Beweg dich!

Transcrição

Beweg dich!
ZNR 02Z032680
Verlagspostamt 8010 Graz
www.libelle.me / März 2014
Beweg dich!
Fokus: Mobilität
a
on
iag
D
le
G
ew
el
pi
ns
in
BILDUNG
Wirtschafts
Wissenschaftsministerium S. 4
Frag die Franzi
S. 4
Aus für Diplomstudien
S. 5
SBWL Wirtschaftsethik S. 6
VorsitzS. 6
Illustration: Heidi Kofler
Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!
UNILEBEN
Der Frühling bringt Gefühle,
Aufbruchsstimmung, Bewegung
und bedauerlicherweise auch
Stillstand. In Aufbruchsstimmung ist die ÖH und setzt sich mit ihrer Kampagne „Freie
Fahrt Voraus“ für vergünstigte Öffis in Graz ein (S. 16). Die (Fort-)Bewegung inspiriert
unseren Fokus, der unter dem Stichwort Mobilität alternative Mobilitätsszenarien,
wie zum Beispiel Carsharing, in der Stadt aufgreift (S. 12). Barbara Hammerl vom
StadtLABOR steht Rede und Antwort, wie „smart“ Graz in Bezug auf nachhaltige
Mobilität ist (S. 13). Wie barrierefrei unsere Stadt bei Schnee (nicht) ist, beschreibt
unser blinder Redakteur Raphael (S. 17). Warum die Zusammenlegung von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium erst recht nichts am Stillstand in der Bildungspolitik ändert, thematisieren wir in dieser Ausgabe auf Seite 4. Wir geben noch eines
drauf und stellen euch 10 gute Gründe vor, warum wir uns zu dieser Jahreszeit nicht
verlieben sollten (S. 27). Nun wurde genug geklagt, bleibt in Bewegung und lasst euch
nicht alles gefallen!
Auch für ein Gewinnspiel haben wir wieder gesorgt. Diesmal in Kooperation mit der
„Diagonale 2014“ (S. 21). In diesem Sinne wünschen wir euch einen bewegten Frühling
2014 und einen guten Start ins Sommersemester!
Verena, Ruperta (Chefredakteurin) und Markus
Adoniran Galindo
24 Jahre, kommt
aus Guatemala und
studiert Technische
Physik an der TU
Wien. Er lernt gerne
Neues, liebt Sport,
Reisen und Sprachen.
Christina Horn
Studiert Germanistik
und Anglistik, lebt seit
drei Jahren in Graz. In
ihrer Freizeit belästigt
sie ihre Umwelt mit lautem Singen und genießt
es, wichtige Unterlagen
vollzukritzeln.
Michael Bittner
Zukünftiger Papa
vom Dienst, studiert
Kulturwissenschaften,
macht eine Fotografenausbildung. Er liebt
Kochen, Literatur, ist
begeisterter Reisender
und Sportler.
Engagment
S. 8
FOKUS
Mobilität in Transition
Freie Fahrt Voraus
Barrieren in der Stadt
S. 12
S. 16
S. 17
GESELLSCHAFT & POLITIK
Achtsamkeit
S. 19
KULTUR
Diagonale 2014
S. 20
SPORT
Cheerleader
S. 22
ZEITVERTREIB
Kolumnen
S. 26
10 Dinge
S. 27
ComicS. 27
IMPRESSUM
Elisabeth Kiegerl
24 Jahre, studiert Internationale Betriebswirtschaft an der WU
Wien und genießt in
ihrer Freizeit gerne
Tacos, Tequila und die
spanische Sprache.
S. 27
Dominika Kalcher
Selbständige Werbegrafikerin und
Künstlerin, studierte
Philosophie und
Psychologie. Heute
studiert sie das DaSein,
das AndersSein und
das SoSein! www.kado.co.at
Alles nur Symbolik
Frag die Franzi!
Waren die Proteste gegen die Zusammenlegung des Wissenschaftsmit dem Wirtschaftsministerium gerechtfertigt? Ändert sich dadurch
überhaupt etwas oder sind Zusammenlegung und Proteste nur symbolisch? Geht es eigentlich um etwas ganz anderes?
Liebe Franzi!
Text: Andy Fauler/ BiPol Referat Foto: Ruperta M. Steinwender
Ich studiere im zweiten
Semester Lehramt
Unterrichtsfach Deutsch/
Geschichte, würde aber
lieber ein anderes wählen. Ist das möglich und
wie funktioniert der UFWechsel denn genau?
Tanya
Hallo Tanya!
Ein UF-Wechsel ist möglich, allerdings ist es nicht empfehlenswert,
wenn du deine jetzige Fächerkombination (und damit dein bisheriges
Studium) schließt und ein anderes
Studium inskribierst (= Studienwechsel). Besser wäre es, wenn du
dich an einer der beiden möglichen
Varianten orientierst: die Inskription eines zusätzlichen LA-Studiums
mit der anderen Fächerkombination
oder die Inskription eines Erweiterungsstudiums (= das gewünschte
neue UF). Die Variante mit dem
Ergänzungsstudium hat den Vorteil,
dass du nicht zwei Diplomarbeiten
schreiben musst und normalerweise weniger Anrechnungsaufwand
hast. Du kannst dich für ein Erweiterungsstudium während der
allgemeinen Inskriptionsfrist in der
Studien- und Prüfungsabteilung
anmelden. Außerdem hat die StV/
IG Lehramt vor kurzem extra zu
diesem Thema einen Leitfaden herausgegeben (online abrufbar unter:
lehramt.oehunigraz.at), dort findest
du alles, was du zu UF-Wechsel im
Vorhinein wissen musst.
Liebe Grüße
deine Franzi
Schick deine Fragen zum Studium
an: [email protected]
Time to say goodbye: Diplomstudien
Am 30.04.2014 läuft eine Reihe von Diplomstudienplänen aus. Zahlreichen Studierenden,
die bereits an ihrer Diplomarbeit schreiben, droht die Zwangsumstellung.
Kommentar: Markus Schicker Foto: Ruperta M. Steinwender
Bereits in den Koalitionsverhandlungen
vor Weihnachten beschlossen, wurde die
Zusammenlegung des Wissenschaftsmit dem Wirtschaftsministerium am
29.01.2014 endgültig vollzogen. Gemeinsame Proteste von WissenschaftlerInnen,
Studierenden und Rektoraten konnten
nichts mehr an dem ändern, was sich
ÖVP und SPÖ in den Kopf gesetzt hatten:
die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums.
Beginn der Legislaturperiode, damit die
eine Seite ihre Widerstandsbereitschaft
und die andere ihr Durchsetzungsvermögen, ihre Macht (in letzter Konsequenz
auch gegenüber ihrem eigenen Töchterle)
beweisen kann?
So sahen es zumindest die GegnerInnen
in ungewohnter Eintracht. An den Universitäten wurden schwarze Trauerfahnen
gehisst, weil das Ministerium zu Grabe
getragen worden war. Die HochschülerInnenschaften organisierten Demonstrationen in mehreren Universitätsstädten und
prangerten in Aussendungen die fortschreitende Unterwerfung der Bildung
und Wissenschaft unter die Bedürfnisse
der Wirtschaft an. Eine Entwicklung, die
in der Zusammenlegung ihren vorläufigen negativen Höhepunkt fand.
Abschaffung und Proteste:
ein Schaukampf?
Auch ich war an diesen Protesten beteiligt,
habe Texte geschrieben und bin auf die
Straße gegangen. Trotzdem stellt sich auch
die Frage, ob dieser kollektive Aufschrei
denn gerechtfertigt war. Ein sofortiger
Paradigmenwechsel ist nicht zu erwarten,
die Strukturen bleiben großteils bestehen.
Die hochrangigen BeamtInnen, die im
Grunde ein Ministerium führen, bleiben
die gleichen – nicht einmal die Büroräumlichkeiten der Wirtschafts- und Wissenschaftssektionen werden zusammengelegt.
Minister Mitterlehner wird, schon um seiner selbst Willen, versuchen, vorerst alles
beim Alten zu belassen, um keine negativen Schlagzeilen zu provozieren. Waren
die vergleichsweise heftigen Proteste vielleicht etwas überzogen? Schließlich ändert
sich (noch) nichts, höchstens langsam und
schleppend. Auf beiden Seiten also alles
nur Symbolik? Ein kleiner Schaukampf zu
„New Deal“ für Bildung
und Wissenschaft!
Die Antwort ist nein, weil die Diskussion eigentlich eine ganz andere sein sollte.
Nicht die Bedrohung des Status Quo ist
das Übel, sondern der Status Quo selbst.
Seit Jahren wissen wir, dass wir mehr in
Bildung und Wissenschaft investieren
müssen. Passiert ist wenig, Geldmittel
tröpfeln eher, als dass sie fließen. Längst
wissen wir auch, dass universitäre wie
schulische Bildung umfassende Reformen
brauchen, weg von verkrusteten Unterrichtsformen und starren Hierarchien.
Bildung und Wissenschaft brauchen vor
allem eines: eine Vision. In einem Wirtschaftsministerium wird sich die allerdings ganz sicher nicht finden.
Von der Umstellung betroffen sind Studierende der
Diplomstudien Alte Geschichte und Altertumskunde,
Archäologie, Kunstgeschichte, Klassische Philologie
Latein/Griechisch, Anglistik und Amerikanistik sowie
Sportwissenschaften.
