Weitere Informationen über Georg Fischer Automotive AG
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Weitere Informationen über Georg Fischer Automotive AG
Weitere Informationen zur BDG-Pressemitteilung „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ Über Georg Fischer Automotive AG Kompetenz in Leichtbau und Guss Vor über 200 Jahren beginnt die Geschichte von GF Automotive mit den ersten Gießereien. Beständigkeit und die Fähigkeit, sich kontinuierlich anzupassen und sich mit den Marktverhältnissen zu entwickeln, sicherten über zwei Jahrhunderte den Fortbestand des Unternehmens – von der Produktion von Fittingen bis zu Großserien in der Automobilbranche. Fest steht: Der Name Georg Fischer wird in vielfacher Hinsicht in der Gießereibranche synonym mit technischem Fortschritt gleichgesetzt. Georg-Fischer-Konverterverfahren Dieses spezielle Magnesiumbehandlungsverfahren zur Erzeugung von Gusseisen mit Kugelgrafit wurde von der Georg Fischer AG, Schaffhausen/Schweiz entwickelt und 1971 vom späteren Konzernleitungsmitglied der Georg Fischer AG Anton Alt (1936 - 1994) patentiert. Bei den meisten Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgrafit (GJS) wird das Magnesium durch Vorlegierung oder in anderer Aufbereitung den physikalischen Gegebenheiten der Reaktion angepasst. Beim Reinmagnesium-Konverterverfahren gewährleistet die konstruktive Gestaltung des Konverters eine kontrollierte Reaktion mit Reinmagnesium. Während der Behandlung steigt aus der Reaktionskammer im Konverterboden eine annähernd konstante Menge Magnesiumdampf durch die Schmelze auf. Dabei wird die Schmelze desoxidiert, entschwefelt und legiert. Durch die intensive Spülwirkung wird zugleich eine gute Abscheidung der Reaktionsprodukte erreicht. Der Ablauf der EisenMagnesium-Reaktion wird durch Lage, Form und Größe der Kammerwandbohrungen sowie durch den für dieses Verfahren spezifischen Selbstregulierungseffekt gesteuert. Der Konverter wird in horizontaler Lage mit einer abgewogenen Menge Basis-Eisenschmelze gefüllt. Danach wird die Reaktionskammer mit Reinmagnesium von außen beschickt und verschlossen. Sobald der Konverter senkrecht gestellt ist, beginnt die regulierte Magnesium-Eisen-Reaktion ohne Druckanstieg. Im Verlauf der Reaktion - eine Behandlung dauert etwa 60 bis 90 Sekunden - wird die Schmelze zuerst desoxidiert und danach entschwefelt. Erst wenn der Schwefelgehalt kleiner als 0,002 % ist, nimmt die Schmelze Magnesium auf. Sogar Basiseisen mit hohem Schwefelgehalt von 0,2 – 0,3 % lässt sich treffsicher in Gusseisen mit Kugelgrafit überführen. Das GF-Konverterverfahren hat den Einsatz von Sphäroguss weltweit in Großserie geebnet und die Anwendung von Sphäroguss bei neuen Bauteilen ermöglicht. Fortschritt heute – Softhandling, gradfreies Gießen und Kontaktgießen Produktionsprozesse und Anlagen in den Gießereien von GF Automotive werden nicht nur kontinuierlich verbessert, sondern auch regelmäßig modernisiert. So startete im Herbst 2012 die Produktion an der modernsten Gießerei-Fertigungslinie in der GF Gießerei in Mettmann (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) – der AMR. AMR steht für „Areation Moulding and Robotpouring“ – eine bisher einmalige Anlage, die speziell auf die Produktion von neu entwickelten Leichtbauteilen ausgerichtet ist. Auf der Fertigungslinie können besonders leichte und filigrane Eisen-gussteile produziert werden. Der hohe Automatisierungsgrad ist nicht nur umweltschonend, sondern steigert nochmals die Qualität der Produkte. Mehr als 20 Roboter übernehmen die schwersten Arbeiten und entlasten so unter anderem auch die Mitarbeiter. Auch in der größten Eisengießerei von GF im baden-württembergischen Singen entsteht 2015/2016 eine hochmoderne neue Fertigungslinie. Mit der neuen Anlage kann GF Automotive erhebliche Gewichtseinsparungen bei Lkw-Komponenten erzielen und damit die Anstrengungen der Kunden unterstützen, Verbrauch und Emissionen zu senken. Durch den sinnvollen Einsatz von Automation