d - ACN-CH Das Automotive Competence Network Schweiz
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ACN-CH Automotive Competence Network Automotive Day 17. November 2004 an der HTI Biel mit Unterstützung der KTI Sponsored by INHALT 1 VORWORT / PRÉFACE ______________________________________________________________________________ 2 1.1 2 3 4 5 Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? _______________________________________________ 2 KONSTRUKTION: VISIONEN WERDEN WAHR?______________________________________________________________ 2 2.1 Les évolutions du Moteur à allumage commandé sous l’impulsion de l’Automobile________________________ 2 2.2 Sound Engineering im Fahrzeugbau ___________________________________________________________ 2 2.3 Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt________________________________________ 2 PRODUKTION: NUR UMGESETZTE IDEEN BRINGEN GELD!?! ___________________________________________________ 2 3.1 Die Automobil-Zulieferproduktion von Morgen und der Standort Schweiz _______________________________ 2 3.2 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse auf die Produkteentwicklung _______________________ 2 BETRIEB/UNTERHALT: ______________________________________________________________________________ 2 4.1 Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen sinnvoll sein kann ________________________________ 2 4.2 Förderung der Energieforschung in der Schweiz __________________________________________________ 2 4.3 Reifen auf dem mobilen Prüfstand _____________________________________________________________ 2 4.4 1350 km avec un litre ___________________________________________________________________ 2 ENTSORGUNG : HOPP UND WEG?______________________________________________________________________ 2 5.1 Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens?_______________________________________________ 2 6 VORTRAGSVERZEICHNIS NACH REFERENT _______________________________________________________________ 2 7 PROGRAMM AUTOMOTIVE DAY ________________________________________________________________________ 2 8 NOTIZEN ________________________________________________________________________________________ 2 ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Inhalt 1 1 Vorwort / Préface Ein Wort des Präsidenten Le mot du président Ich freue mich, Sie zur 5. Durchführung des Automotive Day zu begrüssen und Ihnen verschiedene Arbeiten im automotiven Bereich und im Speziellen zum Tagungsthema dieses Jahres, welches Neuigkeiten bezüglich des Lebenszyklus von Fahrzeugen verspricht, vorstellen zu können. A l’occasion de notre cinquième rencontre, j’ai le plaisir de vous réunir ici pour vous présenter des travaux en relation avec l’Automotive et plus précisément, le thème de cette année qui traite des nouveautés au sujet du cycle de vie des véhicules. L’objectif de l’Automotive Competence Network est de présenter des activités des hautes écoles HE ainsi que celles des industriels. Actuellement plus d’une place de travail sur dix a un lien direct ou indirect avec le domaine des moyens de transport. Ce groupe de compétences permet donc de réunir les personnes concernées de l’industrie et des hautes écoles devant permettre de poursuivre ou de générer des travaux de recherches et de développement. Les domaines concernées par ces activités sont très vastes, ce centre de compétence comprend principalement quatre sous-groupes : Moteur à combustion, Mécanique du véhicule, Electronique/Electrotechnique, Gestion d’entreprise. Ziel des Automotive Competence Network ist es, Aktivitäten der (Fach-)Hochschulen und der Industrie vorzustellen. In der heutigen Zeit hat jeder zehnte Arbeitsplatz eine direkte oder indirekte Verbindung zum Bereich des Transportwesens. Das Kompetenznetzwerk vereinigt die betreffenden Personen aus der Industrie und der Hochschule. Dies ermöglicht, gemeinsame Ziele zu verfolgen oder Forschungsund Entwicklungsarbeiten zu erzeugen. Die durch diese Aktivitäten angesprochenen Disziplinen sind sehr weit gefächert. Die Kernkompetenzen sind grundsätzlich in vier Gruppen aufteilbar: Verbrennungsmotoren, Fahrzeugmechanik, Elektronik / Elektrotechnik und Betriebswirtschaft. Dans la dernière partie de cette journée, vous assisterez à des présentation au sujet du recyclage des véhicules, sujet qui est on ne peut plus présent dans cette première partie du 21 siècle. Der letzte Vortragsblock befasst sich, entsprechend dem Tagungsmotto der Wiederverwertung von Fahrzeugen, einem Thema, mit welchem man sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen muss. Tout au long de cette journée, vous aurez l’occasion : de rencontrer des personnes des différents domaines, de visiter l’exposition et d’assister aux présentations de nos conférenciers. Je vous encourage à vous rencontrer pendant les pauses ainsi que pendant le dîner que nous prendrons par petits groupes. Je profite de ce mot pour remercier nos conférenciers, nos exposants, nos sponsors (energie schweiz, SATG, TeMeCo) et bien évidemment l’école d’Ingénieurs de Bienne qui nous accueil aujourd’hui avec une logistique parfaitement bien rôdé. En conclusion, je vous remercie de vos implications ou simplement de votre présence aujourd’hui et je vous souhaite une très intéressante et agréable journée. Während des ganzen Tages haben Sie Gelegenheit, Personen aus den verschiedenen Bereichen zu treffen, die Ausstellung zu besuchen und den Präsentationen unserer Redner beizuwohnen. Nutzen Sie die Gelegenheit auch während dem Mittagessen, wichtige Kontakte zu knüpfen! An dieser Stelle danke ich unseren Rednern, den Ausstellern, den Sponsoren (energie schweiz, SATG und TeMeCo) und natürlich der Hochschule für Technik und Informatik Biel, welche uns heute mit einer perfekt ausgerüsteten Infrastruktur empfängt. Zum Schluss danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit oder einfach für ihr Erscheinen und wünsche Ihnen einen sehr interessanten und angenehmen Tag. Pour la direction de l’AC-Pool Thierry Robert Für das Kernteam des AC-Pool Thierry Robert Vorwort / Préface Automotive Day, 17.11.04 2 ACN-CH 1.1 Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Einleitung Brauchen KMU’s überhaupt die Unterstützung der (Fach-)Hochschulen im Bereich der Forschung und Entwicklung? Wenn der Werkplatz Schweiz mittel- und längerfristig gesichert werden soll, lässt sich diese Frage, gerade auch im Hinblick auf die Globalisierung im Allgemeinen und die Einbindung in das europäische Wirtschaftsumfeld im Speziellen, eindeutig mit Ja beantworten. Mit der Globalisierung, respektive dem europäischen Wirtschaftsraum werden KMU nicht nur beim Vorstoss in neue Märkte und Länder konfrontiert, sondern als Wirkung der bilateralen Verträge, auch auf dem angestammten Schweizermarkt. Um erfolgreich bestehen zu können, ist den geänderten Rahmenbedingungen (Preis, Normen, Mitbewerber) Rechnung zu tragen, was am besten mit innovativen Produkten gelingt. Wege zu innovativen Produkten gibt es sicherlich so viele wie nach Rom. Einer davon führt über Netzwerke und im Fall von automotiven Fragestellungen über das Automotive Competence Network (kurz: ACN-CH). Das ACN-CH betreibt eine Projektplattform, welche unter dem Kürzel AC-Pool (Automotive Competence Pool) als Verein organisiert ist. Der Automotive Competence Pool (AC-Pool) als Projektpartner Der AC-Pool vereint derzeit 19 Dozierende aus fünf Fachhochschulen, welche Kompetenzen in den Bereichen Verbrennungsmotoren, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik/Elektronik/Mechatronik und Mechanik/Werkstoffe/ Konstruktion/Sicherheit abdecken. Eine aktualisierte Kompetenzmatrix finden Sie am Ende dieses Beitrages. Der AC-Pool bietet den Wirtschaftspartnern Hilfe bei der Zusammenstellung von Projektteams und der Vermittlung von Kontakten sowie Unterstützung in der ACN-CH Administration und Planung von Projekten an. Die Projektdurchführung obliegt den jeweiligen Teams. Näheres zum AC-Pool finden Sie unter www.acnetwork.ch. Projektpartner Die Mitglieder verwenden in ihren Publikationen den Hinweis auf die Beteiligung am AC-Pool mit nebenstehender Marke. Die grösste Wirkung kann der AC-Pool bei interdisziplinären Projekten erzielen. Von der Wirtschaft nachgefragt werden jedoch üblicherweise Einzelkompetenzen, welche von einem Mitglied des AC-Pools zur Verfügung gestellt werden kann. Selbstverständlich helfen wir auch in diesen Fällen gerne. Zur Darstellung der Netzwerkmöglichkeiten wurden in Eigeninitiative multidisziplinäre Projekte gestartet. Eines davon, das Projekt des selbstfahrenden, sicheren Rollstuhls unter dem Namen SafeChair, wird im Rahmen der heutigen Veranstaltung näher vorgestellt. Aufgrund der Tatsache, dass wir eigentlich mehr könnten als im Einzelfall gefragt ist, entsteht die Situation eines Tennisspielers mit einem vollständigen Schlagrepertoire, der in Ermangelung eines Partners meist gegen die Trainingswand spielt und wenn er sich auf dem Platz beweisen kann, darf er nur einen Schlag spielen. Zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit muss der „Ernstfall“ dauernd geübt werden. Glücklicherweise ist mit dem www.AutoCluster.ch, einem Zusammenschluss der Automobilzulieferindustrie, ein neuer Partner in Sicht. Der www.AutoCluster.ch Der AC-Pool bekommt auf der Wirtschaftsseite eine Schwesterorganisation, den AutoCluster.ch. Der sich in Gründung befindende AutoCluster.ch ist, wie erwähnt, der Zusammenschluss der Automobilzulieferanten und umfasst derzeit rund 60 Firmen, welche sich für eine Mitgliedschaft vorangemeldet haben. Die Initiative geht von der Innovationsstelle der Solothurner Handelskammer und der Chambre Neuchâteloise du Commerce et de l’industrie aus. In der Trägerschaft engagieren sich ferner die Innoconnect GmbH und das Regionalmarketing Zürcher Oberland. Informationen sind unter www.AutoCluster.ch abrufbar. Mit dem AutoCluster.ch erhält der AC-Pool nicht nur einen direkteren Zugang zu möglichen Projektpartnern, sondern auch eine Orientierungshilfe beim Aufbau neuer Kompetenzen. ACN-CH Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Automotive Day, 17.11.04 3 Wie geht es weiter? Am 14. Januar 2005 treffen sich die Firmen des AutoCluster.ch und Vertreter von (Fach-)Hochschulen im DTC in Vauffelin zu einer Panel-Messe, welche allen interessierten Personen offen steht. Die Firmen und (Fach-)Hochschulinstitute sind mit je einem Panel und Ansprechpersonen präsent. Damit lassen sich an einem Ort persönliche Kontakte knüpfen und Informationen zum Angebot der Aussteller gewinnen. Weitere Informationen erhalten Sie auf den Homepages des Acnetwork.ch und des AutoCluster.ch. Zur Abrundung der Veranstaltung wird für das leibliche Wohl gesorgt und ein Crashversuch gezeigt. Selbstverständlich stehen wir Ihnen aber gerne bereits heute für Projektanfragen zur Verfügung. Und so erreichen Sie uns: Post: ACN-CH; c/o Hochschule für Technik & Informatik Biel; CH-2537 Vauffelin Tel: 032 358 00 11 Fax: 032 358 00 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.acnetwork.ch Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Automotive Day, 17.11.04 4 ACN-CH Anhang Kompetenzmatrix der Projektebene des ACN-CH Teil 1 ACN-CH Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Automotive Day, 17.11.04 5 Kompetenzmatrix der Projektebene des ACN-CH Teil 2 Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Automotive Day, 17.11.04 6 ACN-CH 2 Konstruktion: Visionen werden wahr? 2.1 Les évolutions du Moteur à allumage commandé sous l’impulsion de l’Automobile Depuis que l'homme vit sur ses deux pieds, il faut admettre qu'il a pu évoluer grâce à ses possibilités de déplacement, cherchant à aller plus vite, plus facilement. D'abord sur le dos d'animaux, il a ensuite utilisé toute son intelligence pour créer des machines infernales lui permettant, sans effort, de se déplacer sur terre, sur mer et dans les airs. Le moteur à pistons, ou moteur alternatif, a été et reste un allié précieux de l'homme dans sa quête d'autonomie de mobilité. C'est avec le moteur thermique, successeur des moteurs à vapeur, dès le début du XXème siècle, qu'a été réalisée la première conquête du ciel alors qu'il s'était déjà imposé sur les véhicules automobiles terrestres. Utilisant deux cycles thermodynamiques distincts (le cycle Diesel et le cycle Beau de Rochas), les applications des moteurs à combustion ont vu d'abord se développer les moteurs à Allumage Commandé. Ces derniers offrent de nombreux avantages en termes d'encombrement, de masse, de performances spécifiques et de simplicité du mode d'alimentation en carburant. L'automobile, touche le plus grand nombre d'utilisateurs potentiels. Les besoins sont le transport des biens et des personnes. La nécessité de répondre à ces besoins a donc contribué à faire évoluer rapidement la technologie du moteur à allumage commandé. Par exemple entre les années 1910 et 1940 leur puissance a été multipliée par 20. De même, durant cette période, l'ère industrielle a connu un tel essor que le produit automobile est devenu un produit de grande diffusion. Les conséquences ont été, pour le Moteur, de le faire évoluer vers un produit plus performant, plus économe en carburant, moins encombrant et surtout d’un coût de production industrielle optimisé. Il est devenu accessible au plus grand nombre. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Les evolutions du Moteur à allumage commandé… 7 Ensuite, durant de nombreuses années, les ruptures technologiques de ce type de moteur ont été quasi inexistantes. La prise de conscience de l’impact de l’Automobile sur la consommation globale d’énergie et sur l’Environnement a, principalement depuis le début des années 1970, modifié cette situation. Tout d’abord, les contraintes réglementaires d’émissions de polluants des véhicules ont conduit à introduire, puis à généraliser des systèmes de post-traitement des gaz d’échappement. Ces derniers ont eux-mêmes imposé de recourir à des modes d’alimentation en carburant plus sophistiqués et plus précis qu'un carburateur, et de recourir à un système de contrôle moteur fonctionnant en boucle fermée. Les chocs pétroliers successifs, les retombées de la très populaire compétition automobile ont, quant à eux, accéléré l'introduction des technologies permettant d'augmenter les performances spécifiques : système de distribution variable, d'acoustique variable, l'utilisation de nouveaux matériaux plus légers et plus résistants, etc… Ces améliorations continues ont rendu possible la réduction de cylindrée moyenne des motorisations, et donc, à prestations véhicules identiques, de réduire les émissions de CO2. C'est ainsi qu'il y a 20 ans, il fallait un moteur de 2l de cylindrée pour propulser un véhicule d'environ 1 tonne et qu'aujourd'hui il faut un moteur d'une cylindrée de 1,4 l. A ce jour, les constructeurs européens ont pris pour engagement d'atteindre, successivement des valeurs d'émissions moyennes de CO2 de leur gamme à 140 g/km, puis 120 g/km. Face à ce challenge les bureaux d'études doivent se mobiliser sur des programmes en rupture technologique, comme : - le changement du mode d'alimentation en carburant : de l'injection indirecte basse pression à l'injection directe haute pression - la combustion en mélange fortement dilué ou en charge stratifiée, - le downsizing des moteurs (réduction de cylindrée par suralimentation) - ou bien encore les systèmes de distribution électromagnétiques ou électrohydrauliques. En parallèle, d'autres progrès sont attendus, sur l'hybridation (association des motorisations thermiques et électriques) et l'élargissement de l'efficacité des systèmes de post-traitement des gaz d'échappement (fonctionnements en mélanges pauvres et prise en compte de nouveaux polluants). Les champs d'investigation sont nombreux ; l'ordre et leur vitesse d'introduction sur le marché seront fonction de leur efficacité sur les gains en consommation, les prestations visibles par le client, et le respect de l'environnement. Les Ruptures Technologiques En Développement Distribution Distributionvariable variable Downsizing Downsizingpar par turbo turbo compresseur compresseur Hybridation Hybridation Combustion Combustionàà charge chargestratifiée stratifiée Les evolutions du Moteur à allumage commandé… Automotive Day, 17.11.04 8 ACN-CH 2.2 Sound Engineering im Fahrzeugbau Übersicht Sound Engineering im Fahrzeugbau 5. Automotive Day 2004 HTI Biel, Schweiz Axel Bertram Rieter Automotive Management AG 17. November 2004 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 1 Rieter Automotive Systems Rieter Automotive Systems profile 1. Rieter Automotive Systems 2. Aufgaben des Sound Engineering 3. Sound Engineering Prozess 4. Zusammenfassung 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 2 Rieter Automotive Systems Acoustics Integrator Leading global automotive acoustic supplier • 1875.6 million CHF (1233.9 mio. Euro, Products and solutions • Acoustic • Thermal 1395.3 million USD) sales in 2003 • 8629 employees • 41 Production plants Rieter Core Competences • Automotive Acoustics • Automotive Thermal Management • Styling, design & engineering • Design, Styling & Engineering Rieter Automotive, as Acoustics Integrator, takes a comprehensive approach to optimize the acoustic behaviour of the entire vehicle. 