HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN

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HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN
www.zoom-video.de
3/10
Slowenien: € 7,95 • Österreich: € 6,70
Schweiz: sFr 12,80 • BeNeLux: € 6,90
Italien/Spanien: € 7,95 • Griechenland: € 8,50
€ 5,90
DAS MAGAZIN DER FILMEMACHER
WIE WERDE
ICH WAS ?
• Kameramann
• Regisseur
• Mediengestalter
• Producer
BALLHAUS TESTET
Sony NXCAM
»Keep Surfing«
kommt ins Kino
Fieldrecorder
im Test
Unterwasser-Filme
richtig gemacht
test
HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN
HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN
MEHR SEIN
als Schein
Wieder mal ein Wust von Kartons, Lieferscheinen und Luftpolstertäschchen. Zum „Abendmahl“ heute erschienen: alle Jünger, in meinem Alter kein Kunststück, aber auch ältere Modelle. Doch der Reihe
nach.
Sachtler 100
HIER PRÜFT HANNEMANN
Text: Wolfgang Hannemann Fotos: Timo Landsiedel & Wolfgang Hannemann
Kameraleuchten gibt es viele. Und zwar viele sehr verschiedene. Das fängt schon bei der
Frage Halogen oder LED an. Und es kommt nicht nur auf die Leistung an, sondern auch auf
die Handhabung. Wolfgang Hannemann hat sich durch das Angebot des Markts gekämpft.
Die Sachtler 100 kenn’ ich noch aus der Zeit, als das Elektron erfunden wurde. Ich glaub’, der Ötzi hatte auch eine dabei, als er im Permafrost gefunden wurde. Die robuste Bauweise, optional mit Konversionsfilter oder Diffusion, macht aus 100 Watt Halogenlicht ewig
spitzenreitende 720 Lux auf 2 Meter Distanz. Umgefiltert auf Tageslicht verbleiben noch gute 440 und gestreut amtliche 510 Lux. Dabei
ist sie auch noch fokussierbar. Sie war, glaube ich, aufgrund der soliden Verarbeitung das besterhaltene Stück beim Ötzifund und ist
mit einem fairen Preis von 260 Euro noch heute die attraktivste
Handlampe, die ich kenne. Aber mit ihren zwei Pfund und 20 cm
Höhe hat sie auf der Kamera definitiv nix zu suchen. Fangen wir also
lieber mal klein an. So, wie alle in der Branche!
Hama Magnum Digilight
Die 7 cm winzige Hama Magnum Digilight, eine Batterieleuchte mit
2 AAA-Zellen, sieht aus wie eine 2 KW Studiolampe aus Humphrey
Bogarts Zeiten und „punktet“ mit überraschender LED Leistung für
eine immerhin nur 50 Gramm leichte Lampe. Die sieben kreisförmig angeordneten Rundkopf-LED „schneiden“ ein bläuliches und
aufrecht stehendes (!) Oval von nur 80 cm Durchmesser in die genau
zwei Meter entfernte Kachelwand meines stockdunklen Bades. Leider
ist sie mangels Halterung ohne jegliche Diffusions- und Filtermöglichkeiten. Der Blaumann scheint auf den ersten Blick ein helles
Köpfchen, sein Beam bringt aber nur 23 Lux auf die Skala meines
Messeisens und ist selbst für Tageslichtaufnahmen zu blau. Wärst
besser ’ne Taschenlampe geworden!
Kaiser DigiNova2
Das zweite, ca.12 cm kleine Plastikwunder von Kaiser, die Digi Nova²,
hat zwar mit 100 Gramm denselben Gewichtspreis, bringt aber aus
19 LEDs schon recht tageslichtähnliche 42 Lux auf einen immerhin
doppelt so großen Durchmesser an die Wand. Die Form eines zweifach abknickbaren Stabes beinhaltet 2 AA Batterien und ermöglicht
eine Befestigung in allen erdenklichen Richtungen über Steckschuh
und Metallgewinde. Für Freizeitfilmchen ist sie geeignet, denn für
125 Euro bekommt man 12 cm schlaue Leuchte, die man auch behelfsmäßig filtern könnte, wenn man Tesafilm oder Gummiband zur
Hand hat. Und weil sie so handlich ist, ist sie stets dabei.
