Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!

Transcrição

Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Präsident Albert Ritter............................................................................2
Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!................................................................4
Freizeiterlebnis Volksfest....................................................................................6
Weihnachtsmärkte: Werbe- und Wirtschaftsfaktor..................................................7
Präsidium und Bundesfachberater........................................................................8
Hauptgeschäftsstelle..........................................................................................10
Das Jahr in Schlaglichtern
Der Delgiertentag stellt Weichen für die Zukunft............................................12
Verbände berichten.................................................................................14
Parlamentarischer Abend nach Schaustellerart..............................................19
DSB im Gespräch.....................................................................................20
Hauptvorstandssitzung in Iserlohn.............................................................25
Die Entwicklung des Schaustellergewerbes.............................................................26
DSB Positionen
Rahmenbedingungen für Volksfeste müssen stimmen.....................................28
Freie Fahrt in Umweltzonen......................................................................28
Verbandsarbeit
Fachthemen..........................................................................................30
Bildung................................................................................................34
Schaustellerjugend.................................................................................. 3 7
Schaustellerseelsorge...............................................................................40
Marketing............................................................................................. 4 1
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit...............................................................45
Europäische Schausteller-Union...........................................................................49
Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden...............................................54
Rahmenabkommen...........................................................................................55
DSB-Mitglieder.................................................................................................57
Impressum......................................................................................................64
Vorwort
Im Jahresbericht stellt der DSB
die zen­tralen Arbeitsergebnisse
des letzten Geschäftsjahres vor,
­informiert über die wirtschaftliche Entwicklung der Schaustellerbranche und formuliert seine
Erwartungen und Forderungen
an die Entscheidungs­
träger in
Politik und Verwaltung.
Auch das Jahr 2012 stand wieder ganz im Zeichen
der Sicherung der traditionellen Volksfeste und
des Kampfes für die Zukunft des Schausteller­
gewerbes in Deutschland.
Fakt ist, dass die Volksfeste nach wie vor will­
kürlichen Entscheidungen der Tagespolitik ausgesetzt sind. Beispiele sind der zunehmende
Trend zur Privatisierung von Veranstaltungen
und die Bebauung von Veranstaltungsflächen.
Vor allem kleine und mittlere Feste sind hiervon
betroffen.
Neuer Service: App zum Volksfest!
Der Deutsche Schaustellerbund setzt in seiner
Arbeit auf moderne Marketingstrategien und
Konzepte. Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung
der Volksfest-App. Mit der kostenlosen Software
lassen sich einfach und schnell aktuelle Informationen zu den Volksfesten und Weihnachts­
märkten im Land auf dem Smartphone anzeigen. Die App ist ein großer Erfolg, auch dank der
vielen Schaustellerinnen und Schausteller, die
auf den Plätzen kräftig die Werbetrommel für die
neue Smartphone-Anwendung rühren.
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In diesem Jahresbericht bieten wir erstmals an, ergänzende Informationen, wie Fotos oder Dokumente, aus dem Internet auf das Smartphone zu laden.
Einigkeit macht stark!
Erfolge sind nur dann möglich, wenn man
einig­für eine Sache kämpft. Den Deutschen
Schausteller­bund zeichnet diese Solidarität seiner
Mitglieder seit über 60 Jahren aus.
Die Zukunftssicherung ist das Kernthema des
Verbandes und es freut mich sehr, dass mit dem
Arbeitskreis „Zukunft“, unsere Schaustellerjugend
ein neues Forum geschaffen hat, das jungen
Schaustellern Anreize bietet, sich im DSB und für
die Zukunft des Gewerbes zu engagieren.
Unser Motto lautet „Einigkeit macht stark!“. Ich
danke allen Schaustellerinnen und Schaustellern
in den Verbänden, den Funktionsträgern, den
Delegierten, dem Hauptvorstand, dem Präsidium, den Fachberatern, den Schaustellerfrauen,
der Schaustellerjugend sowie den Mitarbeitern
der Hauptgeschäftsstelle für ihre tatkräftige Unterstützung. Einigkeit macht stark!
Glück auf!
Albert Ritter
Präsident
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Informatione
Was ist ein QR-Code?
Die Abkürzung „QR“ steht für Quick Response – schnelle Rückmeldung bzw. Reaktion.
Bei diesem Code handelt es sich um einen zweidimensionalen Strichcode, in dem man
jede beliebige Internetadresse hinterlegen kann.
Ein QR-Code kann mit jedem modernen Smartphone, das über eine Kamera verfügt,
gescannt werden. Voraussetzung ist zum einen eine Inter­netverbindung, zum anderen
die Installation eines entsprechenden Programms. Die so­genannten QR-Code-Reader
sind als Download im AppStore oder Google Play Store erhältlich.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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3
Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!
Gestatten, Deutscher Schaustellerbund!
Wir sind die Kirmesmacher und unser Berufsverband ist seit über 60 Jahren der Deutsche
Schaustellerbund (DSB). Er vertritt als Dachorganisation die wirtschaftspolitischen Interessen der
Schaustellerbranche gegenüber Parlament und
Regierung, politischen Parteien sowie wichtigen
gesellschaftlichen Gruppen.
Der DSB hat die Aufgabe, die rechtliche und wirtschaftliche Lage des Gewerbes zu sichern und zu
verbessern. Dazu gehört in erster Linie die Er­
haltung und Förderung der traditionellen Jahrmärkte, Kirmessen, Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Der Verband setzt sich ein für tragbare
gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Schaustellergewerbes, er vermittelt
Fachwissen und fördert die Aus- und Weiter­
bildung seiner Mitglieder. Durch seine Presseund Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der DSB das
Schaustellergewerbe und die Volksfeste.
Acht Fachgruppen für die Sparten Schau- und
Belustigungsgeschäfte, Fahrgeschäfte, Ausspielungsgeschäfte, Schießgeschäfte, Verkaufsge-
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schäfte nach Schaustellerart, Reisende Zeltgaststätten nach Schaustellerart, Bildung sowie
Freizeit- und Erlebnisparks sind im DSB Multiplikatoren für Fachwissen und Entwicklung.
Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund
sind selbstständige Vereine und Verbände, die
wiederum die Interessen ihrer Mitglieder auf
kommunaler und regionaler Ebene wahr­nehmen.
Auf Landesebene arbeiten die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften zusammen. Die ersten Vorsitzenden der Mitgliedsvereine bilden gemeinsam mit dem Präsidium
und den Bundesfachberatern sowie einem gewählten Protokollführer den Hauptvorstand, das
„kleine Schaustellerparlament“.
Anfang eines jeden Jahres tagt der Delegiertentag, das „große Schausteller­parlament“. Es ist das
höchste beschlussfassende Gremium im Deutschen Schaustellerbund.
Gemeinsam für das deutsche Schaustellergewerbe.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Das Präsidium, als geschäftsführender Vorstand,
wird alle zwei Jahre vom Delegiertentag gewählt
und setzt sich zusammen aus dem Präsidenten
und vier Vizepräsidenten mit den Arbeitsschwerpunkten
Berufsfragen,
Organisationsfragen,
­Marketing und Finanzen.
Eine ständige Anlaufstelle für die Mitglieder und
Bindeglied zu den Institutionen des öffentlichen
Lebens ist die Hauptgeschäftsstelle in Berlin.
„Einigkeit macht stark!“ lautet der Leitspruch des
Deutschen Schaustellerbundes. Er soll verdeut­
lichen, dass die Gemeinschaft stärker als der Einzelne ist, aber auch, dass die Gemeinschaft nur
stark sein kann, wenn jeder für sie einsteht.
Das Präsidium des Deutschen Schaustellerbundes: v.l.
Nur durch diese Einigkeit und die personelle
Stärke einer großen Mitgliederzahl im Rücken,
konnten in der Vergangenheit Erfolge, wie die
Befreiung von der LKW-Maut oder steuerliche
Entlastungen, erzielt werden.
für die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen
ein. Da wird mal mit Engelszungen geredet und
mal knallhart argumentiert. Immer jedoch geht
es um das Wohl des Berufsstandes und die Zukunftssicherung des Gewerbes.
Diese Sonderregelungen und Vorteile für die
5000 Schaustellerunternehmen mit ihren 45.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fallen nicht so
einfach vom Himmel. Sie sind das Ergebnis einer harten Arbeit. Jeden Tag setzen sich überall
in Deutschland Schausteller im Namen des DSB
Deutschland hat eine einmalige Kulturlandschaft
– ein bedeutender Teil davon sind die traditio­
nellen Volksfeste, Kirmessen und Weihnachtsmärkte. Sie zu schützen ist die Aufgabe des
­Deutschen Schaustellerbundes.
Vizepräsident Lorenz Kalb, Vizepräsident Edmund Radlinger,
Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Klaus Wilhelm,
Vizepräsident Michael Hempen.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Freizeitvergnügen Volksfest
Freizeiterlebnis Volksfest
Seit Jahrhunderten zieht es die Menschen auf
die Jahrmärkte und Kirmessen im Land. Volksfeste bieten Freizeitvergnügen für jedermann. Ob
Groß- oder Dorfkirmes – dem Zauber eines Volksfestes kann sich kaum jemand entziehen.
Die Besucherzahlen auf den Plätzen belegen die
breite Verankerung der Volksfestkultur und ihren
wirtschaftlichen Stellenwert. Sie weisen aber
auch darauf hin, dass Volksfeste keine Schwellenund Berührungsängste kennen, keine formalen,
sozialen oder ökonomischen Zutrittsbarrieren.
­
Dies macht ihren einzigartigen Reiz aus: Volksfeste unterbreiten ein Angebot, das sich an alle
Menschen richtet. Sie schaffen die Möglichkeit
der Teilnahme am gesellschaftlich-kulturellen
Leben, und zwar flächendeckend, in den Städten
und auf dem Land.
Regionales Brauchtum, Temperament und
­Charakter spiegeln sich in den Volksfesten wider.
So unterschiedlich in den Regionen auch gefeiert
wird, die Volksfeste eint die Lebensfreude und
das gemeinsame Erlebnis.
Volksfeste als Sympathieträger
Die Städte leben davon, ihren Bürgern und Be­
suchern ein attraktives und vielfältiges kulturelles
Angebot bieten zu können. Volksfeste sind hierfür
ein unverzichtbarer Bestandteil.
In der Freizeit- und Tourismuswirtschaft tragen­
die traditionellen Volksfeste auf besonders
sympathische Art zur Vielfalt des gesamtkultu­
­
rellen Angebotes bei. Sie steigern nicht nur die
allgemeine Lebensqualität, sondern sind in ­vielen
Städten und Gemeinden auch ein beachtlicher
Anziehungspunkt für in- und ausländische Gäste.
Wirtschaftsfaktor Volksfest
Volksfeste erzielen Umsätze in Milliardenhöhe
und bringen zusätzliche Einkommen und Steuer­
einnahmen für die Städte und Gemeinden.
Daneben profitieren Branchen, wie beispiels­
­
weise Hotellerie und Gastronomie sowie Bäckereien, Taxen, ÖPNV, Lebensmittelhandel und
Brauereien von den Veranstaltungen.
Leistungsschau der Schausteller
Volksfeste: Freizeitvergnügen pur. Foto: Heiko Schimanzik
Dass die Menschen sich auf den Volksfesten wohlfühlen können, dafür sorgen die Schausteller mit
ihren Attraktionen und Angeboten. Sie schaffen
als Freizeitprofis die Rahmenbedingungen für
e
­ inen unbeschwerten Aufenthalt.
Schaustellerunternehmen sind überwiegend Fami­
lien­­betriebe, die bereits über viele Generationen
bestehen. Die Geschäfte werden traditionell an die
Nachfolger weitergegeben. Für die Schausteller ist
das Familiengeschäft weit mehr als ein Wirtschaftsunternehmen, mit dem Einkünfte erzielt ­werden.
Die Schaustellerei bedeutet Traditions­
pflege, Familienbewusstsein, Zusammengehörigkeitsgefühl
und vor allem Identifikation mit dem Beruf.
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
Weihnachtsmärkte:
Werbe- und Wirtschaftsfaktor
Die Weihnachtsmärkte in Deutschland sind, neben
den Volksfesten, wahre Publikumsmagneten – mit
steigender Tendenz. Umfragen belegen, dass es ca.
80 Millionen Menschen jedes Jahr in die Innenstädte
zieht. Viele Veranstaltungen, wie der Striezelmarkt
in Dresden oder der Nürnberger Christkindlesmarkt,
haben eine jahrhundertealte Tradition.
Weihnachtsmärkte sind attraktive Produkte und ein
bedeutendes Zeichen für die Leistungs­fähigkeit des
Schaustellergewerbes. Und wie die Volksfeste profitieren auch die Kommunen und der Städtetourismus
von der Wirtschafts- und Werbekraft der Märkte.
Der Deutsche Schaustellerbund hat hierfür gemeinsam mit dem Bund für Lebensmittelrecht
und Lebensmittelkunde (BLL), dem Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure (BVLK) und der
­Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) eine Hygieneleitlinie für sogenannte
ortsveränderliche Betriebsstätten erarbeitet, die
den Betrieben konkrete Handlungsanweisungen
gibt. Diese Leitlinie ist von den Überwachungsbehörden und den Fachverbänden anerkannt und
zertifiziert.
Download der Hygieneleitlinie
Ohne Schausteller wären die Weihnachtsmärkte
in der heutigen Form undenkbar. Die Schausteller
sorgen mit ihrer I­nvestitionskraft für das Leben
auf den Märkten. Die hieraus entstehenden Synergien sind einzigartig. Weihnachtsmärkte üben
für alle Städte eine große wirtschaftliche Anziehungskraft aus. Studien belegen, dass 80 Prozent
der Besucher einer Stadt in der Vorweihnachtszeit
als Grund für ihren Besuch den Weihnachtsmarkt
an­gaben. Und viele von ihnen kommen aus dem
benachbarten Ausland. Kein Wunder also, dass
die deutschen Weihnachtsmärkte schon ­
lange
ein Exportschlager sind. Nachahmer gibt es heute
zum Beispiel in England, Italien oder ­Irland. Und
auch in Chicago wird jedes Jahr ein Christkindlesmarkt nach Nürnberger Art ausgerichtet.
QR-Code sannen
Die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten sind zu
90 Prozent familienstrukturiert, sie prägen mit i­ hren
Ständen und Angeboten das Gesicht der Märkte.
Wenn jemand über Jahrzehnte seine Stammkundschaft halten kann, dann ist dies ein Indikator für
anerkannten Service und gute Produkte.
Weihnachtsmärkte ziehen jedes Jahr Millionen von
Besuchern in die Innenstädte. Foto: Makrodepecher/pixelio.de
Schausteller stehen für Qualität
Weihnachtsmarktprodukte stehen unter ständiger
behördlicher Kontrolle. Die Lebensmittelhygieneverordnung zum Beispiel fordert von jedem Betrieb,
der mit Lebensmitteln umgeht und diese in Verkehr
bringt, ein wirksames Managementsystem, um eine
hygienisch einwandfreie Beschaffenheit der Produkte, wie etwa des Glühweins, sicherzustellen.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Präsidium und Bundesfachberater
Präsidium und Bundesfachberater
Präsidium
Bundesfachberater
Präsident
Fachbereich Schau und Belustigung
Albert Ritter
Emil Lehmann
Vizepräsident
für Berufsfragen
Rudolf Schütze jun.
Klaus Wilhelm
Vizepräsident
für Organisationsfragen
Lorenz Kalb
Fachbereich Fahrgeschäfte
Fritz Heitmann
Vizepräsident
für Marketing
Michael Hempen
Christian Uhse
Vizepräsident
für Finanzen
Edmund Radlinger
Fachbereich Ausspielungsgeschäfte
Günter Wilfrid Grupe
Bernhard Kracke jun.
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
Fachbereich Schießgeschäfte
Fachbereich Bildung
Andreas Horlbeck
Diana Schliebs
Kevin Kratzsch
Ulrich Schmidt jun.
Fachbereich Verkaufsgeschäfte
nach Schaustellerart
Fachbereich Freizeit- und Erlebnisparks
Oscar Bruch jun.
Gerhard Berger
Bundesfahnenträger
Renate Kleiner
Robert Heitmann
Willy Fellerhoff jun.
Fachbereich Reisende Zeltgaststätten
nach Schaustellerart
Guido Ehlers
Protokollführer
Klaus-Peter Miller
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
Ewald Telsemeyer
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Hauptgeschäftsstelle
Hauptgeschäftsstelle
Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB)
Am Weidendamm 1A I 10117 Berlin I Telefon: 030-59 00 99 780 I Telefax: 030-59 00 99 787
E-Mail: [email protected] I Internet: www.dsbev.de I Facebook: www.facebook.com/dsbev
RA Frank Hakelberg
Pia Kroll
Hauptgeschäftsführer
Sekretariat
Telefon: 030-59 00 99 780
E-Mail: [email protected]
Telefon: 030-59 00 99 782
E-Mail: [email protected]
Nina Aufmkolk
Brigitte Zander
Assistentin der
Geschäftsführung
Buchhaltung,
Mitgliederverwaltung
Telefon: 030-59 00 99 781
E-Mail: [email protected]
Telefon: 030-59 00 99 785
E-Mail: [email protected]
Lucinde Boennecke
Leiterin Kommunikation
und Marketing
Telefon: 030-59 00 99 783
E-Mail: [email protected]
Das Team der Hauptgeschäftsstelle: v.l. Pia Kroll,
Hauptgeschäftsstelle des DSB im
Brigitte ­Zander, Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg,
Berliner Verbändehaus.
Nina ­Aufmkolk, Lucinde Boennecke.
