Beatls Youngbloods Ian McLagan Rod Stewa

Transcrição

Beatls Youngbloods Ian McLagan Rod Stewa
Steven Wilson • Colosseum • Achim Reichel • UFO • Chris Spedding • Uli Jon Roth • Holly Johnson • Puhdys
D: € 6,50
• Schweiz CHF 12,00 • A • L • NL • I • B: € 7,00 •
Nr. 1/2015 • Februar/März • www.goodtimes-magazin.de
+ E XT R A +
STO RY
Beatls
Ihr Schneider
Gordon Millings
Youngbloods
Ost-Wst-Legenden
Ian McLagan
Diplomat ohne llüren
Rod Stewart
" Ich kann alls – außer Opern!"
Elvis
80
Status Quo • Duke Robillard • Doro • Rainhard Fendrich • Chris Jagger • Mein erstes Mal (Teil 3) • Stilkunde – Folk
I NH A LT
Ausgabe 134 · Februar/März 2015
09 Joe Cocker †
Der Mann mit dem Blues im Blut
10 Elvis Presley
Elvis zum 80. – Presley und die Spätgeborenen
16 Youngbloods
Ost-West-Legenden
19 Ron Evans Group
Stevie Ray trifft Pink Floyd
Elvis Presley, S. 10
20 Brad Elterman
Joe Cocker, S. 9
Rod Stewart, S. 26
S. 80
Rock’n’Roll im Sucher mit der Kamera auf dem Sunset Strip (Teil I)
+ E XT R A +
23 Duke Robillard
Slide mit Handbruch
Mein ersts Mal
24 Gordon Millings
25 Gitze
Unvergessen: Wolle"
"
Plattenstart, S. 84
Ian McLagan, S. 70
26 Rod Stewart
"
( Folge 3)
STO RY
Der Schneider der Beatles
Ich kann alles – außer Opern!"
RUBRIKEN
28 Achim Reichel
Stingl, Cale & La Traviata
4
30
56
58
60
62
29 Andy Jackson
Fluch und Segen von Pink Floyd
64 GoodTimes-Tipp
Mister And Mississippi – Kris Pohlmann
65 Colosseum
Der Vorhang fällt!
66 Sebastian Baur
Aktuell – Neues aus der Szene
CD/Vinyl-Vorstellungen
DVD/Blu-ray-Vorstellungen
Buch-Vorstellungen
GoodTimes-Shop
Kleinanzeigen
63
71
90
97
98
Abo-Bestellschein
Charts
Konzertkalender
Leserbriefe
Impressum
Der Extremist
67 Steven Wilson
Prog und Herzblut
68 Kolumne Christian Simon
Editorial
Neuland Suite (Teil 1) – Hartz – Frank – Nazareth
69 Rainhard Fendrich
"
Drei Große sind kurz vor dem Jahreswechsel gegangen: Ian
McLagan, der kleine Riese an den Small-Faces-Tasten, ohne
den mancher Song anders geklungen hätte, als wir ihn lieben;
dann Udo Jürgens, der Mann, der wie kaum ein anderer deutlich machte, dass der Begriff „Unterhaltung" auch „Haltung"
enthält; schließlich Joe Cocker, der nach Woodstock Höhen
und Tiefen durchlebte, durchlitt und verkörperte, was mit „nie
aufgeben" gemeint ist. Sie wurden 69, 80 und 70 Jahre alt,
waren bis zuletzt rege und aktiv – also auch in dieser Hinsicht
Vorbilder!
Ich würde nichts anders machen!"
69 Chris Spedding
Freundschaftsdienste
70 Ian McLagan †
Diplomat ohne Allüren
71 UFO
Weniger Groupies – mehr Energie
72 Santa Barbera Machine Head
Im Keim erstickt
73 GoodTimes-Newcomer
Frazey Ford – Eliana Cargnelutti – Marty & The Bad Punch –
Her & Kings County
Überhaupt die so genannten Alten – da deutet sich für 2015 einiges an. Natürlich gibt
es viele richtig gute Bands, die das musikalische Erbe der Sixties und Seventies weitertragen. Sie müssen zum Teil noch reifen, können sich dabei jedoch am Vorbild der Älteren
orientieren. Von denen müssen einige auch noch jenseits der 70 „on the road", schlicht
um materiell zu überleben. Andere, die eigentlich längst ausgesorgt haben, können (und
mögen) einfach nicht loslassen; sie haben immer noch viel zu viel Spaß an dem, was sie
am besten können und am liebsten machen. So wäre es schön, würde Don McLean (69),
der von den Tantiemen seines "American Pie" einen luxuriösen Lebensabend genießen
könnte, wirklich zum ersten Mal live nach Deutschland kommen. Randy Bachman (71),
ebenfalls mit Tantiemen gesegnet, bricht noch einmal auf zu neuen musikalischen Ufern.
Auch Albert Hammond (70), so heißt es, will es neben seinen vielen Konzerten wiederum
krachen lassen. Schade nur, dass Jon Hiseman, Gattin Barbara Thompson und ihre Mitstreiter bei Colosseum sich in diesem Jahr endgültig von der Bühne verabschieden wollen.
74 Live
Lou Gramm – Status Quo – Holly Johnson – Chris Jagger – Puhdys
76 Stilkunde (Folge 9)
American Folk Revival – Gitarre, Stimme und Protest auf den Lippen
80 Twen-Schallplatten
Kultig – wertvoll – kunterbunt
83 The Barr Brothers
Scheue Intensität aus Montreal
83 Uli Jon Roth
Drei Tage in der Aula
84 Serie: Mein erstes Mal (Teil 3)
Plattenstart: Fotos – Infos – Fakten
88 Es war einmal ...
Auch 2015 dürfte also ein ereignisreiches (Musik-)Jahr werden. Dafür wünsche ich Ihnen
viel Erfolg und vor allem Gesundheit. Und wir von GoodTimes halten Sie weiter stets auf
dem Laufenden – versprochen!
Ein Blick zurück auf Denkwürdiges
94 Auburn Hare
Blues-Porträt No. 46
95 Doro
Kreuzverhör
96 Don McLean
Fabian Leibfried
-Herausgeber/Chefredakteur-
2015 gibt's viel Neues
98 ... zuguterletzt
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Pete York – Van Wolfen – Sadie Johnson
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News
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Ringo Starr hat ein neues Album für
2015 angekündigt, mit dem er dann auch
bald wieder auf Tour gehen will. Er habe
ein Studiowerk fertig, verkündete der ExBeatle auf seinem Youtube-Kanal. Mitgespielt haben darauf Steve Lukather, Peter
Frampton, Richard Marx, Dave Stewart und
der Nashville-Songwriter Gary Nicholson.
