleichnamsfests im Gemeindeteil Gelmer, 4.-7. Juni 150jähriges Jubiläum der Schützenbruderschaft St. Josef Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Qeumpas Singen Quempas Singen Lieder zum Advent am Sonntag, den 14.12.2014 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Petronilla, Münster-Handorf Werke von J. S. Bach, J. Eccard, G. F. Händel, C. Saint-Saëns, M. Praetorius Chöre: singing sisters once again und die Gemeinde Orgel: Thomas Wemhoff, Andrea Ottenjann Leitung: Eva-Maria Benning Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 31 Familienkolumne Das größte Geschenk zu Weihnachten? Wir bleiben in Kontakt! Kürzlich hat mich ein Bericht in der Zeitung aufgeschreckt: Es wurde ein neuer Erziehungstrend vorgestellt, genannt „Attachment Parenting“. Das Ziel dieses Ansatzes ist es, der neuen Elterngeneration nahezulegen, eine echte Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen. Als „neue Eltern“ gelten dabei all diejenigen, die auf ihr Smartphone starren und twittern, während sie ihren Kinderwagen vor sich her schieben, oder beim Stillen noch schnell auf Facebook nachsehen, was die anderen aus der Geburtsvorbereitungsgruppe gerade machen. Interessant stelle ich mir dabei auch die Perspektive der Babies vor. Ich muss an die Forschungen von Konrad Lorenz aus den fernen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts denken, die zeigten, dass Gänseküken als „Muttertier“ akzeptieren, was immer ihnen als erstes vor Augen kommt, wenn sie schlüpfen – egal ob das nun eine Gans ist, ein Mensch oder ein Fußball. Übertragen auf die heutige Zeit lassen diese Erkenntnisse vermuten, dass unsere Allerjüngsten endgültig und vollständig auf Handies geprägt sein werden, denn aus dem Kinderwagen heraus sehen sie ganz 32 klar die Umrisse eines Smartphones, während das Gesicht dahinter wohl nur als vager Schatten zu erkennen ist. So gewöhnen sich die Kinder an die Technik, während der naturgegebene elterliche Trieb, einen Kontakt zu den Nachkommen aufzubauen, verloren zu gehen scheint. Wie konnte es so weit kommen, frage ich mich und blicke auf unsere Zwillinge. Ich sehe zwei groß gewachsene 11jährige Mädchen, die inzwischen beide ein Smartphone nutzen - allerdings einen kurzen Ausflug in die schöne neue Whatsapp Welt ganz schnell wieder beendet haben, weil es sie fürchterlich unter Stress setzte, immer erreichbar zu sein. Jetzt müssen sie damit leben, dass sie einige Verabredungen verpassen, weil Whats-app einfach Standard ist und niemand daran denkt, sie per sms zu informieren oder mal anzurufen. Ein Blick in die Vergangenheit: Dass uns der liebe Gott seinen einzigen Sohn schickte, sieht auch erst mal nicht nach „Attachment Parenting“ aus, denn diese Erde war und ist kein rosiger Ort. Die Überlieferung zeigt aber, dass Maria und Josef den Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Familienkolumne Erziehungsauftrag so gut es ging angenommen haben: Sie legten Jesus in die Krippe, hielten ihn auch in schwierigen Zeiten warm und versorgten ihn so gut, dass er bis ins Erwachsenenalter überlebte. Außerdem ermöglichten sie ihm eine Berufsausbildung. Ein gewisser Kontakt scheint also vorhanden gewesen zu sein. Umso härter war es sicher für die Eltern, zu akzeptieren, dass er sich zu Höherem berufen fühlte und sie verließ, um eine Karriere als Wanderprediger einzuschlagen - mit den bekannten Folgen. Andererseits kann man natürlich auch die Geburt Jesu als höchste Form der Kontaktaufnahme betrachten: Ein Kind als Bindeglied zwischen Himmel und Erde, das auch heute noch eine Verbindung schafft zwischen all den Menschen, die gemeinsam Weihnachten feiern. „Was wünscht Ihr Euch eigentlich dieses Jahr zu Weihnachten?“, habe Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 ich Marlene und Josephine kürzlich gefragt. Eine konkrete Antwort habe ich noch nicht erhalten, die Wunschliste ist noch in Arbeit. Aber eins war ganz klar: Wir werden Heiligabend nach der Messe wieder unsere Freunde zum Glühweintrinken treffen und über die Feiertage viel unterwegs sein, um alle Großeltern, Cousins und Cousinen, Onkel und Tanten zu besuchen. „Alleine zu feiern, macht doch überhaupt keinen Spaß“, sind sie sich einig. Wirklich in Kontakt zu sein, ist für sie also das größte Geschenk. Und so wünsche ich Euch und Ihnen zu Weihnachten genau das: Gemütliche Tage inmitten von Menschen, die nicht nur nebeneinander auf dem Sofa sitzen und verschiedenste Bildschirme betrachten, sondern die sich an den Händen fassen, in die Augen schauen und sagen: „Frohes Fest!“ Claudia Berghorn 33 KÖB St. Josef Gelmer Einen herzlichen Weihnachtsgruß aus der KöB St. Josef Gelmer an die Gemeinde St. Petronilla. Für diesen Pfarrbrief haben wir ein Interview mit der Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule in Gelmer - Frau Beate Unger - geführt, in dem es um die Bedeutung und den Nutzen einer kleinen Bücherei geht. Liebe Frau Unger, die Bücherei arbeitet jetzt seit 6 Jahren nach dem neuen Konzept. Für die reine Kinderbücherei ist der Kontakt zur Schule besonders wichtig. Hierzu hätte ich einige Fragen an Sie vorbereitet: Welche Bedeutung hat das Lesen in der Schule? Lesen lernen und das Lesen nachher ausüben, das sind mit die wichtigsten Schlüsselkompetenzen, die wir unseren Kindern in der Schule vermitteln. Damit die Kinder die Bedeutung des Lesens erfahren können, ist es gut, wenn sie Bücher lesen, die ihnen Spaß machen. Lesen ist auch im Zeitalter anderer Medien wichtig, deshalb verwenden wir viel Zeit darauf. Es ermöglicht erst den Zugang zu diesen Medien und zum Lernen. Wie hilft die Bücherei bei der Leseförderung? Das freie und selbstständige Lesen ist sehr wichtigt. Gerade für Grundschüler ist diese kleine, nahe Bücherei, die so strukturiert ist wie unsere Schule, ein besonderer Glücksfall. Wir können sie jederzeit nutzen und werden dort ganz aktuell von ihnen beraten und erfahren, was neu ist oder interessant. 34 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 KÖB St. Josef Gelmer Sie haben, glaube ich, alle Bücher gelesen, die Sie dort im Bestand haben und können zu allen etwas sagen. Vor allem wenn die Kinder Fragen zu einem bestimmten Thema haben, hefen Sie, die richtigen Bücher u finden. Wie wird denn das Angebot der Bücherei von den Kindern aufgenommen? Wir haben uns in der Schule auf eine enge Zusammenarbeit mit der Bücherei eingestellt. Dadurch, dass wir im Klassenverband (in den Klassen eins, zwei und drei) hingehen, fühlen sich auch die „Nichtleser“ in der Gruppe bemüßigt, mal ein Buch auszuleihen und zu lesen. Die Kinder der vierten Klasse gehen auch schon alleine in die Bücherei. Die Lage am alten Sportplatz direkt an der Schule ist hierfür einfach optimal. Es spielt eine große Rolle, was der Freund oder der Klassenkamerad lesen. Sie empfehlen ein Buch weiter, haben es schon einmal gelesen oder möchten es auch lesen. Deshalb leihen eigentlich alle Kinder der Klasse Bücher aus. Auch lernen sie das Ausleihen und kommen später selbstständig zur Bücherei. Wie klappt die Zusammenarbeit mit der Bücherei? Die Zusammenarbeit mit Ihnen, Frau Knüvener, ist ganz problemlos. Wir erstellen gemeinsam am Anfang des Schuljahres einen Plan, wann Bücher ausgeliehen und zurückgegeben werden können. Die Rückgabe erfolgt vor der neuen Ausleihe in der Schule. Durch diesen Vorlauf sind die Bücher schon wieder in der Bücherei einsortiert, so dass die Kinder sagen können, „ich leihe mir jetzt das aus, was meine Freundin (mein Freund) vorher hatte“. Das funktioniert sehr gut. Wir haben im Sekretariat eine Kiste stehen, in die die Kinder gelesene Bücher legen können. Sie (Frau Knüvener) holen sie zwischendurch immer ab. Dadurch, dass wir dalle vierzehn Tage am Freitag in die Bücherei kommen, ist der Termin fest im Stundenplan etabliert. Wichtig ist aber auch der Austausch mit Ihnen über das, was gelesen wird oder das, was die Kinder gerade im Unterricht bearbeiten. Ich finde diesen Austausch in den Neuanschaffungen durchaus wieder. Die Bücherei besteht in ihrer jetzigen Struktur als Kinderbücherei seit sechs Jahren. Haben sich aus der Zusammenarbeit mit der Bücherei Effekte für die Schule ergeben? Ja, ich glaube schon. Ich bemerke, dass die Kinder wirklich ganz regelmäßig neue Bücher ausleihen. Sie haben eine andere Motivation zu lesen, als Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 35 KÖB St. Josef Gelmer wenn sie nur ihr Lesebuch oder Bücher, die die Eltern zu Hause haben, lesen. Ich denke, dass sich in den höheren Klassen einige „Leseratten“ entwickelt haben; das finde ich wirklich gut. Ich glaube, wenn es dieses aktuelle Buchangebot vor Ort nicht gäbe, hätte es diese Entwicklung so nicht gegeben. Auch hat sich die Leseleistung in der Schule insgesamt verbessert. Und wie bewerten sie das Buchangebot in der Bücherei? Ich empfinde es als aktuell und hervorragend für unseren kleinen Ort. Es ist ein sehr guter Grundstock da, mit wirklicher Lese-Lektüre und Literatur für Kinder. Das Sachbuchangebot könnte etwas entwickelt werden. Allerdings haben wir in der Schule auch einiges, so dass sich das ergänzt. Von den Kindern höre ich immer wieder, dass die Bücher da sind, die sie auch lesen wollen. Das finde ich prima. Ich danke ihnen für das Gespräch Frau Unger. Gerne, Frau Knüvener. Eine gute Vorbereitung auf das kommende Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr wünscht Euch/Ihnen das Team der Katholisch öffentlichen Bücherei St. Josef Gelmer. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Marion Knüvener Übrigens: Die Bücherei ist am Sonntag von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr geöffnet. Während der Ferien ist die Bücherei geschlossen (Aushang). Außerdem können die KiTa- und Schulkinder über die jeweiligen Einrichtungen innerhalb der dort organisierten Zeiten Bücher ausleihen. 