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
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Das Jahr in Schlaglichtern
Der Delegiertentag
stellt Weichen für die Zukunft
In der niedersächsischen Volksfeststadt Vechta
trafen sich vom 17. bis 19. Januar 2012 über 1000
Schausteller aus dem gesamten Bundesgebiet zum
63. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes. In Fachgruppensitzungen, Diskussions­
runden und im Schaustellerparlament wurden
die aktuellen Themen des Gewerbes beraten und
wichtige Beschlüsse für die Zukunft getroffen.
tor zu positionieren“. Der DSB hat bereits frühzeitig eine Marketingstudie erarbeitet und die
Bedeutung der demografischen Entwicklung für
die deutschen Volksfeste erkannt. „Wir haben ein
Bündel notwendiger Maßnahmen entwickelt“, so
Albert Ritter, „und sind dabei, unsere Volksfeste
mit neuen Aktionen und Gestaltungselementen
noch besser zu machen.“
Wie ein roter Faden zog sich das Thema
„Zukunftssicherung“ durch die Tagung von
­
Vechta. Bereits im Vorfeld des Jahrestreffens
hatte Präsi­
dent ­
Albert Ritter bei einem Pressegespräch auf die Notwendigkeit verwiesen, „das
Ruder in die Hand zu nehmen und das Produkt
Volksfest ­immer weiter zu verbessern und sich so
gegenüber den Mitkonkurrenten im Freizeitsek-
Weitere Themen auf dem Delegiertentag waren die
­Privatisierung von Volksfesten, die aktuelle Rechtsprechung zum reduzierten Mehrwert­
steuersatz
und die Entwicklung der Bildungs­arbeit.
Danke schön, Verein reisender Schausteller Vechta!
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Auf Initiative von Schaustellerjugendlichen beschloss das Delegiertenplenum in Vechta die
Gründung des Arbeitskreises „Zukunft“. Der
­Arbeitskreis hat die Aufgabe, durch eine Palette von Informationen, Angeboten und Aktionen
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Großkundgebung in Vechta: v.r. Präsident Albert Ritter,
Eröffnung der Großkundgebung.
Uwe Seeler, Max Lorenz.
jungen Menschen Anreize zu bieten, sich für den
Deutschen Schaustellerbund und seine Arbeit
­intensiver zu engagieren.
„Uns Uwe“ plädiert für das Miteinander
Mit dem Einzug von 78 Fahnenabordnungen von
Schaustellervereinigungen aus Deutschland und
Europa war der Delegiertentag mit einer Großkundgebung in der festlich geschmückten Auktions­halle
des Oldenburger Pferdezentrums eröffnet worden.
Zum Publikumsliebling des Abends avancierte
Fußballikone Uwe Seeler. Der Ehrenspielführer der
Deutschen Fußball-National­elf betonte, dass er als
Mannschaftssportler nur das Miteinander kenne.
Sein Rat an die Politik: „Arbeitet doch einfach miteinander, für das Volk.“ Seeler lobte die Schausteller und ihre Leistungen für Allgemeinheit und Wirtschaft. „Wenn Leute Freude haben, dann floriert
auch das Geschäft“, so das Fazit des Volksfestfans.
Einigkeit macht stark!
Vechta, Bürgermeister Helmut Gels, Niedersachsens SPD-Chef Olaf Lies und Weih­bischof Heinrich
Timmerevers. Präsident Albert Ritter dankte den
Rednern für ihre Verbundenheit zum deutschen
Schaustellergewerbe. Er forderte die Verantwortlichen im Bund, den Ländern, Gemeinden und
Städten auf, die Volksfeste ­weiter zu unterstützen.
Gleichzeitig warnte Ritter davor, das Kultur- und
Wirtschaftsgut Volksfest einer B
­ehördenwillkür
auszusetzen. Der Präsident mahnte an, dass
die gesetzlichen Rahmen­
bedingungen für das
Gewerbe stimmen müssten, damit das Volksfest
weiterhin eine Zukunft habe.
Dass auf dem Delegiertentag in Vechta auch ausgiebig gefeiert werden konnte, dafür hatte der
gastgebende Verein reisender Schausteller Vechta
mit einem attraktiven Rahmenprogramm gesorgt;
getreu dem Delegiertentagsmotto „Volksfest –
Willkommen bei Freunden!“.
Zu den weiteren Rednern gehörten Niedersachsens­
Wirtschaftsminister Jörg Bode, Finanzminister
Hartmut Möhring, Jürgen Meyer, Vorsitzender
des ausrichtenden Vereins reisender Schausteller
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
Fotos vom Delegiertentag 2012
Bitte QR-Code scannen
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Das Jahr in Schlaglichtern
Verbände berichten
„Goldenes Karussellpferd“
für Ministerpräsidentin Kraft
Über 500 Gäste aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Schaustellervereinen waren am 9. März
2012 der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der
Schaustellervereine NRW zum Jahresempfang in
die ehemalige Waschkaue der Zeche Adolf von
Hansemann gefolgt. Viele Helferinnen und Helfer
hatten das alte Industriegebäude liebevoll mit
historischen Kirmesexponaten geschmückt und
so für ein einmaliges Ambiente gesorgt. Der Empfang fand aus Anlass des 115-jährigen Jubiläums
des Schaustellervereins „Rote Erde“ e.V. in diesem Jahr in Dortmund statt. Für ihre Verdienste
um das Kulturgut Volksfest und das Schaustellergewerbe in Nordrhein-Westfalen wurde die
Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen,
Hannelore Kraft, mit dem „Goldenen Karussellpferd“ ausgezeichnet.
Jahreshauptversammlung der
­Brandenburger und Lausitzer Schausteller
Schon traditionell laden der Brandenburgische
Schaustellerverband e.V. „Sanssouci“ Sitz Potsdam und der Lausitzer Schaustellerverband e.V.
ihre Mitglieder zu einer gemeinsamen Jahreshauptversammlung ein.
Links: Verleihung des „Goldenen Karussellpferdes“:
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Präsident
Albert Ritter.
Unten: Teilnehmer der Jahreshauptversammlung
der Brandenburger und Lausitzer Schausteller.
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung am
3. Februar 2012 in Potsdam-Babelsberg waren die
Berichte vom Delegiertentag sowie den Fachberatersitzungen in Vechta, der Jahresbericht der
beiden Vorsitzenden Thomas Müller und Henry
Probst, ein Gastreferat zum Thema Neuerungen
im Bereich TÜV, die Jahresabschlüsse der Brandenburgischen Schaustellerverband Veranstaltungsgesellschaft mbH und des Brandenburgischen Schaustellerverbandes e.V., Entlastung und
Neuwahl der Vorstände sowie ein Saisonausblick.
Im Anschluss bot sich Gelegenheit zum freundschaftlichen Austausch im Kollegenkreis.
über die Geschichte der Schausteller informieren.
Die Einnahmen aus den verkauften Eintrittskarten
für ein historisches Pferdekarussell aus dem Jahre
1929 wurden dem Karlsruher Kinderschutzbund
gespendet. Das Geld fließt in ein Projekt des Kinderschutzbundes für belastete Familien.
Eisenbahnertag auf dem
Nürnberger Volksfest
Auch im Jahr 2012 präsentierte der Süddeutsche
Verband reisender Schausteller und Handelsleute e.V. den Besuchern der Nürnberger Volks-
Schausteller spenden für guten Zweck
Im Jahr 2012 feierte der Schaustellerverband
Karlsruhe e.V. den 100. Geburtstag des Karlsruher
Messplatzes mit besonderen Aktionen. So konnten sich die Besucher in einem Nostalgie-Bereich
Rechts: Übergabe der Spende an den Karlsruher
Kinderschutzbund.
Unten: Lorenz Kalb, DSB-Vizepräsident und 1. Vorsitzender des
Süddeutschen Verbands reisender Schausteller und ­Handelsleute
(rechts) heißt den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert
(2.v.l.) und die Teilnehmer der Eisenbahnertagung recht herzlich
auf dem Nürnberger Volksfest will­kommen.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Das Jahr in Schlaglichtern
Traditionsfahnen der deutschen Schaustellerverbände beim
Fahrt auf dem Riesenrad mit Kölns Oberbürgermeister
Bonner Festumzug.
Jürgen Roters (2.v.l.).
feste wieder eine Fülle von neuen Attraktionen
und Serviceangeboten. So informierten neue
LED-Tafeln die Gäste bereits beim Betreten des
Festplatzes über die aktuellen Programmpunkte.
Der Familienspaßtag zum Frühlingsfest wurde
erstmals erweitert durch einen Volksfestlauf. Die
etwa 300 Läufer, unter ihnen Oberbürgermeister
Ulrich Maly, hatten trotz Nieselwetters viel Spaß
und liefen u.a. auch für einen guten Zweck: eine
Spende der Bürgerstiftung für das Kinderhospiz.
Bei bestem Volksfestwetter kam der Magic Friday
mit einem umlagerten Bühnenprogramm (Zauberei, Leuchtjonglage, Seifenblasenaktionen) sowie
auffällig kostümierten Stelzenwesen bei den Besuchern bestens an. Unter dem Motto „Born to be
Wild“ fand während des Herbstvolksfestes eine
Bikerausfahrt mit Frühstück und Gottesdienst im
Rockzelt statt. Chinesischer Abend, Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren, Tagung der Eisen-
bahnergewerkschaft und vieles mehr – auf den
Nürnberger Volksfesten kamen auch in diesem
Jahr die Besucher wieder voll auf ihre Kosten.
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Historischer Festumzug auf
Pützchens Markt
Bei Volksfesteröffnungen und Umzügen sind
die Traditionsfahnen der Schausteller stets ein
optisches Highlight. Ein Beispiel hierfür ist der
Historische Festumzug auf Pützchens Markt.
Die vom Freundeskreis Pützchens Markt organisierte Parade war 2011 ins Leben gerufen
worden und hatte eine triumphale Premiere
gefeiert. In diesem Jahr war sie schon doppelt
so lang. Drei Dutzend Fahnenabordnungen von
Schaustellerverbänden aus ganz Deutschland,
55 Fußgruppen von Vereinen und Karnevalsgesellschaften, 700 Teilnehmer, historische Zug-
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Seit vier Jahren ein Renner: das Go-Kart-Rennen
Das Miniriesenrad ist eine große Sache.
in Bad Kreuznach.
maschinen, Packwagen – über eine Stunde zog
sich der bunte Lindwurm vom Adelheidisplatz
über den Festplatz zum Festzelt. Die Zuschauer
am Wegesrand waren begeistert und spendeten
immer wieder großen Applaus.
Über den Dächern von Köln
Kölner Herbstvolksfest 2012. Oberbürgermeister
Jürgen Roters besuchte auf Einladung des Schaustellerverbandes Köln gemeinsam mit Vertretern
der SPD Fraktion die traditionelle Kirmes am Eröffnungstag. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad bot
sich den Gästen ein einzigartiger Blick über die
Domstadt. Im Anschluss trafen sich die Politiker
mit Präsident Albert Ritter, dem 1. Vorsitzenden des
Kölner Schaustellerverbandes Rico von der Gathen
und Hansi Luxem von der ArGe NRW zu Gesprächen
beim gemeinsamen Bummel über die Kirmes.
Go-Kart-Rennen auf der Pfingstwiese
Bereits zum vierten Mal veranstaltete der Schaustellerverband Bad Kreuznach in diesem Jahr auf der
Pfingstwiese das Go-Kart-Rennen um den Stadtpokal. Knapp 200 Teilnehmer waren am Start und wurden von über 500 Besuchern begeistert angefeuert.
Bei herrlichen Sommernachtstemperaturen und vor
einer wunderschönen Kirmeskulisse herrschte sowohl unter den Fahrern als auch Schlachtenbummlern beste Stimmung. Fazit: Das erstmals bei Nacht
ausgetragene Go-Kart-Rennen der Schausteller war
wieder einmal bestes Marketing für die Volksfeste.
Miniriesenrad auf Werbetour
Kleines Riesenrad ganz groß! Für die Bewerbung
der Volksfeste hat der Thüringer Schaustellerverein e.V. mit Sitz in Rudolstadt ein Miniatur-Rie-
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Das Jahr in Schlaglichtern
Thomas Schneider sen., 1. Vorsitzender Schausteller-Verein
DSB-Präsident Albert Ritter und Bundesfahnenträger Robert
Soester Börde, trägt sich im Beisein von Bürgermeister
Heitmann mit Schaustellerkollegen beim Fahnenmarsch
Dr. Eckhard Ruthemeyer (links), DSB-Präsident Albert Ritter
durch Werne.
(2.v.r.) und Schaustellerkollegen ins Goldene Buch der Stadt
Soest ein.
senrad produziert, das auch im Jahr 2012 wieder
erfolgreich auf Werbetour in den Städten unterwegs war.
Gleichzeitig jährte sich die Soester Allerheiligenkirmes zum 675. Mal.
650 Jahre Sim-Jü in Werne
675 Jahre Allerheiligenkirmes in Soest/
50 Jahre Schausteller-Verein Soester Börde
In diesem Jahr gab es in Soest gleich doppelt
Grund zur Freude: Der Schausteller-Verein Soester
Börde feierte sein 50-jähriges Verbandsjubiläum.
Aus diesem Anlass forderte der Bürgermeister Dr.
Eckhard Ruthemeyer die Verbandsvertreter auf,
sich in das Goldene Buch der Stadt Soest einzutragen – eine besondere Ehre für die Schausteller.
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Immer am vierten Wochenende im Oktober steht
Werne ganz im Zeichen des berühmten SimonJuda-Marktes, kurz „Sim-Jü“ genannt. 2012
jährte sich das traditionelle Volksfest zum 650.
Mal. Aus diesem Anlass fand am 27. Oktober ein
großes Jubiläumsfest mit mehreren hunderttausend Besuchern statt. Alle Schaustellerinnen und
Schausteller trugen beim Fahnenmarsch stolz ihre
Traditionsfahnen durch die Straßen.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Parlamentarischer Abend nach Schaustellerart
Der Parlamentarische Abend des Deutschen
Schaustellerbundes in Berlin hat seit nunmehr
zehn Jahren einen festen Platz in den Terminkalendern der Bundestagsabgeordneten. Kein
Wunder, denn es ist eine Veranstaltung, die
eben nicht in einem noblen Fünf-Sterne-Hotel
oder Gourmet-Restaurant stattfindet, sondern
auf dem Volksfest. Und einen Parlamentarischen
Abend mit einer „Kirmes-Olympiade“, so etwas
bieten nur die Schausteller.
Am 28. Juni 2012 war es wieder einmal soweit.
Präsidium und Hauptgeschäftsführung konnten­
wie in den Vorjahren zahlreiche Vertreter aus
Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf dem
­
Deutsch-Französischen Volksfest willkommen
heißen.
Neben einem herzlichen Dankeschön für die
jahre­lange Treue zum DSB und zu den deutschen
Volksfesten richtete Präsident ­Albert Ritter in seiner Begrüßung einen Appell an die Gäste – unter
ihnen Mitglieder der Bundestagsausschüsse für
Tourismus, Verkehr und Umwelt – die Schausteller weiterhin bei der Lösung von Problemen zu
unterstützen. Als Beispiel nannte Ritter die vom
Schaustellerbund seit langem geforderte freie
Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umweltzonen. Eine weitere große Belastung für die Schaustellerbetriebe seien die immer noch hohen
Stromkosten auf den Plätzen. Dass die Schausteller vielerorts immer noch den teuren Baustrom
beziehen müssten, grenze an Diskriminierung, so
der DSB-Präsident.
Der Parlamentarische Abend ist ideal für die Pflege von Kontakten. Durch die „Location“ Volksfest
bietet er einen Rahmen und ein Ambiente, das
im Reigen der unzähligen Lobby-Veranstaltungen
in der Bundeshauptstadt seines Gleichen sucht.
Die stets große Teilnehmerzahl und die positiven
Rückmeldungen der Gäste sprechen für sich und
das erfolgreiche Konzept.
Fotogalerie Parlamentarischer
Abend 2012
Bitte QR-Code scannen
Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg (links) begrüßen
Parlamentarischer Abend auf dem
die Gäste.
Deutsch-Französischen Volksfest.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Das Jahr in Schlaglichtern
DSB im Gespräch
Auf dem Neujahrsempfang 2012 der Essener FDP-Fraktion führte
Präsident Albert Ritter ein Gespräch mit Bundesgesundheitsminister
Daniel Bahr über schaustellerrelevante Themen. „Lachen ist die beste
Medizin“, betonte Bundesminister Bahr. Von daher seien die deutschen Schausteller gute Ärzte.
In Nordrhein-Westfalen sollen Großveranstaltungen künftig besser koordiniert werden. Das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW hat
hierfür einen „Orientierungsrahmen für kommunale Planung, Genehmigung, Durchführung und Nachbereitung von Großveranstaltungen im
Freien“ erarbeitet. Am 15. März 2012 wurde der Entwurf einer Delegation
von Vertretern der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellervereine in NRW
und des Landesverbands Westfalen im Innen­ministerium vorgestellt.
Von Seiten der Bundesorganisationen nahmen u.a. Präsident Albert ­Ritter
und BSM-Präsident Hans-Peter Arens an dem Gespräch in Düsseldorf teil.
Das Ministerium war durch Staatssekretär Dr. Hans-Ulrich ­Krüger und Abteilungsleiterin Cornelia de la Chevallerie vertreten. Am 23. Oktober 2012
fand ein weiteres Gespräch in Düsseldorf statt, in ­dessen Verlauf die endgültige Version des Orientierungsrahmens besprochen wurde.
