Existenzgründungskonzept Heinz Gründer

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Existenzgründungskonzept Heinz Gründer
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Einzelhandel mit Rauchwaren aller Art
Gründerstadt, den 31.Oktober 2003
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Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Inhaltsverzeichnis
1
Beschreibung des Gründungsvorhabens ___________________________________________ 3
2.
Persönliche Angaben __________________________________________________________ 4
3
Angaben zur Qualifikation und zur Berufserfahrung _________________________________ 5
4
Rechtliche Voraussetzungen_____________________________________________________ 6
5.
Rechtsform __________________________________________________________________ 7
6.
Marktbeschreibung____________________________________________________________ 8
6.1 Kunden ____________________________________________________________________ 8
6.2. Lieferanten _________________________________________________________________ 8
6.3 Wettbewerb ________________________________________________________________ 9
7.
Organisation ________________________________________________________________ 10
8
Rechnungswesen ____________________________________________________________ 14
9
Dienstleistungsprogramm _____________________________________________________ 15
10
Geplante Anfangswerbung __________________________________________________ 16
11
Standortwahl _____________________________________________________________ 17
12
Produktion________________________________________________________________ 18
13
Beschaffung ______________________________________________________________ 19
14
Investitionen zur Gründung __________________________________________________ 20
15 Finanzierungsplan ____________________________________________________________ 24
16
Kapitaldienst (jährliche Zins- und Tilgungsbelastung) _____________________________ 27
17
Personalkosten ____________________________________________________________ 28
18 Fixkostenplan _________________________________________________________________ 29
19
Variable Kosten ____________________________________________________________ 30
20
Privatentnahmen __________________________________________________________ 31
21
Umsatzplan _______________________________________________________________ 32
22
Ertragsvorschau ___________________________________________________________ 35
23
Liquiditätsplan ____________________________________________________________ 36
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Existenzgründungskonzept
1
Heinz Gründer
Beschreibung des Gründungsvorhabens
Beispiel 1
Herr Gründer ist seit 1985 in der Fleischwarenindustrie tätig. Er beabsichtigt, sich als freier
Handelsvertreter selbständig zu machen.
Herr Gründer hat bereits sehr gute Kontakte zum Handel und zur Fleischwarenindustrie durch seine
Tätigkeiten als Angestellter der Firmen: A B C . Er ist dadurch in der Branche gut bekannt.
Herr Gründer plant zunächst allein tätig zu sein. Sein Büro wird in der privaten Wohnung belegen
sein. Größere Investitionen sind nicht nötig.
Der Umsatz wird ausschließlich durch Verkaufsprovisionen getätigt.
Beispiel 2
Das geplante Unternehmen entwirft, produziert und vertreibt Druckmedien im weitesten Sinne.
Vorrangig sollen Werbekarten im Scheckkartenformat hergestellt und vertrieben werden.
Entwurf und Produktion erfolgen durch beauftragte Grafiker und Druckereien als Subunternehmer.
Der Vertrieb erfolgt über drei Wege:
Direkte Kundenansprache durch Herrn Gründer
Durch einen weiteren angestellten Mitarbeiter
Durch Wiederverkäufer und Handelsvertreter (bundesweit)
Beispiel 3
Herr Gründer ist seit 1984 selbständiger Fotograf in Gründerstadt. Er betreibt ein regional bekanntes
Fotofachgeschäft in der Innenstadt. Frau Gründer war bisher noch nicht selbständig.
Frau Gründer und Herr Gründer planen ein gemeinsames Unternehmen mit den zwei
Geschäftsbereichen:
Fotofachgeschäft
Café (Schwerpunkt: Biologische Produkte)
Die Geschäfte sollen gemeinsam und als einheitliche Erscheinung in einem Gebäude in Gründerstadt
entstehen.
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2. Persönliche Angaben
Name
Geburtsdatum
Familienstand
Beruf
Privatanschrift
Telefon
Heinz Gründer
18.12.55
Verheiratet, 2 Kinder
Feinmechaniker
Gründerstr. 3
24111 Gründerstadt
04321/9876543
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3 Angaben zur Qualifikation und zur Berufserfahrung
Fachliche Eignung
Herr Gründer hat den Beruf des Heizungs- und Lüftungsbauers von Grund auf gelernt. Nach der Lehre
und einigen Gesellenjahren hat er 1998 die Meisterprüfung abgelegt.
Herr Gründer ist somit fachlich bestens geeignet, dieses Unternehmen zu führen. Für den Bereich
Sanitär wird ein zusätzlicher Meister beschäftigt werden.
(Eine Kopie des Meisterbriefes befindet sich im Anhang)
Kaufmännische Eignung
Durch die Meisterschule hat Herr Gründer die notwendigen Grundkenntnisse im Bereich
Betriebswirtschaft erlernt. Weiterhin hat er durch die Tätigkeit im elterlichen Betrieb in der
Geschäftsleitung bereits sehr gute Kenntnisse der kaufmännischen Notwendigkeiten im
Unternehmen.(Ein Lebenslauf in Stichworten befindet sich im Anhang).
Monatlich werden betriebswirtschaftliche Controlling-Gespräche mit der Steuerberaterin, Frau
Meier, und dem Verfasser, Unternehmensberater Rolf Brezinsky, durchgeführt werden, um
Schwachstellen im Unternehmen rechtzeitig aufzudecken und die kaufmännische Betriebsführung zu
optimieren.
Herr Gründer ist somit in der Lage, das neue Unternehmen erfolgreich zu leiten.
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4 Rechtliche Voraussetzungen
Für die Tätigkeit ist eine Gewerbeanmeldung notwendig. Für Haushaltshilfe, Einkauf und Botengänge
sind keine weiteren rechtlichen Bedingungen zu erfüllen.
Für den Bereich Personenbeförderung sind mehrere Auflagen zu erfüllen:
1. Fachkundeprüfung bei der IHK (Omnibusverkehr)
2. Die Zulassung des Fahrzeug als „Mietwagen“ lt. Personenbeförderungsrecht.
3. Den Personenbeförderungsschein.
Frühester Termin für die Fachkundeprüfung (mit Vorbereitungslehrgang) ist Dezember 2000. Somit
könnte der Start der Personenbeförderungsleistungen erst zum Jahresbeginn 2001.