36 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 KÖB St. Petronilla in Handorf Liebe, Lesen, Leidenschaft oder warum man manche Geschenke erst im Nachhinein als solche erkennt Das Motto des Pfarrbriefes heißt diesmal „Das größte Geschenk …“ – da muß ich gar nicht lang überlegen. Das größte Geschenk, das mir zuteil wurde, bekam ich eher unfreiwillig von meiner ältesten Schwester. Die hatte in den siebziger Jahren die lästige Aufgabe, an bestimmten Nachmittagen auf mich, ihre sieben Jahre jüngere Schwester, aufzupassen. An genau diesen Tagen fand im Stadtteil-Jugendzentrum in Lübeck, wo wir aufwuchsen, eine Jugenddisco statt. Kurzerhand „parkte“ meine 14-jährige Schwester mich für zweieinhalb Stunden in der Bücherei nebenan. Was für ein Glück! Ich liebte diesen Ort vom ersten Moment an. Auf braunen Cordsofas, umgeben von schreiend orange-farbenen Bücherregalen, verbrachte ich herrliche Stunden und war jedesmal überrascht, wenn die Zeit schon wieder um war. Ich bekam dann einen eigenen Bücherei-Ausweis und durfte die geliebten Bücher sogar mit nach Hause nehmen! Als wir einige Zeit später mit der Grundschulklasse die Bücherei besuchten, war ich die einzige, die schon einen Ausweis hatte, wie mein Klassenlehrer anerkennend bemerkte. Ich platzte fast vor Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Stolz, als mich die Dame an der Ausleihe vor meinen Mitschülern mit Namen begrüßte. Meine Schwester verlor übrigens relativ schnell das Interesse an der „Kinder-Disco“ – bei mir aber war der Funke für eine lebenslange Leidenschaft entzündet worden. In der Hoffnung, dass aus unseren kleinen Erstlesern auch eines Tages leidenschaftliche Bücherliebhaber werden, haben wir wieder jede Menge neuen Lesestoff angeschafft: wunderschöne Bilderbücher, neue Wissensbücher, spannende Kinderkrimis und aufregende Abenteuerromane harren ihrer Ausleihe. Den erwachsenen Lesern möchte ich einige besondere Neuerscheinungen empfehlen: Elizabeth Gilbert: „Das Wesen der Dinge und der Liebe“ Der Autorin, die mit ihrem Roman „Eat, Pray, Love“ berühmt geworden ist (der mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt wurde und, wie der Roman, ein Riesenerfolg wurde), gelingt hier ein nächster ganz großer Wurf. Hauptfigur Alma, im Jahr 1800 geboren, wird eine begnadete Botanikerin. Als 37 KÖB St. Petronilla Handorf Frau aber hat sie, trotz ihres glasklaren Verstands, zu dieser Zeit keine Chance, als Wissenschaftlerin ernst genommen zu werden. Und dann ist da auch noch die Sache mit der Liebe – was für eine komplizierte Angelegenheit! Ein flüssig geschriebener Roman mit unerwarteten Wendungen und amüsanten Ideen. Potential zum Lieblingsbuch. nun in New York lebt, bekommt zum Geburtstag von ihrer Mutter Darya den idealen Heiratskandidaten geschenkt. Der entschiedenen Ablehnung dieses Geschenks folgt eine gemeinsame Reise mit der Mutter in den Iran, auf der Suche nach ihren Wurzeln. Der Iran einmal nicht als Ort, in dem allein finstere Religionshüter das Sagen haben, sondern WO Menschen in ihrem Alltag gezeigt werden; zudem eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte. Lesenswert. Leila Meacham: „Land der Verheißung“ Marjan Kamali: „Tausendundein Granatapfelkern“ Die 25-jährige Mina, die ihre Kindheit in Teheran verbracht hat und 38 Wenn auf dem Titelbild eines Romans eine fette Rose prangt, ist meistens Kitsch-Alarm angesagt. Der Titel tut ein Übriges. Aber halt! Es handelt sich zwar um eine Familiensaga, es geht um Baumwollplantagen, eine Liebesgeschichte darf auch nicht fehlen, dennoch ist das Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 KÖB St. Petronilla Handorf Ganze so fesselnd erzählt, dass man die Welt um sich herum beim Lesen völlig vergisst. Wer Meachams „Die Erben von Somerset“ kennt und mag, der kann sich auf diese als Vorgeschichte zu den „Erben“ konzipierte Story freuen. Oliver Bottini: „Ein paar Tage Licht“ Terroristen. Doch BKA-Mann Ralf Eley hat seine Zweifel. Da er offiziell nicht ermitteln darf, ohne seine Ausweisung zu riskieren, muss er andere, gefährliche Wege gehen. Zusammen mit seiner heimlichen Geliebten, der algerischen Untersuchungsrichterin Amal, deckt er einen unglaublichen Skandal auf, der unter anderem zu einem schwäbischen Waffenhersteller führt … Mitreißend! Diese und viele andere Neuerscheinungen finden Sie ab sofort in ihrer St.-Petronilla-Bücherei an der Handorfer Straße 9. Das gesamte Team wünscht allen Lesern (und selbstverständlich auch allen NichtLesern!) eine fröhliche, besinnliche oder aufregende Vorweihnachtszeit, ganz nach Gusto. Und natürlich jede Menge Bücher unter dem Weihnachtsbaum. Dagmar Schulze Buschhoff Aus den vielen neuen Krimis, die diesen Herbst erschienen sind, möchte ich diesen in Algerien spielenden Roman vorstellen. Ein deutscher Rüstungsmanager wird entführt, angeblich von islamistischen Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Öffnungszeiten: Dienstag 16.00-18.00 Uhr Donnerstag 16.00-18.00 Uhr Sonntag 10.00-12.00 Uhr 39 Aktion Dreikönigssingen 2015 „Segen bringen – Segen sein!“ Die Aktion Dreikönigssingen 2015 In der ersten Januarwoche 2015 werden sich wieder viele Jungen und Mädchen als Sternsinger verkleidet auf den Weg machen. Dabei klopfen sie an viele hundert Türen und sammeln Spenden für unsere Partnerschaftsprojekte. So machen sie deutlich: Wir setzen uns weltweit für die Rechte der Kinder ein. Auf diese Weise zeigen sie sich als Christinnen und Christen solidarisch mit den Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt. Die Sternsinger in Handorf sammeln für Kinder und Jugendliche in Kleinkrantz (Südafrika). Mit dem gesammelten Geld wird das Partnerprojekt von Monika Bertels unterstützt. Durch eine gezielte Förderung leistet dieses Projekt einen wesentlichen Entwicklungsbeitrag für die Menschen in Kleinkrantz. Mit dem Dreikönigssingen in Dyckburg und Gelmer wird das Projekt „Sankt Elisabeth“ in Honduras unterstützt. Dabei geht es um die Verwirklichung eines ganz elementaren Kinderrechtes, nämlich einer grundlegenden Schulbildung. Die Termine: Fr. 19.12.2014 Vorbereitungstreffen aller interessierten Mädchen und Jungen um 16 Uhr im Pfarrheim von Handorf Do. 01.01.2015 Beginn der Aktion in Gelmer mit feierlicher Aussendung in der St. Josef Kirche um 18 Uhr Sa. 03.01.2015 Beginn der Aktion in Dyckburg mit einem Frühstück im Heidehof um 9.00 Uhr, anschl. Aussendung, um 17.00 Uhr Dankgottesdienst in St. Mariä Himmelfahrt So. 04.01.2015 Dankgottesdienst der Sternsingeraktion für Gelmer in St. Josef um 9.30 Uhr So. 04.01.2015 Beginn der Aktion in Handorf mit feierlicher Aussendung in der Petronilla Kirche um 11 Uhr (5.und 6. Jan. Singen) Sa. 10.01.2015 Dankgottesdienst der Sternsingeraktion für Handorf in St. Petronilla um 18.30 Uhr (anschl. Neujahrsempfang im Pfarrheim) Kontakt: Pastoralreferent Hans-Dieter Sauer, Tel. 0251/6206578-900, E-Mail:[email protected] 40 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Ökumenisches Morgenlob Ökumenisches Morgenlob Wenige Jahre vor seinem Tod schrieb der orthodoxe Erzbischof Athenagoras Kokkinakis (+ 1979) an seine Gemeinden in Großbritannien: „Wir dürfen die Zeichen der Zeit nicht ignorieren. Das christliche Volk lebt heute in einer neuen Epoche der Zusammenarbeit für die Wiedervereinigung der Kirchen. Die Christen sind der Konkurrenz und der Streitigkeiten müde geworden, sie sehen heute deutlicher denn je, dass die Trennung ein Skandal und ein Hindernis ist, Christus anzunehmen. Das Volk ist sich bewusst, dass durch die ökumenische Zusammenarbeit die Freundschaft zwischen den Christen gewachsen ist und dass diese den Graben für Gespräche und den theologischen Dialog schmaler gemacht haben...“ Auch wenn der Erzbischof die ökumenische Entwicklung sehr optimistisch gesehen hat, so konnten wir in unserer kleinen Gemeinde unterschiedliche Erfahrungen sammeln, aber wir sind der Konkurrenz und Rechthaberei der christlichen Konfessionen müde geworden. Und so treffen wir uns seit einer Vielzahl von Jahren an jedem Donnerstag (außerhalb der Schulferien) um Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 8.30 Uhr in St. Josef, Gemer, zum ökumenischen Morgenlob. Es wird wechselweise von katholischen und evangelischen Christen vorbereitet, und es gibt Tage, an denen die betenden und singenden Christen auf rund 20 Mitfeiernde anwachsen. Der orthodoxe Erzbischof schließt sein Schreiben, indem er auf den Heiligen Geist verweist. „Er wirkt immer und führt das Volk auf die Suche nach Lösungen, und ich bin überzeugt, dass eines Tages die Unterschiede zwischen den Konfessionen aufgehoben werden können.“ Darauf hoffen auch wir. Für den Ökumenekreis Ilse und Wolfgang Steinhausen 41 Adventssammlung Adventssammlung der Caritas und Diakonie 2014 „Türen schließen selbsttätig“ – das hören wir gerne. Denn danach kommt die Ansage „Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges“. Der Zug fährt los. Wie schön: Wir gehen auf Geschäftsreise - oder gar Urlaubsreise. Sind die Türen geschlossen, kann die Fahrt beginnen. Was für die Fahrt mit der Bahn gilt, gilt sonst nicht. Türen, die sich nicht öffnen, sind ein Hindernis. Die geschlossene Tür ist ein Symbol für Ausschluss. „Tür zu“ heißt draußen bleiben müssen, nicht dazukommen dürfen. Jemandem die Tür vor der Nase zufallen zu lassen, ist unhöflich. Caritas und Diakonie möchten Türen öffnen. Damit Menschen ihren Weg finden und selbstständig gehen können. Da sind Menschen, die sich ins Abseits gestellt fühlen. Weil sie nicht mithalten können. Weil sie krank oder einsam sind. Weil sie sich Sorgen um ihren Alltag oder die Zukunft ihrer Kinder machen. Dann öffnen die Hilfen, Dienste und Häuser von Caritas und Diakonie ihre Türen. Mit der Adventssammlung sammeln wir Geld für Hilfe, die an42 kommt. Bitte unterstützen Sie diese Arbeit mit Ihrer Spende! Herzlichen Dank. Das Geld, das in der Gemeinde St. Petronilla gespendet und gesammelt wird, bleibt auch zu 100% in Handorf, Gelmer und Sudmühle. Hier können wir im Sozialbüro oder auch durch direkten Kontakt schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. In diesem Pfarrbrief liegt ein Überweisungsvordruck oder Sie spenden direkt auf das Konto: Kath. Kirchengemeinde St. Petronilla IBAN DE 16 4005 0150 0045 0249 50 Sparkasse Münsterland Ost BIC WELADED1MST Verwendungszweck: „Caritas“ Bis 100€ gilt die Durchschrift als Spendennachweis für das Finanzamt, bei höheren Beträgen schickt Ihnen das Pfarrbüro gerne eine Zuwendungsbescheinigung. Dr. Gabrielle von Schierstaedt Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 St. Josef Gelmer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 43 Beten in Gelmer Beten in Gelmer - St. Josef Wussten Sie, dass sich an jedem Mittwoch einige Menschen in St. Josef versammeln, um gemeinsam zu beten? Für eine halbe Stunde - von 15.30 Uhr bis 16 Uhr - lassen wir Arbeit, Stress und Hektik zu Hause zurück, um in der Kirche für 30 Minuten die Antennen auf Gott hinauszufahren. Mit Hilfe von Worten aus der Heiligen Schrift und mit Gebeten aus dem Gotteslob wollen wir etwas von Gott wahrnehmen, erfahren und von ihm hören. Aber wir gehen auch auf Sendung und tragen Dank, Not, Elend der Menschen in der Gemeinde, in der Kirche und in der weiten Welt vor Gott hin. Seine Kraft, die die Menschen stark macht, tröstet und motiviert uns immer wieder neu. Früher, in den 80iger Jahren, trafen sich regelmäßig rund 17 Personen, heute sind wir nur drei oder vier. Aber wir wissen: Wo zwei oder drei in Jesu Namen versammelt sind, da ist er mitten unter uns. Und nach dem Beten gehen wir wieder gelassen in unseren Alltag: Wir wissen, Gott geht mit uns; da wird vieles leichter. Allerdings kommt inzwischen auch 44 die Frage auf, ob es der Gemeinde etwas ausmachen würde, wenn niemand mehr da ist und das Beten in der Gemeinschaft dann ausfallen würde! Wie die Entwicklung in der Zukunft auch sein wird: Wir sind noch immer für alle da, die vor Gott Verstärkung wünschen. Sr. Fides Rottmann Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Ihre Ansprechpartner in der Pfarrgemeinde Ihre Ansprechpartener In der Pfarrgemeinde Pfarrer Jürgen Streuer Petronillaplatz 3, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-200 Fax. 0251/6206578-210 [email protected] Pastor Shiju Kaniyarkunnel Tel. 0251/1414712 [email protected] Domvikar Michael Rupieper Horsteberg 20, 48143 Münster Tel. 0251/6206578-910 [email protected] Pfarrer Hermann Backhaus Ludgeriestraße 72, 48143 Münster Tel. 0251/6206578-920 [email protected] Priester zur Aushilfe Pater Stanislaus Onyemere Dorbaumstraße 101, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-930 [email protected] Diakon Werner Schneider Theodor-Hovestadt-Weg 24, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-960 [email protected] Diakon Joachim Speck