Zum Inhalt - Hellasfreunde Bern
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Zum Inhalt - Hellasfreunde Bern
Hellasfreunde Bern Kulturelle Vereinigung der Hellasfreunde, 3000 Bern Bulletin 2013 - 1 / März 2013 1 Titelbild: Auf Amorgos. Ein Bild zur Krise? Nein - solche Bilder gab‘s schon vorher (Foto Felix Köpfli) Vereinsadresse: Kulturelle Vereinigung der Hellasfreunde 3000 Bern Kontakt: Internet: www.hellasfreunde.ch Mail: [email protected] Tel. Fred Wyss: +41 (0) 031 931 02 13 2 Das Bulletin wird, zumindest auszugsweise, auch auf unserer Website als PDF aufgeschaltet – allerdings mit ca. 3 Monaten Verzögerung: Mitglieder sollen Vorrang haben! Zum Inhalt Fred Wyss 22. 02. 2013 Inhaltsverzeichnis Zum Inhalt Fred Wyss (Präsident Hellasfreunde) 2 Protokoll der Mitgliederversammlung Erich Frauenfelder (Sekretär Hellasfreunde) 3 Die neuen Gärten Griechenlands Susan Fisch-Dimitratos, Kefalonia (Hellasfreunde) 7 Schöne Ferien mitten in der Krise? Christine Müller-Tragin (Hellasfreunde) 10 Griechenland in der Krise neu entdeckt Thomas Handschin (Hellasfreunde) 12 Ostertage in Herakleion Erika - Antonia M. von Gunten, Spiegel, Bern 14 Ein Brief aus dem Kloster Gouverneto auf Kreta Klaus Bötig, www.klaus-boetig.de 15 Die Lebenslust von Alexis Zorbas Gabi Hess, Asini-Nafplio, www.gabihessreisen.ch 18 Kretische Mythologie - respektlos kurzgefasst Klaus Bötig, www.kalsu-boetig.de 21 Chora Sfakion Tagebuch 2013 Bettina Kouri, http://sfakiatagebuch.wordpress.com 22 Αθήνα – Σαλονίκη… Nadja Heimlicher, http://nahei.wordpress.com 24 Auf den Spuren der Argonauten Nadja Heimlicher, http://nahei.wordpress.com 26 Theaterwahn in Thessaloniki Maranthi Milona, Thessaloniki, www.tagespiegel.de 28 Thrakien - Griechenlands zweite Gesicht Claudia Dabringer, Die Presse, 01.06.2003 29 Soufli und die Seide Dimitrios Pergialis, www.griechische-kultur.eu 30 Im Brunnen der Erinnerung Manuel Gogos, NZZ, 3. 9. 2012 32 Das Oinokafepantopoleion von Frau Irini Hiltrud Koch, Griechenlandzeitung, 02.01.2013 34 Ein Fräulein der besonderen Art Robert Stadler, Griechenlandzeitung, 23. 02.2013 35 Kurzmeldungen aus der Griechenlandzeitung Griechenlandzeitung 36 Dank an unsere Sponsoren im 2012 / 2013 38 Informationen zur Reise-Saison 38 Interessante Veranstaltungen 40 Zum Inhalt Erfreulich, immerhin fünf längere Artikel wurden diesmal extra für uns geschrieben. Wir beginnen mit einem Artikel über die Krise, obwohl wir zu diesem Thema nicht aktiv nach Artikeln gesucht haben, da ja die Presse ausführlich und aktuell darüber berichtet. Ausnahmen haben wir auch in der Vergangenheit immer nur gemacht, wenn wir einen Artikel von einem/r Direktbetroffenen erhielten. So ging es uns auch diesmal. Unser Mitglied Susan Fisch Dimitratos aus Kefalonia schickte uns kurz vor Redaktionsschluss einen sehr interessanten Artikel dazu. Sie schildert uns die Krise so, wie sie diese als dort Lebende und Arbeitende hautnah und täglich erlebt und wie wir es aus der Presse eigentlich nicht erfahren. Ein sehr lesenswerter Bericht. Wichtig: Die Krise trifft die (einfachen) Griechen hart, sehr hart! Aber, der normale Tourist merkt auf den Inseln und auf dem Land eigentlich kaum etwas davon, alles funktioniert, der Tourist kriegt alles, die Leute sind eher noch gastfreundlicher und die Preise noch tiefer als früher. Es gibt überhaupt keinen Grund auf den Griechenlandurlaub zu verzichten - ganz im Gegenteil: Mit einem Griechenlandurlaub hilft man den Griechen am besten - vor allem dann, wenn man nicht eine internationale All-Inklusive-Anlage bucht, sondern das Geld an Ort 3 und Stelle ausgibt. Warum nicht z.B. bei einem unserer Mitglieder und AutorInnen wohnen? (siehe Reise-Tipps auf Seite 39.) Die folgenden Artikel enthalten dann fast nur noch Positives über Griechenland und sollen Appetit auf Griechenlandferien machen: - Christine Müller Tragin schildert ihren, trotz Krise schönen Aufenthalt in Athen Thomas Handschin erzählt, wie er in der Krise zu Griechenland zurückgefunden hat Erika von Gunten berichtet über das Osterfest in Heraklion und Gabi Hess von einer speziellen Wanderreise auf Kreta. Die zwei letzteren Geschichten, ergänzt mit weiteren „gefundenen“ Artikeln von Klaus Bötig und Bettina Kouri, bilden den ersten Themenschwerpunkt: Kreta. Der zweite Themenschwerpunkt betrifft den Nordosten Griechenlands. Im Hinblick auf den Vortrag vom 6. März über Thessaloniki und den Vortrag vom 24. April zu Thrakien, suchten wir gezielt nach Artikeln über diese Gegend. Fündig wurden wir vor allem bei uns bereits bekannten AutorInnen, wie Nadja Heimlicher, Maranthi Milona und Dimitiros Pergialis - dazu kommen weitere Artikel aus der Presse. Abgerundet wird das Bulletin durch einige weitere unterhaltsame Geschichten, mit Pressemeldungen und mit, hoffentlich nützlichen, Hinweisen zur kommenden Reisesaison und zu Veranstaltungen. Einen ganz herzlichen Dank an alle AutorInnen die extra für uns etwas geschrieben haben, ein herzliches Dankeschön aber auch an die Autoren und/oder Verlage die uns den Abdruck eines bereits publizierten Artikels erlaubt haben. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen! Hinweis: Das nächste Bulletin erscheint Ende September. Redaktionsschluss ist am 9. September 2013. Artikel nehmen wir sehr gerne bereits vorher, im Prinzip ab sofort, entgegen. Protokoll der Mitgliederversammlung vom 25.1. 2013 Erich Frauenfelder 31. 1. 2013 1. Begrüssung und Eröffnung Der Präsident Fred Wyss eröffnet die Versammlung um 19.05 Uhr Eingeladen wurden alle 194 Mitglieder. Anwesend sind 57, entschuldigt haben sich 47. Gute 54% haben auf die Einladung reagiert. 2. Wahl der Stimmenzähler Gewählt werden: Andreas von Waldkirch und Max Lehmann. 3. Protokoll der Mitgliederversammlung 2012 Das Protokoll wurde im Bulletin 2012 -1 im März 2012 publiziert. Das Verlesen des Protokolls wird nicht verlangt. Es wird mit Applaus genehmigt. 4. Jahresbericht des Präsidenten Vereinsführung Zusätzlich zur Mitgliederversammlung fanden 4 Vorstandssitzungen und der Vorstandsausflug auf den Vierwaldstättersee und nach Luzern (Restaurant Sirtaki) statt. Vereinsbulletin/Versand - März 12: Bulletin inkl. Protokoll der MV + 2 Einladungen Sept. 12: Bulletin, 3 Einladungen, Jahresprogramm, T-Shirt-Bestellung Dez. 12: Bulletin, 3 Einladungen und Anmeldung zur MV 4 Auflage 200 190 190 Total wurde ca. 140 Seiten geschrieben und redigiert, sowie ca. 26'000 Seiten kopiert, verpackt und verschickt. Anlässe der Hellasfreunde - 27.1.2012: Mitgliederversammlung 15.2.2012: Kos, Kalymnos, Nisyros (Video-Film ) 7.3.2012: Griechenland etwas ausgefranst – Inseln am Rand (Othoni, Gavdos, Kastellorizo) Fred Wyss Katharina Roller 28.3.2012: Die Insel Thassos (Dia-Show) 25.4.2012: Die Kunst der Griechen 24.10.2012: Klischeevorstellungen über das überschuldete Griechenland Beat Scheidegger Plutarch Chiotopulos Prof. Pavlos Tzermias - 14.11.2012: Nah bei der Natur Wilf Diethelm - 6.12.2012: Die griechischen Vulkaninseln (Milos, Santorini, Tobias Schorr Nisyros, Methana; Foto-Vortrag) Zusätzlich - 10.-13.1.12: Werbeaktion an der Ferienmesse am Stand von Nikos Hadzikalymnios - 15.4.2012: Etliche Mitglieder traf man am Osterfest der Griechischen Gemeinde - 12.5.2012: Weinprobe bei Nikos und Margret Hadzikalymnios in Wattenwil - 23./24.6.12 Griechisches Koch-Wochenende im Jura (Anna und Roman Grafe) - 20.11.2012: Etliche Hellasfreunde am 50-Jahr-Jubiläum der Griechischen Gemeinde - Aug.-Dez. T-Shirt-Aktion (86 Stück auf Bestellung) Unsere Sponsoren im Jahr 2012 - Imbach Reisen Aaretal-Reisen Volcano Discovery - Koller Building Systems - Nikos-Import - Weisses Kreuz Kallnach - ELάΑ (H. Tsolakidis) Entwicklung des Mitgliederbestandes - Mitgliederbestand an der MV 2012: - Eintritte im Jahr 2012: - Austritte: Ausgetreten oder gelöscht: - Mitgliederbestand an der MV 2013: 193 10 10 193 5. Jahresrechnung Die Kassierin Marianne Peyer präsentiert die Jahresrechnung. Bei Einnahmen von Fr. 9‘388.95 und Ausgaben von Fr. 10‘602.90 sinkt das Vermögen auf Fr. 12'587.65. Die Gemeinde Ostermundigen hat die Beiträge an die Vereine gestrichen und die Gebühren für die Benützung der grossen Leinwand und der Lautsprecheranlage erhöht. Das kostet uns Fr. 1‘280.-. Das entspricht ungefähr dem ausgewiesenen Verlust von Fr. 1‘213.95. 6. Bericht der Revisoren Annemarie Schweizer liest den Revisorenbericht und empfiehlt der Versammlung, der Jahresrechnung zuzustimmen. Der Kassierin und dem Vorstand wird Décharge erteilt. 7. Wiederwahl des Präsidenten Fred Wyss stellt sich für weitere 2 Jahre zur Verfügung. Auf Anfrage der Vizepräsidentin Anna Grafe melden sich keine weiteren Kandidaten. Fred Wyss wird einstimmig und mit Applaus wieder gewählt. 5 8. Wiederwahl der übrigen, bisherigen Vorstandsmitglieder Auch die übrigen Vorstandsmitglieder Anna Grafe (Vizepräsidentin), Marianne Peyer (Kassierin), Erich Frauenfelder (Sekretär), Sylvia Wyss (Beisitz, Druck, Versand) und elsbeth Vontobel (Beisitz) werden wieder gewählt. 9. Wahl eines neuen Vorstandsmitglieds Philippe Gigon hat den Rücktritt erklärt. Er wurde am 26. Januar 2000 in den Vorstand gewählt. Fred Wyss dankt ihm herzlich für seine langjährige Mitarbeit als Archivar und Beisitzer. Als Nachfolgerin kann der Vorstand Frau Brigitte Zumstein vorschlagen. Sie wird einstimmig und mit Applaus gewählt. 10. Wahl eines neuen Rechnungsrevisors Turnusgemäss legt Annemarie Schweizer ihr Amt als Rechnungsrevisorin nieder. Roman Grafe bleibt noch 1 Jahr im Amt. Der Vorstand schlägt der Versammlung vor, Willi Vontobel als Revisor zu wählen. Die Wahl erfolgt einstimmig. 11. Festsetzung des Jahresbeitrages Einstimmig wird beschlossen, den Jahresbeitrag in bisheriger Höhe zu belassen: Fr. 40.für Einzelpersonen, Fr. 60.- für Paare und Fr. 20.- für Lehrlinge/Schüler/Studenten. 12. Anträge Es wurden weder schriftliche noch spontane mündliche Anträge eingereicht. 13. Infos zu den kommenden Aktivitäten in der laufenden Saison Datum, Thema 13.2. Insel Lefkada und Parga - Videofilm von Fred Wyss 5.3. Thessaloniki – Vortrag/Musik von Daniel Infanger 27.3. Wandern in Griechenland – Südeuböa und Skyros, Dia/Film-Vortrag von Edith und Ernesto Arn 24.4. Referat von Jannis Zinniker über Thrakien Sponsor Skywork Travel GWATT-Zentrum LAROS-Reisen Susanne Kasapidis 14. Verschiedenes Der Präsident gibt noch Tipps zur kommenden Reise-Saison (aktualisiert auf den hintersten Seiten in diesem Bulletin oder auf www.hellasfreunde.ch). Er erwähnt die Flugdestinationen, unsere Sponsoren und nicht zuletzt die Reisebüros und Unterkunftsanbieter unter unseren Mitgliedern und Freunden. Anfangszeiten unserer Anlässe: Bei der letztjährigen Diskussion ergab sich ein Unentschieden zwischen 19.30 und 20.00 Uhr. In der heutigen Umfrage kann Fred Wyss feststellen, dass kaum jemand um 19.30 noch nicht da sein könnte. 15. Ende des offiziellen Teils um 19.55 Uhr Im gemütlichen zweiten Teil gab es einen Imbiss mit Hamme und Züpfe von Sigriswil, Justistaler Bergkäse, Mineralwasser, Wein, Kaffee und Kuchen. Für das Protokoll: Thun, 31.01.2013 Eingesehen: Ostermundigen 31.02.2013 Erich Frauenfelder Sekretär Fred Wyss Präsident 6 Die neuen Gärten Griechenlands Susan Fisch Dimitratos Februar 2013 Nur nichts über die Krise. Niemand mag`s mehr hören. Doch ist es mir nicht möglich ein anderes Thema zu finden, da inzwischen alles von ihr in irgendeiner Form beherrscht wird. So will ich dabei bleiben und beschreiben, wie ich sie in meinem engen Umfeld auf der Insel Kefalonia erlebe. Das Gesicht in der Sonne, das Meeresrauschen im Hintergrund, der süsse Duft der Mandelblüten in der Nase, pflücke ich Mandarinen von den Bäumen, um daraus Konfitüre zu kochen. Der Reichtum der Natur und die Lebensqualität auf der Insel stehen für mich immer wieder in krassen Gegensatz zur Krise. Susan Fisch Dimitratos: Die Schweizerin Susan Fisch Dimitratos führt mit ihrem Mann Vangelis und dessen Bruder Makis die Pension, Seminarhaus und Taverne “Trifilli“ in Lourdata, auf Kefalonia. Susan, Mutter zweier Kinder, ist eine engagierte Umweltschützerin. Im Hotel gibt’s eine Informationsecke mit vielen Zeitungsartikeln über die Mönchsrobben, Naturbüchern, Wanderbroschüren, etc. Aus eigener Erfahrung: Das Trifilli ist ein „Geheimtipp“ - auf jeden Fall empfehlenswert. Susan ist sehr kompetent und hilfsbereit, was ja schon allein die Tatsache beweist, dass Sie nun schon zum vierten Mal einen Artikel für uns geschrieben hat. Ausserdem ist sie Mitglied der Hellasfreunde! Pension Trifilli 28100 Lourdata GR-Kefalonia Tel: 0030 2671 0 31114 Fax: 0030 2671 0 31484 Mail: [email protected], Internet: www.trifilli.com Das Trifilli bucht man direkt bei Susan, oder pauschal bei Attika-Reisen. Es gibt einen Flug mit Air-Berlin ab Zürich via Wien nach Kefalonia. Nach neuesten Zahlen sind 62% der Jugendlichen ohne Arbeit, insgesamt 27% der Bevölkerung. Lohnkürzungen von 20-60% mit gleichzeitigen heftigen Steuererhöhungen legen die griechische Wirtschaft lahm. Die Grundschullehrerin unserer Tochter, sie heisst Dionisia, (ich könnte auch unseren Onkel Iannis nennen, Polizist, oder die Nachbarin Marina, Krankenschwester) bekam noch vor wenigen Jahren nach 10 Dienstjahren (gilt auch nach 40 Dienstjahren) einen Lohn von über 1500.-, nun bleiben ihr noch 700.-. (Anfangslohn ist 580.-) Alle Zulagen wie auch Weiterbildung wurden gestrichen. In den sogenannten guten Jahren nahm Dionisia für ihr Eigenheim einen günstigen Staatskredit auf, der ihr mit 200.- monatlich automatisch vom Lohn abgezogen wird. Ihr Mann Andreas ist als Architekt seit über 2 Jahren ohne Arbeit. Man sieht ihn fast täglich am Strand mit der Angelrute fischen. Ja, schließlich haben sie auch 2 Kinder. Nein, die beiden sind kein Einzelfall. Leider. Falls du vorhast, dich hier selbstständig zu machen und du erfolgreich 1000.- im Monat verdienst, wirst Du davon 3 Monatslöhne Steuern zahlen. Je nach Berufssparte zahlt man mit demselben Einkommen inzwischen völlig unterschiedliche Steuern. Mit der neuen Steuerreform sollen nun auch Arbeitslose und Obdachlose besteuert werden, bis zu 950.- im Jahr! Zusätzlich kämpft fast jeder mit der Immobiliensteuer, die über die Stromrechnung abgerechnet wird. Sie liegt zwischen 4.