Heft zum - Johannes

Transcrição

Heft zum - Johannes
Themenheft
Fernsehen...
das meinungs-starke Magazin
... mit Informationen,
... Berichten ...
... und Empfehlungen.
Ausgabe 1/2016
Von Menschen in der Johannes-Diakonie
Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen und Leser!
Liebe Leserinnen und Leser!
3
Der 1. jo!-Zebrastreifen
4
Briefe an die Redaktion
5
Fernseh-Helden6
Fernseh-Helden gesucht?!
11
Ausflug mit dem jo!-Magazin ins Rhein-Neckar-Fernsehen in Mannheim
13
Erst nachdenken, dann urteilen
16
Mein Tag ohne Fernsehen
18
Mein Tag mit viel Fernsehen
19
Menschen mit Handicap vor der Kamera
16
Gute Nachrichten
20
Schlechte Nachrichten im TV
21
Tatort Mosbach
22
Das gefällt mir gut
24
Umfrage zum Fernsehen
26
Wie macht man eigentlich einen Film? Mein Kind, dein Kind
„Meine Begegnung mit drei Päpsten“
Das jo!-Fernseh-Quiz
22
24
25
32
Veranstaltungen34
Mit einem Sänger in einem Haus
Circus Charlies Knie – das ist ein Leben Bewohnerbeiratsausflug
„Maria Stuart“ in Mosbach
Mario beim Jugendgottesdienst
34
35
36
38
39
Die Stadt-WG
40
In eigener Sache...
42
So wird das jo! hergestellt
46
Kontaktbörse im jo!
48
Witze und Rätsel
50
Neue Mitglieder im jo!-Team
jo! ist Q oder KUH!
jo!-Team zu Besuch in der Druckerei Laub
wir haben lange daran gearbeitet, und jetzt ist es so weit: Das neue
jo!-Heft mit dem Thema Fernsehen ist fertig. Warum Fernsehen?
Ganz einfach: Alle schauen Fernsehen, manchmal sogar bis in die
Nacht hinein.
Wir haben in der Redaktion diskutiert, ob es im Fernsehen überhaupt Menschen mit Hilfebedarf gibt und wie sie dargestellt werden.
Wir sind zum Ergebnis gekommen: Es gibt zu wenige und sie werden manchmal nicht richtig dargestellt. Manches ist übertrieben.
Wir wünschen uns, dass wir so gezeigt werden, wie wir sind: mit
unseren Stärken und Schwächen. Kein Mensch ist nämlich nur gut
oder nur hilflos. Das meiste liegt dazwischen.
Wir freuen uns, wenn Ihr uns Eure Meinung schreibt. Was gefällt
Euch im Fernsehen? Gibt es gute Sendungen, in denen Menschen
mit Hilfebedarf vorkommen? Oder auch schlechte, wo sie falsch
dargestellt werden? Also positive und negative Beispiele?
Schreibt an [email protected]
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Eure Luisa und das jo!-Redaktionsteam
42
45
46
Ausblick auf das nächste jo!-Magazin:
51
Impressum51
2
3
Briefe an die Redaktion
Unser jo!-Redaktionsmitglied Jessica Kottler ist in die Nähe von
Rastatt gezogen. Hier berichtet sie uns von ihrem neuen Zuhause.
Der 1. jo!-Zebrastreifen
Erinnert ihr euch ans erste jo!-Magazin?
Da haben wir den Oberbürgermeister von Mosbach befragt. Wir haben ihm auch gesagt, dass es in der Eisenbahnstraße beim Bahnhof
Mosbach keinen Zebrastreifen gibt.
Es hat dann eine Weile gedauert, bis die Sache ins Rollen kam.
Oberbürgermeister Michael Jann und der Mosbacher Gemeinderat
haben das Projekt Zebrastreifen angeschoben.
Jetzt ist der Zebrastreifen da. Die Bahnfahrer können besser über
die Straße, und alle anderen Fußgänger auch.
Wir haben uns mit Michael Jann getroffen und ihm gesagt, dass wir
uns sehr darüber freuen.
Text: jo!-Team
Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just
4
5
Luisa ist Carrie Mathison aus „Homeland“
Warum ich Carrie Mathison gut finde? Sie
setzt sich gegen Terroristen ein und versucht, Anschläge zu verhindern. Sie hat
eine bipolare Störung, die sie vor der CIA
geheim hält. Sie kann Situationen gut analysieren und leistet trotz ihrer Einschränkung hervorragende Arbeit.
Fernseh-Helden
Luisa Carlino
Timo ist Scipio aus „Herr der Diebe“
Ich finde Scipio geheimnisvoll, weil er im
Film ein cooler Typ ist. Für mich war es
eine Ehre, dass ich mich so verkleiden
konnte wie Scipio.
Der Film heißt deshalb „Herr der Diebe“, weil Scipio ein geheimnisvoller Dieb
ist, um anderen Kindern zu helfen. In
dem Film geht es um ein Karussell, das
alte Leute zu jungen Leuten macht. Man
muss aber aufpassen, dass man nicht so
viele Runden dreht. Dann wird man zum
Baby.
Timo Andres
6
Daniel ist Aiman Abdallah aus „Galileo“
Eva ist Harald Glööckler
Angefangen hat meine Vorliebe für Harald
Glööckler bei der Sendung „Let´s dance“,
wo er in der Jury saß. Eine Jury (sprich:
Schüri) beurteilt die Tanzpaare, die aus
einem Berufstänzer und einem berühmten
Menschen besteht. Ich habe auch eine DVD
von Harald Glööckler.
Eva Rabenschlag
Ich habe mich als Aiman Abdallah verkleidet, weil er viel über die Welt erzählt. Ich
finde es gut, dass er die Menschheit aufklärt! Er erzählt es auf verständliche Weise.
Daniel Will
7
Ich habe mir Semir Gerkhan ausgesucht,
weil „Alarm für Cobra 11“ meine Lieblingsendung ist. Ich finde die Verfolgungsjagden mit den fliegenden Autos voll toll. Außerdem ist die Sendung sehr spannend.
Mario Kark
Mario ist Andreas Gabalier
Andreas Gabalier macht Volks Rock´n Roll
und gute Stimmung. Er ist lustig und singt
tolle Lieder. Ich bin ein kleiner Sänger und
er ist ein großer Sänger. Ich würde gern
mal mit ihm Kontakt schließen und ihn einladen. Dann könnten wir uns gegenseitig
anhören und austauschen.
Tanja ist Homer Simpson
Mario Jünger
Sven ist Butler James aus „Dinner for one“
Dinner for one kommt immer an Silvester
und auf vielen Sendern. Es ist in schwarzweiß. Butler James stolpert immer über den
Tiger. Das ist lustig. Ich finde es gut, dass
er so lustig ist. Da müssen die Leute lachen. Ich bin auch gerne lustig.
8
Sven Arndt
Ich habe mich als Homer Simpson verkleidet, weil ich gerne fernsehe. Homer fährt
gerne Auto und macht viele lustige Streiche, wie ich auf meiner Gruppe. Die Serie
macht mir Spaß. Ich finde es auch toll, dass
die Familie Simpson zusammen ins Kino
geht. Und außerdem finde ich mein Simpson-T-Shirt toll.
Tanja Schmidt
9
Mario: „Gut finde ich auch den Fernsehgarten im ZDF. Da war ich sogar schon einmal.
Die Andrea Kiewel finde ich toll, da möchte ich gern nochmal hin.“
Foto: Ausflug der Johannes-Diakonie in den ZDF-Fernsehgarten
Fernseh-Helden gesucht?!
Kommentar von Mario Jünger
Ich hab mir im Fernsehen angeschaut, ob da Menschen mit besonderem Unterstützungs-Bedarf vorkommen. Eigentlich kenne ich nur
die „Aktion Mensch“ am Samstag Nachmittag. Da heißt es: „Das
Wir gewinnt“. Das finde ich gut. Da fühle ich mich so, dass alle in
einem Boot sind. Da sieht man zum Beispiel, wie Menschen im Rolli
in der Stadt unterwegs sind. Nicht immer klappt alles. Einmal ist ein
Rolli fast gekippt.
Isabel von
Brede
i
Die Kanzle
Uwe ist Alexandra Rietz aus „K11“
In der Sendung „K11- Kommissare im Einsatz“ hat man einen Einblick in die Welt der
Kripo-Ermittlungen, auch wenn nicht alles
dem Alltag bei der Polizei entspricht.