Präsident Albert Ritter zeigte sich nach den Gesprächen zufrieden. „Die
Landesregierung hat Wort gehalten. Viele Anregungen der Schausteller
sind in den Orientierungsrahmen eingeflossen. Wir hoffen, dass die besonderen Voraussetzungen der Kirmessen dabei berücksichtigt werden“,
sagte er.
Die „Wiesn“ wäre ohne sie nicht denkbar. Gabriele Weishäupl hat das
größte Volksfest der Welt maßgeblich geprägt. Nach 27 Dienstjahren
ist Münchens Tourismusdirektorin und Oktoberfestchefin am 30. März
2012 in den Ruhestand verabschiedet worden. Vizepräsident Michael
Hempen dankte auf einem Empfang im Münchner Rathaus der
Wiesn-Chefin im Namen des Deutschen Schaustellerbundes für die
jahrelange konstruktive Zusammenarbeit. Bei allen Verhandlungen
und Diskussionen hätte, so Hempen, immer eines im Vordergrund
gestanden: der Erhalt der Volksfesttradition – nicht nur in München,
sondern in ganz Deutschland. Foto: v.l. Yvonne Heckl, Veranstaltungsleiterin Münchner Frühlingsfest, Vizepräsident Michael Hempen,
Gabriele Weishäupl. Foto: Heinz Hoffmann
20
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Am 26. März 2012 nahmen Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg am Frühjahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion im Berliner Reichstagsgebäude teil. Sie nutzten die
Gelegenheit zum Austausch mit den Vertretern aus Politik, Verbänden
und Medien, u.a. mit dem „Vater der Mautbefreiung“ Bundesminister
a.D. Franz Müntefering. Müntefering hatte Ende der 90er Jahre als
Bundesverkehrsminister maßgeblichen Anteil an der Befreiung der
Schaustellerfahrzeuge von der LKW-Maut. Für seine Verdienste um
das Schaustellergewerbe und die Volksfeste war ihm im Jahr 2009 das
„Goldene Karussellpferd“ der ArGe NRW verliehen worden.
Aktuelle Schaustellerthemen, wie die Sicherung der Volksfeste und
die Gebührenbelastungen für das Schaustellergewerbe, standen im
Mittelpunkt der Gespräche, die Präsident Albert Ritter und Haupt­
geschäftsführer Frank Hakelberg am 21. April 2012 auf dem Bundesparteitag der FDP in Karlsruhe führten. Neben den Gesprächen hatten
beide Gelegenheit zu einem Treffen mit dem Vorsitzenden der FDPBundestagsfraktion und Bundesminister a.D. Rainer Brüderle.
Bei der Eröffnung des 74. Stuttgarter Frühlingsfestes am 21. April
2012 konnte Präsident Albert Ritter mit Rezzo Schlauch einen „guten Freund der Schausteller“ be­grüßen. Der Grünen-Politiker ­hatte
sich von Oktober 2002 bis November­2005 als Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und
„Schaustellerbeauftragter der Bundesregierung“ für die Belange der
Schausteller eingesetzt. Rezzo Schlauch war häufig Gast des Deutschen Schaustellerbundes, u.a. als Redner auf der Großkundgebung
zum Delegiertentag 2004 in Hamburg.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
21
Das Jahr in Schlaglichtern
Im Rahmen der Eröffnung der Dürener Maikirmes im April 2012 führten Präsident Albert Ritter und die 1. und 2. Vorsitzenden des Verbands
­reisender Schausteller e.V. Düren, Hans-Bert Cremer und Udo Lausberg,­
ein Gespräch mit Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Vordergrund stand
dabei die berufliche Qualifizierung des Schaustellernachwuchses.
Staatssekretär Rachel sagte seine Unterstützung bei der Verbesserung
der Bildungsangebote für Schaustellerkinder zu. Foto: v.l. 1. Vor­
sitzender Hans-Bert Cremer, Bürgermeister Paul Larue, Präsident Albert
Ritter, Staatssekretär Thomas Rachel, 2. Vorsitzender Udo Lausberg.
Am 21. Mai 2012 trafen sich in Berlin Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg zu einem Gespräch mit der Arbeitsgruppe Tourismus der SPD-Bundestagfraktion. Dabei standen die
­aktuellen Probleme des Gewerbes, wie zum Beispiel Umwelt­zonen und
Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut, im Mittel­
punkt der Diskussion. Die Bundestagsabgeordneten ­kündigten ihre
Unterstützung an. Foto: v.l. Hauptgeschäftsführer Frank ­Hakelberg,
Hans-Joachim Hacker MdB, Elvira Drobinski-Weiß MdB, Präsident
­Albert Ritter und Gabriele Hiller-Ohm MdB.
Auf der Cranger Kirmes hat der Deutsche Schaustellerbund am 7.
August 2012 Politiker aus Nordrhein-Westfalen zu einem geselligen
Abend eingeladen. Die Gäste, unter ihnen Innenminister Ralf Jäger,
Wirtschafts­minister ­Garrelt Duin, Verkehrsminister Michael Groschek
und Franz ­Müntefering, ­Bundestagsabgeordneter und SPD-Urgestein,
amüsierten sich bestens bei der Fahrt im Riesenrad und auf dem
anschließenden Kirmes-Spaziergang. Bei einem volksfesttypischen
Imbiss mit Currywurst und Pommes wurden aktuelle Themen der
Schaustellerbranche – wie Umweltzonen, Mittelstandsentlastungsgesetz, Vergabeverfahren und Bildung – besprochen und vertiefende
Gesprächstermine hierzu vereinbart. Foto: v.l. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Präsident Albert Ritter, Verkehrsminister Michael
Groschek und Innenminister Ralf Jäger.
22
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Ein Volksfest bietet immer wieder beste Rahmenbedingungen für
­Gespräche und Begegnungen. So wie im thüringischen Rudolstadt,
wo am 17. August 2012 das 290. Rudolstädter Vogelschießen eröffnet
wurde. Präsident Albert Ritter und der 1. Vorsitzende des Thürin­
ger Schau­stellervereins e.V., Fritz Krebs, nutzten die Eröffnung, um
mit Bürgermeister Reichl und Volksfestchef Frank Grünert in einer
angenehmen und freundschaftlichen Atmosphäre aktuelle Themen
­
und Probleme des Gewerbes zu erörtern.
Vom 24. bis 28. August 2012 stand Papenburg ganz im Zeichen des 300.
Augustmarktes. Mit einer bunten Volksfestparade durch die Innenstadt und einem Festakt auf dem Marktplatz läuteten am Eröffnungstag Bürgermeister Jan Peter Bechtluft und Karl-Heinz Langenscheidt,
1. Vorsitzender des Vereins reisender Schausteller Ostfriesland e.V.,
die Jubiläumsfeierlichkeiten ein. Ehrengäste waren Niedersachsens
Justizminister Bernd Busemann, die Bundestagsabgeordnete Gitta
­
Connemann und Präsident Albert Ritter (Foto). Im Mittelpunkt der
Rede von Präsident Ritter stand die offizielle Ankündigung Papenburgs als Gastgeber des Delegiertentages 2014. „Der Delegiertentag
ist das Schaustellerereignis des Jahres“, betonte Ritter und verwies
darauf, dass über 1000 interessierte Besucher aus nah und fern in
Papenburg zusammentreffen.
Der Deutsche Schaustellerbund fordert seit langem die freie
Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umwelt­
zonen. Auf dem
16. Tourismusgipfel des Bundesverbandes der D
­
eutschen
Tourismuswirtschaft in Berlin diskutierten am 9. Oktober 2012
­
­Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg
die ­
Thematik mit Bundesumweltminister Peter Altmaier. Nicht
das ­Baujahr, sondern die Kilometerleistung eines Fahrzeugs sei
ent­scheidend für den CO2-Ausstoß, erklärte Albert Ritter. Schau­
stellerfahrzeuge seien sogenannte „Rumsteherfahrzeuge“, die
für ein Volksfest nur wenige Kilometer in den Städten unterwegs
seien. „Ihr Schadstoffausstoß ist dementsprechend gering“, sagte
Ritter. Bundesminister Peter Altmaier sagte seine Unterstützung
für weitere Gespräche zu.
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23
Das Jahr in Schlaglichtern
Das Münchner Oktoberfest und der Cannstatter Wasen gehören zu
den weltweit größten Volksfesten; entsprechend groß ist auch das
­Interesse der Medien. Für den Deutschen Schaustellerbund sind die
Eröffnungen von Wiesn und Wasen wichtige Termine, um gegenüber den Vertretern von Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf die
aktuellen­Probleme des Schaustellergewerbes hinzuweisen. Auch im
Jahr 2012 nutzte ­der DSB die Gelegenheit zu Gesprächen, u.a. mit Bayerns Minister­präsident Horst Seehofer, Münchens Oberbürgermeister
Christian Ude, dem baden-württembergischen M
­ inisterpräsidenten
Winfried Kretschmann und Stuttgarts neu gewähltem Oberbürgermeister Fritz Kuhn.
Auf Einladung von Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke, Vorsitzender
der Europa-Union Nordrhein-Westfalen und Träger des Goldenen
Karussellpferds der ArGe NRW, nahmen Präsident Albert Ritter und
ArGe-Vorstandsmitglied Hansi Luxem am 28. Oktober 2012 am Bundeskongress Europa-Union Deutschland in Düsseldorf teil.
Präsident Ritter stellte zu Beginn der Tagung in einem Grußwort die
aktuellen Probleme des deutschen und europäischen Schaustellergewerbes vor. Dabei verwies er u.a. auf die Forderung der Schausteller
nach einer Anerkennung der Volksfeste als schützenswertes Kulturgut
durch die UNESCO. Sehr zur Freude der Kongressteilnehmer hatten die
Schausteller im NRW-Parlament eine kirmestypische Überraschung vorbereitet: Sie verteilten Lebkuchenherzen und vor dem Landtag spielte
eine historische Konzertorgel des Schausteller-Prinzipals Jacob Schleifer. Foto: v.l. ArGe NRW-Vorstandsmitglied Hansi Luxem; Franz J. Klein,
Vorsitzender des Bundesausschusses der Europa-Union, Leiter der
Hamburg-Vertretung in Berlin und DOM-Chef a.D.; Staatsminister a.D.
Wolfram Kuschke, Vorsitzender der Europa-Union NRW; Rainer Wieland,
Präsident der Europa-Union Deutschland und Vizepräsident des Europäischen Parlaments; Präsident Albert Ritter. Foto: Elke Sonja König
24
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Hauptvorstandssitzung in Iserlohn
Zu seiner 176. Sitzung traf sich der Hauptvorstand
des Deutschen Schaustellerbundes vom 16. bis 17.
November 2012 im westfälischen Iserlohn. Eingeladen zur Arbeitstagung hatte der Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte e.V., der in diesem Jahr
sein 90. Jubiläum feierte.
Das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung
informierten die Vorsitzenden der DSB-Mitgliedsverbände über die Ergebnisse ihrer Gespräche
2012 auf europäischer, Bundes-, Landes- und
kommunaler Ebene. Durch rechtzeitiges Intervenieren des DSB konnten auch in diesem Jahr
die Interessen der Schausteller wirksam vertreten
und die Volksfeste geschützt werden.
Vorbereitungen zum Delegiertentag 2013 in Osnabrück, die Einführung der Volksfest-App sowie
Aktuelles zu den Themen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzfragen bildeten weitere
Schwerpunkte.
Zum Abschluss dankte Präsident Albert Ritter dem
Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte für eine
hervorragend ausgerichtete Tagung.
Gastgeber der 177. Hauptvorstandssitzung ist im
November 2013 der DSB in Berlin.
Ehrung des gastgebenden Schaustellervereins IserlohnSchwerte zum Abschluss der Hauptvorstandssitzung.
Ausführlich diskutierten die Vorstandsmitglieder
die Themen Sicherheitskonzepte und Zukunftssicherung, Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut, Ausnahmeregelungen in
Umweltzonen, Zulassungskriterien für Volksfeste,
Zusammenarbeit mit der ZAV und die Entwicklungen in der Bildungsarbeit. Im Bereich der Berufsfragen standen die Änderung der Musterbauordnung sowie die Diskussion um Sonderprüfungen
und ISO-Normen im Vordergrund. Der Stand der
Der Hauptvorstand des Deutschen Schaustellerbundes
in Iserlohn.
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25
Wirtschaftliche Entwicklung des Schaustellergewerbes
Die Entwicklung des Schaustellergewerbes
Die Schausteller in Deutschland sind mit dem
Verlauf der Volksfestsaison 2012 insgesamt zufrieden. Umsatzeinbußen wegen des verregneten Frühjahrs konnten im Sommer ausgeglichen
werden. Die Entwicklung der Besucherzahlen
auf den Volksfesten verläuft grundsätzlich stabil.
Während die großen Volksfeste weiterhin das Publikum anziehen, berichten viele Schausteller allerdings von schwindenden Umsätzen bei kleinen
Kirmes-Veranstaltungen auf dem Land. Außerdem
machen umsatzschwachen Betrieben steigende
Kosten für Energie, Treibstoff und Standplätze zu
schaffen. Volksfeste sind kein Zuschussbetrieb,
sondern ein Gewinn für die Städte. Von daher
fordert der Deutsche Schaustellerbund die Veranstalter auf, die immense Gebührenbelastung für
die Schausteller zu senken.
Weiterhin kritisiert der DSB, dass sich das Bild
vieler Volksfeste in den letzten Jahren verändert
hat. So sieht man heute beispielsweise immer
weniger Kinderkarussells auf den Plätzen. Der
DSB wehrt sich gegen diese Tendenz, weil so die
Atmosphäre einer Kirmes zerstört wird. Die Kirmes ist ein Familienfest und muss für die Familien attraktiv bleiben. Gegen eine zunehmende
26
„Verballermannisierung“ der Volksfeste wird sich
die Schaustellervertretung auch in Zukunft zur
Wehr setzen. Gleiches gilt für den Kampf um das
Zulassungskriterium „bekannt und bewährt“.
Die Attraktivität von Schaustellergeschäften orientiert sich nicht am Baujahr eines Geschäftes
oder der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern an
Leistungsmerkmalen wie der Servicequalität,
Sauberkeit oder Professionalität im Umgang mit
dem Publikum. Wenn der Schausteller auf dem
Volksfest eine gute Arbeit leistet, dann soll er
auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Dass Traditionsveranstaltungen sterben, wenn
sie aus den Zentren an die Stadtgrenzen verlegt werden, ist keine Binsenweisheit, sondern
traurige Realität. Der Deutsche Schaustellerbund
bemüht sich daher darum, dass die jahrhundertealten Volksfesttraditionen zukünftig in die
Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes
aufgenommen werden. Das würde helfen, eine
Verlagerung raus aus den Innenstädten zu verhindern.
Volksfeste beleben die Städte.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Foto: Heiko Schimanzik
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27
DSB-Positionen
Rahmenbedingungen für Volksfeste
müssen stimmen
Traditionspflege wird in Deutschland groß
­geschrieben. Die Schausteller sind es, die die Feste der Kirchen aufrecht erhalten. Sie erfüllen die
Tradition der Volksfeste und Weihnachtsmärkte
mit Leben - und sie finanzieren sie auch. Denn
es gäbe kaum ein Schützenfest, kaum eine Traditionskirmes, wenn die Schausteller sie nicht mit
ihrem Beitrag bezahlen würden. Das heißt, sämtliche Kosten, die durch ein Volksfest ent­stehen,
werden nicht aus einem Kulturtopf oder einer
Haushaltsstelle beglichen, sondern auf H
­ eller und
Pfennig von den Schaustellern.
Die Schausteller wollen keine Subventionen,
aller­
dings müssen die Rahmenbedingungen
stimmen. So kann es zum Beispiel nicht an­
gehen, dass Schausteller bei der Stromversorgung
­weiterhin mit Strafgeldern belegt werden. Warum
kostet etwa der Strom auf einem Volksfest für
den anliegenden Metzger oder Apotheker 17 Cent
pro Kilowattstunde, für den Schaustellerbetrieb
­jedoch 24 Cent? Ein Beispiel von vielen, das zeigt,
dass hier die politisch Verantwortlichen aufge­
fordert sind, dieser Ungleichbehandlung endlich
ein Ende zu setzen.
Gleiches gilt für die willkürliche Absage von
Volksfesten, Kirmessen und Jahrmärkten. Es kann
nicht sein, dass eine Stimme in einem Stadtrat
darüber entscheidet, ob ein jahrhundertealtes
Volksfest plötzlich von der Bildfläche verschwindet. Das Bundesverwaltungsgericht hat es im Jahr
2009 deutlich gesagt: Die Erhaltung von Volks­
festen ist Daseinsvorsorge für die Bürger einer
Stadt. Gefordert ist hier ein Schutzmechanismus
für die Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Nur so
können in Zukunft die Arbeitsplätze im Schaustellergewerbe erhalten bleiben.
Freie Fahrt in Umweltzonen
Das Thema Umweltzonen ist von erheblicher
Bedeutung für die Zukunft der deutschen Schausteller und somit für die Volksfeste im Land. Der
Deutsche Schaustellerbund fordert seit langem
die freie Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in
Umweltzonen und setzt sich für eine bundes­
einheitliche Regelung ein. Volksfeste finden nun
einmal traditionell in den Innenstädten statt
und dieser Umstand macht die uneingeschränkte
Zu- und Abfahrt zu den Volksfestplätzen für die
Schaustellerbetriebe erforderlich.
als nicht praktikabel, äußerst bürokratieaufwendig und sehr kostenintensiv erwiesen. Es ist
dringend erforderlich, für die Schausteller eine
bundesweite Regelung zu schaffen.
