Jahresbericht 2015/2016

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Jahresbericht 2015/2016
Berufliche Oberschule Triesdorf
Staatliche Fachoberschule
und Berufsoberschule
Ausbildungsrichtung Agrarwirtschaft,
Bio- und Umwelttechnologie
Schwerpunkte:
Ernährung
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Umwelt
Gartenbau/Landespflege
46. Jahresbericht
Schuljahr 2015/2016
Berufliche Oberschule Triesdorf
Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule
Reitbahn 7
91746 Weidenbach-Triesdorf
T
Fax
E-Mail
Internet
09826/18 5002
09826/18 5999
[email protected]
www.fos-triesdorf.de
TRIESDORF ADE – FÜR IMMER?
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Redaktion:
Fotos:
Layout & Technik:
Lektorat:
Druck:
2
Heidi Hübner, Peter Frank
Peter Frank, Anna Höfling, Verena Zahn u. a.
www.philipp-merx.de
Alexander Weiß, Peter Frank
Claudia Nickel, Monika Weiß
KEMPF-DRUCK GmbH & Co. KG, Ansbach
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Schulleitung
4
Kollegium
8
Vorstellungen
14
Verabschiedungen
18
Referendare
22
Schulberatung
25
Schulseelsorge
31
Klassenverzeichnis
32
Praktikumsbetriebe
44
Erfahrungsberichte
51
Aus dem Praktikum
66
Aus dem Schulleben
70
Impressionen
100
Allgemeine Informationen
116
3
Vorwort der Schulleitung
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
liebe Lehrkräfte, liebe Freunde unserer Schule!
Ein sehr lebendiges Schuljahr liegt hinter uns, geprägt von einem guten Miteinander.
Miteinander haben wir wieder die Herausforderung, in ein bis zwei Jahren zum
Fachabitur bzw. in zwei bis drei Jahren zum Abitur zu gelangen, gemeistert. Der erfolgreiche Weg zum Abitur
ist für Lehrkräfte und Schülerschaft das
vorrangige Ziel – und das wurde erreicht! Dazu gilt allen unseren Absolventen unser herzlicher Glückwunsch.
Mit der Hochschulzugangsberechtigung
und dem naturwissenschaftlichen Profil,
das unsere Schülerinnen und Schüler haben, stehen ihnen für eine erfolgreiche
berufliche Zukunft viele Türen offen.
Besonders freut es uns, dass unsere
Schülerinnen und Schüler auch heuer
wieder auf Zusammenarbeit gesetzt haben. Auf dem manchmal steilen Weg
zum Abi haben sie auf den Teamgeist
gesetzt, gemeinsam Lerngruppen gebildet und den einen oder anderen, der
vielleicht in einzelnen Phasen mal gestolpert ist, mit über das Ziel genommen.
Beachtlich war auch der Teamgeist unserer SMV, die wieder mit verschiedenen Aktionen unser Schulleben bereichert und uns auch wieder einen
schönen Ball in der Alten Reithalle beschert hat. Eine Besonderheit war dabei der schulische Kontext des Balls,
denn just zu dieser Zeit hatten wir Besuch vom Evaluationsteam der Qualitätsagentur, die die Qualität der Schule in regelmäßigen Abständen überprüft. Die Evaluatoren dieses Teams
4
Heidi Hübner
Peter Frank
waren von diesem Alleinstellungsmerkmal der Schule beeindruckt. Sicher hat
uns der Ball im Bereich Schulleben“
”
ein paar Zusatzpunkte gebracht.
Das Ergebnis der Evaluation war insgesamt sehr positiv und stärkt uns in unserem bisherigen Tun. Hilfreich sind für
uns auch Hinweise, die wir für die Optimierung unserer Arbeit erhalten haben.
Wir werden diese Handlungsfelder zielstrebig angehen. Wir danken allen, die
sich an der Evaluation aktiv beteiligt haben, z. B. durch das Ausfüllen von Fragebögen, die Mitwirkung in Interviews
oder die Öffnung des Unterrichts.
Stolz sind wir auch auf den Forschergeist, den einige hier an der Schule entwickeln; dieser zeigt sich z. B. daran,
dass sich auch in diesem Schuljahr wieder Schüler erfolgreich am Wettbewerb
Jugend forscht“ beteiligt haben. Ihnen
”
gilt der herzliche Glückwunsch der gesamten Schulfamilie.
Ein reiches Schulleben, eine zukunftsorientierte Schwerpunktsetzung im Bereich der Naturwissenschaften, ein hohes fachliches Niveau und ein Kollegi-
Der vorliegende Jahresbericht gibt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen
kleinen Einblick in die verschiedenen Facetten unseres Schullebens.
Unser Dank gilt allen Mitgliedern unserer Schulfamilie, deren Engagement das
sich in diesem Jahresbericht spiegelnde
reiche Schulleben erst möglich gemacht
hat.
Den Mitarbeiterinnen in der Schulverwaltung, Frau Weiß, Frau Prousa und
Frau Babl danken wir für ihre zuverlässige und engagierte Arbeit sowie
für die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, mit der sie Schülern, Eltern und
dem Lehrerkollegium stets begegnen –
bzw. begegnete. Liebe Leser, Sie bemerken vielleicht die Vergangenheitsform im letzten Halbsatz. Das liegt daran, dass unsere hoch geschätzte Verwaltungskraft Monika Weiß im Januar
dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist – so ein Abschied
fällt schwer.
Dank sagen wir auch den Hausmeistern,
die stets ein offenes Ohr für die Belange
unserer Schule haben.
Eine Schule lebt zudem auch von den
vielfältigen Verbindungen mit den innerund außerschulischen Partnern, die in
den verschiedensten Rollen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Schullebens leisten. Ein herzliches Dankeschön
gilt daher
• allen Betrieben und Einrichtungen, die unseren Schülerinnen und
Schülern im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung die Chance geben, erste berufliche Erfahrungen zu
sammeln. Sie leisten hier einen sehr
wichtigen Beitrag innerhalb des Bildungssystems,
• dem Elternbeirat der Schule für die
vertrauensvolle ideelle und materiel-
6
le Unterstützung und das persönliche Engagement zum Wohle unserer
Schülerinnen und Schüler,
• den Schülersprechern und der gesamten Schülermitverantwortung für
ihren großen Einsatz zur Förderung des schulischen Zusammenlebens und das gute Miteinander in allen Belangen,
• der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Beruflichen Oberschulen in Nordbayern für die ausnahmslos freundliche und hilfreiche Unterstützung in allen fachlichen und
rechtlichen Belangen,
• den Kolleginnen und Kollegen an
unserer tschechischen Partnerschule,
die den gelungenen Schüleraustausch
mit großem Engagement begleiten,
• den Kolleginnen und Kollegen an der
Hochschule Triesdorf für das gute
Zusammenwirken bei der Beratung
unserer Schülerinnen und Schüler,
Staatliche Fachoberschule und
Berufsoberschule Triesdorf
Staatliche Schulaufsicht
Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht und Kultus
Salvatorstr. 2
80333 München
Ministerialbeauftragter für die
Beruflichen Oberschulen in Nordbayern
Ltd. OStD Hansjörg Bosch
Drausnickstr. 1 c, 91052 Erlangen
Schulträger
Träger des Sachaufwandes
Freistaat Bayern
Bezirk Mittelfranken
Landkreis Ansbach
Hauptamtliche Lehrkräfte
Hübner Heidi, OStDin
Frank Peter, StD
Bruchner Andrea, OStRin
Brumberger Norbert, StD
Dammer Kristina, LAssin
D/G/Sk
Schulleiterin
Stellvertr. Schulleiter
Komm. Fachbetreuerin B/Ch
Beratungslehrer, Schulforum,
Fachbetreuer Religionslehre,
Personalrat, Schülerbibliothek,
Literatur- & Filmkreis
Schülerzeitung
Dösel Harald, StR
Dr. Drexler Roswitha,
Dipl.-Biologin
Friedrich Manuela, StRin
D/G
B
Öffentlichkeitsarbeit
Schwerbehindertenbeauftragte
WL/E
Schulpartnerschaft mit Tschechien,
Datenschutzbeauftragte
Fryska Stefan, M. Sc.
Hauck Andreas, StR
Ph/M/TeInf
Ph/M/TeInf
Jäger Ines, OStRin
D/G
8
D/PP
Ph/M/TeInf
B/Ch
D/Rk
Systembetreuer, Webmaster,
Strahlenschutzbeauftragter,
Komm. Fachbetreuer Ph/TeInf,
Sammlungsleiter Ph
Komm. Fachbetreuerin G,
Personalrätin
Jörg Karl, OStR
M/TeInf
Kemmner Maren, StRin
Knott Franz, StR
Köhn Tilman, StR
AW/D
B/Ch/
Ethik
E/F
Kraußer Hubert, OStR
Ch/B
Loy Johannes, StR
Maisel Wolfgang, OStR
Nickel Claudia, StDin
D/E
E/Sk
D/E
Schauer Eva-Maria, LAssin
Walter Werner, StD
D/G/Sk
Ch/Sk/
WL/
Ethik
Weiß Alexander, StR
M/TeInf
Woigk Bianka, OStRin
B/Ch
Zahn Verena, StRin
B/Ch/
Ethik
Stundenplanreferent,
Vertretungsplan, Seminarbetreuer
fpA und fpB Landwirtschaft
Sucht- und Gesundheitsbeauftragter,
Sammlungsleiter Ch, Schulforum
Schulpartnerschaft mit Tschechien,
ERASMUS-Koordinator
Personalrat, Sicherheitsbeauftragter,
Seminarbetreuer, Verbindungslehrer,
Jagdhorn, fpB Gartenbau/Landespflege
Komm. Fachbetreuer Sk, Schulforum
Fachbetreuerin D/E,
Gleichstellungsbeauftragte
Schulbeauftragter für die fachpraktische Ausbildung, Umweltbeauftragter,
fpA und fpB Ernährung,
fpB Forstwirtschaft
Schulorganisation, Triesdorfer Chor,
Lehrmittelbibliothek, Jahresbericht,
Komm. Fachbetreuer M, Spieleabend
Fachmitarbeiterin MB für Biologie,
fpA und fpB Umwelt,
fpA Gartenbau/Landespflege
Sammlungsleiterin B, Schulforum,
Feuertanzgruppe, Fotogruppe,
Verbindungslehrerin
Abkürzungsverzeichnis: AW Agrarwirtschaft, B Biologie, Ch Chemie, D Deutsch,
E Englisch, F Französisch, fpA fachpraktische Anleitung, fpB fachpraktische Betreuung, G Geschichte, Rk katholische Religionslehre, M Mathematik, MB Ministerialbeauftragter, Ph Physik, PP Pädagogik und Psychologie, Sk Sozialkunde,
TeInf Technologie/Informatik, WL Wirtschaftslehre.
9
H. Kraußer, A. Hauck, K. Dammer, W. Maisel, A. Weiß, F. Knott;
N. Brumberger, S. Fryska, S. Bodenberger, J. Loy, A. Bruchner;
B. Woigk, K. Jörg, M. Kemmner, Dr. R. Drexler, C. Nickel, P. Frank;
H. Regensburger;
E. Schauer, V. Zahn, I. Rudolf, I. Jäger, W. Walter, H. Hübner, T. Köhn.
Nebenamtliche/-berufliche und abgeordnete Lehrkräfte
Bodenberger Silke, StRin
Chandon Felix, Schreinermeister
Hensold Waltraud, StDin
Hoppe Anja, LAssin
Regensburger, Harald, LAss
Rudolf Ingrid, OStRin
Zimmerer Thomas, Forstamtmann
10
Englisch, Wirtschaftslehre
Holzkurs
Mathematik
Sozialkunde
Wirtschaftslehre
Evangelische Religionslehre
fpA Forstwirtschaft
Weitere schulische Einrichtungen
Elternbeirat
Dieter Steinbauer, Roswitha Brockmann, Rudolf Schug, Sylvia Neuser;
(Kassenwart)
(Schriftführerin)
(Vorsitzender)
Angela Hochreuther-Wagner, Hans-Jürgen Neubauer.
Schulforum
Schulleitung
Lehrer
Elternbeirat
Schüler
Heidi Hübner
Norbert Brumberger, Franz Knott, Wolfgang Maisel,
Verena Zahn
Rudolf Schug, Hans-Jürgen Neubauer, Sylvia Neuser,
Dieter Steinbauer
Thomas Werkmeister, Isabell Pfannes, Marc Egersdörfer
R. Schug, D. Steinbauer, V. Zahn;
H. Hübner, W. Maisel, T. Werkmeister,
N. Brumberger, H. Neubauer;
I. Pfannes,
M. Egersdörfer.
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Schülermitverantwortung
Marc Egersdörfer, Isabell Pfannes, Thomas Werkmeister
sowie Sophie Staus (Kassenwart), Elisabeth Schickert (Protokollführerin)
Verbindungslehrer
Hubert Kraußer, Verena Zahn
Personalrat
Hubert Kraußer
Beratungslehrer
Norbert Brumberger
12
Ines Jäger
Norbert Brumberger
Vorstellungen
Sigrid Babl
Im Schulsekretariat ist ein neues Gesicht zu sehen. Dahinter steckt: Sigrid Babl, verheiratet, drei erwachsene Kinder. Nach sechs Jahren an
der Beruflichen Oberschule in Ansbach bin ich am 1. August 2015 hier
an der FOS/BOS in Triesdorf gelandet. Die Landung fühlte sich für mich
an wie das Eintauchen in ein Federbett. Alle Lehrer haben mich herzlich
aufgenommen und auch die Schüler
zeigten sich von ihrer einfühlsamsten Seite. Kurz gesagt, alle haben es
mir leicht gemacht! Und dies ist der
Hauptgrund dafür, dass ich mich hier
im Sekretariat richtig wohl fühle!
Wenn ich privat nicht am Computer
sitze, widme ich mich meinen Hobbys: Das sind Musik, Nordic Walking
und Krimis. Mich faszinieren musikalische Klänge fast jeder Art, aktiv dabei bin ich mit Chorgesang und Stubenmusik – Zum Walken oder Wandern finde ich leider meist keine willigen Partner – Krimis gehen mir nicht
aus, sie dürfen gern ein bisschen crazy sein.
Ach ja, andere Bücher und die
Schülerbibliothek gibt’s ja auch
noch! Schaut doch einfach mal
in der Bibliothek rein, was es da
so alles zum kostenlosen Ausleihen
gibt. Neben Fachbüchern für Biologie und Chemie, Geschichte, Sozialkunde und zur Literaturgeschichte gibt es auch Belletristik in deutscher, englischer und französischer
Sprache. Es ist genügend Stoff da
zum Arbeiten oder zum Entspannen.
Bis bald im Sekretariat oder in der Bibliothek!
Sigrid Babl
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Kristina Dammer
Für alle, die mich bisher nur zwischen
Tür und Angel oder im Vorbeihuschen kennengelernt haben, möchte
ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Kristina Dammer und
ich unterrichte die Fächer Deutsch,
Geschichte und Sozialkunde. Meine Kindheit und Jugend habe ich
in dem malerischen Städtchen Dinkelsbühl verbracht. Dort habe ich
auch mein Abitur gemacht und ich
kehre auch heute noch gerne dorthin
zurück, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Mit 19 Jahren bin
ich nach Erlangen gezogen, um dort
sechs Jahre lang zu studieren und die
ersten, wenn auch manchmal wackligen Schritte in ein eigenständiges
Leben zu machen. Auf diese Jahre blicke ich gerne und mit einem
Lächeln zurück, allerdings freue ich
mich ebenso über jede neue Erfahrung, die ich gerade in letzter
Zeit sammeln durfte. Neben meinem Studium habe ich bereits an
der Hermann-Hedenus-Mittelschule
gearbeitet, bevor mich das Referendariat nach Ansbach verschlagen
hat. Mittlerweile wohne ich in Neustadt an der Aisch und seit diesem
Schuljahr bin ich an der FOS/BOS
Triesdorf. Dieses Schuljahr lässt sich
nicht so einfach in Worte fassen,
aber jeder täglich zurückgelegte Kilometer ist es in meinen Augen wert.
Dass die Schule für ihre Herzlichkeit,
Offenheit und familiäre Atmosphäre
bekannt ist, das muss man wohl kei-
Kristina Dammer
nem erzählen, der aus der Gegend
stammt. Allerdings dachte ich nicht,
dass mich die Schule völlig in ihren
Bann zieht. Gewöhnen musste und
muss ich mich wohl immer noch an
die maßlose Begeisterung für vorbeifahrende Traktoren oder vorüberfliegende Flugzeuge – vom Feuerwehrauto brauche ich wohl gar nicht erst
zu sprechen... Außerhalb der Schule
trifft man mich häufig an irgendwelchen Felsen, bepackt mit Kletterseil und Sicherungsgerät oder in
vielen verschiedenen Boulderhallen.
Ansonsten versuche ich, soweit die
Zeit es zulässt, so viel wie möglich
von der Welt zu sehen, was mich
auch an die unterschiedlichsten Orte führt. Die Liebe zur Musik prägt
ebenfalls einen Teil meines Lebens.
An dieser Stelle bleibt mir wohl nur
noch Danke zu sagen für die herzliche Aufnahme und die bis dato vielen
tollen Momente in Triesdorf.
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Johannes Loy
Mein Name ist Johannes Loy und ich
bin einer der Neuen, die zum Halbjahr nach Triesdorf gekommen sind.
Nach meinem Abitur habe ich mich
für ein Studium der Fächer Deutsch
und Englisch an der Katholischen
Universität Eichstätt-Ingolstadt entschieden. Im Anschluss an mein
erstes Staatsexamen verbrachte ich
die zwei Jahre als Referendar in
München und Gräfelfing. Als ich
im Februar dann die Nachricht erhielt, eine Stelle an der FOS/BOS
Triesdorf antreten zu dürfen, war
ich auf die neue Schule sehr gespannt und wusste nicht, was mich
erwarten würde, da ich über Triesdorf bisher kaum etwas gehört hatte. Schon beim ersten Besuch der
Schule und dem Kennenlernen meiner neuen Kolleginnen und Kollegen, die mir von Anfang an sehr offen und hilfsbereit begegneten, wurde aber schnell klar, dass Triesdorf
für mich ein echter Glücksgriff ist.
Auch die Schüler haben mich herzlich als neues Mitglied der Schulfamilie aufgenommen und mir dadurch
den Einstieg in diese für mich neue
Schulart sehr angenehm gemacht.
Nach meinem Auslandsaufenthalt“
”
Johannes Loy
16
in Oberbayern bin ich nun also wieder zurück in meiner Heimat Mittelfranken und durfte schon in den wenigen vergangenen Monaten erfahren, dass es vor allem gegenseitige
Wertschätzung und ein reges Miteinander sind, die Triesdorf so besonders machen. Deshalb möchte ich
mich abschließend herzlich bei allen
dafür bedanken, dass mir so schnell
das Gefühl vermittelt wurde, ein Teil
der Triesdorfer Schulfamilie zu sein.
Harald Regensburger
Als einer der neuen Lehrer an der
FOS/BOS Triesdorf möchte ich mich
hier kurz vorstellen. Mein Name ist
Harald Regensburger, ich komme aus
Laibstadt und bin 32 Jahre alt. Nach
meinem Realschulabschluss im Jahr
2000 absolvierte ich zunächst eine Berufsausbildung zum Bankkaufmann. Nach der Ausbildung war ich
eineinhalb Jahre als Wertpapierberater in der Sparkasse tätig. Allerdings
reizte mich das Nachholen des Abiturs sehr und so ging ich 2005 auf
die FOS/BOS Weißenburg. Somit
bin ich mit dieser Schulform hier bereits in der Rolle als Schüler vertraut.
2007 begann ich mein Bachelorstudium in Wirtschaftswissenschaften, welches letztendlich ins Masterstudium für Wirtschaftspädagogik mündete. In dieser Zeit wählte
ich aus persönlichem Interesse das
Zweitfach Geschichte. Mein Referendariat absolvierte ich an der Berufsschule Ansbach, der FOS/BOS Ans-
bach und der FOS/BOS Ingolstadt.
Ich freue mich sehr, dass ich die
Möglichkeit erhalten habe, hier zu
unterrichten und fühle mich aufgrund der herzlichen Aufnahme vom
ersten Tag an wohl hier.
Harald Regensburger
17
Verabschiedungen
Monika Weiß
Die Chefs kommen und gehen, die Sekretärinnen bestehen!
Das könnte das Motto von Monika Weiß gewesen sein. Am 18. März
1991 stieß sie zum Team der Fachoberschule Triesdorf als Schulsekretärin. Bis zum 31.12.2015 blieb
sie ihrer Schule treu. In dem Zeitraum musste sie sich an fünf
Schulleiter und eine Schulleiterin
gewöhnen und an fünf Stellvertreter. Das geht nur mit einem gerüttelt
Maß an Flexibilität. Flexibel war Frau
Weiß, das ist keine Frage. Sie entwickelte jedoch etwas ganz anderes zu ihrem Markenzeichen: Monika Weiß wurde zur Seele der Schule.
Manch eine Kollegin oder ein Kollege – und das gilt genauso für unsere
Schülerinnen und Schüler – schaute sich unsere Schule an. Schließlich stand die Entscheidung an, wo
man die nächsten Jahre verbringen
sollte oder wollte. Nach einem kurzen Kontakt mit Frau Weiß im Sekretariat war es keine Entscheidung
mehr, sondern die Gewissheit, hier
bin ich richtig, da will ich hin. Unser Sekretariat ist ein Ort, an dem
man sich trifft. Die Schülerinnen und
Schüler wurden immer mit ihrem Namen angesprochen, was viele am Anfang verunsicherte. Die Kolleginnen
und Kollegen fanden oft die Sachen
schon vor, nach denen sie eigentlich
suchen wollten. Oft war es so, dass
in Schriftstücken das eine oder andere nicht passte, Monika entdeck18
te das mit einem Blick. Ich schreibe diese Zeilen nun im Bewusstsein,
dass diesmal Monika nicht für mich
Korrektur lesen wird; aber ein gewisses Risiko ist ja überall dabei.
Monika Weiß würde uns fehlen, wenn
wir nicht wüssten, dass sie uns
ja erhalten bleiben wird, schließlich
gibt es den Spieleabend, die Weihnachtsfeier, die Infotage, den Johannitag, Verabschiedungen und was
sonst noch so anfällt im Schuljahr.
