Dokumentation aller Projekte - Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur

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Dokumentation aller Projekte - Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur
LAO
Meran
Schloss Trauttmansdorff
Projekt Landschaftsarchitektur I, SS 2009
TUM | Fakultät für Architektur | Institut Entwerfen Stadt und Landschaft
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. R. Keller
Meran | Schloss Trauttmansdorff
Projekt Landschaftsarchitektur I, SS 2009
TUM | Fakultät für Architektur | Institut Entwerfen Stadt und Landschaft
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. R. Keller
Inhalt
Vorwort
Mattias Roser
6
Entwürfe
01
Die Schlossallee
02
03
04
05
06
07
08
09
10
Kreis-Plätze
8
Anna Fritz, Helena Logodska, Isabel Meier-Harth
16
Johann-Christian Hannemann, Benedikt Kraus, Felix Ziegler
Meran | mit allen Sinnen erleben
24
Georg Auersperg, Laura Kuhn, Nico Lang
Allee und Baumdach
28
Natalie Hirschler, Elisabeth-Jane Walker, Stefan Wallerius
Obstbaumkulturen
32
Franz Hilger, Teresa Wanner, Jan-Philipp Wassermann
Stadt der Gärten
40
Felix Erlbeck, Marina Gabler, Sebastian Sowa, Olga Ulanovskaya
StrukturERLEbnis
46
Christopher Braun, Katharina Christenn, Silvia von Grafenstein
Palmenwald
54
Jasmin Biedron, Ruth Reich, Lilian Terme
Landschaften Südtirols
64
Susanne Frank, Vanessa Höfler, Anna Rosenberger
Flussstrukturen
72
Sebastian Ahr, Franziska Kügler, Klaus Kuttner
Impressum
85
Vorwort
Mattias Roser
„Die Ferienregion Meraner Land bildet den kontrastreichsten Raum Südtirols. Die mediterrane Kurstadt Meran ist umgeben von Dörfern in unterschiedlichen Höhenlagen
und alpinen Tälern, die in Hochgebirge übergehen.
Das Ineinandergreifen unterschiedlichster Landschaftsformen ist Grundlage für ein
ganzjähriges mildes Klima im Meraner Becken und ein frisches Klima in den umliegenden Tälern. Dieses ist die Grundlage für eine einzigartige Vegetation, in der mediterrane
und einheimische Pflanzenwelten aufeinander treffen.
Die Region ist Ausdruck unterschiedlicher Lebensstile: bürgerlich im kulturellen Zentrum Meran, bäuerlich in den umliegenden Tälern. Diese Kontraste finden auch in der
Baukunst ihren Ausdruck. Zeitgenössische Architektur und Jugendstilbauten prägen
das Bild der Stadt, Schlösser und Bauernhöfe jenes der Umgebung.“
Diese kurze Charakterisierung durch eine Marketinggesellschaft gibt das Selbstverständnis der Stadt Meran wieder, in der Tourismus in zunehmendem Maße eine wirtschaftliche Bedeutung besitzt.
Aus diesem Grund erfährt das Erscheinungsbild der Stadt, insbesondere des öffentlichen Raumes, eine besondere Aufmerksamkeit, da der bei Touristen entstehende
Eindruck von besonderer Bedeutung ist und das Image der Stadt formt. Neben den
landschaftlichen Angeboten der Umgebung ist dieses vor allem durch die malerische,
durch zahlreiche Gärten und kleine Parks mit mediterraner Vegetation geprägt.
In diesem Sinne wurden in den Jahren 1994 bis 2001 die „Gärten von Schloss Trauttmansdorff“ angelegt, die eine der wichtigsten touristischen Ziele geworden sind. Das
namensgebende 700 Jahre alte Schloss wurde saniert und in ein Museum umgebaut,
die Gärten unter Einbeziehung der angrenzenden Landschaft komplett neu erstellt.
Durch zahlreiche verschiedene Themengärten wird die angestrebte Wissensvermittlung
eines botanischen Gartens mit den Bedüftnissen eines breiten Publikums kombiniert.
Mit diesem Konzept konnten die „Gärten von Schloss Trauttmandorff“ stetig wachsende Besucherzahlen erreichen, so dass heute teilweise über 2000 Besucher am Tag
gezählt werden.
6
Die Besucher der „Gärten von Schloss Trauttmansdorff“ kommen meist im Privatfahrzeug oder in Reisebussen aus Richtung Bozen. Sie fahren hierbei von der Abfahrt der
Schnellstraße kommend durch ein Industriegebiet und eine Vorortsiedlung, wodurch
bei der Ankunft ein Eindruck der Stadt Meran entsteht, der nicht dem beabsichtigten
Zielbild entspricht. Sowohl die Gestaltung der direkten und angrenzenden Straßenräume als auch die Orientierung der Besucher werden allgemein als nicht zufrieden stellend angesehen.
Die Aufgabe der Studierenden war es an dieser Stelle, Strategien und Gestaltungskonzepte zu entwickeln, die den Besucher auf dem Weg zu den Gärten von Schloss
Trauttmansdorff führen und ein positiveres Bild der Stadt Meran vermitteln.
Dies ist eine Aufgabenstellung von besonderer Schwierigkeit, da einerseits kaum bekannte Lösungsansätze vorliegen, und andererseits, da die Orte und der Umfang der
Interventionen erst gefunden werden mussten und natürlich je nach Konzept stark variieren. Es stellt sich zudem die grundsätzliche Frage, ob der „unschöne“ Bestand ausgeblendet werden soll, oder in ein differenziertes städtebauliches Gesamtbild integriert
werden soll.
Über eine intensive Analyse des Ortes und Recherchen zu Grundsätzen der Orientierung und Wahrnehmung, insbesondere bezogen auf die die Fortbewegung mit dem
Kraftfahrzeug, näherten sich die Studierenden dem Thema und entwickelten unterschiedliche Strategien und Gestaltungsansätze. Die Arbeiten der zehn Arbeitsgruppen
sind nachfolgend mit den Erläuterungen der Verfasser dokumentiert.
7
01
Die Schlossallee
Anna Fritz, Helena Logodska, Isabel Meier-Harth
Die Anfahrt zum Schloss Trauttmansdorff Merans ist durchzogen von unterschiedlichsten Strukturen: Gewerbegebiet, Wohngebiete, Weinanbaugebiete, Obstwiesen, Baumgruppen und weitere
Freiflächen. Wir bringen mithilfe einer Allee Ruhe in dieses durchmischte Gefüge.
???
8
Kevin Lynch betont in seinem Buch „Das Bild der Stadt“ die Einprägsamkeit, Lesbarkeit und Vorstellbarkeit von Strukturen in der Stadt. Alles soll mit einer Leichtigkeit erkennbar sein. Wir zitieren
in unserem Entwurf Lynchs Beschreibung der Wege. Es gibt klare Anfangs- und Endpunkte: Die
Autobahnabfahrt Sinigo und das Schloss Trauttmansdorff. Eine klare Hierarchie der Straßen wird
vorausgesetzt, die Hauptlinien haben besondere Eigenschaften und grenzen sich ab.
Dies schaffen wir eindeutig mit der Pflanzung der Allee auf dem Hauptanfahrtsweg zum Schloss
Trauttmansdorff. Die Allee liefert zudem ein klares Image durch ihren ausgeprägten Charakter.
Stationen teilen den Weg in Abschnitte: Was ursprünglich höchstens durch die unterschiedlich
bebauten Flächen und die minimal gestalteten Kreisverkehr erkennbar war, ist nun durch die verschiedenen Baumarten gegeben.
Die Allee stellt aber auch per se ein Merkzeichen dar: Sie ist ein Bezugspunkt und besticht innerhalb von Meran mit ihrer Einmaligkeit in ihrer Gestaltung und Länge. Sie bildet einen starken
Kontrast zum Hintergrund und ist bereits über längere Zeit und einen großen Entfernungsbereich
sichtbar. Damit hat sie eine starke Wirkung, die Lynch ebenfalls als Merkzeichen für wichtig hält.
Die Allee klärt entschieden die Blickrichtung des Betrachters, und stößt sie an einen Knotenpunkt, wie zum Beispiel an einen Kreisverkehr, so weist sie die Richtung zum Schloss, ohne aufdringlich zu wirken. Wie ein roter Faden zieht sich die Allee durch die Landschaft und führt so den
Besucher zum Ziel.
9
Übersichtsplan
10
Als Aufhänger des Aufbaus der Allee dient ein Wärmegradient: Von der Abfahrt der Autobahn in
Sinigo bis hin zum Schloss Trauttmansdorff wird es wärmer, da dort der mediterrane und botanische Höhepunkt erreicht wird. Je weiter man sich wiederum vom Schloss entfernt, desto kälter
wird es. Zeiger dieses Wärmegradienten sind sechs verschiedene Baumarten: Im Gewerbegebiet
die Lärche, im Übergang zum Wohngebiet die Weiß-Birke, im Wohngebiet der Ginkgo, im Übergang zum Weinanbaugebiet der Judasbaum, im Weinanbaugebiet die Tulpen-Magnolie und im
letzten Abschnitt vor dem Schloss die für Meran so typische Hanfpalme.
Alleen sind richtungsweisend, haben auf einer
Straße den Charakter einer Hauptstraße und
dienen als Schlossalleen der In-Szene-Setzung
des Schlosses.
Die Baumarten der Alleen werden durch drei
bis fünf Meter hohe Plakate unterstützt, die am
Anfang oder im Mittelteil der einzelnen Baumgruppen platziert sind. Sie stellen ein botanisches Charakteristikum der jeweiligen Baumart
dar. Dadurch soll der botanische Grundgedanke gestärkt und der Besucher darauf hingewiesen werden, dass er sich auf dem Weg zum
botanischen Garten befindet.