- und 20.pro qm, je nach Standort. Gestern stand in der Zeitung, dass 50% der Bevölkerung diese Rechnung nicht bezahlen kann, und ich frage mich, wie viele wohl nun deswegen bald ihr Haus verkaufen müssen. 7 „Früher freutest du Dich, wenn du das Haus deiner Eltern erbtest, nun ist es umgekehrt, Du schimpfst über sie“, meinte eine Freundin von mir. Sparpraxis der Autofahrer nicht mehr über die Runden. Besonders bitter ist, dass bei der Ausbildung und im Gesundheitswesen so rigoros zusammengestrichen wurde. Letzte Woche fiel der Entscheid des Erziehungsdepartements, dass die beiden Hochschulen „Department of Public Relations & Communication“ und die TEI „Alternative Landwirtschaft“ mit über 7000 Studenten geschlossen werden. Ohne wirkliche Alternative. Sie werden auf eine andere Hochschule aufs Festland verlegt, weder mit vergleichbarem Studieninhalt noch mit Wohnmöglichkeiten. Parlamentarier diskutieren neuerdings auch über eine Grundsteuer für unbebautes Gelände ab 2014. Der 25 jährige Dimitris von Lourdata ist mit seinem Bruder nach Amerika ausgewandert, der 21jährige Panagis ist seit wenigen Monaten in England. Andere sind von der Hauptstadt Athen zurückgekommen, wie der 27 jährige Nikos, Elektriker. Ohne Arbeitslosengeld (in Griechenland wird dieses höchstens ein Jahr lang ausbezahlt) versucht er nun mit Landwirtschaft auf dem Boden der Grosseltern überleben zu können. In den über Jahre unbebauten Gärten am Strand wachsen jetzt im Winter wieder üppig Blumenkohl, Broccoli, Salat, Spinat und Kartoffeln. Gestern haben die Alten im Dorf Nikos mit einem Rechen gesehen, wie er die Steine auf dem Olivenacker zusammenhäufelte. Der Schäfer belehrte ihn nach getaner Arbeit, dass er diese sinnlose Arbeit bald wiederholen könne, da jeder Regenschauer neue Steine hervorwasche. Nikos erzählte mir danach beim Bäcker, dass er Samen u.a. von alten Tomatensorten bekommen habe. Auf der Tauschbörse letzte Woche in Argostoli wurden verschiedenste Samen von neuen und alten Sorten getauscht und gehandelt, ohne Geld. Erfolge dieser rigorosen Sparpolitik sind für jemanden, der in Griechenland lebt, nicht ersichtlich. Die Staatsschulden sind mit Troikas und der von der griechischen Regierung abgesegneten Spartaktik von 120% auf 180 % geklettert. Dennoch hält man daran fest. Dass gewisse Auslandpolitiker weiterhin die hiesigen Sparmaßnahmen loben, kann ich nur als Hohn empfinden. Trotz allem, oder gerade wegen diesen unmenschlichen Kürzungen sind die Griechen wieder näher zusammengerückt. In jedem Supermarkt stehen am Ausgang grosse Körbe, in die man Packungen mit Reis, Spaghetti, Milch etc. hineinlegen kann, für Leute, die sich diese Ausgaben nicht leisten können. Die Waren werden dann von der Kirche eingesammelt und gerecht verteilt. Die unverkauften Esswaren der Supermärkte werden ebenfalls auf dieselbe Weise verteilt. Auf die Frage: „Ti kaneis? “(wie geht es?) bekommst du nun meist die Antwort „palevoume“ (wir kämpfen) zu hören. Viele sind resigniert, sehen kein Licht am Ende des Tunnels. Durch die Überschaubarkeit unserer Insel (Grösse entspricht der Fläche des Kantons Zürich, aber mit nur knapp 40.000 Einwohnern) und die Tourismuseinnahmen für viele Bewohner ist der Notstand hier nicht so schlimm und offensichtlich wie in Athen. Hier auf der Insel fällt kaum jemand durch das engmaschige Sozialnetz, das die Einwohner sich untereinander bieten. Falls man ohne Krankenversicherung (für Arbeitslose fallen diese automatisch weg) einen Spitalbesuch oder Arztbesuch benötigt, kann man sicher sein, dass man trotzdem gut behandelt wird. Alles wird teurer, das Benzin ist inzwischen auf 1.82 geklettert, für 20.- füllt das den Tank mit 11 Litern. Für ein paar Tomaten, Feta, Milch, Toilettenpapier und Waschmittel zahlen wir hier einen Drittel mehr als in Deutschland. Das verteuerte Heizöl können sich heuer die meisten nicht mehr leisten und heizen wieder mit Holz. Auf den Strassen ist es ruhig geworden, etliche Tankstellen kommen mit der neuen 8 Nicht (auf-)gebrauchte Medikamente kann man abgeben, damit sie gratis an die Bedürftigen verteilt werden können. Bewohner, die die Miete nicht mehr bezahlen können, kommen meist bei Familie oder Freunden unter. Die Regierung half auch schon ganz unbürokratisch und versorgte 2 Familien im Altersheim. Letzten Sommer sind erstmals wieder seit so vielen Jahren drei Mönchsrobben getötet worden, die seltenste Robbenart der Welt. Sie sind für einige Fischer eine zu grosse Konkurrenz auf dem sonst schon engen Markt geworden. Sie machen nämlich die Netze kaputt, um sich die gefangenen Fische rauszuholen. Für diese äußerst bedrohte Tierart setzt sich seit vielen Jahren oft erfolgreich, doch mit vielen Rückschlägen unsere Archipelagos-Gruppe ein. Die Leiterin Aliki Panou (Meeresbiologin) und Mitstreiter arbeiten seit Jahren praktisch ohne finanzielle Mittel. Sogar das Benzin für die regelmässigen Besuche bei den Fischern wird aus eigener Tasche bezahlt. Trotzdem wird das Mitgliedernetzwerk aufrechterhalten - aber das reicht einfach nicht, um die Tierart zu retten. Falls Du also Lust und Mittel hast (auch ein kleiner Beitrag ist hilfreich!) einen sinnvollen Verein zu unterstützen, sind hier die Daten: Und trotz der ganzen Misere: die Griechen schaffen es, Witze über sich zu machen: Kostas sinniert über der Stromrechnung: „...diesen Betrag kann ich mir nur erklären, wenn mein kleiner Ventilator, den ich während des Augusts im Zimmer hatte, einen Verbrauch einer Boeing 747 - Düse hatte...“ Oder: Ein Autofahrer lässt sein Auto mit 50 Euro tanken. Worauf ihm der Tankwart seine Tochter zur Heirat anbietet. Oder: „Der Bus hat eine Heizung. Wenn er nun auch Internet anschafft, ziehe ich gleich um!“ Archipelagos-environment and development Neu tauchen Bazars oder kleine Läden auf, die Gebrauchtwaren verkaufen, Kleider, Möbel, Bücher. National Bank of Greece, 41113705, IBAN: GR87 0110 3150 0000 3154 1113 705, SWIFT BIC: ETHNGRAA Eine andere Gruppe organisiert einen Austauschmarkt. Hier wird Olivenöl gegen Honig, Käse gegen Wein, Oliven gegen Seife und Kartoffeln gegen Tomaten getauscht. Bürger starteten vor einem Jahr die sogenannte Kartoffelinitiative. Übers Internet oder per Telefon kann man Hülsenfrüchte, Reis und Kartoffeln beim Produzenten bestellen und dann an einem bestimmten Tag direkt vom Lastwagen abholen. Ohne Zwischenhändler gewinnt der Bauer wie der Käufer; der Staat verliert. Als Fazit möchte ich als Beteiligte - und nicht als Expertin - folgendes anfügen: Ich bewundere die Griechen, mit welcher Grösse sie mit der ganzen Misere umgehen. Meiner Meinung ist es nun an der Zeit, - dass alle Parlamentarier und höheren Politiker als Solidaritätszeichen auf einen guten Teil ihrer überrissenen Löhne verzichten. Nicht, dass einige ihn vielleicht auch wirklich verdient hätten, (ich will an dieser Stelle keine Politik machen), doch könnten sie vielleicht ein wenig wieder davon gut machen, was ihre unglaubwürdige Politik in den letzten Jahren zerstört hat. Für Interessierte siehe auch: http://www.griechenland-blog.gr/tag/gehaltskuerzung/ Gewisse Lehrer bieten gratis Nachhilfestunden an. Die Hochschulen in Argostoli offerieren ohne Entgelt verschiedenste Erwachsenenkurse, von Ionischer Ernährung über Unternehmungsführung für junge Unternehmer bis zum biologischen Landbau. - Dazu gehört selbstverständlich auch ein funktionierendes Rechtssystem. Diese übliche Verzögerungs- und Verjährungstaktik bei „grösseren Fischen“, gekoppelt mit staatlich gesponserter Mediendesinformation, verträgt das Land in diesem Zustand nicht mehr. Was meiner Ansicht nach bei all diesen Schwierigkeiten nicht im Mittelpunkt steht, aber doch keinesfalls vergessen werden darf, ist der Handlungsbedarf bei Natur- und Tierschutz. 9 - Investitionen für innovative Kleinunternehmen anstatt unüberwindbare Felsbrocken, die sie uns in den Weg legen. Dazu ein kleines Beispiel: Eine Freundin von mir führt mit ihrem Partner zusammen ein erfolgreiches Kajaktourenunternehmen. Sie begeistern ihre Kunden durch gut ausgesuchte Plätze, interessante Informationen und sorgfältigem Umgang. Nun haben sie eine Busse von mehreren tausend Euro vom Hafenamt bekommen, da es in ganz Griechenland nicht erlaubt ist, sich mit Booten, ausser zum an- und ablegen, näher als 500 m zur Küste aufzuhalten. Polizisten, die nicht auf Schmiergelder angewiesen sind, wachsendem Rassismus vor. Und als letzten aber wichtigen Punkt, der trotz beschränktem Platz nicht fehlen darf: (ich habe ja schon so vieles ausgelassen, wie z. B., dass sogar gewagt wurde, Renten von 350.- zu kürzen. Sollen sie in der Hölle schmoren!) Der Tourismus ist und bleibt eine der wichtigsten Einnahmequelle für Griechenland. Und dieses Land ist trotz Krise, die für einen Außenstehenden kaum spürbar ist, ein paradiesisches Kleinod in Europa. Du als Gast wirst noch mehr geschätzt als noch vor wenigen Jahren. Es werden dir hier viele für deinen Ferienaufenthalt danken und noch mehr Gärten werden dadurch zum Blühen kommen! - Finanzielle Unterstützung für eine gute Schulausbildung sind unbedingt notwendig, damit das Land in den Folgejahren nicht in einen noch tieferen Standard rutscht. Zudem beugen gebildete Menschen sowie auch Schöne Ferien mitten in der Krise? Christine Müller-Tragin Februar 2013 Schweiz auf fortgeschrittenem Niveau gelernt. Aber ich wollte auch die Stadt besser kennen lernen. Als reife verheiratete Frau reiste ich allein und fragte mich, wie vorsichtig ich dabei sein sollte und wie offen gleichzeitig. Dieses Gleichgewicht zwischen entdecken können Neun Tage in Athen im Oktober 2012 Ende Oktober 2012 entschied ich mich kurzfristig während neun Tagen in Athen zu verweilen: Dabei wollte ich vor allem meine Kenntnisse der Griechischen Sprache vertiefen – ich hatte diese Sprache in der 10 und sich schützen, schien mir nicht so leicht zu erreichen. Stunden nochmals hingegangen, aber auch die Ausstellung über den Antikythera Mechanismus im Archäologischen Museum habe ich gesehen. Da ich sehr gerne zu Fuss gehe und Bewegung brauche, bin ich mehrmals am Fuss der Akropolis spazieren gegangen und habe dort auch mehrmals gegessen. Ich bin von der Akropolis durch die Fussgängerzone bis zum Gazi gegangen und dann bis zur Ermou, sicher habe ich einige Kilometer durch die Stadt zu Fuss gemacht. Aber ich bin nicht immer zu Fuss gegangen. Einmal bin ich mit der Metro bis zum Piräus gefahren, habe mich ein wenig in der Umgebung umgeschaut: Die Lust nach Insel und Schiff war gross und so bin ich am Wochenende mit dem Schiff auf Aegina gefahren, wo ich wieder einen sehr langen Spaziergang gemacht habe. Im Gegensatz zu vielen Touristen - vor allem Frauen - halte ich nicht sehr viel vom Shopping, aber die Buchhandlung Politeia ist mir nicht entgangen! Dort war ich zwei bis drei Mal. Ich habe mir unter anderem einen Roman von M. Karagatsi gekauft, den ich dann zu Hause in der Schweiz mit Leidenschaft gelesen habe. Der Titel ist: Η μεγάλη χίμαιρα, die grosse Chimära. Was wären jetzt meine Empfehlungen für Touristen aus der Schweiz? Ich hatte jedenfalls einen problemlosen Flug und meine Ankunft im Hotel Ionis an der Odos Halkokondili neben Omoniaplatz war auch ohne Hindernisse: Kein Streik, obwohl man mich davor gewarnt hatte. Ich nahm die Metro und fand sie modern und bequem. Die Lotterie im Metro Eingang kahle Landschaft, die ich erblickte, befremdete mich trotzdem ein wenig, da ich an die grünen Wiesen der Schweiz gewohnt bin. Jedenfalls hatte ich im Hotelzimmer eine gut funktionierende Internet Verbindung, so dass ich Kontakt mit Freunden und Familien behalten konnte. Dies war mir in dieser Situation wichtig. In den nächsten Tagen teilte ich meine Zeit zwischen einer Sprachschule, Freizeit und kleinen Ausflügen, die ich mit der Metro und einem Schiff machte. Ich hatte mich in der Sprachschule Lexi-Logos nahe an der Ermou für ca. 3 Stunden pro Tag angemeldet, weil ich dachte, so würde ich mit Griechen Kontakt haben, die für mich einfacher zu knüpfen wären als auf der Strasse. Und so ist es auch gegangen. Ich konnte in der Schule entweder im Privatunterricht oder in kleinen Gruppen viele Fragen stellen und der Lehrer hatte Spass am Erzählen über seine Stadt, so dass ich auf diese Weise vieles erfahren habe. Was habe ich aber in meiner Freizeit gemacht? Mein Hotel in der Nähe des Omoniaplatzes würde ich nur Touristen, die wie ich kein Kroesus sind, empfehlen. Das Hotel als solches war angenehm und gepflegt. Das Quartier aber rund um den Omoniaplatz ist heruntergekommen. Man sieht junge Prostituierte aus Afrika, die Polizei ist oft anwesend und macht Kontrollen und natürlich auch Festnahmen. Das Ganze war nicht katastrophisch, sicher ist es aber nicht, was man sich für Familienferien z.B. wünscht… Dafür habe ich wenig bezahlt und einmal im Hotel fühlte ich mich sehr wohl. Im Allgemeinen mit ein wenig Vorsicht hatte ich nie das Gefühl, ich sei in Athen bedroht, auch nicht mitten in der Krise. Ich habe das Neue Akropolis Museum besichtigt – nicht nur besichtigt, ich bin einen ganzen Tag drin geblieben und dann für mehrere Ein Highlight war für mich das Neue Akropolis Museum, ein Museum von internationalem 11 Rang. Durch dieses Museum werden die Statuen aufgewertet, sie werden in einem modernen Rahmen mit modernem Konzept gezeigt. Ich als Altgriechischlehrerin – ohne Schüler zwar - habe den Wunsch, dass was für Statuen gemacht wurde, auch für schöne und einfache Texte wie z. B. die Fabeln von Aesop oder für „Daphnis und Chloé“ von Longus gemacht werden sollte: Diese Texte in einem modernen Rahmen fern vom Staub zeigen. Schliesslich bedaure ich nur eines: Für meine Ziele (die Sprache zu vertiefen, die Kultur zu entdecken) war mein Aufenthalt zu kurz. Und statt neun Tage hätte ich einen Monat gut gebrauchen können! Pferde aus Marmor, 570 vor Chr. Griechenland in der Krise neu entdeckt Ja, vor bald zwanzig Jahren waren wir jedes Jahr in Griechenland. Weil die bernischen Schulferien die drei Wochen vom 20. September bis Mitte Oktober umfassen, heisst es weit gegen Süden reisen, um nochmal Sommer zu geniessen. Man reiste mit der Bahn nach Ancona, und sobald man dort im Hafen eines der grossen griechischen Fährschiffe betrat, war man schon in Griechenland: Das Personal sprach