Am Hornbach 83, 48157 Münster Tel. 0251/38471599 [email protected] Pastoralreferent Hans-Dieter Sauer Pauline-Bünhove-Straße 48B, 48268 Greven Tel. 02571/6206578-900 [email protected] Krankenhauspastoralreferentin Sr. Imelda Schmiemann Wersebeckmannweg 77, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-940 oder -941 (Fachklinik Hornheide) [email protected] Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Pfarrbüro in Handorf Mo., Mi., Do., Fr. 8.30 – 12.00 Uhr Di., Fr. 15 – 17.30 Uhr Do. 15 – 18.00 Uhr Petronillaplatz 3 Irmgard Ruhnau,, Marion Althoff Tel. 0251/6206578-100 Fax. 0251/6206578-110 [email protected] Pfarrbüro in Gelmer Di. 10 – 12 Uhr Gittruper Straße 22 Marion Althoff Tel. 0251/6206578-100 Fax. 0251/6206578-110 Küsterin St. Petronilla/ St. Mariä Himmelfahrt Stefanie Kemme Tel. 0251/327239 Küsterin St. Mariä Himmelfahrt Regina Lemkamp Tel. 0251/14147-22 Küsterehepaar St. Josef/ St. Mariä Himmelfahrt Franz-Josef und Maria Gähr Tel. 0251/326209 Hausmeister St. Petronilla Walter Ludewig Tel. 0251/329552 Hausmeisterin Heidehof Walburga Balslimke Tel. 0172/1626508 45 Ihre Ansprechpartner in der Pfarrgemeinde Pfarreirat Vorsitzender: Dr. Heiner Zeiger Tel. 0251/326158 Kirchenvorstand stellv. Vorsitzender: Martin Steinbrede Tel. 0251/329813 Kita-Verbundleitung Agnes Bödder-Thien Petronillaplatz 3, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-300 [email protected] Kindertagesstätte St. Petronilla Elisabeth Klamt Ludwig-Wolker-Str. 1, 48157 Münster Tel. 0251/324220 Kindertagesstätte St. Mariä Himmelfahrt, Dyckburg Im Sundern 59, 48157 Münster Tel. 0251/6206578-700 Kindertagesstätte St. Josef Andrea Kampelmann Gelmer Heide 1a, 48157 Münster Tel. 0251/325559 Chorgemeinschaft St. Petronilla Giesela Mann Tel. 0251/324423 Proben: Do. 20 Uhr im Pfarrheim St. Petronilla Singing Sisters Angela Jungfermann Tel. 0251/325249 Proben: Mo. 20.00 Uhr im Handorfer Hof 46 Singing-Kids Kardinal-von-Galen-Grundschule, Proben: montags Minis (1. und 2. Schulj) 14.30 - 15.30 Uhr Maike Neunast Tel. 0157/75053084 Maxis (3. und 4. Schulj) 15.30 - 16.30 Uhr Barbara Linnenbaum Tel. 0176/53950202 Junger Chor Handorf Larissa Menke Tel. 01573/5416584 Regina Werbick (Chorleiterin) Tel. 01578/6191599 Proben: Di. 19.00 im Pfarrheim St. Petronilla Chor- und Theatergemeinschaft Constantia Gelmer von 1881 Erhard Rettig (Vors.) Tel. 0251/328318 Proben: Do. 20.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Gelmer Impulse Chor Handorf/Gelmer Susanne Schellong Tel. 0251/325273 Ökumenisches Sozialbüro Mi. 17 - 18.30 Uhr im Pfarrbüro Dr. G. v. Schierstaedt Tel. 0251/6206578-120 Betreuungsgruppe Hand in Hand Christa Fichtner Tel. 0251/325139 Di. 15.00 – 17.00 Uhr in der Mehrzweckhalle in Gelmer kfd St. Petronilla Ingrid Dauskardt Tel. 0251/2841511 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Ihre Ansprechpartner in der Pfarrgemeinde kfd St. Josef Mechthild Ruppert Tel. 0251/329355 Messdiener St. Petronilla Christoph Dahlmann Tel. 0251/324003 Ökumenekreis Gelmer Familie Steinhausen Tel. 0251/324363 Messdiener St. Mariä Himmelfahrt Julia König Tel. 0251/325186 Seniorennachmittag St. Petronilla Anneliese Hülsmann Tel. 0251/326368 Messdiener St. Josef Larissa Menke Tel. 0251/142818 Seniorenkreis 70+ Dyckburg Ludgera Brinker Tel. 0251/327329 Landjugend Kai Hilgensloh Tel. 0177/8553753 Mehrzweckhalle Gelmer Georg Jauer - Hallenwart, Vermietung Westerheide 3, 48157 Münster Tel. 0251/325589 Heidehof Vermietung über das Pfarrbüro St. Petronilla Tel. 0251/6206578-100 Montagskulturkreis Elisabeth Thier Tel. 0251/324245 Kreuzbund Herr Tieskötter Tel. 02504/3406 Treffen: Mi. 19.30 Uhr/ Pfarrheim St. Petronilla AL-Anon Maria Tel. 0251/329233 Christine Tel. 02506/1360 Treffen: Do. 20 Uhr im Pfarrheim St. Petronilla Pfadfinder Martin Fuchs Tel. 0251/2006896 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Haus Emmaus – Haus der Kontemplation Schwester Imelda Wersebeckmannweg 77, 48157 Münster Tel. 0251/1414724 Schwester Fides Rottmann (Vorsehungsschwester) Gelmerheide 23, 48157 Münster Tel. 0251/1321254 Bücherei St. Petronilla Judith Nieder-Korte Tel. 0251/325967 Annegret Menning Tel. 0251/ 329997 Öffnungszeiten: So. 10-12 Uhr / Di. 16-18 Uhr / Do. 16-18 Uhr Bücherei St. Josef Marion Knüvener Tel. 0251/1321057 Öffnungszeiten: So. 10.45 – 12.00 Uhr (Mehrzweckhalle Gelmer) 47 Ihre Ansprechpartner in der Pfarrgemeinde Kardinal von Galen Grundschule Rektorin Birgit Hülsmeier Ludwig-Wolker-Str. 13, 48157 Münster Tel. 0251/324404 Matthias-Claudius-Grundschule Rektorin Monika Mittag Drostestr. 7, 48157 Münster Tel. 0251/326355 Astrid Lindgren Grundschule Rektorin Beate Unger Gelmerheide 3, 48157 Münster Tel. 0251/329827 Evangelische Zionsgemeinde Pfr. R. Witt Tel. 0251/35584 Pfr. Chr. Peters Tel. 0251/2704840 Ev. Seniorenzentrum Handorfer Hof Handorfer Straße 22-24, 48157 Münster Tel. 0251/871470 Schützenbruderschaft St. Vinzenz Günther Pauluweit Tel. 0251/324394 Schützenbruderschaft St. Hubertus Ludger Davids Tel. 0251/9284444 Schützenbruderschaft St. Josef Manfred Viehweg Tel. 0251/329698 SG DJK Dyckburg Thomas Schnell Tel. 0251/326154 DJK Grün-weiß Gelmer Martina Arenskötter Tel. 0251/143637 Vinzenzwerk Flugplatz 53, 48157 Münster Tel.0251/142370 Hospiz lebensHAUS Herr Dröge Dorbaumstraße 215, 48157 Münster Tel. 0251/899350 Benediktshof Verth 41, 48157 Münster Tel. 02504/7340-0 48 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Gelmer - Hand in Hand Seit mehr als 6 Jahren besteht unsere Betreuungsgruppe. Die gemeinsamen Nachmittage in entspannter Atmosphäre beginnen mit Kaffee und Kuchen. Es folgen eine Zeitungsrunde, Bewegungsübungen, Spiele, Gedächtnistraining und Rätsel, Kurzgeschichten, kreative Gestaltungsangebote, basteln, dazu Musik und Gesang. Der Nachmittag soll den Senioren Abwechslung vom Alltag bringen. Unser Angebot richtet sich an ältere, geriatrisch veränderte Menschen. Nach den gesetzlichen Grundlagen leitet die Altenpflegefachkraft Brigitte Kraneburg die Gruppe als niedrigschwelliges Angebot nach SGB XI mit Anerkennung und Qualitätssicherung durch die Bezirksregierung Düsseldorf. Jeden Dienstag bieten wir in der Zeit von 14 bis 15 Uhr in der Mehrzweckhalle Gelmer die Möglichkeit für Gespräche und Beratung an, um pflegende Angehörige zu entlasten und zu unterstützen. Im Anschluss von 15 bis 18 Uhr treffen wir uns mit unseren Gästen, und bieten ihnen an, ihre SozialPfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 kontakte zu stärken und der Isolation vorbeugen. Mit gemeinsamen Aktivitäten sollen Ressourcen gefördert und verlorene Fähigkeiten und Alltagstechniken wieder entdeckt und reaktiviert werden. Wir freuen uns über neue Gäste für unsere Nachmittage, sprechen Sie uns an und genießen Sie die nette Gesellschaft. Wer mehr über uns oder unsere Gruppe wissen möchte, kann sich mit unserer Fachleitung Brigitte Kraneburg (Tel. 527597( oder unserer Gruppensprecherin Christa Fichtner (Tel. 325139) in Verbindung setzen. Über neue und interessierte ehrenamtliche Kollegen würden wir uns ebenfalls sehr freuen. Unser Betreuungsteam : Brigitte Kraneburg Christa Fichtner Hannelore Boehm Maria Göwert Clärchen Witte Christa Möller Elisabeth Bußmann Käthe Dorstewitz 49 kfd St. Petronilla Das größte Geschenk - unsere Kinder Das größte Geschenk an unsere Kinder ist gemeinsam verbrachte Zeit Eine wichtige Fähigkeit des Menschen ist das Sprechen. Mit Hilfe der Sprache verständigen wir uns und können anderen unsere Gedanken und Gefühle erklären. Wer sich gut ausdrücken kann, hat das beste Rüstzeug für sein Leben immer bei sich. Dass ein Viertel der sechsjährigen Jungen in Deutschland eine sprachtherapeutische Behandlung erhält, ist alarmierend. Vor allem, weil die Gründe dafür nach Ansicht der Experten von der AOK in der verstärkten Nutzung neuer Medien liegen. Wer seine Kinder vor den Computer oder Fernseher setzt, um seine Ruhe zu haben, fördert ihr Sprachvermögen nicht. Im Gegenteil: Er dröhnt die kleinen Köpfe nur zu! Schon der gemeinsame Genuss einer DVD ändert das: Wenn Eltern mit ihrem Kind über das Gesehene sprechen, sich die Geschichte nacherzählen lassen und mögliche Fragen klären, kann auch der Medienkonsum zum Spracherwerb genutzt werden. Bildhaft nutzen wir den Begriff „Sprachschatz“. Es ist die Aufga- 50 be von Eltern, ihn ihren Kindern beizubringen. Geschenkte Zeit ist der Schlüssel, mit dem Eltern die Räume zu ihren Kindern öffnen können. Mit Spielen, Vorlesen oder Singen erwirbt das Kind Stück für Stück die Fähigkeit sich auszudrücken. Dafür braucht es lebendige Vorbilder, keine Konserven. Die vor uns liegende Adventszeit und die Weihnachtsfeiertage sind ideale Gelegenheiten, um in der Familie gemeinsame Zeit zu verbringen. Das Team der kfd St. Petronilla wünscht allen kfd- und Gemeindemitgliedern und allen Handorfern eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Fest. Ingrid Dauskart Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Constantia Gelmer von 1881 Der Gesang und das Theaterspiel sind Glückserlebnisse. Wer als Sänger oder als Schauspieler auftritt, gibt etwas von sich preis, da Gefühle und Empfindlichkeiten, die im Alltag verdrängt werden, beim Chorgesang und beim Theaterspiel freigesetzt werden. Mit dem Singen ist es in der heutigen Gesellschaft mittlerweile ähnlich wie mit der Natur und unberührter Wildnis. Der Chorgesang ist zwar nicht vom Aussterben bedroht, gedeiht aber fast nur noch in Schutzzonen, in sozialen und musikalischen Biotopen. Gleichwohl finden sich auch heute immer noch junge Menschen mit Freude am Chorgesang. Gesang schafft Übereinstimmung. Wer mit anderen singt, fühlt sich geborgen und besonders in anstrengenden Lebenssituationen gut Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 aufgehoben, auch in einer Art der emotionalen Identifikation. Neuanfänger, ob jung oder alt, sind bei der Chor- und Theatergemeinschaft Constantia Gelmer von 1881 herzlich willkommen (Telefon 01703204047). Die wichtigsten Voraussetzungen sind die Freude, das Gefühl an und für Gesang. Lieder können verzaubernd wirken, nicht nur für den Zuhörer, sondern vor allem auch für den Sänger selbst. Im Namen des Vorstandes Erhard Rettig, 1. Vorsitzender Allen Gemeindemitgliedern ein frohes Weihnachtsfest! 51 Chorgemeinschaft St. Petronilla 40 Jahre Chorgemeinschaft St. Petronilla Unsere Chorgemeinschaft St. Petronilla feierte am 25.10.2014 ihr 40jähriges Chorjubiläum! Was hat uns – trotz mancher Krisen – so lange durchhalten lassen? Es sind die Freude am Singen und die Gemeinschaft, die uns bis heute getragen haben! Das größte Geschenk für uns wäre es, wenn wir noch lange zu Ehren Gottes singen können und auch neue Sänger/innen jeglichen Alters gewinnen würden! 