Naifdammweg, Cercis siliquastrum
Zudem sind die Abstände der Bäume der
Umgebung angepasst: Im Gewerbe- und
Wohngebiet stehen sie enger als in der landwirtschaftlichen Nutzfläche, da der Blick in die
Ferne freigegeben und die Aussicht auf die bestehende Kulturlandschaft dem Besucher nicht
versperrt werden soll.
Reichstraße, Larix decidua, Betula pendula
Ansicht Magnolienallee - Weinberge
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Larix decidua
Die europäische Lärche ist der erste Baum der Allee. Ihr bis dreißig Meter hoher, kegelförmiger
Wuchs macht dem Autofahrer bewusst, dass er sich auf einem besonderen Weg befindet und
lenkt vom unansehnlichen Gewerbegebiet ab. Die Lärche hat, obwohl sie ein Nadelbaum ist, die
Eigenschaften eines Laubbaumes, da sie nach der goldgelben Herbstfärbung ihre weichen Nadeln abwirft und somit dem mediterranen Bild entspricht.
Betula pendula
Die Weiß-Birke ist ein fester Bestandteil von Stadtplanungen, da sie von ihren Ansprüchen her
leicht zu handhaben ist. Durch ihren aufrechten Wuchs eignet sie sich hervorragend als Alleebaum und ihr lockerer Habitus bringt Leichtigkeit ins Gewerbegebiet. Im Herbst punktet sie durch
ihre goldgelbe Färbung.
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Ginkgo biloba
Der Ginkgo ist in den botanischen Gärten von Meran vertreten, da er als lebendes Fossil ein sehr
außergewöhnlicher Baum ist. Als Teil der Allee wird ein Bezug zu Trauttmansdorff hergestellt. Im
Wohngebiet trägt er durch seinen prächtigen Wuchs bis dreißig Meter Höhe zur Verschönerung
bei. Auffälligkeit bringt auch sein lederartiges, fächerförmiges Blatt, welches im Herbst eine goldgelbe Färbung erzielt.
Cercis siliquastrum
Der Judasbaum besticht mit seiner auffälligen rosa-violetten Blüte, die bereits vor dem Laubaustrieb dem Baum ein reizvolles Erscheinungsbild verleiht. Da er in Meran und im Botanischen
Garten oft vorkommt, wird er in die Planung integriert. Er wird nur vier bis sechs Meter hoch und
ist daher optimal für den Übergang vom Wohn- ins Weinanbaugebiet, da sich hier der Blick öffnen
soll.
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Magnolia soulangeana
Die Tulpen-Magnolie erzielt aufgrund ihrer rosaweißen, tulpenförmigen Blüte, die bis 25cm groß
wird, eine besondere Wirkung. Sie erscheint schon vor dem Laubaustrieb und wirkt nicht nur aufgrund ihrer Blütengröße imponierend, sondern auch wegen ihrer Blütenfülle.
Trachycarpus fortunei
Die chinesische Hanfpalme, die in der Planung eine Verwendung als Alleebaum findet, führt
unmittelbar zu Schloss Trauttmansdorff. Sie stellt den Höhepunkt des Vegetationsgradienten dar
und steht zudem zusammen mit den Bergen als Symbol für Meran. Nicht nur ihr (halb-)runder,
immergrüner Blattfächer wirkt eindrucksvoll, auch die orangefarbenen Blütenstände ziehen die
Blicke auf sich.
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15
02
Kreis-Plätze
Johann-Christian Hannemann, Benedikt Kraus, Felix Ziegler
Erste Schritte
Die Aufgabenstellung bezieht sich auf die Gestaltung des Umfeldes der Gärten, insbesondere des Weges der Besucher bei der Ankunft.
Es sollen ein Leitsystem und ein Gestaltungskonzept für die ca. 3,6 km lange Wegstrecke
sowie angrenzende Bereiche von der Ausfahrt
der Schnellstraße bis zu den Gärten erarbeitet
werden. Die Verkehrsverbindung verläuft durch
eine typische Randlage der Stadt mit Industrieund Gewerbegebieten, landwirtschaftlichem
Grün und Vorstadt-Wohnsiedlungen und ist
somit als Auftakt für Besucher zu verbessern.
Die Ideen und Profile des Meraner Stadtmarketings sollen in dieses Gestaltungskonzept
einfließen und Meran als Gartenstadt darstellt.
Beschilderungssytem
Unser Entwurf versucht, die bestehenden Probleme zu lösen. Diese sind in unseren Augen
vor allem ein unzureichendes Beschilderungssytem, welches die Orientierung an Kontenpunkten wie der Autobahnausfahrt und den
Kreisverkehren
erschwert. Des weiteren
dominieren lineare Strukturen den Ort Sinich
und die umgebende Kulturlandschaft. Vor allem
parallel zur Straße verlaufende Weinfelder und
Gebäude engen den Blick des Anreisenden ein
und verstecken die Landschaft. Zu dem Marketingkonzept der Stadt Meran gehört ebenfalls
das Image als Gartenstadt. Allerdings ist in
Sinich keinerlei Bezug zu Gärten erkennbar.
Zuletzt fehlt ein einheitliches Gesamtbild der
Strecke und des Ortes Sinich. Die Strukturen
und Ortsteile sind sehr heterogen.
Heterogenes Gesamtbild
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Zielsetzung
Unser Ziel ist es, ein klares Ortsbild zu schaffen. Die einzelnen Gebiete sollten leicht erkannt
und zu einem Muster zusammengefügt werden
können. Identität wollen wir über individuelle
Elemente stiften, die sich zu einer ganzheitlichen Gestaltung verbinden.
Erreichen wollen wir unsere Ziele mit zwei
Mitteln. Zum einen schaffen wir Räume die den
Besucher zum Schloss leiten. Sie sollen ein geschlossenes Ortsbild herstellen. Zudem repräsentieren die Plätze das Image der Stadt Meran
als Stadt der Gärten. Desweiteren planen wir,
dass die Räume unterschiedlichste Nutzungen
durch die Bevölkerung von Sinich ermöglichen.
Dazu gehört neben Veranstaltungen wie Märkte
auch Erhohlung oder Spiel und Sport.
Zum anderen werden, um diese Räumen zu
betonen, bereits vorhandene Baumreihen
aufgefüllt, sowie Neupflanzungen von Baumreihen entlang der wichtigen Ortsstraße in
Sinich vorgenommen. So soll ein verdichteter Straßenraum entstehen. Dadurch werden
die an der Straße liegenden Räume durch die
plötzliche Öffnung betont. In den Übergangsräumen laufen die Baumreihen aus. Einzelne
einseitig neben der Straße verlaufende Baumreihen sollen den Blick führen und besondere
Merkmale der Umgebung Merans hervorheben.
Bei der Auswahl der Bäume haben Wert auf
unterschiedlich Laubfarbe, Größe und Struktur gelegt. Zudem setzen wir Highlights in den
Alleen durch im Frühjahr blühende Prunus
sargentii und die immergrünen Pinus sylvestris. Die anderen Bäume sind Tilia tomentosa,
Tilia cordata, Cercis occidentalis und Quercus
pubescens.
Perspektive Baumreihe
Perspektive Baumreihe
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Formanalyse
Um den spezifischen Anforderungen an die
Räume gerecht zu werden, haben wir verschiedene runde Formen untersucht. Wichtig
war uns dabei die Wirkung auf den Betrachter.
Zudem haben wir analysiert, wie die Blicke
geleitet werden und welchen Effekt die Form
auf den Autofahrer hat. Inspiriert wurden wir
unter anderem von den großen Plätzen Roms,
wie dem Kolosseum, der Platz vor dem Petersdom und dem Circus Maximus. Diese schaffen
durch ihre ungewöhnliche runde beziehungsweise ovale Form eine ganz eigene, starke Atmosphäre. Die runde Form haben wir vor allem
daher gewählt, um die bestehenden linearen
Strukturen in und um Sinich zu brechen und
einen Kontrast zu setzen. Betont werden die
Formen durch weitgehend freie Innenräume,
welche jeweils einen einheitlichen Bodenbelag
besitzen.
In den Beispielen haben wir festgestellt, dass
der Betrachter ovale Räume (1,2) sehr viel
runder wahrnimmt als kreisförmige (3,4). Die
ovalen Räume sind intimer und tiefer. Daher
sind die Räume entlang der Strecke, welche
von den Autofahrern durchfahren werden, nicht
kreisrund sondern oval. Eine besondere Wirkung hat auch der Raum in Form eines Lindenblattes (5). Dort fährt man in einer Richtung wie
auf eine Art Wand zu. Dies hat eine bremsende
Wirkung auf den Autofahrer.
Um die Orientierung zu erleichtern gibt es auch
einen Raum mit versetzten Wänden(6). Hier
wird der Blick durch die sich nacheinander
öffenenden Räume geleitet. Dies weckt Neugier
auf den nächsten Ausblick. Diese Form haben
wir an dem zweiten Kreisverkehr verwendet,
um die Besucher zu Schloss Trauttmansdorff
zu leiten.
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Lage der Räume
Die Lage der Kreise haben wir individuell an
den Ort angepasst. Von unserem ursprünglichen Konzept einer starren Ausrichtung nach
der Trame sind wir abgerückt. Der Besucher
fährt bei der Abfahrt von der Autobahn SS 38 in
den ersten großen Raum ein. Dieser ist der Beginn der Strecke und markiert die Ortseinfahrt
nach Sinich. Reisende mit Ziel Meran fahren
ebenfalls durch diesen Kreis, obwohl sie nicht
die Ausfahrt nehmen. Dadurch wollen wir Neugier wecken und zugleich bei einem eventuellen
späteren Besuch einen Wiedererkennungseffekt schaffen. In dem Gewerbegebiet am Ortsanfang liegen zwei weitere mittelgroße Räume.