Die Zulassung des Fahrzeugs als sog. Mietwagen erfolgt u.a. nur dann, wenn ein Fachkundenachweis
vorliegt und das Fahrzeug als Mietwagen versichert ist.
Der jeweilige Fahrer/Fahrerin muss über einen Personenbeförderungsschein, der u.a. eine
Gesundheitsprüfung beinhaltet, verfügen.
Durch diese rechtliche Hürden soll das Dienstleistungsangebot zunächst auf den genehmigungsfreien
Teil (Einkauf, Botengänge, Hausarbeit) beschränkt werden.
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5. Rechtsform
Das Unternehmen soll in der Rechtsform der GmbH geführt werden.
Gerade die derzeit vorgesehene Steuerreform lässt eine GmbH nicht nur aus Haftungsgründen
interessant erscheinen. Durch die verringerte Belastung der nichtausgeschütteten Gewinne wird es
gerade jungen Unternehmen leichter gemacht, Gelder für Zukunftsinvestitionen im Unternehmen zu
belassen.
Der Name der neuen GmbH soll möglichst „Gründer GmbH“ sein, um die Kundenbindungen zu
erhalten.
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6. Marktbeschreibung
(Hier bei: Geschäftsübernahme durch Mitarbeiter – MBO)
Da bereits langjährige Erfahrungen mit den Marktgegebenheiten vorliegen, ist der bei reinen
Neugründungen häufig vorhandene Unsicherheitsfaktor „Markt“ sehr klein.
Kunden, Wettbewerb und die Lieferanten sind bekannt und abschätzbar.
6.1 Kunden
Es besteht ein Kundenstamm von rund 700 Kunden. Für das neue Unternehmen ist dies die
entscheidende Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Nur durch diese bestehenden
Beziehungen kann das Unternehmen in dieser Größenordnung starten.
Die Kundengruppen:
a)
b)
c)
d)
e)
Öffentliche Auftraggeber
Private Auftraggeber
Architekten
Hausverwaltungen
Baugenossenschaften
Allein im Jahr 2000 gab es bis heute 290 unterschiedliche Geschäftskunden. Die Liste befindet sich im
Anhang.
Durch die langjährige Tätigkeit des alten Unternehmens haben sich sehr gute
Stammkundenbeziehungen aufgebaut. Es wurden bereits Gespräche mit den wichtigsten Kunden
geführt und eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Beispiele: XY-Firma. Hier werden seit Jahren
Reparaturen, Um-, Aus- und Neubauten durchgeführt und das Unternehmen genießt auch weiterhin
das Vertrauen der Auftraggeber. Weiterhin wurden bereits erfolgreich Gespräche mit der ABCGenossenschaft über eine zukünftige Zusammenarbeit geführt.
6.2. Lieferanten
Die Lieferantenbeziehungen sind eingespielt und über Jahre gewachsen.
Die Hauptlieferanten:
1.
2.
3.....
Mit den Lieferanten werden Rahmenverträge und langfristige Lieferkonditionen ausgehandelt.
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6.3 Wettbewerb
Es gibt in Gründerstadt und Umgebung eine Reihe von Heizungs- und Sanitärunternehmen. Die
Mehrzahl dieser Unternehmen sind jedoch kleine Betriebe bis zu 10 Mitarbeiter. In der
Größenordnung der geplanten Unternehmung (20 Mitarbeiter) gibt es lediglich 3-5
Konkurrenzunternehmen. Positives Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Untenehmen ist hier
die Breite der möglichen Dienstleistungen und die Spezialisierung in bestimmten Bereichen. Im
Bereich der Krankenhaus- und Pflegeheim-Anlagentechnik hat das geplante zukünftige Unternehmen
einen Know-How-Vorsprung auf dem Gründerstadt-Markt.
Die Anzahl der Mitarbeiter ist eine entscheidendes Kriterium für die Abwicklung von größeren
Projekten. Bei einem größeren Auftragsvolumen ( über ca. 150.000 EUR) gibt es nur 3 weitere
leistungsfähige Gründerstadt-Unternehmen (a, b und C GmbH).
Diese Marktkonstellation spricht dafür, das neue Unternehmen in etwa gleicher Größe zu starten.
Eine Verkleinerung würde die Marktchancen wesentlich verringern.
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7. Organisation
(Beispiel 1 für einen bestehenden Betrieb)
Aufbau-Organisation
Die bisherige Struktur der Gründer GmbH ist nicht mehr effizient. Ein Unternehmen dieser Größe
kann nicht mehr wie ein Handwerksbetrieb geführt werde. Die Organisation ist zu technisch und zu
abwicklungsbezogen aufgebaut. Es fehlt der äußerst wichtige Teil der Kaufmännischen
Geschäftsführung.
Vorschlag:
Geschäftsleitung:
Technik
und
Vertrieb
Kaufmännisch
Technik
Vertrieb
Einkauf
Bauleiter
Kalkulation
Lager
Rechnungsw.
Tischlerei
Diese Art der Organisation hat folgende Vorteile:
1. Herr Gründer kann sich mehr um Vertrieb und Technik kümmern
2. Die zentrale Bedeutung des Einkaufs wird unterstrichen
3. Die Bereiche Rechnungswesen und Büroorganisation stehen unter einer Leitung
4. Die Kalkulation muss von der Geschäftsleitung stärker kontrolliert und unter
Verkaufsgesichtpunkten beeinflusst werden.
5. Projektingenieure und Kalkulator sollten auch räumlich enger zusammenarbeiten.
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Bürodienste
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Einkauf
Die wichtige Rolle des Einkaufs wurde bereits mehrfach erwähnt. Folgende Vorgaben sollten
gemacht werden:
1. Es wird ein Bestellnummernsystem (EDV oder zunächst manuell) eingeführt.
2. Zu jeder Bestellung muss es einen schriftlichen Vorgang geben, der Einkaufsleiter muss diesen
abzeichnen. Bestellungen erfolgen nur noch schriftlich mit Angabe der Bestellnummer beim
Lieferanten durch den Einkauf. Bauleiter, Tischlermeister und Lagerist geben nur noch
Bedarfsanforderungen an den Einkauf.