Die Alex nimmt auch mal ihre Kollegen auf
die Schippe, ist witzig und kommt gut
rüber.
Die Arbeit der Polizei finde ich wichtig, zum
Beispiel den Streifendienst mit den Verkehrskontrollen, weil es da viele „schwarze
Schafe“ gibt.
Uwe Jakob
10
Gaby ist Isabel von Brede aus
„Die Kanzlei“
Die Anwältin Isabel von Brede kämpft für
Menschen, die Probleme mit der Polizei
haben. Meistens kämpft sie für Leute, die
unschuldig sind. Das finde ich wichtig, dass
jemand sich um die kümmert, die sonst
keine Chance hätten!
Gaby Eisner-Just
So, und jetzt kommt meine Meinung. Ich habe mal eine Sendung
gesehen, da waren Rollifahrer, der eine hatte sogar nur eine Hand.
Und trotzdem haben sie im Fernsehen den Laden geschmissen. Das
können auch Menschen mit Lern-Schwierigkeiten! Es gibt viel zu
wenige im Fernsehen! Wenn ich Moderator im Fernsehen wäre, ich
würde den Andreas Gabalier einladen.
Außerdem möchte ich das Wort „Behinderung“ aus der Welt schaffen. Ich sehe nämlich die Leute und denke mir meinen Teil. Das
sollen andere auch mit mir so machen. Aber ich werde behindert
genannt. Die reden einfach über mich, obwohl ich das doch nicht
mache! Aber ich glaube, die meisten interessiert der wahre Mensch
nicht. Und auch nicht, dass wir alle in einem Boot sind. Die wollen
nur das Schöne sehen. Der Rest wird nicht gezeigt. Aber gerade der
Rest ist ja der Knackpunkt! Der ganze Mensch, nicht nur die schönen Seiten. Ich betrachte die Menschen so, wie sie sind. Deshalb
möchte ich gern ins Fernsehen. Damit ich etwas verändern kann.
11
Ausflug mit dem jo!-Magazin ins Rhein-Neckar-Fernsehen in Mannheim
An einem Dienstag Ende Oktober sind wir mit dem Bus nach
Mannheim gefahren.
Dort hatten wir eine Führung beim Rhein-Neckar-Fernsehen.
Ich fand die Führung interessant, weil wir das Studio angeschaut
haben.
Wir haben die Kameras gesehen und den Platz, wo der Regisseur
sitzt.
Danach haben wir uns hingesetzt.
Bevor die Sendung losging, haben wir noch das Klatschen geübt. Das war komisch, weil wir immer auf Handzeichen klatschen
mussten.
Die Nachrichtensendung war
toll und spannend.
Es war zum Beispiel ein Pfarrer da, der Asylanten Unterkunft in seiner Kirche gibt.
Das finde ich cool und mutig.
hen (Abkürzung: RNF)
Über das Rhein-Neckar-Fernse
die Region Mannheim bis
Das RNF macht Sendungen für
l-Region Rhein-Neckar.
po
tro
Me
die
ist
s
Da
h.
ac
sb
Mo
Nachrichten. Die Sendung
Jeden Abend sendet das RNF
heißt RNF life.
Region. Zum Beispiel über
Die Nachrichten sind aus der
oder über einen schweren
im
he
nn
Ma
in
ck
stü
ter
ea
Th
ein
Unfall in Sinsheim.
12
Am besten gefallen hat mir
aber, dass wir uns so gut
verstanden haben bei der
Autofahrt und hinterher sogar
noch bei Mc Donalds essen
waren.
Ich habe einen leckeren
Hamburger gegessen.
Von Johanna Quattlender
13
Viele junge Mitarbeiter
Wir haben mit der Aufnahme-Leiterin gesprochen.
Im Kochstudio
n.
hstudio gesehe
c
o
K
s
a
d
h
c
u
a
Wir haben
der Woche
in
l
a
m
in
e
h
c
o
k
Fernseh
Hier kocht ein
Personen.
ein Essen für 2
s
er vom RNF da
it
e
rb
a
it
M
2
h
sic
r.
Danach dürfen
kt immer lecke
c
e
m
h
c
s
s
E
.
n
Essen hole
www.rnf.de
www.pixabay.com
Sie sagt dem Nachrichtensprecher und den Leuten,
was sie machen sollen.
Es gibt auch einen Regisseur, einen Kameramann,
die Tontechniker und natürlich die Sprecherinnen und
Sprecher.
Wir haben viele sehr junge Mitarbeiter gesehen.
Vielleicht nehmen sie diesen Job als Sprungbrett zu
einem größeren Sender?
Werbung kostet Geld
Beim RNF kostet eine Sekunde Werbezeit 45 Euro.
Bei einer 10-Sekunden-Werbung sind das 450 Euro.
Der Sender braucht das Geld aus der Werbung.
Mit den Einnahmen werden die Sendungen gemacht.
Beim Fernsehen werden Tricks verwendet.
Zum Beispiel die grüne Wand:
Der Wetteransager steht nicht vor einer Wetterkarte, sondern
vor der grünen Wand.
Die Wetterkarte wird erst später mit dem Computer in das Bild
hineingebracht.
Alles, was grün ist, wird ausgeblendet und die Wetterkarte wird
darauf gelegt.
Deshalb darf der Wetteransager nichts anziehen, was grün ist.
Denn dann würde man die Wetterkarte statt der grünen Jacke
oder Hose sehen.
14
Das bedeutet, dass der Sender
viele Firmen braucht, die Werbung
machen wollen. Nur so kommt genug Geld für die Sendungen zusammen.
Diese Geschichten
sind vom jo!-Team
Aufgeschrieben von
Gaby Eisner-Just
www.pixabay.com
15
Erst nachdenken, dann urteilen
Menschen mit Handicap vor der Kamera
Menschen mit Behinderung sollten im Fernsehen häufiger vorkommen. Und sie sollten so gezeigt werden, wie sie wirklich sind. Das
finden Medien-Experten. Sie haben sich zum Beispiel in der Stadt
Köln zu einer Konferenz getroffen.
Es werden viel zu wenig Menschen mit Behinderungen im Fernsehen angenommen. Ich glaube, das liegt daran, dass die Fernsehsender sich nicht trauen, Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Vielleicht weil sie ihrem Image nicht schaden wollen.
Das bedeutet: Behinderung bzw. Handicap kommt nicht in die Öffentlichkeit. So fühlen Menschen mit Handicap sich ausgegrenzt in
der Öffentlichkeit!!
Dann kommt noch etwas dazu: Wenn Menschen mit einer geistigen
oder Körper-Behinderung in der Öffentlichkeit bzw. im Fernsehen
gezeigt werden, haben gesunde Menschen eine „Mitleids-Krise“.
Damit meine ich, dass gesunde Menschen Mitleid mit behinderten
Menschen haben, und das haben sie nicht verdient!!!
Menschen mit Behinderungen stehen ganz normal in ihrem Leben.
Im Fernsehen werden sie aber leider selten so gezeigt, wie sie sind!
Sie werden entweder als armes Wesen gezeigt, mit denen man Mitleid haben muss. Oder sie werden als Super-Menschen gezeigt.
Beides sind Klischees. Das heißt: Viele Menschen denken so über
Behinderungen. Es stimmt aber meistens nicht!
Es ist nicht leicht für einen Menschen mit Behinderung mit den Blicken von den Gesunden. Deswegen sollen mehr Menschen mit Behinderung auch in die Öffentlichkeit, das gibt ihnen Kraft, Mut und
Selbstvertrauen! Dieses Gefühl stärkt das Selbstbewusstsein, nicht
alleine zu sein, in der Öffentlichkeit mitzuwirken. Wir brauchen kein
Mitleid, wir brauchen Begegnungen auf Augenhöhe!
Das Problem ist, dass viele gesunde Menschen über einen behinderten Menschen selbst urteilen. Darunter leidet das Selbstbewusstsein
vieler behinderter Menschen. Behindert ist nicht gleich behindert!!
16
Menschen in Schubladen stecken - das ist nicht gut!
Viele gesunde Menschen stecken sie in Schubladen und haben ein
Vorurteil. Sie wissen nicht wirklich, mit welchen Problemen Menschen mit Behinderung zu kämpfen haben.
Eine Behinderung stellt einen schweren und langfristig entscheidenden Einschnitt im Leben eines Menschen dar. Die gezielte Informationssuche und der Austausch mit ebenfalls Betroffenen sind
daher umso wichtiger.