griechisch, der Kartoffelstock war rosarot, hiess Taramosalata und die Preise waren in Drachmen angeschrieben. Für die zahlreichen Kinder war die Schiffsreise ein Riesenspass: Sie jagten in kleinen Gruppen über alle Decks und freuten sich ob ihrer Selbständigkeit. Abends sanken sie erschöpft ins Bett. Thomas Handschin 25.11.2012 hiessen unsere Ziele. Unterdessen hatte der Euro die Drachme abgelöst – und gleichzeitig hatte sich der Preisvorteil in aller Stille verabschiedet. Man bezahlte Preise wie in Italien oder der Schweiz – aber die Qualität war die alte geblieben: Die Dusche spritzte spärlich und schräg, das Papiertischtuch wurde im Restaurant immer noch mit dem gleichen grauen Elasticband fixiert, der Wein floss nach wie vor aus den rot glänzenden, verbeulten Karaffen, und hinter zwei Hügeln brannten die vielen Skoupidia-Abfälle, für die offenbar noch kein anderes Entsorgungskonzept gefunden worden war. Uns schien, Griechenland sei preislich voll und ganz ein Euro-Land geworden, aber leistungsmässig beim Alten geblieben. Hellas blieb ein schönes Andenken, doch kamen wir seither nicht mehr in Versuchung, zurückzukehren. Damals war Griechenland nicht nur ein sonniges, sondern auch ein günstiges Land. Kunststück, bei dem oft bescheidenen Komfort der Unterkünfte und den einfachen Schuppen, die als Restaurants dienten. Das änderte letzten Oktober. Jannis, den wir vor bald zwanzig Jahren in der Exo-Mani kennengelernt hatten, wollte dort seine viermal zwanzig Lebensjahre feiern. Also, versuchen wir’s noch mal in der Hoffnung, nichts von den Auswirkungen der Krise zu spüren. Von Milano Malpensa flogen wir mit dem orangen Billigflieger nach Athen, mieteten dort ein Auto (nicht beim grünen Vermieter, Die Kinder flogen aus, und vor 10 Jahren war dann Schluss mit Griechenland; wir hatten viele Inseln und Landschaften gesehen und waren reif für eine Abwechslung. Ein „Rückfall“ brachte uns vor fünf Jahren in den Saronischen Golf. Aegina, Angistri und Hydra 12 der mit dem orangen Flieger zusammen arbeitet, dafür teurer ist und nach der Landung immer gleich eine lange Kundenschlange erhält) und fuhren zunächst bis zum Kanal von Korinth, zum modernen, grossen Badeort Loutraki. Die lange, gepflegte Strandpromenade ist abends äusserst beliebt beim zumeist einheimischen Publikum. Die fünfunddreissig Euro für das Doppelzimmer im sehr zentral gelegenen Dreisternhotel schienen uns durchaus akzeptabel, und die Auswahl an Restaurants und Food-Buden war riesig. Von hier aus liess sich nicht nur die anschliessende Halbinsel mit dem Hera-Heiligtum besuchen, sondern auch Korinth. Weiter ging’s auf der prächtigen neuen Autobahn hinunter in den Peloponnes. Bis dahin hatten wir noch nichts von der Krise bemerkt. Weil auf der Autobahn aber fast nur teure deutsche Automarken zu sehen waren, lag der Schluss nahe, dass weniger begüterte Fahrer die Landstrassen benützen, um die Autobahngebühren einzusparen. Dieser Eindruck verstärkte sich auf der südlichsten, erst vor wenigen Monaten eröffneten Teilstrecke zwischen Tripolis und Megalochori, wo wir tatsächlich allein auf weiter Strecke fuhren! Die Exo-Mani, wie das Gebiet im mittleren peloponnesischen Südfingers heisst, präsentierte sich auf den ersten Blick noch wie vor zehn Jahren: Dieses viele Grün, dazu die Stille der Natur, das prächtige Wetter und das saubere Wasser wickelten uns ein in jenes schöne Griechenland-Gefühl von einst. Klar war da viel gebaut worden, aber nur hübsche zweistöckige Häuser mit Natursteinfassaden, und keine Hotelklötze. Mitte Oktober waren die Strände auch hier beinahe leer, aber tagsüber war es warm, abends konnte man draussen sitzen, und das Meer konnte man geniessen, solange man wollte. Wilder Abfall war wunderselten. Glücklicherweise waren in Stoupa noch viele Restaurants in Betrieb. Sie füllten sich am Abend wundersam mit Gästen, die aus der weiteren Umgebung angereist waren, um hier den Sonnenuntergang und den Abend in der Taverna zu geniessen. Am 18. Oktober war Generalstreik angesagt. Ohne Infos durch die Medien hätte man in der Exo-Mani nichts davon bemerkt: Die Läden waren ebenso geöffnet wie die Estiatoria. Glücklich hingegen, wer kein öffentliches Verkehrsmittel brauchte oder gar heim fliegen wollte: Der Taxi- und Fluglotsenstreik liess einen nur auf Schleichwegen und mit viel Glück durch. Aus der touristischen Perspektive konnte man aber leicht sagen, von der Krise merke man nichts. Ganz anders muss es für all jene Griechen aussehen, die hier arbeiten müssen, um ihr Leben zu verdienen, oder die Rentner, bei denen sich mittels Rentenkürzungen „sofort und messbar“ ebenso leicht sparen lässt wie bei den Staatsangestellten. Am traurigsten ist das Los der jungen, gut ausgebildeten Generation, die im eigenen Land einfach keinen Job findet. Lauter Tatsachen, die wir über die Medien erfahren, die in der Öffentlichkeit ausserhalb der grössten Städte aber unsichtbar bleiben. Dabei sind die Autobahnen in Griechenland verglichen mit den italienischen oder französischen um einiges günstiger: Die Strecke von Megalochori bis zum Flughafen Athen – was etwa vier Stunden reine Fahrzeit bedeutet kostet insgesamt gegen fünfzehn Euro. Kurz gesagt: Es hat uns wieder den Ärmel hineingenommen, das olympische Feuer brennt wieder in uns, und wir werden nächsten Frühling begeistert nach Griechenland, dem Land der Göttin Europa, zurückkehren! "Zeichen der Krise? Oktober 2012, leere Autobahn zwischen Kalamata und Tripoli " 13 Ostertage in Herakleion Erika - Antonia M. von Gunten Spiegel bei Bern, Juni 2012 Erwin Siegfried, Ehrenpräsident der Hellasfreunde Bern, hat mich gebeten, für die Zeitung der Hellasfreunde von meinen drei Wochen in Herakleion zu erzählen. Mir fällt es nicht leicht, nur einige der vielen Eindrücke, Erlebnisse, Begegnungen auszuwählen. Zwei Mal habe ich die Stadt vor Jahren kurz besucht. Nun wollte ich sie "erleben". Täglich ging ich in ihren Strassen, engen Gassen der vielfältigen Geschichte nach. Kreta, weil sehr fruchtbar, wunderbare Brücke und Schnittpunkt zwischen Europa, Afrika, Kleinasien, war stets begehrt, hart umkämpft und seine Hauptstadt geriet immer wieder ins Kreuzfeuer. An Gebäuden, Mauern, in Ruinen, Ausgrabungen, Kirchen und Museen fand ich Spuren der verschiedenen Machthaber. Strassennamen, Mauerplatten mit arabischen Zeichen, verwitterte alte Türen, verlotterte türkische Häuser mit ihren geschlossenen Holzbalkonen, verwilderte Gärten zeugen vom früheren "Zusammenleben". vermählt; linkerhand grüsst der schneebedeckte, in der Morgensonne weissleuchtende Psiloritis. Erneut las ich die Grabinschrift, die Kazantzakis selbst gewählt hat. Zur Hafenfestung und auf den Koules schlenderte ich bis an deren Ende, zum Leuchtturm. Unterwegs waren hier Velofahrer, neu für mich GriechInnen (die die Fahrräder sogar von der Stadt mieten können), Jogger, SpaziergängerInnen, wenig Touristen. An der Hafenmauer fielen mir kunstvolle Sprayereien auf, quasi KnossòsFresken auf modern. Araber haben die Stadt im Jahr 824 n.Chr. gegründet: Chandakos. Zwei Mal wurde sie byzantinisch, dazwischen ottomanisch, 1210 fiel sie an die Venezier. Diese bauten sie zu einer Festung aus, umschlossen sie mit einer 5 km langen Mauer und fünf Bastionen. Die Türken konnten sie erst nach 22-jähriger Belagerung 1669 einnehmen. 1912 endlich war es den Kretern möglich, sich von dieser Herrschaft zu befreien. Der gewaltigen Stadtmauer begegnete ich ständig. Sie beeindruckte mich stets aufs Neue. Als erstes bin ich wieder auf der Martinengo-Bastion zum Grab von Kazantzakis gepilgert. Einen wahrhaft ehrenvolleren Ort hätte es für den grossen kretischen Schriftsteller und Dichter nicht gegeben, mit dem Blick über die weissen Häuser der Stadt, aufs weite Meer, das sich am Horizont mit dem Himmel Wie hatte ich Glück: Im Historischen Museum wurde in diesen Wochen, nebst Kazantzakis auch der berühmte Dichter Odysseas Elytis speziell präsentiert. Stundenlang verlor ich mich in diesen Räumen und vergass Zeit und Gegenwart. - So ebenfalls im Naturhistorischen Museum, welches eine DinosaurierSonderausstellung zeigte. Hier beeindruckten 14 mich die fundierten Texte bei jedem "Schaufenster", mehr noch das Untergeschoss: Im verwinkelten Raum war für Schulklassen und Familien viel Anschauungs- und Lernmaterial: Schubladen mit Fragen-Antworten; Sand, Steine, Wasserbecken zum Experimentieren; ein hohler Baum, in dem ein Film lief: ein Vater mit Tochter zeigt im Wald viele kleine Lebewesen und erklärt... Auf einer kleinen Bühne mit "Sicherheitsstühlen" konnten Kinder mit den Eltern verschieden starke Erdbeben "spüren". An einem der nächsten Tage besuchte ich in Gournes das CRETAquarium. Dort überraschten mich erneut viele Volksschul- und Lyzeumsschüler. Ein Vergnügen war es, diese begeisterte Kinderschar zu sehen und zu hören. Wie lachte ich, als die Erst- und Zweitklässlerlnnen beim Weitergehen den Fischen winkten, weil sie glaubten, diese würden ihnen mit der Schwanzflosse ebenfalls zum Abschied winken. Mit dem Bus fuhr ich eines Morgens nach Archànes um den kretischen Frühling in der Natur zu erleben. Deshalb wanderte ich um das Dorf und hatte freie Sicht. Die gepflegten Olivenhaine und die Rebberge reichen dort bis weit an den Berg hinauf und zeugen von viel harter Arbeit. Einmal mehr bekam ich nicht genug vom Anblick der buschigdichten, silbergrünen Olivenbäume und ihren winzigen Blüten. Feigenbäume trieben erst kleine Blätter. In der Nähe eines Hauses trollten sich zwei Schafe mit je einem Lamm. Wie werden diese Schafmütter am Grossen Donnerstag nach ihren Lämmlein schreien, dachte ich. An diesem Tag wird, wenigstens so in der Mani, "gemetzget". - Bei einem Gehege rannten zwei Welpen heran, kläfften, schauten mich aber neugierig und treuherzig an, während die Hundemutter mich eher misstrauisch beäugte. - Ein paar Schritte weiter begrüsste mich ein Pferd, das nach besserem Grün von ausserhalb des Zaunes verlangte. Bevor ich wieder wegfuhr, schaute ich mir das Dorf an, besuchte das kleine Museum und grüsste am Berg, dem Juchtas, das Profil des schlafenden Zeus. Bevor die Grosse Woche begann, besuchte ich eine Frau, eine Grossmutter, deren Kinder und Grosskinder im Piräus und in Athen ich seit Jahrzehnten kenne. - Die achtundachzigjährige lebt in der Familie ihrer jüngsten Tochter. Die Begegnung mit ihr war mir eine Freude. Sie erzählte aus ihrem harten Leben, in dem sie die acht Kinder zum Teil allein aufziehen musste. Ein Leben lang hat sie die Wäsche von Hand, mit kaltem Wasser, gewaschen. Aufmerksam und geistig frisch geblieben, erlebt sie durch die Grosskinder nun auch die heutige Aussenwelt. Dankbar ist sie, bedauert bloss, dass sie nicht mehr in die Kirche gehen kann. Ihre Tage verbringt sie nur in der Wohnung. Einen Ausflug unternahm ich vor Ostern nach Anògia. Hier sollte ich von einem Mitbewohner, der heute in Herakleion lebt, Grüsse an seinen Freund überbringen. Dieses Dorf, welches 1944 von den Deutschen total niedergebrannt worden war, wollte ich unbedingt sehen, nicht nur, weil es mich interessierte, wie es heute aussieht, sondern ich wollte einen Eindruck von seinen Bewohnern bekommen. Es heisst, sie seien die heftigsten Patrioten. Gewiss nicht von ungefähr, leben sie doch so nahe am Psiloritis, der sie bestärkt. Ihm, seinen schneebedeckten Hängen, wollte ich einmal ganz nahe sein. Da ist ebenfalls eine Verbindung zu Kazantzakis. Eben hatte ich ein mir noch unbekanntes Werk des Dichters gekauft: "OFIS kai KRINO". Kazantzakis erstes Buch, unter einem Pseudonym 1906 erschienen. Unter ISBN 960-7948-01-7 ist es erneut herausgegeben worden. Es beschreibt eine erste Liebe, eine verrückte Erota, als Tagebuch. Im Buch werden Nachforschungen, Kopien von Unterlagen, alle erdenklichen Überlegungen verschiedener Kritiker, Zeitungsartikel aufgeführt, nach denen Patroklos Staùrou recherchiert hat. - Kaum hatte ich mit der Lektüre begonnen, sagte ich zu Stelios, dem jungen Inhaber des REAHotels - wir philosophierten täglich zusammen -, eine solche irre Erota ertrage kein Mensch längere Zeit. 15 Tatsächlich vernahm ich am Ende, dass Kazantzakis alles in seiner Fantasie erlebt und auf diese Weise abreagiert habe, abreagieren musste. Letztendlich haben Nachforschungen ergeben, dass er mit der jungen Frau, Kathleen Forde, einer Irländerin, wohl eine einzige intime "Stunde" verbracht hat und zwar am Psiloritis, in einer kleinen Kapelle, die es, gemäss Aussage von Stelios, noch gäbe ... Nichts hatte ich geplant und war freudig überrascht: Stelios, der junge Hotelier und seine Mutter luden mich ein, mit ihnen den Augenblick in und um die Kirche Ag. Titos zu erleben und anschliessend am Familientisch zu essen. So lieb. - Eine weitere Zuwendung erfuhr ich am andern Tag. Sofia, die Tochter des Tavernaki, mit der ich viele Gedanken austauschte, hatte mich gebeten, am Ostersonntag mit zu ihrer Grossmutter, 25 km weit in das Bergdorf zu fahren. Wir unserer vier Frauen, drei Generationen, assen gemütlich am Kaminfeuer. Anschliessend führte mich Sofia durch das Dorf um Verwandte und Patenkinder zu grüssen. Bevor wir nach Herakleion zurückkehrten, suchten wir noch Sofias liebsten Ort auf: eine einsame kleine Kirche auf dem Bergplateau. Nur Wind und Vögel waren um uns. Am Berghang gegenüber wogten die Nebelschwaden. In der Ferne sahen wir das Meer im Abendschimmer. Wahrhaft eine mystische Stunde an mystischem Ort. Dank für Dein wunderbares Ostergeschenk, Sofia. Auf der Platia in Anògia steht, wie vielerorts, die Marmortafel mit den Namen der Männer des Dorfes, die im letzten Weltkrieg für das Vaterland gestorben, d.h. umgebracht worden waren. Ausserhalb des Dorfes fand ich blühenden Asfodelos, trauriggrauweiss. In der Mythologie ist es die Blume der Unterwelt. Die Kirche jedoch war bereits festlich für Ostern geschmückt mit gelben (Byzanz) und blauweissen Fähnchen. Als ich auf den Bus wartete, politisierte ich mit ein paar älteren Männern, riet ihnen, statt nur einen einzigen "tragos" mehrere zuoberst zu haben, wie wir in der CH. Die würden sich untereinander kontrollieren... Die Männer staunten, misstrauten der Idee, ich lachte. Wie immer: drei Griechen, fünf Meinungen. In Herakleion wird man auf offener Strasse alle fünf Minuten