52 Für die Chorgemeinschaft das Leitungsteam Kontaktdaten: Gisela Mann (Sprecherin), Tel. 0251/324423, Franziska Schniprowsky (Chorleiterin), Tel. 0251/2841540, Proben: Donnerstag, 20.00 Uhr, Pfarrheim St. Petronilla Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Junger Chor Der Junge Chor in neuem Gewand Altbekannt und gut bewährt – aber nicht alles ist bei uns, dem Jungen Chor Handorf, beim Alten geblieben. In diesem Jahr hat sich einiges getan. Das Frühjahr wartete direkt mit zwei Höhepunkten auf: Zunächst haben wir die Firmung musikalisch mitgestalten können. Dieser Termin ist beim Jungen Chor bereits zur Tradition geworden, denn auch in den vergangenen Jahren haben wir auf diesem Weg die Firmlinge bei der Stärkung ihres Glaubens begleiten können. Ebenfalls als „Tradition“ kann man inzwischen unsere Chorwochenenden bezeichnen, die nach Möglichkeit einmal im Jahr stattfinden. In diesem Jahr führte uns der Weg in ein Jugendgästehaus nach Bielefeld, wo wir neben intensiven Chorproben natürlich auch den Freizeitspaß nicht zu kurz kommen ließen, etwa beim gemeinsamen Kochen oder bei Gesellschaftsspielen. Der aufmerksame Leser mag sich nun fragen: Wo bleiben denn bei all der Tradition die anfangs angekündigten Neuerungen? Nun, Stillstand gibt es bei uns nicht, und so hieß es zur Jahreshälfte Abschied nehmen: Unser bisheriger Chorleiter Patrick Kampf befindet sich inzwischen in Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 der Endphase seines Studiums und musste sich darum schweren Herzens dazu entscheiden, die Leitung des Jungen Chores nach drei Jahren wieder abzugeben. Wir verabschiedeten ihn zum Ende des Schuljahres am 28. Juni mit einem Gottesdienst in der Petronillakirche und einer daran anschließenden Feier im Pfarrheim. Zu solch einem Anlass dürfen Präsente natürlich nicht fehlen, und so beschenkten wir Patrick mit einem Foto von allen Chormitgliedern inklusive Unterschriften (damit er weder uns noch unsere Namen vergisst). Außerdem überreichten wir ihm einen Notengutschein und überraschten ihn mit einem persönlichen Abschiedslied und einer legendären selbstgebackenen Torte im Stil von „Arielle, die Meerjungfrau“, die auf unseren Chorhit „Unter dem Meer“ anspielte. Mit Geschenken ging es auch kurze Zeit später weiter, aber diesmal nicht für Patrick Kampf, sondern für den Chor: Ein großes Geschenk war es nämlich für uns alle, dass wir unerwartet schnell eine neue, sehr kompetente Chorleiterin gewinnen konnten. Bereits Ende Juni stellte sich Regina Werbick in einer Probe bei uns vor und begeisterte 53 Junger Chor alle mit ihrem Elan und ihren musikalischen Ideen. Sie ist seit 2007 als Dekanatskirchenmusikerin im Erzbistum Paderborn tätig und leitet dort mehrere Chöre. Außerdem unterrichtet sie an der Musikhochschule Münster. Sommerferien gab es für uns in diesem Jahr nicht, denn wir wollten direkt mit Regina durchstarten und uns auf unseren größten Auftritt in diesem Jahr vorbereiten. Am 24. August hatten wir die Ehre, beim Kreuzviertelfest bei strahlendem Sonnenschein ein Konzert singen zu dürfen. Das Publikum war begeistert von unserem Mix aus Gospel und Popsongs und wir freuten uns über diesen tollen gemeinsamen Einstand. Das sollen aber nicht die einzigen Aktionen in diesem Jahr gewesen sein, denn auch in diesem Winter werden wir wieder einen Adventsausflug nach Köln machen und freuen uns darauf, zu Weihnachten in der Gemeinde zu singen. Auch für das nächste Jahr gibt es schon Pläne: 2015 werden wir wieder die Firmung und weitere Gottesdienste im Gemeindejahr mitgestalten, und die Planungen von Konzerten und Auftritten mit einem neuen Pop-/Rockprogramm sind in vollem Gange. Mit dem neuen Wintersemester an der Uni konnten wir viele neue Sängerinnen und auch einige Männerstimmen dazugewinnen. 54 Inzwischen sind wir wieder eine Gruppe von ca. 30 Sängerinnen und Sängern zwischen 15 und 30 Jahren und freuen uns über die vielen neuen Gesichter. Allerdings haben die meisten Studenten ihre Heimat nicht in Münster und können uns daher an klassischen Terminen wie Weihnachten und Ostern leider nicht unterstützen. Darum wünschen wir uns sehr, noch mehr Zuwachs „aus unserer Heimat“ zu bekommen. Wir haben einige Sänger aus dem Stadtgebiet, aus Gelmer und natürlich aus Handorf in unserer Mitte und freuen uns immer über Nachwuchs! Wer Interesse hat oder einfach nur neugierig ist, kann sich uns jederzeit anschließen. Wir proben jeden Dienstag von 19 bis 20.30 Uhr im Pfarrheim St. Petronilla in Handorf. Jeder - egal, ob bereits chorerfahren oder nicht - kann gerne einfach mal reinschnuppern und mitproben! Fotos und Videos von unseren Auftritten sowie aktuelle Infos gibt es auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/JungerChorHandorf Roswitha Giesen, Vera Weers Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Junger Chor Unsere neue Chorleiterin Regina Werbick Eine Torte für Patrick zum Abschied. Kreuzviertelfest 2014 Unser erster Auftritt unter neuer Leitung. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 55 singing sisters Welch ein Geschenk ist ein Lied! (Zitat: Reinhard Mey) Jeden Montag erleben die „Singing Sisters“ diese Aussage wieder neu. Unser Chor singt meist dreistimmig, die zur Zeit 20 Sängerinnen sind in Sopran-, Mezzosporan- und Altstimmen eingeteilt. Das Gefühl zu singen ist, eine Stimme in sich zum Klingen zu bringen. Jede einzelne Stimme ist ein großes Geschenk. Und alle Stimmen zusammen ergeben einen harmonischen Klang, einen Chorklang, der das Geschenk der Gemeinsamkeit widerspiegelt. Eva-Maria Benning leitet die „Singing Sisters“. Sie wird durch Thomas Wemhoff unterstützt - er begleitet die „Singing Sisters“ am Klavier. Alle zusammen sind wir dann ein Chor, der zusammenhält und zusammengehört und der mit viel Freude und Ehrgeiz gemeinsam Lieder in verschiedenen Stilrichtungen einübt. So offen der Frauenchor für neue Lieder (meist geistliche, aber auch weltliche) ist, so offen ist der Chor auch für neue - weibliche - Mitglieder. Kontakt: Angela Jungfermann Tel. 0251/325249 Eva-Maria Benning Tel. 0251/ 324591 56 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Warum trägt der Priester eigentlich ein Gewand? Warum trägt der Priester eigentlich ein Gewand? In nahezu allen Religionen ist es üblich, dass die Handelnden bei Zeremonien und Riten keine Alltagskleidung, sondern besondere, Christengemeinden fanden in den Häusern der Gemeindemitglieder statt. So stand der Gottesdienst in einem engen und direkten Bezug oftmals festliche und eigens hierfür bestimmte Gewänder tragen. Dies war bei den Azteken und im alten Judentum genauso gängige Praxis, wie es heute im Hinduismus und in vielen Naturreligionen der Fall ist. Durch die besondere äußerliche Gewandung soll deutlich werden, dass hier etwas Bedeutsames und Symbolträchtiges geschieht. zum alltäglichen Leben. Was ja absolut auch der Lehre Jesu entsprach, der den Opferkult der jüdischen Priester im Tempel deutlich kritisierte und lehrte, dass sich der wahre Gottesdienst im barmherzigen Handeln am Nächsten ereignet – so zum Beispiel im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,2537). Das frühe Christentum kannte keine liturgische Kleidung. Die Versammlungen der noch kleinen Nach dem Ende der Christenverfolgung veränderte sich im 4. Jahrhundert die Form der Gottesdienste. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 57 Warum trägt der Priester eigentlich ein Gewand? Die Christen brauchten sich nicht mehr im Verborgenen zu halten, ihre Anzahl stieg rasant, die ersten Kirchen wurden gebaut. So bekam die Liturgie insgesamt einen öffentlichen, repräsentativen Charakter und begann, sich weiterzuentwickeln. Seitdem tragen die Bischöfe, Priester, Diakone und alle weiteren Dienste Gewänder im Gottesdienst. Grundgewand der priesterlichen Kleidung ist die weiße Albe als Erinnerung an das Taufkleid. „Die ihr auf Christus seid getauft, ihr habt Christus wie ein Gewand angelegt.“, heißt es im Brief an die Galater. Zum Zeichen seiner Bereitschaft, für die Sache Gottes einzutreten, gürtet sich der Priester mit einer Kordel, dem so genannten Cingulum. Dies erinnert u.a. auch an den Auszug des Volkes Israels aus Ägypten, an dessen Beginn die Isra- eliten gegürtet das Paschamahl zu sich nahmen, bevor sie im Vertrauen auf die Führung Gottes loszogen. Darüber trägt der Priester eine Stola und das Messgewand. Beide entstammen der Amtstracht der römischen Beamten und wurden von der Kirche im 4. Jahrhundert übernommen. Hierbei ist es im Grunde auch bis heute geblieben, wobei sich die Gestaltung und der Schnitt der Gewänder im Laufe der Zeit immer wieder verändert und der jeweiligen Mode angepasst hat. So tragen heutzutage Priester im Gottesdienst Gewänder um zu verdeutlichen, dass in der Feier etwas Besonderes und Schönes zwischen Gott und den Menschen geschieht, das sich gemäß der Botschaft Jesu auf das Leben und den mitmenschlichen Umgang auswirken soll. Domvikar Michael Rupieper 58 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Einladung Ferienfreizeit 2015 Überschrift Kleinere Überschrift An alle Kinder und Jugendlichen In der ersten Woche der vergangenen Sommerferien hat unsere Gemeinde eine Fahrt für Kinder und Zweispaltiger Fließtext Jugendliche nach Friesoythe organisiert. Auch in 2015 wollen wir eine solche Fahrt wieder anbieten. Zu Beginn der Sommerferien könnt ihr mit uns und euren Freunden bei Gruppenspielen, Ausflügen, Werk- und Bastelworkshops und vielem mehr Spaß haben und so Einiges erleben. Dann führt uns die 26. Dyckburger Ferienfreizeit nach Steckenborn. Dort ist das Gästehaus Don Bosco in der ersten Ferienwoche vom 27.06. bis 04.07.2015 für uns reserviert. Es befindet sich auf einem großen Gelände, das viele Spiel- und Sportmöglichkeiten bietet. Außerdem verfügt das Haus über großzügige Räumlichkeiten mit unterschiedlich großen Zimmern von bis zu acht Betten sowie Kickertisch und Tischtennisplatte. Bis zu 30 Kinder und Jugendliche können an dieser Fahrt teilnehmen. Falls ihr mitfahren wollt, solltet ihr bereits im dritten Schuljahr sein oder in dieses kommen und Kontakt zur Pfarrgemeinde St. Petronilla haben. Wie jedes Jahr entstehen Kosten für die Fahrt, die sich auf 175 EUR für das erste Kind einer Familie 160 EUR für das zweite Kind einer Familie und 145 EUR für jedes weitere Kind einer Familie belaufen. Mit der Anmeldung ist eine Anzahlung von 25 EUR auf das folgende Konto bei der Darlehnskasse Münster eG zu leisten, die wir bei einem Rücktritt von der Fahrt einbehalten. IBAN: DE53400602650002661402 BIC: GENODEM1DKM Wenn auch du bei dieser Fahrt mitfahren möchtest, melde dich im Pfarrbüro in Handorf, Petronillaplatz 3, 48157 Münster, oder bei Andreas Reiberg, Im Winkel 1, 48157 Münster, an. Bei Fragen kannst du Felicia Centeno Bermejo unter 01573/2548276 oder Andreas Reiberg unter 0151/52108424 anrufen. Wir freuen uns schon jetzt auf eine gemeinsame Fahrt nach Steckenborn in 2015. Euer Betreuerteam Für die Ferienfreizeit 2015 der kath. Kirchengemeinde St. Pertronilla nach Steckenborn melde ich mein Kind/ meine Kinder an. Die Anzahlung von 25,00 EUR pro Kind habe ich auf das angegebene Konto überwiesen. Name, Geburtsdatum ______________________________________________________________________________ Straße, PLZ, Ort ______________________________________________________________________________________________________________________ Telefonnummer, E-Mailadresse ________________________________ Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 59 Jugendzentrum Drei Eichen Ein besonderes Geschenk Mit diesem Artikel möchte ich mich Ihnen als neue Fachkraft im Jugendzentrum 3 Eichen erst einmal vorstellen und dann näher auf das eigentliche Thema des Pfarrbriefs eingehen. Mein Name ist Ina Abbenhaus. Ich bin 28 Jahre alt und seit August als Nachfolgerin von Robert Lage im Jugendzentrum tätig. Das Team und die Besucher/innen haben