Viele gesunde Menschen können froh sein, dass sie gesund sind
und in dem Sinne nicht 24 Stunden am Tag Betreuung brauchen,
das möchte ich euch gesunden Menschen auf dem Weg geben.
Daniel Will
17
Mein Tag ohne Fernsehen
Mein Tag mit viel Fernsehen
Heute Abend war ich alleine zu Hause, weil meine Mama im Chor
ist.
Ich schaue oft Fernsehen, vor allem zu Hause. Ich habe dort auch
einen großen Fernseher. Ich schaue mir an, was gerade kommt. Krimis mag ich nicht so gerne.
Normalerweise schaue ich dann eine DVD.
Aber heute habe ich mir vorgenommen, kein Fernsehen zu schauen.
Erst spiele ich noch mit Mama Stadt, Land, Fluss. Aber wir denken uns andere Begriffe aus, wir nehmen Mosbach, Musik, Familie,
Freundschaft, Kleidung und Fernsehen.
Als ich dann allein bin, rufe ich meine Schwester Alena an. Wir
haben 30 Minuten telefoniert.
Danach lese ich und bin am Computer.
Die Zeit geht schnell rum. Ich habe das Fernsehen nicht vermisst.
Es war schön, zu lesen, zu telefonieren, zu spielen.
Ich werde auch in Zukunft öfter aufs Fernsehen verzichten.
Handschriftlich aufgeschrieben von Johanna Quattlender.
Neulich habe ich ausprobiert, einen Tag lang ganz viele FernsehSendungen anzugucken. Zum Beispiel „Die 100 witzigsten Tiere vor
laufender Kamera“. Tierfilme finde ich überhaupt gut, die schaue
ich auch zusammen mit meinen Eltern an.
Als ich den ganzen Tag Fernsehen geguckt habe, bin ich eingeschlafen. Danach wusste ich gar nicht mehr, was da überhaupt kam.
Aber wenn ich Fußball anschaue, schlafe ich nicht ein. Vor allem
samstags, wenn die Spiele gezeigt werden. Wenn am Wochentag
Spiele übertragen werden, nehme ich sie für meinen Vater auf, damit er sie auch sehen kann. Am liebsten die Spiele mit meinem
Lieblingsverein Darmstadt. Mein Vater und ich sind Fans.
Im Stadion ist es aber schöner, da hört man die Fans von Darmstadt und auch die von der anderen Mannschaft. Da ist viel mehr
Stimmung. Fernsehen ist nur das Zweit-Beste. Besser ist es, selbst
dabei zu sein.
Abgeschrieben von Gaby Eisner-Just
Text von Sven Arndt
Aufgeschrieben von
Gaby Eisner-Just
Foto: Sven (hinten links im Bild) hat Spaß bei
der Video-Werkstatt.
18
19
Gute Nachrichten
Bei der Suche nach guten Nachrichten im Fernsehen
hatte ich leider keinen Erfolg. Auf jedem Kanal gab es
Flüchtlinge und Krieg. Außerdem waren alle Politiker
im Wahlkampf-Modus und hackten aufeinander ein.
Der Sendung mit positiven Informationen war die
Talkshow „Sport 1 Normal“, bei der es um das Bundesteilhabegesetz* ging.
Allerdings war das auch nicht wirklich eine gute
Nachricht, da das Gesetz frühestens im April 2016
beschlossen und am 01. Januar 2017 in Kraft treten
soll, obwohl die Große Koalition das Gesetz schon viel www.pixabay.com
früher versprochen hat. Aber immer waren den Politikern andere
Sachen wichtiger.
Autor: Christian Kretz
Aufgeschrieben von Jürgen Hofherr
Schlechte Nachrichten im TV
Im Jahr 2015 waren in den Nachrichten schlimme
Bilder zu sehen.Der Angriff auf die Redaktion des
französischen Satire-Magazins „Charlie Hebdo“,
Terror-Angriff durch den so genannten „Islamischen
Staat“ in Paris und Krieg in Syrien. Jetzt senden wir
bis zu 1200 Soldaten nach Syrien, um Frankreich im
Kampf gegen den Terror zu unterstützen. Fast jeden
Abend kommen Sondersendungen. Wir werden mit
Informationen überhäuft.
Was macht es mit uns?
Wir verfolgen die Ereignisse aufmerksam in den Nachrichten. Und
können doch nichts dagegen unternehmen. Sind fassungslos angesichts von Gewalt und Hass, der auf dieser Welt herrscht. Sind verängstigt, trauen uns nicht mehr, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.
Aus Angst, eine Bombe könnte hochgehen. Wir gehen nicht mehr auf
Konzerte und vermeiden große Menschenansammlungen…
Doch wenn man genauer überlegt: Ist es richtig, aus einem ersten
Reflex heraus sich nichts mehr zu trauen – oder ist das nicht viel
mehr das, was die Terroristen beabsichtigen?
Wäre dann nicht die richtige Konsequenz, sich nicht von der Angst
lähmen zu lassen und weiterhin auf Märkte, Konzerte und in Cafés
zu gehen? Um so den Terroristen ein Signal zu senden: „Wir werden
wegen euch nicht unsere Art zu leben ändern!“
Flut an Bildern und Informationen im TV
*Bundesteilhabegesetz = regelt, dass
jeder überall teilnehmen darf und mitmachen kann. Und Leistungen gleich
viel wert sind.
Wer mehr wissen will, findet Infos unter: www.bmas.de
Wie bereits erwähnt: Wir werden täglich mit Bildern überflutet, die
uns den Schrecken vor Augen führen sollen. Ein normaler Mensch
kann nicht beurteilen, ob diese echt oder gefälscht sind. Die Geheimdienste dieser Welt haben Möglichkeiten, Bilder zu manipulieren.
Von daher ist es ratsam, alles kritisch zu betrachten. Sorgfältig sollte
man die Sendungen auswählen. Es reicht zum Beispiel, die Tagesschau zu sehen. Nicht jede Sondersendung – von denen es zahlreiche gibt –sollte man auch sehen. Nicht jedes grausame Detail sollte
man wissen wollen.
Ausgedacht und aufgeschrieben von Luisa Carlino
20
21
Tatort Mosbach
Die Geschichte ist so:
Einige Leute sitzen vor dem Fernseher. Sie wollen einen Krimi anschauen.
Sie hören ein lautes Geräusch und
denken, ein Einbrecher kommt.
Sie haben Angst.
Daniel kommt herein und sagt:
„Was ist denn mit euch los? Mir ist
doch nur das Fahrrad umgefallen!“
Alle lachen und sagen: „Dann musst
du uns auf den Schreck wenigstens
etwas zum Knabbern besorgen!“
Daniel fährt mit dem Fahrrad weg.
Wie macht man eigentlich einen Film?
Zuletzt hat das jo!-Team sich vorgestellt.
Das wollten wir wissen. Wir haben uns an einem Samstag getroffen, um das auszuprobieren.
Das Filmen hat mehrere Stunden gedauert. Denn wir haben den
Film in Szenen eingeteilt, das sind Abschnitte, wo etwas Neues passiert.
Alois Roidl hat uns zuerst gezeigt, wie man eine Kamera bedient.
Dann haben wir uns eine Handlung ausgedacht.
Die erste Szene war das Fahrrad fahren. Die zweite Szene war vor
dem Haus. Die dritte Szene im Haus.
Wir haben das Team eingeteilt in Schauspieler, Kameramänner und
Regie.
Die Szenen werden nicht in der richtigen Reihenfolge gedreht.
Sondern so, wie es am besten passt.
Dann haben wir den Kurzfilm gedreht.
Das Fahrrad fahren mussten wir oft wiederholen. Einmal war Daniel
zu schnell an der Kamera vorbei. Einmal hatten Timo und Christian
ihn nicht im Bild. Und so weiter.
Dabei haben die Kameramänner Christian und Timo die Kamera bedient.
22
www.pixabay.com
Luisa hat als Regisseurin gesagt,
was jetzt drankommt und wie die
Leute das spielen sollen.
Wir haben gestaunt: So lange dauert es, bis ein Film fertig ist!
Die anderen waren die Schauspieler.
Den Film könnt ihr auf www.johannes-diakonie.de/jo-magazin sehen.
Es hat aber auch ganz viel Spaß gemacht.
23
„Meine Begegnung mit drei Päpsten“
Luisa Carlino über einen spannenden Vortrag von Andreas Englisch
Das gefällt mir gut
Mein Kind, dein Kind
In der Sendung geht es darum, wie unterschiedlich Eltern ihre Kinder erziehen. Zwei Familien, die ein Kind im gleichen Alter haben,
besuchen sich gegenseitig und tauschen sich aus. Am ersten Tag
besucht ein Elternteil der ersten Familie die andere Familie und
nimmt einen Tag an ihrem Alltag teil.
