01 cover kk - GPA-djp
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Seite 16 GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien GEWERKSCHAFT DER PRIVATANGESTELLTEN, DRUCK, JOURNALISMUS, PAPIER KOMPETENZ D A S M A G A Z I N F Ü R D E N O R G A N I S I E R T E N 9–10/2007 Oktober KOMPETENZ 12.Ausgabe Endlich KV für alle Angestellten bei Rechtsanwälten E R F O L G Burnout am Arbeitsplatz Wenn nichts mehr geht 6 Seiten Bericht +++ Zufriedene Handelslehrlinge? +++ Besuch bei Goldmann-Druck +++ www.gpa-djp.at ACHTEN SIE BEI DER WAHL IHRER BANK AUF DIE ENTSCHEIDENDE HANDBEWEGUNG. Die neue Bank. Die neue BAWAG. BEZAHLTE ANZEIGE Ja, ich bestelle ... (einfach gewünschte Titel oder Paket ankreuzen, ausfüllen und Vorteil nutzen) Basispaket für jede/n ArbeitnehmervertreterIn �� Exemplar/e: _____ �� Exemplar/e: _____ �� Exemplar/e: _____ Thomas Kallab Erich Ullmann Gustav Wachter Werner Olscher Arbeitsrecht in Frage und Antwort Arbeitsrecht Normensammlung für die betriebliche Praxis web/book Reihe Gesetze und Kommentare 9. neu bearbeitete Auflage 2007, 576 Seiten, Druckwerk + Zugang Online-Datenbank Einzelpreis € 59,– ISBN: 978-3-7035-1289-6 Betriebsrat – deine Rechte Reihe Ratgeber 11. neu bearbeitete Auflage 2006 320 Seiten Einzelpreis € 21,– ISBN: 978-3-7035-1094-6 ��Basispaket/e für jede/n ArbeitnehmervertreterIn: _____ bestehend aus jeweils einem Exemplar von Arbeitsrecht in Frage und Antwort, Arbeitsrecht. Normensammlung für die betriebliche Praxis und Betriebsrat – deine Rechte statt einzeln um € Name PLZ Handbuch Reihe Theorie und Praxis 5. Auflage 2003 152 Seiten Einzelpreis € 14,80 ISBN: 978-3-7035-0959-9 94,80 € 88,– Firma/Institution Ort Anschrift Telefon E-Mail Mitgliedsnummer Datum, Unterschrift � Ja, ich möchte den ÖGB-Verlag-Newsletter bis auf Widerruf per Mail an oben angeführte E-Mail-Adresse erhalten. Eigentumsvorbehalt. Zahlbar bei Erhalt der Rechnung. Gemäß § 24 Datenschutzgesetz machen wir dich darauf aufmerksam, dass deine Daten zum Zweck der Kundenbetreuung und Verrechnung automationsgestützt verarbeitet werden. Zahlungsverzugskosten übernimmt der/die BestellerIn. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Preis inkl. USt., zuzügl. € 3,90 Versandspesen. Kompetenz 9-10/07 GARANTIERT GUT INFORMIERT w w w. o e g b ve r l a g. a t 02 Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH Fachbuchhandlung Rathausstraße 21, 1010 Wien KOMPETENZ Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136 E-Mail: [email protected] Oktober 2007 Editorial / Inhalt Burnout im Beruf nicht länger ignorieren! gert auch die Qualität der Arbeit. Doch in der Berufspraxis ist davon wenig zu bemerken. Der Arbeitsdruck für die Beschäftigten wird nur noch größer. Wie wichtig Supervision, Mediation und psychologische Betreuung der ArbeitnehmerInnen auch sind, wir müssen für eine effektive Burnout-Prävention langfristig die Rahmenbedingungen verändern. Und dabei geht der Vorschlag der Industrie, das Pensionsalter auf 67 Jahre anzuheben, sicher in die falsche Richtung. Die Folge wären nur noch mehr Burnout-Opfer. Ein wegweisender Ansatz ist das GPA-DJPArbeitszeitmodell „40–40–40“. Es sieht vor, dass die Menschen in ihrem Leben 40 Jahre, pro Jahr 40 Wochen und pro Woche 40 Stunden arbeiten. Damit würde der steigenden Belastung der Beschäftigten durch Mehrarbeit und Überstunden entgegengewirkt werden, ohne der Wirtschaft zu schaden. Lehrlinge im Handel Die Ergebnisse der großen GPA-DJP-Jugend-Studie. <14> Daheim gesund werden Hanusch-Krankenhaus: So funktioniert das Entlassungsmanagement. <18> Wo Frauen mitplanen können Das neue Wohnbauprojekt der WBV und des Vereins Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt in Wien. <22> BERUF [email protected]. Verlag und Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156, Tel.: 01/662 32 96, Fax: Dw. 6385, E-Mail: [email protected], www.oegbverlag.at. Chefredakteurin: Dwora Stein. Stv. Chefredakteur: Martin Panholzer, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Karin Gregor (Ltg.), E-Mail: [email protected]. Anzeigen: GPA-DJP-Redaktion KOMPETENZ. Grafik und Produktion: Karim Hashem (Artdirector echomedia), Rudolf Mottinger (echomedia), Birgit Maurer (Fotoredaktion). Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. ZVR-Nr.: 576439352. Coverfotos: DeST, Bilderbox. Die Redaktion behält sich alle Rechte der Vervielfältigung und des Vertriebs der zum Abdruck gelangten Beiträge sowie ihre Verwendung für andere Ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingeschickte Artikel und Fotos. KOMPETENZ Die GPA-DJP zu Besuch bei der Druckerei Goldmann. 32 Produktion wird ausgelagert 125 Beschäftigte der Firma Sochor stehen vor der Kündigung. <30> Im Porträt Das Team der GPA-DJP-Niederösterreich stellt sich vor. SCHWEIGER, VICTORIA STURM, DEST Dwora Stein, Chefredakteurin IMPRESSUM Herausgeber: ÖGB, GPA-DJP, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Tel.: 05 0301-301, Fax: Dw. 488, E-Mail: Oktober 2007 Angestellte bei RechtsanwältInnen: 1.000 Euro Mindestlohn! 16 FABRY B urnout ist ein langsamer Vorgang: Es beginnt mit emotionaler Erschöpfung, Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse, führt schließlich zum Rückzug von sozialen Kontakten privat wie beruflich – und in der Folge zur Verringerung der eigenen Leistung. Besonders tragisch: Viele Betroffene erkennen die ersten Anzeichen eines drohenden Burnouts nicht bzw. wollen diese nicht zur Kenntnis nehmen. Mit Alkohol und Medikamenten versuchen sie die ersten Symptome zu bekämpfen. Ohne Erfolg. Am Schluss bleibt eine innere Leere und die Menschen verfallen in Depression. Kurzum: Sie können einfach nicht mehr. Die Folgen von Burnout – und davon sind bei weitem nicht nur ManagerInnen betroffen – sind dramatisch: Herzerkrankungen, Asthma, Erkrankungen des Magen-DarmTrakts u. v. m. Längere Krankenstände und eine verminderte Arbeitsleistung führen oft zu Frühpensionierung oder sogar zur Kündigung. Was kann man also tun, damit es erst gar nicht so weit kommt? Natürlich sollte schon der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass die Burnout-Gefährdung im Betrieb oder Unternehmen reduziert wird, denn Burnout verrin- AKTUELL <36> FREIZEIT Gesund und schmackhaft: Kürbiskernöl aus der Steiermark. 44 Erholen und entspannen Für GPA-DJP-CARD-BesitzerInnen gibt es tolle Herbstangebote. <40> 03 Thema Berufskrankheit Burnout Wie ein Hamster im Laufrad! ● Ausgebrannt ● Folgenschwer ISTOCKPHOTO Nicht nur ManagerInnen werden zu Burnout-Opfern 04 KOMPETENZ Die Gesundheit und der Arbeitsplatz sind in Gefahr Oktober 2007 Thema Fühlen Sie sich oft erschöpft und können trotzdem nicht schlafen, weil Sie ständig an den morgigen beruflichen Termin denken müssen? Fühlen Sie sich wie ein Hamster im Laufrad, der immer schneller läuft und trotzdem nicht ans Ziel kommt? Wenn ja, dann sind Sie Burnout-gefährdet. J e mehr Sie sich bemühen, desto mehr Arbeit haben Sie? Haben Sie oft den Eindruck, dass Sie sich allein auf weiter Flur abstrampeln und keinerlei Hilfestellung von Vorgesetzten und/oder KollegInnen erwarten können? Sind Sie in der Arbeit unentbehrlich? Wird Ihr privater Freundeskreis zunehmend kleiner? Dann sind Sie ein/-e klassische/-r KandidatIn für das nächste Burnout-Opfer! Und Sie sind nicht die/der Einzige. „Wer ausbrennt, muss einmal gebrannt haben.“ Oktober 2007 CLARA FRITSCH, DAVID MUM ([email protected], [email protected]) Hochleistung auch Erholungsphasen hat, ist trotz hohem Engagement noch lange nicht von Burnout betroffen. Umgekehrt sind ArbeitnehmerInnen, die sich zwar „ins Zeug legen“, aber ihre Vorstellungen KOMPETENZ nicht umsetzen können, die wenig Kontrolle über den Arbeitsstil haben und zugleich hohe Verantwortung für die Ergebnisse, die weder finanziell noch emotional Anerkennung für ihre Leistungen bekommen, die ihre Überstunden nicht in Zeitausgleich zurückerhalten, höchst Burnoutgefährdet. Emotionsarbeit führt oft zu Burnout Nicht nur die organisatorischen und sozialen Rahmenbedingungen der Arbeit, sondern auch die Tätigkeit selbst spielen bei der Entstehung von Burnout eine Rolle. Besonders oft von Burnout betroffene Personengruppen sind jene, die mit traumatisierten Personen ▲ So wird Burnout häufig erklärt. Es ist jedoch nicht nur die persönliche Begeisterung und das hohe Engagement für eine Sache, die Menschen ausbrennen lassen. Vielmehr spielen die Arbeitsbedingungen eine Rolle. Wer seine Ziele erreichen kann, wer Anerkennung von Vorgesetzten und KollegInnen erhält, wer eine angemessene Bezahlung bekommt und – das ist sicherlich einer der wichtigsten Faktoren – wer neben den Zeiten der Anspannung und 05 BILDERBOX, ISTOCKPHOTO Thema Den Energieverlust durch Burnout versuchen viele anfangs durch die Einnahme von Medikamenten auszugleichen. ▲ arbeiten und die intensive, lang anhaltende Beratungs- und Behandlungstätigkeit leisten (z. B. Pflegeberufe, TherapeutInnen, ErzieherInnen). Dort, wo Emotionsarbeit geleistet werden muss, ist die Gefahr von Burnout hoch. Zu Emotionsarbeit gehören bei- spielsweise Freundlichkeitstrainings oder die Umsetzung des Mottos: KundInnen haben immer recht. Wer in der Arbeit die Rolle des „Puffers“ zwischen verschiedenen Wünschen und Interessen hat (z. B. zwischen KundInnen und Geschäftsführung, INFOS ZUM THEMA STRESS / BURNOUT BUCHTIPPS: Burnout passiert nicht von heute auf morgen >>> Sven Litzcke und Horst Schuh: „Stress, Mobbing und Burnout am Arbeitsplatz. Umgang mit Leistungs- und Zeitdruck. Belastungen im Beruf meistern. Mit Fragebögen, Checklisten, Übungen“, Springer Verlag Berlin 2007, e 21,– >>> Matthias Burisch: „Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung“, Rowohlt Verlag 2002, e 10,–. >>> Herbert Freudenberger und Gail North: „Burn-out bei Frauen. Über das Gefühl des Ausgebranntseins“, Fischer Verlag 2000, e 10,– >>> Sonja Prager und Nora Hlous: „Psychosoziale Krisen in Unternehmen. Praxishandbuch für Führungskräfte“, Facultas Universitätsverlag 2006, e 19,– WEBTIPP: >>> http://netzwerke.oegb.at/gesundearbeit 06 zwischen KollegInnen), wer es gerne allen recht machen will, ist gefährdet. Unschwer zu erkennen, dass Frauen aufgrund der Branchen, in denen sie tätig sind, und aufgrund ihrer Rolle im Arbeitsleben stärker betroffen sind. Burnout ist längst keine „Managerkrankheit“ mehr. die eigene Zufriedenheit mit der Leistung. Probleme werden verleugnet und verdrängt. Im Endstadium verlieren die Betroffenen das Gefühl für die eigene Persönlichkeit, eine innere Leere macht sich breit, Depressionen treten auf. Anforderung und persönliche Ressourcen stimmen nicht mehr überein; die Betroffenen können nicht mehr. Burnout ist ein eher langsamer Prozess. Auf die erste euphoriBurnout kostet – nicht sche Phase am (meist neuen) nur die Gesundheit Arbeitsplatz folgt nach einer Den Energieverlust in den ersPhase vermehrten Phasen von Alle sind betroffen ter Anstrengung Burnout versu>>> Burnout ist schon emotionale Erchen manche lange keine Managerschöpfung, submit Alkohol, Zikrankheit mehr. <<< tile Vernachläsgaretten oder sigung eigener Medikamenten Bedürfnisse, ein Rückzug von auszugleichen. Im fortgeschritsozialen Kontakten im Beruflitenen Stadium löst Burnout chen und im Privaten (z. B. Zynismassive psychosomatische Bemus, Aggressivität). In der Folge schwerden aus. Typische Krankverringert sich die Leistung bzw. heitsbilder für Burnout-Patien- KOMPETENZ Oktober 2007 Burnout ist auch ein volkswirtschaftliches Problem: Lange Krankenstände, Frühpension oder sogar Kündigung drohen. BILDERBOX Oktober 2007 Handeln, bevor es zu spät ist nicht leistungsfähig zu sein. Zweithäufigste Konsequenz Die häufigste Reaktion auf sind individuelle Verhaltensstressige Arbeitsbedingungen änderungen wie Erlernen von ist jedoch: gar EntspannungsArbeiten bis 67? keine Reaktion. techniken, RauNur nicht anchen aufhören, >>> Mehr Arbeitsbelastung sprechen, nur gedanklich andehat eine höhere Burnoutnicht auffallen. rer Umgang mit Rate zur Folge. <<< Man könnte ja belastenden Situsonst vorgehalten bekommen, ationen (z. B. sie als Herausfordenicht belastbar, nicht motiviert, rung interpretieren) etc. Damit BURNOUT – EIN BRENNENDES THEMA Burnout ist in allen Arbeitsbereichen und Gesellschaftsschichten im Vormarsch. Die Zahl der Betroffenen steigt stetig, auch im Erwachsenenbildungsbereich. Hintergrund dieser Entwicklung ist die Verschlechterung der Arbeitssituation durch erhöhten Druck, unsichere Arbeitsbedingungen, hohe Arbeitszeiten etc. Die Folge sind eine chronische Stress-Belastung und Burnout-Gefährdung. Die Veranstaltung in der GPADJP vom 25. 9. hat einen Einblick in die aktuelle Situation im Erwachsenenbildungsbereich gezeigt und appelliert an die Verantwortung der Unternehmen. Aktuell laufen Vorbereitungen für Workshops zum Thema Präventionsmaßnahmen in Betrieben für Betriebsräte in der GPA-DJP sowie der Aufbau eines Netzwerks. >>> Mehr Infos bekommen Sie dazu: Region Wien, Regionalsekretärin für den Wirtschaftsbereich Forschung, Bildung, Kultur Natascha Wendt, [email protected] KOMPETENZ kommt man ein Stück des Weges voran, ist jedoch in den seltensten Fällen einer nachhaltigen Strategie auf der Spur. Denn: Was nützen die Entspannungstechniken, wenn sich am Arbeitsdruck nichts ändert? Prävention durch neue Arbeitszeitmodelle Eine nachhaltige Prävention von Burnout muss daher nicht nur individuell ansetzen, sondern ein längerer Prozess sein, der vor allem die Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ein wesentlicher Ansatzpunkt bei den Rahmenbedingungen ist die Arbeitszeit. Während die Industrie fordert, das Pensionsalter auf 67 Jahre anzuheben, was zu einer Steigerung von Burnout durch zu hohe Arbeitsbelastung und in der Folge zu krankheitsbedingten Pensionen führt, setzt sich die GPA-DJP für die Prävention von Burnout durch entsprechende Rahmenbedingungen, Serviceangebote und Arbeitszeitmodelle ein: ■ Das Modell 40 – 40 –40 (siehe Kommentar von GPA-DJP-Vorsit07 ▲ tInnen sind Herzerkrankungen (v. a. bei Männern), Erkrankungen des Skelettapparates (v. a. bei Frauen), Neurodermitis, Bronchitis, Asthma, Diabetes, Erkrankungen des Magen-DarmTrakts und der Schilddrüse. Kündigung oder Frühpension sind langfristig die Folge. Es handelt sich also auch um ein volkswirtschaftliches Problem. Im Grunde muss es im Interesse des/der Arbeitgebers/der Arbeitgeberin liegen, die Burnout-Gefährdung im Betrieb zu verringern. Burnout schafft nämlich nicht nur persönlichen psychischen und physischen Schaden, sondern mindert die Qualität der Arbeit. Wer unter Stress arbeitet, macht zwangsläufig Fehler. Das Betriebsklima verschlechtert sich. Überstunden und Krankenstände häufen sich. Im schlimmsten Fall scheiden die Betroffenen gänzlich aus dem Betrieb aus. Für kostensparend kalkulierende und verantwortungsbewusste UnternehmerInnen sollte eine Burnout-Prophylaxe daher zum täglichen Geschäft dazugehören. Thema BILDERBOX Die GPA-DJP hilft Beschäftigten, die unter Arbeitsstress leiden und Burnout-gefährdet sind. ▲ zendem Wolfgang Katzian S. 9) ■ Supervision und Mediation, um mithilfe externer Fachkräfte die Thematik betriebsintern zu bewältigen und gemeinsam maßgeschneiderte Lösungsstrategien für den Betrieb zu erarbeiten. ■ Den verpflichtenden Einsatz von Arbeits- und OrganisationspsychologInnen ergänzend zu Sicherheitsvertrauenspersonen in Arbeitsstätten über 50 MitarbeiterInnen. Dazu müssen die im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz gesetzlich vorgesehenen Präventionszeiten neu verteilt werden. ■ Die GPA-DJP arbeitet derzeit an einer Ausweitung der Serviceangebote zu Stress und Burnout. Ein Pilotprojekt zur Sensibilisierung von BetriebsrätInnen startet im Frühjahr. Ein österreichweites Netzwerk zur Burnout-Beratung ist im Entstehen. ❙ 08 SERVICE DER GPA-DJP ZUM THEMA BURNOUT >>> Die Interessengemeinschaft work@social hat zusammen mit einer Unternehmensberatung Österreichs eine erste umfassende Burnout-Studie für den Gesundheits- und Sozialbereich – eine besonders Burnout-gefährdete Branche – erstellt. Ergebnisse gibt es als Download unter http://gpa-djp.at/ > Interessengemeinschaften > work@social >>> Die Überprüfung der Arbeitszeitsituation im Betrieb und deren Verbesserung ist eine Möglichkeit zur Stressreduktion. Die Broschüre „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ enthält praktische Instrumente zum Arbeitszeitaudit. Sie ist als Download erhältlich unter: http://gpa-djp.at/ > Arbeitsgestaltung > Arbeitsorganisation > Broschüren im Überblick >>> Um dem Arbeitsstress entgegenzuwirken, sind Betriebsvereinbarungen zu Leistungsobergrenzen bei MitarbeiterInnengesprächen und Zielvereinbarungen eine Erfolg versprechende Strategie. Dazu informiert die Broschüre: „Zielvereinbarung, Soziales Audit, Teil 1“. Sie ist als Download erhältlich unter: http://gpa-djp.at/ > Arbeitsgestaltung > Arbeitsorganisation > Broschüren im Überblick >>> Die Broschüre „SOS – Stress“ mit Hintergrundinformationen, betrieblichen Strategien gegen Stress und zahlreichen nützlichen Links wird derzeit aktualisiert und wird demnächst für Mitglieder im Servicecenter der GPA-DJP zu bestellen sein unter der Telefonnummer: 05 0301-301. Reservierungen sind unter derselben Nummer möglich. >>> Für Mitglieder der GPA-DJP-Wien gibt es Informationen zu Burnout in der Regionalgeschäftsstelle unter der Telefonnummer 05 0301-21267, für Beschäftigte im Sozialbereich bei der Interessengemeinschaft work@social unter der Telefonnummer 05 0301-21347 und für allgemeine Informationen Tel.: 05 0301-21207. KOMPETENZ Oktober 2007 Kommentar Das Modell 40 – 40 – 40 D as Modell mit der plakativen Formel „40 – 40 – 40“ sieht vor, dass die Menschen in ihrem Leben 40 Jahre, pro Jahr 40 Wochen und pro Woche 40 Stunden arbeiten. Der Vorschlag wurde in einem Workshop der Alpbacher Wirtschaftsgespräche diskutiert, die unter dem Motto standen: „Perspektive 2020 – Nie wieder Vollbeschäftigung“. Ich meine, dass ein derartiges Arbeitszeitmodell den Anforderungen der Zukunft sehr gut entspricht. Die Zahl 40 ist dabei kein magischer, feststehender Wert, der hier für alle Menschen optimal wäre, sondern eine Diskussionsgrundlage. Warum dieser Vorschlag? Das Modell würde ermöglichen, dass die Menschen vor dem Beginn des Arbeitslebens eine qualifizierte Ausbildung erhalten, sich laufend weiterbilden können, länger gesund bleiben, später in Pension gehen können. Der Anteil der Bevölkerung, die am Erwerbsleben teilnimmt, würde steigen. Jährlich 340 Millionen Überstunden Derzeit sind wir damit konfrontiert, dass die Belastung durch Mehrarbeit und Überstunden zunimmt. Viele Menschen sind von Burnout betroffen. Diesen stehen auf der anderen Seite arbeitslose Menschen und Oktober 2007 Menschen, die keine existenzsichernde Arbeit haben, gegenüber. In Österreich werden jährlich etwa 340 Millionen Überstunden geleistet. Bei 40Stunden-Woche entspricht das rein rechnerisch Arbeitsplätzen für mehr als 170.000 Personen. Die zusätzlichen Wochen, in denen man nicht auf dem Arbeitsplatz ist, können für Freizeit, Regeneration und Weiterbildung verwendet werden (Stichwort: Lebensbegleitendes Lernen). Die ArbeitnehmerInnen könnten durch dieses Modell an der steigenden Produktivität durch ein Mehr an Freizeit beteiligt werden. Wenn man pro Jahr 3 Monate nicht im Betrieb ist, kann dies nicht über eine Verdichtung der Arbeit, sondern nur über zusätzliche MitarbeiterInnen kompensiert werden. Umverteilung der Arbeit im Vordergrund Eine Reaktion auf den Vorschlag waren Befürchtungen, das sei ein Arbeitsplatzkiller, weil Arbeit massiv teurer würde. Ich denke, dass eine durchdachte schrittweise Entwicklung in diese Richtung finanzierbar ist. Diese kann natürlich nicht nur für jene Unternehmen tragbar sein, die in den letzten Jahren Gewinne und Dividenden erhöht haben. GPA-DJP Bei der Vorbereitung auf das Europäische Forum Alpbach hat im Sommer der GPA-DJP-Vorsitzende Wolfgang Katzian einen unkonventionellen Vorschlag für ein neues Arbeitszeitmodell zur Diskussion gestellt. GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian ließ mit einem neuen Arbeitszeitmodell aufhorchen. Das Modell beruht nicht nur auf einer Verkürzung, sondern auch auf einer Umverteilung von Arbeit. Wenn mehr Personen Arbeit finden, Verausgabung vorgebeugt wird, gäbe es deutlich weniger Arbeitslose, Krankenstände und krankheitsbedingte Pensionen. Das würde die Pensions- und Arbeitslosenversicherung entlasten und eine Senkung der Lohnnebenkosten ermöglichen. Auch eine Verschiebung der Abgabenbelastung von Arbeit auf Vermögen und Gewinne würde die Umsetzung des Modells erleichtern. Der Übergang zur Wissensgesellschaft, der technologische Wandel und die höhere Lebenserwartung verändern die gesamte Arbeitswelt. Warum soll- KOMPETENZ ten wir die Arbeitszeiten nicht auch ändern? Und zwar so, dass sie einen gerechteren Zugang zum Arbeitsmarkt und ein Mehr an Lebensqualität ermöglichen. Die Normalarbeitszeit pro Jahr würde je Beschäftigten um knapp 10 % reduziert. Die reale Wertschöpfung hat allein in den 5 Jahren von 2001 bis 2006 um 10 % zugenommen. Zum Abschluss noch eine Klarstellung: Ich will selbstverständlich nicht, dass die Normalarbeitszeit, die in vielen Kollektivverträgen unter 40 Stunden liegt, erhöht wird. Vielmehr sollte die tatsächlich geleistete Arbeitszeit inklusive Überstunden und Mehrarbeit nicht über 40 Stunden liegen. ❙ 09 Aktuell Befristeter KV während der EM >>> Nach langen, schwierigen Verhandlungen haben sich die Sozialpartner im Handel, die Bundessparte Handel der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) und der Wirtschaftsbereich Handel in der GPA geeinigt: Ein befristeter Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen für Arbeitseinsätze an Sonntagen während der Fußball-Europameisterschaft 2008. Die Regelung sieht die Möglichkeit der Ladenöffnung an den Sonntagen zwischen 12 und 18 Uhr vor. Abgegolten wird die Arbeitsleistung an Sonntagen auch während der Fußball-EM als Überstundenleistung generell mit 100 % Zuschlag. Grundsätzlich ist die Arbeitsleistung an den Sonntagen freiwillig; ArbeitnehmerInnen haben das Recht, auch „Nein“ zu sagen. Dazu wurde ein Benachteiligungsverbot vereinbart. Unterstützung bei Insolvenz >>> Immer wieder schlittern Unternehmen in die Insolvenz. Die größte Gläubigergruppe sind die Beschäftigten. Ihre Interessen müssen in ganz besonderem Maß geschützt werden. 1997 wurde von der Arbeiterkammer und dem ÖGB der Insolvenzschutzverband gegründet, der heuer sein 10-jähriges Bestehen feiert. Infos unter http://wien. arbeiterkammer.at 10 Der Countdown zur EURO 2008 läuft. Der ÖGB will mit der Kampagne „Fairplay at work“ für faire Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sorgen. F ans aus aller Welt werden während der EM-Wochen erwartet und wollen versorgt werden. Das bedeutet eine große Herausforderung für den Verkehrs- und Dienstleistungsbereich. Viele ArbeitnehmerInnen werden dafür gebraucht und gerade sie haben ein Recht auf „Fairplay“. Bei einer Pressekonferenz wurde die ÖGB-Kampagne „Fairplay at work“ zur Fußballeuropameisterschaft 2008 präsentiert. „Wir wünschen uns alle, dass die EM ein tolles Fußballfest wird. Als Gewerkschaft ist es uns ein Anliegen, dass es auch abseits des Spielfelds während der EM nicht zu Fouls kommt“, erklärt vida-Vorsitzender Rudolf Kaske das Ziel der Kampagne. KV für Sonntagsöffnung während der EM 2008 Für die geplante Sonntagsöffnung während der Europameisterschaft fordert GPA-DJP- DEST BILDERBOX „Fairplay at work“: Fairness für die EM-Beschäftigten GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian mit vida-Chef Rudolf Kaske (l.). Vorsitzender Katzian einen bundesweiten Kollektivvertrag: „Wir sind sicher keine Spielverderber, aber die Rahmenbedingungen müssen für die Beschäftigten passen.“ Der ÖGB will mit dieser Kampagne zeigen, wie viele und welche MitarbeiterInnen hinter der Durchführung der EM stehen. Die Beschäftigten sollen vor den Vorhang geholt und über ihre Rechte informiert werden. Infos: Arbeitsrechtliche Hinweise finden Sie unter www. fairplayatwork.at. Während und nach der Europameisterschaft gibt es die Gratis-Hotline 0800 577 744. Sie soll die zentrale Nummer für Fragen zum Arbeitsrecht sein. ❙ SOZIALMINISTER BUCHINGER SCHLÄGT VERBESSERUNGEN IM PENSIONSRECHT VOR >>> Bis 2010 können Männer mit 45 Beitragsjahren ab 60 Jahren in Pension gehen. Frauen können bis dahin mit 40 Beitragsjahren ab 55 Jahren in Pension gehen. Es werden bis 2010 keine Abschläge für den früheren Pensionsantritt berechnet. Buchinger schlägt vor, diese Befristungen zu streichen. Außerdem sollen auch Zeiten des Bezugs von Krankengeld berücksichtigt werden. Das wäre eine deutliche Verbesserung. Die GPA-DJP setzt sich aber auch dafür ein, dass auch Zeiten der Arbeitslosigkeit berücksichtigt werden, KOMPETENZ wie dies bei den anderen Pensionen der Fall ist. Außerdem soll mehr Personen die Frühpension bei Schwerarbeit ermöglicht werden. Nachtarbeit soll künftig generell als Schwerarbeit gelten. Derzeit trifft dies nur für die Kombination von Nachtarbeit mit Schicht- und Wechseldienst zu. Künftig sollen auch Fließbandarbeit und die Arbeit in Callcentern als besonders belastende Berufstätigkeiten bewertet werden. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist dieser Vorschlag voll zu unterstützen. <<< Oktober 2007 >> Zufriedene Handelslehrlinge? >> Ärger über keinen Kollektivvertrag >> Optimal versorgt nach Spitalsbesuch <14> <16> <18> Mehr Chancen im Beruf: Karriere mit Lehre und Matura Schon bald sollen Lehrlinge neben ihrer normalen Berufsausbildung kostenlos auch die Matura absolvieren können. >>> Seit dem Herbst 2005 ist es dem Jobcoaching- und Vermittlungsprojekt „Der Jugend eine Chance“ gelungen, 1.153 Mädchen und Burschen zwischen 15 und 25 Jahren, die länger als 6 Monate arbeitslos waren, erfolgreich in Betriebe zu vermitteln bzw. in Ausbildung zu bringen. Kalender für SchülerInnen >>> Pünktlich zum neuen Schuljahr gibt es den neuen SchülerInnenkalender der GPADJP-SchülerInnengewerkschaft mit Infos zu unserer Arbeit und zahlreichen Tipps und Tricks für den Schulalltag. Bestellen unter www.jugend.gpa-djp.at ÖGB-Kampagne: „Abgezockt“ >>> Die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) fordert in ihrer aktuellen Kampagne „Abgezockt“ den kostenlosen Internatsbesuch sowie die Übernahme der Fahrtkosten für Lehrlinge. Unterstützung und Infos unter www.abgezockt.oegj.at Oktober 2007 B ewegung kommt in die Frage der Durchlässigkeit des Bildungssystems. Bis zum Frühjahr kommenden Jahres entwickelt das Unterrichtsministerium Vorschläge zur flächendeckenden Umsetzung von Lehre mit Matura. Kurz gefasst soll eine kostenlose, zeitlich mit dem Lehrabschluss verknüpfte Matura realisiert werden, die vollen Zugang zu allen Studien gewährleistet. Aus gewerkschaftlicher Sicht eine begrüßenswerte Maßnahme – bei Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Lehrlinge. Ihnen sollen durch diese „Zusatzqualifikation“ keine Nachteile (weder was die Kosten, noch was ihre Freizeit betrifft) entstehen. Wenn von UnternehmerInnenseite besser ausgebil- Die Gewerkschaft unterstützt die Initiative des Unterrichtsministeriums. dete Fachkräfte gefordert werden, ist es ja nur logisch, diesen auch die entsprechende Qualifizierung zu finanzieren. Aktion „1.100 Euro plus“ für Beschäftigte in Arztpraxen D ie massiven geschlechtspezifischen Einkommensunterschiede kommen vor allem dadurch zustande, dass in Frauenbranchen oft sehr schlecht bezahlt wird. Betroffen sind unter anderem die Beschäftigten in Arztpraxen. Die von den GPADJP Frauen gestartete Umfrage bei den Ordinationshilfen brachte folgende Ergebnisse: 98,4 % unterstützen unsere Forderung nach mindestens 1.100 Euro Einstiegsgehalt! 68,2 % der Beschäftigten finden, dass ihre Tätigkeit in den Arztpraxen nicht angemessen bezahlt wird! 51,1 % arbeiten öfters mehr als die mit ihnen vereinbarte Wochenstundenanzahl! 40,1 % der Beschäftigten kennen ihren Kollektivvertrag! Von 17. bis 21. September fand eine zweite Aktionswoche statt, wo in ca. 1.000 Arztpraxen österreichweit KollegInnen über ihre Rechte informiert wurden. KOMPETENZ LUGNER CITY GPA-DJP-CenterOmbudsmann >>> Die derzeitige Gesetzeslage lässt eine/-n CentersprecherIn für die Lugner City nicht zu. Seit 1. April ist der Wiener GPADJP-Regionalsekretär Alois Bachmeier Center-Ombudsmann in der Lugner City. Vor Ort leistet er Informationsund Beratungsarbeit für die Handelsangestellten und Filialenverantwortlichen. Der Center-Ombudsmann ist eine gute erste Lösung. Aber wie im Outletcenter Parndorf sollte eine CentersprecherIn-Wahl durchgeführt werden. Bachmeier: „Richard Lugner sollte endlich in Gespräche eintreten und diese Wahl unterstützen. <<< 11 ISTOCKPHOTO, BILDERBOX Eine Chance für die Jugend Kommentar Gleicher Lohn für gleiche Arbeit In der Bundeshauptstadt verdienen Frauen im Durchschnitt 22,4 % weniger als Männer. Für Frauenstadträtin Sandra Frauenberger Grund genug, um mit neuen Initiativen konsequent gegen diesen Missstand vorzugehen. D mit Sicherheit ein solcher Eckpunkt und gerade aus Frauensicht ein Fortschritt – hat doch gerade der Niedriglohnsektor einen besonders hohen Frauenanteil. Als insbesondere für Frauen wesentlich sind auch die vereinbarten Zuschläge bei Mehrarbeit hervorzuheben. Frauenförderung im Betrieb unterstützen Als Wiener Frauenstadträtin ist es mir vor allem auch wichtig, auf Ebene der Kommunalpolitik Schritte gegen die Kluft zwischen Männer- und Fraueneinkommen zu setzen. Deutliche Signale in Richtung verstärkter betrieblicher Frau- enförderung und entsprechende Beratung von Betrieben sehe ich hier als wichtige Aufgaben. Wesentlicher Faktor für gleiches Einkommen ist auch die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von Frauen. Hier gilt es vor allem bei der Qualifikation bzw. Bildung von Frauen anzusetzen. Die Stadt Wien hat hier ein breites Angebot. Einkommensschere endlich schließen So bietet der waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) eine Reihe von maßgeschneiderten Programmen rund um Weiterbildung, Be- rufsorientierung und Wiedereinstieg. Im Auftrag der Frauenabteilung der Stadt Wien wird darüber hinaus derzeit eine Studie erarbeitet, die das gesamte Handlungsspektrum zum Schließen der Einkommensschere aufzeigen soll, das wir als Stadt zur Verfügung haben. Denn Wien weist im Bundesländervergleich zwar die geringsten Unterschiede zwischen Männer- und Fraueneinkommen auf, dennoch verdienen Frauen in dieser Stadt im Durchschnitt um 22,4 % weniger als Männer. Genug Grund also, um konsequent an neuen Konzepten und Initiativen zu arbeiten. ❙ JOBST, ISTOCKPHOTO as Schließen der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ist Dauerthema und ebenso Schlüsselfaktor, wenn es um die tatsächliche Gleichstellung von Männern und Frauen geht. Um hier wirklich voranzukommen, muss auf verschiedenen Ebenen angesetzt werden. Die Kollektivvertragspolitik steht dabei natürlich im Zentrum und mit der Vorgabe „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sind gerade in diesem Bereich richtungweisende Erfolge zu verzeichnen. Die im Juli unterzeichnete Sozialpartnereinigung über 1.000 Euro Mindestlohn ist O.: Sandra Frauenberger, Wiener Stadträtin für Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal: „Die Einkommensschere muss endlich geschlossen werden.“ Frauen haben wenig zu lachen, verdienen sie doch für die gleiche Tätigkeit meistens noch immer weniger als Männer (r.). 12 KOMPETENZ Oktober 2007 Aktuell BILDERBOX Die oberösterreichischen BetriebsrätInnen setzen hohe Erwartungen in die Herbst-KVRunde. Für die Beschäftigten sollen die Lohnerhöhungen entsprechend hoch ausfallen. Heißer KV-Herbst steht ins Haus Keine noble Zurückhaltung bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen und keine vom jeweiligen Betriebserfolg abhängigen Erhöhungsmodelle beim diesjährigen KV-Abschluss fordern die oberösterreichischen BetriebsrätInnen. ANDREA HEIMBERGER ([email protected]) Generaldirektor Julian Wagner, Obmann-Stellvertreter der Fahrzeugindustrie und Vorstandsvorsitzender der Rosenbauer International AG, fordert hingegen: „Wir benötigen mehr betriebliche Spielräume.