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 3 Rieter Automotive Systems Automotive Systems: Worldwide locations • Jackson, Tennessee South Africa • Rosslyn • Taubaté Rieter Automotive Systems 6 Rieter Automotive Systems Japan • Tokyo Japan • Aichi Thailand • Samutprakarn India • New Dehli Brazil • Betim 4 Japan • Shizuoka • Lowell, Indiana • Aiken, South Carolina 17.11.04 / Bertram Our customers Germany Netherlands • Rossdorf-Gundernhausen • Weert • Bebra Belgium Switzerland • Genk China • Winterthur Canada • Changchun • Sevelen Gr. Britain • Tillsonburg, • Halesowen Ontario Poland China USA • Farmington Hills, Michigan • Heckmondwike • Katowice • Fuzhou France * • London, • St. Joseph, Michigan Czech Rep. Ontario • Aubergenville • Chocen • Chicago Heights, Illinois China Portugal • Guangzhou Turkey • Chicago, Illinois • Bloomsburg, • Setubal Italy * • Bursa Pennsylvania • Valparaiso, Indiana Spain * • Leini • Moncalieri • Oregon, Ohio • Terrassa • Shreveport, Lousiana 5. Automotive Day 2004 Japan • Hiroshima City Malaysia • Shah Alam • Sao Bernardo do Campo Rieter Automotive Joint Ventures Licensees 5. Automotive Day 2004 ACN-CH Argentina • Córdoba * France: + 5 plants • Buenos Aires 17.11.04 / Bertram Italy: Spain: 5 + 5 plants + 2 plants Rieter Automotive Systems 5. Automotive Day 2004 Automotive Day, 17.11.04 17.11.04 / Bertram Sound Engineering im Fahrzeugbau 9 Total vehicle vehicle approach Total approach Research centres Carpets Patent & Tech Watch Cross Vehicle Foams Damper Under Floor Fiber Recycling Thermal Management Trunk Modularization Acoustics Interior Floor Engine Compartment Trim Interior Headliner & Trim Vehicle Benchmarking Plastic Composites and Metals 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 7 Rieter Automotive Systems Innovation focus 5. Automotive Day 2004 Center of Excellence 17.11.04 / Bertram Laboratory 8 Rieter Automotive Systems Akustischer Komfort … … wird als hoch eingestuft, eingestuft, wenn: wenn: 5 main axis of innovation 1. Der Innenlärmpegel niedrig ist • Comfort & Style 2. Die Silbenverständlichkeit hoch ist • Integration & Multifunctionality 3. Es keine akustischen Reflektionen gibt • Weight & Fuel efficiency 4. Die Schallabsorption nicht zu stark ist • Environmental Products & Processes 5. Der Frequenzinhalt gut ausbalanciert ist • Simulation & Numerical Tool 6. Die Geräusche im Innenraum eine Antwort auf das Verhalten des Fahrers sind 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 9 81 Rieter Automotive Systems Akustischer Komfort … 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 10 Rieter Automotive Systems Die wichtigsten Lärmquellen … wird als niedrig eingestuft, eingestuft, wenn: wenn: Windgeräusche 1. Der Innenlärmpegel hoch ist Geräusche vom Antriebsstrang 2. Die Silbenverständlichkeit niedrig ist 3. Booms oder Schwebungen deutlich wahrnehmbar sind 4. HochHoch-frequente Geräuschanteile hoch sind 5. Diskrete Frequenzen deutlich hervortreten (z.B. Heulen) Heulen) 6. Quietschen oder Klappern auftritt 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 11 Rieter Automotive Systems Auspuffgeräusche 5. Automotive Day 2004 Sound Engineering im Fahrzeugbau 17.11.04 / Bertram Rollgeräusche 12 Automotive Day, 17.11.04 10 Rieter Automotive Systems ACN-CH Akustische Übertragungswege Akustische Grundbegriffe Lärmbekämpfung im Fahrzeug mit speziellen Materialien Luftschall Körperschall Motor Einlass Auspuff Getriebe Wind Reifen/ Reifen/Strasse Karosserie Felder Lärmpaket Akustische Löcher Luftraum 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 13 Rieter Automotive Systems Was kann man gegen Lärm tun? TiefTief-frequent MittelMittel- bis hochhoch-frequent HochHoch-frequent Dämpfung Isolation Absorption • Entdröhnung • KörperschallKörperschalldämpfung • Antidröhn • Dämpfung • LuftschallLuftschalldämmung • SchallSchallisolation • LuftschallLuftschalldämpfung 5. Automotive Day 2004 - Leichtbau mit hohen Steifigkeiten - Kraftanschlüsse mit hoher Impedanz ÜbertragungsÜbertragungs-Charakteristik verbessern - Hilfsrahmen mit Isolation Optimiertes Dämpfungspaket - EinEin- & Mehrschichtdämpfung Optimierte Isolationsbehandlung - Durchbrüche & Löcher - MehrschichtMehrschicht-Dichtungen Optimierte Absorptionsbehandlung - grosse Flächen behandeln Lufteinlassgeräusche Auspufflärm Getriebegeräusche Windgeräusche Rollgeräusche Boomverhalten 15 Rieter Automotive Systems 5. Automotive Day 2004 • Eine optimierte akustische Behandlung muss dabei viele Funktionen - gewichtet - erfüllen: erfüllen: Keine akustischen Löcher akustischer Komfort Kosten Montage/Demontage Montage/Demontage umweltfreundliche Materialien. Materialien. Keine Überbehandlung Mit Systemansatz zur optimalen Innenraumakustik ACN-CH Rieter Automotive Systems das Fahrzeug die akustische Behandlung. Was ist das wichtigste dabei? dabei? 17 16 • Die Optimierung des akustischen Komforts erfordert einen umfassenden Ansatz: Ansatz: die Lärmquellen 3. Die Geräuschqualität verbessern 17.11.04 / Bertram 17.11.04 / Bertram Systemansatz Was kann man gegen Lärm noch tun? 5. Automotive Day 2004 Rieter Automotive Systems 2. Akustische Übertragungswege verbessern Karosserie 1. Alle Lärmquellen abschwächen Motorgeräusche 17.11.04 / Bertram 14 Was kann man gegen Lärm noch tun? Die 3 wichtigsten Schritte auf dem Weg zum akustisch guten Auto 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram Rieter Automotive Systems 5. Automotive Day 2004 Automotive Day, 17.11.04 17.11.04 / Bertram 18 Gewicht Design/Styling Recycling Rieter Automotive Systems Sound Engineering im Fahrzeugbau 11 Systementwicklung Sound Engineering Dachhimmel HaubenHaubenabsorber KofferKofferraum RadhausRadhausverkleidung Bodenverkleidung Innere Stirnwand Simulation: Materialien Teilen Gesamtfahrzeug Akust. Akust. Moden Sensitivitäten Ray Tracing Äussere Stirnwand Messungen & Versuche: Versuche: Schwingungen Akust. Akust. Löcher Lärmpaket Sound Quality Abstimmungen Alle diese Teile - und noch mehr – spielen eine Rolle im “Konzert” Konzert” 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 19 Rieter Automotive Systems Kompetenzen für Sound Engineering 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 20 Rieter Automotive Systems Zusammenfassung Isolation • Sicherheit, Sicherheit, Komfort, Komfort, Bequemlichkeit & Individualisierung gewinnen weiter an Bedeutung. Bedeutung. Dämpfung Absorption Simulationen Exp. FahrzeugFahrzeugoptimierungen Bauteilmessungen 5. Automotive Day 2004 • Akustik im Innenraum ist eine wichtige Komponente dabei. dabei. • Im Innenraum muss es nicht nur leise sein, sein, sondern das akustische Verhalten muss dem Fahrzeug & den Erwartungen der Benutzer entsprechen. entsprechen. BauteilBauteiloptimierungen MaterialMaterialsimulationen 17.11.04 / Bertram 21 Materialmessungen Rieter Automotive Systems Zusammenfassung 5. Automotive Day 2004 Rieter Automotive Systems • Im Systemansatz muss der akustische Beitrag aller Komponenten ganzheitlich berücksichtigt werden. werden. • Das Sound Engineering basiert auf: Simulationen, Simulationen, Messungen & Versuche von der Konzeptphase bis zur Vorserie. Vorserie. • Optimierung der Akustik erfordert einen umfassenden Systemansatz: Systemansatz: akustischer Komfort Gewicht Kosten Styling Montage/Demontage Montage/Demontage Umweltaspekte 17.11.04 / Bertram 22 Zusammenfassung • Der Weg zum akustisch guten Fahrzeug muss berücksichtigen: berücksichtigen: Lärmquellen Übertragungswege akustische Behandlung Geräuschqualität 5. Automotive Day 2004 17.11.04 / Bertram 23 Rieter Automotive Systems 5. Automotive Day 2004 Sound Engineering im Fahrzeugbau 17.11.04 / Bertram 24 Automotive Day, 17.11.04 12 Rieter Automotive Systems ACN-CH Berner Fachhochschule Hochschule für Technik und Informatik, HTI Biel 2.3 Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt Referenten: Andreas Fuchs, Roland Fehr Autoren: Roland Fehr, Zürcher Hochschule Winterthur Abteilung Maschinenbau und Energietechnik Andreas Fuchs, BFH, Hochschule für Technik und Informatik HTI Biel, Abteilung Elektrotechnik Alphonse Frésard, BFH, Hochschule für Technik und Informatik HTI Biel, Abteilung Automobiltechnik Einführung Elektrisch angetriebene Rollstühle sind für viele behinderte Menschen ein unverzichtbares Hilfsmittel für mehr Eigenständigkeit und Mobilität in ihrem Alltag. Für eine (Wieder-)Eingliederung der betroffenen Mitmenschen ins normale Arbeitsleben ist die Benutzung eines Elektrorollstuhls meistens eine Grundvoraussetzung. Diese Reintegration trägt entscheidend zur Lebensqualität bei und reduziert damit auch die Gesundheitskosten. Trotz grossen technischen Fortschritts ist für Rollstuhlbenützer die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, immer noch stark eingeschränkt im Vergleich zu normal gehfähigen Menschen. Einerseits ist die Leistungsfähigkeit von Antrieb und Energiespeicher limitiert, anderseits setzen unüberwindbare Hindernisse im alltäglichen Umfeld Grenzen. Ein sicherer Transport von Personen auf ihren Rollstühlen in Fahrzeugen ist in den meisten Fällen nicht möglich, da Rollstühle und bestehende Rückhaltesysteme nicht für die Belastungen bei Kollisionen ausgelegt sind. Safe Chair, ein Elektrorollstuhl mit Potential Mit dem Projekt „Safe Chair“ soll ein selbstfahrender Elektrorollstuhl entwickelt werden, welcher bezüglich Mobilität und Sicherheit neue Massstäbe setzt. Dazu gehört die Fähigkeit, ein- und mehrstufige Hindernisse ohne fremde Hilfe zu überwinden, sowie einen sicheren Transport des Rollstuhlinsassen in Strassenfahrzeugen zu ermöglichen. Für den Antrieb, die Steuerung und die Energiequellen sollen moderne und eventuell neuartige Konzepte zum Einsatz kommen. Darüber hinaus soll eine heute erhältlichen Elektrorollstühlen entsprechende Funktionalität sichergestellt werden, wie zum Beispiel Sitzneigung- und Höhenverstellung etc. Das Erfüllen von internationalen technischen- und medizinaltechnischen- Normen ist eine Grundvoraussetzung für den Markterfolg. Hauptforderungen an den Safe Chair: - Transportsicherheit in Fahrzeugen hohe Steigfähigkeit und Autonomie des Antriebes (Reichweite etc.) Fähigkeit zum Überwinden ein- und mehrstufiger Hindernisse, (gute) Treppensteigfähigkeit Bedienen aller Funktionen durch den Benutzer (keine Hilfspersonen nötig) möglichst geringes Gewicht, welches mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist gute Ergonomie (Sitz- & Arbeitsposition, sowie Bedienung) angemessener Preis ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt 13 Projektbeteiligte Das Entwicklungsprojekt Safe Chair wurde vom Automotive Competence Network Schweiz (ACN-CH) initiiert und wird in der jetzigen Projektphase von den beteiligten Fachhochschulen (FH’s) getragen. Neben dem Entwickeln technischer Innovationen zur Erweiterung der Bewegungsfreiheit und der Sicherheit von Rollstuhlbenützern will der ACN seine Fähigkeit und Kompetenz in der Durchführung von fachhochschulübergreifenden Entwicklungs-Projekten gemeinsam mit interessierten Unternehmungen aus der Industrie demonstrieren und sein durch die grosse Spartenvielfalt der angeschlossenen FH’s akkumulierte Know-How einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Es ist Bestandteil der aktuellen Projektstartphase und der Machbarkeitsstudie, potentielle Hersteller und Vertriebspartner zu finden, um eine erfolgreiche Kommerzialisierung des Endproduktes Safe Chair sicherzustellen. Marktsituation In der Schweiz leben ca. 70'000 Rollstuhlbenützer, wovon 25'000 permanent auf das Hilfsmittel Rollstuhl angewiesen sind, sei dies durch Geburtsgebrechen, Krankheit oder Unfall. Die übrigen Rollstühle mit etwa 45'000 Einheiten, also die Mehrheit, kommen in der Geriatrie (Spitäler, Heime zur internen Verwendung), Akutspitäler oder als AHV-Mietrollstühle zum Einsatz. Jährlich werden in der Schweiz ca. 7350 neue Rollstühle beschafft, davon 650 Elektrorollstühle. Der Safe Chair ist als Mehrzweck-Rollstuhl (Indoor und Outdoor) konzipiert. Dieser Markt hat ein jährliches Volumen von 570 Einheiten und einen Umsatz von 8.5 Millionen CHF wovon nur 30% von einheimischen Herstellern abgedeckt wird (Stand 2003). Der durchschnittliche Beschaffungspreis für einen Elektrorollstuhl für Fahrten über Kieswege, kleines Geröll und feuchtem Untergrund beträgt CHF 16'000 (ohne Zubehör). Sicherheit beim Transport in Fahrzeugen Rollstuhlbenützer sind darauf angewiesen, längere Strecken mit Hilfe eines Strassenfahrzeuges zurückzulegen. Dabei kommen heute die unterschiedlichsten Fahrzeug-Typen zum Einsatz, wie zu Behindertentaxis umgebaute Kleinbusse, Personenwagen mit rollstuhlgängig gestalteter Heckpartie bis hin zu modifizierten Vans, welche von den Rollstuhlbenützern selber gelenkt werden können. In vielen Fällen ist es nicht möglich, den Rollstuhlinsassen auf einen „normalen“ Fahrzeugsitz umzusetzen, sondern die Behinderten werden in ihren Rollstühlen belassen und wenn möglich mit Spanngurten oder anderen technischen Hilfsmitteln gesichert. Der Gesetzgeber betrachtet heute Insassen von Rollstühlen beim Transportvorgang in Fahrzeugen als „Ware“ und somit müssen nicht dieselben Sicherheitsvorschriften wie für normale Fahrzeugbenützer angewandt werden. Dieser Umstand führt leider dazu, dass Rollstuhlbenützer nur minimalen Insassenschutz bei Fahrzeugkollisionen erhalten und teilweise von ihren Rollstühlen noch zusätzlich verletzt werden. Ein normaler Passagiersitz im Fahrzeug ist relativ steif mit der Karosserie verbunden und weist abgestimmte Rückhaltesysteme mit ausgeklügelten Energieabsorbern wie Airbag, Crash-Polsterung und Gurtstraffer. Elektrorollstühle hingegen verfügen meistens über bis zu 100 kg schwere Unterbauten (Chassis, Motoren und Energiespeicher), welche auch gesichert werden müssten. Die Rückhaltesysteme für Rollstuhl und Passagier erweisen sich Skizze 1: Safe Chair mit abgesenkter Sitzfläche. Dies ermöglicht eine ergonoin vielen Anprallsituationen als zu nachgiebig und die Rollmischere Bedienung der Steuerstuhlstruktur gegenüber den auftretenden Kräften als zu elemente des Fahrzeuges, da der schwach. Dies führt zu einem signifikant höheren VerletRollstuhlinsasse näher an die vom zungsrisiko des Insassen bei Kollisionen. Durch sich beim Autohersteller vorgesehene PositiCrash lösende Rollstuhlteile werden zudem die übrigen on gebracht werden kann. Wegen Fahrzeugpassagiere gefährdet. der kleinen Aussenmasse des Safe Chair können teure und aufwändige Umbauten des Autos vermieden werden. Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt Automotive Day, 17.11.04 14 ACN-CH Neuerungen mit Safe Chair Der Safe Chair soll im Bereich der Fahrzeugsicherheit neue Massstäbe setzten. Durch eine steife Verbindung zwischen Fahrzeugstruktur und Rollstuhlchassis mit Insassensitz werden die auftretenden Verzögerungslasten des Rollstuhls direkt weitergeleitet und eine annähernd gleiche Ausgangslage geschaffen, wie sie Passagiere auf normalen Autositzen vorfinden. Ein Absenken der Sitzfläche für den Transport in Fahrzeugen reduziert die Belastung der Tragstruktur im Crashfall und ermöglicht die Verwendung des Safe Chair in Fahrzeugen, die bis anhin wegen ihren geringen Innenraumabmessungen nicht in Betracht kamen. Durch die tiefe Sitzposition ist ein Einsatz als Fahrersitz sogar nahe liegend, da so der von den Fahrzeugherstellern als Basis für ihre ergonomische Gestaltung des Innenraums wichtige H-Punkt (geometrischer Referenzpunkt im Hüftbereich eines Fahrzeuglenkers) nahezu erreicht werden kann. Eine entsprechend stark dimensionierte Rückenlehne mit Nackenstütze ermöglicht zudem einen angemessen Schutz des Passagiers bei Heckkollisionen. Überwinden von Hindernissen Hindernisse wie kleine Unebenheiten und Absätze werden von normal gehfähigen Menschen ohne grosse Anstrengung und besondere Beachtung überstiegen. Rollstuhlbenutzer werden von diesen Hindernissen hingegen vor fast unüberwindbare Probleme gestellt, welche ihre Bewegungsfreiheit massiv einschränken. Definition von Hindernissen Hindernis ist nicht gleich Hindernis… diese Tatsache ist für Rollstuhlbenützer und Ingenieure eine grosse Herausforderung. Raffinierte technische Hilfsmittel für die Hindernisüberwindung werden durch kleine geometrische oder physikalische Unterschiede in den Hindernisoberflächen an ihre Leistungsgrenzen gebracht oder versagen ihren Dienst. Die Festlegung von möglichen Einsatzgebieten eines Rollstuhles und die damit verbundene Definition von Standard-Hindernissen ist ein schwieriges Unterfangen. Wenn neben einstufigen Absätzen wie Bordsteinkanten und mehrstufigen Hindernissen wie Treppen auch Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs bestiegen werden sollen, treten weitere grosse Probleme auf. Neben vertikalen Stufenhöhen müssen gleichzeitig auch horizontale Spalte überwunden werden, welche je nach Situation höchst unterschiedlich sein können (z.B. je nach Präzision des Busfahrers beim Einfahren in Haltestellen). Lösungen heute Es werden heute verschiedene technische Hilfsmittel als nachrüstbare oder anflanschbare Zusatzgeräte für Rollstühle angeboten. Diese ermöglichen das selbstständige Besteigen von kleinen Absätzen etc. Das Überwinden von grösseren Hindernissen ist aber meistens nur mit einer Begleitperson möglich, welche die Kletterhilfe bedient und mit dem Einsatz des eigenen Körpers gewisse Balancierfunktionen übernimmt. Ein Prototyp-Elektrorollstuhl ist fähig, Treppen zu steigen, indem er auf zwei Rädern balanciert, unterstützt von einer aufwändigen Regelelektronik. Dabei besteht jedoch immer grosse Sturzgefahr bei unsachgemässer Bedienung wie bsp. dem Übersehen von kleinen Hindernissen welche die von der Regelelektronik vorgegebenen schnellen Balancebewegungen behindern. Zudem müssen längere Treppen mit einem Handlauf ausgerüstet sein und benötigen eine aktive Oberkörpermitarbeit des Rollstuhlinsassen. Solche Systeme stellen extrem hohe Anforderungen an ihre Benützer. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Skizze 2: Safe Chair beim Überwinden eines „Extremeinstieges“ in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs. Eine aktive Sitzverstellung erhöht das Komfortgefühl des Insassen und ermöglicht eine sichere Lageregelung des Schwerpunktes. Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt 15 Neuerungen mit Safe Chair Ein Spitzenmodell des Safe Chair soll seinem Benützer ermöglichen, selbständig (ohne zusätzliche Hilfsperson oder sonstige, nicht am Rollstuhl angebrachte Hilfsmittel) ein- und mehrstufige Hindernisse zu überwinden. Die Hindernisse können ortsgebunden sein wie z.B. Treppen oder Absätze. Zudem sollen alle Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs (ÖV) mit Niederflureinstieg und die neueren Fahrzeuge mit mehrstufiger Einstiegspartie befahren werden können. Dabei werden einstufige Absätze wie Trottoirkanten und Niederflureinstiege in Fahrzeuge des ÖV’s in der allgemeinen Fahrtrichtung des Rollstuhls überwunden. Steile Hindernisse werden aus Stabilitäts-Gründen (bessere Schwerpunktlage) nur mit Blickrichtung talwärts überfahren. Oberstes Ziel bei allen Bewegungsabläufen ist ein jederzeit sicherer Stand des Rollstuhls, um bei Störungen (intern oder von aussen) oder Ausfällen von Komponenten den Insassen nicht zu gefährden. Eine aktive Lageregelung des Sitzes ermöglicht ein angepasstes Verlagern des Schwerpunktes und erhöht den Fahrkomfort des Benutzers. Innovativer Antrieb und Steuerung Rollstuhl-Antriebstechnik: Stand der Technik Stand der Technik sind 24V Bordspannung, Blei-Gel-Akkus, Gleichstrom-Bürstenmotoren und Winkelgetriebe. Eine über Steuerknüppel kommandierte Steuerung steuert die beiden Motoren an, gelenkt wird mittels unterschiedlicher Drehgeschwindigkeiten der Motoren. Diese Antriebe sind zweckmässig, weltweit üblich, deshalb bekannt und wartbar. Nachteile sind vor allem das grosse Batterievolumen unter dem Sitz. Wünschenswert wäre bessere Kletterfähigkeit, um Bordsteinkanten von 6 cm Höhe oder mehr überwinden zu können. Heute möglich ist die Reduktion des Antriebs-Volumens und -Gewichts dank neuerer Batteriesysteme basierend beispielsweise auf Nickel- und Lithium-Chemie und modernsten, elektrischen Maschinen wie bsp. permanentmagneterregten Synchronmaschinen. In Projektphase 1 ist die Machbarkeit eines solchen Antriebs studiert worden. Anforderungen an kommende Rollstuhl-Antriebe Erfüllen müsste ein neuartiger Antrieb folgende Kriterien: Hohe Effizienz für grosse Reichweite bei möglichst kleinem Batteriegewicht, minimales Volumen der Antriebskomponenten zwecks Schaffen von gestalterischer Freiheit für die Rollstuhlkonstrukteure (bsp. durch Radnabenmotoren), zuverlässige Energieversorgung zum Vermeiden von Pannen und Totzeiten (bsp. dank Batterie-Management System BMS und/oder intelligenten Ladegeräten), sowie drehmomentstarke, fein geregelte Antriebsmotoren zum Überklettern von Bordsteinkanten und Erklettern von Rampen. Die Energieversorgung des Antriebs muss zuverlässig Hilfssysteme speisen können. Dazu gehören Sitzverstellung, Lebenserhaltungssysteme (bsp. Sauerstoffversorgung für den Rollstuhl-Benutzer), oder Aktuatoren von Festhaltesystemen in PKW oder OeV. Kontrolliertes Auf- und Entladen des Energiespeichers sind absolut notwendige Voraussetzungen. Ein moderner Antrieb sollte auch Computerschnittstellen gegen aussen aufweisen zwecks Programmierung und Überwachung oder Alarmierung. Zudem müssen Hilfspersonen externe Steuerpulte einfach anschliessen und bedienen können. Skizze eines modernen Rollstuhl-Antriebs Als Energiequelle können Batterien oder in ferner Zukunft benutzerfreundliche Brennstoffzellen zum Einsatz kommen. Preislich sind Blei-Gel Batterien nach wie vor unschlagbar; zur Minimierung des Gewichts müssten jedoch Batteriearten wie NiMH oder Lithium-Polymer zum Einsatz gelangen. Lithium-Polymer Zellen sind flach und ergeben bei Stapelung ebensolche Batteriepacks, könnten also in einem RollstuhlChassis platzsparend untergebracht werden. Eine 40Ah 24V Batterie wöge bloss 8kg statt der rund 30 kg im Falle von Blei-Gel. Kontrolliertes Laden und Entladen erfordert selbst bei Blei-Gel minimale Batterie-Management-Funktionalität; bei Verwendung von Lithium-Ion oder Li-Polymer wäre ein BatterieManagement-System nur etwas aufwändiger. Permanentmagnetisch erregte Synchronmaschinen werden nun erhältlich, der Preis sinkt. Ein Radnabenmotor-Prototyp, bestehend aus einer solchen elektrischen Maschine und einem zweistufigem PlaneDer sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt Automotive Day, 17.11.04 16 ACN-CH tengetriebe wurde ausgemessen. Die Masse des Prototyps beträgt weniger als 4 kg pro Motor; Drehmomente pro Rad bis zu 100 Nm und Geschwindigkeiten bis zu 10 km/h (25 cm Raddurchmesser) sind möglich. Der maximale Wirkungsgrad inkl. Getriebe ist grösser als 80%, also wesentlich höher als bisher üblich. Angesteuert wird ein solcher Motor mittels 3-Phasen Drehstrom-Steuerung. Dank dem Wegfall des mechanischen Kommutators erhöht sich die Wartungsfreundlichkeit. Es ist naheliegend, die vielen internen Komponenten (Motoren, Batteriemanagementsystem, Steuerkonsole Fahrer) und externen Komponenten (Ladestation, Steuerkonsole Helfer), aus denen ein Antriebssystem besteht, mittels seriellem Bus zu vernetzen. Ein entsprechendes Antriebssystem ist beschrieben in [1]. Unklar ist, ob die Bordspannung marktgängiger Rollstühle in Zukunft mehr als die üblichen 24V, beispielsweise 36V, betragen könnte. Denn mittels Wechselrichter können sehr hohe Ströme in die Synchronmaschinen gespiesen werden und entsprechend hohe Drehmomente lassen sich erzwingen. Die Bereitstellung der notwendigen elektrischen Leistung wäre bei höherer Bordspannung effizienter. Fazit zum Potential auf der Seite des Antriebs Modernste Antriebstechnologie kann im Rollstuhl eine Spirale abnehmenden Gewichts in Gang setzen: Effizientere Motoren erlauben die Reduktion der Batteriegrösse. Die Hochstrom-Fähigkeit modernster Batterien erlaubt, trotz hoher Drehmomente und der dazu notwendigen hohen Ströme die Batteriegrösse klein zu halten. Deshalb, und dank der Verschiebung der Motoren ins Rad, wird innerhalb des Rollstuhlchassis viel Platz frei, was die oben genannten Konzepte mit dem Ziel der Sitzabsenkung und der Kletterfähigkeit erst ermöglicht. Wo stehen wir mit dem Projekt Safe Chair heute und wie weiter? Am Automotive Day 2003 wurde darüber informiert, dass das Automotive Compentence Network der Schweiz ein Projekt für die Entwicklung eines sicheren, hindernisüberwindenden Elektrorollstuhls durchführen will. Diesen Herbst wird Phase eins mit der Erstellung eines Abschlussberichts über die Machbarkeit, die finanziellen Rahmenbedingungen und das Pflichtenheft abgeschlossen. Als nächster Schritt wird die Entwicklung eines Demonstrators angegangen, um für den Erfolg des Projektes wichtige Schlüsselkomponenten und Konzepte zu überprüfen und allfällige Risiken für die spätere Serienentwicklung zu minimieren. Wir hoffen, Ihnen an zukünftigen „Selbstfahrenden Tagen“ weiterhin über den erfolgreichen Verlauf des Projektes berichten zu können. Projektinformation Projekt-Teilnehmer: Projektleitung Wiss. MA Bernhard Gerster, HTI Biel und Robert Kaeser, ZHW Die Autoren Kontakt-Information: Bernhard Gerster HTI Biel, c/o Dynamic Test Center AG CH-2537 Vauffelin, BE Literatur [1]: Antrieb: Blatter, Jürg, and Fuchs, Andreas W. The smallest series-hybrid vehicle in the world is a PowerNet compatible, fully electronical, chainless cycle! In: Graf, Alfons, The New Automotive 42V PowerNet Becomes Reality. Stepping into Mass Production. 2003, ISBN 3-8169-2170-1 Links http://www.acnetwork.ch ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Der sichere selbstfahrende Rollstuhl, der auch Treppen steigt 17 3 Produktion: Nur umgesetzte Ideen bringen Geld!?! 3.1 Die Automobil-Zulieferproduktion von Morgen und der Standort Schweiz Referent: Prof. Dr. J. Reissner, ETH Zürich Die Globalisierung erreicht eine neue Qualität. Sie bedroht die Basis der schweizerischen Wirtschaft – den industriellen Kern. Immer mehr Konzerne und Mittelständler verlagern Teile der Produktion ins Ausland. Wer aber die Produktion aufgibt, wird über kurz oder lang auch die Entwicklung verlieren. Was derzeit geschieht, ist möglicherweise erst der Beginn einer breiten Wanderbewegung, bei der als Treiber die Arbeitskosten wirken. Lässt sich dieser Prozess noch stoppen und gibt es eine Gegenstrategie? Der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit zwischen Hochlohnländer und Billiglohnländer liegt in der Durchlaufzeit und in den Qualitätskosten. Die Schweiz ist ja nicht unbedingt schlechter geworden, aber die Anderen haben aufgeholt. Nun müssen die schweizerischen Unternehmen wieder Tempo machen, damit der wettbewerbsrelevante Faktor „Arbeitskosten mal Durchlaufzeit plus Qualitätskosten“ einen Wert erreicht, der einen genügend grossen Vorsprung vor der Konkurrenz sichert. Das ist unsere einzige Chance. Ein riesiges Reduktionspotential für Durchlaufzeit und Qualitätskosten gibt es in hochkomplexen, mehrstufigen Produktions-Systemen, die Teile in engen Toleranzen robust herstellen. Die Umformsysteme gehören dazu. Das Aufspüren des Potentials setzt eine exzellente Ausbildung der Mitarbeiter voraus, für die Umsetzung sind eine grosse Innovationskraft im Unternehmen und ein entsprechender Kapitaleinsatz notwendig. Die schweizerische Reaktion kann nur eine Offensive sein: Besser sein durch bessere Ausbildung und durch bessere Ausbildung zu Innovationen. Arbeitszeit – Verlängerung und Lohnsenkung sind ein dürftiger Ersatz für Innovationen. Es ist die Defensivtaktik für Verlierer. Wann sind Mitarbeiter exzellent ausgebildet? Wenn sie dafür sorgen, dass im Bereich der Simulationstechnologie • konsistente Stoffdaten (Verfestigung, Anisotropie) verfügbar sind, • die Tribosimulation Daten für die optimale Schmierung liefert, • Risse und Falten im Werkstück sowie • Werkzeugbruch und –verschleiss sicher prognostiziert werden, • Bewegung, Belastung, Verformung und Dynamik von Werkzeug-Handlingssystemen sowie von Umformmaschinen berechnet werden können. Exzellent ausgebildete Mitarbeiter sind ausserdem in der Lage, mit stochastischen Simulationen eine robuste Fertigung auszulegen und mit Hilfe virtueller Versagenskataloge die Werkzeug-Inbetriebnahme massiv zu verkürzen. Der konsequente Einsatz der numerischen Simulation führt direkt zur virtuellen Produktion. Die virtuelle Produktion ist heute ein Hoffnungs-träger der Hochlohnländer bei der Verteidigung der Produktionsstandorte gegenüber Auslagern in Billiglohnländern. Selbstverständlich nutzen die exzellent ausgebildeten Mitarbeiter modernste Pressen- und Handlings-technologie. Trotzdem: Das Rennen um Wettbewerbsvorteile auf der Basis exzellenter Ausbildung kann auch als Rattenrennen enden. Das ist ein Begriff aus der Spieltheorie, der bedeutet, dass trotz grösster Anstrengungen das erzielte Ergebnis mager ausfällt. Die Automobil-Zulieferproduktion von Morgen und der Standort Schweiz Automotive Day, 17.11.04 18 ACN-CH 3.2 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse auf die Produkteentwicklung Agenda © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Automotive Market Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse auf die Produkteentwicklung Automotive Trends The Generative Car Beat Steinegger IBM Product Lifecycle Management Automotive Consulting 1.3 1.3 5. Automotive Day 17. November 2004 HTI Biel 2 Automotive Market Automotive Market Absatzmärkte Triade und Nicht Triade Neue Märkte: Ost-Europa und China Pkw Dichte Einwohner Pkw / 1000 Einwohner In Mio In Mio Russia 152 145 Ukraine 112 48 Polen 285 39 Rumänien 145 22 Afrika 18 823 Argentina 144 38 Brazil 97 176 Kuba 46 40 Mexico 128 101 5 1.285 EU 495 382 Indien 7 1.045 USA+Canada 690 319 Indonesia 16 208 Japan 520 127 Vietnam 6 80 828 Pakistan 5 145 Source: B&D-Forecast China © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Triade Einwohner Pkw / 1000 Einwohner © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Nicht-Triade Pkw Dichte Source: B&D-Forecast 4.195 3 Automotive Market 4 Automotive Market th Die China-Story WW Motorisierung China: Szenarien 4.44 M cars & commercial vehicles •Bei 10% Waschtum p.a steigt China in 2020 auf 12.1 Mio. Verkäufe Neue Werke erwartet in 2007 Existierende Werke Daihatsu/ 2000 Toyota, 14.9% Daimler, 1.0% 650,000 General Motors, 5.0% units Honda, 4.9% Daihatsu/ Toyota, 10.2% Chrysler, 11.5% Fuji Heavy, 1.5% 1994 350,000 units HyundaiHyundai-Kia, Kia, <1.0% PSA Peugeot, 8.9% Suzuki, 8.9% Volkswagen, 33.0% PSA Peugeot, 15.0% Suzuki, 2.0% Volkswagen, 48.0% © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes 2007 BMW, <1.0% 2004 Mazda, 3.0% Daimler, 