ird saniert - ruecken
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ird saniert - ruecken
FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 KREIS EMSLAND 9 Meppener Tagespost vom 19.11.2010 Künftig vier Auktionen pro Jahr in Meppen KOMPAKT 50 000 Euro Schaden an Viehtransporter RASTDORF. Ein mit rund 200 Mastschweinen beladener Viehtransporter ist gestern Morgen gegen 6 Uhr in Rastdorf verunglückt. 13 Tiere verendeten oder mussten notgeschlachtet werden. Der Anhänger des Lkw-Gespanns war aus ungeklärter Ursache in den Seitenraum der Straße geraten und daraufhin umgekippt. Der Fahrer blieb unversehrt. An dem Anhänger entstand ein Schaden von rund 50 000 Euro. Autounfall mit 2,56 Promille: Zwei Verletzte ESTERWEGEN. Ein betrunkener Autofahrer hat in Esterwegen einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Laut Polizei hatte der 44-jährige PkwFahrer 2,56 Promille Alkohol im Blut. Der Mann war mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort kollidierte das Auto mit dem Anhänger eines Pkw. Dessen Fahrer und Beifahrer wurden verletzt. Waschtrommel als soziales Projekt MEPPEN. Mit der „Wasch- trommel“ nehmen der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF), SKM und Caritas in Meppen nach dem „sozialen Kaufhaus“ ein weiteres Projekt in gemeinsamer Trägerschaft in Angriff. Dies erklärte jetzt SKF-Vorsitzende Martha Ortmann im Beisein von Vertretern der beiden anderen Sozialverbände. Start der Einrichtung ist am 7. Dezember. Mädchen und Jungen werben für Kinderrechte MEPPEN-RÜHLE. Im Ge- spräch mit Hermann Kues, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, haben sich die Mädchen und Jungen der Grundschule Rühle für die Rechte von Kindern starkgemacht. Sie hatten sich im Unterricht mit der Lebenssituation von Kindern in aller Welt befasst. Kues nahm eine Spende zugunsten der UNICEF-Aktion „Kinder in Not“ entgegen. Schüler lernen „Physik für helle Köpfe“ LINGEN. 17 Grundschüler haben am Projekt „Physik für helle Köpfe“ am Gymnasium Georgianum in Lingen teilgenommen. Um das Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen zu fördern und zu wecken, hatte der Verband der Metall- und Elektroindustrie OsnabrückEmsland das Projekt zusammen mit dem Gymnasium organisiert. Ritchie eröffnet Niederlassung Ein neues Gesicht erhalten zwei mehr als 30 Jahre alte Gebäude des Gymnasiums Marianum. Die Pläne präsentierten (v. l.) Heinz Meyer, Nikolaus Demann, Johannes Burrichter, Georg Schomaker, Martina Kormann und Jürgen Klinger. Foto: Tobias Böckermann Das Marianum wird saniert Schulstiftung stellt in erstem Schritt 1,8 Millionen Euro bereit tb MEPPEN. Das Gymnasium Marianum in Meppen wird 2011 für 1,8 Millionen Euro saniert und umgebaut. Weitere Maßnahmen in den Folgejahren sind vorgesehen. Der Umbau soll von Ostern 2011 bis zum Ende der Herbstferien erfolgen. Saniert werden die naturwissenschaftlichen Fachräume sowie der benachbarte Klassenraumtrakt. Die Gebäude wurden 1978 errichtet und blieben bisher weitgehend unverändert. Deshalb ergebe sich nun die Möglichkeit, sie ganzheitlich zu sanieren, sagte der Direktor der Schulstiftung des Bistums Osnabrück, Georg Schomaker. Die Stiftung ist Trägerin von zehn katholischen Schulen in Niedersachsen sowie weiteren in Bremen und wird die gesamte Baumaßnahme am Gymnasium Marianum finanzieren, wobei rund eine Million Euro am Kreditmarkt aufgenommen werden. Der stellvertretende Schulleiter Johannes Burrichter stellte die konkreten Bauprojekte vor. Demnach werden die für Wasserschäden anfälligen Flachdächer saniert und mit einem leichten Gefälle versehen, sodass der Regen abfließen kann. Die Fassaden der beiden Gebäudeteile ändern im kommenden Jahr ihr Gesicht und werden mit roten Wärmedämmplatten ausgestattet. So sollen Wärmeverluste minimiert und ein besseres Raumklima geschaffen werden. „Außerdem erhalten die Gebäude neue Fenster, die ebenfalls Wärmeverluste minimieren“, sagte Burrichter. Der Haupteingang zur Herzog-Arenberg-Straße wird keine Parkplätze mehr aufweisen, dafür aber freundlicher und vor allem behindertengerecht gestaltet. Der Vorplatz des Haupteingangs erhält Hochbeete und Sitzbänke. Ein Fahrstuhl im Inneren des Gebäudes verbindet die Pausenhalle mit dem dritten Stock, Bodenbeläge