Wir freuen uns jedenfalls, wenn sie
Zeit findet, bei uns hereinzuschauen.
Selbstverständlich ist das nämlich
nicht. Die Enkel wollen bespaßt sein,
verschiedene Segel-Regatten finden
über das Jahr statt und natürlich gibt
es noch so viele Reiseziele, die sie
schon einmal gesehen hat, und noch
mehr, bei denen das nicht so ist.
Impressionen der Verabschiedungsfeier am 18.03.2016
Der (Un-)Ruhestand ist also gesichert, ausgefüllt und wird hoffentlich
noch lange dauern, damit auch alles
untergebracht werden kann. Dafür
wünschen wir unserer Monika Weiß
und natürlich auch ihrem Mann al-
les Gute, immer gute Gesundheit und
einen Geldbeutel, der nie leer wird.
Im Namen der Schulgemeinschaft
danken wir Dir ganz herzlich und
sind froh, dass wir einige Zeit zusammen verbringen durften.
Peter Frank für das Schulleitungsteam
19
Ingrid Rudolf
Es ist nun fast zehn Jahre her, dass
Frau Rudolf nach Triesdorf kam, zehn
sehr intensive und für die Schule und
die Schülerinnen und Schüler Gewinn
bringende und fruchtbare Jahre. Frau
Rudolf wird auf eigenen Wunsch beurlaubt.
Ingrid Rudolf gab mit Begeisterung,
Engagement und viel Herzblut an der
FOS/BOS evangelische Religionslehre,
ein Fach, das heutzutage nicht mehr
unumstritten und nicht einfach zu unterrichten ist. Religiöse Sozialisation
im Elternhaus ist eher die Ausnahme, junge Menschen werden heute mit
vielen Überzeugungen, Angeboten und
Religionen konfrontiert, so dass das
Fach Religionslehre manchmal entweder nicht sehr ernst genommen, ignoriert oder kritisiert wird.
Frau Rudolf hat sich dieser Situation
gestellt, sich damit auseinandergesetzt
und versucht, neue Impulse zu setzen,
die unsere Schülerinnen und Schüler
auch gerne aufgegriffen haben.
Ein Prinzip von ihr war der profilierte Religionsunterricht, d. h. Glaubensinhalte neu vermitteln und sie nicht in
einem diffusen Relativismus untergehen
zu lassen oder sie gar zu meiden oder
sie zu verstecken. Einer ihrer Sätze, die
ich mir gemerkt habe, war: Wir haben
”
den jungen Menschen doch was zu sagen – und sie hören auch zu.“ Sie versuchte sich nicht in allgemein ethischen
Fragen zu ergehen, sondern Standpunkte, christliche Werte und den Kern der
christlichen Botschaft zu vermitteln.
Nicht nur die Vermittlung von Wer-
20
ten und Glaubensinhalten mit Arbeitsblättern, Tafelbildern und Diskussionen
war ihr wichtig, sondern auch ganz
persönliche, seelsorgerliche Gespräche,
für die sie sich sehr viel Zeit genommen
hat. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie sie mit einer Schülerin Woche
für Woche nach dem Unterricht spazieren ging, um sie in einer schwierigen Lebenskrise zu begleiten. Und das war kein
Einzelfall, sondern eine Selbstverständlichkeit für sie. Sie hat Schüler begleitet bei Problemen, immer ein offenes
Ohr und ein weites Herz gehabt. Glau”
be vermittelt sich vor allem über Beziehung“ – ein weiterer Grundsatz von ihr.
Das heißt ganz konkret, dass im Religionsunterricht eine Atmosphäre geschaffen wurde, in der man auch z. B. über
Tod und Sterben sprechen konnte. Beziehung ist oft anstrengend, kostet Zeit
und braucht Vertrautheit – genau das
hat Frau Rudolf geschafft umzusetzen,
das verstand sie immer auch als Anspruch an sich selbst und ihren Unterricht.
Mit ihr geht eine Lehrerin, die sehr engagiert, auch über den Unterricht hinaus, Impulse gesetzt hat für die Schule
und auch für Triesdorf. Sie hat vor allem
die für die Theologie relativ neuen Themen der Tierethik, der landwirtschaftlichen Ethik und des fairen Handels in
den Religionsunterricht eingeführt. Erinnert sei aber auch an das Thema, das
ihr ganz besonders am Herzen liegt: Die
gesunde und vollwertige Ernährung. So
hat sie, zusammen mit Schülerinnen
und Schülern, am Johannitag und bei
der Weihnachtsfeier vegetarische Brotaufstriche, selbstgebackenes Brot und
ein Heft mit Rezepten angeboten. Bei
vielen Schülerinnen und Schülern fand
das große Resonanz, was auch die Tatsache zeigte, dass ihre Vorträge zur
Ernährung gut besucht waren. Sie hat
damit in Triesdorf und an der Schule Impulse gesetzt, die man unbedingt
weiterführen muss, denn es scheint so
zu sein, dass diese Impulse auch Schüler
ansprechen.
In der Schulseelsorge hat Ingrid Rudolf sich vor allem bei der Gestaltung
von Gottesdiensten und Andachten mit
eingebracht: Schulanfang, Erntedank,
Weihnachten, Schulabschluss und Abiturgottesdienste hat sie sehr engagiert
mitgestaltet, mit Klassen überlegt, gebastelt, Texte verfasst und die Gottesdienste inhaltlich im Team entwickelt.
Auch hier hat sie neue Impulse gegeben
mit der Atempause“, ein spirituelles
”
Angebot für junge Menschen, die gerne
miteinander beten, essen und sich austauschen, ein biblisches Motiv.
Auch das Kollegium hat sie bereichert
mit zahllosen Gesprächen, mit Äpfeln
Norbert Brumberger
aus ihrem Garten und anderen kulinarischen Aufmerksamkeiten. Vor allem
hatte sie ein Gespür für Situationen, für
Konflikte und Spannungen, die sie auch
offen angesprochen und zu lösen geholfen hat. Die ökumenische Zusammenarbeit war ihr sehr wichtig, Gespräche mit
mir, ihrem katholischen Kollegen, waren
getragen von beiderseitigem Verständnis, Einvernehmen und Freundschaft.
Die Zusammenarbeit beider Konfessionen war nie ein Problem, denn beide
beackern“ denselben Garten“ Got”
”
tes. Die gegenseitige Unterstützung
war eine Selbstverständlichkeit, die außer Frage stand. Während der katholische Kollege Abiturprüfungen korrigieren musste, bereitete Frau Rudolf den
Abi-Gottesdienst vor, um zu entlasten
und zu unterstützen.
Auch wenn Ingrid Rudolf nun nicht
mehr so oft an der Schule sein wird,
so bleibt sie doch der Schule verbunden, denn ihre Themen Tierethik“,
”
Ernährung“ und auch die Spiritua”
”
lität“ wird sie in verschiedenen Formen
und zu ganz unterschiedlichen Anlässen
weiterhin in das Schulleben mit einfließen lassen. Sie hat sich in all den Jahren
Wissen und Kompetenzen erworben, die
wir auch nutzen und abrufen können,
was wir auch tun werden.
Leider verlässt du uns, Ingrid. Wir werden dich vermissen und hoffen, dass du
deiner Schule noch in der einen oder
anderen Form treu bleibst und wir in
Kontakt bleiben können. Wir wünschen
dir Gesundheit und viel Neugier und
Motivation für deine neuen Aufgaben,
natürlich auch eine schöne Zeit zusammen mit deinem Mann.
21
Referendare
Raffael Heyl zu Herrnsheim
Als Referendar im zweiten Jahr wurde ich im September 2015 der Berufsschule I in Ansbach zugeteilt. Als
zunächst Zwangs- und inzwischen
Wahl-Nürnberger freute ich mich,
nicht erneut umziehen zu müssen.
Zwangs-Nürnberger war ich, da ich
nach meinem Studium der Wirtschaftspädagogik mit dem Zweitfach Französisch in München nun
nach Nürnberg für das erste Jahr
des Referendariats geschickt wurde.
Wahl-Nürnberger wurde ich, da es
mir dort inzwischen so gut gefiel,
dass ich meinen Lebensmittelpunkt
dorthin verlegt hatte. Nun stellte
sich mir allerdings die Frage, wo
ich denn bitte Französisch unterrichten sollte. Sie werden voraussicht”
lich in Triesdorf eingesetzt“, wurde
mir auf Nachfrage mitgeteilt. Triesdorf? Wo liegt denn das? Als ich
mich umhörte, bekam ich häufig zu
hören, dass es dort wohl vor allem
um Agrarwirtschaft geht. Agrarwirtschaft? Passe ich da überhaupt rein?
Sicherheitshalber habe ich im Sommer mein französisches Fachvokabular um Agrarbegriffe erweitert.
Mein erster Besuch in Triesdorf war
dann zur Anfangskonferenz – allerdings kam ich auch gerade von
der Anfangskonferenz in Ansbach
und war von den ganzen Informationen förmlich erschlagen. Ich wurde dann aber sofort herzlich aufgenommen und mein Fachkollege Til22
man Köhn nahm mir bereits einen
Großteil meines mulmigen Gefühls,
da er mich sehr nett empfangen hat.
Überhaupt war das Kollegium bemerkenswert nett, sodass ich mich
direkt wohl fühlte. Leider tue ich
mich heute noch mit den Namen
schwer, da ich ausschließlich am
Nachmittag in Triesdorf war und
häufig ganz alleine im Lehrerzimmer
saß. Dies änderte sich erst nach einer
Stundenplanänderung – so lernte ich
auch weitere Kollegen als sehr herzlich kennen – alle Namen traue ich
mir aber dennoch nicht zu.
Dafür habe ich die Namen meiner
Klasse schnell gelernt – und die sah
ich im Gegensatz zu meinen Klassen
an der Berufsschule immerhin zwei-
mal pro Woche. Ich erlebte den Unterricht als sehr gewinnbringend und
hatte riesigen Spaß dabei. Und ich
hoffe, dass ich den Schülern etwas
Lust an Französisch bzw. Sprachen
im Allgemeinen vermitteln konnte.
In diesem Sinne bedanke ich mich für
ein schönes zweites Referendariatsjahr und wünsche allen nur das Beste für ihre Zukunft. Danke für die
schöne Zeit!
Raffael Heyl zu Herrnsheim
Johanna Rosner und Miriam Würth
Zwei Oberpfälzerinnen in Undercovermission
Die Oberpfalz im Exil
Triesdorf, Schuljahr 2015/2016.
Gleich zwei Oberpfälzerinnen wurden vom geheimen Amt für Kulturförderung in Franken mit Sitz in
der Oberpfalz nach Ansbach, genauer Triesdorf, für das Schuljahr
2015/2016 abgeordnet. Ihr Auftrag:
Kultur nach Franken bringen! Sie
bekamen den Auftrag, sich um die
12. Klassen in Katholischer Religion
zu kümmern. Ein Herr Brumberger
würde seine Klassen den Oberpfälzerinnen anvertrauen. Die beiden nahmen die Herausforderung an und begaben sich auf geheime Mission. Im
Fach Katholische Religion sollten sie
zunächst die 12. Klassen sowie das
Lehrerkollegium unterwandern.
Hochdeutsch gab es im Unterricht
nicht – aber angepasstes Oberpfälzisch für die Schülerinnen und
Schüler. Mit oberpfälzischer Perfektion wurden die Schülerinnen und
Schüler sowohl in thematischen Einheiten im Fach als auch in der Ober-
pfälzer Sprache unterrichtet. Ein Tag
in der Woche sollte der Förderung in
Triesdorf dienen, den Rest der Woche verbrachten die Agentinnen Rosner und Würth an der FOS Ansbach
und an der Berufsschule I in Ansbach.
Die Agentinnen unter der Lupe:
Agentin Johanna Rosner kommt aus
dem wunderschönen Flossenbürg.
Agentin Miriam Würth stammt aus
dem idyllischen Windischeschenbach. Ihr Studium verbrachten die
beiden bereits auch in Undercovermission im oberfränkischen Bamberg. Dort studierten die Agentinnen fünf Jahre lang Pädagogik/Psychologie und Katholische Religion. Der Einsatz lief dort so gut,
dass die zuständige Behörde einstimmig einen Einsatz in Mittelfranken
für unumgänglich hielt. Es sollte für
ein ganzes Jahr nach Ansbach gehen:
An der FOS in Ansbach wurden Rosner und Würth für das Fach Pädago23
gik/Psychologie und natürlich die
Kulturförderung eingesetzt. Katholische Religion durften sie an der FOS
Triesdorf unterrichten.
Agentin Rosner spielt in ihrer Freizeit
leidenschaftlich gerne Fußball, treibt
viel Sport und verbringt sehr viel Zeit
mit ihrer Familie. Außerdem genießt
sie am liebsten die oberpfälzer Luft
auf der heimischen Terrasse.
Agentin Würth engagiert sich neben
dem Referendariat bei den Pfadfindern und leitet eine Wölflingsgruppe.
Würth ist im Sommer meist draußen
anzutreffen, wo sie die oberpfälzer
Sonne genießt. Sie ist in der Agentur Spezialistin für kreative Pläne.
Außerdem berichtet sie für die Lokalzeitung von wichtigen Einsätzen.
Der Auftrag der Agentinnen an der
FOS Triesdorf ist den Oberpfälzerinnen gelungen – das erste Referendariatsjahr haben die beiden nun
geschafft. Für das nächste Jahr träumen die Oberpfalz-Agentinnen von
einem Einsatz in der Heimat, wo Familie und Kultur zu Hause sind.
Rosner und Würth danken allen Kolleginnen und Kollegen und natürlich
allen Schülerinnen und Schülern für
die schöne, unvergessliche EinsatzZeit an der FOS Triesdorf!
Mission erfüllt!
Johanna Rosner und Miriam Würth
Miriam Würth
24
Johanna Rosner
Schulberatung
Schnuppertage“ – Flüchtlingsklasse – Vorklasse...
”
Die Beratungslehrertätigkeit ist in den
letzten Jahren nicht nur schwieriger,
sondern auch umfangreicher, individueller und auch differenzierter geworden. Die Gründe dafür sind vor allem
das komplexer, aber auch durchlässiger gewordene Schulsystem und die
vielfältigen, sich immer wieder ändernden rechtlichen Bestimmungen.
Neuerungen, Veränderungen, Perspektiven
Die Vorklasse FOS wurde beantragt –
wir warten auf die ministerielle Genehmigung.
Die Vorklasse FOS, die mittlerweile
schon das dritte Schuljahr im Rahmen eines Schulversuches erprobt wird,
scheint sich bayernweit zu etablieren
und erfolgreich zu sein. Durch die Vorklasse FOS eröffnen sich den Mittelschülern des M-Zuges und den Wirtschaftsschülern des H-Zweiges neue
Möglichkeiten, denn der Übertritt an die
FOS wird durch diese Klasse erleichtert
und den Schularten (Mittel- und Wirtschaftsschule) angepasst. Die Vorklasse FOS wird nicht an allen Fachoberschulen angeboten. Die nächstgelegene
FOS, die die Vorklasse für die Fachoberschule im Rahmen des Schulversuchs
anbietet, ist in Ansbach.
An der FOS/BOS Triesdorf laufen Bestrebungen eine Vorklasse einzuführen.
Informationen über die Bildungsangebote der FOS/BOS Triesdorf
Das differenzierter und durchlässiger
werdende Schulsystem bietet zwar sehr
viele Bildungsmöglichkeiten, wird aber
auch immer unübersichtlicher. Deshalb
ist eine umfassende Information von
Schülern, Eltern und auch Lehrkräften
notwendiger denn je. Während des
Schuljahres fanden mehrere Infoveranstaltungen über die FOS/BOS Triesdorf
statt:
• Bei der Informationsmesse an der
Bauakademie Feuchtwangen im Oktober waren wir mit einem Stand
vertreten. Schulabgängerinnen und
Schulabgänger vor allem der Mittelschulen und Realschulen hatten Gelegenheit, sich an diesem Tag über mittelständische Unternehmen und deren Ausbildungsplatzangebote zu informieren. Die Bildungsangebote der
FOS/BOS Triesdorf wurden von vielen interessierten Schülerinnen und
Schülern nachgefragt.
• Anfang November präsentierten wir
uns mit einem Stand auf der Consumenta. Interessierte konnten sich
25
über unsere Schule informieren. Zudem bekamen sie Einblick in unsere
Profilfächer Chemie und Biologie. Es
gab Gelegenheit, die Wasserpest und
Wasserflöhe unter dem Mikroskop zu
betrachten oder die Farbauftrennung
von Filzstiften mittels Chromatographie zu bestaunen.
• Bei den gut besuchten Informationstagen im November 2015 und Februar 2016 an unserer Schule konnten
sich interessierte Eltern und Schüler
vor Ort“ über die Schule, Lernin”
halte, Praktika und das Schülerwohnheim informieren und mit Lehrkräften
sprechen.
• Informationsveranstaltungen an allen Realschulen, Mittelschulen, Wirtschaftsschulen und auch an einigen
Berufsschulen boten den Schülern die
Möglichkeit, die FOS/BOS kennenzulernen, Einblicke in das Praktikum
zu bekommen und Fragen zu stellen. Es ist sehr wichtig, dass sich die
Schulen miteinander vernetzen und
in Kontakt sind, um den Schülern
Übergänge zu erleichtern und Informationen auszutauschen.
• Auch die Teilnahme am MINT-Tag
der Realschule Wassertrüdingen im
Februar konnte vielen Schülern einen
sehr praxisbezogenen Einblick in unsere Profilfächer bieten. Der MINTTag sollte vor allem die Attraktivität
von naturwissenschaftlichen Fächern
und Studiengängen aufzeigen und die
Schüler neugierig machen.
• Der Johannitag“ (Tag der Offenen
”
Tür) in Triesdorf ist für uns eine willkommene Gelegenheit, unsere Schule
zu präsentieren und über sie zu informieren.
• Ende Juli führt vor allem die Fachschaft Biologie/Chemie Schnupper”
26
tage“ für die 9. Klassen der Realschulen durch. Die Schülerinnen und
Schüler können an einem Vormittag
einen Einblick in unsere Profilfächer
bekommen. Sie besuchen den praktischen Unterricht des Biologie- und
Chemieunterrichts. Unsere 11.-Klässler werden sie betreuen und in die
Handhabung von Pipetten, Mikroskopen etc. einweisen. Die Schüler
werden an diesem Tag auch über die
Bildungsangebote der Fachoberschule informiert.
Bei all diesen Informationsveranstaltungen zeigt sich sehr deutlich, dass ein
hoher Informationsbedarf bei den Eltern und Schülern besteht, was wohl in
erster Linie an dem sehr differenzierten Bildungssystem liegt. Die Schüler
haben mittlerweile eine große Auswahl an Möglichkeiten, den schulischen
Bildungsweg zu gestalten. Ein zweiter Aspekt ist, dass die Menschen anspruchsvoller geworden sind, was die
Informationen angeht. Sie sind meist
schon vorinformiert und wollen sehr
genaue Detailinformationen zu der
Schulart FOS/BOS. Es ist sehr wichtig,
um die individuelle Schullaufbahn auch
aktiv zu planen und zu gestalten.
Brückenangebote“, die den Über”
tritt erleichtern und gestalten
Der Übertritt an eine andere Schule
bzw. eine andere Schulart ist häufig
verbunden mit Problemen und Krisen.
Um diese für manche Schüler schwierige Situation zu erleichtern und ihnen
die Möglichkeit zu geben, sich intensiv auf die FOS/BOS vorzubereiten, ist
eine ausführliche und informative Beratung sehr wichtig. Da die Schüler aus
ganz unterschiedlichen Schularten und
aus unterschiedlichen Bundesländern
an die FOS/BOS kommen, ist es unabdingbar, ihnen die Möglichkeit zu
geben, sich auf die neue Schulart vorzubereiten und Übergänge fließend“
”
zu gestalten. Dafür haben die Mathematiklehrkräfte ein Geheft mit Übungsaufgaben erstellt, das im Sekretariat
erhältlich ist. Außerdem wird ein Vorbereitungskurs für Mathematik in den Ferien angeboten. Auch wird Ergänzungsunterricht im Fach Mathematik in
der 11. Jahrgangsstufe erteilt, um die
Schwierigkeiten, die mit dem Übertritt
an die FOS/BOS auftauchen können,
abzufedern“. Jeder Schüler muss ver”
pflichtend in den Ergänzungsunterricht,
der in der ersten Leistungserhebung des
jeweiligen Faches eine Note schreibt,
die schlechter als 4 ist. Da der Schüler,
trotz einer dünnen Personaldecke“, im
”
Mittelpunkt all unseres Handelns steht,
will die FOS Triesdorf die Bildungsangebote, die den Übertritt erleichtern
oder begleiten, in den kommenden Jahren weiterhin anbieten und ausbauen.
Zudem gibt es in Triesdorf ein sog.
Tutorensystem, das – je nach Klassen
und Jahrgängen – ganz unterschiedlich
funktioniert. Die Schüler werden darin unterstützt, Lerngruppen zu bilden,
um den Lernstoff inhaltlich zu wiederholen und zu vertiefen. Bessere Schüler
sollen schwächeren helfen. Eine gemeinsame Vorbereitung auf eine Schulaufgabe erleichtert vor allem schwächeren
Schülern das Lernen. Dieses Tutorensystem soll noch weiter ausgebaut und
professionalisiert werden.
Beratung vor dem Eintritt in unsere
Schule
Schon der Eintritt in die Fachoberschule will sehr gut durchdacht sein,
denn allein die Wahl der Ausbildungsrichtung und die damit verbundene
Schwerpunktsetzung, die womöglich
den weiteren Lebensweg prägt, spielt
eine entscheidende Rolle. Die agrar-
wirtschaftliche, bio- und umwelttechnologische Ausbildungsrichtung differenziert sich in verschiedene Schwerpunkte
wie Ernährung, Forstwirtschaft, Gartenbau/Landespflege, Landwirtschaft und
Umwelt. Diese Schwerpunktsetzung hat
vor allem Bedeutung für die fachpraktische Ausbildung.