Rotolight RL48
Genug Zubehör dabei, um für
alle Eventualitäten gerüstet zu
sein: Dedolight Ledzilla
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Endlich Durchblick verheisst die Rotolight RL48. Denn für rund 100
Euro erkennt man durch das Loch einer 14 cm hohen und 2,5 cm
flachen Plastikdisc keinerlei Falten mehr in Muddis Lächeln. Ir-
gendwie erinnert mich die Disc an ein schwedisches Knäckebrot, allerdings ist das Loch nicht zum Durchschauen, sondern für das Mikrofon. Nur hängt ein schwingend aufgehängtes Mikro damit einigermaßen durch und der Ton dürfte sich über die Klapperei an der
Optik freuen. Tja, gut aufgeschoben ist bekanntlich nicht gut aufgehoben! Nur drei Mignonzellen speisen die 48 Rundkopf-LEDs, die
für sehr sanfte 20 Lux in bläulichstem Schimmer sorgen. Auch die
beigelegten Ringfilterfolien können da nicht helfen. Abgesehen vom
Lichtverlust, den sie verursachen, erreicht man die angegebenen
Farbtemperaturen in keinster Weise. Nur die Lichtstärke schwindet
auf tiefseeische 11 Lux, wenn man den weichen Schein der Lampe
bis auf Mischlichtniveau herunter zwingt. Von daher dürften die lustigerweise beigelegten Graufilter und die „angebliche“ Dimmbarkeit völlig überflüssig sein.
LITEpanels Micro Pro
Die Micro Pro von LITEpanels, schwemmt gute 120 Lux in bester
Tageslichtfarbe auf die 2 Meter entfernte Messfläche. Der Hersteller
schafft zwar angeblich 300 Lux bei 20 cm weniger Abstand, das
glaube ich aber nicht. Ich messe natürlich nach zehn Minuten Laufzeit und nicht mit taufrischen Batterien, denn es handelt sich ja um
einen Praxistest.
Das etwa handgroße Gehäuse der Micro Pro beherbergt ca. 100
LEDs, deren überraschend gerichtetes Licht von einem gut erreichbaren Dimmer gebändigt wird. Das Gerücht, dass sie dabei rötlich
wird, kann ich nicht bestätigen. Bei Diffusion oder Filterung auf
Kunstlicht mittels der praktischen Steckfilter verliert man die üblichen 50%, aber die verbleibenden 60 Lux ergeben ein supersoftes
„Fill in“, und das ist genau das, wofür die Lampe gemacht ist. Die
Randbereiche laufen weich aus, so dass man die Lampe im Bild gar
nicht bemerkt. Durch die interne Stromversorgung mittels 6 AA Zellen ist das Litepanel supermobil und extrem vielseitig verwendbar.
Endlich konnte ich mal die Ballermann-Dias sortieren!
Speist man den Strom per Kabel ein, hat man ein ultraleichtes Panel,
LED ODER HALLO?
Der Trend ist deutlich: Der Glühwendel gehört bald zum
alten Eisen. Bei der LED-Leuchte fallen nämlich so einige Einschränkungen bei der Bauform weg. Thermische Belastung,
Gewicht und Stromverbrauch sind deutlich geringer, so dass
die Zukunft der Kameraleuchte ganz klar LED heißt. Noch
sind die Lichtleistungen nicht vergleichbar. Bis es soweit ist,
entfallen leider erstmal die eigentlich wichtigen Diffusionsmittel in Form von Heavy White Diffusion und der so beliebten wie wirkungsvollen Softbox. Ein Vorteil: LED-Licht kann
von der Tageslichtseite her angreifen. Denn warmfiltern ist
meistens schlauer.
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Diese Ausgabe ist lizenziert fürDedo Weigert Film und unterliegt dem Copyright. Eine Missachtung wird strafrechtlich verfolgt. Fachverlag Schiele & Schön GmbH, Februar2013
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HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN
HANNEMANN PRÜFT ZEHN KAMERALEUCHTEN
Swit S-2010
Meister Lampe lädt zum Abendmahl: Hannemann im Testfieber
das die angegebenen 1,5 Stunden Batterie-Leuchtzeit beliebig verlängert. Leichter ist dann allerdings auch das Portemonnaie: Und
zwar um rund 360 Pfund, also etwa 400 Euro. Dennoch: absolut befriedigend.