und neuesten Technologien werden die Mitarbeiter von besonders schweren Arbeiten entlastet, der Energiebedarf bei der Produktion wird deutlich reduziert und höchste Qualität im Leichtbau ist gewährleistet. Qualität und Sicherheit im Prozess sind die Grundvoraussetzungen für sichere und qualitativ hochwertige Bauteile. Ein weiterer ebenso wichtiger Faktor für Verlässlichkeit und Qualität von Gussteilen liegt im richtigen Material. GF Automotive entwickelt seit Jahrzehnten eigene Legierungen, die auf stabile Prozesse genauso wie auf leichte Bauteile ausgerichtet sind. Zum Thema Eisen, Aluminium und Magnesium arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in der Schweiz und in China stetig an weiteren Verbesserungen für die Kunden. Gerade für die immer leichter werdenden Gussteile, die GF entwickelt, braucht es Legierungen, die die gleiche Funktionalität und Stabilität bieten. Weitere Informationen zur BDG-Pressemitteilung „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ Preisträger Georg Fischer Automotive AG 1 von 4 Nur eines von vielen Beispielen ist der von GF entwickelte Eisenwerkstoff Sibo-Dur® (SiboDur = Silizium, Bor, Durability). Der Werkstoff SiboDur 700-10 ist ein Gusseisen mit Kugelgrafit, welcher aufgrund seiner ausgewählten Zusammensetzung und Fertigungsweise deutlich bessere Festigkeitseigenschaften bei gleichzeitig höherer Bruchdehnung aufweist, als z. B. der in DIN EN 1563 genormte Gusswerkstoff GJS700-2. Die flexible Gestaltung der Werkstoffeigenschaften sowie die Möglichkeit, komplexe Geometrien und Hohlkonstruktionen darzustellen, sind ein klares Plus für den Leichtbau. Das Ergebnis einer jahrhundertealten Leidenschaft für Verlässlichkeit, Qualität und Leichtbau sind Produkte, die sich millionenfach auf den Weltmärkten bewähren. Technische Innovationen in Guss Die Entwicklungskompetenz von GF Automotive umfasst die Bereiche Material, Design, Verfahren und Validierung: GF entwickelt neue, hochbelastbare Werkstoffe, die Gussexperten des Unternehmens übertragen bionische Prinzipien auf Gussbauteile, sie optimieren laufend Fertigungsprozesse und prüfen Gusskomponenten auf Sicherheit ohne Kompromisse. So verwirklichen Leichtbauinnovationen von GF Automotive das umweltfreundliche Auto der Zukunft. Stark belastbarer Eisenguss-Werkstoff SiboDur Mit SiboDur hat GF Automotive einen hochfesten Sphäroguss-Werkstoff für die Automobilindustrie entwickelt. Durch die Zuschläge Silizium und Bor (Sibo) ist er fester und zäher (Dur) als normaler Sphäroguss-Werkstoff. Die fünf Varianten SiboDur 450-17 HD bis SiboDur 800-5 weisen hohe bis höchste Festigkeiten auf sowie hohe bis sehr hohe Verformbarkeiten. Den sehr stark verformbaren SiboDur 450-17 HD verwenden wir für Crash-relevante Bauteile. SiboDur 800-5 mit der höchsten Festigkeit kommt für Kurbelwellen, Pleuel oder Kolben zum Einsatz. Wichtig: SiboDur ist kostengünstiger als Stahl. Hochhitzebeständiger Eisenguss-Werkstoff SiMo1000 Der Eisenguss-Werkstoff SiMo1000 widersteht Temperaturen von bis zu 945 °C mit hervorragenden Verzunderungseigenschaften. Damit erschließt GF im Sphäroguss neue Dimensionen. Aufgrund seiner enormen Beständigkeit setzt GF ihn dort ein, wo es richtig heiß wird, zum Beispiel für Abgaskrümmer und Turboladergehäuse. Auch beim Guss mit SiMo1000 profitieren die GF-Kunden von Kostenvorteilen gegenüber anderen Herstellungsverfahren. Ebenfalls kostengünstiger ist SiMo1000 im Vergleich zu Stahl- und Schweißkonstruktionen oder Stahlblechen. Aluminiumguss-Werkstoff AluSiDur für neue Anwendungen AluSiDur ist die neueste Werkstoffentwicklung von GF-Automotive. Mit ihm ermöglicht GF die Anwendung von Aluminium in neuen Funktionen. Dabei achtet das Unternehmen auch stets auf die Funktionsintegration. Mit einem einzigen Gussteil können zum Beispiel 10 Stahlblechteile ersetzt werden. Außerdem ist Guss im Verhältnis zu Blech um bis zu 40 Prozent leichter. Leichtbau im Design Simulationen verkürzen die Entwicklungsdauer Computersimulationen