mir den Einstieg sehr leicht gemacht, und so konnten wir schon einige tolle Aktionen miteinander erleben. Wir haben z.B. unseren Treff umgestaltet, sind gemeinsam in den Moviepark gefahren etc. Jetzt bereiten wir uns langsam auf die Advents- und Weihnachtszeit vor. Wir werden das Jugendzentrum schmücken, und natürlich dürfen auch eine Weihnachtsfeier und ein selbstgebauter Adventskalender nicht fehlen. So kommen wir auch schon zum eigentlichen Thema: das für mich größte Geschenk. Hierzu haben wir einige unserer Jugendlichen befragt, was für sie das größte Geschenk ist. Man könnte meinen, auf den Frage- 60 bögen würden jetzt viele materielle Gegenstände wie Handys, Spielekonsolen etc. stehen, aber dem ist nicht so. Für die Jugendlichen sind es nicht die materiellen Geschenke, für die sie besonders dankbar sind, sondern vielmehr Dinge, die man nicht wirklich kaufen kann. So schrieb z.B. ein 12-jähriger Junge, dass seine Mutter für ihn das größte Geschenk sei. Er habe sie von Gott bekommen und bedanke sich immer wieder bei ihm dafür. Eine 19-jährige Besucherin antwortete, dass ein Armband von ihrer besten Freundin das größte Geschenk sei. Dabei gehe es aber nicht um das Armband, sondern darum, dass sie so immer einen Teil von ihrer Freundin bei sich trägt. Diese Liste könnte man jetzt beliebig fortsetzen. Und das ist das Schöne daran. Auch in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der es vor allem für Jugendliche immer darum geht, das neuste Handy, die aktuellste App oder die modernste Konsole zu haben, besinnen sie sich bei der Frage nach dem größten aller Geschenke auf das Wesentliche: auf Menschen, die jederzeit und in Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Denkmale und Hofkreuze in unserer Gemeinde jeder Situation für sie da sind… In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Euch fröhliche Weihnachten im Kreis Ihrer und Eurer Familien und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ina Abbenhaus, Patrick (Bohmtey Bohmte) Thomeczek und Julian Möllers Denkmale und Hofkreuze in unserer Gemeinde: Der Bildstock im Boniburger Wald Immer, wenn uns unser Weg durch den Boniburger Wald führt, kommen wir an einem Denkmal vorbei, das uns die Legende des heiligen Hubertus zeigt. Aber Halt! Etwas ist hier anders. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass der Hirsch zwar imposant auf einer Felsenklippe stehend sich dem Jäger Hubertus zuwendet, aber vergeblich sucht man das Kreuz in seinem Geweih. Dieses Kreuz, das darauf hinweist, dass auch das jagdbare Wild ein Teil der Schöpfung Gottes ist. In der Legende spricht Christus durch sein Geschöpf und mahnt: „Ich habe dich erlöst, und dennoch verfolgst du mich!“ Hubertus ist er- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 schüttert und ändert sein Leben. Hier aber fehlt dieses Kreuz und so stellt sich die Frage, was dieses Denkmal erzählen soll? Dieser Bildstock hat, so liest man es bereits in einer kleinen Schrift des Heimatvereins Handorf, die Funktion eines Gedächtnismales, das der Auftraggeber Bonifatius von Hatzfeld-Trachenberg zum Andenken an seinen Freund und Vermögensverwalter Franz von Olfers von dem in Nottuln geborenen Bildhauer Hermann Hidding errichten ließ. Franz von Olfers (1821 - 1887) war während einer Jagdgesellschaft 1887 plötzlich verstorben. Er war der Sohn einer der ersten Fa- 61 Denkmale und Hofkreuze in unserer Gemeinde milien Münsters. Sein Grab und das seiner Frau Maria (geb. Vonnegut) befindet sich auf dem Friedhof in Roxel, wo heute noch ein Grabstein an ihn erinnert, während die letzte Ruhestätte seiner Frau nicht mehr auszumachen ist. Die von Olfers waren 1803 in Wien in den Reichsadelsstand erhoben worden und als Juristen, hohe Beamte und Bankiers zu erheblichen Wohlstand gelangt. Über mehrere Generationen gehörten sie zu den einflussreichsten Familien Münsters. Anfang des 19.Jhdt. erwarben sie Grundbesitz in beträchtlichem Ausmaß und errichteten auf ihrem Besitz das Schloss 62 Hohenfeld. Franz von Olfers lebte bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1887 als Privatier auf diesem Schloss. Das Denkmal im Boniburger Wald ist somit als Zeichen einer besonderen Freundschaft zu verstehen und erinnert - wie könnte es auch anders sein - ebenfalls an den Auftraggeber, den Grafen Bonifatius von Hatzfeld-Trachenberg. Viele Jahre des Verfalls hatten der Darstellung arg zugesetzt, bis eine grundlegende Restaurierung und Sanierung erfolgte und das Denkmal nun wieder seine eigene Wirkung entfaltet. Gerd Bette Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Gemeindefahrt 2015 Einladung zur Gemeindefahrt nach Schleswig - Holstein Land zwischen den Meeren und Land der Backsteingotik 14. bis 21. September 2015 Liebe Interessenten an unserer Gemeindefahrt! Im Jahr 2015 wollen wir wieder zu einer ökumenischen Gemeindefahrt starten. Unser Ziel im Jahr 2015 wird Schleswig sein. Hier, im nördlichsten Bundesland, gibt es viel zu entdecken. Schleswig ist eine Stadt im Norden SchleswigHolsteins an der Schlei, dem Ost- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 seefjord, der Schleswig mit der Ostsee verbindet. Sie ist Kreisstadt des Kreises Schleswig-Flensburg und ehemalige Hauptstadt des Herzogtums Schleswig. Mit etwa 23.000 Einwohnern ist die mehr als 1.200 Jahre alte Stadt von überschaubarer Größe. Malerisch ist vor allem die Siedlung der Schlei-Fischer, der Holm. Noch heute sind die Fischer in der „Holmer Beliebung“ organisiert. Der Dom mit dem weltberühmten „Bordesholmer Altar“ bildet einen besonderen Anziehungspunkt für alle Besucher und dominiert das Stadtbild. Seine Anfänge werden auf das Jahr 1.100 datiert. Unser Hotel liegt am Rande der Innenstadt und bietet guten 3-SterneKomfort. Von hier aus werden wir am Tag nach unserer Ankunft zunächst die Altstadt und das Schloss Gottdorf kennenlernen. Ein weiteres Ziel unserer Reise ist Flensburg, wo wir bei einer Fahrt aufder Flensburger Förde die Grenze zu Dänemark 63 Gemeindefahrt 2015 überschreiten werden. Eine Führung zu den markanten Punkten dieser Stadt darf natürlich nicht fehlen. Wir werden Husum, Tönning und Friedrichstadt besuchen und im Roten Haubarg zur Teestunde eintreffen. Hier werden wir bei einer Museumsführung Eindrücke vom Leben der Marschenbauern gewinnen. Auch für eine Fahrt auf dem NordOstseekanal nehmen wir uns die Zeit. Hier können wir die „dicken Pötte“ bestaunen, die auf dem Weg von der Ostsee zur Nordsee (und umgekehrt) diese Abkürzung nehmen. Was wäre eine solche Fahrt, ohne einen Besuch Lübecks? Hier wollen wir ebenfalls einen Tag verbringen. 64 Eine Stadtführung soll uns zunächst ein wenig mit der Geschichte dieser wichtigsten Hansestadt vertraut machen, bevor wir anschließend auf eigene Entdeckungstour gehen wollen. Die Kosten für diese Fahrt betragen im Doppelzimmer pro Person 552,00 € und im Einzelzimmer 622,00 €. Im Reisepreis sind Fahrt, Unterkunft und Halbpension enthalten. Alle Führungen und Eintritte sind ebenso im Preis enthalten wie auch das Versicherungspaket. Vor der Fahrt werden wir uns zu einer kleinen Informationsrunde treffen, zu der zeitnah eingeladen wird. Gerd Bette Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Gemeindefahrt 2014 Gemeindefahrt nach Rom und Assisi Es ist inzwischen schon Tradition, dass es in jedem Jahr eine ökumenische Gemeindefahrt gibt. In diesem Jahr waren Rom und Assisi das Ziel. Eine einwöchige Flugreise vom 20. bis 26. Oktober lockte 30 Mitglieder der evangelischen Zions- und katholischen Petronillagemeinde. In aller Herrgottsfrühe in Handorf gestartet, saßen wir um 16.00 Uhr schon in dem Sightseeing-Bus, der uns eine erste Übersicht über die ewige Stadt gab. Erste Klippen der Großstadt wie Straßenbahn- und UBahn-Fahren hatten wir da bereits bewältigt. Nach einem gemeinsamen Abendessen konnten alle trotz der ungewohnten Umgebung gut schlafen. Am Dienstag stand eine Stadtbesichtigung auf eigene Faust auf dem Plan. Das U-Bahn-Fahren bis zur Spanischen Treppe klappte schon hervorragend und dann ging man mehr oder weniger gemeinsam durch die via Condotti, vorbei am Großmeisterpalast des Malteserordens zum Trevi-Brunnen. Der war leider „in restauro“, sodass wir nicht die berühmten Wasserspiele sehen, sondern nur - über eine Brücke - die Figuren bewundern konnten. Am Pantheon konnte man 2.000 Jahre Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 alte Mauerreste sehen, aber allein schon seine Konstruktion mit der riesigen Kuppel ist beeindruckend. Weiter ging es zur Piazza Navona, die nicht nur wegen ihrer ovalen Platzform berühmt ist. Die BerniniBrunnen mit ihren vielen Figuren und Tieren sind sehenswert. Ab hier musste jetzt wirklich jeder alleine weiter auf Entdeckungstour gehen, da die Reiseleitung sich um die Eintrittskarten für die Papstaudienz kümmern musste. Am Abend trafen wir uns in Trastevere in einer Pizzeria wieder. Alle hatten den Tag bei herrlichen 25° C und Sonnenschein genossen und vieles gesehen und entdeckt. Einige machten anschließend noch einen Spaziergang durch Trastevere, der Rest erreichte mit Straßenbahn und U-Bahn und einem guten Fußmarsch zwischendurch zu später Stunde das Hotel. Der nächste Tag begann mit der obligatorischen Papstaudienz auf dem Petersplatz. Da auch andere 30.000 Menschen zu diesem Ereignis den Platz bevölkerten, konnten wir die Ansprache des Papstes nur auf der Videoleinwand verfolgen und ihn nur ganz klein in der Ferne sehen. Nachmittags gab es eine Führung durch das antike Rom, das Kollosseum und das Forum Romanum. Am 65 Gemeindefahrt 2014 Donnerstag bestaunten wir in den vatikanischen Museen viel Kunst von der Antike bis zur Neuzeit . Die Sixtinische Kapelle und der Petersdom bildeten den abschließenden Höhepunkt. Inzwischen gut geübt im römischen Verkehrssystem, besuchten einige von uns nachmittags noch die Lateranbasilika und Santa Maria Maggiore. Ein Spaziergang durch den Park der Villa Borghese war ein schöner Abschluss der Tage in Rom, denn am Freitag fuhr uns der Bus nach Assi- 66 si, wo wir bei schönstem Wetter drei Tage lang die Stätten des Lebens und Wirkens des Hl. Franziskus und der Hl. Clara erkunden konnten. Die herrlichen Aussichten der kleinen Stadt waren trotz vieler Besucher ein erholsamer Gegensatz zur Großstadt Rom. In der Nacht zum 27. Oktober landeten alle wieder wohlbehalten in Düsseldorf. Dr. Gabrielle von Schierstaedt Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Zurück aus Kleinkrantz Zurück aus Kleinkrantz Seit dem 5. September bin ich nun wieder im Lande und gewöhne mich wieder an den deutschen Lebensrhythmus und das Lernen im Studium. Rückblickend kommen mir meine fünf Monate in Kleinkrantz super kurz vor. Das Gefühl, dass meine Zeit fliegt, hatte ich auch dort schon. Es sind immer so viele Dinge passiert, dass jeder Tag schneller vorbei war, als man es sich wünschte. Meinen letzten Bericht habe ich ganz am Anfang geschrieben und danach habe ich noch vieles miterleben können: war spannend zu beobachten, wie sie sich in die Gruppen integrierten und sich an die Routine und das Umfeld gewöhnten. Für uns waren die Abläufe vom Stuhlkreis morgens über Frühstück und Zähneputzen bis mittags zum Spielen an der frischen Luft, Mittagessen und Mittagsschlaf selbstverständlich. Für die kleine, eineinhalb jährige Wayda zum Beispiel war