Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!
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Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!
Inhaltsverzeichnis Vorwort Präsident Albert Ritter............................................................................2 Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!................................................................4 Freizeiterlebnis Volksfest....................................................................................6 Weihnachtsmärkte: Werbe- und Wirtschaftsfaktor..................................................7 Präsidium und Bundesfachberater........................................................................8 Hauptgeschäftsstelle..........................................................................................10 Das Jahr in Schlaglichtern Der Delgiertentag stellt Weichen für die Zukunft............................................12 Verbände berichten.................................................................................14 Parlamentarischer Abend nach Schaustellerart..............................................19 DSB im Gespräch.....................................................................................20 Hauptvorstandssitzung in Iserlohn.............................................................25 Die Entwicklung des Schaustellergewerbes.............................................................26 DSB Positionen Rahmenbedingungen für Volksfeste müssen stimmen.....................................28 Freie Fahrt in Umweltzonen......................................................................28 Verbandsarbeit Fachthemen..........................................................................................30 Bildung................................................................................................34 Schaustellerjugend.................................................................................. 3 7 Schaustellerseelsorge...............................................................................40 Marketing............................................................................................. 4 1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit...............................................................45 Europäische Schausteller-Union...........................................................................49 Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden...............................................54 Rahmenabkommen...........................................................................................55 DSB-Mitglieder.................................................................................................57 Impressum......................................................................................................64 Vorwort Im Jahresbericht stellt der DSB die zentralen Arbeitsergebnisse des letzten Geschäftsjahres vor, informiert über die wirtschaftliche Entwicklung der Schaustellerbranche und formuliert seine Erwartungen und Forderungen an die Entscheidungs träger in Politik und Verwaltung. Auch das Jahr 2012 stand wieder ganz im Zeichen der Sicherung der traditionellen Volksfeste und des Kampfes für die Zukunft des Schausteller gewerbes in Deutschland. Fakt ist, dass die Volksfeste nach wie vor will kürlichen Entscheidungen der Tagespolitik ausgesetzt sind. Beispiele sind der zunehmende Trend zur Privatisierung von Veranstaltungen und die Bebauung von Veranstaltungsflächen. Vor allem kleine und mittlere Feste sind hiervon betroffen. Neuer Service: App zum Volksfest! Der Deutsche Schaustellerbund setzt in seiner Arbeit auf moderne Marketingstrategien und Konzepte. Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung der Volksfest-App. Mit der kostenlosen Software lassen sich einfach und schnell aktuelle Informationen zu den Volksfesten und Weihnachts märkten im Land auf dem Smartphone anzeigen. Die App ist ein großer Erfolg, auch dank der vielen Schaustellerinnen und Schausteller, die auf den Plätzen kräftig die Werbetrommel für die neue Smartphone-Anwendung rühren. 2 In diesem Jahresbericht bieten wir erstmals an, ergänzende Informationen, wie Fotos oder Dokumente, aus dem Internet auf das Smartphone zu laden. Einigkeit macht stark! Erfolge sind nur dann möglich, wenn man einigfür eine Sache kämpft. Den Deutschen Schaustellerbund zeichnet diese Solidarität seiner Mitglieder seit über 60 Jahren aus. Die Zukunftssicherung ist das Kernthema des Verbandes und es freut mich sehr, dass mit dem Arbeitskreis „Zukunft“, unsere Schaustellerjugend ein neues Forum geschaffen hat, das jungen Schaustellern Anreize bietet, sich im DSB und für die Zukunft des Gewerbes zu engagieren. Unser Motto lautet „Einigkeit macht stark!“. Ich danke allen Schaustellerinnen und Schaustellern in den Verbänden, den Funktionsträgern, den Delegierten, dem Hauptvorstand, dem Präsidium, den Fachberatern, den Schaustellerfrauen, der Schaustellerjugend sowie den Mitarbeitern der Hauptgeschäftsstelle für ihre tatkräftige Unterstützung. Einigkeit macht stark! Glück auf! Albert Ritter Präsident Deutscher Schaustellerbund e.V. Informatione Was ist ein QR-Code? Die Abkürzung „QR“ steht für Quick Response – schnelle Rückmeldung bzw. Reaktion. Bei diesem Code handelt es sich um einen zweidimensionalen Strichcode, in dem man jede beliebige Internetadresse hinterlegen kann. Ein QR-Code kann mit jedem modernen Smartphone, das über eine Kamera verfügt, gescannt werden. Voraussetzung ist zum einen eine Internetverbindung, zum anderen die Installation eines entsprechenden Programms. Die sogenannten QR-Code-Reader sind als Download im AppStore oder Google Play Store erhältlich. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! n auf dem Sm artphone Nutzen Sie di e Möglichkei t und laden sich ergänzen de Informatio nen zum Jahresbericht auf Ihr Smar tphone oder Ihren Ta blet-Compute r. Hierzu einfach den in den Artikel n abgebildeten QR-Cod e mit dem Sm artphone abfotografiere n. Per QR-Code zur DSB-Homepag e: www.dsbev.d e 3 Gestatten, Deutscher Schaustellerbund! Gestatten, Deutscher Schaustellerbund! Wir sind die Kirmesmacher und unser Berufsverband ist seit über 60 Jahren der Deutsche Schaustellerbund (DSB). Er vertritt als Dachorganisation die wirtschaftspolitischen Interessen der Schaustellerbranche gegenüber Parlament und Regierung, politischen Parteien sowie wichtigen gesellschaftlichen Gruppen. Der DSB hat die Aufgabe, die rechtliche und wirtschaftliche Lage des Gewerbes zu sichern und zu verbessern. Dazu gehört in erster Linie die Er haltung und Förderung der traditionellen Jahrmärkte, Kirmessen, Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Der Verband setzt sich ein für tragbare gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Schaustellergewerbes, er vermittelt Fachwissen und fördert die Aus- und Weiter bildung seiner Mitglieder. Durch seine Presseund Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der DSB das Schaustellergewerbe und die Volksfeste. Acht Fachgruppen für die Sparten Schau- und Belustigungsgeschäfte, Fahrgeschäfte, Ausspielungsgeschäfte, Schießgeschäfte, Verkaufsge- 4 schäfte nach Schaustellerart, Reisende Zeltgaststätten nach Schaustellerart, Bildung sowie Freizeit- und Erlebnisparks sind im DSB Multiplikatoren für Fachwissen und Entwicklung. Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund sind selbstständige Vereine und Verbände, die wiederum die Interessen ihrer Mitglieder auf kommunaler und regionaler Ebene wahrnehmen. Auf Landesebene arbeiten die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften zusammen. Die ersten Vorsitzenden der Mitgliedsvereine bilden gemeinsam mit dem Präsidium und den Bundesfachberatern sowie einem gewählten Protokollführer den Hauptvorstand, das „kleine Schaustellerparlament“. Anfang eines jeden Jahres tagt der Delegiertentag, das „große Schaustellerparlament“. Es ist das höchste beschlussfassende Gremium im Deutschen Schaustellerbund. Gemeinsam für das deutsche Schaustellergewerbe. Deutscher Schaustellerbund e.V. Das Präsidium, als geschäftsführender Vorstand, wird alle zwei Jahre vom Delegiertentag gewählt und setzt sich zusammen aus dem Präsidenten und vier Vizepräsidenten mit den Arbeitsschwerpunkten Berufsfragen, Organisationsfragen, Marketing und Finanzen. Eine ständige Anlaufstelle für die Mitglieder und Bindeglied zu den Institutionen des öffentlichen Lebens ist die Hauptgeschäftsstelle in Berlin. „Einigkeit macht stark!“ lautet der Leitspruch des Deutschen Schaustellerbundes. Er soll verdeut lichen, dass die Gemeinschaft stärker als der Einzelne ist, aber auch, dass die Gemeinschaft nur stark sein kann, wenn jeder für sie einsteht. Das Präsidium des Deutschen Schaustellerbundes: v.l. Nur durch diese Einigkeit und die personelle Stärke einer großen Mitgliederzahl im Rücken, konnten in der Vergangenheit Erfolge, wie die Befreiung von der LKW-Maut oder steuerliche Entlastungen, erzielt werden. für die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen ein. Da wird mal mit Engelszungen geredet und mal knallhart argumentiert. Immer jedoch geht es um das Wohl des Berufsstandes und die Zukunftssicherung des Gewerbes. Diese Sonderregelungen und Vorteile für die 5000 Schaustellerunternehmen mit ihren 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fallen nicht so einfach vom Himmel. Sie sind das Ergebnis einer harten Arbeit. Jeden Tag setzen sich überall in Deutschland Schausteller im Namen des DSB Deutschland hat eine einmalige Kulturlandschaft – ein bedeutender Teil davon sind die traditio nellen Volksfeste, Kirmessen und Weihnachtsmärkte. Sie zu schützen ist die Aufgabe des Deutschen Schaustellerbundes. Vizepräsident Lorenz Kalb, Vizepräsident Edmund Radlinger, Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Klaus Wilhelm, Vizepräsident Michael Hempen. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 5 Freizeitvergnügen Volksfest Freizeiterlebnis Volksfest Seit Jahrhunderten zieht es die Menschen auf die Jahrmärkte und Kirmessen im Land. Volksfeste bieten Freizeitvergnügen für jedermann. Ob Groß- oder Dorfkirmes – dem Zauber eines Volksfestes kann sich kaum jemand entziehen. Die Besucherzahlen auf den Plätzen belegen die breite Verankerung der Volksfestkultur und ihren wirtschaftlichen Stellenwert. Sie weisen aber auch darauf hin, dass Volksfeste keine Schwellenund Berührungsängste kennen, keine formalen, sozialen oder ökonomischen Zutrittsbarrieren. Dies macht ihren einzigartigen Reiz aus: Volksfeste unterbreiten ein Angebot, das sich an alle Menschen richtet. Sie schaffen die Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlich-kulturellen Leben, und zwar flächendeckend, in den Städten und auf dem Land. Regionales Brauchtum, Temperament und Charakter spiegeln sich in den Volksfesten wider. So unterschiedlich in den Regionen auch gefeiert wird, die Volksfeste eint die Lebensfreude und das gemeinsame Erlebnis. Volksfeste als Sympathieträger Die Städte leben davon, ihren Bürgern und Be suchern ein attraktives und vielfältiges kulturelles Angebot bieten zu können. Volksfeste sind hierfür ein unverzichtbarer Bestandteil. In der Freizeit- und Tourismuswirtschaft tragen die traditionellen Volksfeste auf besonders sympathische Art zur Vielfalt des gesamtkultu rellen Angebotes bei. Sie steigern nicht nur die allgemeine Lebensqualität, sondern sind in vielen Städten und Gemeinden auch ein beachtlicher Anziehungspunkt für in- und ausländische Gäste. Wirtschaftsfaktor Volksfest Volksfeste erzielen Umsätze in Milliardenhöhe und bringen zusätzliche Einkommen und Steuer einnahmen für die Städte und Gemeinden. Daneben profitieren Branchen, wie beispiels weise Hotellerie und Gastronomie sowie Bäckereien, Taxen, ÖPNV, Lebensmittelhandel und Brauereien von den Veranstaltungen. Leistungsschau der Schausteller Volksfeste: Freizeitvergnügen pur. Foto: Heiko Schimanzik Dass die Menschen sich auf den Volksfesten wohlfühlen können, dafür sorgen die Schausteller mit ihren Attraktionen und Angeboten. Sie schaffen als Freizeitprofis die Rahmenbedingungen für e inen unbeschwerten Aufenthalt. Schaustellerunternehmen sind überwiegend Fami lienbetriebe, die bereits über viele Generationen bestehen. Die Geschäfte werden traditionell an die Nachfolger weitergegeben. Für die Schausteller ist das Familiengeschäft weit mehr als ein Wirtschaftsunternehmen, mit dem Einkünfte erzielt werden. Die Schaustellerei bedeutet Traditions pflege, Familienbewusstsein, Zusammengehörigkeitsgefühl und vor allem Identifikation mit dem Beruf. 6 Deutscher Schaustellerbund e.V. Weihnachtsmärkte: Werbe- und Wirtschaftsfaktor Die Weihnachtsmärkte in Deutschland sind, neben den Volksfesten, wahre Publikumsmagneten – mit steigender Tendenz. Umfragen belegen, dass es ca. 80 Millionen Menschen jedes Jahr in die Innenstädte zieht. Viele Veranstaltungen, wie der Striezelmarkt in Dresden oder der Nürnberger Christkindlesmarkt, haben eine jahrhundertealte Tradition. Weihnachtsmärkte sind attraktive Produkte und ein bedeutendes Zeichen für die Leistungsfähigkeit des Schaustellergewerbes. Und wie die Volksfeste profitieren auch die Kommunen und der Städtetourismus von der Wirtschafts- und Werbekraft der Märkte. Der Deutsche Schaustellerbund hat hierfür gemeinsam mit dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), dem Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure (BVLK) und der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) eine Hygieneleitlinie für sogenannte ortsveränderliche Betriebsstätten erarbeitet, die den Betrieben konkrete Handlungsanweisungen gibt. Diese Leitlinie ist von den Überwachungsbehörden und den Fachverbänden anerkannt und zertifiziert. Download der Hygieneleitlinie Ohne Schausteller wären die Weihnachtsmärkte in der heutigen Form undenkbar. Die Schausteller sorgen mit ihrer Investitionskraft für das Leben auf den Märkten. Die hieraus entstehenden Synergien sind einzigartig. Weihnachtsmärkte üben für alle Städte eine große wirtschaftliche Anziehungskraft aus. Studien belegen, dass 80 Prozent der Besucher einer Stadt in der Vorweihnachtszeit als Grund für ihren Besuch den Weihnachtsmarkt angaben. Und viele von ihnen kommen aus dem benachbarten Ausland. Kein Wunder also, dass die deutschen Weihnachtsmärkte schon lange ein Exportschlager sind. Nachahmer gibt es heute zum Beispiel in England, Italien oder Irland. Und auch in Chicago wird jedes Jahr ein Christkindlesmarkt nach Nürnberger Art ausgerichtet. QR-Code sannen Die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten sind zu 90 Prozent familienstrukturiert, sie prägen mit i hren Ständen und Angeboten das Gesicht der Märkte. Wenn jemand über Jahrzehnte seine Stammkundschaft halten kann, dann ist dies ein Indikator für anerkannten Service und gute Produkte. Weihnachtsmärkte ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern in die Innenstädte. Foto: Makrodepecher/pixelio.de Schausteller stehen für Qualität Weihnachtsmarktprodukte stehen unter ständiger behördlicher Kontrolle. Die Lebensmittelhygieneverordnung zum Beispiel fordert von jedem Betrieb, der mit Lebensmitteln umgeht und diese in Verkehr bringt, ein wirksames Managementsystem, um eine hygienisch einwandfreie Beschaffenheit der Produkte, wie etwa des Glühweins, sicherzustellen. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 7 Präsidium und Bundesfachberater Präsidium und Bundesfachberater Präsidium Bundesfachberater Präsident Fachbereich Schau und Belustigung Albert Ritter Emil Lehmann Vizepräsident für Berufsfragen Rudolf Schütze jun. Klaus Wilhelm Vizepräsident für Organisationsfragen Lorenz Kalb Fachbereich Fahrgeschäfte Fritz Heitmann Vizepräsident für Marketing Michael Hempen Christian Uhse Vizepräsident für Finanzen Edmund Radlinger Fachbereich Ausspielungsgeschäfte Günter Wilfrid Grupe Bernhard Kracke jun. 8 Deutscher Schaustellerbund e.V. Fachbereich Schießgeschäfte Fachbereich Bildung Andreas Horlbeck Diana Schliebs Kevin Kratzsch Ulrich Schmidt jun. Fachbereich Verkaufsgeschäfte nach Schaustellerart Fachbereich Freizeit- und Erlebnisparks Oscar Bruch jun. Gerhard Berger Bundesfahnenträger Renate Kleiner Robert Heitmann Willy Fellerhoff jun. Fachbereich Reisende Zeltgaststätten nach Schaustellerart Guido Ehlers Protokollführer Klaus-Peter Miller Wir machen Freizeit zum Vergnügen! Ewald Telsemeyer 9 Hauptgeschäftsstelle Hauptgeschäftsstelle Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) Am Weidendamm 1A I 10117 Berlin I Telefon: 030-59 00 99 780 I Telefax: 030-59 00 99 787 E-Mail: [email protected] I Internet: www.dsbev.de I Facebook: www.facebook.com/dsbev RA Frank Hakelberg Pia Kroll Hauptgeschäftsführer Sekretariat Telefon: 030-59 00 99 780 E-Mail: [email protected] Telefon: 030-59 00 99 782 E-Mail: [email protected] Nina Aufmkolk Brigitte Zander Assistentin der Geschäftsführung Buchhaltung, Mitgliederverwaltung Telefon: 030-59 00 99 781 E-Mail: [email protected] Telefon: 030-59 00 99 785 E-Mail: [email protected] Lucinde Boennecke Leiterin Kommunikation und Marketing Telefon: 030-59 00 99 783 E-Mail: [email protected] Das Team der Hauptgeschäftsstelle: v.l. Pia Kroll, Hauptgeschäftsstelle des DSB im Brigitte Zander, Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg, Berliner Verbändehaus. Nina Aufmkolk, Lucinde Boennecke. 10 Deutscher Schaustellerbund e.V. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 11 Das Jahr in Schlaglichtern Der Delegiertentag stellt Weichen für die Zukunft In der niedersächsischen Volksfeststadt Vechta trafen sich vom 17. bis 19. Januar 2012 über 1000 Schausteller aus dem gesamten Bundesgebiet zum 63. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes. In Fachgruppensitzungen, Diskussions runden und im Schaustellerparlament wurden die aktuellen Themen des Gewerbes beraten und wichtige Beschlüsse für die Zukunft getroffen. tor zu positionieren“. Der DSB hat bereits frühzeitig eine Marketingstudie erarbeitet und die Bedeutung der demografischen Entwicklung für die deutschen Volksfeste erkannt. „Wir haben ein Bündel notwendiger Maßnahmen entwickelt“, so Albert Ritter, „und sind dabei, unsere Volksfeste mit neuen Aktionen und Gestaltungselementen noch besser zu machen.“ Wie ein roter Faden zog sich das Thema „Zukunftssicherung“ durch die Tagung von Vechta. Bereits im Vorfeld des Jahrestreffens hatte Präsi dent Albert Ritter bei einem Pressegespräch auf die Notwendigkeit verwiesen, „das Ruder in die Hand zu nehmen und das Produkt Volksfest immer weiter zu verbessern und sich so gegenüber den Mitkonkurrenten im Freizeitsek- Weitere Themen auf dem Delegiertentag waren die Privatisierung von Volksfesten, die aktuelle Rechtsprechung zum reduzierten Mehrwert steuersatz und die Entwicklung der Bildungsarbeit. Danke schön, Verein reisender Schausteller Vechta! 12 Auf Initiative von Schaustellerjugendlichen beschloss das Delegiertenplenum in Vechta die Gründung des Arbeitskreises „Zukunft“. Der Arbeitskreis hat die Aufgabe, durch eine Palette von Informationen, Angeboten und Aktionen Deutscher Schaustellerbund e.V. Großkundgebung in Vechta: v.r. Präsident Albert Ritter, Eröffnung der Großkundgebung. Uwe Seeler, Max Lorenz. jungen Menschen Anreize zu bieten, sich für den Deutschen Schaustellerbund und seine Arbeit intensiver zu engagieren. „Uns Uwe“ plädiert für das Miteinander Mit dem Einzug von 78 Fahnenabordnungen von Schaustellervereinigungen aus Deutschland und Europa war der Delegiertentag mit einer Großkundgebung in der festlich geschmückten Auktionshalle des Oldenburger Pferdezentrums eröffnet worden. Zum Publikumsliebling des Abends avancierte Fußballikone Uwe Seeler. Der Ehrenspielführer der Deutschen Fußball-Nationalelf betonte, dass er als Mannschaftssportler nur das Miteinander kenne. Sein Rat an die Politik: „Arbeitet doch einfach miteinander, für das Volk.“ Seeler lobte die Schausteller und ihre Leistungen für Allgemeinheit und Wirtschaft. „Wenn Leute Freude haben, dann floriert auch das Geschäft“, so das Fazit des Volksfestfans. Einigkeit macht stark! Vechta, Bürgermeister Helmut Gels, Niedersachsens SPD-Chef Olaf Lies und Weihbischof Heinrich Timmerevers. Präsident Albert Ritter dankte den Rednern für ihre Verbundenheit zum deutschen Schaustellergewerbe. Er forderte die Verantwortlichen im Bund, den Ländern, Gemeinden und Städten auf, die Volksfeste weiter zu unterstützen. Gleichzeitig warnte Ritter davor, das Kultur- und Wirtschaftsgut Volksfest einer B ehördenwillkür auszusetzen. Der Präsident mahnte an, dass die gesetzlichen Rahmen bedingungen für das Gewerbe stimmen müssten, damit das Volksfest weiterhin eine Zukunft habe. Dass auf dem Delegiertentag in Vechta auch ausgiebig gefeiert werden konnte, dafür hatte der gastgebende Verein reisender Schausteller Vechta mit einem attraktiven Rahmenprogramm gesorgt; getreu dem Delegiertentagsmotto „Volksfest – Willkommen bei Freunden!“. Zu den weiteren Rednern gehörten Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode, Finanzminister Hartmut Möhring, Jürgen Meyer, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins reisender Schausteller Wir machen Freizeit zum Vergnügen! Fotos vom Delegiertentag 2012 Bitte QR-Code scannen 13 Das Jahr in Schlaglichtern Verbände berichten „Goldenes Karussellpferd“ für Ministerpräsidentin Kraft Über 500 Gäste aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Schaustellervereinen waren am 9. März 2012 der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellervereine NRW zum Jahresempfang in die ehemalige Waschkaue der Zeche Adolf von Hansemann gefolgt. Viele Helferinnen und Helfer hatten das alte Industriegebäude liebevoll mit historischen Kirmesexponaten geschmückt und so für ein einmaliges Ambiente gesorgt. Der Empfang fand aus Anlass des 115-jährigen Jubiläums des Schaustellervereins „Rote Erde“ e.V. in diesem Jahr in Dortmund statt. Für ihre Verdienste um das Kulturgut Volksfest und das Schaustellergewerbe in Nordrhein-Westfalen wurde die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, mit dem „Goldenen Karussellpferd“ ausgezeichnet. Jahreshauptversammlung der Brandenburger und Lausitzer Schausteller Schon traditionell laden der Brandenburgische Schaustellerverband e.V. „Sanssouci“ Sitz Potsdam und der Lausitzer Schaustellerverband e.V. ihre Mitglieder zu einer gemeinsamen Jahreshauptversammlung ein. Links: Verleihung des „Goldenen Karussellpferdes“: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Präsident Albert Ritter. Unten: Teilnehmer der Jahreshauptversammlung der Brandenburger und Lausitzer Schausteller. 14 Deutscher Schaustellerbund e.V. Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung am 3. Februar 2012 in Potsdam-Babelsberg waren die Berichte vom Delegiertentag sowie den Fachberatersitzungen in Vechta, der Jahresbericht der beiden Vorsitzenden Thomas Müller und Henry Probst, ein Gastreferat zum Thema Neuerungen im Bereich TÜV, die Jahresabschlüsse der Brandenburgischen Schaustellerverband Veranstaltungsgesellschaft mbH und des Brandenburgischen Schaustellerverbandes e.V., Entlastung und Neuwahl der Vorstände sowie ein Saisonausblick. Im Anschluss bot sich Gelegenheit zum freundschaftlichen Austausch im Kollegenkreis. über die Geschichte der Schausteller informieren. Die Einnahmen aus den verkauften Eintrittskarten für ein historisches Pferdekarussell aus dem Jahre 1929 wurden dem Karlsruher Kinderschutzbund gespendet. Das Geld fließt in ein Projekt des Kinderschutzbundes für belastete Familien. Eisenbahnertag auf dem Nürnberger Volksfest Auch im Jahr 2012 präsentierte der Süddeutsche Verband reisender Schausteller und Handelsleute e.V. den Besuchern der Nürnberger Volks- Schausteller spenden für guten Zweck Im Jahr 2012 feierte der Schaustellerverband Karlsruhe e.V. den 100. Geburtstag des Karlsruher Messplatzes mit besonderen Aktionen. So konnten sich die Besucher in einem Nostalgie-Bereich Rechts: Übergabe der Spende an den Karlsruher Kinderschutzbund. Unten: Lorenz Kalb, DSB-Vizepräsident und 1. Vorsitzender des Süddeutschen Verbands reisender Schausteller und Handelsleute (rechts) heißt den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert (2.v.l.) und die Teilnehmer der Eisenbahnertagung recht herzlich auf dem Nürnberger Volksfest willkommen. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 15 Das Jahr in Schlaglichtern Traditionsfahnen der deutschen Schaustellerverbände beim Fahrt auf dem Riesenrad mit Kölns Oberbürgermeister Bonner Festumzug. Jürgen Roters (2.v.l.). feste wieder eine Fülle von neuen Attraktionen und Serviceangeboten. So informierten neue LED-Tafeln die Gäste bereits beim Betreten des Festplatzes über die aktuellen Programmpunkte. Der Familienspaßtag zum Frühlingsfest wurde erstmals erweitert durch einen Volksfestlauf. Die etwa 300 Läufer, unter ihnen Oberbürgermeister Ulrich Maly, hatten trotz Nieselwetters viel Spaß und liefen u.a. auch für einen guten Zweck: eine Spende der Bürgerstiftung für das Kinderhospiz. Bei bestem Volksfestwetter kam der Magic Friday mit einem umlagerten Bühnenprogramm (Zauberei, Leuchtjonglage, Seifenblasenaktionen) sowie auffällig kostümierten Stelzenwesen bei den Besuchern bestens an. Unter dem Motto „Born to be Wild“ fand während des Herbstvolksfestes eine Bikerausfahrt mit Frühstück und Gottesdienst im Rockzelt statt. Chinesischer Abend, Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren, Tagung der Eisen- bahnergewerkschaft und vieles mehr – auf den Nürnberger Volksfesten kamen auch in diesem Jahr die Besucher wieder voll auf ihre Kosten. 16 Historischer Festumzug auf Pützchens Markt Bei Volksfesteröffnungen und Umzügen sind die Traditionsfahnen der Schausteller stets ein optisches Highlight. Ein Beispiel hierfür ist der Historische Festumzug auf Pützchens Markt. Die vom Freundeskreis Pützchens Markt organisierte Parade war 2011 ins Leben gerufen worden und hatte eine triumphale Premiere gefeiert. In diesem Jahr war sie schon doppelt so lang. Drei Dutzend Fahnenabordnungen von Schaustellerverbänden aus ganz Deutschland, 55 Fußgruppen von Vereinen und Karnevalsgesellschaften, 700 Teilnehmer, historische Zug- Deutscher Schaustellerbund e.V. Seit vier Jahren ein Renner: das Go-Kart-Rennen Das Miniriesenrad ist eine große Sache. in Bad Kreuznach. maschinen, Packwagen – über eine Stunde zog sich der bunte Lindwurm vom Adelheidisplatz über den Festplatz zum Festzelt. Die Zuschauer am Wegesrand waren begeistert und spendeten immer wieder großen Applaus. Über den Dächern von Köln Kölner Herbstvolksfest 2012. Oberbürgermeister Jürgen Roters besuchte auf Einladung des Schaustellerverbandes Köln gemeinsam mit Vertretern der SPD Fraktion die traditionelle Kirmes am Eröffnungstag. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad bot sich den Gästen ein einzigartiger Blick über die Domstadt. Im Anschluss trafen sich die Politiker mit Präsident Albert Ritter, dem 1. Vorsitzenden des Kölner Schaustellerverbandes Rico von der Gathen und Hansi Luxem von der ArGe NRW zu Gesprächen beim gemeinsamen Bummel über die Kirmes. Go-Kart-Rennen auf der Pfingstwiese Bereits zum vierten Mal veranstaltete der Schaustellerverband Bad Kreuznach in diesem Jahr auf der Pfingstwiese das Go-Kart-Rennen um den Stadtpokal. Knapp 200 Teilnehmer waren am Start und wurden von über 500 Besuchern begeistert angefeuert. Bei herrlichen Sommernachtstemperaturen und vor einer wunderschönen Kirmeskulisse herrschte sowohl unter den Fahrern als auch Schlachtenbummlern beste Stimmung. Fazit: Das erstmals bei Nacht ausgetragene Go-Kart-Rennen der Schausteller war wieder einmal bestes Marketing für die Volksfeste. Miniriesenrad auf Werbetour Kleines Riesenrad ganz groß! Für die Bewerbung der Volksfeste hat der Thüringer Schaustellerverein e.V. mit Sitz in Rudolstadt ein Miniatur-Rie- Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 17 Das Jahr in Schlaglichtern Thomas Schneider sen., 1. Vorsitzender Schausteller-Verein DSB-Präsident Albert Ritter und Bundesfahnenträger Robert Soester Börde, trägt sich im Beisein von Bürgermeister Heitmann mit Schaustellerkollegen beim Fahnenmarsch Dr. Eckhard Ruthemeyer (links), DSB-Präsident Albert Ritter durch Werne. (2.v.r.) und Schaustellerkollegen ins Goldene Buch der Stadt Soest ein. senrad produziert, das auch im Jahr 2012 wieder erfolgreich auf Werbetour in den Städten unterwegs war. Gleichzeitig jährte sich die Soester Allerheiligenkirmes zum 675. Mal. 650 Jahre Sim-Jü in Werne 675 Jahre Allerheiligenkirmes in Soest/ 50 Jahre Schausteller-Verein Soester Börde In diesem Jahr gab es in Soest gleich doppelt Grund zur Freude: Der Schausteller-Verein Soester Börde feierte sein 50-jähriges Verbandsjubiläum. Aus diesem Anlass forderte der Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer die Verbandsvertreter auf, sich in das Goldene Buch der Stadt Soest einzutragen – eine besondere Ehre für die Schausteller. 18 Immer am vierten Wochenende im Oktober steht Werne ganz im Zeichen des berühmten SimonJuda-Marktes, kurz „Sim-Jü“ genannt. 2012 jährte sich das traditionelle Volksfest zum 650. Mal. Aus diesem Anlass fand am 27. Oktober ein großes Jubiläumsfest mit mehreren hunderttausend Besuchern statt. Alle Schaustellerinnen und Schausteller trugen beim Fahnenmarsch stolz ihre Traditionsfahnen durch die Straßen. Deutscher Schaustellerbund e.V. Parlamentarischer Abend nach Schaustellerart Der Parlamentarische Abend des Deutschen Schaustellerbundes in Berlin hat seit nunmehr zehn Jahren einen festen Platz in den Terminkalendern der Bundestagsabgeordneten. Kein Wunder, denn es ist eine Veranstaltung, die eben nicht in einem noblen Fünf-Sterne-Hotel oder Gourmet-Restaurant stattfindet, sondern auf dem Volksfest. Und einen Parlamentarischen Abend mit einer „Kirmes-Olympiade“, so etwas bieten nur die Schausteller. Am 28. Juni 2012 war es wieder einmal soweit. Präsidium und Hauptgeschäftsführung konnten wie in den Vorjahren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf dem Deutsch-Französischen Volksfest willkommen heißen. Neben einem herzlichen Dankeschön für die jahrelange Treue zum DSB und zu den deutschen Volksfesten richtete Präsident Albert Ritter in seiner Begrüßung einen Appell an die Gäste – unter ihnen Mitglieder der Bundestagsausschüsse für Tourismus, Verkehr und Umwelt – die Schausteller weiterhin bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Als Beispiel nannte Ritter die vom Schaustellerbund seit langem geforderte freie Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umweltzonen. Eine weitere große Belastung für die Schaustellerbetriebe seien die immer noch hohen Stromkosten auf den Plätzen. Dass die Schausteller vielerorts immer noch den teuren Baustrom beziehen müssten, grenze an Diskriminierung, so der DSB-Präsident. Der Parlamentarische Abend ist ideal für die Pflege von Kontakten. Durch die „Location“ Volksfest bietet er einen Rahmen und ein Ambiente, das im Reigen der unzähligen Lobby-Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt seines Gleichen sucht. Die stets große Teilnehmerzahl und die positiven Rückmeldungen der Gäste sprechen für sich und das erfolgreiche Konzept. Fotogalerie Parlamentarischer Abend 2012 Bitte QR-Code scannen Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg (links) begrüßen Parlamentarischer Abend auf dem die Gäste. Deutsch-Französischen Volksfest. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 19 Das Jahr in Schlaglichtern DSB im Gespräch Auf dem Neujahrsempfang 2012 der Essener FDP-Fraktion führte Präsident Albert Ritter ein Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr über schaustellerrelevante Themen. „Lachen ist die beste Medizin“, betonte Bundesminister Bahr. Von daher seien die deutschen Schausteller gute Ärzte. In Nordrhein-Westfalen sollen Großveranstaltungen künftig besser koordiniert werden. Das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW hat hierfür einen „Orientierungsrahmen für kommunale Planung, Genehmigung, Durchführung und Nachbereitung von Großveranstaltungen im Freien“ erarbeitet. Am 15. März 2012 wurde der Entwurf einer Delegation von Vertretern der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellervereine in NRW und des Landesverbands Westfalen im Innenministerium vorgestellt. Von Seiten der Bundesorganisationen nahmen u.a. Präsident Albert Ritter und BSM-Präsident Hans-Peter Arens an dem Gespräch in Düsseldorf teil. Das Ministerium war durch Staatssekretär Dr. Hans-Ulrich Krüger und Abteilungsleiterin Cornelia de la Chevallerie vertreten. Am 23. Oktober 2012 fand ein weiteres Gespräch in Düsseldorf statt, in dessen Verlauf die endgültige Version des Orientierungsrahmens besprochen wurde. Präsident Albert Ritter zeigte sich nach den Gesprächen zufrieden. „Die Landesregierung hat Wort gehalten. Viele Anregungen der Schausteller sind in den Orientierungsrahmen eingeflossen. Wir hoffen, dass die besonderen Voraussetzungen der Kirmessen dabei berücksichtigt werden“, sagte er. Die „Wiesn“ wäre ohne sie nicht denkbar. Gabriele Weishäupl hat das größte Volksfest der Welt maßgeblich geprägt. Nach 27 Dienstjahren ist Münchens Tourismusdirektorin und Oktoberfestchefin am 30. März 2012 in den Ruhestand verabschiedet worden. Vizepräsident Michael Hempen dankte auf einem Empfang im Münchner Rathaus der Wiesn-Chefin im Namen des Deutschen Schaustellerbundes für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit. Bei allen Verhandlungen und Diskussionen hätte, so Hempen, immer eines im Vordergrund gestanden: der Erhalt der Volksfesttradition – nicht nur in München, sondern in ganz Deutschland. Foto: v.l. Yvonne Heckl, Veranstaltungsleiterin Münchner Frühlingsfest, Vizepräsident Michael Hempen, Gabriele Weishäupl. Foto: Heinz Hoffmann 20 Deutscher Schaustellerbund e.V. Am 26. März 2012 nahmen Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg am Frühjahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion im Berliner Reichstagsgebäude teil. Sie nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den Vertretern aus Politik, Verbänden und Medien, u.a. mit dem „Vater der Mautbefreiung“ Bundesminister a.D. Franz Müntefering. Müntefering hatte Ende der 90er Jahre als Bundesverkehrsminister maßgeblichen Anteil an der Befreiung der Schaustellerfahrzeuge von der LKW-Maut. Für seine Verdienste um das Schaustellergewerbe und die Volksfeste war ihm im Jahr 2009 das „Goldene Karussellpferd“ der ArGe NRW verliehen worden. Aktuelle Schaustellerthemen, wie die Sicherung der Volksfeste und die Gebührenbelastungen für das Schaustellergewerbe, standen im Mittelpunkt der Gespräche, die Präsident Albert Ritter und Haupt geschäftsführer Frank Hakelberg am 21. April 2012 auf dem Bundesparteitag der FDP in Karlsruhe führten. Neben den Gesprächen hatten beide Gelegenheit zu einem Treffen mit dem Vorsitzenden der FDPBundestagsfraktion und Bundesminister a.D. Rainer Brüderle. Bei der Eröffnung des 74. Stuttgarter Frühlingsfestes am 21. April 2012 konnte Präsident Albert Ritter mit Rezzo Schlauch einen „guten Freund der Schausteller“ begrüßen. Der Grünen-Politiker hatte sich von Oktober 2002 bis November2005 als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und „Schaustellerbeauftragter der Bundesregierung“ für die Belange der Schausteller eingesetzt. Rezzo Schlauch war häufig Gast des Deutschen Schaustellerbundes, u.a. als Redner auf der Großkundgebung zum Delegiertentag 2004 in Hamburg. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 21 Das Jahr in Schlaglichtern Im Rahmen der Eröffnung der Dürener Maikirmes im April 2012 führten Präsident Albert Ritter und die 1. und 2. Vorsitzenden des Verbands reisender Schausteller e.V. Düren, Hans-Bert Cremer und Udo Lausberg, ein Gespräch mit Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Vordergrund stand dabei die berufliche Qualifizierung des Schaustellernachwuchses. Staatssekretär Rachel sagte seine Unterstützung bei der Verbesserung der Bildungsangebote für Schaustellerkinder zu. Foto: v.l. 1. Vor sitzender Hans-Bert Cremer, Bürgermeister Paul Larue, Präsident Albert Ritter, Staatssekretär Thomas Rachel, 2. Vorsitzender Udo Lausberg. Am 21. Mai 2012 trafen sich in Berlin Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg zu einem Gespräch mit der Arbeitsgruppe Tourismus der SPD-Bundestagfraktion. Dabei standen die aktuellen Probleme des Gewerbes, wie zum Beispiel Umweltzonen und Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut, im Mittel punkt der Diskussion. Die Bundestagsabgeordneten kündigten ihre Unterstützung an. Foto: v.l. Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg, Hans-Joachim Hacker MdB, Elvira Drobinski-Weiß MdB, Präsident Albert Ritter und Gabriele Hiller-Ohm MdB. Auf der Cranger Kirmes hat der Deutsche Schaustellerbund am 7. August 2012 Politiker aus Nordrhein-Westfalen zu einem geselligen Abend eingeladen. Die Gäste, unter ihnen Innenminister Ralf Jäger, Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Verkehrsminister Michael Groschek und Franz Müntefering, Bundestagsabgeordneter und SPD-Urgestein, amüsierten sich bestens bei der Fahrt im Riesenrad und auf dem anschließenden Kirmes-Spaziergang. Bei einem volksfesttypischen Imbiss mit Currywurst und Pommes wurden aktuelle Themen der Schaustellerbranche – wie Umweltzonen, Mittelstandsentlastungsgesetz, Vergabeverfahren und Bildung – besprochen und vertiefende Gesprächstermine hierzu vereinbart. Foto: v.l. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Präsident Albert Ritter, Verkehrsminister Michael Groschek und Innenminister Ralf Jäger. 22 Deutscher Schaustellerbund e.V. Ein Volksfest bietet immer wieder beste Rahmenbedingungen für Gespräche und Begegnungen. So wie im thüringischen Rudolstadt, wo am 17. August 2012 das 290. Rudolstädter Vogelschießen eröffnet wurde. Präsident Albert Ritter und der 1. Vorsitzende des Thürin ger Schaustellervereins e.V., Fritz Krebs, nutzten die Eröffnung, um mit Bürgermeister Reichl und Volksfestchef Frank Grünert in einer angenehmen und freundschaftlichen Atmosphäre aktuelle Themen und Probleme des Gewerbes zu erörtern. Vom 24. bis 28. August 2012 stand Papenburg ganz im Zeichen des 300. Augustmarktes. Mit einer bunten Volksfestparade durch die Innenstadt und einem Festakt auf dem Marktplatz läuteten am Eröffnungstag Bürgermeister Jan Peter Bechtluft und Karl-Heinz Langenscheidt, 1. Vorsitzender des Vereins reisender Schausteller Ostfriesland e.V., die Jubiläumsfeierlichkeiten ein. Ehrengäste waren Niedersachsens Justizminister Bernd Busemann, die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und Präsident Albert Ritter (Foto). Im Mittelpunkt der Rede von Präsident Ritter stand die offizielle Ankündigung Papenburgs als Gastgeber des Delegiertentages 2014. „Der Delegiertentag ist das Schaustellerereignis des Jahres“, betonte Ritter und verwies darauf, dass über 1000 interessierte Besucher aus nah und fern in Papenburg zusammentreffen. Der Deutsche Schaustellerbund fordert seit langem die freie Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umwelt zonen. Auf dem 16. Tourismusgipfel des Bundesverbandes der D eutschen Tourismuswirtschaft in Berlin diskutierten am 9. Oktober 2012 Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg die Thematik mit Bundesumweltminister Peter Altmaier. Nicht das Baujahr, sondern die Kilometerleistung eines Fahrzeugs sei entscheidend für den CO2-Ausstoß, erklärte Albert Ritter. Schau stellerfahrzeuge seien sogenannte „Rumsteherfahrzeuge“, die für ein Volksfest nur wenige Kilometer in den Städten unterwegs seien. „Ihr Schadstoffausstoß ist dementsprechend gering“, sagte Ritter. Bundesminister Peter Altmaier sagte seine Unterstützung für weitere Gespräche zu. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 23 Das Jahr in Schlaglichtern Das Münchner Oktoberfest und der Cannstatter Wasen gehören zu den weltweit größten Volksfesten; entsprechend groß ist auch das Interesse der Medien. Für den Deutschen Schaustellerbund sind die Eröffnungen von Wiesn und Wasen wichtige Termine, um gegenüber den Vertretern von Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf die aktuellenProbleme des Schaustellergewerbes hinzuweisen. Auch im Jahr 2012 nutzte der DSB die Gelegenheit zu Gesprächen, u.a. mit Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, dem baden-württembergischen M inisterpräsidenten Winfried Kretschmann und Stuttgarts neu gewähltem Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Auf Einladung von Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke, Vorsitzender der Europa-Union Nordrhein-Westfalen und Träger des Goldenen Karussellpferds der ArGe NRW, nahmen Präsident Albert Ritter und ArGe-Vorstandsmitglied Hansi Luxem am 28. Oktober 2012 am Bundeskongress Europa-Union Deutschland in Düsseldorf teil. Präsident Ritter stellte zu Beginn der Tagung in einem Grußwort die aktuellen Probleme des deutschen und europäischen Schaustellergewerbes vor. Dabei verwies er u.a. auf die Forderung der Schausteller nach einer Anerkennung der Volksfeste als schützenswertes Kulturgut durch die UNESCO. Sehr zur Freude der Kongressteilnehmer hatten die Schausteller im NRW-Parlament eine kirmestypische Überraschung vorbereitet: Sie verteilten Lebkuchenherzen und vor dem Landtag spielte eine historische Konzertorgel des Schausteller-Prinzipals Jacob Schleifer. Foto: v.l. ArGe NRW-Vorstandsmitglied Hansi Luxem; Franz J. Klein, Vorsitzender des Bundesausschusses der Europa-Union, Leiter der Hamburg-Vertretung in Berlin und DOM-Chef a.D.; Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke, Vorsitzender der Europa-Union NRW; Rainer Wieland, Präsident der Europa-Union Deutschland und Vizepräsident des Europäischen Parlaments; Präsident Albert Ritter. Foto: Elke Sonja König 24 Deutscher Schaustellerbund e.V. Hauptvorstandssitzung in Iserlohn Zu seiner 176. Sitzung traf sich der Hauptvorstand des Deutschen Schaustellerbundes vom 16. bis 17. November 2012 im westfälischen Iserlohn. Eingeladen zur Arbeitstagung hatte der Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte e.V., der in diesem Jahr sein 90. Jubiläum feierte. Das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung informierten die Vorsitzenden der DSB-Mitgliedsverbände über die Ergebnisse ihrer Gespräche 2012 auf europäischer, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Durch rechtzeitiges Intervenieren des DSB konnten auch in diesem Jahr die Interessen der Schausteller wirksam vertreten und die Volksfeste geschützt werden. Vorbereitungen zum Delegiertentag 2013 in Osnabrück, die Einführung der Volksfest-App sowie Aktuelles zu den Themen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzfragen bildeten weitere Schwerpunkte. Zum Abschluss dankte Präsident Albert Ritter dem Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte für eine hervorragend ausgerichtete Tagung. Gastgeber der 177. Hauptvorstandssitzung ist im November 2013 der DSB in Berlin. Ehrung des gastgebenden Schaustellervereins IserlohnSchwerte zum Abschluss der Hauptvorstandssitzung. Ausführlich diskutierten die Vorstandsmitglieder die Themen Sicherheitskonzepte und Zukunftssicherung, Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut, Ausnahmeregelungen in Umweltzonen, Zulassungskriterien für Volksfeste, Zusammenarbeit mit der ZAV und die Entwicklungen in der Bildungsarbeit. Im Bereich der Berufsfragen standen die Änderung der Musterbauordnung sowie die Diskussion um Sonderprüfungen und ISO-Normen im Vordergrund. Der Stand der Der Hauptvorstand des Deutschen Schaustellerbundes in Iserlohn. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 25 Wirtschaftliche Entwicklung des Schaustellergewerbes Die Entwicklung des Schaustellergewerbes Die Schausteller in Deutschland sind mit dem Verlauf der Volksfestsaison 2012 insgesamt zufrieden. Umsatzeinbußen wegen des verregneten Frühjahrs konnten im Sommer ausgeglichen werden. Die Entwicklung der Besucherzahlen auf den Volksfesten verläuft grundsätzlich stabil. Während die großen Volksfeste weiterhin das Publikum anziehen, berichten viele Schausteller allerdings von schwindenden Umsätzen bei kleinen Kirmes-Veranstaltungen auf dem Land. Außerdem machen umsatzschwachen Betrieben steigende Kosten für Energie, Treibstoff und Standplätze zu schaffen. Volksfeste sind kein Zuschussbetrieb, sondern ein Gewinn für die Städte. Von daher fordert der Deutsche Schaustellerbund die Veranstalter auf, die immense Gebührenbelastung für die Schausteller zu senken. Weiterhin kritisiert der DSB, dass sich das Bild vieler Volksfeste in den letzten Jahren verändert hat. So sieht man heute beispielsweise immer weniger Kinderkarussells auf den Plätzen. Der DSB wehrt sich gegen diese Tendenz, weil so die Atmosphäre einer Kirmes zerstört wird. Die Kirmes ist ein Familienfest und muss für die Familien attraktiv bleiben. Gegen eine zunehmende 26 „Verballermannisierung“ der Volksfeste wird sich die Schaustellervertretung auch in Zukunft zur Wehr setzen. Gleiches gilt für den Kampf um das Zulassungskriterium „bekannt und bewährt“. Die Attraktivität von Schaustellergeschäften orientiert sich nicht am Baujahr eines Geschäftes oder der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern an Leistungsmerkmalen wie der Servicequalität, Sauberkeit oder Professionalität im Umgang mit dem Publikum. Wenn der Schausteller auf dem Volksfest eine gute Arbeit leistet, dann soll er auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Dass Traditionsveranstaltungen sterben, wenn sie aus den Zentren an die Stadtgrenzen verlegt werden, ist keine Binsenweisheit, sondern traurige Realität. Der Deutsche Schaustellerbund bemüht sich daher darum, dass die jahrhundertealten Volksfesttraditionen zukünftig in die Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Das würde helfen, eine Verlagerung raus aus den Innenstädten zu verhindern. Volksfeste beleben die Städte. Deutscher Schaustellerbund e.V. Foto: Heiko Schimanzik Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 27 DSB-Positionen Rahmenbedingungen für Volksfeste müssen stimmen Traditionspflege wird in Deutschland groß geschrieben. Die Schausteller sind es, die die Feste der Kirchen aufrecht erhalten. Sie erfüllen die Tradition der Volksfeste und Weihnachtsmärkte mit Leben - und sie finanzieren sie auch. Denn es gäbe kaum ein Schützenfest, kaum eine Traditionskirmes, wenn die Schausteller sie nicht mit ihrem Beitrag bezahlen würden. Das heißt, sämtliche Kosten, die durch ein Volksfest entstehen, werden nicht aus einem Kulturtopf oder einer Haushaltsstelle beglichen, sondern auf H eller und Pfennig von den Schaustellern. Die Schausteller wollen keine Subventionen, aller dings müssen die Rahmenbedingungen stimmen. So kann es zum Beispiel nicht an gehen, dass Schausteller bei der Stromversorgung weiterhin mit Strafgeldern belegt werden. Warum kostet etwa der Strom auf einem Volksfest für den anliegenden Metzger oder Apotheker 17 Cent pro Kilowattstunde, für den Schaustellerbetrieb jedoch 24 Cent? Ein Beispiel von vielen, das zeigt, dass hier die politisch Verantwortlichen aufge fordert sind, dieser Ungleichbehandlung endlich ein Ende zu setzen. Gleiches gilt für die willkürliche Absage von Volksfesten, Kirmessen und Jahrmärkten. Es kann nicht sein, dass eine Stimme in einem Stadtrat darüber entscheidet, ob ein jahrhundertealtes Volksfest plötzlich von der Bildfläche verschwindet. Das Bundesverwaltungsgericht hat es im Jahr 2009 deutlich gesagt: Die Erhaltung von Volks festen ist Daseinsvorsorge für die Bürger einer Stadt. Gefordert ist hier ein Schutzmechanismus für die Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Nur so können in Zukunft die Arbeitsplätze im Schaustellergewerbe erhalten bleiben. Freie Fahrt in Umweltzonen Das Thema Umweltzonen ist von erheblicher Bedeutung für die Zukunft der deutschen Schausteller und somit für die Volksfeste im Land. Der Deutsche Schaustellerbund fordert seit langem die freie Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umweltzonen und setzt sich für eine bundes einheitliche Regelung ein. Volksfeste finden nun einmal traditionell in den Innenstädten statt und dieser Umstand macht die uneingeschränkte Zu- und Abfahrt zu den Volksfestplätzen für die Schaustellerbetriebe erforderlich. als nicht praktikabel, äußerst bürokratieaufwendig und sehr kostenintensiv erwiesen. Es ist dringend erforderlich, für die Schausteller eine bundesweite Regelung zu schaffen. Die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen, die die Möglichkeit von Einzelausnahmegenehmi gungen für Umweltzonen vorsehen, haben sich Bei der Umweltbelastung in Städten gilt: Nicht das Baujahr sondern die Kilometerleistung eines Fahrzeugs ist entscheidend für den CO2-Ausstoß. 28 Schausteller bringen mit wenigen Fahrzeugen das Volksfest und den Weihnachtsmarkt in die Innenstädte, wo sie für die Besucher mit umweltschonenden öffentlichen Verkehrsmitteln bequem und schnell erreichbar sind. Das ist praktizierter Umweltschutz. Deutscher Schaustellerbund e.V. Schaustellerfahrzeuge sind sogenannte „Rum steherfahrzeuge“, die für ein Volksfest nur wenige Kilometer in den Städten unterwegs sind. Ihr Schadstoffausstoß ist dementsprechend gering. fahrzeuge in Form einer Allgemeinverfügung für zwingend erforderlich. Zur Sicherung des von der Bundesregierung und der Europäischen Union anerkannten Kulturgutes Volksfest hält der Deutsche Schaustellerbund eine Ausnahme von Fahrverboten für Schausteller- Wir machen Freizeit zum Vergnügen! Weitere Informationen finden Sie im Argumentationspapier Umwelt zonen des DSB. Bitte QR-Code scannen 29 Verbandsarbeit Fachthemen Die Sicherung des Schaustellergewerbes und der Volksfeste ist das oberste Ziel des Deutschen Schaustellerbundes. Hierfür setzen sich das Präsidium, die Mitgliedsverbände und die Hauptgeschäftsstelle tagtäglich in Gesprächen und Diskussionen, auf Fachsitzungen, Tagungen und Versammlungen ein. Wichtig ist dabei der direkte Kontakt mit den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung; sei es, um aktuelle Probleme zu lösen oder aber bereits frühzeitig verbandspolitische Forderungen zu stellen, um so die Rahmenbedingungen für das Gewerbe zu verbessern. Nachfolgend eine kleine Auswahl der aktuellen Fachthemen, die die Vielfalt der Probleme aufzeigt. ihren Angestellten die Verantwortung für die Sicherheit der Besucher übernehmen; wie dies in den Bau- und Betriebsvorschriften gesetzlich verankert ist. Dabei geht es letztlich auch um den Schutz der eigenen Betriebe, die die Existenzgrundlage für die Zukunft des Gewerbes bilden. Der Deutsche Schaustellerbund hat sich im Jahr 2012 in den Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen ausdrücklich gegen ein einheitliches, uniformes System von Sicherheitskonzepten ausgesprochen. Schließlich hat jedes Volksfest seine eigenen örtlichen und logistischen Voraussetzungen, die nicht miteinander deckungsgleich sind. Radiospot diskriminiert Schaustellerbranche Schausteller: Sicherheitsbeauftragte der Volksfeste Die Schausteller sind die besten Sicherheitsbeauftragten eines Volksfestes. Sie allein können auf einen Fundus an Erfahrungen zurückgreifen, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Auf einem Festplatz mit 300 Geschäften werden immer 300 Schaustellerunternehmer mit Die deutschen Weihnachtsmärkte sind nicht nur bei den Besuchern beliebt. Auch die Medienkönnen sich ihrem Reiz nicht entziehen. Die Werbekraft der Weihnachtsmärkte wollte im November 2011 der Herausgeber von Telefonbüchern nutzen und produzierte einen Radiospot mit folgender Handlung: Eine Frau bestellt auf dem Weihnachtsmarkt an einem Stand „lauwarmen“ Glühwein, „verbrannte“ Mandeln und eine Karte für das „nicht TÜV-geprüfte“ Kinderkarussell. Der Verkäufer erwidert patzig, dass er dafür 42,50 Euro bekäme. Der Ausstieg des Spots gipfelt in der Empfehlung, mit dem Telefonbuch sei ein besserer Weihnachtsmarkt zu finden. Der DSB reagierte umgehend auf die diskriminierende Werbung und konnte nach Gesprächen mit den Verantwortlichen erreichen, dass „Das Örtliche“, hinter dem u.a. der Branchenriese Deutsche Telekom steht, den Radiospot neu produzierte und damit nicht mehr unterschwellig die Sicherheit auf deutschen Weihnachtsmärkten und Volksfesten in Zweifel zieht. Volksfeste – ein sicheres Vergnügen! 30 Deutscher Schaustellerbund e.V. Foto: Heiko Schimanzik Ausnahme in Umweltzonen Volksfeste finden traditionell in den inner städtischen Bereichen statt, so dass die Zu- und Abfahrt zu den Veranstaltungen für die Schaustellerunternehmen gesichert bleiben muss. Seit Beginn der Diskussion um die Einrichtung von Umweltzonen in Innenstädten setzt sich der DSB daher für die generelle Ausnahme von Fahrverboten in Umweltzonen für Schaustellerfahrzeuge ein und führte hierzu 2012 Gespräche mit den zuständigen Bundes- und Landesministerien. Befreiung von der Lkw-Maut auf Bundesstraßen Seit dem 1. August 2012 müssen Lkw-Fahrer eine Nutzungsgebühr für weitere mehr als 1000 Kilometer Bundesstraßen in Deutschland zahlen. Es handelt sich dabei meist um gut ausgebaute Verbindungen vor bzw. nach Autobahnanschlüssen. Seit 2006 gibt es bereits ein satellitengestütztes Maut-System für Autobahnenin Deutschland. Die Schaustellerfahrzeuge sind von der Maut befreit. Die vom Deutschen Schaustellerbund in jahrelangen Verhandlungen er zielte Ausnahmeregelung gilt auch für die Bundesstraßen und ist somit von großer Bedeutung für die Schaustellertransporte, die nicht auf Autobahnen durchgeführt werden. Die Mautbefreiung ein Erfolg, der sich auch in Zukunft auszahlt. 15. Dezember 2011 einen Antrag von CDU/CSU und FDP an, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, die Ratifizierung der Konvention zum immateriellen Kulturerbe der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) voranzutreiben. Die Regierung soll bei den Ländern um Zu stimmung zu dem Übereinkommen werben. Außerdem soll ein Forum „Immaterielles Kulturerbe“ veranstaltet werden, das Verbände und Organi sationen einbezieht. Der Deutsche Schaustellerbund wertete die Bundes tagsdebatte als ein „wichtiges Signal“ auf dem Weg zur Zukunftssicherung des Schaustellergewerbes. „Wir haben bereits vor vielen Jahren den Stein ins Rollen gebracht und werden nicht locker lassen, bis die Volksfeste ihren verdienten Platz im Kreis der schützenswerten Weltkulturgüter eingenommen haben“, sagte Präsident Albert Ritter. In der Bundestagsdebatte hatte sich u.a. der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSUBundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, in einer engagierten Rede für eine Ratifizierung der UNESCO Konvention ausgesprochen. Das Abkommen, das Volksfeste – schützenswertes Kulturgut! Foto: Andreas Abendroth Der DSB empfiehlt seinen Mitgliedern die Registrierung ihrer mautbefreiten Fahrzeuge bei der Toll Collect GmbH. Zum Download der Vordrucke bitte QR-Code scannen. Signal für kulturelle Anerkennung der Volksfeste Die vom Deutschen Schaustellerbund seit Jahren geforderte Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut ist ein weiteres Stück voran gekommen. Der Deutsche Bundestag nahm am Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 31 Verbandsarbeit die Bedeutung der immateriellen Kulturgüter für die Menschheit herausstelle, „schafft eine gerechte, solidarische und faire Ausgewogenheit zwischen den Staaten unserer Welt, die einen Reichtum an materiellen Kulturgütern besitzen, und denen, die ihre Identität in Volks- und Brauchtumskultur erfahren“, betonte Börnsen. Weitere Informationen zum Thema Immaterielles Kulturerbe – jetzt mit Regierungsautorität werber im Rahmen einer angepassten Gewerbeordnung auch weiterhin zuzulassen. Die Attraktivität von Schaustellergeschäften rientiert sich nicht am Baujahr eines Geschäfo tes oder der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern an Leistungsmerkmalen wie der Servicequalität, Sauberkeit oder Professionalität im Umgang mit dem Publikum. Beschäftigung ausländischer Schaustellergehilfen Bitte QR-Code scannen „bekannt und bewährt“ sichert Zukunft Auch im Jahr 2012 hat der Deutsche Schaustellerbund in den Gesprächen mit Bund, Ländern und Kommunen eine Stärkung des Auswahlkriteriums „bekannt und bewährt“ gefordert und sich entschieden gegen ein Losverfahren bei der Platzvergabe ausgesprochen. „Bekannt und bewährt“ ist eine der Maximen, um die Existenz der Schausteller in Deutschland auch in Zukunft zu sichern. Ein Herausklagen von Schaustellerkollegen, die professionelle Arbeit leisten und sich mit ihren Betrieben nichts haben zuschulden kommen lassen, ist nach Meinung des DSB nicht hinnehmbar. Seit Mitte 2012 werden Anträge für die noch zu lassungspflichtigen bulgarischen, rumänischen und kroatischen Schaustellergehilfen nicht mehr von regionalen Arbeitserlaubnisteams, sondern von einem Team der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn bearbeitet. Das „Team 322“ ist für alle Anträge und Fragen, die im Zusammenhang mit Einstellungszusagen, Arbeitsverträgen und Arbeitserlaubnissen der EU stehen, zuständig. Es dient als Ansprechpartner für alle Schausteller Die Sicherung der Volksfeste und Weihnachtsmärkte ist eine der zentralen Aufgaben des Deutschen Schaustellerbundes und seiner Mitgliedsverbände. Mit einer eindrucksvollen Demonstration unterstrichen auf dem Jahresempfang des Essener Schausteller- Es muss den Veranstaltern unbenommen bleiben, langjährige zuverlässige und vertragstreue Be- 32 verbandes am 30. März 2012 die Schausteller ihre Forderung nach einem attraktiven Kirmes- und Circusplatz für die Ruhrmetropole. Deutscher Schaustellerbund e.V. aus dem gesamten Bundesgebiet und soll so eine individuellere, insbesondere aber eine schnellere Bearbeitung der Anträge gewährleisten. Der Deutsche Schaustellerbund begrüße die neue Regelung. Die Hauptgeschäftsstelle hatte hierfür Erfahrungsberichte von Mitgliedern zum Thema „Vermittlungsverfahren von EUSchaustellergehilfen“ gemeinsam mit der ZAV ausgewertet. Barrierefreiheit auf Volksfestplätzen Gesprächsrunde zum Thema Barrierefreiheit in der DSB- Auf Einladung des Deutschen Schaustellerbundes fand am 25. September 2012 in Berlin ein Meinungsaustausch zum Thema „Barrierefreie Volksfeste und Weihnachtsmärkte in Deutschland“ statt. Teilnehmer waren Sabine Tekir und Thomas Dinges vom Arbeitsstab des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, der Vorsitzende Andreas Bethke und Geschäftsführer Klemens Kruse vom Bundeskompetenzzentrum für Barrierefreiheit, Markus Brinker, Mitarbeiter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V., Stefan Kasper, Leiter der Abteilung Fliegende Bauten beim TÜV Süd, sowie DSB-Vizepräsident Klaus Wilhelm, Bundesfachberater Fritz Heitmann und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg. Hauptgeschäftsstelle. Jedoch könne, so der DSB, die undifferenzierte Forderung nach barrierefreien Geschäften bzw. Fahrgeschäften erhebliche Risiken bergen. Die Teilnehmer sprachen sich dafür aus, dass bei den Veranstaltern von Volksfesten – also zumeist den Kommunen – ein Problembewusstsein dafür entwickelt werden müsse, hier zu einer differen zierteren Betrachtungsweise zu gelangen. Klare Sprachregelungen, Definitionen bzw. auch Nutzungsbedingungen könnten ein Weg zu mehr Rechtssicherheit und Verlässlichkeit sein. Baurecht wird vereinfacht Einig waren sich alle Beteiligten, dass – wie es die Vertreter der Behindertenverbände klar formulierten – für die behinderten Menschen ein „größtmöglicher Anspruch auf Teilhabe am Erlebnis Volksfest bzw. Weihnachtsmarkt“ bestehen müsse. Die DSB-Vertreter betonten, dass Barrierefreiheit im Sinne von „Wege zum und auf dem Volksfest zu ebnen“ technisch umsetzbar und nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels geboten sei. Veranstalter und Schausteller würden in den nächsten Jahren immer mehr dafür Sorge tragen müssen, älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen die Wege zu erleichtern und alle G enerationen auf den Familienfesten gleichermaßen willkommen zu heißen. Eine langjährige Arbeit des Deutschen Schaustellerbundes ist im Jahr 2012 belohnt worden: Die Bauministerkonferenz von Bund und Ländern beschloss auf ihrer Sitzung am 20. und 21. September die Änderung der Musterbauordnung (MBO) im Sinne einer Genehmigungsfreiheit für begehbare Verkaufsstände bis 75 qm. Für den DSB konnte mit dem Beschluss der Bauministerkonferenz ein „rein rechtlich nicht mehr haltbarer Zustand“ endlich geregelt und damit eine Rechtsunsicherheit für die Schaustellerbetriebe beseitigt werden. Damit die Änderung rechtsverbindlich wird, ist noch formell eine Übernahme in die jeweiligen Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer erforderlich. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 33 Verbandsarbeit Bildung Eine qualifizierte berufliche Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Bildung dient der Absicherung des Berufsstandes und schafft Perspektiven für die individuelle Entwicklung der Schaustellerjugend. Der Deutsche Schaustellerbund sieht in der Förderung von Bildungsangeboten eine der Hauptaufgaben seiner Verbandsarbeit. Die besondere Situation von beruflich Reisenden erfordert eine enge Kooperation mit Bildungseinrichtungen, Verbänden und politischen Entscheidungsträgern, um so die Rahmenbedingungen für die Kinder und Jugendlichen weiter zu verbessern. 25 Jahre Bildungswerk e.V. der Deutschen Schausteller Neben den verschiedenen Projekten im Schul bereich, in die schwerpunktmäßig die Fachgruppe und der Arbeitskreis „Bildung“ eingebunden sind, leistet seit 25 Jahren das Bildungswerk e.V. der Deutschen Schausteller durch die Unterstützung von Schulungsangeboten einen wertvollen Beitrag. Gegründet wurde das Bildungswerk im Frühjahr 1987 auf der Hauptvorstandssitzung des Deutschen Schaustellerbundes in Lippstadt. Da diskutierten Schaustellerkollegen die Frage, wie das Bildungs- und Ausbildungsangebot für Schausteller und ihre Kinder weiter verbessert werden könnte. Aus dieser Idee heraus entstand das Bildungswerk e.V. der Deutschen Schausteller. Willi Schemel, langjähriger DSB-Vizepräsident für Finanzen, ist seit vielen Jahren im Bildungswerk aktiv. Er berichtet voller Stolz, dass sich aus der kleine Gruppe von „Gründungsvätern“ in 25 Jahren ein gemeinnützig anerkannter Verein mit heute 120 Mitgliedern entwickelt hat. Neben der politischen Arbeit, die die Rahmen bedingungen für die Bildung von Schausteller jugendlichen schafft, ist die finanzielle Unterstützung von Bildungsmaßnahmen eine weitere wichtige Aufgabe des Bildungswerkes. Dazu gehören zum Beispiel die BeKoSch-Lehrgänge für berufsschulpflichtige Schausteller, das Bildungsprojekt LAR-S – „Lernen auf Reisen“-Schule oder das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt „Ett Edu“ (European Transfer of Travellers vocational Education). Aber auch in Einzelfällen leistet das Bildungswerk schnelle und unbürokratische Hilfe. Geleitet wird das Bildungswerk von einem Vorstand, dem aktuell Präsident Albert Ritter (1. Vorsitzender), Marlis Löwenthal (2. Vorsitzende) und Willi Schemel (Kassierer) angehören. Anlässlich des 25. Jubiläums dankte Präsident Ritter den Mitgliedern des Bildungswerks für ihr Engagement. „Die Bildung ist das Kapital der Zukunft und das Bildungswerk hat in 25 Jahren sehr viel für diese Zukunft getan“, sagte er. Links: Bildung ist das Kapital der Zukunft. Rechts: Wilhelm Schemel, DSB-Ehren mitglied und ehe maliger Vizepräsident für Finanzen 34 Deutscher Schaustellerbund e.V. Je mehr Mitglieder, desto effektiver die finan zielle Hilfe von Bildungsmaßnahmen. Um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich tätig sein zu können, ist das Bildungswerk auf finanzielle Unterstützung angewiesen; zum Beispiel durch eine Mitgliedschaft für nur 25 Euro im Jahr. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Spende bei Gericht. Sollten Sie also einmal – was wir Ihnen natürlich nicht wünschen! – wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung zu einer Geldbuße für eine karitative Einrichtung verurteilt werden, dann nutzen Sie dies zum Wohle des Berufsstandes. Bitten Sie das Gericht, den Betrag zugunsten des Bildungswerks e.V. der Deutschen Schausteller zu verwenden. Das Bildungswerk ist als gemeinnützig anerkannt. Bankverbindung: Sparkasse Herford, Kontonummer 391 64, BLZ 494 501 20. nik, Kranbetrieb, Anschlagmittel und Wartungs arbeiten. Dem Theorieteil schließt sich der praktische Unterricht im Umgang mit LKW-Ladekranen an. Nach einer erfolgreich absolvierten schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung erhält jeder Teilnehmer den „Fahrausweis Krane“ ausgehändigt. Ansprechpartner für die Koordination und Terminierung ist Vizepräsident Michael Hempen, Telefon 0178-540 04 04. Im Januar 2012 nahmen 74 Schaustellerjugendliche erfolgreich an den BeKoSch-Lehrgängen in Herne teil. BeKoSch (Berufliche Kompetenzen für Schausteller) ist ein Berufs schullehrgang für junge Schausteller, der am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Herne (Nordrhein-Westfalen), Nidda (Hessen) und Neumünster (Schleswig-Holstein) angeboten wird. Kranlehrgänge für Schausteller „Kranlehrgänge für Schausteller“ ist ein neues Weiterbildungsangebot des Deutschen Schaustellerbundes. Die kostenlose Schulung vermittelt eine umfangreiche Aus- bzw. Weiterbildung im Bereich Ladekrane in Theorie und Praxis. Lern inhalte im ersten Unterrichtsteil sind u.a. Rechtsgrundlagen, Personenauswahl, Krantech- Teilnehmer der Kranlehrgänge für Schausteller 2012 in Oldenburg. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 35 Verbandsarbeit Arbeitstreffen des „Ett-Edu“-Projektteams in Frankreich und England Schaustellerbund Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg teilnahm. www.ett-edu.eu In Deutschland ist das Schulprojekt BeKoSch schon seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. Es bietet reisenden Jugendlichen die Möglichkeit, die Berufsschulpflicht durch Blockunterricht während der Wintermonate zu absolvieren. In Frankreich und England sollen in Zukunft die Schaustellerjugendlichen von den positiven Erfahrungen ihrer jungen deutschen Kollegen profitieren können. Schulungen zum Thema Flüssiggas Im Jahr 2011 wurde hierfür das von der Euro päischen Kommission geförderte Projekt „Ett Edu“ (European Transfer of Travellers vocational Education) gegründet. Aufgabe ist die Entwicklung eines gesamteuropäischen Konzepts für die Berufsausbildung reisender Jugendlicher. In diesem Rahmen sollen bereits bestehende Angebote, wie die deutschen BeKoSch-Lehrgänge, so angepasst werden, dass sie in Frankreich und Großbritannien angewendet werden können. Die Sicherheit steht auf den Volksfesten an erster Stelle. Seit 2011 veranstaltet der DSB in Zu sammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe Seminare zum Thema Flüssiggas. Darin wird den Teilnehmern grundlegendes Fachwissen über das sichere Betreiben von Flüssiggas-Flaschenanlagen und zur Beförderung von Flüssiggasflaschen vermittelt. Schon weit über 1000 Schaustellerinnen und Schausteller haben an dem kostenlosen Schulungsangebot teilgenommen. Flüssiggasseminar im August 2012 in Vechta. Das Ett Edu-Projektteam setzt sich zusammen aus Vertretern von europäischen Schausteller verbänden, Schulen und Bildungseinrichtungen. In Ham (Frankreich) und Gloucester (England) fanden im Mai und Oktober 2012 zwei Partnertreffen statt, an denen für den Deutschen Sitzung des „Ett-Edu“-Projektteams im französischen Ham. 36 Deutscher Schaustellerbund e.V. Kultusministerkonferenz tagt in Vechta In einer gemeinsamen Konferenz zum Thema „Unterricht für Kinder von beruflich Reisen den“ am 18. und 19. Januar 2012 im Rahmen des Delegiertentages in Vechta tauschte sich die Kultusministerkonferenz mit Verbands- und Elternvertretern über die Schul- und Unter stützungsmaßnahmen in den Ländern aus. zur Weiterentwicklung der schulischen Bildung, die Fortentwicklung des bestehenden und die Einführung eines digitalen Schultagebuchs, mit dem der aktuelle Lernstand dokumentiert wird. Darüber hinaus erörterten die Teilnehmer Möglichkeiten zur kontinuierlichen Betreuung reisender Kinder sowie Beschulungs- und Betreuungsmöglichkeiten im Ausland. Weitere Themen waren die frühkindliche Förderung sowie die Auswirkungen des Ganztagsunterrichts. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Er örterung eines länderübergreifenden Konzepts Schaustellerjugend Die Zukunft gehört der Jugend von heute. Dieser Slogan klingt simpel und ist nicht neu – und doch steckt hinter dieser Erkenntnis weit mehr. Denn wo wird ein Berufsverband wie der Deutsche Schaustellerbund in 20, 30 Jahren stehen? Wer wird dann die Zügel in der Hand halten und die Interessen der Schausteller gegenüber Politik und Verwaltung vertreten? Die Antwort ist klar: Es werden die Jugendlichen von heute sein. geht es zum einen um die Sicherung des Gewerbes und der Volksfeste und zum anderen um die Zukunft des Verbandes selbst, als weltweit größte Interessenvertretung für die Schausteller. Das DSB-Motto lautet seit jeher „Einigkeit macht stark!“. Auf dem Delegiertentag im Januar 2012 in Vechta schlossen sich Schaustellerjugendliche zusammen und gründeten mit dem Arbeitskreis „Zukunft“ ein Forum, das durch Informationen, Das Thema „Zukunftssicherung“ zieht sich seit Jahren wie ein roter Faden durch die Versammlungen des Deutschen Schaustellerbundes. Dabei Gemeinsam für die Interessen der Schaustellerjugend: Der Arbeitskreis „Zukunft“. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 37 Verbandsarbeit Angeboteund Aktionen, jungen Schaustellern Anreize bieten möchte, sich im DSB und für die Zukunft ihres Gewerbes zu engagieren. Erste Sitzung des Arbeitskreises „Zukunft“ in Berlin Nach der Gründung in Vechta traf sich der Arbeitskreis „Zukunft“ am 24. Februar 2012 in Berlin zu seiner ersten Sitzung. Die Resonanz war überwältigend: Rund 70 Schaustellerjugendliche aus allen Teilen Deutschlands waren der Einladung in die DSB-Hauptgeschäftsstelle gefolgt. Zu Beginn informierten das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung über aktuelle Themen des Schaustellergewerbes und die umfangreichen Arbeitsaufgaben der Berufsorganisation. Anschließend waren die Schaustellerjugendlichen selbst aufgefordert, ihre Ideen und Meinungen, Wünsche und Ziele vorzutragen – und die ließensich nicht lange bitten. Schnell entwickelte sich eine lebhafte und konstruktive Diskussion. Dabei ging es zunächst um die Frage, wie die Delegiertentage für die Jugend attraktiver und interessanter gestaltet werden könnten. Die Teilnehmer waren sich einig, dass für die Vielzahl an Themen, die aktuell die Schaustellerjugendlichen interessieren, ein eigenes Forum geschaffen werden müs- se. Die Schaustellerjugendlichen sollten durch die Vermittlung von Sachthemen und nicht durch einen erweiterten Vergnügungsteil zur Teilnahme an der Schausteller-Jahrestagung motiviert w erden. Um der Schaustellerjugend weitere Anreize zu bieten, sich im DSB zu engagieren, diskutierte der Arbeitskreis verschieden Angebote an Jugend aktivitäten. So ist geplant, diverse sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe auch zu PR-Zwecken stattfinden zu lassen. Dass auch Ausbildung für Schaustellerjugend liche ein Kernthema ist, zeigte sich beim Arbeitskreistreffen. Einigkeit herrschte darüber, dass die Bildungsangebote auch von den Betroffenen angenommen und umgesetzt werden müssten. Denn Bildung sei, so die Teilnehmer, nicht nur eine notwendige Voraussetzung zur Absicherung des Berufsstandes, sondern schaffe Perspektiven für die individuelle Entwicklung der Schaustellerjugendlichen; oder wie es Präsident Albert Ritter abschließend formulierte: „Bildung ist die Eintrittskarte für die Zukunft.“ Fotos vom Arbeitskreis „Zukunft“ 2012 Bitte QR-Code scannen Weitere Informationen auf Facebook unter „DSB - Arbeitskreis Zukunft“. Diskussionsrunde des AK „Zukunft“ in Berlin. 38 Deutscher Schaustellerbund e.V. Schaustellerjugendliche beim Arbeitskreistreffen. Arbeitskreis „Zukunft“ wählt Vorstand Mitmachen heißt mitbestimmen. Am 6. April 2012 fand in Hamburg ein weiteres Treffen des Arbeits kreises „Zukunft“ statt. Und wie bereits bei der Auftaktveranstaltung Ende Februar in Berlin war auch die Sitzung auf dem DOM wieder sehr gut besucht. Ein Zeichen dafür, wie wichtig die Zukunftssicherung und die Verbandsarbeit den Jugendlichen ist. In Hamburg standen u.a. Themen wie die P lanung von Workshopangeboten für Schaustellerjugendliche, die Notwendigkeit von Werbung- und PRMaßnahmen für die deutschen Volksfeste sowie die Bedeutung von sozialen Netzwerken für die Kommunikationsarbeit auf der Tagesordnung. Die Teilnehmer wählten Lisa Nülken einstimmig in den Vorsitz des Arbeitskreises, der zukünftig von ihr, Kevin Kratzsch, Kevin Traber und Berni Parpalioni geleitet wird. Am 26. Juli 2012 fand in der von Jessica und Karlemann Quante geführten Bochumer Kultdisco „Prater“ ein Workshop zum Thema „Rekommandieren“ statt. Wiederum waren zahlreiche Jugendliche – trotz Hauptsaison und Verbandsterminen – zu dem Treffen des Arbeitskreises erschienen. Über vier Stunden diskutierten sie unter der Moderation des AK Vorstands engagiert über Fragen nach der Bedeutung von Musik auf den Plätzen und welche Rolle die Optik und Gestaltung eines Geschäftes spielen. Ein Schwerpunkt galt dabei der Qualität und Qualitätssicherung im Schaustellergewerbe. Fachliche Unterstützung erhielten die Teilnehmer durch die Schaustellerinnen Patrizia Kinzler und Christina Schneider, Discjockey Woody van Eyden, die Cranger Platzmeisterin Sabine Marek, AKVorstandsmitglied Berni Parpalioni und Präsident Albert Ritter, die ihre langjährigen Erfahrungen einbrachten. Die Referenten verwiesen darauf, wie wichtig es sei, beim Rekommandieren den eigenen, persönlichen Stil zu finden; denn jedes Geschäft, ob Verlosung, Mandelwagen oder Karussell, erfordere eine individuelle Ansprache und die emotionale Mitnahme des Publikums. Jede Veranstaltung in Deutschland habe ihren eigenen Charakter und Tradition – auch dies gelte es, beim Rekommandieren zu berücksichtigen. Workshop des Arbeitskreises „Zukunft“ in Bochum. Großes Interesse beim AK-Workshop „Rekommandieren“ Kunst kommt bekanntlich von können und muss immer wieder geübt und verbessert werden. Der Arbeitskreis „Zukunft“ des Deutschen Schaustellerbundes hat sich zum Ziel gesetzt, die traditionsreiche Kunst des „Dialogs mit dem Volksfestpublikum“ den Schaustellerjugendlichen näher zu bringen. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 39 Verbandsarbeit Schaustellerseelsorge Mit Gott auf der Reise: Schaustellerseelsorge in Deutschland Schausteller und Volksfeste sind seit Jahrhunderten eng verbunden mit der Kirche und ihren christlichen Festen. Viele Volksfeste haben einen christlichen Ursprung, wie an den Begriffen Osterkirmes, Allerheiligenkirmes oder Martinikirmes zu erkennen ist. Und nicht zuletzt ist die Kirmes, abgeleitet von Kirchmesse oder Kirchweih, ursprünglich das religiöse Fest anlässlich der Einweihung eines christlichen Gotteshauses. Zum Weihetag einer Kirche kamen im Mittelalter viele Menschen zusammen. Nach der liturgischen Feier war Markt und Volksfest. Noch heute findet in vielen Orten daher die jährliche Kirmes um den Weihetag oder das Patronatsfest statt. Die Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland ist geprägt von den traditionellen Bindungen zwischen der Kirche und den Schaustellern. Die Arbeit der Seelsorger ist wichtig für das sozi- Traditionell wird zu Beginn eines Delegiertentages der Verstorbenen gedacht und der Saisonsegen gesprochen. Im Januar 2012 in Vechta wurde die Andacht von Pfarrer Horst Heinrich (vorne) und Pfarrer Sascha Ellinghaus gehalten. ale Leben und das gesellschaftliche Miteinander der Schaustellerfamilien. Besonders das soziale Engagement und der Einsatz für die schulische Bildung und berufliche Weiterbildung sind von unschätzbarem Wert. Gottesdienste auf dem Autoscooter, Taufen im Festzelt, Konfirmationsseminare, Trauungen und eine intensive Besuchspraxis auf den Plätzen sind nur ein kleiner Ausschnitt der seelsorglichen Aufgabe. Wichtig sind der enge Kontakt und die Gespräche. Seelsorge auf dem Volksfest, das heißt vor allem, Gespräche von Mensch zu Mensch zu führen. Die Feiern der Gottesdienste auf den Volksfesten sind Lebensquellen christlichen Glaubens. Bei vielen Gottesdiensten nimmt auch die Bevölkerung immer wieder regen Anteil. Seit über 50 Jahren begleiten die Katholische Circus- und Schaustellerseelsorge und die Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland die Schausteller in ihren Lebensphasen, leisten seelische Unterstützung und geistliche Betreuung. Der Deutsche Schaustellerbund dankt allen Schaustellerseelsorgern für diese unverzichtbare Arbeit. Enge Verbindung zwischen Schaustellern und der Kirche Die Kirchen unterstützen die Schausteller immer wieder in ihrer politischen Arbeit. So verwies der Essener Weihbischof Franz Vorrath beim Jahresempfang des Essener Schaustellerverbandes am 30. März 2012 auf die wichtige Rolle, die Schausteller bei der Bewahrung von Tradition und kulturellem Erbe spielen. Eine Kirmes, so Vorrath, sei „an vielen Stellen die letzte öffentlich wahrnehmbare Manifestation einer kulturellen Zugehörigkeit und Herkunft, 40 Deutscher Schaustellerbund e.V. ohne die wir in Gefahr stehen, die eigene Identität im Sog der wirtschaftlichen Interessen zu verlieren.