Schluss mit den leichten Dingern, sagte ich schon, als ich Laura
kennenlernte. Kommen wir also zu den „Grossen Leuchten“: Was
dem Bergmann seine Grubenlampe, ist dem Kameramann schon
immer sein Headlight – von manchen auch Augenlicht genannt.
Auf keine andere Weise kommt man schneller durch eine dicht
gedrängte Masse als mit dem brennenden Schein von 100 Watt glühendem Halogen auf Jackett oder Dekolletee. In der düsteren Menge
nach der Stimmung befragt, zeigt der Interviewpartner dann sein
Gesicht als glühendweiße, brüllende Scheibe auf der Mattscheibe.
Das ist längst vorbei. Denn mancher kennt inzwischen den alten afrikanischen Beleuchterzauber „LAMPE DIMBA!“. Richtig heruntergeregelt, hellt das Licht tatsächlich die Augen auf und wir erkennen
einen glitzernden Reflex in der Pupille, der dem beumfragten Viertelpromi und dem Bild wenigstens einganzkleinwenig „Highlight“
verleiht.
Außerdem haben wir es dank LED-Technik und immer empfindlicheren Kameras mit deutlich geringeren Beleuchtungsstärken
zu tun und demnach mit einem Bruchteil an Energiebedarf. Dies
macht die Mitbenutzung des Kameraakkus und den Einsatz von kleinen Steckakkus erst möglich. Wollte man nämlich länger was sehen,
trug man kiloschwere Akkupacks in allen Formen am Körper, was
nicht nur der filmischen Leichtigkeit unzuträglich war.
Anders schon die Swit S-2010 mit LED-Technik. Sie hat ein kurzes,
leichtes Hohlsteckerkabel, das an die Kamera angeschlossen werden
kann oder alternativ ein mitgeliefertes Akkufach für unterschiedliche
Akkus, mit einer Klemme für den Handgriff. Solche Akkus sind gebräuchlich und leicht, gehören aber eigentlich schon wegen des
Schwerpunkts nicht oben an den Griff. Die vier starken RundkopfLEDs bringen es auf ordentliche 300 Lux ohne Farbsaum, wohl aber
mit vier Schatten, die der einschwenkbare Diffusor jedoch sauber
verwischt. Es bleiben dann aber nur noch um die 70 Luxe über. Das
Licht ist grob im Tageslichtbereich und lässt sich mit der filterähnlichen Klappe ungefähr auf Kunstlichtniveau bringen. Kombiniert
man die beiden Plastikfilter, verbleiben allerdings nur noch seichte 26
Lüxchen! Im direkten Vergleich mit den anderen Testkandidaten
lässt sich ein leichter Grünschimmer feststellen.
Die schlanken 12 Watt Leistung der Swit entsprechen laut Hersteller etwa 40 Watt Halogenlicht, das draußen nicht gefiltert werden muss. Lieber filtere ich übrigens von Tageslicht auf Kunstlicht
um, weil drinnen tendenziell weniger Leistung gebraucht wird und
man den Filterungsverlust so besser verschmerzen kann. Für 355
Euro gibt’s eine kleine, leichte und dimmbare Leuchte, der aber sicher
bald die aufgesteckten Filter fehlen und die horizontalen Klappen
sowieso. Da sie nicht fokussierbar ist, könnte in der Praxis schon mal
etwas Fummelei nötig sein, um ihr Licht zu bändigen.
Bebop Lux-LED4
Besser kann’s die dimmbare Bebop Lux-LED4: Für rund 50 Euro weniger zaubert sie mit nur vier Watt etwa 60 Lux aus rund 50 kreisförmig verteilten Rundkopf-LEDs hervor, die zwar naturgemäß nicht
fokussierbar sind, aber mit Hilfe der vier Tore ganz gut zu shuttern.