1.0% Nissan, 3.6% Ford, <1.0% PSA Peugeot, 5.0% GM, 9.5% 2.04 million Suzuki, 4.9% Honda, 6.0% units Toyota, 2.0% HyundaiHyundai-Kia, Kia, 5.1% Volkswagen, 33.0% © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Passenger Vehicules Source: Ward’s Automotive Reports, WSJ.com Source – THE WALL STREET JOURNAL ONLINE Source: Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer VW Partnertage 2004 5 ACN-CH 6 Automotive Day, 17.11.04 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse… 19 Automotive Market OEM segment at a glance Die grössten Märkte Ost-Europa Einwohner in Mio. Pkw pro 1.000 Einwohner PkwVerkäufe 2003 FC PkwVerkäufe 2005 FC PkwVerkäufe 2010 1.800 Russland 146 152 1.250 1.400 Polen 39 285 354 440 530 Ukraine 49 112 120 160 230 Tschech.Rep. 10 342 149 185 220 Ungarn 10 238 207 196 215 331 Source: Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer VW Partnertage 2004 161 2.520 _ Ost-Europa 3.200 © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes •Von 2003 bis 2010 entsteht zusätzlicher Markt der Grösse Spaniens Markets & trends GM Toyota Ford VW DCX PSA Hyundai Honda Nissan Renault Fiat Suzuki Mitsubishi BMW Mazda • Globaler Markt market: ~ 59M Stück für 2003 (2% Wachstum) ~ 65M erwartet in 2007 • Grösstes Wachstum : China • Neue Märkte: China, Indien, Ost-Europa • Grösstes Wachstum in den letzten 2 Jahren: BMW, Honda, Hyundai, Nissan and Toyota 0 5 10 Herausforderungen Source: Automotive News, 2004 Market Data Book 4.000 © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Automarkt Ost-Europa • Preisdruck (Profit stark Rückgängig) • Gesättigter Markt (Triade) • Überkapazität: 20M Stück WW, 95 Werke • Globalisierung + 1.480 Pkw +59% 7 8 Agenda Automotive Trends Klein-Familie & Singles © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Automotive Market Automotive Trends The Generative Car © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes ....unsere Kunden leben in Kleinst-Gruppen Familie 1900 Familie 2000 Familie 2020 9 10 Automotive Trends – Sicherheit Automotive Trends Das Unfallfreie Auto Klein-Familie & Singles Basierend auf geprüften Technologien (ABS 1975, airbags, …) Grösster Nutzen in der Zukunft durch aktive Sicherheit. Fahrzeugelektronik spielt dabei eine immer grösser werdende Rolle. © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Airbag mit Personengewichtskontrolle Herausforderung integration of active/passive system Bedingte Kundenakzeptanz, speziell in NA Untersuchungen zeigen, dass ESC Unfälle reduzieren kann. Kunden sind heute noch nicht bereit, Geld für solche Besonderheiten auszugeben. Bewusstsein und Training der Kunden ist notwendig (VOLVO drive to life, BMW training) eg seat belt pre-tensioner Sensors : from local to V-V / V-I ACC adaptive Cruise Control Panic braking (distance reduce by 15 %) © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Passive Sicherheit ist eingeführt : ........ 37% ALLER Haushalte waren 2002 Ein-Personen-Haushalte ........ Daher erwarten wir höhere Vielfalt Sensors to keep track on the road Chassis control superposition steering Schutz von Schleudertrauma durch aktive Kopfstützen (Volvo) brake system ESC variable damping control (suspension) ABS Stat. Bundesamt Roadmap of Active Safety 11 12 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse… Automotive Day, 17.11.04 20 ACN-CH Trend – Zulieferer übernehmen mehr Risiko Automotive Trends - Umwelt Eco-design / Eco Fabrikation © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Verfolgung von wiederverwertbaren Teilen Fortlaufende Innovation beim Material Simulation (Eco plastic) Heute ca. 65 % der Teile von Zulieferer, 2015 bis 80% Delphi Corp. Robert Bosch Denso Corp. Visteon Corp. Lear Corp Magna International Johnson Controls Aisin Seiki Co. Faurecia TRW Automotive Siemens VDO Valeo SA ZF Friedrichshafen Dana Corp. Continental AG 0 10 000 Total 2003 Revenue from OEM Sales (B$) 20 000 30 000 Unterbaugruppen Fertigung Einzelteil Fertgung © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Herausforderung in der Produkteentwicklung System Integration System Fertigung Fabrikations Herausforderung: Beispiel: Reduzierung der Farbüberschüsse beim Lackieren 3D Lackiersimulation Mehr Druck: Kosten Risiko Zuständigkeit Innovation 13 14 Automotive Trends / Effects Automotive Trends – OEM / Zulieferer Beziehung Premium Higher segment Modetrends Hybrid Fuel Cell ELV Low Emission ICE ESC ABS Lower segment Low cost Car Accident Free V-V V-I Road Tracking Airbag Qualitätserwartungen Mehr Varianten Mehr Modelle Flexible Fertigungslinien Kleinere Stückzahlen Qualitäts Erhöhung Self Driven Car Preis Einfache Handhabung Gemeinsame Benutzung Während Zeit und Kosten reduziert werden und Innovation gefragt ist 15 © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Legislation © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Mode Qualitästs Wahrnehmung 16 Generative Car Agenda Die “Generative Car” Vision : In Zusammenarbeit mit Autohersteller und ihren Partnern etwickelt: Eine volle virtuelle Definition und Simulation der Produkte sowie Automotive Trends Generative Car © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Prozessen, um dem Kunden mehr Innovation zu einem © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Automotive Market angemessenen Preis anbieten zu können…. … basierend auf Commonality, Reuse & Front-End Loading 17 ACN-CH 18 Automotive Day, 17.11.04 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse… 21 “The Generative Car” “Generative Car” Lösung Die “Generative Car” Lösung erleichtert die Transformation der Geschätfsprozesse im erweiterten Unternehmen. Zukünftiger “Automotive” Prozess : “The Generative Car” ziehlt darauf hin, alle Untersysteme an jedem Schritt der Produkt- und Prozessentwicklung in Richtung „Start of Production" Services After Sales Product Architecture & Physical Integration End Of Life Product Systems Engineering Performance Integration & Correlation System Engineering SOP Business & Program Controls Production Management Services After Sales Product Architecture & Physical Integration End Of Life Product Systems Engineering Performance Integration & Correlation Manufacturing Engineering & Assembly Integration Vehicle Architecture Vehicle Synthesis Powertrain E&E & SW Chassis Interior Styling Freeze Styling & Portfolio Alternatives Manufacturing Engineering & Assembly Integration Body Hard Point Freeze © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Styling & Portfolio Alternatives - PDM for Integrated Supply Chain - Engineering Package Exchange Kick-off Powertrain Production Management E&E & SW Business & Program Controls – Unternehmens Integration – Konfigurations Management – EBOM / MBOM Chassis SOP Interior Styling Freeze Body Hard Point Freeze © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes In process CAE Simulation – In process simulation – Advanced CAE Generative Car Design – Styling to Class A – Body In White – Interiors & Exterior Trim – Chassis – Electrical – Powertrain Generative Tooling – Tooling Fixtures – Mold – Stamping Die – Progressive Die Digital Manufacturing – BiW Assembly – PWT machining – Final Assembly 19 20 Generative Car – Prozess Beispiel “Generative Car” macht Wettbewerbsfähiger Produkt Entwicklungs Prozess (1) Von sequenziellen Aktivitäten zu ProduKt/Prozess Integration Body Engineering Beispiel Nutzen von World Class PLM Eingebetttete Wissesregeln Produkt Optimierung Wiederverwendung von Wissen Prozess Potenzieller Geschäfts Nutzen Cycle Time : 35 bis 80% schneller Produktivität : 20 bis 30% erhöhen Materialkosten : 10 bis 25% reduzieren Innovation : 15 bis 20% Weniger ECR Gemeinkosten : 4 bis 12% reduzieren Wissen Nutzen von Wissen zu intelligenten Templates Organisation Wissens Erfassung (2) Von Carry-Over © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Das richtige Produkt zur Richtigen Zeit © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes Kick-off Suppliers Collaborative Solutions Lifecycle Management zu integrieren. Werkzeug (4) Von mehrfach Rollen zu dedizierten Personen (3) Von Person/Person zu Multi-site Zusammenarbeit 21 22 “Generative Car” Heute Best in Class Product Lifecycle Management PLM umfasst mehr als gerade den DESIGNDESIGN-Prozess. Prozess. Es umfaßt alle Prozesse, von der Idee über die Fertigung zur Produktbeseitigung Produktbeseitigung © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes © 2004 IBM Corporation and Dassault Systèmes “The Generative Car” ist eine der besten PLM Implementierungen Portfolio Planung Konzept Entwicklung Design Produktion & Tests Unterhalt & Unterstützung 23 24 Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse… Automotive Day, 17.11.04 22 ACN-CH 4 Betrieb/Unterhalt: 4.1 Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen sinnvoll sein kann Referent: Stefan Senft CEO RJ Bahntechnik AG / Biel Ausgangslage Die Ausgangslage für das Referat befasst sich mit dem Vergleich der Runderneuerung von Reifen und der Runderneuerung von Schienenfahrzeugen. So unwahrscheinlich es klingen mag, ist der Unterschied zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Ausgangsprodukten zu vergleichen. Bei der Entscheidung kann in beiden Fällen von den gleichen Ausgangskriterien ausgegangen werden. Diese sind in den zwei nachfolgenden Präsentationen gegenübergestellt. Wertschöpfungskette Schienenfahrzeuge / Retrofit-Varianten Die Wertschöpfungskette von Schienenfahrzeugen unterscheidet sich deutlich von der Wertschöpfungskette der Reifen. Die Zeit der Umsetzung / Realisierung sowie die Investitionen können nicht mit Reifen verglichen werden. Die Einsatzdauer von einem Reifen kann im Vergleich zu einem Schienenfahrzeug als äusserst kurzfristig bezeichnet werden. Die Investition für ein Schienenfahrzeug wurde bis anhin auf eine Lebensdauer von 33 Jahren abgeschrieben. Der heutige schnellebige Trend der Farbgestaltung / Komfortansprüche der Benutzer / die neuen Ausgangslage für die Betreibergesellschaften sowie dauernd fortlaufende Entwicklung der technischen Ausstattung und der sicherheitsrelevanten Einrichtungen erfordern das während der gesamten Lebens- und Einsatzdauer der Schienenfahrzeuge diese mehrmals den neuen Bedürfnissen und technischen Kenntnissen angepasst werden. Gründe für solche Anpassungen sind zu einem neue Komfortansprüche der Passagiere (Geschlossene Verglasungen / Verbesserung Isolation der Schallemissionen / Klimaausrüstung / Farbgestaltung / Sitzkomfort) Anpassung der neuen Betriebs- und Marketingstrategie der Betreiberin (Touristen und Erlebniszüge / entfallen der Zugbegleitung / nicht bediente Bahnhöfe / Reduktion der Wartungs- und Stillstandzeiten mit Erhöhung der Zuverlässigkeit) sowie sicherheitsrelevante Anpassungen und Vernehmlassungen (Brandschutznormen / Umweltauflagen / Zugsicherung / Behindertenkonzept / steigende Kriminalität). Die Fahrzeuge werden somit nebst den Vorgeschriebenen Unterhaltsarbeiten (Kadenz nach zeitlich begrenzter Frist oder Kilometerleistung) somit auch dauern einem Umbau- oder Refitprozess unterzogen. Die entsprechenden Varianten des Refitprozess können in 4 Hauptgruppen unterteilt werden. Der Umfang ist abhängig von den finanziellen Mitteln, welche durch die Betreiberin zur Verfügung stellt oder stellen kann. In den nachfolgenden Präsentationen werden die Wertschöpfungskette sowie die unterschiedlichen Varianten eines Retrofit von Schienenfahrzeugen dargestellt. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen… 23 Darstellung Varianten Retrofit Retrofit Schienenfahrzeug Variante 1 In der kostengünstigsten Variante 1 werden die gesamten Innenausbaukomponenten ausgebaut und nach Bedarf aufbereitet sowie revidiert. Der technische Umbau beschränkt sich auf ein Minimum und es wird vor allem der Farbgestaltung sowie der Anwendung von neuen Auskleidungsmaterialien Priorität gesetzt. Der Wagenkasten wird nach Abschluss der Refitarbeiten für einen Einsatz von 10 - 15 Jahren im Betriebseinsatz verbleiben. Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen… Automotive Day, 17.11.04 24 ACN-CH Retrofit Schienenfahrzeug Variante 2 Beim Umbau der Schienenfahrzeuge sind der technische Eingriff in die Kastenstruktur sowie der Umbau viel tiefgreifender. Der Wagenkasten wird im folgendem Beispiel getrennt und um 1'800 mm verlängert. Das Grundkonzept wir völlig überarbeitet und es werden vollumfängliche die gesamte technische Ausrüstung inklusive der elektrischen Verkabelung unter Verwendung von neuen Komponenten ersetzt. Das Fahrzeug wird den neusten technischen Wissensstand in Betracht der Sicherheit sowie der Umweltbedürfnissen (Klimaausrüstung / geschlossenes Toilettensystem) sowie den gesetzlich geforderten Behindertenausrüstung angepasst. Die Investition kann für eine Einsatzdauer von 15 - 20 Jahren nach Abschluss der Umbauarbeiten im Betriebseinsatz belassen werde. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen… 25 Retrofit Schienenfahrzeug Variante 3 Auch ein Neubau von einzelnen Fahrzeugen unter Verwendung von Komponenten / Fahrzeugeinheiten kann als Refit Projekt eingestuft werden. Am Beispiel des Projektes GoldenPass wird der Investitionsintensive Traktionsteil aus einem bestehendem Triebfahrzeug verwendet. Dem Triebwagen wird der Führerstand entfernt und an beiden Wagenenden wird ein neuer Niederflursteuerwagen beigestellt. Die Komposition verkehrt nun als Pendelzugeinheit. Der technische Retrofitumfang beinhaltet nebst den beiden Steuerwagen einen Kastenumbau / Anpassung von Triebfahrzeug mit Anpassung der äusseren Gestaltung sowie einem neuem Innenausbau. Die elektrische Ausrüstung ausser der elektromechanischen Traktionsausrüstung sowie der Triebdrehgestelle und Widerstandbremseeinrichtung wird erneuert. Die Traktionssteuerung wird neu über eine SPS Steuerung mit einer durch die HTI Biel in enger Zusammenarbeit der Betreiberin entwickelte Software gesteuert. Durch den Umbau der Pendelzugskomposition kann die Investition gegenüber einer Neubeschaffung auf ca. 55 - 60% gesenkt werden. Die Fahrzeuge entsprechen in der technischen Ausrüstung den neusten gesetzlichen Normen und dem Behindertenkonzept wird mit den Niederflurbereichen vollumfänglich Rechnung getragen. Die Fahrzeuge wirken durch das neue Design sehr modern und können für die nächsten 15 - 20 Jahre im täglichen Betriebseinsatz belassen werden. Durch die allgemein bekanntlich Finanzkürzungen des öffentlichen Verkehrs kann diese Alternative für die Betreibergesellschaften als durchaus attraktive Alternative betrachtet werden. Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen… Automotive Day, 17.11.04 26 ACN-CH Retrofit Schienenfahrzeug Variante 4 Bei der Restauration von historischen Fahrzeugen gilt es grundsätzlich die technologisch interessanten Fahrzeuge für die Nachwelt zu erhalten. Es können zwei unterschiedliche Lösungsvarianten angewendet werden. Bei der ersten Variante wird das Fahrzeug Originalgetreu aufgefrischt und in nicht fahrtüchtigem Zustand ausgestellt (Museen). Bei der zweiten Variante wird das Fahrzeug für den fahrtüchtigen Zustand hergerichtet, dies bedingt, dass die gesetzlich erforderlichen Ausrüstungen neu eingebaut werden (Zugsicherung / Restwegschreiber). Die Revision von Oldtimerfahrzeugen ist kostenintensiv und kann nicht aus Betriebserträgen finanziert werden. Die Arbeiten müssen oft durch Trägervereine, welche die Arbeiten in Fronarbeit unentgeltlich erbringen, ausgeführt werden. Die durch den Betriebseinsatz erwirtschafteten Finanzmittel reichen oftmals nur, um den Unterhalt zu finanzieren. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen… 27 4.2 Förderung der Energieforschung in der Schweiz Competence Automotive Network Energieforschung der Automotive Day öffentlichen Hand in der 17. November 2004 , HTI Biel Schweiz Bundesamt für Energie Martin Pulfer Leiter Technologiebereich Verkehr Inhalt • Entwicklung CH-Mittel • Aufwendungen der öffentlichen Hand, Entwicklung der Schwerpunkte • Wer forscht • Wer unterstützt • Entwicklung E-Verbrauch • BFE R&D - Programme • Ansätze und Projektbeispiele Förderung der Energieforschung in der Schweiz Automotive Day, 17.11.04 28 ACN-CH E-Verbrauch / Entwicklung BFE R+D-Progr. Rat. E-Nutzung BFE R&D-Prog. Erneuerbare Energie ACN-CH BFE R-Progr. Kernenergie Automotive Day, 17.11.04 BFE-Bereiche Bereichsleiter Ca. Budget 04 [MFr.] •Kerntechnik und nukleare Sicherheit •Regulatorische Sicherheitsforschung •Kernfusion Christophe de Reyff 2.6 Förderung der Energieforschung in der Schweiz 29 Vergleich Verbrennung / FC BFE R&D-Progr. EWG PEM: Polymer-Elektrolyt-Membran Brennstoffzelle SOFC: Oxid-keramische Brennstoffzelle MT: Mikrogasturbine GM: Gasmagermotor Beispiel Solarchemie Beispiel Solar thermisch Wärmepumpen / Solar / Speicher Beispiel Verkehr: Pac-Car Förderung der Energieforschung in der Schweiz Automotive Day, 17.11.04 30 ACN-CH 4.3 Reifen auf dem mobilen Prüfstand Zusammenfassung Reifen sind schwarz, rund und problemlos! Das ist eine gängige Meinung, welche jedoch falsch ist, weil die Reibverbindung zwischen Reifen und Fahrbahn noch so manches Geheimnis birgt. Das „mobile Reifenversuchslabor“ leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Vorgänge am Reifen. Das Ziel dahinter ist die Steigerung der Verkehrssicherheit als wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen, weil mit Unfällen einerseits immense Kosten und andererseits unvorstellbares Leid und Leiden verbunden sind. Die Verkehrssicherheit wird massgeblich durch die Haftungscharakteristik zwischen Reifen und Fahrbahn sowie der Kraftrückmeldung an die Lenkerin, den Lenker bestimmt. Zusätzlich hat die Verbrauchsreduktion von Verkehrsmitteln infolge des Kyoto-Protokolls und der daraus resultierenden CO2–Gesetze erheblich an Bedeutung gewonnen. Im Rollwiderstand des Reifens, der dauernd vorhanden ist und im Innerortsverkehr einen erheblichen bis dominanten Anteil am Gesamttreibstoffverbrauch hat, liegt ein Schlüssel zur Problemlösung. In den obgenannten Handlungsfeldern setzt das „mobile Reifenversuchslabor“ der HTI, Fachbereich Automobiltechnik, an. Dieses dient der vertieften Untersuchung der Haftungs- und Rollwiderstandseigenschaften von Fahrzeugreifen auf der Fahrbahn. Dazu können von Reifen in Personenwagendimension auf beliebigen Oberflächen Brems- und Anfahrhaftkurven sowie Seitenhaftkurven oder Rollwiderstandsverläufe aufgenommen werden. So liefert das „mobile Reifenversuchslabor“ wertvolle Informationen zu folgenden gesellschaftlichen Zielen: • • • Senkung der Unfallzahlen im Strassenverkehr, die derzeit immer noch im Steigen begriffen sind Verminderung des Treibstoffverbrauches von Strassenfahrzeugen Verbesserung des Ausbildungs- und Wissensstandes Wirkung im Sinne der Verkehrssicherheit, der Ressourcenschonung und der Didaktik wird allerdings erst mit dem Einsatz des Fahrzeuges und der Nutzung der Resultate durch die Kunden erzielt. Im Bereich der aF&E haben folgende Institutionen ihr Interesse angemeldet und deshalb auch die Definition der Problemstellung beeinflusst: • • • • • Reifenhersteller Hersteller von Fahrerassistenzsystemen Hersteller von Schneeketten und Anfahrhilfen Tiefbauämter das einzige Formel 1 Team der Schweiz Für diese polyvalente Nutzung wurde ein Lastwagen mit einer Leistung von 400kW mit entsprechender Versuchstechnik, welche eine Eigenentwicklung darstellt, ausgerüstet und mit einer aufwändigen Hydraulik versehen. Die Hydraulikkreise ermöglichen einen hydrostatischen Fahrbetrieb sowie das Bremsen und Antreiben der zwei Messräder unter Kraftrekuperation, was der Konstanthaltung der Messgeschwindigkeit dienlich ist. Die vom Reifen auf die Fahrbahn übertragbaren Kräfte werden sehr nahe am Rad quarzgenau gemessen. Der Versuchsablauf ist automatisiert, damit im Forschungseinsatz ein Betrieb mit zwei Personen möglich ist und sich Studierende im didaktischen Einsatz auf die Qualität der Messergebnisse konzentrieren können, ohne von der Messaufgabe selber und der Kontrolle des Systems überfordert zu werden. Die eigentliche Innovation liegt einerseits in der Möglichkeit, Reifenkennfelder auf beliebigen realen Untergründen zu messen, und andererseits wird dank der sehr geringen ungefederten Massen und der reifennah angeordneten Messtechnik, eine bisher unerreichte Dynamik bei gleichzeitig sehr kompakten Abmessungen erzielt. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Reifen auf dem mobilen Prüfstand 31 Reifenversuche haben im Fachbereich Automobiltechnik der HTI Biel eine lange Tradition Bereits ab dem Jahre 1955 wurde ein erstes Reifenmessgerät, bestehend aus einem Citroën Kastenwagen und einem Anhänger, zu einem Reifenlabor ausgebaut. Ab 1957 wurde dann ein Bedford (Abb.1) zum Reifenversuchswagen umgebaut. Aus Gewichtsgründen erfolgte in den Jahren 1964 bis 1966 ein Umbau auf drei Achsen. Das Fahrzeug wurde dann bis 1972 (Abb. 2) eingesetzt. Das Ende kam schlagartig und unverhofft, da der Versuchswagen nach einem Selbstunfall ausbrannte. Abb.1: Reifenversuchsfahrzeug um 1962 Abb.2: Auf drei Achsen umgebaute Variante bis 1972 Bereits zwei Jahre später erfolgte der Start zum Aufbau des Nachfolgemodells (Abb.3), welches zur Erzielung einer hohen Messgeschwindigkeit aus drei Cadillac Eldorado zusammengesetzt war. In einer ersten Variante wies das Fahrzeug vier Achsen und nach einer Erweiterung fünf Achsen auf. Messungen erfolgten an zwei zusätzlich eingebauten Messrädern Aus unterhaltstechnischen Gründen wurden ab 1997 keine Messungen mehr durchgeführt. Abb.3: Reifenversuchsfahrzeug um 1985 Unverzüglich wurde die Planung des aktuellen mobilen Reifenversuchslabors (Abb.4) in Angriff genommen, wobei das Pflichtenheft in Absprache mit potenziellen Kunden definiert wurde. Der Aufbau erfolgte nach der Planungsphase und der Mittelbeschaffung ab dem Jahre 2001. Nach der Fertigstellung im Juni 2004 erfolgt derzeit die Inbetriebnahme und bereits im Winter 04/05 sind die ersten Auftragsmessungen geplant. Abb.4: Mobiles Reifenversuchslabor 2004 Reifen auf dem mobilen Prüfstand Automotive Day, 17.11.04 32 ACN-CH Die Eckdaten und Messmöglichkeiten des mobilen Reifenversuchslabors Basisfahrzeug Anzahl Messräder Mercedes Benz Actros 1853 zwei (links und rechts zwischen VA und HA des Lastwagens angeordnet) Messbereich Radaufstandskraft 0 bis 5 kN Messraddimensionen Personenwagenräder (ab 13‘‘) Messgeschwindigkeit 0 bis 50km/h (hydrostatisch) 50 bis 120km/h (mechanisch) Anfahr-/Bremsschlupf 0% bis max. 50%/100% Schräglaufwinkelmessung bis max. 30° Wassertank 2‘000 l für Nassmessungen Hydraulische Brems- und Anfahrkraftrekuperation Verstellmöglichkeit von Radsturz und Nachlauf Auswertemöglichkeiten: • • • Haft- und Rollwiderstandskurven Haftwertellipsen (kombinierte Beanspruchung in Längs- und Querrichtung) Reifencharakteristiken mit Haftung längs und quer, Reifennachlauf, Schräglaufsteifigkeit (Gaugh-Diagramm) Rückstellmoment, Die Auswertemöglichkeiten dienen unterschiedlichen Zielsetzungen. So werden Haftwertskurven und Haftungscharakteristiken fahrzeugseitig zur Bestimmung des physikalischen Limits und zur Auslegung von Regelstrategien bei Fahrerassistenzsystemen ebenso gebraucht, wie zur Zulassungsprüfung von Schneeketten. Strassenseitige Nutzungsmöglichkeiten sind Abnahmemessungen von Strassenabschnitten und die Dokumentation bei der Entwicklung neuer Fahrbahnbeläge. Wichtig hinsichtlich der Verkehrssicherheit ist neben dem physikalischen Limit insbesondere der Verlauf des Rückstellmoments der Reifen, weil hiermit die Fahrerinformation und damit die subjektive aktive Sicherheit massgeblich mitbestimmt wird. Daraus ergeben sich (Norm-)Forderungen an Reifenhersteller zur Gestaltung der Reifen. Bei der Fahrzeugauslegung sind, zur Erzielung einer möglichst grossen objektiven aktiven Sicherheit, Kenntnisse des elastokinematischen Reifennachlaufes und der Schräglaufsteifigkeit der Reifen unabdingbar. Letztlich nimmt die Simulation mittels Rechnermodellen an Bedeutung zu. Hier bieten Messdaten mit Einzelparametervariationen, wie sie vom mobilen Reifenversuchslabor zur Verfügung gestellt werden, Validierungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang ist die Vertiefung des Verständnisses der Reifenmechanik zu erwähnen, welches für die Entwicklung neuer Reifensimulationsmodelle und die Didaktik von hohem Stellenwert ist. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Reifen auf dem mobilen Prüfstand 33 Der Aufbau Mechanisch Mit einer flexibel aufgehängten Messradträgerstruktur (Abb.5) wurde eine steife und stabile Versuchsbasis geschaffen, welche das relativ weiche Fahrzeugchassis nicht übermässig beansprucht. In diesen Trägerrahmen sind die Messräder, die Antriebshydraulik sowie die Radlastzylinder eingebaut. Die Messradaufhängung ist eine Doppelquerlenkeraufhängung mit parallel angeordneten langen und steifen Dreiecken, die aussen eine Drehachse in der Mitte des Radkraftdynamometers (Messradnabe) bilden. An den fahrzeugseitigen Befestigungspunkten kann der Sturz und der Nachlauf verstellt werden. Durch das Parallelogramm und die mittige Messnabenabstützung wird die Messungsbeeinflussung auf ein Minimum reduziert. Das Radkraftdynamometer (Abb.6), welches aus einer fahrzeugseitigen und einer radseitigen Kohlefaserträgerplatte besteht, welche über vier dreiachsiale Quarzmesselemente verbunden sind, ist aufgrund bisheriger Erfahrungen vollständig neu entwickelt worden. Die innere Trägerplatte weist neben den beiden drehbaren Gelenkpunkten einen dritten Abstützpunkt zur Einleitung des Lenkwinkels auf. Das Rad wird an einer Hohlwelle befestigt, welche aussen die Radlager trägt und innen einem Tripoïdgelenk für die Einleitung der Anfahr- und Bremsmomente Aufnahme bietet. Die Radlager sind luftgekühlt, was die Wärmeableitung an die temperaturempfindlichen Quarzelemente erheblich reduziert. Abb.5: Messradträgerstruktur mit Messradaufnahme und Hydraulikantrieb Reifen auf dem mobilen Prüfstand Automotive Day, 17.11.04 34 ACN-CH Abb.6: Radkraftdynamometer von innen gesehen Hydraulik Das Fahrzeug weist eine Haupt- und eine Hilfshydraulik auf. Die Haupthydraulik (Abb.7) besteht aus drei Ästen (Punkte 1, 2 und 3 in Abb.7), welche pumpenseitig mit einem Getriebe (Pos. 4, Abb.7) und über dieses mit dem Nebenantrieb des Fahrzeugmotors verbunden sind. Zwei Äste dienen der Momentesteuerung der Messräder (Pos. 1 und 2) beim Anfahren und beim Bremsen. Der dritte Ast (Pos. 3) ist mit der Fahrzeughinterachse verbunden, womit Brems- und Anfahrkräfte zu einem gewissen Grad rekuperiert werden und ein hydrostatischer Fahrmodus ermöglicht wird. Mit der Hilfshydraulik werden die Messräder angehoben sowie abgesenkt und mit einer konstanten Kraft belastet. RA cl Pos. 3 MRA Oil Reservoir Pos. 4 PRA Pos. 1 PMW,r s PMW ,ls Pos. 2 cl MMW,ls MMW ,r s Motor cl Abb.7: cl Schema der Haupthydraulik Steuerung Sämtliche Funktionen sind über eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) verknüpft. Dabei sind sowohl Einzelfunktionen abrufbar, wie auch ganze Messabläufe mit allen Kontrollfunktionen darstellbar. Dies ermöglicht eine sehr grosse Flexibilität bei gleichzeitiger, hoher Messsicherheit. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, das Fahrzeug mit lediglich zwei Personen zu betreiben. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Reifen auf dem mobilen Prüfstand 35 Messtechnik In der PC-basierten Messwerterfassung werden sämtliche Messgrössen zusammengeführt und dem Bedienpersonal unmittelbar nach dem Versuch in Diagrammform zur Verfügung gestellt. Messgrössen sind mittels Quarz gemessene Messradkräfte in Längs-, Quer- und Hochrichtung (Fx, Fy, Fz), wobei Fx und Fz in Schub- und Fy in Druckrichtung erfasst werden. Aus den Kräften lassen sich Drehmomente um Längs-, Quer- und Hochachse (Mx, My, Mz) bestimmen. Weiter werden die Messraddrehzahl und der Messradwinkel aufgezeichnet. Die Drehzahl hat eine Auflösung von 0,5 Winkelgrad. Zur Bestimmung des Radschlupfes muss zusätzlich die Fahrzeuggeschwindigkeit erfasst werden. In unserem Fall erfolgt diese Messung optoelektronisch, was die Möglichkeit einer gleichzeitigen Schwimmwinkelmessung (Fahrtrichtung) bietet. Hinzu kommen bei Bedarf weitere Grössen, wie Temperaturen oder Schwingungsdaten. Was wurde mit dem Projekt erreicht? Mit dem mobilen Reifenversuchslabor lassen sich vollständige Reifencharakteristiken mit Einzelparametervariationen im Zweimannbetrieb, wenn nötig im rollenden Verkehr, messen. Die Messeinrichtung weist eine sehr gute Dynamik (geringe Masse bei hoher Steifigkeit und radnahen Messpunkten) und einen breitbandigen Messbereich (Quarze) auf. Damit sind sowohl Rollwiderstands-, wie auch Haftwertmessungen möglich. Die Ergebnisbeeinflussung durch quarzspezifisches Drift- und Übersprechverhalten konnte mittels konstruktiven Massnahmen (Dynamometeraufbau und Luftkühlung) sowie einer rechnerischen Kompensation (Druckkräfte) minimiert werden. Eine Frage stellt sich schon. Wäre dies nicht alles auch mit einem stationären Trommelprüfstand, einfacher und kostengünstiger zu realisieren? Das vorgestellte Einsatzspektrum wäre von einem Trommelprüfstand hinsichtlich Geometrie und Umweltbedingungen nicht abzudecken. Das mobile Reifenversuchslabor stellt vom Konzept her, eine Ergänzung zu anderen Versuchsmethoden dar. Die externen Kosten (ohne Eigenleistung) konnten mit CHF 480'000.-, aufgrund der Verwendung eines Serienfahrzeuges sowie von Systemkomponenten für den Fahrzeugaufbau und der Hydraulik, erstaunlich gering gehalten werden. Wo so viel Licht ist, muss auch Schatten sein. Ein Schatten war die relativ lange Bauzeit, welche in einem hohen Engagement aller Beteiligten in anderen Projekten begründet ist. Mit unzähligen (Über)Stunden haben wir es letztlich doch geschafft und dafür gebührt allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den involvierten Studierenden ein ganz grosses Dankeschön. Vauffelin, 4.11.04 B. Gerster Reifen auf dem mobilen Prüfstand Automotive Day, 17.11.04 36 ACN-CH 4.4 1350 km avec un litre Et oui, 1350 km est bien la distance que notre véhicule peut parcourir avec seulement un litre d’essence sans plomb 95. Description du projet : Le projet a pour but la conception et la réalisation d’un véhicule à très faible consommation, participant à l’EcoMarathon Shell. Pour ce challenge, le véhicule doit parcourir la plus grande distance possible avec un seul litre d’essence. Le véhicule décrit ci-après a été conçu et réalisé par les écoles d’ingénieurs de Genève (étude de la carrosserie), de Fribourg (étude du châssis et direction), de St-Imier (réalisation de la gestion électronique du véhicule) et du Locle (étude et réalisation du moteur, de l’embrayage, de la transmission, des roues, réalisation du châssis et carrosserie, réalisation d’un programme de simulation). Technique : Le véhicule Notre véhicule a une longueur de 3.1m, une largeur de 0.6m et une hauteur de 0.6m environ. La largeur de voie est de 0.5m alors que l’empattement est de 1.3 m. Sa masse totale est de 30 kg. Le véhicule repose sur trois roues, deux à l’avant et une à l’arrière. La direction ainsi que la traction se fait sur la roue arrière. La motorisation Le véhicule est motorisé par un moteur de 30 cm3 4 temps, développant une puissance maxi de 1.3 kW à 5'500 tr/min environ et un couple maxi de 2.3 Nm à 4'500 tr/min. Le moteur est de type longue course et possède une longue bielle (diminution des pertes par frottements entre le piston et le cylindre). La distribution est assurée par deux arbres à came en tête, culbutés. Les organes de distribution sont entièrement montés sur roulements à billes. L’alimentation en essence se fait par le moyen d’un injecteur spécial à petit débit (10 g/min), L’allumage, quant à lui, est assuré par deux bougies. Le moteur est contrôlé par un boîtier de gestion électronique entièrement programmable. Ainsi, la consommation spécifique du moteur est inférieure à 280 g/kWh. La transmission L’embrayage se trouve directement sur la roue motrice. Ainsi, lors de l’arrêt du moteur, la roue seule est entraînée L’embrayage est commandé par un actuateur électrique. La transmission entre le moteur et la roue est réalisée par une chaîne. ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 1350 km avec un litre 37 Gestion du véhicule Le véhicule est géré par un système électronique à microprocesseur entièrement programmable. La carte électronique permet de contrôler notamment les démarrages ; lorsque le pilote décide d’accélérer, il appuie sur un bouton qui déclenche le cycle de démarrage automatique : le démarreur fonctionne jusqu'à ce que le moteur ait démarré, puis l’embrayage est actionné ainsi que la commande de gaz. La commande d’embrayage et l’ouverture des gaz sont déterminées en fonction de divers paramètres (la vitesse de la roue et le régime moteur notamment). Ainsi, les démarrages sont optimisés en terme de consommation. De plus, un affichage LCD donne au pilote les informations de distance parcourue, vitesse instantanée, vitesse moyenne, régime moteur, température moteur,… Une liaison sans fil permet de visualiser toutes les données ainsi que de changer les différents paramètres pendant le fonctionnement du véhicule. Châssis Le châssis est réalisé en composite : fibres de carbone et kevlar avec nid d’abeilles. Ainsi, il présente une excellente rigidité pour un poids minimum. La partie extérieure du châssis est directement la forme de la carrosserie. Carrosserie La carrosserie est également réalisée en fibres de carbone. Sa forme est étudiée en soufflerie pour permettre d’excellentes propriétés aérodynamiques. La traînée est très faible et l’écoulement du flux d’air ne présente pas de décollement (Cx de 0.1). Sécurité La sécurité du pilote est aussi étudiée. Un arceau de sécurité protège le pilote en cas de tonneaux et le châssis offre une structure suffisamment rigide pour les éventuels chocs latéraux. Le pilote est maintenu dans le siège par un harnais à cinq points. D’autre part, le pilote peut sortir très facilement et rapidement du véhicule en cas de problème. De plus, un extincteur facilement accessible est à la disposition du pilote. Le freinage est assuré par deux systèmes à disque totalement indépendants. Résultats : Cette année, suite à des optimisations du véhicule, les quatre tentatives officielles ont pu être validées et les essais préalables se sont révélés concluant, sans problème technique. Le prototype a parcouru 1350 km avec un litre de carburant sans plomb 95 que l’on trouve dans n’importe quelle station service Shell. De plus, le véhicule a obtenu le 2ème prix du design pour l’ergonomie générale du véhicule, et le 3ème prix de l’innovation technique qui englobe les choix techniques, les matériaux choisis et la conception des organes mécaniques et structurels de la voiture. Objectifs 2005: plus de 2000 km 1350 km avec un litre Automotive Day, 17.11.04 38 ACN-CH 5 Entsorgung : Hopp und weg? 5.1 Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens? Daniel Christen, Geschäftsführer Stiftung Auto Recycling Schweiz, Bern 1. Kreislauf eines Personenwagens in der Schweiz Es gibt verschiedene Wege, ein Altfahrzeug los zu werden: • Der Letztbesitzer tauscht es bei einem Autoverkäufer gegen ein anderes, neueres Fahrzeug ein. Dann hat er mit der Entsorgung nichts mehr zu tun. Der Händler hat einen Abnehmer, der das Fahrzeug zum weiteren Gebrauch exportiert oder er gibt es einem Autoverwerter. • Der Letztbesitzer bringt es direkt einem Autoverwerter. Ein Altfahrzeug hat einen Restwert, der meistens negativ ist. Eine Umfrage bei Autoverwertern hat gezeigt, dass im schlechtesten Fall 100 - 150 Franken bezahlt werden muss. Dieser Betrag muss den Aufwand für die Entsorgung der Betriebsflüssigkeiten, der Batterie und der Reifen decken. Je nach Marke, Modell und Zustand schraubt der Autoverwerter brauchbare Teile zum Wiederverkauf ab. • Der Letztbesitzer bringt es direkt einem Shredderwerk. Dies ist die schlechteste Variante, da der Shredder weder für eine saubere Trockenlegung noch für eine Vordemontage eingerichtet ist. Im Übrigen verlangen die Shredderwerke meistens über 200 Franken. In der Schweiz gibt es circa 100 Autoverwerterbetriebe, die jedoch aus Sicht des Umweltschutzes nicht alle auf gleich hohem Niveau arbeiten. Sechs Shredderwerke verarbeiten die trockengelegten Schrottfahrzeuge zu Metallschrotten. Übrig bleibt ein Abfallgemisch bestehend aus Kunststoffen, Gummi, Glas, Dreck etc., der als RESH (Reststoffe aus Shredderanlagen) bezeichnet wird. Von den in der Schweiz entsorgten 150'000 Fahrzeugen entstehen rund 35'000 Tonnen RESH (230 kg pro Fahrzeug). Die Shredderwerke verarbeiten noch andere Metallabfälle, so dass insgesamt 55'000 Tonnen RESH anfallen. RESH gilt wegen dem Gehalt an Schwermetallen als Sonderabfall. 2. Die Stiftung, Ziel und Zweck Im Jahre 1990 erliess der Bund die Technische Verordnung über Abfälle (TVA), die ein Deponieren von brennbaren Abfällen ab 1996 untersagte. Aus diesem Grunde musste für RESH eine andere Lösung gesucht werden. Die Automobil-Importeure erklärten sich 1992 bereit, freiwillig einen Betrag (heute 30 Fr.) pro verkauftes Neufahrzeug in eine Stiftung zu entrichten. Die Stiftung bezweckt die Förderung der umweltgerechten Entsorgung der in der Schweiz immatrikulierten Motorfahrzeuge, insbesondere die umweltgerechte Entsorgung der nichtmetallischen Abfälle aus Fahrzeugen (RESH). Der Fonds beträgt heute rund 85 Mio. Franken. Damit wird die geplante Anlage zur Verwertung von RESH errichtet. 3. Heutige Entsorgung, Finanzierung Zu Beginn ihrer Tätigkeit musste die Stiftung feststellen, dass für RESH oder ähnliche Abfälle keine geeigneten Behandlungsverfahren bestanden, um die Anforderungen der TVA restlos zu erfüllen. Bis 1996 wurde also noch alles deponiert. Umfangreiche Abklärungen führten ab 1996 zur Übergangslösung der ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens? 39 Mitverbrennung von RESH in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA). Allerdings kann nur rund 5% RESH beigemischt werden, weil es sonst zu Schwierigkeiten in den Verbrennungsöfen kommen könnte. Seit Februar 2000 wird die gesamte in der Schweiz anfallende RESH-Menge in KVAs thermisch entsorgt. Mittlerweile wurden 350'000 Tonnen auf diese Weise behandelt und damit die Umwelt massiv entlastet. Zum Vergleich: Im Ausland wird noch der grösste Teil des RESH auf Deponien abgelagert. 4. Projekt RESHMENT® Das Ziel der Stiftung ist die Realisierung einer speziellen Anlage für RESH. Im Jahre 2000 konnten Grossversuche auf zwei Anlagen erfolgreich durchgeführt werden. Eine Bewertung durch das neutrale Paul Scherrer Institut der ETH Zürich gab den Vorzug des RESHMENT®-Verfahrens. Das Verfahren besteht aus drei Hauptprozessen: Zuerst wird RESH mechanisch in einer Prallmühle vorbehandelt. Aus der grösseren Kornfraktion werden noch die elementar vorliegenden Metalle wie Eisen, Kupfer und Aluminium aussortiert. Der Rest wird auf rund 3 mm zerkleinert. An diesem Punkt wird Filterasche aus den KVAs beigemischt. Diese weist eine ähnliche Zusammensetzung wie RESH auf, jedoch ohne brennbare Anteile. Beides zusammen wird anschliessend in einen Schmelzzyklon eingeblasen und bei Temperaturen um 1'500 Grad Celsius geschmolzen. Die Energie stammt aus dem organischen Teil des RESH. Zur Stabilisierung der Bedingungen im Schmelzofen wird zusätzlich Sauerstoff eingeblasen. Als Rückstand fällt eine homogene, verglaste Schlacke an. In dieser Schlacke sind die noch vorhandenen Restmetalle so fest eingeschlossen, dass keine Auslaugung stattfindet. Die weltweit strengsten Grenzwerte für Inertstoffe der TVA werden erfüllt! Damit kann die verglaste Schlacke unbedenklich abgelagert werden. Die Stiftung und der künftige Betreiber streben aber eine Verwertung dieser Schlacke als Baustoff oder Sandstrahlmaterial an. Der dritte Teil dient der Rauchgasbehandlung, die dem hohen Stand der Technik entspricht. Die Wärmeenergie kann am Planungsstandort in Form von Dampf abgegeben respektive verkauft werden. Diese Nutzung ist wesentlich effizienter als die Stromproduktion. Die gelieferten 220'000 Tonnen Dampf ersetzt Cimo einen Drittel ihres heutigen Dampfbedarfes. Dadurch werden 16 Mio. m3 Erdgas (entspricht 13'000 Tonnen Heizöl) eingespart. Die Rauchgase durchströmen am Schluss einen Aktivkohlefilter für eine vollständige Reinigung der Abgase. Aus 19 untersuchten Standorte blieben drei übrig: Altdorf (RUAG), Domat/Ems (Ems-Chemie) und Monthey (Cimo). Den Ausschlag zugunsten von Cimo ergab die vollständige Nutzung der überschüssigen Energie in Form von Dampf. Dadurch entfällt eine Stromproduktion. Cimo Compagnie industrielle de Monthey SA ist das Dienstleistungsunternehmen der Produktionswerke von Syngenta Crop Protection und Ciba Spezialitätenchemie. Rund 2'200 Mitarbeiter sind im Chemiewerk Monthey beschäftigt. Seit Februar 2003 läuft die Planung. Als Generalplaner wurde mit der VOEST-ALPINE Industrieanlagenbau GmbH (VAI), Linz, einen Vertrag abgeschlossen. Als Betreiber ist die Firma Métraux Services SA, Etagnières, vorgesehen, die mit der Tochterfirma Thommen-Furler AG bereits seit Jahren auf dem Sonderabfallmarkt tätig. Am 16. Januar 2004 konnte das Baugesuch und der Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) auf der Gemeinde Monthey eingereicht werden. Seit September 2004 ist die Stiftung im Besitze einer rechtsgültigen Baubewilligung. Im Moment wird die zweite Planungsphase mit dem Basic-Engineering und den Ausschreibungen vorbereitet. Aufgrund dieses Planungsschrittes wird der Generalunternehmer für die Ausführung bestimmt. Der Spatenstich dürfte in der zweiten Hälfte 2005 erfolgen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2007 vorgesehen. Mit diesem Vorgehen bei der Altfahrzeugentsorgung leistet die Stiftung Pionierarbeit, die auch im Ausland mit grossem Interesse verfolgt wird. Bern, 4. November 2004 Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens? Automotive Day, 17.11.04 40 ACN-CH 6 Vortragsverzeichnis nach Referent Referent Funktion Thierry Robert [email protected] HE-ARC Hôtel-de-Ville 7 2400 Le Locle Präsident Konfrerenz der Generalsekretariat KFH Fachhochschulen Länggassstrasse 23 Postfach 710 CH-3000 Bern 9 Dozent für Fahrzeugmechanik und HTI Biel Sicherheit Quellgasse 21 2501 Biel Renault SA Paris France Leiter Acoustics Integration and ModuRieter Automotive Management AG larization Schlosstalstrasse 45 Postfach 8406 Winterthur/ZH AC-Pool Zürcher Hochschule Winterthur Departement Technik, Informatik und Naturwissenschaften Technikumstrasse 9 8401 Winterthur HTI Biel Quellgasse 21 2501 Biel Institut für virtuelle Produktion IvP ETH Zentrum CLA F9.0 Tannenstrasse 3 8092 Zürich IBM Schweiz Bändliweg 21 Postfach 8010 Zürich Geschäftsführer RJ Bahntechnik AG Solothurnstrasse 156 Postfach 117 2500 Biel/Bienne 6/BE Programmleiter Verkehr und Batterien / Bundesamt für Energie Supercaps 3003 Bern Dr. Fredy Sidler [email protected] Bernhard Gerster [email protected] Bertrand Hauet [email protected] (Sektretariat) Axel Bertram [email protected] Roland Fehr [email protected] Andreas Fuchs [email protected] Prof. Dr. Josef N. Reissner [email protected] Beat Steinegger Stefan Senft [email protected] Martin Pulfer [email protected] 031 322 49 06 Alexander Stücheli [email protected] Daniel Christen [email protected] ACN-CH Institution Zürcher Hochschule Winterthur Departement Technik, Informatik und Naturwissenschaften Technikumstrasse 9 8401 Winterthur Stiftung Autorecycling Postfach 5232 CH-3001 Bern Geschäftsführer Automotive Day, 17.11.04 Vortragsverzeichnis nach Referent 41 7 Programm Automotive Day 08.30 09.15h Vorbereitung der Ausstellung Eintreffen der Teilnehmer(innen), Besichtigung der Ausstellung 08.30h 09.15h 09.45h Début du séminaire • Ouverture de la séance par le président de l’AC-Pool, Thierry Robert, HE-ARC • Les réseaux de compétence du point de vue des Hautes écoles (spécialisées), Dr. Fredy Sidler, président, KFH 09.45h Tagungseröffnung • Tagungseröffnung durch den Präsidenten des AC-Pool, Thierry Robert, HE-ARC • Kompetenznetzwerke aus Sicht der Schweizerischen Fachhochschulen, Dr. Fredy Sidler, Präsident, KFH • Wie finden KMU’s Zugang zur Forschung? Bernhard Gerster, AC-Pool 11.15h Comment les PME peuvent accéder à la recherche ? Bernhard Gerster, AC-Pool • 10.15h Konstruktion: Visionen werden wahr? • Les évolutions du Moteur à Allumage Commandé sous l’impulsion de l’Automobile; Bertrand Hauet, Renault SA, Paris • Sound Engineering im Fahrzeugbau; Axel Bertram, Leiter Acoustics Integration and Modularization, Rieter Automotive Management AG, Winterthur • Préparation de l’exposition Arrivée des participant(e)s, visite de l’exposition 10.15h Construction: Les visions deviennent réalités ? • • Der sichere selbstfahrende Rollstuhl der Treppen steigt; Roland Fehr, Andreas Fuchs, AC-Pool (Zürcher Hochschule Winterthur/Berner Fachhochschule) • 11.15h Kaffepause, Besuch der Ausstellung 11.30h Produktion: nur umgesetzte Ideen bringen Geld!?! • Die Automobil-Zulieferproduktion von Morgen und der Standort Schweiz; Prof. Dr. Josef N. Reissner, Institut für virtuelle Produktion IvP, ETH Zürich • Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse auf die Produktentwicklung; Beat Steinegger, PLM Automotive Consultant, IBM Zürich Les évolutions du Moteur à Allumage Commandé sous l’impulsion de l’Automobile ; Bertrand Hauet, Renault SA, Paris Sound Engineering im Fahrzeugbau; Axel Bertram, Leiter Acoustics Integration and Modularization, Rieter Automotive Management AG, Winterthur Der sichere selbstfahrende Rollstuhl der Treppen steigt; Roland Fehr, Andreas Fuchs, AC-Pool (Zürcher Hochschule Winterthur/Berner Fachhochschule) Pause café (possibilité de visiter l’exposition) 11.30h Production : seules les idées réalisées rapportent de l’argent !?! • Die Automobil-Zulieferproduktion von Morgen und der Standort Schweiz; Prof. Dr. Josef N. Reissner, Institut für virtuelle Produktion IvP, ETH Zürich • Trends in der Automobilindustrie und deren Einflüsse auf die Produktentwicklung; Beat Steinegger, PLM Automotive Consultant, IBM Zürich 12.10h Heure du repas, apéro, visite de l’exposition, repas indiv. 