Die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen,
die die Möglichkeit von Einzelausnahmegenehmi­
gungen für Umweltzonen vorsehen, haben sich
Bei der Umweltbelastung in Städten gilt: Nicht
das Baujahr sondern die Kilometerleistung eines
Fahrzeugs ist entscheidend für den CO2-Ausstoß.
28
Schausteller bringen mit wenigen Fahrzeugen das
Volksfest und den Weihnachtsmarkt in die Innenstädte, wo sie für die Besucher mit umweltschonenden öffentlichen Verkehrsmitteln bequem
und schnell erreichbar sind. Das ist praktizierter
Umweltschutz.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Schaustellerfahrzeuge sind sogenannte „Rum­
steherfahrzeuge“, die für ein Volksfest nur wenige­
Kilometer in den Städten unterwegs sind. Ihr
Schadstoffausstoß ist dementsprechend gering.
fahrzeuge in Form einer Allgemeinverfügung für
zwingend erforderlich.
Zur Sicherung des von der Bundesregierung und
der Europäischen Union anerkannten Kulturgutes
Volksfest hält der Deutsche Schaustellerbund eine
Ausnahme von Fahrverboten für Schausteller-
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
Weitere Informationen finden Sie
im Argumentationspapier Umwelt­
zonen des DSB.
Bitte QR-Code scannen
29
Verbandsarbeit
Fachthemen
Die Sicherung des Schaustellergewerbes und
der Volksfeste ist das oberste Ziel des Deutschen
Schaustellerbundes. Hierfür setzen sich das Präsidium, die Mitgliedsverbände und die Hauptgeschäftsstelle tagtäglich in Gesprächen und
Diskussionen, auf Fachsitzungen, Tagungen und
Versammlungen ein. Wichtig ist dabei der direkte
Kontakt mit den Entscheidungsträgern in Politik
und Verwaltung; sei es, um aktuelle Probleme zu
lösen oder aber bereits frühzeitig verbandspolitische Forderungen zu stellen, um so die Rahmenbedingungen für das Gewerbe zu verbessern.
Nachfolgend eine kleine Auswahl der aktuellen
Fachthemen, die die Vielfalt der Probleme aufzeigt.
ihren Angestellten die Verantwortung für die
Sicherheit der Besucher übernehmen; wie dies
in den Bau- und Betriebsvorschriften gesetzlich
verankert ist. Dabei geht es letztlich auch um den
Schutz der eigenen Betriebe, die die Existenzgrundlage für die Zukunft des Gewerbes bilden.
Der Deutsche Schaustellerbund hat sich im Jahr
2012 in den Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen ausdrücklich gegen ein einheitliches,
uniformes System von Sicherheitskonzepten ausgesprochen. Schließlich hat jedes Volksfest seine
eigenen örtlichen und logistischen Voraussetzungen, die nicht miteinander deckungsgleich sind.
Radiospot diskriminiert ­Schaustellerbranche
Schausteller: Sicherheitsbeauftragte
der Volksfeste
Die Schausteller sind die besten Sicherheitsbeauftragten eines Volksfestes. Sie allein können
auf einen Fundus an Erfahrungen zurückgreifen,
der von Generation zu Generation weitergegeben
wird. Auf einem Festplatz mit 300 Geschäften
werden immer 300 Schaustellerunternehmer mit
Die deutschen Weihnachtsmärkte sind nicht nur bei
den Besuchern beliebt. Auch die Medien­können
sich ihrem Reiz nicht entziehen. Die Werbekraft der
Weihnachtsmärkte wollte im November 2011 der
Herausgeber von Telefonbüchern nutzen und produzierte einen Radiospot mit folgender Handlung:
Eine Frau bestellt auf dem Weihnachtsmarkt an einem Stand „lauwarmen“ Glühwein, „verbrannte“
Mandeln und eine ­Karte für das „nicht TÜV-geprüfte“ Kinderkarussell. Der Verkäufer erwidert patzig,
dass er dafür 42,50 Euro bekäme. Der Ausstieg des
Spots gipfelt in der Empfehlung, mit dem Telefonbuch sei ein ­besserer Weihnachtsmarkt zu finden.
Der DSB reagierte umgehend auf die diskriminierende Werbung und konnte nach Gesprächen
mit den Verantwortlichen erreichen, dass „Das
Örtliche“, hinter dem u.a. der Branchenriese
Deutsche Telekom steht, den Radiospot neu produzierte und damit nicht mehr unterschwellig
die Sicherheit auf deutschen Weihnachtsmärkten
und Volksfesten in Zweifel zieht.
Volksfeste – ein sicheres Vergnügen!
30
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Foto: Heiko Schimanzik
Ausnahme in Umweltzonen
Volksfeste finden traditionell in den inner­
städtischen Bereichen statt, so dass die Zu- und
Abfahrt zu den Veranstaltungen für die Schaustellerunternehmen gesichert bleiben muss. Seit
Beginn der Diskussion um die Einrichtung von
Umweltzonen in Innenstädten setzt sich der DSB
daher für die generelle Ausnahme von Fahrverboten in Umweltzonen für Schaustellerfahrzeuge
ein und führte hierzu 2012 Gespräche mit den zuständigen Bundes- und Landesministerien.
Befreiung von der Lkw-Maut
auf Bundesstraßen
Seit dem 1. August 2012 müssen Lkw-Fahrer eine
Nutzungsgebühr für weitere mehr als 1000 Kilometer
Bundesstraßen in Deutschland zahlen. Es handelt
sich dabei meist um gut ausgebaute Verbindungen
vor bzw. nach Autobahnanschlüssen. Seit 2006 gibt
es bereits ein ­satellitengestütztes Maut-System für
Autobahnen­in Deutschland. Die Schaustellerfahrzeuge sind von der Maut befreit. Die vom Deutschen
Schaustellerbund in jahrelangen Verhandlungen er­
zielte Ausnahmeregelung gilt auch für die
­Bundesstraßen und ist somit von großer Bedeutung
für die Schaustellertransporte, die nicht auf Autobahnen durchgeführt werden. Die Mautbefreiung ein Erfolg, der sich auch in Zukunft auszahlt.
15. Dezember 2011 einen Antrag von CDU/CSU und
FDP an, in dem die Bundesregierung aufge­fordert
wird, die Ratifizierung der Konvention zum
immateriellen Kulturerbe der Organisation der
­
Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft
und Kultur (UNESCO) voranzutreiben.
Die Regierung soll bei den Ländern um Zu­
stimmung zu dem Übereinkommen werben. Außerdem soll ein Forum „Immaterielles ­Kulturerbe“
veranstaltet werden, das Verbände und Organi­
sationen einbezieht.
Der Deutsche Schaustellerbund wertete die Bundes­
tagsdebatte als ein „wichtiges Signal“ auf dem Weg
zur Zukunftssicherung des Schaustellergewerbes.
„Wir haben bereits vor vielen Jahren den Stein ins
Rollen gebracht und werden nicht locker lassen, bis
die Volksfeste ihren verdienten Platz im Kreis der
schützenswerten Weltkultur­güter eingenommen
haben“, sagte Präsident Albert Ritter.
In der Bundestagsdebatte hatte sich u.a. der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSUBundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, in einer
engagierten Rede für eine Ratifizierung der UNESCO
Konvention ausgesprochen. Das Abkommen, das
Volksfeste – schützenswertes Kulturgut! Foto: Andreas Abendroth
Der DSB empfiehlt seinen Mitgliedern
die Registrierung ihrer mautbefreiten
Fahrzeuge bei der Toll Collect GmbH.
Zum Download der Vordrucke bitte
QR-Code scannen.
Signal für kulturelle Anerkennung
der Volksfeste
Die vom Deutschen Schaustellerbund seit Jahren
geforderte Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut ist ein weiteres Stück voran
gekommen. Der Deutsche Bundestag nahm am
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
31
Verbandsarbeit
die Bedeutung der immateriellen Kulturgüter für
die Menschheit herausstelle, „schafft eine gerechte, solidarische und faire Ausgewogenheit zwischen
den Staaten unserer Welt, die einen Reichtum an
materiellen Kulturgütern besitzen, und denen, die
ihre Identität in Volks- und Brauchtumskultur erfahren“, betonte Börnsen.
Weitere Informationen zum Thema
Immaterielles Kulturerbe – jetzt mit
Regierungsautorität
werber im Rahmen einer angepassten Gewerbeordnung auch weiterhin zuzulassen.
Die Attraktivität von Schaustellergeschäften
­ rientiert sich nicht am Baujahr eines Geschäfo
tes oder der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern
an Leistungsmerkmalen wie der Servicequalität,
Sauberkeit oder Professionalität im Umgang mit
dem Publikum.
Beschäftigung ausländischer
Schaustellergehilfen
Bitte QR-Code scannen
„bekannt und bewährt“ sichert Zukunft
Auch im Jahr 2012 hat der Deutsche Schaustellerbund in den Gesprächen mit Bund, Ländern und
Kommunen eine Stärkung des Auswahlkriteriums
„bekannt und bewährt“ gefordert und sich entschieden gegen ein Losverfahren bei der Platzvergabe ausgesprochen. „Bekannt und bewährt“ ist
eine der Maximen, um die Existenz der Schausteller­
in Deutschland auch in Zukunft zu sichern. Ein
­Herausklagen von Schaustellerkollegen, die professionelle Arbeit leisten und sich mit ihren Betrieben nichts haben zuschulden kommen l­assen, ist
nach Meinung des DSB nicht hinnehmbar.
Seit Mitte 2012 werden Anträge für die noch zu­
lassungspflichtigen bulgarischen, rumänischen
und kroatischen Schaustellergehilfen nicht mehr
von ­
regionalen Arbeitserlaubnisteams, sondern
von einem Team der Zentralen Auslands- und
Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für
­Arbeit in Bonn bearbeitet. Das „Team 322“ ist für
alle Anträge und Fragen, die im Zusammenhang
mit Einstellungszusagen, Arbeitsverträgen und
Arbeitserlaubnissen der EU stehen, zuständig. Es
dient als Ansprechpartner für alle Schausteller
Die Sicherung der Volksfeste und Weihnachtsmärkte ist eine der
zentralen Aufgaben des Deutschen Schaustellerbundes und seiner
Mitgliedsverbände. Mit einer eindrucksvollen Demonstration
unterstrichen auf dem Jahresempfang des Essener Schausteller-
Es muss den Veranstaltern unbenommen bleiben,
langjährige zuverlässige und vertragstreue Be-
32
verbandes am 30. März 2012 die Schausteller ihre Forderung nach
einem attraktiven Kirmes- und Circusplatz für die Ruhrmetropole.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
aus dem gesamten Bundesgebiet und soll so eine
individuellere, insbesondere aber eine schnellere
Bearbeitung der Anträge gewährleisten.
Der Deutsche Schaustellerbund begrüße die
neue Regelung. Die Hauptgeschäftsstelle hatte hierfür Erfahrungsberichte von Mitgliedern
zum Thema „Vermittlungsverfahren von EUSchaustellergehilfen“ gemeinsam mit der ZAV
ausgewertet.
Barrierefreiheit auf Volksfestplätzen
Gesprächsrunde zum Thema Barrierefreiheit in der DSB-
Auf Einladung des Deutschen Schaustellerbundes fand am 25. September 2012 in Berlin ein
Meinungsaustausch zum Thema „Barrierefreie
­
Volksfeste und Weihnachtsmärkte in Deutschland“
statt. Teilnehmer waren Sabine Tekir und Thomas
Dinges vom Arbeitsstab des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, der Vorsitzende Andreas Bethke und Geschäftsführer Klemens Kruse
vom Bundeskompetenzzentrum für Barrierefreiheit, Markus Brinker, Mitarbeiter des Deutschen
Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V.,
­
Stefan Kasper, Leiter der Abteilung Fliegende Bauten beim TÜV Süd, sowie DSB-Vizepräsident Klaus
Wilhelm, ­
­
Bundesfachberater Fritz Heitmann und
Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg.
Hauptgeschäftsstelle.
Jedoch könne, so der DSB, die undifferenzierte
Forderung nach barrierefreien Geschäften bzw.
Fahrgeschäften erhebliche Risiken bergen. Die
Teilnehmer sprachen sich dafür aus, dass bei
den Veranstaltern von Volksfesten – also zumeist
den Kommunen – ein Problembewusstsein dafür
entwickelt werden müsse, hier zu einer differen­
zierteren Betrachtungsweise zu gelangen. Klare
Sprachregelungen, Definitionen bzw. auch Nutzungsbedingungen könnten ein Weg zu mehr
Rechtssicherheit und Verlässlichkeit sein.
Baurecht wird vereinfacht
Einig waren sich alle Beteiligten, dass – wie
es die Vertreter der Behindertenverbände klar
formu­lierten – für die behinderten Menschen ein
„größtmöglicher Anspruch auf Teilhabe am Erlebnis
Volksfest bzw. Weihnachtsmarkt“ bestehen müsse.
Die DSB-Vertreter betonten, dass Barrierefreiheit
im Sinne von „Wege zum und auf dem Volksfest
zu ebnen“ technisch umsetzbar und nicht zuletzt
vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ­
geboten sei. Veranstalter und Schausteller
würden in den nächsten Jahren immer mehr
dafür Sorge t­ragen müssen, älteren und in ihrer
Mobilität eingeschränkten Menschen die Wege zu
erleichtern und alle G
­ enerationen auf den Familienfesten gleichermaßen willkommen zu heißen.
Eine langjährige Arbeit des Deutschen Schaustellerbundes ist im Jahr 2012 belohnt worden: Die
Bauministerkonferenz von Bund und Ländern beschloss auf ihrer Sitzung am 20. und 21. September
die Änderung der Musterbauordnung (MBO) im
Sinne einer Genehmigungsfreiheit für begehbare
Verkaufsstände bis 75 qm. Für den DSB konnte mit
dem Beschluss der Bauministerkonferenz ein „rein
rechtlich nicht mehr haltbarer Zustand“ endlich
geregelt und damit eine Rechtsunsicherheit für
die Schau­stellerbetriebe beseitigt werden.
Damit die Änderung rechtsverbindlich wird, ist noch
formell eine Übernahme in die jeweiligen Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer erforderlich.
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33
Verbandsarbeit
Bildung
Eine qualifizierte berufliche Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche
Zukunft. Bildung dient der Absicherung des
Berufsstandes und schafft Perspektiven für die
­
individuelle Entwicklung der Schaustellerjugend.
Der Deutsche Schaustellerbund sieht in der
Förderung von Bildungsangeboten eine der
­
Hauptaufgaben seiner Verbandsarbeit. Die
besondere Situation von beruflich Reisenden
erfordert eine enge Kooperation mit Bildungseinrichtungen, Verbänden und politischen Entscheidungsträgern, um so die Rahmenbedingungen für die Kinder und Jugendlichen weiter zu
verbessern.
25 Jahre Bildungswerk e.V. der
Deutschen Schausteller
Neben den verschiedenen Projekten im Schul­
bereich, in die schwerpunktmäßig die Fachgruppe
und der Arbeitskreis „Bildung“ eingebunden sind,
leistet seit 25 Jahren das Bildungswerk e.V. der
Deutschen Schausteller durch die Unterstützung
von Schulungsangeboten einen wertvollen Beitrag.
Gegründet wurde das Bildungswerk im Frühjahr 1987 auf der Hauptvorstandssitzung des
Deutschen Schaustellerbundes in Lippstadt.
Da diskutierten Schaustellerkollegen die Frage,
wie das Bildungs- und Ausbildungsangebot für
Schausteller und ihre Kinder weiter verbessert
werden könnte. Aus dieser Idee heraus entstand
das Bildungswerk e.V. der Deutschen Schausteller. Willi Schemel, langjähriger DSB-Vizepräsident
für Finanzen, ist seit vielen Jahren im Bildungswerk aktiv. Er berichtet voller Stolz, dass sich aus
der kleine Gruppe von „Gründungsvätern“ in 25
Jahren ein gemeinnützig anerkannter Verein mit
heute 120 Mitgliedern entwickelt hat.
Neben der politischen Arbeit, die die Rahmen­
bedingungen für die Bildung von Schausteller­
jugendlichen schafft, ist die finanzielle Unterstützung von Bildungsmaßnahmen eine weitere
wichtige Aufgabe des Bildungswerkes. Dazu gehören zum ­Beispiel die BeKoSch-Lehrgänge für berufsschulpflichtige Schausteller, das Bildungsprojekt
LAR-S – „Lernen auf Reisen“-Schule oder das von
der Europäischen Kommission geförderte Projekt
„Ett Edu“ (European Transfer of Travellers vocational Education). Aber auch in Einzelfällen leistet das
Bildungswerk schnelle und unbürokratische Hilfe.
Geleitet wird das Bildungswerk von einem Vorstand, dem aktuell Präsident Albert Ritter (1. Vorsitzender), Marlis Löwenthal (2. Vorsitzende) und
Willi Schemel (Kassierer) angehören.
Anlässlich des 25. Jubiläums dankte Präsident
Ritter den Mitgliedern des Bildungswerks für ihr
Engagement. „Die Bildung ist das Kapital der Zukunft und das Bildungswerk hat in 25 Jahren sehr
viel für diese Zukunft getan“, sagte er.
Links: Bildung ist das
Kapital der Zukunft.
Rechts: Wilhelm
­Schemel, DSB-Ehren­
mitglied und ehe­
maliger Vizepräsident
für Finanzen
34
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Je mehr Mitglieder, desto effektiver die finan­
zielle Hilfe von Bildungsmaßnahmen. Um auch
in Zukunft weiterhin erfolgreich tätig sein zu
können, ist das Bildungswerk auf finanzielle
Unterstützung angewiesen; zum Beispiel durch
­
eine Mitgliedschaft für nur 25 Euro im Jahr.