Diese brechen die dominierenden linearen
Strukturen im Gewerbegebiet und leiten den
Besucher durch dieses. Die Ausfahrt aus dem
Gewerbegebiet betont ein großer Raum. Dieser
verknüpft zugleich das Gewerbegebiet mit dem
Wohngebiet. Es folgt ein weiterer großer Raum,
der die beiden Wohngebiet verbindet. Ein kleiner Raum an der Strecke soll als Gartenraum
dienen und die Besucher auf den Botanischen
Garten von Schloss Trauttmansdorff einstimmen.
Den Abschluss des Ortes Sinich am Kreisverkehr betont wieder ein großer Raum. Dieser
besteht aus zwei sich konsekutiv öffnenden
Teilräumen.
Diese leiten an dem Kreisverkehr in Richtung
Schloss. Zudem verdeutlicht der Raum den
Übergang aus dem Ort Sinich in die Kulturlandschaft. Den Abschluss bildet ein letzter großer
Raum der direkt vor dem Schloss Trauttmansdorff liegt. Durch den Raum in Form eines
Lindenblattes wollen wir die Besucher bremsen. Diese können direkt im Anschluss auf den
Parkplatz fahren und den Botanischen Garten
besuchen.
19
Detail
Die größten Räume mit Durchmessern von bis
zu 90 Metern haben folgende Funktionen. Sie
betonen den Übergang von der Kulturlandschaft in den Ort Sinich. Des weiteren gliedern
die großen Formen den Ort in einzelne Bereiche
wie das Gewerbegebiet und die Wohngebiete. Zugleich verknüpfen sie aber auch diese
Gebiete und schaffen so ein geschlossenes
Ortsbild. Wichtig ist auch die leitende Funktion der Räume. Sie helfen den Besuchern sich
in der unbekannten Umgebung zu orientieren.
Die Räume überlagern bestehende Strukturen
ohne sie zu behindern. So werden zum Beispiel Weinreben und Parkplätze ungehindert im
Kreisinneren weiter genutzt. Den Bodenbelag
soll ein heller Kiesschotter bilden. Dieser zieht
die Grundfläche zusammen und gibt der dem
ganzen Raum ein einheitlicheres Gesamtbild.
Verknüpfender Raum
Die 45m großen Räume dienen vor allem dazu,
die bestehenden linearen Strukturen zu brechen und einen Kontrast zu setzen. Daher sind
ihre Innenräume Freiflächen. Der Bodenbelag
ist eine wassergebundene Wegedecke. Die
Innenräume können temporär für Veranstaltungen wie Wochenmärkte oder als Ausstellungsraum des botanischen Gartens genutzt werden.
Wenn keine Veranstaltungen sind, dienen die
Räume als Treffpunkt der Bewohner von Sinich
und als neues Zentrum der einzelnen Ortsteile. Die Bäume, welche den Platz einfassen
und aus der Fläche einen Raum schaffen sind
hier Platanus acerifolia. Gerade im städtischen
Raum schien uns die Platane als geeignet. Auf
der nächsten Seite sehen sie Perspektiven der
verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten, die wir
uns vorgestellt haben.
Platz Sinich Nord
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Nutzungsmöglichkeiten
Erhohlung
Spiel & Sport
Gartenraum
Wochenmarkt
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Detail und Zusammenfassung
Die kleinsten Kreise sollen als Erholungsraum
dienen. Gleichzeitig repräsentieren sie als Gartenräume das Image der Gartenstadt Meran. Im
dargestellten Beispiel laufen, wie bei den großen Räumen die Weinreben, Staudenbänder in
den Platz. Das Zentrum ist freigehalten mit Sitzgelegenheiten zur Erholung. Die kleinen Räume
liegen meist nicht an der Strecke und richten
sich somit nicht direkt an die Anreisenden. Sie
sollten mehr von den Einheimischen genutzt
werden. Vor allem im Gewerbegebiet fehlt bisher ein qualitativ hochwertiger Freiraum, in dem
sich die Menschen in den Pausen bzw. nach
der Arbeit treffen und erhohlen können. Die
Bäume die hier den Platz einfassen sind Gleditsia triacanthos sunburst. Diese verwenden
wir vor allem wegen ihrer schönen Färbung und
aufgrund der geringeren Größe.
Erhohlungsraum
Zusammengefasst denken wir, mit unserem
städtebaulichen Konzept die bestehenden
Probleme lösen zu können. Zudem schaffen wir
Raum für Events des Botanischen Gartens von
Schloss Trauttmansdorff und zeigen das Bild
Merans als Gartenstadt auch in Sinich. Dieses
ist uns sehr wichtig, da Sinich das südliche Tor
zu Meran ist. Zugleich schaffen wir Raum für
zukünftige Entwicklungen in Sinich.
Stauden
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Perspektiven
Perspektive Erhohlungsraum
Perspektive Platz Sinich Nord
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03
Meran | mit allen Sinnen erleben
Georg Auersperg, Laura Kuhn, Nico Lang
Meran
Schloss Trauttmansdorff
& Botanischer Garten
Station „Sehsinn“
Station „Tastsinn“
Station Kutschenweg
Station „Hörsinn“
Station „Geschmackssinn“
Landwirtschaft
Weingärten
Signio
Gewerbegebiet
Gewässer
Stadtgebiet
Cinque Sensi Weg
Station „Riechsinn“
neuer Parkplatz
Kutschenweg
24
Lageplan
Beschilderung auf
der Autobahn
Täglich besuchen rund 1.600 Urlauber den Botanischen Garten des Schloss Trauttmansdorff,
um die Vielfalt der Meraner Vegetation zu bestaunen und Urlaub in der schönen Kulturlandschaft
Merans zu machen. Allerdings kannn er diese erst bestaunen, wenn er direkt am Schloss Trauttmansdorff angelangt ist. Davor muss er sich durch eine unaufgeräumte Landschaft, die vor allem
durch graue Gewerbebauten gekennzeichnet ist, quälen.
Wir wollen mit unserem Entwurf erreichen, dass der Besucher sofort nachdem er die Autobahn
verlassen hat die Kulturlandschaft nicht nur wahrnimmt, sondern dass er sie auch aktiv erleben
kann.
Dies erreichen wir dadurch, dass der Besucher sein Auto direkt nach der Autobahnabfahrt kostenfrei abstellen kann und sich von da an langsam Richtung Botanischen Garten bewegt.
Wir bieten zwei alternative Routen an.
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Kreisverkehr
Fahrradverleih
Parkplätze
Station „Geruchssinn“
Touristeninformation
Parkplätze
Busparkplätze
Autobahnausfahrt Meran Süd
Grundriss Parkplatz
Auf dem Weg der „Cinque Sensi“ kann man sich entweder mittels eines gratis ausgeliehenen
Fahrrads oder zu Fuß sowie mit der Pferdekutsche fortbewegen.
Auf dem Weg werden 5 Stationen angeboten, die jeweils einem Sinn zugeorgnet sind.
Perspektive neuer Parkplatz und
Station „Riechsinn“
26
Station Kutschenweg
Station „Geschmackssinn“
Station „Hörsinn“
Station „Sehsinn“
Station „Tastsinn“
Station „Geschmackssinn“:
Als kleine Zwischenstärkung kann sich der aktive Besucher hier mit typischen Meraner Obst stärken. Es gibt zum Beispiel Äpfel-, Pflaumen-, und Kirschbäume. Station „Geruchssinn“:
Diese Station befindet sich im Anhang an den Parkplatz, dadurch wird das Interesse des Besuchers geweckt. Hier arbeiten wir vor allem mit Lavendel, Rosen und Jasmin.
Station „Hörsinn“:
Auf halben Weg zum Schloss gelangt man zur Station „Hörsinn“. Diese zeichnet sich durch verschiedene Klang- und Wasserspiele aus. Zum Beispiel sind Kuhglocken aufgehängt, die an die
Almen rund um Meran erinnern sollen.
Station „Sehsinn“:
Auf der letzten Station vor dem Botanischen Garten wollen wir erreichen, dass sich der Besucher
nocheinmal der Kulturlandschaft bewußt wird, in dem wir ihm eine Aussichtsturm anbieten, von
wo aus er die gewaltigen Berge, die groß angelegetn Weingärten und auch schon das Schloss
Trauttmansdorff sehen kann.
Station „Tastsinn“:
Auf der zweiten Station wird der Besucher dazu eingelden verschiedene Materialitäten aus der
Landschaft um Meran zu erfühlen, so sind im Boden vier Flächen, die entweder mit Gras bewachsen oder mit Porphyr, Sand oder Kies aufgeschüttet sind.
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04
Allee und Baumdach
Natalie Hirschler, Elisabeth-Jane Walker, Stefan Wallerius
Meran wie auch Schloss Trauttmansdorff stehen für eine große Vielfalt, nicht nur kulturell,
auch botanisch. Durch das milde Klima begünstigt erwartet den Besucher eine ungewöhnliche, mediterrane Pflanzenwelt die von
der beeindruckenden Meraner Bergwelt umrahmt wird. Das Aushängeschild der Grünen
Stadt Merans sind zurecht „Schneekuppen und
Hanfpalmen“. Wie gestaltet man in solch einer
Umgebung eine unauffällige, schlecht ausgeschilderte Strecke zur „Oase des Südens“, dem
wichtigsten Ausflugsziel Südtirols? Es war uns
wichtig, nicht eine weitere Attraktion zu schaffen, denn davon hat das Meraner Land genug.
Es sollte ein einfaches, klares und flexibles
Konzept werden. Ein Konzept, das sowohl im
Vorort als auch auf dem Land funktioniert und
sie somit auch verbindet. Es sollte das grüne
Image der Stadt unterstreichen, den Besucher
sicher zum Schloss führen und dabei auf das
umliegende Meraner Land einstimmen.