und Brandschutztüren werden erneuert. Überfall: 17-Jähriger wehrte sich Einem der drei Täter Faustschlag versetzt – Polizei erbittet Hinweise Anzeigen 0 49 61/808-33 Fax -25 E-Mail: [email protected] Abo-Service -22 Rund 900 Bieter, 150 davon über das Internet, interessierten sich für einen der mehr als 400 Traktoren, 35 Mähdrescher und Häcksler, 30 Pressen oder für Sprühausrüstungen, Pflüge, Sämaschinen, Teleskop-Gabelstapler, Radlader und zahlreiche weitere Objekte. Am heutigen Freitag geht die Auktion in die zweite Runde – dann stehen vor allem Baumaschinen zum Verkauf. Die Interessenten kamen aus Europa und Übersee. Jede Maschine wurde unabhängig vom Preis an den Höchstbietenden verkauft. Mindestgebote oder Preiseinschränkungen gab es – wie bei der kanadischen Firma mit rund 40 Niederlassungen weltweit – nicht. „Das Konzept in Meppen ist sehr tragfähig“ Johannes Schulte-Althoff, Agravis-Vorstand Johannes Schulte-Althoff, Technik-Vorstand der Agravis Raiffeisen AG, war sich sicher: „Das Konzept in Meppen ist sehr tragfähig, und der Bedarf an guter gebrauchter Landtechnik ist gerade jetzt wieder sehr hoch. Weltweit setzen auch die Landwirte auf Wachstum.“ Meppens Bürgermeister Jan Erik Bohling erinnerte daran, dass die Stadt Meppen „schnell und unbürokratisch“ mit Ritchie zusammengearbeitet und den Bau der Niederlassung ermöglicht habe. Für Meppen sei das nicht nur Außenwerbung, sondern auch „ein Wirtschaftsfaktor, zum Beispiel über die Hotels“. Auf Dauer darf die Stadt aber wohl auch Steuereinnahmen erwarten. Das Auktionstheater wurde in nur drei Monaten Bauzeit von den Firmen Rücken & Partner, Stahlbau Wittag, die Hermann Jansen GmbH und die NWI eG realisiert. Sie spendeten zur Eröffnung 1500 Euro für den Kinderschutzbund. SCHÜTTORF/BAD BENT- Emsbürener Weg. Nach sei- gen Faustschlag im Gesicht. fen bekleidet gewesen sein. HEIM. Opfer eines Überfalls nen Angaben lauerten ihm in Wie die Polizei weiter mitteilDer dritte Täter soll von wurde am Wochenende ein 17-jähriger Mann in Schüttorf. Das teilt die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim am Donnerstag mit. Der Polizei wurde der Überfall erst jetzt angezeigt. Die Täter konnten noch nicht gefasst werden. Wie die Polizei mitteilte, befand sich am frühen Samstagmorgen gegen 5.30 Uhr ein 17-jähriger Schüttorfer mit dem Fahrrad auf dem Heimweg auf dem Alten Höhe der Einmündung Birkenstraße drei dunkel gekleidete Männer auf, die ihn vom Fahrrad schubsten, anschließend festhielten und ihm einen Faustschlag versetzten. Opfer durchsucht Danach soll das Opfer durchsucht worden sein, jedoch wurden keine Gegenstände entwendet. Der Überfallene setzte sich zur Wehr und traf einen der Angreifer ebenfalls mit einem wuchti- te, wurde der Täter dabei möglicherweise im Gesicht verletzt. Ein Täter soll etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß gewesen sein und war bekleidet mit einer schwarzen Trainingsjacke und einer schwarzen Hose sowie weißen Nike-Turnschuhen. Der zweite Täter soll den Angaben zufolge circa 1,78 bis 1,85 Meter groß und mit einer schwarzen Sommerjacke mit weißen Ärmelstrei- gleicher Größe wie der zweite und ebenfalls dunkel bekleidet gewesen sein. Er soll eine Wollmütze mit Sehschlitzen getragen haben. Zeugen, die zur Tatzeit im genannten Bereich waren oder Hinweise auf die drei Täter bzw. auf eine Person mit Gesichtsverletzungen geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Bad Bentheim unter der Telefon- Eröffnung bei Ritchie Bros. im Euroindustriepark Meppennummer 0 59 22/98 00 zu Versen: Das Band durchschnitten Jan Erik Bohling sowie Ralf Harders und Brian Butzelaar von Ritchie. Foto: Tobias Böckermann melden. Claudia Burrichter neue Bezirksvorsitzende der KAB Nachfolgerin von Anni Prigge – Bezirkstag in Nordhorn – Thema Armut KONTAKT Ihre Redaktion 0 49 61/808H.Hartwig (hh) -10 Sekretariat -11 Fax -52 [email protected] Architektin Martina Kormann vom Planungsbüro Rohling aus Osnabrück und der Architekt des Bistums, Nikolaus Demann, sprachen von einer Herausforderung, die im kommenden Jahr zu bewältigen sei. Der Unterricht werde entweder in frei stehenden Klassenräumen oder in noch aufzustellenden Containern erfolgen. An der vorbereitenden Arbeitsgruppe waren auch Oberstudienrat