“ Schausteller hätten aufgrund der Natur ihrer Arbeit die Möglichkeit, mehr als andere Berufsgruppen Einblicke in das Leben vieler verschiedener Städte zu gewinnen. „Sie sind einerseits ein empfindlicher Seismograph neuer Entwicklungen und Trends in der Gesellschaft, andererseits aber auch Träger und Bewahrer einer Jahrhunderte alten Tradition.“ Im Schaustellerverband werde das Wissen um ein wichtiges kulturelles Gut bewahrt, gepflegt und weiter gegeben, das an vielen Stellen des Landes auszusterben drohe. Jahresempfang des Essener Schaustellerverbandes, (v.l.) Präsident Albert Ritter, Weihbischof Franz Vorrath, Oberbürgermeister Reinhard Paß und Bernhard van Welzenes, Generalsekretär der Nationalseelsorger der Circus- und Da Schaustellerbetriebe nicht an eine bestimmte Kommune gebunden seien, hätten sie keine lokalen Lobbys, die sich für sie einsetzten. Trotzdem seien sie unverzichtbar und nicht zu vernachlässigen. Die Verbindung zwischen Schaustellern und der Kirche sei sehr eng: „In ihren Schaustellerbetrieben weiß man noch, aus welchen Quellen sich die jeweiligen Kirmessen und Feiern speisen.“ Denn eines sei klar: historisch und inhaltlich gesehen, hätte es die meisten dieser Schaustellerseelsorge in Europa. Veranstaltungen ohne die Kirche und ihre Feste sowie die entsprechende Erinnerung an Heilige gar nicht gegeben. Kirmessen gehörten dahin, wo sie herkommen – rund um die Kirchen, in die Zentren der Städte. Marketing Professionelles Marketing ist heute eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Verbandsarbeit. Die systematische Entwicklung innovativer und zukunftsfähiger Marketingkonzepte sowie deren Umsetzung und Kontrolle sind entscheidend für die Weiterentwicklung einer Berufsorganisation und ihrer Branche. Der Deutsche Schaustellerbund hat die Bedeutung moderner Marketingstrategien bereits vor Jahren erkannt und seine Verbandsaufgaben und -ziele darauf eingestellt. Mit der Marketingkampagne „Volksfest – wir machen Freizeit zum Vergnügen!“ wurde im Jahr 2007 ein wirksames Instrument für die Zukunft der Volksfeste und die Sicherung von Arbeitsplätzen im Schaustellergewerbe geschaffen. Neue Werbekonzepte, Verbesserung im Service, Steigerung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit auf den Plätzen lauten hier die Schlüsselwörter. Überall dort, wo die Kampagne bislang konsequent umgesetzt wird, zeichnen sich spürbare Erfolge in der Imageverbesserung der Volksfeste und daraus resultierend in den wirtschaftlichen Ergebnissen für die Schaustellerunternehmen ab. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 41 Verbandsarbeit Auch im Jahr 2012 hat der Deutsche Schaustellerbund mit der Volksfest-App und der Wirtschaftsstudie Volksfeste seine erfolgreiche Marketingarbeit weiterentwickelt Informationen zur Marketingkampagne Bitte QR-Code scannen Volksfest-App: Der schnelle Weg zum nächsten Volksfest Rund 10.000 Volksfeste gibt es in Deutschland. Wo sich Karussells und Riesenrad in der Umgebung drehen, verrät seit Mai 2012 die Volksfest-App. Mit dem vom Deutschen Schaustellerbund entwickelten Programm lassen sich bequem aktuelle Informationen rund um die Jahrmärkte und Kirmessen im Land auf dem Smartphone und Tablet-Computer anzeigen. Nutzer direkt zum nächsten Volksfest in seiner Nähe. ÎÎDer Tab „Volksfest“ bietet eine Liste der in Kürze beginnenden Veranstaltungen. ÎÎDie Karten-Ansicht zeigt beim Zoomen auf den aktuellen Standort die Volksfeste in der Umgebung an. ÎÎMit einem Klick auf die Detail-Übersicht erhält der Nutzer weitere nützliche Informationen. ÎÎEine vielfältige Suchfunktion hilft beim Finden der passenden Veranstaltung, ob nach Datum, Ort oder Angabe des Radius. ÎÎDie ausgewählten Termine werden auf Wunsch automatisch in den Kalender des Smartphone übernommen. ÎÎDer Tab „Info“ informiert aktuell über die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Volksfeste, den Deutschen Schaustellerbund und die Geschichte der Karussells. Ausgestattet ist die Volksfest-App für iPhone und Android mit vielen praktischen Funktionen: Mit der Volksfest-App, die bereits kurz nach ihrem Start tausendfach aus dem Internet heruntergeladen wurde, findet der Besucher leicht und schnell das Volksfest seiner Wahl. ÎÎVon der Startseite führt ein Klick auf den Button „Mein Volksfest – jetzt und hier“ den Erhältlich ist die kostenlose Volksfest-App im App Store und Google Play Store. ch mit u a t z t Je ärkten m s t h c a Weihn 42 Deutscher Schaustellerbund e.V. Und es gibt noch weitere Möglichkeiten, den DSB bei der Werbung für die Volksfest-App zu unterstützen. Der Weg ist ganz einfach: Alle Informationen rund um die App sind im Internet unter www.dsbev.de/app eingestellt. Hier steht auch der QR-Code für die App zum Download zur Verfügung. Der DSB bittet alle Schausteller und Veranstalter, diese Grafik in ihre Publikationen einzubauen. Wird der Code mit dem Smartphone eingelesen, gelangt der Nutzer direkt zum App Store und Google Play Store, um die VolksfestApp kostenlos herunterzuladen. Ob nun auf der eigenen Homepage, dem Plakat oder Flyer, im Programmheft oder in der Zeitungsanzeige – mit dem QR-Code setzt jeder ein Zeichen für die deutschen Volksfeste. Fakten zum Wirtschaftsfaktor Volksfest App geht’s zum Volksfest! QR-Code mit Smartphone scannen, und Sie kommen zum Download der Volksfest-App. Als der Deutsche Bundestag im Dezember 2000 den vom Deutschen Schaustellerbund initiierten Antrag zur „Sicherung der Volksfeste und des Schaustellergewerbes“ beschloss, wurde erstmals auch in der politischen Diskussion die beachtliche Verbindung zwischen Volksfesten und Tourismus deutlich. Freundliche Werbung für die Volksfest-App auf einer Eismaschine. Werbung für Volksfest-App An der Volksfest-App kommt keiner vorbei. Ob als Aufkleber am Kassenhäuschen oder als großformatige Zaunplane – auf den Volksfestplätzen wird seit Mai 2012 kräftig die Werbetrommel für das neue Marketingprodukt des Deutschen Schaustellerbundes gerührt. Die Druckdaten für den Aufkleber und die Zaunplane können kostenlos über die Hauptgeschäftsstelle angefordert werden. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 43 Verbandsarbeit Um die Volksfeste als Wirtschaftsfaktor vor allem im Städtetourismus definieren zu können, fehlten aber Fakten. Es wurde bis dato mit Zahlen operiert, die kaum überprüfbar waren. Im Verlauf der Beratungen des Schaustellerantrages wurde daher von Seiten des Bundestagausschusses für Tourismus eine Studie angeregt, die der Politik belastbare Fakten geben sollte. Im April 2001 stellten der Deutsche Schaustellerbund und das Bundeswirtschaftsministerium die vom Wirtschaftsministerium geförderte Marktstudie zur Bedeutung des Wirtschaftsfaktors der Öffentlichkeit vor. Erstmals konnten nun verlässliche Zahlen und Fakten zu den Volksfesten präsentiert werden. Um auch zukünftig die Öffentlichkeit mit aussagekräftigen Daten zu Besucherzahlen und wirtschaftlichen Entwicklungen versorgen zu können, hat der Deutsche Schaustellerbund die Studie im Jahr 2012 aktualisiert. Mit rund 150 Millionen ist die Zahl der Volksfestbesucher leicht gesunken und die Zahl der Volksfeste ist kleiner geworden. 2012 kommen noch rund 9.500 zusammen. Das sind etwa 700 weniger als vor zehn Jahren. In den Schaustellerbetrieben waren im Jahr 2012 ca. 45.000 Menschen in Vollzeit beschäftigt. Hinzu kamen ca. 9.000 Saisonarbeitskräfte. Die Beschäftigungszahlen sind gegenüber dem Jahr 2000 konstant. Die allgemeine wirtschaftliche Situation wird von der Schaustellerbranche als befriedigend bezeichnet. Allerdings – so der einheitliche Tenor der Befragten – haben sich die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in den letzten zwölf Jahren verschlechtert. Als Hauptgründe werden hier u.a. steigende Standgebühren, Energie- und Transportkosten sowie gestiegene Wareneinkaufspreise genannt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Untersuchung ist die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung der Weihnachtsmärkte; sowohl für das Schaustellergewerbe als auch für den Städtetourismus. 71 Prozent der befragten Schausteller nannten die Weihnachtsmärkte eine wichtige Chance für die Branche. Fazit: Die Volksfeste und Weihnachtsmärkte sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren. Sie prägen das Image der Städte und stärken deren Wirtschaftskraft. Volksfeste: Wirtschaftsfaktor und Freizeitvergnügen. 44 Deutscher Schaustellerbund e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Vielfalt der Aufgaben des Deutschen Schaustellerbundes spiegelt sich auch in seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wider. Mit dem Ziel, Vertrauen in die Arbeit des DSB zu schaffen, werden Informationen kompetent, verständlich und zeitnah an die Öffentlichkeit weiter gegeben; sei es über Verbandspublikationen, das Internet oder über die aktive Pressearbeit. Kontinuität ist eine Maxime in der PR-Arbeit des DSB. Der DSB versteht sich dabei als Dienstleister. Fragen von Mitgliedern, Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung sowie Journalisten werden eingehend beantwortet. Zugleich lassen diese Anfragen Rückschlüsse auf den Informationsbedarf weiterer Kreise zu. Seit 2001 lädt der DSB am Ende des Jahres gemeinsam mit seinen örtlichen Verbänden Vertreter der Städte, Politik und Medien zum „DSB-Glühweinstammtisch“. Der Austausch mit Vertretern der Kommunen, Tourismuszentralen und Medien sowie Informationen über die Besonderheiten und die bundesweite Bedeutung der Weihnachtsmärkte stehen dabei im Vordergrund. Am 15. Dezember 2011 fand der diesjährige Stammtisch auf dem Münchner Christkindlmarkt statt. In Pressemitteilungen gibt der DSB aktuelle Entscheidungen, Erkenntnisse und Ergebnisse bekannt. Pressegespräche und Interviews mit Printmedien, Hörfunk und Fernsehen tragen dazu bei, die Öffentlichkeit ausführlich über die Entwicklungen im Bereich der Volksfeste und des Schaustellergewerbes zu informieren. Öffentlichkeitsarbeit ist Vertrauenssache und kann nur durch einen kontinuierlichen Dialog mit der Öffentlichkeit erfolgreich sein. Diese Nachfolgend eine Übersicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 2012. DSB lädt in München zum Glühweinstammtisch Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Edmund Radlinger und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg hießen zahlreiche Vertreter aus dem Edmund Radlinger, DSB-Vizepräsident für Finanzen, auf dem Glühweinstammtisch in München. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 45 Europäische Schausteller-Union Bayerischen Landtag, dem Münchner Stadtrat sowie von Kirchen und Verbänden willkommen. Nach einem Rundgang über den Markt traf man sich im Wirtshaus „Zum Spöckmeier“ in gemütlicher Runde bei Glühwein und bayerischen Spezialitäten. Die Themen Umweltzonen, Gaststättengesetz und der Erhalt der Volksfeste in Bayern bildeten die Schwerpunkte in den Gesprächen, die die DSBVertreter mit den Landtagsabgeordneten und Münchner Stadträten führten. Zusammenarbeit mit Fachmedien Die Kirmes & Park Revue ist eines der führenden Fachmedien für die Volksfeste und Freizeitparks in Deutschland. Seit Januar 2012 erscheinen in der zum Gemi Verlag gehörenden Zeitschrift die „DSB-Nachrichten“. In der vierseitigen redaktionellen Beilage berichtet der Deutsche Schaustellerbund monatlich die Leser über Aktuelles aus der Verbandarbeit. Mit der Kirmes & Park Revue hat der DSB einen weiteren kompetenten Medienpartner an seiner Seite. Die „DSB-Nachrichten“ in der Kirmes & Park Revue. Der KOMET-Verlag: Partner des DSB seit 1952. Bereits seit 1952 ist die Fachzeitschrift der KOMET das offizielle Organ des Deutschen Schaustellerbundes und damit Sprachrohr einer bedeutenden Wirtschaftsbranche. Den Verlagen KOMET und Gemi dankt der DSB für die gute Zusammenarbeit. Bundestag zu Gast beim Bundesglühweinstammtisch Bundesglühweinstammtisch auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz: Einer guten Tradition folgend bedankte sich der Deutsche Schaustellerbund Mitte Dezember 2011 in Berlin bei den Mitgliedern des Bundestages für die konstruktive Zusammenarbeit zum Erhalt der deutschen Volksfeste. Zu den zahlreichen Gästen gehörten u.a. der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus Ernst Burgbacher sowie Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung. Präsident Albert Ritter verwies auf die Notwendigkeit, die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Existenzsicherung des Schaustellergewerbes und der Volksfeste in Deutschland fortzuführen und zu intensivieren. Wie in den Vorjahren bot der Bundesglühweinstammtisch ausreichend Gelegenheit zur Diskussion aktueller Verbandsthemen. 