número 23 noviembre 2010 Nummer 23 November 2010 Revista de

Transcrição

número 23 noviembre 2010 Nummer 23 November 2010 Revista de
número 23
noviembre 2010
Nummer 23
November 2010
Revista de la Asociación Mexicana de Maestros de Alemán en México Zeitschrift des mexikanischen Deutschlehrerverbandes
Editorial
Contenido / Inhalt
Liebe Mitglieder und Freunde von Ampal.
Das X. AMPAL-Treffen in Cholula, Puebla steht schon fast vor der
Tür. Da es dieses Mal bereits im April, also einen Monat früher als
sonst statt findet, ist der neue Vorstand in Zusammenarbeit mit
den Institutionen, die uns immer unterstützen, bereits mitten in
den Vorbereitungen.
Genauere Informationen zu diesem Treffen finden Sie im Heft.
Weiter gibt es wieder ein bunt gemischtes Themenspektrum von
Unterrichtsvorschlägen zum Thema Fasching und dem Einsatz von
Filmen im Unterricht. Gedichte im Unterricht und Fußball in der
Deutschklasse sind ebenfalls Inhalte, die in dieser Ausgabe aufgegriffen werden.
2012 wird in Guadalajara der ALEG-Kongress stattfinden (ALEGAsociación Latinoamericana de Estudios Germanísticos) zu dieser
äußerst wichtigen Veranstaltung wurde die Präsidentin von ALEG,
Olivia Díaz, interviewt.
Für die Redaktionsarbeit hat sich ein eigenes Redaktionsteam
gebildet, welches alle Aufgaben in Bezug auf die Zeitschrift gemeinsam lösen wird.
Wie immer freuen wir uns natürlich über die Zusendung von Artikeln.
Ampal Intern
2
Informes/Berichte
4
ampal
Asociación Mexicana de Profesores de Alemán, A.C.
Mexikanischer Deutschlehrerverband
Presidenta/Vorsitzende
Monika Honti
Secretaria/Schriftführerin
Heike Gruhn
5
Tesorero/Kassenwart
Wolfgang Kresse
Vocales/Beisitzer
Frida Corte
Irais Soto
Ulrike Sperr
Cuenta Bancaria
Banamex 958 797 8366
Suc. 958, México D.F.
Clabe: 0021 8009 5879
7836 69
Swift: BNMXMXMM
8
13
Página Web:
www.ampal.org
Tiraje/Auflage: 1000
ISSN: 012813452700-102
Info -AMPAL No. 23
Los artículos publicados
son responsabilidad de los
autores y sólo podrán ser reproducidos citando la fuente.
Noviembre 2010
WESTEUROPÄISCHE EINWANDERER
IN MEXIKO EINE UNGEWOHNTE PERSPEKTIVE AUF
MIGRATION UND INTERKULTURALITÄT
Heike Gruhn
14
FUßBALL UND DEUTSCH?
18
DER EINSATZ VON SPIELFILMEN IM
DAF-UNTERRICHT - ANHAND DES
BEISPIELS SOLINO”
Enis Kadipinar
“
Lea Weis, Christiane Wolsing
Entrevista/Interview
19
ALEG-KONGRESS 2012 IN
GUADALAJARA - INTERVIEW MIT OLIVIA
DÍAZ VON DER UNIVERSIDAD DE
GUADALAJARA
Claus Witte
Katharina Herzig [email protected]
Claus Witte
[email protected]
LEHRERFORTBILDUNG IN BLUMENAU:
KREATIVER UMGANG MIT GEDICHTEN
Katharina Herzig
Florian Gräfe
[email protected]
Ulrike Sperr
[email protected]
KÖLNER KARNEVAL EIN UNTERRICHTSENTWURF
Sabrina Sadovski
Redacción/Schriftleitung
Helena Knapp
[email protected]
Comité Editorial/
Redaktionsteam
Heike Gruhn [email protected]
DACH-TAGE 2010
Der AMPAL-Vorstand
Artículos/Artikel
Für weitere Informationen laden wir Sie ein, die AMPAL- Homepage zu besuchen: www.ampal.org.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht das Redaktionsteam.
DER NEUE VORSTAND
STELLT SICH VOR
Extra
24
AMPAL TREFFEN 2011
Der AMPAL-Vorstand
Foto portada:
Umschlagblatt:
© Gerardo Martínez Landa
Ampal Intern
DER NEUE VORSTAND STELLT SICH VOR
Heike Gruhn, Schriftführerin
Geboren bin ich in Döbeln, einer
Kleinstadt in Sachsen. Doch schon
mit 9 Jahren endete meine Lebensphase als Jungpionierin infolge
unserer Umsiedelung ins behäbige
Mittelfranken. Auch in Erlangen
schlug ich keine so festen Wurzeln, sondern landete mit Anfang
noviembre 2010
20 nach mehrmonatigen Reisen
durch Skandinavien und dem Nahen Osten im sonnigen Südfrankreich, wo ich ganze sieben Jahre
verbrachte. Hier begann meine
Liebe zu Fremdsprachen, ich lernte
Französisch und machte die ersten
Gehversuche als Übersetzerin und
Hauslehrerin für DaF. Vier lebenslustige Musiker aus Puebla, die im
benachbarten Latino-Restaurant
Huapangos und Sones aufspielten,
waren wohl mein Omen: Ich begann, mich auch für spanischsprachige Kulturräume zu begeistern
und landete schließlich Anfang der
90-er Jahre in Puebla, wo ich bis
heute an der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla als “Profesora-Investigadora” unter anderem
Deutschunterricht erteile. Relativ
spät habe ich damit angefangen,
mich um “Papiere” zu kümmern,
von denen ich inzwischen aber alle
möglichen und unmöglichen ange-
sammelt habe: Unter anderem zwei
Titel als staatlich geprüfte Übersetzerin (Spanisch und Französisch),
einen B. A. und einen M. A. in
Deutscher Literaturwissenschaft
und Erziehungswissenschaften und
– last not least – das DaF-Zertifikat
des GI.
Ich schreibe gerne und habe diverse
Veröffentlichungen (Übersetzungen,
Artikel, ein Reiseführer), wahrscheinlich bin ich insofern für den Posten
als Schriftführerin ein bisschen prädestiniert – geplant war er nicht.
Irais Soto Sánchez
1993 begann ich in Würzburg
Deutsch zu lernen. Zuerst nahm
ich Privatunterricht bei einer Lehrerin, dann machte ich die Mittelstufe in der Eurosprachschule. Mit
dem Zeugnis durfte ich an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg die Deutsch-Prüfung, damals
PNDS (heute DSH) machen. Nach
zwei Semestern entschied ich eine
Sprachausbildung in der Würzburger Dolmetscherschule zu machen
und 1997 wurde ich staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin. Ich arbeitete als Spanischlehrerin in der ASCO Coburg und
gab Spanischkurse bei der Firma
SACHS. Während meiner Zeit in
Würzburg nahm ich an der Gründung der „Spanischsprechende Gesellschaft Despertar“ teil.
2002 kam ich nach Mexiko zurück
und fing mein Studium als Grafik
Designerin an der Universität von
Puebla an. 2007 habe ich das Studium abgeschlossen, aber ich hatte
schon angefangen als Deutschlehrerin am Sprachenzentrum der Universität Veracruzana zu arbeiten.
Im Jahre 2009 machte ich die Prüferchulung des ÖSD. An der Uni
zu arbeiten macht mir sehr großen Spaß und jetzt freue ich mich
auf eine gute Zusammenarbeit bei
AMPAL.
Den neuen Vorstand erwarten
zwei große Herausforderungen: die
Organisation des nächsten AMPAL-Treffens in Puebla und der
DACH-Tage in Verbindung mit
dem ALEG-Kongress in Guadalajara: Das wird sicher spannend!
Darüber hinaus liegt mir die Professionalisierung des DaF-Bereichs
am Herzen.
# 23 info-ampal
Ampal Intern
Wolfgang Rudolf Kresse
Gonzáles, Schatzmeister
Seit knapp zehn Jahren wohne ich
in Mérida. Geboren bin ich in Mexiko-Stadt. Meine Mutter ist Mexikanerin und mein Vater Deutscher.
Am Colegio Alemán Alexander von
Humboldt Anexo Norte schloss ich
die vierte Grundstufe ab. Anschlie- Vermarktung und die Fortbildung
ßend sind meine Familie und ich des Personals. Parallel zu diesen Tänach Deutschland umgezogen.
tigkeiten unterrichtete ich nebenbei auch Deutsch an einer privaten
Nach meinem Abi sind wir dann Sprachschule. Da aber die Nachfrawieder nach Mexiko zurückgekom- ge nach Deutschkursen in spezialimen und nach Mérida gelangt, be- sierter Form immer sehr hoch war,
kannt als “weiße Stadt”. Hier habe haben wir uns entschlossen, ein eiich dann an der Anahuac Univerität genes Deutschinstitut zu gründen,
del Mayab Verwaltung touristischer das Kresse Institut, A. C.. Wir sind
Unternehmen studiert und bin nun kurz davor unser zweijähriges
gleich danach in die Hotelbranche Bestehen zu feiern und etablieren
geraten. Zwei Jahre lang war ich auf uns momentan in Mérida, langsam
der Hacienda Uayamon in Campe- aber sicher, als einziges Institut,
che als Resident Manager tätig und das exklusiv Deutsch unterrichtet.
später als Generaldirektor in einem An diesem Institut bin ich seit seiStadthotel in Mérida. An beiden nem Beginn Generaldirektor. Nun
Stellen bin ich stets auf große Her- habe ich als Schatzmeister die groausforderungen gestoßen, die mir ße Ehre, meinen kleinen großen
immer neue Sachen gezeigt und ge- Beitrag für unseren mexikanischen
lehrt haben. Dazu gehörten so gut Deutschlehrerverband zu leisten.
wie immer das Leiten des Hotels, Dabei wünsche ich uns allen: Gudessen Verwaltung, Buchhaltung, tes Gelingen!.