angebettelt, meistens von Ausländern, auch von Farbigen. Warum kommen sie hierher, wo doch auch Not herrscht? In der Grossen Woche, ab Palmsonntag, "Der Bräutigam kommt. .. ", besuchte ich in der kleinen Kirche Ag. Dimitrios abends die Liturgie, wollte einmal mehr alles miterleben. Am Mittwoch gab es das Salböl, das Myron. Am Donnerstag wurden die 12 Evangelien gesungen und das Kreuz aufgerichtet. Am Freitag wurde das blumengeschmückte Epitafio durch die Gassen um die Kirche (jede Kirche hatte ihr eigenes) getragen und viele Menschen, vor allem auch Junge, gingen unter ihm hindurch. Jeder muss durch den Tod! Endlich, am Grossen Samstag, nach der grossen Trauer, die sich, wie jedes Jahr durch graue Wolken, kühlen Wind, kurzen Regenschauern zeigte, wartete viel Volk auf die Anastasi, die Auferstehung um Mitternacht, um sich mit dem heiss ersehnten, erlösenden Ausruf "Christos anesti" mit grosser Freude zu umarmen. In all' den Tagen hier bin ich mit verschiedensten Menschen ins Gespräch gekommen, habe von ihrem Leben und der schwierigen Zeit vernommen. Einige Beispiele: - Da war die Lehrerin auf dem Elefteria-Platz, die sich sofort neben mich setzte. Sie ist ohne Stelle, lebt allein und fühlte sich in diesen Ostertagen einsam. - Eine ältere Dame setzte sich im Tavernaki zu mir und gestand mir, sie wäre nie verheiratet gewesen, müsse nun aber zu Schwager und Schwester schauen. Diese sei dement. - Im kleinen Park sprach mich ein Mann an, nachdem ich an Blüten schnupperte. "Brechen Sie doch davon ab ... " Er schenkte mir drei Zweiglein. Wir diskutierten dann über Gott und die Welt, zwei Stunden lang. Er, ohne Arbeit, gepflegt, sehr höflich, meinte: 16 "Wenn Du nur einen einzigen wahren Freund hast, dem Du alles sagen kannst, bist Du glücklich!" Einmal mehr habe ich Menschenwärme, Gutes, Bereicherndes erfahren. Aufgefüllt mit Kraft und Zuversicht atme ich tief aus und zitiere die Worte von Kazantzakis: - Eine Greisin klagte mir bei einer Apotheke, dass ihr die Medizin des eigenen Landes nicht helfe und aus Europa keine mehr komme. Sie hätte solche Schmerzen im Rücken und in den Knien. Unvermittelt fragte sie mich: "Für wen stimmst Du ab in einer Woche?" Ich lachte und klärte sie auf. "ich hoffe nichts ich fürchte nichts ich bin frei" - In einer Kirche meinte die Sigristin, nachdem ich sie um Erlaubnis gebeten hatte und "woher und warum": "Fotografiere alles was Du brauchst und Dir hilft, Koritsi ... " Zu meiner Verwunderung und Freude wollten sowohl Stelios wie Sofia - die beiden jungen Menschen kannten sich bis anhin nicht - mich auf den Flughafen begleiten. Dort blieben sie zwei Stunden bei mir. Sie benahmen sich mir gegenüber wie eigene Kinder. Ein Brief aus dem Kloster Gouverneto auf Kreta Klaus Bötig 22.01. 2013 Post aus einem kretischen Kloster bekommt man nicht alle Tage. Das Kloster Gouverneto auf der Akrotiri-Halbinsel bei Chania auf Kreta hat jetzt ein Rundschreiben in perfektem Englisch und Griechisch an viele Kreta-Reiseführer-Autoren verschickt. Darin macht der Abt sehr höflich darauf aufmerksam, dass die Mönche nicht wünschen, dass auf dem Klosterbesitz gewandert oder gar gebadet wird. Sie bitten darum, die Bärenhöhle und das verlassene Kloster Katholiko gar nicht zu erwähnen. Sie betonen, dass das ganze weitläufige Gelände zwischen dem Kloster Gouverneto und dem Meer Privatbesitz des Klosters ist. Sie erwähnen, dass sich hier schon öfters Wanderer verlaufen haben, so dass Suchtrupps losgeschickt werden mussten. Sie betonen auch, dass das verlassene Kloster Katholiko baufällig ist und das Betreten deshalb gefährlich. Außerdem seien sie dabei, das Katholiko-Kloster langsam wieder für sich selbst herzurichten und befürchten, Besucher könnten sie dabei stören. Schließlich erwähnen sie auch noch, dass die Küste unterhalb von Katholiko wegen starker Strömungen und starker Wasserverschmutzung durch eine nahe Müllkippe und durch nahe NATO-Stationen zum Baden ungeeignet sei. Ihr Fazit: “We believe that promotion of this private area as a place to visit, without the permission of the Monastery is not correct, and is certainly not the wish of the Monastery; this is particularly the case since we are trying hard to bring order and restoration of this sacred place to which we have legal responsibility and have chosen to make our home. It is our opinion that promotion of this area without our consent is irresponsible and places the misinformed tourist at great personal risk.” Ich finde, man sollte die Wünsche der Mönche respektieren! Das Kloster selbst steht Besuchern offen: Mo, Di, Do 9-12 und 17 -19 Uhr, Sa 9-11 und 17-19 Uhr, So 5-11 und 17-20 Uhr (Sommer). Eine Website ist angekündigt: www.imktag.gr Klaus Bötig, 22.01.2013, auf www.klaus-boetig.de 17 Die Lebenslust von Alexis Zorbas Gabi Hess 27. 01. 2013 „Griechenland zu Fuss entdecken – Weg vom dem oft grau in grau bestimmten Wetter mit einer Portion Nebel dazu. Eintauchen ins Land des Lichts mit steinigen Pfaden, auf denen es wie in einer Gewürzeküche duftet, dort wo die Farbe Blau von Himmel und Meer vorherrscht.“ Lisa bucht eine Reise nach Kreta! Mit viel Vorfreude sitzt sie im Flugzeug nach Heraklion und stimmt sich mit einer klassischen Griechenland-Lektüre auf das Land des Lichts ein: Alexis Zorbas von Nikos Kazantzakis. Von Gabi Hess, mit Zitate aus Alexis Zorbas von Nikos Kazantzakis In einem kleinen Dorf im Zürcher Unterland aufgewachsen, entdeckte Gabi Hess vor 30 Jahren ihre zweite Heimat. Sie wohnt mit ihrem bald erwachsenen Sohn in Nafplion auf dem Peloponnes. Ankunft auf Kreta. Lisa merkt schnell, dass sie nicht der einzige Gast auf der grössten Insel Griechenlands ist. Menschenmassen in zu warmen Kleidern und mit bleichen Gesichtern warten mit letzter Geduld auf ihr Gepäck. Und wo soll man in diesem Labyrinth seinen Koffer, geschweige den Reisebus finden? Labyrinth – fand nicht hier auf Kreta Theseus dank dem roten Faden Ariadnes den Weg aus dem Labyrinth? Und schon entdeckt Lisa auf dem überfüllten Parkplatz ihre Ariadne, die Reiseleiterin und den Busfahrer. Zum Glück spricht die Reiseleiterin Schweizerdeutsch. Der Busfahrer scheint nicht viel „ausländisch“ zu verstehen. Doch seine Augen kommen Lisa bekannt vor. Was für ein Zufall, er hat die Augen von Alexis Zorbas! „Sie waren spöttisch, traurig, unruhig, ganz Feuer.“ Viele Jahre führte sie wanderfreudige Gäste im Auftrag einer Schweizer Firma durch beinahe alle Gebiete Griechenlands. Seit 2008 bietet sie selber Wanderferien an: www.gabihessreisen.ch Der Busfahrer prostet der kleinen Reisegruppe immer wieder zu. Seine unkomplizierte Art, die funkelnden Augen und sein herzhaftes Lachen wirken ansteckend. Lisa denkt an den Text im Buch: „Es war mir klar, dass dieser Zorbas ein Mensch war, nach dem ich so lange suchte und den ich bisher nicht hatte finden können. Ein lebendiges Herz, eine warme Kehle, eine unverbrauchte, grosse Seele, die sich noch nicht von ihrer Mutter, der Erde, getrennt hatte, wie der Säugling von der Nabelschnur.“ Der Reisebus fährt der Nordküste entlang nach Chania. Lisa staunt über die hohen Gebirgszüge. Jetzt im Frühling sind die höchsten Gipfel mit einem Zuckerhut aus Schnee bedeckt. Ja genau, sie erinnert sich an die oft gestellte Frage bei Kreuzworträtseln. Höchster Berg auf Kreta – Ida! Am nächsten Morgen ist die kleine Gruppe unterwegs mit Rucksack und Wanderschuhen. Zum Glück hat Ariadne ihren roten Faden dabei und findet stets den richtigen Weg auf den nicht ausgeschilderten Pfaden. Es duftet nach Orangenblüten und Thymian. Die unzähligen blühenden Pflanzen verzaubern den Wegesrand in einen Farbenteppich. Wie können diese kleinen Pflanzen in der steinigen Erde überleben? Monate lang regnet es nicht. In einem kleinen Bergdorf trifft Ariadne einen alten Bekannten, Dimitris. Spontan lädt er die ganze Gruppe zu sich nach Hause ein. Stolz zeigt er das Wohn Am Abend sitzen sie im Hafen von Chania, geniessen den griechischen Wein und die leckeren Mezedes. Auch der Sonnengott Helios hat für heute seine Arbeit getan. Einmal mehr lenkte er seinen Sonnenwagen von Ost nach West. Jetzt verschwindet die Sonne langsam im Meer. 18 zimmer. Blitzsauber überall, gehäkelte Kunstwerke und Fotografien, Hochzeitsbilder der nächsten Verwandten, Kindergesichter und stolze Portraits von den Vorahnen in kretischer Tracht. Dimitris Frau Georgia zaubert in der Küche aus dem Wenigen, das vorhanden, ein Meze. Dimitris war viele Jahre Busfahrer, Georgia arbeitete in einem Hotel, doch jetzt gibt es keine Arbeit mehr. Die beiden erwachsenen Töchter finden während der Touristensaison irgendeine Arbeit, wenn sie Glück haben. Das kleine Haus haben sie von ihrer Mutter geerbt. Doch das Dach musste erneuert wer den, das heisst ein Darlehen von der Bank. Sie haben Ziegen, Hühner, Kaninchen und einen grossen Gemüsegarten und Dimitris hilft auf dem Bau, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. „Wie überleben die Menschen in diesem kleinen Bergdorf?“, fragt sich Lisa. Dimitris erklärt ihr mit lachenden Augen, dass die Einwohner in ihrem Dorf noch nie was geschenkt gekriegt haben. Der Staat war schon immer weit weg und hat für die anderen gesorgt. Da sei die Hoffnung auf einen Lottogewinn noch realistischer. Er glaubt nur an sich und seine Familie. Lisa hat verstanden, auch in Dimitris steckt ein Alexis: „Ich glaube an nichts, an niemand. Ich glaube nur an Zorbas. Nicht etwa, weil Zorbas vielleicht besser ist als die anderen, davon ist keine Rede. Auch er ist ein Vieh. Ich glaube an Zorbas, denn nur ihn habe ich in meiner Gewalt, nur ihn kenne ich, alle anderen sind für mich Gespenster. Mit seinen Augen sehe ich, mit seinen Ohren höre ich, mit seinem Gedärme verdaue ich.“ Nach einem erlebnisreichen Tag sitzt Lisa auf dem Balkon des Hotelzimmers. Sie kann sich am Lichtspiel des Mondes nicht sattsehen. Das Licht des Mondes zeigt einen Weg in die Unendlichkeit. Alexis Zorbas hat das Bedürfnis seines Freundes, Bücher zu verschlingen, nie verstanden. Er fand dort drin nicht mal Antworten auf die einfachsten Fragen wie zum Beispiel warum ein Mensch sterben muss. 2000 Kilo 19 Papier hat sein Freund mit seiner Tintenkleckerei verbraucht. Doch wer könnte Kreta besser beschreiben als er, der Denker und Philosoph: „Die kretische Landschaft glich einer guten Prosa: klar durchdacht, nüchtern, frei von Überladenheiten, kräftig und verhalten. Sie drückte das Wesentliche mit den einfachsten Mitteln aus. Sie spielte nicht. Sie wandte keine Kunstgriffe an und blieb jeder Rhetorik fern. Was sie zu sagen hatte, das sagte sie mit einer gewissen männlichen Strenge. Aber zwischen den herben Linien dieser kretischen Landschaft entdeckte man eine Empfindsamkeit und Zartheit, die keiner vermutet hätte – in den windgeschützten Schluchten dufteten die Zitronen- und Orangenbäume und in der Ferne ergoss sich aus dem endlosen Meere eine grenzenlose Poesie.“ Alexis erklärt Lisa, dass alle Griechen die Frauen lieben. Schlussendlich sind sie ja alle Nachkommen von Göttervater Zeus. Er kümmerte sich immer um die alleinschlafenden Frauen und tröstete sie. Je nach Wunsch einer Frau, hatte er sich in einen Stier, Schwan oder Goldregen verwandelt um ihr nah zu sein. Die Tage vergehen. Lisa wundert sich schon lange nicht mehr, ständig dem Geist und der Energie von Alexis zu begegnen. Alexis ist der Mensch, der an sich glaubt und die andern mit seinen Ideen ansteckt. Oft ist in seinem Leben nicht nur eine Seilbahn eingestürzt. Er steht wieder auf und geht seinen Weg weiter: „Mein Herz war wie in Stücke gerissen, aber bald flickte ich es wieder zusammen. Du hast sicher schon tausendmal geflicktes Segel gesehen, mit roten, gelben und schwarzen Pflastern, mit dickem Bindfaden zusammengenäht, die niemals zerreissen und den heftigsten Stürmen Widerstand leisten. So ein Segel ist auch mein Herz. Tausendmal durchlöchert, tausendmal geflickt, unbesiegbar.“ Dank Ariadne entdeckt die kleine Gruppe jeden Morgen neue Details von Kreta. Die Stille der einsamen, bergigen Landschaft wird nur durch das Blöcken der Ziegen und Schafe unterbrochen. Dann ein Hundegebell. Der Hirte kann nicht weit weg sein. Zum Glück sind die Hirten heutzutage nicht mehr so einsam wie damals Pan, der Hirtengott. Kaum näherte er sich einer Frau, erfasste sie die Panik. Einmal hielt er sein Verlangen nicht mehr aus. Er verfolgte eine schöne Frau. In letzter Sekunde verwandelte sie sich in ein Schilfrohr, das Pan daraufhin umarmte. Als nun der Wind in das Rohr blies, kamen klagende Töne hervor. Pan brach aus dem Rohr sieben Teile, eines immer kürzer als das vorherige. Und so erfand er die Panflöte. Lisa macht im Dorf Paleochora einen Abendspaziergang. In einer Taverne bestellt sie ein Glas Wein. Lange kann sie nicht in ihren Gedanken schwelgen. Der nächste Alexis setzt sich zu ihr. Schnell kapiert Lisa, dass Alexis Gesellschaft für die Nacht sucht. Alexis ist wieder aus dem Buch gesprungen: „Das Weib ist nun einmal ein krankes, ein schwaches, immer nörgelndes Geschöpf. Wenn du ihr nicht sagst, dass du sie liebst und besitzen willst, jammert und heult sie „ Lisas Ferien auf Kreta sind vorbei. Fotos, Olivenöl und getrocknete Gewürze erinnern sie an die schönen Tage. Oft breiten sich in ihrer Umgebung wieder der Nebel und die verschiedenen Grautöne aus. Im Büchergestell findet sie ein gelbes Reclam Taschenbuch aus der Schulzeit ......... vielleicht springt Wilhelm Tell auch einmal aus dem Buch! Nafplion, 27. 1. 