3. Lieferscheine und Rechnungen werden vom Einkauf kontrolliert und dann direkt zur Buchhaltung
gegeben.
4. Der Einkauf pflegt die Preisdaten in der EDV
5. Die Kaufmännische Leitung führt Buch über die Bestellungen für jeden Auftrag
6. Fremdleistungen werden ebenso behandelt.
Auftragsabwicklung
Die technische Auftragsabwicklung erfolgt wie bisher durch die Ingenieure. Parallel dazu wird der
Auftrag durch die Kaufmännische Leitung verfolgt. Alle Stunden, Bestellungen und
Materialentnahmen werden täglich erfasst, damit hier jederzeit der ungefähre Kostenanfall ermittelt
wird. Die Rechnungsschreibung wird von der Kaufmännischen Leitung veranlasst und überwacht.
Büroorganisation
Das EDV-System ist veraltet. Maximalforderung: Ein neues Netzwerk sollte installiert werden mit
Arbeitsplätzen für jeden Verwaltungsmitarbeiter.
Folgende gemeinsame Programme sollten hier installiert sein:
• Word (Textverarbeitung)
• Excel (Tabellenkalkulation)
• Auftragsabwicklung
Die derzeitige Behandlung der Ausgangspost erscheint überholt. Alle Briefe und Schriftstücke aus
dem Verantwortungsbereich eines Mitarbeiters sollten von diesem auch eigenständig unterschrieben
und verantwortet werden.
Die Arbeitsverteilung der Bürodienste sollte durch die Kaufmännische Leitung erfolgen. Im
wesentlichen handelt es sich um Erfassungs- und Datenpflegearbeiten.
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Personal in der Verwaltung
Die Personalstruktur ergibt sich aus dem Organigramm. Folgende Stellen sollten besetzt sein:
Bezeichnung (Stelle)
Kaufmännische Leitung
Sachbearbeitung
Verwaltung/Einkauf
Sekretariat
Tätigkeiten
Verantwortung für:
• Einkauf
• Verwaltung
• Rechnungswesen
• Finanzplanung
• Bestellwesen
• Lieferkontrolle
• Rechnungskontrolle
• FiBu/Lohn
• Datenerfassung
• Telefon
• einfache Büroarbeiten
• Ablage
• Datenerfassung
Qualifikation
Betriebswirt/-in
Buchhalter/-in
Bürokaufmann/-frau
Gewerbliches Personal
Beim gewerblichen Personal sollte der verstärkte Einsatz von Fremdfirmen überlegt werden. Auch
wenn dies häufig einen negativen Beigeschmack hat, so steckt hier doch ein erhebliches
Einsparpotential.
Auszubildende
Zu prüfen wäre die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, Lehrlinge auszubilden. Die hohen
Ausbildungsvergütungen und die internen Kosten für die Ausbildung sind nicht unerheblich.
Beispiel 2
Organisation und Personalplan sind denkbar einfach:
•
•
•
•
Geschäftsführer und Meister: Herr Gründer
2 Gesellen (Stundenlohn: EUR 16,30)
1 Verkäufer (Fixum EUR 2.500 + 15% Deckungsbeitragsprovision)
1 Aushilfe für Büroarbeiten (EUR 620)
Für den Personalbedarf lassen sich folgende monatlichen Fixkosten ermitteln:
Fixe Personalkosten
LKW-Verkäufer
Aushilfe
Jährliche Fixkosten
Monatsgehalt
Jahresgehalt
2.500
+ Provisionen
620
32.500
+Provisionen
7440
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Arbeitgeberanteil
10.000
Pro Jahr
1860
9.300
51.800
42.500
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Allgemeine Geschäftstätigkeiten wie die Materialwirtschaft und die allgemeinen Bürodienste werden
in der Anfangsphase ausschließlich von Herrn Gründer vorgenommen. Später soll eine Aushilfe für
Büroarbeiten eingestellt werden.
Externe Berater
Da gerade in der Anfangsphase eines Unternehmens schwerwiegende Entscheidungen und
Maßnahmen getroffen werden müssen, soll ein Beratungsvertrag mit der Kanzlei Rat und Tat und
dem Verfasser abgeschlossen werden. Die Unternehmenszahlen und die Geschäftsentwicklung sollen
zeitnah begleitet und begutachtet werden.
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8 Rechnungswesen
Beispiel 1
Die laufende Buchhaltung wird von Herrn Gründer allein erledigt. Der Jahresabschluss wird von
einem Steuerbüro übernommen. In der Anfangsphase genügt eine einfache Einnahme-ÜberschussRechnung nach § 4 Abs. 3 EStG.
Die Umsatzsteuer ist zunächst vierteljährlich anzumelden. Eventuell wird Herr Gründer auf die
Besteuerung als Kleinunternehmer in der Anfangsphase optieren, und somit nicht
umsatzsteuerpflichtig sein.
Beispiel 2
Im Bereich des Rechnungswesens soll die laufende Buchführung durch ein qualifiziertes
Buchführungsbüro (z.B. durch das Büro des Verfassers) erfolgen. Der Jahresabschluss und die
Steuererklärungen sollen von einem externen Steuerberater erstellt werden. In der Gründungsphase
werden regelmäßige monatliche Sitzungen durch unsere Unternehmens-beratung stattfinden.
Geplant ist eine Beratung im Bereich des externen Controllings.
Beispiel 3
Das Rechnungswesen wird sich in zwei Bereiche gliedern:
a) Finanzbuchführung
b) Kosten- und Leistungsrechnung
Finanzbuchführung
Die laufende Buchhaltung, der Jahresabschluss und die Lohnabrechnung wird vom Steuerbüro Meier
in Gründerstadt übernommen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht seit vielen Jahren und
wird auch hier fortgesetzt werden. Die Offene-Posten-Buchhaltung soll im Hause erfolgen, die EDVAnlage bietet dazu die Möglichkeit.
Kostenrechnung
Die Kostenrechnung wird monatlich ebenfalls vom Steuerbüro erstellt. Schwerpunkt hier ist die
Kostenträgerechnung mit der projektbezogenen Überwachung der Baustellen. Die Kostenrechnung
besteht seit einigen Jahren und ist speziell an die Gegebenheiten angepasst und entwickelt worden.