Die genannten Fächer wären bereits mit Ende September 2013 ausgelaufen, es wurde jedoch vonseiten der
Universität Graz eine „Gnadenfrist“ bis 30.04.2014 gewährt – skurriles Detail am Rande: Weitere auslaufende
Diplomstudien, wie Geschichte, Philosophie und Volkskunde wurden bis 30.11.2014 verlängert und das obwohl
sie ebenfalls im WS 08, zeitgleich wie die oben erwähnten Studien, auf den Bachelor umgestellt wurden. Ein
wichtiger Kritikpunkt ist, dass die durchschnittliche
Studiendauer der einzelnen Studien bei den Fristen
nicht berücksichtigt wurde, sie liegt nämlich trotz Fristverlängerung oftmals deutlich über dem von der Uni
vorgesehenen Zeitrahmen. Das Problem wurde mit den
Verlängerungen jedenfalls nur aufgeschoben und nicht
aufgehoben. Nach wie vor bemühen sich viele Studierende verzweifelt, ihre Diplomarbeit rechtzeitig fertigzu-
stellen, andernfalls droht ihnen die Zwangsumstellung
auf den Bachelor, was einen enormen Zeitverlust und
wirtschaftliche Nachteile bringen würde. Auch für die
Uni würde eine Umstellung Mehrkosten verursachen,
denn eine Umstellung bedeutet einen höheren Aufwand
an Verwaltung. Eine Verlängerung für Studierende, die
bereits ihre Diplomarbeit schreiben, würde der Uni vermutlich Geld bringen, schließlich zahlen die meisten der
betroffenen Studierenden Studiengebühren. Eine faire
Verlängerung wäre daher wünschenswert und sinnvoll
für alle Beteiligten. Den Studierenden sollte ermöglicht
werden, ihre Studien zu beenden und eine unbefristete
Verlängerung sollte jenen, die nur mehr ihre Diplomarbeit schreiben und die Diplomprüfung ablegen müssen,
gewährt werden. Leider stößt die ÖH trotz zahlreicher
Bemühungen mit ihren Forderungen beim Vizerektorat
auf taube Ohren. Für uns wäre es wichtig zu wissen, wie
viele unter euch von dieser Situation betroffen sind, um
dies als Argumentationsgrundlage verwenden zu können. Schildert uns am besten kurz eure Problematik und
schreibt an [email protected]
Wirtschaft und Ethik
Mein Name ist Eleonora Wenzel und ich bin BWLMasterstudentin an der Karl-Franzens-Universität.
Häufig bin ich gefragt worden, warum ich als Spezialisierung (SBWL) ausgerechnet „Wirtschaftsethik“ gewählt habe. Zunächst einmal habe ich BWL gewählt,
um mehr über das Wirtschaftssystem als Ganzes zu
erfahren.
„
Eine SBWL-Empfehlung für alle, die sich bei
der so oft geäußerten ‚Alternativlosigkeit‘ nicht
entmutigen lassen, sondern über mehr Möglichkeiten erfahren möchten. Matthias Kramer (BWL-Student)
Dazu gehört meiner Meinung nach besonders, wie
Menschen darin wirken und welche Folgen unternehmerisches Handeln auf die Gesellschaft und die
natürliche Umwelt hat. Einfacher wäre es, dies zu ignorieren, so wie es die üblichen im BWL-Studium vermittelten Modelle und Rechenwerke tun. Ich möchte
aber als Entscheidungsträgerin nicht nur gegenüber
Was mach‘ ich?
meinem Unternehmen, sondern auch gegenüber
der Mitwelt Verantwortung übernehmen. Die SBWL
Wirtschaftsethik ermöglicht mir einen distanzierteren
Blick auf die aktuell praktizierte Wirtschaft, der mir
bislang gefehlt hat.
WER BIN ICH:
Michaela Stark, verheiratet, zwei Kinder, Absolventin des Studiums der Rechtswissenschaften an
der Karl-Franzens-Universität Graz.
WAS MACH‘ ICH:
Die Spezialisierung bietet ausgehend von vermittelten
theoretischen Grundlagen zu Wirtschaft und Ethik
viele Möglichkeiten zur fairen, kritischen Diskussion.
Habe ich in vielen Lehrveranstaltungen als Querulantin gegolten, so werde ich hier zum Denken motiviert
und meine Meinung wird begrüßt. Ich fand in meinem
Studium neue Ansätze und praktische Lösungen, die
meinem Verständnis von Wirtschaft entsprechen.
Ich bin seit 2002 in der Rechts- und Organisationsabteilung der Universität beschäftigt, seit Jänner 2005 außerdem Vorsitzende der ständigen
Wahlkommission und als solche, wie die Universitätsvertretung und die Studienvertretungen, ein
Teil der ÖH. Ich bin mit meinen drei Wahlkommissionsmitgliedern für die Durchführung der
Wahlen zuständig.
Studium: BWL
Junggeselle auf
dem Markt
ÖH-Vorsitzteam: Philipp, Sanel und Flo
Die ÖH Graz unterstützt Studierende der KFU, die in
finanzielle Notlagen geraten sind, mit Mitteln aus dem
„Sozialtopf “. Studierende können daraus einmal im
Semester eine Unterstützung bekommen, die nach Höhe
der Einnahmen und Ausgaben und der Haushaltsgröße
berechnet wird. Ansuchen können im Sozialreferat der ÖH
Graz gestellt werden.
Weitere Infos unter:
soziales.oehunigraz.at/finanzielles/sozialtopf/
Felix Christopharo
Studium: USW-VWL
Liebe KollegInnen!
Nach kurzen Erholungsferien hoffen wir, dass ihr wieder mit neuem Schwung ins kommende Semester startet. Wir, die ÖH der Uni Graz, waren für euch auch in
den Ferien aktiv: Längere Bibliotheksöffnungszeiten in
den Ferien wurden vereinbart, viele ausländische Studierende konnten bei doppelten Studiengebühren aus
dem ÖH-Fördertopf unterstützt werden und tausende SchülerInnen beanspruchten wieder die MaturantInnenberatung der ÖH. Für dieses Semester ist auch
schon Einiges geplant, die ÖH startet mit der Initiative
„Freie Fahrt Voraus“ und einer „Top-Ticket“-Kampagne. Wir wollen die Ein-bindung von Studierenden in
Libelle
Zu meinen Aufgaben als Vorsitzende der Wahlkommission zählen vor allem die rechtliche
Vorbereitung der alle zwei Jahre stattfindenden
Wahlen, die Leitung der Wahlhandlung und die
Verlautbarung der Wahlergebnisse. Nach der
Wahl sind die konstituierenden Sitzungen mit der
Wahl der oder des Vorsitzenden durchzuführen.
Außerdem stelle ich fest, wann ein Mandat erloschen ist und weise dieses der nächsten Mandatarin oder dem nächsten Mandatar zu.
WARUM?
Es gehört zu meinem Demokratieverständnis bei
Wahlen, in welcher Form auch immer, teilzunehmen. Mit der Aufgabe als Vorsitzende der Wahlkommission kann ich auch als Angestellte der
Universität meinen Teil zu den ÖH-Wahlen und
somit zur Demokratie beitragen.
Eleonora Wenzel
Unterstützung in finanziellen Notlagen
Vorsitz
DAS MACH‘ ICH:
das günstige Jahresticket erwirken. Wir hoffen auf eure
Unterstützung und auf zahlreiche Unterschriften für
unsere Petition. Dieses Semester findet übrigens auch
unsere ÖH-Lehrveranstaltung „Rechtliche, politische
und organisatorische Grundlagen zu Studium, Lehre
und Studierendenvertretung“ statt. Sie wird von ÖHMitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Bereichen abgehalten und kann im Rahmen der freien Wahlfächer
absolviert werden.
Wir bedanken uns für eure Unterstützung und wünschen euch einen guten Semesterstart!
Sanel, Flo und Phil
Die Wahl meines Themas verlief ähnlich spontan wie der
Entschluss, es in der Libelle vorzustellen. Nach längerer Zeit
der kompletten Ratlosigkeit antwortete ich auf die Frage der
Professorin, ob ich denn noch kein Thema für meine Bachelorarbeit hätte, ganz impulsiv mit: „Ja sicher doch, Auswirkungen des städtischen Verkehrs oder so.“ Das war natürlich
noch nicht der endgültige Titel, aber nachdem der Samen
gesät war, wurde alles schnell konkreter und nach einigen
Korrekturen blieb es dann bei „Externe Kosten des Städtischen Verkehrs und Ansätze zur Internalisierung“. Die Problemstellung dabei war, dass bei immer stärker wachsenden
Städten und damit verbundenem Verkehrsaufkommen, die
externen Kosten immer weiter steigen. Die Mär von der
„Melkkuh“ AutofahrerIn stimmt insofern nicht, als dass die
Gesundheits- und Umweltkosten von allen getragen werden.
Weiters wurden Möglichkeiten zur gerechteren Verteilung
selbiger analysiert. Die Bachelorarbeit gibt jedenfalls eine
gute Möglichkeit, sich mit einem interessanten Thema ausführlich auseinanderzusetzten.
21. Ma
USW-Fe
19. März
19 Uhr
ivreferan tHoney“
Alternad:t„M
ore tha
Filmaben
re Infos:
3); weite
(HS11.0
z.at
ig
n
.oehu ra
alternativ
9. Mai
queer-Unifest
Gemeinsam statt Einsam!