am Anfang alles ungewohnt und anstrengend. Sie hat sich nicht viel mitgeteilt und auch draußen lieber mit den ihr bekannten Kindern (Schwester und Cousin) gespielt. Sich von uns Erzieherinnen wickeln zu lassen, war auch lange ein Kampf für sie. Und da dieser ganze Kindergartenalltag Da wir lange noch keine neue Erzieherin für die ganz kleinen Kinder (18 Monate - 3 Jahre) hatten, bin ich erst einmal in der Kindergartengruppe geblieben. Es war schade, weil ich nicht den Alltag in jeder Gruppe direkt mitbekommen konnte, aber andererseits war es um so schöner, die kleinen Kinder intensiver kennen zu lernen und ihre Entwicklung zu beobachten. Es sind neue Kinder dazu gekommen, und es Sue-Ellen (Mitarbeiterin) mit Wayda Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 67 Zurück aus Kleinkranz so anstrengend und fremd für sie war, hat sie meist ganz schnell und hungrig ihr Mittagessen verputzt und ist schon auf dem Kinderstühlchen eingeschlafen. Früher müde als die anderen, etwas größeren Kinder war sie auch nach einigen Wochen noch, aber die Routine hatte sie ganz schnell verinnerlicht und auch das Weinen, wenn sie morgens alleine bei uns blieb, war schnell vergessen. Mit den anderen Kindern zu spielen war ihr Hobby geworden, und auch mit uns hat sie Beziehungen aufgebaut. Es war einfach spannend zu beobachten, wie Wayda sich innerhalb von wenigen Wochen in den regelmäßigen Abläufen im Kindergarten entwickelte und wie wohl sie sich fühlte, nachdem sie die einzelnen Tagespunkte kannte. Viele Kinder kennen so regelmäßige Tagesstrukturen nicht von Zuhau- Die Dolphins-Kindergartengruppe 68 se und sind es auch nicht gewohnt, „Regeln“ im weitesten Sinne zu folgen. Um so schöner ist es dann, wenn sie sich mit der Zeit daran gewöhnen und sich in dem Umfeld Kindergarten positiv entwickeln. Im August hat eine neue Erzieherin bei den Dolphins angefangen, hat die Kinder schnell für sich gewonnen und war sofort Teil des Teams. Monika plant neben der After Care noch andere Freizeitangebote für die Kinder in Kleinkrantz. Hier sollen die Kinder und Jugendlichen ihre Stärken entdecken können und bestätigt werden, in etwas gut zu sein! Diese Bestätigung fehlt einigen von Zuhause und aus dem schulischen Bereich, weil ihr Talent dort weder in Mathe, noch in Englisch liegt, sondern zum Beispiel beim Kochen oder Singen. Für die älteren Kinder aus Kleinkrantz ist so im Juni der „Friday Youth Club“ angelaufen. Hier haben wir jeden Freitag ungefähr eineinhalb Stunden ein Programm angeboten. Mal wurden Spiele gespielt, Karate Training gemacht oder Lieder gesungen. Manchmal wurde der Termin auch auf einen Samstag Vormittag verlegt und es wurde zum Beispiel gebacken oder gekocht. Das Ziel ist, dass für jeden mal was dabei ist und wir sehen können, was am beliebtesten ist. Dann kann man diese „Richtung“ ausbauen. Gegen Ende meiner Zeit Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Zurück aus Kleinkranz in der After Care, fing Alex (der Karate-Trainer) zum Beispiel mit Watson zusammen an, jede Woche einen Karatetermin für Mädchen und Jungen anzubieten, weil dieses Angebot an den Freitagen besonders begeistert angenommen worden war. „Wasser. Was schwimmt und was geht unter?“ Forschen mit den Vorschulkindern In den Winterferien haben wir ein Feriencamp auf der Farm bei Monika und Watson angeboten. Wir konnten mit alle zusammen in der neuen Scheune übernachten und hatten Glück, dass es nicht so kalt war (abgesehen davon, dass der Winter in Kleinkrantz wärmer war als der vergangene Sommer in Münster). Die knapp vier Tage haben wir mit Basteln, Toben auf den Wiesen der Farm, einer Wanderung, Lagerfeuerabenden, Programm für die Älteren über Lebenskompetenzen und Spielen verbracht. Was bei uns für Freizeitleiter- und TeilnehPfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 mer selbstverständlich ist, ist dort für Mitarbeiter und die Kids teilweise neu. Simple Dinge, wie Gruppeneinteilungen für Kochen, Spülen und Toilettenputzen, lernten sie erst auf den Camps von Monika und Watson kennen. Wir hatten in dieser Zeit viel Spaß zusammen, und für Monika war es schön, mal nicht im Büro zu sein, sondern mitten drin und mit den Kindern und Jugendlichen Programm zu machen. Meine zwei persönlichen Projekte waren das Mützen Häkeln mit den Mädels in der After Care und ein Workshop zum Thema „Konflikte und Kommunikation im Team“ für die MitarbeiterInnen. Beim Häkeln konnte ich schnell fest stellen, das das Durchhaltevermögen nicht sehr groß war, der Wunsch, eine Mütze zu haben, aber riesig. Oft kamen also Sätze wie: „Alena, mach du mir das doch eben“. Einige wenige haben aber wirklich Ehrgeiz gezeigt und hatten Spaß am Häkeln, was mich dann wirklich gefreut hat! Der Workshop für die Mitarbeiter war für mich wirklich eine Herausforderung: Würden die Mitarbeiterinnen bei den Kooperationsübungen mitmachen und mich als „Leiterin“ des Workshops akzeptieren? Monika stand mir aber natürlich zur Seite. Erfreulicher Weise hat aber alles gut geklappt, und es gab positive Rückmeldungen. Der ganze 69 Zurück aus Kleinkranz sie schnell ins Herz geschlossen. Die anfänglichen Schwierigkeiten, die Kinder zu unterscheiden, haben sich nach wenigen Wochen in Luft aufgelöst, und ich lernte schnell die Namen der Kinder mit ihren so eigenen Charakteren. In meiner Zeit in Kleinkrantz konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und habe gesehen, wie wertvoll die SpenEine der Kooperationsübungen beim Workshop „Die Plane so umdrehen, dass keiner des Teams von der Folie runter geht“ den für Monikas und Watsons Projekte für die Kinder sind. Tag hat uns als Team gestärkt und Durch die Teilnahme an den Proviel Spaß gemacht. jekten eröffnen sich für viele Kinder, Jugendliche und auch Eltern Zum Abschluss meiner Zeit stand neue Perspektiven, die zu Hause oft in Südafrika der Frühling vor der durch Armut und Drogen zerstört Tür. Ich hatte Glück, dass ich am werden. „Springday“ (Frühlingsanfang) noch da war und den Ausflug mit Alena Kaiser dem ganzen Kindergarten zu einer Erdbeerfarm, wo wir selber pflücken und essen konnten, mit erleben durfte. Den Tag haben alle sehr genossen: Die Kinder kamen alle bunt und frühlingshaft gekleidet zum Kindergarten und haben sich nach dem Erdbeeren Pflücken mit unserem Picknick gestärkt, um anschließend Energie zum Toben auf dem Spielplatz zu haben. Mein letzter Tag im Kindergarten Die Kinder haben es mir leicht gemacht, mich einzuleben und wohlzufühlen. Sie bringen einem Vertrauen entgegen, und ich habe 70 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Weihnachtsmarkt Weihnachtsmarkt an der Petronilla-Kirche in Münster-Handorf Ein Ort der Begegnung und Kommunikation Kulinarisches zum Genießen Soziales, Kreatives, Krippenweg Samstag, 13. Dezember 2014, 15 Uhr – Ende offen Sonntag, 14. Dezember 2014, 11 Uhr – 18 Uhr, danach Quempassingen in der St. Petronilla Kirche Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 71 Senioren Seniorennachmittag Am 3. Juli 2014 trafen sich über 80 Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde St. Petronilla zu einem gemütlichen Kaffeetrinken mit Unterhaltungsprogramm im Haus Münsterland. Nach einer kurzen Andacht war genügend Zeit für Kaffee und Kuchen und dafür, Neuigkeiten und Erlebtes mit seinen Tischnachbarn auszutauschen. Die Theatergruppe der kfd unterhielt dann gekonnt mit einem lustigen Sketch. Die Tanzgruppe, die sich wöchentlich im Pfarrheim trifft, konnte mit einigen Tänzen zu bekannten Melodien glänzen. In den Pausen spielte, wie schon in den letzten Jahren, Dr. Druen mit seinem Akkordeon Lieder zum Mitsingen und Klatschen. Nach drei Stunden frohen Zusammenseins ging der Nachmittag mit Abschiedsworten von Pfarrer Streuer zu Ende. Dr. Gabrielle von Schierstaedt Seniorenausflug Der Ausflug für Seniorinnen und Senioren am 25. September führte uns in diesem Jahr nach Buddenbaum , einem kleine Wallfahrtsort in der Nähe von Oelde. Leider hatte uns der dortige Pfarrer vergessen, so dass die Sakristei und die Orgel nicht zugängig waren. Ein improvisierter Wortgottesdienst mit „a capella“ Gesang ließ uns trotzdem die Schönheit und den Sinn dieses Ortes erleben. 72 Über sehr enge Wirtschaftswege kutschierte uns der große Bus gekonnt zum Bauerncafé Austermann in der Bauernschaft Warendorf. Gestärkt mit Kaffee , Kuchen und durch viele anregende Gespräche kamen wir gegen 18 Uhr wieder in Handorf an. Dr. Gabrielle von Schierstaedt Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Erstkommunion 2015 Erstkommunionvorbereitung 2015 ‚Eine Melodie klingt nur dann, wenn die Töne so gemeinsam und nacheinander klingen, um dann zu einer Melodie zu werden!‘ – so ist das auch im Glauben und im Leben der Gemeinde: Jede und jeder ist wichtig! Und da, wo wir unsere Fähigkeiten und unseren Glauben zum Klingen bringen, da können Menschen die Melodie Jesu auch heute hören und erfahren. Unter der Überschrift „Ich bin ein Ton in Jesu Melodie“ machen sich 53 Mädchen und Jungen aus den drei Gemeindeteilen auf den Weg in die Erstkommunionvorbereitung. Miteinander entdecken wir, wie Jesus seine Melodie zum Klingen gebracht hat und wie wir heute diese Melodie aufgreifen können, wie sie heute klingen kann. Jesu Melodie, d. h. seine Botschaft und sein Handeln, hat Menschen angesprochen, und sie haben dadurch Gott in ihrem Leben entdeckt. Das wünschen wir unseren Erstkommunionkindern auch: Dass sie sich durch Jesus begeistern lassen und dass sie erleben, wie Gott auch heute noch lebendig unter uns Menschen ist. Pfarrer Jürgen Streuer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 73 Erstkommunionvorbereitung - Ehrenamt Erstkommunionvorbereitung zum zweiten Mal die Vorbereitung der Kommunionkinder. Ein großes Geschenk für die Gemeinde sind die vielen ehrenamtlichen Menschen, die sich an den verschiedensten Stellen in der Gemeinde engagieren. Stellvertretend für diese vielen Menschen möchten wir in diesem Pfarrbrief Marion Althoff vorstellen. Viele kennen sie als Pfarrsekretärin. Liebe Marion, seit einiger Zeit unterstützt du die Erstkommunionvorbereitung in St. Petronilla. Erzählst du uns etwas von dir? Mein Name ist Marion Althoff. Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn. Seit einigen Jahren arbeite ich im Pfarrbüro. Zur Zeit dienstags vormittags in Gelmer, donnerstags und freitags in Handorf. In diesem Jahr begleite ich 74 Was genau gehört zu deinen Aufgaben bei der Erstkommunionvorbereitung? Für die Erstkommunionvorbereitung gibt es ein Team, zu dem ich gehöre. Weitere Teammitglieder sind Pfarrer Jürgen Streuer, Beate Unger, Schulleiterin der Astrid Lindgren Schule in Gelmer und Ursula Wemhoff, die die kreative Gestaltung übernomen hat. Ich bin vor allem für das Organisatorische zuständig. In der Gruppe überlegen und erarbeiten wir Vorschläge für die Gruppenstunden und bereiten die Messfeiern vor. Wir planen das Wochenende mit den Kommunionkindern. und als Höhepunkt natürlich die Feier der Erstkommunion. Bei allen Vorbereitungen sind immer Eltern der Kommunionkinder dabei und helfen kräftig mit. Gibt es Dinge, die dir dabei besonders viel Freude bereiten? Eigentlich macht mir alles Spaß. Schon allein deshalb, weil wir ein sehr nettes Team sind. Und natürlich auch die Frage: Was Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Erstkommunionvorbereitung bereitet dir nicht so viel Freude oder ist für dich vielleicht auch ziemlich mühselig? Da fällt mir gar nichts zu ein. Natürlich ist viel zu tun, aber das ist ja auch gut so. Kannst du uns deine Gründe für dein ehreamtliches Engagement in der Erstkommunionvorbereitung erläutern? Ich habe immer schon ehrenamtlich in der Kirche mitgearbeitet. Sei es als Lektor oder in der Vergangenheit als Firmkatechetin (11 Jahre). Nun war es an der Zeit, mich noch einmal anders zu orientieren. Gibt es eine Begebenheit aus der Vergangenheit, die dich im Rahmen der EKO-Vorbereitung besonders berührt hat und über die du auch berichten magst? Wir hatten im letzten Jahr zwei Kinder mit körperlichen Behinderungen in der Erstkommunionvorbereitung. Ich fand es toll, wie selbstverständlich sowohl die Kinder, die Katecheten als auch die Eltern dieser beiden Kinder damit umgegangen sind. Man hatte das Gefühl, dass die beiden während der Vorbereitungszeit wirklich Spaß hatten. Zum Schluss haben wir in Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Gelmer und in Hornheide zwei wunderschöne Messen gefeiert. Ich fand es sehr rührend. Was wünscht du dir für die Zukunft von den Erstkommunionkindern? Es würde mich freuen, wenn mehr Kinder auch nach der Erstkommunion regelmäßig in die Kirche kämen. … und was von den Eltern/Angehörigen der Erstkommunionkinder? Auch hier wäre es schön, wenn die Eltern „dabeiblieben“, denn die Eltern sind ja auch Vorbilder. Es gibt wirklich schöne Messen und Angebote für Familien. Wer Lust hat, kann z.B. auch gerne solche Messen für Familien mit vorbereiten. Der FamGoKreis (Familiengottesdienstkreis) freut sich immer über Unterstützung. Kontaktaufnahme gerne über das Pfarrbüro: Tel. 6206578-100 Wir danken Marion Althoff für dieses Interview und wünschen ihr für ihre künftigen ehrenamtlichen Tätigkeiten viel Freude - und dass dieses Engagement auch für sie ein großes Geschenk ist. Martina Fölling 75 Benediktshof Das größte Geschenk? mernde Birkenblätter an filigranen Kennen Sie das? Zweigen und silberlichte Rinde Sie haben eine Woche ganz für sich! welche Schönheit! Wunderbar. Schauen - einfach nur schauen. Ich bin also im herbstlichen Und atmen - einfach nur atmen. Schwarzwald, gut angekommen, Still sein - einfach nur still und atherrliche Natur, ein schönes Zimmen und schauen. mer, freundliche Menschen. Zeit, Und dann mich verneigen: vor dem viel Zeit - hier werde ich gut etwas leuchtenden Geheimnis, das mich schreiben können für den Pfarraufwachen lässt, das mir die Birke brief. Gleich morgen. dort sichtbar werden lässt, das LeUnd dann: Aufwachen in den früben leben lässt! hen, noch dunklen MorgenstunOb es so den Hirten und Königen an den aus heftigstem Alptraum. Zäh der Krippe ging? kleben die Bilder, lassen mich kaum Ob ihnen in dieser Sternstunde andie Umgebung erkennen, in der Dunkelheit droht der Traum weiter- gesichts des ganz Kleinen das ganz große Geheimnis einleuchtete? zugehen. Ob einen Engelflügelschlag lang Mit einem Ruck mich aufsetzen, aufstehen, eine Kerze anzünden. Heller wird’s zwar draußen, aber die Welt ist im Nebel versunken. Keine Kontur zeigt sich. Ich will den Traum aufschreiben, sitze am Schreibtisch, schaue aus dem Fenster. Da: gerade lichtet sich der Morgennebel. Zum Vorschein kommen letzte goldschimFoto: Rainer Lachmann 76 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Benediktshof aller Schmerz und alles Hoffen, alle himmlischer Friede in ihnen gestifAngst und alle Freude, alle Not und tet war, den sie von nun an erdenlealles Glück sich gründen in der eibenlang ersehnen würden? nen großen Liebe: Gott. Ob in ihrem sprachlosen Staunen Mich selbst mit jedem Atemzug neu ein neues Lied ihren Herzen entaus ihm zu empfangen - mich Ihm sprang, dessen Melodie fortan von in jedem Atemzug neu zu überlastiefer Freude künden sollte? sen - das ist das größte Geschenk „Im Dunkel unsrer Nacht entzünde für mich: durch Ihn, mit Ihm und das Feuer, das niemals verlöscht“, in Ihm am Leben zu sein! singen wir im Taizé-Gebet - und Das Taizé-Gebet findet jeden Monschließen uns damit dem uralten tag, auch an Feiertagen und am Wunsch der Menschheit nach Licht Neujahrstag, von 19 – 20 Uhr in der an, da, wo uns unsere inneren DunKapelle des Benediktshofes statt. kelheiten plagen, nach Wärme dort, Jede/r ist herzlich willkommen! wo der Liebesfunke zu erstarren droht. Mit herzlichem Gruß für den Wir beten singend, in Stille, im Benediktshof Kreis sitzend, der gemeinsamen Birgit Böddeling Mitte zugewandt. Kleine Lichter erinnern uns: jeder/m wohnt dieser göttliche Funke, Jesus Christus, inne - und wieder und wieder lassen wir uns im Schweigen aufschließen für das, was sich dann auch im Wort ausdrückt: Dank und Lob, Mitleiden und Fürbitte. Und was wächst, ist Vertrauen. Vertrauen, dass all unser Ringen und Sorgen, Foto: Rainer Lachmann Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 77 Lichtbrücke Handorf - Bangladesch Das größte Geschenk Der große, fleißige Einsatz aller Lichtbrückenhelfer damit u. a. diese Kinder Lesen und Schreiben lernen. Herzlichen Dank für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit auf unserem Basar 2014 Die Nachrichten berichten uns täglich von gnadenlosen Kriegen, Terror, Hungersnöten, Flüchtlingselend oder Naturkatastrophen. Sicher können wir nicht die ganze Welt verändern, aber wir können sehr wirksam konkrete Projekte in Bangladesch unterstützen. Und das ist in Handorf dank unserer vielen, gleichgesinnten Helfer und Besucher auf dem Lichtbrücken-Basar möglich geworden. Sie alle haben wieder dazu beigetragen, viele Menschen aus ihrer bitteren Armut zu retten. Mit schulischer Grundbildung, beruflicher Ausbildung und der Vergabe von Kleinkrediten für Einkommen schaffende Maßnahmen haben wir schon tausende Familien beim Aufbau ihres Lebens unterstützt. geschenk für viele, viele Menschen. Die Freude des Gebens kommt auch als Geschenk auf jeden von uns zurück. Indem wir die große Kluft zwischen den armen und reichen Ländern verkleinern, bauen wir neue Brücken für mehr Gerechtigkeit und Frieden. Petra Dreher Spendenkonto: Lichtbrücke Handorf, A. v. Fürstenberg IBAN: DE72401600501502626200 BIC: GENODEM1MSC So wird unser Geschenk - Zeit und Kraft, Talente und Mittel großzügig einzusetzen – zu einem Überlebens78 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Neuer Firmkurs Neuer Firmkurs Am 8. März 2015 wird Weihbischof Dr. Stefan Zekorn den Jugendlichen aus unserer Gemeinde das Sakrament der Firmung spenden. Schon vor den Herbstferien ist der neue Firmkurs gestartet, in dem sich genau 50 Jugendliche ein halbes Jahr lang auf das Sakrament der Firmung vorbereiten. Das vergrößerte Katechetenteam hat hierzu verschiedene katechetische Inhalte jugendgemäß vorbereitet. Vor allem durch die Aufteilung in 5 Kleingruppen kann bei Gesprächsrunden, Interviews, biblischen Entdeckungen und Spielen die Grundlage für diese Glaubensentscheidung gelegt werden. Weitere wichtige Bausteine sind die beiden thematischen Tage mit der Gesamtgruppe, wobei u.a. die Jugendkirche „Mary‘s“ in Greven besucht wird. An diesen Tagen soll durch lebendige und kreative Elemente die Auseinandersetzung mit den persönlichen Fragen des Lebens- und Glaubensweges gelingen. Durch Besuche und Engagement an verschiedenen Orten (sozial, pastoral, spirituell) werden weitere Erfahrungsmöglichkeiten angeboten. Die Firmlinge stellen sich am Samstag, den 24. Januar 2015 in einem Gottesdienst der Gemeinde vor. Hans-Dieter Sauer Firmlinge des Firmkurses 2013/14 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 79 SG DJK Dyckburg „Herzlichen Dank“ für 40 Jahre SG DJK Dyckburg Die SG DJK Dyckburg feiert in diesem Jahr das 40-jährige Jubiläum: Nachdem die Gemeinde St. Mauritz 1972 Geldmittel zum Umbau einer „Kuhwiese mit zwei Holztoren“ zu einem Fußballplatz zur Verfügung gestellt und die Stadt Münster in den Bau einer Turnhalle investiert hatte, wurde am 11. Juni 1974 in einer Versammlung mit 57 Teilnehmern die Sportgemeinschaft gegründet. In der Folge wurde mit viel Elan und Muskelkraft der Sportplatz und provisorische Umkleiden hergerichtet. Ein breites Sportangebot mit Kinderturnen, Damengymnastik, Tischtennis und Fußball wurde auf die Beine gestellt. Auch die Geselligkeit und die Gemeinschaft nach dem Sport kam nicht zu kurz und so etablierten sich die Dyckburger als feste Größe in Münsters Osten. In den weiteren Jahren kamen viele neue Sportangebote wie Laufen, Wandern, Aerobic, Volleyball, Pilates, Karate und vieles mehr dazu. Parallel wurden die Sportanlagen ausgebaut. Am Heidehof entstanden Umkleidekabinen, und ehemalige Gruppenräume wurden zu Übungsräumen umgebaut. Im Jubiläumsjahr macht sich die DJK Dyckburg einen neuen Soccerplatz selbst 80 zum Geschenk. So blickt die Sportgemeinschaft DJK Dyckburg mit Stolz auf 40 erfolgreiche Jahre zurück. Neben den Menschen, die das Sportangebot nutzen, und den Eltern, die den Übungsleiterinnen und Übungsleitern ihre Kinder anvertraut haben, war es immer wichtig, Verantwortliche für die Mitarbeit im Verein zu gewinnen. Das größte Geschenk für den Verein sind somit diejenigen, die sich in den Dienst der Sportgemeinschaft gestellt haben und auch heute noch stellen. Egal ob im Vorstand, als Übungsleiter in den Sportgruppen, als Helfer oder Betreuer für das „Drumherum“, alle, die mit Anpacken - und sei es nur durch Kuchenbacken oder Würstchengrillen - machen den Verein aus und tragen mit jedem kleinen Baustein zum Erfolg und Gemeinschaft bei. Herzlichen bedankt sich die DJK Dyckburg zum Ende des Jubiläumsjahres bei allen Mitgliedern des Vereins, allen, die das Sportangebot nutzen, den Mitarbeitern, die den Betrieb sicherstellen, den Sponsoren und Förderern wie zum Beispiel der Stadt Münster und den Sportverbänden, bei allen, die an den Jubiläumsfeiern teilgenommen haben, und insbesondere bei der Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 SG DJK Dyckburg Pfarrgemeinde St. Petronilla, mit der wir gemeinsam das Gelände um den Heidehof nutzen und diesen idyllischen Ort lebendig gestalten. Allen Mitgliedern der Gemeinde wünschen wir ein frohes und be- sinnliches Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr. Ludger Föller Presse- und Sozialwart der SG DJK Dyckburg Bilder vom Jubiläumsfest am 18. Mai diesen Jahres Die offizielle Jubiläusfeier mit einem Bürgerbrunch endete mit einem ökumenischen Gottesdienst und der Einweihung des neuen Soccerplatzes. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 81 Centro de Educación Vocacional Santa Elisabeth 50 Jahre Centro St. Elisabeth in Honduras Aus kleinsten Anfängen entwickelte sich das Haus St. Elisabeth, mitgegründet von einem spanischen Priester, der in El Progreso als Pfarrer tätig war und in seinen späteren Jahren die Spanierseelsorge im westfälischen Teil unseres Bistums übernahm. Spanische Ordensschwestern unterstützen ihn bei seiner schweren Arbeit in einem der ärmsten Länder Lateinamerikas. Der Orden ist bis heute im Centro tätig. Heute werden ca. 370 Schüler/innen in St. Elisabeth unterrichtet und erhalten mit Hilfe von 23 Lehrkräften eine schulische Ausbildung, die ihnen einen Weg aus Arbeitslosigkeit und bitterster Armut eröffnet. Bedingung für die Aufnahme in die Schule: Die jungen Menschen entstammen der ärmsten Bevölkerungsschicht. Heute, im Jahr 2014, werden an die Allerärmsten Vollstipendien vergeben. Fast alle leben bei alleinerziehenden Müttern (die Väter ermordet oder auch als Illegale in die USA ausgewandert, ohne ein Lebenszeichen zu hinterlassen), wieder andere sind Vollwaisen, bei irgendwelchen Verwandten lebend, andere leben bei Müttern mit Krankheiten im Endstadium oder bei Depressiven. Die Lebensschicksale von ca. 70 Stipendiaten sind erschreckend. Im vergangen Jahr konnten wir vom deutschen 82 Förderkreis über 50.000 Euro überweisen. Geld, welches ausschließlich für die Stipendiaten eingesetzt wurde. Unser Kreis der Förderer ist sehr glücklich, dass es viele Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Petronilla gibt, die sich dem Centro St. Elisabeth verbunden fühlen. Ihnen ein sehr herzliches DANKE im Namen der jungen Menschen in St. Elisabeth, der Schwestern, der Lehrerinnen und Lehrer und des Deutschen Komitees e. V. in Münster. Wolfgang Steinhausen Marianne Brauer Centro de Educación Vocacional Santa Elisabeth El Progreso, Yoro. HONDURAS Deutsches Komitee e.V. Winkelheide 27, 48157 Münster Tel. 0251/324363 Spendenkonten: Darlehnskasse Münster DKM IBAN DE13 4006 0265 0003 4841 00 Sparkasse Münsterland-Ost IBAN DE33 4005 0150 0045 0046 52 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Neuzugezogenentreff Neuzugezogenentreff Sie sind im vergangenen Jahr neu in unsere Gemeinde gezogen? Hoffentlich ist es Ihnen bei Ihrem Umzug nicht so ergangen wie den beiden Menschen auf dem Foto?! Wir freuen uns, dass Sie jetzt zu unserer Pfarrgemeinde gehören, und möchten Sie gerne kennenlernen. Gleichzeitig möchten wir uns Ihnen auch vorstellen. Daher laden wir Sie, egal ob Single, Familie oder Paar, egal ob Frau oder Mann, egal ob jung oder alt, herzlich zum Neuzugezogenemtreffen ein: Am Sonntag, den 18. Januar 2015, 11 Uhr – Feier der Familienmesse in der St. Petronilla Kirche in Handorf, anschl. Begegnung im Pfarrheim an der Sudmühlenstraße 208 in Handorf. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 oder am Sonntag, den 25. Januar 2015, 9.30 Uhr – Gottesdienst in der St. Josef Kirche in Gelmer, anschl. Begegnung in der Kindertagesstätte St. Josef, Gelmerheide 1 in Gelmer. Bei den Begegnungen werden sich neben den Vertretern des Seelsorgeteams und des Pfarreirates auch Mitglieder der Vereine, Verbände und Kindertagesstätten unserer Gemeinde vorstellen. Jürgen Streuer, Pfarrer 83 Kita St. Petronilla Tom und Katharina ... erfunden und erzählt von den Kindern der Kindertagesstätte St. Petronilla Tom und Katharina treffen sich am Nachmittag um drei Uhr zum Spielen im Sandkasten. Sie überlegen sich, in den Wald zu gehen. Sie nehmen den Hund Oskar an der Leine mit. Sie finden Stöcke für Oskar. Oskar freut sich, dass sie ihm einen Stock gegeben haben. Katharina wirft den Stock ganz weit weg. Sie nehmen Oskar die Leine ab, damit er laufen kann. Oskar nimmt Anlauf und rennt und bringt den Stock zurück. Jetzt wirft Tom den Stock zu weit. Oskar läuft hin und plötzlich kommt ein Wildschwein. Es kommt angerannt und stürzt sich auf Oskar. Das Wildschwein verletzt Oskar mit seinen Hauerzähnen. Tom und Katharina warten auf Oskar und machen sich Sorgen. Sie suchen ihn und rufen „Oskar, wo bist du?“ Sie hören nichts von Oskar. Als sie ihn nicht finden können, laufen sie 84 schnell nach Hause. Sie erzählen Mama, dass Oskar verschwunden ist. Mama sagt „Ach du liebe Güte“ und sie hilft den Kindern suchen. Sie hören in der Ferne „Wau, Wau“. Sie rennen, so schnell sie können, dorthin. Sie haben Angst um Oskar. Dann finden sie ihn und sehen, dass er blutet. Sie sehen noch das Wildschwein davonlaufen. Sie weinen, weil Oskar an der Pfote verletzt ist. Dann tragen sie Oskar nach Hause. Sie rufen den Tierarzt an. Er kommt mit dem Auto, so schnell er kann. Er gibt Oskar eine Schmerzspritze und säubert die Wunde. Der Tierarzt wickelt einen Verband um die Pfote und klebt ein Pflaster darauf. Dann sagt der Tierarzt, dass Oskar wieder gesund wird. Alle freuen sich und sind so glücklich und rufen „Das ist ein großes Geschenk!“ Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Kita St. Petronilla Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 85 Freiwillige Feuerwehr Münster Terminvorschau der Freiwilligen Feuerwehr 2015 für alle Gemeindemitglieder: Gelmer: 23. Januar, ab 17:00 Uhr: Kennenlerntreffen für interessierte Jugendliche und Bürger 5. April, 19:00 Uhr: Osterfeuer Treffpunkt jeweils Feuerwehrgerätehaus Gelmer Handorf: 14. Februar, 20:11 Uhr: Karnevalsfest im Gerätehaus, Heriburgstraße 18 5. April, ab Dämmerung: Osterfeuer, Nähe Hof Fölling, Kötterstraße 6. November, 19:00 Uhr: Traditionelles Wurstessen im Gerätehaus (öffentliche Jahreshauptversammlung) Kemper: 24. Januar, 15 -18 Uhr: Kennenlernnachmittag für interessierte Jugendliche Bürger 25. April, 19:30 Uhr: Feuerwehrfest im Gerätehaus, Rudolf-Diesel-Straße 51 Am Samstag, den 10. Januar 2015, führt die Jugendfeuerwehr Münster ihre traditionelle Weihnachtsbaumaktion in Gelmer, Handorf, Mariendorf und Sudmühle durch. Wie in jedem Jahr weden die Bäume, frei von Lametta, gegen eine kleine Spende bei Ihnen abgeholt. 86 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 Freiwillige Feuerwehr Münster Freiwillige Feuerwehr Münster Löschzüge Gelmer - Handorf - Kemper Gott sei Dank, dass ihr da seid – mit diesem Hilfe ersehnenden Willkommensgruß sind wir in diesem Sommer, am 28. Juli 2014 und den Folgetagen, oft begrüßt worden, wenn wir in unsere Ausrückebezirke zwischen Gelmer, Handorf und Mariendorf/Rumphorst/Coerde und ins Kerngebiet der Stadt Münster gefahren sind, um Menschen in Not zu helfen. Innerhalb von 24 Stunden sind in Münster bis zu 295 Liter Regen pro m² gefallen. Dabei sind Wohnhäuser, Gewerbebetriebe, Höfe und ganze Straßenund Landschaftszüge überflutet worden. Trotz der teilweise großen und mitunter nicht wiederbringbaren Verluste bleibt uns auch in Erinnerung, dass viele betroffenen Bürger in diesen Stunden die helfenden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden mit Kaffee, Brötchen und Lob dankend versorgt haben. Wir erleben bei vielen verschiedenen Einsätzen, dass sich Betroffenheit und Hilfe in kritischen Situationen zu einer Symbiose vereinen, die Ereignisse bei Feuer, Hochwasser oder Unfällen leichter überwinden lässt mit der Gewissheit, dass Menschen in der Nähe sind, die da sind, die kommen, die helfen. Gerade bei der Freiwilligen Feuerwehr sind dies Menschen, die hier vor Ort zu Hause sind, die sich oft untereinander kennen. Die ehrenamtlich getragene Freiwillige Feuerwehr erfordert auch zeitgemäße Feuerwehrgerätehäuser und moderne Technik, lebt aber noch viel mehr durch Menschen, die sich mit bürgerschaftlichem Engagement einbringen und diese Bereitschaft rund um die Uhr leben. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“: Das ist seit jeher die kürzeste Form, um dieses Handeln verbal zu beschreiben. Mit einem Dank für das gute Miteinander wünschen wir eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit. Antonius Brüning Löschzug Gelmer Tel: 0 25 71 / 39 03* Andreas Völkert Löschzug Handorf Tel: 32 60 93* Dr. Markus Böckelmann Löschzug Kemper Tel: 23 10 66* * oder Homepage der Feuerwehr Münster Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 87 Schützenbruderschaft St. Josef Gelmer Liebe Gemeinde, die Schützenbruderschaft St. Josef Gelmer 1865 e.V. besteht in diesem Jahr 149 Jahre und zählt derzeit 178 Mitglieder. Unser traditionelles Schützenfest fand in diesem Jahr vom 19.06.2014 bis 21.06.2014 statt. Beim Kinderschützenfest holte sich Martina Schürmann den Titel als Schülerprinzessin beim digitalen Schießen. Kinderkönigspaar wurden Maren Huesmann und Jan Gosen. Kinderprinzenpaar wurden in diesem Jahr Nele Zimmermann und Benjamin Althoff Gosen. Stefan Lehmann errang mit dem 88 438. Schuss die Königswürde und ernannte seine Frau Svenja zu seiner Königin. Die Prinzenwürde errang Phillip Renfert-Deitemann und wählte Franzi Roters als seine Prinzessin. Mit dem Königsball am Samstag endete unser diesjähriges Schützenfest. Infos über die Schützenbruderschaft St. Josef Gelmer unter: www.gelmer.de oder www.muenster-gelmer.de oder bei: Petra Befeldt Ingo Bußmann Christoph Dierkes Manfred Fiege Klemns Kordt Tel. 32 64 73 Tel. 92 77 358 Tel. 14 38 35 Tel. 32 66 18 Tel. 32 63 18 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 St. Hubertus Pötterhoek Schützen Schützenbruderschaft St. Hubertus Pötterhoek e.V. (gegründet im Jahre 1857) St. Hubertus Pötterhoek Schützen gemeinsam unterwegs! Liebe Pfarrmitglieder der Gemeinde St. Petronilla! - Das größte Geschenk Wer kennt ihn nicht: den Stress der Adventszeit! Wir rennen von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier, immer mit dem Gedanken „Was muss ich noch alles besorgen und erledigen bevor Weihnachten ist?“ Geschenke kaufen, Kekse backen, die Wohnung reinigen… Da bleibt das Wichtigste oft auf der Strecke. Und immer wieder der Gedanke „Was kann ich schenken?“ Doch was ist das größte Geschenk, das man jemandem machen kann? Ist es die Zeit, die wir mit den Menschen verbringen, die uns lieb sind? Oder die Möglichkeit uns mit Dingen zu beschäftigen, die uns wichtig sind? Möglicherweise ist es die Gesundheit, die uns ein langes Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 und erfülltes Leben beschert. Jeder Mensch hat da wohl andere Wünsche. Und das macht es auch so spannend, mit anderen Menschen Zeit in einer Gemeinschaft zu verbringen. Ob es nun der Sportverein, der Musikverein oder der Schützenverein ist. Dort begegnen wir uns und kommen in Kontakt. Beim Schützenfest, auf dem Winterball, zur Generalversammlung … Aus dem Gedanken heraus, mehr schöne Zeit miteinander zu verbringen und soziale Projekte zu verfolgen, hat sich in diesem Jahr die Ehrengarde der Schützenbruderschaft St. Hubertus Pötterhoek gebildet. Bereits im April 2014 haben diese jungen Männer an der Aktion „Sauberes Münster“ teilgenommen und Straßen sowie Grünflächen in unserer Gemeinde von Müll befreit. Das macht nicht immer Spaß, aber mit 89 St. Hubertus Pötterhoek Schützen Freunden zusammen können die jungen Schützen viel erreichen. Wenn Sie Ihre Zeit auch gerne mit guten Freunden verbringen wollen, laden wir Sie von Herzen zu unserem traditionellen Winterball am 17. Januar 2015 im Wersehof zu Münster-Handorf ein! Weitere interessante Informationen und Termine finden Sie auch auf unserer Internetseite www.schuetzenbruderschaft-poetterhoek.de/ 90 Unsere Pötterhoeker Schützen freuen sich auf ein Fest der Begegnung. Wer nur auf die Vergangenheit blickt, verpasst mit Sicherheit die Zukunft. Wir wünschen Ihnen eine frohe Advents- sowie Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015! Herzliche Schützengrüße und ein dreifaches Pötterrrr…hoek Im Namen des Vorstandes Eva-Maria Greve Schriftführerin Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014 91 am Samstag, 10. Januar 2015, im Pfarrheim St. Petronilla, Sudmühlenstraße 208, 48157 Münster. Nach der Festmesse in St. Petronilla in Handorf, die um 18.30 Uhr beginnt. Wir laden ALLE herzlich ein, in geselliger Runde gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzuschauen und auf das neue Jahr anzustoßen. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Weihnachten/2014