Überzeugend ist die ultraleichte Konstruktion mit 200 Gramm plus
der abnehmbaren Flügeltore. Der Lichtkegel könnte breiter sein und
die Lichtfarbe rangiert zwischen Tageslicht und Kunstlicht, so dass
man fast immer einen Farbfilter braucht. Die fest montierten Steckanschlüsse sind alternativ wählbar. Zur Schraubbefestigung gibt es
einen Z-gefalteten Klappgriff, der eine variable Positionierung ermöglicht. Für den DV-Filmer in jedem Fall eine empfehlenswerte
Lampe.
Bebob Lux-DV
Für Kunstlichtfreunde und fürs Studio gibt es auch einen Bruder im
selben Gewand: Die Halogen-Ausgabe Lux-DV, ebenfalls zu knapp
unter 200 Euro plus 100 Euro für einen Flügeltoraufsatz mit zwei dichroitischen Schwenkfiltern. Diese Filter erzeugen weniger Lichtverlust als Folien und sind im harten Einsatz wesentlich schneller. Das
Zubehörprogramm ist weit gefächert. Neben diversen Brennerstärken gibt es verschiedene Mounts und Akkus. Ein 35-Watt-Brenner
bringt rund 150 Lux Kunstlichtfarbe auf die Waage. Das Set mit faltbarem Dimmer-Handgriff, Brenner und Flügeltoraufsatz kostet 365
Euro.
Sachtler Repoter 8LED
Was richtig Solides ist die Sachtler Reporter 8LED. Für rund 350 Euro
erhält man 340 Gramm wasserdichtes und bruchfestes Aluminiumgehäuse feinster Güte. Von hinten ist eine handmontierte, zweigeschossige Platinen-Patrone mit der Dimmerelektronik und dem Ausschalter eingeschoben. Von der Vorderseite aus erreicht man eine
kleine, runde Platine mit einem LED-Chip, der zwischen 6 und 24
Volt alles verarbeitet: 85 Lux kommen bei 12 Volt an der Messwand
an, wahlweise in wunderbarem Tageslicht oder Kunstlicht, denn das
Kaiser Camlight 100
BEURTEILUNG DES FARBSPEKTRUM
Für die Beurteilung des Farbspektrums müssen wir uns auf
die subjektive Wiedergabe der Hauttöne verlassen. Das LEDLicht hat kein kontinuierliches Spektrum, wie das Tageslicht
es besitzt. Es rangiert in engen spektralen Bereichen und ist
demnach auch nicht so gut umfilterbar wie ein kontinuierliches Lichtspektrum. Auf Deutsch: Im Tageslicht sind alle
Lichtfarben drin, im Kunstlicht nur die warmen und im LEDLicht nur noch eine ganz enge Auswahl. Da eine Farbtemperaturmessung hier nicht reicht, müsste man ein sogenanntes
Spektrogramm, eine Gewichtung aller Wellenlängen, erstellen. Wir interessieren uns jedoch für die praktischen Werte,
zum Beispiel die Hauttonwiedergabe, die wir im direkten Vergleich beurteilen.
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Die Kaiser Camlight 100 ist so ein Relikt. Für satte 440 Euronen bekommt man drei Kilo Umhängeakku und dazu ein Pfund Lampe
am dicken Spiralkabel, das durchaus zur Selbstverteidigung gegen
Neonazis oder niedersächsische Prinzen taugen würde. Prinz gegen
Kaiser, sozusagen. Die Steckschuhleuchte von 12 cm Höhe ballert
glatte 240 Lux auf die Kacheln. Sie ist mechanisch schwergängig fokussierbar und damit zu einem Spot von 590 Lux auf zwei Meter
fähig. Als einzige Lampe zeigt sie leichte Farbränder um einen ansonsten sauberen Halogenkegel, den man aufgrund des kontinuierlichen Farbspektrums von Halogengas mit den üblichen Folien sauber umfiltern kann.
Die kleinen Tore sind eher Deko und dienen leider nur als Klammerfläche, weil der Lichtaustritt von sechs Zentimetern Durchmesser hiervon nicht wirklich gezielt begrenzt werden kann. Die Verarbeitung ist aber durchaus professionell und mit XLR-Stecker auch
kompatibel zu den andern alten Senkblei-Akkus im Keller.
