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„Die Frischköpfe“ haben Potenzial Unternehmer aus der deutschen Metropolregion Nordwest besuchen Marokko Von Henri Sieber Offene Menschen, frisches Denken, mutiges Handeln – so beschreibt sich die Europäische Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten Deutschlands selbst. Die europäische Metropolregion ist eine von derzeit elf Metropolregionen in Deutschland. Sie umfasst die Länder Freie Hansestadt Bremen mit den Städten Bremen und Bremerhaven und Teile Niedersachsens. Die Stadt Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen. Neben der Stadtgemeinde Bremen gehört noch die 60 Kilometer nördlich gelegene Stadtgemeinde Bremerhaven zu dem Zwei-Städte-Staat. Bremen ist zudem die größte Stadt der Metropolregion und die zehntgrößte Stadt Deutschlands. Neben den wichtigsten Wirtschaftszweigen und Zukunftsfeldern der Region, wie die Ernährungswirtschaft, Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Logistik und maritime Wirtschaft, Luft- und Raumfahrt, hat die Metropolregion im Bereich Kultur und Tourismus sowie im Bereich Umwelt, Klimawandel und Wissenschaft viel vorzuweisen. Investitionen in Wissenschaft, Lehre und Forschung gelten als zentrale Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Metropolregion. Hier entstehen neue Ideen, neue Produkte und hochwertige Arbeitsplätze. Das Land strebt hohe Absolventenzahlen an, um das Angebot an hoch qualifizierten Arbeitskräften in der Region zu steigern. Bremen ist ein national wie international anerkannter Wissenschaftsstandort mit exzellenten Wissenschaftsschwerpunkten. Insbesondere in den Meeresund Materialwissenschaften sowie in den Sozialwissenschaften. Dabei kommt der Universität Bremen als eine der jüngeren Universitäten Deutschlands (Gründungsjahr 1971) mit gut 18.500 Studierenden und etwa zweitausend Wissenschaftlern auch in der Metropolregion eine Schlüsselrolle zu. Die Metropole Nordwest, die selbstironisch mit dem Label „Die Frischköpfe“ für sich wirbt, hat sich zu einem der dynamischsten Wirtschaftsstandorte in Deutschland entwickelt. Der Nordwesten ist mit seinen Häfen Drehscheibe und Umschlagplatz für Waren aller Art. Zu den Leuchttürmen der Metropolregion Bremen-Oldenburg zählen der Containerumschlag in Bremerhaven mit der längsten Stromkaje der Welt, das bundesweit erste Güterverkehrszentrum in Bremen, weitere wichtige Logistik- und Distributionszentren sowie ab 2012 der „JadeWeserPort“ in Wilhelmshaven als einziger Tiefwasserhafen Deutschlands. Mit Brake, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven befinden sich allein elf deutsche Seehäfen in der Nordwest-Region. Die bremischen Häfen stellen dabei schon heute den viertgrößten europäischen Containerhafen. Und mit dem „JadeWeserPort“ entsteht im Nordwesten der einzige deutsche Tiefwasser-Containerterminal. Neben den Häfen stellt der Nordwesten auch die Transportmittel für den Seeverkehr: Containerschiffe, Massengutfrachter, Öl- und Gastanker und Mehrzweckschiffe aller Art werden in der Region bereedert. Auch im derzeit boomenden Segment der Schwergutfrachter, die unter anderem zerlegte Kraftwerke, Turbinen oder Transformatoren transportieren können, gehören Unternehmen aus Bremen zur absoluten Weltspitze. Autos und Schiffe „Made in Germany“ Zu den Kernbranchen der Region zählt ebenso die Automobilwirtschaft. Mit Produktionsstätten von Daimler in Bremen, Volkswagen in Emden und fast 400 Zulieferbetrieben in der Region ist der Automotive-Sektor einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. So wird in der Metropolregion nahezu alles, was für den Bau von Kraftfahrzeugen benötigt wird, im Einzugsbereich der großen Produktionswerke hergestellt. Mit ihren großen Werken in Emden und Bremen ist die Branche jedoch nicht nur bedeutender Standort von