Ulrike Sperr
Seit über elf Jahren unterrichte
ich Deutsch als Fremdsprache. So
lange lebe ich auch schon in Mexiko, zuerst in Guadalajara und
nun bereits lange in Cholula, Puebla. Ursprünglich komme ich aus
Berlin und Nürnberg. Ich habe an
der Universität Leipzig Übersetzer
und Dolmetscher für Englisch und
Spanisch sowie Journalismus studiert
und anschließend am Herder-Institut
Deutsch als Fremdsprache im Aufbaustudium. Seit 10 Jahren arbeite ich als Vollzeit-Dozentin an der
Universidad de las Américas Puebla. Dort unterrichte ich Deutsch
und Übersetzungstheorie und
–praxis sowie Dolmetschen. Seit
ca. 15 Jahren arbeite ich nebenbei
als Übersetzerin und Dolmetscherin. Bei AMPAL bin ich seit 2001
Mitglied und habe seitdem alle Tagungen besucht. Den regelmäßigen
Erfahrungs- und Gedankenaustausch mit KollegInnen verschiedener Institutionen finde ich sehr anregend und wichtig. “Neben” Uni
und AMPAL bin ich Mutter von
zwei Söhnen (3 und 5 Jahre alt),
mit denen ich viel unternehme und
wenn manchmal noch ein bisschen
Zeit übrig bleibt, jogge, schwimme
und lese ich gern.
Neue Präsidentin im Vorstand von AMPAL ist Monika Honti, die bereits als Beisitzerin Erfahrungen sammeln
konnte. Frida Corte war ebenfalls schon im vorhergehenden Vorstand als Beisitzerin tätig.
info-ampal # 23
November 2010
Informes/Berichte
DACH-TAGE 2010
Austragungsort der Deutschlehrerfortbildung war
das Colegio Alexander von Humboldt in Xochimilco.
dischen Umsetzungsmöglichkeiten für einen interkulturell sensibleren DaF-Unterricht wurden von Thomas
Laimer zum „Kulturlernen“ aufgezeigt.
Die feierliche Eröffnung fand im Museum Anahuacalli statt und gleich anschließend setzten sich Dr.
Friedhelm Schmitt-Welle und Frau Dr. Sabine Pfleger in ihren Vorträgen mit dem Leitthema des Kongresses, der Interkulturalität, auseinander.
Wie immer wurde auch ein kulturelles Rahmenprogramm geboten, von einem beschwingten Abend mit
„Salario Minimo“, deutschem Bier und Bratwurst über
einen schweizerischen Filmabend mit Brindis bis zu einer Lesung mit der österreichischen Schriftstellerin Lilian Faschinger.
Auf Wunsch vieler Teilnehmer wurden dieses Mal
fünf parallel laufende Workshops durchgeführt.
Die digitale Lernplattform Moodle wurde von
Antje Rüder vorgestellt und Alexander Kruckenfellner führte in das von ihm entwickelte Konzept
der „Übungsfirmen“ ein, in dem gezeigt wurde, wie
Schüler berufsnah ihre Deutschkenntnisse anwenden können.
Interkulturelle Kompetenzentwicklung am Beispiel
der Schweiz wurden im Workshop von Samuel von
den Bergh behandelt.
Bei dem Workshop von Dieter Jaeschke, Heidemarie
Oberg und Siegfried Boehm konnten sich die Teilnehmer mit Internationaler Handlungsfähigkeit und
Übersprachlichen Lernangeboten als ein Leitziel des
modernen Fremsprachenunterrichts beschäftigen.
Landeskundekonzepte und die didaktisch–metho-
noviembre 2010
AMPAL dankt folgenden Institutionen und den beteiligten Personen für die großzügige Unterstützung:
Botschaft Deutschland
Botschaft Österreich
Botschaft Schweiz
Colegio Alemán Alexander von Humboldt
Goethe Institut
DAAD
BMUKK
Österreichisches Kulturforum
Pasch Programm
Ein weiterer Dank für die Unterstützung gilt den Buchhandlungen Hemy Books und Herder sowie den Verlagen Cornelsen, Hueber, Klett und Langenscheidt.
# 23 info-ampal
Artikel
Sabrina Sadovski
KÖLNER KARNEVAL - EIN UNTERRICHTSENTWURF
Niveau: ab A1
Oft ist es schwer, so redet man es
sich zumindest ein, mit einem Anfängerkurs kulturelle Themen zu
erarbeiten, ohne dass dies in einem
Vortrag des Lehrers, also in Frontalunterricht – womöglich ausschließlich in der Muttersprache der Lernergruppe - endet. Doch wie dieser
Unterrichtsvorschlag zeigen soll, ist
es auch in einem A1-Kurs gar nicht
so unmöglich, landeskundliche Inhalte mit sprachlicher Arbeit in der
Zielsprache insbesondere im rezeptiven Bereich zu verbinden
Das Lehrziel dieser Stunde ist, den
Kursteilnehmern mit Hilfe von
Medieneinsatz, wie z. B. Videos
und Fotos, die Kölner Karnevalstradition näher zu bringen. Sie sollen
ausgewählte Karnevalselemente zuordnen und unterscheiden können
sowie einen möglichst authentischen Eindruck der „Karnevalsjecken“ bekommen.
Zum Einstieg soll das Vorwissen
zum Thema Karneval aktiviert
werden: die Lerner sollen, soweit
vorhanden, ihr Wissen und ihre
Erfahrungen mitteilen. Die Lehrperson kann hier auf Deutsch Fragen stellen: „Kennt ihr Karneval?
Gibt es in Mexiko Karneval? Wo
gibt es Karneval? Was macht man
da? etc. “Die Lerner dürfen auch in
ihrer Muttersprache antworten.
Es folgt eine Power-Point-Präsentation vom Lehrer mit Schlüsselwörtern und Schlüsselbildern rund
um das Thema Karneval, die vom
Kursleiter erklärt werden (die fünfte Jahreszeit, der Karnevalszug, das
Karnevalskostüm, die Karnevalssitzung, Krawatte abschneiden, das
Karnevalsbützchen, die Schnäpschen). Diese Schlüsselbegriffe sollen als „roter Faden“ durch die gesamte Unterrichtsstunde leiten, da
sie immer wieder erscheinen.
Den Kursteilnehmern soll durch
die Präsentation einerseits der religiöse Hintergrund von Karneval
näher gebracht werden; außerdem
sollen sie verschiedene Elemente
der Tradition kennen lernen und
die Feiertage mit Hilfe eines Karnevalskalenders einordnen können.
Wichtig ist es, den Kursteilnehmern Zeit für eigene Fragen und
Gedanken zu geben. Dies kann
durchaus in der Muttersprache der
Lerner geschehen.
In der folgenden Phase sollen die
Kursteilnehmer zunächst ein kurzes
Video mit Szenen aus dem Kölner
Karneval sehen,1 um die authentischen Bräuche zu beobachten und
sich dadurch ein realitätsnahes Bild
machen zu können. In dieser ersten
Stufe sollen die Kursteilnehmer
lediglich die Atmosphäre wahrnehmen. Der Lehrer gibt vor dem
zweiten Sehen des kurzen Videos
einige einfache Beobachtungsaufgaben, zum Beispiel die folgenden:
1) Beschreibe drei verschiedene
Karnevalskostüme!
2) Wo wird überall Karneval gefeiert? (auf dem Marktplatz, in der
Bank,...)
3) Wie feiern die Menschen Karneval? Was machen sie?
Die Auswertung geschieht im Ple-
num, wobei die Lehrperson hier
lediglich als letzte Kontrollinstanz
fungieren soll. Die Kursteilnehmer
schreiben die Antworten an die Tafel und diskutieren deren Richtigkeit zuerst untereinander, erst dann
kommt der Kursleiter als Experte
hinzu. In dieser Phase ist es wieder wichtig, die Lerner nach ihren
Gefühlen und Wahrnehmungen zu
fragen: „Wie findet ihr das? Wie
wirkt das auf euch? Wie würdet ihr
euch verkleiden? Würdet ihr das
gern einmal miterleben?“
Die nächste Phase ist nun eine
Übungs- und Transferphase, bei
der überprüft werden soll, ob die
Kursteilnehmer die einzelnen Karnevalsbräuche verstanden haben
und sie von anderen unterscheiden
können. Hierzu werden die Kursteilnehmer in Gruppen aufgeteilt
und jede Gruppe erhält Kärtchen;
auf einigen stehen die in der PPP
bereits präsentierten Schlüsselwörter, auf anderen sind sie verbildlicht, wobei hier idealerweise wieder die Fotos von der anfänglichen
Präsentation zu sehen sind. Ziel ist
es, die Fotokärtchen mit den Begriffen in Verbindung zu bringen
und sie richtig zuzuordnen. Alle
Bräuche haben die Lerner bereits in
der Präsentation und im Video gesehen und gehört. Am Ende dieser
Phase werden sie noch einmal dazu
eingeladen, Zweifel zu klären und
Fragen zu stellen. Die Auswertung
kann im Plenum geschehen, indem
die Kursteilnehmer ihre Ergebnisse
miteinander vergleichen. Erst bei
1 VIDEO: www.youtube.com/watch?v=Hw5HmEjSyM4
info-ampal # 23
November 2010
Artículos
Unklarheiten kommt die Lehrperson zur Hilfe.