Aus dem Besuch des botanischen Gartens waren uns besonders zwei Bäume in Erinnerung
geblieben, auffallend durch ihren imposanten
Wuchs und deren Kontrast zum Bergpanorama:
Die Hanfpalme und die Säulenzypresse.
Da Bäume eines der Merkmale der Grünen
Stadt sind und groß und genug sind, um einem
Autofahrer den Weg zu weisen, entschlossen
wir uns, diese zu unseren Gestaltungsmitteln zu
machen.
Da früher Schlossauffahrten immer von Alleen
gesäumt waren und die Allee zu den ältesten
gärtnerischen Elementen zählt, schien uns die
Arbeit mit Alleen angebracht und wurde das
Grundelement unserer Gestaltung.
Um ein gutes Orientierungssystem für Autofahrer zu erstellen, machten wir uns durch Wahrnehmungsstudien während Auto- und Zugfahrten damit vertraut, was sich einem während der
Fahrt warum einprägt. Diese Studien bestätigten die Wahl unserer Bäume und ergaben einen
Baumabstand von zehn Metern.
28
Durch ausführliche Alleestudien erstellten wir
folgendes „Regelwerk“ für Alleepflanzungen:
- 3-5 Bäume im Sichtfeld suggerieren eine Idee
der Allee.
- Regelmäßiger Abstand: es muss Ordnung er
kennbar sein.
- Freier Stammbereich (kein Unterwuchs-Kro
nenschluss).
- Standort muss entlang eines Weges sein.
- Abständeder Bäume anhängig von Wegever
lauf und Baumart.
Alleen erfüllten die Aufgabe der Wegweisung,
verbinden den Vorort Sinich mit der Landschaft,
stimmten den Betrachter jedoch nicht auf das
Meraner Land ein. Wodurch konnten die Blicke
der Besucher in die umliegende Landschaft gezogen werden? Indem die Allee „aufgeklappt“
und zu einem Raster erweitertet wurde, durch
das Blickachsen in die Landschaft gelegt werden. Nach allgemeinen und Standortbezogenen
Rasterstudien entstand ein zehn- auf- zehnMeter- Raster, das im 45° Winkel zur Straße
verläuft .Nach Analyse der Bebauung sowie der
an der Strecke entlang verlaufenden Flächen,
ließen wir die ein-und beidseitig verlaufenden
Alleen an uns geeignet erscheinenden Stellen
in ein Raster übergehen.
29
Die drei verwendeten Bäume haben durch ihre
unterschiedlichen Habtita individuelle Wirkungsweisen:
Die Hanfpalme, Symbol Merans, vermittelt typischen Urlaubsflair.
Die Säulenzypresse dient dem Wiedererkennungseffekt, da sie bereits in Trauttmansdorff
steht. Durch ihren architektonisch- aufrechten
Wuchs bildet sie zum einen einen guten Kontrast zur Hanfpalme. Zum anderen zieht sie die
Blicke im Raster verwendet nach oben, zu den
Bergen.
Da die Blicke aber auch „ runter“ in die Kulturlandschaft gezogen werden sollten, kam die
Kiefer mit ihrer Dachbildenden Krone hinzu. In
der beidseitigen Allee bildet sie einen „Tunnel“
der einen schönen Kontrast zur weiten Kulturlandschaft bietet.
Raster und Alleen ziehen sich wie ein „grüner
Faden“ von der Autobahnausfahrt bis zum
Schloss Trauttmansdorff durch, einfach, klar
und dennoch abwechslungsreich.
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31
05
Obstbaumkulturen
Franz Hilger, Teresa Wanner, Jan-Phlipp Wassermann
Ausgangssituation
Der Kurort Meran liegt in einem sich nach Süden hin öffnenden Alpental, welches Teil des größten
geschlossenen Obstanbaugebiets Europas ist. Die Grundlage hierfür und die herausragende Besonderheit des Etschtals stellt das Klima dar. Eigentlich würde in diesem Tal mitteleuropäisches
Übergangsklima mit alpiner Beeinflussung herrschen, weil es jedoch vor Niederschlägen und
Winden aus Norden, Osten und Westen geschützt ist und warme Luftmassen aus mediterranen
Klimabereichen einfließen können, besitzt dieser Raum ein submediterranes Klima. Entsprechend
der Höhenlage herrschen im Tal der Etsch also mediterrane (Zypressen, Korkeichen, Flaumeichen...) und auf den Gebirgszügen alpine Bedingungen mit der jeweiligen Vegetation (Edelweiß,
räthischer Mohn,...). Aufgrund der Lage in den Alpen, auf einer Höhe von 325 m ü. d. M., liegt der
durchschnittliche Jahresniederschlag zwischen 1000 und 2000 mm. Die Durchschnittstemperatur
beträgt im Januar und Februar 5,5-12° C, im Juli und August 26-30° C und im November und Dezember 8-15° C. Der Frühlingsbeginn kann zwischen 20.4 und 10. 5 datiert werden. Darum trägt
Meran den Beinamen „sunny city“.
Südtirol ist außerdem das größte geschlossene Obstbaugebiet im Herzen Europas und umfasst
18000ha. Das entspricht 7,2% der landwirtschaftlichen Nutzfläche, wobei fast alles nur mit Apfelspalieren bepflanzt ist. Auf Grund der klimatischen Spanne wird der Anbau verschiedenster
Apfelsorten ermöglicht (Golden Delicious, Gala, Fuji, Braeburn, Wintergold, Lederapfel, Jona Gold
usw.)
Im Bereich des Meraner Talkessels finden sich Gesteine aus dem Paläozoikum, aus der Trias, aus
dem Jura, der Kreide und dem Tertiär, sowie diverse Flußablagerungen. Magmatische Gesteine
wie Granit und Rhyolit sind ebenso vorhanden wie metamorphe Gesteine. Beispiele hierfür sind
Gleis, Marmor und Porphyr.
Das 1300 als Burg Neuberg gegründete Schloss Trauttmansdorff wird nach wechselnden Besitzern erst 1870 durch den 7-monatigen Kuraufenthalt der Kaiserin Elisabeth mit ihren Töchtern
Gisela und Marie-Valerie bekannt. Dies verhilft Meran zu seinem Kurstatus und zieht seitdem
zahlreiche Besucher an. Mit dem ersten Weltkrieg ist die Blütezeit des Schlosses beendet und es
fällt schließlich 1977 an die Südtiroler Landesverwaltung, welche schließlich 1990 die Entscheidung für die Einrichtung eines Touriseums und eines botanischen Gartens trifft.
Ausgehend von prähistorischen Siedlungsstrukturen entwickelt sich Meran vom Militärlager und
Verkehrsknotenpunkt der Römer zu einer bedeutenden frühmittelalterlichen Handelsstadt. Im
13.Jahrhundert wird die Stadt Mittelpunkt der Grafschaft Tirol und fällt schließlich an die Habsburger. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich die Stadt zum Luftkurort für den europäischen Adel.
Nach Einbrechen der Besucherzahlen während des ersten Weltkriegs ermöglicht der Fund von
Radon im Quellwasser des Vigiljochs Meran den Bau eines Kurbads und verhilft dem Tourismus
zu neuer Blüte. Aufgrund geringer Zerstörungen im 2. Weltkrieg ist eine schnelle Wiederaufnahme
des Tourismusbetriebs nach dem Krieg möglich.
Das abwechslungsreiche Landschaftsbild in Verbindung mit dem Kurhaus, den Thermen und den
sich daraus ergebenden Sport- und Freizeitmöglichkeiten macht die Region zu einem beliebten
Erholungs- und Ferienziel im Sommer wie auch im Winter. Die genannten Meraner Thermen und
das beliebteste Ausflugsziel Südtirols, der botanischen Garten „Schloss Trauttmansdorff“, sind
die meistfrequentierten Touristenmagneten.
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Typisches Merkmal der Meraner Kulturlandschaft ist der Spalierapfelbaum. Häufig angebaute
Sorten sind Golden Delicious, Gala, Granny Smith, Jonagold, Braeburn und Morgenduft, wobei auch zunehmend seltenere Sorten wie etwa der Lederapfel für den Anbau gewählt werden.
Die Blütezeit erstreckt sich über die Monate April und Mai. Die Spaliere bestehen aus massiven
Holzpfosten, welche, wie die Bäume, im Abstand von 3-4 m gesetzt werden, sowie zwischen sie
gespannten Metalldrähten bzw. Holz- oder Metallstäben. Diese besitzen einen Abstand von ca.
40 cm. Die maximale Höhe liegt bei 3,50 m, der Reihenabstand errechnet sich aus der Hälfte der
Baumhöhe plus einem Meter. Das Biegen der Äste findet zwischen Mai und Juli an den noch unausgereiften Ästen 10-20 cm vor deren Spitze statt. Zudem wird ein Sommerschnitt durchgeführt,
welcher zu einer vermehrten Ausbildung von Trieben führt, welche schließlich das Wachstum des
Apfelbaumes hemmt. Unterscheiden lassen sich bei den bis zu 40 Jahre alten Spalieräpfeln horizontale und vertikale Anordnungen der Äste. Eine Besonderheit ist die Frostberegnung, welche
die Blüten vor dem Abfrieren schützt.
Der 2001 eröffnete, 12 ha große botanische Garten „Schloss Trauttmansdorff“ und das angegliederte Touriseum befinden sich im Besitz der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol. Die Gärten sind
in 4 Themenbereiche untergliedert: Waldgarten, Sonnengarten, Wasser- bzw. Terrassengarten und
Landschaften Südtirols. Diese sind wiederum in 80 Gartenlandschaften, 11 Künstlerpavillons und
diverse Erlebnisstationen unterteilt. Der 2005 zum schönsten Garten Italiens gewählte botanische
Garten liefert jahreszeitlich wechselnde Blütehöhepunkte und zeigt botanische Besonderheiten,
wie einen 700 Jahre alten Olivenbaum oder die prähistorische Wollemia nobilis.