Am zweiten Tag besucht die andere Mama oder Papa die zweite Familie und beobachtet dort das Familienleben. Unterschiedliche Leute
wie eine türkische Familie, ein schwules Ehepaar, ein älteres und ein
ganz junges Ehepaar geben ihre Meinung dazu und sagen was sie
an der Erziehung toll und blöd finden.
Ich mag die Sendung arg, weil immer zwei unterschiedliche Familien mitmachen und dann mache ich mir immer Gedanken, wen ich
besser und wen ich schlechter finde. Die eine Familie ist zum Beispiel sehr ordentlich und die andere sehr chaotisch. Oder die eine
Familie erlaubt alles und die andere ist ganz streng.
Am dritten Tag treffen sich die beiden Familien und sagen, was sie
bei der anderen Familie schlecht finden und was sie an ihrer Stelle
anders machen würden. Zum Schluss überlegen die Leute, ob sie
es umsetzen wollen oder nicht und manchmal setzen sie es um und
manchmal nicht.
Von Johanna Quattlender
Am Samstag, den 20. Februar 2016, war der 52-jährige VatikanExperte Andreas Englisch zu Gast in der Marienkirche in Neckarelz.
Vor 500 Zuschauern berichtete er, wie er Vatikan- bzw. Papstkorrespondent wurde.
Ursprünglich war er 1987 nach Italien gekommen, um die Sprache
zu lernen. Zunächst arbeitete er als Sportreporter. Doch aufgrund
seiner Erfahrungen als Messdiener wurde er von einer Nachrichtenagentur zum Vatikan-Korrespondent ernannt. Das heißt, er berichtete für den Sender über den Papst in Rom.
In dieser Funktion lernte der Journalist Andreas Englisch die Päpste
Johannes Paul II. (Karol Wojtyła), Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger)
und Franziskus I. (Jorge Mario Bergoglio) kennen und begleitete sie
auf ihren Reisen rund um die Welt.
Bei jedem „seiner“ drei Päpste hat der Journalist eine herausragende Eigenschaft festgestellt, die ihn bis heute sehr beeindruckt.
Der amtierende Papst Franziskus, Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien, sieht seine Aufgabe und die seiner Kirche in der Überwindung von Ausgrenzung und Armut. Daher besucht er Flüchtlingslager und Gefängnisse. Außerdem stürzt er regelmäßig seine
Sicherheitsbeamten in Verzweiflung, wenn er ungeplant auf Menschenmengen zugeht und sich nicht an die Vorgaben hält. Sein völlig unkonventionelles Verhalten und seine harsche Kritik an Kardinälen und Bischöfen hat auch die Kurie (Vatikanverwaltung) gegen ihn
aufgebracht.
Eine ausführlichere Beschreibung findet ihr auf www.johannes-diakonie.de/jo-magazin.
Von Luisa Carlino
24
25
Umfrage zum Fernsehen
Viele Monate hat sich unsere Redaktion mit dem Thema „Fernsehen
– oder auch nicht!“ beschäftigt. Nachdem wir euch bereits auf Seite 6-10 unsere Lieblingssendungen/Figuren präsentiert haben, wollten wir von jo! natürlich auch wissen, wie es lokale Promis mit dem
Fernsehen halten.
Wir haben daher vier Fragen gestellt und von elf Menschen Antworten bekommen. Um euch möglichst viele Interviewpartner vorzustellen, haben wir die Antworten für diese Printausgabe gekürzt.
Die vollständigen Antworten könnt ihr aber gerne auf unserer Internetseite www.johannes-diakonie.de/jo-magazin nachlesen.
Unsere Fragen:
1.Welche Fernsehsendung sehen Sie am liebsten?
2.Was machen Sie lieber als Fernsehen?
3.Wenn es Regionalfernsehen gäbe, welche Sendungen sollte man
darin zeigen?
4.Kennen Sie eine Sendung, in der Menschen mit Unterstützungsbedarf vorkommen? Wie finden Sie die Darstellung?
Pfarrer Richard Lallathin
1.An erster Stelle Nachrichten sowie Reportagen/Filme
zu geschichtlichen Themen.
2.Ich mache fast alles lieber.
3.Das RNF (Rhein-Neckar-Fernsehen) hat engagierte Filmemacher, die gute Reportagen machen, wie im September 2014 über die Asylarbeit.
4.Ab und zu gerate ich in die Sendereihen 37 Grad rein – die finde
ich in der Regel gut gemacht.
26
Landrat Dr. Achim Brötel
1.Ich fernsehe so gut wie gar nicht. In der Regel sind es
Nachrichten, Sport oder eine spannende Reportage.
2.Ich bin eine Leseratte. Ein gutes Buch, eine Zeitung/
Zeitschrift ziehe ich deshalb jederzeit der Glotze vor.
Außerdem höre ich gerne Musik.
3.Es gibt ja Regionalfernsehen, im 3. Programm oder
beim RNF. Natürlich müsste da der Neckar-OdenwaldKreis einen besonderen Platz haben. Ganz allgemein sollte das
Normale wieder sehr viel mehr in den Mittelpunkt rücken und
nicht immer nur über das Verrückte berichtet werden.
4.Als „Nicht-Fernseher“ habe ich mir eine Programmzeitschrift
angeschaut, um mitreden zu können. Spontan fallen mir da
natürlich auch Sportberichte etwa über die Paralympics ein. Mir
imponiert die Art und Weise, wie Sportler dort Höchstleistungen
vollbringen, wahnsinnig.
Erika Knappmann, Pfarrerin Schwarzacher Hof
1.Ich habe keinen Fernseher, sehe mir aber manches
übers Internet an und zwar Geschichten, die gut ausgehen und/oder lustig sind. Oder etwas mit schönen
Landschaften und Dokus, sodass man in Gedanken
verreisen kann. Gerne auch was aus dem Kinderprogramm.
2.Zeit mit Freunden verbringen, lesen, mit neuen
Sprachen befassen oder Gesellschaftsspiele spielen.
3.Nachrichten aus der Region oder Filme über „Land und Leute“.
4.„Aktion Mensch“ stellt regelmäßig kleine Filme ins Internet. Die
sind nicht schlecht. Außerdem gibt es kirchliche Sendungen, die
auch von Menschen mit Unterstützungsbedarf handeln.
27
Oberbürgermeister Michael Jann
1.Dokumentarsendungen, insbesondere Terra-X (ZDF)
2.Bewegung in der Natur
3.Kommunalpolitik, Themen rund um Natur, Freizeit,
Kultur, Sport
4.Neben „Aktion Mensch“ erinnere ich mich noch, wie
die Älteren unter uns, an die Sendung „Unser Walter“,
mit der das Tabuthema Behinderung erstmals offen dargestellt
wurde. Das hat sicher vielen Familien geholfen.
Kreisrätin Simone Heitz
(Bündnis 90/Grüne)
1.ARD-Mittwochsfilme, Tatort, Kabarett- und Satiresendungen (heute-show und „Neues aus der Anstalt“)
2.Ich mache Politik, lese, reite, fahre Fahrrad, laufe gerne, engagiere mich für vieles rund um Nachhaltigkeit
und Klimaschutz und treffe mich Freunden. Ich genieße regionale Kultur, koche gerne mit anderen zusammen.
3.Engagement, schöne Landschaft, touristische Highlights, Regionalkrimis, Reportagen
4.Ja, das verfilmte Jugendbuch „Heidi“. Ich meine, braucht nicht
jeder und jede an irgendeiner Stelle Unterstützung, haben wir
nicht alle Handicaps? Manche Einschränkungen sieht man oder
hört man, manche nicht... Ich finde, dass gelebte Inklusion
auch bedeutet anzuerkennen, dass Darstellungen von Menschen
mit Unterstützungsbedarf normal sind. Eigentlich sollte man
darüber kein Wort verlieren müssen. Einschränkungen gehören
zum Leben, Filme zeigen das Leben.
28
Pfarrerin Birgit Lallathin
1.Filme und Dokus zu geschichtlichen Themen, Tier- und
Naturfilme, den Tatort aus Münster.
2.Ich bin ein Familienmensch und habe ich es am liebsten, mit Freunden/Familie gemeinsam zu kochen/essen. Ich lese viel, gehe schwimmen, mache Ausflüge.