Bereits im Februar will Starr mit seiner All
Starr Band wieder zu Konzerten in den USA
aufbrechen+++
mals gegen eine Zahlung für die Nutzung
des Namens in Verbindung mit „Revisited"
zurückgezogen. Auslöser für die neue juristische Auseinandersetzung war wohl,
dass Fogerty in Interviews die Nutzung des
alten Namens als Sakrileg niedergemacht
hatte. Nun wirft ihm die Gegenpartei vor,
selbst die Namensrechte zu verletzen+++
für Jane lasse, hieß es weiter. Ersatz wird
derzeit noch gesucht. Derweil sind die neuen Alben THE JOURNEY II – THE TRANSFORMATION und LIVE AT HOME AGAIN
von Werner Nadolny's Jane online unter
www.legendenshop.de erhältlich+++
Der König ist tot, es lebe der König! Dieser alte Spruch ist auch auf die Rockmusik
übertragbar. Im konkreten Fall bedeutet
dies: Thin Lizzy sind endgültig passé, die
Black Star Riders sind angesagt. Also
die Band, die auch lange nach Phil Lynotts
Tod unter dem alten Namen unterwegs
war, sich bei der Veröffentlichung eines
neuen Studio-Albums (ALL HELL BREAKS
LOOSE, 2013) auch aus Respekt vor dem
einstigen Bandleader allerdings dann doch
umbenannte. Der Nachfolger wird THE
KILLER INSTINCT heißen und am 20.2.
erscheinen – als CD, limitiertes 2-CD-Digibook sowie ebenfalls in begrenzter Auflage
als Gatefold mit schwarzem oder durchsichtigem Vinyl. Aufgenommen wurde er
von Scott Gorham (g), Ricky Warwick (voc)
& Co. in Nashville+++
Überraschend stand Sting am 9. Dezember bei der Aufführung des Musicals
„The Last Ship" am Broadway mit auf
der Bühne und übernahm eine komplette
Rolle, wofür ihm das Publikum hinterher
mit Standing Ovations dankte. „Es hat
sehr viel Spaß gemacht", meinte der frühere Frontmann von The Police. Er habe
helfen und Aufmerksamkeit auf die 15
Millionen Dollar teure Show lenken wollen, die laut Medienberichten nicht eben
von Zuschauern überrannt wird. Das
Musical enthält zahlreiche Songs seiner
gleichnamigen musikalischen Quasi-Autobiografie+++
Unsere Gewinner aus Heft 5/2014
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Simon Tausch, Baden-Baden
Herbert Wiedenmaier, Köln
Rolf-Peter Hahn, Düsseldorf
Siegbert Freitag, Mölln
Christof Jahnke, Kassel
U. Günter, Stuttgart
Reinhold Herden, Waldkraiburg
Peter Eisenreich, Creglingen
C.-H. Clausen, Trochtelfingen
Norbert Schwendemann, Morsbach
Peter Fiedler, Oldenburg
Norbert Wiedenmann, Affing
Josef Pauli, Ratingen
Klausdieter Klein, Stuttgart
Bernd Ziesche, Berlin
Annegret Hackmann, Papenburg
Andreas Lorenzen, Escheburg
Frank-Rainer Siegert, Velen-Ramsdorf
Knut Olsson, Hamburg
Alfred Jänsch, Bremen
Ronni Jando, Weißwasser
© Universal Music
Die CCR-Gründungmitglieder Doug Clifford und Stu Cook sowie Patricia Fogerty, die Witwe von Tom Fogerty, haben
eine neue Klage gegen John Fogerty, den
einstigen Frontmann von Creedence
Clearwater Revival, eingereicht, um ihm
die Nutzungsrechte des Namens streitig zu
machen. Die Streitigkeiten reichen ins Jahr
1996 zurück, als Fogerty seine Ex-Kollegen
verklagte, sie würden den Gruppennamen
bei ihrer Creedence Clearwater Revisited
Tour missbrauchen. Das aktuelle Klägertrio
erklärte nun, Fogerty habe seine Klage da-
„Ich vermisse nichts, hatte ein volles und
reiches Leben – ich kann nicht mehr singen, und es fehlt mir auch nicht", hat
die kanadische Singer/Songwriterin Joni
Mitchell nur kurz nach Veröffentlichung
ihrer vier Jahrzehnte umfassenden Boxset-Werkschau LOVE HAS MANY FACES:
A QUARTET, A BALLET, WAITING TO BE
DANCED erklärt. Sie wolle sich darauf konzentrieren, Kurzgeschichten zu verfassen.
„Ich habe genug zu tun, zudem male ich ja
auch", sagte die 71-Jährige. Außerdem sei
da ja auch noch ihr vierteiliges Balletprojekt, das Anfang 2015 vom Alberta Ballet
aufgeführt, sprich getanzt werde+++
Am 30. November hatte Leo Lyons seinen
71. Geburtstag auf der Bühne des Blues
Club im niederländischen Oostburg gefeiert. Danach war der einstige Bassist von
Ten Years After mit den letzten Arbeiten
am ersten Konzertmitschnitt seiner aktuellen Band Hundred Seventy Split
beschäftigt. THE ROAD, eine Doppel-CD,
erscheint am 13. Februar und enthält
sowohl TYA-Klassiker als auch reichlich
Songs der ersten
beiden HSS-Studioscheiben. Die „Road
Tour 2015" beginnt
am 13.3. in Kiel und
führt vorerst durch
elf weitere deutsche Städte+++
Keyboarder Frank Werwitzki hat sich nach
den Gigs in Norddeich Ende Oktober
und Gadenstedt Anfang November von
Werner Nadolny's Jane verabschiedet.
„Wie sicherlich bekannt ist, leidet Werner
Nadolny seit Jahren an der heimtückischen
Krankheit Multiple Sklerose, die in unregelmäßigen Schüben verläuft und bei der
es bis heute keine Heilungsmöglichkeiten
gibt. Dadurch bedingt hatten wir bereits
vor einiger Zeit zu Werners Unterstützung
bzw. Entlastung einen zweiten Keyboarder
eingestellt. Diesen Job hatte Frank Werwitzki im Frühjahr 2013 übernommen und
sich dabei sehr gut in die Welt der JaneMusik eingearbeitet", teilte die Band auf
ihrer Homepage mit. Werwitzki habe „eine
neue herausfordernde berufliche Chance
bekommen und ergriffen, die ihm bedauerlicherweise nicht mehr ausreichend Zeit"
© Pressefoto
Kiss planen, ihr klassisches 1975er Album ALIVE! bei ihrer anstehenden „Kiss
Kruise V" in voller Länge live zu spielen.
Welche Acts Gene Simmons, Paul Stanley &
Co. diesmal begleiten werden, stand beim
Jahreswechsel noch nicht fest. 2014 waren
Cheap-Trick-Frontmann Robin Zander und
Pat Travers mit von der Partie gewesen. Das
Kreuzfahrtschiff Norwegian Pearl sticht am
30.10. mit Kiss und Co. in Miami in See
und ist bis zum 3.11. nach Jamaika unterwegs+++
Bjorn Ulvaeus hat zum Ausklag des
"Waterloo"-Jubiläumsjahres wieder einmal
erklärt, dass es keine Abba-Reunion mehr
geben wird. „Wir haben 1982 eine Pause
eingelegt, die als Auszeit gedacht war – es
ist immer noch eine Pause und wird eine
solche bleiben", sagte er der Nachrichtenagentur AP und ergänzte: „Man wird uns
nie mehr auf der Bühne erleben"+++
Rock + Pop
Memorabilia
Den Titel SPIRIT ON A MISSION wird das
neue Album von Michael Schenker’s Temple Of Rock tragen, das der Gitarrenvirtuose
mit seinen früheren Scorpions-Kollegen
Herman Rarebell (dr) und Francis Buchholz, Sänger Doogie White und Keyboarder/Gitarrist Wayne Findlay eingespielt
hat. Die Veröffentlichung ist für den 20.3.
angekündigt, nur wenige Tage später wird
die Band zu ihrer 2015er US-Tour aufbrechen+++
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Music from the 60s to the 80s
Mehrere Songs von Frank Sinatra will Bob
Dylan auf seinem nächsten Studio-Album
in neuem Klanggewand präsentieren. Es
wird den Titel SHADOWS IN THE NIGHT
tragen, zehn Songs enthalten und Anfang
Februar erscheinen. Er betrachte die Stücke
aber keineswegs als „Cover-Versionen", betonte der Altmeister. Vielmehr habe er die
Songs aus ihrem Grab gehoben und zurück
ans Tageslicht gebracht. „So etwas hat mir
schon lange vorgeschwebt, aber ich hatte
mich bislang nicht daran gewagt, Arrangements für eine 30-köpfige Besetzung
auf eine Fünf-Mann-Band herunterzubrechen”, sagte Dylan weiter+++
Aus der schier unüberschaubaren Masse
von Retro-Acts ragen Blackberry Smoke
heraus. Die Band aus Atlanta, Georgia, vermischt mit schwindelerregender Leichtfüßigkeit Classic Rock, Bluegrass, Gospel,
Arena-Rock, Soul und Outlaw-Country.