sind für GF Automotive in jeder Phase der Bauteilentwicklung von großer Bedeutung. Denn mit virtuellen Tests und Analysen kommt GF schneller zum Ergebnis und reduziert obendrein die Kosten für reale Testläufe. Virtuelle Tests sind der Schlüssel zum erfolgreichen Leichtbau Die Experten von GF spielen sehr viele Parameter durch, bevor Leichtbauteile dann tatsächlich hergestellt werden. Mit Computersimulationen werden Bauteil-Dimensionierungen festgelegt, Formen visualisiert, Geräusche und Vibrationen antizipiert, Gießverhalten imitiert und die Lebensdauer von Leichtbauteilen berechnet. Die Basis für diese Simulationen bilden sorgfältig ermittelte Daten zu Material und Prozess. So können die GF-Experten mögliche Funktionsintegrationen schon in der Designphase am Rechner planen, testen und optimieren. Aber auch Mischbauweisen mit unterschiedlichen Materialien (z. B. Eisen und Aluminium) lassen sich auf diese Weise im Vorfeld ebenso simulieren wie die exakte Abstimmung von Material und Gießprozess. Bionik ist das geniale Prinzip zur Gewichtsreduktion Experten von GF übertragen die Bauprinzipien der Natur auf Leichtbau-Gussteile für Fahrwerk, Antrieb und Karosserie. Dabei reduzieren sie überall dort Material, wo es keine tragende Rolle spielt. Denn im Guss hat man die Möglichkeit, Wanddicken je nach lokaler Anforderung zu variieren. So entstehen hohle oder besonders dünnwandige Bauteile, die sogar bessere Festigkeiten aufweisen als schwerere Teile. Weitere Informationen zur BDG-Pressemitteilung „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ Preisträger Georg Fischer Automotive AG 2 von 4 Leichtbau im Prozess Mit optimierten Prozessen geht Leichtbau in Serie. GF Automotive setzt auf Eisen-Sandguss, AluminiumDruckguss und Magnesium-Druckguss, um Teile für die Automobilindustrie oder für industrielle Anwendungen in die beste Form zu bringen. Diese bewährten Gießverfahren entwickelt GF kontinuierlich weiter. Modernste Fertigungslinien und jahrzehntealte Erfahrung GF Automotive kombiniert jahrelang gewachsenes Verfahrens-Know-how mit den fortschrittlichsten Fertigungsprozessen. Dabei setzen die Experten von GF auf modernste Fertigungslinien mit hohem Automatisierungsgrad, Softhandling, Robotergießen und effizienten Kühlkonzepten. So wird Leichtbau auch in Großserien möglich. Ob Sandguss oder Druckguss – auch aufgrund der computersimulierten Entwicklung finden GF-Ingenieure stets das optimale Verfahren für jedes Bauteil. Alles aus einem Guss endet nicht beim Gießen GF Automotive passt einbaufertige Komponenten individuell an die Bedürfnisse der Kunden an. Wärmebehandlung zur Optimierung von Bauteileigenschaften sowie mechanische Bearbeitung und Beschichtungen sind nur ein Teil der Wertschöpfungskette. Durch diverse Verfahren zur Erhöhung der Oberflächenfestigkeit und Lebensdauer sowie das positionsgenaue Schweißen von Gussteilen, lassen sich die individuell gewünschten Fertigungsgrade erreichen. Abgerundet wird die Fertigung bei GF Automotive durch innovative Fügetechniken oder Montage. Das Resultat sind einbaufertige Komponenten, die sich nahtlos in den Fertigungsprozess unserer Kunden eingliedern. Nachhaltigkeit Der Beitrag von GF Automotive: Recycling und Gewichtsreduktion. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, steht Guss ganz weit vorne. Gussteile von GF Automotive sind überwiegend aus Recyclingmaterial und sie können selbst wieder zu 100 Prozent recycelt werden – ein komplett geschlossener Kreislauf. GF Automotive setzt auf ressourcenschonende Rohstoffe Die „Rohstoffe“ für GF-Gussteile sind Eisenschrott, Primär- und Sekundäraluminium und Magnesium. Jährlich verarbeiten wir rund 600 000 Tonnen dieser Materialien zu 100 Millionen Bauteilen. Die immensen Metallmengen bleiben auch nach ihrer Nutzungsdauer als Fahrzeugteil im Produktionskreislauf. GF-Materialien erreichen das Optimum an Wiederverwertbarkeit. Durch Leichtbau verringert GF Automotive den CO 2 -Ausstoß weltweit Recycelte Materialien sind