Feier mit uns am queerUnifest bis in die frühen
Morgenstunden.
Hauptgebäude, Foyer
i
st
Das beli
eb
die STV te Fest, bei de
rs
US
Gäste s W um das Wo ich
h
orgt un
d große l der
auf Nac
n Wert
hh
Univers altigkeit legt.
itätspla
tz 3, Inn
enhof
4. Juni
BIO-Festd berühmt wird es
Bekannt un m neuen Team
eine
heuer von
ertes, wie
et. Altbew
veranstalt
eibt.
en & Bier bl
gutes Ess
Innenhof
,
3
tz
la
sp
Universität
no fear,
be queer!
Egal ob lesbisch, schwul,
hetero, bi, poly oder ganz
anders: Das queer-Referat freut
sich auf spannende Veranstaltungen, zu denen alle herzlich
eingeladen sind:
■■ 05.03. Stammtisch
■■ 11.03. Tutorium Welcome the Newbies
■■ 19.03. Stammtisch
■■ 25.03. Tutorium
Homosexualität im Tierreich
■■ 02.04. Stammtisch
■■ 08.04. Tutorium
Pädophilie vs. Homophilie
■■ 14.05. Stammtisch
■■ 17.05. International
Day against Homophobia (IDAHO)
■■ 20.05. Tutorium
Homosexuelle im Sport
Alle Angaben unter Vorbehalt
Infos & Bibliothekszeiten:
queerstudent.at, fb.com/qrgraz
„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“
Erich Kästner
Olga unterstützt MigrantInnen
Studium! Nebenjob! Privatleben! Da soll noch Zeit bleiben,
sich sozial zu engagieren? Drei StudentInnen der Universität
Graz zeigen, dass das durchaus möglich ist. Ein Einblick in
ehrenamtliche Tätigkeiten, persönliche Motivationen und die
umstrittene Möglichkeit, den eigenen Lebenslauf damit zu
optimieren.
Text: Cornelia Knabl
Denise engagiert sich bei VinziTel
Denise Syndor, 24, arbeitet neben ihrem Pädagogikstudium
ehrenamtlich im VinziTel, einer Notschlafstelle für Obdachlose in Graz. „Es kann jeder hinkommen, der Unterstützung
braucht. Die Leute suchen oft einfach jemanden zum Reden.“
Die 24-Jährige ist seit ihrem Pflichtpraktikum bei VinziTel im
Sommer 2013 fixer Bestandteil des Teams und versucht, sooft
es geht für die Menschen im VinziTel da zu sein. „Leider kann
ich aufgrund meines Nebenjobs nicht jede Woche dort sein,
aber ich versuche wirklich so oft wie möglich eingeteilt zu werden.“ Hinsichtlich ihres Studiums sieht Denise die Arbeit im
VinziTel als praktische Ergänzung und als möglichen Vorteil
gegenüber MitbewerberInnen auf dem Arbeitsmarkt. „Es ist
gut, einen praktischen Einblick davon zu bekommen, was man
nach dem Studium machen könnte und eine Möglichkeit, aus
der Masse herauszustechen.“
Religionspädagogin und Studentin der Theologie Olga Schnutt,
38, unterstützt seit einem halben Jahr im Rahmen der NGO Zebra
minderjährige Flüchtlinge und AsylwerberInnen in Graz. „Sinn
und Ziel ist es, die Fremde ein bisschen zum Zuhause werden zu
lassen.“ Olga spricht sich gegen eine Politik der Ausgrenzung aus
und schöpft ihre Motivation für die ehrenamtliche Mitarbeit aus
Nächstenliebe: „Das Engagement bei Zebra ist eine Spielart des
‚Ernstnehmens‘ dessen, was, bezugnehmend auf mein Studium, die literarische Quelle seit Jahrtausenden festschreibt.“
Dafür investiert die 38-Jährige viel Zeit, unternimmt Ausflüge und ist mit den Jugendlichen sportlich aktiv. „Sich für
minderjährige Asylwerber zu engagieren, heißt, beizutragen, dass junge Menschen wieder Hoffnung, Mut und Zuversicht schöpfen können.“
Markus zeigt Einsatz beim Roten Kreuz
„Meine Motivation ist, Menschen zu helfen“, so Markus
Diepold, 23. Er engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich
für das Österreichische Rote Kreuz. Seit dem Zivildienst im
Jahr 2010 arbeitet er bei der Rettung in seiner Heimatregion
Thörl/Aflenz. Markus sieht die Arbeit beim Roten Kreuz als
Bereicherung und glaubt, dass die Erfahrungen, die er durch
seine Mitarbeit bereits gemacht hat, ihn sein Leben lang begleiten werden. Er möchte in Zukunft noch mehr Zeit für das
Rote Kreuz investieren, wenn es das Lehramtsstudium Englisch/Deutsch und sein Nebenjob als Kellner zulassen. „Wenn
das jemand nur aus Prestigegründen macht, muss es derjenige mit sich selbst ausmachen. Ich glaube aber, dass es eine
gewisse Leidenschaft braucht, um sich auch wirklich auf die
Menschen einzulassen.“
Libelle
Foto: David Steinwender
Barbara Hammerl ist Geschäftsführerin des Forschungsund Beratungsunternehmens StadtLABOR Graz und beschäftigt sich u.a. mit Partizipationsprozessen und Kooperationsmodellen in Stadt(teil)entwicklungsprojekten.
Mobilität in Transition
Krise! Die Rhetorik der Politik bietet vor allem Alternativlosigkeit. Kein Wunder, dass
gegenwärtige Krisen nicht wirklich überwunden werden. „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“, meinte schon Einstein. Innovation und Nachhaltigkeit ist kein Top-down-Prozess, sondern muss von der
Bevölkerung bottom-up geschehen. Gemeinsame Voraussetzungen dafür zu schaffen,
wäre die Aufgabe der Politik. Und ja! Es gibt die Alternativen.
Text & Interview: David Steinwender / Alternativreferat Foto & Illustration: Ruperta M. Steinwender
Wo stehen wir jetzt
Mobilität der Zukunft – ein Szenario
Das eigene Auto kann das Versprechen der immer wieder angepriesenen „Freiheit“ nicht halten. Vielmehr erzeugt es Abhängigkeit und benötigt viel Platz (Straße, Parkraum). Menschen werden vom öffentlichen Raum verdrängt und das Pendeln wird zum
Zwang, der durch die sozio-ökonomische Veränderung bedingt
(zum Beispiel Zentralisierung und Verstädterung mit ihren positiven und negativen Folgen) ist.
Vor über 40 Jahren kamen WissenschaftlerInnen des Massachusetts Institute of Technology zur Erkenntnis, dass unbegrenztes
(Wirtschafts-)Wachstum auf einem begrenzten Planeten nicht
möglich ist. Auch wenn die ersten Modelle nicht sehr präzise in
ihrer Vorhersage waren, stimmten die Trends. Derzeit erleben wir
Rohstoff-Fördermaxima nicht nur bei Erdöl (Peak Oil), sondern
auch bei anderen Rohstoffen (Peak Everything), die wir nutzen.
Die globale Nachfrage steigt und mit ihr der Preis. Es gibt zwar
vorhandene Reserven, aber deren Förderung ist derzeit ineffizient
(ERoEI), risikoreich und steht im Konflikt mit dem Erhalt der Natur als Lebensgrundlage des Menschen. Auch Klimawandel und
Schadstoffemissionen spielen eine Rolle. Wie sähe ein Szenario
anhand dieser Überlegungen aus?
Städte wie Graz werden zu Transition Towns (Post-Oil-Cities) mit
Elementen der Smart City, Globalen Dörfern und anderen Konzepten. Sie hinterfragen gegenwärtige Entwicklungstrends und
setzen auf Lokalisierung wesentlicher Bereiche unseres Alltages,
um Verkehr (Ressourcenverbrauch) zu vermeiden, aber Mobilität zu garantieren. Partizipation der Bevölkerung auf Ebene der
Mitgestaltung an Stadtentwicklung wird zum Kernelement neuer
Governance und Politik (Multi-Stakeholder-Management).
Carsharing ersetzt das eigene Auto als „Stehzeug“, (Lasten-)Fahrräder werden geteilt und Do-it-Together, zum Beispiel in Form
von Fahrradküchen, erfreut sich größer werdender Beliebtheit.
Der öffentliche Verkehr wird massiv, aber bedarfsgerecht ausgebaut. Die Online-Vernetzung schafft das neue lokale Globale.
Libelle
Das Verlangen, alles zu besitzen wird durch eine Shareconomy in
den Hintergrund gedrängt, wobei diese nicht unbedingt kommerziell sein muss (wie viele Dienste heute). Diese geteilten Ressourcen werden vermehrt als Commons realisiert, die soziale Beziehungen der Kommerzialisierung vorziehen. Ansätze und Projekte
dazu gibt es auch in Graz en masse.
„
Alles Notwendige sollte im Grätzel
oder Viertel erledigt werden können.
Was bedeutet Smart City?
Es geht um Stadtentwicklung. Auch wenn in der Literatur vor allem Informationstechnologien und Energiethemen stark betont
werden, spielen in der Praxis Lebensqualität und Einbindung von
fachspezifischen und lokalen Akteuren wie Unternehmen, NGOs,
Einrichtungen und BürgerInnen eine sehr große Rolle. Mir ist
wichtig, dass „Smartness“ nicht nur mit Energie und Ressourceneffizienz, sondern auch mit sozialen und organisatorischen
Innovationen verbunden wird.