3.Regionalfernsehen könnte Ausflugtipps senden und
über Menschen aus der Region berichten.
4.Es gab mal eine Sendung mit Guildo Horn. Die war klasse, weil
alle Mitwirkenden gleichberechtigt waren. „Wir sind Helden“,
fällt mir noch ein. Ansonsten ärgere ich mich, weil Menschen mit
Behinderung als arme und leidende Wesen dargestellt werden.
Jeder, der uns hier kennt, weiß, dass das das Leben viel bunter
ist. Und ganz, ganz schnell wird ein Leben, das nicht voll leistungsfähig ist, als nicht mehr voll lebenswert dargestellt.
Hartmut Landhäußer (The Bautzys)
1.Nachrichten sehe ich täglich. Allgemeine politische
Sendungen und zum Ausgleich Musik- und Unterhaltungssendungen.
2.Ich setze mich als Stadtrat für unsere Bürger und als
Vorsitzender des TV Mosbach für die Mitglieder ein.
Proben und Auftritte mit der Band „The Bautzy´s“. An
erster Stelle stehen Unternehmungen mit der Familie.
3.Regionalfernsehen wäre eine Info-Plattform mit Berichten aus
Politik / Sport / Kirche / Vereinen / Institutionen / Veranstaltungen. Ein Regionalfernsehen würde ich sehr begrüßen.
4.Die Sendung 37 Grad finde ich sehr informativ. Hier wird vieles
angesprochen - Krankheit und Umgang von Menschen mit und
ohne Behinderung, egal welchen Alters. Die Darstellung finde
ich positiv und realistisch.
29
Mitlgied des Landtages Georg Nelius (SPD)
Michael Stock
Leiter Freizeitbereich der Johannes-Diakonie
1.Tagesschau, Landesschau
1.Musiksendungen, Nachrichten, schwedische und dänische Krimis und natürlich den Tatort.
2.Sportveranstaltungen besuchen, mich mit Freunden
treffen
2.Lesen, Musik, Internet, Sport, Freunde treffen. Ich bin
sehr gern draußen und unternehme etwas im Freien.
3.Regionale Nachrichten, Städte und Gemeinden,
Betriebe, Schulen etc. vorstellen
4.nein
©wikimedia.com
Jürgen Roßnagel
Leiter im Wohnbereich der Johannes-Diakonie in Mosbach
1.Je nach Jahreszeit schaue ich mehr oder weniger häufig fern. Heute Journal oder Tagesthemen/ Sportübertragungen, manchmal den Tatort, Montagskino.
2.Ich gehe mit unserem Hund laufen, egal wie das Wetter ist, spiele Handball und Volleyball, gehe tanzen,
fahre Ski und Motorrad.
3.Es gibt meiner Ansicht nach ein gutes regionales Fernsehangebot im SWR. Hier wird aktuell und auch informativ über die Region Baden-Württemberg berichtet.
4.Eine konkrete Sendung kenne ich nicht, da schau ich wahrscheinlich zu wenig fern. Filme, in denen Menschen mit Behinderung mitspielen, habe ich schon gesehen. Die Darstellung ist
jedoch schwierig. Wie ich selbst immer feststelle, gibt es kein
einheitliches bzw. konkretes Bild von Menschen mit Unterstützungsbedarf, weshalb auch die Darstellung schwierig ist.
30
3.Promi-Klatsch aus der Region Mosbach und auf jeden
Fall das jo! TV-Magazin.
4.Für mich sind das Sendungen wie „Bauer sucht Frau“, „Schwiegersohn gesucht“, „Frauentausch“, „Verzeih mir“, etc. Die Darstellung der Menschen mit Unterstützungsbedarf in solchen Sendungen finde ich respektlos und peinlich. Die Menschen werden
aus reiner Sensationslust, wegen ihres Unterstützungsbedarfs
vorgeführt.
Dr. Thomas Ulmer
Präsident SpVgg Neckarelz,
ehemaliger Europaabgeordneter (CDU)
1.Nachrichten, Tatort, Krimis, „Hannes und der Bürgermeister“
2.Politik, Fußball, Menschen treffen.
3.Bunte Mischungen aus der Region. Menschen in allen
Lebenslagen, Sport aus der Heimat, heimische Bürger ©medizin-fuer-europa.de
im Ausland, Berichte aus Stadtrat, Kreistag, Gemeinderat, von
besonderen Ereignissen, Unterhaltsames und Kurioses.
4.Lindenstraße, Marienhof - die Darstellung ist recht ordentlich.
31
Das jo!-Fernseh-Quiz
1.Welche Sendung gibt es nicht nur in Farbe,
sondern auch in Schwarz-weiß?
a. Lassie
b. Ein Herz und eine Seele
c. Tagesschau
2.Welche Sendung schauen ganz kleine
Kinder an?
a. Tele-Tubbies
b. Sandmann
c. Sendung mit der Maus
3.Wie heißt das Eifeldorf aus der Serie „Mord mit Aussicht“?
a. Hängepopo
b. Hänghasch
c. Hengasch
4.Wie viele Fragen muss ein Kandidat bei „Wer wird Millionär“
richtig beantworten, damit er eine Million Euro gewinnt?
a. 15
b. 13
c. 20
5.Wie heißt die Familie in der Serie im SWR?
a. Die Lallers
7.In welchem Sender läuft der „Tatort“?
a. Bei RTL
b. Bei pro7
c. In der ARD
8.Welche Sendung informiert über Menschen mit Behinderung?
a. Menschen – das Magazin
b. Alarm für Kobra 11
c. Lindenstraße
Schreibe die richtigen Antworten auf. Immer die Zahl am Anfang
der Fragen und den richtigen Buchstaben dazu (a, b oder c).
Schick die Antworten mit deinem Namen und deiner Adresse
in einer E-mail an [email protected]
oder schick sie per Post an:
Johannes-Diakonie Mosbach
Michael Walter
Neckarburkener Straße 2-4
74821 Mosbach
Einsendeschluss: 30. Juni 2016
b. Die Fallers
c. Die Knallers
6.Was bedeutet die Abkürzung ARD?
a. Anderes Radio Deutschland
b. Alle rasen davon
c. Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland
32
Raus aus dem Alltag, hin zum Genuss mit allen Sinnen…
Du kannst einen Preis gewinnen:
Sie möchten in Ihrer Freizeit Freunde treffen und Leib und Seele verwöhnen? Sie planen Tagungen oder Familienfeiern?
Erleben und genießen Sie unser Begegnungszentrum mit einem tollen Kulturangebot für Jung und Alt.
1.Einen Gutschein vom fideljo
Besuchen Sie unser Café mit preiswerten Mittagsmenüs, Antipasti, Salaten vom Buffet, kleinen Snacks, frischer
Pizza und Pasta am Abend.
Gutschein
Unsere Kaffeespezialitäten und Weine stammen überwiegend aus biologischem Anbau und fairem Handel.
Geschenke aus Eigenproduktion und vieles mehr erhalten Sie in unserem Lädchen. Täglich geöffnet!
2.Zwei Gutscheine fürs IMAX-Kino
Öffnungszeiten
fideljo
Neckarburkener Str. 2-4
74821 Mosbach
3.Zwei Kino-Gutscheine
Telefon:
Fax:
E-Mail:
06261 88-249
06261 88-670
[email protected]
Montag u. Dienstag:
Mittwoch - Freitag:
Samstag:
Sonntag:
9:00 - 16:30 Uhr
9:00 - 22:00 Uhr
11:00 - 22:00 Uhr
11:00 - 20:30 Uhr
www.fideljo.de
Bei Veranstaltungen geänderte Öffnungszeiten.
33
Veranstaltungen
Mit einem Sänger in einem Haus
Ja, ihr habt richtig gelesen! Rolf Christmann, ein Mitarbeiter von
meinem Haus in Schwarzach, ist der Sänger und Leiter der Gruppe
„Halodu“. Seine Band-Kollegen, Thomas Reubold, der eine unheimlich starke Country-Gitarre spielt, und Bernd Kleinschmidt, arbeiteten auch mal bei uns.
Am 2. Oktober gaben
sie ein Konzert im fideljo in Mosbach, und
ich war auch da.
Zuerst sangen Halodu Lieder aus ihrer neuesten CD, von denen
„Allein“ mir besonders gut gefällt. Auch das Lied „Wind“ ist gut, besonders der Text. „Du kannst den Wind nicht ändern, aber was du
kannst: Setz die Segel, so wie du sie brauchst“ besagt, man solle
das Beste daraus machen!