die eine Seite der Nachhaltigkeitsmedaille, Leichtbau und damit Gewichtsreduktion bei Fahrwerk, Antrieb und Karosserie die andere. Dabei setzt GF Automotive eine regelrechte Reduktionskaskade in Gang: Jede Gewichtsreduktion bei einem Bauteil führt zur Gewichtsreduktion beim gesamten Fahrzeug. Ein leichteres Auto wiederum verbraucht weniger Kraftstoff. Wird weniger Kraftstoff verbraucht, entsteht auch weniger CO 2 -Ausstoß. So fällt Leichtbau beim Umweltschutz durchaus ins Gewicht: Sind die Bauteile z. B. nur 2,82 kg pro Fahrzeug leichter, werden jährlich weltweit rund 11 600 Tonnen weniger CO 2 ausgestoßen. Für das leichte Auto der Zukunft setzen die Experten von GF Automotive ihr gesamtes EntwicklungsKnow-how ein. Im Klartext: GF Automotive erfindet neue, optimal geeignete Werkstoffe. Jede einzelne Komponente wird auf eine mögliche Gewichtsreduktion geprüft, dabei orientieren sich die Experten auf der Basis von bionischem Design am Vorbild der Natur, denn nur so lässt sich die leichteste und gleichzeitig stabilste Form finden. GF Automotive entwickelt modernste Fertigungsverfahren und achtet dabei auch stets auf die Funktionsintegration. Nachhaltige Produktion Umweltschutz bei GF Automotive: Recycling von Verbrauchsmaterialien und Abwärme. In allen Gießereien von GF Automotive wird großer Wert auf nachhaltige Prozesse gelegt. Indem Produktionsabfall recycelt wird, schafft GF Automotive Win-win-Situationen für Mensch, Wirtschaft und Umwelt. Auch für solche Innovationen setzt GF Automotive Erfindungsreichtum und finanzielle Mittel ein. Weitere Informationen zur BDG-Pressemitteilung „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ Preisträger Georg Fischer Automotive AG 3 von 4 Das Unternehmen Organisation International tätige Division der börsennotierten Georg Fischer AG Hauptsitz Schaffhausen, Schweiz Kerngeschäft Entwicklung, Produktion und Weiterverarbeitung hochbeanspruchbarer Leichtbau-Teile in Eisen-Sandguss, Aluminium-Druckguss und Magnesium-Druckguss für die Automobilindustrie und deren Zulieferer sowie für Industrieanwendungen und Konsumgüter Standorte Elf Produktionsstandorte in Europa, USA und Asien, Fertigungspartnerschaften in Nordamerika, Japan und Indonesien, zwei Standorte für Forschung und Entwicklung in der Schweiz und in China Marktstellung Weltweit führender Anbieter von Eisenguss- und Leichtmetallguss-Teilen für Antrieb, Fahrwerk und Karosserie von Nutzfahrzeugen und Pkw, nachweislich Top-Performer bei Lieferqualität und Liefertreue Spezialkenntnisse Ausgewiesenes Know-how in den für die (Groß-)Serienfertigung relevanten Gießverfahren (Sandguss, Druckguss) und Werkstoffen (Eisen, Aluminium, Magnesium) Entwicklungs- und Validierungskompetenzen - eigene Werkstoff- und Verfahrensentwicklung - Produktentwicklung mit Unterstützung modernster rechnergestützter Simulation - Prototypenerstellung unter Serienbedingungen - akkreditiertes Prüfinstitut zur Verifizierung rechnergestützter Simulationen am realen Gussbauteil Eigenentwicklungen - hochhitzebeständiger Eisenguss-Werkstoff SiMo1000 - stark belastbarer Eisenguss-Werkstoff SiboDur - Aluminiumguss-Werkstoff AluSiDur für Alu in neuen Funktionen - Analyseverfahren zur Gewinnung optimaler Werkstoffkennwerte für Bauteile - Verbundguss mit Eisen- und Leichtmetall-Werkstoffen - Schweißen von Gusseisen Verantwortung Pro-aktive Maßnahmen zum Umweltschutz, nachhaltige Produktion Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weltweit rund 5000 Beschäftigte Umsatz 2015 Mehr als 1,2 Mrd. Euro. Die Geschäftsführung der einzelnen Werke berichtet an die jeweilige Bereichsleitung und diese an Josef Edbauer, den Leiter von GF Automotive. An ihn berichten auch die Abteilungen Marketing und Verkauf, Personal, Einkauf, Forschung und Entwicklung sowie Finanzen und Controlling. Weitere Informationen: www.gfau.com Weitere Informationen zur BDG-Pressemitteilung „Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm“ Preisträger Georg Fischer Automotive AG 4 von 4