Zum Abschluss hören die Lerner
nun ein typisches Karnevalslied
und bekommen ein weiteres Mal
die Chance, sich ein Bild von der
Atmosphäre und der ausgelassenen
Stimmung beim Karneval in Köln
zu machen. Wenn es möglich, wäre
es gut, ein paar Süßigkeiten in den
Raum zu werfen und noch einmal darauf hinzuweisen, dass diese
Aktion ein fester Bestandteil der
Karnevalszüge ist. Nach dem Lied
kann noch einmal nach den Gefühlen und Empfindungen gefragt
werden, denn in dem Video singen „De Höhner” auf dem vollen
Kölner Neumarkt und das gesamte
Publikum schreit mit: „Viva Colonia”.
Ich habe diese Stunde bereits einmal mit mexikanischen Studenten
durchgeführt und hatte den Eindruck, dass die Kursteilnehmer dieses Thema sehr interessant fanden.
Die Überraschung über die Bilder vom ausgelassenen Feiern war
groß, da die meisten meinen, „die
Deutschen“ seien kalt, ordentlich
und diszipliniert. Im Video sieht
man jedoch Menschen aller Altersklassen, die fröhlich tanzen, singen
und dabei alkoholische Getränke in
den Händen halten. Insofern stellt
diese Unterrichtseinheit zum Thema Karneval auch ein wenig die
in Mexiko verbreiteten Stereotype
über Deutsche und Deutschland in
Frage.
Material: Deutsche Welle (online): Die Wahrheit über die Deutschen- Karneval (Video):http://landeskunde.wordpress.
com/2008/02/09/karneval-verpennt/; Stand: 05.07.2010 WDR (online): Die Höhner- Viva Colonia (Video):www.youtube.
com watch?v=Hw5HmEjSyM4;Stand: 05.07.2010
Zusätzlich benötigtes Material: mit entsprechenden Fotos zu den einzelnen Bräuchen Kärtchen mit den einzelnen Begriffen bzw.
Abbildungen (am besten aus Pappe und laminiert)
noviembre 2010
# 23 info-ampal
Artikel
Kleines Karnevals-ABC
Im folgenden werden nun die wichtigsten Begriffe, die
sowohl im Video als auch auf den Fotos vorkommen,
kurz definiert:
Der Karnevalsjeck: So nennen sich die Karnevalisten
selbst und drücken damit aus, dass sie ein großer Fan
von Karneval sind.
Die 5. Jahreszeit: Viele Kölner fiebern dem Karneval so
sehr entgegen, dass sie sagen, er sei neben Frühling,
Sommer, Herbst und Winter eine eigene Jahreszeit.
Der Karnevalszug: Während der „jecken“ Tage finden
in den Städten und Dörfern im Rheinland überall karnevalistische Umzüge statt. Es gibt Fußgruppen und
große Karnevalswagen, die meistens von Traktoren
oder gar von LKWs gezogen werden. Jede Gruppe hat
ein Thema, das die Verkleidung der Personen und Wagen bestimmt. Den Erwachsenen am Straßenrand wird
Schnaps ausgeschenkt und für die Kinder werden Süßigkeiten und kleinere Sachgegenstände an den Straßenrand geworfen. Den Abschluss eines jeden Zuges
bildet der besonders glamouröse Wagen des Dreigestirns.
Das Dreigestirn: Jeder Karnevalsverein hat ein Dreigestirn, welches aus einem Prinzen, einem Bauern und einer Jungfrau besteht. Die Personen wechseln jährlich.
Sie treten auf den Karnevalssitzungen auf und eröffnen
am 11.11. um 11.11 Uhr die Karnevalssaison. An Weiberdonnerstag oder auch Weiberfastnacht eröffnen sie
den Straßenkarneval. An den jecken Tagen übernehmen sie die Macht, über die normalerweise der Bürgermeister, der ihnen zum Zeichen seinen Schlüssel
übergibt, verfügt.
Auftritte auf der Bühne. Die Tanzgarde führt Tänze auf,
außerdem gibt es häufig einen Männergesangsverein
und die Büttenreden sind ebenfalls typischer Bestandteil dieser Sitzungen.
Das Karnevalskostüm: Zweifelsohne einer der wichtigsten Bestandteile des Karnevals sind die Kostüme. Einige Leute geben viel Geld aus, um sich ganz besondere
Kostüme nähen zu lassen. Oft haben zusammengehörige Gruppen die gleiche Verkleidung. Andere kaufen
Kostüme in den speziell für diese Jahreszeit eingerichteten Karnevalsabteilungen der großen Kaufhäuser
oder speziellen Geschäften, die nur Karnevalskostüme
führen und wieder andere machen sich ihre Kostüme
selbst. Beliebte Verkleidungen sind z. B. Clown, Hippie,
Pirat und auch die Mexikanerverkleidung (ein bunt gestreifter Poncho kombiniert mit einem riesigen Hut)
spielt ganz oben in der Rangliste mit.
Krawatte abschneiden: Diese Tradition wird ausschließlich am Weiberdonnerstag durchgeführt. Dieser Tag ist,
wie der Name schon verrät, den Frauen gewidmet.
Sie dürfen den Männern die Krawattenals Zeichen der
Macht abschneiden.
Das Karnevalsbützchen: An manchen Orten hat sich
das Gerücht verbreitet, dass an Karneval jeder jeden
küsst. Ganz so arg ist es aber doch nicht. Das Karnevalsbützchen ist nur ein kleines Küsschen, dass man
sich zum Zeichen von Freundschaft oder Freude auf die
Wange gibt- so wie die Mexikaner es gewöhnlich bei alltäglichen Begrüßungen tun.
Die Büttenrede: Diese nur an Karneval existierenden
Reden werden bei den Sitzungen auf der Bühne meist
von einer Person vorgetragen. Oft reimen sie sich und
haben zum Ziel, das Publikum zum Lachen zu bringen.
Die Karnevalssitzung: Die Karnevalsvereine organisieren jedes Jahr Karnevalssitzungen. Je nach Größe des
Veranstaltungsortes schwankt die Zahl der Besucher
von unter hundert Gästen bis zu mehreren tausenden
Gästen, die verkleidet an den Tischen in den Sälen sitzen. Der Höhepunkt dieser Sitzungen ist der Einmarsch
des Dreigestirns und die Begrüßung auf der Bühne. Es
gibt einen Sitzungspräsidenten und viele verschiedene
info-ampal # 23
Sabrina Sadowski
Studentin des Masterstudiengangs
Deutsch als Fremdsprache: Estudios
interculturales de lengua, literatura y
cultura alemanas (Universidad de
Guadalajara und Universität Leipzig)
[email protected]
November 2010
Artículos
Katharina Herzig
LEHRERFORTBILDUNG IN BLUMENAU:
KREATIVER UMGANG MIT GEDICHTEN
An der Schule Álvaro Obregón in Blumenau/Cuauhtémoc
im
Bundesstaat Chihuahua
fand vom 21.6. bis zum
1.7.2010 wieder ein
Lehrerkurs statt, organisiert von den Schulleitern der Schule, Sonia
Bojórquez und Abraham
Dyck. Eingeladen waren
Dozenten des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der
Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) und des
Pädagogischen Austauschdienstes
(PAD). Im Rahmen der inzwischen
schon traditionellen Lehrerfortbildung haben rund 40 Deutschlehrer
zusammen gearbeitet und neue methodische Möglichkeiten kennen
gelernt, um ihren Deutschunterricht zu gestalten. Das thematische
Spektrum reichte von Landeskunde
unter historischen und literarischen
Perspektiven über Aufgabenentwicklung und kreativen Umgang
mit literarischen Kurztexten bis hin
zu Projektarbeit.
Die teilnehmenden Lehrer kamen
aus verschiedenen Schulen und unterrichten in verschiedenen Schulstufen, haben aber trotzdem eine
Gemeinsamkeit: Sie gehören zur
mennonitischen Gemeinschaft, der
größten deutschsprachigen Minderheit in Mexiko. Im Norden Mexikos leben ca. 45.000 – 50.000
Mennoniten in 6 Kolonien mit 144
Gemeinden und mit relativ auto-
Fortbildungskurs in Chihuahua
nomen Verwaltungsstrukturen. So
verwalten und betreiben die Kolonien z.B. ihre eigenen Schulen. Die
Lehrer, die dort unterrichten, kommen größtenteils aus der mennonitischen Gemeinschaft. Die Schule
Álvaro Obregón in Blumenau wurde von der Secretaría de Educación
Pública (SEP, die oberste mexikanische Schulbehörde) anerkannt
und ist außerdem seit zwei Jahren
DSD-Schule, darf also das Deutsche Sprachdiplom abnehmen.
Neuerdings wird das DSD auch
offiziell von der SEP anerkannt, die
Schüler können eine entsprechende Urkunde über den Nachweis
deutscher Sprachkenntnisse auf
Spanisch beantragen.
Ziele der in Blumenau stattgefundenen Deutschlehrerfortbildung
waren zum einen die Vermittlung
von fachlichen und fachdidaktischen Inhalten und die Erweiterung des methodischen Repertoires
der Deutschlehrer, zum
anderen die sprachliche
Aus- und Weiterbildung
der Lehrer – der Lehrerkurs fand durchgehend
auf Hochdeutsch statt,
und die Lehrer bekamen
im Rahmen der Fortbildung auch Deutschunterricht. Mit dieser
doppelten Zielsetzung
leisten die Lehrerfortbildungen nicht nur einen
Beitrag zur fachlichen
und didaktischen Bildung der Lehrer, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung
des Hochdeutschen in Teilen der
mennonitischen Gemeinschaft. In
dem viersprachigen Umfeld – Plattdeutsch, Hochdeutsch, Spanisch
und Englisch – ist die Stellung und
der Nutzen des Hochdeutschen
teilweise umstritten, die Deutschlehrer sind z.B. in Elterngesprächen
immer wieder der Situation ausgesetzt, dass sie die Pflege des Hochdeutschen verteidigen müssen.
Während die Umgangssprache im
Alltag größtenteils Plautdietsch ist,
ist Hochdeutsch die Schriftsprache
und die Umgangssprache in Kirchen und Schulen. Ende des 18.