Die Kostenrechnung wird sich in drei Hauptteile gliedern:
1. Kostenstellenrechnung zur Erfassung der Gemeinkosten
2. Kostenträgerrechnung zur Ermittlung der Deckungsbeiträge der einzelnen Baustellen
3. Exakte Nachkalkulation der einzelnen Baustellen mit Soll-Ist-Vergleich
Es sollen weiterhin monatliche Controlling-Gespräche mit dem Steuerbüro stattfinden, um Soll-IstVergleiche durchzuführen und Abweichungsanalysen zu erstellen und gegebenenfalls
Steuerungsmaßnahmen einzuleiten. Auch dieser Prozess ist seit einigen Jahren eingespielt und
ständig weiterentwickelt worden.
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9 Dienstleistungsprogramm
Beispiel 1
Das Unternehmen bietet alle Leistungen (Planung-Beratung-Montage) im Bereich der Gewerke
Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär an.
Die Anlagen werden betriebsbereit an den Kunden übergeben.
Die Leistungsbereiche:
Heiztechnik
- Gasheizungsanlagen
- Ölheizungsanlagen
- Brennwerttechnik
- Etagenheizungen
- Fußbodenheizungen
- Solaranlagen
- Schornsteinsanierungen
- Wärmepumpenanlagen
- Energieberatung
Sanitärtechnik
- Badezimmer-Sanierungen
- Sanitärinstallationen in Alt- und
Neubauten
- Wasseraufbereitungsanlagen
- Regenwasser-Nutzungsanlagen
- Abwasser-Hebeanlagen
- Gesundheitstechnik
- Individuelle Bäder
- behindertengerechte Bäder
Lüftungs- und Klimatechnik
Wartungs- und Kundendienst
- WC- bzw. Bad- Entlüftung
- Wartung von Sanitär-, Heizungs- und
- Kontrollierte Be- und Entlüftungsanlagen
Lüftungsanlagen
mit und ohne Wärmerückgewinnung
- Kleinreparaturen
- Kälteanlagen zur Klimatisierung von
- Notdienst
Wohn- und Bürogebäuden
- Warmluftanlagen
Beispiel 2:
Café
Angeboten werden Frühstücksgedecke mit freier Wahl zwischen konventionellen und vollwertigen
Backwaren, Müsli mit Frischobst, verschiedene Kaffee - und Teespezialitäten, warmer Mittagstisch,
kalte Getränke (Wasser, Säfte, Flaschenbier, Wein), belegte Brötchen und schnell erwärmbare Snacks
zum Mitnehmen, frische Salate, Kuchen und einige Eisvariationen. Die Zutaten für den warmen
Mittagstisch stammen vorwiegend aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Nach einer Anlaufzeit
von 6 Monaten ist die Erstellung von Partyservice-Angeboten vorgesehen.
In der Anlage befindet sich der Entwurf der Speisenkarte.
Öffnungszeiten für das Café:
Mo. + Di. 9.00 – 19.00
Do. + Fr. 9.00 – 19.00
Sa. 9.00 – 19.00
So. 9.00 – 18.00
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10 Geplante Anfangswerbung
Beispiel 1 (dürftig):
Geplant sind folgende Aktionen:
1.
2.
3.
4.
5.
Presseerklärungen
Handzettel
Zeitungsanzeigen
Außenwerbung
Eröffnungsfeier
Beispiel 2
Der Schwerpunkt der geplanten Marketingmaßnahmen wird die persönliche Ansprache der
vorhandenen Stammkunden sein. Erste erfolgreiche Gespräche hat es bereits gegeben. Der
vorhandene Kundenstamm und die jahrzehntelangen Beziehungen bilden das Marktfundament der
neuen GmbH.
Da möglichst das Inventar, die Geschäftsräume und die Telefonnummern übernommen werden
sollen, werden die vorhandenen Kommunikationswege weitergenutzt. Die Kunden müssen sich nicht
umstellen.
Die neue GmbH soll unter „Gründer GmbH“ firmieren, damit es keinen formalen Bruch in den
Geschäftsbeziehungen gibt.
Für die Neugründung sind weiterhin folgende direkte Werbemaßnahmen geplant:
1. Fahrzeugbeschriftungen
2. Zeitungswerbung
3. Telefon- und Branchenbücher
4. Gebäudewerbung
5. Internetpräsenz
Beispiel 3:
Für die Information der Kunden und der Lieferanten über die Neugründung werden Rundschreiben,
Besuche und kleine Werbegeschenke benötigt. Außerdem versucht Herr Gründer durch
Werbeanzeige in den lokalen Tageszeitungen auf sein Leistungsprogramm aufmerksam zu machen.
Ein Angebot für die Erstwerbung über eine Werbeagentur liegt bereits vor. Die Kosten belaufen sich
auf etwa 12.000,- EUR.
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11 Standortwahl
Beispiel 1
Als Standort des neuen Unternehmens ist Gründerstadt, Gründerstrasse gewählt worden.
Die absatzorientierten Standortfaktoren, die zu dieser Wahl führten, waren:
• Verkehrsanbindung
• Lageplan und Grundriss der Räumlichkeiten
Verkehrsanbindung
Das Vertriebsgebiet von GMBH wird der gesamte Kreis XY sein. Die gute Anbindung an die Autobahn
und an das Streckennetz der Bundesbahn sprechen für Gründerstadt. Außerdem wird der
Gründerkamp ausgebaut, so das der Durchgangsverkehr über diese Straße umgeleitet wird.
Zu erwähnen ist, dass sich in diesem Gewerbegebiet die XY Waschstraße befindet. Etwa 40000 Auto
pro Jahr werden dort gereinigt. Des weiteren befinden sich vor Ort die großen Autohäuser ABC und
CDE. Ein Zustrom der Kundenzielgruppe aufgrund der Infrastrukturgegebenheiten ist somit
gewährleistet.
Lageplan und Grundriss der Räumlichkeiten
Positiv anzumerken sind die ausreichend vorhandenen Parkmöglichkeiten vor dem Eingangsbereich
des GMBH Gebäudekomplexes. Aufgrund der großzügigen Raumaufteilung ist ein reibungsloser und
übersichtlicher Geschäftsablaufprozess gewährleistet. Ein separater Lieferanteneingang sowie ein
über der Branche liegender großzügiger Verkaufsraum von 120 m² und eine Montagehalle von 150
m² stellen sich als optimale Bedingungen dar.