Nicht nur die individuellen Interessen und das individuelle Leistungsprofil, sondern auch die Herkunftsschule
und die dort belegten Schwerpunkte
müssen als Entscheidungskriterien herangezogen werden. Um den Schülern
die Navigation“ durch die Vielfalt
”
der Möglichkeiten zu erleichtern, besuche ich als Beratungslehrer nahezu
alle Schulen, die einen mittleren Bildungsabschluss verleihen (Realschulen, Mittelschulen, Wirtschaftsschulen) im Landkreis Ansbach, um über
unsere Bildungsangebote zu informieren. Ein neues Angebot für Schüler
27
und Eltern ist eine online-Navigation
durch unser bayerisches Bildungssystem, das seit einigen Jahren vom Kultusministerium angeboten wird: Unter www.bildungswegplaner.de kann
jeder die Möglichkeiten, Übertrittsbestimmungen und Chancen, die er im
durchlässiger gewordenen Bildungssystem hat, ergründen. Das neue onlineAngebot ersetzt nicht die Beratung,
sondern ergänzt diese auf hervorragende Weise. Ein weiterer Aspekt der
Schulberatung ist die individuelle Beratung von Schülern und Eltern. Sie
wird, wie die Erfahrung zeigt, in einem
immer komplexer werdenden Schulsystem immer wichtiger. Gesprächstermine
können über das Sekretariat individuell vereinbart werden. Die Bildungsangebote der FOS Triesdorf haben sich
mittlerweile etabliert: Schüler, die mindestens einen Notendurchschnitt von
3,0 in der 12. Jahrgangsstufe erreichen,
können in die 13. Jahrgangsstufe eintreten, wo sie die fachgebundene Hochschulreife erwerben können. Mit einem
Qualifikationsnachweis in einer zweiten Fremdsprache wird die Allgemeine
Hochschulreife zuerkannt.
In diesem Zusammenhang muss
erwähnt werden, dass die Fächer
kath./evang. Religionslehre und Ethik
zum Abischnitt“ zählen, was wieder”
um wichtig ist für den Übertritt in die
13. Klasse bzw. für den Notendurchschnitt bzgl. des Studiums (Numerus
Clausus).
Mehr Chancen durch die BOS
Die 12. Jahrgangsstufe der BOS wird
in Triesdorf für die sog. Grünen Beru”
fe“ im Bereich Gartenbau, Ernährung,
Landwirtschaft und vor allem auch für
die Labor- und Gesundheitsberufe angeboten. Hier kann in nur einem Jahr
die Fachhochschulreife erworben wer-
28
den. Dies setzt allerdings eine hohe
Leistungsbereitschaft der Schüler voraus. Besonders guten Absolventen der
12. Jahrgangsstufe wird der Weg über
die 13. Klasse empfohlen, die zur fachgebundenen Hochschulreife bzw. Allgemeinen Hochschulreife (mit dem Nachweis einer zweiten Fremdsprache) führt.
Glücklicherweise kann durch eigene
Lehrkräfte der Unterricht in Französisch
angeboten werden. Informationsbedarf
besteht auch an den Berufsschulen, der
durch Veranstaltungen gedeckt wird.
Leider können wir die neue Ausbildungsrichtung Gesundheit“ nicht an unserer
”
Schule einrichten. Diese ist vor allem
für die Schulen in den Zentren und
größeren Städten vorgesehen. Das ist
sehr bedauernswert, denn gerade diese
Ausbildungsrichtung hätte mit unseren
Profilfächern Biologie und Chemie hervorragend harmoniert, ohne dabei einen
größeren zusätzlichen organisatorischen
Aufwand bewältigen zu müssen.
Beratung bei schulischen Problemen
Schwierigkeiten während des Besuchs
unserer Schule treten insbesondere dann
auf, wenn die nach der Schulordnung
vorgeschriebene Probezeit nicht bestanden wird. Ursachen dafür sind die
manchmal nur sehr knappe Erfüllung
der Zugangsberechtigung (Notendurchschnitt 3,33 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch), Vorwissensdefizite oder Motivationseinbrüche.
Wesentlich ist nach einer nicht bestandenen Probezeit die Entscheidung, ob
eine Wiederholung der jeweiligen Jahrgangsstufe oder ein Eintritt ins Berufsleben empfohlen werden soll. Auch der
letztgenannte Ratschlag ist in manchen
Fällen sinnvoll, nämlich dann, wenn dadurch junge Menschen vor einer schulischen Sackgasse bewahrt werden, die
sie wertvolle Zeit kostet und ihre eige-
nen Fähigkeiten nicht zur Entfaltung
bringt.
Generell können natürlich auch psychische, gesundheitliche oder sehr persönliche Probleme für den schulischen Misserfolg eine Rolle spielen. Deshalb ist
es von großer Bedeutung, dass ich als
Beratungslehrer mit Beratungsstellen
außerhalb der Schule (Erziehungsberatung, Psychosoziale Beratung etc.) in
Kontakt bin, um bei etwaigen Problemen richtig und individuell handeln zu
können.
Wahl des Studienfaches bzw. Übergang ins Berufsleben
Für die Absolventen unserer Schule
wird es jedes Jahr schwieriger, aus der
Fülle der an den Fachhochschulen angebotenen Studiengänge den richtigen
auszuwählen. Es nimmt nicht nur die
Zahl der Studiengänge zu (mittlerweile können unsere Schüler und Schülerinnen zwischen 5000 Studiengängen
wählen), sondern auch die Fachhochschulen haben sich vermehrt“, was zu
”
einer verschärften Konkurrenzsituation geführt hat. Informationen sind also
nötiger denn je. Wir haben versucht,
diesem Bedarf durch unterschiedliche
Angebote für die Schüler Rechnung zu
tragen:
• Eine zentrale Rolle spielt dabei die
individuelle Beratung der Schüler.
Frau Jantek, eine Beraterin der Agentur für Arbeit, berät die Schüler,
die das wollen, in Einzelgesprächen
über ihre Möglichkeiten, Wünsche
und Perspektiven des Studiums. Jeder Schüler hat also die Möglichkeit in einem Gespräch seine Studienwünsche mit einer Expertin zu
besprechen und zu konkretisieren.
(Anzumerken ist, dass Frau Neumeyer, die unsere Schüler viele Jahre lang
kompetent beraten hat, in den Ruhe-
stand gegangen ist. Vielen Dank auch
von Seiten der Schule für die geleistete Arbeit!)
• Zu den Fachhochschulen in der Region, die FH Triesdorf, Ansbach
und Nürnberg bestehen schon seit
langer Zeit intensive Kontakte, die
sich in Studieninformationstagen und
Schnupperstudien“ niederschlagen.
”
Die Schüler können sich so vor Ort
über den Aufbau, die Anforderungen,
Gestaltung und die Perspektiven der
jeweiligen Studiengänge informieren.
Im Dezember wurde eine sehr gut besuchte Info-Veranstaltung zu dualen
Studiengängen an der FH in Triesdorf
angeboten.
• In diesem Zusammenhang ist zu
erwähnen, dass die Hochschule Triesdorf den neuen Studiengang Agrartechnik anbietet. Das zeigt, wie wichtig Information ist, um die Schülerinnen und Schüler ständig auf dem
Laufenden zu halten. Deswegen ist es
uns auch wichtig, den Kontakt mit
den Fachhochschulen zu pflegen.
• Über neue Studiengänge an den
Fachhochschulen Triesdorf (Wassertechnologie, Technologie Erneuerbarer Energien und Energietechnik und
Energiemanagement) und Ansbach
(Biomedizinische Technik, Industrielle Biotechnologie, Umweltsystemtechnik) wird in jeweils eigenen Informationsveranstaltungen der jeweiligen FH informiert. Auch die Lehrkräfte der FOS/BOS informieren sich
regelmäßig in gemeinsamen Treffen
mit den Professoren der FH Triesdorf
über neue Studiengänge und eventuelle Probleme unserer Absolventen
an der FH. Dieser Austausch und die
Zusammenarbeit mit der FH werden
weiter intensiviert. Wichtig ist, dass
29
sich die Schule für Anregungen und
Neuerungen der FH öffnet, sie aufnimmt und im Unterricht umsetzt.
• Neben den ständigen Beratungsangeboten kam in diesem Jahr die FH
Triesdorf des Öfteren an die Schule, um in lockerer Atmosphäre in den
Pausen mit einem Info-Stand und
Info-Material die Fragen zur Studienwahl beantworten zu können. Dieses Angebot wurde von den Schülern
reichlich in Anspruch genommen.
• Die 13. Klassen können sich im
Rahmen
einer
Exkursion
ins
Senckenberg-Museum in Frankfurt
auch an der Universität Würzburg
über die Studienmöglichkeiten in Biologie und Chemie informieren. Herr
Kraußer und Frau Woigk organisieren
hierfür eine Infoveranstaltung an der
Universität.
• Schließlich wurde allen Schülern der
Abschlussklassen eine Einführung in
die umfangreiche Publikation der
Bundesagentur für Arbeit Berufs”
und Studienwahl 2016“ gegeben. Sie
enthält eine umfangreiche Datensammlung, die viele Fragen von Studienanfängern beantwortet. Alle wesentlichen Informationen und Termine können die Schüler anhand von
Aushängen am Schwarzen Brett des
Beratungslehrers ersehen.
Norbert Brumberger, Beratungslehrer
30
Flüchtlings- und Integrationsklasse
Ab dem Schuljahr 2016/2017 soll die
FOS/BOS Triesdorf eine Integrationsklasse bekommen. Da viele verwaltungstechnische Probleme noch nicht gelöst
sind, lässt sich Näheres noch nicht mit
Sicherheit sagen. Sicher ist aber, dass
sich der Beratungsbedarf für Flüchtlinge
erhöhen und die Zusammenarbeit mit
der Agentur für Arbeit, den Hochschulen und verschiedenen Bildungsträgern
ausweiten wird.
Schullaufbahnberatung ist die Aufgabe aller Lehrkräfte. Deshalb gilt mein
Dank für die gute Zusammenarbeit allen, die an der Beratung der Schüler
mitarbeiten, vor allem all meinen Kolleginnen und Kollegen, der Schulleiterin Frau Hübner und ihrem Stellvertreter Herrn Frank und auch den Schülern,
die bei Veranstaltungen wie dem Johannitag, der Consumenta und den Infotagen sehr motiviert mitmachen und auch
interessierte Eltern und Schüler beraten,
damit diese sich in einer immer komplexer und unübersichtlicher werdenden
Studien- und Berufswelt besser orientieren können. Was wir als Pädagogen
wollen, ist, dass jeder unserer Schülerinnen und Schüler das Gefühl bekommt,
ernst genommen zu werden mit seinen
Wünschen, Interessen, Schwächen und
Stärken – und einen Beruf findet, der
seiner Leidenschaft entspricht.
Klassenverzeichnis
Klasse 11 a
Klassenleiter: Herr Köhn, Frau Dammer
Amler Alexander
Bachmann Philip
Christ Isabelle
Cochius Julian
Finnberg Cornelius
Flatt Celine-Kristin
Frank Andreas
Frank Vinzenz
Fritz Gina
Heim Julian
Henninger Andreas
Krämer Michael
Kraus Nikolas
Larisch Ina
1. Klassensprecher: Henninger Andreas
2. Klassensprecher: Fritz Gina
32
Löhr Simon
Meier Franziska
Muschler Ronya
Neuser Alexandra
Nitschmann Frederick
Nolte Jonathan
Prüfling Sebastian
Ritter Benedikt
Ritter Toni
Rupprecht Andrea
Walther Jens
Wenk Simon
Winter Gabriel
Klasse 11 b
Klassenleiter: Herr Fryska
Feulner Lukas
Fritsch Thomas
Haas Klara-Marie
Haas Max
Hagen Lisa
Hager Franz
Hilmer Johannes
Krämer Sebastian
Krauter Elias
Luber Felix
Market Hanna
Möhl Josef
Nauderer Sophie
Niederlöhner Lara
Öchsner Sophia
Petermann Ken
Reichelt Felix
Reiter Katharina
Schnatz Felix
Schneider Angelika
Schneider Katharina
Tichy Bernhard
Wunderatsch Paul
1. Klassensprecher: Schnatz Felix
2. Klassensprecher: Reichelt Felix
33
Klasse 11 c
Klassenleiter: Frau Nickel, Herr Köhn, Frau Kemmner
Arnold Rebecca
Benkert Katja
Fleischer Steven
Herzig Hannes
Hörauf Daniel
Hollweck Sarah
König Sophie
Kratsch Sarah
Kunze Paula
Laux Saskia
Limbacher Moritz
Mäckler Andreas
Marinho de Souza Elssner Christian
Martin Timo
Merkel Maresa
Neubauer Paul
Reincke Deniz
Schaller Maximilian
Schlicker Ralf
Schmidpeter Thomas
Schmidtlein Johannes
Schöller Jonas
Schwendner Raphael
Ulsenheimer Paula
Vizthum Lea
Vogt Lisa
Weidner Kathrin
1. Klassensprecher: Schlicker Ralf
2. Klassensprecher: Schaller Maximilian
34
Klasse 11 d
Klassenleiter: Frau Friedrich, Herr Walter, Frau Schauer
Balakin Vadim
Bassal Anja
Bogendörfer Julia
Brockmann Eva
Burger Janine
Dannenbauer Daniel
Deppe Lea
Durner Lena
Erler Marie-Isabelle
Fink Marlene
Fleischer Jenny
Katheder Judith
Klement Alicia
Kreider Mareike
Kurzeja Vanessa
Menhorn Anna
Michel Emily
Neuhöfer Charlene
Reindl Marie-Susan
Rewa Katharina
Rink Denise
Ritter Isabel
Ryan Sophia
Strotz Christian
Truong Jasmin
von Schuh Moritz
Wörlein Kira
1. Klassensprecher: Rink Denise
2. Klassensprecher: von Schuh Moritz
35
Klasse 12 a
Klassenleiterin: Frau Jäger
Brodmerkel Heike
Fluhrer Florian
Frohmader David
Hauck Felix
Hecht Franziska
Hechtel Maximilian
Hörl Sandra
Joos Michael
Kraus Tobias
Kress Toni
Masel Peter
Mordstein Maximilian
Müller Thomas
1. Klassensprecher: Kress Toni
2. Klassensprecher: Brodmerkel Heike
36
Niederhöfer Susanne
Pilhofer Christoph
Regele Maria
Schotterer Simon
Schütz Alexander
Standecker Ann-Kathrin
Stöckle Maxime
Ulrich Louis
Veile Daniel
Vogler Maurice
Wagner Jonathan
Winkler Maximilian
Wissinger Anne
Klasse 12 b
Klassenleiterin: Frau Bruchner
Barwig Eva-Maria
Bayer Simon
Behringer Jonas
Blümel Tim
Böhler Marc
Dengler Eva
Geitz Kathrin
Gröner Daniel
Grosch Jakob
Hafner David
Hölldampf Marissa
Hoßmann Felix
Korb Nadine
Lindner Katrin
Lück Timo
Maisch August
Mayer Stefan
Mayr Anna
Mayr Michaela
Schneider Anna-Lena
Schuhmann Michael
Schwarz Jenny
Wagner Lisa
Wolf Josef
Zierer Aron
1. Klassensprecher: Zierer Aron, Bayer Simon
2. Klassensprecher: Geitz Kathrin
37
Klasse 12 c
Klassenleiter: Frau Schauer, Herr Loy
Bayerlein Judith
Brookes Sharon
Engelhardt Michaela
Enser Lisa
Ertl Denise
Exner Michelle
Frank Veronika
Gruber Vanessa
Heinrich Sabine
Hochreuther Julia
Ilg Larissa
Klemm Simon
Kormann Michael
1. Klassensprecher: Bayerlein Judith
2. Klassensprecher: Staus Sophie
38
Lunz Anika
Meier Antonia
Niedermüller Anna
Nützel Dominic
Osiander Veronika
Stark Rebecca
Staus Sophie
Stengel Bettina
Volkmann Maximilian
Wagner Niklas
Warmuth Marina
Zech Anna-Lena
Klasse 12 d
Klassenleiter: Herr Weiß
Beck Alexander
Beierlein Anna
Berendes Michael
Berger Annkathrin
Böhme Nadine
Dittrich Sebastian
Erler Marie
Fäser Jenny
Glas Albert
Glaser Erik
Grauf Johannes
Karpau Sabrina
Kern Alicia
Kraft Ravan
Lingg Paula
Meier Julius
Meth Peter
Raab Christina Marie
Roth Nicolas
Schickert Elisabeth
Schoberth Nico
Schug Ramona
Wilhelm Michaela
Zumblick Nils
1. Klassensprecher: Roth Nicolas
2. Klassensprecher: Schickert Elisabeth
39
Klasse 12 e
Klassenleiterin: Frau Zahn
Eder Svenja
Eisenhuth Laura
Engelhard Franziska
Fischer Maximilian
Henry Sarah
Hussendörfer Sebastian
Kestel Yamuna
Kettler Franziska
Köppel Steffen
Kron Jonas
Pereira Selina
Pfannes Isabell
Pleier Marian
1. Klassensprecher: Schmitt Patrick
2. Klassensprecher: Pfannes Isabell
40
Prechter Julian
Rattelmüller Carina
Reimann Lydia
Reiß Philip
Riekert Ayla
Ring Emma
Schmitt Patrick
Schneider Christian
Söllner Leon
Wagner Uli
Weiß Chiara
Wiedorn Leo
Klasse BOS 12
Klassenleiter: Herr Kraußer
Adam Sebastian
Beuck Lisa
Breit Jennifer
Bürkel Michael
Dimmerling Jakob
Egersdörfer Marc
Fackler Stefanie
Flederer Hannes
Gleißner Felix
Götz Philipp
Haag Alexandra
Heidenreich Sebastian
Hengl Simone
Knoblach Laxman
Koch Florian
Lehmeier Andreas
Lehner Christina
Lenz Johannes
Liedtke Franziska
Löber Carina
Neckermann Roman
Paul Alexander
Pletnev Dmitry
Schubert Sarah
Troll Florian
Walter Sophie
Wolf Jan-Frederik
1. Klassensprecher: Egersdörfer Marc
2. Klassensprecher: Fackler Stefanie
41
Klasse 13 a
Klassenleiter: Herr Brumberger
Bengl Daniel
Bieber Delia
Borchers Johannes
Durst Lukas
Edelmann Georg
Epner Lisa
Habel Maximilian
Kaiser Theodor
Kleinlein Julia
Kreider Uwe
Kuhnlein Elias
Lechler Lisa
Liegsalz Annalena
Matulla Steven
Meierhuber Alicia
Meyer Katherina
Michielin Nico
Schneider Magdalena
Veitengruber Axel
Vogel Heiko
1. Klassensprecher: Schneider Magdalena
2. Klassensprecher: Edelmann Georg
42
Klasse 13 b
Klasse BOS 13
Klassenleiter beider Klassen: Herr Maisel
Geigenmüller Vera
Hausmann Franz
Hensolt Nico
Humann Lukas
Kuhn Melina
Mittelstädt Isabel
Prousa Selina
Rittmaier Katharina
Schymik Jessica
Klassensprecher: Schymik Jessica
Bender Silvia
Biewer Niklas
Bittlmayer Eva
Engelhardt Matthias
Falkenstein Steffen
Müller Tara
Schmelmer Kilian
Seifert Jonas
Spörer Maria
Werkmeister Thomas
Wieland Jakob
Wolf Sonja
Klassensprecher: Werkmeister
Thomas
43
Die Betriebe im Überblick
Die Schüler wechseln den Praktikumsbetrieb i. d. R., um verschiedene und verschiedenartige Unternehmen kennen zu lernen, zumal sich
die meisten Betriebe aus Gründen
der Rationalisierung und Effektivität
spezialisiert haben. Im Schuljahr
2015/2016 stellten folgende Betriebe
Praktikumsplätze in den verschiedenen Schwerpunkten zur Verfügung:
Ernährung
Der Ernährungssektor gehört zu den dukten wächst. Derzeit bestehen gugroßen Industriezweigen in Deutsch- te bis sehr gute Berufsaussichten in
land, der nicht zuletzt in Folge des der Lebensmittelindustrie.
Trends zu Halbfertig- und FertigproRegens Wagner Müßighof
Absberg
AELF Ansbach
Ansbach
Reformhaus Schinnerer
Ansbach
Hotel Fantasie
Ansbach
Dolce Vita
Ansbach
BSZ Ansbach
Ansbach
Bio-Supermarkt Witt
Ansbach
Nieren und Diabetes Zentrum
Ansbach
BSZ Ansbach
Ansbach
St. Ludwig Kindergarten
Ansbach
Analytik Institut Rietzler GmbH
Ansbach
Bäckerei und Konditorei Völklein
Ansbach
Evang. Jugendtagungsstätte,
Hermann-Ehlers-Haus“, Altdorf
”
44
Backhaus Fuchs
Altdorf
Bäckerei Café Rieß
Bechhofen
Dorn-Bräu Bruckberg
Bruckberg
Hans Riegelein & Sohn GmbH & Co.KG
Cadolzburg
Krankenhaus Dinkelsbühl
Dinkelsbühl
Bio und mehr Feuchtwangen
Feuchtwangen
Weingut Giegerich
Großwallstadt
Diakonissen-Mutterhaus-Hensoldshöhe
Gunzenhausen
Klinikum Altmühlfranken
Gunzenhausen
Natur- und Feinkost Bioladen
Gunzenhausen
Verein für Kinder- und Jugendhilfe,
Bezzelhaus e. V., Gunzenhausen
Bäckerei Staab
Haibach
Bäckerei Beringer
Lampertheim
Haas Frischsalate
Lampertheim
AWO Kreisverband-RothSchwabach e. V., Schwabach
Cafe Schoberth
Marktleuthen
Bäckerei Worzer
Schwarzenbruck
Pizzeria Ratsstuben Sedat
Marktleuthen
Stadtbrauerei Spalt
Spalt
Klinikum Fichtelgebirge
Großküche, Marktredwitz
Lehrmolkerei Triesdorf
Weidenbach
Cafè Rosenrot
Merkendorf
Mensa der LLA Triesdorf
Weidenbach
Krankenhaus Martha-Maria
München
FEH Triesdorf
Weidenbach
Landshuter Ei
Neuendettelsau
LVFZ für Milchanalytik
Weidenbach
Neumarkter Glossnerbräu KG
Neumarkt i. d. OPf.
Klinikum Altmühlfranken
Weißenburg
Kliniken des Landkreises Neumarkt
Neumarkt i. d. OPf.