Jahrhunderts haben die in Nordmexiko lebenden Mennoniten den
deutschsprachigen Raum verlassen
und sind zunächst nach Russland
ausgewandert. Von Russland ging
es nach Kanada, und 1922 begann
die Einwanderung nach Mexiko.1
Sowohl durch die verstärkte Prä-
1 Zur Geschichte und zum aktuellen Leben der Mennoniten in Mexiko vgl. auch den Artikel von A.
Stein in DaF-Brücke (Zeitschrift der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer Lateinamerikas) Nr. 6, 2004, S. 10-12.
noviembre 2010
# 23 info-ampal
Artikel
senz von und die Förderung durch
deutschsprachige Institutionen als
auch durch die verbindliche Einführung einer international anerkannten Deutschprüfung wird
Hochdeutsch in Teilen der mennonitischen Gemeinschaft aufgewertet und bekommt einen wichtigeren Stellenwert in der Schule
und für die Schüler. Zum einen
schafft Hochdeutsch in der Schule
inzwischen Zugang zu neuen Lehrwerken und damit auch Themen
und Unterrichtsmethoden aus den
deutschsprachigen Ländern, wodurch die Schüler zum Deutschlernen motiviert werden (wie die
Erfahrung der Deutschlehrer bereits zeigt, die seit zwei Jahren mit
neuen Materialien aus Deutschland
arbeiten). Zum anderen wächst
das Interesse vieler Schüler an den
deutschsprachigen Ländern und an
den Menschen aus diesen Ländern
nicht zuletzt durch eine Studienreise nach Deutschland, die jedes
Jahr im letzten Schuljahr der gym-
nasialen Oberstufe durchgeführt
wird. Immer mehr Schüler haben
während oder direkt nach ihrer
Schulzeit Interesse an einem kürzeren oder auch längeren Aufenthalt
in den deutschsprachigen Ländern,
Einzelne gehen bereits im Rahmen
eines Austauschprogramms, eines
Au-Pair-Aufenthalts oder auch
für einen Studienaufenthalt nach
Deutschland. Dieser Trend wird
sich wahrscheinlich noch verstärken, da die gymnasiale Oberstufe
der Schule Álvaro Obregón jedes
Schuljahr wachsende Schülerzahlen verzeichnet; zum Abschluss des
Schuljahres 2009/2010 haben sich
16 SchülerInnen der gymnasialen
Oberstufe erfolgreich graduiert, die
größtenteils über Deutschkenntnisse auf dem Niveau C1 verfügen.
Lesebuch Bausteine (Diesterweg)
für die Grundschule beschäftigt, da
dieses Buch von den meisten teilnehmenden Lehrern benutzt wird.
Wir haben kreative Übungsformen
und eigene Aufgaben zu den Texten entwickelt und diese z.T. auch
selbst ausprobiert. Ein Ergebnis
dieser Arbeit sind die Paralleltexte
zu den Originaltexten „Bist du ein
richtiger Junge?“ und „Bist du ein
richtiges Mädchen?“ aus Bausteine.
Die Texte, die hier abgedruckt sind,
haben die LehrerInnen nach dem
Vorbild der Originalgedichte selbst
geschrieben. Ganz unterschiedliche
Konzepte von positiven und negativen „weiblichen“ und „männlichen“ Eigenschaften spiegeln sich
in den Gedichten wider.
Viel Spaß beim Lesen!
Soviel zum Kontext der Lehrerfortbildungen in der mennonitischen
Gemeinschaft. Im letzten Lehrerkurs haben wir uns u.a. mit Erzählungen und Gedichten aus dem
Originaltexte, die als Vorlage für die
Parallelgedichte der Kursteilnehmer gedient haben (aus Siegfried
Buck (2003): Bausteine Deutsch.
Lesebuch 2, 192. Diesterweg.):
1. Bist du ein richtiger Junge?
Kannst du lachen und singen?
Und mit den andern im Kreis herumspringen?
Kannst du das Baby wiegen?
Und manchmal das Heulen kriegen?
Dann bist du ok.
Oder bist du feige und zimperlich?
Eingebildet und pingelig?
Und rennst vor jeder Maus zur Tür?
Dann wird nie ´ne richtige Frau aus dir.
O weh!
Ilse von Heyst
Oder tust du kalt und stolz,
als wärst du aus Holz?
Bist du ein Angeber und Gernegroß?
Dann ist nichts mit dir los.
O jeh!
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du kochen und backen?
Und den Kindern Geschenke packen?
Kannst du mit Babys spielen?
Und sie über alles lieben?
Dann bist du okay.
2. Bist du ein richtiges Mädchen?
Kannst du klettern auf ´nen Baum
und die schönsten Kirschen klaun?
Und durch eiskaltes Wasser waten?
Und, wenn´s drauf ankommt, keinen verraten?
Dann bist du ok.
info-ampal # 23
Oder bist du faul und kalt?
Und kriegst nicht mal ein Bild gemalt?
Belegst du Brote nur mit Butter?
Dann wirst du nie eine richtige Mutter!
Oh weh!
Anita Harms
November 2010
Artículos
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du Autos reparieren,
Und einen platten Reifen wechseln?
Draußen ölig und schmutzig werden?
Und auf dem Feld einen Traktor fahren?
Dann bist du okay.
Oder bist du viel zu fein?
Willst niemals schmutzig sein?
Und immer nur vorm Spiegel stehn?
mit schönen Kleidern auf der Straße gehn?
O jeh!
Perla Dyck
Oder bist du ängstlich und zimperlich?
Eingebildet und stolz?
Und meinst, du weißt alles besser?
Dann bist du gar keine richtige Frau!
O weh!
Trudy Loewen & Cornelia Peters
Bist Du eine richtige Frau?
Kannst du lustig tanzen in der Küche,
Und über einen einfachen Gedanken lachen?
Und wenn du herzlich weinst vor Lachen,
Stört es dich nicht, wenn deine Schminke verläuft?
Dann bist du ok.
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du mit Kindern im Sand spielen?
Sie trösten und an der Hand fassen?
Kannst du kochen und putzen,
auch wenn alles gleich wieder schmutzig wird?
Dann bist du eine richtige Frau!
Oder mischt du dich oft in andere Angelegenheiten
ein?
Und streitest du und bist dominant?
Bist du entweder süß wie Honig oder giftig wie eine
Schlange?
Dann wird nie’ne richtige Frau aus dir.
Sarah Teichroeb
Oder stehst du nur immer vor dem Spiegel
und machst dich zurecht?
Wird dein Haus immer schmutziger
Während du den ganzen Tag schläfst?
Dann bist du keine richtige Frau!
Anna Schmitt / Ellie Thiessen
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du draußen arbeiten und schmutzig werden?
Den Zaun reparieren und die Kuh einfangen?
Und kannst zur gleichen Zeit noch den Haushalt
besorgen?
Dir schadet´s nicht, wenn du nicht immer zurechtgemacht bist?
Dann bist du okay.
Oder sitzt du jeden Tag beim Friseur,
und wäschst nicht Geschirr, weil deine Fingernägel
brechen könnten?
Bist du immer geschminkt und kennt keiner dein
richtiges Gesicht?
Dann heiratet dich nie ein richtiger Mann!
Oh! Was dann?
Eva Friesen und Sylvia Krahn
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du das Auto selber tanken?
Und auch gehn zu allen Banken?
Und einen platten Reifen wechseln?
Und zwischendurch mal Fußball spielen?
Juhee!
10
noviembre 2010
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du einen Autoreifen reparieren
und selbst das Öl wechseln?
Hast du eine Flinte
und fährst mit deinem Jeep
durch tiefsten Schlamm?
Dann bist du okay.
Oder rufst du Papi an
und sagst: Ich kann das nicht?
Heulst und klagst,
wenn nicht alles nach deinem
Willen geht?
Dann bist du gar keine richtige Frau.
Oh weh!
Yolanda Benita Neufeld
Bist du eine richtige Frau?
Kannst du gutes Essen kochen
Und deinem Mann beistehen?
Kannst du mit den Kindern lachen?
Und, wenn’s ihnen schlecht geht, mit ihnen weinen?
Dann bist du eine richtige Frau.
Oder bist du stolz?
Eingebildet und faul?
Versteckst dich vor dem Schmutz im Haus?
Schreist die Kinder häufig an?
Wie traurig!
Sara Loewen
# 23 info-ampal
info-ampal # 23
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Artículos
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du kochen und Wäsche waschen?
Mal weinen, mal lachen?
Kannst du spielen mit Kindern?
Und das dann auch gern?
Das wäre ja schön!
Oder bist du der Boss,
Und glaubst, du bist sehr groß?
Denkst, dass du bist der Stärkste,
Und bist doch der Ärgste?
Das ist ja schlimm!
Johan Loewen
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du im Haushalt mithelfen?
Und auch mal das Essen kochen?
Kannst du mit den Kindern spielen?
Und manchmal auch Gefühle zeigen?
Dann bist du ok.
Oder bist du ständig draußen?
Kannst nichts im Haushalt machen?
Musst nur immer arbeiten?
Kannst nie eine Minute warten?
O weh!
Judith Enns
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du singen beim Backen
und tanzen beim Kochen?
Kannst du das Baby wiegen
Und ihm eine neue Windel geben?
Dann bist du okay.
Oder bist du kalt und faul,
Hast auch noch ein großes Maul,
Sagst aber nur bla, bla, bla.
Dann ist nichts mit dir los.
O weh !
Nancy Peters
überhaupt nicht bemerkst?
Dann bist du ein eingebildeter Mann.
O jeh!
Judith Neufeld
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du kochen und Geschirr spülen?
Und mit den Kindern herumspringen?
Kannst du Lebensmittel kaufen?
Und manchmal um Vergebung bitten?
Dann bist du okay.