Beispiel 2
Der geplante Standort liegt in Zentrumsnähe und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof/ZOB.
Ein Photo des Gebäudes befindet sich in der Anlage.
Folgende Vorteile bieten sich hier:
1.
2.
3.
4.
Sehr gute Parkmöglichkeiten.
Im Haus und in der Nachbarschaft finden zahlreiche Aktivitäten statt.
Die Miete von 1.600 EUR ist günstig.
Da die Räume bereits als Gaststätte genutzt wurden, sind keine wesentlichen baulichen
Veränderungen vorzunehmen.
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12 Produktion
(Zur Zeit kein brauchbares Muster)
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13 Beschaffung
Beispiel 1
Im Bereich der Materialwirtschaft gibt es zwei Schwerpunkt zu betrachten:
1. Lager
2. Bestellwesen
Lager
Für Normteile und Verbrauchsmaterialien wird ein Lager benötigt. Geplanter Bestandswert: 80.000
EUR.
Bestellwesen
Die projektbezogene Komponentenbestellung wird ausschließlich durch die Geschäftsleitung
erfolgen. Für Standardartikel gibt es feste Konditionen, für größere Projekte werden mit den
Lieferanten Projektrabatte verhandelt.
Die Bestellung erfolgt auftragsbezogen entweder direkt auf die Baustelle oder vorab auf das Lager.
Ziel: Die Monteure sollen sofort auf der Baustelle produktiv tätig sein, ohne die im Handwerk oft zu
beobachtenden Leerlaufzeiten durch Materialmangel.
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14 Investitionen zur Gründung
Beispiel 1: (Krankengymnastik)
DIREKTINVESTITIONEN IN
ANLAGE- UND UMLAUFVERMÖGEN
EUR
Anlagevermögen
Kaufpreis Praxis (Firmenwert)
Umbau
Inventar
EDV
60.000
40.000
31.000
5.000
Umlaufvermögen
Verbrauchsmaterialien
1.000
Gesamtinvestition
137.000
Betriebsmittelbedarf
Der Bedarf ergibt sich aus den Zahlungsverzögerungen im Abrechnungswesen mit den
Krankenkassen. Der Eingang der Zahlungen liegt etwa 6 Wochen nach Leistungserbringung.
Dadurch müssen die Fixkosten ( 7.500 EUR) und die notwendigen Privatentnahmen (4.100 EUR) für
diesen Zeitraum vorfinanziert werden. Daraus ergibt sich ein Bedarf von:
7.500EUR + 4.100 EUR = 11.600 EUR für einen Monat; für 1,5 Monate: ca. 17.400 EUR.
Zusätzlich werden für die Umbauphase (1 Monat geplant) für Fixkosten und Privatentnahmen 11.600
EUR benötigt.
Zusammen ergeben sich also: 29.000 EUR Betriebsmittelbedarf.
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Beispiel 2 (Reifenhandel)
Direktinvestitionen in
Anlage- und Umlaufvermögen
EUR
EUR
Anlagevermögen
Maklergebühren
Anfangswerbung
Umbaumaßnahmen
Maschineneinrichtung
Ladeneinrichtung
PC-Anlage
7.250
12.000
49.432
25.219
10.000
10.000
113.901
Umlaufvermögen
Vorräte an Reifen
Vorräte an Ersatzteilen
30.000
70.000
100.000
Summe
213.901
Erläuterung einzelner Positionen
Anfangswerbung
Für die Information der Kunden und der Lieferanten über die Neugründung werden Rundschreiben,
Besuche und kleine Werbegeschenke benötigt. Außerdem versucht Herr Gründer durch
Werbeanzeige in den lokalen Tageszeitungen auf sein Leistungsprogramm aufmerksam zu machen.
Ein Angebot für die Erstwerbung über eine Werbeagentur liegt bereits vor. Die Kosten belaufen sich
auf etwa 12.000,- EUR.
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Umbaumaßnahmen
Folgende Umbaukosten für die Montagehalle und den Verkaufsbereich werden voraussichtlich
anfallen:
Umbaukosten für die Montagehalle
EUR
Maurerarbeiten einschl. Material
Montagehalle, Decke
Montagehalle, Deckenbeleuchtung
Elektromaterial für die Montagehalle
Fliesen im Fußbodenbereich
Kleinmaterial und Farbe
Tore für die Montagehalle
FH-Türen
11.352
5.200
1.280
500
3.000
500
12.000
2.400
36.232
5.000
2.100
1.600
500
1.500
500
4.000
1.000
2.000
18.200
Umbaukosten für den Verkaufsbereich
Außenfassade verkleiden
Ausbesserung der Decke
Reparaturmaßn. im Fußbodenbereich
Deckenbeleuchtung
Verkaufstresen
FH-Tür
Eingangstür
Kleinmaterial
Büromaterialkosten
EUR
Eigenleistungen
Summe
-5.000
49.432
Maschineneinrichtung
Folgende Anschaffungskosten werden voraussichtlich fällig:
Maschineneinrichtung in der
Montagehalle
Hebebühnen 2 Stück
Kompressor
Montagegerät
Wuchtgerät
Ölauffangwanne
Wagenheber 4 Stück
Werkstattwagen
Werkbank
Kleinwerkzeug
Summe
EUR
9.764
3.393
3.500
3.500
485
1.000
719
858
2.000
25.219
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Ladeneinrichtung
Hierin enthalten sind u.a.:
• Regale
• Ständer
• Schränke
• Geringwertige Wirtschaftsgüter
Vorräte an Reifen
Für eine sofortige Lieferbereitschaft wird ein Lagerbestand an Reifen von etwa 300 Stück benötigt.
Vorräte an Ersatzteilen
Der Lagerbestand an Ersatzteilen wird so gering wie möglich gehalten, mit dem Ziel einer geringen
Kostenbindung. Diese Vorgehensweise ist aufgrund des raschen Lieferservices der
Einkaufsgemeinschaft zu wählen.