Um welche Themen geht es bei Smart City?
Es geht um nachhaltige Mobilität, Gebäude, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur. Das Ziel ist eine kompakte Stadt der kurzen
Wege, die die Möglichkeit bietet, den sozio-kulturellen Bedürfnissen (Arbeit, Freizeit, Versorgung, ...) lokal nachzugehen, wie es in
den Gründerzeitvierteln üblich war, beziehungsweise ist. Zudem
spielt Soziales eine große Rolle: Beteiligung, Integration, generationsübergreifend agieren.
Was kann unter smarter Mobilität verstanden werden?
Diesen Begriff verbinde ich mit sanfter und umweltfreundlicher
Mobilität. Dabei geht es um die verstärkte Nutzung des öffentlichen Verkehrs, das Zufußgehen und Radfahren sowie um die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Carsharing und
eMobilität spielen auch eine Rolle. Verkehr zu vermeiden wäre
überhaupt das Beste. Alles Notwendige sollte im Grätzel oder
Viertel erledigt werden können.
Wie würde Graz 2035 aussehen? Wird es autofreie Stadtteile geben?
Smart Citys werden vermutlich nicht ganz autofrei sein, aber sehr
stark autoreduziert. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes,
vor allem die Schaffung von konsumzwangsfreien Räumen und
Grünflächen werden große Anliegen sein.
Was können drei Studierende, die beispielsweise Physik, Philosophie und Volkswirtschaft studieren, mit ihrem Fachwissen in
Smart Citys tun?
Also der/die PhilosophIn könnte eine Wertediskussion in den
Smart City Diskurs einbringen, die häufig nicht stattfindet und
dabei die Zusammenhänge und Auswirkungen unserer täglichen
Handlungen und Konsumentscheidungen begreifbar machen.
Die Physik wird sich um die technischen Belange kümmern und
die VolkswirtInnen stellen quantitatives Wachstum infrage und
überlegen sich, wie alternativ ökonomische Messinstrumente
aussehen und welche Rolle nichtmonetäre Bereiche (Tauschkreise, Gemeinschaftsräume ...) dabei einnehmen.
Infobox
Smart City: Konzept für die nachhaltige, zukunftsfähige
Stadt. Themen sind Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, umweltfreundliche Mobilität, Beteiligung,
neue Kooperationsmodelle und soziale Innovationen.
Transition Town: emanzipativer Stadtentwicklungsansatz, der stark vom Engagement der Bevölkerung und
Dialog lebt. Viele bereits bestehende Nachhaltigkeitskonzepte können mit dem Lokalitätsgedanken der Transition
Towns verbunden werden. Die Bewegung ist global
vernetzt.
Commons: von mehreren genutzte Ressource, wie zum
Beispiel Internet, WGs, öffentlicher Verkehr, Wissen,
Gemeinschaftsgärten, -räume, Open Source, öffentliches
Gesundheitswesen. Um sie zu nutzen, muss jemand (am
besten die NutzerInnen) verantwortlich sein und diese
bereitstellen.
Libelle
Libelle
Libelle
Die Stadt und der Winter:
Erschwernisse bei der Fortbewegung blinder Menschen
Allgemein kann ich sagen, dass mich der Winter oft vor unangenehme Herausforderungen stellt,
die mir während des restlichen Jahres erspart bleiben. Orientierung und Navigation, Schallwahrnehmungen und gezieltes Hören, Bodenbeschaffenheit und Trittsicherheit sind nur einige Aspekte,
die sich im Winter für Blinde anders „anfühlen“ beziehungsweise ereignen können.
Text: Raphael Stefaner Foto: Ruperta M. Steinwender
ÖH startet Kampagne für leistbare Öffis
Höhere Preise für Semestertickets, Kürzung des Mobilitätsschecks: Die Öffi-Preise schossen
für StudentInnen im vergangenen Jahr in den Himmel. Dem will die Österreichische HochschülerInnenschaft nun mit einer Kampagne entgegentreten und fordert das „Top-Ticket“
auch für Studierende.
Text: Sara Plassnig/Sozialreferat
Meine Erinnerung an einen Grazer Wintertag im Jahr 2012 soll
diese für Blinde spezifischen Begriffe lebendiger beschreiben.
Starker Schneefall hatte die Stadt inklusive GVB in ein Verkehrschaos gestürzt. Aber auch an diesem
verschneiten und klirrend kalten Tag
blieb mir der Weg zur Uni nicht erspart.
Unter solchen Bedingungen war ich auf
eine sehende Begleitung angewiesen, da
der Schnee sämtliche taktile Orientierungspunkte und Leitlinien am Boden
zugedeckt und damit für meinen Blindenstab „unsichtbar“ gemacht hatte.
Begleitungen erfordern aber vorausschauende Planung und Organisation.
Wetterkapriolen halten sich aber selten
an Dienstpläne, die auch im Grazer
Blindeninstitut üblich sind.
Barriere: Schnee
Das erste Semester ist vorüber, zur Uni kommen die meisten Studierenden bei Wind und Wetter, Tag und Nacht, nach wie vor mit
dem Rad. Denn die GVB hat die Studienkarte verteuert, während
die Grazer Rathauskoalition aus ÖVP, SPÖ und FPÖ den Mobilitätsscheck gekürzt hat. Ist man auf beides angewiesen, bedeutet
dies eine Verteuerung bis zu 50%, verglichen mit dem Vorjahr.
Während die Studierenden immer tiefer in die Taschen greifen
müssen, gibt es für die Innenstadt-Kaufleute eine versteckte
Wirtschaftsförderung in Form der kostenlosen „Altstadtbim“, die
vorwiegend von TouristInnen genutzt wird.
nen Gutschrift des Mobilitätsschecks sind die Kosten der Grazer
Öffis für Studierende mehr als doppelt so hoch als das Top-Ticket
steiermarkweit. Dass Studierende nicht im Top-Ticket inbegriffen
sind, muss als Ergebnis der rigiden Kürzungspolitik der Landesregierung gesehen werden, befinden sich Studierende doch ebenso in Ausbildung und sind großteils auf den öffentlichen Verkehr
angewiesen. Offenbar sind wir StudentInnen der Politik weniger
Wert als Banken oder teure Prestigeprojekte, obwohl es in Graz
vier Universitäten und zwei Fachhochschulen gibt und 16% der
Bevölkerung Studierende sind.
Kein „Top-Ticket“ für Studierende
Öffi-Kampagne: „Volle Fahrt Voraus“
So erfreulich die Einführung des Top-Tickets für SchülerInnen
und Lehrlinge ist, so unverständlich ist es, dass Studierende
davon ausgenommen sind. Mit diesem Angebot können junge
Menschen in Ausbildung nämlich um 96 € im Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel in der ganzen Steiermark nutzen. Im Vergleich dazu müssen StudentInnen für eine 4-Monatskarte, die
gerade ein Semester umfasst, bereits 104,80 € bezahlen.
Um auf diese Benachteiligung der Studierenden und die allgemeine Situation des öffentlichen Verkehrs in Graz aufmerksam
zu machen, starten die Österreichische HochschülerInnenschaft
Graz und überparteiliche Organisationen mit gemeinsamen Initiativen eine „Öffi-Kampagne“. Mit dieser Kampagne soll Druck
aufgebaut werden, um die Stadt- und Landesregierung zum Handeln zu veranlassen. Neben dem Ziel, das Top-Ticket den Studierenden zugänglich zu machen, soll die Verkehrssituation verbessert werden – im Interesse der Grazer BürgerInnen, der Umwelt
und unserer Geldbörse!
Die Ferien, die viele Leute nutzen, um an der Bibliothek zu arbeiten, sind darin freilich nicht inkludiert. Selbst mit der verbliebe-
Libelle
So kam es, dass mich eine Trainerin
zur Uni begleiten konnte, aber für den
Rückweg nach Beendigung meiner
Lehrveranstaltungen nicht mehr zur
Verfügung stand. Nun war Selbstorganisation gefragt. Taxis waren an diesem
Tag Mangelware, also musste ich den
Bus benutzen und zuerst den Weg dorthin zu Fuß bewältigen. Ja, der Schnee kam mir wirklich wie eine
Decke aus taktilem Nebel vor, der sich wie ein kriechendes Etwas
schleichend über den Boden legt und diesen nicht mehr loslässt,
ehe die Räumfahrzeuge die Wege davon befreien. Wie es der amerikanische Soziologe John Hull so treffend formulierte: „Snow is
the blind person’s fog.“ Ich übersetze: Hoher Schnee = dichter
Nebel! Es war schon ein Kunststück, überhaupt die Bushaltestelle zu erreichen. Dort kam mir ungeplant eine nette, ältere Dame
zur Hilfe. Wir bestiegen gemeinsam einen GVB-Bus, bemerkten
aber bald, dass wir im falschen Bus saßen und fuhren gemeinsam
wieder das Stück zurück, um dann erst in den richtigen Bus zu
steigen. Anschließend bot mir ein anderer menschenfreundlicher
Passant seine Begleitung an und brachte mich zur zielführenden
Straßenbahn nach Hause. Graz ist voller Philanthropen.