2013, Gabi Hess 20 Kretische Mythologie - respektlos kurzgefasst Klaus Bötig 8. Dez. 2012 Glaubt man der griechischen Mythologie, hat Europa seinen Namen der Lüsternheit des griechischen Göttervaters Zeus zu verdanken. Eine Geschichte wie eine Seifenoper. Der rauschebärtige, nicht mehr ganz junge Gott begehrte eine zarte phönizische Königstochter. Er war Realist genug zu wissen, dass er trickreich vorgehen musste, um sie zu gewinnen. haben; hier vermuten Manche auch das berühmte kretische Labyrinth. Der legendäre Dädalus, der später zusammen mit seinem Sohn Ikarus zum ersten Flieger der Weltgeschichte wurde, hatte es im Auftrag von König Minos entworfen. Minos ließ darin den Minotaurus einsperren, ein gefräßiges Ungeheuer, halb Mensch, halb Stier. Auch er war ein Produkt unbezähmbarer Lüsternheit. Also verwandelte sich Zeus in einen jungen, kraftvollen weißen Stier. So näherte er sich der Prinzessin, die gerade mit ihren Gespielinnnen an den Gestaden ihrer Heimat Blumen pflückte. Sanft legte er sich zu ihren Füssen nieder. Als sich die Königstochter jedoch vertrauensvoll und munter lachend auf seinen Rücken setzte, stürzte er mit ihr davon und trug sie übers Meer an die Südküste Kretas. Am Strand von Matala gingen sie an Land. In Gortys -in römischer Zeit Inselhauptstadt – feierten sie Hochzeit (vornehm ausgedrückt, oder?) unter einer Platane. Die Braut hieß Europa, ihr Sohn wurde als Minos erster König von Kreta. Er blieb als ein großer Gesetzgeber und absolut gerechter Herrscher in den Köpfen der Menschen des Altertums lebendig, in dessen Reich Wohlstand und Frieden herrschten. Meeresgott Poseidon hatte Minos zum Zeichen seiner Anerkennung als Herrscher Kretas einen Stier von unvergleichlicher Schönheit geschickt. Minos hätte ihn sogleich wieder dem Gott opfern sollen, behielt ihn aber für sich selbst zurück. Das erzürnte Poseidon. Seine Rache traf Pasiphae, die Gemahlin des kretischen Königs. Er erfüllte sie mit dem brennenden Verlangen, sich dem Stier hinzugeben. Wieder einmal war Dädalus erfinderisch. Er schuf eine innen hohle, hölzerne Kuh, in die Pasiphae nackt hineinschlüpfen konnte. Der Stier des Poseidon erkannte die Täuschung nicht – und bald darauf gebar Pasiphae den schrecklichen Minotaurus, halb Mensch, halb Tier. Dessen Lieblingsspeise waren Jünglinge und Jungfrauen aus Athen und Attika. Regelmäßig musste der König aus der heutigen Hauptstadt eine Gruppe von ihnen als Sühneleistung für den Mord an einem Sohn des Minos nach Kreta entsenden. Erst der antike athenische Nationalheld Theseus entband ihn von dieser traurigen Pflicht. Er reiste mit einer Gruppe Todgeweihter nach Knossos, um den Minotaurus zu töten. Ariadne, eine Tochter des Minos, verliebte sich in ihn und bot ihm ihre Hilfe an. Vom erfinderischen Dädalus erhielt sie den Tipp mit dem “Ariadne-Faden”, den Theseus dann entrollte, als er sich ins Labyrinth wagte. Es gelang ihm, das Ungeheuer zu töten und dank des Fadens auch wieder aus dem dunklen Gängegewirr herauszufinden. Auch der Stier blieb in Erinnerung: als heiliges Tier der minoischen Zeit, jener ersten Hochkultur auf europäischem Boden im zweiten Jahrtausend vor Christi Geburt. Beinahe zahllos sind die einzigartigen Kunstwerke jener Epoche im gerade wieder sukzessive neu eröffnenden Archäologischen Museum von Iraklio und in den kretischen Provinzmuseen (von denen das in Agios Nikolaos mindestens noch bis 2014 geschlossen ist). Zahlreich sind auch die Überreste von Städten und Palästen, Villen und Gräbern, die Archäologen in den letzten 100 Jahren ans Tageslicht brachten. Am berühmtesten von allen archäologischen Stätten ist Knossos ganz nahe bei Iraklio. Hier soll der sagenhafte König Minos residiert Ariadne freilich musste mit dem Geliebten fliehen. Als sie aber mit ihrem Schiff zur 21 Kykladeninsel Naxos gelangten, verlangte es den Gott Dionysos nach Ariadne. Er befahl dem Helden Theseus, ohne sie weiter zu fahren. Traurig darüber vergaß er nun eine Vereinbarung, die er mit dem sehnsüchtig auf seine heile Rückkehr wartenden Vater in jenen telekommunikationslosen Zeiten getroffen hatte: Statt weiße Segel zu setzen, wie für den Fall seines Überlebens ausgemacht, näherte er sich unter schwarzen Segeln der Heimat, die seinen Tod signalisierten. Als sein Vater, König Ägäus, sie sah, stürzte er sich aus Verzweiflung in das Meer, das bis heute seinen Namen trägt – die Ägäis. Kreta ist voll solcher Mythen. Aufgeschrieben wurden sie allerdings nicht von den Minoern selbst, sondern erst Jahrhunderte nach deren Untergang von altgriechischen Autoren. Bis heute sind sie auf Kreta zumindest in aller Fremdenführer Munde und fördern den Ausflugsverkehr. Eine dieser vielen Legenden ist auch der Grund dafür, warum jährlich Zehntausende in die eigentlich völlig belanglose Tropfsteinhöhle Diktäon Andron auf der Lassithi-Hochebene strömen: der Göttervater selbst soll darin geboren worden sein. Wieder einmal ist die Geschichte recht drastisch. Chronos, der Vater des Zeus und Namensgeber aller Chronometer, verschlang all seine Kinder gleich nach der Geburt durch seine Gemahlin Rhea, um von ihnen nicht entthront zu werden. Den Zeus aber gebar seine Gemahlin heimlich in eben jener Höhle; statt des Kindes gab sie dem Vater einen Stein zu verschlingen. Ohne diese mutige Tat hätte Zeus Chronos später nicht entmachten können. Dann hätte er auch nicht jene phönizische Königstochter entführt – und unser Kontinent hieße heute wohl ganz anders. Dädalus hatte inzwischen in Knossos Probleme bekommen. Seine Unterstützung für die Gelüste der Pasiphae und für den jungen Athener Theseus wurden ruchbar. Dädalus sann auf Flucht. Er klebte Vogelfedern mit Honigwachs zusammen und erhob sich zusammen mit seinem Sohn Ikarus in die Lüfte. Über der Ägäis kam Ikarus jedoch übermütig der Sonne zu nahe. Das Wachs schmolz, Ikarus stürzte bei der heute nach ihm benannten Insel Ikaria ins Meer und wurde so zum ersten Absturzopfer der Weltgeschichte. Dädalus aber entkam nach Sizilien. Klaus Bötig, 08.12.2012 auf www.klaus-boetig.de Chora Sfakion Tagebuch 2013 Bettina Kouri auf http://sfakiatagebuch.wordpress.com Bettina schreibt wieder fleissig Tagebuch. Hier die ersten Einträge im 2013. Es lohnt sich ihre Bilder (viel mehr als abgebildet) farbig anzuschauen: http://sfakiatagebuch.wordpress.com 1. Jan: So endete der erste Tag… 6. Jan: Wasserweihe Also das kann ich euch ja nicht vorenthalten: Der erste Sonnenuntergang 2013. Ich bin zum Fischen rausgefahren, mitten in einen so schönen Sonnenuntergang… Heute fand auch in Chora Sfakion wieder die Wasserweihe statt. Das Wetter hatte gehalten, bis zum Ende der Zeremonie war es richtig gut, ab und an kam die Sonne hervor. Direkt danach wurde es aber doch wieder sehr winterlich, dicke schwarze Wolken, Regen und Gewitter - Januar eben!! 22 8. Jan: Die Schönheit eines Unwetters 27. Jan: Die Wellen und das Dorf Vor fast genau einem Jahr, am 10 Januar 2012 habe ich Fotos von einem Regenbogen gezeigt - und heute am 08 Januar 2013 wieder ein kleines Wunder der Natur. Es ist sehr kalt, stürmisch und regnerisch, weiter oben schneit es sogar. Aber hier unten heute Morgen dieser, bzw. diese wunderschönen Regenbogen !!!! Am gestrigen Samstag war es mal wieder sehr wellig. Ich habe mich mal in den kleinen Hafen getraut. Es war sehr laut und schon etwas beängstigend, bin glücklicher Weise auch fast trocken geblieben!!!! Es gibt jedes Jahr im Winter diese Stürme. Es wird auch nicht der letzte für diesen Winter gewesen sein, auch nicht der stärkste. Zum Glück haben wir den größeren und geschützteren Hafen neben dem Dorf, denn solchen Wellen halten die Boote nicht stand. Im Frühjahr 1979 zerbrachen viele Boote bei einem Sturm. Siehe:: www.sfakia-crete.com/sfakia-crete/public-gallery19.html Mit Bettina zum Fischen: Erlebnis Fischerei auf einem traditionellen hölzernen Fischerboot. Fischerei mit Fangleinen oder Netzen an verschiedenen Orten und Tageszeiten….. Morgens gegen 8.30 Uhr geht es meistens los. Entweder werden die Fangleinen eingezogen, die in der Nacht ausgelegt wurden, oder die Netze, die am Vortag am späten Nachmittag ausgelegt wurden. Wen das Auslegen der Netze interessiert, der kann auch Nachmittags mitfahren. Wenn danach noch Zeit und Lust vorhanden ist, könnt ihr auch mit einer Angelschnur selber etwas Angeln. Euer Fang gehört dann natürlich Euch, wir helfen euch mit den Ködern etc. Natürlich sind unsere Ausflüge wetterabhängig!!! Für genauere Informationen vor Ort findet ihr uns meistens ab 8.00 Uhr morgens im Hafen (im großen Hafen) - oder dann am frühen Abend wieder!!! http://bettinaki.wordpress.com/ 23 Αθήνα – Σαλονίκη… Nadja Heimlicher, 23. 02. 2012 http://nahei.wordpress.com Freitag Morgen: Der Zug schlängelt sich durch Berge und gleitet über endlose Ebenen. Überall liegt Schnee. Ab und zu halten wir an einem winzigen Bahnhof mitten in der Pampa. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben auf dem Weg nach Nordgriechenland und staune. Der letzte Teil der Strecke führt durch die makedonische Ebene. Es kommt mir vor, als würde ich durch die Tundra fahren. Die wenigen Häuser und Ortschaften, die ich vom Zug aus sehe, wirken ziemlich elend. Meine Güte, denke ich, wo komme ich denn da hin? Am Bahnhof von Thessaloniki holt mich Daniel, der hier studiert, ab. Wir deponieren meine Sachen zuhause, dann sehe ich diese Stadt, die ich bisher nur aus Liedern (z.B. ganz unten im Artikel) kannte. Thessaloniki ist ganz anders als Athen. Gemächlicher. Aufgeräumter. Obwohl hier auch etwa eine Million Menschen wohnen, habe ich nirgends das Gefühl, in einer grossen Stadt zu sein. Hier ist mehr Platz, mehr Luft. Auf den ersten Blick scheint sogar die Krise irgendwie weiter entfernt. Die Bettler, Drogenabhängigen und unzähligen Polizisten, die das Bild des Athener Stadtzentrums prägen, sucht man in hier beinahe vergeblich. Dafür sind auffallend viele junge Leute unterwegs: In Thessaloniki leben etwa 100’000 Studenten und Studentinnen. Wir spazieren zum weissen Turm, dem Wahrzeichen Thessalonikis, dann der Meerpromenade entlang zur AristotelousStrasse und hinauf in die “Ano Poli”, die fast dörfliche Oberstadt. Durchs alte Stadttor gelangen wir ins Kastro-Viertel und steigen steile Strassen und Treppen hinauf zu der Festung. Von hier oben überblickt man die ganze Stadt und den Thermaischen Golf. Die Sonne geht unter und langsam verschmilzt in der Ferne der Olymp mit dem Himmel. Samstag: Wir mieten für einen Tag ein Auto. Quer durch die makedonische Ebene fahren wir zu den Königsgräbern nach Vergina, tauchen ein ins Museum im Halbdunkel des Grabhügels. Hier soll König Philipp II., der Vater Alexanders des Grossen, begraben sein. Obwohl die Identifizierung der verbrannten(!) Gebeine nicht eindeutig ist, pilgern Tag für Tag griechische Schulklassen hierher, um sich davon überzeugen zu lassen, dass Alexander den 24 Griechen “gehört” und nicht den Mazedoniern im benachbarten “FYROM”. Die Schülerinnen und Schüler liefern sich aber ganz offensichtlich lieber Schneeballschlachten, als sich mit politisch brisanten Knochen zu beschäftigen. Wir fahren weiter in Richtung Nordwesten, auf die Grenzen zu Albanien und Mazedonien zu. Was ich sehe, hat mit dem Griechenland, das ich bis anhin kannte, nichts mehr zu tun. Ich wähne mich im tiefsten Balkan. Wir fahren unzählige Kilometer durch fast unbewohntes Land. Hier gibts nichts ausser Schnee, Wald, Feldern und mehreren Atomkraftwerken. Die wenigen Ortschaften, durch die wir fahren, wirken von der Welt abgeschieden und irgendwie verloren. Ich bin einerseits tief beeindruckt und fasziniert, andererseits unendlich froh, dass ich nicht irgendwo hier zur Welt gekommen bin. Sonntag Abend: Die kleine Taverne “To Dykti” füllt sich. Essen und Wein werden aufgetragen, die Musiker kommen in Fahrt und spielen Rembetika und Volkslieder. Seite an Seite lauschen Grossmütter und junge Studenten dem Klagen und Jubeln von Bouzouki und Gitarre. Irgendwann, zu fortgeschrittener Stunde, stürmt ein Herr in nachtblauem Frack in den Raum, zieht aus der Tasche ein Mikrofon, das offensichtlich nirgends angeschlossen ist, und gibt ein dramatisches Solo. Dann ist die Performance beendet und er verschwindet so schnell wie er gekommen ist. Das Fest geht weiter. Wir aus dem Publikum wünschen Lieblingsstücke, die Musiker kennen sie alle und spielen unermüdlich weiter. Diese Lieder, sie sind kaum auszuhalten. Sie sind so schön, dass es wehtut. το λευκό τον Πύργο (Γιώργος Ζαμπέτας) – Beim weissen Turm (Giorgos Zambetas) 25 Auf den Spuren der Argonauten Im Hafen von Volos, der Stadt in Thessalien, die damals noch Iolkos hiess, soll Iason die Helden der griechischen Antike versammelt haben, um sich mit ihnen zusammen auf die Suche nach dem goldenen Vlies zu machen. Unter den fünfzig Abenteurern, die mit dem Schiff “Argo” nach Kolchis in den Kaukasus fuhren, befanden sich keine Geringeren als Herakles, Laertes und Theseus, doch der Raub des goldenen Widderfells wäre nicht gelungen, hätte Orpheus die Argonauten nicht immer wieder mit Harfenspiel und Gesang zum Weiterrudern ermutigt… Nadja Heimlicher, 12.03.2012 http://nahei.wordpress.com Die “Argo”, oder zumindest ein Nachbau des berühmtesten Schiffs der Antike, liegt bis heute im Hafen von Volos. Ansonsten macht Thessalien an diesem Wochenende nicht gerade den Eindruck, als würde hier Weltgeschichte stattfinden. Die Wolken hängen tief und vom Pilion, scheinbar einem der schönsten Gebirgszüge Griechenlands und Heimat der Kentauren, ist nichts zu sehen. Das Meer hält sich grau und glatt im pagasäischen Golf still, ans andere Ufer sieht man durch den Regen kaum. 26 Albaner, Pakistani und Afrikaner, und er habe einen Verwandten in Athen bei der Polizei, und wenn der nur die Erlaubnis hätte, seine Waffe einzusetzen, dann könnte man dieses Problem sinnvoll bekämpfen. Das fördert nicht gerade den Appetit, ich bin fast froh als wir rauskommen und hoffe, der Mann sei mit seiner Meinung allein. Grosse Teile von Volos wurden 1955 durch ein Erdbeben zerstört. Nach einer Altstadt sucht man hier deshalb vergeblich. Dafür verfügt das “Tor zum Pilion” über einen Handels-, einen Passagier- und einen Fischerhafen und eine eigene Universität. Doch besonders berühmt ist die Stadt für ihre autofreie Meerpromenade mit unzähligen Cafés, Restaurants und Tsipouradika. Hier wird flaniert, Tavli gespielt, gegessen und getrunken. Im Tsipouradiko herrschen andere Gesetze als in gewöhnlichen Restaurants: Das Bestellen von einer Speisekarte ist nicht vorgesehen. Stattdessen bestellt man Tsipouro (ein Tresterbrand, ähnlich wie Ouzo mit Anis-Geschmack) und dazu werden automatisch kleine Häppchen serviert: Gebratener Tintenfisch, Keftedakia, Kartoffelsalat, frittierte Fische, Tsatsiki… Das ehemalige Fischerdorf “Kala Nera” (“Gute Wasser”) gilt als einer der bekanntesten Orte auf dem Pilion. Jetzt im März ist es wie ausgestorben. Zwischen den Häusern hängt der Duft von verbranntem Holz aus den Heizöfen. Strubbelige sandfarbene Hunde streifen am Strand umher. Zwei