Nachzuhören auf ihrem neuen Album
HOLDING ALL THE ROSES, das kein Geringerer als Brendan O'Brien (AC/DC, Aerosmith, Springsteen, Neil Young, Black
Crowes, Pearl Jam) produziert hat+++
Als letzter noch fehlender Act bei der diesjährigen „Rock Meets Classic"-Tour ist
Gianna Nannini als Very Special Guest
präsentiert worden. „Die rockige Streiterin wider Machtlust und Machismo und
Botschafterin eines modernen Italien" (so
der Werbetext) wird mit Ian Gillan (Deep
Purple), Rick Parfitt (Staus Quo), Eric Martin (Mr. Big) und John Wetton (Asia, Yes)
ab dem 10.3. (Ingolstadt) mehrere Wochen
lang durch Deutschland touren+++
Gesundheitsbedingt musste Bryan Ferry
bekanntlich seine Deutschland-Tour im
Herbst kurzfristig absagen. Nun stehen
die Ersatztermine im neuen Jahr fest: Ab
10.9. (Düsseldorf) wird der frühere Sänger
von Roxy Music bis zum 27.9. (Nürnberg)
achtmal auf deutschen Bühnen stehen+++
Nach sechsjähriger Studio-Abstinenz waren die britischen Hard-Rockveteranen
Thunder wieder aufnahmetechnisch aktiv
und haben WONDER DAYS in den legendären Rockfield-Studios in Monmouth aufgenommen. Das neue Werk erscheint Mitte
Februar via earMusic. Die Band um Sänger
Danny Bowes und Gitarrist Luke Morley
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News
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hatte sich 2009 aufgelöst, war aber immer
wieder sporadisch aktiv geworden+++
cals „Beautiful: The Carole King Musical".
Die Grammy-Gewinner werden am 8.2.
verkündet+++
Songs, darunter 16 rare und unveröffentlichte Lieder, sowie einer Konzert-DVD und
einem 90-seitigen Buch+++
„PopStop – das Musikradio" will nach
eigenem Bekunden die Vielfalt zurück ins
Radio
bringen. So schreibt
Ra
es jedenfalls Initiator
Frank Laufenberg auf
der Homepage des
Internetsenders (www.
popstop.eu). Neu im
Programm
hat er eine
Pro
„Jürgen Zöller Show", in der der langjährige Bap-Schlagzeuger über seine Karrierestationen berichtet. Inzwischen hat PopStop auch eine eigene Smartphone-App.
Weiterhin wird immer Donnerstags vor Erscheinen unseres Heftes eine „GoodTimesSenndung" zu hören sein (19 bis 20 Uhr),
in der die neueste Ausgabe vorgestellt wird
(die Sendung wird dann mehrfach wiederholt)+++
„Nach ein paar Jahren Pause, bedingt
durch Philip Lethens Ausstieg, der Reanimation von M. Walking On The Water,
etwas Faulheit, einer Menge Theaterprojekte und auch Reiselust ist es wieder Zeit
für mein Herzblutprojekt Jansen. Wir
sind dran, arbeiten an neuen Songs und an
neuen Arrangements älterer Geschichten."
Mit diesen Worten meldete Markus Maria
Jansen die Reaktivierung der nach ihm benannten, 1998 gegründeten und in Krefeld
beheimateten Combo. Erste Gigs sind bereits absolviert+++
durchaus den Wettbewerb mit- oder gegeneinander suchen", hatten die letzten
lebenden Gründungsmitglieder beider
Formationen, Abdul „Duke" Fakir (Four
Tops) und Otis Williams (Temptations),
vorab in amerikanischen Medien unisono
erklärt+++
FIRST KISS heißt das neue Werk von Kid
Rock und erscheint am 20.2. Produziert
hat der Meister selbst gemeinsam mit dem
Veteranen Dan Huff. Es handelt sich um
das zehnte Studio-Album des 34-Jährigen+++
Die „Klasse" des Jahres 2015 der
Rock'n'Roll Hall Of Fame besteht aus
R&B-Veteranen, Punkheroen, Popstars und
Rockgrößen: Neu aufgenommen werden
Ringo Starr, Lou Reed (seit 1996 mit Velvet
Underground bereits Mitglied), Stevie Ray
Vaughan, die Paul Butterfield Blues Band,
Joan Jett, Green Day, Bill Withers und The
5 Royales+++
Die Rentenpläne sind offenbar ad acta
gelegt. Stattdessen feiern die Scorpions
2015 ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum mit
einem neuen Studio-Album:
o Album: RETURN TO
FOREVER kommt
am 20.2. heraus.
Produziert
haben die Veteranen
aus Hannover gemeinsam mit den
Schweden Mikael
Nord Andersson und
d Martin Hansen,
Hansen mit
denen sie bereits bei STING IN THE TAIL
kooperiert hatten. „Eigentlich wollten wir
nur endlich einmal einige Songideen, die
wir in der Vergangenheit ausgearbeitet,
aber nie auf ein Album gepackt hatten,
komplett für die Fans aufnehmen und
dann ohne großes Trara veröffentlichen.