Oder tust du bös und unfreundlich?
Als wärst du aus Stein?
Zögerst du, bevor du lächelst?
Dann stimmt etwas nicht mit dir.
O weh!
Margarita Friessen Enns
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du kochen und backen
und auch mal stopfen die Socken?
Kannst du auch die Wäsche waschen
und deine Frau damit überraschen?
Kannst du auch mal ´ne Karte schreiben
und auch tiefes Mitleid zeigen?
Oder gehst du immer mit Freunden aus
und deine Frau bleibt allein zu Haus?
Magst du nicht mit deinen Kindern spielen
und nicht mit der Frau spazieren gehen?
Dann bist du sicherlich arm dran,
denn dann wirst du nie ein richtiger Mann
Netty Knelsen
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du die Betten machen und die Kleider waschen?
Das Baby füttern und es wieder wickeln?
Kannst du das Frühstück machen?
Und auf die Hausaufgaben der Kinder achten?
Dann bist du mein Mann!
Bist du ein richtiger Mann?
Kannst du singen beim Backen
und die schönsten Plätzchen machen?
Hast du selbst die schönen Gardinen
im Wohnzimmer aufgehängt?
Dann bist du okay.
Oder ziehst du dich zurück?
Drückst dich vor der Hausarbeit?
Und trotzdem noch schöne Bedienung haben?
Und vor dem Fernseher sitzen jeden Abend?
Ich geh!
Perla Dyck
Oder rufst du deine Frau an
und sagst: Ich habe Hunger!
Tust du so, als ob du die Hausdekorationen
Katharina Herzig
Universidad de Guadalajara
[email protected]
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# 23 info-ampal
Artikel
Heike Gruhn
WESTEUROPÄISCHE EINWANDERER IN MEXIKO
EINE UNGEWOHNTE PERSPEKTIVE AUF MIGRATION UND INTERKULTURALITÄT
Bei der gegenwärtigen Diskussion rund um die
Interkulturalität schwingt regelmäßig das Ideal
zweier gleichberechtigter Partner mit, die trotz
aller kulturellen Verschiedenheit zu gegenseitigem Verständnis gelangen, den Anderen akzeptieren und auch etwas von ihm lernen.
Doch interkulturelle Kontakte bestehen nicht
im luftleeren Raum. Für ihre Beschreibung sind
nicht nur rechtliche und symbolische Machtverhältnisse ausschlaggebend (wer befindet sich
unter der Rechtshoheit von wem?), sondern
zum Beispiel auch Mengenverhältnisse (stehen
sich Einzelne oder Gruppen gegenüber und in
welchem Mehr- bzw. Minderheitsverhältnis?),
die Dauer und Absicht des Kontaktes (geht es
um Tourismus, Geschäfte, Migration?) sowie
das Alter und die Individualität der betroffenen
Personen. In jedem Fall liegen ganz andere Bedingungen für interkulturellen Austausch vor.
ortsüblichen Arbeitsbedingungen und –gehältern dort lebten
(d. h. ohne europäischen Arbeitsvertrag und ohne Anschluss an
„Ghettos” ihrer Nationalität).
Einbußen bezüglich ihres Lebensstandards und ihrer sozialen
Absicherung nahmen sie dabei bewusst in Kauf, denn „es gibt
andere Dinge im Leben, die dir etwas geben; nicht alles kann
in Geld gemessen werden”. Als Vorteile des Gastlandes nannten
sie unter anderem Freiräume der beruflichen Entfaltung, die im
überbürokratisierten und teuren Europa so nicht mehr gegeben
seien; aber auch den geringen Anpassungsdruck seitens der Bevölkerung. Solange der westeuropäische Einwanderer nicht Interessen und Gefühle der Einheimischen grob verletzt, genießt
er eine Art Narrenfreiheit, besonders dann wenn er „güero” ist,
d. h. von heller Haut- und Haarfarbe.
Wenn in Europa von Migration gesprochen
wird, stehen kollektive, wirtschaftlich oder politisch motivierte Einwanderungsbewegungen
im Fokus, bei denen das Postulat einer ausgeglichenen gegenseitigen Zuwendung von Zuwanderern und Alteingesessenen von vorneherein
nicht eingelöst werden kann.
Wie steht es nun aber bei Migranten, die nicht
aus Not, sondern auf Grund einer völlig freien Entscheidung auswandern, deren Triebfeder
die Neugierde ist und die darüberhinaus in der
Aufnahmegesellschaft ein hohes Sozialprestige
genießen? Um dieser Frage nachzugehen, habe
ich im Jahr 2002 in der Stadt Puebla in Mexiko,
10 qualitative Interviews mit westeuropäischen
Einwanderern durchgeführt, darunter zwei
Deutsche und eine Schweizerin. Es handelt
sich um Erwachsene im 4. oder 5. Lebensjahrzehnt, die allein oder mit einem mexikanischen
Partner nach Puebla gekommen sind und zum
Interviewzeitpunkt seit mindestens 5 Jahren zu
info-ampal # 23
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13
Artículos
Diese Freiheit endet aber bei seiner
Person. Sicher, das in Puebla ansässige Volkswagen-Werk hat es geschafft,
die Stadt mit deutschen Automodellen regelrecht zu überschwemmen,
doch wenn ein Einzeleinwanderer
dem Gastland seine persönlichen
Vorstellungen aufdrängen möchte, wird er ins Leere laufen. „Wenn
man in ein anderes Land geht, muss
man sich darüber im Klaren sein,
dass man nicht als Präsident geht,
um Dinge zu ändern”, merkte einer
der Befragten an.
Ein gewichtiger Unterschied zwischen den Interviewpartnern fand
sich dennoch in der Art und Weise,
wie sie ihre Werte verteidigen. Es
sind Werte, die von den Betroffenen
als national, europäisch oder sogar
universell verortet werden, die aber
letztendlich in der europäischen Aufklärung wurzeln: Die Abgrenzung
des Individuums zum Familienverband, Eigenverantwortlichkeit, Zuverlässigkeit, Effizienz usw. Während die einen es durchaus gelassen
hinnehmen, dass solche Ansprüche
im fremdkulturellen Umfeld nicht
immer eingelöst werden, reagieren
andere darauf mit Formulierungen
wie „das nervt mich noch tagtäglich
an” oder „das ist äußerst schockierend für mich”.
Das Paradox an dieser Situation
ist, dass der „Hyperrealismus Mexikos”, „wo die lineare westliche
Logik nicht gilt”, zu Beginn der
Einwanderung häufig als starke
Anziehungskraft erlebt wird, später
aber von dieser „kafkaesken Welt”
erwartet wird, dass dort westliche
Werte gültig seien (die Anführungszeichen geben wörtliche oder sinngemäße Interviewaussagen wider).
Dieser Befund steht in Zusammen-
hang mit einer „Entdeckungsphase”
im fremden Land, die praktisch alle
Befragten erwähnten. Oft dauere es
viele Jahre, bis Illusionen bewusst
abgebaut seien. Doch auch dann ist
man von dem eingangs beschriebenen Ideal eines ausgewogenen interkulturellen Austauschs noch weit
entfernt, denn die Menschen der
Aufnahmegesellschaft konnten den
Prozess des Herantastens in der Regel ja nicht durchlaufen und werden
den Einwanderer durch die Brille ihrer (oft idealisierten) Vorstellungen
von Europa wahrnehmen. Die Tatsache, dass man immer und überall
den Europäer als Fremden erkennt,
wird zwangsläufig die Dynamik des
Kontaktes beeinflussen.
Heike Gruhn
Benemérita Universidad Autónoma de
Puebla / [email protected]
Enis Kadipinar
FUßBALL UND DEUTSCH?
Die Fußballweltmeisterschaft-2010
in Südafrika ist schon Geschichte.
Wir hörten den ganzen Tag die von
Shakira gesungene WM-Hymne,
wir fieberten bei jedem Eckstoß, ärgerten uns über Fehlentscheidungen
des Schiedsrichters, jubelten bei jedem Tor und am Ende waren wir
vielleicht doch etwas enttäuscht,
weil die deutsche Mannschaft den
Titel nicht geholt hat.
Warum erleben wir nicht ein Stückchen WM im Deutschunterricht?
Aber Sprachen und Fußball – wie
kann man beides im Deutschunterricht unter einen Hut bringen? Ist
das überhaupt möglich?
Ich denke, gerade in einem Land
wie Mexiko, in dem Fußball als
Lieblingssport gilt und jedes Wochenende die Stadien bis zum Rand
gefüllt sind, sollten wir uns als Lehrer nicht erlauben, einfach darüber
Überall auf der Welt konnten es die wegzusehen.
Fans kaum abwarten, bis angepfiffen wurde und schnell war die WM Im folgenden Artikel möchte ich
und die ganze Aufregung darüber einige Vorschläge zu dem Thema
vorbei. Sollten wir bis 2014 auf die Fußball im DaF-Unterricht manächste WM in Brasilien warten chen, die sich in meinem Unterbis uns wieder Fußballfieber packt? richt schon bewährt haben.
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1.Einen Nationalspieler vorstellen
(Niveaus A1-A2)
Bei Lernern in den Anfängerstufen,
denen das Sprechen noch etwas
schwer fällt, bietet es sich an, einen
Fußballspieler vorzustellen. Die
Quelle vieler Informationen ist das
Internet, so z. B. die Webseite des
Deutschen Fußballbundes (www.
dfb.de): Auf dieser Seite klickt man
zuerst auf die Schaltfläche „Nationalmannschaft“, danach auf „Das
Team“. Dort sieht man eine Liste
mit den deutschen Nationalspielern. Klickt man auf die Namen der
Spieler, erfährt man mehr über sie.