Tavernen sind geöffnet. In der einen gibts Souvlaki, in der anderen Fisch. Der einzige Gast in der Fischtaverne ist ein älterer Mann, der sich offenbar über die Ankunft von Fremden freut und sofort die Gelegenheit ergreift, einen Vortrag über die Ursachen der Krise zu halten. Fazit: Schuld an der Misere seien die Flüchtlinge, die Wer mehr essen will, muss mehr Tsipouro bestellen – so einfach ist das. Η Βολιώτισσα (Στου Βόλου τις ακρογιαλιές) 27 Theaterwahn in Thessaloniki Das Schauen und Spielen gibt Kraft in der Krise Marianthi Milona, 11.12.2012 WWW.TAGESSPIEGEL.DE/KULTUR So viele Aufführungen für Kinder gab es in Griechenland noch nie Der etymologische Schwerpunkt des griechischen Wortes Theatron liegt nicht auf den ersten beiden Silben Thea, also ich sehe, sehend, Ausblick etc., sondern auf der letzten Silbe tron, das von der Antike bis heute so viel bedeutet wie Werkzeug. Alle Wörter im Griechischen, die mit tron aufhören, bezeichnen ein Organ, ein Gerät, etwas, das arbeitet, produziert, sich verändert. Diese kleine Silbe setzt beim Theaterspiel vor allem ein aktives Mittun des Zuschauers voraus. Die Zuschauer in der Antike gingen nicht ins Theatron, um passiv bis apathisch einem Spektakel beizuwohnen. Sie gingen ins Theater, um mitzuwirken, mitzuleiden, mitzulieben, mitzuträumen. Wie das ausschaute, lässt sich unter anderem bei Pausanias nachlesen. Es wird geprobt, gespielt, wieder gespielt und wieder geprobt. So viele Kinderaufführungen wie in diesem Jahr gab es in Griechenland noch nie. Diesem Theaterwahn sind keine Grenzen gesetzt, erklärt die junge Schauspielerin Nepheli Anthopoulou. Hauptsache, sie steht auf der Bühne. Da vergisst sie ihre Probleme und ihren Niedriglohn. Das letzte Mal war eine solche Schauspiellust während der griechischen Militärdiktatur (1967 – 74) zu spüren. Auch damals half das Theater den Menschen, auf bessere Zeiten zu hoffen, zu warten, nicht zu resignieren. In einer schmalen Gasse, gegenüber einem baufälligen Haus aus dem 19. Jahrhundert, führt eine schmale Treppe hinunter in eine andere Welt: in das Kellertheater Aktis Aeliou. Der unspektakuläre Ort gehört zu den produktivsten und innovativsten Bühnen des Landes. Hier kann man auch Theaterspielen lernen. Und sämtliche Kurse sind ausgebucht. Der Aktis-Gründer Nikos Sakaladis erklärt den Boom als Neurose, die von der Bevölkerung auf die Theaterszene übergreife. Erfahrene Schauspieler wollen spielen, immer mehr spielen, Nachwuchstalente treten ohne Gage auf, und die Amateure geben ihren letzten Cent für Workshops aus, um sich künstlerisch auszudrücken. Es ist, als wollten sie die gesellschaftliche Ausnahmesituation, diese Krise durch das Theater psychisch ausgleichen. Aber Krise hin oder her: Das Spiel hilft, sich dem realen Leben zu stellen. Und das zählt. Im Theater würden Selbstzweifel und Selbsttäuschung einer ganzen Gesellschaft deutlich, glaubt Sakaladis. Besser jedoch könnte er mit dieser Situation leben, würde die griechische Gesellschaft nun auch in eine Periode der Selbstkritik eintreten. Wenn es ein Gen fürs Theaterspiel gibt, dann haben die Griechen davon eine ordentliche Portion abbekommen, behauptet immer wieder Yiannis Kalatzopoulos, einer der bekannten Theatermänner Griechenlands. Seine Aufführungen im Nationaltheater sind ausverkauft, viele kommen mehrmals, um „Peter Pan“ zu erleben und „Mela“, eine Revue, die durch die griechischen Variety Shows der letzten hundert Jahre tanzt. Man kann von einer Theatromanie sprechen, von einer ungeheuren Sehnsucht nach Schauspiel und Unterhaltung, ob auf der Bühne oder als Zuschauer im Saal. So sieht es auch die Schauspielerin Fotini Baksevani. Sie hat in Thessaloniki den Berliner Grips-Theater-Klassiker „MugnogKinder“ von Rainer Hachfeld inszeniert. Wie alle ihre Kollegen ist sie unterbezahlt und muss seit Monaten auf die Gage warten. Aber nicht die Kinder! Die Kinder dürfen nicht zu kurz kommen in diesem vierten Jahr der Rezession und der „Diktatur der Arbeitslosigkeit“. So haben es die Theaterkünstler besprochen. Und so machen sie es. Marianthi Milona hat auch eine eigene Website: http://www.milona-in-greece.com/ 28 Thrakien - Griechenlands zweite Gesicht Claudia Dabringer Die Presse, 01.06.2003 Thrakien ist mehr als nur ein Korridor in die Türkei. Wer landschaftliche Schönheit, historische Sehenswürdigkeiten und einsam-ursprüngliche Strände abseits von griechischen Tourismus-Konglomeraten sucht, wird in Thrakien fündig. Im Westen begrenzt der Nestos die griechische Region, im Norden die hohe Bergkette der Rhodopen. Einsame Wälder, nahezu unberührte Natur und mittendrin die griechischhellenische Festung Kalvya. Wanderherzen läßt dieser Kontrast höher schlagen. Große Rundtürme und gewaltige Zisternen prägen das antike Fort, das nur über eine Schotterstraße zu erreichen ist. Rauhe Berge, bildschöne Strände und einsame Badebuchten erwarten ruhesuchende Teilzeit-Insulaner, wenn das Schiff in den Hafen von Kamariotissa einläuft. Atmosphärisch hübsch, ist der kleine Hafenort mit seiner Kieselbucht ideal für Sonnenanbeter und Surfer. Samothraki ist aber auch die Insel des Heiligtums der Großen Götter, freigelegt in Palaiopolis. Unter anderem fanden hier französische Ausgräber die berühmte Statue der Nike von Samothrake, die heute im Louvre zu sehen ist. Orient zum Schnuppern Spärlich asphaltierte Straßen sind in Thrakien keine Seltenheit. Sie führen durch fruchtbare Ebenen, in denen Obst, Gemüse und der geschätzte Xantiyaka-Tabak angebaut wird. Die größte muslimische Minderheit Griechenlands prägt diese Region: das türkische Stadtviertel von Xanthi mit seinen pastellfarbenen alten Häusern und den schmiedeeisernen Balkonen oder das orientalisch geprägte Komitini mit seinen bazarähnlichen Geschäfte und Kaffeehäuser. Tourismus fast ein Fremdwort Einige Kilometer weiter bezaubern die beiden, vom Tourismus verschonten Siedlungen Kariotes und Ano Kariotes. Auf vielen Privatgrundstücken wird Wein angebaut, den man in den Tavernen und Restaurants am Meer verkosten kann. Kurios präsentiert sich auch der kleine Kurort Loutra, in dem Heilsuchende an den heißen Schwefelquellen, junge griechische Rucksacktouristen und Aussteiger aufeinander treffen. Zwischen Xanthi und Komotini liegt die unvergleichlich schöne Lagunenlandschaft rund um den Jachthafen Porto Lago und den VistonisSee. Blickfang ist die kleine Kirche des Agios Nikolao. Sie gehört dem Klosterbesitz Vatepediou auf Athos und darf als eines der wenigen Athos-Güter auch von Frauen besichtigt werden. Porto Lago selbst ist ein Geheimtipp für Liebhaber einsamer Strände. Im Süden Samothrakis sind wunderbare Strände und Buchten zu entdecken. Beispielsweise den einzigen Sandstrand in Pachia Ammos, vor dem Hintergrund ansteigender herrlicher Olivenhaine. Oder Akros Kipos, den größten schwarzen Kiesstrand der Insel. Sehenswert ist auch die Steilküste bei Kremasto, von der aus etwa 60 Meter hohe Wasserkaskaden ins Meer stürzen. Dieses Naturschauspiel ist nur mit dem Boot zu erreichen. Stille gemütliche Badeplätze sind auch in der Nähe des Örtchens Lakkoma zu finden. Spektakuläre Spots Unendliche Ruhe in überwältigender Landschaft bieten die Ruinen der antiken Stadt Maroneia, plaziert auf der Kuppe einer fast senkrecht abfallenden Steilküste aus korallenrot leuchtender Erde und eingebettet in Tausende von uralten Olivenbäumen. Am Fuße breitet sich ein kilometerlanger weißer Kiesstrand aus. Einige einsame Gegenden weiter legt in Alexandroupoli die Fähre nach Samothraki ab. Malerische Bergwelt Kontrast bietet das Bergdorf Chora. Es schmiegt sich wie ein Amphitheater an das Saos-Gebirge. Die malerischen Gassen mit 29 den traditionellen Häusern und die mittelalterliche Turmruine bieten herrliche Motive auch für Photographen. Von hier läßt sich auch der höchste Berg der Insel, der Fengari oder Mondberg mit 1611 Metern, besteigen. Bei klarem Wetter kann man die Gipfel des Athos erkennen und nach Osten geht der Blick bis zur türkischen Küste am Golf von Sarros. aussteigen genießen. oder ausschwärmen und Weitblick in der Einsicht Griechenland zeigt sich in Thrakien von seiner ursprünglichsten Seite. Wer diese Region bislang nur passiert oder auf der Insel Thasos nur Badeurlaub gemacht hat, sollte das nächste Mal einfach Anreise ab Bern (Ergänzung Hellasfreunde): - Ab Bern mit SkyWork nach Thessaloniki Thrakien Tips & Infos Reisezeit: Die beste Reisezeit für Thrakien ist der Mai. Wanderer finden in diesem Monat mit Tageshöchsttemperaturen von 18 bis 22 Grad optimale Bedingungen. Darüber hinaus steht die fruchtbare Region in voller Blüte und man trifft wenig andere Touristen. - oder ab Zürich mit Air-Berlin via Wien nach Kavala. Dimitrios Pergialis www.griechische-kultur.eu Soufli und die Seide ζώου και τα βομβύκια αναλύουσι των γυναικών τινές αναπηνιζόμεναι κάπειτα υφαίνουσι“. Das Geheimnis um die Seidenraupen, die sich ausschließlich von den Blättern des Maulbeerbaumes ernähren, war nur in China bekannt und wurde streng gehütet. Wer Seidenraupen, Raupeneiern, Kokons, Rohseide oder Maulbeersamen außer Landes brachte wurde mit dem Tode bestraft. Wie das Geheimnis der Seidenherstellung schließlich doch nach Europa gelangte ist umstritten. Der byzantinische Kaiser Justinian I. (527565) wollte in den Besitz der Geheimnisse der Seidenkultur gelangen. Beim ersten Mal brachten ihm die ausgeschickten Mönche nur Maulbeersamen. Beim zweiten Versuch versteckten zwei Mönche, Theofanis und, Zonaras um 554, die Eier in ihren hohlen Bambusstäben und schmuggelten sie so nach Konstantinopel. Maulbeerbäume wurden auf dem Peloponnes gepflanzt. Seit 568 gab es in Byzanz die kaiserliche Seidenwerkstatt, das Gynäceum - hier stellten Bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus tauchen die ersten schwarzen Maulbeerbäume in Griechenland auf und sie werden nur wegen ihrer Früchte kultiviert. Auf der griechischen Insel Kos gab es das so genannte "coische Gewebe", ein Seidengewebe. Die westliche Welt erfuhr erst nach der Eroberung Persiens und Indiens unter Alexander dem Großen um 400 v. Chr. von der Existenz des kostbaren Gewebes, wusste aber noch nicht um das Geheimnis seiner Herstellung. Der griechische Philosoph Aristoteles in seine Historia Animalium V. berichtete um 350 vor Christus davon. Über eine große Raupe „σκώληκος μεγάλου“ und die Produktion der Seide „εκ δέ τούτου του 30 Stadt. Heute sind es wenige Familien, die sich mit der Seidenproduktion befassen, doch die gesteigerte Nachfrage nach natürlichen Seidenfasern bringt mehr Investitionen in der Seidenproduktion. Sklavenfamilien unter der Aufsicht des kaiserlichen Schatzamts Seidenkleider her. Das Byzantinische Reich wurde vom 7. Bis den 11. Jahrhundert zum bedeutendsten Seidenmarkt Europas. Von Byzanz aus verbreitete sich das Wissen um die Seidenherstellung über die westliche Welt. In Griechenland wird die Seidenproduktion von Lakonien bis Thrakien ausgebreitet. Soufli, eine Stadt im Evros-Tal in Thrakien, galt und gilt immer noch als die Seidenstadt Griechenlands. Um 1912 war hier das griechische Zentrum der Seidenproduktion und der Seidenraupenzucht. Hier lebten 12.000 Einwohner und in der Umgebung wurden 160 km2 Land mit Maulbeerbäumen bepflanzt, da der Maulbeerbaum die Basis der Seidenproduktion bildet und seine Blätter die Hauptnahrung des Maulbeerspinners sind. Es wurden hier bis zu 40.000 kg Seidenfäden produziert. Das Seiden-Museum Das Seiden-Museum von Soufli ist in einem schönen Herrenhaus von 1883 untergebracht. 1985 wurde es renoviert und in den Innenräumen (11 x 9 x 3,40 m hoch) in vier Einheiten aufgeteilt. Der erste Bereich zeigt die diachronische Geschichte der Seidenproduktion von China, über das antike Griechenland und das Byzanz bis zur Osmanischen Periode. Der zweite Bereich hat als Thema die Maulbeeren und die Seidenraupen bis zur Ernte des Kokons und der dritte Bereich die Verarbeitung zu Faden, Garn und Textilien. Die vierte und letzte Einheit zeigt die Seidenproduktion als Wirtschaftsfaktor in Europa, Griechenland und Soufli. Die heutige Soufli (4.300 Einw.) das in den Hängen des Propheten Elias Berges liegt ist 65 km von Alexandroupolis entfernt. Immer noch ist das Stadtbild von der Seidenproduktion geprägt. Die „Koukoulospita“ – KokonHäuser – die als Wohn- und Produktionsstätte dienten, sind zwei und dreigeschossige aus Ziegel und Naturstein errichtete Gebäude. Die Seidenfabrik der Gegrüder Tzivres, das BrikaGebäude, das Hotel „Koukouli“, ein ehemaliges Koukoulospito der Familie Kalessis, das im Jahre 1850 errichtet wurde und das Herrenhaus der Familie Kourtidis, wo das Seiden-Museum untergebracht ist, sind noch heute Zeugen der reicher Vergangenheit der Seidenmuseum El. Venizelou 73 GR-68400 Soufli Tel.: 0030 25540 23700 31 Im Brunnen der Erinnerung Von Manuel Gogos, erschienen in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 3. 9. 