Auch die Lieder von älteren CDs, die Halodu sangen, waren gut, besonders „Kanada“, wo Rolfs Tochter Yana mitsang.
Es war ein starkes Konzert, und wir waren um halb zwölf wieder zu
Hause.
Von Eva Rabenschlag getextet und aufgeschrieben
ganz gut
macht Spaß
super Sache!
34
Circus Charlies Knie –
das ist ein Leben
Der Circus Charles Knie war in
Mosbach und ich habe mir die
Vorstellung angeschaut.
Das Programm begann mit dem
Drahtseilakt von Nicol Nicols.
Er dreht sich auf dem dünnen
Seil und macht einen Salto – nach vorn und zurück! Die Gäste waren begeistert. Danach kam die Vielfalt exotischer Tiere von Marek
Jama in die Manege. Zebras, Kamele, Lamas, Nandus und RiesenKängurus zusammen in einer Show mit Musik.
Danach kamen Yves und Ambra hoch über der Manege geflogen.
Sie zeigen mit viel Temperament schwierige Tricks und Figuren an
langen seidenen Tüchern.
Zwischendurch kam der junge Clown Cesar Dias. Er ist sehr witzig
und brachte die Zirkus-Besucher zum Lachen.
Danach kamen die Pferde von Marek Jama in die Manege herein.
Sie laufen alle zusammen total gleichmäßig, zeigen Tricks und gehorchen sofort.
Nach der Pause kam ein Gewinner des 38. Circus Festivals von
Monte Carlo in die Manege. Tom Dieck hat voriges Jahr den „Bronzenen Clown“ für seine Raubtiernummer bekommen. Er hat Löwen,
Tiger und zwei Liger dressiert.
Das ist eine Mischung aus Löwe
und Tiger.
Das war ein schöner Abend …
Text und Fotos: Christian Kretz
35
Bewohnerbeiratsausflug
Bewohnerbeiratsausflug 2015 in die Pfalz
Die Bewohnerbeiräte der JohannesDiakonie aus Mosbach und Schwarzach haben einen gemeinsamen
Ausflug gemacht. Wir waren in der
Pfalz. In Fischbach bei Dahn gibt es
einen Baumwipfel-Pfad.
Mitten im Wald kann man über einen
besonderen Weg durch die Baumwipfel gehen.
Man kann auch mit dem Rollstuhl darüber fahren. Wer sehr mutig ist, kann
über ein Seil balancieren. Oder über
wacklige Teller, die an Ketten hängen
gehen. Zur Sicherheit ist ein großes
Netz gespannt. Am Ende des Weges
kann man über eine Rutsche zum
Ausgang rutschen. Das konnten wir
leider nicht, weil es geregnet hat.
36
Wer nicht mit durch die Bäume gehen
wollte, konnte im Biosphären-Haus
bleiben. Man kann dort interessante
Dinge erleben. Hören und sehen wie
eine Eule. Oder Hasen, Fledermäuse, Hummeln hören und beobachten.
In einem Raum war es ganz dunkel.
Man konnte erleben, wie es nachts im
Wald ist. Viele Tiere sind nachts wach
und schlafen am Tag. Zu jeder Stunde
kommen andere Tiere aus ihren Verstecken und suchen sich Fressen.
Nachdem wir so viel Neues gesehen
hatten, mussten wir uns stärken. Wir
fuhren weiter nach Hauenstein zum
Paddelsee. Wir sind in eine typische
Pfälzer Wanderhütte eingekehrt. Man
muss sich dort das Essen und Trinken
selbst holen und vorher bezahlen. Man
bekommt ein kleines elektronisches
Kästchen. Dieses Kästchen piepst und
blinkt, wenn das Essen fertig ist. Dann
geht man zur Theke und bekommt
sein Essen. Das kannten viele noch
nicht. Das Essen war sehr lecker –
eben typisch pfälzisch. Und das Lokal
war sehr gemütlich.
Es war schon fast dunkel, als wir wieder zu den Bussen gegangen sind. Bis
wir wieder zu Hause waren, war es
ganz schön spät geworden – aber es
war toll.
Wir empfehlen diesen Ausflug allen Wohngruppen oder der GMAV.
Uns hat dieser Tag sehr gut gefallen.
Für die Bewohnerbeiräte
37
„Maria Stuart“ in Mosbach
Mario beim Jugendgottesdienst
Die Badische Landesbühne in der Alten Mälzerei zu Gast
In der Johanneskirche war es am Abend des 6. Dezember 2015
ziemlich voll.
Am 1. März besuchte ich in der Alten
Mälzerei in Mosbach das Theaterstück
„Maria Stuart“ von Friedrich Schiller in
einer Aufführung der Badischen Landesbühne. Das klassische Drama interessierte mich, weil ich vor einigen Jahren
in der Schule ein Referat über Königin
Elisabeth I. gehalten habe.
Zwischen 100 und 200, überwiegend junge Leute, waren zum
Jugendgottesdienst gekommen.
Der Singkreis und die Orff Gruppe begleiteten.
viele und nur deutsche Lieder.
Die Lieder waren sehr schön und zum Teil
richtig fetzig.
Im Mittelpunkt der Aufführung stehen
zwei grundverschiedene Frauen, nämFoto: Peter Empl
lich Maria Stuart, Königin von Schottland, und Elisabeth I, Königin von England. Sie lebten vor fast 500 Jahren und waren Kusinen, aber keine
Freundinnen.
Durch den technischen Kniff einer drehbaren Bühne, wurden die
Frauen, deren Charakter und Gefühle, im szenischen Wechsel dargestellt. Dabei erlebte der Zuschauer die tiefe Vereinsamung beider
Frauen. Während Maria Stuart unter Mordverdacht aus Schottland
nach England geflohen ist und sich dort Schutz erhofft, fürchtet
Elisabeth I wegen Maria um ihren Thron und lässt sie daher einsperren. Ausbruchversuche misslingen. Nachdem sich beide Frauen
durch ein eingefädeltes Treffen begegnet sind und der Streit eskaliert, wird Maria Stuart wegen Hochverrat hingerichtet.
Es war eine tolle Aufführung, weshalb ich bestimmt nicht das letzte
Mal bei der Badischen Landesbühne gewesen sein werde.
Idee und Text: Luisa Carlino
Foto: Peter Empl
38
Die Hauptrolle in diesem Gottesdienst hatte
Mario Jünger, der von Pfarrer Richard Lallathin
ausgesucht wurde.
„Ich war ganz schön aufgeregt“, hat Mario hinterher gesagt. Doch das hat man ihm nicht angemerkt.
In der Predigt ging es um das Thema des Gottesdienstes: „Sitt, satt, der Frieden kann kommen.“
Zum Schluss kam noch hoher Besuch, der sich angekündigt hatte.
Es war der Nikolaus persönlich, der für alle Geschenke in seinem
Sack hatte und sich um alle gekümmert hat.
Wie immer wurde am Schluss das Vater unser mit Bewegungen gemacht.
Um 19 Uhr war der Gottesdienst zuende. Doch auf dem Kirchplatz
wurde weiter gefeiert. Alle konnten das „sitt, satt, der Frieden kann
kommen“ mit eigenen Augen und Mündern erleben. Es gab reichlich
zu essen und zu trinken und gute Gemeinschaft mit einem riesigen
Lagerfeuer dabei.
geschrieben von Johanna Quattlender und Mario Jünger
39
jo!: Was macht ihr in Eurer Freizeit?
Die Stadt-WG
Junge Erwachsene mit Handicap leben zusammen in der
Mosbacher Innenstadt
Das stationäre Wohnen in der Johannes-Diakonie geht neue Wege.
Seit November 2015 leben 21 Jugendliche und junge Erwachsene
mit Unterstützungsbedarf in einem umgebauten Wohnhaus mitten
in der Mosbacher Innenstadt. Es gibt drei Etagen mit jeweils einer
betreuten Wohneinheit und für alle zusammen einen großen Raum
für gemeinschaftliche Aktivitäten.
Mario Jünger und Mario Kark vom jo! haben einige Bewohner des
neuen Wohnprojektes getroffen und nach ihren neuen Erfahrungen
gefragt.
jo!: Wie geht es Euch in der Carl-Theodor-Straße im
Vergleich zu Eurem früheren Haus Elz?