Barriere: Geräusche
Ein weiterer Aspekt ist die veränderte Geräuschkulisse zu dieser
Jahreszeit. Wenn ich irgendwo gehe, benütze ich meinen Blindenstab nicht nur zum Ertasten des Bodenreliefs und meiner erlernten und antrainierten Orientierungspunkte. Er dient auch als
Schallerzeuger, indem ich ihn am Boden
leicht aufschlagen lasse. Das dabei entstehende, mehr oder weniger rhythmische
Klopfen findet auch ein Echo an umliegenden Mauern, Gebäuden und Gegenständen,
das ich ebenfalls wahrnehme und wie eine
Fledermaus als Ortungsorientierung verwenden kann. Schnee allerdings wirkt in
diesem Zusammenhang wie eine Decke auf
einer Schlagzeugtrommel und dämpft alles
ab. Wieder blockiert der Winter einen meiner Wahrnehmungskanäle.
Barriere: Glatteis
Eine weitere Gefahr offenbarte uns der
Februar des heurigen Jahres: Glatteis! Erstaunlicher Weise habe ich von keinem Fall
gehört, in dem blinde BewohnerInnen des
Odilieninstitutes wegen Glatteises zu Sturz
gekommen waren, obwohl die Quote der
Gestürzten und Verletzten in den Krankenhäusern allgemein stark anstieg. Möglicherweise ist unser
Sicherheitsbedürfnis in der Mobilität stärker ausgeprägt als bei
Sehenden, sodass wir im Zweifelsfall Risikosituationen dieser Art
vermeiden. Doch ich will nicht verallgemeinern und bleibe bei
mir selbst und meiner Entscheidung: Zuhause bleiben, Heizung
aufdrehen und Kühlschrank leeren.
Noch ein Gedanke zu den Lichtverhältnissen im Winter: Auf
Grund der Tatsache, dass ich absolut nichts sehe, ist es mir noch
nicht passiert, dass ich durch mangelndes Tageslicht unter Winterdepressionen leide. Auch bei abendlichen Fußwegen fürchte
ich mich nie vor Dunkelheit, allenfalls vor herannahender Eiseskälte oder einem schneidenden Wind im Gesicht graut mir.
Erwähnte ich schon, dass ich den Sommer und den Süden liebe?
Libelle
Simon “PI” Plakolb
Viktoryia Matlakhova
Studium: USW NaWi-Tech
Fahrradkosename:(Trainingsschlampe)
Jeanette.
Weiteste Strecke: Graz – Alkoven
(240 km).
Helm: Ja.
Meine peinlichste Panne: Hinterradverlust
in der zweiten Runde des Europacuprennens in Nals/Südtirol.
Ungewöhnlichstes Transportstück: Meine
Schwester am Cruiser (Dorfmatratze
Sarah).
Wildestes Schimpfwort, das du jemals hören musstest: „Oaschloch”.
Was würdest du gerne an den Radfahrbedingungen in Graz ändern:
Nicht alles ist perfekt, aber ich bin nicht unzufrieden.
Eine Radfahralternative zur Merangasse und eine autofreie Zinzendorfgasse
wären eine wünschenswerte Verbesserung.
Was ist das Schönste am Radln: Freiheit, Geschwindigkeit und die technische
Herausforderung im Gelände.
Anekdote zum Fahrrad: Pedal for the Medal
Studium: Rechtswissenschaften und Slawistik
Fahrradkosename: „KarLa“ – das ist die
Abkürzung für Karin und Laura. Ich habe
das Rad nach meinen Freudinnen benannt,
weil sie ohne mein Wissen mein altes, gelbes Rad in meiner absoluten Lieblingsfarbe
türkis gestrichen haben.
Weiteste Strecke: Andritz – St. Peter hin
und zurück.
Helm: Normalerweise ja, aber nicht immer. Vor einigen Jahren habe ich bei einer Fahrradverkehrskontrolle
am Lendplatz eine Zotter-Schokolade bekommen, weil ich einen Helm
trug.
Was würdest du gerne an den Radfahrbedingungen in Graz ändern:
Graz und Graz-Umgebung brauchen mehr Radwege. Es wäre auch
toll, wenn es mehr überdachte Radständer gäbe, weil es ein cooles Gefühl ist, nach Regen oder Schneefall auf ein trockenes Rad zu steigen.
Was ist das schönste am Radeln: Man ist mit dem Fahrrad viel mobiler
als mit dem Auto, befindet sich an der frischen Luft und sportelt dabei.
Anekdote zum Fahrrad: Ich kenne einen Witz: „Ein Fahrradfahrer
knallt gegen einen Baum. Als er wieder zu sich kommt, fragt ihn ein
Sanitäter: ‚Mensch, wie konnte das denn passieren?‘ Der Fahrradfahrer: ‚Weiß ich auch nicht, ich habe geklingelt wie ein Idiot, aber der
ging einfach nicht zur Seite.‘“
Mehr zum Thema Radfahren?
Simon hat einen eigenen YouTube-Channel:
youtube.com/dasjagdrevier
Achtsamkeit und Konzentration
Die Straßen sind voll, überall Menschen, ein Gedränge, es wird geschubst, gerempelt und geflucht. Grimmige Blicke werden ausgetauscht. Martina ist in Gedanken versunken, ihre Augen starr auf das Smartphone
gerichtet. Der Daumen saust über das Display, Nachrichten werden versandt, soziale Netzwerke besucht.
Text: Michael Bittner Foto: Ruperta M. Steinwender
Martina konzentriert sich. Ihre Blicke und ihre Aufmerksamkeit
sind auf das Smartphone fokussiert. Der Konzentrationsradius
überschreitet dabei keine drei Meter. Die Rotphase eines Fußgängerübergangs wird übersehen. Ablenkung und zack, schon ist es
geschehen. Mit dröhnendem Kopf erwacht sie an einem anderen
Ort. Verdutzt blickt sie um sich, bis sie realisiert, wo sie sich befindet – Hallo Krankenhaus, Schwester, Arzt und Ärztin.
allem eine Kategorie des Zusammenlebens, des freundlichen Umgangs miteinander. „Achtsamkeit hat meines Erachtens viel mit
Anerkennung zu tun“, so Moebius. Für ein reibungsfreies, zwischenmenschliches Zusammenleben kann Achtsamkeit nicht die
gegebenen sozialen und institutionellen Regeln ersetzen, aber sie
hilft, Menschen besser zu (be)achten und vor allem wahrzunehmen.
Konzentration statt Achtsamkeit?
Alltägliche Erfahrung
Ein Unfall kann schnell passieren. Was aber ist der Unterschied
zwischen Achtsamkeit und Konzentration? Letztere ist auf einen
Punkt, eine Sache oder ein Objekt gerichtet. Den Begriff der Achtsamkeit kann man hingegen als Gegensatz zu dieser Fokussierung
verstehen. Sie ähnelt einem ständigen Reflektieren des gegenwärtigen Augenblicks. Die Veränderung dringt ins Bewusstsein, man
ist beteiligt am Geschehen und beobachtet zugleich. Emotionen
werden nicht unterdrückt. Es findet kein Flüchten vor Unangenehmem, vor Erfahrung, vor Gedanken statt. Verdrängt wird
nicht. Martina ist im Krankenhaus aufgewacht und denkt: „Ich
habe Schmerzen.“ Achtsamkeit nimmt die Empfindung als bloße Empfindung wahr. Man könnte auch sagen, dass Achtsamkeit
eine Möglichkeit ist, den Radius der Wahrnehmung zu erweitern.
Sie schließt Konzentration nicht aus und umgekehrt. Beide agieren sowohl gegen- als auch miteinander.
Im Alltag macht jeder Mensch andere Erfahrungen mit Aufmerksamkeit. Auch Moebius ergeht es nicht anders: „In Österreich sind
die Menschen viel achtsamer im Umgang miteinander und viel
freundlicher, höflicher und vor allem hilfsbereiter als in Deutschland, meinem Herkunftsland. Hier wird großer Wert auf Kleinigkeiten, wie etwa das Grüßen an der Kassa gelegt.“
Anerkennung und Wahrnehmung
Dr. Stephan Moebius, Professor für Soziologische Theorie und
Ideengeschichte wie auch Leiter des Instituts für Soziologie der
Karl-Franzens-Universität sieht im Begriff der Achtsamkeit vor
Tage später liegt Martina immer noch im Krankenhaus und Bilder vom Unfall tauchen vor ihren müden, aber leicht geöffneten
Augen auf. Ihre Ohren folgen dem Gerede der Zimmergenossinnen, lauschen dem Flüstern des Arztes am Gang. Ihr Herz pocht
und sie spürt dessen Kontraktion. Die Brust hebt und senkt sich,
die Lungen füllen sich mit Luft. Martina nimmt wahr, was passiert, reflektiert die wahrgenommenen Details. Die Struktur der
Bettdecke, der blumig duftende, dampfende Blutorangentee, seine einladende, satte, karminrote Farbe werden von ihrem Inneren registriert. Warm und gemütlich schmiegen sich Bettdecke
und Nachthemd an sie. Martinas Sinne saugen alles auf wie ein
Schwamm, sie ist im Hier und Jetzt: achtsam konzentriert, konzentriert achtsam.
Libelle
Foto: Das große Museum © Navigator Film
Die Diagonale positioniert sich auch im 17. Jahr
ihres Bestehens als Plattform des österreichischen
Filmschaffens. Von 18. bis 23. März erwartet
FilmliebhaberInnen in Graz heimisches Kino in
all seinen Facetten.
