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0.1 GESUNDHEIT UND POLITIK
PROZESSE AUS EINEM GUSS
Mit einem Big Bang ist die „BKK vor Ort“ am 8. Juli auf oscare® umgestiegen. Damit ist
sie die zweite BKK, die auf die Branchenlösung der AOK Systems setzt. Dem Umstieg
war eine 25-monatige Projektphase vorausgegangen. Diese Zeit war gut investiert, denn
der Umstieg lief relativ reibungslos ab. Rund 1.500 Mitarbeiter der Betriebskrankenkasse nutzen jetzt oscare® für ihre Unternehmensprozesse und betreuen in über 70
Geschäftsstellen rund 800.000 Versicherte und circa 100.000 Firmenkunden. Im
Interview spricht Vorstand Roland Wien über die Schwierigkeiten und
Herausforderungen der Umstellung und welche Chancen die neue
Unternehmenssoftware der „BKK vor Ort“ bietet.
Seit Anfang Juli ist oscare® bei der „BKK vor Ort“ im Einsatz. Wie gut hat die
Umstellung geklappt?
Viel besser als erwartet. Das bedeutet natürlich nicht, dass alles im Lot ist. Es gibt noch eine
Vielzahl von Baustellen, aber nichts, was nicht zu beheben wäre. Wir sind dabei, Lösungen zu
finden. Unsere komplette Software mit allen Modulen wurde umgestellt. Dass es da noch
Stellen gibt, an denen es klemmt, ist klar. Aber der Tenor von allen Beteiligten war, dass es
viel besser gelaufen ist, als zu erwarten war.
Wie ist die Rückmeldung der Mitarbeiter?
Überwiegend positiv. Es gibt Bereiche, da verlangt oscare® mehr Daten als vorher das ISKV.
Da wird ein bisschen gemeckert. Aber die Mitarbeiter erkennen, welche Vorteile sie davon
haben, weil eben die Mehrzahl an Eingaben auch Automatismen zur Folge haben. Bestimmte
Dinge müssen künftig nicht mehr manuell eingegeben werden, weil sie automatisch ablaufen.
Haben Sie in der Vorbereitungszeit jemals daran gezweifelt, mit oscare® die
richtige Entscheidung getroffen zu haben?
Darüber habe ich nie nachgedacht, weil ich von Anfang an überzeugt war, dass wir die richtige
Entscheidung getroffen haben. Die Frage war nur, ob wir unseren Zeitplan einhalten können.
© 2015 AOK Systems GmbH
AOK Systems GmbH | Kortrijker Str. 1 | 53177 Bonn | Tel: 0228 843 0 | Fax: 0228 843 1111 | [email protected]
Geschäftsführer: Klaus Schmitt, Rüdiger Bräuling | Vorsitzender des Aufsichtsrates: Thomas Degen | USt.-ID-Nr.: DE 2177 01 720 | Handelsregister: Bonn HRB 17142
Konnten Sie ihn einhalten?
Ja. Aber das war ein Projekt, wie man es als Krankenkasse wahrscheinlich nur einmal im
Leben hat. Daher war der Druck auf alle Beteiligten sehr groß.
Warum haben Sie sich für oscare® entschieden? Was spricht für die Software?
Man muss sich einfach anschauen, was wir vorher hatten: ein Basisprodukt und 30 externe
Anwendungen, die irgendwie über Schnittstellen verknüpft werden mussten. Mit oscare®
verfügen wir jetzt über ein vollintegratives System, das alle von uns gewünschten Prozesse aus
einem Guss abbildet und steuert. Das ist ein Riesenunterschied. Das konnte uns in der
Ausschreibung nur oscare® bieten. Deswegen haben wir uns dafür entschieden.
Wie sind Sie auf oscare® gekommen?
Wir hatten die neue Software ausgeschrieben und im Rahmen der Ausschreibung gab es LiveDemos der verschiedenen Anbieter. Danach war die Entscheidung für oscare® eindeutig.
Wie wichtig ist es, dass hinter oscare® die SAP steht, die gewährleistet, dass die
Software zukunftsfest ist?
Das sind Faktoren, die im Nachhinein unsere Entscheidung bekräftigt haben. Ich bin davon
überzeugt, dass wir mit oscare® auf der sicheren Seite sind.
Konnten Sie von den Erfahrungen, die die BKK Mobil Oil am Anfang des Jahres
mit dem Big Bang gemacht hat, profitieren?