“ Das heißt: Die Unternehmensseite will die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten direkt im Betrieb vereinbaren, keine überbetrieblichen Übereinkommen mehr – bei diesem Modell fallen sehr Oktober 2007 viele MitarbeiterInnen durch den Rost. „In China ist die Siebentagewoche (rund um die Uhr arbeiten) ein tolles Modell“, so Julian Wagner. So steht also ein heißer Herbst bevor! Ausbildung wird in Zukunft noch wichtiger Für die kommenden Jahre bis 2010 prognostiziert eine WIFOStudie für Oberösterreich eine durchschnittliche Beschäfti- WAS BEDEUTET MITARBEITERBETEILIGUNG? >>> „Die Mitarbeiterbeteiligung eignet sich nicht für eine Massenveranstaltung für alle. Die Politik muss aufpassen, mit ihrem Gerede nicht mehr zu zerstören als zu fördern“, so Ing. Fritz Sulzbacher (Bild), stv. GPA-DJP-Vorsitzender. Die Mitarbeiterbeteiligung der voestalpine ist in erster Linie eine strategische Beteiligung, um den Standort abzusichern. Sie ist kein Allheilmittel. Es muss genau geprüft werden, wann, wo, zu welchem Zweck und mit welchen Risiken eine Mitarbeiterbeteiligung angeboten wird. „Die Mitarbeiterbeteiligung darf nicht als Ersatz für Kollektivvertragserhöhungen missbraucht werden“, stellt Fritz Sulzbacher unmissverständlich klar. <<< KOMPETENZ AK OÖ D ie betriebliche Situation ist eine sehr gute, daher blicken wir den bevorstehenden Kollektivvertragsverhandlungen optimistisch entgegen“, verkündet Andreas Stangl, gf. GPA-Regionalgeschäftsführer OÖ. gungsentwicklung von 1,1 % jährlich, die über dem Österreich-Durchschnitt liegt. Die Steigerung bei Fachkräften (Lehr- und Fachschulabschluss) ist mit 0,7 % zu erwarten. Die Nachfrage nach MaturantInnen und AkademikerInnen ist durchschnittlich 1,8 %. „Man sieht, dass Ausbildung von hoher Bedeutung ist und vor allem Zukunft hat. Aktivitäten im Bereich berufsbegleitendes Lernen, Nachholen von Bildungsabschlüssen und lebenslanges Lernen sind enorm wichtig und müssen gefördert und unterstützt werden, aber so, dass diese Doppelbelastung frei vom Leistungsdruck ist“, betont der oberösterreichische AK-Präsident und GPA-DJP-Regionalgeschäftsführer Johann Kalliauer. ❙ 13 BILDERBOX (3) Aktuell Ein Ergebnis der Befragung: Vielfach mussten Überstunden gegen den Willen der Handelslehrlinge gemacht werden. Lehrlinge im Handel – eine Bestandsaufnahme Die GPA-DJP Jugend hat das Frühjahr 2007 genutzt, um vorbereitend auf die Kollektivvertragsverhandlungen die Handelslehrlinge über ihre Arbeitssituation zu befragen. 1.793 haben daran teilgenommen, 66 % davon sind im Einzelhandel tätig. A llgemein lässt sich sagen, dass es mit der Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen nicht zum Besten steht. Beispielsweise haben bereits 69 % der UmfrageteilnehmerInnen Überstunden gemacht, obANDREAS KOLM ([email protected]) wohl das gesetzlich nicht vorgesehen ist. 37,5 % mussten die Überstunden gegen ihren Willen, also unfreiwillig, leisten. 21,8 % der Befragten bekamen ihre Überstunden noch nie be14 zahlt. Weitere Ergebnisse der am 8. Dezember gegen ihren Befragung: Willen arbeiten (obwohl es auch ■ 40,4 % der Handelslehrlinge hier eine klare gesetzliche Regearbeiten mehr als zwei Samstalung gibt). ge monatlich, ob■ Bei 6,6 % der Gratis arbeiten wohl der KollekHandelslehrlinge tivvertrag klar üben die Vorge>>> Fast 22 % der Befragregelt, dass nur an setzten im Krankten bekamen ihre Übermaximal zwei heitsfall ziemlich stunden nie bezahlt. <<< Samstagen im großen Druck aus, Monat gearbeitet den Krankenwerden darf. stand abzubrechen. ■ 21,8 % der im Einzelhandel Be■ Befragt, ob sie am Sonntag schäftigten gaben an, manchmal arbeiten möchten, gaben 96,8 % bzw. relativ oft allein im Geschäft der Befragten an, nicht am Sonnarbeiten zu müssen, und 11,3 % tag arbeiten zu wollen. 54,4 % der Befragten mussten bereits würden bei Einführung der KOMPETENZ Sonntagsarbeit den Beruf wechseln. Klares Ergebnis: Der Handel ist weiblich! Prinzipiell lässt sich feststellen, dass die Situation für junge Frauen noch einmal eine Verschärfung bringt. Sowohl bei den unfreiwilligen Überstunden als auch bei den nie bezahlten Überstunden liegen Frauen weit vor ihren männlichen Arbeitskollegen. Auch arbeiten 42,6 % der Frauen an mehr als zwei Samstagen (33,7 % der Männer). ❙ Oktober 2007 Aktuell 16.845 Fragebögen wurden ausgesandt, 1.793 Jugendliche (10,6 %) antworteten, davon 1.301 Mädchen und 477 Burschen. V. l. n. r.: Andreas Kolm, Rene Pfisterer und Studienautor Jürgen Pfeffer bei der Präsentation der Umfrageergebnisse. JOBST (2) >> Höhere Entschädigung << Andreas Kolm, Bundesjugendsekretär der GPA-DJP, zum Ergebnis der Umfrage. KOMPETENZ: Hat euch das Ergebnis der Umfrage überrascht? KOLM: Naja, uns war schon klar, dass nicht alles super ist und dass es noch viel zu tun gibt. Aber das Ausmaß der klaren Gesetzesbrüche ist schon gigantisch. KOMPETENZ: Was für Schlüsse zieht ihr aus den Ergebnissen der Umfrage? KOLM: Es ist wichtig, dass wir im Kollektivvertrag (KV) und in den Gesetzen klare Regelungen zu Arbeitszeit, Samstagsarbeit etc. haben, aber damit allein ist es offensichtlich nicht getan. Wir brauchen einerseits mehr Courage der Beschäftigten, die Verstöße zu melden und mit uns gemeinsam zu bekämpfen, aber andererseits auch neue Kontrollinstanzen, die sicherstellen, dass die Handelslehrlinge nicht ausgebeutet und Gesetzesbrecher bestraft werden. Oktober 2007 KOMPETENZ: Was heißt das für die anstehenden KV-Verhandlungen? KOLM: 61,6 % der Lehrlinge sind mit der Höhe ihrer Lehrlingsentschädigung nicht zufrieden. Das ist, denke ich, ein klarer Auftrag. Unser Schwerpunkt liegt auf einer starken Steigerung der Höhe der Lehrlingsentschädigungen. Es kann ja wohl nicht sein, dass die Handelsunternehmen jeden Abend vor der „ZIB“ Werbebudgets in Millionenhöhe investieren, ihren Lehrlingen aber dann zu wenig zum Leben zahlen – da stimmt doch was nicht! KOMPETENZ: Stichwort Sonntag … KOLM: Die Ergebnisse zur Sonntagsarbeit sind mehr als eindeutig. Als GPA-DJP Jugend nehmen wir das sehr ernst und werden selbstverständlich gegen jede Form der Sonntagsarbeit, von der manche ArbeitgeberInnen immer wieder träumen, ankämpfen. Mit uns nicht! ❙ KOMPETENZ Andreas Kolm, GPA-DJP-Bundesjugendsekretär 15 Alles, was Recht ist: 1.000 Angestellte bei Rechtsanwälten haben ein Recht auf kollektivvertragliche Absicherung. Doch die Realität sieht anders aus. In vier Bundesländern gibt es keinen KV. Und dazu verdienen manche Angestellte sogar weniger als 1.000 Euro im Monat. D ie Rechtsanwälte sind eine der letzten Berufsgruppen, in denen MitarbeiterInnen laut Kollektivvertrag (KV) noch immer ein Gehalt unter 1.000 Euro erhalten. Im Sommer präsentierten ÖGB und Wirtschaftskammer die Grundsatzvereinbarung zur Umsetzung des 1.000 KARIN GREGOR ([email protected]) Euro-Mindestlohns. Schon lange davor forderte die GPA-DJP die Rechtsanwaltskammern der einzelnen Bundesländer auf, KV-Verhandlungen aufzunehmen. Bis heute ohne Erfolg. Für die stv. Geschäftsbereichsleiterin Claudia Kral-Bast ist das sehr verwunder16 lich: „Gerade die Rechtsanwälte erwirken für ihre Klienten das ganze Jahr über Rechtssicherheiten, aber ihren eigenen MitarbeiterInnen wollen sie keine vertraglich zugesicherte Gehaltserhöhung zugestehen.“ Weit entfernt von 1.000 Euro Mindestlohn In Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich gibt es derzeit überhaupt keinen Kollektivvertrag, in anderen Bundesländern wird die Verhandlung über eine Valorisierung verweigert. Damit torpedieren die Rechtsanwaltskammern das Sozialpartnerabkommen zur flächendeckenden kollektivvertraglichen Umsetzung von 1.000 Euro Mindestlohn. Immer wieder hat die GPA-DJP die Rechtsanwaltskammern aufgefordert, Verhandlungen aufzunehmen. Tatsache ist aber, dass die Rechtsanwaltskammern bis jetzt nicht reagiert haben. ließ nicht lange auf sich warten. Einige Spitzenfunktionäre der Rechtsanwaltskammern fühlten sich belästigt und haben Anzeige nach dem Telekommunikationsgesetz erstattet. Seitens der GPA-DJP wurde die Aktion sofort Wenig Begeisterung bei gestoppt. den RechtsanwältInnen Verwundert waren wir aber In den Sommermonaten hat auch, als vereinzelt Einschüchdie GPA-DJP eine E-Mail-Protestterungsversuche gegen Unteraktion gestartet. stützerInnen GPA-DJP-Kritik Binnen kürzester bekannt wur>>> Einige RechtsanwaltsZeit haben 800 den. Für den kammern wollen keine UnterstützerInnen stv. BundesgeKV-Verhandlungen. <<< ihren Unmut geschäftsführer gen die Haltung Karl Proyer ist des Österreichischen Rechtsandiese Haltung einfach unverwaltskammertages mitgemacht ständlich. „Wir gehen davon aus, und Protestmails verschickt. dass es dabei um bedauernsDie Antwort der Rechtsanwälte werte Einzelfälle handelt. Alles KOMPETENZ Oktober 2007 Aktuell Im Rahmen der Protestkundgebung überreichte Wolfgang Katzian dem ÖRAK-Präsidenten Benn-Ibler die „Kollektivvertragszitrone 2007“. Betroffene und GewerkschafterInnen demonstrierten für einen Kollektivvertrag. Euro Minimum andere wäre einfach unfassbar. Wir leben ja bekanntlich in einer Wirtschaftsdemokratie und nicht im 19. Jahrhundert.“ Aber gerade in Konfliktsituationen zeigt sich wieder einmal, wie groß das Arsenal an gewerkschaftlichen Protestmaßnahmen ist. Und Proyer weiter: „Wir lassen uns sicher nicht einschüchtern. Wir kämpfen weiter für die Rechte der Beschäftigten in freien Berufen.“ Sofort wurde eine Unterschriftenlistenaktion über die BetriebsrätInnen der GPA-DJP gestartet und eine Protestkundgebung vorbereitet. „Zitrone“ für den Anwaltskammertag Um der Forderung von 1.000 Euro Mindestgehalt für alle Beschäftigten Nachdruck zu verleihen, fand daher am 21. September 2007 eine Protestkundgebung von Betroffenen und GewerkschafterInnen vor dem Österreichischen Rechtsanwaltskammertag (ÖRAK) im ersten Wiener Gemeindebezirk statt. GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian überreichte dabei dem Österreichischen Rechtsanwaltskammertag die „Kollektivvertragszitrone 2007“. DEST (4) Hoffnung: Erstes Einlenken des ÖRAK „Wir begrüßen das Nachgeben der Österreichischen Rechtsanwältinnen und -anwälte in Sachen 1.000 Euro Mindestgehalt und werten das als einen Erfolg unserer Kampagne für die Mindestgehälter für alle Beschäftigten bei den freien Berufen“, zeigt sich Katzian erfreut. „Der Präsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages hat uns wissen lassen, dass der Mindestlohn nun umgesetzt wird, allerdings ist uns eine Verankerung in der Standesregel zu wenig. Wir werden weiter Druck machen, dass die Beschäftigten einen Kollektivvertrag bekommen, der hinkünftig auch entsprechend valorisiert wird.“ Vorerst letzter Höhepunkt in dem schwelenden Konflikt: Am 4. 10. fand in Krems eine Verteilaktion der GPA-DJP statt. Den AnwältInnen wurden Zitronen und aktuelle Informationen überreicht. Laufende Infos unter: www.gpa-djp.at ❙ FORDERUNGSPAKET DER GPA-DJP > Aufnahme von Kollektivvertragsverhandlungen für die Angestellten in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten: > Umsetzung von 1.000 Euro Mindestgrundgehalt in den bestehenden Kollektivverträgen > Jährliche Verhandlungen über Mindestgrundgehaltserhöhungen > Jährliche Verhandlungen über Lehrlingsentschädigungen > Aufnahme von Verhandlungen über einen bundesweiten Kollektivvertrag für alle Beschäftigten bei Rechtsanwälten unter Einbeziehung der RechtsanwaltsanwärterInnen Oktober 2007 V. l. n. r.: Karl Proyer (stv. BGF), Gerhard Hennerbichler (stv. BGF) und GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian bei der Protestkundgebung. KOMPETENZ 17 Aktuell »Daheim gesund werden« Das Entlassungsmanagement ist bereits seit einigen Jahren ein fixes Dienstleistungsangebot im Wiener Hanusch-Krankenhaus. EntlassungsmanagerInnen kümmern sich um die ehemaligen PatientInnen, damit sie optimal betreut sind. B ei rund jeder zehnten Entlassung sind die PatientInnen nicht in der Lage, ihr Leben nach dem Krankenhausaufenthalt allein zu meistern. Zumeist kommen ältere, multimorbide Personen in diese Lage. Aufgrund der Altersstruktur unserer Gesellschaft nimmt die Zahl zu. NICOLE NATTER Die Aufgabe der eigens ausgebildeten Entlassungsmana- gerInnen ist es, PatientInnen vor der Entlassung aus dem Spital optimal auf die eigenen vier Wände vorzubereiten. Eine umfassende und individuell abgestimmte ambulante Pflegeversorgung zu Hause wird so sichergestellt. Bessere Betreuung zu Hause Was passiert, wenn PatientInnen das Spital verlassen? „Oft scheitert es an kleinen Dingen, wie beispielsweise einem guten Bett oder einer ordentlichen Jahren wurden vom Land Wien Matratze,“ stellt der Obmann SozialarbeiterInnen zur Verfüder Wiener Gebietskrankenkasgung gestellt, heute sind es prose (WGKK) Franz Bittner fest. Difessionelle Entlassungsmanaplomierte GegerInnen, die Univ.-Prof. Dr. Klaushofer sundheits- und hervorragende ArKrankenpflebeit leisten. >>> Die meisten PatientIngeschwestern „Oftmals haben nen möchten schnell wieder (DGKS) sorgen die Angehörigen nach Hause. <<< für eine besder PatientInnen sere Betreuung kaum eine Ahin den eigenen vier Wänden. Sonung, beispielsweise wenn es ziale Dienste, wie etwa Essen darum geht, einen Pflegegeldauf Rädern oder eine Gehhilfe, antrag zu stellen. Ein wichtiger werden angeboten. Vor zehn Faktor des professionellen Entlassungsmanagements ist eben auch das Miteinbeziehen und Informieren der Angehörigen“, so Franz Bittner. Unnötige Asylierung kann durch professionelles Entlassungsmanagement vermieden werden, die Bedürfnisse der PatientInnen stehen im Vordergrund. „Wir beginnen schon sehr früh mit der Organisation und Vorbereitung für die Betreuung zu Hause“, erzählt Univ.-Prof. Dr. Klaus Klaushofer, ärztlicher Direktor im HanuschKrankenhaus. „In den Spitälern haben wir mit dem Problem zu kämpfen, dass die Ärzte überbelastet sind. Und die meisten PatientInnen möchten am liebsten so schnell wie möglich wieder in die eigenen vier Wände.“ Zu Hause wieder gesund werden Diplomierte EntlassungsmanagerInnen von der Volkshilfe sorgen nicht nur für Pflege und Betreuung, sondern sind auch wichtige Ansprechpersonen für die PatientInnen. 18 KOMPETENZ Das primäre Ziel ist es, dass die PatientInnen daheim gesund werden können. „Menschen, die Oktober 2007 Aktuell V. l. n. r.: DGKS Elli Michor, WGKKObmann Franz Bittner, Univ.-Prof. Dr. Klaus Klaushofer und DGKS Sofie Kordasch. Univ.-Prof. Prim. Dr. Klaus Klaushofer ist ärztlicher Direktor im HanuschKrankenhaus in Wien. ALLE: SCHEDL noch nicht so mobil sind, werden von den EntlassungsmanagerInnen unterstützt und es wird das Bestmögliche getan, damit sie alleine leben können“, berichtet Klaushofer. „Eine Pflegehilfe ist neben der sozialen Problematik oft auch eine finanzielle Sache. Und eine Unterbringung in Einrichtungen ist nur dann angebracht, wenn es zu Hause nicht funktioniert.“ Haus- und Spitalsarzt arbeiten zusammen Der „nächste Schritt“ im Rahmen des Entlassungsmanagements ist die sogenannte „integrierte Versorgung“. Darunter versteht man, dass der Hausarzt mit dem Spitalsarzt kooperiert. „Einige Modelle, die aufzeigen, wie wichtig es ist, dass Spital und niedergelassener Bereich zusammenarbeiten, existieren ENTLASSUNGSPROFIS IN ALLEN SPITÄLERN >>> Im Herbst 2007 starten im Krankenanstaltenverbund (KAV) – Akademie für Fort- und Sonderausbildung – und im Krankenhaus Göttlicher Heiland Lehrgänge mit 20 bzw. 16 Ausbildungsplätzen, sodass 36 ausgebildete EntlassungsmanagerInnen bis Ende 2008 zur Verfügung stehen werden. >>> Im KAV werden bis 2010 schrittweise 77 Dienstposten geschaffen. Damit können bereits rund 80 % des Bedarfs gedeckt werden. Insgesamt werden für ein flächendeckendes Entlassungsmanagement in allen an der PIK (patientenorientierte integrierte Krankenbetreuung) teilnehmenden Krankenanstalten 95 Vollzeitkräfte benötigt. >>> Mit dem jährlichen Angebot der Entlassungsmanagement-Ausbildung ist damit zu rechnen, dass mit Ende 2009 alle Krankenanstalten über professionelle EntlassungsmanagerInnen verfügen. Info unter www.pik.or.at Oktober 2007 bereits. Die Vernetzung zwischen Krankenhaus, Hausarzt und Patienten ist im Bereich des erfolgreichen Entlassungsmanagements von größter Bedeutung“, so der ärztliche Direktor des Krankenhauses. Eigene Ausbildung für die Fachkräfte hohen Anforderungen gerecht werden. „Wir sind in ständigem Austausch mit den Stationsschwestern“, erzählt Elli Michor, Entlassungsmanagerin am Hanusch-Krankenhaus. „Gleich nach der Einlieferung ins Spital werden vorbereitende Maßnahmen von den Schwestern getroffen. Der / die EntlassungsmanagerIn sorgt folglich für die soziale, medizinische und pflegerische Betreuung zu Hause.