sprunggelenk

Transcrição

sprunggelenk
Pat ien t eninform at ion
Sprunggel enk
Neue W eg e in der T her apie
des Sprungg el enks
bes s er in Be w egung
liebe l es erin,
lieber l es er,
diese Informationsbroschüre soll speziell Menschen mit Erkrankungen und Verletzungen des Sprunggelenks eine Übersicht geben.
Wir haben dabei die häufigsten Krankheitsbilder zusammengestellt
und zeigen Ausblicke auf die therapeutischen Ansätze der Versorgung. Hier können Bandagen und Orthesen wichtige Funktionen
übernehmen.
Ein zweiter Teil zeigt Übungen und gibt Tipps zur Rehabilitation
und Gesunderhaltung. Stimmen Sie aber bitte in jedem Fall Ihr persönliches Trainingsprogramm mit Ihrem Arzt oder Therapeuten ab.
DIS T ORSIONEN, BÄ ND ERRISSE E T C.
A KU T E V ERLE T ZUNG EN
Ursachen
Die funktionelle Einheit der unteren Extremität ist in komplexer
Weise in die menschliche Haltung und Bewegung mit eingebunden. Besonders die Sprunggelenke sind im Zusammenhang mit
dem aufrechten Stand des Menschen großen statischen und
dynamischen Belastungen ausgesetzt. Dabei sind sie erheblich
gefährdet, durch Verletzungen und Überlastungsreaktionen
geschädigt zu werden. Das Spektrum reicht von der kleinen
Bagatellverletzung bis zum schweren Knochenbruch mit Gelenkbeteiligung.
Hinteres
SprungbeinWadenbeinBand
FersenbeinWadenbein-Band
Syndesmose
Vorderes SprungbeinWadenbein-Band
Langes Fußsohlenband
Symptome
Eine Verletzung des Sprunggelenks macht sich durch Schwellungen und Blutergüsse über der verletzten Struktur oder im gesamten Knöchelbereich bemerkbar. Die Schmerzen können so stark
werden, dass Gehen oder Stehen unmöglich ist. Subjektiv hat man
oft das Gefühl, dass „etwas kaputt gegangen“ ist.
Therapie ausblick
Hier gilt zunächst die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern): Bei akuten Verletzungen sollte man als erste Maßnahme
den Fuß ruhigstellen und die geschwollene Stelle mit Eis kühlen.
Mit einem Kompressionsverband wird das Gelenk fixiert und der
Fuß anschließend hochgelagert.
G EFA HREN Z ONE S PRUNG G ELENK
INS TA BILI TÄT EN
Ursachen
Das Sprunggelenk ist im Alltag und besonders beim Sport extremen Belastungen ausgesetzt. Es bestehen viele Verletzungsmöglichkeiten, die vor allem die Bänder, aber auch die Knochen
betreffen. Verletzungen des Sprunggelenks sind ausgesprochen
häufig, besonders durch Verstauchungen und durch Umknicken.
Damit das Sprunggelenk nach Verletzungen ohne nachhaltige
Folgen verheilen kann, ist es wichtig, während der akuten Ausheilphase in den ersten Wochen den Bandapparat durch Orthesen und
Bandagen zu stabilisieren.
Wadenbein
Schienbein
Unteres
Sprunggelenk
Oberes
Sprunggelenk
Sprungbein
Kahnbein
Fersenbein
Symptome
Akutes Distorsionstrauma: starke Schmerzen und Schwellungen im Bereich der verletzten Bandstrukturen; eine Belastung ist
meist nur noch bedingt möglich.
Chronische Instabilität: häufiges „Umknicken“ ohne äußerliche
Ursache, meistens ohne Schmerzen oder Schwellungen.
Therapie ausblick
Akute Verletzung: Orthese schützt vor Fehlbelastungen und
dient zur Ruhigstellung, Teilbelastung je nach Schmerzangabe,
Kühlung, Hochlagern, Schmerzmittel, abschwellende Maßnahmen.