Art of Chocolate,
Schokoladenmanufaktur, Wertheim
Jacques Wein-Depot
Nürnberg
Bayerische Milchindustrie eG,
Werk Windsbach, Windsbach
Chemisches Institut Burkon
Nürnberg
Lang-Bräu OHG
Wunsiedel
Kreisklinik Roth
Roth
Forstwirtschaft
Seit der Forstverwaltungsreform zum
1. Juli 2005 werden die Schüler im
Schwerpunkt Forst von Forstwirtschaftsmeister Ralf Polzer und dem
Revierleiter Thomas Zimmerer (beide vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach)
betreut. Die praktische Ausbildung
wird in den staatlichen Revieren
Triesdorf und Ansbach durchgeführt.
Dafür herzlichen Dank an den zuständigen Revierleiter Herrn Ecke-
hard Reiser. Im Praktikum werden
Forstbetriebsarbeiten von der Saatguternte bis zur Starkholzfällung
und von der Jagdausübung bis zum
Waldwegebau besprochen und meist
auch durchgeführt.
Der schuleigene Kleinbus wird vorwiegend im Forstpraktikum eingesetzt. Er dient neben dem Transport zu den Revieren auch dem
Gerätetransport und dem Witterungsschutz.
45
Landwirtschaft
Die fachpraktische Ausbildung erfolgt in insgesamt ca. 30 landwirtschaftlichen Betrieben, die teilweise
schon viele Jahre in enger Kooperation mit der Schule stehen und über
große Erfahrung sowie Kompetenz
im Bereich der Ausbildung verfügen.
Die Lernenden werden nach Interessen und Fähigkeiten an einen geeigneten Betrieb vermittelt, in dem
sie während der Praktikumswoche
in den meisten Fällen auch wohnen
und essen. In den folgenden Produktionsschwerpunkten bzw. Tätigkeitsbereichen stehen Praktikumsbetriebe zur Verfügung: Pferdehaltung
(Zucht, Pensions-, Lehr-, Dressurbetrieb), Rinderhaltung (Milchviehhaltung, Rinderzucht/-mast, Mutterkuhhaltung),
Schweinehaltung
(Ferkelerzeugung, Schweinemast),
Ackerbau (Versuchswesen, Privatbetriebe), Energiewirtschaft, Schäferei, Geflügelhaltung (Legebetrieb,
Mast), ökologische Landwirtschaft,
Direktvermarktung, Weinbau und
Winzerei. Darüber hinaus können
in Einzelfällen Betriebe mit speziellen Schwerpunkten in Absprache mit
der Praktikumsbetreuung als Ausbildungsbetriebe genehmigt werden.
Bär, Esbach
Arabergestüt
Heyder, Retzendorf
Bullenmast, Ackerbau, Biogas
Beck, Fichtenau
Milchvieh, Ackerbau
Hufnagel, Mitteldachstetten
Milchvieh, Ackerbau
Beyser, Hirschlach
Milchvieh, Ackerbau, Biogas
Keller, Ohrenbach
Milchvieh, Melkroboter, Biogas
Buckel, Oberrammersdorf
Milchvieh, Ackerbau
Langenbuch, Steinsfeld
Ferkelerzeugung, Schweinemast
Buckel, Bechhofen
Milchvieh, Ackerbau
LLA Pflanzenbau, Triesdorf
Herr Ebersberger
Daubinger, Spielberg
Rinderzucht, Ackerbau
LLA Saatzucht, Triesdorf
Herr Heinz
Dietz, Merkendorf
Milchvieh, Ackerbau, Biogas
LLZ Reiterzentrum, Ansbach
Herr Eikermann
Fraunholz, Dinkelsbühl
Pferdehaltung
Mixa, Großhabersdorf
Milchvieh, Biogas
Fuchs, Auernhofen, Ackerbau,
Ferkelerzeugung, Schweinemast
Schotterer, Ketteldorf
Milchvieh, Ackerbau
Heidingsfelder, Heilsbronn
Ackerbau, Heilpflanzen
Schuster, Wolframs-Eschenbach
Milchvieh
Herzog, Unterschwaningen
Milchvieh, Biogas
Schwab, Ratzenwinden
Schweine- und Bullenmast
47
Strobl, Müßighof, Absberg
Biobetrieb, Mutterkühe, Gemüse
Wirsching, Iphofen
Weingut, Weinbau
Then, Reyersbach
Geflügelhof
Wörrlein, Merkendorf
Ferkelerzeugung, Ackerbau
Weiß, Betzendorf
Milchkühe, Ackerbau
Zoll, Mittelstetten, Ackerbau
Schweinehaltung, Bullenmast
Umwelt
Umweltfragen stehen in unserer heutigen Zeit bei vielen Jugendlichen im
Fokus des Interesses. Dabei gibt es
vielfältige Möglichkeiten, einen Beitrag zur Behebung aktueller Probleme zu leisten. Abhängig von eigenen
Neigungen und Fähigkeiten suchen
sich die Schüler in diesem Bereich
ihre Praktikumsplätze eigenständig.
Der Einblick in verschiedene Betriebe
leistet einen wertvollen Beitrag zur
späteren Berufs- oder Studienwahl.
Biologischer Umweltschutz,
Umweltbildung
Tierpark Sommerhausen
Bund Naturschutz
Kreisgruppe Ansbach
Bund Naturschutz
Kreisgruppe Würzburg
Landesbund für Vogelschutz
Muhr am See
LBV Umweltstation Rothsee
Hilpoltstein
Wildpark an den Eichen
Schweinfurt
Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Eichstätt
Erlebnisbauernhof Ruhdorfer
Buchendorf
Landwirtschaftlicher Betrieb Loy
Gunzenhausen
Umweltstation Würzburg
Landwirtschaftlicher Betrieb Heyder
Retzendorf
Umweltstation Liasgrube
Unterstürmig
Landwirtschaft und Biogas Geiselsöder
Leutershausen
Umweltstation Nürnberg
Biolandbetrieb Beck
Böhmfeld
Zoopädagogik
Tiergarten Nürnberg
Informations- und Umweltzentrum
Naturpark Altmühltal, Treuchtlingen
Walderlebniszentrum Tennenlohe
Erlangen
Walderlebniszentrum Schernfeld
48
Naturkost Mundart, Feinkost
Gunzenhausen
Erlbacher Honighaus
Breitsamer & Ullrich GmbH
EineWelt Laden Neumarkt e. V.
Raubtier- und Exotenasyl e. V.
Wallersdorf
Tierklinik Wolfgang Grötzner
Ansbach
Ingenieurbüro Oley
Ansbach
Tierarztpraxis Dr. Frank Malkusch &
Dr. Sonja Garcia Ramon
Postbauer-Heng
Geotechnik GmbH Prof. Dr.-Ing.
Herrmann u. Partner, Lammelbach
Tierarzt Dr. Dr. Peter Schunk
Bad Rodach
Tierheime Feucht und Gunzenhausen
Schornsteinfegermeister
Thomas Scherer, Nürnberg
Flughafen Nürnberg
Falkenhof Schillingsfürst
Synlab, Medizinisches
Versorgungszentrum, Nürnberg
Fachhochschule Ansbach
Abteilung Bioverfahrenstechnik
Firma Agricomp, Biogasanlagen
Triesdorf
Fachhochschule Triesdorf, Chemielabor
Abteilung Umweltsicherung
Abteilung Lebensmittelchemie
LignoGen GmbH, Schwabach
Technischer Umweltschutz
Hausmülldeponie Aurach
Stadtwerke Gunzenhausen und
Weißenburg
Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle
Bergrheinfeld
Stadtwerke Altdorf GmbH
Energie- und Verwertungsanlage
Dettendorf
Wasserwerk und Pumpstation Gersbach
und Schlauersbach, Herrieden
Stadtentwässerung und Umweltanalytik
Nürnberg
Stadtentwässerung Schweinfurt
Bioenergie Nordenberg
Recyclinghöfe Weißenburg, Ansbach
und Gunzenhausen
Behörden sowie Stadt- und
Gemeindeverwaltungen
Air Analytik Institut Ritzler GmbH
Ansbach
Landratsämter Ansbach, Weißenburg,
Forchheim, Neumarkt i. d. OPf.,
Gunzenhausen und weitere
Kläranlagen, Herrieden, Lichtenau,
Roth, Wassertrüdingen und weitere
Amt für Ernährung Landwirtschaft und
Forsten, Ansbach und Uffenheim
Hallenbad und Freibad Aquella
Ansbach
Amt für ländliche Entwicklung
Ansbach
Freizeitbäder Juramare“ und
”
Waldbad am Limes,
Gunzenhausen
Rathaus Herrieden
Freibad Altdorf
Firma Soley Solar GmbH
Hirschlach
Wust – Wind & Sonne GmbH & Co.KG
Markt Erlbach
Stadt Bad Rodach
Stadtwerke Erlangen und Eichstätt
Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft
des Instituts für Fischerei, Höchstadt
Wasserwirtschaftsämter Nürnberg und
Ingolstadt
KP Ingenieurgesellschaft für Wasser
und Boden mbH, Gunzenhausen
49
Erfahrungsberichte
Ernährung
Hygieneregeln in der Krankenhausküche
Allgemeine Hygieneinformationen
Die Hygiene in der Krankenhausküche
ist sehr wichtig, da rohe und frische Lebensmittel verarbeitet werden und Keime und Bakterien die Patienten nicht
zusätzlich belasten dürfen. In der Krankenhausküche muss immer auf Sauberkeit geachtet werden, da die zu verpflegenden Patienten schneller durch Bakterien erkranken als gesunde Menschen.
Daher ist es wichtig, die Grundinformationen über die Hygiene und Reinigung
in solchen Instituten zu kennen.
In den Krankenhäusern ist auch eine
Dienstkleidung Pflicht, die nach jedem
Arbeitstag von dem Reinigungsfachpersonal gewaschen wird.
Küchenhygiene
Personalhygiene
Das Personal hat vor Antritt der Arbeit
die Dienstkleidung anzuziehen, um keine weiteren Krankheitserreger von au-
ßerhalb mit in die Großküche zu nehmen. Außerdem muss vor Beginn jeglicher Schmuck abgelegt werden, sodass
keine weiteren Keime in die Küche gelangen. Jedes Küchenpersonalmitglied
muss zu Beginn der Arbeit eine Kopfbedeckung aufsetzen, damit keine Haare in das Essen fallen. Ebenfalls werden
die Hände desinfiziert und gewaschen.
Es sollten nur Schuhe getragen werden,
die gut zu reinigen sind und den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen.
Ein großer Anteil der Hygiene ist die
Handhygiene
Die Hände sollten mit dekontaminierender Seife gewaschen werden. Sie
müssen zwingend vor dem Arbeitsbeginn, nach den verschiedenen Pausen und nach der Beendigung von
Reinigungs- oder Schmutzarbeiten gewaschen werden, wie zum Beispiel nach
der Reinigung der Servierwägen.
Die Handdesinfektion sollte jeweils nach
dem Kontakt mit Patienten, nach dem
Personalhygiene
Richtiges Händewaschen
51
Ablegen der Schutzhandschuhe, nach
dem Besuch der Toilette und nach dem
Niesen, Husten und Naseputzen verwendet werden.
Die Hände werden mit verdünntem Desinfektionsmittel eingerieben. Die Menge
ist jeweils nach der Größe der Hand einzuordnen. Das Desinfektionsmittel sollte mindestens 30 Sekunden die Hände
feucht halten.
gerecht gesäubert werden, sodass keine
Bakterien auftreten können. Sie sollten
nur angefasst werden, wenn sie wirklich verarbeitet werden. Außerdem sollten die Produkte jeweils in die geeigneten Lagerräume eingeräumt werden,
um sie sachgerecht lagern zu können.
Nach der Verarbeitung der Lebensmittel
sollte der Platz sauber sein, um weitere Arbeiten durchführen zu können. Lebensmittel, die nicht sofort verarbeitet
werden, sollten immer abgedeckt und
gekühlt gelagert werden, um die Keimgefahr zu verringern.
Reinigung im Allgemeinen
Die Reinigung sollte stets nach der Beendigung jeglicher Arbeit sowie am Ende des Arbeitstages durchgeführt werden. Die Reinigung kann in mehrere Bereiche unterteilt werden.
Reinigung der Arbeitsflächen und der
Arbeitsgeräte
Die Arbeitsflächen sollten nach jeder
Benutzung gereinigt werden, um die
Reste der Lebensmittel nicht miteinander zu vermischen. Die verwendeten Arbeitsutensilien sollten nach der Benutzung geputzt und in der Spülmaschine
gewaschen werden.
Einhaltung der Hygienevorschriften
Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln
Die Lebensmittel sollten immer mit
Handschuhen angefasst werden, da dadurch die Belastung mit Keimen verringert wird. Die Lebensmittel sollten vor
der Verarbeitung fachgerecht und sach-
52
Schnelldesinfektionsreiniger
Falls auf den Oberflächen mit rohem
Fleisch oder Fisch gearbeitet wurde,
wird danach die Arbeitsfläche mit einem
Schnelldesinfektionsmittel gereinigt, um
eine Salmonelleninfektion zu vermeiden.
Schmutzbereich in der Großküche
Viele Arbeitsgeräte sind spülmaschinengeeignet und werden dort mit Hochdruck und Hitze gesäubert. Zum Beispiel alle Schüsseln sowie Arbeitsbretter oder kleine Töpfe können gespült
werden. Andere Gegenstände wie die
großen Kipper und Kessel müssen per
Hand gesäubert werden. Ein Kessel wird
mit Spülmittel gesäubert und am Ende mit Essig ausgespült, sodass die
Keimzahl verringert wird und sich keine
Schlieren bilden. Der Kipper z. B. wird
mit Rasch und Schwamm gesäubert, um
die oftmals verbliebenen Lebensmittelreste vom Kipper zu lösen. Arbeitsmesser werden sorgfältigst per Hand gereinigt, da sie in der Spülmaschine stumpf
werden.
Reinigung von Lagerräumen und Produktionsräumen
Die Lagerräume werden mit einem
Desinfektionsmittel und einem Reinigungslappen, der nach jeder Anwendung mit speziellen Waschmitteln gewaschen wird, geputzt. Der Küchenboden wird mit einer Bodenreinigungsmaschine gereinigt, um die heruntergefallenen Lebensmittel und den entstandenen
Schmutz zu entfernen. Für die Bodenreinigung gibt es ein spezielles Bodenreinigungsmittel, welches in der Maschine mit einer Rundbürste auf den Boden
gerieben wird. Nachdem die Maschine
das Reinigungsmittel verteilt hat, wird
mit einem Abzieher das übrige Wasser
entfernt, um nicht auf dem nassen Boden auszurutschen. Dies wird nach der
Mittagessenausgabe und kurz vor Ende
des Arbeitstages durchgeführt. Mittags
wird der ganze Bereich in der Küche
gesäubert und am Ende des Tages werden zusätzlich alle Gänge gereinigt.
Essensausgabe im Krankenhaus DKB
Meine persönlichen Erfahrungen
Ich arbeitete sechs Wochen lang in der
Krankenhausküche in Dinkelsbühl und
53
hatte dort viel mit der Hygiene zu tun.
Zu Beginn des Praktikums wurde mir alles genauestens gezeigt, sodass ich vieles eigenständig erledigen durfte. Außerdem war ich bei einer Hygieneschulung dabei, dort zeigte uns die Hygienebeauftragte, welche genauen Regeln
in der Krankenhausküche zu beachten
sind. Sie gab uns viele Tipps, die auch
im Bereich der Krankenpflege angewen-
det werden können. Wir bekamen noch
extra für die Küche eine Einweisung,
da in der Großküche andere Regeln beachtet werden sollten. Mir selbst hat es
gut gefallen, dass ich in jedem Bereich
der Küche unterstützen und mithelfen
konnte. Ich hatte sogar an einigen Tagen Kontakt mit Patienten und konnte
dort die Hinweise, die ich in der Hygieneschulung gelernt hatte, anwenden.
Anna Menhorn, 11 d
Forstwirtschaft
Schutzmaßnahmen gegen Wildschäden
Verbiss
Als Verbiss wird das Abbeißen von
Knospen, Blättern und Zweigen an
landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Nutzpflanzen bezeichnet.
Durch den Verbiss von Pflanzen kann es
zu Verkrüppelungen und Bonsaiformen
kommen, das Wachstum der Pflanze
wird gehemmt. Verursacher des Verbisses sind Wild- und Nutztiere.
Verbiss durch Nutztiere
Verbiss durch Nutztiere (z. B. Schafe
und Ziegen) kann das Pflanzenwachs-
54
tum nachhaltig beeinflussen. Wenn der
Verbiss das Wachstum erwünschter
Pflanzen nachhaltig hemmt oder verhindert, spricht man von der Überweidung
einer landwirtschaftlichen Nutzfläche.
Um Äcker vor Verbiss zu schützen, wurden oft Hecken angepflanzt.
Verbiss durch Wild
Den Verbiss an Pflanzen durch Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, bezeichnet man als Wildverbiss. Verursacher ist das wiederkäuende Schalenwild
(Rot-, Elch-, Dam-, Sika-, Reh,- Gams-,
Muffelwild, Wisent und Schwarzwild).
Wildschäden zu verhindern ist in erster Linie Aufgabe der Jagd. So verlangt das Bundesjagdgesetz, dass die im
Revier vorkommenden Hauptbaumarten eigentlich ohne Schutzmaßnahmen
verjüngt werden können.
Verbiss gehört zu den natürlichen Lebensäußerungen des Wildes und wird
erst dann zum Problem, wenn er mit
gesellschaftlichen Zielen (Waldfunktionen) oder Zielen des im Wald wirtschaftenden Menschen in Konflikt gerät.
Weil das Wild bestimmte Arten bevorzugt (Vogelbeere vor Eiche, Hainbuche,
Edellaubholz, Tanne, Buche, Fichte,
Kiefer, Birke), kommt es zu Konkurrenzvorteilen bei Pflanzen, welche nicht
vom Wild verbissen werden. Besonders Rehe bevorzugen stickstoffhaltige
Nahrung (Knospen von Laubbäumen).
Durch Wildverbiss können ursprünglich gemischte Wälder in ungewollte
Reinbestände verwandelt werden. Hoher Verbiss verhindert die gewollte Naturverjüngung des Waldes.
An einer forstlichen Fläche kann Wildverbiss zu hohen Ausgaben führen. Deshalb gibt es verschiedene Methoden, um
die Pflanzen vor Verbiss zu schützen.
Möglichkeiten, Pflanzen vor Verbiss
zu schützen
Biotechnischer Pflanzenschutz
Anwendung: Hüllen aus biologisch abbaubarem Material (z. B.: Tubex Wuchs
und Schutzhülle Ventex 12D) werden
über die Pflanze gestülpt: Das 12DMaterial besteht aus zwei zersetzbaren Komponenten. UV-Stabilisatoren
verhindern zu frühes Zersetzen. Verliert der UV-Stabilisator seine Wirkung,
beginnt der Zersetzungsprozess. Die
Tubex-Schutzhülle zerfällt. Die Lebensdauer einer solchen Tubex-Schutzhülle
beträgt 5 Jahre. Die weitere Zersetzungszeit beträgt ebenfalls 5 Jahre.
Chemischer Pflanzenschutz
Neben mehr oder minder gut funktionierenden Hausmitteln“, gibt es eine
”
Vielzahl an Präparaten, die zum Einzelschutz gegen Verbiss angeboten wer-
den. Eine Voraussetzung der Freigabe
zum Verkauf ist der Pflanzenschutzkundenachweis. Mittel, die gut färben,
bieten den Vorteil des besseren Überblickes geschützter Bäume bei Ausbringung und Kontrolle. Darüber hinaus
kann Wild lernen, dass derart eingefärbte Triebe ungenießbar sind.
Anwendung: Chemische Verbissschutzmittel werden in Sprühflaschen, per
Hand oder mit speziellen Ausbringgerätschaften auf den Terminaltrieb
aufgetragen. Durch Farbe, Geschmack
und körnige Konsistenz wird der Verbiss eingeschränkt und die Pflanze
wird nicht in ihrem Wachstum eingeschränkt.
Biologischer Pflanzenschutz
• Schafswolle: Durch die fremden Geruchsstoffe wird das Wild abgeschreckt.
Anwendung: Terminaltrieb wird mit
Wolle umwickelt.
• Hundehaare: Meinte Herr Schwab, da
dieser Geruch ebenfalls für Wild abschreckend ist.
• Flüssige Mittel mit verschiedenen
natürlichen Stoffen: z. B. CERTOSAN
(biologisches, wirksames Schutzspray):
Seine Wirkung basiert auf dem sensibilisierenden Duft von verschiedenen
biologischen Proteinen, Fetten und Salzen.
55
Persönliche Erfahrungen
Wir selbst haben bisher drei Varianten
des Verbissschutzes in unserem Praktikum ausgeführt. Diese waren der Zaunbau, der Einzelverbissschutz mit Trico
und der Einzelverbissschutz mit Schafswolle.
• Zaunbau: Als erstes haben wir einen
Zaun gebaut. Wir mussten erst unsere Pfähle im Abstand von 3 Metern
auslegen. Um uns nachher Kraft zu
sparen, haben wir dann zuerst Löcher
in den Boden gebohrt. Danach haben
wir die Pfosten mit einer Metallramme im Boden verankert. Als wir damit
fertig waren, haben wir dann ein Wildgatter ausgelegt und nacheinander das
Gatter jeweils mit drei Nägeln (oben,
unten und Mitte) an den Pfosten befestigt. Die Ecken des Zaunes wurden
mit jeweils zwei diagonalen Stämmen
zusätzlich stabilisiert.
• Trico: In einem anderen Revier ging
es um den Tannenschutz. Wir hatten eine Einführung in den Umgang mit dem
dortigen Förster. Danach füllten wir
das Mittel in Sprühflaschen und sind
dann nebeneinander in Abständen die
Fläche abgelaufen und haben die Terminaltriebe mit dem Mittel eingesprüht.
Natürlich war diese Arbeit sehr mühsam
und langwierig, aber im Gegensatz zum
Zaunbau viel entspannter.
• Schafswolle: Die Schafswolle haben
wir um den Terminaltrieb gewickelt, um
diesen zu schützen. Dabei mussten wir
darauf achten, dass die Wolle den Trieb
komplett umschließt, damit nach leichten Bewegungen und Wind die Wolle nicht herunterfällt und damit ihren
Zweck nicht mehr erfüllt. Wir haben
aber auch andere Bäume wie Buchen
oder Eichen mit der Schafwolle umwickelt.