“ Die Aufgabe der eigens ausgebildeten EntlassungsmanagerInnen ist es, PatientInnen vor der Entlassung aus dem Spital optimal auf die Rückkehr in die Mentale Unterstützung eigenen vier Wände vorzubereifür Pflegebedürftige ten. Sie stellen eine umfassende Nicht alle Menschen können und individuell abgestimmte mit der Unterstützung durch ambulante Pflegeversorgung zu Freunde, Bekannte oder FamiHause sicher. Um lienmitglieder die nötigen Fachrechnen. Gerade Elli Michor, Volkshilfe kräfte auszubilältere, multimor>>> Unser Team sorgt für den, wurde ein bide Personen soziale, medizinische und spezieller Lehrsind auf die Hilpflegerische Betreuung. <<< plan entwickelt. fe von „außen“ Das ist von funangewiesen. Die damentaler Bedeutung, denn EntlassungsmanagerInnen sind EntlassungsmanagerInnen sind für pflegebedürftige Menschen derzeit noch rar und werden in meist auch eine wichtige Anzunehmendem Ausmaß gesprechperson und eine mentale braucht. Ihre Aufgaben sind Stütze in einer nicht immer einsehr umfassend, sie müssen fachen Situation. ❙ KOMPETENZ 19 INSERAT SIEMENS ��������������� ������������������� ����������������������� �������������������� ��������������������� ���������������������������������������������������������������������������������������������� ���������������������������������������������������������������������������������������������� �������������������������������������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������������������������������� ���������������������������������������������������������������������������������������� ���������������������� Kommentar Der Jugendarbeitslosigkeit effektiv begegnen! Ersteinschätzung des Sozialpartnerpapiers „Vorschläge der Sozialpartner für ein Maßnahmenpaket zur Deckung des Fachkräftebedarfs und zur Sicherstellung der Ausbildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr“ von GPA-DJP-Bundesjugendsekretär Andreas Kolm. P rinzipiell lässt sich feststellen, dass es sich bei einem Großteil der Vorschläge der Sozialpartner um gute Lösungen der schon seit langem bestehenden Probleme rund um die hohe Jugendarbeitslosigkeit und Lehrstellenknappheit handelt. Förderung gekoppelt an Lehrlingsentschädigung Positiv hervorheben möchten wir, dass die bisherige Lehrlingsausbildungsprämie, die mit einem fixen Betrag pro Lehrstelle festgelegt war, abgeschafft wird. Stattdessen empfehlen die Sozialpartner eine neue Basisförderung pro Lehrling, die jeweils von der Höhe der Lehrlingsentschädigung abhängig ist. Eine hohe Lehrlingsentschädigung bedeutet also automatisch auch Oktober 2007 Monaten war zwar immer wieder die Rede davon, dass auch jetzt schon bis zu 20 Prozent der Lehrverhältnisse einvernehmlich (sehr oft auf Druck des Arbeitgebers) gelöst werden. Überlegungen, wie dieser Missbrauch abgestellt werden könnte, haben entweder nicht stattgefunden oder es nicht bis ins Sozialpartnerpapier geschafft. Qualitativ hochwertige Berufsausbildung Der größte Fortschritt in den geplanten Maßnahmen liegt in der Umwandlung der JASG (Jugendausbildungssicherungsgesetz)-Maßnahmen in Ausbildungseinrichtungen gem. § 30 BAG (Berufsausbildungsgesetz). Endlich ist es nicht mehr Ziel der Politik, arbeitslose und lehrstellensuchende Jugendliche über Monate ohne Ausbildung hin und herzuschieben, sondern tatsächlich qualitativ hochwertig auszubilden. Abschließend lässt sich feststellen, dass der wichtigste Aspekt der Sozialpartnervorschläge im tatsächlichen Umbau der JASG-Maßnahmen zu flächendeckenden, qualitativ hoch- und vollwertigen Berufsausbildungen liegt. Ob das ambitionierte Ziel, die Jugendarbeitslosigkeit nachhaltig zu senken, gelingt, wird die Umsetzung zeigen. ❙ Längst an der Zeit, effektiv gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit und den Lehrstellenmangel vorzugehen. JOBST, MEV GPA-DJP-Bundesjugendsekretär Andreas Kolm eine höhere Förderung. Es wäre allerdings notwendig und begrüßenswert gewesen, wenn diese Förderung auch an die Qualität der Ausbildung gekoppelt wäre. Das wäre relativ leicht über eine Bindung an den positiven Abschluss eines Berufsschuljahres (bzw. der Lehrabschlussprüfung im letzten Jahr) möglich gewesen. Ablehnend steht die GPA-DJP der geplanten leichteren Lösbarkeit des Lehrverhältnisses gegenüber. Bisher war klar, dass ein Lehrvertrag ein befristetes Ausbildungsverhältnis ist, das beide Seiten (ausbildendes Unternehmen und Lehrling) erfüllen müssen. In den letzten KOMPETENZ 21 Aktuell Frauen können mitplanen Die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und der Verein Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt planen im 22. Bezirk in der Nähe des Kagraner Platzes ein neues Frauenwohnprojekt. Architektin ist Ao. Prof. Sabine Pollak, Architekturbüro Köb&Pollak, die Initiatorin des Projekts. Interessentinnen, die dem Verein Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt beitreten, können noch mitplanen! D ie GPA-DJP Frauen begrüßen Wohnprojekte, die von Frauen für Frauen geplant und umgesetzt werden. Gendergerechte Stadtplanung, gendergerechtes Wohnen machen unsere Stadt bunter und lebenswerter. „Frauen haben oft andere Bedürfnisse, auch beim Wohnen“, betont die Bundesfrauenvorsitzende der GPA-DJP, Erika Helscher. „Ich freue mich, dass die GPA-Wohnbauvereinigung für Privatangestellte für dieses Projekt als Bauträger fungiert.“ Frauen verdienen immer noch weniger als Männer – höchste Zeit, dass Wohnungen errichtet werden, die es ihnen erlauben, ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechend selbstständig zu wohnen. Dass auch Frauen mit VEREIN FRAUENWOHNPROJEKT [RO*SA] DONAUSTADT, BARBARA TEIBER, MICHAEL GEHBAUER geringem Einkommen an dem Projekt teilnehmen können, soll durch die Wohnbauförderung sichergestellt werden. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen in verschiedenen Lebensaltern mit Kindern, Partnern oder Partnerinnen leben und einander unterstützen können. Die Projektidee Das Projekt soll Menschen mit unterschiedlichem sozialem und migrantischem Hintergrund Raum geben, vielfältige und eigenständige Lebensentwürfe zu verwirklichen. Gegenseitige Unterstützung in der Gemeinschaft soll auch AlleinerzieherInnen den Alltag erleichtern. So können generationenübergreifende Kontakte Kindern ein geeignetes Umfeld mit vielen Bezugspersonen bieten. Es soll ein integratives Projekt sein, das Menschen mit besonderen Bedürfnissen einbezieht. Alle Gemeinschaftseinrichtungen und ein Teil der Wohnungen werden barrierefrei gestaltet. Werden dort nur Frauen wohnen? Männer werden ausdrücklich eingeladen, mit ihren Partnerinnen einzuziehen. Sie werden auch im Alltag gleichberechtigt sein, die Mietverträge sollen aber nach Möglichkeit den Frauen vorbehalten sein, damit es im Fall V. l. n. r.: Barbara Teiber, Dr. Liesl Fritsch ([ro*sa] Donaustadt), Prof. arch. Sabine Pollak, Erika Helscher, Mariana Potocnik ([ro*sa] Donaustadt). 22 KOMPETENZ WBV BEZAHLTE ANZEIGE INFOS ZUM PROJEKT > Verein Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt: Internet: www.frauenwohnprojekt.org E-Mail: [email protected] > Architektin: Sabine Pollak Köb & Pollak Architektur, 1040 Wien, Margaretenstraße 38/9 E-Mail: pollak@ wohnbau.tuwien.ac.at Tel.: (+43 1) 581 77 81-22 > Bauträger: Wohnbauvereinigung für Privatangestellte, 1010 Wien, Werdertorgasse 9, Tel.: (+43 1) 533 34 14 Oktober 2007 PLAN: KÖB&POLLAK, VEREIN FRAUENWOHNPROJEKT [RO*SA] DONAUSTADT Aktuell Links: Modell des neuen Hauses; oben: der Bauplatz in der Donaustadt. Möglichkeiten zur Kommunikation ausgestattet ist. So sind auch alle Gemeinschaftseinrichtungen zentral erreichbar. Alle Wohnungen erhalten Außenräume, im Erdgeschoß Terrassen, die sich zu gemeinsamen Gärten öffnen, in den oberen Stockwerken Loggien und Balkone. einer Trennung keinen Streit um die Wohnung gibt. Planen Frauen anders? Wohnungen werden immer noch vorwiegend von Männern geplant. Höchste Zeit, dass Frauen für Frauen nach den Bedürfnissen und Wünschen der zukünftigen BewohnerInnen planen. Immer weniger Kinder wachsen in Vater-Mutter-Kind-Familien auf; trotzdem werden vorwiegend auf deren Bedürfnisse abgestimmte Familien-Wohnungen gebaut – höchste Zeit für ein PatchworkHaus – generationenübergreifend. Neue Wohnkonzepte Statt großer Elternschlafzimmer, kleiner Küche und noch kleine- WOHNUNGSBERATUNG > GPA-Wohnberatung – Gassenlokal, Tel.: (01) 533 34 14 Fr. Reisenhofer Dw. 12, Fr. Goldnagl Dw. 22, Hr. Neussl Dw. 23 Fax: (01) 535 49 78 E-Mail: wohnungsservice@ wbv-gpa.at Internet: www.wbv-gpa.at Oktober 2007 ren Kinderzimmern sollen Wohnungen mit annähernd gleich großen Räumen und kommunikativen Wohnküchen entstehen, Wohnungen für Alleinerzieherinnen mit Kindern verschiedenen Alters, Kleinwohnungen, die durch Gemeinschaftseinrichtungen ergänzt werden, wie etwa Garconnieren mit gemeinsamer Wohnküche, Wohnungen für Patchworkfamilien (mit gemeinsamem Kinderzimmer zwischen zwei getrennten Wohnungen) – große Wohnungen für Wohngemeinschaften und Maisonetten. Gemeinschaftseinrichtungen Standort Das Grundstück Anton-SattlerGasse/Doningasse ist verkehrsgünstig und zentrumsnah (U1 Kagraner Platz) und liegt in einem ruhigen Wohngebiet mit viel Grün, nahe den Erholungsgebieten bei der Alten Donau. Finanzierungsbeitrag und Miete Wie schon erwähnt, soll dieses Projekt gefördert errichtet werden. Die Finanzierungsbeiträge und Mieten bewegen sich daher im üblichen Bereich für geför- derte Mietwohnungen. Es wird die Möglichkeit bestehen, Eigenmittelersatzdarlehen und Wohnbeihilfe in Anspruch zu nehmen. Projektstatus Die tragenden Mauern und die Außenwände sind schon festgelegt; bei der Planung der Wohnungsgrundrisse können die künftigen Mieterinnen noch mitreden. Frauen, die in diesem Projekt wohnen möchten, sollen sich möglichst rasch melden. Derzeit werden Möglichkeiten geprüft, die Heizkosten zu senken (Niedrigenergie- oder Passivhaus, Solaranlage). Im Moment wird gerade der Kaufvertrag für das Grundstück abgewickelt. Die nächsten Schritte sind die Einreichung um Baubewilligung und Förderungsmittel. Mit dem Bau könnte im Frühjahr 2008 begonnen werden. Die Fertigstellung wäre dann 2009/2010. ❙ INFORMATIONEN – FREIE WOHNUNGEN Folgende Räume stehen allen BewohnerInnen zur Verfügung: ein zentral gelegener Mehrzweckraum mit Terrasse, eine große begrünte Dachterrasse, ein Garten ebenerdig und zwei kleine, intime Höfe. Erschließung des Hauses Das Haus wird rund um eine zentrale großzügige Innenerschließung geplant, die sowohl hell als auch begrünt und mit Neubauprojekte: ■ 1230 Wien, Welingergasse 3, 14 Wohneinheiten, davon eine Wohnung verbunden mit einem Atelier im Erdgeschoß, Bezug: März 2008 ■ 1100 Wien, Quellenstraße 48, 21 Wohneinheiten, 1 Geschäftslokal, Bezug: Herbst 2008 Bestehende Projekte: ■ 8761 Pöls, Andreas-Rein-Gasse 14/Burgogasse 12–14, 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen ■ 2731 St. Egyden, Am Stadtgraben 1–3, 4-Zimmer-Wohnung ■ 8605 Kapfenberg, Pestalozzistraße 7, 1-Zimmer-Wohnung KOMPETENZ 23 Aktuell Die Unorganisierbaren endlich organisieren Mitbestimmung und Demokratisierung stärken die Gewerkschaftsbewegung als gesellschaftspolitische Kraft. D haben ArbeitnehmerInnen immer größere Schwierigkeiten, ihre Rechte am Arbeitsplatz durchzuANDREA SCHOBER ([email protected]) setzen, andererseits sinkt der Grad gewerkschaftlicher Organisation. Vor diesem Hintergrund entwickelte die österreichische Gewerkschaftsbewegung, hier vor allem die GPA-DJP, neue Stra- tegien, um atypisch Beschäftigte können sich ArbeitnehmerInnen und ArbeitnehmerInnen in neunicht nur nach ihrer beruflichen en Branchen verSituation austauErfolg der IGs treten zu können. schen, vernetzen Um die Bezieund organisie>>> 14.000 Menschen hungen zwischen ren: Die IGs biehaben sich bis jetzt schon Mitgliedern und ten Menschen eingetragen. <<< Gewerkschaft zu vor allem die intensivieren und den Kontakt Möglichkeit, sich direkt an geniederschwelliger zu gestalten, werkschaftlichen Prozessen zu wurden 2000 die Interessengebeteiligen und diese aktiv mitmeinschaften gegründet. Darin zugestalten. Fast 14.000 in die IGs Eingetragene zeigen, dass das Modell basisdemokratische Strukturen einerseits und Mitbestimmung in den höchsten GPA-DJP-Gremien andererseits ein erfolgreiches neues Element gewerkschaftlicher Vertretungsarbeit ist. In Claudia Kral-Basts Gewerkschaftsarbeit ist Geschäftsnotwendiger denn je bereich Die KOMPETENZ sprach mit werden Claudia Kral-Bast, Leiterin des jährlich Geschäftsbereichs Interessenvermehr als tretung der GPA-DJP, über neue 150 Kollekgewerkschaftliche Herausfordetivverträge rungen. verhandelt. KOMPETENZ: Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Wie haben die Gewerkschaften auf diese neuen Verhältnisse reagiert? KRAL-BAST: Es stimmt, die Situation der ArbeitnehmerInnen hat sich gewandelt: Neue Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit, Freie SCHEDL ie Arbeitswelt hat sich in den letzten 20 Jahren enorm verändert: Neue Branchen sind entstanden, andere, die als Hochburgen gewerkschaftlicher Organisation galten, sind im Verschwinden begriffen. Normalarbeitsverhältnisse werden immer mehr durch atypische ersetzt, die Auswirkungen machen sich massiv bemerkbar: Einerseits 24 KOMPETENZ Oktober 2007 Aktuell KORN / GPA-DJP (2) Die Mitglieder der Interessengemeinschaft work@flex der GPA-DJP informierten auch Kolporteure über ihre Rechte. Ein Kollektivvertrag für die entsprechende Branche gibt den Beschäftigten Rechtssicherheit. BUCHTIPP >>> Susanne Pernicka, Andreas Aust (Hg.): Die Unorganisierten gewinnen. Gewerkschaftliche Rekrutierung und Interessenvertretung atypischer Beschäftigter – ein deutschösterreichischer Vergleich. Edition Sigma, e 23,60 Zum Inhalt: Das Wachstum atypischer Beschäftigungsformen stellt aktuell eine der brisantesten Herausforderungen für gewerkschaftliche Politik dar. Die AutorInnen analysieren gewerkschaftliche Strategien für atypisch Beschäftigte und deren (Miss-)Erfolge. Gestützt auf umfangreiche Recherchen in deutschen und österreichischen Einrichtungen der Erwachsenenbildung, in Call-Centern und Betrieben der Elektroindustrie. Vertieft durch zahlreiche Interviews spüren die VerfasserInnen jenen Faktoren nach, die für gewerkschaftliche Organisationstätigkeit einerseits und Beteiligungsbereitschaft der Beschäftigten andererseits entscheidend sind. Dienstverträge, Werkverträge etc. haben die Arbeitsbedingungen für viele Menschen unsicherer gemacht. Insofern ist Gewerkschaftsarbeit notwendiger denn je zuvor. Wir als GPA-DJP haben darauf reagiert, indem wir uns überlegt haben: Was brauchen die Menschen in dieser neuen Situation? Welche Schwierigkeiten ergeben sich daraus? Wie können sie auch weiterhin gut gewerkschaftlich vertreten werden? KOMPETENZ: Welche Unterschiede entstehen daraus bezüglich Beratung und Vertretung? KRAL-BAST: Bei atypisch Beschäftigten oder ArbeitnehmerInnen, die in der Kreativwirtschaft arbeiten, kommen wir mit gewohnter Gewerkschaftsarbeit nicht weit: sie haben ja auch keine gewohnten Arbeitsbedingungen. Da die Bindung an einen Betrieb wenig oder gar nicht gegeben ist, müssen wir als Gewerkschaft andere Möglichkeiten und Orte zur Verfügung stellen, wo ArbeitnehmerInnen sich austauschen und vernetzen können. Zudem braucht es auf diese Zielgruppen zugeschnittene Angebote. Wir merken aber vor allem immer mehr, dass sich Mitglieder aktiv in die Organisation einbringen möchten. Diese Möglichkeit wollen wir ihnen selbstverständlich auch geben. KOMPETENZ: Ist das der neue Weg für Gewerkschaften, zusammen mit den Mitgliedern Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen zu entwickeln? KRAL-BAST: Auf jeden