Auch heuer präsentiert sich das Festival des österreichischen Films betont vielschichtig und zeigt
herausragende Spiel- und Dokumentarfilme, ein
außergewöhnliches Kurz-, Animations- und Experimentalfilmprogramm sowie zahlreiche Spezialprogramme. Einmal mehr gilt es, die Fülle und
Qualität des österreichischen Kinos zu entdecken, seinen individuellen Erzählweisen und unterschiedlichen Blicken auf die Welt nachzuspüren. Eröffnet wird die Diagonale 2014 mit dem
Kinodokumentarfilm „Das große Museum“ von
Johannes Holzhausen – einem faszinierenden
Porträt des Kunsthistorischen Museums Wien.
Regisseur Holzhausen und sein Kamerateam unternehmen darin ausgedehnte Streifzüge durch
Prunkräume und Magazine, lauschen KuratorInnengesprächen und beobachten RestaurateurInnen bei ihrer Arbeit. Zeitgleich zum Eröffnungsscreening in der Helmut List Halle hat das Grazer
Publikum die Gelegenheit, den Eröffnungsfilm
im UCI Annenhof als erste Vorstellung des Festivals zu erleben.
Gespannt darf man auch auf das neue Filmprojekt
des Regiepaares Tizza Covi und Rainer Frimmel
sein. In ihrem jüngsten Film „Der Mann vor der
Kamera“ begleiten sie den österreichischen Fotografen Erich Lessing bei seiner Arbeit. Seine Bilder gingen um die Welt: Leopold Figl am Balkon
des Belvedere, den unterzeichneten Staatsvertrag
in Händen haltend oder Aufnahmen der blutigen
Niederschlagung der ungarischen Revolution im
Jahr 1956 – mit seiner Kamera dokumentierte
Erich Lessing Meilensteine der Zeitgeschichte. Seine Arbeit und seine eigene Biografie sind
durchdrungen von dramatischen, politischen Ereignissen. Covi und Frimmel, die im letzten Jahr
■■Informationen und Online-
Tickets unter www.diagonale.at.
■■Das detaillierte Filmprogramm wird am 7. März bekannt gegeben.
■■Der Ticketverkauf startet am 12. März.
■■Programminfo und Tickets per Telefon: 0316/822 81 822.
Fotos: Fieber © Amour Fou Filmproduktion
mit „Der Glanz des Tages“ den Großen Diagonale
Preis für den besten Spielfilm erhielten, entwerfen ein berückendes filmisches Porträt des heute
90-Jährigen. Von Umbrüchen und Turbulenzen
erzählt Ivette Löckers neuer Dokumentarfilm
„Jelzin, Punk und Heroin“. Es scheint, als hätten
Schanna und Ljoscha mittlerweile ihre Drogensucht fest im Griff. Auf engem Raum lebt das Paar
mit Ljoschas Mutter in St. Petersburg. Löcker, deren Dokumentarfilm „Nachtschichten“ 2011 mit
dem Großen Diagonale Preis ausgezeichnet wurde, taucht in den Kosmos dieser drei Menschen,
fängt ihre zerbrechliche Lebensfreude ein und
zeichnet das Bild einer fragilen und höchst ambivalenten Liebesbeziehung. „Those who go Those
who stay“ heißt Ruth Beckermanns eindrucksvolle Arbeit, die sich an Orten umsieht, in denen
sich (Flucht-)Geschichten ganz beiläufig manifestieren. Ein Filmessay mit vielen Umwegen und
Abschweifungen, der das Unterwegssein thematisiert – in der Welt und im eigenen Lebenslauf.
Aber es sind nicht nur diese und andere spannende – politische und persönliche – Dokumentarfilmproduktionen, die die diesjährige Diagonale bereichern. Auch das Spielfilmprogramm
verspricht viele Entdeckungen, so zum Beispiel
Elfi Mikeschs neuen Film „Fieber“. Eine erfolgreiche Fotografin aus Graz begibt sich dabei auf
Spurensuche und unternimmt eine Reise in die
Gegenwart der Vergangenheit – verblichene Fotografien, die von der Zeit des Vaters als französischer Fremdenlegionär in Nordafrika zeugen,
vermischen sich mit Fantasien und Kindheitserinnerungen. Der Film, der zu großen Teilen in
Graz gedreht und bei der Berlinale uraufgeführt
wurde, ist im Rahmen der Diagonale zum ersten Mal in Österreich zu sehen. So auch Johanna
Moders Spielfilm „High Performance“, in dem
zwei ungleiche Brüder mit ihren vollends unterschiedlichen Lebensentwürfen konfrontiert werden. Der Film der jungen steirischen Regisseurin
wurde übrigens beim renommierten Nachwuchs-
Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Zusätzlich zum aktuellen Wettbewerbsprogramm zeigt die
Diagonale wieder zahlreiche Spezialprogramme mit Tiefgang, wie etwa die anlässlich des 50-jährigen Bestehens des
Österreichischen Filmmuseums gemeinsam kuratierte Schau
„Ein anderes Land“. Darin wird die kinematografische Sammlung des Hauses nach ihren möglichen Österreich-Bezügen
befragt, lose Fäden einer österreichischen Filmgeschichte
gesponnen und zahlreiche Schätze aus dem Archiv gehoben.
Das internationale Spezialprogramm rückt das Filmschaffen
der französischen Kamerafrau Agnès Godard ins Blickfeld.
Godard, die ihr Handwerk als Kameraassistentin bei Wim
Wenders und Alain Resnais lernte, hat seit Mitte der 1980er
Jahre an zahlreichen Filmprojekten, unter anderem mit Agnès
Varda, Ursula Meier und vor allem mit Ausnahmeregisseurin
Claire Denis zusammengearbeitet. Eine feine Auswahl ihres
außergewöhnlich vielseitigen Werkes wird im Rahmen des
Festivals zu sehen sein. Wir dürfen uns auf eine ganze Reihe
(wieder-)sehenswerter Filme mit großartigen SchauspielerInnen
wie Isabelle Huppert, Béatrice Dalle, Grégoire Colin, Denis Lavant, Michel Subor, Élodie Bouchez, Alex Descas u.v.a. freuen.
Auch in der Programmschiene Austrian Pulp warten längst
vergessene anarchische Underground-Filmjuwelen darauf,
vom Publikum (neu) entdeckt zu werden. Und die historische Reihe FilmExil gewährt Einblicke in das Filmschaffen
des weltberühmten Schauspielers und Regisseurs Peter Lorre
– von seinen Anfängen in Berlin über seine großen Erfolge
in Hollywood bis zu seiner missglückten Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland.
Zur Teilnahme gilt es, eine kurze Gewinnfrage zu beantworten:
Wie heißt der neue Dokumentarfilm
von Tizza Covi und Rainer Frimmel?
■■1. Preis: 1x 6er Block für die Diagonale 2014
(max. 2 Tickets pro Vorstellung)
■■2. Preis: 1 Falter Halbjahresabo
zur Verfügung gestellt von Falter Verlagsgesellschaft
■■3. Preis: 1x 2 Diagonale Tickets + 1 Katalog
■■4. Preis: 1 Jahresabo von „the gap“
■■5. Preis: 1 Falter Tasche
zur Verfügung gestellt von Falter Verlagsgesellschaft
Die Antwort bitte bis 10. März 2014 per E-Mail mit dem Betreff
„Diagonale 2014“ an [email protected] senden. Die
Preise werden unter den richtigen Einsendungen verlost. Die Verständigung der GewinnerInnen erfolgt wie immer per E-Mail.
Festival des österreichischen Films
Graz, 18.–23. März
Abseits der Kinosäle stimmen Live-Konzerte und DJ-Lines
auf den Festivalfrühling ein. Diskussionen zu aktuellen (kultur)politisch relevanten Inhalten sowie Partys im Rahmen der
Diagonale-Nightline runden den dicht gefüllten Festivalstundenplan der FilmliebhaberInnen ab.
Weitere Informationen und Online-Tickets unter www.diagonale.at.
Das detaillierte Filmprogramm wird am 7. März bekannt gegeben.
Der Ticketverkauf startet am 12. März. Programminfo und Tickets
per Telefon: 0316/822 81 822.
Text & Kooperation: Diagonale
Libelle
GEWINNSPIEL
Programminfo & Tickets: ab 12. März im
Festivalzentrum Kunsthaus Graz,
im Café Promenade, unter www.diagonale.at/tickets
und der Infoline 0316 - 822 81 822
ab 19. März in den Festivalkinos www.diagonale.at
Let them entertain you
Let them entertain you
Let them entertain you
Let them entertain you
Was ist der Unterschied zwischen den New York Giants und den Graz
Giants? Einer von vielen ist, dass die Grazer während ihrer Spiele von
einem Cheerleading-Team angefeuert werden und ihre New Yorker
Kollegen nicht*. Diesem Team statten wir nun einen Besuch ab.
Text: Stefan Prath & Michael Schabhüttel Fotos: Christian Nardon
Es ist Mittwoch 18.30 Uhr, das Wetter ist
unfreundlich und kalt. Wir stehen vor dem
altehrwürdigen ASKÖ-Sportzentrum in
Eggenberg, das ob des baufälligen Anblicks
wohl auch schon bessere Zeiten erlebt hat.