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15 Finanzierungsplan
Beispiel 1:
Aus dem Investitionsplan ergibt sich ein Kapitalbedarf von:
Fristigkeit
Finanzierungsgegenstand
EUR
Langfristig
Anlage/Umlaufvermögen
137.000
Mittelfristig
Betriebsmittelkredit
Summe Fremdkapitalbedarf
29.000
166.000
Da der Kaufpreis (Firmenwert) nicht sofort fällig ist, sondern über Monatsraten abgezahlt werden
soll, ergibt sich ein Kreditbedarf von 95.000 EUR, wobei 18.000 EUR Kontokorrent sein sollten.
Eigenkapital ist nicht vorhanden.
Als Förderprogramm für kleine Gründungsvorhaben kommt das Startgeld der DtA in Frage.
Es ergibt sich etwa folgender Finanzierungsplan:
Kapitalbedarf
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Betriebsmittel
Summe
EUR Kapitalherkunft
136.000 Eigenkapital
Darlehen Frau Müller
1.000 DtA-Startgeld
Kontokorrent
EUR
0
60.000
94.000
12.000
29.000
166.000 Summe
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166.000
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Beispiel 2:
Aus dem Investitionsplan ergibt sich ein langfristiger Kapitalbedarf von:
Fristigkeit
Finanzierungsgegenstand
Langfristig
Anlagevermögen und
langfristiges Umlaufvermögen
73.000
Fixkosten der ersten 2 Monate
26.000
Summe Kapitalbedarf
99.000
Mittelfristig
EUR
Betriebsmittelbedarf
Aus der Deckungslücke zwischen Materialeinkäufen (ca. 660.000 EUR) und eingehenden
Kundenzahlungen ergibt sich ein Bedarf von EUR 76.000 EUR. Dazu sind Lohnkosten von monatlich
ca. 10.000 EUR bei der Deckungslücke zu berücksichtigen.
Gesamtbedarf Betriebsmittel: 86.000 EUR
Förderprogramme (EKH, ERP, DtA Ex.)
Auch wenn es sich um eine relativ kleine Investitionssumme handelt, sollten die bekannten
Förderprogramme in Anspruch genommen werden. Die tagesaktuellen Konditionen und
Bemessungsgrundlagen sollten von der Hausbank ermittelt werden, da hier zur Zeit fast täglich
Änderungen anfallen.
Es ergibt sich etwa folgender Finanzierungsplan:
Kapitalbedarf
Anlagevermögen,
langfristiges Umlaufvermögen
Fixkosten der ersten Monate
Betriebsmittel
Summe
EUR Kapitalherkunft
Eigenkapital bar
73.000 Einlage Pkw
26.000 EKH
ERP
86.000 DtA-Ex
EUR
10.000
15.000
15,000
50.000
50.000
Hausbankkredit
45.000
185.000 Summe
Sicherheiten
Als Sicherheit kommen in Frage:
1. Persönliche Bürgschaft
2. Forderungsabtretung
3. Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank
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185.000
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Beispiel 3:
Es ergibt sich folgender Plan:
Investition
Sachanlagen
Umbau Laden
Anfangswerbung
Zwischensumme
EUR
40.000
15.000
7.000
62.000
Finanzierung
Eigenkapital Gründer 1
Eigenkapital Gründer 2
EUR
15.000
15.000
Darlehen langfristig
32.000
Betriebsmittel
40.000 Betriebsmittelkredit
40.000
102.000
102.000
Folgende Fördermöglichkeiten sollten über eine Hausbank überprüft werden:
1. Eigenkapitalhilfe
2. ERP-Darlehen
3. DtA-Mittel (Existenzgründung, Betriebsmittelkredit)
Sicherheiten
Bankübliche Sicherheiten sind nur begrenzt vorhanden. Herr Gründer ist Eigentümer eines
Einfamilienhauses (ideelle Hälfte). Das Haus soll verkauft werden und es wird damit gerechnet, dass
der Verkaufserlös die derzeitigen Grundschulden um 50.000 EUR übersteigt.
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Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
16 Kapitaldienst (jährliche Zins- und Tilgungsbelastung)
Beispiel 2
Aus den Schulden ergibt sich folgender Kapitaldienst:
Kapitaldienst monatlich
LBK
Kreissparkasse
Vereinsbank
Kieler Volksbank
Kieler Volksbank
Kieler Volksbank(KK)
Summen
Nummer
Stand
60.000
10.955
11.500
527.149
50.406
30.000
690.010
Rate/Monat
1.667
1.000
600
3.453
621
900
8.241
Aus dem monatlichen Kapitaldienst von 8241 EUR ergibt sich jährlich: 98.892 EUR.