Fall! Partizipation und Mitbestimmung heißt ja vor allem, gemeinsam Ziele zu definieren, um diese dann auch gemeinsam umzusetzen! KOMPETENZ: Vielen Dank für das Gespräch. ❙ Interessengemeinschaften: Top-Serviceangebote D ie GPA-DJP-Interessengemeinschaften (IGs) sind Plattformen für engagierte Menschen mit ähnlichen beruflichen Tätigkeiten, unabhängig davon, in welcher Branche sie arbeiten. Die sieben IGs: work@flex, work@social, work@it, work@professional, work@external, work@education, work@migration bieten die Möglichkeit zur Kommunikation, Vernetzung und Durchsetzung persönli- cher und gemeinsamer Interessen. Jede IG hat maßgeschneiderte Service- und Leistungsangebote entwickelt – vielleicht auch für Sie? Alle Informationen und Angebote finden Sie auf der GPADJP-Homepage www.gpa-djp.at. Für persönliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an Ihre GPA-DJP-Regionalgeschäftsstelle oder telefonisch an 05 0301-301 – für ganz Österreich. WEBTIPP >>> Weitere Informationen unter: www.gpa-djp.at/ interessengemeinschaften KOMPETENZ 25 International Play Fair 2008-Kampagne: Keine Medaille für Olympia! „Play Fair 2008“ deckte ein Jahr vor Beginn der Olympiade in China massive Arbeitsrechtsverletzungen auf. D ie besten SportlerInnen der Welt werden im August 2008 an der Olympiade in Peking teilnehmen, Millionen Menschen werden zusehen. Die Nachfrage nach Olympia-Andenken und entsprechender Sportkleidung wird enorm sein. Doch unter welchen Bedingungen werden diese Produkte hergestellt? Zu wenig Lohn, dafür aber länger arbeiten Play Fair 2008, ein weltweiter Zusammenschluss von Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Arbeitsorganisationen, möchte im Vorfeld der Olympischen Spiele die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Arbeitsbedingungen in der globalen Sportbekleidungsindustrie lenken. Im Sommer veröffentlichte Play Fair 2008 den Bericht „Keine Medaille für CLEAN CLOTHES LITERATURTIPP >>> Durch die EU-Erweiterung ist Europa noch näher zusammengerückt. Grenzüberschreitendes Arbeiten wirft eine Fülle von steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Fragen auf, die in der Infobroschüre „Grenzüberschreitendes Arbeiten: Steuer-, Sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Bestimmungen für Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen, Slowenien & Kroatien“ der AK Wien in übersichtlicher Form behandelt werden. Bestellung: [email protected] 26 Arbeitsrechtsverletzungen sind in China gang und gäbe. Olympia!“. Darin werden massive Arbeitsrechtsverletzungen in chinesischen Fabriken, die Merchandising-Produkte für die Olympiade herstellen, aufgedeckt. In vier untersuchten Fabriken bekommen die ArbeiterInnen bis zu 50 % weniger Lohn als vorgeschrieben. Sie sind teilweise unter zwölf Jahre und werden dazu gezwungen, 12-Stunden-Schichten sieben Tage die Woche zu arbeiten. Ihre Rechte können die ArbeiterInnen nicht einfordern, denn freie Gewerkschaften gibt es in China nicht. Infos: www.playfair2008.org, www.cleanclothes.at Solidarität mit rumänischer Handelsgewerkschaft A m 2. Bundesforum im November 2006 startete die GPA-DJP eine Solidaritätsaktion zur Anschaffung eines Aktionsbusses für die rumänische Handelsgewerkschaft. BetriebsrätInnen der GPA-DJP aus namhaften österreichischen Unternehmen mit maßgeblichen Geschäftsaktivitäten in Rumänien bemühten sich um Spenden ihrer Unternehmen. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass insge- samt mehr als e 17.000,– gespendet wurden. Noch vor Wintereinbruch soll ein entsprechender Aktionsbus angeschafft werden und dem Präsidenten der rumänischen Handelsgewerkschaft, Vasile Gogescu, übergeben werden. Besonders bedanken wollen wir uns in diesem Zusammenhang bei den BetriebsrätInnen folgender Unternehmen: OMV, Siemens, BA-CA, Schenker und BEWAG. KOMPETENZ Gefährlicher Einsatz >>> Laut dem Bericht des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) wurden im vergangenen Jahr mindestens 144 Menschen aufgrund ihres gewerkschaftlichen Engagements getötet. Laut IGB ist Kolumbien mit 78 Morden nach wie vor das gefährlichste Land. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihr Leben durch Gewerkschaftsarbeit verbessern wollen, werden in immer mehr Ländern unterdrückt und eingeschüchtert“, erklärte IGBGeneralsekretär Guy Ryder. Und in vielen der kritisierten Länder dauerten die Repressionen während des Jahres 2007 an. Infos: www.ituc-csi.org Streikrecht verschärft >>> Im August hat die französische Nationalversammlung ein Gesetz zu Streiks im Verkehrswesen beschlossen. Der Gesetzesvorschlag kam von Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy. Die französischen Gewerkschaften sehen hinter dem ein klares Ziel: Schwächung der Gewerkschaften. Infos: www.gpa-djp.at/international Arbeitskampf in Südkorea >>> Die koreanische Textil- und Supermarktkette E.Land hat im Sommer 1.000 sogenannte „nicht reguläre“ Beschäftigte gekündigt. Seit 1. Juli kämpfen die Betroffenen um ihre Wiedereinstellung. Verschiedene Protestkundgebungen wurden aufgelöst und mehrere GewerkschaftsführerInnen in Haft genommen. Infos: www.gpa-djp.at/ international Oktober 2007 Kommentar Welche Medien haben Zukunft? Medien – längst mehr als bloße Transporteure von Nachrichten, längst Kern der weltweit am schnellsten wachsenden (Kommunikations-)Branche, längst auch (gesellschafts)politisch eine eigenständige Macht. Und damit selbst permanent reflexionsbedürftig. Wie Ende September bei der Medienmesse in Wien. Peter Pelinka analysiert. Zeitungen via Internet und Computer Die Antworten darauf haben angesichts des nicht nur technisch rasanten Veränderungstempos nur vorläufigen Charakter. Derzeit geht es – in Österreich – den Printmedien insgesamt relativ gut, wohl auch eine Folge günstiger Wirtschafts- und damit Werbekonjunktur. Freilich: Damit sie die derzeit im Internet aufwachsende Generation nicht nachhaltig verlieren, müssen sie sich verbreitern, müssen den Oktober 2007 Wert ihrer Redaktionen auch in andere Verbreitungskanäle einfließen lassen, ins Netz ebenso wie in TV- oder Rundfunkprodukte. Und sie müssen darauf hoffen, dass die optimistische Prognose stimmt, wonach ihre „haptische Erotik“ unersetzbar sei: Tatsächlich kann man Zeitungen und Magazine am Frühstückstisch, in der Badewanne oder am angeblich stillsten Örtchen lustvoller konsumieren als Informationen via Computer oder Handy. Aber: Nicht nur in den USA, sondern zunehmend auch in Europa ist die junge Generation gar nicht mehr daran gewohnt, informiert oder unterhält sich ausschließlich im Internet. Wohl nur mehr eine Frage der Zeit, bis das OnlineGeschäft sich auch kommerziell in ähnlichem Ausmaß rechnet. Zwischen Qualität und Boulevard Bleibt die Frage nach der Qualität des Journalismus, die eben jetzt durch wachsende Konkurrenz – vor allem am Boulevardsektor – in den Blickpunkt rückt, beim Fall Elsner wie beim Fall Kampusch, beim Fall Kdolsky wie beim Fall Huber, bei Vorverurteilungen wie bei Missachtungen des Persönlichkeitsschutzes, im medizinischen wie im wirtschaftlichen und politischen Bereich. Auch Peter Pelinka, FORMAT-Chefredakteur und Moderator der ORF-Sendung „Im Zentrum“, analysiert. STOEGI V orerst die wirtschaftlichen Fragen: Haben Printmedien angesichts der explodierenden elektronischen Medien noch eine Chance? Hat es deren langjähriges Leitmedium Fernsehen angesichts der Konkurrenz aus dem Internet? Wie rasch werden TV, Laptop und Handy zu einem Einheitsgerät zusammenwachsen, das jeder News- und/oder Unterhaltungsfreak stets mit sich tragen kann? – Fragen, die nicht nur zahlende Konsumenten beantworten werden, sondern vor allem zahlende Kunden anderer Art: Längst finanziert sich – je nach Typus – jedes Medium zu mehr als der Hälfte durch Werbung, einige neue, die Gratisblätter, sogar ausschließlich. sogenannte Qualitätsmedien sind nicht unbeeinflusst geblieben von den gesellschaftlichen Entwicklungen: Die Fotos sind zahlreicher geworden, die Überschriften größer, die Sehnsucht nach exemplarischen Fällen und der Druck der Konkurrenz stärker. Eine direkte Gegenüberstellung zwischen – in jedem Fall positiver – Aufklärung und – in jedem Fall nötiger – Marktorientierung ist ebenso irreführend wie eine zwischen „Qualität“ und „Boulevard“. Wer etwa puristisch kritisiert, dass auch das Styling von Politikern ein Thema wird, versteht wenig von den Wirkungsweisen des modernen Politik- und somit auch Entertainment-Business. Glaubwürdigkeit der Berichterstattung Was nicht heißt, dass es keine journalistischen Anstandsregeln zum Erhalt und Ausbau KOMPETENZ der Glaubwürdigkeit von Medien mehr gäbe: etwa eine möglichst transparente Trennung zwischen Fakten und Meinung, den Respekt auch vor der Privatheit „öffentlicher“ Personen, wenn deren Verletzung nichts mit ihrer Profession zu tun hat, oder den Verzicht auf gewaltbereite und gewaltbereitende Sprache. Überhaupt: Qualität ist kein Monopol für feine, kleine Produkte. Es gibt – nach abgestuften Kriterien – gute und schlechte „Qualitätsmedien“, gute und schlechte „Massenprogramme“. Ein Faktor sollte aber alle Medien einen: die Glaubwürdigkeit ihrer Berichterstattung, nicht nur aus journalistischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen. Gerade ein kaufkräftiges Publikum wird nur dann lesen, kaufen, inserieren, wenn es sich der Seriosität des Gebotenen einigermaßen sicher sein kann. ❙ 27 Beruf Erste CentersprecherInnen im Designer Outlet Parndorf >>> Über zwei Drittel aller Studierenden arbeiten neben ihrem Studium, meist in atypischen Beschäftigungsformen. Die neue Broschüre der GPA-DJP-StudentInnen gibt einen Überblick über atypische Beschäftigungsformen und bietet Hilfe bei sozialund arbeitsrechtlichen Fragen. Bestellung: [email protected] oder www.jugend.gpa-djp.at Relaunch der Online-Jobbörse >>> Das bfi Wien verbessert mit dem Relaunch der Online-Jobbörse www.bfi-work4me.at sein Angebot für die Stellenvermittlung und stellt diese sowohl den Unternehmen als auch BewerberInnen kostenlos zur Verfügung. Damit soll es in Zukunft noch einfacher sein, den passenden Job zu finden. Verbessertes Bildungsangebot >>> Ende Oktober erscheint das neue Seminarprogramm für ArbeitnehmerInnenvertreter. Erfolgreiche Interessenvertretung erfordert hochwertige gewerkschaftliche Bildungsarbeit. Das Bildungsangebot von VÖGB und AK richtet sich an alle ArbeitnehmerInnenvertreter. Erhältlich bei [email protected] oder Download: www.voegb.at/service/ downloads 28 Im Rahmen einer Themenwoche der GPA-DJP-Burgenland im Designer Outlet Parndorf wurden dort erstmals CentersprecherInnen gewählt. D ie EinkaufscentersprecherInnen, die im August 2007 gewählt wurden, werden – ähnlich wie ein gewählter Betriebsrat in einer Firma – als ArbeitnehmerInnenvertreterInnen arbeiten. Sie fungieren künftig als Bindeglied und VermittlerInnen zwischen den ArbeitnehmerInnen des Designer Outlet Parndorf, der GPA-DJP und der Geschäftsführung, um gemeinsame Verbesserungen für alle Beschäftigten zu erreichen. Anfang September startet die Befragung „Zum ersten Mal war in Österreich die Wahl einer Centersprecherin/eines Centersprechers möglich. Wir freuen uns, dass wir im Burgenland damit eine Vorreiterrolle einnehmen, und hoffen, dass wir für viele Einkaufszentren nun Vorbildwirkung haben“, freut sich Josef Das „Team für alle“ setzt sich für die Beschäftigten im Outlet ein. Hermann, Regionalgeschäftsführer der GPA-DJP-Burgenland, über diese positive Entwicklung im Designer Outlet Parndorf. Andrea Satzl wurde als Centersprecherin gewählt und vertritt nun die Interessen von rund 1.500 Beschäftigten. Das Team um Andrea Satzl verstärken Margarete Sodl, Karin Frank, Dagmar Kolenac und Kurt Schöller. Künftig wollen sich die CentersprecherInnen besonders um die Schaffung einer Kinderbetreuungsstätte, um Weiterbildung, die Anbindung des Outlets in Parndorf an das öffentliche Verkehrsnetz und die Mitgestaltung bei Eventregelungen kümmern. ❙ GPA-DJP FORDERT: FAIRES KILOMETERGELD JETZT! >>> Hunderttausende ArbeitnehmerInnen sind Klimaschutzdebatte. Dazu nur ein Beispiel: Bei mit ihrem eigenen PKW für den Arbeitgeber auf durchschnittlich 15.000 Jahreskilometern mit Dienstreisen unterwegs. Das kollektivvertragliche 38 Cent schenken Sie Ihrem Arbeitgeber 1.000 Euro Kilometergeld (38 Cent) deckt die tatsächlichen oder 2.000 Gratiskilometer. Denn bereits seit Ende Kosten nicht. Neue Preisschübe im Zusammenhang 2005 wären 45 Cent km-Geld nötig gewesen, um mit Parkpickerl, Versicherungsdie Kosten zu decken. gebühren und Mineralölsteuer Unterstützen Sie die Initiative veranlassen die GPA-DJP zum für eine Erhöhung des KilometerHandeln. Denn Gratiskilometer geldes und fordern Sie Ihren für die Firma sind keine gute Aufkleber an: www.gpa-djp.at/ Mach mit! www.gpa-djp.at/external Antwort auf Kostendruck und external. <<< FAIRES km-Geld jetzt! KOMPETENZ ÖGB BURGENLAND Atypisch beschäftigt? Oktober 2007 >> Aus für Druckerei in Zell am See <30> >> Weiblicher Druckerlehrling bei Goldmann <32> >> Die GPA-DJP-NÖ stellt sich vor <36> Erfolgreiche Mitgliederwerbung bei der Firma Ankerbrot Durch ihre erfolgreiche Betriebsratsarbeit hat Betriebsratsvorsitzende Gerlinde Kastner heuer bereits 250 Gewerkschaftsmitglieder geworben. >>> Sandra Stern plant ein Buch über die Arbeitsbedingungen in Callcentern. Es soll von und für Callcenter-Agents geschrieben werden. Wer daran mitarbeiten möchte, sendet seine Erlebnisse, Berichte, Erfahrungen an: [email protected] Bald weniger Sturzunfälle >>> Die AUVA startet unter dem Motto „BABA UND FALL NET!“ in ganz Österreich eine neue große Aktion gegen Sturzunfälle. Im ersten Schritt will die AUVA die Zahl von Sturzunfällen bei der Arbeit verringern. Wunschziel ist die Senkung der Unfallzahlen um 10 Prozent. www.auva.at Anliegen der Atypischen >>> Viele ArbeitnehmerInnen – großteils Frauen – leben ausschließlich vom Einkommen aus geringfügigen Beschäftigungen. Daher hat der ÖGB jetzt eine Umfrage über Bedürfnisse von geringfügig Beschäftigten gestartet. www.oegb.at Oktober 2007 Erfolgreich bei der Mitgliederwerbung: BRV Gerlinde Kastner (M.). Mitgliederwerbung wäre letztendlich ohne Unterstützung der GPA-DJP wohl so nicht zustande gekommen“, betont Kastner. Erstmals Betriebsratswahlen im steirischen Feuerwehrverband N ach einer langen und relativ schwierigen Vorbereitungsphase war es endlich so weit: Am 30. August 2007 wurden im Landesfeuerwehrverband Steiermark Betriebsratswahlen durchgeführt. Nach Auszählung der Stimmen ergab das Wahlergebnis je ein Mandat für die beiden kandidierenden Listen. In der konstitu- ierenden Betriebsratssitzung wurde Andreas Hammer als Vorsitzender gewählt (im Bild mit BRV-Stv. Franz Steinbauer, links, und GPA-DJP-Sekretär Helmut Krivec, rechts). Die GPA-DJP-Steiermark wünscht dem neuen Team viel Erfolg bei der zukünftigen Betriebsratsarbeit. KOMPETENZ GEGEN DAS GESETZ GPA-DJP-Tirol erstattet Anzeige >>> Am 15. August 2007 hat der Innsbrucker Kaufmann Josef Einwaller seine Geschäfte gesetzeswidrig offengehalten. Die GPA-DJP-Tirol hat Einwaller angezeigt. Auch die Arbeiterkammer wurde aufgefordert, gegen Einwaller wegen des Verstoßes bezüglich unlauteren Wettbewerbs vorzugehen. Scharf kritisiert der Tiroler GPA-DJP-Regionalgeschäftsführer Gerhard Schneider die Politik: „Die Politik schaut seit Jahren bei solchen Vorgängen und Gesetzesbrüchen zu, ohne auch nur irgendeine Reaktion folgen zu lassen.