Sophie Nauderer, 11 b
Gartenbau/Landespflege
Streuobstwiesen
Definition Streuobstwiese
Als Streuobstwiese bezeichnet man eine
Fläche mit Hochstämmen oder Halbstämmen, die eine große Sortenvielfalt
vorweisen kann. Im Idealfall eine Mischung aus Apfel-, Birnen-, Kirsch- und
56
Pflaumenbäumen verschiedener Altersstufen. Sie sollte eine Mindestgröße von
0,15 Hektar umfassen.
Vorzugsweise werden alte und robuste Sorten verwendet, damit auf den
Einsatz von chemischen Spritz- und
Düngemitteln verzichtet werden kann.
Die Bäume sind locker angeordnet, dadurch kann sich am Boden eine Wiese
entwickeln, die entweder extensiv beweidet wird oder geschnitten als Heu
dient.
Der Streuobstanbau ist eine extensive Wirtschaftsweise, die hauptsächlich in Mitteleuropa betrieben wird. In Deutschland existieren
ca. 400.000 Hektar Streuobstbestände.
Davon sind über 95 Prozent Streuobstwiesen.
Streuobstwiese Triesdorf
Gefährdung der Streuobstwiesen
Streuobstwiesen findet man meist rund
um Ortschaften. Da Orte wachsen, werden die Streuobstwiesen oft in Baugrund verwandelt, denn bei der Planung
und Genehmigung werden die Belange
von Umwelt- und Naturschutz oft vernachlässigt.
Viele Obstalleen werden auch zugunsten des Straßenbaus entfernt. Wenn
sie erhalten bleiben, werden sie beim
Freischneiden des Lichtraums für den
Verkehr zu stark gekürzt und nehmen
nicht selten großen Schaden.
Des Weiteren werden alte Obstbäume
häufig für einen Garten mit Rasen, Ziergehölzen, Hecken und Beeten gefällt.
Der größte Teil der noch erhaltenen
Streuobstwiesen wird zugunsten des
Plantagenanbaus gerodet, da dieser als
Anbauform rentabler ist.
Nicht nur der vom Menschen verursachte Schwund, sondern auch die natürlichen Ursachen spielen eine Rolle.
Großflächige Krankheiten, wie beispielsweise der Feuerbrand, treten seit einigen Jahren immer öfter auf. Da aber
Hochstämme wesentlich arbeits- und
kostenintensiver sind, werden sie bei einem Befall häufig sich selbst überlassen.
Lebensraum Streuobstwiese
Im Lebensraum Streuobstwiese leben
bis zu 5.000 Tierarten verschiedenster
Artengruppen. Damit zählen sie zu den
artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Durch die typische Kombination von Ober- und Unternutzung
kann man sowohl Arten des Waldes als
auch Arten der offenen Landschaft finden. Obstwiesen sind oftmals das letzte
Rückzugsgebiet für gefährdete Arten,
denn sie werden häufig sich selbst überlassen und bieten so Schutz.
Obstwiesen werden sehr oft von Nebenerwerbslandwirten oder Privatpersonen
bewirtschaftet. Das ist für die Tiere ein
großer Vorteil, denn dann werden die
Wiesen selten alle gleichzeitig abgemäht
und so finden die Tiere im langen Gras
Unterschlupf und können gleichzeitig in
abgemähten Flächen stets Beute aufgreifen.
Der Vogelreichtum in Streuobstwiesen
ist besonders groß. Man findet beispielsweise Amseln, Buchfinken, Spechte, Kleiber, Stieglitze, Heckenbraunellen, Stare, Turmfalken, Mäusebussarde,
Baumfalken, Wespenbussarde, Schleiereulen, Waldkäuze und viele weitere
Vogelarten. Durch den Höhlenreichtum finden auch Siebenschläfer und
57
verschiedene Fledermausarten Unterschlupf. Die Höhlen werden auch gern
von Wildbienen und Hornissen bewohnt.
Eichhörnchen, Marder, Frösche, Blindschleichen und Schmetterlinge sind
ebenfalls keine Seltenheit. Da oft nicht
das gesamte Obst abgeerntet wird und
das weitere Nahrungsangebot sehr groß
ist, bietet die Streuobstwiese einen beliebten Lebensraum bei Tieren.
Auch der Pflanzenartenreichtum in
Streuobstbeständen ist beachtlich.
Die Krautschicht wird von Gräsern dominiert und weist oft eine große Anzahl von Wiesenkräutern und Blumen
auf. Besonders blumenreich sind magere Wiesen. Hier wachsen zum Beispiel
Margeriten, Wiesensalbei oder Heidenelken. An feuchteren Standorten, die
regelmäßig gemulcht oder durch Beweidung gedüngt werden, wachsen ebenfalls viele Blumenarten, beispielsweise Hahnenfuß, Wiesenschlüsselblumen
oder Trollblumen.
Neuanlage einer Streuobstwiese
Bei der Planung einer neuen Streuobstwiese gibt es einiges zu beachten.
Hochstämme brauchen sehr viel Platz.
Werden sie zu eng gepflanzt, kann sich
der Baum nicht wirklich entfalten und
die schwachwüchsigen Sorten werden
von starkwüchsigen Sorten unterdrückt.
Sie nehmen sich gegenseitig Licht und
Luft und der Ertrag des Baumes fällt
deutlich niedriger aus. Ein Abstand von
10 Metern nach allen Seiten ist optimal. Jeder Baum beansprucht demnach
100 Quadratmeter Platz.
Bei der Auswahl der Obstarten und
Obstsorten spielen die Bodenverhältnisse, das Klima und die spätere Nutzung
58
eine große Rolle. Für den Eigenbedarf
werden beispielsweise je ein bis zwei
Kirsch-, Zwetschgen- und Birnbäume
gerechnet. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass eine frühe und eine
späte Sorte gepflanzt wird, weil diese
Arten nicht lange lagerfähig sind. Äpfel
hingegen sind am besten zur Lagerung
geeignet. Wird darauf geachtet, unterschiedliche Genussreifen auszuwählen,
können das ganze Jahr über Äpfel verzehrt werden. Bei der Sortenauswahl ist
es sinnvoll, die Regional- und Lokalsorten den überregionalen Sorten vorzuziehen.
Obstbäume mögen keine nassen Füße“
”
und brauchen viel Licht und Luft.
Obstbäume kann man ab dem Laubfall den ganzen Winter über pflanzen,
es muss aber frostfrei sein. Pflanzt man
erst im Frühjahr, müssen die Bäume bei
trockener Witterung regelmäßig gegossen werden.
Streuobstwiese von oben
Pflanzen eines Apfelbaumes
Während meines Praktikums wurden im Herbst, zwischen den zu
großen Abständen der bestehenden
Streuobstbäume, neue Apfelbäume als
Hochstämme gepflanzt. Dabei bin ich
dem Gärtnermeister zur Hand gegangen.
Zuerst wurde ein 50 Zentimeter tiefes
und 60 Zentimeter breites Pflanzloch
mit Hilfe eines Baggers ausgehoben,
dabei wurde die Humusschicht vom Unterboden getrennt. Die Humusschicht
habe ich dann mit etwa einer Schubkarre reifem Kompost und einer Hand voll
Hornspäne angereichert und gut durchmischt.
Vorbereitete Pflanzstelle
Zum Schutz gegen Wühlmausschäden
haben wir gemeinsam in dem Pflanzloch einen 1,20 Meter × 1,20 Meter
großen Kaninchendraht mit einer Maschenweite von 12 Millimeter ausgelegt.
Das Gemisch aus Erde, Kompost und
Hornspänen haben wir bis zur Hälfte
eingefüllt und dann mit einem Eimer
Wasser eingeschlämmt. Nachdem sich
das Wasser abgesetzt hatte, wurde die
Position des Baumes von uns erneut
überprüft und optimiert. Jetzt erst durfte die Pflanzstelle mit dem Erdgemisch
komplett aufgefüllt und festgetreten
werden, damit sich Wurzelballen und
Erde gut verbinden.
Um den Baum zu befestigen, haben
wir einen Pfosten mit einem Durchmesser von 9 Zentimetern und einer
Länge von 2,50 Metern im Abstand von
20 Zentimetern mit einer Pfahlramme
60 Zentimeter tief in den Boden eingeschlagen. Den Apfelbaum haben wir
mit Hilfe eines Kokosstrickes am Pfosten befestigt. Den Kokosstrick habe ich
zweimal unterhalb des Kronenansatzes
um den Stamm gewickelt, dann dreimal um sich selbst gedreht, um den
Abstand zwischen Baum und Pfahl zu
überbrücken, und zum Schluss am Pfosten doppelt verknotet.
Kaninchendraht
Den Apfelbaum haben wir im Loch auf
die richtige Höhe gehoben, dann den
Kaninchendraht von allen Seiten um
die Wurzel gelegt und oben am Stamm
zusammengebunden.
Beim Einsetzen des Baumes mussten
wir besonders darauf achten, dass die
Veredelungsstelle, diese befindet sich
oberhalb des Wurzelansatzes, 10 Zentimeter über dem Boden liegt.
Frisch gepflanzter Apfelbaum
Zum Schutz des Apfelbaumes habe
ich einen Verbiss-, Fege- und Nageschutz aus Hart-PVC um den Stamm
gelegt. Durch die Vielfachlochung ist
der Schutz licht- und luftdurchlässig
und behindert das Wachstum des Baumes nicht.
59
Das Pflanzen des Apfelbaumes war erst
mit der Anhäufung eines Gießwalles beendet. Dieser Gießwall ist sehr wichtig,
damit das Regenwasser nicht am Baum
vorbeifließt, sondern zum Wurzelballen durchdringt. Ich habe mit einem
Radius von 20 Zentimetern rund um
die Pflanzstelle den Gießwall angehäuft.
Mit der Gabe einer weiteren Gießkanne
Wasser habe ich den frisch gepflanzten
Apfelbaum nochmals eingeschlämmt.
Sophie König, 11 c
Landwirtschaft
Die Weinlese
Einleitung
Die Weinlese ist das Ernten der reifen
Trauben. Sie findet immer von September bis November statt. Es kann mit
der Hand oder mit einem Vollernter gelesen werden. Außerdem unterscheidet
man zwischen Haupt-, Spät- und Auslese, welche jeweils unterschiedliche Weine hervorbringen.
Arten der Weinlese
Die Hauptlese ist der Zeitraum, in dem
der Großteil der Trauben gelesen wird.
Es kann eine Vorlese notwendig sein, bei
der die frühreifen Trauben geerntet werden. Diese könnten sonst durch Witterungseinflüsse Schaden nehmen oder
verloren gehen.
Für eine Spätlese müssen die Trauben
vollreif sein, damit sie ein hohes Mostgewicht erreicht haben. Weine aus einer
Spätlese haben einen höheren Gehalt an
Zucker und einen ausgeprägten GesamtExtrakt. Der Gesamt-Extrakt bezeichnet die Summe aller ca. 500 verschiedenen Stoffe, die im Wein gelöst vorkommen, z. B. Restzucker, Säuren und
Spurenelemente. Dadurch erreichen die-
60
se Weine die höchste Qualitätsstufe
QmP (Qualitätswein mit Prädikat). Die
Spätlese kann auch schon während der
Hauptlese stattfinden, wenn die Trauben die richtige Reife haben.
Unter einer Auslese versteht man die
Selektion von edelfaulen und/oder eingetrockneten Beeren, die dann zu Spezialitäten wie Beeren- oder Trockenbeerenauslesen verarbeitet werden. Edelfaule Trauben sind von Grauschimmel
(Botrytis cinerea) befallen, welcher die
Beerenhaut durchbohrt. Durch diese
Löcher verdunstet dann Wasser aus der
Beere, sodass der Zucker- und ExtraktGehalt stark ansteigt. Diese Weine bezeichnet man als edelsüß.
Lesemethoden
Bei der Handlese schneiden Erntehelfer
die reifen Trauben vom Weinstock ab
und sammeln diese in Bütten, welche
dann in größere Bottiche oder Hänger
entleert werden. So können die Trauben schonender gelesen werden, wodurch qualitativ hochwertigere Weine
entstehen. Außerdem ist es die einzige Möglichkeit, Trauben auszulesen, um
edelsüße Weine herzustellen. Steillagen
müssen mit der Hand gelesen werden,
da man diese nicht mit einem Vollernter befahren kann.
die Oxidation des vorab ausgetretenen
Mosts zu verhindern. Ein großer Vorteil der Lese mit einem Vollernter ist
der geringere Zeitaufwand. So braucht
man mit der Maschine für einen Hektar
ca. 90 Minuten, wohingegen man für
dieselbe Fläche mit ca. 15 Mann, je
nach Behang, sechs bis sieben Stunden
benötigt.
Traubenvollernter im Einsatz
Erntehelfer mit Bütte
Bei der maschinellen Weinlese mit einem Vollernter fährt dieser über die Zeile und schüttelt den Weinstock über ein
System aus Plastikstangen, wodurch die
einzelnen Beeren abfallen. Diese werden
dann über ein Förderband im Inneren
der Maschine an Ventilatoren vorbeigeführt, welche die abgefallenen Blätter
und Zweige wegblasen. Danach gelangen die Beeren in einen Tank. Ein Vollernter darf nur von einer speziell ausgebildeten Fachkraft bedient werden.
Nachteilig bei dieser Erntemethode ist,
dass auch unreife oder faulige Beeren
mitgelesen werden und damit die Qualität des Weines sinken kann. Außerdem
muss die entstandene Maische (Trauben/Beeren, Most und Stiele) vor dem
Pressen stärker geschwefelt werden, um
Eigene Erfahrungen
In meinem Betrieb, dem Weingut Hans
Wirsching in Iphofen, fand die Weinlese
von Mitte September bis Mitte November statt, wobei 80 % der Trauben innerhalb von zwei Wochen im September
gelesen wurden, damit ihr ideales Reifestadium nicht verpasst wird. Da ein
Großteil der Trauben per Hand gelesen
wurde, mussten bei der Weinlese ca. 15–
20 Erntehelfer eingesetzt werden. So
wurde sichergestellt, dass alle Trauben
zum richtigen Zeitpunkt im Keller waren, um gepresst zu werden. Es wurde nur vergleichsweise wenig mit einem
Vollernter gelesen, da nicht genügend
Vollernter zur Verfügung standen. Außerdem legt das Weingut Wirsching sehr
hohen Wert auf Qualität und bevorzugt
damit die Handlese.
Es wurden immer zwei Mann pro Zeile
61
Weinlese im Herbst
eingeteilt, sodass möglichst viele Zeilen gleichzeitig abgeerntet werden konnten. Zum Lesen bekam jeder einen Eimer und eine Spezialschere. Es sollten
immer nur die ganzen Trauben abgeschnitten und in die Eimer gesammelt
werden. Volle Eimer wurden jeweils zur
mittleren Zeile hin durchgegeben, um
sie dort in den Bottich an einem Schlepper zu entleeren. Am unteren Ende der
Zeilen wurde der Inhalt des Bottichs in
einen großen Hänger umgefüllt, welcher
die Maische in den Keller transportierte.
Ich habe im September und Oktober
an der Hauptlese teilgenommen. Dabei
kam es darauf an, große Mengen an
Trauben so schnell wie möglich zu lesen. Die geernteten Trauben mussten
umgehend in den Keller zum Pressen
gefahren werden, damit sie nicht zu lange in der Sonne stehen und vorab ungewollt gären. Außerdem mussten wir darauf achten, dass Trauben, die schon eine Essignote hatten, nicht in den Eimer
gelesen, sondern auf dem Boden zertreten werden. Diese Trauben würden
sonst die Qualität des Weins negativ beeinflussen.
Bei der Auslese im November lag das
Ken Petermann, 11 b
62
Hauptaugenmerk auf der Qualität des
Leseguts. Es waren weniger Erntehelfer auf dem Berg im Einsatz und es
ging langsamer voran. Jeder musste
die Trauben gründlich nach reifen und
edelfaulen aussortieren. Die edelfaulen
und trockenen Trauben wurden separat gesammelt, da diese ausschließlich
für die Beeren- und Trockenbeerenauslesen verwendet werden. Ein Winzermeister hat uns dazu das Sprichwort
Je schlechter im Berg, desto besser im
”
Fass“ zur Veranschaulichung zitiert. Somit war die Auslese aufwändiger und
zeitintensiver, was sie zu einer wenig beliebten Arbeit machte, aber das Resultat wird dann ein sehr guter, edelsüßer
Wein sein.
Das fertige Produkt
Zusammenfassung
Der Hauptteil der Weinlese fand im
Weingut Wirsching per Handlese statt.
Nur in manchen Lagen wurde maschinell gelesen. Grundsätzlich müssen die
Trauben zügig geerntet und in den Keller zum Pressen transportiert werden,
um eine hohe Qualität des Weins zu erreichen.
Während meiner Praktikumszeit habe
ich Trauben aus acht verschiedenen Lagen (Anbaufläche einer Rebsorte), die
jeweils ein bis zwei Hektar groß sind,
gelesen. Insgesamt verfügt das Weingut
über ca. 100 Hektar Rebfläche.
Umwelt
Beckenwasserqualität im Hallenbad Aquella in Ansbach
Fachlicher Teil: Die Kontrolle der
Beckenwasserqualität
Gesetzliche Grundlagen
Für die Überwachung der Wasseraufbereitung sind die Gesundheitsämter
zuständig, welche Maßnahmen anordnen oder ganze Bäder schließen können.
Kontrollen der Wasserbeschaffenheit
müssen vom Schwimmbadbetreiber
auch selbst durchgeführt werden. So
sind zum Beispiel im Abstand von zwei
Monaten chemische Untersuchungen
anzustellen. Tägliche Mindestuntersuchungen sind die Messung des Chlorwertes (3 × täglich) und die Messung
des pH-Wertes (2 × täglich), wobei alle
Messdaten in einem sogenannten Betriebstagebuch festgehalten werden.
Zu kontrollierende Werte
• Temperatur: Die Temperatur spielt
eine wichtige Rolle bei der Qualität des
Beckenwassers. Da die Temperaturen
immer an die Aktivitäten, welche im
jeweiligen Becken ausgeführt werden,
angepasst sind, muss auch dieser Wert
regelmäßig kontrolliert werden. So darf
die Temperatur in Becken, in welchen
sich zum Beispiel Babys oder Kleinkinder aufhalten, nicht zu gering sein.
• pH-Wert: Der pH-Wert gibt an, wie
basisch oder sauer das Wasser ist.
Durch den pH-Wert kann die Wirkung
der Flockung und auch die der Desinfektion sowohl positiv als auch negativ
beeinflusst werden. Am wichtigsten ist
allerdings die Hautverträglichkeit des
Wassers, welche durch den pH-Wert
sichergestellt wird. So muss ein Mittelwert zwischen den jeweiligen Extremwerten gefunden werden, welcher in der
Praxis zwischen 6,5 und 7,8 liegt. Bei
normalem Betrieb ist eine Senkung des
pH-Wertes meist nicht nötig.
pH-Werte-Skala
• freies Chlor: Chlor dient im Badewasser der meisten Schwimmbäder als
Desinfektionsmittel. Freies Chlor wird
der Anteil des Chlors im Wasser genannt, welcher noch nicht mit Stoffen
im Wasser reagiert hat und somit noch
als Desinfektionsreserve dient. Der Minimalwert des freien Chlors im Beckenwasser liegt bei 0,3 mg/l, dies gilt nicht
für Warmwasserbecken, hier muss der
Wert höher sein.
• gebundenes Chlor: Der Wert des gebundenen Chlors ist der Chloranteil
im Wasser, der bereits mit Stoffen im
Wasser reagiert hat. Zu diesen Stoffen
gehören Kosmetika, Urin und Fette. Der
Wert des gebundenen Chlors darf in der
Regel nicht über 0,2 mg/l liegen.
Alle diese Werte variieren je nach Besucherzahlen und stehen dazu noch unter
anderen Einflüssen, wie z. B. Regen.
Mess- und Bestimmungsmethoden
am Beispiel des Chlorwertes
Die Bestimmung des Chlorgehaltes im
Wasser kann durch Einfärbung des Wassers mit Reagenzien geschehen. Dabei
wird das Reagenz in Form von Tabletten oder Tropfen dem Wasser zugefügt.
Je nach Chlorgehalt im Wasser verfärbt
sich das Probewasser nun anders, wobei
die Verfärbung von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ist.
Dieses Verfahren kann auch elektronisch durch Photometrie vollzogen wer-
63
den. Hierbei werden unabhängig vom
Außenlicht ein oder mehrere Lichtstrahlen durch eine mit Messwasser gefüllte
Küvette hindurchgeschickt. Der nach
dem Passieren der Küvette ankommende Lichtstrahl wird von einem Messempfänger ausgewertet und in einen
entsprechenden Messwert umgewandelt.
Photometrie vereinfacht
Im Freizeitbad Aquella wird eine solche
Erfassung der Messwerte bevorzugt.
Hierbei werden zunächst drei Tropfen
der Reagenz A1 und darauf zwei Tropfen der Reagenz A2 in das Messwasser
gegeben. Dadurch wird der freie Chlorwert von einem Gerät bestimmt. Hierauf
werden drei Tropfen der Messreagenz B
hinzugegeben, durch welche die Summe
aus freiem Chlorwert und gebundenem
Chlorwert bestimmt werden kann. Um
nun den Wert des gebundenen Chlors
zu erfahren, muss der erste Messwert
von dem zweiten abgezogen werden.
• Wert 1 (freies Chlor)
0,3–0,6 mg/l*
• Wert 2 (gebundenes und freies Chlor)
ca. 0,5–0,8 mg/l*
• Wert 3 (gebundenes Chlor)
max. 0,2 mg/l*
* Angegebene Werte sind Optimalwerte,
Abweichungen sind immer möglich.
Durch all diese Kontrollen, welche regelmäßig durchgeführt werden, wird
64
Messgerät zur Chlorwertbestimmung
nicht nur versucht den Normen und
Vorschriften des Gesetzgebers Folge
zu leisten, sondern auch dem Badegast einen angenehmen Aufenthalt zu
ermöglichen.
Eigene Erfahrungen: Auswirkungen
des Regens auf das Beckenwasser
Bei den täglichen Kontrollen der oben
beschriebenen Werte kann es immer
wieder zu Abweichungen kommen. Dies
kann an Filterspülungen oder auch
an einer plötzlich ansteigenden Zahl
an Badegästen liegen. Da vormittags
häufig auch Schüler junger Jahrgangsstufen zum Schwimmen kommen, kann
hier durch den vermehrten Eintrag von
Schmutzstoffen ein erhöhter Chlorbedarf nötig sein. Wenn allerdings der
Grund für stark zu hohe oder niedrige Werte nicht sofort erkennbar ist,
müssen sämtliche Parameter überprüft
werden.