Wir stehen in engem Kontakt – auch jetzt noch. Wir haben schließlich auch ein gemeinsames
Rechenzentrum. Es war schon hilfreich, dass einer vorangegangen ist. Die Fehler, die da
gemacht wurden, mussten wir nicht mehr machen. Dafür haben wir ein paar andere gemacht.
Aber so ist das halt.
Eine neue Unternehmenssoftware, die Umstellung mit einem Big Bang und dann
auch noch ein neues Rechenzentrum. Das waren einige Baustellen.
Richtig. Aber wir brauchten ein Rechenzentrum und auch das haben wir ausgeschrieben. Am
Ende hatte das Mobil ISC die Nase vorn.
Zurück zum Big Bang. War es von Anfang an klar, dass Sie die Umstellung auf
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einen Schlag machen?
Das stand nie zur Debatte. Es geht aus meiner Sicht gar nicht anders, wenn man es vernünftig
machen will. Es gibt zwar Kassen, die machen das unterschiedlich. Dort laufen dann zwei
Systeme nebeneinander. Aber das ist für mich undenkbar.
Was waren die besonderen Herausforderungen des Big Bangs?
Die Datenmigration war von Anfang an eine riesige Herausforderung. Wir haben eine längere
Fusionshistorie vorzuweisen. Das bedeutet, dass wir unter anderem viele doppelte KVNummern und unsaubere Daten in unseren Systemen hatten. Das hat uns viel Zeit und Nerven
gekostet. Am Ende war es dann allerdings relativ problemlos. Aber bis wir dahin gekommen
sind, hat es lange gedauert. Und natürlich war der Big Bang an sich – also der Einsatz aller
oscare®-Module auf einen Schlag – eine große Herausforderung. Der Zeitplan hat es nicht
hergegeben, dass wir das vorher großartig testen konnten.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir müssen die Baustellen nach und nach abarbeiten. Aber oscare® an sich ist keine Baustelle.
Wir haben noch einzelne Performanceprobleme. Und die ganzen Supportprozesse müssen noch
geregelt werden.
Sie verfügen über einige Erfahrung mit unterschiedlichen IT-Dienstleistern. Wie
zufrieden sind Sie mit der AOK Systems?
Der Projekterfolg hing ganz entscheidend davon ab, wie das Zusammenspiel der drei Partner –
also BKK vor Ort, AOK Systems und Mobil ISC – war. Die drei Projektleiter haben das
gestemmt. Und das hat nur funktioniert, weil die Zusammenarbeit so gut war. Wir sind sehr
zufrieden. Perfekt ist es nie.
Zur Person:
Roland Wien ist Vorstandsmitglied der BKK vor Ort. Er wurde 1958 in Essen geboren und
begann bei der dortigen AOK auch seine berufliche Karriere mit einer Ausbildung zum
Sozialversicherungsfachangestellten. Später folgte das Studium zum
Krankenkassenbetriebswirt. 1992 wechselte er in das BKK-System. Seit 1996 ist er Vorstand
bei der BKK vor Ort. Er ist außerdem Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der BKK
NRW, Vorsitzender des Fachbeirates der Arbeitsgemeinschaft Pflegesatzverhandlungen BKK
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und ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht Gelsenkirchen.
BKK vor Ort
Die am 1. Januar 2010 neu errichtete BKK vor Ort ging aus einer Anzahl von Fusionen hervor.
Die Krankenkasse verfügt über eine mehr als 180-jährige Geschichte. Keimzelle war die 1832
von den Arbeitern der Gutehoffnungshütte in Oberhausen gegründete BKK. Seitdem haben
sich insgesamt 135 Betriebskrankenkassen zur heutigen BKK vor Ort zusammengeschlossen.
Darunter BKKs der Unternehmen Thyssen, MAN, Degussa, Krups, Zwilling, Mannesmann,
AEG Hausgeräte, Adam Opel GmbH und viele andere. Die letzte Fusion war am 1. Oktober
2012 mit der Betriebskrankenkasse Hoesch. Die BKK vor Ort mit Hauptsitz in Bochum ist mit
knapp 800.000 Versicherten und mehr als 1.500 Mitarbeitern an über 70 Standorten die
drittgrößte BKK Deutschlands. Allein in Nordrhein-Westfalen werden an 49 Standorten knapp
450.000 Kunden betreut. Das Haushaltsvolumen beträgt rund 2,3 Milliarden Euro. Die Kasse
ist bundesweit geöffnet.
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