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Die Anfahrtssituation zu besagtem Schloss Trauttmansdorff stellt das Objekt der folgenden
Planungen dar. Um die Straße in Richtung Schloss Trauttmansdorff gruppieren sich ab der
„Mebo“-Ausfahrt drei unterscheidbare Siedlungs- bzw. Landschaftsbereiche im Einzugsgebiet
der Vorstadt Sinich: ein Industriegebiet, ein Wohngebiet mit vereinzelter Gewerbenutzung und
ein überwiegend landwirtschaftlich genutzter Bereich. Auffallend ist die kontinuierliche Auflockerung der architektonischen Strukturen: Im Industriegebiet stehen die Gebäudekomplexe dicht
gedrängt, was auf den Besucher wenig einladend wirkt und dem Ruf Merans als Stadt der Gärten
nicht gerecht wird. Das Wohngebiet zeigt einen aufgelockerten Gebäudeverbund mit eingreifenden Feldstrukturen worauf schließlich der Außenraum folgt. Hier finden sich lediglich vereinzelte Bauernhöfe eigebettet in Apfelfelder. Hier werden immer wieder interessante Blicke auf das
Stadtzentrum Merans und die Alpen frei. Auf dem gesamten 3,6km langen Streckenabschnitt
fehlen Orientierungsmöglichkeiten, welche die Anfahrt nach Schloss Trauttmansdorff ausweisen,
die derzeitige Beschilderung ist verwirrend.
Die Aufgabe liegt also darin, die Straße und ihre begleitenden Strukturen von der Autobahnausfahrt zum Schloss repräsentativ zu gestalten und ein subtiles Leitsystem zu schaffen.
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Konzept
Die rund um Meran entstandene Kulturlandschaft mit straßenbegleitend angeordneten Apfelbaumspalieren als beherrschendes Element stellt das zentrale Gestaltungsmerkmal des Konzepts dar, auch weil eine Spalierstruktur durch gezielte Ausrichtung durchaus wegweisendend
eingesetzt werden kann. Die zunehmende Verzahnung der Vorstadt Sinich mit der Umgebung
wird betont, um über den Kontrast von Stadt zu Land unübersehbare Akzente zu setzen. Hierzu
werden im Bereich des Industriegebiets Flächen mit entlang der Straße nach Trauttmansdorff
angeordneten Apfelspalieren bepflanzt. Diese Flächen können als Parkplätze und Sitzflächen, beispielsweise für die Mittagspause, genutzt werden. Eine Besonderheit der Sitzflächen ist ihre Lage
in neu geschaffenen Ausbuchtungen in bereits vorhandenen Betonmauerzügen, welche sich teils
zur Einfassung von Grundstücken teils reliefbedingt durch das gesamte Industrie- und Teile des
Wohngebiets ziehen.
Die Bepflanzung zwei vorhandener Kreisverkehre folgt dem Konzept der straßenbegleitenden
Apfelspaliere. Im Bereich des Wohngebiets werden die eingreifenden Feldflächen erhalten, falls
nötig in ihrer Struktur der Straße angeglichen und an markanten Punkten mit Betonmauern an
den bereits bestehenden ergänzt. Diese Ergänzung soll ein langsames Auslaufen der Mauerstruktur in Richtung Außenraum erzeugen und dadurch den zunehmenden Übergang in die umgebende Landschaft betonen. Im Außenraum schließlich wird der Bezug zwischen Stadt und Umland
durch bewusst geöffnete Blicke auf die Meraner Kernstadt und/oder Landschaftseindrücke der
Region herausgestellt. Hierzu werden mit der Straße verlaufende Gehölzstreifen entfernt und
durch zwei Spalierreihen beiderseits der Fahrbahn ersetzt. Soll ein Blick freigegeben werden sinken die Spalierreihen einer Straßenseite bis unter das Straßenniveau ab, wobei die auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite angeordnete Spalierreihe auf Sraßenniveau verbleibt bis schließlich
die abgesenkten Spaliere wieder ansteigen. Nun beginnen die gegenüberliegenden Spaliere
abzusinken, um einen Blick zu ermöglichen. Mit Ausnahme der in ihrer Struktur neu geordneten Wirtschaftsfelder sind sämtliche neu geplante Gebiete mit Zierapfelbäumen der Sorte Malus
hybrida „Professor Sprenger“ mit einer Höhe von 2,50 m bepflanzt. Somit wird der Autofahrer
zunächst perlenschnurartig entlang der gestalteten Flächen durch die Stadt geleitet, um schließlich im Außenraum verschiedenste Eindrücke der Umgebung zu erlangen, die schon zuvor in der
Stadt angedeutet werden.
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37
38
Da im Wohngebiet Parkflächen in ausreichendem Maße vorhanden sind und die Bewohner auf
privaten Flächen verweilen Können, konzentriert sich die Anlage von Parkplätzen und Sitzflächen
auf den Industriebereich. In dieser Zone ist jedem der beiden Parkplätze eine Sitzfläche zugeordnet, ergänzt durch Aufenthaltsmöglichkeiten rund um den Kreisverkehr im Zentrum des Industriegebiets. Grundsätzlich sind die Sitzflächen von 40cm hohen Betonmauern umgeben und von
Wegen, welche sich zu Aufenthaltsräumen ausweiten, durchschnitten. In diese Sitzelemente, die
eine mit Spalieren bepflanzte Fläche umgeben, ist ein Leuchtstreifen integriert, welcher bei Dunkelheit den Weg erleuchtet. Eine Besonderheit stellen die Sitzgelegenheiten der Parkfläche an der
„Mebo“-Ausfahrt dar, da sie keine eigene externe Fläche bilden, sondern in den Parkbereich integriert sind. Dies ermöglicht ein 40 cm hohes, zur Böschung der „Mebo“-Ausfahrt hin ausgerichtetes Plateau, welches im Inneren des Parkplatzgebiets als Sitzgelegenheit fungiert und zudem das
leicht zum Fluss und zur Stadt hin abfallende Gelände einebnet.
Je nach Nutzung beträgt der Abstand der Spalierreihen im landwirtschaftlich genutzten Bereich
3m, auf Parkflächen 2,50m sowie in den Sitzflächen und den Parkplatzeinfassungen 2m. Der Abstand der Bäume innerhalb des Spaliers beträgt zwischen 3 und 4m, die Höhe liegt bei ca. 2,50m,
wobei der Abstand der Äste nach oben hin etwa 40cm beträgt. M9, eine Quittensorte, bildet die
Unterlage für die Veredelung der Spalierapfelbäume, Stützen der Spaliere sind im Abstand von
4m eingeschlagene Robinienholzpfosten, die zu berankenden Verbindungen bestehen aus verzinktem Draht. Auf den wirtschaftlich nicht genutzten Flächen ist der Boden unter den Spalieren
mit Asphaltgranulat bedeckt.
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06
Stadt der Gärten
Felix Erlbeck, Marina Gabler, Sebastian Sowa, Olga Ulanovskaya
Stand der Dinge
Auf den Betrachter wirken eine Vielzahl verschiedener Bilder - das Bild des Gartens fehlt.
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Erläuterung
Schlagen Sie das Bilderbuch auf! Lesen Sie Gärten!
Der Botanische Garten Schloß Trauttmansdorff ist mit über 400.000 Besuchern pro Jahr ein
bedeutendes touristisches Ziel Südtirols. An den Hängen des Meraner Tals gelegen, bietet der
Garten den Besuchern eine überwältigende Fülle gärtnerischer Szenen.
Die Stadt Meran selbst begreift sich als eine Stadt der Gärten. Das außergewöhnlich milde und
mediterrane Klima sorgt für einen großen Pflanzenreichtum. Kleine Parkanlagen sowie großzügige
Villengärten sind überall zu finden. Große Zedern dominieren das Bild – ein Bild, dem die Anfahrt
zum botanischen Garten Trauttmansdorff nicht gerecht wird.
Die Strecke ist geprägt von ihrer Heterogenität. Gewerbe, Einfamilienhäuser, Wohnblocks, Einzelhandel und Apfelplantagen, alles taucht immer wieder an der Strecke auf. Es entsteht kein Bild,
das sich einprägt, kein Bild einer Stadt, die geprägt wird von ihrer Vegetation, ihren Gärten und
Parks, nicht zuletzt vom botanischen Garten Schloß Trauttmansdorff.
Entwurf
Dem Vielen, dem Großen entgegnet der Entwurf mit einer subtilen, ruhigen Gestaltung. Der Besucher soll die Stadt Meran im Vorbeifahren als eine Stadt der Gärten lesen. Ebenso soll die Gemeinde entlang der Strecke nicht ausgegrenzt, sondern mit einbezogen werden.
Große immergrüne Zedern (Cedrus libani) bilden zusammen mit der Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) und –hecke auf der Anfahrtsstrecke zum Schloss ein einheitliches Bild aus. Der heimische
Porphyr als Belagsmaterial und das blühende Gras Liriope muscari ergänzen die Gestaltung.
Die erste gestaltete Fläche befindet sich direkt am Autobahnkreuz Merans. Bereits am Ortsanfang
soll die Zeder als das bedeutende Zeichen erkennbar sein.
Die zweite und dritte gestaltete Fläche sollen neben ihrer Orientierungsfunktion auch als Aufenthaltsräume dienen. Die vordere Fläche liegt kurz nach dem Autobahnkreuz mitten im Gewerbegebiet Merans. Sie ist vor allem als Aufenthaltsraum für die Mittagspause oder den Feierabend
gedacht. Großzügige Rasenflächen, ein lineares Wegesystem mit Sitzmöglichkeiten, unterschiedliche Heckenformen in Ergänzung mit Zedern und blühendes Gras laden dazu ein.