46 Fotos vom Bundesglühweinstammtisch. Bitte QR-Code scannen Deutscher Schaustellerbund e.V. verwies auf die strengen Prüfungskriterien für Fahrgeschäfte von der Ausführungsgenehmigung bis zur regelmäßigen Gebrauchsabnahme auf den Plätzen. Deutschland sei Vorbild für andere Länder. Bundesglühweinstammtisch in Berlin: Beste Stimmung in der „Weihnachtspyramide“ auf dem Alexanderplatz. Live dabei: DSB zu Gast beim WDR Fernsehen und Volksfeste – zwei Dinge, die sich scheinbar magisch anziehen. Doch bei allem Interesse der TV-Macher für die bunte Kirmeswelt bleibt in den Beiträgen oft keine Zeit, hinter die Kulissen zu schauen und nachzufragen. Doch es gibt auch Ausnahmen: Am 2. August 2012 lud das WDR-Magazin „daheim + unterwegs“ seine Zuschauer in einer Live-Sendung zum „Bummel über die Kirmes“ ein. Mit dabei DSB-Präsident Albert Ritter, der als Experte den Moderatoren Sandra Quellmann und Stefan Pinnow Rede und Antwort stand. Dabei wurden auch – wie es sich für einen öffentlich-rechtlichen Sender gehört – kritische Fragen, zum Beispiel nach der Sicherheit von Fahrgeschäften, gestellt. Albert Ritter betonte, dass in Deutschland die weltweit strengsten Sicherheitsstandards für Karussells gelten würden. „Wir können jedem Fahrgast das gute Gefühl von Sicherheit vermitteln“, erklärte er und Auch zum Thema Sicherheitskonzepte auf den Volksfesten hatte Präsident Ritter ausreichend Zeit und Gelegenheit, die Position des Deutschen Schaustellerbundes darzustellen. Man könne, so Ritter, eine Retortenveranstaltung wie die Loveparade, die auf einem alten Güterbahnhof mit Tunnelsituation durchgeführt wurde, auf gar keinen Fall mit Traditionskirmessen in Deutschland vergleichen. Die Erfahrungen aus dem Vorjahr würden immer in die Planung für die nächste Kirmes einbezogen. Ein großer Unterschied zur Loveparade sei auch der Faktor Schausteller. „Auf einer Veranstaltung wie der Cranger Kirmes sind 500 Schausteller als geborene ‚Kirmes-Polizisten’ für die Sicherheit zuständig. Jeder von ihnen ist schon nach der Bauvorschrift verpflichtet, auf sein Geschäft zu achten und für Ordnung zu sorgen“, erklärte der Schaustellerpräsident. Das Studiogespräch mit Präsident Albert Ritter wurde ergänzt durch verschiedene FilmbeiPräsident Ritter im WDR-Fernsehstudio. Fotoquelle: „daheim + unterwegs“, WDR, 2.8.2012 Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 47 Verbandsarbeit träge. So berichtete u.a. die Cranger Kirmesarchitektin Sabine Marek von der Planung und Organisation einer Großkirmes und mit Schaustellerpfarrer Horst Heinrich konnten die Zuschauer eine Schausteller-Taufe auf der Kirmes miterleben. DSB Gold Card bietet exklusive Angebote und Vergünstigungen Die Gold Card des Deutschen Schaustellerbundes sichert ihrem Besitzer bequem alle Vorteile einer Mitgliedschaft im weltgrößten Schaustellerverband. Sei es beim Autokauf, im Großhandel oder bei der Reisebuchung – gegen Vorlage der Gold Card winken Rabatte und Sonderkonditionen, die 48 Exklusiver Service für DSB-Mitglieder: die DSB Gold Card. der DSB mit seinen Vertragspartnern ausgehandelt hat. Hinzu kommt: Der Eintritt im Phantasialand ist frei. Deutscher Schaustellerbund e.V. Europäische Schausteller-Union Die Schausteller zählen zu den ältesten Kulturbotschaftern in Europa. Seit Jahrhunderten bieten sie auf den Volksfesten und Jahrmärkten Spaß und Unterhaltung für groß und klein. Um ihre Interessen und Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung wirksam vertreten zu können, schlossen sich die europäischen Schaustellerverbände 1954 zur Europäischen Schausteller-Union (ESU) zusammen. Sie ist die älteste europäische Berufsorganisation mit über 70.000 Mitgliedern in 22 nationalen Verbänden und leistet als nichtstaatliche Organisation seit Jahrzehnten anerkannte Arbeit zum Wohle des europäischen Kulturguts Volksfest. Der Deutsche Schaustellerbund ist Gründungsmitglied und eine der tragenden Säulen der ESU. In Brüssel nahmen auch wieder Vertreter der britischen Schausteller an einem ESU-Kongress teil. Der Vizepräsident des Verbandes Showmen’s Guild of Great Britain, David Wallis, kündigte eine engere Zusammenarbeit mit der ESU an. Der ausgeschiedene Generalsekretär Jany de Vries wurde auf dem ESU-Kongress für sein außerordentliches Engagement zum Wohle des europäischen Schaustellergewerbes zum Ehrenbotschafter ernannt. Fotogalerie vom ESU-Kongress 2012 in Brüssel. Bitte QR-Code scannen ESU-Kongress wählt neues Präsidium Ergebnisse Präsidiumswahlen Die Vertreter der nationalen Mitgliedsverbände trafen sich am 25. Oktober 2012 in Brüssel zum 37. Kongress der Europäischen Schausteller-Union. Neben den Präsidiumswahlen stand auf der Tagesordnung eine Vielzahl von aktuellen Themen des Gewerbes, u.a. die kulturelle Anerkennung der Volksfeste in Europa, Bildungsfragen, Umweltzonen und Sicherheitsstandards. Daneben bildete die Diskussion der aktuellen Transportprobleme der Schaustellerkollegen in Irland, Finnland und Schweden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Europäische Schausteller-Union ÎÎPräsident Albert Ritter (Deutschland) ÎÎVizepräsidentin Nicole Vermolen (Niederlande) ÎÎVizepräsident Charles Senn (Schweiz) ÎÎVizepräsident Frank Delforge (Belgien) ÎÎVizepräsidentin Russel Perks (Irland) ÎÎGeneralsekretär Steve Severeyns (Belgien) ÎÎStv. Generalsekretär Jos Abrahams (Niederlande) Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 49 Europäische Schausteller-Union ÎÎKassenrevisor Wilhelm Schemel (Deutschland) ÎÎKassenrevisor Bernhard Gerstberger (Österreich) ÎÎSicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte Fritz Heitmann (Deutschland) ÎÎSicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte Jacob Regter (Niederlande) ÎÎSicherheitsbeauftragter Elektrische Einrichtungen Jan Hoefnagels (Niederlande) ÎÎErster Fahnenoffizier Jany de Vries (Belgien) europäischen Schaustellerthemen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die am 19. Juli 2012 in Warschau einstimmig verabschiedete „Resolution zur Förderung und Sicherung des Schaustellergewerbes und der Volksfeste in Europa“. Diese Resolution gilt für alle Volksfeste, die von Städten und Gemeinden veranstaltet werden bzw. unter öffentlich-rechtlicher Aufsicht und Kontrolle stehen. Europäische Schaustellerfrauen-Union ÎÎPräsidentin Rosa Severeyns (Belgien) ÎÎVizepräsidentin Anika Theunisz (Niederlande) Warschauer ESU-Resolution Europäische Schausteller Jugend-Union ÎÎPräsident Kevin Kratzsch (Deutschland) ÎÎVizepräsident Joop Oudsen (Niederlande) ÎÎSekretär Frank Melissen (Niederlande) ÎÎSchriftführer Jeffrey Bauer (Deutschland) ESU verabschiedet Resolution zur Sicherung der europäischen Volksfeste Das Präsidium der Europäischen SchaustellerUnion traf sich im Jahr 2012 zu turnusmäßigen Sitzungen in Maastricht, Warschau und Leuven. Das Präsidium diskutierte Lösungen zu aktuellen Teilnehmer des ESU-Kongresses in Brüssel. 50 1. Gebührenspirale Mit Blick auf die steigenden Kosten der Schaustellerbranche fordert die ESU von den Veranstaltern moderate Standgebühren bzw. Platzgelder. Eine Erhöhung der Gebühren hätte fatale Folgen für die Existenz der Betriebe und damit die Zukunft des Kulturguts Volksfest. 2. Volksfestsatzungen Die Europäische Schausteller-Union fordert einfache und übersichtliche Volksfestsatzungen bzw. Zulassungsrichtlinien, die allgemeingültig sind und keine Ausnahmen beinhalten. 3. Kommunikation Die ESU setzt sich ein für die Förderung der Kommunikation zwischen Veranstaltern und Schaustellern bzw. Schaustellerverbänden. Ein Deutscher Schaustellerbund e.V. regelmäßiger Austausch über aktuelle Fragen und Probleme mit den nationalen Schaustellerverbänden und der Europäischen SchaustellerUnion ist notwendig. 4. Platzvergabe Zur Sicherung der regionalen Volksfesttraditionen in Europa sind bei der Ausschreibung und Platzvergabe die nationalen Schaustellerbetriebe bevorzugt zu behandeln. Erst wenn die gewünschten Attraktionen nicht durch die eigenen nationalen Betriebe bereitgestellt werden können, soll grenzüberschreitend ausgeschrieben werden. 5. Planungssicherheit Die europäischen Schaustellerunternehmen benötigen Handlungs- und Planungssicherheit. Die Einhaltung der traditionellen Volksfesttermine seitens der Veranstalter ist daher zwingend erforderlich. 6. Entbürokratisierung Transparenz zwischen Veranstaltern und Schaustellern bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das System der Platzanfragen muss unbürokratisch sein. Ausschreibungs- und Bewerbungsunterlagen sind übersichtlich zu gestalten, um unnötige bürokratische Hürden auszuschließen. 7. Infrastruktur Das soziale Umfeld auf dem Volksfest muss stimmen. Die Veranstalter verpflichten sich, hierfür verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. So sind die Wohnwagen der Schausteller wie Sozialräume analog dem stehenden Gewerbe zu behandeln. 8. Einnahmen und Ausgaben Nicht am Volksfest sondern auf dem Volksfest soll verdient werden. Die ESU fordert die Städte und Gemeinden auf, ihre Einnahmen und Ausgaben bei der Organisation von Volksfesten transparent zu halten und den Schaustellern uneingeschränkten Einblick zu gewähren. 9. Immaterielles Kulturgut Europa hat eine einmalige und vielfältige Kulturlandschaft. Hierzu zählt vor allem die über Jahrhunderte gewachsene Kultur der Volksfeste. Die Europäische Schausteller-Union setzt sich ein für die Anerkennung der traditionellen europäischen Volksfeste als immaterielles Kulturgut durch die UNESCO. Die ESU fordert die Städte und Gemeinden auf, dieses Anliegen zu unterstützen. Einigkeit macht stark! Teilnehmer der Präsidiumssitzung in Warschau. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 51 Europäische Schausteller-Union Papst Benedikt XVI. empfängt europäische Schausteller In einer Privataudienz empfing Papst Benedikt XVI. am 1. Dezember 2012 eine Delegation von Schaustellern und Circuskünstlern aus Europa und den USA im Vatikan. Der Heilige Vater lobte die „Uneigennützigkeit“ eines Gewerbes, das sich nicht von wirtschaftlichen Überlegungen beherrschen lasse. ESU-Präsident Albert Ritter überreichte Papst Benedikt im Namen aller europäischen Schausteller ein Original Karussellpferd mit dem Originalwappen des Heiligen Vaters. Auf Einladung des „Päpstlichen Rates der Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs“ und aus Anlass des „Jahres des Glaubens“ hatten zahlreiche Vertreter von nationalen ESU-Verbänden an der Wallfahrt in die Ewige Stadt teilgenommen. Die Feierlichkeiten begannen am 30. November 2012 mit einer Heiligen Messe in der Basilika Sankt Peter, geleitet von S.Em. Kardinal Antonio Maria Vegliò, Präsident des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen un- ESU-Präsident Albert Ritter (rechts) im Gespräch mit Papst terwegs. Abends trafen sich die Teilnehmer auf der Piazza del Popolo zu einem festlichen Beisammensein mit Veranstaltungen und Musik. Angeführt von den Traditionsfahnen der europäischen Schaustellerverbände startete am nächsten Morgen eine bunte Parade mit tausenden von Schaustellern und Circusangehörigen von der Engelsburg zum Petersplatz. In der Audienzhalle empfing sie Benedikt XVI. Der Papst sagte, die Kirche erfreue sich am „Einsatz, den ihr zeigt, und schätzt die Treue zu Traditionen, auf die ihr zu Recht stolz seid. Die Kirche, die wie auch ihr, Pilgerin in dieser Welt ist, lädt euch ein, durch eure tägliche Arbeit an ihrer göttlichen Mission teilzuhaben.“ Mut, Ausdauer, Verantwortungssinn, familiärer Zusammenhalt und Großzügigkeit seien die Tugenden der „großen Familie“ der Cirkusleute und Schausteller. „Die Freude der Zuschauer, die Grazie eurer Darbietungen, der Rhythmus der Musik schaffen eine direkte Kommunikation mit Groß und Klein.“ Und Benedikt XVI. erinnerte auch an die Herausforderungen, denen die umherreisenden Künstler ausgesetzt sind – vom Schulunterricht für die Kinder bis zur Bürokratie der Behörden. Unbedingt sollten die Gäste aber an ihrer Kunst festhalten und dabei auf ihren Glauben vertrauen. Benedikt XVI. Foto: fotografiafelici Im Rahmen der Privataudienz hatte ESU-Präsident Albert Ritter Gelegenheit, mit Papst Benedikt die Probleme der europäischen Schausteller zu besprechen. Am Vortag fand bereits ein längeres Arbeitsgespräch mit Kardinal Antonio Maria Vegliò statt. „Wir wollen, dass die UNESCO Volksfeste als immaterielles Kulturgut anerkennt, und bauen auf Unterstützung des Migrantenrats“, erklärte Ritter. Ratspräsident Kardinal Antonio Maria Veglio habe seine Unterstützung signalisiert. 52 Deutscher Schaustellerbund e.V. Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 53 Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden Einigkeit macht stark! Der Deutsche Schaustellerbund unterhält zu einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden partnerschaftliche Beziehungen und setzt sich in Ausschusssitzungen und Arbeitskreisen für die Zukunftssicherung des Gewerbes und der Volksfeste ein. ÎÎArbeitskreis „Fliegende Bauten“ der Fachkommission Bauaufsicht der ARGEBAU ÎÎDeutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) ÎÎDeutscher Städtetag (DST) ÎÎBerufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) ÎÎDeutscher Tourismusverband e.V. (DTV) ÎÎBerufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Herne, Projekte „ELVET – eLearning for vocational education of travellers, integriertes Lernkonzept für reisende Jugendliche und „BeKoSch“ – Berufliche Kompetenz für Schausteller ÎÎEU-Projekt European Transfer of Travellers vocational Education „Ett Edu“ ÎÎEuropäische Schausteller-Union (ESU) ÎÎEuropean Circus Association (ECA) ÎÎBezirksregierung Arnsberg, Projekt „Schule unterwegs“ ÎÎEuropean Network For Traveller Education (ENTE) ÎÎBezirksregierung Detmold, Projekt LAR-S – „Lernen auf Reisen“-Schule ÎÎHistorische Gesellschaft Deutscher Schausteller ÎÎKatholische Circus- und Schaustellerseelsorge ÎÎBildungsnetzwerk Lernen auf Reisen e.V. ÎÎTechnische Überwachungs-Vereine (TÜV) ÎÎBund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) ÎÎVerband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU) ÎÎBundesakademie für das Schießwesen (BAS) ÎÎBundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) ÎÎBundesverband der Lebensmittelkontrolleure e.V. (BVLK) ÎÎCircus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland ÎÎDeutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) 54 ÎÎDeutsches Institut für Normung e.V. (DIN) ÎÎVerband Deutscher Vergnügungsanlagen hersteller e.V. (VDV) ÎÎVerband zur Förderung der schulischen Bildung und Erziehung von Kindern der Angehörigen reisender Berufsgruppen in Deutschland e.V. (BERiD) ÎÎZentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) Deutscher Schaustellerbund e.V. Rahmenabkommen Eine Mitgliedschaft, die sich auszahlt. Der Deutsche Schaustellerbund hat mit bekannten Unternehmen Rahmenabkommen vereinbart. Die Mitglieder profitieren bei Vorlage ihrer DSB Gold-Card von attraktiven Rabatten und Sonderkonditionen. CARE Vision Germany GmbH Der Spezialist im Bereich Augenlaserkorrekturen bietet Sonderkonditionen auf die Augenlaserbehandlung. www.care-vision.de Euro Reiseservice Reisen und vieles mehr zum Sonderpreis. Euro Reiseservice gewährt DSB-Mitgliedern attraktive Rabatte. www.euro-reiseservice.de Euromaster GmbH Zum Leistungsumfang der Vereinbarung gehören Rabatte für Fahrzeug bereifung, Stahlfelgen und Preisnachlässe von 20 % (für Material) auf den gesamten ASB-Bereich (Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer). Weiterhin bietet Euromaster TÜV/AU, Ölservice und Inspektionen zu reduzierten Preisen. www.euromaster.de EuroPrice Consulting EuroPrice Consulting bietet den Mitgliedern des Deutschen Schaustellerbundes attraktive Pkw-Modelle zu Sonderpreisen. www.europrice.net FW Automobil Einkaufsgemeinschaft Exklusive Rabatte beim Erwerb von Opel-Kfz für Mitglieder. www.automobileinkauf.de/partnerInfo.php?pcode= schausteller-127c6&hs=0 Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) Der Rahmenvertrag des Deutschen Schaustellerbundes mit der GEMA beinhaltet einen Gesamtvertragsnachlass in Höhe von 20 %. www.gema.de Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 55 Rahmenabkommen Hyundai Motor Deutschland GmbH Der Autohersteller gewährt beim Kauf eines Hyundai-Neufahrzeugs der aktuellen