Weiterhin besteht die Möglichkeit der Spende bei
Gericht. Sollten Sie also einmal – was wir Ihnen
natürlich nicht wünschen! – wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung zu einer Geldbuße
für eine karitative Einrichtung verurteilt werden,
dann nutzen Sie dies zum Wohle des Berufs­standes.
Bitten Sie das Gericht, den Betrag zugunsten des
Bildungswerks e.V. der Deutschen Schausteller zu
verwenden. Das Bildungswerk ist als gemeinnützig
anerkannt. Bankverbindung: Sparkasse Herford,
Kontonummer 391 64, BLZ 494 501 20.
nik, Kranbetrieb, Anschlagmittel und Wartungs­
arbeiten. Dem Theorieteil schließt sich der praktische Unterricht im Umgang mit LKW-Ladekranen
an. Nach einer erfolgreich absolvierten schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung erhält
jeder Teilnehmer den „Fahrausweis Krane“ ausgehändigt. Ansprechpartner für die Koordination und Terminierung ist Vizepräsident Michael
­Hempen, Telefon 0178-540 04 04.
Im Januar 2012 nahmen 74 Schaustellerjugendliche erfolgreich an den BeKoSch-Lehrgängen in Herne teil. BeKoSch
(Berufliche Kompetenzen für Schausteller) ist ein Berufs­
schullehrgang für junge Schausteller, der am Berufskolleg für
Wirtschaft und Verwaltung in Herne (Nordrhein-Westfalen),
Nidda (Hessen) und Neumünster (Schleswig-Holstein)
angeboten wird.
Kranlehrgänge für Schausteller
„Kranlehrgänge für Schausteller“ ist ein neues
Weiterbildungsangebot des Deutschen Schaustellerbundes. Die kostenlose Schulung vermittelt eine umfangreiche Aus- bzw. Weiterbildung
im Bereich Ladekrane in Theorie und Praxis.
Lern­
inhalte im ersten Unterrichtsteil sind u.a.
Rechtsgrundlagen, Personenauswahl, Krantech-
Teilnehmer der Kranlehrgänge für Schausteller 2012 in
Oldenburg.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
35
Verbandsarbeit
Arbeitstreffen des „Ett-Edu“-Projektteams
in Frankreich und England
Schaustellerbund Hauptgeschäftsführer Frank
Hakelberg teilnahm. www.ett-edu.eu
In Deutschland ist das Schulprojekt BeKoSch schon
seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. Es bietet
­reisenden Jugendlichen die Möglichkeit, die Berufsschulpflicht durch Blockunterricht während
der Wintermonate zu absolvieren. In Frankreich
und England sollen in Zukunft die Schaustellerjugendlichen von den positiven Erfahrungen ihrer
jungen deutschen Kollegen profitieren können.
Schulungen zum Thema Flüssiggas
Im Jahr 2011 wurde hierfür das von der Euro­
päischen Kommission geförderte Projekt „Ett
Edu“ (European Transfer of Travellers vocational
Education) gegründet. Aufgabe ist die Entwicklung eines gesamteuropäischen Konzepts für
die Berufsausbildung reisender Jugendlicher. In
diesem Rahmen sollen bereits bestehende Angebote, wie die deutschen BeKoSch-Lehrgänge,
so angepasst werden, dass sie in Frankreich und
Großbritannien angewendet werden können.
Die Sicherheit steht auf den Volksfesten an
erster Stelle. Seit 2011 veranstaltet der DSB in
­
Zu­
sammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft
Nahrungsmittel und Gastgewerbe Seminare zum
Thema Flüssiggas. Darin wird den Teilnehmern
grundlegendes Fachwissen über das sichere Betreiben von Flüssiggas-Flaschenanlagen und
zur Beförderung von Flüssiggasflaschen vermittelt. Schon weit über 1000 Schaustellerinnen
und Schausteller haben an dem kostenlosen
Schulungs­angebot teilgenommen.
Flüssiggasseminar im August 2012 in Vechta.
Das Ett Edu-Projektteam setzt sich zusammen
aus Vertretern von europäischen Schausteller­
verbänden, Schulen und Bildungseinrichtungen. In Ham (Frankreich) und Gloucester
­(England) fanden im Mai und Oktober 2012 zwei
Partnertreffen statt, an denen für den Deutschen­
Sitzung des „Ett-Edu“-Projektteams im französischen Ham.
36
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Kultusministerkonferenz tagt in Vechta
In einer gemeinsamen Konferenz zum Thema
„Unterricht für Kinder von beruflich Reisen­
den“ am 18. und 19. Januar 2012 im Rahmen
des Delegiertentages in Vechta tauschte sich
die Kultusministerkonferenz mit Verbands- und
Elternvertretern über die Schul- und Unter­
stützungsmaßnahmen in den Ländern aus.
zur Weiterentwicklung der schulischen Bildung,
die Fortentwicklung des bestehenden und die
Einführung eines digitalen Schultagebuchs,
mit dem der aktuelle Lernstand dokumentiert
wird. Darüber hinaus erörterten die Teilnehmer
Möglichkeiten zur kontinuierlichen Betreuung
­
reisender Kinder sowie Beschulungs- und Betreuungsmöglichkeiten im Ausland. Weitere
­Themen waren die frühkindliche Förderung sowie
die Auswirkungen des Ganztagsunterrichts.
Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Er­
örterung eines länderübergreifenden Konzepts
Schaustellerjugend
Die Zukunft gehört der Jugend von heute. Dieser
Slogan klingt simpel und ist nicht neu – und doch
steckt hinter dieser Erkenntnis weit mehr. Denn
wo wird ein Berufsverband wie der Deutsche
Schaustellerbund in 20, 30 Jahren stehen? Wer
wird dann die Zügel in der Hand halten und die
Interessen der Schausteller gegenüber Politik und
Verwaltung vertreten? Die Antwort ist klar: Es werden die Jugendlichen von heute sein.
geht es zum einen um die Sicherung des Gewerbes und der Volksfeste und zum anderen um
die Zukunft des Verbandes selbst, als weltweit
größte Interessenvertretung für die Schausteller.
Das DSB-Motto lautet seit jeher „Einigkeit macht
stark!“. Auf dem Delegiertentag im Januar 2012
in Vechta schlossen sich Schaustellerjugendliche
zusammen und gründeten mit dem Arbeitskreis
„Zukunft“ ein Forum, das durch Informationen,
Das Thema „Zukunftssicherung“ zieht sich seit
Jahren wie ein roter Faden durch die Versammlungen des Deutschen Schaustellerbundes. Dabei
Gemeinsam für die Interessen der Schaustellerjugend:
Der Arbeitskreis „Zukunft“.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
37
Verbandsarbeit
Angebote­und Aktionen, jungen Schaustellern
Anreize ­bieten möchte, sich im DSB und für die
Zukunft ihres Gewerbes zu engagieren.
Erste Sitzung des Arbeitskreises „Zukunft“
in Berlin
Nach der Gründung in Vechta traf sich der
­Arbeitskreis „Zukunft“ am 24. Februar 2012 in
Berlin zu seiner ersten Sitzung. Die Resonanz
war überwältigend: Rund 70 Schaustellerjugendliche aus allen Teilen Deutschlands waren
der Ein­ladung in die DSB-Hauptgeschäftsstelle
gefolgt.
Zu Beginn informierten das Präsidium und die
Hauptgeschäftsführung über aktuelle Themen des
Schaustellergewerbes und die umfang­reichen Arbeitsaufgaben der Berufsorganisation. Anschließend waren die Schaustellerjugendlichen selbst
aufgefordert, ihre Ideen und Meinungen, Wünsche und Ziele vorzutragen – und die ließen­sich
nicht lange bitten. Schnell entwickelte sich eine
lebhafte und konstruktive Diskussion. Dabei ging
es zunächst um die Frage, wie die Delegiertentage für die Jugend attraktiver und interessanter
gestaltet werden könnten. Die Teilnehmer waren
sich einig, dass für die Vielzahl an Themen, die
aktuell die Schaustellerjugendlichen interessieren, ein eigenes Forum geschaffen ­werden müs-
se. Die Schaustellerjugendlichen sollten durch
die Vermittlung von Sachthemen und nicht durch
einen erweiterten Vergnügungsteil zur ­Teilnahme
an der Schausteller-Jahrestagung ­
motiviert
w
­ erden.
Um der Schaustellerjugend weitere Anreize zu
bieten, sich im DSB zu engagieren, diskutierte der
Arbeitskreis verschieden Angebote an Jugend­
aktivitäten. So ist geplant, diverse sportliche
Aktivitäten und Wettkämpfe auch zu PR-Zwecken
stattfinden zu lassen.
Dass auch Ausbildung für Schaustellerjugend­
liche ein Kernthema ist, zeigte sich beim Arbeitskreistreffen. Einigkeit herrschte darüber, dass
die Bildungsangebote auch von den Betroffenen
angenommen und umgesetzt werden müssten.
Denn Bildung sei, so die Teilnehmer, nicht nur
eine notwendige Voraussetzung zur Absicherung
des Berufsstandes, sondern schaffe Perspektiven
für die individuelle Entwicklung der Schaustellerjugendlichen; oder wie es Präsident Albert Ritter
abschließend formulierte: „Bildung ist die Eintrittskarte für die Zukunft.“
Fotos vom Arbeitskreis
„Zukunft“ 2012
Bitte QR-Code scannen
Weitere Informationen auf Facebook
unter „DSB - Arbeitskreis Zukunft“.
Diskussionsrunde des AK „Zukunft“ in Berlin.
38
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Schaustellerjugendliche beim Arbeitskreistreffen.
Arbeitskreis „Zukunft“ wählt Vorstand
Mitmachen heißt mitbestimmen. Am 6. April 2012
fand in Hamburg ein weiteres Treffen des Arbeits­
kreises „Zukunft“ statt. Und wie bereits bei der
Auftaktveranstaltung Ende Februar in Berlin
war auch die Sitzung auf dem DOM wieder sehr
gut besucht. Ein Zeichen dafür, wie wichtig die
Zukunftssicherung und die Verbandsarbeit den
­
Jugendlichen ist.
In Hamburg standen u.a. Themen wie die P
­ lanung
von Workshopangeboten für Schaustellerjugendliche, die Notwendigkeit von Werbung- und PRMaßnahmen für die deutschen Volksfeste sowie
die Bedeutung von sozialen Netzwerken für die
Kommunikationsarbeit auf der Tagesordnung.
Die Teilnehmer wählten Lisa Nülken einstimmig
in den Vorsitz des Arbeitskreises, der zukünftig
von ihr, Kevin Kratzsch, Kevin Traber und Berni
Parpalioni geleitet wird.
Am 26. Juli 2012 fand in der von Jessica und Karlemann Quante geführten Bochumer Kultdisco „Prater“ ein Workshop zum Thema „Rekommandieren“
statt. Wiederum waren zahlreiche Jugendliche
– trotz Hauptsaison und Verbandsterminen – zu
dem Treffen des Arbeitskreises erschienen. Über
vier Stunden diskutierten sie unter der Moderation
des AK Vorstands engagiert über Fragen nach der
Bedeutung von Musik auf den Plätzen und welche
Rolle die Optik und Gestaltung eines Geschäftes
spielen. Ein Schwerpunkt galt dabei der Qualität
und Qualitätssicherung im Schaustellergewerbe.
Fachliche Unterstützung erhielten die Teilnehmer
durch die Schaustellerinnen Patrizia Kinzler und
Christina Schneider, Discjockey Woody van Eyden,
die Cranger Platzmeisterin Sabine Marek, AKVorstandsmitglied Berni Parpalioni und Präsident
Albert Ritter, die ihre langjährigen Erfahrungen
einbrachten.
Die Referenten verwiesen darauf, wie wichtig es
sei, beim Rekommandieren den eigenen, persönlichen Stil zu finden; denn jedes Geschäft, ob
Verlosung, Mandelwagen oder Karussell, erfordere
eine individuelle Ansprache und die emotionale
Mitnahme des Publikums. Jede Veranstaltung in
Deutschland habe ihren eigenen Charakter und
Tradition – auch dies gelte es, beim Rekommandieren zu berücksichtigen.
Workshop des Arbeitskreises „Zukunft“ in Bochum.
Großes Interesse beim AK-Workshop
­„Rekommandieren“
Kunst kommt bekanntlich von können und muss
immer wieder geübt und verbessert werden. Der
Arbeitskreis „Zukunft“ des Deutschen Schaustellerbundes hat sich zum Ziel gesetzt, die traditionsreiche Kunst des „Dialogs mit dem Volksfestpublikum“
den Schaustellerjugendlichen näher zu bringen.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
39
Verbandsarbeit
Schaustellerseelsorge
Mit Gott auf der Reise:
Schaustellerseelsorge in Deutschland
Schausteller und Volksfeste sind seit Jahrhunderten eng verbunden mit der Kirche und ihren
christlichen Festen. Viele Volksfeste haben einen
christlichen Ursprung, wie an den Begriffen Osterkirmes, Allerheiligenkirmes oder Martinikirmes zu erkennen ist. Und nicht zuletzt ist die Kirmes, abgeleitet von Kirchmesse oder Kirchweih,
ursprünglich das religiöse Fest anlässlich der
Einweihung eines christlichen Gotteshauses. Zum
Weihetag einer Kirche kamen im Mittelalter viele
Menschen zusammen. Nach der liturgischen Feier war Markt und Volksfest. Noch heute findet in
vielen Orten daher die jährliche Kirmes um den
Weihetag oder das Patronatsfest statt.
Die Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland ist geprägt von den traditionellen Bindungen zwischen der Kirche und den Schaustellern.
Die Arbeit der Seelsorger ist wichtig für das sozi-
Traditionell wird zu Beginn eines Delegiertentages der
Verstorbenen gedacht und der Saisonsegen gesprochen. Im
Januar 2012 in Vechta wurde die Andacht von Pfarrer Horst
Heinrich (vorne) und Pfarrer Sascha Ellinghaus gehalten.
ale Leben und das gesellschaftliche Miteinander
der Schaustellerfamilien. Besonders das soziale
Engagement und der Einsatz für die schulische
Bildung und berufliche Weiterbildung sind von
unschätzbarem Wert.
Gottesdienste auf dem Autoscooter, Taufen im
Festzelt, Konfirmationsseminare, Trauungen und
eine intensive Besuchspraxis auf den Plätzen
sind nur ein kleiner Ausschnitt der seelsorglichen
Aufgabe. Wichtig sind der enge Kontakt und die
Gespräche. Seelsorge auf dem Volksfest, das heißt
vor allem, Gespräche von Mensch zu Mensch zu
führen.
Die Feiern der Gottesdienste auf den Volksfesten
sind Lebensquellen christlichen Glaubens. Bei
vielen Gottesdiensten nimmt auch die Bevölkerung immer wieder regen Anteil.
Seit über 50 Jahren begleiten die Katholische
Circus- und Schaustellerseelsorge und die Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen
Kirche in Deutschland die Schausteller in ihren
Lebensphasen, leisten seelische Unterstützung
und geistliche Betreuung. Der Deutsche Schaustellerbund dankt allen Schaustellerseelsorgern
für diese unverzichtbare Arbeit.
Enge Verbindung zwischen
Schaustellern und der Kirche
Die Kirchen unterstützen die Schausteller
immer wieder in ihrer politischen Arbeit. So
verwies der Essener Weihbischof Franz Vorrath
beim Jahresempfang des Essener Schaustellerverbandes am 30. März 2012 auf die wichtige
Rolle, die Schausteller bei der Bewahrung von
Tradition und kulturellem Erbe spielen. Eine
Kirmes, so Vorrath, sei „an vielen Stellen die
letzte öffentlich wahrnehmbare Manifestation
einer kulturellen Zugehörigkeit und Herkunft,
40
Deutscher Schaustellerbund e.V.
ohne die wir in Gefahr stehen, die eigene
Identität im Sog der wirtschaftlichen Interessen zu verlieren.“
Schausteller hätten aufgrund der Natur ihrer
Arbeit die Möglichkeit, mehr als andere Berufsgruppen Einblicke in das Leben vieler verschiedener Städte zu gewinnen. „Sie sind einerseits ein
empfindlicher Seismograph neuer Entwicklungen
und Trends in der Gesellschaft, andererseits aber
auch Träger und Bewahrer einer Jahrhunderte alten Tradition.“ Im Schaustellerverband werde das
Wissen um ein wichtiges kulturelles Gut bewahrt,
gepflegt und weiter gegeben, das an vielen Stellen des Landes auszusterben drohe.
Jahresempfang des Essener Schaustellerverbandes, (v.l.)
Präsident Albert Ritter, Weihbischof Franz Vorrath, Oberbürgermeister Reinhard Paß und Bernhard van Welzenes,
Generalsekretär der Nationalseelsorger der Circus- und
Da Schaustellerbetriebe nicht an eine bestimmte
Kommune gebunden seien, hätten sie keine lokalen Lobbys, die sich für sie einsetzten. Trotzdem
seien sie unverzichtbar und nicht zu vernachlässigen. Die Verbindung zwischen Schaustellern
und der Kirche sei sehr eng: „In ihren Schaustellerbetrieben weiß man noch, aus welchen
Quellen sich die jeweiligen Kirmessen und Feiern
speisen.“ Denn eines sei klar: historisch und
inhaltlich gesehen, hätte es die meisten dieser
Schaustellerseelsorge in Europa.
Veranstaltungen ohne die Kirche und ihre Feste
sowie die entsprechende Erinnerung an Heilige
gar nicht gegeben. Kirmessen gehörten dahin,
wo sie herkommen – rund um die Kirchen, in die
Zentren der Städte.