“ <<< 29 ANKERBROT, GPA-DJP, ISTOCKPHOTO Arbeiten im Callcenter D ie Betriebsratsvorsitzende von Ankerbrot betreut knapp 1.000 Angestellte. Gemeinsam mit ihrem Team ist es gelungen, die Beschäftigung von Teilzeitkräften bei Ankerbrot zu stoppen und mehr Wert auf angestellte MitarbeiterInnen zu legen. Für die Werbung neuer GPA-DJP-Mitglieder (heuer bereits 250!) nimmt sich die Betriebsratsvorsitzende viel Zeit. Jede Woche gibt es Einschulungen neuer KollegInnen. Ihr steht dabei fix eine halbe Stunde Zeit zur Verfügung, in der sie das Betriebsratsteam, die Arbeit und die Erfolge ihrer Arbeit (z. B. Abschluss diverser Betriebsvereinbarungen) präsentiert. Grund genug, Gewerkschaftsmitglied zu sein bzw. zu werden. Nicht zu vergessen: „Die Beruf Einsame Zeiten: Am Standort Zell am See der Firma Sochor werden nur mehr 15 der bisher 156 Beschäftigten übrig bleiben. xxxx Pinzgau: Druckerei Sochor schließt die Produktion 125 MitarbeiterInnen der Druckerei Sochor in Zell am See sind zur Kündigung angemeldet worden. Mit Jahresende wird die Produktion der Druckerei nach Innsbruck verlagert. Für die Region Zell am See ein schwerer Schicksalsschlag. E inst war Sochor ein Familienbetrieb, seit November 2005 gehört die Druckerei zum deutschen Druckkonzern Arquana, der im Juli dieses Jahres in Tirol auch die Druckerei WUB übernommen hat. Bis zum Jahresende soll der ProduktionsGERALD FORCHER ([email protected]) standort in Zell am See zu WUB nach Innsbruck wandern. Dort soll die Mitarbeiteranzahl von derzeit 72 auf 170 Beschäftigte 30 aufgestockt werden. In Zell am See werden dagegen nur 15 der bisher 156 Sochor-Beschäftigten übrig bleiben. Es gibt zwar das Angebot an die MitarbeiterInnen, nach Innsbruck mit zu wechseln, aber nur 6 der 156 Beschäftigten wären bisher bereit, bei der Übersiedlung mitzumachen. Nicht mehr wettbewerbsfähig? Der Standort im Pinzgau sei nicht mehr wettbewerbsfähig: Seit der Übernahme habe Arquana mehrere Millionen „Dass die Druckerei Sochor in Euro zuschießen müssen, sagt Zell am See zusperrt, ist für die Vorstand Bodo Schmischke. Wei- Region ein schwerer Schlag ins ters: Die interne Logistik der Zel- Gesicht und eine einzige Kataler Druckerei sei ineffizient und strophe. Schon bei der Übernahteuer, die Verme durch die kehrsanbindung Deutschen habe J. Handlbauer, GPA-DJP nicht optimal. ein Personal>>> Unterstützung der Wegen des unerabbau gedroht. Mitglieder auch bei der wartet schlechAus diesem Arbeitsplatzsuche. <<< ten Zustands des Grund haben Unternehmens wir schon vor laufe auch ein Prozess gegen die einem Jahr sicherheitshalber früheren Sochor-Eigentümer – einen Sozialplan ausgearbeitet angeblich soll es grobe Unge- und abgeschlossen. Wir werden reimtheiten gegeben haben. alles Erdenkliche tun, um den KOMPETENZ Oktober 2007 ALLE: GPA-DJP-SALZBURG Beruf Bei den Sitzungen der Arbeiter- und Angestelltenbetriebsräte der Firma Sochor wird die weitere Vorgehensweise besprochen, um den Betroffenen zu helfen. Erst wurden die Druckmaschinen abgebaut (oben) und anschließend nach Tirol abtransportiert (unten). Jürgen Handlbauer, GPA-DJP-Sekr. Salzburg Walter Eigenstuhler, VS des Wirtschaftsbereichs 08 Oktober 2007 Gutstunden und Alturlaube für die Belegschaft abwehren. Dies ist nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Arbeiter- und Angestelltenbetriebsratsteam möglich gewesen!“ Arbeitsstiftung ins Leben gerufen Trotz dieser schlechten NachBetroffenen helfen zu können. richt gibt es für die Sochor-BeEs geht nicht nur darum, dass schäftigten Hoffnung. Das Land die Beschäftigten zusätzliche Salzburg, das AMS Salzburg und finanzielle Leistungen über die Eigentümer der Druckerei einen Sozialplan Sochor erfüllten bekommen, es eine wesentliArbeitsstiftung geht auch darche und zentrale >>> 200.000 Euro für um, dass man Forderung der Umschulung, Aus- und die Mitglieder G PA - D J P - S a l z Weiterbildung. <<< bei der Suche burg und grünnach einem den eine Arbeitsneuen Arbeitsplatz unterstützt“, stiftung. Diese Stiftung ist mit betont Jürgen Handlbauer, Semindestens 200.000 Euro dokretär in der GPA-DJP-Salzburg. tiert und steht den MitarbeiteHandlbauer meint weiter: „Die rInnen für UmschulungsmaßBetriebsräte der Firma Sochor nahmen sowie für die Aus- und haben in den letzten beiden Weiterbildung zur Verfügung. Jahren Enormes geleistet. Durch Wirtschaftskammer und AMS besonders hohen Einsatz konnSalzburg haben zugesagt, dass ten sie Lohnkürzungen, die sie die freigestellten MitarbeiStreichung von Zuschlägen, drei terInnen der Firma Sochor aktiv Stunden Gratisarbeit, Kürzung bei der Arbeitsplatzsuche unterder Rollen- und Bogenzulagen, stützen werden. 15 Mitarbeiter, Personalreduktionen, bei den die in der Druckvorstufe, im DigiAngestellten die Streichung der taldruck und in der Kundenbe- KOMPETENZ treuung tätig sind, werden vom Unternehmen weiterhin in Zell am See beschäftigt. Unterstützung durch die Gewerkschaft Walter Eigenstuhler, Vorsitzender des GPA-DJP-Wirtschaftsbereiches 08 (Druck/Kommunikation/Papierverarbeitung) in Salzburg: „Die MitarbeiterInnen von Sochor können sich der Unterstützung durch ihre Gewerkschaft sicher sein. Die BetriebsrätInnen haben mit Unterstützung der Gewerkschaft GPA-DJP einen guten Sozialplan ausverhandelt – damit in den nächsten Monaten wenigstens die finanzielle Zukunft gesichert ist.“ Neben der Unterstützung vom Land Salzburg und AMS ein weiterer Lichtblick am Ende dieses Tunnels. ❙ INFOBOX SOCHOR GROUP GmbH Zell am See, Salzburg Umsatz: ca. 29 Millionen Euro / Jahr MitarbeiterInnen: 160 Beteiligungsverhältnisse: 100 % ARQUANA Schwerpunkt: Rollen- und Bogenoffsetdruck 31 Beruf Wirklich beeinDRUCKend! Beim Betreten der Druckereihalle bietet sich dem Betrachter ein seltenes Bild: An den Maschinen in der Lehrlingsabteilung der Firma Goldmann in Tulln steht eine junge Frau. Seit kurzem bringt sie als erster weiblicher Druckerlehrling frischen Wind ins Team. A m 3. September dieses Jahres hat Iris Schubert ihre Ausbildung zur Druckerin begonnen. Für die 22-Jährige ein persönlicher Erfolg: „Es ist zum Teil anstrengend, aber ich merke, dass ich schon mehr Kraft in den Händen habe.“ Der Lärm und die körperliche Arbeit konnten Schubert nicht abschrecken. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, acht Stunden am Tag in einem Büro zu sitzen.“ VICTORIA STURM miert werden. Ein gegenseitiges Kennenlernen aller MitarbeiterInnen ist dafür unabdingbar. Vorsitzender Franz Bittner findet klare Worte: „Die Gewerkschaft soll eine Heimat für ihre Funktionärinnen und Funktionäre und Mitglieder sein.“ Der Ausschuss hat daher beschlossen, ein Seminar zu veranstalten, um das „Miteinander“, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Ziel dieses Treffens soll es sein, die interne Verständigung zu erleichtern und die gewohnten „kurzen Wege“ wiederherzustellen. Gearbeitet wird in drei Schichten Zu dem Zeitpunkt, als dieser Beschluss gefasst wird, ist für Iris Schubert der Arbeitstag schon zu VICTORIA STURM (5), GPA-DJP (2) Das Interesse für den Druckerberuf ist während der Zeit entstanden, als sie für die Firma als geringfügig Beschäftigte in der Buchdruckerei tätig war: „Ich bin jeden Tag an den Druckermaschinen vorbeigegangen, irgend- Iris Schubert, Lehrling wann habe ich mir vertreterIn>>> Lärm und körperliche alles erklären lasnen. Neben Arbeit konnten mich nicht sen und mich dann Berichten aus abschrecken. <<< um die Lehrstelle der Branche beworben.“ Auf„Druck, Komgrund der Tatsache, dass Iris munikation und Papierverarbeimaturiert hat, verkürzt sich ihre tung“ und der Nominierung des Lehrzeit von 3,5 Jahren um ein Verhandlungsteams „Werbung Jahr. Ihre Interessen als Arbeitund Marktkommunikation“ nehmerin werden von der GPAstanden Themen wie KollektivDJP wahrgenommen. Am 11. Sepvertragspolitik und die Weitertember war ihre Arbeitsstätte entwicklung arbeitsrechtlicher Tagungsort der vierteljährlich Regelungen auf der Tagesordstattfindenden Bundesausnung. Da die Fusionierung von schusssitzung. GPA und DJP noch nicht einmal ein Jahr alt ist, entwickelte sich Gegenseitiges eine rege Diskussion über neue Kennenlernen Strukturen und Möglichkeiten in Und so ratterten nach einer der Gewerkschaft. Um eine mögBesichtigung des Druckereibelichst hohe Arbeitseffizienz der triebs nicht nur die Maschinen in GPA-DJP zu gewährleisten, muss den Arbeitshallen, sondern auch das Zusammenspiel zwischen die Köpfe der Gewerkschaftsden einzelnen Bereichen opti- Zuerst Betriebsbesichtigung bei der Druckerei Goldmann (l.), dann die Tagung des Wirtschaftsbereichs Druck / Kommunikation / Papierverarbeitung. 32 KOMPETENZ Oktober 2007 INFO-BOX >>> Der Bundesausschuss ist das höchste Gremium eines Wirtschaftsbereichs (WB). Seine Mitglieder werden aus regionalen Gremien entsandt. Die Anzahl der Mandate orientiert sich an der GewerkschaftsMitgliederstärke in den Bundesländern. Die Kollektivvertragspolitik des WB 08 (Druck / Kommunikation / Papierverarbeitung) betrifft rund 43.000 Beschäftigte in ganz Österreich. Modernste Technik und gute Arbeitsbedingungen bei Goldmann: „Mit Wolfgang Schmircher, Ingrid Feuchtinger und Ernst Mühlmann hat das Unternehmen drei außergewöhnliche Persönlichkeiten mit hoher Fachkompetenz im Management. Hätten wir nur solche Betriebe in Österreich, hätten wir mit Sicherheit weniger Sorgen“, so Franz Bittner, stv. Vorsitzender der GPA-DJP. Ende. Dafür beginnt für viele ihrer rosa und weißem Papier. Jeweils Kollegen der Stress gerade erst: 40 bis 45 Mitarbeiter arbeiten Am Abend geht der Zeitungsanin der Rotation in drei Schichten druck der Tagesfür „Goldmann Arbeitsalltag zeitungen „Der Zeitungsdruck“ Standard“ und (Der Standard) >>> Gedruckt wird oft bis in „Österreich“ los. und „Media die frühen Morgenstunden BetriebsratsvorDruck“ (Österhinein.<<< sitzender Günter reich). Gedruckt Smolik führt die Teilnehmer der wird je nach Höhe der Auflage Bundesausschusssitzung vorbei bis 2 Uhr, manchmal auch bis an riesengroßen Rollen von blass6 Uhr morgens. Beim Beobachten der automatisierten Bewegungsabläufe drängt sich dem Betrachter die Frage auf, was bei einem technischen Defekt passiert. Allen dringenden Terminen zum Trotz streikt von Zeit zu Zeit eine der gigantischen Maschinen, aber „es gibt Heerscharen von Technikern, die diese Probleme rasch lösen können“, so Betriebsratsvorsitzender Günter Smolik. ❙ Vor etwas mehr als einem Monat hat Iris Schubert ihre Ausbildung zur Druckerin bei Goldmann begonnen. Aus weißen Papierrollen werden am Schluss bedruckte Seiten. Oktober 2007 KOMPETENZ 33 Beruf Fachhochschulen haben einen politischen Bildungsauftrag, die entsprechenden Mittel dafür sind bereitzustellen. Aus für freie Dienstverträge an den Fachhochschulen Richtungsweisende Entscheidung: Im Juni 2006 hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) die steuerliche Unterscheidung zwischen Fachhochschulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen aufgehoben. D amit wird die Lohnsteu- und Vortragszeiten gibt; erpflicht für das Lehrper- ● es sich beim Vertretungsrecht sonal an den heimischen um eine Scheinvereinbarung Fachhochschulen bestä- handelt; tigt und somit auch ihre ● es sich nicht um einzelne VorSozialversicherungspflicht. Die Be- träge handelt, sondern um eine gründung für das Urteil des VfGH Vortragstätigkeit über einen länliegt vor allem geren Zeitraum Feststellung darin, dass und ● sich eine Wei● die Betriebs>>> Der Verfassungsgesungsgebundenmittel (PC, Materichtshof bestätigt die Soziheit der Lehrenrialien …) von den alversicherungspflicht. <<< den aufgrund Fachhochschulen des Fachhochschulstudiengeset- zur Verfügung gestellt werden. zes ergibt; Zusammenfassend ist daher ● die Lehrverpflichtung des Leh- die persönliche Abhängigkeit der renden an den Lehrplan der Fach- Lehrenden festzustellen. Das hochschule gebunden ist; NATASCHA WENDT ● eine organisatorische Einglie([email protected]) derung des Lehrenden in den Lehrbetrieb zur Einhaltung der führt zur Erkenntnis, dass die KriLehrpläne gegeben ist; terien des Arbeitnehmerbegriffs ● es verbindliche Unterrichtsfür die Lehrenden in jeder Hin34 GPA-DJP LÄDT ZUM ERFAHRUNGSAUSTAUSCH >>> 7. Dezember 2007, Kongress zum Thema „Wissensproduktion und gewerkschaftliche Interessenvertretung. Gerechte Rahmenbedingungen für ArbeitnehmerInnen in wissensbasierten Branchen“. Wir erleben gerade die Weiterentwicklung der industriellen Produktionsgesellschaft zur Wissensgesellschaft. Diese soll durch nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen und zu größerem sozialem Zusammenhalt führen. Um die Chancen der aktuellen Arbeitswelt erfolgreich nutzen bzw. deren Risken vermindern zu helfen, lädt die GPA-DJP zum aktiven Erfahrungsaustausch ein. Lösungsmöglichkeiten zur optimalen Verbindung der Eckpfeiler Bildung, Innovation, faire Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsfähigkeit sollen diskutiert werden. >>> Mehr Infos dazu bei Andrea Rainer und Natascha Wendt. Die aktuellen Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.gpa-djp.at/education KOMPETENZ Oktober 2007 Beruf Dumping schafft keine Höchstleistungen Anita Stavik betreut im Rahmen des GPA-DJP-Geschäftsbereichs Interessenvertretung die Fachhochschulen. Im Interview spricht sie über die Konsequenzen des Gerichtsurteils. KOMPETENZ: Was bedeutet das Erkenntnis der obersten Gerichte für die Arbeit der GPA-DJP? STAVIK: Wir werden sehr genau darauf achten, dass die Umsetzung des Erkenntnisses nicht neue Nachteile für die Beschäftigten an Fachhochschulen bringt, wie etwa die Möglichkeit von Kettenverträgen. Es kann nicht sein, dass eine essenzielle Verbesserung für eine Gruppe zu massiven Verschlechterungen für andere führt. Eine einheitliche Betrachtung von Steuer-, Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht ist für uns unumgänglich. STAVIK: Wenn die Öffentlichkeit qualitativ hochwertige Ausbildung an Fachhochschulen will, dann muss ihr eine entsprechende Absicherung der Beschäftigten etwas wert sein und dann müssen die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Mit Dumping wird man keine Hochleistungen erbringen können. KOMPETENZ: Oft wird ja das Kostenargument herangezogen und gesagt, die Umsetzung des Spruchs sei so einfach nicht leistbar. Arbeitnehmerkriterien voll erfüllt Aus Sicht der GPA-DJP ist damit eindeutig geklärt, dass diese Gruppe von Beschäftigten echte DienstnehmerInnen im Sinne des Steuer-, Sozialversicherungsund Arbeitsrechts sind. Die GPA-DJP tritt daher im Sinne aller unselbstständig Beschäftigten aktiv für die Einhaltung und Anwendung WEBTIPP >>> Die aktuellen Informationen finden Sie auf der GPA-DJP-Homepage: www.gpa-djp.at/education Oktober 2007 des bestehenden Steuer-, Sozialversicherungs- und Arbeitsrechts ein. Eine einheitliche Betrachtung des Steuer-, Sozialversicherungsund Arbeitsrechts auch für „echte“ freie DienstnehmerInnen ist aus Gründen der zukünftigen Rechtssicherheit unumgänglich. Evaluierung der Bundesförderung LETZTE MELDUNG: EINIGUNG DER REGIERUNGSPARTEIEN >>> SPÖ und ÖVP haben sich darauf geeinigt, dass auch künftig nebenberufliche LektorInnen bis zu einer bestimmten Wochenstundenanzahl – sechs Stunden sind im Gespräch – ohne Angestelltenverhältnis an Fachhochschulen unterrichten können. Damit wird eine scharfe Trennung zwischen hauptberuflich und nebenberuflich tätigen Praxis-Lehrenden getroffen. Der Initiativantrag der Regierungsparteien soll in Kürze umgesetzt werden. Die österreichischen Fachhochschulen haben einen politischen Bildungsauftrag zu erfüllen. Die dafür notwendigen finanziellen Ressourcen sind daher von der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Es wäre nun an der Zeit, die längst fällige Evaluierung der studienplatzbezogenen Bundesförderung durchzuführen, um die Kosten für die Erhaltung und den nun notwendigen Ausbau der erforderlichen Strukturen aufbringen zu können. ❙ KOMPETENZ MEV, ISTOCKPHOTO, BARBARA LAVAUD/GPA-DJP sicht erfüllt sind. Die Begründung des Urteils stellt klar, dass die Kriterien eines freien Dienstnehmers nicht erfüllt sind. Anita Stavik im Gespräch mit dem ORF. KOMPETENZ: Und wenn der Gesetzgeber dennoch anderes beschließt? STAVIK: Die Bereitschaft der Betroffenen, sich zu wehren, ist sehr groß. Wir haben für Mitte Oktober Versammlungen vorbereitet. Die KollegInnen können mit der vollen Unterstützung der GPA-DJP rechnen. ❙ 35 Beruf Niederösterreich: Das weite Land Niederösterreich ist das größte Bundesland Österreichs. Von rund 1,5 Millionen NiederösterreicherInnen stehen 450.000 Menschen in einem unselbständigen Beschäftigungsverhältnis. Der Arbeitsmarkt ist genauso vielfältig und unterschiedlich strukturiert wie die Landschaft. Für die GPA-DJP-NÖ gibt’s viel zu tun. S Für die GPA-DJP bedeutet diese Vielfalt, dass beispielsweise im Waldviertel aufgrund der strukturellen Bedingungen – AbwanSUSANNE KARNER ([email protected]) derung der Textilindustrie, mangelhafte öffentliche Verkehrsmittel und Kinderbetreuungseinrichtungen – viele Frauen in TeilzeitbeschäftigungsName schon sagt – eine Ballung verhältnissen zu finden sind. Das an Industrie und HandelszentMost- und das Weinviertel hinren: Schoeller-Bleckmann, die gegen sind SCS in Vösendorf Vielfalt in NÖ sehr landwirtoder auch die >>> Jede Region hat ihre schaftlich oriFlughafen AG in eigene wirtschaftliche entiert. Hier ist Schwechat. GPAStruktur. <<< eine Vielzahl DJP-NÖ-Regionalvon Klein- und geschäftsführer Mittelbetrieben zu finden. Das Peter Stattmann ist stolz: „Wir Industrieviertel birgt – wie der haben allein in dieser Region über 290 organisierte Betriebe.