12.10h Mittagspause: Apéro, Besuch der Ausstellung, individuelle Verpflegung 14.00h Betrieb/Unterhalt: Er läuft und läuft und läuft . . . . oder doch nicht? • Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen sinnvoll sein kann; Stefan Senft, Geschäftsführer RJ Bahntechnik AG, Biel • Förderung der Energieforschung in der Schweiz; Martin Pulfer, Programmleiter Verkehr und Batterien / Supercaps, Bundesamt für Energie • Reifen auf dem mobilen Prüfstand; Bernhard Gerster, Berner Fachhochschule, HTI Biel • 1’350km avec 1 litre; Thierry Robert, HE-ARC, Le Locle 14.00h Utilisation/entretien : il fonctionne, fonctionne, fonctionne ….. ou pas ? • Retrofit: warum Runderneuerung nicht nur für Reifen sinnvoll sein kann; Stefan Senft, Geschäftsführer RJ Bahntechnik AG, Biel • Förderung der Energieforschung in der Schweiz; Martin Pulfer, Programmleiter Verkehr und Batterien / Supercaps, Bundesamt für Energie • Reifen auf dem mobilen Prüfstand; Bernhard Gerster, Berner Fachhochschule, HTI Biel • 1'350 km avec 1 litre; Thierry Robert, HE-ARC, Le Locle 15.20h Pause (Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung) 15.45h Entsorgung: Hopp und weg? • Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens?; Daniel Christen, Geschäftsführer, Stiftung Autorecycling, Bern • Das Dreieck 'Technik-Ökologie-Ökonomie' des Autorecyclings; Alexander Stücheli, ZH Winterthur • Schlussdiskussion, Resumé 15.20h Pause café (possibilité de visiter l’exposition) 15.45h Recyclage : Jetez et c’est réglé • Was geschieht am Ende eines erfüllten Autolebens?; Daniel Christen, Geschäftsführer, Stiftung Autorecycling, Bern • Das Dreieck 'Technik-Ökologie-Ökonomie' des Autorecyclings; Alexander Stücheli, ZH Winterthur • Discussion finale, résumé 16.30h Ende der Tagung (Die Ausstellung bleibt bis 17.15h geöffnet) 16.30h Fin du séminaire (l’exposition reste ouverte jusqu’à 17.15h) Programm Automotive Day Automotive Day, 17.11.04 42 ACN-CH 8 Notizen ACN-CH Automotive Day, 17.11.04 Notizen 43 Notizen Notizen Automotive Day, 17.11.04 44 ACN-CH SCHENCK PEGASUS GmbH D- Darmstadt Ihr Partner in Motoren- und Fahrzeug-Entwicklung Votre partenaire pour le développement de moteur et de véhicule ♦ Stationäre oder dynamische Motorenprüftechnik (5 kW – 100‘000 kW) - Hydraulische - Leistungsbremse DYNABAR, Wirbelstrombremse W, WT und E, Asynchronmaschinen DYNAS2, Tandembremsen Essais moteurs à régime stabilisé ou dynamique (5 kW – 100‘000 kW) - Frein de puissance hydraulique DYNABAR, frein à courants de Foucault W, WT et E, Machines asynchrones DYNAS2, freins Tandem ♦ Fahrzeugprüfstände - Abgasprüfsysteme, Leistungs- + Getriebeprüfstände, Powertrainprüfung Bancs d’essais de véhicule - Systèmes d’essais antipollution, de puissance, des boîtes de vitesse et „transmission“ ♦ Instrumentierung und Messtechnik - Universalmessmodule, Sensoren für Temperatur und Druck - Kraftstoffverbrauchsmessung, Blow-By Messung - Abgas-, Trübungs- + Rauchwertmessung - Konditioniereinrichtungen für Oel, Wasser und Kraftstoffe - Fahrhebelstelleinrichtung (mechanisch/elektrisch) Instrumentation et technique de mesure - Modules de mesure universels, capteurs de mesure pour température et pression - Mesures de consommation, et „Blow-By“ - Mesures de pollution, noircissement, fumée - Système de conditionnement pour huile, eau et carburant - Dispositif de commande d’accelération (mécanique/électrique) ♦ Automatisierungssysteme (Hardware und Software) - Prüfprogrammierung, Simulation und Überwachung - Messdatenerfassung und Auswertung + CAN-Anbindung Système d’automatisation (HW + SW) - Programmation d’essai, simulation et surveillance - Acquisition et traitement de données + Interface CAN Vertretung /Représentation CH: TeMeCo Services AG, [email protected] www.temeco.ch Neugutstr. 52, 8600 Dübendorf Tel. +41- 44 - 882 4321 Fax +41- 44 - 882 4329 Unsere Stärke: Kundendienst und Support vor Ort Inbetriebnahme, Wartung, Nachweis von Messgenauigkeit, Support, Schulung, Modernisierung Notre force – Service Après-vente et Support Mise en service, contrat de maintenance, étalonnage, support, formation, modernisations INSTRON LTD GB – High Wycombe Der weltweit führende Prüfmaschinenhersteller Des machines d’essai à la pointe du progrès ♦ Universal-Materialprüfmaschinen (statisch, dynamisch) Nennkraft ab 0,5 kN - Zug, Druck, Torsion, Schäl –Reiss- und Reibungs-Versuche Machines d’essai universelles (statique, dynamique) Force nominale à partir de 0,5 kN - pour des essais de traction, compression, flexion, torsion, pelage, friction ♦ Sonderprüfmaschinen für Federn + Elastomere Machines d’essai spécifiques pour des ressorts et des élastomères ♦ Schockprüfungen, Pendelschlagwerke, Fallgeräte Système d’essai de choc: moutons pendules + instruments de chute ♦ Hochgeschwindigkeitsprüfmaschinen bis 25 m/sek. Machines d’essai haute vitesse jusqu’à 25 m/sec. IST - INSTRON STRUCTURAL TESTING SYSTEMS GmbH D-Darmstadt Ihr Partner in der Automobilentwicklung Votre partenaire pour le développement de véhicule ♦ Prüfung und Charakterisierung von Bauteilen, Komponenten, Strukturen Essais et caractérisation d’éléments composants et structures ♦ Laborsimulation, Nachweis von Lebensdauer, Klimasimulation, Strassensimulator, Rüttelversuche Simulation en laboratoire, essais de durée de vie, simulation climatique, simulateur de route, essais de vibration ♦ Sonderprüfsysteme Lenkgetriebe, Stossdämpfer, Gummi-Metall-Lager, Kupplungen, Wellen, Räder und Radlager ➜ Passive Sicherheit Système d’essai spécifique pour mécanisme de direction, amortisseurs, „Silent Bloc", embrayage, arbres, roues, essieux ➜ sécurité passive Vertretung /Représentation CH: TeMeCo Services AG, [email protected] www.temeco.ch Neugutstr. 52, 8600 Dübendorf Tel. +41- 44 - 882 4321 Fax +41- 44 - 882 4329 Unsere Stärke: Kundendienst und Support vor Ort Inbetriebnahme, Wartung, Nachweis von Messgenauigkeit, Support, Schulung, Modernisierung Notre force – Service Après-vente et Support Mise en service, contrat de maintenance, étalonnage, support, formation, modernisation D S GS SA NG ES DE CLLIIN E--Ö ED YC CY GIIE MIIE EC OG OM RE NO OR OLLO ON DAASS D DRREEIIEECCKK TTEECCHHNNIIKK--Ö AUUTTO ÖKKO ÖKKO Verwertungsverfahren der Shredderrückstände Erlöse aus Altautos gewonnener Materialien und Primärmaterialpreise Prof. Dr. Alexander Stücheli, Zürcher Hochschule Winterthur Ein Beitrag zum 5. Automotive Day 2004 des Automotive Competence Network Schweiz GLIEDERUNG UND INHALTE A. EINLEITUNG B. WERKSTOFFE IM AUTOMOBILBAU UND PRIMÄRENERGIEAUFWAND FÜR EIN AUTOLEBEN C. WERKSTOFFSPEZIFIKATZIONEN ‚ Stähle ‚ Aluminium ‚ Kunststoffe D. WEITERGEHENDE METALLRÜCKGEWINNUNG NACH DEM SHREDDER E. VERFAHREN ZUR SHREDDER-RÜCKSTANDSBEHANDLUNG ‚ Einteilung der Verfahren ‚ Wo liegen die Probleme rein mechanischer Trennverfahren ‚ Einige thermische Verfahren zur Shredderrückstand- oder Resh-Behandlung F. DER MARKT UND PREISE FÜR PRIMÄR- UND SEKUNDÄRWERTSTOFFE ‚ ‚ ‚ ‚ G. Stahlprodukte und Strahlschrotte Nichteisen-Metalle und deren Schrotte Preise für Karossen und Motorenblöcke etc. Kunststoffe ALTAUTOMATERIALWERT UND REZYKIERTES KUNSTSTOFFMATERIAL kontra PRIMÄRKUNSTOFFE UND DIE ALTAUTOVERWERTER A. EINLEITUNG ‚ Druck auf Automobilhersteller ist bekannt - Wie öko-klug war die BRD-Altauto-VO bzw. die daraus entstandene EU Direktive über Altfahrzeuge? ‚ IDIS (International Dismantling Information System) Plant Software enthält 450 Fahrzeuge mit ca. 30'000 Teile von 25 Herstellern. Für den VW Golf A3 1992-97 mit 1050 kg Leergewicht (o. Fhr.) habe ich folgende Resultate ermittelt: - 100 Kunststoffteile summieren sich zu 55 kg - 13 Teile schwerer als 1 kg summieren sich zu 30 kg - Die 13 Teile bestehen aus 9 verschiedenen Kunststoffen von geringem Sekundärmarktwert - 'Wertvollere', sogenannte Engineering-Polymerteile wie ABS, PA6 oder PMMA wiegen 10…100 g. – Wer sammelt diese wirklich? Die folgenden Ausführungen zeigen, dass der Entsorgungsentscheid, den die STIFTUNG A UTORECYCLING SCHWEIZ getroffen hat, ökologisch-ökonomisch begründet ist. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 1 B. WERKSTOFFE IM AUTOMOBILBAU UND TRENDS EU-staatlicher Druck zu leichtere, schadstoffärmere und effizientere Auto Leichtbau = AAlluu ?? Seit 1980 mehr Kunststoffe im Auto für Innenausbau, heute Sättigung bei ca. 15 Gewichts-%. Alu (A UDI) attackiert Stahl: 1995-2000 'Advantage Alu', heute 'Steel is back' Konkurrenzkampf Neue Formgebungsmethoden für metallische Bauteile AAuuttoohheerrsstteel lluunngg == TTeecchhnnoollooggyy D Drriivveerr (aber Gefahr von Over-Engineering) Entscheidungskriterium für Werkstofftyp bleiben: D Moonnttaaggee OSSTTEEN N == M Maatteerriiaallpprreeiiss ++ TTeeiilleeffaabbrriikkaattiioonn uunndd M DIIEE KKO Materialzusammensetzung A UDI A8 4.2 QUATTRO (curb mass of 1'780 kg). Stahl, Eisen 571.3 kg 32.1% Plastik Al, Mg 267.2 kg 15% Glas 574.4 kg 32.3% Beso. Polymere 30.3 kg 1.75% Elektrik/-tronik 51.5 kg 2.9% Verschiedenes 35.0 kg 2.0% 17.5 kg 1.0% Al Räder 47.0 kg 2.6% Reifen 12.7 kg 0.7% Cu, Messing 52.0 kg 2.9% Gummi, Elastom. 28.0 kg 1.6% Treibstoff, Fluide 92.8 kg 5.2% AUTOMOBIL REVUE Nr. 38, September 19, 2002 Materialzusammensetzung A UDI 6 1.9 lt. (dry or empty curb mass *¿ of 1240 kg) Stahl, Guss 721 kg 58.3% Aluminium 145.5 kg 11.8% Magnesium 12.7 kg 1.0% Plastik/Polymere 188.2 kg 15.2% Reifen, Glas, 108 kg 8.8% Lacke 156.5 kg © Plastikteile 7.2 kg Gummi u.ä., © Laminate, Fiber 36.8 kg 3.0% 24.5 kg Verschiedenes © Layers, Textile Kupfer, Blei, Zink 26.4 kg 2.1% Treibstoff, Fluide o. Angabe AUTOMOBILTECHNISCHE ZEITSCHRIFT (AUDI 6 SONDERAUSGABE; 1997) *¿ Net oder dry curb mass ist ca. 10% tiefer als die nach DIN/ISO-Norm, die 90% voller Tank und 75 kg Fahrergewicht miteinschliesst. EU Recyclingquoten beziehen sich auf full curb mass abzüglich das Fahrergewicht. Zur Berechnungsmethode siehe ISO 22628:200 … jedoch kündigt sich für die BRD eine davon abweichende Berechnungsart an. Materialzusammensetzung VW GOLF (average curb mass of 1025 kg) Stahl, Eisen (250 different types) 64% Leichtmetalle 2.5% Lacke, Farben 0.9% Kunststoffe (150 different types) 16% Nichteisenmetalle 1.6% Verschiedenes 0.2% Gummi 4.0% Elektrik/Drähte/Kabel 1.3% Treibstoff, Fluide 5.5% Glas 3.1% Isolationen 1.1% VW ANNUAL ENVIRONMENTAL REPORT 1997 Beachte: ‚ Uneinheitliche Gewichts-/Massenbezugsgrössen (was sind 100%?) ‚ Materialzusammensetzung für ähnliche Kleinwagen, untere, obere Mittelklasse, etc. ähnlich. ‚ Materialzusammensetzung ist für American Family Vehicles und Off-Roader ähnlich. ‚ Japanische Mittelklassewagen weisen etwas weniger Leichtmetalle auf … beweist konsequent kostenbewusster Automobilbau, um finanzielle Wettbewerbsvorteile zu erzielen! A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 2 Materialien und Primärenergieaufwendung für 1000 kg Berechnungsbasis: Europäischer Mittelklassewagen von 1300 kg Gewicht; Baujahr 1995 (Life-cycle analysis by A. Stuecheli; 2000) Materialanteil Energie pro kg Primärenergie [kg] [MJ/kg] [MJ] Stahl und (Guss-)Eisen; bearbeitet 650 65-70 43'850 Aluminium-Legierungen; bearbeitet 60 110 6'600 Andere NE-Metalle; bearbeitet 20 70 1'400 Elektrik und Kabel/Drähte 20 100 2'000 Kunst- + Schaumstoffe; verarbeitet 120 95 11'400 Gummi, Elastomere; Reifen 50 120 6'000 Isolationsmaterial, Textilstoffe 15 80 1'200 Glas, Keramik 30 30 900 Lacke, Farben 10 80 800 Fluide (Oele, etc.; kein Treibstoff) 15 44 650 Verschiedenes 10 20 400 75'200 MJ Total 1'000 kg 75 MJ/kg Ausgedrückt in Rohöläquivalent (ROE) 1 ROE = 42.6 MJ 1'765 kg ROE Kredit für Metallrecycling, Oele, Reifen ./. 22'200 MJ Netto-Primärenergieaufwand für 1000kg 53'000 MJ bzw. 1'245 kg ROE 11 % (10.3%) Weiteres zumGesamtlebenszyklus eines 1'000 kg Fahrzeuges : Benzinverbrauch 150'000 km (180'000) 339'918 MJ bzw. 7'979 kg ROE 70.0 % (71.3%) Benzinherstellung 70'567 MJ bzw. 1'657 kg ROE 14.5 % (14.8%) Unterhalt, Ersatzteile 23'060 MJ bzw. 514 kg ROE 4.5 % (4.6%) Entsorgung (Shredder, u.a.) in Pos 1 vernachlässigbar, weil nur 0.02 % C. WERKSTOFFSPEZIFIKATIONEN Differenzierte Bewertung der Rezyklierbarkeit bedingt Wissen über die Werkstoffspezifikationen. – Problemdarstellung an Hauptmaterialen Stahl, Aluminium und Kunststoffe. SSTTAAH USSSSEEIISSEEN N HLL uunndd G GU ULSAB Follow-up-Projekte: ULSAS (Ultra Light Steel Auto Suspension), ULSAC (Ultra Light Steel Auto Closure) and ULSAB-AVC (Ultra Light Steel Auto Body - Advanced Vehicle Concept). High -, ultra-high -strength, hot - und cold -rolled steels Wärmebehandelte, kaum Legierungsstähle *) HX High-strength IF Steel (Interstitial-free) e.g. for door inners, wheel arch BHZ Bake-hardening Steel for flat parts., door outer, hood, trunk lids HSZ High-strength stretch-forming Steel flat parts., door outer, hood, trunk lids PHZ Phosphorous-alloyed Steel e.g. wheel arch DP-K Dual-phase Steel structural parts, wheel disc CP-W Complex-phase Steels door intrusion beams, crash-relevant parts RA-K Residual austenite Steel complex strength-relevant and crash parts PAS Microalloyed Steels structural parts, semitrailing arms FB-W Ferritic-Bainitic-Phase Steel wheel rims Siehe. Neuer BMW 5er Sonderausgabe ATZ & MTZ, Aug. 2003 * ) Werden vom Shredder als Sorte 4 Shredderstahlschrott verkauft und Mini-Stahlwerk zu Baustahl ! Tailored blanks: Massgeschneiderte Stahlbauteile (Tiefziehpartien laser- oder kompressionsgeschweisst mit Flächenpartien aus Ultra-High-Strength-Bleche), die unterschiedliche Blechdicken aufweisen. Das ergibt Hohe Steifigkeit, tiefes Gesamtteilegewicht, z.B. Autotüren. Grosse Herausforderung für Aluminium! A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 3 AALLU UM MIIN NIIU UM M Teurer als Stahl, schlechtere Festigkeiten, muss Nachteil wettmachen in Fertigung. Wie steht es mit der Rezyklierbarkeit? ‚ Alu-Werkstoffe sind Legierungen, mit Cu, Mg, Si, Mn, and Zn; Werkstoffschlüssel! ‚ Unterscheide zwischen Gusslegierungen (cast) und Knetlegierungen (wrought). ‚ Abkürzungen AlSi9Cu3, AlZn4.5 Mg1, etc. mit Prozente wichtiger Leg.-Elemente. ‚ Knetlegierungen hauptsächlich aus Neu-Alu. ‚ Viele Alu-Legierungen sind inkompatibel. ‚ Vom Rezyklat wird Sortenreinheit verlangt! ‚ Guss-Alu nicht mit Knet-Alu vermischen! ‚ Mg- sind Guss-Legierungen zweier inkompatibler Mn- und Zn Familien. Sind viel teurer als Alu-Legierungen. AA Alloy 381.0 B319.0 356.0 A356.2 5182 5754 6111 6016 3003 3105 Si 9.0-10.0 5.5-6.5 6.5-7.5 6.5-7.5 0.2 0.4 0.6-1.1 1.0-1.5 0.6 0.6 Alu-Legierungen und USA-Kommentar Wenn die Autoindustrie mehr Alu-Blech will, hat sie ein Recycling bzw. Alu-Nachschubproblem, denn Knetlegierungen werden benötigt. Aber die Schwimm-Sink-Anlagen können Alu-Legierungen nicht auftrennen. Fe 1.3 1.2 0.6 0.12 0.35 0.4 0.4 0.5 0.7 0.7 Cu Mn Mg 3.0 - 4.0 0.5 0.13 3.0 - 4.0 0.8 0.1 0.25 0.35 0.20-0.45 0.1 0.05 0.30-0.45 0.15 0.20-0.50 4.0-5.0 0.1 0.5 2.6-3.6 0.5 - 0.9 0.1-0.45 0.5-1.0 0.2 0.2 0.25-0.6 0.05-0.20 1.0-1.5 0.05 0.3 0.30-0.8 0.2-0.8 Application Engine casting Wheels Closure sheets Structural sheets Bumper extrusion Zn 3.0 1.0 0.35 0.05 0.25 0.2 5.0-6.5 0.2 0.1 0.4 Prime Alloy and Recycled 38X 319, 356 A356, 5754 6111, 6016, 6063 5182, 5754,2036 4xxx, 3003, 1x00 JOM, Nov. 2001 Prinzipielle Misch-Aluschrott-Trennung Alu-Knetmaterial ‚ Niedriglegiertes Typ AlMg ‚ Typ AlCuMg Typ AlZnMg ‚ Typ AlMn Typ AlMgSi Alu-Gussmaterial ‚ low Cu and Fe ‚ high Cu, low Fe A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 low Cu, high Fe high Cu and Fe 4 P PLLA KU UN AS NS STTIIK STTO OFFFFE K -- K E Die über 1000 KunstMasseanteil im europäischen Durchschnittsauto stoffteile in einem AuMasse Automotive Part Main Plastics Types to bestehen aus 20 unStossstange PP, ABS, PC 10.0 terschiedlichen Polymerklassen. Sitze PUR, PP, PVC, ABS, PA 13.0 Jedes der Kunststofftei- Armaturenbrett PP, ABS, PA, PC, PE 15.0 le muss spezifizierten Tank, Treibstoffsyst. PE, POM, PA, PP 7.0 Anforderungen (Kosten, Karosse (inkl. Panels) PP, PPE, UP 6.0 Beanspruchung, SicherUnter-Haube-Komp. PA; PP, PBT 9.0 heit, Aesthetik) erfüllen: Innenverkleidung PP, ABS, PET, POM, PVC 20.0 ‚ Aufwändige SpezifiElektrische Komp. PP, PE, PBT, PA, PVC 7.0 kationen Aussenteile ABS, PA, PBT, ASA, PP 4.0 ‚ Hersteller-Knowhow enthalten Lichtanlagen PP, PC, ABS, PMMA, UP 5.0 ‚ Polymermischungen Polsterungen PVC, PUR, PP, PE 8.0 mit GF- und anderen Versch. Behälter PP, PE, PA 1.0 Füllstoffen ‚ Herstellergarantien Total 105.0 kg gegenüber AutoherTabelle von APME (Association of Plastics Manufacturers in Europe) steller ‚ Kein lohnenswertes Stoffrecycling (über Recyclingerlöse mehr in Abschnitt F) D. WEITERGEHENDE METALLRÜCKGEWINNUNG NACH DEM SHREDDER Nicht alle Shredderbetriebe haben eine weitergehende Metallabtrennung nach dem Shredderprozess; in der Schweiz ist es nur bei Wiederkehr AG in Waltenschwil (AG) der Fall. Schwimm-Sink-Anlagen trennen im Allgemeinen zuerst Nichtmetalle ab, dann die leichten NE-Metalle von den Schwermetallen. Zwei spezifische Dichten der Trennflüssigkeiten: ‚ 2.5 für Alu ('Sink'), Mg/AlLegierungen schwimmen bei 2.0; es geht jedoch viel NE-Abfall mit (z.B. Plastik) ‚ 3.5 für Schwermetallabtrennung von Steinen u.a. ‚ Dazwischen können auch Wirbelstromscheider (Eddy Current Separation ) eingesetzt sein, um NE-Metalle abzutrennen. Es entsteht dabei meist eine Alu-reiche Fraktion. Doch Teileform hat grossen Einfluss. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 5 E. VERFAHREN ZUR SHREDDER-RÜCKSTANDSBEHANDLUNG E.1 Eine Verfahrenseinteilung Prozesstyp Nur Mechanische Trennung Mechanische Trennung plus Zerkleinerung Thermische Verarbeitung (mit od. ohne mechanische Metallabtrennung) Einheitsoperationen Technologielieferant Stand der Technik – Kommentar dazu Wenige Betreiber, meist mit mehreren Einzelshreddern und total über 100’000 Sieben, Vibro-Sichten, Maschinen- sowie Rotationstrommel, Hyd- Apparatehersteller; Altautos und Industrieware haben beso. rozyklon, Sedimentati- praktisch keine Ge- Anlagen aus käuflichen Maschinen zuon, Wirbelstromtrensamtverfahrenslie- sammengestellt (Eigenentwicklung) nung … Handsortierung feranten od. Anlage> 50% Rückstände gehen in Deponie bauer Lohnende Metallstücke über 15mm Trennungen wie oben sowie Setzapparate, Farberkennung u.a. Beso. Shredder, Turbomühlen, Wellen- u. Schneidzerkleiner Entwicklungen dch. Apparate-/Masch.Hersteller, Kleinfirmen, Consultants, Staats F+E; Autobauer (Feigenblatt?) Nicht Stand der Technik (ausser HURON VALLEY STEEL, hat 5mio. ELV/a und z.T. JP); Resh geht in Deponie, ev. Verbrennung Die meisten Entwickler haben keine Ahnung vom Recycling-Business und den Anforderungen an Sekundärmaterialien. Erfahrung: R weerrtt. Maarrkkttw Reesshh hhaatt kkeeiinnee M Pyrolyse-Vergasung Wenige KVA-Firmen Metalle mit Inertem vermischt; SchwerWirbelschicht, DrehJapan. Stahlwerke/ Me im Abgas, Filterasche, RGRückstand Energierückgewinnung nur 2/3 Input rohr, Rost, Schachtofen ihre Engng.Firmen Weniger effizient als Verbrennung Thermische AbfallVerbrennung Stand der Technik, aber anlagenbauer und 10% in KVA ‚ Zugabe Rost Engng.-Firmen Drehrohre haben kaum Limiten Drehrohr Jap.-Anlagen laufen mit bis 50% RESH THERMOSELECT Reine O2 Verbrennung Verglasung/Smelting H-Temp.-Verbrennung HT-Zyklon + settling EBARA ; TAKUMA *) Pyrol.+HT-Schmelz CONTOP Zyklon (One-Step Prozess) Wenig Metallrückgewinnung ( 5 %) Eine industrielle Anlagen mit SLF CONTOP in Pyrometallurgie o.k. Nachweis für Resh u.ä. steht noch aus CITRON THYSSEN;EKOSTAHL K OBESTEEL /NISSAN EdF, NKK, u.a. Grosse Betreiber SVZ SCHWARZE PUMPE Stand d. Technik; gibt gebrannte Asche Keine Schwermetalle (Cu) in den Stahl! Pilotanlage i.O.; Energieeffizienz (??) EAF lässt kaum eine Verbrennung zu Zementqualität darf nicht leiden ! Wenige % SLF zulässig, es braucht aber eine Resh-Vorbehandlung (Kompaktierung); Komplexe, sehr teure Technologie Einzelprozesse: Drehherdofen Hochofen Kupolofen Elektroofen (EAF) Zementofen HT-Vergasung, Cogeneration, Methanol synthese P.S.: SIEMENS-Schwel-BrennAnlage *) TAKUMA CO. J APAN Es läuft eine SSB-Anlage bei K ANEMURA (ehem. Lizenzneh- CO. (30'000 jato); mech, Separation hatte mer) Probleme A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 6 E.2 Wo haben rein mechanische Trennverfahren ihre Probleme? Siebanalyse von ShredderLeichtFraktion (SLF, das ist Resh; Residue of Shredder) Fraktion [mm] 80 40-80 20-40 10-20 5-10 2-5 1-2 1 Summe Masseanteil [%] 4 8 9 13 10 10 12 34 100 Asche [%] 28 33 35 40 58 64 70 81 60 Al [%] 3.8 5.1 4.8 3.6 2.3 2.1 1.0 0.7 2.3 Fe [%] 4.7 7.5 11.0 13.0 19.0 17.0 18.0 23.3 17.2 Cu [%] 0.3 0.4 0.6 0.8 1.6 2.4 1.6 0.6 1.0 Cl [%] 3.9 4.2 3.5 3.1 2.7 2.8 1.9 0.6 2.2 GOLDMANN, FROEHLICH, 1991 ‚ Grössenverteilung (viele Quellen, breite Verteilungsfunktion) Partikelgrösse bis 1 mm: 10 - 15 % (Masseanteil) Summe bis 5 mm: 35 (+/- 5) % Summe bis 10 mm: 50 (+/- 8) % Summe bis 25 mm: 70 (+/-10) % } Diese Fraktionen enthalten ca. Summe bis 50 mm: 90 (+/- 5) % } 8% Fe, 3-4 % Cu, 3-4% Al ‚ Potential für Metalrückgewinnung aus Shredderrückstand Im Resh 15-25% Stahl (rückholbar 3-4% vom Resh); 20-30% von Al und von Cu (1% Resh) ‚ Viele Metalle und Nichtmetalle sind chemisch gebunden als Oxide: Al 2O3, As 2O3, BaO, CaO, CdO, CoO, Cr/Cr 2O3, Cu als CuO, Fe als Fe2O3/Fe3O4, Hg als HgO, K 2O, Mg als MgO, MnO, Na2O, NiO, P2O5, PbO, Sb 2O3, SiO2, SnO2, TiO2, V2O5, ZnO. Darum keine %-Zahlen Elemente Al Aluminium As Arsen Ca Calcium Cd Cadmium Co Cobalt Cr Chrom Cu Kupfer Fe Eisen Hg Quecksilber K Kalium Mn Mangan Mg Magnesium Na Natrium Ni Nickel Pb Blei Si Silizium Sn Zinn Ti Titan Zn Zink PCB HC Hydrocarbons (g/kg) (mg/kg) (g/kg) (mg/kg) (mg/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (mg/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (g/kg) (mg/kg) (mg/kg) (g/kg) (mg/kg) (mg/kg) Mittelwert 20.0 28.5 40.3 61.2 100 1.2 11.4 141 2.1 2.7 1.0 8.7 7.1 1.2 5.1 76.5 66.7 0.06 9.0 20 15 Wertebereich 10-25 20-35 30-60 40-80 25-160 0.34-1.3 3.3-30 50-240 1-3 1.5-3 0.4-1.4 8-10 1-12 0.4-2.8 0.3-14 45-110 25-90 0.01-0.1 2-13 5-100 10-30 Die SLF/ReshElementaranalyse (keine %-Zahlen ableiten) Alle Schwermetalle (As, Cd, Cr, Co, Cu, Hg, Ni, Pb, Sn, Zn) und PCB sind ökologische Problemstoffe, die nicht in eine Mülldeponie gehören. Am Ende eines Autolebens hinterlassen 1'250 kg ca. 375 kg Resh u.a. (z.T. in Schrotten) 7g Arsen 15g Cadmium 25g Kobalt 300g Chrom 2'900g Kupfer 1'275g Blei 0.5 g Quecksilber 2'250 g Zink und 2.5 g PCB irgendwo verstreut. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 7 E.3 Einige thermische Prozesse zur Shredder-Rückstand (SLF) Behandlung 1. One-Step Prozess ohne mechanische Abtrennungen von Materialpartikel Pyrolyse/Vergasung Pyrolyse = Thermische Zersetzung unter Sauerstoffabschluss. Falls Luft, Sauerstoff oder Wasserdampf zugeführt werden, spricht man von Vergasung, die mit Stöchiometrie 0.7 arbeitet. Drehherdofen Rotary Hearth Furnace als OXYREDUCER CITRON Prozess; Entwicklung INMETCO INMETCO hat seit über 20 Jahren einen RHF vor einem Elektroofen, um Metallstaub/-schlämme pyrochemisch zu reduzieren. CITRON hat den RHF auf Rückstandbehandlung von NE-Metallen und Resh übertragen; Verfahren nicht optimal, aber interessant wegen Resh-Heizwert und dem organischen Kohlenstoff als Reduktionsmittel. RHF-Technologie wird zunehmend für Roheisenherstellung eingesetzt vor allem für Eisenschwamm. CITRON hat bei Le Havre Shredder Residue Pro 1 Tonne einer 2:3 Mischung Resh : Me-Schlamm werden 1.4 m 3 Wasser, 150 kWh Strom, 16 Nm 3 Erdgas benötigt; es ergeben sich 500 kg FeOx , 10 kg Zn und 6'000 Nm 3 Abgas and 0.62 m 3 Abwasser. Über die Rückstandsqualität kann man geteilter Meinung sein. Shaft furnace (K OBE STEEL ; BG/L URGI Vergaser bei SVZ SCHWARZE PUMPE; B ATREC Batteries) Im Kupolofen von K OBE STEEL wird RESH im Schachtofenoberteil getrocknet und weiter unten zersetzt. Bei 1'600o C im Unterteil findet eine Verbrennung mit O2angereichter Luft und Koks statt, was zur Bildung von Reduktionsgas für die Pyrolyse von Plastik im oberen Teil ermöglicht. Anorganisches and Metalle schmelzen und werden als Schlacke/Metall-Schmelze ausgeschleust. Das Abgas wird thermisch genutzt. Pro 1 to Resh benötigt man 50 kg LPG, 200 kg Koks and 1800 m 3 O2/Luft; es fallen 4'000 m 3 (STP) Ofengas (10 Vol.-% H2, 15% CO, 15% CO2, 1% HCl; Bilanz für H2O & N2) mit dem Heizwert von ca. 3 MJ/m 3, was tief ist. 2. Verbrennung Rostfeuerung: In mehr als 20 KVA’s in der Schweiz und Deutschland wird Schweizer RESH dem Müll beigemischt (ca. 5%) und mitverbrannt. Jedoch kann man im Eluat solcher Müllschlacke eindeutig erhöhte Schwermetallkonzentrationen (z.B. Cu) nachweisen. Darum gehört RESH auch nicht auf eine Deponie. Über die Eluatgrenzwerte von Müllschlacke sind die Meinungen geteilt. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 8 3. Pyrolyse/Vergasung mit einer Ascheaufbereitung und Rückstandseinschmelzung Luft , ev. O2 ( < 1) Abgas zur Reinigung und Ener gienut zung Ver gasung Bodenasche-I ner t esMet al-Separ at ion Verglaste Schlacke In Japan haben EBARA and TAKUMA le eine solche Anlage gebaut für Resh. EBARA's TWINREC Prozess ist bei SEINAN CORP. in Aomori seit Ende 2000 in Betrieb. SEINAN besitzt 5 Shredder and 2 NE-Trennanlagen. Die TWINREC-Anlage hat 2 Linien für je 10 t/h (70% Resh, 30% mechanisch entwässerter Klärschlamm), die thermische Wärmeleistung beträgt 40 MW. Die von TAKUMA für K ANEMURA CORP. erbaute Anlage für 30'000 jato basiert auf dem Schwel-Brenn-Verfahren. Die Pyrolysetrommel ist 24 m lang, D = 2 m, hat 110 Heizrohre mit DR = 90 mm, die von Heissgas durchströmt sind. Für 1'000 kg Resh-Pyrolyse bei 450o C sind 28 kg Oel nötig. Die Pyrolyserückstände passieren dann Vibro-Kühler, Vibro-Siebung, Reinigungstrommel, Kugelmühle, Separatoren u.a., um erstens das Pyrolysematerial zu entflechten und Fe, Al und Cu abzutrennen. – Die 2. thermische Stufe ist eine Hochtemp.-Kammer (D = 3.4 m, H = 10 m), wo Pyrogas, kohlenstoffhaltige Rückstände verbrannt und mineralische Feinteile, Staub etc. bei ca. 1'400oC eingeschmolzen werden. Die Schlacke erfüllt den japanischen Eluattest und kann als Füllmaterial im Strassenbau eingesetzt werden. Die Verstromung gibt 500 kWh pro 1'000 kg Resh. 4. Weitergehende Rückstandsauftrennung und thermische Behandlung mit Schmelzung Ende 2001 hat STIFTUNG A UTO RECYCLING SCHWEIZ sich für den RESHMENT Prozess entschieden. Es ist eine Anlage für 105'000 jato Resh und andere Rückstände (Filterasche u.a.) am Chemiestandort Monthey geplant. Der Entscheid basiert auf weitreichender Technologie- und Projektevaluation und mehreren 400 to Dauerversuche auf Anlagen. Zur Prozessarchitektur Die 1. Stufe ist eine weitergehende Zerkleinerung, die eine Abtrennung von Al, Cu und Fe ermöglicht. Der Grund liegt aber darin, dass die einzige thermische Stufe mit einem CONTOP Schmelzzyklon von VAI, Linz, betrieben wird, wo die Partikel wegen der sehr kurzen Verweilzeit nur einige Millimeter gross sein dürfen. Für die Reaktortemperatur von 2’000o C zur schnellen Oxydation und Rückstandsschmelzung wird Sauerstoff benötigt. Zn, Pb, Cd und Hg verflüchtigen sich und werden später auskondensiert. O2 Luft Abgasverbrennung KVA Filt erasche Abgas Wärmerückgewinnung Rauchgasreinigung Resh CONTOP Schmelzzyklon Rückstandsverbrennung, Zerkleinerung und Schwermetallabtrennung SLF Zn/ Pb Wärm e Metallabtrennung und Schlackeschmelzung RGR- ( St rom ) Rückst ände aus Fe Cu Al Cu/ Fe-Regulus Schlacke Abw asser A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 9 F. MARKT FÜR PRIMÄR- UND SEKUNDÄRWERTSTOFFE F.1 Zum Markt für metallische Wertstoffe Im Metallschrottehandel gibt es eine Vielzahl von Scrap Specifications & Guidelines und Terms of Trade & Negotiation Rules for Transactions. ‚ Schrottpreise werden dominiert durch die Primärmetalle der Commodity Markets COMEX and LME; auf Schrott gibts einen Abschlag. ‚ Rohstoffmärkte sind spekulative Märkte mit backwardation und future contracts. - Die heutige Preissituation geht nur beschränkt auf die Nachfrage aus China zurück. ‚ Die Märkte sind grossen Schwankungen unterworfenen. Die Rohstoffländer sind die armen bzw. billigen Länder (ausser bei Erdöl). ‚ Die Grundstoffindustrien in BRD, USA, Japan sind auf Verliererstrasse. Aufstrebend für Stahlprodukte sind Indien, Türkei, Brasilien mit inakzeptablen Arbeitsbedingungen. ‚ Langfristig sind nicht nur jene für Eisen/Stahl sondern alle Metallpreise inflationsbereinigt gesunken. F.2 Stahlprodukte und Stahlschrotte Zwei Preistabellen für den Blick auf Spezifikationen und den daraus resultierenden fragmentierten Markt. Between March 2001 and December 2002 the prices fall back by approx. 10%. A steep plunge took place in ’01 after September 11. In 2002 the current world economic outlook was rather gloomy and raw material economy did not expect very soon an upswing. We are still waiting for it. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 10 Stahl von Autowracks entspricht der Sorte 4 und muss die Schüttdichte > 0.9 haben. “Old steel scrap fragmentized into pieces not exceeding 200 mm in any direction for 95 % of the load. No piece, in the remaining 5%, shall exceed 1000 mm. Scrap should be prepared in a manner to ensure direct charging. – Grades 1, 2 and 3 must not exceed 1.5 x 0.5 x 0.5 m, densities 0.6 t/m3”. F.2 Nichteisen-Schrotte A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 11 F.3 Market Prices für Autokarossen, Motor-Blöcke,Batterien, Katalysatoren etc. Die folgenden Preise sind Marktpreise aus den USA aus dem letzten Jahr. Verglichen zu heute, sind die Schrottpreise seit Ende Januar 2003 um 75 % gestiegen … aber sie werden auch wieder fallen: Im November 2001 waren sie auf 70 % des Preisniveau vom Januar 2003! – Für Katalysatoren erhält man in Europa bedeutend mehr, ca. 20-25 €. 1 U.S. ton is 1 short ton, i.e. it corresponds to 0.9072 metric ton; 1 lb. corresponds to 0.4536 kg. F.4 Kunststoffe Man beachte die grossen Preisschwankungen über nur ein Jahr; das nennt man dynamische Märkte! Die Kunststoffpreise reagieren sehr verzögert auf steigende Ölpreise. A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 12 G. ALTAUTO-MATERIALWERT UND REZYKIERTES KUNSTSTOFF- KONTRA PRIMÄR-KUNSTSTOFFMATERIAL UND DIE ALTAUTOVERWERTER G.1 Der Materialwert eines verschrotteten Altauos ‚ Man mache eine simple Rechnung mit den Brutto-Erlösen aus dem Verkauf der Metallschrotte, Sekundärkunststoffe. ‚ Man nehme die Gewichtsangaben der wichtigsten Materialklassen für 1’000 kg Auto (z.B. für den VW Golf) und berechne den Erlös mit den angegebenen Schrott- bzw. Sekundärmarktpreisen, die aktuellen und in Klammern jene aus dem Jahre 2002. 650 kg Stahl (95% Rückgewinnung) 618 kg à 230 (135) EUR/to = 115500 (83.40) EEUUURRR 60 kg Aluminium/Leichtmetalle (80%) 48 kg à 700 (600) EUR/to = 3333..6600 (28.80) EEUUURRR 120 kg Kunststoffes (25% Rückgew’ng) 30 kg à 200 (150) EUR/to = 66..0000 (4.50) EEUUURRR ‚ Die Rechnung ist vereinfacht, der Bruttoerlös von 119900 EEUUURRR (2004), 111177 (2002) und 7755 (2001) enttäuschend, es sind noch alle Aufwendungen zu bezahlen. Natürlich erhält der Altautoverwerter für einen Katalysator etwa 20-25 EUR … wenn er nicht schon vorher ausgebaut ist. Auch die Rest-Fraktion, der Resh, hat seinen Entsorgungskosten, der bringt keinen Erlös? Welche Materialien sollte man noch als Rezyklate aus dem Resh mechanisch zurückgewinnen? ‚ Offensichtlich, Resh ist kein Geschäft, man erzielt auch keine signifikante Rohstoffeinsparung mittels Ausbauen einiger Kunststoffteile, deren Wiederaufbereitungsweg aufwändig ist. Arbeiter, ob in einem Shredder- oder Recycling-Betrieb arbeitend, haben weder einen interessanten noch einen finanziell attraktiven Job. ‚ Der Recyclingmarkt betrachtet nur Metalle als interessant. Die längerfristigen Aussichten sind aber nicht besonders rosig, wenn man die Rohstoffpreis-Entwicklung betrachtet. Altmetall- und Rohstoffhändler wissen seit Generationen, was sich lohnt. Man weiss, dass Altelektronik wird in grossen Mengen in Drittwelt-Länder verschifft wird, um zu tiefsten Kosten teilweise wiederaufbereitet zu werden! G.2 Was tun mit Kunststoff? ‚ Kunststoff-Recycling ja, wenn sortenrein, nur so ist es eine wirkliche Wiederverwertung möglich, allerdings für billig Anwendungen. Man lasse sich nicht täuschen von Autoherstellerangaben, sie hätten x0’000 to Kunststoff Y rezykliert. Es handelt sich doch um Produktionsabfälle, im Prinzip noch junge, ungebrauchte Ware. ‚ Der Primärenergiewert von Altauto-Reshs ist, verglichen zum Primärenergieaufwand für ein 180'000 km Autoleben ca. 0.2%. It is stupid to recover plastics from ELVs! ‚ Vom ökologischen Standpunkt muss die umweltverträgliche Beseitigung der Resh zentral sein, die Schwermetalle müssen inertisiert werden. Denn: D Diilluuttiioonn iiss nnoo ssoolluu-ttiioonn!! Das können thermische Behandlungsverfahren! Aber Resh gehört nicht in einen Hochofen, Zementwerk u. dgl. Darum baut AutoRecycling Schweiz eine Anlage. G. 3 Was ist der Recyclingbeitrag der Altautoverwerter? Die meisten guten Altautoverwerter sind in der VASSO organisiert und bauen jene Teile aus, für die eine Nachfrage besteht … weil andere entsprechende Autos noch immer auf den Strassen sind. Ausbauen und wiederverwerten liessen sich viel mehr Teile, aber je älter ein Auto desto kleiner die Nachfrage nach Gebrauchtteilen. Interessant sind vor allem Unfallfahrzeuge, die den Auto-Versicherungen abgekauft werden müssen. Der Recyclingbeitrag der Altautoverwerter beträgt liegt bei 50-60 Mio. Franken, die Hälfte gilt als Entlastung unserer Autoversicherungsprämien. Die Geschäftsidee, einst auf dem Gelände der Munitionsfabrik Altdorf gestartet, man baue in der Schweiz möglichst viele Altauto-Teile aus und exportiere sie in den Osten, schlug kläglich fehl … aber vor allem in der BRD überschätzt man noch immer die Aufnahmekraft der Märkte für jegliche Recyclingprodukte, besonders von Altkunststoffen. The End A. Stücheli / 5. Automotive Day des ACN-CH in am 17. November 2004 13