In folgendem konkretem Beispiel war
der pH-Wert des Attraktionsbeckens
höher als normal. Das Besondere dieses
Beckens ist es, dass es zum Teil innerhalb der Schwimmhalle liegt und zum
Teil außerhalb. Da es seit mehreren Tagen stark geregnet hatte und nur das
Außenbecken von diesem Phänomen
betroffen war, wurde nun der Regen für
die unpassenden Werte verantwortlich
gemacht.
Um dies zu beweisen, wurde ein Messbecher aufgestellt, um den Regen aufzufangen. In der Zwischenzeit haben
wir den pH-Wert des Schwimmerbeckens und den des Leitungswassers im
Aus dem Praktikum
Fachpraktische Kurse im Schuljahr 2015/2016
Datum
Veranstaltung
Gruppe
Klasse
19.10.–23.10.2015
09.11.–13.11.2015
16.11.–20.11.2015
30.11.–04.12.2015
Schlepper- und Schweißkurs
Holzkurs
Holzkurs
Schlepper- und Schweißkurs
Holzkurs
Holzkurs
Tierhaltungskurs
Tierhaltungskurs
Schlepper- und Schweißkurs
Holzkurs
Holzkurs
Tierhaltungskurs
Holzkurs
Tierhaltungskurs
Schlepper- und Schweißkurs
Schlepper- und Schweißkurs
Holzkurs
Holzkurs
Holzkurs
Schlepper- und Schweißkurs
Schlepper- und Schweißkurs
Holzkurs
Holzkurs
Holzkurs
Holzkurs
Holzkurs
Gerätekurs
Holzkurs
Gerätekurs
Holzkurs
Schlepper- und Schweißkurs
Tierhaltungskurs
L/F
L/F
L/F
L/F
U/G
U/E
L/F
L/F
U/G
U/E
U/E
L/F
U/G
L/F
U/E
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L/F
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U/G
L/F
U/E
L/F
L/F
L/F
U/E
L/F
U/G
L/F
L/F
U/E
E
11 b
11 b
11 a
11 a
11 c
11 d
11 b
11 a
11 c
11 d
11 d
11 a
11 c
11 b
11 d
11 a
11 c
11 b
11 a
11 c
11 b
11 d
11 a
11 b
11 a
11 d
11 b
11 c
11 a
11 b
11 d
11 d
07.12.–11.12.2015
14.12.–18.12.2015
21.12.–23.12.2015
07.01.–08.01.2016
11.01.–15.01.2016
18.01.–22.01.2016
25.01.–29.01.2016
01.02.–05.02.2016
15.02.–19.02.2016
22.02.–26.02.2016
29.02.–04.03.2016
07.03.–11.03.2016
14.03.–18.03.2016
04.04.–08.04.2016
11.04.–15.04.2016
18.04.–22.04.2016
11.07.–15.07.2016
E: Ernährung, F: Forstwirtschaft, G: Gartenbau/Landespflege, L: Landwirtschaft, U: Umwelt
66
Holzkurs
67
Obstbaumschnittkurs
Am 15.03.2016 wurde der Obstbaumschnittkurs vom Leiter des Obstlehrgartens Triesdorf, Herrn Simon Schnell, angeboten. Der Kurs war in zwei Bereiche
gegliedert. Zum einen in einen theoretischen Teil, zum anderen in einen praktischen Teil.
Herr Schnell beim Obstbaumschneiden
Der theoretische Bereich, welcher den
Vormittag in Anspruch nahm, beinhaltete Grundlagenwissen zum Aufbau
der verschiedenen Baumarten bis hin
zum perfekten Schnitt. Sehr lobenswert war, dass im theoretischen Teil
ein großes Augenmerk auf das Basiswissen des Obstbaumschnittes gelegt
und dieses gut vermittelt wurde. Wir
fingen bei der Frage an, warum ein
Obstbaumschnitt überhaupt nötig ist,
danach folgten Erläuterungen über die
Bezeichnungen der einzelnen Baumbestandteile. Dazu kamen die Erklärun-
gen der verschiedenen Begriffe, welche
in diesem Bereiche eine wichtige Rolle spielen (z. B. Saftwaage). Dennoch
war ein großer Teil der Theorie auf den
richtigen Schnitt des Baumes ausgelegt.
Uns wurde erklärt, was Spindeln sind,
was Rundkronen und Spalier bedeuten.
Nach diesem Einblick in die Mannigfaltigkeit des theoretischen Obstbaumschnittes durften wir dieses Wissen am
Nachmittag auch anwenden.
Als erstes zeigte uns Herr Schnell im
Praxisteil, wie ein Baum geschnitten
wird. Daraufhin durfte jeder im Gespräch sein Wissen zum Ausdruck bringen. Aufgrund der begrenzten Zeit
konnte nicht jeder von uns einen eigenen Baum schneiden. Dennoch war
auch dieser praktische Teil des Kurses sehr interessant und informativ, da
wir die Möglichkeit hatten, diejenigen
Bäume zu schneiden, welche daheim in
den Gärten bzw. in der Flur vorkommen.
Nach 7 1/2 Stunden intensiver Arbeit
ging der Tag zu Ende.
Ich würde jedem, der an dieser Materie
Interesse hat, den Obstbaumschnittkurs
empfehlen.
Andreas Mäckler, 11 c
69
Aus dem Schulleben
Schulveranstaltungen im Schuljahr 2015/2016
Zeit
23.–25.09.2015
05.–09.10.2015
06.10.2015
14.10.2015
15.10.2015
19.–23.10.2015
12.11.2015
19.11.2015
20.11.2015
27.11.2015
18.12.2015
22.12.2015
05.02.2016
19.02.2016
03.03.2016
04.03.2016
09.03.2016
16.03.2016
06.04.2016
28.04.2016
10.05.2016
07.07.2016
22.–25.07.2016
70
Art der Veranstaltung
Projekttage
Wanderausstellung des
Deutschen Bundestags
Wandertag
Vortrag Afrika“
”
Wandertag
Besuch der Partnerschule
aus Litomyšl (Tschechien)
Agritechnika
Theaterbesuch
1. Informationstag
Elternversammlung/
1. Schulforumssitzung
Elternsprechtag
Theater im Klassenzimmer
Weihnachtsfeier
Theater im Klassenzimmer
2. Informationstag
Exkursion nach Bayreuth
Elternbeiratssitzung/
2. Schulforumssitzung
Exkursion nach Frankfurt
FOS/BOS-Ball
Theaterbesuch
Elternbeiratssitzung/
Elternsprechtag
Elternversammlung/
3. Schulforumssitzung
Abschlussfeier
Seminarfahrt Bay. Wald
Klassen
12. Klassen
alle Klassen
11 a/c, BOS 12
alle Klassen
11 b/d
12. Klassen
12 a/b
13. Klassen
11 b/d
11 a/c
12 c/e
13. Klassen
alle 12. Klassen
Besuch des englischen Muttersprachlers Everett Fearon
Am 10.07. und 17.07.2015 besuchte
uns nun schon zum zweiten Mal mein
langjähriger Wegbegleiter und Freund
Everett Fearon, der als freischaffender Englisch-Privatlehrer beruflich tätig
war. Er erzählte in unseren 11. Klassen
auf Englisch von seinem Leben, seiner Kindheit in Jamaika, seiner Jugend in New York, seiner Zeit in der
US Army und dann über sein Leben
in Deutschland. Er hatte eine unnachahmliche Art, Geschichten mit viel Gestik und auch spontanen Gesangseinlagen vorzutragen. Die Schüler stellten
ihm zahlreiche Fragen, die er gerne beantwortete. Jeder, der Everett kannte, schätzte seine humorvolle, lebhafte und warmherzige Art. Nun schon
länger als zehn Jahre lang verband mich
mit Everett unser Vergnügen daran,
englische Gespräche miteinander zu
führen sowie unsere Freude am Fußballspielen. So verbrachten wir auch
unzählige Samstage gemeinsam. Leider
verstarb Everett sehr überraschend am
01.12.2015. Er hinterlässt seine Ehefrau
Rita sowie seine zwei Kinder Lannies
und Laurent.
Tilman Köhn
Schnuppertage“ an der FOS Triesdorf
”
Am Ende des letzten Schuljahres, vom
14.–16.07.2015, hatten Schüler der benachbarten Realschulen zum ersten Mal
die Möglichkeit, an einem Schnupper”
unterricht“ an der FOS Triesdorf teilzunehmen und so die Profilfächer Biologie
und Chemie sehr hautnah und praktisch
zu erleben.
Eingeladen wurden vor allem Schüler
der 9. Klassen der MINT“-Realschulen.
”
Und es kamen sehr viele Realschüler
der Realschule Ansbach (41 Schüler),
der Realschule Rothenburg ob der Tauber (6 Schüler) und der Realschule
71
Wassertrüdingen (28 Schüler). Ziel des
Schnuppertages“ war, ihnen einen Ein”
druck der Ausbildungsrichtung Agrar-,
Bio- und Umwelttechnologie zu vermitteln und sie allgemein über die Berufliche Oberschule zu informieren.
Dies geschah auf sehr vielfältige und
anschauliche Weise. Die Realschüler
durften unter Anleitung der 11.-Klässler praktische Übungen in den Fächern
Biologie und Chemie durchführen und
die Ergebnisse der Übungen bzw. der
Versuche auch auswerten.
Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass
die Realschüler keine außerordentliche
Show“ präsentiert bekamen, die mit
”
dem Schulalltag nur wenig zu tun hat,
sondern am alltäglichen Unterricht teilnehmen konnten, da die 11.-Klässler
der Fachoberschule in Triesdorf die
Biologie- und Chemieübungen als reguläre Unterrichtsfächer haben, in denen der theoretische Biologie- und Chemieunterricht auf praktische Weise vertieft und veranschaulicht wird. Zudem
lernen die FOSler in den Übungen die
praktischen Methoden (Mikroskopieren,
Sezieren, Pflanzenbestimmung, Analyse von Wasserproben usw.) der Fächer
kennen.
In den Chemieübungen wurden die Realschüler schrittweise mit chemischer
Detektivarbeit“ zu ausgewählten Io”
nennachweisen herangeführt. Nach einer kurzen Einführung von Frau Zahn
wurden zunächst die Nachweisreaktionen mit positiver Reaktion durchgeführt und das Ergebnis protokolliert.
Anschließend sollten die gleichen Nachweisreaktionen an einem unbekannten
Salz erprobt und dessen Zusammenset-
72
zung identifiziert werden. Die Schnup”
perschüler“ konnten mit Hilfe der Fachoberschüler das Salz auch fachlich korrekt benennen und die entsprechende
Formel aufstellen. Sie waren von den
praktischen Übungen mitten in der Chemie angekommen“.
”
In der Biologie standen die Blattfarbstoffe der Photosynthese im Mittelpunkt der praktischen Übungen.
Fragt man z. B. jemanden, welche Farbe Blätter haben, dann erhält man
meist die Antwort: Grün“. In vieler”
lei Experimenten konnte mit Hilfe der
Dünnschichtchromatografie jedoch gezeigt werden, dass Blätter über mehrere verschiedenfarbige Blattfarbstoffe
verfügen. Dieses Ergebnis war für viele Realschüler verblüffend und wurde ebenfalls unter Anleitung der 11.-Klässler – theoretisch reflektiert und erklärt.
Frau Dr. Drexler gelang es, die Schüler
für die Übungen zu begeistern und bei
ihnen Neugierde und Interesse für das
Fach zu wecken.
Nach den praktischen Übungen wurden
die Schüler vom Beratungslehrer noch
informiert über die Schulart der Be”
ruflichen Oberschule“ und speziell über
die Ausbildungsrichtung Agrar-, Biound Umwelttechnologie. Sie erfuhren,
dass man Schwerpunkte setzen kann,
vor allem in Bezug auf das Praktikum
(Ernährung, Forstwirtschaft, Gartenbau/Landespflege, Landwirtschaft und
Umwelt) und die Studienmöglichkeiten
auch in der Region sehr vielfältig sind.
Ein sehr wichtiger Bestandteil des
Schnuppertages“ war die Tatsache,
”
dass die Realschüler mit den 11.-Klässlern der Fachoberschule zusammenarbeiteten und ihnen auch gezielt Fragen zur Schule, zu den Lehrern, den
Fächern, der Probezeit usw. stellen
konnten. So konnte man feststellen,
dass während der Versuche auch intensive Gespräche stattfanden. Zudem
leiteten unsere Schüler die interessierten
Realschüler auch sachkundig und kompetent an, so dass man wirklich den
Eindruck hatte, dass die 11.-Klässler
auch von dem Schnuppertag“ profi”
tierten, denn sie merkten, dass es ein
Unterschied ist, den Stoff vom Lehrer
präsentiert zu bekommen oder die Inhalte selbst vermitteln und erklären zu
müssen.
In einem abschließenden Gespräch wurde der Schnuppertag“ uneingeschränkt
”
positiv bewertet. Die Realschüler fühlten sich informiert, waren beeindruckt
und gewannen den Eindruck, dass
die Fachoberschule nicht nur Pau”
ken“, sondern auch praktische Umsetzung und Anwendung der theoretischen
Grundlagen bedeutet.
Vielen Dank für diese gelungenen
Schnuppertage“ vor allem an unsere
”
letztjährigen 11.-Klässler und die beteiligten Lehrkräfte.
Norbert Brumberger
Seminarfahrt vom 24.–27.07.2015
Pionier-Bataillon 12 zu 13
An einem schönen, sonnigen Freitagmorgen begann für uns, die Seminaristen der 12. Klassen der FOS und BOS,
eine abenteuerliche Reise. Unter der
Leitung von General Hubert Kraußer,
Major Verena Zahn und Unteroffizier
Thomas Plein sollten wir neue Tier- und
Pflanzenarten erforschen, die höchsten
Berge des Bayrischen Waldes erklim-
men oder auch den einen oder anderen aus den eigenen Reihen besser kennen lernen. Die anfängliche Stimmung
war durchaus positiv – und das, obwohl wir die große Reise nicht pünktlich antreten konnten, da manche die
neu gewonnene Freiheit für eine kleine Bierprobe am Vorabend genutzt und
den Startschuss verschlafen hatten. Mit
73
einer kleinen Verspätung startete das
Abenteuer dann doch – und die Fahrt
in den Wald begann.
Als wir dann nach vier Stunden langer
Fahrt unsere Ausrüstung in der Kaserne verstaut hatten, sprach unser General ein Machtwort: Kameraden, an”
treten! Wanderschuhe auspacken, weiter geht’s!“ – Jeglicher Widerspruch war
zwecklos.
In den nächsten Stunden folgten
wir Soldaten unserem Oberhaupt auf
Schritt und Tritt; wir stapften durch
Pfützen, Wälder und Wiesen; begegneten gefährlichen, längst vergessenen
74
Tieren (im Tierfreigehege) und marschierten in gefährlichen Höhen in den
Kronen der Bäume (auf dem Baumwipfelpfad). Doch dies war für uns kein
Problem, denn unser Leutnant war uns
immer eine helfende und unterstützende Hand. Bei Abenddämmerung kehrten wir müde und erschöpft zurück in
unsere Gemächer, wo sich manche von
uns nach dem Abendmahl gesättigt zu
Bett begaben – wohingegen andere die
Verköstigung eines urbayrischen Hopfentrunkes vorzogen.
Bereits früh am nächsten Morgen begaben wir uns wieder mit unseren Oberdiensthabenden auf den langen, steilen und unebenen Weg ins Ungewisse.
Voraus marschierte wieder unser General mit seinen besten Gefreiten – und
über die Himmelsleiter bis zum Gipfel des Lusens hinauf. Nach einer kurzen Rast (inklusive atemberaubendem
Ausblick auf – Bäume) begaben wir
uns wieder in den angsteinflößenden,
dunklen Wald zu den gefährlichen Tieren. Als die Abenddämmerung einbrach,
traten wir müden und tapferen Krieger
den Heimweg an. Manche von uns wählten lange Märsche über Wurzeln und
enge Pfade; andere hingegen nutzten
den Komfort der motorbetriebenen Kutschen der Neuzeit. Nach einem reichhaltigen Abendschmaus konnten wir die
Freizeit, die uns blieb, genießen.
Im Morgengrauen starteten wir einen
neuen Marsch – frei nach dem Motto:
Links sind Bäume, rechts sind Bäume
”
und dazwischen Zwischenräume“. Unser heutiges Ziel stand bereits fest –
denn nach einer kurzen Kavaliersfahrt
sollten wir den Gipfel des Rachels erklimmen. Anfängliche Euphorie machte
sich breit, die jedoch nicht sehr lange
anhielt. Die ersten Soldaten verloren wir
bereits auf der Höhe des Rachelsees; der
Rest von uns kämpfte sich mit letzter
Kraft über die Kapelle hinauf zum Gipfel des Rachels (man beachte den atemberaubenden Ausblick auf – Bäume).
Über die Racheldiensthütte hinweg traten wir dann den Heimweg an, der entweder zu Fuß oder per perpetuum mobile zurückgelegt werden konnte.
Den Abend verbrachten wir mit der
Aufteilung unserer Einheiten und zelebrierten anschließend den Abgang des
Unteroffiziers Plein. Damit er uns, seine Schützlinge, nicht vergaß, übergaben
wir ihm ein eigens erstelltes Lustpaket,
welches aus einer Active Box aus der
Männertoilette bestand. Die Freude war
groß, als er erkannte, was sich hinter
diesem Geschenk verbarg, und nachdem
die eine oder andere Träne aufgrund
sehr emotionaler Reden vergossen wurde, ließen wir den Abend mit sanften Gitarrenklängen und leckerem Stockbrot
ausklingen.
Der letzte Abend hatte Spuren hinterlassen – es fiel uns sichtlich schwer,
bei Sonnenaufgang aus unseren Betten zu steigen, um unsere sieben Sachen zusammenzupacken und anschließend den weiten und beschwerlichen
Heimweg anzutreten. Jedoch ließ es sich
General Kraußer nicht nehmen, unsere Weiterbildung zu fördern und organisierte einen kurzen informativen Aufenthalt in einer traditionellen Glasbläserei. Die heimliche Verköstigung heimischer Brauspezialitäten konnten sich
auch hier die Kameraden nicht nehmen lassen. Im hauseigenen Einkaufsparadies ergatterten wir schließlich auch
75
bensstils, Magdalena Schneider hingegen lief mit unserem General um die
Wette.
Entkräftet endete das Wochenende voller Abenteuer (und nach einigen kleinen Tanzeinlagen) in der Heimat der
weidenden Schafe, besten Partys und
natürlich am Standort der wohl besten
Schule – unserem Triesdorf.
die Präsente für die Wahl von Mr.
”
und Mrs. bayrischer Wald“, die auf der
Heimfahrt für ihre außerordentlichen
(Wander-)Leistungen gekrönt wurden.
Uwe Kreider überzeugte hierbei als Pa”
leo“ aufgrund seines alternativen Le-
Übrigens werden noch neue Kameraden für die Einheit 12 zu 13 im Jahr
2016/2017 gesucht. Bei Interesse bewerben Sie sich bitte im Sekretariat der
Staatlichen Fach- und Berufsoberschule
in Triesdorf!
Melina Kuhn und Jessica Schymik, 13 b
Ashley Saunders – eine Gastschülerin
Ashley Saunders war im Zuge eines
internationalen Austauschprogramms
von September bis Dezember 2015
Schülerin an unserer Schule. Sie besuchte zusammen mit ihrer Austauschpartnerin Judith Bayerlein die Klasse 12 c.
Als US-Amerikanerin konnte sie viel von
ihren sprachlichen und landeskundlichen
Kenntnissen in den Englisch-Unterricht
einbringen. Höhepunkte waren ihre Re-
76
ferate zu ihrem Heimatstaat Arizona
und zu Japan, ein Land, zu dem sie
dank ihrer japanischen Mutter einen
besonderen Bezug hat und wo sie ebenfalls eine Zeit lang zur Schule ging.
Sie berichtete von ihrer High School in
Chandler, Arizona, und ging auf verschiedene Aspekte des Lebens in den
USA ein. Mein Dank gilt Ashley auch
dafür, dass sie in meinen anderen Klassen von ihrer amerikanischen Heimat
berichtete und Judith Bayerlein, dass
sie es Ashley ermöglichte, an unsere
Schule zu kommen und so freundlich
aufgenommen zu werden.
Tilman Köhn
Projekttage 2015/2016 zum Thema Sucht
Das Thema Sucht hat für Pädagogen
und Jugendliche in den letzten 30 Jahren nichts von seiner Brisanz verloren, wie auch der diesjährige Drogenund Suchtbericht der Bundesregierung
zeigt. Einerseits erfolgt der Erstkonsum
von legalen und illegalen Drogen bei
Jugendlichen immer früher, andererseits
nimmt die Anzahl der Erstkonsumenten
illegaler Drogen stetig zu. Dies spiegelt
sich in der erneut ansteigenden Zahl der
Drogentoten wider. Angesichts dieser
Entwicklung ist ein adäquates Suchtpräventionsprogramm an Schulen jeglicher Art ein unabdingbares Qualitätsmerkmal.
An der Beruflichen Oberschule Triesdorf wird nun seit mehreren Jahren
aktiv daran gearbeitet, ein schulumfassendes Präventionsprogramm ins Leben zu rufen, das sowohl aufklärt und
schützt als auch bei Krisen hilft und
interveniert. Wir versuchen dieses Thema auf die verschiedensten Arten in
den Schulalltag zu integrieren und somit ein Problemverständnis zu schaffen.
Im Rahmen dieses Programms fanden
vom 23.–25.09.2015 erstmals Projekttage zum Thema Sucht statt, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler
der 12. Klassen der Fachoberschule aktiv mit den unterschiedlichsten Facetten
dieses Themas auseinandersetzen konnten.