2012 Jenseits von Athen und Santorini gibt es ein versunkenes Griechenland, das nur wenige kennen. Eines, wo die Kulturen und Zeiten von Okzident und Orient einst miteinander verschmolzen und das heute vom Verschwinden bedroht ist. Der Autor hat es zufällig auf der nordägäischen Insel Thassos im Dorf Kazaviti entdeckt. Den unzähligen Postkartenansichten von Kykladen und Sporaden zum Trotz: In den letzten dreissig Jahren des massierten, pauschalen Tourismus erschienen mir Inseln wie Samos oder Santorini bloss noch wie Potemkinsche Dörfer – Theaterkulissen, Lockszenarien, Knoten eines grossen Spinnennetzes, in dem die heutigen Griechen notgedrungen sitzen, um Touristen auszunehmen. Nicht, dass ich ihn nicht teilte; doch schien er mir verloren – der Traum vom authentischen Leben. stösst Laute aus, so seltsam, dass ich zunächst in einer Mischung aus Furcht und Faszination kaum schlafen kann. Es ist ein Deutscher, der uns das Haus vermietet, ein Volkskundler und Naturschützer, für den nicht nur Menschen legitime Bewohner eines Hauses sind. Jeden Tag geht er durchs Dorf, um die Katzen zu füttern. Wenn er am späten Nachmittag zu uns heraufsteigt, ist die Hitze noch brütend. Er bittet meinen Sohn, den Eimer mit dem klebrigen Katzeneintopf mit Wasser aufzufüllen. Er wäscht sich das Hemd, das Gesicht. Ist es, weil er wie alle Einsiedler sein Äusseres nicht achtet? Oder gehören sie einfach zur Familie, die Tiere, die der Biologe zum Befremden der Dorfbewohner füttert, damit sie die Eidechsen und Vögel verschonen? Bis ich bei den Vorbereitungen zu den Sommerferien im Internet auf die Gelegenheit stiess, mich auf der nordägäischen Insel Thassos im Dorf Kazaviti in ein Haus traditionellen mazedonischen Stils einzumieten. Der Einzug in das Haus aber wurde zum Abstieg in den Brunnen der Erinnerung. Denn in der Hafenstadt Kavala, Thassos auf Festlandseite gegenüber gelegen, bin ich in den siebziger Jahren selbst gross geworden in einem solchen «Albaniko Spiti», wo die Wände aus dem feuchtigkeitsspeichernden, kühlenden Lehm bestehen; wo Küche und Bad aus einem einzigen Marmorblock gehauen, wo die Balkone von dicken, wurmstichigen Holzbalken getragen und die Aussenwände mit dem typischen Blau bemalt sind – von unten nach oben heller werdend, wie vom Meer zum Himmel hin. Nägel wie aus Jesu Zeiten 1957 fuhr er zum ersten Mal nach Griechenland, und dann immer wieder. Als der Ethnologe nach jahrelanger Feldforschung in Papua-Neuguinea 1973 zum ersten Mal nach Kazaviti kommt, da ist das Bergdorf so gut wie ausgestorben. Er hat mit den alten Bewohnern gesprochen, versucht, den letzten Zipfel ihrer Erinnerungen zu erhaschen. Erzählungen wie die von der phönizischen Prinzessin, die einmal auf dem gegenüberliegenden Hügel gelebt haben soll. SchultzeWestrum erinnert sich noch, wie es ihn schmerzte, die Ruinen der Häuser zu sehen, und wie er damit begann, seine gesamten Einkünfte als Dokumentarfilmer in ihren Kauf zu investieren. Er ist geblieben und heute Besitzer und Kurator von vierzehn Häusern, insbesondere jener Häuserzeilen, die noch der ursprünglichen Dorfanlage entsprechen. Nur drei der Häuser hat er, gemeinsam mit seinen Kindern, bisher voll instand setzen können, die Bausubstanz der anderen wurde Haus Karavousi ist ein Biotop. Nicht nur, dass man des Nachts mit den türkischen Feigen direkt vor dem geöffneten Fenster den Zikaden nahe ist, als schliefe man im Dschungel. Bloss wenige Zentimeter von meinem Kopfkissen entfernt hat sich eine Spinne eine Höhle gesponnen, aus der ich vor dem Einschlafen die Spinnenbeine lauernd hervorstehen sehe. Nachts balanciert ein Siebenschläfer im offenen Dachgebälk herum und 32 gegen den unmittelbar drohenden Zerfall gesichert, doch liegen sie gleichsam noch im Dornröschenschlaf. dem Haus «Zougrafou», wurde ein ganzer fotografischer Nachlass gefunden: Dorfmenschen in schwarzer Bauerntracht, gravitätisch, als wären auch ihre Mienen versteinert. Aber auch Menschen von Welt: ein Mann im Fotoatelier, lässig auf einen Ständer gestützt, eigens dafür ins Bild gerückt. Ein Paar beim Tennisspiel, in fast frivoler Leichtigkeit. Wir besuchen ihn in der Talsenke. Grosse, bauchige Tonkrüge säumen den Hof, Blechbüchsen, die ehemals Olivenöl bargen, sind mit Oleander bepflanzt. Er lädt uns ein, eines der alten Kazaviti-Häuser von innen zu sehen, wir betreten es über eine Stiege. Es braucht mehrere Anläufe, das schwere Vorhängeschloss zu öffnen. Überall Kisten mit Spuren ihrer ehemaligen Bewohner, dessen, was sie hinterliessen, als sie in den fünfziger Jahren fluchtartig an die Küsten zogen: Strohhüte, Schuhe. Handgeschmiedete Nägel, kaum anders als die, mit denen Jesus einst ans Kreuz genagelt worden sein muss. Eine blaue Tür aus Kastro, einem Bergdorf aus dem Inselinnern, wo meine Oma als Kind noch die Wochenenden verbrachte. Geht man den steinernen Rundweg oberhalb von Kazaviti, mit Mitteln des europäischen «Leader»-Programms angelegt, in Richtung der alten Mühle, die das Dorf von der offenen Gebirgslandschaft trennt, so stösst man dort, wo die faulenden Früchte eines Maulbeerbaums die Luft mit ihrem Duft schwängern, auf das Haus «Manola», das imposanteste Haus des Dorfes, 1807 im mazedonischen Stil als Dépendance der Athos-Mönche von Esfigmenou errichtet, jener Zeloten, die selbst mit dem Patriarchen von Konstantinopel im Clinch liegen, weil er ihnen nicht orthodox genug ist. Schliesslich öffnet Schultze-Westrum ein Zimmer, auf dessen gesamter Länge ein geschnitzter Wandschrank eingelassen ist, das Prachtwerk eines traditionellen «Doulapi», für den der Topkapi-Palast in Istanbul Pate gestanden haben mag. Das Bezauberndste aber an diesem Raum, in dem die Zeit angehalten scheint: Vor den beiden trüben Fenstern an der gegenüberliegenden Seite, durch die das Licht der untergehenden Abendsonne hereinsickert, hängen Trauben kleiner Fledermäuse, Kleinhufeisennasen, von denen einige mir und meinen Kindern um die Ohren fliegen, andere von der Decke baumeln, grinsend und ihre Jungen kopfüber haltend wie Trapezkünstler. Seltener Schatz Kazaviti ist ein seltener Schatz dörflicher Haus- und Landschaftsgestaltung, die von der Antike bis in die jüngste Vergangenheit herauf reicht, ein Ort, in dessen Fusswegen und Bewässerungsanlagen, wunderbar gefügten Mäuerchen und terrassierten Gärten aus Olivenbäumen, Platanen, Kastanien und Eichen noch die ursprüngliche «Nachbarschaft» von Natur und Kultur erahnt werden kann. Zweifellos sind in dieser Topografie auch philhellenische Motivlagen im Schwange, auch die bukolische Idylle ist in Kazaviti eingeschlossen wie die Fliege in den Bernstein. Aber an diesem Schauplatz geht es weniger um Brauchtumsforschung und Nostalgie. Eher will man hier im Sinne des französischen Anthropologen Claude Lévi-Strauss dem modernen Schicksal des Unauthentischen noch etwas Authentisches abringen. Unter einer Holzstiege im verlassenen, ehemals herrschaftlichen Anwesen «Nychtaráki» hat Schultze-Westrum alte Briefe entdeckt, wunderbar mit der Feder geschrieben, aus der Zeit, als Thassos noch unter ägyptischer (ab 1841) und dann wieder unter türkischer Herrschaft stand (1902 bis 1912). Die Briefe berichten von Familienangelegenheiten des vermögenden Kaufmanns Hatsixantós, von Reisen nach Alexandria oder dem Ausbruch der Cholera. In einem anderen Vermächtnis, Man könnte sich das alte Dorf Kazaviti in Kontrast zu den üblichen Postkartenmotiven als Lernort vorstellen, als Freilichtmuseum, das die Achtung vor der Diversität kultureller Lebenswelten lehrt, aber auch Achtsamkeit 33 im Hinblick auf traditionelle Umweltbeziehungen. Allerdings ist die Erhaltung der ideellen und materiellen Überlieferungen des Dorfes wie sein Ausbau zu einem Modellversuch gelungener Balancen zwischen Natur- und Kulturschutz einerseits und einem sensiblen Tourismus anderseits eine ehrgeizige denk- malpflegerische Aufgabe, die wohl aus privater Initiative angestossen, kaum aber aus privaten Mitteln bestritten werden kann. Manuel Gogos ist Literatur- und Religionswissenschafter in Bonn. Mit freundlicher Genehmigung der Neuen Zürcher Zeitung Das Oinokafepantopoleion von Frau Irini Hiltrud Koch GZ, 02.01.2013 gut. „Bitte zwei Liter davon.“ Sie geht in das hintere Zimmer zum Abfüllen. Die Weinstöcke wachsen unten am Strand, nicht hier in den Bergen. Auch die Apfelsinen wachsen dort. Wir müssen eine probieren und bekommen noch eine dazu eingepackt, zusammen mit den beiden Plastikflaschen mit den Schraubverschlüssen, gefüllt mit leuchtendem Rosé. Wir hatten Zeit uns umzuschauen. Vorne in der Gaststube stehen acht kleine Tische mit himmelblauen Wachstuchdecken, die bei Bedarf schnell zu langen Tafeln zusammen geschoben werden können. Im Sommer bietet die Wirtin auch traditionelles, „normales Essen“, wie sie sagt, an – Gekochtes, Salate, was sie gerade hat. In ihrer privaten Wohnküche nebenan bereitet sie dann alles vor. Im hinteren Zimmer ist das Pantopolion, ein Dorfladen, in dem es vieles, aber nicht „alles“ gibt. Auf den wenigen Regalen, mit hellblauer Plastikgirlande geschmückt, die als Spitzenbordüre festgetackert ist, sind Dosen zu kleinen Pyramiden aufgestapelt, Tomatenmark, Sardinen, Gaskartuschen, Schachteln mit Keksen aller Art, Brühwürfel, alles, was im Dorf gebraucht und nicht selbst hergestellt wird. Eine altmodische Zungenwaage, eine moderne Kasse, die auch Quittungen ausdrucken kann, alles Notwendige ist da. Im Gastraum nimmt der Pepsi Cola-Kühlschrank großen Raum ein. Eine Reklame für Botsari Retsina, eine alte Inselkarte, einige Ikonen, Fotos von Großvater, Vater und Ehemann schmücken den Raum. Was mal aus dem Geschäft wird, nach ihr, weiß sie nicht. Noch schafft sie alles, Gott sei Dank! Die Kinder übernehmen den Laden sicher nicht. Die Weiße Würfelhäuser ziehen sich am Hang hinunter, enge Gassen, gepflastert mit weiß umrandeten Steinplatten. Aus allen Blumentöpfen und bunten Blechkanistern wuchert üppige Blumenpracht in Rot, Lila, Rosa, Gelb mit viel Grün. Idyllische Ecken, Treppenwege, Fotomotive überall. Die Platia im Dorfmittelpunkt beim byzantinischen Kirchlein aus dem 10. Jahrhundert mit dem roten Ziegeldach, ein knorriger alter Olivenbaum in der Mitte; umlaufende Steinbänke vor den Häusern lassen ahnen, wie man hier Dorffeste feiert. Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass ein Haus bewohnt, eins daneben verlassen ist. Panagiá ist ein typisches Dorf auf einer kleinen Kykladeninsel, wo der Tourismus bisher nur an einem einzigen Strandort Fuß gefasst hat. Dieses Dorf in den Bergen profitiert jedenfalls sichtlich nicht von dieser Einkommensquelle. Kälte und Feuchtigkeit, blanke Armut und Verfall. Im Winter sieht man den Niedergang und die Traurigkeit deutlicher und ungeschminkt, nicht überstrahlt durch die Sommersonne. Ein Schild „Oinokafepantopolion“, „Weincaféallesverkauf“ kündigt den einzigen Laden des Dorfes an. Aus der blauen, quer geteilten „Schnack-Tür“ schaut eine freundliche Dame aus dem oberen Teil heraus und lädt uns ein hereinzukommen, es sei geöffnet. Ob wir einen Kaffee trinken wollen? „Nein, gerade nicht, aber vielleicht gibt es hier den berühmten Inselwein zu kaufen?“ „Ja, selbstverständlich, Weißwein und Rosé. Welchen wollen Sie?“ Sie reicht ein Gläschen zum Probieren und stellt uns auch einen Apfel auf einem Teller dazu. „Lassen Sie es sich schmecken!“ Der Wein ist 34 Tochter ist in Athen verheiratet. Die Enkel sollen eine exzellente Ausbildung erhalten, gute Schulen besuchen können. Der Sohn lebt und arbeitet in Belgien. „Etsi ine i zoi, so ist das Leben!“ Wie so viele Inseln ist auch diese durch Abwanderung bedroht in ihrer sozialen und wirtschaftlichen Existenz. Sie schätzt, dass noch 50 bis 60 Menschen im Dorf leben, Tendenz abnehmend. Wenig junge Leute, kaum noch Kinder. Keine Partei, kein Politiker in Athen macht etwas zugunsten der Inseln, keiner hält den Trend auf. Touristen kommen nur in zwei Monaten im Sommer hierher, zu wenige. Zu wenig Geld bleibt hier im Dorf. Sie macht jedoch weiter, bis es nicht mehr geht. Sie hat gehört, dass „Die Merkel“ möchte, dass alle Europäer bis 70 arbeiten. Das hält sie für übertrieben, ge- nauso wie die Tatsache, dass hier viele schon mit 50 aufhören. 60 Jahre, das sei doch ein guter Kompromiss. Hier seien die Menschen durch die schwere Arbeit oft krank und früh verbraucht, da seien 65 Jahre wie derzeit in Deutschland auch keine realistische Option. Kyria Irini verabschiedet uns, in dem sie ihren Namen nennt und nach unseren fragt. Sie wundert sich über unsere unaussprechlichen „deutschen“ Vornamen. „Wie heißt das denn auf Griechisch?“ Leider gibt es keine Entsprechung, keine Heiligen standen Pate, auch keine antiken Gottheiten. Wie kann es das geben? Sie muss sich wirklich wundern. Sie übt mehrfach und lacht. Wie wir heißen, darauf kommt es nicht an. Sie wünscht uns Abschied zum Gottes Segen, viel Glück und gute Gesundheit. – Darauf kommt es an! Ein Fräulein der besonderen Art „Fräulein! Nein, nein …“ Diese beiden deutschen Wörter liest man immer wieder in griechischen Zeitungen. Vor kurzem hörte ich sie jedoch aus dem Mund des Rentners Makis, der seinem Hund ein Stück Fleisch vor das Maul hielt. Fräulein betonte er übrigens auf dem „ein“. Die Schäferhündin schaute treuherzig drein und biss erst zu, als das Neinsagen aufhörte. Dass Makis ein großes Herz für Tiere hat, war mir bisher entgangen. Mein Bekannter, den ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr leibhaftig vor mir gehabt hatte, war für einige Tage von seiner Insel Kefalonia nach Piräus gekommen, weil die Frau seines Sohnes bald einem Baby das Leben schenken sollte – inzwischen schon das vierte Enkelkind. Es versteht sich, dass Fräulein bei einem derart freudigen Anlass nicht fehlen durfte, und deswegen kam Makis gleich in einem kleinen Lkw angereist, wo das ganze Fresszeug und die Hundehütte und andere Vierbeiner-Utensilien verstaut waren. Mit einen Cinquecento wäre das nicht zu schaffen gewesen. Robert Stadler Griechenlandzeitung, 23. 02.2013 kleinen Hofes saßen und in der Wärme der Wintersonne ein Glas Tsipouro tranken. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, antwortete Makis und seine Augen wurden tatsächlich feucht. „Als ich eines Tages in meinen Stammladen in Argostoli einkaufen ging, fiel mein Blick auf das Foto eines SchäferhundWelpen an der Eingangstür. Darunter stand eine Anzeige, in der eine in die Jahre gekommene Athenerin den Hund aus Altersgründen abgeben musste. Sie selbst brachte einfach die Energie nicht mehr auf, musste darüber hinaus umziehen, und in ihrer neuen Wohnung war kein Platz für einen Hund.“ Das Werben um Fräulein begann. Die alte Besitzerin war so mir nichts dir nichts nicht bereit, ihr Schäferhündchen wegzugeben. Sie wollte ihm eine schöne Zukunft sichern, setzte die fünf Kandidaten, die sich schließlich meldeten, schweren Prüfungen aus und kontrollierte Mensch und Umfeld vor Ort. Hatte der neue Hundebesitzer Erfahrung mit Tieren? Gab es genug Freilauf für den Vierbeiner? Usw., usw. Wie man sich denken kann, kam schon sehr schnell nur einer als neues Herrchen in Frage – unser verliebter Makis, der nichts unversucht ließ, um die „Wie kommst Du denn zu diesem Hund und zu diesem Namen?“ fragte ich, als wir vom Nordwind geschützt in der Ecke seines 35 ältere Dame von seinen ehrenwerten Absichten zu überzeugen. Und natürlich hatte er Erfolg. Während Makis mir das alles erzählte, schaute er immer wieder zu seinem Fräulein, das sich in der Wintersonne räkelte und uns, mit der Schnauze auf den Pfoten, stumm und aufmerksam aus den braunen Augen beobachtete. „Und wie lange hält Eure Liaison schon an?