Modellpalette einen Preisnachlass von 15 % einschließlich der ab Auslieferungslager bestellten Sonderausstattungen. www.hyundai.de KIA MOTORS Deutschland GmbH DSB-Mitglieder und ihre Mitarbeiter erhalten beim Kauf eines KIA-Fahrzeugs für alle Modelle einen Preisnachlass. www.kia.de Mitsubishi Motors Deutschland GmbH DSB-Mitglieder und ihre Mitarbeiter erhalten beim Kauf eines Mitsubishi-Fahrzeugs für alle Modelle einen Preisnachlass. www.mitsubishi-motors.de MONACOR INTERNATIONAL GmbH Gegen Vorlage eines Berechtigungsscheines erhalten DSB-Mitglieder Rabatte von 20 Prozent auf über 5000 Produkte der Marken MONACOR, IMG Stage Line und JTS. www.monacor.de OHG FEGRO/SELGROS Cash & Carry GmbH & Co. Der Exklusiv-Ordersatz beinhaltet Artikel aus allen Food- und NonfoodBereichen des Großhandelsunternehmens. www.fegro-selgros.de Toyota Spree Automobil-Vertriebs-GmbH Co. KG DSB-Mitglieder erhalten auf die Modelle von Toyota einen Preisnachlass von 15 %. www.yvel.de/berlin-mitte 56 Deutscher Schaustellerbund e.V. DSB-Mitglieder Mitgliedsverbände Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund sind selbständige Vereine und Verbände, die die Interessen ihrer Mitglieder auf kommunaler und regionaler Ebene vertreten. Auf Landesebene arbeiten die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften zusammen. Stand: Dezember 2012 Baden-Württemberg Schaustellerverband Freiburg e.V. Im Stöckacker 10a, 79224 Umkirch 1. Vorsitzender: Thomas Koch Schaustellerverband Heidelberg e.V. Stralsunder Ring 11, 69181 Leimen 1. Vorsitzender: Horst Kräher Schaustellerverband Karlsruhe e.V. Weinweg 43, 76131 Karlsruhe 1. Vorsitzende: Susanne Filder Mannheimer Schaustellerverband e.V. Rudolf-Heilgers-Straße 84, 67549 Worms 1. Vorsitzender: Thilo Kühnel Schaustellerverband Südwest Stuttgart e. V. Marktstraße 8, 70372 Stuttgart (Bad Cannstatt) 1. Vorsitzender: Joachim Hohl Bayern Schwäbischer Schaustellerverband e.V. - Sitz Augsburg Widderstraße 45, 86167 Augsburg 1. Vorsitzender: Josef Eberhardt Münchner Schausteller-Verein e.V. Edelsbergstraße 8, 80686 München 1. Vorsitzender: Edmund Radlinger Süddeutscher Verband reisender Schausteller und Handelsleute e.V. Bayernstraße 100, 90471 Nürnberg 1. Vorsitzender: Lorenz Kalb Fränkischer Schaustellerverein e.V. - Sitz Schweinfurt Sankt-Bruno-Straße 6, 97464 Niederwerrn 1. Vorsitzender: Karl Uebel Vereinigung der Schausteller Aschaffenburg e.V. Am Floßhafen 75a, 63743 Aschaffenburg 1. Vorsitzende: Eleonore Vogler Schaustellerverband Ostbayern e.V. - Sitz Straubing Schneiderstraße 13, 94315 Straubing 1. Vorsitzender: Günter Haimerl Berlin Schaustellerverband Berlin e.V. Rosenheimer Straße 5, 10781 Berlin 1. Vorsitzender: Michael Roden Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU) Poststraße 30, 10178 Berlin Präsident: Klaus-Michael Machens Brandenburg Brandenburgischer Schaustellerverband e.V. „Sanssouci“ - Sitz Potsdam Am Rolandufer 18, 10179 Berlin 1. Vorsitzender: Thomas Müller Fachverband reisender Schausteller Land Brandenburg e.V. - Sitz Oranienburg Werkstraße 1, 16727 Bötzow 1. Vorsitzender: Thilo-Harry Wollenschlaeger Lausitzer Schaustellerverband e.V. Triebelerstraße 95, 03149 Forst/Lausitz 1. Vorsitzender: Henry Probst Bremen Schaustellerverband des Landes Bremen e.V. Überseetor 20, 28217 Bremen 1. Vorsitzender: Rudolf Robrahn Hamburg Schaustellerverband Hamburg von 1884 e.V. Postfach 30 61 43, 20327 Hamburg 1. Vorsitzender: Manfred Pluschies Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 57 DSB-Mitglieder Hessen Niedersachsen Darmstädter Schaustellerverband e.V. Rhönring 139, 64289 Darmstadt 1. Vorsitzender: Jürgen Unterköfler Schaustellerverband Frankfurt Rhein-Main ehem. Landesvereinigung der Markt- und Messereisenden e.V. 1893 Johann-Sittig-Straße 14, 65931 Frankfurt/Main 1. Vorsitzender: Hans-Jürgen Feuerstein Schaustellerverband Mittelhessen e.V. Schützenstraße 32, 35398 Gießen 1. Vorsitzender: Andreas Walldorf Verein der Schausteller, Markt- und Messereisender Hanau-Main-Kinzig Kreis e.V. Ernst-Leitz-Straße 7, 63456 Hanau 1. Vorsitzender: Bernhard Weingärtner Schaustellerverband e.V. Kassel-Göttingen Zum Wolfhagen 18, 34537 Bad Wildungen 1. Vorsitzender: Konrad Ruppert Verband reisender Schausteller und Berufskollegen des Taunus-, Unterlahn- und Westerwaldgebietes e.V. -Sitz Limburg Am Zehntenstein 12a, 65549 Limburg a.d.Lahn 1. Vorsitzender: Andreas von Fischke Schausteller-Verband e.V. Marburg Gisselbergerstraße 69, 35037 Marburg 1. Vorsitzender: Adi Ahlendorf Schaustellerverein Offenbach am Main Stadt und Land e.V. Bischofsheimer Weg 8, 63075 Offenbach/M 1. Vorsitzender: Horst Ferling Schaustellerverband Wiesbaden e.V. Petersweg 32, 55252 Mainz-Kastel 1. Vorsitzender: Hans - Jürgen Schürmann Mecklenburg-Vorpommern Nordrhein-Westfalen Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg e.V. - Sitz Torgelow Dorfstraße 14, 17379 Müggenburg 1. Vorsitzender: Karsten Simmrow Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Sitz Rostock Pressentinstraße 41, 18147 Rostock 1. Vorsitzende: Marlies Urbigkeit Schaustellerverein Westmecklenburg e.V. Sitz Parchim Marnitzer Straße 8, 19300 Grabow 1. Vorsitzender: Dieter Schmidt 58 Schaustellerverband für die Region Harz und Heide e.V. - Sitz Braunschweig Rheingoldstraße 23, 38112 Braunschweig 1. Vorsitzender: Stefan Franz Schaustellerverband Niedersachsen e.V. Sitz Hannover Bruchmeisterallee 1, 30169 Hannover 1. Vorsitzender: Klaus Wilhelm Schaustellerverband Lüneburg und Umgebung e.V. In der Marsch 9A, 21339 Lüneburg 1. Vorsitzender: Benno Fabricius Verein reisender Schausteller Ostfriesland e.V. Sitz Leer Logabirumer Straße 80, 26789 Leer 1. Vorsitzender: Karl-Heinz Langenscheidt Schaustellerverband Nienburg und Umgebung e.V. Alte Dorfstraße 7, 31629 Estorf 1. Vorsitzender: Egon Hubert Rasch Schaustellerverband Nordhorn e.V . - Sitz Nordhorn Aslagerstraße 24, 49577 Ankum 1. Vorsitzender: Werner Wegener Schausteller-Verband Weser-Ems e.V. - Sitz Osnabrück Atterstraße 112, 49090 Osnabrück 1. Vorsitzender: Otto Cornelius Oldenburger Schaustellerverband e.V. Baumschulenweg 21 c, 26127 Oldenburg 1. Vorsitzender: Michael Hempen Vereinigung berufsmäßig reisender Schausteller Wilhelmshaven e.V. Ehnkenweg 14, 26125 Oldenburg 1. Vorsitzender: Helmut Mondorf Verein reisender Schausteller Vechta e.V. Postfach 1545, 49364 Vechta Schausteller-Verband e.V. Aachen Süsterfeldstraße/Bendplatz, 52072 Aachen 1. Vorsitzender: Peter Loosen Schaustellerverein Bielefeld e.V. Heidestraße 19, 33659 Bielefeld 1. Vorsitzender: Peter Schneider Verein reisender Schausteller Bochum e.V. Cruismannstraße 12, 44807 Bochum 1. Vorsitzender: Andreas Petter Schausteller- und Geselligkeitsverein e.V. Bonn / Rhein-Sieg-Kreis / Kreis Euskirchen Rhenusallee 54, 53227 Bonn 1. Vorsitzender: Peter Barth Deutscher Schaustellerbund e.V. Verband reisender Schausteller e.V. Düren Markt 27, 52445 Titz-Rödingen 1. Vorsitzender: Hans-Bert Cremer Schaustellerverband Düsseldorf e.V. Völklinger Straße 170, 40221 Düsseldorf 1. Vorsitzender: Bruno Schmelter Schaustellerverein Groß-Duisburg e.V. Max-Plank-Str. 15, 47475 Kamp-Lintfort 1. Vorsitzender: Mike Bengel Schaustellerverband Essen e.V. von 1919 Schongauerstraße 6, 45147 Essen 1. Vorsitzender: Albert Ritter Schaustellerverein Gütersloh-Lippstadt e.V. Ostlandstraße 21, 59558 Lippstadt 1. Vorsitzender: August Schneider Mitteldeutscher Schaustellerverein von 1895 Herford e.V. Lorenweg 2, 32423 Minden 1. Vorsitzender: Willi-Adolf Parpalioni Schaustellerverband e.V. - Sitz Köln Frankfurter Straße 380 b, 51145 Köln 1. Vorsitzender: Rico von der Gathen Schaustelleverband Krefeld e.V. Jakob-Krebs-Straße 102, 47877 Willich 1. Vorsitzender: Günter Thommesen sen. Verein Lippischer Schausteller e.V. Postfach 0566, 32635 Lemgo 1. Vorsitzende: Leni Schmidt-Friese Verein reisender Schausteller Minden-Lübbecke e.V. Kirchplatz 13, 32547 Bad Oeynhausen 1. Vorsitzender: Wolfgang Michael Schaustellerverband Mönchengladbach e.V. 1910 Aktienstraße 44, 41069 Mönchengladbach 1. Vorsitzender: Detlef Dreßen Schaustellerverein Kreis Moers e.V. Galmesweg 25, 47445 Moers 1. Vorsitzender: Rudolf Edling Schaustellerverband Münsterland e.V. Fuggerstraße 19, 48165 Münster 1. Vorsitzender: Fritz Heitmann jun. Verein reisender Schausteller Neuss-Grevenbroich e.V. Grefrather Weg 252, 41464 Neuss 1. Vorsitzende: Luise Schliebs Verein reisender Schausteller Oberhausen e.V. Franzenkamp 82, 46049 Oberhausen 1. Vorsitzender: Rudolf Schütze jun. Schaustellerverein Paderborn e.V. Waldenburger Straße 6, 33098 Paderborn 1. Vorsitzender: Hans-Otto Bröckling Verein reisender Schausteller „Soester Börde“ e.V. Sitz Soest Postfach 21 65, 59481 Soest 1. Vorsitzender: Thomas Schneider Schaustellerverein Wuppertal e.V. Im Kämpchen 9d, 42279 Wuppertal 1. Vorsitzender: Peter Fuhrmann Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte e.V. Köhlerstr. 3, 59077 Hamm 1. Vorsitzender: Konstantin Müller Schaustellerverein-Gelsenkirchen e.V. Postfach 10 22 23, 45822 Gelsenkirchen 1. Vorsitzender: Max Röber Schaustellerverband Rhein-Ruhr-Wupper e.V. Sitz Solingen Beethovenstraße 257, 42655 Solingen 1. Vorsitzender: Wilfried Hoffmann Schaustellerverein Lippstadt e.V. Brombeerweg 2, 59556 Lippstadt 1. Vorsitzender: Walter Burghard Schausteller-Verband Kreis Wesel - Sitz Dinslaken e.V. Bahnstraße 39, 46535 Dinslaken 1. Vorsitzender: Bertram Vey Schausteller-Vereinigung Witten e.V. Wacholderstraße 25a, 58452 Witten 1. Vorsitzender: Heinz-Jürgen Aufermann Schausteller-Vereinigung Herne e.V. Ackerstraße 32, 44652 Herne 1. Vorsitzender: Wolfgang Lichte Rheinland-Pfalz Schaustellerverband „Barbarossa Pfalz-Saar“ e.V. Weilerbacher Straße 53, 67661 Kaiserslautern 1. Vorsitzende: Susanne Henn-Marker Verein reisender Schausteller Pfalz e.V. Landau/Neustadt - Sitz Landau An der Heide 15, 67678 Mehlingen 1. Vorsitzender: Heiko Alexander Geist Schaustellerverband Pfälzer Bund Ludwigshafen und Bad Dürkheim e.V. Rheinhorststraße 35, 67071 Ludwigshafen 1. Vorsitzender: Ottmar Gerum Schaustellerverband Rheinhessen e.V. - Sitz Mainz Friedrich-Ebert-Straße 79, 55286 Wörrstadt 1. Vorsitzender: Helmut Bucher Schaustellerverband Rheinland e.V. - Sitz Neuwied Görlitzerstraße 6, 56566 Neuwied 1. Vorsitzender: Willi Meyer Schaustellerverband Speyer e.V. Im Neudeck 24, 67346 Speyer 1. Vorsitzende: Jutta Keim Verein reisender Schausteller Mosel-Eifel e.V. Sitz Trier Hans-Martin-Schleier-Straße 1, 54292 Trier 1. Vorsitzende: Angela Bruch Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 59 DSB-Mitglieder Schaustellerverband „Wonnegau“ Worms e.V. Sitz Worms Kimmelhorstweg 50, 67547 Worms 1. Vorsitzender: René Bauer Schaustellerverband Bad Kreuznach e.V. Bretzenheimer Straße 69, 55545 Bad Kreuznach 1. Vorsitzender: Ralf Leonhard Schaustellerverein Südwestpfalz e.V. Pirmasens-Zweibrücken Ixheimer Straße 114, 66482 Zweibrücken 1. Vorsitzender: Harald Jäkel Schleswig-Holstein Schaustellerverband Lübeck und Umgebung e.V. Schlehenweg 7, 23566 Lübeck 1. Vorsitzender: Holger Bock Schaustellerverband Schleswig-Holstein e.V. Hüttenkamp 6, 24536 Neumünster 1. Vorsitzender: Ludolf Fock Schaustellerverein Westküste - Sitz Heide Dorfstraße 10, 25776 Rehm 1. Vorsitzender: Dieter Fehlauer Sachsen Mittelsächsischer Schaustellerverband e.V. Sitz Chemnitz Einsiedler Hauptstraße 1, 09123 Chemnitz/OT Einsiedel 1. Vorsitzender: Klaus Illgen Dresdner Schaustellerverband e.V. - Sitz Dresden Postfach 29 01 55, 01147 Dresden 1. Vorsitzender: Mike Borowsky Sachsen-Anhalt Altmärkischer Schaustellerverein Stendal e.V. Straße der Jugend 5, 39517 Tangerhütte 1. Vorsitzender: Werner Jacob jun. Schaustellerverband Sachsen-Anhalt e.V. - Sitz Halle Nußweg 2, 06112 Halle/S. 1. Vorsitzender: Werner Meyer Verein selbständiger Gewerbetreibender Marktund Messereisender e.V. Neuer Sülzeweg 92, 39128 Magdeburg 1. Vorsitzender: Karl Welte 60 Thüringen Thüringer Verband Reisender Schausteller e.V. Sitz Erfurt Nonnenrain 26, 99099 Erfurt 1. Vorsitzender: Dirk Kirchner Schaustellerfachverband Thüringen e.V. (SFV) Sitz Arnstadt Auf dem Tonberg 26a, 99974 Mühlhausen 1. Vorsitzender: Michael Bang Thüringer Schausteller Verein e.V. - Sitz Rudolstadt Straße der Solidarität 13, 99094 Erfurt 1. Vorsitzender: Fritz Krebs Deutscher Schaustellerbund e.V. Fördermitglieder Der Deutsche Schaustellerbund setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder und die Existenzsicherung des Schaustellergewerbes in Deutschland ein. Eine erfolgreiche Arbeit ist nur möglich in einer starken Gemeinschaft. Ein wichtiger Garant für die Zukunft des Verbandes sind die DSB-Fördermitglieder, denen wir recht herzlich für ihre langjährige Unterstützung danken. Stand: Dezember 2012 AVS Radziwill Postfach 3217, 21210 Seevetal Berker GmbH Dieburger Straße 40, 60386 Frankfurt Breilmann KG Borhagener Straße 11-13, 44579 Castrop-Rauxel CARE Vision Germany GmbH Neue Mainzer Straße 84, 60311 Frankfurt EMKA Schmiertechnik GmbH EMKA Schmiertechnik GmbH Schmalbachstraße 19, 74626 Bretzfeld-Schwabbach Ernestine Gastronomievertriebs GmbH (EmK) Albrechtshausen 1-2, 37191 Katlenburg-Lindau Firma Heinz Berner Firma Heinz Berner Adam-Opel-Straße 14-16, 70794 Filderstadt Gack Spiel- und Freizeitgeräte GmbH Brüsseler Straße 28, 48455 Bad Bentheim-Gildehaus GEMI Verlags GmbH Kirmes & Park Revue Pfaffenhofer Straße 3, 85293 Reichertshausen GENERALI Lebensversicherung AG Adenauer Ring 7, 81737 München Hans Kuhn – ECO-Energy-Solution-Europe GmbH Hans Kuhn ECO-Energy-Solution-Europe GmbH Schelklinger Straße 1, 89143 Blaubeuren HC-Handel Handwerkerstraße 6, 83134 Prutting Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 61 DSB-Mitglieder Jürgens & Partner Wirtschaftsprüfer-Steuerberater Partnergesellschaft Marktallee 88, 48165 Münster KOMET Druck- u. Verlagshaus GmbH Postfach 22 61, 66930 Pirmasens Mack Rides GmbH & Co. KG Mauermattenstraße 4, 79183 Waldkirch Marko Pfaff & Co. Spezialfahrzeugbau GmbH Alte Straße 21, 04651 Bad Lausick OT Buchheim MOHABA-Glas GmbH & Co. KG Mirweilerweg 8, 52349 Düren OHG FEGRO / SELGROS Cash & Carry GmbH & Co. Martin-Behaim-Straße 3, 63263 Neu-Isenburg Rosen Schnellbufett-Betriebsges.mbH Kreuzsteeg 12, 47906 Kempen Wolf & Appenzeller GmbH Postfach 12 64, 71703 Markgröningen ZURRpack GmbH Zurrgurte + Hebegurte Hermann-Köhl-Straße 2, 89160 Dornstadt 62 Deutscher Schaustellerbund e.V. Circus Gerd Sperlich Langestraße 6, 49777 Groß Berssen Circus Krone GmbH & Co. Betriebs-KG Zirkus-Krone-Straße/Marsstraße 43, 80335 München Circus Probst GmbH Kohlplatz 12, 67433 Neustadt/Weinstraße Circus Voyage Gösselnhof 7, 58093 Hagen LIVETIME Circusproduction Ltd. Ingeborg-Bachmann-Weg 8, 48165 Münster Zirkus Charles Knie GmbH Burgweg 10, 26789 Leer Wir machen Freizeit zum Vergnügen! 63 Impressum Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030-59 00 99 780 Telefax: 030-59 00 99 787 E-Mail: [email protected] Internet: www.dsbev.de Facebook: www.facebook.com/dsbev Redaktion Albert Ritter (verantwortlich), Christoph Jansen Wir danken der Gemi Verlags GmbH und der KOMET Druck- und Verlagshaus GmbH recht herzlich für die Überlassung von Fotos. Gesamtherstellung DCM Druck Center Meckenheim GmbH www.druckcenter.de Berlin, im Dezember 2012 64