Man kann die Daten nun ausdrucken und kopieren oder die Lerner
in dieser ersten Phase der Übung
# 23 info-ampal
Artikel
selbst auf der Seite recherchieren
lassen, falls ein Computerraum zur
Verfügung steht. Die Lerner können zu zweit arbeiten. Sie suchen
sich einen Fußballspieler aus und
bereiten mit Hilfe der Spielerinformationen auf der Webseite einen
kurzen Text vor. Eine Hilfe kann
hierbei das anlässlich der WM
2006 veröffentlichte PONS-Fußballwörterbuch sein. Zum Schluss
stellt jedes Team der Klasse „seinen“ Spieler vor. Vielleicht können
die Lerner in Dreier- oder Vierergruppen ihre Traummannschaft
vorstellen.
2. Ländernamen
Ein weiterer Unterrichtsvorschlag
für die unteren Stufen ist, die Ländernamen auf Deutsch durchzunehmen. Die Lerner sollten die
Teilnehmerstaaten der WM 2010
Europa
nach Obergruppen sortieren. Danach sollten sie in Partnerarbeit
herausfinden, welche Sprachen in
dem jeweiligen Land gesprochen
werden (siehe Tabelle 1).
Dabei können die nachfolgenden
Webseiten hilfreich sein:
www.auswaertigesamt.de/diplo/de/
Infoservice/Terminologie/
Staatennamen.pdf; http://de.fifa.
com/worldcup/teams/index.html.
3. Fragespiel
Eine weitere Übung, die als Partnerarbeit in den unteren Niveaustufen gut geeignet ist, besteht
darin, sehr bekannte Spieler erraten zu lassen und zugleich einfache Fragesätze durchzunehmen.
Dabei sollten die Lerner durch
gezielte W-Fragen die fehlenden
Informationen in der Tabelle ergänzen (siehe Tabellen 2 und 3).
Algerien, England, Nordkorea,
Schweiz, Argentinien, Frankreich,
Südkorea, Serbien, Australien,
Ghana, Mexiko, Slowakei, Brasilien, Griechenland, Neuseeland, Slowenien, Chile, Honduras, Niederlande, Spanien, Dänemark, Italien,
Nigeria, Südafrika, Deutschland,
Japan, Paraguay, Uruguay, Elfenbeinküste, Kamerun, Portugal,
USA.
Zur Hilfestellung kann der Lehrer
einen anderen bekannten Fußballer als Beispiel geben und die Fragen an die Tafel schreiben.
Nord- u. Südamerika
Wer kommt aus Brasilien?
Was ist seine Nationalität?
Woher kommt Pele?
Wo spielt er?
Asien
Afrika
Tabelle 1
Lerner A
Name
Herkunft
Nationalität
Spielt
Lerner B
Name
Herkunft
Nationalität
Spielt
Beckham
Messi
Portugal
Britisch
Deutschland
Argentinisch
Spanien/Madrid
England/Chelsea
Tabelle 2
Ronaldo
Ballack
England
Argentinien
Portugiesisch
Italien/Mailand
Deutsch
Spanien/Barcelona
Tabelle 3
4. Indirekte Rede
(Niveaus B1-C1)
In den höheren Stufen bietet die
WM-Seite (www.fifaworldcup.com)
info-ampal # 23
der FIFA den Lehrern jede Menge Möglichkeiten, ihren Unterricht kreativ zu gestalten. Neben
Deutsch ist die Seite der FIFA in
vielen anderen Sprachen abrufbar
und enthält nützliche Texte für den
Unterricht, zu denen man kreative
Übungen erstellen kann. Meine
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Artículos
B2-Gruppe sollte beispielsweise auf
den oben genannten Seiten Nachrichten aus der Sportwelt lesen, zusammenfassen und vor der Klasse
als „Sportreporter“ in indirekter
Rede wiedergeben. Dabei haben einige von Spielern oder Mannschaften andere wiederum über Trainer
berichtet.
4.Mannschaftsaufstellung/Bildbeschreibung (Niveaus A2-C1)
Für die ganz großen Fußballanhänger hätte ich den Vorschlag,
das Fußballfeld und die Spielpositionen durchzunehmen, um den
Wortschatz gezielt zu erweitern
und die jeweiligen Begriffe zu definieren, sowie die Spieler und ihre
Spielerpositionen auf einem Bild
zu beschreiben. Diese Übung eignet sich beispielsweise sehr gut für
die Einübung von Relativsätzen:
Der Torwart ist ein Fußballspieler,
der das Tor hütet.
Hierbei ist es sicher von Vorteil,
sich als Lehrer ein bisschen mit
dem Thema Fußball auszukennen,
um nicht als Ersatzspieler, auf der
Ersatzbank Platz nehmen zu müssen.
Bei diesen Übungen ist es sinnvoll,
mit vielen Bildern (Folie, Papier,
Projektor) zu arbeiten. Gute Vorlagen dafür gibt es unter:
www.google.de „Bilder“. Wenn
man den Begriff „Fußballfeld“ eintippt oder die Webseite:
www.hueber.de/sixcms/media.
php/36/fussballplatz.pdf eingibt,
erscheint die obige Abbildung vom
Hueber Verlag.
(www.hueber.de/sixcms/media.php/36/fussballplatz.pdf )
genes Fußballfeld bzw. Ihre eigene
Mannschaftsaufstellung beschreiben: Auf dem Fußballfeld sind
die Spielpositionen einer Fußballmannschaft zu sehen. Der Trainer
dieser Mannschaft hat sich für das
Spielsystem 4–4–2 entschieden,
d.h. 4 Abwehrspieler, 4 Mittelfeldspieler und nur 2 Stürmer. Die
Mannschaft wird offensiv spielen
etc.
Falls ein Teilnehmer ein TippKick-Spiel besitzt, können die
Lerner zum Abschluss zur Festigung des Gelernten eine Runde
Tipp-Kick spielen und dabei die
gelernten Fußballausdrücke in der
Praxis anwenden, z. B.: „Im Tor 1:
[Lerner 1], im Tor 2: [Lerner 2]“,
„Wer möchte im Mittelfeld spielen?“ usw. Wenn dann ein Tor fällt,
schreien alle gemeinsam Tooooor.
(Für die oben vorgestellte Übung
dient das deutsch-englische Miniwörterbuch, das man kostenlos
herunterladen kann. www.oefb.
at/_uploads/_elements/2777_file1.
pdf
Natürlich gibt es noch viele andeBei der Mannschaftsaufstellung re Unterrichtsvorschläge zu diesem
können die Lerner jeweils ihr ei- Thema, wie zum Beispiel: Stati-
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noviembre 2010
stiken von Fußballspielern oder
–mannschaften vergleichen und
somit Superlativ und Komparativ
üben; Fanartikel mit zum Unterricht bringen oder Lieblingsmannschaften vorstellen etc.
Ganz zum Schluss nicht zu vergessen für diejenigen, die Filme im
Unterricht einsetzen wollen, könnten die angeführten Titel Anwendung finden: „Fußball ist unser Leben“ (1999) von Tomy Wiegand;
„Das Wunder von Bern“ (2003)
von Sönke Wortmann und „Männer wie wir“ (2004) von Sherry
Hoffmann. Für den Film von Sönke Wortmann gibt es auf der folgenden Webseite ein fertiggestelltes
Filmheft, das man kostenlos herunterladen kann:
www.bpb.de/files/TWBNQ2.pdf
Bis zum Beginn der Weltmeisterschaft in Brasilien ist es noch Zeit,
deswegen heißt es jetzt schon im
Unterricht: Anpfiff und Deutsch
aktualisieren.
Enis Kadipinar
Gastdozent im Departamento de
Lenguas Modernas
Tecnológico de Monterrey ITESM
[email protected]
# 23 info-ampal
info-ampal # 23
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Artículos
Lea Weis, Christiane Wolsing
DER EINSATZ VON SPIELFILMEN IM DAF-UNTERRICHT
ANHAND DES BEISPIELS SOLINO”
“
Spielfilme im DaF-Unterricht bieten eine gern gesehene Abwechslung zur Arbeit mit dem Lehrbuch.
Da die Spielfilme allerdings nicht
für den Deutschunterricht produziert wurden, werden die Lernenden vor einige Verständnisprobleme
gestellt. Deshalb werden sehr gute
Deutschkenntnisse vorausgesetzt.
Dies würde bedeuten, dass Spielfilme nur in sehr hohen Niveaustufen
(z. B. ab B2 gemäß GeR) eingesetzt
werden könnten. Durch angemessene Vorentlastung im Unterricht
können sie jedoch auch auf niedrigeren Stufen eingesetzt werden.
Vorentlastung kann unter anderem
durch Inhaltsangaben, Charakterisierungen der Protagonisten oder Filmbesprechungen gewährleistet werden.
Als Beispiel dafür könnte der im
Lehrbuch Studio d B1 (Cornelsen
Verlag) eingesetzte Spielfilm „Solino“ von Fatih Akin dienen. Dort
wird er in Lektion 9 im Zusammenhang mit dem Thema Migration behandelt. In diesem Film geht
es um eine süditalienische Familie
namens Amato, die in den 1960iger
Jahren ins Ruhrgebiet auswandert,
in der Hoffnung, dort ein besseres
Leben führen zu können. Zunächst
arbeitet der Vater Romaro als Gastarbeiter in einem Bergwerk, später
eröffnet er mit seiner Frau Rosa
eine Pizzeria, die den Namen ihrer Heimatstadt Solino trägt. Die
beiden und ihre Söhne Gigi und
Giancarlo werden mit den Problemen einer neuen Sprache und der
Integration in eine fremde Kultur
konfrontiert.
Als Einführung in den Film sollen
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noviembre 2010
die Lernenden Spekulationen darüber äußern, worum es in dem
Film gehen könnte. Als nächstes
lesen sie eine unvollständige Zusammenfassung des Inhaltes. Den
einzelnen Abschnitten müssen
sie verschiedene Fotogramme zuordnen. Es werden Fragen zu den
Personen und zu den Problemen,
auf die die Familie Amato trifft,
gestellt. Im Anschluss sollen die
Lernenden Vermutungen anstellen,
wie der Film wohl endet.