“ fragte ich schmunzelnd. „Vor etwa zwei Jahren haben wir uns kennen gelernt. Seither sind wir unzertrennlich.“ Und der Name? „Als deutsche Schäferhündin mit Papieren bis in die vierte Generation gab es zu Fräulein keine Alternative“, gab Makis zwinkernd zur Antwort. Monaten konnte Laika tatsächlich wieder laufen, war wieder halbwegs hergestellt und brauchte kein Wägelchen für die Hinterpfoten, um sich fortbewegen zu können. Makis hat also schon zwei Hunden ein neues Leben beschert. Schon als Kind habe er Tiere geliebt, sagt er. „Ich konnte zum Beispiel keine Vögel essen, die der Vater gefangen hatte, um die Mägen von mir und meinen fünf Geschwistern zu füllen. Erst als der Hunger zu stark wurde, blieb mir nichts anderes übrig als: Augen zu und durch“, erinnert er sich. Mit seinen 70 Jahren ist Makis erstaunlich rüstig. Kein Wunder: Er ist Winterschwimmer, Radfahrer und Herrchen eines jungen, lebhaften Hundes, der ausgedehnte Spaziergänge liebt. Im Seniorenclub (KAPI) seiner Insel fehlt der Rentner übrigens bei keinem Event – weder beim Tanzkurs noch beim Wandern oder … beim Rezitieren. Im Alter hat Makis nämlich begonnen, Gedichte zu schreiben, die er jede Woche im KAPI – so wie andere „Jung-Autoren“ – vorliest. Bei unserem Treffen bei Tsipouro und Oliven gab er auch für mich einige zum Besten. Eine Ode an seine Hündin fand sich nicht darunter. Wenn Fräulein davon Wind bekommen sollte, gibt es sicher Geheul und noch sicherer neue Gedichte. Fräulein ist nicht der erste Hund von Makis, aber sicher ein ganz besonderer. Über Jahre war sein treuer Begleiter ein anderer Vierbeiner, der auf den Namen Laika hörte – auch eine Hündin. Sein Brot hatte sich Makis – als er noch berufstätig war – als Maschinist auf Schiffen verdient. Auf einer der Reisen über die Ozeane befand sich eben diese Hündin an Bord. Als die Crew sie nach einem schlimmen Unfall, der durch die Hydraulik der Laderampe verursacht wurde, als querschnittsgelähmt abschrieb, gab Makis nicht auf. Rührend machte er tagtäglich Übungen mit ihr und entpuppte sich schließlich als physiotherapeutisches Talent: Nach vielen, vielen Robert Stadler Kurzmeldungen aus der Griechenlandzeitung 2.000 Schüler allein in Athen unterernährt GZ, 05.12.2012 Die Kirche von Griechenland und das Bildungsministerium haben gemeinsam mit anderen privaten Institutionen eine Initiative für unterernährte Schüler gestartet. Allein im Bereich der Diözese Athen, die neben der Stadt noch mehrere Randgemeinden und Vororte, aber längst nicht den gesamten Ballungsraum erfasst, würden die Familien von 2.000 unterernährten Schülern durch die NGO der Kirche „Apostoli“ (Mission) unterstützt. Ähnlich sehe es auch in anderen Diözesen wie Demetrias (Volos) oder Ilion, Acharnes (Menidi) und Petroupolis bei Athen aus. In Athen werden die Pakete mit den Nahrungsmitteln, aber auch Kleiderspenden direkt an die Familien geschickt, um die Kinder nicht in der Schule sozial auszugrenzen. Zugleich wird das Bildungsministerium die Pausenbrotkampagne erheblich ausweiten, die es im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Stavros-Niarchos-Stiftung gestartet hatte. Bisher erhielten 7.000 Schüler an Schulen mit Kindern aus sozial schwachen Familien ein Sandwich und einen Saft, nun soll die Maßnahme auf 25.000 Kinder an 100 Schulen ausgeweitet werden. (GZak) 36 Klinik in Ierapetra soll schließen GZ 06.2.2013 Gegen die Schließung des Allgemeinen Krankenhauses von Ierapetra auf Kreta protestierten Ärzte und Personal am letzten Mittwoch vor Ort und am Donnerstag in Athen. Wie die Klinikangestellten beklagen, fehlen bereits jetzt das Heizöl sowie medizinisches Material. Am Donnerstag sagte der Krankenhausdirektor Manos Markopoulos im Radio, dass in spätestens einer Woche, also morgen, die Sauerstoffvorräte zu Ende seien. Mit der Schließung des Krankenhauses – die offiziell bereits zum 1. Januar erfolgt ist – hätte die südlichste Stadt des Landes und viertgrößte Stadt Kretas keine ausreichende Gesundheitsversorgung mehr. Die Bürger müssten in das 36 Kilometer entfernte Agios Nikolaos fahren, die Hauptstadt des ostkretischen Regionalbezirks Lassithi. (GZak) Mehr als jeder zweite Grieche zahlte finanzielle Verpflichtungen mit gespartem Geld Die Kaufkraft der Griechen ist seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise um etwa 50 % gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Dachverbandes der Manufakturbetriebe, Handwerker und Händler (GSEVEE), die heute veröffentlicht worden ist. Demnach warten 68,8 % der Griechen auf Rabatte und Angebote um ihre Einkäufe zu erledigen. Es würden Schulden angehäuft, die allerdings von mehr als 60 % der Befragten rechtzeitig beglichen würden. 17,2 % der Griechen sind der Ansicht, dass sich ihr Einkommen im laufenden Jahr auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr bewegen wird. 72,6 % erwartet jedoch eine weitere Senkung und lediglich 3,9 % hofft auf eine Erhöhung. 56,5 % der Befragten haben ihre finanziellen Verpflichtungen im vergangenen Jahr mit gespartem Geld beglichen, 33,1 % mussten Geld von Verwandten und Freunden leihen. Mehr als 9 von 10 der Befragten (93,1 %) geben an, dass ihr Familieneinkommen seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise gesunken ist. Bei lediglich 0,3 % sei das Einkommen der Familie in diesem Zeitraum gestiegen. In 40 % der Haushalte lebt der Erhebung zufolge mindestens ein Arbeitsloser. Die Studie wurde im Dezember landesweit in 1207 Haushalten durchgeführt. (7.2.2013, Griechenland Zeitung / eh) Bauern verteilen kostenlos Lebensmittel an Bedürftige GZ, 13.02.2013 Bauern, die auf Wochenmärkten ihre Produkte direkt an die Konsumenten verkaufen, verteilten am vorigen Mittwoch ihre Produkte kostenlos an Bedürftige. Dabei herrschte ein solcher Andrang, dass eine Person zu Fall kam und dabei verletzt wurde. Die Bauern hatten diese Aktion als Zeichen des Protestes gegen die Regierungspolitik organisiert. Verteilt wurde das Obst und Gemüse im Athener Zentrum vor dem Landwirtschaftsministerium. Gefordert wurde von den Organisatoren eine Reduzierung der Betriebskosten, vor allem für Kraftstoffe und elektrischen Strom. Zudem setzten sie sich dafür ein, dass sie künftig keine Quittungen mehr ausdrucken müssen. Dies erschwere ihre Arbeit und käme in der Praxis einer Doppelbesteuerung gleich, teilten sie mit. (GZeh) Griechenland ist beliebtestes Flugziel der Österreicher GZ. 07.01.2013 Griechenland war auch im Sommer 2012 das beliebteste Flugziel der Österreicher – und das wird auch 2013 so bleiben. Diesen Trend bestätigte kürzlich der Reiseveranstalter TUI. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, dass die Buchungen aus Angst vor Streiks und Unruhen in den letzen zwei Jahren zwar zurückgegangen seien, doch die negativen Vorurteile hätten sich nicht bestätigt. „Im Gegenteil – die Leistungen haben gepasst und die Urlauber waren zufrieden“, sagte der TUI-Vertreter. Nun erwarte man eine schnelle Erholung des Tourismusstandortes Griechenland. In Österreich hätten bisher die Sommerbuchungen für Griechenland für dieses Jahr um fast 20 Prozent zugelegt. Weil sich das Preisniveau auf dem des Vorjahres bewege, sei ein Griechenland-Urlaub „noch attraktiver“. (GZag) 37 Dank an unsere Sponsoren im 2012 / 2013 Wir bedanken uns herzlich bei allen Sponsoren die eine unserer Veranstaltungen mit einem finanziellen Beitrag unterstützt habe - oder dies noch tun werden: • 15.02.2012 Film Kos, Kalymnos Nisyros (F.Wyss) Imbach- Reisen • 07.03.2012 Griechenland ausgefranst (K. Roller) Aaretal-Reisen • 28.03.2012 Die Insel Thassos (B. Scheidegger) Koller Building Systems • 25.04.2012 Kunst der Griechen (P. Chiotopulos) Nikos Import • 24.10.2012 Klischeevorstellungen (P. Tzermias) Weisses Kreuz, Kallnach • 14.11.2012 Nah bei der Natur (W. Diethelm) ELάΑ (H. Tsolakidis) • 06.12.2012 Griechische Vulkaninseln (T. Schorr) Volcano Discovery • 13.02.2013 Film Lefkada und Parga (F. Wyss) SkyWork Travel • 05.03.2013 Thessaloniki (D. Infanger) Gwatt-Zentrum • 27.03.2013 Euböa und Skyros (E. & E. Arn) LAROS-Reisen • 24.04.2013 Thrakien (J. Zinniker) Koller Building Systems Informationen zur Reise-Saison Achtung: Schiff- und Flugpläne können ändern Aktuelle Tipps auf http://www.hellasfreunde.ch/Reisen.html 2013 wieder Fähren von Triest und Venedig nach Griechenland www-klaus-boetig.de 2013 wird ein gutes Jahr für Autoreisende nach Griechenland. ANEK bietet ganzjährig Fahrten ab Venedig nach Igoumenitsa und Patras an, MINOAN ist ganzjährig auf der Route von Triest über Ancona nach Igoumenitsa und Patras unterwegs. Mit Minoan dauert die Seereise von Triest nach Patras ca. 34 Stunden, mit Anek von Venedig nach Patras ca. 33 Stunden. Genauere Infos auf den Seiten der Reedereien, http://www.minoan.gr/ und http://www.anek.gr/ oder für beide Reedereien bei www.tdsreisen.de SkyWork Airlines ab Bern: Preveza (Parga/Lefkada): 7. 5. bis 22. 10. 2012, jeweils Dienstag. Thessaloniki: 25. 3. bis 27. 10. 2012, Mi./ Fr./ So. Rückflüge: Do./ Sa./ Mo. (Nachtflüge) Alle Flüge können bereits gebucht werden, auf www.flyskywork.com, Pauschalreisen und Flüge bei SkyWork Travel www.travelskywork.com - oder zu gleichen Konditionen bei unserem Mitglied TOBO-Reisen (www.tobo-reisen.ch) Helvetic Airways ab Bern: Heraklion: ab 15. 5. 2013, jeden Mittwoch Kos: ab 16. 5. 2013, jeden Donnerstag Rhodos: ab 2. 7.2013, jeden Dienstag Zakinthos: ab 10. 5. 2013, jeden Freitag Flüge und Pauschalreisen bei Kuoni / Helvetictours (www.helvetictours.ch) oder auch via TOBO-Reisen (www.tobo-reisen.ch) 38 Weitere Flüge ab Schweiz nach Griechenland • Flüge ab Basel (diverse Gesellschaften): Heraklion, Rhodos, Kos, Korfu • Flüge ab Zürich (diverse Gesellschaften): Heraklion, Rhodos, Kos, Korfu, Mykonos, Santorini, Samos, Araxos • Flüge ab Zürich via Wien mit Air-Berlin: Karpathos, Lesbos, Skiathos, Kefalonia, Volos, Kavala, Kalamata … evtl. weitere Reisebüros von aktuellen Sponsoren (2012 / 2013) und Mitgliedern: Direktflüge ab Bern nach Preveza (Lefkada, Parga) Thessaloniki (Chalkidiki) Seit 25 Jahren spezialisiert auf individuelle Griechenlandreisen www.laros.ch. Wanderferien und Wanderkreuzfahrten. Natur und Kultur zu Fuss entdecken! Wander-, Kultur- und Badeferien individuell und persönlich begleitet! Spezialist für Griechenland (Parga) inkl. Fährentickets. Mitglied der Hellasfreunde Griechenland zu Fuss entdecken Kontakt in CH: Gabi Hess Reisen Haldenstr. 24,-8185 Winkel Tel. +41 44 860 36 20 Mail: [email protected] www.gabihessreisen.ch http://www.gabihessreisen.ch SkyWork Travel Center Aemmenmattstr. 43, 3123 Belp Tel: 031 720 25 00, www.travelskywork.com LAROS-Reisen Haupstrasse 94, 4147 Aesch Tel. 061 756 80 80, Mail: [email protected] Imbach Reisen AG Zürichstr. 11, 6000 Luzern 6 Tel: 041 418 00 00, www.imbach.ch Lesvosreisen GmbH, M. Moser & St. von Arx Breitenackerstr. 160, 4634 Wisen Tel. 062 296 26 71, www.lesvosreisen.ch Tobo Reisen GmbH, Franco Toniutti Bahnhofstrasse 11, 3506 Grosshöchstetten Tel. 031 711 10 11, www.tobo-reisen.ch Kontakt in GR: Gabi Hess Kokkino Lithari, Thyrida 236, GR-21100 Asini-Nafplio Tel. +30 27520 24 487 Mobil +30 69 44 65 26 19 Wohnen bei Mitgliedern und Freunden des Vereins: Rock-Docky auf Kos Esther Toubazis, Mitglied und zukünftige Autorin. Etliche Mitglieder sind Stammgäste. besteht aus einigen Appertements, sehr familiär, ländlich, gemütlich. Direkt bei Esther zu buchen. Direktflüge Bern/Belp - Kos. Rocky Docky, E. & A. Toubazis-Marbacher Nea Alikarnassos, GR-85300 Kos Trifilli auf Kefalonia Susan Fisch-Dimitratos, Mitglied, mehrfache Autorin. Etliche Mitglieder sind Stammgäste. Gemütliche Familienpension mit guter Taverne. Flüge via Wien bei Air-Berlin. Auch pauschal buchbar bei Attika-Reisen (TOBO-Reisen). 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März im Restaurant Athen in Bern Restaurant Athen, Falkenplatz 1,3012 Bern, Tel: 031 301 65 55 Zwischen 18:00 bis 20:00 Uhr Weindegustation der Firma Smyrliadis AG ein. Ab 20 Uhr griechischer Abend mit Buffet à discretion und griechischer Live–Musik mit dem „Duo Olympos“. Reichhaltiges Buffet mit kalten und warmen Vorspeisen, sowie Hauptgänge. Preis pro Person Fr. 48.- und Kinder von 7 bis 12 Jahre Alt Fr. 16.- Eintritt frei! Rechtzeitige Reservationen unter Tel: 031 / 301 65 55 oder online auf www.athen-bern.ch. Freitag 8. und Samstag 9. sowie Sonntag 10. März (mittags) im Gwatt-Zentrum GWATT-Zentrum am Thunersee, 3645 Gwatt bei Thun, Tel. 033 334 30 30 Griechischer Abend: Live Musik mit dem Duo Olympos, Vorspeisenbuffet, Griechische Spezialkarte. Bitte rechtzeitig reservieren. Siehe auch: www.gwatt-zentrum.ch Freitag, 22. März, 19.00 Uhr in Bern Dia.Logos Aula im PROGR, Waisenhausplatz 30, 3011 Bern, 1. Stock Geheimnisvolles Kreta - Vortrag von Beat Schneider, ab 19.50 Uhr Buchvernissage, Bücherverkauf, Signierung durch Beat Schneider, Apéro, Eintritt: frei, Details siehe www.dia-logos.ch Mittwoch 27. März, 20:00 Uhr in Ostermundigen Hellasfreunde Bern Tell-Saal, Bernstrasse 101, Ostermundigen Wander in Griechenland - auf Südeuböa und Skyros. Dia-/Film-Vortrag von Edith & Ernesto Arn, Corseaux . Südeuböa und Skyros sind zwei traumhafte, touristisch wenig bekannte Inseln, welche hochinteressante Wanderziele mit Besichtigung von historischen Baudenkmälern bieten, sowie Einblick in die noch intakte Kultur der lokalen Bevölkerung ermöglichen. Eintritt frei Donnerstag 4. April 20.30 Uhr in der Mahogany Hall, Bern Griechische Live-Musik mit KAFENION Samstag 6. April 20.15 Uhr in der Kulturmühle, 3432 Lützelflüh Griechische Live-Musik mit KAFENION Mittwoch 24 April, 20:00 Uhr in Ostermundigen Hellasfreunde Bern Tell-Saal, Bernstrasse 101, Ostermundigen Thrakien - Vortrag von Jannis Zinniker: Die Nordost-Ecke Griechenlands bietet viel für die Besucher. Vielfältige Landschaften, Natur pur in den Naturschutzgebieten, alte Kirchen und Städte, eine aufgeschlossene Bevölkerung und ruhige Badestrände mit Blick auf die Insel Samothraki. Eintritt frei Provisorische Termine Saison 2013/14: Mi. 23.10.2013, Mi. 13.11.2013, Mi. 04.12.2013, Fr. 24.01.2014, Mi. 12.02.2014, Mi. 12.03.2014, Mi. 02.04.2014, Mi. 23.04.2014 Aktuelle Infos jederzeit auf http://www.hellasfreunde.ch/Aktuelle_Termine.html 40