Chronische Instabilität: externe Stabilisierung unter Belastung,
Koordinationstraining zur besseren muskulären Stabilisierung,
Außenbandplastik (OP).
V ERS C HLEIS s ERS C HEINUNG EN
A r thro s e
Ursachen
Auslösende Ursachen sind sehr häufig Verletzungen wie schwere
Unfälle mit Gelenkbrüchen sowie Gelenkentzündungen, Fehlstellungen und genetische Faktoren des Fußes. In der Regel hat die
Sprunggelenkarthrose einen schleichenden Verlauf. Sehr häufig
sind Instabilitäten des Sprunggelenks, wie z.B. Bandverletzungen,
für die Entstehung einer Arthrose verantwortlich.
Wenn sich dabei mit der Zeit in Sehnen, Gelenkkapseln und Bändern zunehmend Verletzungen und Risse entwickeln, entstehen
u. a. statische Veränderungen im Sprunggelenk. Dies hat oftmals
einen arthrotischen Gelenkumbau zur Folge.
Osteophyten in
Bewegungsrichtung
liegend, schränken die
Beweglichkeit ein
Höhenminderung
des Gelenkspaltes
Symptome
Belastungsabhängiger Schmerz, „Anlaufschmerzen“ morgens
oder nach Ruhephasen, schmerzhafte Bewegungseinschränkung,
Ausweichbewegungen, Abbau der umgebenden Muskulatur und
ggf. Fehlbelastung angrenzender Gelenke, Ergussbildung (Ruheschmerz, auch nachts), gestörtes und unsicheres Gangbild.
Therapie ausblick
Je nach Verletzungsgrad und aktueller Gelenkbeschaffenheit
können unterschiedlich konstruierte Bandagen und Orthesen indikationsbezogen eingesetzt werden. Diese orthopädischen Hilfsmittel können die mechanische Stabilität effektiv verbessern und
die sensomotorische Qualität optimieren. Eine Schwächung der
gelenkumgebenden Muskulatur ist hierdurch nicht zu erwarten.
G e z ielt e T her apie mi t Ba ndag en und Or th
D a s Sp run gg e l e nk – e in e s ta rk
PR ÄV EN T I V/chr o ni s ch
Zunächst kann ein harmlos aussehendes Umknicken, wenn es
nicht konsequent behandelt wird, die Kapselbandstrukturen
sowie den Knorpel im Sprunggelenk nachhaltig schädigen. In
der Folge einer sich häufig entwickelnden Lockerung der Kapselbandsysteme bzw. der Inkongruenz der Gelenkpartner besteht
Malleo -Hit®
Die bewährte Knöchelbandage mit Silikonprofilpelotten
W IRK UN G/ TECHNIK
_Kompressionsgestrick verbessert die Aktivierung der Muskulatur
und dadurch die Stabilität im Sprunggelenk
_Pelottierung verstärkt durch einen Massageeffekt die Durchblutung im Gelenkbereich und verbessert die Ernährungssituation
des Knorpels
the s en
b el a s t e t e und g efährd e t e G el enk
eine zunehmende Gefahr für erneute Verletzungen. Das kann zu
einer Arthrose führen. Die Belastbarkeit des Sprunggelenks wird
dabei schmerzhaft beeinträchtigt.
Malleo -Hit® FS
F ib ul o -ta p e ®
Stabilisierungsbandage
mit spezieller Zügelführung
Funktionelle Sprunggelenksbandage alternativ zum Tape-Verband
W IRK UN G/ TECHNIK
W IRK UN G/ TECHNIK
_Stabilisierung der Fußwurzel
und des Mittelfußes
_Zur verbesserten Gelenkstabilisierung
_Sichere Stabilisierung des
instabilen Fußes
_Aussenliegender Zügel
vermeidet das Umknicken
_Signifikante Stabilisierung
des unteren Sprunggelenks
_Silikonpelotten sorgen für
eine verbesserte neuromuskuläre Kontrolle und Durchblutung. Schnellerer Abtransport von Schwellungen und
Hämatomen
_Verhindert die Überlastung
des Längsgewölbes
k s t ruktur
Damit das Sprunggelenk sowohl im Alltag wie auch beim Sport
bestmöglich geschützt ist, empfiehlt sich eine präventive Versorgung mit speziell dafür entwickelten Sprunggelenkorthesen.