77
Die Projekttage begannen mit einem
Vortrag des Sucht- und Gesundheitsbeauftragten, in den die Ergebnisse der
Umfrage zum Schulklima eingearbeitet
waren, so wurden den Schülerinnen und
Schülern bestehende Probleme aufgezeigt. Dies diente als Einstimmung und
Sensibilisierung für die bevorstehenden
Aufgaben. Das Projekt war in 20 Workshops organisiert, was eine maximale Gruppengröße von sechs Schülern
je Workshop ermöglichte. Jede Fachschaft stellte verschiedene Workshopthemen zur Verfügung, wobei fachübergreifende Aspekte des Themas Sucht,
Einsicht in problematisches Verhalten
und der Erwerb neuer fachlicher und
sozialer Kompetenzen im Vordergrund
standen. Von jeder Workshop-Gruppe
wurde abschließend ein Zeitungsartikel
mit den gewonnen Erkenntnissen verfasst. Diese Artikel werden im zweiten Halbjahr gebündelt als elektronische
Projektzeitung auf die Schulhomepage
gestellt und sind für die Schüler somit einsehbar. Dies stellt eine besonde-
Franz Knott
78
re Würdigung der geleisteten Arbeit dar
und regt den einen oder anderen Schüler
dazu an, sich noch einmal weitergehend
mit der Thematik zu beschäftigen.
Unser schulspezifisches Konzept zur Erziehungspartnerschaft sieht eine enge
Vernetzung von Elternhaus und Schule vor. Eine wichtige Leitlinie dieses
Konzepts ist die Kooperation zwischen
Erziehungsberechtigten und Schule für
den Bildungserfolg der Schülerinnen
und Schüler. Eine Maßnahme für diese
Zusammenarbeit ist die Bereitstellung
von Informationsangeboten von Seiten
der Schule. Darum war in die Projekttage ein Elternabend integriert, bei dem
Mitarbeiter des Diakonischen Werkes
Ansbach über die Suchtgefährdung von
Jugendlichen aufklärten.
Das Projekt endete mit einer elektronischen Evaluation der Projekttage, in
der die Schülerinnen und Schüler Kritik
und Lob anbringen konnten, um eventuelle Fehler bei den nächsten Projekttagen nicht zu wiederholen.
Wanderausstellung Deutscher Bundestag“
”
Auf Initiative des ehemaligen Absolventen der Triesdorfer Lehranstalten und
heutigen Abgeordneten Artur Auernhammer (MdB) aus Weißenburg wurde
vom 05.–09.10.2015 die Wanderausstellung des Bundestags in der Aula der
Fach- und Berufsoberschule in Triesdorf
gezeigt. Ziel der Ausstellung, welche
von der Bundestagsverwaltung bereitgestellt, organisiert und regelmäßig einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert wird, ist es, den Dialog zwischen
Abgeordneten und Bürgerinnen und
Bürgern zu fördern, um die vielfältigen
und für die bundesdeutsche Demokratie
wichtigen Aufgaben und Arbeitsweisen im Bundestag zu vermitteln. Hinzu
kommt das wichtige Anliegen, besonders Jugendliche für das Parlament zu
begeistern.
Eröffnet wurde die Ausstellung am
frühen Montagabend von Schulleiterin Heidi Hübner, die gemeinsam mit
Bezirksrat Alexander Küßwetter und
Artur Auernhammer (MdB) die geladenen Ehrengäste aus dem Gebiet des
Bundeswahlkreises Ansbach begrüßte.
Beim anschließenden Stehempfang, der
von Schülerinnen und Schülern der
FOS/BOS Triesdorf in Zusammenarbeit
mit der Mensa organisiert und betreut
wurde, konnte die Ausstellung in der
Aula bei einem kleinen Imbiss besichtigt werden.
In den darauffolgenden Tagen war die
Ausstellung vormittags jeweils für gebuchte Schülergruppen aus dem Bereich der Triesdorfer Lehranstalten und
nachmittags für alle interessierten Besucher geöffnet und frei zugänglich. Dieses
Angebot wurde auch von der Beruflichen Oberschule Triesdorf ausführlich
genutzt. So konnten alle Klassen der
FOS und BOS die Gelegenheit wahrnehmen, die Ausstellung im Rahmen
des Sozialkunde- oder Geschichtsunterrichts gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu besuchen. Die Planung und
Koordination der Schülerbesuche übernahm dabei die Sozialkundefachschaft
der BOB Triesdorf. In der Ausstellung
standen den Schülerinnen und Schülern
20 Schautafeln sowie zwei Computerterminals zur Verfügung. Unterstützt
wurde die Auseinandersetzung mit der
großen Politik“ in Berlin von zwei her”
vorragend geschulten Mitarbeitern des
Bundestags. Diese erläuterten die in die
Ausstellung integrierten multimedialen
Anwendungen, gaben in fundierten Vorträgen einen anschaulichen Überblick
über die Arbeit im Bundestag und stellten sich sehr kompetent allen, durchaus
auch kritischen, Fragen rund um die
Berliner Politik“. Zudem erhielten die
”
Jugendlichen kostenlose Informationsmaterialien, um das in der Ausstellung
Gelernte weiter vertiefen zu können.
Harald Dösel
79
FOS/BOS Triesdorf auf der Orientierungsmesse
”
Ausbildung und Beruf 2015“
Die Berufsorientierungsmesse in der
Bauakademie Feuchtwangen wird alljährlich veranstaltet von der Agentur
für Arbeit, der Bayerischen Bauakademie und dem Zweckverband Industrieund Gewerbepark Interfranken.
Wenn man Schülerinnen und Schüler im
Abschlussjahr fragt, was sie denn beruflich machen wollen, erhält man häufig
die Antwort Keine Ahnung“, Ich weiß
”
”
noch nicht so recht“ oder Ich bin noch
”
am Überlegen“. Den passenden Beruf
oder die passende Schule bzw. den Studiengang zu finden, ist sehr schwer, da
man mit einem vielfältigen und differenzierten Angebot konfrontiert ist, aus
dem man wählen muss. Schüler (und
auch die Eltern) dürfen bei ihrer Wahl
nicht alleine gelassen werden und brauchen Unterstützung, Information und
Orientierung.
Ziel der Messe, die am 08.10.2015
stattfand, war es deshalb, den Schülern
die Berufsfindung zu erleichtern, ihnen einen Überblick über mögliche Ausbildungsberufe, weiterführende Schulen
und Studienmöglichkeiten in der Region zu verschaffen. Die Schüler konn-
80
ten sich über Berufsfelder informieren,
Kontakt mit Firmen aufnehmen, Fragen stellen und sich auch ganz konkret
in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. Eine gründliche und umfassende
Information kann auch bestenfalls verhindern, dass Schülerinnen und Schüler
sich falsche Vorstellungen von dem jeweiligen Beruf bzw. von der Schule machen, und dazu beitragen, dass weniger
Ausbildungen und Schulbesuche abgebrochen werden.
Am Vormittag füllten ca. 2000 Mittel-,
Real- und Wirtschaftsschüler die Hallen. Zum Teil hatten sie Arbeitsaufträge von ihren Lehrkräften erhalten,
die den Besuch der Orientierungsmesse im Unterricht vorbereitet hatten, sie
kamen an unseren Stand und fragten
nach. Die im Unterricht vorbereiteten
Fragebögen und Arbeitsaufträge waren
auch Anlass und Einstieg für Informationsgespräche. Uns erstaunte, dass viele
Schülerinnen und Schüler die Bildungsangebote der Fachoberschule und Berufsoberschule nicht kannten und wenig
von dem Schultyp wussten.
Am Nachmittag waren die Hallen vor
allem von Gymnasiasten und interessierten Eltern bevölkert. Es ergaben
sich sehr interessante und informative
Gespräche, bei dem einen oder anderen wurde – so hatte man den Eindruck – auch Interesse geweckt. Die
Schülerinnen und Schüler konnten sich
auch an Mikroskopen ausprobieren und
sich von der Biologielehrerin Frau Zahn
anhand von Dauerpräparaten Fliegen,
Flöhe und die faszinierende Welt der Insekten erläutern lassen. Das fand reges
Interesse. Der stellvertretende Schulleiter Herr Frank, der Beratungslehrer
Herr Brumberger, die Schulleiterin Frau
Hübner und Frau Zahn hatten den ganzen Tag über Gespräche mit Eltern,
Schülern, Lehrkräften und auch politisch Verantwortlichen.
Ein wichtiger Aspekt bei einer derartigen Messe ist immer auch die Kontaktpflege zu den verschiedenen Schulen,
zu politisch Verantwortlichen, Bürgermeistern, Beratungslehrern, Schulsozialarbeitern und Lehrkräften, denn eine gute Vernetzung zwischen den di-
rekt und indirekt an der Beratung der
Schüler Beteiligten ist sehr hilfreich und
erleichtert die Arbeit zum Wohle der
Schüler ungemein.
So hatte sich insgesamt der Aufwand für
uns gelohnt, denn der Messetag war angefüllt mit Gesprächen, bei denen wir
auch auf unsere Informationstage und
Informationsangebote hinweisen konnten. Es ist zu hoffen, dass die staatliche Fach- und Berufsoberschule Triesdorf mit ihrem grünen Profil“ vielen
”
Menschen im Gedächtnis bleibt und bei
einigen Interesse geweckt worden ist, die
sich zu Hause überlegen, ob nicht der
Besuch dieser weiterführenden Schule
für sie eine mögliche Option wäre.
Norbert Brumberger
Fast ein Jahr in Afrika
Erfahrungsbericht von Simon Gockel
Am 14.10.2015 versammelte sich die
Schulfamilie in der Reithalle, um einen
Bericht über die Afrika-Erfahrungen von
Simon Gockel zu hören und zu sehen.
Simon Gockel, gelernter Landwirt mit
Fachhochschulreife, die er 2015 an unserer Beruflichen Oberschule erwarb,
ging für neun Monate mit European
Baptist Mission nach Afrika.
81
In Johannesburg arbeitete Simon
auf der Farm THUSONG, die seit
ca. 20 Jahren nicht bewirtschaftet war,
um im Rahmen des Projekts Organic”
Seed-Production THUSONG“ ein Wasserspeicherbecken zu bauen. Eine kleine
Gärtnerei wurde gegründet, um Setzlinge und Saatgut für die umliegenden
Bauern zu produzieren.
Es wurden ca. 2 ha Mais sowie Kürbisse
und Wassermelonen angepflanzt; das
Säen und das Jäten erfolgte per Handarbeit.
Danach ging es für vier Monate nach
Malawi, eines der ärmsten Länder der
Welt, wo Simon auf einer Farm bei allen
Arbeiten mithelfen konnte.
Ein 3000 l Wassertank wurde im Boden
eingegraben, um das Regenwasser von
den Dächern zu speichern. Ein weiteres
Projekt war der Bau einer Kompostieranlage. Mit diesen Projekten konnte in
der Trockenzeit Gemüse angebaut und
gedüngt werden.
Neben landwirtschaftlicher Arbeit war
auch Zeit für Kultur und Begegnungen.
Das Volontariat hat Simon sehr herausgefordert und auch an physische und
psychische Grenzen gebracht. Doch die
wertvollen Erfahrungen für das Leben
überwiegen und bleiben, z. B.: Es gibt
”
nichts auf der Welt, was schöner ist als
zu wissen, dass man ein paar Freunde
hat, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann“ (Originalton Simon
Gockel).
Ingrid Rudolf
Besuch der tschechischen Schüler
In der Woche vom 19.–23.10.2015 erhielten wir, wie schon die Jahre zuvor,
Besuch von 18 tschechischen Schülerinnen und Schülern und zwei tschechischen Lehrkräften von unserer tschechischen Partnerschule in Litomyšl, Tschechien, im Rahmen unserer Schulpartnerschaft. Wir hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm organisiert, das
82
viel Raum für Begegnungen zwischen
tschechischen und deutschen Schülern
bot. Die deutschen und tschechischen
Schüler lernten sich bei gemeinsamen
Unterrichtsstunden und einer Vielzahl
von Aktivitäten kennen, wie beim Spieleabend, Kerzenbasteln, beim Kochen in
der Schulküche oder bei unseren Ausflügen. Dieses Mal besichtigten wir Din-
kelsbühl und das Limeseum bei Ruffenhofen. Wir unternahmen einen Ausflug
auf die Vogelinsel im Altmühlsee, wo
wir eine sachkundige Führung in englischer Sprache hatten. Außerdem fand,
wie jetzt schon Tradition, ein deutschtschechisches Fußballspiel in der Halle
statt, bei dem wir wieder einmal die
Ballsicherheit der tschechischen Schüler
anerkennen mussten. Die Woche wird
von allen in bester Erinnerung behalten werden. Ich hatte wieder sehr viele
schöne Begegnungen und möchte allen
Kolleginnen und Kollegen herzlich danken, die mich in dieser Woche so tatkräftig unterstützten, sowie auch meiner tschechischen Kollegin Jana Penazova für ihre unermüdlichen Dolmetschertätigkeiten!
Tilman Köhn
Besuch der Agritechnica
Wie jedes Jahr war auch heuer das
Highlight des Jahres für alle Mitglieder der Klassen 12 a und 12 b und einem 1/22 der 12 d der Ausflug nach Hannover zur Agritechnica. Am 11.11.2015
war es dann so weit. Mit 52 Leuten (inkl. drei Lehrkräften) in einem Bus ging
es um 3.00 Uhr gen Nordwesten. Nach
sechs Stunden voller vollendeter Schaltkunst seitens des Busfahrers stolperte
die Meute dann auch gut verköstigt –
dank guter Zusammenarbeit von Alex
Weiß und einiger Schüler – und ausgeschlafen aus dem Bus. Nach einer
Check-In-Strecke, die jedem Flughafengelände Ehre getan hätte, war man
dann auch endlich auf dem Messegelände. Auf 49,6 ha stand alles voller
nagelneuer Bulldogs, Anhänger, Pflüge,
83
Walzen, Mähdrescher, Häcksler und einem Monstertruck. Um das Verhältnis
von Mann zu Maschine zu Frau etwas zu
verschieben, sahen sich schließlich einige Hersteller gezwungen, einige schlagkräftige Argumente einzusetzen. Allerdings hatten die Schüler an diesem Tag
nur eines im Sinn. Für die Organisation
Triesdorf unterstützt Nepal“, die von
”
Frau Zahn und Herrn Walter ins Leben
gerufen worden war, wurden von den
Messebesuchern aus dem Süden mehrere Hundert Kugelschreiber gesammelt,
die dann nach Nepal geschickt werden
konnten. Um 18.00 Uhr ging es dann
mit genug Werbeartikeln, um eine eigene Landwirtschaftsmesse eröffnen zu
können, wieder in die zweite Heimat.
Ganz ohne Spuren ging dieser Ausflug
jedoch auch nicht an Triesdorf vorbei.
So nahm der Busfahrer auf der Einfahrt zur Reithalle die Kurve ein bisschen zu scharf und blieb an einem Schild
hängen. Nachdem der Kofferraum entladen war, konnten die Organisatoren
den Ausflug um 0.30 Uhr für beendet erklären.
Peter Masel, 12 a
Das Glück sieht immer anders aus“ – eine Begegnung
”
mit Literatur
Das ist der Titel des neuen Romans von
Milena Moser, den sie am 12.11.2015
in Ansbach vorgestellt hat. Unsere
Schule war mit ca. 20 Schülern, die
sich spontan zum Besuch der Lesung
entschlossen hatten, vertreten. Das ist
deswegen erwähnenswert, da wir die
einzigen Schülerinnen und Schüler waren und deshalb auch von den Veranstaltern und Organisatoren besondere Aufmerksamkeit bekamen. So kam
Herr Baumann, einer der Organisatoren,
auf uns zu und machte uns das Ange-
84
bot, Vorschläge für künftige Lesungen
zu machen, was für uns eine besondere
Wertschätzung gewesen ist.
Milena Moser ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Schweiz und gilt als
sehr vielseitige Autorin. Sie hat Romane, Sachbücher, Erzählungen veröffentlicht, schreibt Kolumnen, Blogs und
Bühnenstücke. Ihre wohl bekanntesten Romane sind Die Putzfrauenin”
sel“ (2013) und Montagsmenschen“
”
(2012). Den Schülern ist Milena Moser
bekannt durch einen Text, der in der
Abiprüfung zu bearbeiten war und seither immer wieder als Übungstext im Unterricht behandelt wird. Deshalb war es
für viele ein Erlebnis, eine Schriftstellerin, mit deren Texten sie im Unterricht traktiert“ werden, live erleben zu
”
können.
Der Roman Das Glück sieht immer an”
ders aus“ ist sehr biographisch. Eine
Frau unternimmt zu ihrem 50. Geburtstag einen Road-Trip quer durch Amerika, um sich selbst, die Liebe und das
Glück nach einer gescheiterten Beziehung zu finden. Sie will glückliche Paare beobachten und ihr Leben jeden Tag
ganz von vorne beginnen. Und so sieht
sie, wie andere Lebensmodelle funktionieren und scheitern und Leidenschaft
selbst in jahrzehntelangen Beziehungen
überlebt. Die Reise hält jede Menge
Überraschungen bereit. Am Ende findet
sie ihr Glück und kauft sich ein Haus in
Santa Fe, wo sie seit 2015 lebt.
Milena Mosers Vortrag war faszinierend,
unkompliziert und sehr persönlich. Ihr
gelang es, das Publikum in ihren Bann
zu ziehen, indem sie auch sehr viel von
sich selbst und die Entstehung des Romans erzählte. Privates, Autobiographisches und die Romanhandlung schienen ineinander zu verschwimmen. Am
Ende der Lesung forderte sie zum Gespräch und zu Fragen auf. Einer unserer Schüler fragte ganz unbefangen
zum Amusement der Anwesenden, woher sie denn die geilen Schuhe habe
(sie trug bunt bestickte Cowboystiefel). Frau Moser gab bereitwillig und
sichtlich belustigt Auskunft. Eine andere Frage war, ob sie sich denn mittlerweile wieder verliebt habe. Auch dies
beantwortete sie mit einem Lachen, indem sie ausführlich ihre neue Beziehung
schilderte.
Milena Moser war so angetan von unserer Schülergruppe, dass sie ein Foto mit
uns machen wollte (natürlich mit den
Cowboystiefeln) – wir erzählten ihr auch
von dem Abitext und anderen Begegnungen mit Literatur. Sie wollte unbedingt, dass wir ihr das Foto zukommen
lassen und fühlte sich sichtlich wohl in
unserer Mitte.
Das ältere Publikum war auch begeistert von Triesdorf“ (natürlich hatten
”
wir unsere Schuljacken“ an) – wohl
”
auch wegen der unbefangenen Art des
Umgangs mit der Schriftstellerin und ihrem Text.
Der Abend war nicht nur ein voller Erfolg, der der Wiederholung bedarf, sondern auch ein gutes Beispiel, wie Vorurteile abgebaut werden, denn Triesdorf
ist eben nicht nur eine Ansammlung
von Bauern“ (diese Erkenntnis hatte
”
am Ende des Abends eine ältere Dame). Der Abend klang gemütlich im Cafe Klatsch aus.
Norbert Brumberger
85
Amnesty international – Briefmarathon an der
FOS/BOS Triesdorf
120 Appelle für zwei gewaltlose Gefangene in der Demokratischen
Republik Kongo
Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun,
”
können sie das Gesicht der Welt verändern“
...sagt ein afrikanisches Sprichwort.
Dieses Motto leitete die SMV der
FOS/BOS Triesdorf, als sie beschloss,
zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10.12.2015 am weltweiten
Briefmarathon der Menschenrechtsorganisation amnesty international“ (ai)
”
teilzunehmen.
ai ist eine nichtstaatliche internationale Menschenrechtsorganisation, die
sich für gewaltlose politische Gefangene einsetzt. Grundlage für das Handeln von ai sind die Allgemeine
”
Erklärung der Menschenrechte“ und
andere internationale Vereinbarungen,
die z. B. auch Gefangenen menschliche Mindeststandards wie z. B. eine medizinische Versorgung garantieren. ai wendet sich weltweit gegen
Folter und die Todesstrafe. Die Menschenrechtsorganisation hat sowohl bei
der UN-Menschenrechtskommission als
auch bei der EU Beraterstatus.
Die Arbeitsweise von ai beruht darauf,
Öffentlichkeit herzustellen, um dem politischen Gefangenen dadurch Schutz zu
gewährleisten, das heißt, je bekannter
das Schicksal des Gefangenen ist, desto
geschützter ist er vor Gewalt, Folter und
Isolation.
Jedes Jahr veranstaltet ai einen sogenannten weltweiten Briefmarathon für
Schulen. Es werden ca. zehn Fälle“ al”
86
ler Kontinente öffentlich gemacht, für
die in den Schulen Briefe, Karten, Mails
oder Tweets an die jeweiligen Behörden
verschickt werden, um auf die Schicksale der Personen aufmerksam zu machen
– außerdem wird der Briefmarathon von
Pressemitteilungen und Artikeln begleitet.
Im Jahr 2015 konnte der Briefmarathon eine Rekordbeteiligung verzeichnen: Es wurden weltweit 3 714 141 Appelle (Deutschland 255 000) versandt.
In Triesdorf hat sich die Schule vor allem
mit dem Fall der gewaltlosen Jugendaktivisten Yves Makwambala und Fred
Bauma beschäftigt, die in der Demokratischen Republik Kongo im Gefängnis sitzen, weil sie sich an einer oppositionellen Jugendbewegung beteiligt und
sich für die Belange der Jugendlichen
im Kongo eingesetzt haben. Und die
Appelle hatten großen Erfolg: So be-
dankte sich Fred Bauma mit den Worten: Euer Einsatz hat uns gewiss da”
vor bewahrt, in der Haft einer Behandlung unterzogen zu werden, die tödlich
hätte enden können.“ Die beiden Aktivisten sitzen zwar nach wie vor im
Gefängnis, doch die Appelle haben sie
vor Folter und willkürlicher Gewalt bewahrt. Die Schülerinnen und Schüler der
FOS/BOS Triesdorf schrieben 120 Briefe an die kongolesische Regierung, mit
dem Appell die gewaltlosen politischen
Gefangenen frei zu lassen und sie nach
internationalen humanitären Standards
zu behandeln.
Der Briefmarathon 2015 konnte einiges bewirken: Albert Woodfox aus den
USA wurde nach 44 Jahren Einzelhaft freigelassen, in Burkina Faso wurden auf Grund der über 500 000 Appelle die Früh- und Zwangsverheiratungen
per Gesetz abgeschafft. Die Mexikanerin
Yecenia Armenta, eine zweifache Mut-
ter, war in der Haft gefoltert und vergewaltigt worden, damit sie den Mord
an ihrem Mann gesteht. Sie erreichten 8000 Appelle, die ihre Haftsituation
deutlich verbesserten. Das sind nur einige Beispiele dafür, was viele Menschen
auf der ganzen Welt mit kleinen Taten
und Aktionen konkret bewirken können.