Beispiel 2: ERP-Darlehen: Zins- und Tilgungsplan
Kreditdaten
Kredithöhe:
Nominalzins:
Tilgungssatz
Zahlungsweise:
Zahlungsmodus:
Tilgungsverrechnung:
Auszahlungstermin:
Tilgungsbeginn:
Laufzeit bis:
35000,00 EUR
5,75 %
14,29 %
halbjährlich
Periodenende
Periodenende
01.09.2000
01.09.2003
31.08.2010
Datum Annuität in EUR Zinsen in EUR Tilgung in EUR Restschuld in EUR
31.12.2000
670,83
670,83
0,00
35000,00
30.06.2001
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
31.12.2001
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
30.06.2002
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
31.12.2002
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
30.06.2003
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
31.12.2003
1006,25
1006,25
0,00
35000,00
30.06.2004
3507,00
1006,25
2500,75
32499,25
31.12.2004
3507,00
934,35
2572,65
29926,60
30.06.2005
3507,00
860,39
2646,61
27279,99
31.12.2005
3507,00
784,30
2722,70
24557,29
30.06.2006
3507,00
706,02
2800,98
21756,31
31.12.2006
3507,00
625,49
2881,51
18874,80
30.06.2007
3507,00
542,65
2964,35
15910,45
31.12.2007
3507,00
457,43
3049,57
12860,88
30.06.2008
3507,00
369,75
3137,25
9723,63
31.12.2008
3507,00
279,55
3227,45
6496,18
Seite - 27 -
Zinsen
0
80
90
2.591
247
485
3.493
Tilgung
1.667
920
510
862
374
415
4.748
Existenzgründungskonzept
30.06.2009
31.12.2009
Summe:
Heinz Gründer
3507,00
3267,26
48552,58
186,77
91,31
13552,59
3320,23
3175,95
35000,00
3175,95
0,00
17 Personalkosten
Personalplanung
Tätigkeit
MA 1
MA 2
MA 3
MA 4
MA 5
MA 6
Aushilfe
Fest
Eintritt
Entgelt
Monat
300
0
0
0
0
0
Personalkosten Gesamt
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Entgelt
Jahr
Nebenkosten
30%
Gesamt
Jahr
Gesamt
Monat
3.900
0
0
0
0
0
1.170
0
0
0
0
0
5.070
0
0
0
0
0
423
0
0
0
0
0
3.900
1.170
5.070
423
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
18 Fixkostenplan
Fixkostenplan
Pro Monat
Pro Jahr
Position
Gehälter
Nebenkosten
Personalkosten
EUR
3.900
1.170
Raumkosten
Reparaturen/Instandhaltung
Steuern/Vers./Beiträge
0
0
0
Kfz-Kosten
Werbung
Reisekosten
Fracht, Verpackung
Übersetzungen
Patente
Porto
Tele
Bürobedarf
Fachliteratur
Recht+Beratung
Leasing+Miete
Werkzeuge
Nebenkosten Geld
Sonstige Kosten
Zinsaufwand
AfA
0
8.000
1.000
0
0
0
1.000
4.000
1.000
1.000
1.000
1.400
0
500
Summe Fixkosten
EUR
EUR
5.070
423
18.900
3.960
6.000
1.575
330
500
33.930
2.828
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Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
19 Variable Kosten
Variable Kosten
Bezogen auf den Umsatz
Variable Kosten
Umsatz
In Prozent
100%
<--Bezugsgröße
Materialeinsatz
Wareneinsatz
Fremdleistung
0%
0%
10%
Bei Fertigung/Handwerk
Im Handel
Je nach Branche
Prozentsatz variable Kosten
10%
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Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
20 Privatentnahmen
Privatentnahmen
Private Lebensführung
Wohnen
Essen
Kleidung
Reisen
Kfz
Darlehen Abtrag
Taschengeld
Hobby
Sonstiges
Sonstiges
Sonstiges
Sonstiges
Sonstiges
Summe Lebensführung
Monat
EUR
1.400
800
100
100
400
300
200
300
0
0
200
0
0
3.800
Private Versicherungen
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Haftpflicht
Hausrat
Auto
Lebensversicherung
Unfall
Berufsunfähigkeit
Sonstige
Sonstige
Sonstige
Summe
EUR
500
500
20
30
60
120
30
150
0
20
0
1.430
1.430
Einkommensteuer (Schätzung)
100
100
1.200
5.330
63.960
Gesamtsumme Privatbedarf
EUR
3.800
EUR
Seite - 31 -
Jahr
EUR
16800
9600
1200
1200
4800
3600
2400
3600
0
0
2400
0
0
45600
EUR
6000
6000
240
360
720
1440
360
1800
0
240
0
17.160
EUR
45600
EUR
17160
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
21 Umsatzplan
Beispiel 1 Reifenhandel
Für das Geschäftsjahr kann es schätzungsweise zu folgendem Umsatz kommen:
•
•
•
•
durchschnittliche Fahrleistung pro Fahrzeug 15.000 Km
Reifenwechsel alle 30.000 Km
alle 2 Jahre werden 4 Reifen pro Fahrzeug benötigt
lt. Kraftfahrzeug Bundesamt sind z.Z. 87.000 angemeldete
Kraftfahrzeuge im Kreis verzeichnet, davon ca. 70.000 Pkw
• 35.000 Fahrzeuge benötigen somit jährlich neue Reifen
Berechnung:
35.000 PKW/Jahr x 4 Reifen = 140.000 Reifen/Jahr
Bei einem geschätzten Marktanteil von 20% ergibt sich ein Absatz an Reifen von 28.000 Stück pro
Jahr. Wenn ein durchschnittlicher Verkaufspreis von 180,-- EUR pro Reifen angenommen wird, ergibt
sich ein geschätzter möglicher Jahresumsatz von 5.040.000,-- EUR.
Da dies natürlich eine grobe Schätzung ist, soll zunächst versucht werden, den Mindestumsatz zu
ermitteln, bei dem das Unternehmen an die Gewinnschwelle kommt. Die Berechnung erfolgt über
die Schritte:
• Ermittlung der Fixkosten
• Ermittlung des Mindestumsatzes zur Deckung der Fixkosten
• Ermittlung des Mindestumsatzes zur Deckung der Lebenshaltungskosten
Ermittlung der Fixkosten
Monatliche Fixkosten
Gesamt
Personalkosten
Miete
Nebenkosten
Werbekosten
Laufende Kfz-Kosten
Leasing Telefon, Fax, Internet
Bürobedarf
Versicherungen
Buchführungskosten, Beratung
Abschreibungen Maschinen
6.500
4.200
1.300
1.000
530
500
200
720
500
510
Summe ordentlicher Aufwand
Zinsen
Summe Fixkosten
15.960
1.000
16.960
Seite - 32 -
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Berechnung des Mindestumsatzes zur Deckung der Fixkosten
Etwa 58% beträgt der Aufschlagsatz zwischen dem Einkaufspreis und dem Verkaufspreis ohne die
Montagekosten (vgl. Abschnitt 5. Preispolitik). Somit können 42% vom Umsatz zur Deckung der
Fixkosten dienen (42%=16.960EUR). Als Kosten fallen nur fixe Kostenbestandteile an. Variable Kosten
(außer: Materialeinsatz) werden aufgrund des stark untergeordneten Verhältnisses nicht
berücksichtigt.
Somit ergibt sich folgende Berechnung:
Mindestumsatz pro Monat von:
und ein Jahresumsatz von:
40.380 EUR
484.560 EUR
Mindestumsatz zur Deckung der Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten für Herrn Gründer, den Geschäftsführer wurden mit monatlich rund
4.000,- EUR veranschlagt.