Das Sprunggelenk wird in seinen Bewegungsrichtungen optimal
geführt und ein Umknicken kann so vermieden werden.
Sw e d e - o - uni v e r s a l
Sw e d e - o - uni v e r s a l X8
Sprunggelenkorthese mit seitlicher Verstärkung und Schnürung
Sprunggelenkorthese mit 8er-Zügel
und seitlicher Verstärkung
W IRK UN G/ TECHNIK
W IRK UN G/ TECHNIK
_Stabilisierung über innenschuhartige Konstruktion mit
Schnürung. Ein Umknicken
kann vermieden werden
_Variable seitliche Verstärkungen sichern die Gelenkfunktion
_Stabilisierung über innenschuhartige Konstruktion mit
Schnürung und 8er-Zügeln.
Die 8er-Zügel verbessern
zusätzlich die seitliche Stabilität. Ein Umknicken kann
vermieden werden
_Optimale Führung von oberem und unterem Sprunggelenk
_Zusätzliche Verstärkungselemente für hohe Gelenkbelastungen (z. B. im Sport)
A kut/ P o s tt r aum at i s ch/ P o s top e r at i v
Zur akut- und postoperativen Versorgung bei Verletzungen des
Sprunggelenks ist eine feste, gelenk- und rückfußumfassende
Orthese eine gute Alternative zum Gipsverband. Die Orthese stellt
das Sprunggelenk ruhig, erlaubt aber auch je nach Schweregrad
der Verletzung eine teilweise Belastung und geführte Bewegung
des verletzten Gelenks, zum Beispiel beim Gehtraining nach einer
Operation.
A r t h r o f i x ® Air
Arthrofix®
Orthese zur Stabilisierung des
Sprunggelenks
Mehr als eine Alternative zum
Gipsverband
W IRK UN G/ TECHNIK
W IRK UN G/ TECHNIK
_Stabilisierung über u-förmig
angelegte anatomisch geformte Seitenschalen
_Feste, gelenk- und rückfußumfassende Orthese für
Verstauchungen und zur
postoperativen Therapie
_Begrenzung von Pro- und
Supination
_Luftpolster mit pneumatischem Prinzip ermöglichen
Schwell- und Schmerzreduktion sowie hohen Tragekomfort
_Zusätzliche Sicherung des
Gelenks durch 8er-Zügel
(verbesserte Stabilität und
Führung)
Schmerzminderung/
Erha lt der Be w eglichk ei t
A kut
Bei schmerzhaften Zuständen und Schwellungen ist es sinnvoll, den betroffenen Bereich zu kühlen. Parallel dazu kann
sanft mit den folgenden Übungen begonnen werden.
WICHTIG: Alle Übungen sollten dosiert, kontrolliert und
immer nur im schmerzfreien Bereich durchgeführt werden.
Pa s s i v e D e hnun g
Aufrecht auf dem Pezziball sitzen. Füße parallel. Mit dem Ball sanft
bis in die schmerzfreie Gelenkendstellung geringfügig nach vorne
rollen. Ferse bleibt am Boden.
3 x 8 Sekunden halten
M o b il i s at i o n
Aufrecht auf dem Pezziball sitzen. Füße parallel. Mit dem Ball im
schmerzfreien Bereich geringfügig nach vorne und hinten rollen.
Die Fußsohlen bleiben dabei vollständig auf dem Boden.
3 x 15 Wiederholungen
Koordination und Stabilisierung
Hinweis zur Durchführung: Anfangs mit Orthese zur physiologischen Unterstützung des Gelenkes – bei zunehmender Stabilität und Schmerzfreiheit können nach Absprache
mit dem Arzt oder Therapeuten die Übungen auch ohne
Orthese durchgeführt werden.