Während der Arbeit kamen jedoch immer mehr neue Songideen hinzu – und
plötzlich steckten wir wieder mitten im
Songwritingprozess. Und am Ende ist's so
dann doch ein brandneues Scorpions-Album geworden", verriet Gitarrist Matthias
Jabs schon mal vorab+++
George Harrison und die Bee Gees
werden im Rahmen der diesjährigen
Grammy-Verleihungen posthum mit Lifetime Achievement Awards geehrt. Die werden am 7.2. in einer eigenen Zeremonie am
Vorabend der Grammy-eigentlichen-Verleihung überreicht. Ausgezeichnet werden
außerdem Bluesveteran Buddy Guy, Jazzkünstler Wayne Shorter, das Countryduo
The Louvin Brothers, der Komponist Pierre
Boulez und der texanische Akkordeonzauberer Flaco Jimenez. In der Kategoerie NonPerformer ehrt die National Academy Of Recording Arts & Sciences die Songschmiede
Barry Mann und Cynthia Weil sowie den
Produzenten Richard Perry mit Trustees
Awards. Einen Abend zuvor wird außerdem
Bob Dylan als die MusiCares Person Of The
Year der Academy für sein Wohltätigkeitsengagement ausgezeichnet+++
Um bei den Grammys zu bleiben: Für
die diesjährigen Awards nominiert wurden
unter anderem: Glen Campbell ("I'm Not
Gonna Miss You" als bester Countrysong
des Jahres), Gregg Allman, Tom Petty,
Steve Martin, Gloria Gaynor sowie der
Soundtrack für „ Get On Up: The James
Brown Story” und der des Broadway-Musi-
Gitarrist Brian May hat in Japan erzählt,
dass der aktuelle Queen-Sänger Adam
Lambert noch höhere Töne erreicht als
einst Freddie Mercury. „Viele gute Leute
schaffen es nicht, die teilweise wirklich
schwierigen Queen-Songs in der originalen
Tonart zu singen – Adam schafft das im
Schlaf!" Außerdem sei er ein großartiger
Showman, imitiere auch niemanden, sondern mache sein eigenes Ding. Lambert
arbeitet seit 2011 mit den noch aktiven
Gründungsmitgliedern May und Roger
Taylor zusammen. Nach einem Gig am Silvesterabend 2014 in der Londoner Central
Hall Westminster, den BBC One übertrug,
wollen Queen + Adam Lambert 2015 durch
Europa touren. 26 Auftritte sind bereits
gebucht, Auftakt war am 13.1. in Newcastle. Für Deutschland sind im Februar fünf
Shows angesetzt+++
Derzeit nur via Internet erhältlich ist die
Neuauflage des Katalogs der Boogie-Rokker und einstigen Savoy-Brown-Ableger
Foghat. Auf ihrer Merchandise-Seite bietet die Truppe um Originaldrummer Roger
Earl die Aufnahmen an, die einst für Bearsville Records entstanden. Dabei handelt es
sich um Neuauflagen der 2012 von Edsel
herausgebrachten Reissues, wobei die Originalalben um jeweils zwei bis drei BonusTracks angereichert wurden+++
Gleich zwei Veröffentlichungen des
deutschen Labels Bear Family Records
sind für die 2015er Runde der Grammyy
Vergabe
nominiert
worden:
die Box BLACK
EUROPE, das vom
Musikhis toriker
Rainer E. Lotz
und
Kollegen
nach Jahrzehnte
währenden
Recherchen zusammengestellte
Monumentalwerk
zur
Geschichte
schwarzer Musik
in Europa, und
THE OTHER SIDE OF BAKERSFIELD, die
auf zwei CDs von Scott B. Bomar geschriebene Geschichte von Countrymusikern aus dem kalifornischen Bakersfield
und ihrer Liebe zu Rockabilly und Rock'n'Roll. BLACK EUROPE wurde in der
Kategorie „Beste historische Veröffentlichung" nominiert, THE OTHER SIDE OF
BAKERSFIELD geht als eines von fünf
Projekten in der Kategorie „Beste LinerNotes" an den Start+++
Die Motown-Ikonen Temptations und
Four Tops haben nach ersten parallelen
Broadway-Gastspielen im Jahr 1986 ihre
Rivalität wiederbelebt und gleichzeitig
zwischen dem 29. Dezember und 4. Januar in der New Yorker Glitzermeile jeweils
sieben Konzerte gegeben. „Wir lieben uns
aber trotz aller Rivalität, auch wenn wir
Zwei Shows geben Lynyrd Skynyrd am
12. und 13.2. in ihrer Heimstadt Jacksonville, Florida. Dabei werden sie ihre Alben
PRONOUNCED LEH-NERD SKIN-NERD und
SECOND HELPING in voller Länge spielen.
Beide Shows der Südstaaten-Rocker im
Florida Theatre werden laut Sänger Johnny
Van Zant auf DVD dokumentiert+++
„Rumours Of Glory" ist die Autobiografie des kanadischen Singer/Songwriters
Bruce Cockburn betitelt. Als „Chronik
des Glaubens, von Ängsten und (Polit-)Aktivismus" preist sein Verlag HarperOne die
Ende 2014 erschienenen und vorerst nur
auf Englisch erhältlichen Memoiren des
69-Jährigen an. Begleitet wurde die Veröffentlichung zumindest in Nordamerika
von einem gleichnamigen Boxset mit 117
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Das Debütalbum PSYCHEDELIC TEATIME
des Berliner Psychedelic-Prog-Projektes
Margin erhielt beim 32. Deutschen Rock
& Pop Preis 2014 die Auszeichnung „Beste
Studio-Aufnahme des Jahres 2014"+++
Juristen, die rund 40 Künstler wie die
Eagles, die Erbenverwalter John Lennons,
Smokey Robinson, Pharrell Williams und
Chris Cornell vertreten, haben YouTube
aufgefordert, etwa 20.000 Videos ihrer
Klienten zu löschen, die derzeit dort gezeigt werden. Eagles-Manager Irving Azoff
erklärte in diesem Zusammenhang, der
Online-Dienst habe wie andere ähnliche
Webseiten zwar mit den Plattenfirmen über
die Senderechte verhandelt, nicht aber mit
den Künstlern+++
Die Rolling Stones hingegen kooperieren mit YouTube und haben dort kurz
vor Weihnachten ein Video eingestellt,
in dem sie den Fans für ihre Unterstützung 2014 danken. „Wir hatten bei der
‚14 On Fire’-Tour eine wunderbare Zeit
– vielen Dank, dass ihr gekommen seid.
Auf ein Wiedersehen 2015", verkündete Sänger Mick Jagger in dem Clip. Die
Stones waren im vergangenen Jahr in 19
Ländern vor 1.159.882 Zuschauern aufgetreten+++
Stevie Wonder (64) ist zum neunten Mal
Vater geworden. Seine Lebenabschnittsgefährtin Tomeeka Robyn Bracy brachte
das zweite gemeinsame Kind zur Welt,
ein Mädchen, das den Namen Nia tragen
wird+++
Die noch lebenden Mitglieder der 70erJahre-Kultband Iron Butterfly ("In-AGadda-Da-Vida”) haben sich Ende 2014
wieder zusammengetan und arbeiten bereits an einem neuen Album. Mit von der
Partie sind der nach langer Krankheit offenbar genesene Schlagzeuger und Bandgründer Ron Bushy und Gitarrist Mike
Pinera sowie Keyboarder Doug Ingle+++
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News
A kt uell
Die Macherinnen der „Rother Bluestage", die in diesem Jahr ihre 24. Auflage
erleben, haben weitere Akteure bekannt
gegeben, die zwischen dem 20. und
29.3. in der Kleinstadt vor den Toren
Nürnbergs auftreten. Neben den bereits
in der letzten GoodTimes-Ausgabe genannten Eric & Yana Bibb, J.J. Grey &
Mofro, Duke Robillard, Canned Heat,
Layla Zoe und Thorbjörn Risager werden Hundred Seventy Split, Vdelli, das
Münchner Blues-Wunderkind Jesper
Munk, die US-Funk-Blues-Soul-Rockerin
Nik West sowie Andreas Kümmert („Voice
Of Germany"-Gewinner 2013) dabei sein.