Die dritte Fläche ist eher für die Bewohner des Stadtraumes an der Strecke zum Schloss gedacht. Vier längliche Flächen und ein in der Mitte liegender kleiner Stadtviertelplatz bilden die
Gesamtfläche.
Pflasterungen aus Porphyrstein und eine mit Porphyr gefärbte wassergebundene Decke, zwei
Wasserbecken, ein sich zum mittigen Platz aus beiden Seiten auflockerndes Baumraster aus Zedern und Hopfenbuchen und Heckenpolster verknüpfen die einzelnen Flächenteile.
Die letzte gestaltete Fläche grenzt unmittelbar an die Fläche von Schloss Trauttmansdorff. Das
sich dort befindende Überflutungsbecken eines Stadtbaches wird mit einem Hainbuchenraster
gestaltet, da die Hopfenbuche eine kurzfristige Überstauung nicht verträgt, optisch der Hopfenbuche aber sehr nahe kommt. Des weiteren wird der sich auf beiden Seiten der Straße befindliche Ausweichparkplatz des Schlosses unterhalb des Fußballplatzes an die Parkplatzgestaltung
des Schlosses angepasst.
Die Mischung aus intensiv gestalteten Flächen und extensiven von der Bevölkerung nach Vorgaben gestaltbaren Flächen in Kombination mit dem botanischen Garten des Schlosses führt
schluss-endlich zu dem gewünschten Bild der Stadt. Meran - die Stadt der Gärten.
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Haltung 1
Die Gestaltung reagiert auf die Heterogenität nicht mit dem Setzen eines Kontrapunktes, sondern....
mit einer so subtilen und zurückhaltenden Intervention, dass dem Besucher das Lesen der Stadt,
als eine Stadt der Gärten selbstverständlich erscheint.
Haltung 2
Die Menschen, die an der Strecke wohnen und arbeiten sollen nicht ausgegrenzt, sondern mit
einbezogen werden.
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Grundidee
Entlang der Strecke verbinden sich die gestalteten Plätze und Parks mit den Gärten der Anwohner durch die Verwendung der gleichen Vegetationselemente. Es entsteht auf subtile Art das Bild
einer „Stadt der Gärten“.
Wo gestalten die Bürger,
wo gestalten wir?
Villenviertel
Plantagen
Siedlungsbereich
Bürgerbeteiligung
Gärten und Plätze
Gewerbegebiet
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Womit?
Cedrus libani
Ostrya carpinifolia
Grundriss des Platzes im Gewerbegebiet
Perspektive des Platzes im Gewerbegebiet
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Liriope muscari
Ostrya carpinifolia
Porphyrbelag
Arrangementbeispiele der Bürgerbeteiligung
Der Entwurf besteht zum Einen aus 4 größeren gestalteten Flächen und zum Anderen aus der
Idee, dass die Anwohner der Strecke beim Konzept eines einheitlichen Straßenbildes auf dem
Weg zum Schloss Trauttmansdorff mitmachen können. Dies soll durch die Verwendung der von
uns gewählten Elemente in frei wählbarer Anordnung in Ihren Gärten und Freibereichen erreicht
werden.
Abbildung 1 zeigt die Libanonzeder in einem Heckenkissen aus geschnittener Ostrya carpinifolia
kombiniert mit einer wassergebundenen Wegedecke mit Porphyr als Deckschicht. Dieses Arrangement eignet sich für öffentliche Bereiche ebenso wie für Privatgärten.
Abbildung 2 stellt einen kleinen Hopfenbuchen-Hain dar, der durch eine Hecke - ebenfalls aus
Ostrya carpinifolia - eingegrenzt wird. Der Porphyr wird hier als Plattenbelag verwendet - ein Arrangement vorwiegend für Privatgärten.
Abbildung 3 ist auch eine Variante, die eher für private Vorgärten geeignet ist. Verwendet werden
großflächige Liriope muscari-Pflanzungen, die von einem Porphyrweg durchzogen werden und im
Schatten einer Ostrya carpinifolia liegen.
Perspektive von der Autobahnbrücke
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07
StrukturERLEbnis
Christopher Braun, Katharina Christenn, Silvia von Grafenstein
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Skizze Analsye
Skizze Blicköffnungen
Bei dem Planungsgebiet handelt es sich um den Anfahrtsweg des Schlosses Trauttmansdorff in
Meran, das mit seinen botanischen Gärten jährlich zahlreiche Besucher anlockt. Explizit zu bearbeiten ist die Strecke zwischen der Autobahnausfahrt Meran Süd und dem Botanischen Garten, auf der selbst unaufmerksamen Passanten deutliche Defizite auffallen: diffuse Leitsysteme,
schlechte Beschilderung sowie form- und aussagelose Erscheinung erschweren die Orientierung.
Auch die punktuellen aber zusammenhangslos gestalteten Verkehrsrestflächen erzielen keinen
wahrnehmbaren Effekt und bleiben somit wirkungslos. Die Beschaffenheit der durchquerten Gebiete scheint widersprüchlich zum Ziel des Besuchers. Das abrupt auftauchende Industriegebiet
lässt kaum auf das pompöse Schloss am Ende der Strecke schließen und auch die entlang der
Zufahrt gelegenen Wohngebiete vermitteln den Eindruck, dem falschen Weg gefolgt zu sein. Um
genau diese Defizite beheben zu können, orientieren wir uns an den Stadtraumanalysen Kevin
Lynchs.
Dieser untersuchte mithilfe empirischer Studien die Wahrnehmung von Stadtbewohnern bezüg47
Herleitung Bachlandschaft
Herleitung Wohngebiet
Herleitung Industriegebiet
lich ihrer heimischen Umgebung. Als Kriterien dienten ihm bei seinen Analysen Einprägsamkeit,
Les barkeit und Vorstellbarkeit. Aus seinen Forschungen geht hervor, dass durch gute Orientierung ein Gesamtüberblick geschaffen und Verknüpfungen zwischen den einzelnen räumlichen Teilen hergestellt werden können, was das Zurechtfinden meist erheblich erleichtert. Es bietet sich
an, die von Lynch besonders hervorgehobenen Faktoren ‚Identität’, ‚Struktur’ und ‚Bedeutung’
innerhalb der einzelnen Gebiete der Strecke zu stärken um so deren Charakter zu verdeutlichen
und dem Besucher somit die Orientierung zu erleichtern: Die Individualität der einzelnen Gebiete
soll betont werden um diese wahrnehmbar zu machen. Die einzelnen Bereiche gliedern den Weg
in Abschnitte, welche sich bereits durch verschiedene Bebauungsarten unterscheiden. Durch
variierende Baumgruppierungen wird deren Individualität gestärkt und es entstehen in jedem Gebiet charakteristische Ortsbilder. Grenzen zwischen zwei Gebieten werden durch diese Kontraste
deutlich verstärkt, eine spürbare Verbindung zwischen den einzelnen Teilbereichen sollte jedoch
bestehen bleiben um die Gesamtwirkung der Strecke zu erhalten. Im Idealfall entsteht beim
Überqueren der Grenzen ein Gefühl des Betretens bzw. Verlassens einer geschlossenen Einheit.
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Dieses wird mit zunehmender Eigenart des Bereiches stärker und ist sehr orientierungsfördernd.
Betonung benötigt auch der Hauptverkehrsweg des Planungsgebiets - in unserem Fall der Zufahrtsweg. Auch bei Abzweigungen und Nebenstraßen muss klar ersichtlich sein, welcher Weg
der richtige ist. Hierfür ist einheitliche Gestaltung erforderlich, die von uns in Form von Baumpflanzungen vorgenommen wird und die Strecke auch an Kreuzungen und Kreisverkehren hervorhebt. Laut Lynch sind an (Verkehrs)Knotenpunkten Orientierungsobjekte besonders wirksam
und nötig, da sie dort richtungweisende Funktionen erfüllen sowie Bezug zum gesamten Orientierungssystem geben. Die Strukturstärkungen, die alle an den jeweiligen Problemstellen direkt und
maßgeschneidert stattfinden, sollten zwar individuell sein, jedoch zusätzlich einem übergeordneten System angehören. So wird die Orientierung noch mehr erleichtert, da die einzelnen Brennpunkte sich zu Gruppen und schließlich einem ganzen Muster zusammenfügen, was einen guten
Überblick verschafft.
Ausschnitt Wohngebbiet II
Ausschnitt Bachlandschaft
Ausschnitt Wohngebiet I
Ausschnitt Industriegebiet
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Alnus incana
In verschiedensten Quellen sind Hinweise auf heute kaum mehr vorhandene Auenvegetation im
Planungsgebiet zu finden. Es ist anzunehmen, dass deren Rückgang auf die Kanalisierung des
Flusses zurückzuführen ist. Trockenere Bedingungen und intensive Obstwirtschaft drängten die
Auwaldgebiete zurück und so ist diese für Südtirol typische Vegetationsform im Anfahrtsbereich
des Schlosses Trauttmansdorff heute lediglich in schmalen Streifen entlang des Wasserlaufs
ersichtlich. Als typischer Vertreter dieser Pflanzengemeinschaft ist die Grauerle, Alnus incana, zu
nennen, weswegen wir ihr in unserem Pflanzkonzept eine neue Bedeutung beimessen. Zudem
kann bei verschiedener Pflanzweise unterschiedlicher Wuchs erzielt werden, was sie zu einem
flexiblen Gestaltungselement macht. Die besonderen Eigenschaften der gewählten Erle: trockenheitsverträglich und widerstandsfähig. Bei dichter Pflanzung erzielt sie einen hohen, aufrechten
Wuchs, bei weiteren Pflanzabständen tendiert sie zu kompaktem Wuchs. Dieser Beschaffenheit
bedienen wir uns in unserem Konzept. Man kann mit Wuchshöhen von bis zu zwanzig, sowie
Durchmessern zwischen vier und acht Metern rechnen; die Krone des starkwüchsigen Baumes
entwickelt sich luftig und kegelförmig.