An dieser Stelle würde es sich anbieten, den Film anzusehen. Dies
ist jedoch in diesem Lehrbuch nicht
vorgesehen. Es wird ein Gespräch
eingeleitet, in dem die Lernenden
sich dazu äußern sollen, wann und
wo sie sich schon einmal fremd gefühlt haben. Weiterhin gibt es ein
Interview mit dem Regisseur Fatih
Akin, dessen Eltern aus der Türkei
nach Deutschland immigriert sind.
Damit ist das Thema Film in dem
Buch abgeschlossen und es wird an
keiner Stelle erwähnt, wie „Solino“
tatsächlich endet.
Die Idee, im Deutschunterricht mit
Filmen zu arbeiten, wird in Studio
d B1 nicht vollständig aufgegriffen,
da das Ansehen von „Solino“ nicht
vorgesehen ist. Da das Interesse der
Lernenden durch die Bilder und
Inhalte geweckt und das Ende im
Buch offen gelassen wird, sollte der
Film auch gezeigt werden. An dieser Stelle wäre zu überlegen, weitere
Vorentlastung - in Form von Charakterisierungen der Protagonisten
- zu leisten. Dies dient zusätzlich
der Vereinfachung des Verständnis-
ses. Nach dem Film könnten die
Lernenden ihre eigene Zusammenfassung schreiben und eine Filmkritik verfassen. Um die Textsorte
Filmkritik einzuführen, können
Kritiken zu anderen Filmen behandelt und ihr Aufbau untersucht
werden. Anhand dieser Hilfestellung sollten die Lernenden in der
Lage sein, ihre eigene Filmkritik zu
„Solino“ zu schreiben.
Auf diese Art und Weise ließe sich
die Besprechung eines Films in die
Arbeit mit einem Lehrwerk integrieren. Zudem wäre die stets bestehende Anforderung, neue Medien
in den Unterricht einzubeziehen,
erfüllt. Des Weiteren könnten in
Anlehnung an dieses Beispiel andere Spielfilme zu diversen Themen
didaktisiert werden.
Lea Weis, Rheinische FriedrichWilhelms Universität Bonn,
[email protected]
Christiane Wolsing, Ruhr-Universität
Bochum,
[email protected]
Praktikantinnen für DaF an der
Univeristät Guanajuato
# 23 info-ampal
Interview
Claus Witte
ALEG-KONGRESS 2012 IN GUADALAJARA
INTERVIEW MIT OLIVIA DÍAZ VON DER UNIVERSIDAD DE GUADALAJARA
diengang zwischen der
Universität Leipzig und
der Universität Guadalajara. Gleichzeitig leite
ich auch die Abteilung
für Neue Sprachen
dieser Universität. Darüberhinaus kann ich
dann vielleicht auch
noch sagen, dass ich
Präsidentin des Verbandes ALEG bin, aber
dazu kommen wir dann
ja später noch.
Claus Witte: Hallo Olivia, zunächst einmal bedanke ich mich
dafür, dass du mir die Gelegenheit
gibst, dich zu interviewen.
Wir beiden kennen uns ja schon seit
einigen Jahren, da aber die meisten
Leser der Info-AMPAL dich sicher
nicht kennen, würde ich dich um
eine kurze Vorstellung bitten.
Olivia Díaz: Ja gerne, ich arbeite
seit 1991 an der UdG. Hier habe
ich hispanoamerikanische Literatur
studiert und danach in Freiburg im
Breisgau im Bereich Germanistik zu
deutscher Exilliteratur in Mexiko
promoviert. Und im Moment unterrichte ich im Master, im Binationalen Masterstudiengang Deutsch
als Fremdsprache: Estudios interculturales de lengua, literatura y
cultura alemanas (mehr zu diesem
Studiengang in Info-AMPAL Nr.
18 u. 20, Anm. von Claus Witte),
zusammen mit den DAAD-Lektoren. Dies ist ein binationaler Stuinfo-ampal # 23
Claus Witte: Ja genau.
Vielleicht noch kurz
etwas zu dir. Wie kam es, dass du
von einer „normalen“ Deutschlererin der UdG zur Vorsitzenden des
ALEG wurdest?
Olivia Díaz: Das kommt, glaube
ich, von alleine, wenn man sich in
diesem Bereich bewegt, würde ich
sagen. Ich denke, fast alle Germanisten in Lateinamerika nehmen
irgendwann an diesem Kongress
teil und in letzter Zeit haben wir in
Guadalajara sehr viele Sachen organisiert, die bedeutend sind, so wie
etwa der neue Masterstudiengang
und auch unsere Beziehung zum
Herder Institut in Leipzig. Das hat
aber auch damit zu tun, dass der
ALEG Kongress in vielen möglichen Ländern stattfinden soll. In
Mexiko hat der Kongress 1995
stattgefunden und es war schon
mal Zeit, dass er wieder einmal in
Mexiko organisiert wird. Und wenn
man den Kongress organisiert dann
ist man auch gleichzeitig, automatisch Präsident oder Präsidentin
von ALEG.
Claus Witte: Kannst du mir dann
nun einmal näher erläutern, was
ALEG ist. Was macht er, was bedeutet die Abkürzung und was sind
seine Ziele?
Olivia Díaz: ALEG heißt Asociación Latinoamericana de Estudios
Germanísticos und der Verband
existiert schon viele Jahre. Der erste Kongress hat im argentinischen
Córdoba mit weniger Teilnehmern
als die nachfolgenden Kongresse
stattgefunden, aber nun rechnet
man immer ungefähr mit 300-500
Leuten. Der Kongress oder besser
gesagt der Verband hat das Ziel, die
Sprache und die Kultur der deutschsprachigen Länder zu fördern, sowie die Arbeiten in diesem Bereich,
bekannt zu machen. Darüber hinaus ist es die Absicht, dass die Germanisten in ganz Lateinamerika in
Kontakt zu einander kommen, wie
auch bei anderen Verbänden, die es
auf anderen Kontinenten gibt.
Claus Witte: Wer ist neben dir
noch im Vostand des ALEG? Bist
du alleine?
Olivia Díaz: Nein, nein (lacht).
Es gibt neben mir noch Dr. Paulo
Soethe von der Universidad Curitiba in Brasilien, sowie Dr. Adriana
Galván, Dr. Florian Gräfe und
Katharina Herzig, diese alle von der
UdG, im Vorstand.
November 2010
19
Entrevista
Claus Witte: Wann genau wird erklärt, dass sie sich mit AMPAL
denn der ALEG-Kongress in Gua- in Verbindung setzen und dann
einmal die Art und Weise einer
dalajara stattfinden?
Zusammenarbeit absprechen werOlivia Díaz: Vom 5. bis zum 9. den, damit auch AMPAL an dem
ALEG-Kongress teilnimmt.
März 2012.
Claus Witte: Und ist schon klar, Claus Witte: Und wie kommt es,
wo in Guadalajara der Kongress dass der Kongress gerade in Guadadalajara stattfinden wird? Hier gibt
durchgeführt wird?
es kein eigentliches GermanstikstuOlivia Díaz: Nein, nein, noch dium wie etwa in Mexiko-Stadt.
nicht. Also ich würde lieber noch Es gibt die Deutschabteilung und
nicht sagen, wo wir das geplant ha- auch den schon erwähten binatioben, weil wir noch keine Zusagen nalen Master, aber keine Germanihaben. Aber es wird irgendwo an stikabteilung.
einem schönen Ort sein, Stadtmitte
oder so, das ist die Idee. Und einige Olivia Díaz: Das hat vor allem mit
Veranstaltungen werden natürlich dem Masterstudiendgang zu tun.
auch im Paraninfo der UdG (altes Es gibt bei uns immer die Frage, wie
Rektoratsgebäude der Uni, welches so ein Studiengang eigentlich heiheute als Museum und Veranstal- ßen soll, DaF oder ganz allgemein
tungsort genutzt wird, Anm. von Germanistik oder German Studies.
Denn dieser Masterstudiengang ist
Claus Witte) stattfinden.
für uns schon ein germanistischer
Claus Witte: Mit wieviel Teilneh- Studiengang.
mern wird denn gerechnet?
Claus Witte: Der MasterstudienOlivia Díaz: Etwa 350-400 Perso- gang ist also nicht nur auf DaF ausnen, weil man auch mit der Teil- gerichtet, sondern schon auch auf
nahme von AMPAL rechnet.Von andere Gebiete?
daher, sagen wir mal, werden es
Olivia Díaz: Ja, auf jeden Fall. In
wohl sogar 400.
diesem Studium besuchen die StuClaus Witte: Wo du gerade AM- denten Seminare im Bereich LitePAL erwähnst. Wie wird denn da ratur, Kulturwissenschaft und DaF.
die Zusammenarbeit aussehen? Nicht alle setzen sich hauptsächlich
Z.B. der jährlich stattfindende AM- mit Didaktik auseinander. Man
PAL-Kongress, wird der integriert versucht also, in Zusammenarbeit
in den ALEG-Kongress oder wie mit der Uni Leipzig ein breiteres
wird die Kooperation sein? Ist das Konzept von DaF vorzuschlagen.
schon klar, oder noch nicht?
Claus Witte: Gibt es schon Ideen
Olivia Díaz: Klar ist es noch nicht, für thematische Schwerpunkte?
aber es gibt schon Gespräche. Ka- Gibt es schon ein Motto oder Kontharina Herzig und Florian Gräfe zepte für die inhaltliche Ausrichhaben sich bei einer Sitzung bereit tung?