Hier treffen wir Alexandra Suchy und Valentina Leskoschek, die Cheerleaderinnen
bei den „Spirit Stars“ der Graz Giants sind
und uns heute Einblicke in diese außergewöhnliche Sportart gewähren.
Kaum durchqueren wir den Eingangsbereich zur B-Halle, ist das kalte und
unfreundliche Wetter vergessen. Junge,
hochsommerlich gekleidete Frauen in
kurzen Röcken und eng anliegenden Tops
huschen durch die Gänge, die Stimmung
ist fröhlich. Dass dieser Bereich des Sportzentrums wohl keinen Interieur-Designwettbewerb mehr gewinnen wird, macht
ihnen nichts aus. Hier ist ihre zweite Heimat. Hier trainieren zwischen 50 und 100
Libelle
Mädchen und junge Frauen ihre Choreographien, aufgeteilt in drei Altersgruppen.
Im Alter von 7 bis 12 Jahren trainiert man
bei den „Twinkles“, von 12 bis 16 Jahren
bei den „Rising Stars“ und ab 16 Jahren ist
man Teil der „Spirit Stars“.
Hartes Training
Zu den „Spirit Stars“ zählen auch Alexandra und Valentina, die uns mittlerweile
in einen kleinen Raum zwischen den Umkleidekabinen geführt haben, in dem sie
uns in aller Ruhe Rede und Antwort stehen. Zwei Mal pro Woche trainieren sie
hier, wobei ein Training in der Regel etwa
zwei Stunden dauert. Steht ein Wettkampf
bevor, wird am Wochenende eine bis zu
sechsstündige (!) Extraeinheit eingeschoben. Dafür werden auch immer wieder internationale Coaches engagiert, bei denen
es sich zumeist um ehemalige CheerleaderInnen – großteils aus Amerika – handelt.
Die Coaches sowie die extravaganten Outfits müssen von den Frauen selbst finanziert werden, da der Mitgliedsbeitrag für
grundlegende Bereiche wie beispielsweise
die Hallenmiete verwendet wird. Das Outfit der Cheerleaderinnen, bestehend aus
blauem Rock und weiß-gelbem Oberteil,
kostet zwischen 150 und 300 €, wobei man
laut Valentina für 150 € „nur ein weißes TShirt und einen weißen Rock bekommt.“
Dazu haben alle „Cheers“ noch passende Socken und Schuhe. Bestellt wird das
Ganze über einen deutschen Händler, der
die Teile wiederum aus den USA importiert. Rund alle drei Jahre leisten sich die
„Spirit Stars“ neue Kleidung. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Vereinsfarben blau, weiß und gelb. Diese Farben
zieren auch die Trikots der Footballmannschaft, deren Spieler sich in den Kabinen
nebenan umziehen. Auch sie haben heute
Training. Es scheint, als wären die Rollen
klar verteilt: Mädchen und Frauen sind
Cheerleaderinnen und Jungen und Män-
ner spielen Football; ein Bild, das an zahlreiche amerikanische Teeniefilme erinnert.
Das war allerdings nicht immer so. War es
anfangs eine reine Männerdomäne, gibt es
heute fast nur noch weibliche Cheerleader.
Unter den etwa 900 in Clubs gemeldeten
„Cheers“ gibt es lediglich eine Handvoll
Männer und die „Spirit Stars“ können derzeit einen Mann in ihrem Team verzeichnen. Die Tendenz ist laut Alexandra allerdings steigend. Vor allem in Deutschland
wagen sich immer mehr Burschen in diese
von Frauen dominierte Sportart.
Vom Leiden bis zur Perfektion
Cheerleading ist ein sehr komplexer Sport,
der neben einer exzellenten Körperbeherrschung auch Ausdauer, Kraft und Technik
erfordert. Deshalb fließen all diese Komponenten in die Planung der Trainingseinheiten in der stark abgenützten Halle
ein. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings
im Showbereich. Neue Choreographien
werden oft monatelang einstudiert, die
Spiele der Footballer dienen dabei als gute
Übungsplattform.Leider passieren auch
beim Cheerleading immer wieder Verletzungen, wobei „die Liste von verstauchten
Knöcheln über einen ausgeschlagenen
Zahn bis hin zu Brüchen und Bänderrissen reicht“, wie uns Alexandra erklärt. Vor
Ende unseres Lokalaugenscheins erfahren
wir noch, dass die „Spirit Stars“ auch Ende
Mai bei der Football Europameisterschaft
in Graz zu sehen sein werden. Kurz danach
sind sie bei der Cheerleading-Europameisterschaft in Bonn. Man darf gespannt sein,
ob sich neben den zahlreichen nationalen
wie internationalen Podestplätzen vergangener Jahre auch bei der EM 2014 eine Medaille erobern lässt. Den alten Wänden im
Eggenberger Sportzentrum würde Edelmetall auf jeden Fall neuen Glanz verleihen.
* Die Teams Chicago Bears, Cleveland Browns, New York Giants, Detroit Lions, Green Bay Packers, und Pittsburgh Steelers
setzen keine Cheerleader während der Spiele ein, da es dort in
der Saison viel zu kalt ist.
Libelle
Die nächsten Termine:
MONTAGSAKADEMIE 2013/14
Leitthema „Bildwelten“
Bildung für alle durch allgemein verständliche Wissenschaft: Unter diesem
Motto eröffnet die Montagsakademie der Universität Graz Menschen einen lebendigen Zugang zur Forschung. In spannenden Vorträgen widmen
sich hochkarätige WissenschaftlerInnen aktuellen Themen und zeigen gesellschaftsrelevante Zusammenhänge auf. Die Vorträge finden – frei zugänglich und kostenfrei für alle – in der Aula der Universität Graz statt und
werden live via Internet in regionalen Einrichtungen übertragen.
WANN? jeweils montags pünktlich um 19.00 Uhr, Anmeldung nicht erforderlich
WO? Aula der Karl-Franzens-Universität Graz, Hauptgebäude, Universitätsplatz 3/1. Stock, 8010 Graz
Live-Übertragungen in folgenden Regionen: Bruck an der Mur, Rathaus |
Hartberg, oeko-park/Maxoom Kino | Knittelfeld, Stadtbibliothek | Leibnitz, Galerie Marenzi | Leoben, Neues Rathaus | Liezen, Rathaus | Oberpullendorf, BHAK & BHAS | Baden, Volksschule
KONTAKT
Zentrum für Weiterbildung der Universität Graz Harrachgasse 23/2, 8010
Graz, Tel.: +43/(0)316/380-1104 [email protected]
http://montagsakademie.uni-graz.at (inkl. Onlinevideothek)
■■ 10.03.2014 Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Von Wahrnehmungen, Illusionen und Sinnestäuschungen
■■ Assoz. Prof. Mag. Dr. Hildegard Kernmayer, Zentrum für Kulturwissenschaften & Institut für Germanistik, Universität Graz
■■ 24.03.2014 Der verführerische Charme von
Bildern in der Wirtschaftswissenschaft
■■ O.Univ.-Prof. Mag. Dr. Heinz-Dieter Kurz, Institut für Volkswirtschaftslehre und Graz Schumpeter Centre, Universität Graz
■■ 07.04.2014 Selbst- und Fremdbild bei Kindern:
zur Entwicklung von Mitgefühl und Lüge
■■ Univ.-Prof. Dr. Barbara Gasteiger-Klicpera, Institut für
Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Universität Graz
■■ 05.05.2014 Das Nichtsehbare sichtbar machen: beeindruckend schöne Bilder der Quantenmechanik
■■ Ao.Univ.-Prof. Dr. Bernd Thaller, Institut
für Mathematik, Universität Graz
■■ 19.05.2014 Ich sehe was, was du auch siehst? Geographische Welt-Bilder und die Macht der Karten
■■ Univ.-Prof. Dr. Ulrich Ermann, Institut für Geographie und Raumforschung, Universität Graz
■■ 02.06.2014 Sagen Bilder mehr als 1.000 Worte? Die
Bedeutung von Bildern in der Kommunikation
■■ Univ.-Prof. Dr. Thomas Foscht, Institut für Marketing, Universität Graz
a
m
e
t
s
i
S
l
e
d
o
s
a
El Fraca
l
a
m
e
t
a
u
G
n
e
o
c
i
t
á
r
c
o
Dem
Alle vier Jahre erwartet uns Guatemalteken eine
Präsidentschaftswahl, die einer Streiftour durch
einen unserer unzähligen Märkte im Land gleicht.
Text: Adoniran Galindo & Elisabeth Kiegerl Foto: Ruperta M. Steinwender
Kinder, ab nach draußen...
tonis.at, tonishennehahn.at
Schönen Frühling, Toni‘s
A un paseo por cualquier mercado se asemeja la carrera presidencial que los ciudadanos guatemaltecos debemos presenciar
cada cuatro años. Los ofrecimientos de los mercaderes – candidatos no tienen límites: nuevas carreteras, fertilizante gratis
o una “bolsa solidaria” para los más necesitados. Pero el estado del degradado sistema democrático guatemalteco tocó un
nuevo fondo en las elecciones del 2011, cuando el candidato
Manuel Baldizón, ofreció llevar al país al mundial de fútbol
de Brasil si salía elegido. En un país de electores racionales, tal
ofrecimiento hubiese sido un suicidio político. En Guatemala,
el candidato obtuvo el 22% de los votos, quedando en segundo
lugar y posicionándose como favorito para las elecciones del
2015. El sistema democrático en Guatemala está roto.
El problema en Guatemala, así como en muchos países del
tercer mundo, es claramente la falta de educación del gran
porcentaje de la población. Dentro de este contexto, es fácil
preveer que los electores sean fácilmente manipulados. No
llamo a imponer una dictadura, pero sí a dejar de aceptar la
democracia y al modelo económico neoliberal cual religión, la
cual no se cuestiona ni contradice.