Abgesagt werden musste allerdings der
Eröffnungsabend mit den 2014er Shootingstars Blues Pills+++
Feder sollen laut Ankündigung ungewohnt
opulent ausfallen, auch Country-, Bluesund Popanleihen aufweisen und sind ab
6.2. zu hören+++
Rechnung nach hat er öfter als 27 Mal hier
gespielt!" Nach dem denkwürdigen Abend
wurde die Earls Court Arena abgerissen und
soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Pink Floyd waren erstmals 1973 während
ihrer „Dark Side Of The Moon Tour" in der
Arena aufgetreten+++
The Who mussten kurz vor Weihnachten
zwei Shows in London absagen, die den
Abschluss ihrer „Who Hits 50”-Tour durch
das UK hätten bilden sollen. Sänger Roger
Daltrey hatte sich eine Stimmbandentzündung zugezogen. Die beiden Gigs wurden
für März neu angesetzt, bis dahin soll Daltrey auf Anraten seiner Ärzte seine Stimme
schonen. Im Sommer sollen The Who noch
als Headliner beim Hyde Park Festival einheizen, ehe sie sich von der Bühne zurückziehen+++
Jesper Munk
Nik West
Van Morrison scheint sich zum LabelHopper zu entwickeln. Der eigenwillige
Nordire hat jetzt bei RCA Records unterschrieben und wird dort demnächst sein
35. Studio-Album herausbringen. Der Titel
stand bei Redaktionsschluss noch nicht
fest. Sein letztes Werk BORN TO SING:
NO PLAN B hatte Morrison 2012 bei Blue
Note veröffentlicht, davor war er bereits bei
Warner, Mercury, Polydor, Exile und Virgin/
Point Blank unter Vertrag gestanden. Der
69-Jährige kündigte derweil an, das neue
Album mit reichlich Konzerten in ganz Europa präsentieren zu wollen+++
Kaum zu glauben, aber wahr: Wohl auch
im Gefolge der Veröffentlichung des Abschiedsalbums THE ENDLESS RIVER im
vergangenen Jahr haben die Verkäufe
von Pink Floyds THE DARK SIDE OF
THE MOON wieder angezogen – und das
Meisterwerk von 1973 hat dank 38.000 verkaufter Einheiten in der Woche zuvor am
7.12.2014 erneut den Sprung in Billboard
Hot 200 geschafft! Wobei es half, dass die
Scheibe in den USA zum Discountpreis von
99 Cent angeboten wurde und so eine um
940 Prozent nach oben geschossene Verkaufsquote und Platz 13 erreichte. 2011 war
die Deluxe-Edition bei der Chartrückkehr
bis auf Platz 13 gelangt. Somit kann DARK
SIDE … nun 889 Chartwochen vorweisen
– ein unerreichter Wert, der wohl auch nie
mehr überboten wird. Platz 2 in der „Ewigkeitsrangliste" belegt übrigens Johnny Mathis mit JOHNNY'S GREATEST HITS, das es
auf gerade mal 490 Wochen bringt+++
SING heißt die Devise 2015 beim Altbarden Hannes Wader. Diesen Titel trägt
das neue Album der mittlerweile 72-jährigen Liedermacher-Legende. Die darauf zu
hörenden zehn neuen Songs aus Waders
Auf Platten ihres Vaters Jimmy hat die Australierin Mahalia Barnes bereits mehrfach mitgesungen. Nun meldet sie sich mit
ihrer Band The Soul Mates nun selbst im
Alleingang zu Gehör: Ihr Tribute-Album
OOH YEAH – THE BETTY DAVIS SONGBOOK erscheint am 20.2. Als Gast war neben dem Papa übrigens auch Joe „Überall
dabei" Bonamassa mit von der Partie, produziert hat Kevin Shirley+++
In der legendären RUMOURS-Besetzung, also mit der nach 16 Jahren zurückgekehrten Christine McVie neben
Stevie Nicks, Mick Fleetwood, John McVie und Lindsey Buckingham, kommen
Fleetwood Mac 2015 zu einem einzigen Konzert nach Deutschland: Am
4.6. gastieren sie in der Kölner Lanxess
Arena+++
Die deutschen Speed-Folker Fiddler's
Green feiern ihr 25-jähriges Bestehen mit
der Werkschau 25 BLARNEY ROSES, das als
Bonus auch zwei unveröffentlichte Tracks
bietet. Insgesamt konnten die Erlanger aus
einem Fundus von bislang 17 Alben schöpfen+++
Die schwedischen Melodic Rocker Europe
haben einen Deal beim deutschen Label
UDR unterschrieben, bei dem auch Motörhead und Saxon unter Vertrag stehen. Die
Aufnahmen für ein neues, im Frühjahr zur
Veröffentlichung anstehendes Album sind
bereits in vollem Gange. UDR hat für die
nächsten Monate auch zwei Saxon-Releases angekündigt: HEAVY METAL THUNDER von 2002 kommt mit einer BonusCD („Live At Bloodstock 2014") am 13.2.
heraus. Gleichzeitig erscheint die DoppelDVD THE SAXON CHRONICLES PART I
von 2003, sie gibt es mit einer Bonus-CD
(„Rock'n'Roll Gypsies 1989 Live")+++
Das „Forbes”-Magazin hat zum Jahresende
traditionell seine Liste der Bestverdiener in
der Musikbranche veröffentlicht, die den
Zeitraum von Juni bis Juni des Folgejahres umfasst und in der auch zahlreiche
Rockveteranen vertreten sind. Demnach
belegten die Eagles Rang 3 mit 100 Millionen Dollar, zwei Plätze dahinter landete
Bruce Springsteen (81 Mio.). Achter wurde
Paul McCartney (71), während die Rolling
Stones es „nur” bis Nummer 19 schafften
(47), gefolgt von Roger Waters (46) und Elton John (45). Einsamer Spitzenreiter war
der Rapper Dr. Dre mit 620 Millionen vor
Beyoncé (115)+++
Mit IMMORTAL RANDY RHOADS – THE
ULTIMATE TRIBUTE erinnern zahlreiche
Kollegen an den viel zu früh verstorbenen
Gitarrenvirtuosen, der Ozzy Osbourne als
kongenialer Partner beim Start von dessen
Solokarriere zur Seite gestanden war. Der
hatte ihn nach dem Abschied von Black
Sabbath von Quiet Riot abgeworben. Organisiert und produziert hat das Projekt Bob
Kulick, mit dabei waren Rhoads singender
Bruder Kelle, seine Ex-Kollegen Frank Banali und Rudy Sarzo, Tom Morello, Vinnie Appice, George Lynch, Bruce Kulick,
Doug Aldrich, Dweezil Zappa, Tim „Ripper"
Owens und Chuck Billy. VÖ ist am 27.2.
Rhoads war im Alter von gerade mal 25
Jahren am 19.3.1982 bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen+++
6
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GoodTimes 1/2015
Pop-Crooner Tom Jones hat Ärger mit
dem Rugby-Verband von Wales: Der hatte
darauf gedrungen, dass Jones' Song "Delilah" wegen seiner kontroversen Lyrics nicht
länger offiziell vor Rugbymatches gespielt
wird. Darin werde die Idee des Mordes an
einer Frau verherrlicht, meinten die Sportfunktionäre. Jones' Antwort: Wenn man
den Text wirklich wörtlich nehme, „nimmt
man den Spaß daraus weg". Viel mehr
komme es doch auf den Spirit der Nummer
an+++
Weihnachten ist zwar schon längst wieder
Vergangenheit, doch diese Meldung ist
eine Erwähnung trotzdem noch wert: Ae-
Verlosung
GoodTimes verlost unter allen Teilnehmern!
Stichwort: Verlosung GoodTimes 1/2015
2x Set
James Brown
So etwas würde man gerne mal auf einer
deutschen Bühne erleben: Als die britische
Combo Bombay Bicycle Club am 13.
Dezember in der Londoner Earls Court Arena spielte, bekam sie Besuch auf der Bühne: Kein Geringerer als David Gilmour
gesellte sich mit einer Lapsteelgitarre zum
eigentlichen Act, spielte zunächst bei dessen Nummer "Rinse Me Down” mit, ehe
er zu einer Akustikgitarre griff und Pink
Floyds "Wish You Were Here" anstimmte.