Somit ergibt sich analog folgende Berechnung:
Mindestumsatz pro Monat von:
und ein Jahresumsatz von:
9.500 EUR
114.000 EUR
Fazit
Für eine Kostendeckung ist ein Mindestumsatz von 49.880 EUR pro Monat zu erwirtschaften. Für das
erste Geschäftsjahr (März - Dezember 2000) ergibt sich ein Mindestumsatz von 10 x 48.880 EUR =
488.800 EUR
Die tatsächliche Planung sieht einen möglichen Jahresumsatz von ca. 495.000 EUR
(Kostendeckung)vor.
Als Entwicklung könnte sich ergeben:
Umsatz
Reifen
Sonstige
Gesamt
März
0
April
25.000
1.000
Mai
40.000
2.000
Juni
55.000
2.500
Juli
50.000
2.500
August
50.000
2.500
Sept.
60.000
3.500
Okt.
75.000
4.000
Nov.
80.000
4.500
Dez.
60.000
5.000
Bei einem geschätzten Gesamtvolumen des Reifenmarktes im Kreis in Höhe von 25 Mio. EUR
entspricht dies einem Marktanteil von : 2 %.
Seite - 33 -
Summe
495.000
27.500
522.500
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
Beispiel 2: Kurzform (Grafisches Gewerbe)
Für das Geschäftsjahr (berechnet auf 12 Monate) wird folgender Umsatz erwartet:
Stückzahl
Preis (Schnitt)
Umsatz
Jul.
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Feb.
Mär.
Apr.
Mai
Jun.
50
270
50
270
100
270
200
270
200
270
250
270
250
270
250
270
250
270
300
270
300
270
350
270
13.500 13.500 27.000 54.000 54.000 67.500 67.500 67.500 67.500 81.000 81.000 94.500
Beispiel 3 (Krankengymnastik)
Der Umsatzplan orientiert sich an den Zahlen der bestehenden Praxis.
Der Umsatz lag in den abgelaufenen Jahren zwischen 120.000 EUR und 180.000 EUR p.a.
Für die zukünftige Praxis wird ein Jahresumsatz von ca. 180.000 EUR erwartet, weil:
- Eine grundlegende Modernisierung erfolgt
- Das Angebot um die Leistung „Krankengymnastik“ erweitert wird.
- Und somit das gesamte Spektrum der Physiotherapie abgedeckt wird.
Bei derzeit durchschnittlich 30 Patienten am Tag und einem Behandlungsumsatz von 25 EUR ergibt
sich ein Tagesumsatz von: 750 EUR. Bei maximal 265 Tagen im Jahr ergibt sich somit ein
Maximalumsatz von 198.000 EUR.
Für das erste Geschäftsjahr wird ein Umsatz von rund 180.000 EUR angestrebt. Die derzeitige Praxis
hatte in den letzten beiden Jahren weniger (120.000 EUR bis
175.000 EUR), aber dies war bedingt durch die Zusatzausbildung des einzigen Angestellten, Herrn
Gründer und durch die Gesundheitsreform. Frau Ex-Chefin konnte dadurch nicht den früheren
Umsatz erreichen. Durch die zusätzlichen Angebote der Krankengymnastik wird der Umsatz mit
Sicherheit wieder Richtung 200.000 EUR steigen können.
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Summe
688.500
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
22 Ertragsvorschau
Ertragsvorschau und Rentabilitätsberechnung
Umsatz
Material/Wareneinsatz/Fremdl.
1. Jahr
52.794
5.279
2. Jahr
54.378
5.438
3. Jahr
56.010
5.601
Rohertrag
47.515
48.940
50.409
Personalkosten
Sonstige Fixkosten
Abschreibungen
5.070
18.900
6.000
5.222
19.467
6.180
5.379
20.051
6.365
Ordentliches Betriebsergebnis
17.545
18.071
18.613
Zinsen
3.960
3.960
3.960
Gewinn
13.585
14.111
14.653
Cash-Flow (Gewinn+AfA)
19.585
20.291
21.019
Seite - 35 -
Existenzgründungskonzept
Heinz Gründer
23 Liquiditätsplan
Liquiditätsplan
Einzahlungen
Umsatzplan
Aus dem Monat
Aus Vormonat
Vorvormonat
Einzahlung aus
Umsatz
Sonstige
Einzahlungen
Einzahlungen
3.832
Mrz
3.947
1.184
2.763
0
3.947
Apr
4.065
1.219
2.845
0
4.065
Mai
4.187
1.256
2.931
0
4.187
Jun
4.312
1.294
3.019
0
4.312
Jul
4.442
1.333
3.109
0
4.442
Aug
4.575
1.373
3.203
0
4.575
Sep
4.712
1.414
3.299
0
4.712
Okt
4.854
1.456
3.398
0
4.854
Nov
4.999
1.500
3.500
0
4.999
Dez Summe
5.149 52.794
1.545 15.838
3.605 34.352
0
0
5.149 50.190
1.116
3.832
3.947
4.065
4.187
4.312
4.442
4.575
4.712
4.854
4.999
5.149
50.190
0
372
423
1.575
0
620
330
0
383
423
1.575
0
620
330
0
395
423
1.575
0
620
330
0
406
423
1.575
0
620
330
0
419
423
1.575
0
620
330
0
431
423
1.575
0
620
330
0
444
423
1.575
0
620
330
0
458
423
1.575
0
620
330
0
471
423
1.575
0
620
330
0
485
423
1.575
0
620
330
0
500
423
1.575
0
620
330
0
515
423
1.575
0
620
330
0
5.279
5.070
18.900
0
7.440
3.960
3.320
3.331
3.342
3.354
3.366
3.379
3.392
3.405
3.419
3.433
3.447
3.462
40.649
Deckung -2.204
501
604
711
821
934 1.050 1.170 1.294 1.421 1.552 1.687
Betriebsmittelkredit 19.500
Liquidität 17.297 17.797 18.402 19.113 19.933 20.867 21.917 23.088 24.381 25.802 27.354 29.041
9.541
19.500
29.041
Auszahlungen
Material
Fremdarbeiten
Personal
Fixkosten ohne Afa
Sonstiges
Privatentnahmen
Zinsen
Summe
Auszahlungen
Jan
3.720
1.116
Feb
3.832
1.149
2.682
1.116
Ende
Stand 7.11.2003
Seite - 36 -