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Um die Einheitlichkeit des Konzeptes zu verstärken, verwenden wir lediglich eine Baumart, die
Grauerle Alnus incana. Während sie zu Beginn der Strecke in Reihenpflanzung eingesetzt wird,
variiert die Pflanzdichte entlang der Strecke. Bereits bestehende Bäume werden in unser Konzept miteinbezogen. Sie dienen besonders zur Betonung und Einfassung von Blicköffnungen an
Gebietsübergängen, welche essentiell zur Abgrenzung und Differenzierung der einzelnen Teilabschnitte der Strecke beitragen.
Der von der Autobahn kommende Besucher wird bereits ab der Brücke von auf schrägen Ebenen
gepflanzten Baumstreifen empfangen, die an dieser Stelle orthogonal passiert werden. Auf diese
Weise findet eine Einführung in das erste Teilgebiet, das Industriegebiet, statt. Die heckenartigen
Erlengruppen sind im ganzen Industriegebiet zu finden. Sie sind drei Meter breit und verlaufen parallel zur Hauptstrasse, was an vielen Stellen einem Allee-Effekt erzeugt. An den Gebäudekanten
orientiert, betonen die Baumreihen die lineare Struktur des Gebietes sowie die Form der Gebäude
selbst.
Detail Parkplatz Industriegebiet
Detail Wohngebiet I Grünanlage
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Ausschnitt Besucherpark
Schnitt Besucherpark
Schnitt Industriegebiet
Der erste Teil der Wohnsiedlung wird durch Grauerlenhaine gestärkt, die auf quadratischen Flächen in der Siedlung angebracht werden. Diese Haine bestehen entweder aus vier oder neun
Hochstämmen; der Pflanzabstand der einzelnen Bäume beträgt sechs Meter. Die Fläche unter
den Hainen bleibt somit für die Anwohner nutzbar. Bestandsbäume und Baumquadrate rahmen
Blickfenster und Straße. Der zweite Teil des Wohngebietes ist durch einen an der Straße entlang
aufgeschütteten und bewachsenen Wall abgeschottet. Aus diesem Grund verlagern wir unsere
Gestaltung auf die gegenüberliegende Straßenseite. Dort verlaufen die Baumquadrate aus dem
ersten Siedlungsteil westlich Richtung Bach und werden mit zunehmender Entfernung größer. Die
so bepflanzte Fläche ist mit einem Aussichtsturm sowie Parkmöglichkeiten ausgestattet und ist
für die Anwohner als Freizeitfläche nutzbar.Als hintere Begrenzung dieses Parks dient die Pflanzungsart, durch die der letzte Streckenteil gestaltet ist: um den in Mäander gelegten Bachlauf
schlängelt sich eine mal schmalere, mal breitere Erlenreihe. Dies bietet dem Besucher Geleit,
lässt östlich den Blick auf die Kulturlandschaft offen und bildet einen Kontrast zur Umgebung.
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Gesamtlageplan
Perspektiven
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08
Palmenwald
Jasmin Biedron, Ruth Reich, Lilian Terme
Dichter
Wald
Lichter
Wald
Plantage
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Der Palmenwald in Meran wirkt als starkes Bild identitätsstiftend und gibt, da er streckenbegleitend vorkommt, Orientierungspunkte für die Besucher Merans. Verwendet wird Trachycarpus
fortunei, die Chinesische Hanfpalme, die in Meran bereits vorkommt und auch im touristischen
Marketing eine Rolle spielt.
Der Archetyp “Wald” ist im Unterbewusstsein der Menschen verankert und wird zum Beispiel
mit Geborgenheit und Naturnähe verbunden.
Im Konzept werden drei Typen von Wald unterschieden, die auf dem Weg nach Meran/Trauttmansdorff vorkommen: der dichte Wald, der lichte Wald, die Plantage. Für den schnell Vorüberfahrenden ergibt sich ein immer ähnlich starkes Bild, für den Fussgänger jedoch werden Unterschiede sichtbar.
Die Streckenpunkte, an denen der Palmenwald vorkommt, sind Punkte der Orientierung und
gleichzeitig Punkte, an denen der Palmenwald in seiner jeweiligen Form zu Geltung kommt.
55
Abb.1
Dichter
Wald
Abb.2
Abb.8
Abb.3
Abb.9
Abb.4
Abb.10
Abb.5
Abb.6
Abb.11
Abb.7
Abb.12
Lichter
Wald
Abb.13
Abb.14
Abb.19
Abb.20
Abb.15
Abb.16
Abb.17
Abb.18
Plantage
Abb.21
Abb.22
Analysen zu Struktur und Dichte von Wäldern führen zu den drei Typen, die sich auch im Unterwuchs unterscheiden. Typische Vegetationen in der Krautschicht von Palmenwäldern lassen
sich in iherer Struktur in Arten “übersetzten”, die in Meran vorkommen können.
Nach der Dichte der Krautschicht und ihrer Artenvielfalt erfolgt eine Abstufung der Wälder mit
dem intensivem Unterwuchs des Dichten Waldes bis hin zu einer extensiveren Krautschicht bei
der Plantage.
Den folgenden Streckenpunkten wurden, abhängig von der Fahrtgeschwindigkeit des jeweiligen
Streckenabschnittes und dem unmgebenden landschaftlichen Kontext, passende Palmenwald Typen zugeordnet.
56
Streckenpunkt 1
Autobahnausfahrt und Einfahrt Sinnich
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Streckenpunkt 1
Einfahrt Sinnich
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Streckenpunkt 2
Kreisverkehre
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Streckenpunkt 3/ 4/ 5
Kulturlandschaft
Obstbau, Wald und Plantage
60
Streckenpunkt 6 / 7
Parkplatz und Retentionsfläche
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Nutzung
Phasenkonzept
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63
09
Landschaften Südtirols
Susanne Frank, Vanessa Höfler, Anna Rosenberger
64
Einer der Hauptanziehungspunkte für Touristen in der Kur- und Gartenstadt Meran ist das
Schloss Trauttmansdorff mit seinem botanischen Garten.
Die Anreiseroute zum Schloss führt durch ein
Industie- und Wohngebiet, das aktuell einen
unaufgeräumten und sehr heterogenen Eindruck macht und keineswegs angemessen für
diesen touristisch bedeutsamen Ort ist. Zusätzlich erschwert ein nicht eindeutiges Leitsystem
die Orientierung auf der Anreise zum Garten.
Das Konzept ist es, den Anreisenden typische
Vegetationen der Natur- und Kulturlandschaft
Südtirols erlebbar zu machen und sie dadurch
zum Schloss zu leiten. Der Autofahrer soll instinktiv den Weg nach Trauttmansdorff finden,
indem er sich durch drei Vegetationstypen führen lässt: einen Flaumeichenwald, eine Obstbaulandschaft und einen Auwald.
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Ausschnitt Lageplan im Bereich Sinich
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Nach der Abfahrt von der Autobahn gelangt der Besucher an den Flaumeichenwald, der mit
seinen knorrigen Bäumen und seiner artenreichen Krautschicht das Vegetationsthema einleitet.
Das nachfolgende Industriegebiet mit seinen vielfältigen Raumnutzungen wird von diesem Landschaftsbild überlagert und erhält so eine angenehme Homogenität.
67
Es wird fließend übergeleitet in den Bereich des Obstbaus. Hier werden die bestehenden Spalierapfelbäume durch freiwachsende Apfelbäume zur Straße hin ergänzt. Apfelbäume, eine Kulturvegetation mit großer Bedeutung für die Stadt Meran, bieten zu verschiedenen Jahreszeiten Akzente. Die verwendete Obstsorte Idared empfängt mit ihrer frühen Blüte die ersten Gäste zu Beginn
der Saison. Im Herbst ziehen die tiefroten Früchte die Blicke auf sich.
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Die Schemata zeigen, wie die
baumfreien Bereiche in der Aue
angeordnet sind. Ihre Aufgabe
besteht darin den Blick des Autofahrers in die Aue zu lenken.
Mit Hilfe der durchgehenden
Krautschicht erkennt der Besucher dennoch den inhaltlichen
Zusammenhang.
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Anschließend tritt der wegbegleitende Fluss
in Form einer naturnahen Auenvegetation in
den Vordergrund. Im schlossnahen Flutbecken
wird dem Fluss Raum gelassen, eine Aue zu
entwickeln. Diese soll die typische Abfolge
von Pflanzengemeinschaften unterstützen:
Die Hartholzaue mit Esche und Ahorn geht in
eine Weichholzaue mit Weiden und Erlen über,
gefolgt von Binsen- und Seggenrieden. Eine
auentypische Krautvegetation zieht sich über
die gesamte geplante Auwaldfläche. Dieser
Naturraum wird auch Fußgängern durch einen
neu angelegten Auenweg zugänglich gemacht.
Der Weg verläuft von Schloss Trauttmansdorff
bis zum Ende des Flutbeckens und schließt
dort an den bestehenden Fußweg an. Der Besucher, der mit dem Auto zum Garten anreist,
erlebt die Aue durch Einblicke in Bereiche, die
von Bäumen freigelassen werden.
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Gallium mollugo
Alnus glutinosa
Acer campestre
Corylus avellana
Dentaria pentaphyllos
Molinia arundinacea
Typha latifolia
Phragmites australis
Euonymus europaeus
Brachypodium pinnatum
Prunus spinosa
Viburnum lantana
Viburnum opulus
Cornus sanguinea
Als potentielle Krautschicht für die Flaumeichenwaldbereiche (links) und die Auwaldbereiche (rechts) sind genannte Pflanzen angedacht.
Die Unterwuchsvegetation soll sich im Laufe
der Jahre selbstständig ansiedeln.