Marketing
Professionelles Marketing ist heute eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche
Verbandsarbeit. Die systematische Entwicklung
innovativer und zukunftsfähiger Marketingkonzepte sowie deren Umsetzung und Kontrolle sind
entscheidend für die Weiterentwicklung einer
Berufsorganisation und ihrer Branche.
Der Deutsche Schaustellerbund hat die Bedeutung
moderner Marketingstrategien bereits vor Jahren
erkannt und seine Verbandsaufgaben und -ziele
darauf eingestellt.
Mit der Marketingkampagne „Volksfest – wir machen
Freizeit zum Vergnügen!“ wurde im Jahr 2007 ein
wirksames Instrument für die Zukunft der Volksfeste
und die Sicherung von Arbeitsplätzen im Schaustellergewerbe geschaffen. Neue ­
Werbekonzepte,
Verbesserung im Service, ­Steigerung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit auf den Plätzen lauten hier
die Schlüsselwörter. Überall dort, wo die Kampagne
bislang ­konsequent umgesetzt wird, zeichnen sich
spürbare Erfolge in der Imageverbesserung der Volksfeste und daraus resultierend in den wirtschaftlichen
Ergebnissen für die Schaustellerunternehmen ab.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
41
Verbandsarbeit
Auch im Jahr 2012 hat der Deutsche Schaustellerbund mit der Volksfest-App und der Wirtschaftsstudie Volksfeste seine erfolgreiche Marketingarbeit weiterentwickelt
Informationen
zur Marketingkampagne
Bitte QR-Code scannen
Volksfest-App: Der schnelle Weg
zum nächsten Volksfest
Rund 10.000 Volksfeste gibt es in Deutschland. Wo
sich Karussells und Riesenrad in der Umgebung drehen, verrät seit Mai 2012 die Volksfest-App. Mit dem
vom Deutschen Schaustellerbund entwickelten Programm lassen sich bequem aktuelle Informationen
rund um die Jahrmärkte und Kirmessen im Land auf
dem Smartphone und Tablet-Computer anzeigen.
Nutzer direkt zum nächsten Volksfest in seiner
Nähe.
ÎÎDer Tab „Volksfest“ bietet eine Liste der in
Kürze beginnenden Veranstaltungen.
ÎÎDie Karten-Ansicht zeigt beim Zoomen auf
den aktuellen Standort die Volksfeste in der
Umgebung an.
ÎÎMit einem Klick auf die Detail-Übersicht erhält
der Nutzer weitere nützliche Informationen.
ÎÎEine vielfältige Suchfunktion hilft beim Finden der passenden Veranstaltung, ob nach
Datum, Ort oder Angabe des Radius.
ÎÎDie ausgewählten Termine werden auf Wunsch
automatisch in den Kalender des Smartphone
übernommen.
ÎÎDer Tab „Info“ informiert aktuell über die
kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der
Volksfeste, den Deutschen Schaustellerbund
und die Geschichte der Karussells.
Ausgestattet ist die Volksfest-App für iPhone und
Android mit vielen praktischen Funktionen:
Mit der Volksfest-App, die bereits kurz nach ihrem Start tausendfach aus dem Internet heruntergeladen wurde, findet der Besucher leicht und
schnell das Volksfest seiner Wahl.
ÎÎVon der Startseite führt ein Klick auf den
Button „Mein Volksfest – jetzt und hier“ den
Erhältlich ist die kostenlose Volksfest-App im App
Store und Google Play Store.
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42
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Und es gibt noch weitere Möglichkeiten, den
DSB bei der Werbung für die Volksfest-App zu
unterstützen. Der Weg ist ganz einfach: Alle Informationen rund um die App sind im Internet
unter www.dsbev.de/app eingestellt. Hier steht
auch der QR-Code für die App zum Download zur
Verfügung. Der DSB bittet alle Schausteller und
Veranstalter, diese Grafik in ihre Publikationen
einzubauen. Wird der Code mit dem Smartphone
eingelesen, gelangt der Nutzer direkt zum App
Store und Google Play Store, um die VolksfestApp kostenlos herunterzuladen. Ob nun auf der
eigenen Homepage, dem Plakat oder Flyer, im
Programmheft oder in der Zeitungsanzeige –
mit dem QR-Code setzt jeder ein Zeichen für die
deutschen Volksfeste.
Fakten zum Wirtschaftsfaktor Volksfest
App geht’s zum Volksfest!
QR-Code mit Smartphone scannen,
und Sie kommen zum Download der
Volksfest-App.
Als der Deutsche Bundestag im Dezember 2000 den
vom Deutschen Schaustellerbund initiierten Antrag
zur „Sicherung der Volksfeste und des Schaustellergewerbes“ beschloss, wurde erstmals auch in der
politischen Diskussion die beachtliche Verbindung
zwischen Volksfesten und Tourismus deutlich.
Freundliche Werbung für die Volksfest-App auf einer
Eismaschine.
Werbung für Volksfest-App
An der Volksfest-App kommt keiner vorbei. Ob
als Aufkleber am Kassenhäuschen oder als großformatige Zaunplane – auf den Volksfestplätzen
wird seit Mai 2012 kräftig die Werbetrommel
für das neue Marketingprodukt des Deutschen
Schaustellerbundes gerührt. Die Druckdaten für
den Aufkleber und die Zaunplane können kostenlos über die Hauptgeschäftsstelle angefordert
werden.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
43
Verbandsarbeit
Um die Volksfeste als Wirtschaftsfaktor vor allem im
Städtetourismus definieren zu können, fehlten aber
Fakten. Es wurde bis dato mit Zahlen operiert, die
kaum überprüfbar waren. Im Verlauf der Beratungen
des Schaustellerantrages wurde daher von Seiten des
Bundestagausschusses für Tourismus eine Studie angeregt, die der Politik belastbare Fakten geben sollte.
Im April 2001 stellten der Deutsche Schaustellerbund
und das Bundeswirtschaftsministerium die vom
Wirtschaftsministerium geförderte Marktstudie zur
Bedeutung des Wirtschaftsfaktors der Öffentlichkeit
vor. Erstmals konnten nun verlässliche Zahlen und
Fakten zu den Volksfesten präsentiert werden. Um
auch zukünftig die Öffentlichkeit mit aussagekräftigen Daten zu Besucherzahlen und wirtschaftlichen
Entwicklungen versorgen zu können, hat der Deutsche Schaustellerbund die Studie im Jahr 2012 aktualisiert.
Mit rund 150 Millionen ist die Zahl der Volksfestbesucher leicht gesunken und die Zahl der Volksfeste
ist kleiner geworden. 2012 kommen noch rund 9.500
zusammen. Das sind etwa 700 weniger als vor zehn
Jahren.
In den Schaustellerbetrieben waren im Jahr 2012
ca. 45.000 Menschen in Vollzeit beschäftigt. Hinzu
kamen ca. 9.000 Saisonarbeitskräfte. Die Beschäftigungszahlen sind gegenüber dem Jahr 2000 konstant.
Die allgemeine wirtschaftliche Situation wird von der
Schaustellerbranche als befriedigend bezeichnet.
Allerdings – so der einheitliche Tenor der Befragten
– haben sich die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in den letzten zwölf Jahren verschlechtert. Als Hauptgründe werden hier u.a. steigende
Standgebühren, Energie- und Transportkosten sowie gestiegene Wareneinkaufspreise genannt.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Untersuchung
ist die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung der
Weihnachtsmärkte; sowohl für das Schaustellergewerbe als auch für den Städtetourismus. 71 Prozent
der befragten Schausteller nannten die Weihnachtsmärkte eine wichtige Chance für die Branche.
Fazit: Die Volksfeste und Weihnachtsmärkte sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren. Sie prägen das Image
der Städte und stärken deren Wirtschaftskraft.
Volksfeste: Wirtschaftsfaktor und Freizeitvergnügen.
44
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Vielfalt der Aufgaben des Deutschen Schaustellerbundes spiegelt sich auch in seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wider. Mit dem Ziel,
Vertrauen in die Arbeit des DSB zu schaffen, werden Informationen kompetent, verständlich und
zeitnah an die Öffentlichkeit weiter gegeben; sei
es über Verbandspublikationen, das Internet oder
über die aktive Pressearbeit.
Kontinuität ist eine Maxime in der PR-Arbeit des
DSB.
Der DSB versteht sich dabei als Dienstleister. Fragen von Mitgliedern, Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung sowie Journalisten werden
eingehend beantwortet. Zugleich lassen diese
Anfragen Rückschlüsse auf den Informationsbedarf weiterer Kreise zu.
Seit 2001 lädt der DSB am Ende des Jahres gemeinsam mit seinen örtlichen Verbänden Vertreter
der Städte, Politik und Medien zum „DSB-Glühweinstammtisch“. Der Austausch mit Vertretern
der Kommunen, Tourismuszentralen und Medien
sowie Informationen über die Besonderheiten
und die bundesweite Bedeutung der Weihnachtsmärkte stehen dabei im Vordergrund. Am 15. Dezember 2011 fand der diesjährige Stammtisch auf
dem Münchner Christkindlmarkt statt.
In Pressemitteilungen gibt der DSB aktuelle
Entscheidungen, Erkenntnisse und Ergebnisse
bekannt. Pressegespräche und Interviews mit
Printmedien, Hörfunk und Fernsehen tragen
dazu bei, die Öffentlichkeit ausführlich über die
Entwicklungen im Bereich der Volksfeste und des
Schaustellergewerbes zu informieren.
Öffentlichkeitsarbeit ist Vertrauenssache und
kann nur durch einen kontinuierlichen Dialog
mit der Öffentlichkeit erfolgreich sein. Diese
Nachfolgend eine Übersicht der Presse- und
Öffent­lichkeitsarbeit im Jahr 2012.
DSB lädt in München
zum Glühweinstammtisch
Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Edmund
Radlinger und Hauptgeschäftsführer Frank
Hakelberg hießen zahlreiche Vertreter aus dem
Edmund Radlinger, DSB-Vizepräsident für Finanzen, auf dem
Glühweinstammtisch in München.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
45
Europäische Schausteller-Union
Bayerischen Landtag, dem Münchner Stadtrat sowie von Kirchen und Verbänden willkommen. Nach
einem Rundgang über den Markt traf man sich im
Wirtshaus „Zum Spöckmeier“ in gemütlicher Runde
bei Glühwein und bayerischen Spezialitäten.
Die Themen Umweltzonen, Gaststättengesetz und
der Erhalt der Volksfeste in Bayern bildeten die
Schwerpunkte in den Gesprächen, die die DSBVertreter mit den Landtagsabgeordneten und
Münchner Stadträten führten.
Zusammenarbeit mit Fachmedien
Die Kirmes & Park Revue ist eines der führenden
Fachmedien für die Volksfeste und Freizeitparks in
Deutschland. Seit Januar 2012 erscheinen in der zum
Gemi Verlag gehörenden Zeitschrift die „DSB-Nachrichten“. In der vierseitigen redaktionellen Beilage
berichtet der Deutsche Schaustellerbund monatlich
die Leser über Aktuelles aus der Verbandarbeit.
Mit der Kirmes & Park Revue hat der DSB einen weiteren kompetenten Medienpartner an seiner Seite.
Die „DSB-Nachrichten“ in der Kirmes & Park Revue.
Der KOMET-Verlag: Partner des DSB seit 1952.
Bereits seit 1952 ist die Fachzeitschrift der KOMET
das offizielle Organ des Deutschen Schaustellerbundes und damit Sprachrohr einer bedeutenden
Wirtschaftsbranche. Den Verlagen KOMET und Gemi
dankt der DSB für die gute Zusammenarbeit.
Bundestag zu Gast beim
­Bundesglühweinstammtisch
Bundesglühweinstammtisch auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz: Einer guten
Tradition folgend bedankte sich der Deutsche
Schaustellerbund Mitte Dezember 2011 in Berlin bei den Mitgliedern des Bundestages für die
konstruktive Zusammenarbeit zum Erhalt der
deutschen Volksfeste. Zu den zahlreichen Gästen
gehörten u.a. der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und
Tourismus Ernst Burgbacher sowie Hubert Hüppe,
Behindertenbeauftragter der Bundesregierung.
Präsident Albert Ritter verwies auf die Notwendigkeit, die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Existenzsicherung des Schaustellergewerbes und der Volksfeste in Deutschland
fortzuführen und zu intensivieren. Wie in den
Vorjahren bot der Bundesglühweinstammtisch
ausreichend Gelegenheit zur Diskussion aktueller
Verbandsthemen.
46
Fotos vom
Bundesglühweinstammtisch.
Bitte QR-Code scannen
Deutscher Schaustellerbund e.V.
verwies auf die strengen Prüfungskriterien für
Fahrgeschäfte von der Ausführungsgenehmigung
bis zur regelmäßigen Gebrauchsabnahme auf den
Plätzen. Deutschland sei Vorbild für andere Länder.
Bundesglühweinstammtisch in Berlin: Beste Stimmung in der
„Weihnachtspyramide“ auf dem Alexanderplatz.
Live dabei: DSB zu Gast beim WDR
Fernsehen und Volksfeste – zwei Dinge, die sich
scheinbar magisch anziehen. Doch bei allem Interesse der TV-Macher für die bunte Kirmeswelt
bleibt in den Beiträgen oft keine Zeit, hinter die
Kulissen zu schauen und nachzufragen. Doch
es gibt auch Ausnahmen: Am 2. August 2012 lud
das WDR-Magazin „daheim + unterwegs“ seine
Zuschauer in einer Live-Sendung zum „Bummel
über die Kirmes“ ein. Mit dabei DSB-Präsident
Albert Ritter, der als Experte den Moderatoren
Sandra Quellmann und Stefan Pinnow Rede und
Antwort stand. Dabei wurden auch – wie es sich
für einen öffentlich-rechtlichen Sender gehört –
kritische Fragen, zum Beispiel nach der Sicherheit
von Fahrgeschäften, gestellt. Albert Ritter betonte, dass in Deutschland die weltweit strengsten
Sicherheitsstandards für Karussells gelten würden. „Wir können jedem Fahrgast das gute Gefühl von Sicherheit vermitteln“, erklärte er und
Auch zum Thema Sicherheitskonzepte auf den
Volksfesten hatte Präsident Ritter ausreichend
Zeit und Gelegenheit, die Position des Deutschen Schaustellerbundes darzustellen. Man
könne, so Ritter, eine Retortenveranstaltung
wie die Loveparade, die auf einem alten Güterbahnhof mit Tunnelsituation durchgeführt wurde, auf gar keinen Fall mit Traditionskirmessen
in Deutschland vergleichen. Die Erfahrungen
aus dem Vorjahr würden immer in die Planung
für die nächste Kirmes einbezogen. Ein großer
Unterschied zur Loveparade sei auch der Faktor Schausteller. „Auf einer Veranstaltung wie
der Cranger Kirmes sind 500 Schausteller als
geborene ‚Kirmes-Polizisten’ für die Sicherheit
zuständig. Jeder von ihnen ist schon nach der
Bauvorschrift verpflichtet, auf sein Geschäft zu
achten und für Ordnung zu sorgen“, erklärte der
Schaustellerpräsident.
Das Studiogespräch mit Präsident Albert Ritter
wurde ergänzt durch verschiedene FilmbeiPräsident Ritter im WDR-Fernsehstudio.
Fotoquelle: „daheim + unterwegs“, WDR, 2.8.2012
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
47
Verbandsarbeit
träge. So berichtete u.a. die Cranger Kirmesarchitektin Sabine Marek von der Planung und
Organisation einer Großkirmes und mit Schaustellerpfarrer Horst Heinrich konnten die Zuschauer eine Schausteller-Taufe auf der Kirmes
miterleben.
DSB Gold Card bietet exklusive Angebote
und Vergünstigungen
Die Gold Card des Deutschen Schaustellerbundes
sichert ihrem Besitzer bequem alle Vorteile einer
Mitgliedschaft im weltgrößten Schaustellerverband. Sei es beim Autokauf, im Großhandel oder
bei der Reisebuchung – gegen Vorlage der Gold
Card winken Rabatte und Sonderkonditionen, die
48
Exklusiver Service für DSB-Mitglieder: die DSB Gold Card.
der DSB mit seinen Vertragspartnern ausgehandelt hat. Hinzu kommt: Der Eintritt im Phantasialand ist frei.
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Europäische Schausteller-Union
Die Schausteller zählen zu den ältesten Kulturbotschaftern in Europa. Seit Jahrhunderten
bieten sie auf den Volksfesten und Jahrmärkten
Spaß und Unterhaltung für groß und klein. Um
ihre Interessen und Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung wirksam vertreten zu können,
schlossen sich die europäischen Schaustellerverbände 1954 zur Europäischen Schausteller-Union
(ESU) zusammen. Sie ist die älteste europäische
Berufsorganisation mit über 70.000 Mitgliedern
in 22 nationalen Verbänden und leistet als nichtstaatliche Organisation seit Jahrzehnten anerkannte Arbeit zum Wohle des europäischen Kulturguts Volksfest. Der Deutsche Schaustellerbund
ist Gründungsmitglied und eine der tragenden
Säulen der ESU.
In Brüssel nahmen auch wieder Vertreter der
britischen Schausteller an einem ESU-Kongress
teil. Der Vizepräsident des Verbandes Showmen’s
Guild of Great Britain, David Wallis, kündigte eine
engere Zusammenarbeit mit der ESU an.
Der ausgeschiedene Generalsekretär Jany de Vries
wurde auf dem ESU-Kongress für sein außerordentliches Engagement zum Wohle des europäischen Schaustellergewerbes zum Ehrenbotschafter ernannt.