Winston Churchill dijo una vez: “La democracia es la peor forma de gobierno, excepto por todas las otras formas que han
sido probadas de vez en cuando.” En el caso de Guatemala, no
estoy tan seguro ...
Im Angebot der HändlerInnen zu finden: Kandidaten, die keine
Grenzen(aner)kennen; Ausbau der Infrastruktur und Straßen; gratis
Düngemittel für die LandwirtInnen oder ein mit Solidaritätsleistungen „gefülltes Sackerl“ für die Bedürftigsten.
Während der Wahlen 2011 haben der guatemaltekische Staat und
sein abgeschwächtes demokratisches System einen neuen Tiefpunkt
erreicht, nämlich das Angebot Manuel Baldizons, das Land zur Fußballweltmeisterschaft nach Brasilien zu bringen, würde er gewählt
werden. In einem Land mit rationalen WählerInnen hätte ein solches
Angebot politischen Selbstmord bedeutet. Dieser Kandidat erreichte
in Guatemala 22% der Stimmen und rangierte somit auf Platz zwei
der Präsidentschaftswahlen. Für die Wahl 2015 gilt Baldizon als Favorit. Das politische System in Guatemala ist zusammengebrochen.
Das Problem in Guatemala, wie auch in vielen anderen Dritte-WeltLändern, ist zweifellos der Mangel an Bildung eines Großteils der Bevölkerung. In diesem Zusammenspiel ist es leicht vorhersehbar, dass
WählerInnen einfach zu manipulieren sind. Ich rufe keinesfalls zur
Errichtung einer Diktatur auf, aber es muss endlich ein Ende haben,
Demokratie und Neoliberalismus als Religion anzusehen, die man
nicht hinterfragt und die widerspruchslos hingenommen wird.
Winston Churchill sagte einmal: Demokratie ist die schlechteste aller
Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen. Im Fall
Guatemalas bin ich mir nicht so sicher …
SEX
MUSIK
Illustration: Heidi Kofler (2), KK (1)
ALLTAG
Raphael Stefaner
Zum Thema Liebe will ich nichts Allgemeines schreiben. Liebe muss swingen
und deshalb habe ich einen Song (C-Dur,
6
/8-Takt) mit dem Titel „Das sieht doch ’n
Blinder“ geschrieben.
Immer wenn du meinen Raum betrittst,
dann wechseln die Gezeiten, dann fließt
mein Himmel über, dann wird es Tag.
Wenn ich deine Stimme hör’, dann hör’ ich
sie von weitem, dann klingt sie in mir weiter, dann wird’s Musik.
Du, die Achse der Welt, du, das Zentrum,
das zählt, du, das Ziel, das sich lohnt, Unikat
auf dem Thron, du, der Beat und der Groove
und der Move, der betört, du, nur du.
Und ich setz’ mich ans Klavier, ans offene Fenster, dieses Lied, es findet dich
und wenn nicht, dann find’ ich dich, bist
einzigartig, wunderbar, das sieht’ doch ’n
Blinder, sieht’ doch ’n Blinder, bist einzigartig, wunderbar, das sieht’ doch ’n Blinder, sieht’ doch ’n Blinder.
Wenn deine Haare wehen, dann fang’ ich
deinen Duft ein, dann atme ich ganz tief
ein, dann wird’s süß.
Du, die Achse der Welt, du, das Zentrum,
das zählt, du, das Ziel, das sich lohnt, Unikat
auf dem Thron, du, der Beat und der Groove
und der Move, der betört, du, nur du.
Und ich setz’ mich ans Klavier, ans offene Fenster, dieses Lied, es findet dich und
wenn nicht, dann find’ ich dich, ...
Wallis Waginer
Vor ein paar Wochen war ein Artikel auf
SPIEGEL ONLINE, eine amerikanische
Modemarke hatte ihren Schaufensterpuppen einen Busch wachsen lassen. Der
Trend geht unaufhaltsam zu haarlosen Intimbereichen und das vor allem bei Frauen. Dem will das Label gegenwirken und
zeigt schwarze Schambehaarung unter
durchsichtiger Unterwäsche.
Doch es hört nicht bei Intimbehaarung
auf. Männer rasieren sich die Brusthaare,
glatte Achseln und Beine sind bei Frauen
schon seit Jahrzehnten selbstverständlich,
nur die Herren dürfen da noch Haare haben. Andererseits finden die meisten Männer lange (Kopf-)Haare bei uns Mädels
sexy, eine Herrenglatze ist das wiederum
nur sehr selten. Eine gewisse Logik hinter
diesen haarlosen und haarerwünschten
Zonen kann ich jedenfalls nicht feststellen. Viele meiner FreundInnen führen das
Argument an, es wäre hygienischer untenrum kahl zu sein. Ich weiß aber, dass
die alle fließendes Wasser zu Hause haben… Warum entfernen wir uns also teils
schmerzhaft unseren Busch, während die
Mähne am Kopf mit Conditioner gepflegt
wird? Ich trage, je nach Laune, meine Frisur mal natürlich lang, mal kurz oder kahl
und die am Kopf auch. Beschwert hat sich
kein Mann bis jetzt, weder über die eine
noch die andere.
Μarkus R. Hausmann
Mein frühlingshaftes Fernweh lindert der
nigrische Gitarrenheld Bombino, dessen
Tuareg-Blues-Rock auf Nomad (2013)
eine kulturübergreifende Melange aus
Tradition und Moderne zubereitet und die
karge Schönheit der afrikanischen Wüste
wie eine hypnotische Luftspiegelung glänzen lässt. Da steckt kein Sand im (seelischen) Getriebe!
* Die Platte Yes It’s True (2013) der 24 texanischen Hippies von The Polyphonic Spree
ist hingegen ein durchgeknallter GospelGottesdienst im Stile der 70er, der das
Gute in der Welt beschwört und anhand
seiner bombastischen Choräle sämtliche
Weltfluchtsphantasien bedient. Eine willkommene Lektion für alle StratosphärenTräumer. * Zwischen Grausamkeit und
Infantilität oszilliert die experimentelle
Folktronica der isländischen Band Múm,
welche mit Smilewound (2013) eine von
nervösen Geräuschen begleitete Fröhlichkeit hervorknarzt, die einem den Malkasten gegen den Kopf schleudert und doch
nur tragisch schöne Tränen der Freude
zeitigt. Gänsehaut garantiert!
* Grandioses leistet auch der via YouTube
veröffentlichende Kurt Razelli, der als Maestro des heimischen TV-Samplings die
Niederungen der österreichischen Fernsehrealität unterhaltsam macht.
Großes Kino!
10 Gründe, warum
wir uns im Frühling
nicht verlieben
sollten.
Weil ...
1. es im Winter kuscheliger ist.
2. wir noch so verdammt jung sind.
3. unser Vitamin-D-Speicher noch nicht aufgefüllt ist.
4. niemand während der Sommerferien Liebeskummer haben will.
5. WIR UNSEREN Urlaubsflirt vom letzten Jahr wieder besuchen wollen.
6. immer was geht!
7. der Heuschnupfen beim Schmusen echt ungut sein kann.
8. der Winterspeck meistens erst im September WEGTRAINIERT ist.
9. Unsere aktuelle beziehung darunter leiden könnte.
10. der letzte Frühlingstag schon am 20. Juni ist.
Impressum:
Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Graz, Schubertstraße 6a, 8010 Graz, Tel: 0316 380 2900
[email protected]; Chefredaktion: Ruperta Maria Steinwender; Redaktion: Verena Fussi, Markus Schicker; Freie Mitarbeit: Stefan Prath, Alina Barilko, Cornelia Knabl,
Markus R. Hausmann, Raphael Stefaner, Wallis Waginer, Adoniran Galindo, Elisabeth Kiegerl, Michael Bittner; Layout: Ruperta Maria Steinwender; Cover: Christina Horn;
Poster: Dominika Kalcher; Lektorat: Lisa Erlenbusch; Druck: Universitätsdruckerei Klampfer; Erscheinung: 6x jährlich; Auflage: 30.000 Stück; Kontakt: [email protected],
libelle.me, facebook.com/libelle.me
Libelle
Bei Ihrem Studium
haben Sie alles im Kopf.
Als Ges
zu jede chenk
Studen m neuen
ten
Der eR Konto:
eader
!*
Bei diesem
StudentenKonto
haben Sie alles
im Griff.
Und damit meinen wir nicht nur Ihre
Bankangelegenheiten. Sondern auch
den eReader
. Denn den
gibt’s zu jedem neuen StudentenKonto
als Eröffnungsgeschenk dazu.*
studenten.bankaustria.at
* Die Aktion ist bis 31. 3. 2014 für Studierende gültig, die erstmalig ein StudentenKonto bei der Bank Austria eröffnen und vor Kontoeröffnung mindestens ein Jahr in
Österreich wohnhaft waren. Solange der Vorrat reicht. Diese Marketingmitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien, erstellt.

Documentos relacionados