G e w i c h t s üb e r n a hm e
Gewicht auf gesundem Bein. Fuß und Knie zeigen nach vorn. Betroffenen Fuß mit angezogenem Vorfuß mit der Ferse aufsetzen. Gewichtsverlagerung auf betroffenes Bein mit leichter Kniebeugung.
3 x 5 Wiederholungen – nur im schmerzfreien Bereich
F e r s e n s ta n d
Beide Füße stehen hüftbreit, parallel und nach vorne gerichtet. Die Fußspitzen so weit wie möglich in Richtung Knie ziehen. Für 3–5 Sekunden
halten und wieder langsam nachlassen. Oberkörper aufrecht halten.
3 x 10 – 15 Wiederholungen
Koordination und Stabilisierung
Anfangs mit Orthese zur physiologischen Unterstützung
des Gelenks. Bei zunehmender Stabilität und Schmerzfreiheit können nach Absprache mit dem Arzt oder Therapeuten die Übungen auch ohne Orthese durchgeführt werden.
E inb e in s ta n d
Instabilen Fuß auf weiche Unterlage stellen. Körpergewicht auf vorderen Fuß bringen. Leichte Kniebeugung unter ständiger Kontrolle
der Stabilität. Gegebenenfalls an der Wand festhalten.
3 x 10 Sekunden halten
S e il b a l a n c e
Seilkontakt durch Fersenmitte und zwischen dem ersten und
zweiten Zeh. Blick geradeaus. Kleine, sehr langsame Schritte auf
dem Seil.
3 x 1 Seillänge gehen
K r aft- und Musk el aufbau
Die folgenden Übungen sind für belastungsstabile Sprunggelenke geeignet. Sie sollten individuell vom Arzt oder
Therapeuten freigegeben werden.
Wa d e nmu s k ul at u r
Festen Halt suchen. Das nicht betroffene Bein nach oben ziehen. Oberschenkel, Knie und Fuß im rechten Winkel halten. Mit dem Standbein
auf die Zehenspitzen gehen, bis 3 zählen und Bein wieder absenken.
3 x 10 – 15 Wiederholungen pro Bein
K r aft- und Musk el aufbau
Zur Unterstützung des Kraft- und Muskelaufbaus des
Sprunggelenks sind folgende Übungen vorgesehen.
Führen Sie diese kontrolliert und im schmerzfreien
Bereich aus.
F u s s h e b e r mu s k ul at u r
Therapieband sicher befestigen. Vorfüße einhängen, Rücken gerade.
Beide Füße Richtung Knie anziehen und langsam wieder nachlassen.
Zehenspitzen zur Decke, Knie nicht durchdrücken.
3 x 10 – 15 Wiederholungen
P r o n at o r e nk r ä f t i gun g
Therapieband verknoten und um die Füße legen. Den Mittelfuß einhängen, Rücken gerade halten. Gegen den Widerstand des Therapiebandes den äußeren Fußrand nach außen und kniewärts ziehen und
langsam wieder nachlassen.
3 x 10 – 15 Wiederholungen
Dehnung und
A lltag s tauglichk ei t
PR ÄV EN T I V/C HR O NIS C H
Um die Mobilität eines beeinträchtigten oder arthrotisch
veränderten Sprunggelenks zu verbessern, ist regelmäßiges Training notwendig. Hierdurch wird die Muskulatur
gestärkt, die Biomechanik verbessert und damit das
Sprunggelenk entlastet.
Wa d e n d e hnun g
Beide Füße stehen hüftbreit und parallel auf einer Stufe. Fersen langsam absenken, bis ein deutliches Dehnungsgefühl spürbar ist. Nur
die Fußballen tragen das Körpergewicht. Fersen hängen frei.
3 x 15 Sekunden
B l e ib e n S i e in B e w e gun g
Ziel eines umfassenden Gelenkmanagements ist die Wiederherstellung der vollen Belastungsfähigkeit für Freizeit und Sport – über den
Alltag hinaus.
SPORL A S T IC Or thopa edic s –
bes s er in Be w egung
_ S P O RL A S T I C D E U T S C HL A N D
SPORLASTIC GmbH
Medizinische Produkte
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BERRO AG
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