Fotogalerie vom ESU-Kongress 2012
in Brüssel.
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ESU-Kongress wählt neues Präsidium
Ergebnisse Präsidiumswahlen
Die Vertreter der nationalen Mitgliedsverbände
trafen sich am 25. Oktober 2012 in Brüssel zum 37.
Kongress der Europäischen Schausteller-Union.
Neben den Präsidiumswahlen stand auf der Tagesordnung eine Vielzahl von aktuellen Themen
des Gewerbes, u.a. die kulturelle Anerkennung
der Volksfeste in Europa, Bildungsfragen, Umweltzonen und Sicherheitsstandards. Daneben bildete
die Diskussion der aktuellen Transportprobleme
der Schaustellerkollegen in Irland, Finnland und
Schweden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt.
Europäische Schausteller-Union
ÎÎPräsident Albert Ritter (Deutschland)
ÎÎVizepräsidentin Nicole Vermolen
(Niederlande)
ÎÎVizepräsident Charles Senn (Schweiz)
ÎÎVizepräsident Frank Delforge (Belgien)
ÎÎVizepräsidentin Russel Perks (Irland)
ÎÎGeneralsekretär Steve Severeyns (Belgien)
ÎÎStv. Generalsekretär Jos Abrahams
(Niederlande)
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Europäische Schausteller-Union
ÎÎKassenrevisor Wilhelm Schemel (Deutschland)
ÎÎKassenrevisor Bernhard Gerstberger (Österreich)
ÎÎSicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte
Fritz Heitmann (Deutschland)
ÎÎSicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte
Jacob Regter (Niederlande)
ÎÎSicherheitsbeauftragter Elektrische
Einrichtungen Jan Hoefnagels (Niederlande)
ÎÎErster Fahnenoffizier Jany de Vries (Belgien)
europäischen Schaustellerthemen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die am 19. Juli 2012
in Warschau einstimmig verabschiedete „Resolution zur Förderung und Sicherung des Schaustellergewerbes und der Volksfeste in Europa“. Diese
Resolution gilt für alle Volksfeste, die von Städten
und Gemeinden veranstaltet werden bzw. unter
öffentlich-rechtlicher Aufsicht und Kontrolle stehen.
Europäische Schaustellerfrauen-Union
ÎÎPräsidentin Rosa Severeyns (Belgien)
ÎÎVizepräsidentin Anika Theunisz (Niederlande)
Warschauer ESU-Resolution
Europäische Schausteller Jugend-Union
ÎÎPräsident Kevin Kratzsch (Deutschland)
ÎÎVizepräsident Joop Oudsen (Niederlande)
ÎÎSekretär Frank Melissen (Niederlande)
ÎÎSchriftführer Jeffrey Bauer (Deutschland)
ESU verabschiedet Resolution zur Sicherung
der europäischen Volksfeste
Das Präsidium der Europäischen SchaustellerUnion traf sich im Jahr 2012 zu turnusmäßigen
Sitzungen in Maastricht, Warschau und Leuven.
Das Präsidium diskutierte Lösungen zu aktuellen
Teilnehmer des ESU-Kongresses in Brüssel.
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1. Gebührenspirale
Mit Blick auf die steigenden Kosten der Schaustellerbranche fordert die ESU von den Veranstaltern
moderate Standgebühren bzw. Platzgelder. Eine
Erhöhung der Gebühren hätte fatale Folgen für
die Existenz der Betriebe und damit die Zukunft
des Kulturguts Volksfest.
2. Volksfestsatzungen
Die Europäische Schausteller-Union fordert einfache und übersichtliche Volksfestsatzungen bzw.
Zulassungsrichtlinien, die allgemeingültig sind
und keine Ausnahmen beinhalten.
3. Kommunikation
Die ESU setzt sich ein für die Förderung der
Kommunikation zwischen Veranstaltern und
Schaustellern bzw. Schaustellerverbänden. Ein
Deutscher Schaustellerbund e.V.
regelmäßiger Austausch über aktuelle Fragen
und Probleme mit den nationalen Schaustellerverbänden und der Europäischen SchaustellerUnion ist notwendig.
4. Platzvergabe
Zur Sicherung der regionalen Volksfesttraditionen in Europa sind bei der Ausschreibung und
Platzvergabe die nationalen Schaustellerbetriebe bevorzugt zu behandeln. Erst wenn die gewünschten Attraktionen nicht durch die eigenen
nationalen Betriebe bereitgestellt werden können, soll grenzüberschreitend ausgeschrieben
werden.
5. Planungssicherheit
Die europäischen Schaustellerunternehmen benötigen Handlungs- und Planungssicherheit. Die
Einhaltung der traditionellen Volksfesttermine
seitens der Veranstalter ist daher zwingend erforderlich.
6. Entbürokratisierung
Transparenz zwischen Veranstaltern und Schaustellern bildet die Grundlage für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit. Das System der Platzanfragen
muss unbürokratisch sein. Ausschreibungs- und
Bewerbungsunterlagen sind übersichtlich zu gestalten, um unnötige bürokratische Hürden auszuschließen.
7. Infrastruktur
Das soziale Umfeld auf dem Volksfest muss stimmen. Die Veranstalter verpflichten sich, hierfür
verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
So sind die Wohnwagen der Schausteller wie
Sozialräume analog dem stehenden Gewerbe zu
behandeln.
8. Einnahmen und Ausgaben
Nicht am Volksfest sondern auf dem Volksfest soll
verdient werden. Die ESU fordert die Städte und
Gemeinden auf, ihre Einnahmen und Ausgaben
bei der Organisation von Volksfesten transparent
zu halten und den Schaustellern uneingeschränkten Einblick zu gewähren.
9. Immaterielles Kulturgut
Europa hat eine einmalige und vielfältige Kulturlandschaft. Hierzu zählt vor allem die über Jahrhunderte gewachsene Kultur der Volksfeste. Die
Europäische Schausteller-Union setzt sich ein für
die Anerkennung der traditionellen europäischen
Volksfeste als immaterielles Kulturgut durch die
UNESCO. Die ESU fordert die Städte und Gemeinden auf, dieses Anliegen zu unterstützen.
Einigkeit macht stark!
Teilnehmer der Präsidiumssitzung in Warschau.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Europäische Schausteller-Union
Papst Benedikt XVI. empfängt europäische
Schausteller
In einer Privataudienz empfing Papst Benedikt
XVI. am 1. Dezember 2012 eine Delegation von
Schaustellern und Circuskünstlern aus Europa
und den USA im Vatikan. Der Heilige Vater lobte die „Uneigennützigkeit“ eines Gewerbes, das
sich nicht von wirtschaftlichen Überlegungen
beherrschen lasse. ESU-Präsident Albert Ritter
überreichte Papst Benedikt im Namen aller europäischen Schausteller ein Original Karussellpferd
mit dem Originalwappen des Heiligen Vaters.
Auf Einladung des „Päpstlichen Rates der Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs“
und aus Anlass des „Jahres des Glaubens“ hatten
zahlreiche Vertreter von nationalen ESU-Verbänden an der Wallfahrt in die Ewige Stadt teilgenommen.
Die Feierlichkeiten begannen am 30. November
2012 mit einer Heiligen Messe in der Basilika
Sankt Peter, geleitet von S.Em. Kardinal Antonio
Maria Vegliò, Präsident des Päpstlichen Rates der
Seelsorge für die Migranten und Menschen un-
ESU-Präsident Albert Ritter (rechts) im Gespräch mit Papst
terwegs. Abends trafen sich die Teilnehmer auf
der Piazza del Popolo zu einem festlichen Beisammensein mit Veranstaltungen und Musik.
Angeführt von den Traditionsfahnen der europäischen Schaustellerverbände startete am nächsten
Morgen eine bunte Parade mit tausenden von
Schaustellern und Circusangehörigen von der Engelsburg zum Petersplatz. In der Audienzhalle
empfing sie Benedikt XVI. Der Papst sagte, die Kirche
erfreue sich am „Einsatz, den ihr zeigt, und schätzt
die Treue zu Traditionen, auf die ihr zu Recht stolz
seid. Die Kirche, die wie auch ihr, Pilgerin in dieser
Welt ist, lädt euch ein, durch eure tägliche Arbeit
an ihrer göttlichen Mission teilzuhaben.“
Mut, Ausdauer, Verantwortungssinn, familiärer Zusammenhalt und Großzügigkeit seien die
Tugenden der „großen Familie“ der Cirkusleute
und Schausteller. „Die Freude der Zuschauer,
die Grazie eurer Darbietungen, der Rhythmus
der Musik schaffen eine direkte Kommunikation
mit Groß und Klein.“ Und Benedikt XVI. erinnerte auch an die Herausforderungen, denen die
umherreisenden Künstler ausgesetzt sind – vom
Schulunterricht für die Kinder bis zur Bürokratie
der Behörden. Unbedingt sollten die Gäste aber
an ihrer Kunst festhalten und dabei auf ihren
Glauben vertrauen.
Benedikt XVI. Foto: fotografiafelici
Im Rahmen der Privataudienz hatte ESU-Präsident Albert Ritter Gelegenheit, mit Papst Benedikt
die Probleme der europäischen Schausteller zu
besprechen. Am Vortag fand bereits ein längeres
Arbeitsgespräch mit Kardinal Antonio Maria Vegliò
statt. „Wir wollen, dass die UNESCO Volksfeste als
immaterielles Kulturgut anerkennt, und bauen
auf Unterstützung des Migrantenrats“, erklärte
Ritter. Ratspräsident Kardinal Antonio Maria Veglio habe seine Unterstützung signalisiert.
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden
Zusammenarbeit mit Organisationen
und Verbänden
Einigkeit macht stark! Der Deutsche Schaustellerbund unterhält zu einer Vielzahl von Organisationen und
Verbänden partnerschaftliche Beziehungen und setzt sich in Ausschusssitzungen und Arbeitskreisen für
die Zukunftssicherung des Gewerbes und der Volksfeste ein.
ÎÎArbeitskreis „Fliegende Bauten“ der
F­achkommission Bauaufsicht der ARGEBAU
ÎÎDeutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
ÎÎDeutscher Städtetag (DST)
ÎÎBerufsgenossenschaft Nahrungsmittel und
Gastgewerbe (BGN)
ÎÎDeutscher Tourismusverband e.V. (DTV)
ÎÎBerufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung
Herne, Projekte „ELVET – eLearning for
­vocational education of travellers, i­ntegriertes
Lernkonzept für reisende Jugendliche und
„BeKoSch“ – Berufliche Kompetenz für
­Schausteller
ÎÎEU-Projekt European Transfer of Travellers
vocational Education „Ett Edu“
ÎÎEuropäische Schausteller-Union (ESU)
ÎÎEuropean Circus Association (ECA)
ÎÎBezirksregierung Arnsberg,
Projekt „Schule unterwegs“
ÎÎEuropean Network For Traveller Education (ENTE)
ÎÎBezirksregierung Detmold,
Projekt LAR-S – „Lernen auf Reisen“-Schule
ÎÎHistorische Gesellschaft Deutscher Schausteller
ÎÎKatholische Circus- und Schaustellerseelsorge
ÎÎBildungsnetzwerk Lernen auf Reisen e.V.
ÎÎTechnische Überwachungs-Vereine (TÜV)
ÎÎBund für Lebensmittelrecht und
­Lebensmittelkunde (BLL)
ÎÎVerband Deutscher Freizeitparks und
­Freizeitunternehmen e.V. (VDFU)
ÎÎBundesakademie für das Schießwesen (BAS)
ÎÎBundesverband der Dienstleistungswirtschaft
(BDWi)
ÎÎBundesverband der Lebensmittelkontrolleure
e.V. (BVLK)
ÎÎCircus- und Schaustellerseelsorge der
­Evangelischen Kirche in Deutschland
ÎÎDeutscher Industrie- und Handelskammertag
(DIHK)
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ÎÎDeutsches Institut für Normung e.V. (DIN)
ÎÎVerband Deutscher Vergnügungsanlagen­
hersteller e.V. (VDV)
ÎÎVerband zur Förderung der schulischen Bildung und Erziehung von Kindern der Angehörigen reisender Berufsgruppen in Deutschland
e.V. (BERiD)
ÎÎZentrale Auslands- und Fachvermittlung der
Bundesagentur für Arbeit (ZAV)
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Rahmenabkommen
Eine Mitgliedschaft, die sich auszahlt. Der Deutsche Schaustellerbund hat mit bekannten Unternehmen
Rahmenabkommen vereinbart. Die Mitglieder profitieren bei Vorlage ihrer DSB Gold-Card von attraktiven Rabatten und Sonderkonditionen.
CARE Vision Germany GmbH
Der Spezialist im Bereich Augenlaserkorrekturen bietet Sonderkonditionen
auf die Augenlaserbehandlung.
www.care-vision.de
Euro Reiseservice
Reisen und vieles mehr zum Sonderpreis. Euro Reiseservice gewährt
DSB-Mitgliedern attraktive Rabatte.
www.euro-reiseservice.de
Euromaster GmbH
Zum Leistungsumfang der Vereinbarung gehören Rabatte für Fahrzeug­
bereifung, Stahlfelgen und Preisnachlässe von 20 % (für Material) auf den
gesamten ASB-Bereich (Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer). Weiterhin bietet
Euromaster TÜV/AU, Ölservice und Inspektionen zu reduzierten Preisen.
www.euromaster.de
EuroPrice Consulting
EuroPrice Consulting bietet den Mitgliedern des Deutschen Schaustellerbundes attraktive Pkw-Modelle zu Sonderpreisen.
www.europrice.net
FW Automobil Einkaufsgemeinschaft
Exklusive Rabatte beim Erwerb von Opel-Kfz für Mitglieder.
www.automobileinkauf.de/partnerInfo.php?pcode=
schausteller-127c6&hs=0
Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische
­Vervielfältigungsrechte (GEMA)
Der Rahmenvertrag des Deutschen Schaustellerbundes mit der GEMA
beinhaltet einen Gesamtvertragsnachlass in Höhe von 20 %.
www.gema.de
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Rahmenabkommen
Hyundai Motor Deutschland GmbH
Der Autohersteller gewährt beim Kauf eines Hyundai-Neufahrzeugs der
aktuellen Modellpalette einen Preisnachlass von 15 % einschließlich der
ab Auslieferungslager bestellten Sonderausstattungen.
www.hyundai.de
KIA MOTORS Deutschland GmbH
DSB-Mitglieder und ihre Mitarbeiter erhalten beim Kauf eines
KIA-Fahrzeugs für alle Modelle einen Preisnachlass.
www.kia.de
Mitsubishi Motors Deutschland GmbH
DSB-Mitglieder und ihre Mitarbeiter erhalten beim Kauf eines
­Mitsubishi-Fahrzeugs für alle Modelle einen Preisnachlass.
www.mitsubishi-motors.de
MONACOR INTERNATIONAL GmbH
Gegen Vorlage eines Berechtigungsscheines erhalten DSB-Mitglieder
Rabatte von 20 Prozent auf über 5000 Produkte der Marken MONACOR,
IMG Stage Line und JTS.
www.monacor.de
OHG FEGRO/SELGROS Cash & Carry GmbH & Co.
Der Exklusiv-Ordersatz beinhaltet Artikel aus allen Food- und NonfoodBereichen des Großhandelsunternehmens.
www.fegro-selgros.de
Toyota Spree Automobil-Vertriebs-GmbH Co. KG
DSB-Mitglieder erhalten auf die Modelle von Toyota einen Preisnachlass
von 15 %.
www.yvel.de/berlin-mitte
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
DSB-Mitglieder
Mitgliedsverbände
Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund sind selbständige Vereine und Verbände, die die
­Interessen ihrer Mitglieder auf kommunaler und regionaler Ebene vertreten. Auf Landesebene arbeiten
die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften zusammen.
Stand: Dezember 2012
Baden-Württemberg
Schaustellerverband Freiburg e.V.
Im Stöckacker 10a, 79224 Umkirch
1. Vorsitzender: Thomas Koch
Schaustellerverband Heidelberg e.V.
Stralsunder Ring 11, 69181 Leimen
1. Vorsitzender: Horst Kräher
Schaustellerverband Karlsruhe e.V.
Weinweg 43, 76131 Karlsruhe
1. Vorsitzende: Susanne Filder
Mannheimer Schaustellerverband e.V.
Rudolf-Heilgers-Straße 84, 67549 Worms
1. Vorsitzender: Thilo Kühnel
Schaustellerverband Südwest Stuttgart e. V.
Marktstraße 8, 70372 Stuttgart (Bad Cannstatt)
1. Vorsitzender: Joachim Hohl
Bayern
Schwäbischer Schaustellerverband e.V. - Sitz Augsburg
Widderstraße 45, 86167 Augsburg
1. Vorsitzender: Josef Eberhardt
Münchner Schausteller-Verein e.V.
Edelsbergstraße 8, 80686 München
1. Vorsitzender: Edmund Radlinger
Süddeutscher Verband reisender Schausteller
und Handelsleute e.V.
Bayernstraße 100, 90471 Nürnberg
1. Vorsitzender: Lorenz Kalb
Fränkischer Schaustellerverein e.V. - Sitz Schweinfurt
Sankt-Bruno-Straße 6, 97464 Niederwerrn
1. Vorsitzender: Karl Uebel
Vereinigung der Schausteller Aschaffenburg e.V.
Am Floßhafen 75a, 63743 Aschaffenburg
1. Vorsitzende: Eleonore Vogler
Schaustellerverband Ostbayern e.V. - Sitz Straubing
Schneiderstraße 13, 94315 Straubing
1. Vorsitzender: Günter Haimerl
Berlin
Schaustellerverband Berlin e.V.