20
noviembre 2010
Olivia Díaz: Ja, das Thema des
Kongresses soll ganz allgemein sein,
wie bei allen großen Kongressen
dieser Art, damit auch möglichst
viele verschiedene Sektionen angeboten werden können. Das Thema
ist: Transformation – lateinamerikanische Germanistik im Wandel.
Man versucht schon, dass man in
allen Bereichen und in allen Sektionen einmal die Lage der Germanistik in Lateinamerika untersucht.
Und dazu gibt es die traditionellen Bereiche: Literatur, Linguistik,
DaF und Übersetzung. Und in den
Bereich Literatur werden auch die
Kulturstudien mit einbezogen.
Claus Witte: Es wird also auch einen didaktischen Schwerpunkt geben?
Olivia Díaz: Ja und nein, nicht
unbedingt. Ich muss zugeben, dass
bei dem ALEG-Kongress die Literatur einen größeren Raum einnimmt, wenn auch DaF ein eigener Bereich ist. Es gibt, sagen wir
einmal, fünf bis sechs Sektionen
im Bereich Literatur, zwei im Bereich Didaktik, zwei im Bereich
Linguistik, aber im Bereich Literatur gibt es schon mehr Angebote
als in den anderen. In der Literaturwisenschaft gibt es auch bereits
konkrete Planungen für Sektionen,
z. B. Literatur und Film oder auch
Literatur über Grenzen, da könnte
man über Exilliteratur, aber auch
über Migrationsliteratur jetzt ganz
aktuell in Deutschland sprechen.
Als eine weitere Sektion ist auch
Grenzüberschreitungen zwischen
Romanistik und Germanistik im
Gespräch. Also, wir wissen, dass
die Romanistik in Deutschland
sehr gut ist und es gibt Dozenten
# 23 info-ampal
Entrevista
in Deutschland, aber auch hier, die nicht so viele, aber jetzt ist es näher Ausschreibung wird jetzt im Oktosich mit beiden Bereichen ausein- und wir hoffen, dass auch Leute ber bekannt gegeben. Wer Interesse
hat, einen eigenen Vortrag anzumelandersetzen.
aus den USA kommen.
den, soll sich mal anmelden. Die
Claus Witte: Da will ich dann Claus Witte: Wer organisiert den Anmeldefrist für Beiträge ist noch
gleich mal einhaken. Wird es auch ganzen Kongress, gibt es ein Komi- nicht genau festgelegt, aber wenn
eine spezielle Sektion zu den litera- tee, werden extra Stellen eingerich- das Thema gut zu einer Sektion
passt, dann wird es angenommen.
rischen, kulturellen, linguistischen tet?
Als Sektionsleiter haben wir immer
oder sonstigen Verbindungen zwischen Mexiko und den deutsch- Olivia Díaz: Die Organisation einen Kollegen aus Lateinamerika
sprachigen Ländern geben?
übernimmt vor allem die UdG, ne- und einen aus Deutschland einben mir vor allem die Personen aus geladen, mit dem Ziel, dass es ein
Olivia Díaz: Auf jeden Fall. Aber dem ALEG-Vorstand, die ich gera- Gleichgewicht gibt und dass diese
nicht nur Mexiko, sondern allge- de erwähnt habe. Auch Dr. Paulo dann zusammen entscheiden. Um
mein Lateinamerika. Wir wollen es Soethe von der Universidad Curiti- einen Vortrag anzumelden, muss
nicht auf ein Land beschränken, da- ba in Brasilien wird mitorganisieren. man die ganz normalen akademimit sich auch Kollegen aus anderen Das Komitee besteht hauptsächlich schen Vorraussetzungen erfüllen.
Ländern, die sich in diesem Bereich aus Leuten der UdG. Aber es gibt Wir hoffen, dass wir viele Anmelbewegen, einbringen können.
auch Institutionen, die das Ganze dungen erhalten. Man wird dann
mitgestalten und auch finanzieren. Entscheidungen treffen müssen,
Claus Witte: Aus welchen Ländern Goethe-Institut, DAAD, Botschaft aber insgesamt ist die Ausrichtung
werden die Vortragenden kommen? etc. Wir wollen hier aus Guadalaja- eher akademisch.
Wie viele Vorträge wird es ungefähr ra auch einige Organisationen wie
geben?
etwa die Cátedra Cortázar mitein- Claus Witte: Gibt es eigentlich eine
beziehen. (Einrichtung der UdG Homepage für den Kongress oder
Olivia Díaz: Das ist eine schwierige zur Forschung über lateiname- gibt es eine ALEG-Homepage, auf
Frage. Wenn wir einmal eine unge- rikanische Literatur, die auch oft der man wichtige Infos bekommen
fähre Rechnung machen, dann Veranstaltungen in diesem Bereich kann?
werden wir etwa 10 Sektionen ha- anbietet. Anm. von Claus Witte).
Olivia Díaz: Die gibt es schon und
ben und pro Sektion wird es etwa
10 Vorträge geben, so sind das ca. Claus Witte: Und von den Bot- die wird auch jetzt im Oktober frei100 Vorträge.
schaften nur die deutsche Botschaft geschaltet. Die Adresse lautet:
Und die Vortragenden kommen aus oder auch die der Schweiz und die www.aleg-online.org
den deutschsprachigen Ländern, Österreichs?
Claus Witte: Wunderbar, das klingt
aus Europa, aus Australien, aus
Afrika. Wir erwarten diesmal sogar Olivia Díaz: Die Idee ist, dass wir alles sehr interessant und ich deneinen Dozenten aus Südafrika. Ei- die auch einladen. Das ist aber ke, du hast den Lesern einen guten
ersten Einblick in diesen Mamgentlich ist es ja ein lateinamerika- noch offen.
mutkongess gegeben. Ich bedanke
nischer Germanistikkongress, aber
es gibt doch immer wieder Kolle- Claus Witte: Kann jeder, der möch- mich für das interessante Gespräch.
gen aus anderen Teilen der Welt, te, einen eigenen Beitrag anmelden? Und wir sehen uns spätestens auf
die sich auch mit Lateinamerika Gibt es bestimmte Kriterien für die dem Kongress.
auseinandersetzen, etwa aus Por- Anmeldung eines Beitrages?
Das Interview führte Claus Witte aus
tugal, Frankreich oder so. Diesmal
wollen wir auch, dass die Kollegen Olivia Díaz: Es gibt für jeden Be- Guadalajara.
[email protected]
aus den USA kommen. Beim letz- reich Sektionsleiter, die für die
ten Kongress in Argentinien waren Kriterien verantwortlich sind. Die
22
noviembre 2010
# 23 info-ampal
Extra
Der AMPAL-Vorstand
X. AMPAL-TREFFEN 2011
Es ist wieder soweit: Unsere
nächste Tagung steht an
und die Vorbereitungen
dafür laufen bereits auf
Hochtouren! Wie immer
in den ungeraden Jahren,
wird unser traditionelles
AMPAL-Treffen auch 2011
außerhalb von MexikoStadt organisiert, diesmal
direkt am Zócalo des
wunderschönen San Pedro
Cholula in Puebla. Die
Wahl dieses Ortes ist kein
Zufall, leben doch drei
unserer Vorstandsmitglieder
in Puebla!
Referenten darum, schon jetzt
einen Artikel für unsere Akten/
Memorias vorzubereiten. Nur
die Referenten, die bereits
einen Artikel eingesendet
haben, können mit ihrem
Beitrag
am
Programm
teilnehmen! Einsendeschluss
für Artikel ist der 28. Februar
2011.
Cholula liegt 15 Minuten
von Puebla entfernt in
einem Hochtal, eingerahmt
von
vier
malerischen
Convento de San Gabriel, Cholula, Puebla
Vulkanen: dem Popocatépetl,
themenverwandte Vorträge und
seiner Frau Iztaccíhuatl, der
Malinche (oder auch Malíntzin) Workshops eingereicht werden.
und, etwas weiter entfernt, dem Wir bitten, eine Zusammenfassung
Pico de Orizaba. Unseren Kongress mit Titel und dem kompletten
werden die Räumlichkeiten der Namen des Autors mit maximal
Privatschule Instituto Fray García 150 Wörtern sowie ein kurzes
de Cisneros und des Hotels Real de Biodata (max. 100 Wörter) per EMail an die folgenden Adressen zu
Naturales beherbergen.
schicken:
Der Termin wurde um einen [email protected]
Monat vorverlegt: Von Freitag, und/oder
1. April, bis Sonntag, 3. April, [email protected].
wollen wir allen AMPAL-Freunden
wieder die Möglichkeit bieten, Wichtig: Einsendeschluss für
sich fortzubilden und auch eigene Abstracts ist der 15. Januar 2011.
Beiträge vorzustellen. Leitthema der Unser Auswahlkommittee wird
Tagung ist: Kompetenzorientiertes alle Bewerber bis spätestens 31.
darüber
informieren,
Unterrichten. Obwohl dieses Januar
Thema im Vordergrund stehen ob ihre Vorträge angenommen
wird, können auch andere wurden. Wir bitten alle künftigen
Die Teilnahmegebühren staffeln sich diesmal wie folgt, die
Mitgliedschaft bei AMPAL ist
inklusive.
24
noviembre 2010
Wie immer wird vor bzw. nach
der Tagung ein zusätzliches
Seminar stattfinden, dessen
genauen Termin und Thema
wir
demnächst
bekannt
geben.
Ab sofort und bis 31. Januar 2011:
$ 700 Pesos
1.-28. Februar 2011:
$ 800 Pesos
Ab 1. März 2011 und bis Tagungsbeginn:
$ 1000 Pesos
Wir bitten darum, den Betrag
möglichst frühzeitig auf folgendes
Konto zu überweisen:
BANAMEX 958 7978366, Clabe
0021 80095879783669, SWIFT:
BNMXMXMM
Wir freuen uns auf eine rege
Teilnahme und sehen uns spätestens
im April in Cholula.
# 23 info-ampal

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