Natürlich arbeitet die Menschenrechtsorganisation ai an all diesen Fällen weiter, indem sie Öffentlichkeit herstellt.
In vielen Ländern haben die Inhaftierten keine Möglichkeit, sich einen
Rechtsanwalt zu nehmen oder rechtsstaatliche Verfahren bzw. medizinische
Versorgung garantiert zu bekommen.
Willkürliche Verhaftungen, Folter und
staatliche Repressionen geschehen unter
Ausschluss der Öffentlichkeit. ai verleiht
diesen Ohnmächtigen und Vergessenen
in den Gefängnissen eine Stimme, setzt
sich für sie ein und gibt ihnen Hoffnung
durchzuhalten.
Norbert Brumberger
MINT-Tag in Wassertrüdingen
Am 17.02.2016 fand der diesjährige
MINT-Tag an der Realschule in Wassertrüdingen statt.
Unsere Schule war mit dem Projekt Isolierung von DNA“ vertreten.
”
Fünf Gruppen von je acht bis zehn
Schülern hatten sich für dieses Projekt
eingetragen. Das vierzigminütige Projekt begann jeweils mit einer kurzen
Einführung zum Thema DNA. Dabei
sollten die Schüler verstehen, dass die
DNA der Träger der Erbinformation ist
und dass diese sich im Zellkern befindet. Der Bau der DNA wurde anhand
87
des von unserer Schule mitgebrachten
Modells erklärt.
Anschließend wurde mit der Isolierung
der DNA aus Tomaten beziehungsweise Bananen begonnen. Dazu mussten
die Schüler die Früchte in sehr kleine Stücke schneiden, mörsern und mit
einem Extraktionspuffer versetzen, der
die Zell- und Kernmembran auflöst,
damit die DNA überhaupt freigesetzt
werden kann. Dazu wurde auch der
Bau von Membranen näher erläutert.
In der Zeit, in der der Extraktionspuffer wirkt, haben Frau Woigk und ich
den Schülern die Berufliche Oberschu-
le Triesdorf anhand von mitgebrachten
Plakaten vorgestellt. Anschließend wurden die Tomaten- beziehungsweise Bananensuspensionen abfiltriert. Das Filtrat, in dem sich die DNA befindet, wurde schließlich mit Ethanol versetzt, um
die DNA sichtbar zu machen. Die Mehrzahl der Gruppen hat ein gutes Ergebnis
erzielt.
Abschließend wurde in einigen Gruppen noch damit begonnen, ein Faltmodell zur Veranschaulichung des Baus der
DNA zu basteln, welches die Schüler
dann zu Hause fertigstellen konnten.
Andrea Bruchner
Affe auf Lava – Theater im Klassenzimmer
Affe auf Lava“ – seltsamer Titel
”
für ein Theaterstück! Er kombiniert
beispielhaft die phantasievollen Begriffe, mit denen sogenannte Kräutermi”
schungen“ oder Badesalze“ und ih”
re Rauschwirkung angepriesen werden.
Tatsächlich handelt es sich um beliebiges pflanzliches Material, das unter
meist unhygienischen Bedingungen mit
psychoaktiven Drogen besprüht wurde und nach derzeit noch(!) gültigem
Recht tatsächlich verkauft werden darf.
88
Die Gefahren, die durch Verunreinigungen, giftige Beimischungen und Überdo-
sierung oder Unverträglichkeit der Stoffe entstehen können, sind den Konsumenten oft nicht ausreichend bewusst.
Das Klassenzimmerstück des Theaters
Ansbach, das die Schüler der Klassen 11 b/d am 18.12.2015 und 11 a/c
am 05.02.2016 ansehen konnten, setzte sich im Rahmen der Suchtpräventionsbemühungen der Schule ausdrucksvoll mit dieser Problematik auseinander:
Der ehemalige Schüler Lasse ist mit einem Freund vor seiner ehemaligen Schule verabredet. Sie treffen sich jedes Jahr
einmal an diesem Ort, wo ihre Freundschaft mit einer Mitschülerin begann.
Zu dritt verbrachten sie ihre Freizeit,
besuchten Partys, fuhren zusammen in
den Urlaub und konsumierten Kräuter-
mischungen – bis das Mädchen im Drogenrausch in einem Fluss ertrank. Da
der erwartete Freund nicht erscheint,
sucht Lasse sich eine Schulklasse, um
über seine Erinnerungen zu sprechen
– die zuschauenden Schüler der elften
Klassen, die der Schauspieler Valentin
Bartzsch immer wieder wirkungsvoll ins
Spiel einbezog.
Im Anschluss an das Stück erhielten die
Schüler in einem theaterpädagogischen
Gespräch, in dem die künstlerische Behandlung des Stoffes durch persönliche Erfahrungen einer Suchtbetroffenen
ergänzt wurden, wertvolle Einblicke in
die Arbeit und das Hilfsangebot des
Blauen Kreuzes Ansbach.
Claudia Nickel
FOS/BOS Triesdorf bei Jugend forscht“ in Ingolstadt
”
Vier unserer Schüler stellten sich in diesem Schuljahr dem Regionalwettbewerb
von Jugend forscht“ in Ingolstadt am
”
24./25.02.2016. Silvia Bender, Jessica
Schymik, Johannes Borchers und Matt-
hias Engelhardt hatten spannende Projekte für die Fachgebiete Biologie und
Chemie im Gepäck, die sie den kritischen Juroren in Form von wissenschaftlichen Plakaten und kleinen Vor-
89
Exkursion: Botanischer Garten in Bayreuth
Pünktlich um 7 Uhr sind wir am
03.03.2016 mit dem Bus in Triesdorf
gestartet. Ziel war der Botanische Garten der Universität in Bayreuth, den wir
nach einer knapp zweistündigen Busfahrt erreichten. Nach dem Zusammentreffen mit den zwei Angestellten wurden wir in zwei Gruppen (Ernährung
und Umwelt) aufgeteilt.
Gruppe Umwelt“
”
Die Umweltklasse (12 e) hatte mit Begleitung von Frau Zahn ihre eigene Führung, während wir (12 c) mit
Herrn Walter einen ernährungsspezifischen Vortrag bekamen.
Gruppe Ernährung“
”
Die eineinhalbstündige Führung ging
durch mehrere Gewächshäuser, die
auf unterschiedliche Klimazonen abgestimmt sind. Dort wurden uns die Pflan-
zen und Bäume erklärt, die speziell als
Lebensmittel genutzt werden, gezeigt
und zusätzlich noch mit Bildern veranschaulicht, aber wir durften beispielsweise auch eine Kakaobohne probieren:
Nach dieser Führung hatten wir eine kleine Pause. Danach spielten wir
noch Triesdorf sucht die Supernase“,
”
was von Herrn Walter und Frau Zahn
vorbereitet worden war. Hierbei wurden sowohl Umweltler als auch Ernährer
in kleinere Gruppen eingeteilt. Wir
mussten allein durch den Geruch von
Gewürzen in einem Behälter erraten, um
welche es sich handelt. Sie wurden von
Station zu Station immer schwieriger zu
erriechen, denn sie wurden untereinander vermischt. Dazu haben wir Zettel
ausgefüllt für eine Statistik, die unsere zwei Lehrer später auswerten wollten.
Nach dem Zusammenräumen und Verabschieden der Angestellten dort traten
wir die Rückreise an. Die Schüler, die
Französisch als Wahlfach belegt haben,
kamen dann noch pünktlich zu Herrn
Köhns Unterricht.
Es war ein lehrreicher und interessanter
Ausflug!
Judith Bayerlein, Michaela Engelhardt, Vanessa Gruber, Julia Hochreuther,
Bettina Stengel und Anna-Lena Zech, 12 c
91
Urs Widmer: Top Dogs – Theaterfahrt der 12. Klassen
Wie es in der FOS/BOS Triesdorf nun
mal so üblich ist, gab es auch dieses
Jahr erneut eine klassenübergreifende
Lektüre mit anschließendem Theaterbesuch für die 12. Klassen unserer Schule.
Top Dogs“ heißt das dramatische
”
Stück, welches von Urs Widmer im Jahre 1996 verfasst wurde und mit dem sich
die Schülerinnen und Schüler auseinandersetzten.
Gekündigte Manager in Führungspositionen, die mithilfe einer sogenannten
Outplacement-Firma, also einer Firma
die zur Neuorientierung beitragen soll,
den Wiedereinstieg aus dem entfremdeten Privatleben in das Berufsleben
schaffen wollen, werden hier zur behandelten Thematik.
Dies erwies sich für den einen oder anderen zunächst als eher trockener Lesestoff, der jedoch auch in manchen Passagen mit überspitzter Absurdität ein
Schmunzeln hervorlockte.
Neben der Lektüre an sich beschäftigten sich die Schüler auch damit, was
man sich im Allgemeinen unter TopManagern vorstellte, auf welchen Wer-
ten ihre Handlungen basierten und welche Charakterwandlungen die Figuren
des Stückes in dieser Phase der Selbstfindung durchlebten.
Am 06.04.2016 ging es dann mit der
Schülerschaft und den Lehrerinnen Frau
Dammer, Frau Jäger und Frau Nickel in
die Stadthalle Gunzenhausen, um dem
Stück ein abrundendes Ende zu geben.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler boten eine solide Darstellung, die
der Sozial-Satire ein bisschen mehr
Schwung verschaffte. So schafften sie
es zum Beispiel, in einer Passage, in
der nur Firmennamen aufgezählt werden, mit schauspielerischer Interaktion,
Gestik und einem in sich selbst ständig
bewegten Gesamtbild der siebenköpfigen Truppe die Blicke des Publikums
auf sich zu konzentrieren.
Alles in allem war das eine gelungene Darbietung eines Stückes, das als
Lektüre allein von uns Schülern eher
als mühselig zu lesen aufgefasst wurde,
jedoch in Verbindung mit der Darstellung der Schauspielergruppe des Bremer
Tourneetheaters überzeugen konnte.
Uli Wagner, 12 e
Landwirtschaftliche Exkursion
Am Dienstag, dem 19.04.2016, begaben sich die Klassen 11 a und 12 a der
Fachoberschule mit dem Bus auf Exkursion zum Besamungsverein nach Neustadt/Aisch. Treffpunkt und Abfahrt
war um 12.30 Uhr am Kreisverkehr in
92
Triesdorf. Als Begleitpersonen fuhren
Frau Zahn und Frau Kemmner mit.
Beim BVN angekommen wurden wir in
den dortigen Hörsaal geführt, wo wir anschließend einen Vortrag über die Geschichte und Tätigkeit des Besamungs-
vereins hörten. Wie wir erfuhren sind
nicht alle Bullen, die der BVN besitzt, in
den Stallungen vor Ort untergebracht.
In sogenannten Wartebullenställen, die
in Schwandorf bzw. Schauerheim angesiedelt sind, stehen beispielsweise neu
angekaufte Jungbullen. Den Hauptanteil der Vererber stellt die Rasse Fleckvieh mit über 80 Stieren. Aber auch
Vertreter der Rassen Gelbvieh, Holstein
schwarz und rot sowie Wagyu, Angus
oder Limousin sind im Portfolio zu finden.
Des Weiteren wurden uns die Gewinnung und Verarbeitung der Spermien
erläutert. Wie der Referent erklärte,
müssen die Stiere regelmäßig absamen.
Dazu verwendet der BVN entweder
Phantome oder Standbullen. Die Bullen
bevorzugen eher das lebende Objekt.
Frau Hefner
gel in Dippoldsberg bei Wilhermsdorf,
Landkreis Fürth. In diesem Betrieb hatte eine Schülerin im vergangenen Schuljahr ihr Betriebspraktikum absolviert.
Der Betrieb hat zurzeit ca. 420 laktierende Kühe, die mit einem Melkkarussell gemolken werden. Den größten
Melkkarussell
Bullenparade
Im Anschluss präsentierte der Verein eine Auswahl an Fleckviehbullen im Zuge
einer Bullenparade. Frau Hefner, die für
den Bullenankauf zuständig ist, stellte
die präsentierten Tiere kurz vor. Am Ende der Vorführung wurde eine Einladung
zur jährlich stattfindenden Bullenparade
am 1. Mai ausgesprochen.
Auf der Heimfahrt besuchten wir noch
den Milchviehbetrieb der Familie Wie-
Teil der Herde machen Rinder der Rasse
Holstein-Friesian aus. Es sind auch einzelne Vertreter des Fleckviehs zu finden.
Wie der Betriebsleiter erzählte, übernehmen externe Betriebe die Jungviehaufzucht. Lediglich die Kälber werden vor Ort gehalten. Jedoch macht
sich auch hier der strukturelle Wandel der Landwirtschaft bemerkbar. Einige seiner Aufzuchtbetriebe haben aufgehört oder stehen kurz vor der Aufgabe, sodass Herr Wiegel diesbezüglich
nach neuen Lösungen suchen muss. Ne-
93
Die FOS und die FEH
Die FEH (Fachbereich Ernährung und
Hauswirtschaft) ist eine kleine aber
feine Abteilung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf und sie besitzt eine Lehrküche. Dies macht sie
zum idealen Kooperationspartner des
Schwerpunktes Ernährung der FOS. Die
Zusammenarbeit begann schon vor einigen Jahren und wurde auch in diesem
Schuljahr ausgebaut.
Im fachlichen Bereich wurden in diesem
Schuljahr die beiden gemeinsamen Projekte Kochen bei Laktoseintoleranz“
”
und Kochen bei Glutenunverträglich”
keit“ erfolgreich durchgeführt. Nicht die
trockene Theorie stand im Vordergrund,
sondern eine Mischung aus Theorie
(ein bisschen muss sein), handwerklicher Umsetzung (Kochen und Backen)
und der Verkostung. Während im ersten Projekt kaum ein Unterschied zwischen laktosefreien und laktosehaltigen
Gerichten feststellbar war, schmeckte
man die Unterschiede bei glutenfreien
Speisen doch deutlich heraus.
geführt. Gerade in Zeiten der Globalisierung und der zunehmenden Auslandsreisen sollte man über die Küche der
fernen Länder im Ansatz Bescheid wissen und sie nachzukochen versuchen. Es
machte viel Freude syrische, jiddische,
indische, griechische, französische, aber
auch deutsche und fränkische Gerichte
zu kochen und sie anschließend genüsslich zu verspeisen.
Ebenfalls wie jedes Jahr fand auch
der Kocholymp statt. Am ersten Tag
der zweiteiligen Veranstaltung erhielten
Schülerinnen und Schüler unserer Schule von Frau Klein von der FEH Tipps für
Rezepte, die auch in Küchen der Wohngemeinschaften oder der Wohnheime
realisiert werden können. Am zweiten
Tag konnten die Teilnehmer in einem
kleinen Wettbewerb ihre Künste unter Beweis stellen. Diese Veranstaltung
wurde dankenswerterweise vom Elternbeirat bezuschusst.
Neu in diesem Jahr war der Kochkurs
mit den Schülerinnen und Schülern von
Die alljährliche schulinterne Fortbildung
für die Lehrkräfte des Schwerpunktes
Ernährung wurde diesmal in Form einer Kulinarischen Weltreise“ durch”
95
unserer Partnerschule aus Litomyšl. Die
tschechischen Schülerinnen und Schüler
kochten mit Unterstützung von Marina,
Larissa, Antonia und Anna-Lena (Klasse 12 c) deutsche Gerichte. Schwerstarbeit musste Jana, die Deutschlehrerin
(letztes Bild hinten Mitte) leisten, da sie
die Rezepte übersetzte. Selbstverständ-
lich wurde dann alles verzehrt. Alle hatten viel Spaß und es war eine andere Art
des Schüleraustausches.
Auch für das neue Schuljahr haben wir
schon Ideen entwickelt, wie wir die Zusammenarbeit mit der FEH ausbauen
können.
Werner Walter
1:0 für die SMV
Es fand schon seit einigen Jahren kein
Fußballturnier an der FOS/BOS in
Triesdorf mehr statt. Der Grund: Immer
wieder gab es schwere Verletzungen, die
auch zur Folge hatten, dass Fußballspieler nicht mehr in der Lage waren, am
Abitur teilzunehmen.
Also ersetzte man das Fußballturnier
durch ein Volleyballturnier, das vor
Weihnachten veranstaltet wurde.
Dieses Schuljahr aber griff die SMV den
Gedanken, ein Fußballturnier zu veranstalten, wieder auf, denn es gab offenbar
viele Anfragen von Schülern und auch
Lehrern, es wieder einmal zu wagen.
Die Resonanz war überwältigend. Zehn
Mannschaften hatten ihre Teilnahme
sehr schnell zugesagt: acht Klassenmannschaften, eine Lehrermannschaft
und eine Mannschaft von Flüchtlingen.
Die SMV organisierte das Turnier
nahezu perfekt. Gespielt wurde am
11.05.2016 auf dem Gelände des
TSV Weidenbach in zwei parallelen
Gruppen. Die jeweiligen Erst- und
Zweitplazierten der Gruppen kamen ins
Halbfinale, die Gewinner der beiden
96
Spiele, spielten um den Sieg, die Verlierer um Platz drei. Sogar für Essen und Trinken wurde gesorgt, eine Percussion-Group stellte die entsprechende Geräuschkulisse her (nicht immer ganz rhythmisch, dafür aber laut).
Das Wetter war ideal, die Stimmung war
bestens, auch die Fans hatten sich zahlreich eingefunden.
Nachdem jede Mannschaft vier Gruppenspiele (ein Spiel dauerte 10 Minuten) absolviert hatte, standen die Halbfinalisten fest: 12 e, 12 a, FOS/BOS 13
und die Syrian Eagles“. Obwohl von
”
vielen für das Finale favorisiert, verloren die FOS/BOS 13 und die Syrer ihre
Halbfinale und landeten auf den Plätzen
3 und 4. Das Finale bestritten die 12 a
und die 12 e, wobei die Klasse 12 a die
12 e auf den zweiten Platz verwies. (Niemand hatte an einem Sieg der Landwirte gezweifelt angesichts der Tatsache,
dass als erster Preis ein Fässchen eines
beliebten Erfrischungsgetränks winkte).
Das war eine Überraschung und zeigt,
dass die Leistungsdichte sehr eng und
die Spannung sehr hoch war.
Die ersten vier ...
... und die letzten vier
97
Auch am unteren Ende der Tabelle waren die Siege hart erkämpft – es gab
keine Mannschaft, die quasi als Kano”
nenfutter“ für andere agierte. Das zeigt
schon, dass die jeweiligen Mannschaften
ihre Sache sehr sehr ernst nahmen und
ihre sportlichen Qualitäten auch zeigten. Die Platzierungen hier noch einmal
in der Übersicht:
1.
2.
3.
4.
5.
Klasse 12 a
Klasse 12 e
FOS/BOS 13
Syrian Eagles“
”
Klasse 12 c
6. Klasse 12 d
7. Klasse B 12
8. Klasse 11 d
9. Klasse 11 b
10. Lehrer
Anzumerken ist, dass die Lehrer ihre Spiele allesamt in der sprichwörtlich
letzten Minute verloren haben und der
etwas unglückliche“ Tabellenstand in
”
keinster Weise den wahren Leistungsstand der Mannschaft wiedergibt. (Herr
Norbert Brumberger
98
Köhn hat auch schon ein verschärftes Trainings- und Fitnessprogramm angekündigt.)
Das Fußballturnier ist ohne größere Verletzungen und Blessuren abgegangen –
Gott sei Dank! (Bei vielen konnte man
am Tag danach“ etwas seltsam an”
mutende, unkoordinierte, entschleunigte und muskelkatergeschwängerte Bewegungen beobachten.)
Das Fußballturnier war ein voller Erfolg, denn es hat richtig Spaß gemacht, sich nach langen und anstrengenden Schulwochen richtig auszutoben
auf dem Fußballfeld. Nächstes Schuljahr
muss das Fußballturnier unbedingt wieder stattfinden.
Vielen Dank an die SMV, an Thomas,
Nico, Kilian, Nik und alle anderen, die
an der Organisation beteiligt waren!!!
Impressionen 1
Abischerz 2015 am 09.07.2015
100
Impressionen 2
Abschlussfeiern 2015 am 09.07.2015
101
Impressionen 3
Informationstag am 20.11.2015
102
Impressionen 4
Weihnachtsfeier am 22.12.2015
103
Impressionen 5
FOS/BOS-Ball am 16.03.2016
104
Impressionen 6
Feuer-AG
105
Impressionen 7
Mosaiksteine des Logos im Treppenhaus
106
Impressionen 8
Triesdorfer Chor
107
Impressionen 9
Jagdhornbläser
Kreativ-AG – Mütze häkeln“ am 08.12.2015
”
108
Impressionen 10
Green Runnings – Ansbacher City-Lauf am 24.04.2016
Gülletag 2016 am 02.06.2016
109
Impressionen 11
Spieleabend
Lehrerkochen
So werden bei uns die Lehrer zum Unterricht geleitet!
110
Impressionen 12
Probeabschlussprüfung Mathematik am 20.05.2016
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Impressionen 13
Johannitag 2016 am 26.06.2016
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Impressionen 14
Johannitag 2016 am 26.06.2016
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Impressionen 15
Johannitag 2016 am 26.06.2016 – Chemieshow
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Allgemeine Informationen
Sprechzeiten während der Sommerferien 2016
vom 01.08.–03.08.2016
vom 08.08.–02.09.2016
vom 05.09.–12.09.2016
täglich von 8.00–12.00 Uhr
jeweils mittwochs von 10.00–12.00 Uhr
montags bis freitags von 8.00–12.00 Uhr
Informationstage der FOS/BOS
am Freitag, dem 11. November 2016, und
am Freitag, dem 10. März 2017,
jeweils um 15.00 Uhr im Alten Reithaus, Triesdorf,
bereits ab 13.00 Uhr Besichtigung der Schule und Gespräche
mit Lehrkräften möglich
mit Informationen über:
• Fachhochschulreife
• Hochschulreife über 13. Klasse
• Praktikum und Praktikumsbetriebe
• Haupt- und Profilfächer
• Schülerwohnheime
• Wohnen in und um Triesdorf
Anmeldezeitraum für das
Schuljahr 2017/2018
6. März bis 17. März 2017
Aktualisierungen und eventuelle Terminänderungen entnehmen Sie bitte der
Homepage der Schule (www.fos-triesdorf.de). Information und Beratung sind
selbstverständlich auch außerhalb der Informationstage möglich.
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