“ Die Herausforderungen sind dementsprechend groß: Es gilt schließlich eine Vielzahl an unterschiedlichen Kollektivverträgen anzuwenden. GPA-DJP-NÖRegionalgeschäftsführer Peter Stattmann (r.) zu Besuch bei der Flughafen AG mit Manfred Biegler, BRV der Angestellten. ALLE: GPA-DJP-NIEDERÖSTERREICH anfte Hügel im nördlichen Waldviertel, schroffe Felsformationen der Rax im südlichen Industrieviertel, Weinberge so weit das Auge reicht im östlichen Weinviertel, Apfelbäume auf saftigen Wiesen im idyllischen Mostviertel: Niederösterreich bietet ein breites landschaftliches und kulturelles Spektrum. 36 KOMPETENZ 47 verschiedene KVs sind anzuwenden Der größte Arbeitgeber Niederösterreichs ist der Flughafen Schwechat. 16.000 MitarbeiterInnen arbeiten hier in den unterschiedlichsten Branchen und zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten. 47 ver- SERVICE GPA-DJP-Regionalgeschäftsstelle Niederösterreich Gewerkschaftsplatz 1 3100 St. Pölten Tel.: 05 0301 Dw. 220 40 Fax: 05 0301 Dw. 220 46 E-Mail: niederösterreich@ gpa-djp.at Oktober 2007 Die GPA-DJP setzt in ganz Niederösterreich Aktionen. schiedene Kollektivverträge sind anzuwenden. Die Flughafen AG befindet sich seit Jahren im wirtschaftlichen Steigflug. Trotz des weitläufigen Geländes und der großen Anzahl an Flughafen-Bediensteten kennt ihn hier jeder: Manfred Biegler, Betriebsratsvorsitzender der Angestellten der Flughafen-AG. „Ich bin für jeden immer erreichbar“, so der Guntramsdorfer. Angesprochen auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, kündigt Biegler harte Kollektivvertragsverhandlungen an: „Die ausgezeichnete wirtschaftliche Lage des Unternehmens muss sich in den Ein- kommen der Beschäftigten wiederfinden.“ Team: „Hier ziehen alle an einem Strang.“ Im zweiten Stock des ÖGB-GeGPA-DJP-Headquarter bäudes befindet sich das Büro von in St. Pölten Gabriele Scheed. Die St. Pöltnerin Von Schwechat nach St. Pölbetreut den Fachausschuss Hanten sind es rund 90 Kilometer. del und organisiert Lehrlings-VorDer Gewerkschaftsplatz 1 ist Sitz bereitungskurse für angehende des Headquarters der niederBüro- und Industriekaufleute. Sie österreichischen bereitet auch die P. Stattmann, GPA-DJP GPA-DJP. Hier ist Kursunterlagen >>> Von St. Pölten aus auch Regionalfür ihre Schützbetreuen wir 800 organigeschäftsführer linge vor. Und sierte Betriebe. <<< Peter Stattmann das mit großem zu finden: „Von St. Erfolg: Von den Pölten aus betreuen wir 800 or632 TeilnehmerInnen des Jahres ganisierte Betriebe.“ Er habe 2006 haben 90 % die Abschlusseine Riesenfreude mit seinem prüfung bestanden. „Davon waren 97 Auszeichnungen und 142 gute Erfolge“, sagt sie stolz. Die Vorbereitungskurse sind für Gewerkschaftsmitglieder kostenlos. Nähe zur Gewerkschaft ist ein Vorteil Gleich neben dem Gewerkschaftsgebäude befindet sich der neu erbaute Komplex der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK). Über 700 Mitarbeiter kümmern sich hier um die zahlreichen Anliegen der über 1,3 Millionen Versicherten. Hier finden wir Michael Fiala als AngestelltenBetriebsrat der NÖGKK und Regionalvorsitzenden der GPA-DJP Niederösterreich. Die räumliche Nähe zu seiner Gewerkschaft ist für Fiala ein großer Vorteil: „Die komplexe Gesetzeslage erfordert immer genauere arbeitsund sozialrechtliche Kenntnisse. Dann setzen wir uns kurz zusammen, und wir haben immer eine Lösung gefunden.“ ❙ FÜR SIE IN NIEDERÖSTERREICH IM EINSATZ V. l. n. r.: ZBRVS der EVN Franz Hemm, Bundesgeschäftsführerin der GPA-DJP Dwora Stein und Ang.-BR der NÖGKK, Michael Fiala Oktober 2007 >>> Insgesamt sind für die GPA-DJP-Niederösterreich 15 SekretärInnen in den 21 niederösterreichischen Bezirken unterwegs. Neben St. Pölten gibt es in Gmünd und Wiener Neustadt fix besetzte Gebietssekretariate. „Unsere Leute sind mit Begeisterung bei der Sache. Das spüren die Beschäftigten und unsere Mitglieder“, sagt Regionalgeschäftsführer Stattmann stolz. Er habe aber noch viel vor. Getreu seinem Motto: „Wer aufgehört hat, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“ KOMPETENZ 37 WÄREN WIR NICHT DIE KOMMERZBANK MIT DER HÖCHSTEN KUNDENZUFRIEDENHEIT, DANN WÄREN WIR NICHT ZUFRIEDEN. Information: Hr. Mag. Joseph Eberle, +43-1-717 07-1487, e-mail: [email protected], www.rzb.at Freizeit >> Superangebote für GPA-DJP-Mitglieder <40> >> Der neue Kunstkalender ist da <43> >> Kürbiskernöl: schmackhaft und gesund <44> Wo die Würfel fallen: Auf zum Spielefest ins Austria Center Von 23. bis 25. November 2007 lädt das 23. Österreichische Spielefest zu Spannung, Spaß und Spielvergnügen ins Austria Center Vienna ein. >>> Der neue Ratgeber des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) „Mehr Spaß im Internet“ erklärt EinsteigerInnen einfach und verständlich, worauf bei der Wahl des geeigneten Internetanschlusses zu achten ist. Preis: e 14,90. Der VKI-Ratgeber „Spaß mit Digitalfotos“ zeigt Schritt für Schritt, wie Bilder am PC bearbeitet werden können. Außerdem gibt’s Tipps und Tricks fürs Speichern und Archivieren. Preis: e 19,60. Beide Ratgeber sind im Buchhandel und beim VKI (zuzüglich Versandkosten) erhältlich. www.konsument.at Auch „Die Baumeister von Arkadia“ kann beim Spielefest getestet werden. kadia“. Postkarte an KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Kennwort „Arkadia“. Einsendeschluss ist der 12. November 2007. Eine STADT. Ein BUCH. mit Literatursuperstar Nick Hornby SeniorInnen im Internet >>> Ältere Menschen glauben immer noch, dass sie für das Internet zu alt sind oder den Umgang mit Computern nicht mehr lernen können. Ab Herbst starten kostenlose Schulungen für Ältere. Das Besondere daran: SchülerInnen unterrichten im Rahmen von Unterrichtsprojekten in verschiedenen Schulen ihre „Großelterngeneration“. Alle Infos unter www.seniorkom.at Oktober 2007 D ie Aktion „Eine STADT. Ein BUCH.“ geht heuer (13. bis 18. 11. 2007) bereits ins sechste Jahr. Nach Toni Morrison im Vorjahr dreht sich heuer die beliebte Buchaktion ganz um Erfolgsautor Nick Hornby und die EURO 2008. Für die Aktion wird sein (Fußball-)Roman „Fever Pitch“ 100.000-mal gedruckt und gratis in Buchhandlun- gen, Büchereien, Kaffeehäusern, Banken, Versicherungen und während der Buchwoche im Wiener Rathaus vom 13. bis 18. 11. verteilt. Gewinnspiel: Die Redaktion verlost 5 Exemplare des Romans. Postkarte an KOMPETENZ, 1034 Wien, AlfredDallinger-Platz 1, Kennwort „Hornby“. Einsendeschluss ist der 12. November 2007. KOMPETENZ EIN BUCH FÜR UNICEF „2010 und noch mehr Nächte“ >>> Märchen sind imaginäre Geschichten, nach denen wir uns sehnen; Worte, die Bilder in unserem Kopf entstehen lassen. Im neuen Buch „2010 und noch mehr Nächte“ (Texte: Beate Maxian, Fotos: Helmut Kapeller, erschienen im echomedia verlag) finden sich Märchen aus vielen Gegenden unserer Erde – von Ägypten bis Tibet –, eines haben die Geschichten jedoch gemeinsam: Im Mittelpunkt stehen immer Kinder. Illustriert ist das (Vor-)Lesebuch mit Kinderbildern aus aller Welt. Ein Buch für UNICEF mit Geschichten in vier Sprachen. <<< 39 RAVENSBURGER, MORITZ SCHELL Praktische Ratgeber J eweils von 9 bis 19 Uhr können 2 Spielefreunde auf 16.000 m in Europas größter „Spielothek“ mehr als 5.000 Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele ausprobieren. Dazu gehören natürlich alle ausgezeichneten Brettspiele des Jahres 2007 wie z. B. „Die Baumeister von Arkadia“ von Ravensburger, ein taktisches Legespiel, bei dem Zug um Zug, Bauwerk für Bauwerk die SpielerInnen die sagenumwobene Stadt Arkadia entstehen lassen. Gemeinsam wird am dreidimensionalen Kastell in der Spielplanmitte gebaut, dessen aktueller Bauzustand die Wertungen erheblich mit beeinflusst. Gewinnspiel: Die Redaktion verlost 3 Exemplare des Ravensburger-Spiels „Die Baumeister von Ar- CARD ISTOCKPHOTO Urlaub und Wellness mit der CARD Gönnen Sie sich ein paar Tage Erholung und tanken Sie neue Energie. Für GPA-DJP-Mitglieder zu tollen Preisen. 4-Sterne-Seminar-Park-Hotel Hirschwang Pro-incentive-Hotelschecks 3 Tage / 2 Nächte für 2 Personen im Gegenwert von bis zu EUR 400,– mit der GPA-DJP CARD um nur EUR 147,50 bzw. 157,50! • 3 Tage / 2 Nächte Aufenthalt für zwei Personen • reichhaltiges Frühstücksbuffet • Wertgutschein von EUR 73,– bzw. EUR 65,– je nach Edition (für kostenpflichtige Leistungen im Hotel einlösbar) • freie Wahl je Edition aus mind. 19 exklusiven Hotels Die Hotelscheck-Editionen: N° 1 Aktiv & Vital, N° 2 Relax, Sport & Fun, N° 3 Wellness & Golf. Alle, die zwischendurch Ruhe und Entspannung suchen, sind hier genau richtig. Der Blick auf die umliegenden Berge und den Park lässt die Seele zur Ruhe kommen. Aktive können im Fitness-Center und Hallenbad ihre körperliche Form überprüfen, bevor es zu ausgedehnten Spaziergängen oder einer Wanderung in die traumhaften Berge des Rax-Schneeberg-Massivs geht. Für CARD-Mitglieder 10 % Rabatt auf die normalen Nächtigungstarife (Nächtigung mit Frühstück, Halb- oder Vollpension). Hotel zum Dom**** Mitten im historischen Kern von Graz, im ehemaligen Palais Inzaghi. Genießen Sie einen unvergesslichen Aufenthalt in exklusivem Ambiente! Für GPA-DJP-Mitglieder bei Vorweis der CARD ermäßigte Zimmerpreise und Spezialpreise für Wochenendangebote! Z. B. das Kuschelwochenende: 2 Nächte im romantischen Doppelzimmer mit Whirlpool, ein 4-gängiges Candle-Light-Dinner, 1 Flasche Prosecco und Obst am Zimmer, Frühstück am Zimmer oder Frühstücksbuffet Für GPA-DJP-Mitglieder um nur EUR 121,– pro Person. KOMPETENZ Oktober 2007 CARD ****Vitalhotel Elisabeth 10 neu errichtete Selbstversorgerhütten bieten Platz für je 5–7 Personen. Direkte Anbindung ans Skigebiet, hoher Komfort und Gemütlichkeit, Sauna und Schwedenofen garantieren erholsame Urlaubstage für Jung und Alt! Ausstattung: Vorraum mit Garderobe, großer Wohnbereich mit ausziehbarer Couch, große Essecke, voll ausgestattete Küche (E-Herd mit Backrohr, Gefrierschrank, Mikrowelle, Geschirrspüler), 2 Schlafzimmer, Badezimmer mit Dusche, WC, Sat-TV, Schwedenofen, Terrasse, Fußbodenheizung, finnische Sauna Für GPA-DJP-Mitglieder gibt es spezielle Angebote, im Herbst: 3 oder 4 Tage Almurlaub statt EUR 257,– nur EUR 199,–, im Winter: Familienpackages inkl. Skipass oder 15 % Ermäßigung auf den Hüttenpreis. PRO-INCENTIVE, VITALHOTEL ELISABETH, HÜTTENDORF PRÄBICHL, HOTEL ZUM DOM, HEILTHERME BAD WALTERSDORF, SEMINAR-PARK-HOTEL HIRSCHWANG Urlaub im Hüttendorf Präbichl Im südlichsten Teil Salzburgs, im Lungau, liegt das ****Vitalhotel Elisabeth, inmitten einer wunderbaren Bergwelt. Dort, wo unzählige Seitentäler weit und offen sind, führen zahlreiche Wanderwege zu unvergesslichen Bergerlebnissen – eine Landschaft, die Sie nicht verpassen sollten. Energie tanken, das Wohlfühlgewicht erreichen oder es sich einfach gut gehen lassen! Entspannung finden Sie im Vitalparadies mit: Hallenbad, Whirlpools, Dampfgrotten, Sauna, Fitnessraum, Ruheinsel und Elisabeth Garten mit Kneippbecken. Das Wellness- und Beautyteam verwöhnt die Gäste mit ganzheitlichen Anwendungen. 10 % Ermäßigung mit der GPA-DJP CARD. Heiltherme Bad Waltersdorf Hier finden Sie Ihre Balance wieder, bringen Körper, Geist und Seele in Einklang und ungeahnte Energien zum Fließen. Das Quellenhotel**** ist direkt an die Heiltherme und das Styrian Spa (Therapie und Energetik-Center und Feng-Shui BeautyCenter) angeschlossen. Wellness, Gesundheit und Wohlbefinden, alles unter einem Dach und das ganzjährig und wetterunabhängig. Mitglieder der GPA-DJP erhalten 10 % Rabatt auf den saisonalen Zimmerpreis (ausgenommen Hauptsaison und Pauschalarrangements). Wollen Sie nur die Therme besuchen, erhalten Sie mit Ihrer GPA-DJP CARD Ermäßigung auf die Eintrittspreise. Oktober 2007 KOMPETENZ 41 ISTOCKPHOTO CARD Die Top-CARD-Angebote Adventstimmung in Graz, ein Candle-Light-Dinner im Marriott, günstig vom Flughafen nach Wien: Mit der GPA-DJP CARD erhalten Sie jede Menge Vergünstigungen. Advent in Graz In wenigen Wochen steht Weihnachten vor der Tür. Die ÖBB-ErlebnisBahn führt Sie und Ihre Familie, aber auch Freunde, Verwandte und Bekannte am 8. 12. 2007 mit einer historischen Eisenbahn zu den stimmungsvollen Adventmärkten nach Graz. Bei der Hinfahrt erhalten Sie von Ihrem Zugbegleiter einen Voucher und eine Wertmarke. Durch das Aufkleben der Wertmarke im Voucher wird dieser zu einer Tageskarte für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Graz (inklusive Schlossbergbahn). In Graz selbst erwarten Sie viele Attraktionen, so z. B. ● der überdimensionale Adventkalender am Grazer Rathaus, ● die Eiskrippe im Landhaushof und natürlich ● die Adventmärkte z. B. vor dem Rathaus, im Franziskanerviertel oder am Färberplatz. Ermäßigung mit der CARD: Erwachsene € 20,– (statt 30,–), Kinder € 10,– (statt 15,–) Infos und Buchung: Reisebüro am Bahnhof Wien Westbahnhof, Tel.: 01/93000-38287 Perfect Dinner schenken Jetzt schon an Weihnachten denken und möglicherweise Gutscheine schenken. Mit der GPA-DJP CARD gibt es jetzt das vergünstigte Perfect-Dinner-Gutscheinheft für 17,90 Euro (statt 19,90 Euro). Mit dem Heft bekommen Sie in 20 Lokalen bei einem Essen zu zweit 1 Hauptspeise gratis. Und zusätzlich bekommen Sie ein Frühstück bei Felber. Alle Infos zu Handhabung und Restaurants finden Sie unter www.perfect-dinner.at. Candle-Light-Dinner im Marriott Sie sind im Stress und möchten sich etwas Ruhe gönnen? Wie wär’s dann mit einem Abendessen zu zweit, bei Kerzenschein und romantischer Musik? Mit der GPA-DJP CARD können Sie einen Abend zu zweit genießen und sich von erlesenen Köstlichkeiten und zarten Überraschungen verführen lassen: Immer Dienstag bis Donnerstag ab 19 Uhr, Marriott Parkring Restaurant, 1010 Wien, Parkring 12 a. GPA-DJP-Mitglieder erhalten bei Vorweis eines gültigen Lichtbildausweises nur persönlich im Hotel Marriott Shop 10 % Ermäßigung. In 16 Minuten vom Flughafen Wien zum Bahnhof Wien-Mitte Das schnellste Verkehrsmittel vom Flughafen Wien Schwechat nach Wien ist der City Airport Train (CAT). Er verkehrt im Halbstundentakt täglich von 5.38 bis 23.35 Uhr und benötigt für die Strecke nur 16 Minuten. Flugpassagiere können mit einem gültigen CAT-Ticket ihr Gepäck bereits am City Air Terminal am Bahnhof Wien-Mitte einchecken und ihre Bordkarte lösen. Ermäßigte Fahrkarten für GPA-DJP-Mitglieder – Single Ticket € 7,50, Return Ticket € 15 – erhalten Sie an den Fahrkartenautomaten im CAT-Terminal und am Flughafen Wien sowie bei den Train-Attendants. Nähere Infos zu diesen und vielen an- LUTTI deren CARD-Vorteilsangeboten finden Sie im Internet unter: www.gpa-djp.at/card. Hier können Sie auch den CARD-Newsletter abonnieren und erhalten monatlich per E-Mail aktuelle CARD-Infos. ■ Steht Ihnen kein Internetzugang zur Verfügung, senden wir Ihnen gerne die CARD-Broschüre zu. Bestellungen: Tel.