Der Abend hatte durchaus historische Bedeutung, wie Bombay-Gitarrist Jamie MacColl sagte, als er Gilmour mit diesen Worten begrüßte: „Dieser Mann gab mir meine
erste Gitarre und war einer der Ersten, die
in diesem Venue aufgetreten sind – meiner
Seite
Hawkwind haben in der Vergangenheit des
Öfteren mit dem Autor Michael Moorcock
zusammengearbeitet, dies aber schon länger nicht mehr getan. Alan Davey, der frühere Bassist der Band, hat die Beziehung
nun aufgefrischt. Was seinen Niederschlag
bei seiner neuen Band The Psychedelic
Warlords finden wird. Die arbeitet gerade
an ihrem ersten Album, auf dem als Gast
Maya Calvert Constantine mitwirken wird,
die Tochter des verstorbenen HawkwindSängers Robert Calvert. Zuvor hatten sich
die neuen Hawklords warmgespielt, indem
sie das 40-jährige Jubiläum von HALL OF
THE MOUNTAIN GRILL der Hawks und von
Calverts CAPTAIN LOCKHEED AND THE
STARFIGHTERS live bei einer UK-Tour zelebrierten+++
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12. Februar zwei großartige James-Brown-Sets
mit jeweils vier Untersetzern im Funk-Look und
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Music from the 60s to the 80s
Ne ws
Ak t u e ll
News
rosmith-Gitarrist Joe Perry hat vor dem
Fest die nur online erhältliche Solosingle
"Joe Perry's Merry Christmas" veröffentlicht. Der Reiz daran: Johnny Depp ist
darauf als Rhythmusgitarrist zu hören. Der
Schauspieler ist bekennender und praktizierender Rockfan. Er besitzt nicht nur
den Musikclub Viper Room in Los Angeles,
sondern hat in den 80er Jahren auch mal
mit seiner Band namens P ein Album veröffentlicht+++
die Prog-Rockband Empire und veröffentlichte zudem unter eigenem Namen. 1979
nahmen Empire in Los Angeles in den Mars
Studios auf, doch die Resultate wurden nie
veröffentlicht. Nun kommen THE MARS
TAPES doch noch heraus, und das gleich
auf einer Doppel-CD, auf der sich weitere
Recordings von allen Empire-Scheiben befinden+++
Album THE POWER OF MIND. Das Ganze
ist inzwischen etwas gewachsen und läuft
unter Intelligent Music Project II, bei dem
auch Drummer Simon Phillips und Sänger
John Williams (Toto) mitmischen. Ihr gemeinsames Album heißt MY KIND O' LOVIN'. Derweil ist Lawton mit Arbeit mit den
reformierten Lucifer's Friend eingedeckt
– nicht nur für das im März erscheinende
Album AWAKENING. Die Band wird auch
live spielen und ist bereits für das Sweden
Rock Festival 2015 gebucht+++
Queen Elizabeth II. hat traditionell zum
Jahreswechsel ihre Ehrungen verkündet.
Ausgezeichnet wird aus dem Bereich Musik
in diesem Jahr der Produzent und Sänger
Peter Asher (Peter & Gordon), der für
seine Verdienste um die britische Musikindustrie die Medaille als Commander Of
The Order Of The British Empire erhält. Die
Verleihung erfolgt im Juni, wenn die Königin offiziell ihren Geburtstag feiert. Weitere Würdenträger sind Modedesignerin Mary
Quant, und die Schauspieler John Hurt,
Kristen Scott Thomas und Joan Collins+++
Bei Accept dreht sich mal wieder das Personalkarussell: Gitarrist Herman Frank und
Schlagzeuger Stefan Schwarzmann haben
die Metalschmiede verlassen, um sich ihrem
Projekt German Panzer zu widmen, dessen
erste Platte bald erscheinen wird. „Wir
trennen uns als Freunde und wünschen
ihnen nichts als Erfolg", heißt es auf der
Accept-Homepage. Wer die beiden ersetzt,
wenn die „Blind Rage World Tour” im April
in Brasilien weitergeht, hatten die verbliebenen Mitglieder Wolf Hoffmann, Peter
Baltes und Mark Tornillo bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt gegeben+++
Nach dem gesundheitsbedingten Abschied
von Nazareth lässt Dan McCafferty das
Singen keineswegs. Als erste Aktivität vermeldet er, an den Aufnahmen für die Single
"A Fall Of Man" des Americana-Musikers
Stevie Agnew mitgewirkt zu haben. Im
dazugehörigen Video ist McCafferty ebenso zu sehen wie Nazareth-Bassist Pete
Agnew wie Nazareth-Drummer Lee Agnew.
Der eine ist Vater, der andere Bruder des
Protagonisten+++
Mehr oder weniger offizielle Konzertmitschnitte von Uriah Heep gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Am 20. Februar
erscheint der nächste, LIVE AT KOKO. Es
ist das erste Live-Album der englischen
Hard-Rockveteranen mit ihrem neuen Bassisten Davey Rimmer. Erscheinen wird es als
Doppel-CD und DVD/Blu-ray, mitgeschnitten wurde dafür am 4.3.2014 in London.
Neben den unvermeidlichen Bandklassikern wird es auch Songs der letzten beiden
Studioscheiben INTO THE WILD (2011) und
OUTSIDER (2014) enthalten+++
Einst spielte der 2013 verstorbene Gitarrist
Peter Banks bei Yess (bis 1970) und deren
Vorläuferband The
Syn, dann kurz bei
Blodwyn Pig. Als seine eigene Band Flash
sich getrennt hatte,
startete er mit Sänger Sidonie Jordan
Gut zehn Jahre nach dem Tod von SaxKoryphäe Dick Heckstall-Smith wird es
demnächst eine Livedokumentation seiner Zusammenarbeit mit seinem früheren
Colosseum-Mitstreiter Tony Reeves (b) bei
Big Chief geben: BLUES IN TWOS beschert
einen Konzertmitschnitt im Club The Pegasus in Stoke Newington aus dem Jahr 1982
– und zwar das gesamte Set+++
Carmine und Vinny Appice sind wohl
das berühmteste Schlagzeuger-Brüderpaar der Rockhistorie und haben mit fast
schon allen Größen gespielt. Einige der
Songs, die sie mit Acts wie Vanilla Fudge,
Ozzy Osbourne, Cactus, Blue Murder,
Rod Stewart (Carmine) oder Black Sabbath und Dio (Vinny) gespielt haben,
präsentierten sie bei ihren „Drum Wars"Shows, auch wenn die im Wesentlichen
aus „Schlagzeug-Schlachten" bestanden.
Eine dieser Shows, die sie im Juni 2014
im New Yorker Club Iridium aufzeichneten, ist nun auf CD erhältlich+++
Nach Mike Zito hat nun auch Devon Allman (g) die Royal Southern Brotherhood verlassen. Beide wollen sich auf ihre
Solokarrieren konzentrieren. Nachdem Bart
Walker (g) schon länger als Zito-Nachfolger
feststand, wurde nun auch Allmans Ersatz
bekannt gegeben: Tyrone Vaughan (Sohn
von Jimmie Vaughan und Neffe von Stevie
Ray). Beide sind schon damit beschäftigt,
mit dem verbliebenen Gründungsmitglied
Cyril Neville Songs für das dritte RSB-Album zu schreiben+++
Die Verbindung klingt eigenartig, ist aber
wahr: Pop-Diseuse Celine Dion hat das
Konto von Twisted-Sister-Sänger Dee
Snider einst kräftig aufgefüllt. Sie habe
nicht gewusst, wer "God Bless Us Everyone" verfasst hatte, als sie den Song 1998
für ihr zwei Millionen Mal verkauftes Weihnachtsalbum THESE ARE SPECIAL TIMES
aufnahm – eben Snider, wie er jetzt in einem Interview berichtete. „Wir nennen unser Haus ‚The House That St. Celine Built’”,
verriet Snider ein Familiengeheimnis+++
A kt uell
Keyboarder Rick Wakeman darf nicht
fehlen, wenn es darum geht, musikalisch
etwas über die britische Monarchie zu machen. Bislang ging es bei dem langjährigen
Yes-Mitglied aber so gut wie nie um die
amtierende königliche Familie. Als er allerdings Mitte November zu einer Audienz bei
Queen Elizabeth II. eingeladen war, hatte
er vorab den Auftrag erhalten, etwas für
diesen Anlass zu komponieren. Die Komposition für die spezielle CD zu diesem Ereignis nahm er mit Geige, Viola, Cello und
Kontrabass auf. Eine limitierte Edition soll
es auch für seine Fans geben+++
In einer 3-CD-Version bringen Judas
Priest am 6.3. ihr Album DEFENDERS
OF THE FAITH von 1984
84 neu heraus. EntEnt
halten sind die von
Tom Allom remasterte
Original-LP sowie ein
Mitschnitt der „Defenders Tour" vom
5.5.1984 im kalifornischen Long Beach mitt 21 Songs,
Songs die über
zwei Silberlinge verteilt sind+++
Als „a wild pack of tracks – starting with a
wolf cry” bezeichnet Steve Hackett sein
neues Solo-Album WOLFLIGHT, dessen
Veröffentlichung er für Ende März angekündigt hat. Es ist seine erste Studioproduktion seit über drei Jahren, auf der er
Kindheitserinnerungen aufbereitet, sich mit
häuslicher Gewalt auseinandersetzt, aber
seine Hörer auch auf musikalische Reisen
in vergangene wie gegenwärtige Kulturen
und Länder mitnimmt+++
Als „Jahr der Achterbahnfahrt" beschreibt
der englische Gitarrist Paul Rose 2014
– er spielte in den USA, China und auch
Deutschland. Er hat seine Batterien neu
aufgeladen nach dem enttäuschenden
Flop seiner jüngsten CD DOUBLE LIFE
und eher tristen Erfahrungen mit einem neuen Management. Er arbeitet
an neuen Songs, lässt via Facebook an
all seinen Erlebnissen hautnah teilhaben
– und erteilt via Skype auch Einzelgitarrenunerricht (Details unter www.paulrose.