71
10
Flussstrukturen
Sebastian Ahr, Franziska Kügler, Klaus Kuttner
Einleitung
Das bei Meran befindliche Schloss Trauttmansdorff und sein botanischer Garten werden jährlich
von ca. 400.000 Touristen besucht. Weitgehend erfolgt die Anreise des Südtiroler Highlights durch
das Auto. Ab der Autobahnausfahrt bietet die Strecke jedoch nur eine mangelhafte Beschilderung und auch sonst keinerlei Orientierungsmöglichkeiten, die den ahnungslosen Autofahrer zum
Schloss leiten. Somit muss dieser seinen Weg weitgehend selbst finden und hat aufgrund der
hohen Konzentration auf Wegweiser kaum Zeit, die Landschaft wahrzunehmen. Im ersten Teil der
Strecke wird der Besucher durch ein Gewerbe- und Wohngebiet geführt, das über keine ansprechende Gestaltung verfügt und die Vorfreude oder Erwartung zunächst mindert. In der zweiten
Hälfte der Strecke fehlt die Möglichkeit, die Landschaft intensiv wahrzunehmen, und der Ausblick
auf Meran ist aufgrund einer dichten Vegetation am Fahrbahnrand nicht möglich.
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Zielsetzung
Das Ziel unserer Arbeit ist es, den von der Autobahn kommenden Besucher durch ein leicht
verständliches System nach Schloss Trauttmansdorff zu leiten und eine gewisse Vorfreude auf
das Schloss und die Gestaltungen seines Gartens entstehen zu lassen. Zudem sollte sich diese
Struktur nicht an eine Verkehrsstruktur anpassen und durch entschleunigende Bauweisen dem
Autofahrer die Möglichkeit bieten, einen Blick in die Landschaft und vor allem auf Meran zu ermöglichen.
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Konzeptfindung
Seit jeher haben Menschen eine besondere Beziehung zu Flüssen und siedelten sich bevorzugt in
deren Nähe an. Sie gelten als Wegweiser und Grenzlinie und spiegeln durch ihre Fließkraft Dynamik und Lebensenergie wider. Dem Fluss wird ein leitender, führender Charakter zugeschrieben,
was nicht zuletzt in unserem Sprachgebrauch zu erkennen ist: So sind Worte wie Verkehrsfluss,
Stau usw. im allgemeinen Wortschatz häufig zu finden. Hier wird deutlich, dass die mit einem
Fluss assoziierten Eigenschaften auf den Verkehr übertragbar sind und eine inhaltliche Beziehung
besteht.
Das Tal, in dem Meran eingebettet ist, war immer schon ein Gebiet, in dem Wasser eine wichtige
Rolle gespielt hat. Während der Eiszeit vor 12.000 Jahren formten Gletscher das Tal; seit ihrem
Rückzug prägten vor allem Flüsse wie die Etsch und die Passer die Topographie. In der Meraner
Innenstadt trägt die Passer erheblich zur idyllischen Atmosphäre bei.
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Als Autofahrer wird man bei der Autobahnabfahrt von der Etsch begleitet und folgt auch ab der
Hälfte des Weges zum Schloss Meran einem weiteren Flusslauf. Dies ist für den Autofahrer allerdings kaum wahrnehmbar.
Unser Konzept ist schließlich aus der Idee entsprungen, dem Besucher von Meran ein Leitsystem
durch Flussstrukturen als Orientierungshilfe zu bieten. Heutzutage gibt es naturbelassene Strukturen aufgrund anthropogener Eingriffe nur noch sehr selten. Seit etwa 200 Jahren werden die
Talböden intensiv genutzt. „Durch die Regulierung der Etsch im 19. Jahrhundert sind viele natürliche Lebensräume wie Sand- und Schotterbänke, Pionier- und Verlandungsflächen sowie Auwälder größtenteils unwiederbringlich zerstört worden. (…). Der Konflikt zwischen Mensch und Natur
wird hier besonders deutlich“ (Quelle 2). Wir wollen die ursprüngliche Form ins Gedächtnis rufen.
Um das Thema Wasser aufzugreifen, bedienten wir uns der Form eines natürlichen subalpinen
Flusslaufs im oberen Bereich mit Auendynamik und breitem Flussbett.
75
Konzept
Bei genauer Betrachtung ist erkennbar, dass ganz verschiedene Formen, immer wieder wechselnde Fließrichtungen und sich dadurch bildende Inseln in verschiedenen Stadien und differenziertem Vegetationsbewuchs entstehen. Aus diesen Strukturen wählten wir die durch Flussläufe
geformten Inseln aus, um sie als leitendes Modul individuell entlang der Anfahrtsstrecke einzufügen.
Im weiteren Vorgehen haben wir Recherche über den Aufbau solcher Inseln betrieben. Zur Veranschaulichung folgt nun die schematische Grafik über eine für diese Region typische Flussaue:
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Die Inseln selbst bestehen innerhalb der Flussarme je nach Verlandungsgrad bis zur Ebene der
Weichholzaue. Die typische Vegetation setzt sich aus robusten Pionierarten zusammen, die sowohl Feuchtigkeit als auch Trockenheit aushalten: Hosta fortunei - Funkie, Myricaria germanica
- deutsche Tamariske, Alnus incana – Grauerle. Innerorts sind die Inseln durch Terrassierung als
Sitzgelegenheit nutzbar und ca. 10 m lang, außerhalb der Siedlung steigen sie stetig an und erreichen eine Länge von ca.100 m.
Durch wiederkehrende und leicht erkennbare, prägnante Formen und den später erläuterten
typischen Aufbau solcher Inseln kann sich der Autofahrer problemlos bis zum Schloss oder nach
Meran führen lassen. So wird die gesamte Stecke mit den Flussbewegungen überlagert, die immer in Richtung Etsch fließen. Zusätzlich sorgt das Einbetten von Teilen des Flussgerölls in den
Asphalt für eine Entschleunigung, was zudem die Distanz des Autofahrers zu seiner Umgebung
überbrückt und letztere spürbar macht
77
Lageplan
78
Perspektiven Straßenraum
79
Literatur
01
Lynch, Kevin: Das Bild der Stadt
hg.v. Birkhäuser Verlag; Auflage: 2. A., Stuttgart 2004
02
Vitruv: De Architectura Libri Decem
hg. v. Marixverlag, Wiesbaden 2004
Sitte, Camillo: Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen
hg. v. Friedr.Vieweg&Sohn, Braunschweig 1983
J.Trowbridge, Peter; Bassuk, Nina L.: Trees in the urban landscape
hg. v. John Wiley&Sons, New Jersey
Städtebau-Raumplanung Lehrmittel Band 1
hg.v.Benedikt Huber, Zürich 1989
Prinz, Dieter: Städtebau Band 1 und 2: Städtebauliches Entwerfen & Gestalten
hg.v. Verlag W.Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln 1993
Favole, Paolo: Plätze der Gegenwart
hg.v. Campus Verlag, New York 1995
Lynch, Kevin: Das Bild der Stadt
hg.v. Birkhäuser Verlag; Auflage: 2. A., Stuttgart 2004
03
Lynch, Kevin: Das Bild der Stadt
Vieweg 1998, 2. Auflage
Biedermann, Hans; Schwarz-Winkelhofer, Inge: Das Buch der Zeichen und Symbole
Fourier 2004, 5. Auflage (Sonderausgabe)
Blum, Daniela: Design Matters//Logos. An essential Primer for today‘s competitive
market; Stiebner 2007, 1. Auflage
Ambrose, Gavin; Harris, Paul: Layout
Stiebner 2005, 1. Auflage
Pressemappe des Botanischen Garten Schloss Trauttmansdorff 2008
05
Fischer, Manfred: Apfelanbau integriert und ökologisch, 2002
Himmelhuber, Peter: Obst- und Ziergehölze, Auswahl und Pflege, Schnitt und Schnitt
Techniken, 1996
Dorling Kindersley Verlag: Pflanzen Schnitt und Formgebung, 2003
Westermann Schulbuchverlag GmbH: Schulatlas 4. aktualisierte Auflage,
Braunschweig 1988
http://www.laurin.at/de-umgebung-kurstadt-meran.shtml
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81
Abbildungsverzeichnis
08
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 22
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http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Kreuzbluetler/Finger_Gabathuler.jpg
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http://www.bio-gaertner.de/Images/Photos/Botanik/Cornus_sanguinea.jpg
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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Meran_Passerflu%C3%9F_Panoramic.jpg
http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl
www.klettersteig.de/Sonstiges/MegaPanorama.shtml
www.gewaesseroekologie.at
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Impressum
Meran | Schloss Trauttmansdorff
ist ein Projekt der
Technischen Universität München
Fakultät für Architektur
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum
Univ. Prof. Regine Keller
Dipl.-Ing. Mattias Roser (Projektleitung)
Dipl.-Ing. Thomas Hauck
Dipl.-Ing. Volker Kleinekort
www.lao.ar.tum.de
Gastkritiker:
Dr. Platter
Dipl.-Ing. Gabriele Pircher
Dipl.-Ing. Messner
Projektteilnehmer:
Sebastian Ahr, Georg Auersperg, Jasmin Biedron, Christopher Braun, Katharina
Christenn, Felix Erlbeck, Susanne Frank, Anna Fritz, Marina Gabler, Johann-Christian
Hannemann, Franz Hilger, Natalie Hirschler, Vanessa Höfler, Benendikt Kraus,
Franziska Kügler, Laura Kuhn, Klaus Kuttner, Nico Lang, Helena Logodska, Isabel
Maier-Harth, Ruth Reich, Anna Rosenberger, Sebastian Sowa, Liliana Terme, Olga
Ulanovskaya, Silvia v. Grafenstein, Lisa Walker, Stefan Wallerius, Teresa Wanner, JanPhilipp Wassermann, Felix Ziegler
Projektbroschüre:
Redaktion und Gestaltung: Mattias Roser
©2009 . Projektverfasser
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum
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