LED THE SON SHINE
Auf den Bildern sehen wir Finn, das Versuchskaninchen von Meister Lampe.
Die meisten User machen aus dem Headlight einen Suchscheinwerfer. Das muss nicht sein!
FALSCH
• voll auf die Omme
• Hintergrund säuft ab
• flache Scheibe
RICHTIG
• ans Umgebungslicht
angepasst – Filllight
• Raumlicht erhalten
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NOCH RICHTIGER
• Lampe abgebaut und
an die Tür getaped
• Kopfform hervorgehoben
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hinten versetzt werden, wodurch eine wesentlich bessere Schwerpunktlage erzielt wird. Sehr empfehlenswert!
Dedolight Ledzilla On Board
Da wird nix heiß: Litepanels Micro Pro – notfalls auch zum Diasortieren geeignet
LED-Modul ist wechselbar. Der kegelförmige Fluter-Reflektor kann
gegen seinen leicht spottigen Medium-Kollegen mit Wabenlinse ausgetauscht werden und macht mit 620 Lux richtig Druck! Sehr gut
gelöst ist die Filterung mittels aufsteckbarer Folien-Filterhalter und
die Positionierung an einem Doppelgelenkarm, der mit 1/4 ZollSchraubgewinde befestigt wird. So kann die Leuchte gern etwas nach
Eigentlich perfekt ist die mit 480 Euro teuerste Dedolight Ledzilla
On Board. Sie hat alles, was man von einer Dedo erwartet und die
Zubehörliste ist schier unendlich. Mit der Saughalterung am Badezimmerspiegel angebracht, komme ich endlich mal zu einer sorgfältigen und überfälligen Rasur. Als einziges LED-Modell im Test ist sie
fokussierbar und zwar sogar von 4 bis 56 Grad. Sie behält dabei stets
eine gleichmäßige Lichtverteilung durch eine zweilinsige, asphärische Optik. Direkt auf dem LED-Chip ist ein konvexer Kunststoffkörper in Linsenform aufgegossen. Die zweite Brechung übernimmt
die Frontlinse, die extrem weitwinklig und sogar bevorzugt in der
Breite spreizt. Ein vorklappbarer Diffusor sorgt zudem für einen butterweichen Abfall im Randbereich.
Direkt am Doppelgelenkarm sitzt der elektronische Dimmer
nebst Eintaster und schraubgesicherter Hohlsteckerbuchse, an die
unterschiedliche Kabel angeschlossen und fixiert werden können.
Dennoch bleibt das Gewicht bei freundlichen 370 Gramm, sofern
man nicht das optionale Akkufach plus Akku montiert.
Bei 6 bis 18 Volt verputzt sie unter acht Watt und macht im voll
gefluteten Zustand beachtliche 90 Lux daraus. Mit Diffusor bleiben
37 Lux und umgefiltert auf Kunstlicht sind das immer noch 42. Bei
56 Grad Streuung wohlgemerkt! Das Licht ist eine Spur kühler als
bei der Sachtler. Sie erreicht aber dennoch eine sehr naturgetreue
Farbwiedergabe bei Hauttönen. Einziger Nachteil: Es dauert ewig,
bis man das ganze Zubehör wieder eingepackt hat. Aber, ganz klar:
Testsieger!
HANNEMANNS URTEIL
Brauchbar
Durchgefallen
Gut
Gewichtsklasse
Topklasse
Hama
Magnum
Didilight
Kaiser
DigiNova2
Rotolight
RL48
Swit S-2010 Litepanels Bebop LED4
Micro Pro und Lux-DV
Sachtler Re- Dedolight
Kaiser Cam- Sachtler 100
porter 8LED Ledzilla On light 100
Board
23 Lux
42 Lux /2m
20 Lux
300 Lux
120 Lux
60/150 Lux
85– 620 Lux 90–590 Lux 240–590 Lux 720–3.000 Lux
50 €
125 €
100 €
350 €
400 €
300 €
350 €
480 €
440 €
260 €
zu schwach
geht besser
soft und
stark
beide gut
gut und
robust
präzise,
leicht, hell
schwer
stark, schwer
spottender reine AmaBlaumann teurlampe
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