Rosenheimer Straße 5, 10781 Berlin
1. Vorsitzender: Michael Roden
Verband Deutscher Freizeitparks und
Freizeitunternehmen e.V. (VDFU)
Poststraße 30, 10178 Berlin
Präsident: Klaus-Michael Machens
Brandenburg
Brandenburgischer Schaustellerverband e.V.
„Sanssouci“ - Sitz Potsdam
Am Rolandufer 18, 10179 Berlin
1. Vorsitzender: Thomas Müller
Fachverband reisender Schausteller
Land Brandenburg e.V. - Sitz Oranienburg
Werkstraße 1, 16727 Bötzow
1. Vorsitzender: Thilo-Harry Wollenschlaeger
Lausitzer Schaustellerverband e.V.
Triebelerstraße 95, 03149 Forst/Lausitz
1. Vorsitzender: Henry Probst
Bremen
Schaustellerverband des Landes Bremen e.V.
Überseetor 20, 28217 Bremen
1. Vorsitzender: Rudolf Robrahn
Hamburg
Schaustellerverband Hamburg von 1884 e.V.
Postfach 30 61 43, 20327 Hamburg
1. Vorsitzender: Manfred Pluschies
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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DSB-Mitglieder
Hessen
Niedersachsen
Darmstädter Schaustellerverband e.V.
Rhönring 139, 64289 Darmstadt
1. Vorsitzender: Jürgen Unterköfler
Schaustellerverband Frankfurt Rhein-Main
ehem. Landesvereinigung der Markt- und
Messereisenden e.V. 1893
Johann-Sittig-Straße 14, 65931 Frankfurt/Main
1. Vorsitzender: Hans-Jürgen Feuerstein
Schaustellerverband Mittelhessen e.V.
Schützenstraße 32, 35398 Gießen
1. Vorsitzender: Andreas Walldorf
Verein der Schausteller, Markt- und Messereisender
Hanau-Main-Kinzig Kreis e.V.
Ernst-Leitz-Straße 7, 63456 Hanau
1. Vorsitzender: Bernhard Weingärtner
Schaustellerverband e.V. Kassel-Göttingen
Zum Wolfhagen 18, 34537 Bad Wildungen
1. Vorsitzender: Konrad Ruppert
Verband reisender Schausteller und Berufskollegen
des Taunus-, Unterlahn- und Westerwaldgebietes e.V.
-Sitz Limburg
Am Zehntenstein 12a, 65549 Limburg a.d.Lahn
1. Vorsitzender: Andreas von Fischke
Schausteller-Verband e.V. Marburg
Gisselbergerstraße 69, 35037 Marburg
1. Vorsitzender: Adi Ahlendorf
Schaustellerverein Offenbach am Main
Stadt und Land e.V.
Bischofsheimer Weg 8, 63075 Offenbach/M
1. Vorsitzender: Horst Ferling
Schaustellerverband Wiesbaden e.V.
Petersweg 32, 55252 Mainz-Kastel
1. Vorsitzender: Hans - Jürgen Schürmann
Mecklenburg-Vorpommern
Nordrhein-Westfalen
Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern
Neubrandenburg e.V. - Sitz Torgelow
Dorfstraße 14, 17379 Müggenburg
1. Vorsitzender: Karsten Simmrow
Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Sitz Rostock
Pressentinstraße 41, 18147 Rostock
1. Vorsitzende: Marlies Urbigkeit
Schaustellerverein Westmecklenburg e.V. Sitz Parchim
Marnitzer Straße 8, 19300 Grabow
1. Vorsitzender: Dieter Schmidt
58
Schaustellerverband für die Region Harz und
Heide e.V. - Sitz Braunschweig
Rheingoldstraße 23, 38112 Braunschweig
1. Vorsitzender: Stefan Franz
Schaustellerverband Niedersachsen e.V. Sitz Hannover
Bruchmeisterallee 1, 30169 Hannover
1. Vorsitzender: Klaus Wilhelm
Schaustellerverband Lüneburg und Umgebung e.V.
In der Marsch 9A, 21339 Lüneburg
1. Vorsitzender: Benno Fabricius
Verein reisender Schausteller Ostfriesland e.V. Sitz Leer
Logabirumer Straße 80, 26789 Leer
1. Vorsitzender: Karl-Heinz Langenscheidt
Schaustellerverband Nienburg und Umgebung e.V.
Alte Dorfstraße 7, 31629 Estorf
1. Vorsitzender: Egon Hubert Rasch
Schaustellerverband Nordhorn e.V . - Sitz Nordhorn
Aslagerstraße 24, 49577 Ankum
1. Vorsitzender: Werner Wegener
Schausteller-Verband Weser-Ems e.V. - Sitz Osnabrück
Atterstraße 112, 49090 Osnabrück
1. Vorsitzender: Otto Cornelius
Oldenburger Schaustellerverband e.V.
Baumschulenweg 21 c, 26127 Oldenburg
1. Vorsitzender: Michael Hempen
Vereinigung berufsmäßig reisender Schausteller
Wilhelmshaven e.V.
Ehnkenweg 14, 26125 Oldenburg
1. Vorsitzender: Helmut Mondorf
Verein reisender Schausteller Vechta e.V.
Postfach 1545, 49364 Vechta
Schausteller-Verband e.V. Aachen
Süsterfeldstraße/Bendplatz, 52072 Aachen
1. Vorsitzender: Peter Loosen
Schaustellerverein Bielefeld e.V.
Heidestraße 19, 33659 Bielefeld
1. Vorsitzender: Peter Schneider
Verein reisender Schausteller Bochum e.V.
Cruismannstraße 12, 44807 Bochum
1. Vorsitzender: Andreas Petter
Schausteller- und Geselligkeitsverein e.V.
Bonn / Rhein-Sieg-Kreis / Kreis Euskirchen
Rhenusallee 54, 53227 Bonn
1. Vorsitzender: Peter Barth
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Verband reisender Schausteller e.V. Düren
Markt 27, 52445 Titz-Rödingen
1. Vorsitzender: Hans-Bert Cremer
Schaustellerverband Düsseldorf e.V.
Völklinger Straße 170, 40221 Düsseldorf
1. Vorsitzender: Bruno Schmelter
Schaustellerverein Groß-Duisburg e.V.
Max-Plank-Str. 15, 47475 Kamp-Lintfort
1. Vorsitzender: Mike Bengel
Schaustellerverband Essen e.V. von 1919
Schongauerstraße 6, 45147 Essen
1. Vorsitzender: Albert Ritter
Schaustellerverein Gütersloh-Lippstadt e.V.
Ostlandstraße 21, 59558 Lippstadt
1. Vorsitzender: August Schneider
Mitteldeutscher Schaustellerverein von 1895
Herford e.V.
Lorenweg 2, 32423 Minden
1. Vorsitzender: Willi-Adolf Parpalioni
Schaustellerverband e.V. - Sitz Köln
Frankfurter Straße 380 b, 51145 Köln
1. Vorsitzender: Rico von der Gathen
Schaustelleverband Krefeld e.V.
Jakob-Krebs-Straße 102, 47877 Willich
1. Vorsitzender: Günter Thommesen sen.
Verein Lippischer Schausteller e.V.
Postfach 0566, 32635 Lemgo
1. Vorsitzende: Leni Schmidt-Friese
Verein reisender Schausteller Minden-Lübbecke e.V.
Kirchplatz 13, 32547 Bad Oeynhausen
1. Vorsitzender: Wolfgang Michael
Schaustellerverband Mönchengladbach e.V. 1910
Aktienstraße 44, 41069 Mönchengladbach
1. Vorsitzender: Detlef Dreßen
Schaustellerverein Kreis Moers e.V.
Galmesweg 25, 47445 Moers
1. Vorsitzender: Rudolf Edling
Schaustellerverband Münsterland e.V.
Fuggerstraße 19, 48165 Münster
1. Vorsitzender: Fritz Heitmann jun.
Verein reisender Schausteller Neuss-Grevenbroich e.V.
Grefrather Weg 252, 41464 Neuss
1. Vorsitzende: Luise Schliebs
Verein reisender Schausteller Oberhausen e.V.
Franzenkamp 82, 46049 Oberhausen
1. Vorsitzender: Rudolf Schütze jun.
Schaustellerverein Paderborn e.V.
Waldenburger Straße 6, 33098 Paderborn
1. Vorsitzender: Hans-Otto Bröckling
Verein reisender Schausteller „Soester Börde“ e.V. Sitz Soest
Postfach 21 65, 59481 Soest
1. Vorsitzender: Thomas Schneider
Schaustellerverein Wuppertal e.V.
Im Kämpchen 9d, 42279 Wuppertal
1. Vorsitzender: Peter Fuhrmann
Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte e.V.
Köhlerstr. 3, 59077 Hamm
1. Vorsitzender: Konstantin Müller
Schaustellerverein-Gelsenkirchen e.V.
Postfach 10 22 23, 45822 Gelsenkirchen
1. Vorsitzender: Max Röber
Schaustellerverband Rhein-Ruhr-Wupper e.V. Sitz Solingen
Beethovenstraße 257, 42655 Solingen
1. Vorsitzender: Wilfried Hoffmann
Schaustellerverein Lippstadt e.V.
Brombeerweg 2, 59556 Lippstadt
1. Vorsitzender: Walter Burghard
Schausteller-Verband Kreis Wesel - Sitz Dinslaken e.V.
Bahnstraße 39, 46535 Dinslaken
1. Vorsitzender: Bertram Vey
Schausteller-Vereinigung Witten e.V.
Wacholderstraße 25a, 58452 Witten
1. Vorsitzender: Heinz-Jürgen Aufermann
Schausteller-Vereinigung Herne e.V.
Ackerstraße 32, 44652 Herne
1. Vorsitzender: Wolfgang Lichte
Rheinland-Pfalz
Schaustellerverband „Barbarossa Pfalz-Saar“ e.V.
Weilerbacher Straße 53, 67661 Kaiserslautern
1. Vorsitzende: Susanne Henn-Marker
Verein reisender Schausteller Pfalz e.V.
Landau/Neustadt - Sitz Landau
An der Heide 15, 67678 Mehlingen
1. Vorsitzender: Heiko Alexander Geist
Schaustellerverband Pfälzer Bund Ludwigshafen und
Bad Dürkheim e.V.
Rheinhorststraße 35, 67071 Ludwigshafen
1. Vorsitzender: Ottmar Gerum
Schaustellerverband Rheinhessen e.V. - Sitz Mainz
Friedrich-Ebert-Straße 79, 55286 Wörrstadt
1. Vorsitzender: Helmut Bucher
Schaustellerverband Rheinland e.V. - Sitz Neuwied
Görlitzerstraße 6, 56566 Neuwied
1. Vorsitzender: Willi Meyer
Schaustellerverband Speyer e.V.
Im Neudeck 24, 67346 Speyer
1. Vorsitzende: Jutta Keim
Verein reisender Schausteller Mosel-Eifel e.V. Sitz Trier
Hans-Martin-Schleier-Straße 1, 54292 Trier
1. Vorsitzende: Angela Bruch
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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DSB-Mitglieder
Schaustellerverband „Wonnegau“ Worms e.V. Sitz Worms
Kimmelhorstweg 50, 67547 Worms
1. Vorsitzender: René Bauer
Schaustellerverband Bad Kreuznach e.V.
Bretzenheimer Straße 69, 55545 Bad Kreuznach
1. Vorsitzender: Ralf Leonhard
Schaustellerverein Südwestpfalz e.V.
Pirmasens-Zweibrücken
Ixheimer Straße 114, 66482 Zweibrücken
1. Vorsitzender: Harald Jäkel
Schleswig-Holstein
Schaustellerverband Lübeck und Umgebung e.V.
Schlehenweg 7, 23566 Lübeck
1. Vorsitzender: Holger Bock
Schaustellerverband Schleswig-Holstein e.V.
Hüttenkamp 6, 24536 Neumünster
1. Vorsitzender: Ludolf Fock
Schaustellerverein Westküste - Sitz Heide
Dorfstraße 10, 25776 Rehm
1. Vorsitzender: Dieter Fehlauer
Sachsen
Mittelsächsischer Schaustellerverband e.V. Sitz Chemnitz
Einsiedler Hauptstraße 1, 09123 Chemnitz/OT Einsiedel
1. Vorsitzender: Klaus Illgen
Dresdner Schaustellerverband e.V. - Sitz Dresden
Postfach 29 01 55, 01147 Dresden
1. Vorsitzender: Mike Borowsky
Sachsen-Anhalt
Altmärkischer Schaustellerverein Stendal e.V.
Straße der Jugend 5, 39517 Tangerhütte
1. Vorsitzender: Werner Jacob jun.
Schaustellerverband Sachsen-Anhalt e.V. - Sitz Halle
Nußweg 2, 06112 Halle/S.
1. Vorsitzender: Werner Meyer
Verein selbständiger Gewerbetreibender Marktund Messereisender e.V.
Neuer Sülzeweg 92, 39128 Magdeburg
1. Vorsitzender: Karl Welte
60
Thüringen
Thüringer Verband Reisender Schausteller e.V. Sitz Erfurt
Nonnenrain 26, 99099 Erfurt
1. Vorsitzender: Dirk Kirchner
Schaustellerfachverband Thüringen e.V. (SFV) Sitz Arnstadt
Auf dem Tonberg 26a, 99974 Mühlhausen
1. Vorsitzender: Michael Bang
Thüringer Schausteller Verein e.V. - Sitz Rudolstadt
Straße der Solidarität 13, 99094 Erfurt
1. Vorsitzender: Fritz Krebs
Deutscher Schaustellerbund e.V.
Fördermitglieder
Der Deutsche Schaustellerbund setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder und die Existenzsicherung
des Schaustellergewerbes in Deutschland ein. Eine erfolgreiche Arbeit ist nur möglich in einer starken
Gemeinschaft. Ein wichtiger Garant für die Zukunft des Verbandes sind die DSB-Fördermitglieder, denen wir recht herzlich für ihre langjährige Unterstützung danken. Stand: Dezember 2012
AVS Radziwill
Postfach 3217, 21210 Seevetal
Berker GmbH
Dieburger Straße 40, 60386 Frankfurt
Breilmann KG
Borhagener Straße 11-13, 44579 Castrop-Rauxel
CARE Vision Germany GmbH
Neue Mainzer Straße 84, 60311 Frankfurt
EMKA Schmiertechnik GmbH
EMKA Schmiertechnik GmbH
Schmalbachstraße 19, 74626 Bretzfeld-Schwabbach
Ernestine Gastronomievertriebs GmbH (EmK)
Albrechtshausen 1-2, 37191 Katlenburg-Lindau
Firma Heinz Berner
Firma Heinz Berner
Adam-Opel-Straße 14-16, 70794 Filderstadt
Gack Spiel- und Freizeitgeräte GmbH
Brüsseler Straße 28, 48455 Bad Bentheim-Gildehaus
GEMI Verlags GmbH
Kirmes & Park Revue
Pfaffenhofer Straße 3, 85293 Reichertshausen
GENERALI Lebensversicherung AG
Adenauer Ring 7, 81737 München
Hans Kuhn – ECO-Energy-Solution-Europe GmbH
Hans Kuhn
ECO-Energy-Solution-Europe GmbH
Schelklinger Straße 1, 89143 Blaubeuren
HC-Handel
Handwerkerstraße 6, 83134 Prutting
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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DSB-Mitglieder
Jürgens & Partner
Wirtschaftsprüfer-Steuerberater Partnergesellschaft
Marktallee 88, 48165 Münster
KOMET Druck- u. Verlagshaus GmbH
Postfach 22 61, 66930 Pirmasens
Mack Rides GmbH & Co. KG
Mauermattenstraße 4, 79183 Waldkirch
Marko Pfaff & Co. Spezialfahrzeugbau GmbH
Alte Straße 21, 04651 Bad Lausick OT Buchheim
MOHABA-Glas GmbH & Co. KG
Mirweilerweg 8, 52349 Düren
OHG FEGRO / SELGROS
Cash & Carry GmbH & Co.
Martin-Behaim-Straße 3, 63263 Neu-Isenburg
Rosen Schnellbufett-Betriebsges.mbH
Kreuzsteeg 12, 47906 Kempen
Wolf & Appenzeller GmbH
Postfach 12 64, 71703 Markgröningen
ZURRpack GmbH
Zurrgurte + Hebegurte
Hermann-Köhl-Straße 2, 89160 Dornstadt
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Deutscher Schaustellerbund e.V.
Circus Gerd Sperlich
Langestraße 6, 49777 Groß Berssen
Circus Krone GmbH & Co. Betriebs-KG
Zirkus-Krone-Straße/Marsstraße 43, 80335 München
Circus Probst GmbH
Kohlplatz 12, 67433 Neustadt/Weinstraße
Circus Voyage
Gösselnhof 7, 58093 Hagen
LIVETIME Circusproduction Ltd.
Ingeborg-Bachmann-Weg 8, 48165 Münster
Zirkus Charles Knie GmbH
Burgweg 10, 26789 Leer
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!
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Impressum
Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Telefon: 030-59 00 99 780
Telefax: 030-59 00 99 787
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dsbev.de
Facebook: www.facebook.com/dsbev
Redaktion
Albert Ritter (verantwortlich),
Christoph Jansen
Wir danken der Gemi Verlags GmbH und der
KOMET Druck- und Verlagshaus GmbH recht
herzlich für die Überlassung von Fotos.
Gesamtherstellung
DCM Druck Center Meckenheim GmbH
www.druckcenter.de
Berlin, im Dezember 2012
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