co.uk)+++
2012 schloss sich Sänger John Lawton
dem Projekt des bulgarischen Produzenten
Milen Vrabevski an, das als Diana Express
firmierte. Erstes Resultat war das von John
Lawton & Diana Express veröffentlichte
GoodTimes 1/2015
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Music from the 60s to the 80s
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Verstorben
Gary Lane McMillan (*13.9.1938) spielte Bass bei den US-Garagen-Rockern The
Standells, auch auf deren Klassiker "Dirty
Water". War bei diversen Reunions mit dabei und starb am 5.11. an Lungenkrebs.
Maggie Boyle (*24.12.1956) sang und
spielte Flöte, Whistle und Bodhran als Mitglied der Boyle Family sowie von Ship Of
Fools und Grace Notes. Die zeitweilige Gattin von Sänger Steve Tilston und Mutter des
Gitarristen Joe Tilston wurde von Folkkollegen wie Ralph McTell, Peter Bellamy, John
Renbour, Bert Jansch oder John McCormick
ins Studio oder auf die Bühne gebeten – bis
zum 6.11.
Hugo Duarte (*15.2.1955) stammte aus
South Carolina, war als Folk- und Countrysänger/Gitarrist solo aktiv, gehörte der Full
Sail Band an und arbeitete mit Jimmy Buffett, Fingers Taylor und Russ Kunkel, bis er
am 7.11. seinem Krebsleiden erlag.
Big Bank Hank (*11.1956 als Henry Lee
Jackson alias Imp The Dimp) schrieb mit der
Sugarhill Gang Musikgeschichte: Das Trio
machte mit 1979 " Rapper's Delight" den
Rap salonfähig. Krebs und ein Nierenversagen waren am 11.11. ursächlich für den
Tod des studierten Ozeanografen, der auch
erfolgreich als Wrestler aktiv war.
Buddy Cartlett (*13.5.1943) war schwerpunktmäßig im Jazz und Blues als Bassist,
aber auch als Multi-Instrumentalist aktiv
für Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Count
Basie, Freddie Hubbard, Quincy Jones, Chico Hamilton und Johnny Griffin. Er ging
am 12.11. für immer.
Marion „Little Joe" Washington
(*1.3.1939) spielte Gitarre und Schlagzeug
für Lightnin' Hopkins, Albert Collins und
Johnny Copeland, veröffentlichte auch
solo, bis er am 12.11. nach langer Krankheit
für immer Abschied nahm.
Mike Burney (*11.1.1944) begleitete
Billy Fury auf seinem Saxofon, ehe er sich
Wizzard anschloss, spielte bis zu seinem
Tod am 13.11. (Krebs) beim Syd Lawrence
Orchestra. Als Sessionmusiker heuerten ihn
die Beach Boys, Chaka Khan, Ruby Turner,
Adam Faith, Cliff Richard, Petula Clark,
Memphis Slim, Steve Winwood, Cilla Black
und Dionne Warwick an.
Bobby Keys (*18.12.1943) war wohl der
Rocksaxofonist schlechthin
und prägte mit
sch
s
seinem
Instrument den
Sound
von Songs der
S
Rolling
Stones (auf den
R
Alben
zwischen 1969 und
A
1974 sowie ab 1980), von
Dion
("The Wanderer"),
D
John
Lennon ("Whatever
J
Gets You Through The Night"), Joe Cocker
("Cry Me A River"), George Harrison ("What
Is Life") und vieler anderer wie Elvis Presley,
B.B. King, Buddy Holly, Ringo Starr, Carly Simon, The Who, Harry Nilsson, Graham Nash,
Sheryl Crow, Chuck Berry, Lynyrd Skynyrd,
Donovan, Warren Zevon, Marvin Gaye, Barbra Streisand, Dr. John oder Eric Clapton. Er
starb am 2.12. an Leberzirrhose.
14.11. im Alter von 60 Jahren starb – am
Vorabend hatte er einen Gig wegen Kurzatmigkeit abgesagt.
Glen Larson (*3.1.1937) war als Bariton
1956 Gründungsmitglied der Four Preps;
deren Harmoniegesang nannte Brian Wilson als wichtigen Einfluss. Larson arbeitete
später als TV-Produzent („Quincy", „Knight
Rider"). Speiseröhrenkrebs stand am 14.11.
in seinem Totenschein.
Cherry Wainer (*2.3.1935) überbrückte
Mitte der 60er Jahre mit ihrem jazzig-poppigen Orgelspiel in der TV-Musiksendung
„Beat! Beat! Beat!" die Umbaupausen. Die
gebürtige Südafrikanerin hatte zuvor schon
in der UK-TV-Show „Oh Boy!", die als eine
der ersten regelmäßig Rock'n'Roll präsentierte, mit der Band Lord Rockingham's XI (UK
#1 1958 mit "Hoots Moon") mitgemischt. Sie
war verheiratet mit dem Drummer Don Storer
(† 2006), mit dem sie als Duo unterwegs war.
Am 15.11. starb sie in Las Vegas.
Nick Talbot (*14.5.1977) war auch als
Gravenhurst aktiv; der englische Singer/
Songwriter bezeichnete sich selbst als Misanthrop, galt aber zugleich als warmherziger
Zeitgenosse, war auch als Musikjournalist
tätig und starb völlig überraschend am 3.12.
Jimmy Ruffin (*7.5.1936) feierte seine
Sangeserf
größten Sangeserfolge
1966 mit "What
Becomes
Of The BrokenB
hearted"
und 1980 mit
h
"Hold
On To My Love".
"
S
Sein
Bruder David und
Cousin
Melvin Franklin
C
sangen
bei den Temptas
tions,
für die er als Sest
sionvokalist ebenso aktiv war wie für Maxine
Nightingale, Brenda Holloway und Robin
Gibb. Er lebte zeitweise im UK, wo er mit
Paul Weller und Heaven 17 kooperierte, und
machte bis 2010 Platten, starb am 17.11. in
einem Krankenhaus in Las Vegas.
Graeme Goodall (*21.9.1932) brachte
auf seinem Label Pyramid Records Desmond
Dekkers "The Israelites" heraus, brachte Attack Records an den Start und war zudem
neben Chris Blackwell Mitbegründer von Island Records. Als Tonmeister betreute er Eric
Clapton, Skatalites und Bob Marley & The
Wailers. Er ging am 3.12. für immer.
Edward Sonny" Bivins (*15.1.1936)
"
sang Bariton und Tenor, war Gründer der
Vokalgruppe The Manhattans, bei deren
Vorläufern The Dorsets er schon dabei gewesen war. Verstummte am 3.12. für immer.