Das neue Haus ist modern, hell und groß. Wir fühlen uns hier besser als im Haus Elz, denn wir sind direkt in der Innenstadt und haben alle Geschäfte in der Nähe. Zum Beispiel das Eiscafé. In die
Schule oder in die Werkstatt fahren wir mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder laufen zu Fuß. Der Bahnhof ist ganz nah, da fahren einige
auch mit dem Zug.
jo!: Hat jeder sein eigenes Zimmer?
Wir gehen in die Fußball-AG, zum Schwimmen, zum Tischtennis
und in die Reha-Gruppe. Da fahren wir mit dem Bus hin oder mit
dem Roller. Wir gehen manchmal ins Kino, mit einem Betreuer in
die Kletterhalle oder hören zusammen Musik. Das organisieren wir
selbst, oft zusammen mit den Bewohnern der Bertl-Bormann-Straße, die wohnen nämlich ganz in der Nähe. Oder wir gehen ins
Mosbacher Jugendhaus. Da gibt es am Freitag Abend immer ein
Angebot, manchmal auch ein Fußballturnier.
jo!: Was macht Ihr beruflich?
Einige Jugendliche besuchen die Johannesberg Schule. Zwei Bewohner sind in der Ausbildung zur Fachkraft für Reinigungstechnik.
Einer geht in die Augusta-Bender-Schule und möchte danach in
die Unterstützte Beschäftigung. Eine Bewohnerin geht in die Duale
Hochschule und macht dort ein Praktikum im Dienstleistungsbereich. Sie kocht dort Kaffee und hilft der Sekretärin zum Beispiel
beim Kopieren. Einer arbeitet in der Warenannahme der JohannesDiakonie. Einer macht ein Praktikum im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme beim Getränke-Markt. Es gibt also
viele verschiedene Beschäftigungen und natürlich die Werkstatt.
jo!: Wie funktioniert das bei Euch mit dem Essen?
Wir kochen ein- oder zweimal in der Woche mit den Erziehern und
überlegen auch zusammen, was wir essen wollen. Manchmal kochen wir auch abends etwas Besonderes, oder an Geburtstagen. Die
Leute, die in die Johannesberg Schule gehen oder in die Werkstatt,
bekommen im fideljo ein Essen. Die anderen bekommen Verpflegungsgeld und holen sich selbst etwas.
jo!: Vielen Dank für das Interview! Wir freuen uns, dass es
euch gut geht und wünschen Euch weiter viel Spaß!
Hier gibt es gar keine Doppelzimmer, nur Einzelzimmer, und jeder
hat direkten Zugang zum Balkon. Auf jeder Ebene gibt es drei
Badezimmer, das ist auch gut, gerade morgens, wenn alle ins Bad
wollen.
40
41
In eigener Sache...
Neue Mitglieder im jo!-Team
Abschied heißt was Neues kommt, Abschied heißt Hallo!!!
Ich musste mich diesen Sommer nicht nur von meiner
Schulklasse und meinen Freunden verabschieden, sondern auch von unserer Wohnung und von der Stadt, wo
ich aufgewachsen bin. Und von meinem Hund.
Wir sind nämlich von Möckmühl nach Mosbach gezogen.
Der Grund dafür ist, dass ich seit September im Berufsbildungsbereich der Johannes-Diakonie bin.
Ich finde es hier besser als in Möckmühl, weil ich hier
mehr von der Offenen Hilfe die Angebote nutzen kann,
weil es hier die Johannes-Diakonie gibt und weil ich beim
jo!-Magazin dabei sein darf.
Ich vermisse aber meinen Hund und meine Freunde. Zum Glück
geht es unserem Hund sehr gut. Er ist bei Freunden von meinen
Eltern, die auch einen Hund haben, mit dem er sich gut versteht.
In der neuen Wohnung hätte er sich nicht glücklich gefühlt. Er ist
nämlich schon sehr alt und kann keine Treppen mehr laufen. Und
das sind in unserem Haus viele.
Ich wünsche mir noch eine Freundin, mit der ich mich gut verstehe
und was machen kann.
Ich habe mitgespielt bei „Pensilvanien“. Da ging es darum, wie Napoleon den Odenwald eroberte. Mein zweites
Theaterstück war „Der Sommernachtstraum“ von William
Shakespeare. Dann der „Brandner Kasper“, „Ein Diener
zweier Herren“ und „Endlich wieder Camping“. Als ich
mein fünftes Theaterstück gespielt habe, hatte ich das
5-jährige Theater-Jubiläum. Ich habe eine Urkunde bekommen und ein Handtuch mit dem Logo vom Schwarzacher Wildpark. Dann habe ich noch beim „Weißen Rössl
am Wolfgangsee“ mitgespielt. Das war eine Premiere,
Jubiläum und Singspiel. Wir bekamen Gesangsunterricht.
Mein siebtes Theater war „Die deutschen Kleinstädter“. Dieses Jahr
spielen wir „Ich denke oft an Piroschka“. Da bin ich der Pfarrer und
habe mehrere kleine Rollen.
Ich bin auch beim jo! dabei und habe hinter der Kamera gestanden:
Bei unserem kleinen Video „Tatort Mosbach“ war ich Kameramann.
Das Video könnt ihr auf der Webseite der Johannes-Diakonie anschauen.
Getextet und aufgeschrieben von Timo Andres und Gaby Eisner-Just
Unser neues jo!-Mitglied Tanja Schmidt
Unser neues jo!-Mitglied Timo Andres
Das blaue jo!-Heft habe ich gesehen und war erstaunt,
dass ganz normale Leute das machen können. Dann hat
Mario Jünger vom jo!-Team mir erzählt, dass ich ins jo!
reinschnuppern kann. Ich habe überlegt, ob ich da mitmachen soll. Ich dachte, das überfordert mich.
Hallo, ich bin Timo, wohne in Michelbach und bin beim KleinOdTheater Schwarzach. Da bin ich eigentlich durch Zufall dazu gekommen. Mein Kollege Mario Kark hat mich zum Theater in Schwarzach
mitgenommen. Ich wollte schon immer mal im Freilicht-Theater
mitspielen, schon seit ich in der Schule bei der „Vogelhochzeit“ mitgespielt habe. Beim Freilicht-Theater Schwarzach haben sie mich
gleich als Schauspieler genommen.
Durch das jo!-Magazin ist etwas Neues in mein Leben gekommen.
Es stimmt auch nicht, dass ich überfordert bin.
Johanna Quattlender
42
Dann bin ich trotzdem einfach mal hingegangen. Artikel
schreiben und fotografieren, der Besuch in Mannheim
beim Rhein-Neckar-Fernsehen, das hat alles Spaß gemacht. Jetzt bin ich im jo!-Team. Manche Redakteure
kenne und mag ich. Andere lerne ich noch kennen.
43
Das Thema Fernsehen finde ich interessant. Ich habe mich mit einigen Leuten darüber unterhalten. Ihr seht auf meinem Foto vorne im
Heft, dass ich die Sendung mit den Simpsons am liebsten sehe.
Text: Tanja Schmidt
Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just
Neu im jo!-Leitungsteam
Schon als ich vor knapp zwei Jahren das erste Mal vom
jo! hörte, fand ich die Idee klasse. Endlich hatten auch
„Betroffene“, „Behinderte“ - hatten also auch Menschen
mit Unterstützungsbedarf, so der politisch korrekte Begriff, die Möglichkeit, einer breiten Leser-Schicht mitzuteilen, was sie bewegt.
Irgendwann ist dann bei mir dir spontane Idee entstanden, den jo!-Autoren in meiner Internet-Zeitung NOKZEIT Platz für ihre Artikel anzubieten. Nach einem Gespräch mit Michael Walter folgte der Idee die Umsetzung,
und es erschienen Artikel aus jo! auf NOKZEIT.DE.
Als die Redaktion dann Unterstützung suchte, habe ich mich, auch
wieder spontan, dort gemeldet. Ich habe mir dann die Redaktion
um die Chefredakteurin Gaby Eisner-Just angeschaut, und ich wurde angeschaut. Da beide Seiten gut fanden, was sie sahen, gehöre
ich seit Januar 2016 zu den Menschen, die jo! machen.
Es ist spannend, so viele unterschiedliche Menschen zu sehen, die
ausnahmslos alle! Unterstützungsbedarf haben, eine Zeitung machen. Ich bin froh, dass ich dabei sein und mitmachen darf.
Jürgen Hofherr
jo! ist Q oder KUH!
Mitte Dezember war für uns vom jo!-Magazin schon fast ein bisschen Weihnachten, außerdem fühlten wir uns wie in Hollywood, war
doch die ganze Redaktion im fideljo vertreten, wo an diesem Tag
die „Beste Arbeit“ der ganzen Johannes-Diakonie ausgezeichnet
wurde.