Schlüsselindustrien. Für alle deutschen Deutsche Industrie- und Handelskammer in Marokko - DIHK | Chambre Allemande de Commerce et d’Industrie au Maroc 140, Bd Zerktouni, 6e étage | 20070 Casablanca | Tel: +212 522 42 94 00/01| Fax: +212 52247 53 99 | E‐Mail: [email protected] | Internet: http://marokko.ahk.de Automobilkonzerne sind speziell Bremerhaven, Emden und Cuxhaven mittlerweile auch zur zentralen Im- und Exportdrehscheibe geworden. Nordwestdeutsche Werften sind Spezialisten für Traumschiffe, Fähren, Luxusjachten und die Marine. Der Schiffbau „Made in Germany“ zeichnet sich durch High-Tech-Entwicklungen im Konsum- und Freizeitbereich, militärtechnische Innovationen und kostengünstigen Betrieb unter speziellen Einsatzbedingungen aus. Win win mit Windenergie Der Nordwesten ist die Energie-Drehscheibe und garantiert die Versorgung mit fossilen Energien für ganz Deutschland (Anlandung, Verarbeitung, Lagerung von Erdgas). Zudem ist die Region der Wachstumsmotor für erneuerbare Energien: Forschung, Produktion und Export, für Bioenergie, Photovoltaik, insbesondere aber für Windenergie, On- und Offshore, finden hier statt. Mit ingenieurtechnischem Know-how und großer Innovationsfreudigkeit wurde der Nordwesten zur Pionierregion für die regenerierbaren Energien Wind, Wasser und Biomasse und ist heute ein Experimentier- und Entwicklungsraum für die Energieversorgung von morgen. An der Küste wusste man schon vor Jahrhunderten die Windenergie zur Entwässerung des Landes zu nutzen. Heute hat der Windenergie-Boom auch das Binnenland erfasst: Mehr als die Hälfte der im Inland installierten Windenergieanlagen erzeugt klimaverträgliche Energie fernab der Küsten. In Teilen der Region wird heute bereits über die Hälfte des Strombedarfs über Windenergie abgedeckt. Mit seinem Windenergie-Know-How hat der Nordwesten einen erheblichen Anteil an der Erschließung internationaler Märkte für Windenergieanlagen. Damit ist die deutsche Wirtschaft maßgeblich an der Erschließung des enormen Potenzials der Off-Shore-Windenergie beteiligt. Das zu erwartende dauerhafte Wachstum der Branche erzeugt ein klassisches Winwin-Modell: von den Produzenten und Projektentwicklern an der Küste profitieren PartnerUnternehmen nicht nur im In- sondern auch im Ausland. Alles, was schmeckt Nordwestdeutschland wird nicht selten als das Silicon Valley der europäischen Ernährungswirtschaft bezeichnet. Die Region gehört zu den landwirtschaftlich wettbewerbsfähigsten in Europa. Etwa 140.000 Menschen sind in der Landwirtschaft sowie der Nahrungs- und Genussmittelproduktion beschäftigt. Herausragende Bedeutung für die Region haben vor allem die Tierhaltung und -veredelung, Anbau und Verarbeitung von Obst und Gemüse, die Fischerei sowie die jeweils vor- und nachgelagerten Branchen. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch eine produktive und innovative Landwirtschaft, die Jahrhunderte alte Fischereitradition an der Küste und den hanseatischen Handelsplatz Bremen. Zukunftsmarkt Marokko Ende April besucht eine Delegation von Wirtschaftsvertretern aus der Metropole Nordwest erstmals Marokko. Im Mittelpunkt der von den Industrie- und Handelskammern der Region Bremen-Oldenburg veranstalteten Reise stehen neben allgemeinen Informationen unter anderem die Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Hafenwirtschaft und Logistik sowie die regenerativen Energien. Stationen der Reise werden Casablanca und Meknès sein, verbunden mit einem Besuch der internationalen Landwirtschaftsmesse SIAM (Salon International de L’Agriculture au Maroc). Deutsche Industrie- und Handelskammer in Marokko - DIHK | Chambre Allemande de Commerce et d’Industrie au Maroc 140, Bd Zerktouni, 6e étage | 20070 Casablanca | Tel: +212 522 42 94 00/01| Fax: +212 52247 53 99 | E‐Mail: [email protected] | Internet: http://marokko.ahk.de