Bob Montgomery (*12.5.1937) war eine
Hälfte des Duos Buddy & Bob, ehe sich
Buddy Holly selbstständig machte. Für ihn
schrieb Montgomery als Co-Autor "Heartbeat" und "Love's Made A Fool Of You", für
Dorothy Moore "Misty Blue" (1976 US #3).
Der Texaner veröffentlichte solo, avancierte
später zum erfolgreichen Countryproduzenten. Er erlag am 4.12. seinem Parkinsonleiden.
Dave Appell (*24.3.1922) führte in den
50er Jahren die Instrumentalgruppe The Applejacks an, begleitete als Gitarrist der Hausband viele Acts der Labels Cameo und Parkway, arbeitete als Tonmeister und Produzent
mit Chubby Checker, Bobby Rydell, Charlie
Gracie und The Dovells. Auch die Erfolge
von Tony Orlando & Dawn ("Knock Three
Times", "Tie A Yellow Ribbon") entstanden
unter Produktionsregie des Co-Autors von
"Let's Twist Again". Er entschlief am 18.11.
Brian Goble (*4.1.1957 alias Wimpy Roy
und Sunny Boy Roy) galt als Aushängeschild
der kanadischen Punkbewegung, sang und
spielte Bass bei Stone Crazy, The Subhumans
und D.O.A. Krebs kostete ihn am 7.12. das
Leben.
Clive Palmer (*13.5.1943) war als Banjospieler Mitglied der Incredible String Band,
The Famous Jug Band, The Stockroom Five
und C.O.B. (Clive's Original Band). Nach längerer Krankheit ging er am 23.11. für immer.
Thomas Warren spielte Bass und Gitarre
und sang bei The Sweet Charriots und kam
24-jährig am 29.11. bei einem Autounfall in
Florida ums Leben.
Johnny Elichaoff (alias Johnny Toobad)
trommelte bei Baby & The Blackspots und
The League Of Gentlemen, auch für die B52's. Überlebte am 13.11. den Sturz von
einer Treppe in einem Londoner Einkaufszentrum nicht und wurde nur 55 Jahre alt.
Al Byron schrieb mit Paul Evans "Roses
Are Red (My Love)", mit dem Bobby Vinton
1962 einen Nummer-1-Hit landete. Evans
war mit dem Byron getexteten "HappyGo-Lucky-Me" zwei Jahre zuvor schon in
die Top Ten gelangt. Auch Elvis Presleys
"Something Blue" stammte von Byron, der
am 29.11. starb.
Brian Griffith war als Gitarrist versiert in
Blues, Rock, Reggae, Country und Jazz, was
ihm Jobs bei Willie Nelson, Emmylou Harris und Daniel Lanois einbrachte, bis er am
Jon Ster war Gitarrist der US-Metalbands
Lillian Axe, Stiff und Brand New Machine,
am 29.11. versagte im Alter von 52 Jahren
sein Herz.
Seite
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GoodTimes 1/2015
Mildred Millie" Kirkham (*24.6.1923)
"
sang bis 1970 die Sopranparts live und im
Studio, wenn Elvis Presley zugange war. Ihre
Stimme ist auch auf Roy Orbisons "Oh, Pretty Woman" und Brenda Lees "I'm Sorry" zu
hören. Sie starb am 14.12.
Wendy Rene alias Mary Cross (*1947 als
Mary Frierson) gehörte The Drapels an, war
solo aktiv und arbeitete für Otis Redding
und Rufus Thomas. Die Ehefrau des Songschreibers James Cross starb am 16.12.
Larry Henley (*30.6.1937) sang Falsett und lead auf den Hits der Newbeats
("Bread And Butter", "Run, Baby, Run" und
"Everything's Alright", schloss sich später
Dean & Mark (Mathis) an, ehe er sich einen
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Music from the 60s to the 80s
Namen als Songlieferant machte, bei dem
sich Bette Midler, Tanya Tucker, Judy Collins, Perry Como, Tammy Wynette, Randy
Travis, Delbert McClinton, Lynn Anderson,
die Carter Family und Kenny Rogers bedienten. Verabschiedete sich am 18.12. in
den Songwriter-Himmel.
John Fry (*31.12.1944) war als Toningenieur, Produzent, Studio- und Labelbesitzer
(Ardent Records) einer der Strippenzieher in
Memphis. Produzierte Big Star, ein Herzstillstand stoppte am 18.12. sein Schaffen.
Chip Young (*19.5.1938 als Jerry Marvin
Stembridge) war in Nashville Genres übergreifend ein gefragter Gitarrist und Sänger,
dessen Dienste sich Dolly Parton ("Jolene"),
Elvis Presley ("Guitar Man"), Jerry Reed,
George Jones, Waylon Jennings, Willie
Nelson, Carl Perkins, die Oak Ridge Boys,
Skeeter Davis, Ann-Margret und Charley
Pride sicherten. Komplikationen nach einer
Herzoperationen kosteten ihn am 20.12.
das Leben.
Udo Jürgens (*30.9.1934 als Udo Jürgen
Bockelmann) hatte gerade eine gefeierte
Deutschland-Tournee
Deutschland
Tourn beendet, bei der er
z
zahlreiche
seiner Lied angestimmt hatte,
der
in
i denen er in seinem
Genre
seltenen Tiefgang
G
und
Nachdenklichkeit
u
an
a den Tag legte. „Ich
bin
Unterhaltungsmub
siker.
siker Das beinhaltet
beinhalt auch das Wort Haltung", war die Devise des wohl letzten
großen deutschsprachigen Entertainers,
der eher dem Chanson als dem Schlager zuzuordnen war – vor kurzem auch
nachzulesen im Heft 11 des GoodTimesSchwestermagazins kult!. Der gebürtige
Österreicher mit Wohnsitz (und Pass) in der
Schweiz trat in der ganzen Welt auf, füllte
seit Jahrzehnten große Hallen, Größen wie
Shirley Bassey, Frank Sinatra/Sammy Davis
Jr. oder Vince Hill, Lale Andersen sangen
seine Lieder, nachdem er 1966 beim dritten
Start beim Grand Prix Eurovision (ESC) in
Luxemburg mit "Merci, Chérie" gesiegt und
den internationalen Durchbruch geschafft
hatte. Mit „Helden, Helden" (1972) und
„Ich war noch niemals in New York" (2007)
schuf er auch zwei Musicals. Jürgens starb
völlig überraschend während eines Spaziergangs in Munsterlingen in der Schweiz am
21.12.
© Pressefoto Sony
Chris White brachte als Journalist für
diverse britische Magazine („Music Week",
Replay") und Autor fachkundiger Bücher
den Lesern per Interviews, Stories und Rezensionen die Musik näher, bis er am 29.10.
mit 61 Jahren einer Leberkrankheit erlag,
wie erst einige Tage später bekannt wurde.
Alvin Jett war Bannerträger der Bluesszene in St. Louis, war zu erleben mit der Alvin
Jett Band, Jett Sett, No Exit, The Hired Help
und vor allem Phat noiZ – seine drei Alben
mit dieser Combo erschienen auch hier zu
Lande. Der singende Gitarrist war gerade
mal 54 Jahre alt, als er am 23.12. überraschend von einem Herzinfarkt dahingerafft
wurde.
Alberta Adams (*26.7.1917 als Roberta
Louise Osborn) galt als die „Grande Dame
Of Detroit Blues", nicht zuletzt wegen ihrer Arbeit mit Red Saunders, The Bluesettes, The T.J. Fowler Band und The Rhythm
Rockers sowie ihrer eigenen Veröffentlichungen. Sie verstummte nach längerer
Krankheit am 25.12. für immer.