-Nr.: 05 0301-301, E-Mail: [email protected] 42 KOMPETENZ Oktober 2007 Freizeit »Geordnete Verhältnisse« – Der Kunstkalender 2008 HÖSS, KACAR Nun ist es also so weit: Der Kunstkalender des Graphischen Bildungsvereins ist ab sofort druckfrisch bei der GPA-DJP in Oberösterreich erhältlich. Die Bilder werden in der Druckerei Delta für die Serigrafie vorbereitet. D ie Themenstellung „Arbeitswelt“ inspirierte auch heuer wieder eine junge Künstlerin, einen tollen Kalenderzyklus zu schaffen. „Die Auseinandersetzung mit der Geschlechterdifferenz, dem Vergleich von Einkommen und Karrieremöglichkeiten von Männern und Frauen, ließ die Idee eines anderen ,Frauenkalenders‘ entstehen. Die Bildfolge hinterfragt mit einem Augenzwinkern alte und neue Wertvorstellungen, (Selbst-)Ansprüche und Stereotypen rund um EVA KACAR ([email protected]) die Position der Frau in der Gesellschaft“, ist Dagmar Höss stolz auf ihr Werk. Das Bildmaterial stammt zum Teil aus Werbesujets in Frauenzeitschriften der 50er, 60er und 70er Jahre, zum Oktober 2007 Dagmar Höss mit Heinz Moser von der Druckerei Gutenberg bei der Farbabstimmung für das erste Kalenderblatt. Dagmar Höss Teil sind es zu bedruckende Stück. Jedes einzelne Blatt ist sig>>> Die Bildfolge hinterVerfremdungen Material gedruckt niert und aufgrund des aufwenfragt alte und neue Werteigener Fotos, erwird (Durchdigen Druckverfahrens ein Univorstellungen. <<< gänzt mit Zeichdruckverfahren). kat. Wenn Sie auf der Suche nach nungen, die als Siebdrucke die An denjenigen Stellen des Geeinem originellen WeihnachtsOffsetbilder überlagern. webes, wo dem Bildmotiv entgeschenk für FreundInnen, Famisprechend keine Farbe gedruckt lie, KollegInnen oder Ihr BetriebsBesondere werden soll, sind die Maschenöffratsteam sind, dann versuchen Drucktechniken nungen des Gewebes durch eine Sie es doch heuer mal mit etwas Der Offsetdruck ist ein indirekSchablone farbundurchlässig geKunst! tes Flachdruckverfahren, das im macht worden. Mehr Infos über Dagmar Höss Buch-, Zeitungs-, Akzidenz- und Der Kalender erscheint in der und ihr künstlerisches Schaffen Verpackungsdruck weit verbreilimitierten Auflage von 400 unter: www.dagmar.hoess.de.vu ❙ tet ist. Er entstand eigentlich aus dem Steindruck und beruht auf SO KOMMEN SIE ZU IHREM KALENDER dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener >>> Der Kalender kostet 40 Euro und kann direkt in der Stoffe. GPA-DJP Regionalgeschäftsstelle OÖ, Huemerstraße 3, 4020 Der Siebdruck, früher auch als Linz, von 8 bis 16.30 Uhr im Servicebüro abgeholt werden. Sie „Serigrafie“ bezeichnet, ist ein können sich den Kalender auch per Nachnahme zuschicken Druckverfahren, bei dem die lassen. Die Versandkosten betragen 7,70 Euro. Sollten Sie Druckfarbe mit einem wischereine größere Stückzahl benötigen, so bitten wir Sie um ähnlichen Werkzeug, der Gummitelefonische Vereinbarung mit Kollegin Petra Gallistl unter rakel, durch ein feinmaschiges 05 0301-26125 oder per E-Mail an [email protected]. textiles Gewebe hindurch auf das KOMPETENZ 43 Freizeit Kürbiskernöl: Grünes Gold aus der Steiermark Dieses dickflüssige, aromatische dunkelgrüne bis rotbraune Öl ist eine kulinarische Spezialität, die aus der steirischen Küche nicht wegzudenken ist. Knackige Salate werden verfeinert, Suppen abgeschmeckt, und ausgesprochen gesund ist es obendrein. G ewonnen wird das Kürbiskernöl aus dem sogenannten Ölkürbis, der seit Beginn des 20. Jahrhunderts in Österreich kultiviert und angebaut wird. Im 16. Jahrhundert gelangte der Kürbis aus Amerika über Italien zu uns. Traditionelle Anbaugebiete befinden sich nicht nur in der südlichen Steiermark. Auch im Burgenland, in Niederösterreich und Oberösterreich sowie in den angrenzenden Gebieten zu Ungarn und Slowenien wird Kürbiskernöl produziert. Sogar in China und in den USA gibt es mittlerweile Anbaugebiete für den Ölkürbis, die aber mit den österreichischen Qualitätsprodukten in keinster Weise vergleichbar sind. Von steirischen „Kernölmultis“ Das traditionelle und geschmackintensivste Kernöl wird seit jeher in der Steiermark pro- duziert. Die steirischen Kernöldeihen. Für die Produktion des bauern haben, Öles werden nur Steirisches „grünes Gold“ um unlautere die Kerne der ÖlNachahmungen kürbisse verwen>>> Von der EU gegen zu vermeiden, det. Die Kürbisunlautere Nachahmungen das „Steirische kerne werden gegeschützt <<< Kürbiskernöl“ waschen und bei von der EU geografisch schützen ca. 50 Grad Celsius getrocknet lassen. Das im Volksmund als und dadurch auch für längere „grünes Gold“ bezeichnete Öl Zeit haltbar gemacht. Durch die wird aus 8 bis 10 kg schweren Haltbarkeit der Kerne hat das Früchten gewonnen, die auf den Kürbiskernöl gegenüber dem sandig-lehmigen Böden der SüdPETER SCHWEIGER steiermark besonders gut ge([email protected]) Allein in der Steiermark bauen rund 10.000 Landwirte Kürbisse an. ISTOCKPHOTO 44 KOMPETENZ Olivenöl den Vorteil, dass es immer frisch aus den lagerfähigen Kernen gepresst werden kann. Die Kerne werden zu Mehl gemahlen, mit Wasser und Salz versetzt und geröstet. Durch ständiges Rühren verdunstet das Wasser, und der sogenannte Ölkuchen wird gepresst, wodurch sich das in den Kernen enthaltene Eiweiß vom Öl trennt. Um einen Liter Kernöl herzustellen, werden rund 2,5 bis 3 kg Kerne bzw. rund 35 Kürbisse benötigt. Der ausgepresste Rückstand, der Ölkas, wird als Futter für die Schweinezucht verwendet. In der Steiermark bauen rund 10.000 Landwirte Ölkürbisse an. Jährlich werden 7.200 Tonnen Kerne geerntet und ein Großteil zu Kernöl gepresst. Die Kerne werden aber auch zu anderen Oktober 2007 Für einen Liter Kernöl werden im Durchschnitt 35 Kürbisse benötigt. SCHWEIGER (2) kulinarischen Spezialitäten verarbeitet. Knabberkerne werden in den verschiedensten Varianten und Geschmacksrichtungen mit Salz, Zucker, Kräutern oder auch mit Schokolade angeboten. Mit Kürbiskernöl immer kerngesund Dass der Kürbis auch ausgesprochen gesund ist, ist schon Kerne und gepresste Öle senken die Cholesterinwerte. in den ältesten Kräuterbüchern aufgezeichnet. Seinerzeit wurde der Kürbis sogar als Bandwurmmittel eingesetzt. Eine umfassende Studie der TU Graz beweist auf wissenschaftlicher Grundlage die Wirkung des Kernöls. Das Öl enthält hohe Anteile an ungesättigten Fettsäuren sowie die Vitamine E, B1, B2 und B6. Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Selen sowie Zink verstärken die gesunde Wirkung. Knabberkerne sowie das gepresste Öl senken die Cholesterinwerte, wirken positiv auf Herz- und Kreislaufstörungen sowie vorbeugend und unterstützend bei Prostatabeschwerden. Des Weiteren regelt es den Verdauungsprozess, wirkt sich positiv auf Energie- und Muskelstoffwechsel und schützend gegen Arteriosklerose aus. „Grünes Gold“ für das englische Königshaus Von der gesunden Wirkung des steirischen Kürbiskernöls ist auch das englische Königshaus überzeugt, das seit Jahren Kernöl aus der Oststeiermark bezieht. Das steirische Kürbiskernöl hat überhaupt in den letzten Jahren in den internationalen Küchen einen riesigen Aufschwung erlebt. Das „grüne Gold“ wird mittlerweile in alle Welt exportiert. Abnehmer finden sich in Oktober 2007 den USA, Deutschland, Italien, Südafrika und auch in Südkorea. Und es stimmt: Eine Eierspeise oder ein Rindfleischsalat mit Kernöl zubereitet schmeckt ausgezeichnet. Durch den Einsatz des Kernöls oder der Kerne in der internationalen Küche entstehen immer mehr interessante Speisen – Brandteigkrapfen mit steirischen Kürbiskernen oder die seit Kurzem angebotene Schokolade mit Kürbiskernöl sind sicher spannende Geschmacks-Erlebnisse. ❙ RICHTIGE LAGERUNG >>> Kürbiskernöl immer lichtgeschützt und kühl lagern. Angerichtete Speisen mit Kürbiskernöl niemals in die Sonne stellen, da das Öl sofort bitter wird. Bei der Verwendung und Verfeinerung für Salate das Öl immer vor Gebrauch an Zimmertemperatur gewöhnen, dann entfalten sich die Aromen am Besten. 45 Bücher Alle vorgestellten Bücher sind über den Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1010 Wien, Rathausstraße 21, Tel.: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136, oder per E-Mail: [email protected] erhältlich. ARBEITSWELT BUCH DES MONATS GESUNDHEIT Eva Scherz Christoph Wagner, Peter Kelih Sasha Walleczek Orac Verlag, € 19,50 Verlag Carinthia, € 9,90 Ueberreuter Verlag, € 19,95 Von caiserflais̆ und cuguluf, prs̆ut und schinco – zwischen Wien und dem Karst verlaufen bis heute unsichtbare kulinarische Verbindungslinien. Im Sommer rauscht das Meer und im Winter hört man den Kerzen zu, während man der hausgemachten Wacholdergrappa oder den Grappa-Zwetschken zuspricht. Und beim Parlando der Einheimischen an der Bar verschwimmen die Grenzen zwischen italienischem und slowenischem Karst. Der Untertitel dieses Buches lautet: „Ohne Diät zum Wunschgewicht“. Die Ernährungsberaterin Sasha Walleczek (bekannt aus der ATV-Sendung „Du bist was du isst“) hat eine eigene praxisorientierte Methode entwickelt, mit der Sie auf einfache, aber effektive Weise Ihre Ernährung umstellen, mehr Wohlbefinden gewinnen und Gewicht verlieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der praktischen Umsetzbarkeit im Alltag. Werkverträge & freie Dienstverhältnisse Der Karst Die Flexibilisierung der Arbeit hat Vor- und Nachteile sowohl für ArbeitnehmerInnen als auch Arbeitgeber. Vor allem das Thema atypische Beschäftigung wirft viele Fragen auf wie z. B. „Bin ich kranken- oder arbeitslosenversichert?“, „Muss das Einkommen versteuert werden?“ oder „Gibt es Kündigungsfristen für atypisch Beschäftigte?“. Diese und weitere Fragen werden in der zweiten Auflage des Ratgebers beantwortet. Die Autorin Eva Scherz ist Expertin für atypisch Beschäftigte in der GPA-DJP und kann auf eine langjährige berufliche Praxis auf diesem Themengebiet zurückblicken. Gewinnspiel: Die Redaktion verlost fünf Exemplare. Postkarte an: Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-DallingerPlatz 1, Kennwort „Ratgeber“, oder online: www.gpa-djp.at/ gewinnspiel. Einsendeschluss: 12. 11. 2007. Keine Barablösung möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ARBEITSWELT / ROMAN REISEN GESUNDHEIT ARBEITSWELT Die Walleczek Methode ZEITGESCHICHTE Antonio Incorvaia, Alessandro Rimassa Ingrid Spicker, Anna Schopf Eduard Müller F. Ruhaltinger, G. Weißengruber Generation 1000 €uro Betriebliche Gesundheitsförderung erfolgreich umsetzen Goldmann Verlag, € 12,95 Springer Verlag, € 29,95 Linde Verlag, € 16,80 Edition Geschichte der Heimat, € 19,50 Claudio arbeitet in Mailand als MarketingAssistent in einer Telekommunikationsfirma. Sein Job macht ihm Spaß, aber er verdient nur 1.028 Euro im Monat. Er kann sich gerade mal ein WGZimmer in der Vorstadt leisten. Jeden Cent muss er dreimal umdrehen. Auf alles Schöne im Leben kann und will er aber nicht verzichten und ist sehr erfindungsreich dabei, seinem Leben trotz seiner schwierigen Situation einen Sinn zu geben. Stress, Burnout, Arbeitsüberlastung: Pflegekräfte und HeimhelferInnen sind einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Um das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen zu steigern, ist betriebliche Gesundheitsförderung notwendiger denn je. Das Buch bietet erstmals Führungskräften und Personalverantwortlichen in Pflege- und Sozialdiensten praktische Hilfe bei der Planung und Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung. Reisekosten gehören zu den in Theorie und Praxis meistdiskutierten Themen des steuerlichen Alltags. Das vorliegende aktualisierte Buch stellt die geltende Rechtslage aufgrund der ReisekostenNovelle 2007 umfassend dar. Dabei werden die Änderungen übersichtlich aufbereitet und sämtliche Themen im Zusammenhang fachübergreifend behandelt. Mit zahlreichen Übersichten, Beispielen und Musterformularen. In den 1980er Jahren war Franz Ruhaltinger, VOEST-Zentralbetriebsrat und Abgeordneter zum Nationalrat, eine der umstrittensten politischen Persönlichkeiten Österreichs. Rücksichtslose Interessenvertretung wurde ihm ebenso vorgeworfen wie maßlose Anhäufung bezahlter Funktionen. Als nunmehr 80-Jähriger blickt er in diesem Buch auf sein bewegtes Leben zurück – ein lebendiger Beitrag zur jüngeren österreichischen Zeitgeschichte. 46 Reisekosten in der Praxis KOMPETENZ Vom Armenschüler zum Arbeiterführer Oktober 2007 Events KINDERMUSICAL BALLETT EVENT DES MONATS I EVENT DES MONATS II Benjamin Blümchen Der Nussknacker Austria Center Vienna, Wien Wiener Stadthalle, Halle F, Wien DUO PRODUCTION Die Welt der Ballette Tschaikowskys ist ein Reich des Zaubers und des Märchens. Überall ist Wunderland in diesen verwunschenen Schlössern und den dunkel umschatteten Waldgründen. Im „Nussknacker“ zeigt sich das Märchenhafte mehr von seinen kauzigen und schnurrigen Seiten. Die Geschichte von Kindern, denen im Traum ein zum Leben erwachter Nussknacker ferne Länder und ferne Völker zeigt, hat immer wieder als Weihnachtsballett Jung und Alt entzückt. Am 25. 12. 2007 in der Wiener Stadthalle, Halle F. Kartenpreise: 79 Euro, 66 Euro, 54 Euro, 47 Euro, 34 Euro. CARD-Ermäßigung: 5 Euro. Infos und Kartenbestellung: Tel.: 01/748 87 10 oder www.kartenbuero-simmering.at Gewinnspiel: Die Redaktion verlost 3 x 2 Eintrittskarten. Postkarte an: Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-DallingerPlatz 1, Kennwort: „Nussknacker“, bzw. online: www.gpa-djp.at/ gewinnspiel. Einsendeschluss: 12. 11. 2007. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. DUO PRODUCTION Seit über 25 Jahren erobert Benjamin Blümchen die Herzen aller Kinder. Der sprechende Elefant und seine Freunde, Otto und der Wächter Karl, haben viel zu tun: Das Zoofest muss abgesagt werden. Um den Zoo zu retten, wird Geld gesammelt und dann passiert die Katastrophe – die Neustädter Diebe Hinki und Pinki stehlen das Geld. Wird es Benjamin und seinen Freunden gelingen, den Zoo zu retten? Am 15. und 16. 12. 2007 im Austria Center Vienna. Kartenpreise: 26 Euro, 23 Euro, 20 Euro. CARD-Ermäßigung: 50 % für Kinder und 5 Euro für Erwachsene. Infos und Kartenbestellung: Tel.: 01/748 87 10 oder www.kartenbuero-simmering.at Gewinnspiel: Die Redaktion verlost 3 x 2 Eintrittskarten. Postkarte an: Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-DallingerPlatz 1, Kennwort: „Benjamin“, bzw. online: www.gpa-djp.at/ gewinnspiel. Einsendeschluss: 12. 11. 2007. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. AUSSTELLUNG Verliebt, verlobt, verheiratet Wiener Stadthalle, Halle D, Wien BA-CA Kunstforum, Wien Verschiedene Spielorte Oktober 2007 Der bekannteste Vertreter des Symbolismus, des „belgischen Jugendstils“, ist Fernand Khnopff. Im Zentrum der über 100 Arbeiten umfassenden Ausstellung stehen Werke der Gruppe „Les Vingt“ um Khnopff und seine Freunde wie Theo van Rysselberghe oder James Ensor. Bis 6. 1. 2008 in Wien (Freyung) zu sehen. Ermäßigter Eintrittspreis: mit der CARD 6 statt 8,70 Euro. FERNAND KHNOPFF, BILDNIS MARGUERITE KHNOPFF, 1887, BRÜSSEL, FONDATION ROI BAUDOUIN LUKAS BECK Der Kuss der Sphinx SONY BMG / KEITH MORRIS Rod Stewart Rau, sexy, unverkennbar: Rod Stewart tritt im Rahmen seiner „Greatest Hits Tour 2007“ am 29. 10. 2007 in Wien auf. Seit Jahrzehnten ist er das Idol unzähliger Musikfans. Ein Superhit folgt dem anderen: Sailing, Tonight’s the Night oder Da Ya Think I’m Sexy. 10 % Ermäßigung mit der CARD. Karten bei Ö-Ticket, Tel. 01/ 96 0 96 oder www.oeticket.com; Stichwort „Gewerkschaft“ oder „GPA“ angeben. THEATER KABARETT Das gemeinsame Erfolgsprogramm von Gabriela Benesch und Karlheinz Hackl geht in die nächste Saison. Das Programm ist eine Doppelconférence über die Liebe in sehr vertrauten Lebenslagen. Die Liebe steht im Mittelpunkt – mit witzig-amüsanten Szenen und humorvollen Dialogen. Termine, Spielstätten und Vorverkaufsstellen auf www.hoanzl.at KOMPETENZ Nach Lewis Carroll Alice im Wunderland Schauspielhaus Graz Das Wunderland von Alice ist eine Welt der unberechenbaren Perspektiven. Der verrückte Hutmacher, das weiße Kaninchen und die erbarmungslose Herzkönigin haben sich tief in unser Bewusstsein eingeprägt. Weit über die fantastische Erzählung hinaus kann Carrolls Vorlage als Fest des Absurden gelesen werden. Premiere am 16. 11. 2007. 10 % CARD-Ermäßigung. Infos und Karten: www.buehnen-graz.com SCHAUSPIELHAUS GRAZ KONZERT 47 >> kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld >> keine jährlichen Gehaltserhöhungen >> keine fairen Arbeitsbedingungen Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) verhandelt jährlich mehr als 150 Kollektivverträge und sichert damit das Einkommen der unselbstständig Beschäftigten. Gewerkschaftsmitglieder sichern die Zukunft. Es gibt vieles, für das es sich lohnt, organisiert zu sein. Überzeugen Sie sich selbst: www.gpa-djp.at - 050301-301 Foto: GMTN und GPA-DJP Ohne Kollektivvertrag