Groß war die Spannung, während wir gemeinsam mit den anderen
12 nominierten Gruppen auf die Preisverleihung warten mussten.
Als wir dann gehört hatten, dass wir die Sieger sind, war unser
Jubel natürlich riesengroß – eben eine tolle Bescherung schon vor
Heiligabend. Alle Redakteure freuten sich und waren stolz auf das
Erreichte.
Es war zwar nicht immer einfach, die Hefte mit Bildern und Texten zu füllen, auch brauchte unsere „Chefin“ Gaby Eisner-Just ab
und zu viel Geduld und gute Nerven, dennoch konnten wir es kaum
glauben, dass wir den Oscar ... nein, natürlich die „KUH“, gewonnen
hatten.
Ohne Gaby Eisner-Just, Michael Walter und unseren Kollegen Michael Lofink (die beiden haben das jo! bei der Jury vorgestellt) hätten
wir das nie geschafft. Danke!
Das jo!-Team
44
45
So wird das jo! hergestellt
jo!-Team zu Besuch in der Druckerei Laub
Das jo!-Team hat im Sommer die Druckerei Laub in Elztal-Dallau
besucht. Wir wollten sehen, wie unser jo! gedruckt wird. Besonders
beeindruckend war die riesige Druckmaschine. Wir standen davor
und haben heruntergezählt: 10 – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – 0!
Dann hat der Betriebsleiter den Druck gestartet. Es ratterte und
roch nach Farbe. Mit einem Affenzahn kamen die Druckbögen aus
der Maschine und wurden aufgestapelt. Dann eine andere Maschine
zum Schneiden der Bögen, alle Seiten übereinander legen, heften –
und fertig.
Countdown an der Druckmaschine:
10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-0 Start!
Die monatelange Arbeit vom jo!-Team – nachdenken, herausfinden,
schreiben, Fotos machen, Zeitschrift gestalten – flog in einer Viertelstunde aus der Maschine.
Text: jo!-Redaktionsteam
Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just
Links:
Führung durch die Druckerei mit
Herrn Buding von der Firma Laub.
Unten:
Die Druckplatten für unser
jo!-Magazin in den einzelnen Farben.
46
Die letzten Farbkorrekturen
werden vorgenommen.
Hier kommt das Heft aus der Druckmaschine
und wird kritisch begutachtet.
47
Kontaktbörse im jo!
Wen oder was suchst du?
Mein Name ist Sascha.
Ich bin 33 Jahre alt und wohne in Mosbach.
Zum Beispiel einen Freund, eine Freundin, jemanden, der mit
dir Sport macht oder eine neue Liebe?
Ich suche eine weibliche Person, um eine Freundschaft aufzubauen.
Was machst du gerne?
Ich höre gern Musik (Rock/Pop), gucke gern
Fußball, tanze gern, mache gern Sport und vieles
mehr.
Zum Beispiel Fahrrad fahren, ins Kino gehen, tanzen, malen,
Sport, bummeln gehen, schwimmen?
Wo wohnst du?
Zum Beispiel in Aglasterhausen, Mosbach, Schwarzach, Dallau,
Eberbach, Walldürn?
Wie alt bist du?
Schreib auch deinen Namen und deine genaue Adresse drauf,
damit wir dir zurückschreiben können.
Beantworte diese Fragen, und wir setzen deine Kontakt-Anzeige
in den nächsten jo!
Schreib an [email protected] oder stecke
deinen Kontakt-Zettel in den jo!-Briefkasten
(Verwaltungsgebäude Mosbach oder am Haus Zeppelin auf dem
Schwarzacher Hof).
Ich heiße Olga,
ich bin 32 Jahre jung und wohne in Mosbach.
Ich habe auch WhatsApp.
Ich heiße Nataline,
bin 25 Jahre und wohne in Mosbach.
Ich suche einen Freund für eine neue Liebe.
Ich tanze und reite gerne, gehe gerne ins Kino oder
bummeln, male, gehe in die Sport AG, höre Musik
und singe. Ich bekomme auch gern eine Massage.
Hallo, ich heiße Johanna
und wohne seit 8 Wochen in Mosbach.
Die Stadt gefällt mir gut, aber ich habe noch keine
Freunde gefunden.
Ich bin achtzehn Jahre jung und besuche den
Berufsbildungsbereich der Johannes-Diakonie.
Ich suche eine männliche Person, einen Freund.
Ich wünsche mir eine Freundin zum Reden, Spiele spielen, ins
Kino oder Eiscafé gehen und Musik hören. Außerdem lese und
schreibe ich gerne.
Ich schwimme gern, bummel gerne durch die Stadt,
gehe gern Eis essen und spazieren.
Ich freue mich sehr über eine Antwort von dir. Bis hoffentlich
bald. Johanna
Antworten bitte an [email protected]
48
49
Witze und Rätsel
Es gibt viele Wörter rund ums Fernsehen. Findest Du alle?
Ausblick ...
So viele Striche, so viele Buchstaben
Ort im Freien mit Blumen und Beeten FERNSEH _ _ _ _ _ _
Bequeme Sitzgelegenheit FERNSEH _ _ _ _ _ _
Ausblick auf das nächste jo!-Magazin:
Berühmter Mensch FERNSEH _ _ _ _
Das Thema ist INKLUSION. Worum geht es?
Info-Magazin mit Programm FERNSEH _ _ _ _ _ _ _
jo! forscht nach: Wie leben Flüchtlinge in Baden-Württemberg?
Raum, in dem aufgenommen wird FERNSEH _ _ _ _ _ _
jo! ergründet: Was ist Leichte Sprache?
Produktinformation im TV FERNSEH _ _ _ _ _ _ _
jo! will wissen: Alle zusammen in eine Schule – ja oder nein?
Gewinnauslosung im TV FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ _
jo! untersucht: Alleine leben mit Handicap – Gefahr durch Alkohol
und Drogen?
Er führt durch die Sendung FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ _ _
Rundfunkanstalt FERNSEH _ _ _ _ _ _
jo! berichtet: Inklusionstag in Mosbach und Eröffnung der Diakonie-Klinik Mosbach
TV-Sendung mit vielen Folgen FERNSEH _ _ _ _ _
jo! fordert: Schafft das Wort „Behinderung“ ab!
Die Auflösung des Teekessel-Rätsels aus dem
vorigen jo!-Heft:
jo! entdeckt: Tolle Vereine in Mosbach und anderswo
Der erste Begriff lebt.
Der zweite nicht.
Den ersten Teekessel kann
man nicht kaufen.
Den zweiten schon.
Der erste Teekessel spielt
in der Familie eine große
Rolle.
Der zweite in der Technik.
Es ist die MUTTER (Mutter als Mensch – Schraubenmutter)
50
Impressum
Herausgeber:
Johannes-Diakonie Mosbach
Neckarburkener Sraße 2-4
74821 Mosbach
Layout: Lothar Dörge
Mail: [email protected]
Sie möchten das jo!-Magazin zugeschickt
bekommen?
Verantwortlich:
Michael Walter, Leitung Unternehmenskommunikation
Redaktion:
Gabriele Eisner-Just (Redaktionsleitung), Jürgen Hofherr,
Sven Arndt, Timo Andres, Benjamin Breit, Luisa Carlino,
Uwe Jakob, Mario Jünger, Mario Kark, Christian Kretz,
Michael Lofink, Johanna Quattlender, Eva Rabenschlag,
Tanja Schmidt, Daniel Will
Druck und Weiterverarbeitung:
Druckerei Laub, Dallau
Dann schreiben Sie an:
[email protected]
Fotos: Johannes-Diakonie Mosbach
(Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt)
51
Mach mit beim jo!
Hast Du Spaß am Zeitung machen?
Möchtest Du im Redaktions-Team mitarbeiten?
Da gibt es viel zu erleben und zu gestalten. Deine Ideen sind
gefragt. Wenn Du lesen und schreiben kannst, ist es gut.
Muss aber nicht sein.
Melde Dich bei uns unter:
1. [email protected]
2. oder bei Gabriele Eisner-Just Tel.: 06262 9278471
3. oder bei Michael Walter in Mosbach 06261 88-734
Kontakt
Telefon: 06262 9278471
E-Mail: [email protected]
Eine Zeitschrift von Menschen mit Behinderung
...geschrieben für Menschen und denen mit Behinderung
in verständlicher Sprache.