Jürgen Klinger und Hausmeister Heinz Meyer beteiligt. Johannes Burrichter teilte mit, in den kommenden Jahren müsse schrittweise weiter in das Gymnasium Marianum investiert werden, zum Beispiel in den Umbau der Kursräume. Alle Arbeiten werden ausgeschrieben, sollen aber nach Möglichkeit von einheimischen Firmen erledigt werden. tb MEPPEN-VERSEN. Das kanadische Auktionshaus Ritchie Bros. hat gestern seine Niederlassung im Euroindustriepark in Meppen-Versen offiziell eröffnet. Meppens Bürgermeister Jan Erik Bohling gratulierte mit weiteren Gästen. Ritchie Bros. führt seit 2004 Landwirtschaftsauktionen in Meppen in Kooperation mit der Agravis-Gruppe durch. In den bisherigen zehn Auktionen sind mehr als 5900 Maschinen an über 7200 registrierte Bieter aus 54 Ländern verkauft worden. Der Umsatz lag bei insgesamt mehr als 70 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2009 waren die Auktionen auf dem Gelände der Agravis durchgeführt worden, von der auch die meisten Maschinen stammten. Dann entschlossen sich die Verantwortlichen von Ritchie, gegenüber auf einem rund 16 Hektar großen Gelände eine eigene Niederlassung zu bauen, in der weiterhin Landmaschinen für Agravis, aber auch Baumaschinen und andere Geräte verkauft werden. Ralf Harders von Ritchie Bros. teilte mit, im kommenden Jahr seien vier zum Teil mehrtägige Auktionen geplant und zwar Ende März, Ende Mai, Anfang Oktober und am 22. November. „Wir setzen auf Wachstum“, sagte Harders, der in dieser Einschätzung vom Ritchie-VizePräsidenten für Europa, Brian Butzelaar, unterstützt wurde. Die Niederlassung in Meppen bietet dafür günstige Voraussetzungen. Sie umfasst ein gut 1000 Quadratmeter großes Gebäude mit einem Auktionstheater für mehr als 1200 Personen, einen Kundenempfangsbereich und Vertriebsbüros. Außerdem stehen 600 Parkplätze für die Kunden sowie eine große Freifläche zur Vorführung der Maschinen zur Verfügung. Die Parkplätze reichten bei der elften Auktion nicht aus, so groß war der Andrang. Der Bezirksvorstand der KAB (von links): Karl-Heinz Erlenkamp (Unterbezirkssprecher Meppen), Franz-Josef Eilers (Diözesanseniorenobmann), Helga Plaggenborg (Frauenbeauftragte Unterbezirk Lingen), Diakon Christian Eilers (Diözesanpräses), Wilfried Schmieding (Bezirksseniorenobmann), Hermann Wester (Diözesanvorsitzender), Claudia Burrichter (Bezirksvorsitzende), Christel Sostmann (Frauenbeauftragte Unterbezirk Nordhorn), Heinz Prigge (Unterbezirkssprecher Lingen), Josef Westhuis (Bezirksvorsitzender), Anni Prigge (ehemalige Bezirksvorsitzende). Foto: privat NORDHORN. „Armut hat viele Gesichter“: Unter diesem Motto stand der Bezirkstag der KAB in Nordhorn. Bei den Neuwahlen zum Vorstand wurde Claudia Burrichter aus Lingen zur neuen Bezirksvorsitzenden gewählt. Sie löste damit Anni Prigge, ebenfalls aus Lingen, ab. Hermann Strieker aus Nordhorn wurde als Vertreter des Bezirkes im Diözesanvorstand in den Bezirksvorstand gewählt. Christian Eilers, bisheriger Bezirkssekretär, zeigte in seinem Rückblick auf das Jahr 2009 die vielfältigen Aktivitäten der KAB im Bezirksverband auf. Zuvor hatte Anni Prigge darauf hingewiesen, dass Armut nicht nur ein zentrales Thema in Politik, Kirche und Gesellschaft sei, sondern auch in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Armut hindere gerade auch Kinder daran, Selbstwertgefühl und Kompetenz zu entwickeln. Artur Wenker von der Caritas Nordhorn wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Armut nicht allein das Fehlen von Geld bedeute, sondern auch die Ausgrenzung von der Teilhabe am öffentlichen Leben. Eine Lehrmittelfreiheit würde die Chancengleichheit der Kinder im Bildungssystem erhöhen, forderte Wenker. Bil- dung sei die Basis für eine Verbesserung der Lebensbedingungen. „Aber wie sollen Kinder die von der Schule geforderten Internetrecherchen durchführen, wenn zu Hause weder ein Computer noch Internet verfügbar ist?“, fragte der Referent. Pfarrer Clemens Loth wies darauf hin, „dass uns früher die Not nur aus anderen Ländern bekannt war. Heute begegnen uns Not und Armut auch im näheren Umfeld.“ Der Bezirksvorsitzende Josef Westhuis rief die Delegierten im Schlusswort auf, näher hinzuschauen und den Nachbarn und Kollegen zu unterstützen und ihm Mut zu machen.