Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE)
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Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE)
Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Seite 1 von 14 Inhalt: Batterien mit Nanomaterialien RWTH Aachen entwickelt Elektroauto Forschungskooperation der Bundeswehr Universität München und Audi Neue Kooperationsinitiative „U.S. DRIVE“ des DOE Forschung an effizienten Mobilitätssystemen Förderkreditprogramm zur energieeffizienten Sanierung von Wohngebäuden in den USA Energy Solution Center startet Projekte zur Nutzung von Höchstleistungsrechnern in der Energiewirtschaft Grundung des Energie Campus Nürnberg Speicherung Erneuerbarer Energien BTU Cottbus nimmt Komplexversuchsstand in Betrieb Zusammenarbeit von Indien und den USA auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien Praxistest zum Smart Metering Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur stärkt Energieforschung Gleichstromübertragung mit Weltrekordleistung Übersicht der FuE-Aktivitäten in NRW Dezentrale Windturbine zur Installtion auf Dächern 23. Mai 2011 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 2 von 14 National Batterieentwicklung Informationsdienst Wissenschaft - idw Batterien mit Nanomaterialien Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektrofahrzeugen müssen vor allem leicht sein und schnell viel Energie liefern. Lange Zeit fehlte es schlicht an ausreichenden Mengen von Nano-Material, um neue Technologien zu testen oder gar zu produzieren. Doch seit 2009 steht im Duisburger Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) eine Anlage zur Herstellung kleinster Partikel mit definierten Eigenschaften im Kilogramm-Maßstab. So entstehen hier auch nanoskalige Siliziumpartikel, die Forscher für die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterie verwenden: Eingebettet in eine Matrix aus Kohlenstoff verbessern die winzigen Silizium-Partikel in den Elektroden Speicherdichte und Leistung der Batterien. Die Forschung an Lithium-Ionen-Batterien konzentriert sich derzeit darauf, die Kapazität dieser Speicher zu steigern, um längere Laufzeiten zu ermöglichen. Bisher dienen Graphit-Elektroden als die oben beschriebenen Speicher für Lithium-Atome. Eine aussichtsreiche Alternative stellt Silizium dar, das bei gleichem Volumen deutlich mehr Lithium aufnehmen kann. Das Problem ist jedoch die damit zusammenhängende Volumenveränderung: Speichert eine Graphitelektrode Lithium, vergrößert sie sich um neun Prozent, im Fall einer Siliziumelektrode sind es 300 Prozent. Das Einlagern des Lithiums führt daher zu mechanischen Schäden an der Siliziummatrix, die auf Dauer zu einer Kapazitätsverringerung führen. Hier kommt nun der Vorteil des nanoskaligen Siliziums zum Tragen: Es ist aufgrund seiner geringen Größe und der Porosität der zusammenhängenden Partikel deutlich stabiler als sein makroskopisches Pendant. Ein Kompositmaterial aus Siliziumpartikeln, eingebettet in eine Matrix aus Kohlenstoff, kann daher Eigenschaften wie gute Leitfähigkeit, hohe Speicherdichte und Stabilität vereinen. Hoch, insbesondere im Hinblick auf die Förderbekanntmachung Energiespeicher http://www.uni-duisburg-essen.de/ivg/vg Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 3 von 14 National Elektromobilität RWTH Aachen RWTH Aachen entwickelt Elektroauto Die RWTH Aachen bietet mit dem „StreetScooter“ einen neuen Ansatz einer ebenso bezahlbaren wie umweltfreundlichen E-Mobilität. In enger Kooperation mit der mittelständischen Industrie, mit Designern, Entwicklern und Konstrukteuren wird am Lehrstuhl für Produktionsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) eine neue Form von Elektrofahrzeug entwickelt. Alle beteiligten Unternehmen und Forschergruppen testen auf einer offenen Technologieplattform die Rahmenbedingungen einer markenlosen Fahrzeugentwicklung. Die Spannbreite reicht dabei von der ersten Ideengenerierung bis hin zur konkreten Produzierbarkeit. Zur Verifizierung des Projektes soll die Realisierung in Kleinserie erfolgen. Der Weg zur Entwicklung des „StreetScooter“ unterschiedet sich von den bisherigen Elektroautos darin, dass es sich nicht um ein umgerüstetes Auto handelt, das ursprünglich für einen Verbrennungsmotor konstruiert ist. Der „StreetScooter“ wird nach den Prinzipien des Purpose Design neu konzipiert. Diese nutzungsorientierte Herangehensweise und die enge Zusammenarbeit mit den Industriepartnern führen zu einer Vielzahl innovativer Lösungen. Dabei hatten alle von Anfang an die Kosten im Blick. So wird der „StreetScooter“ über ein modulares Batteriesystem verfügen, das im Unterboden des Fahrzeugs untergebracht ist. Den Bau der Lithium-Ionen-Zellen übernimmt ein mittelständisches Unternehmen aus Lübeck. Die Kunden können wählen, ob sie ein, zwei oder drei Batterien brauchen. Um die Lebensdauer der Batterie oder ein fachgerechtes Recycling brauchen sich die Nutzer keine Sorgen zu machen, da die Energiespeicher geleast werden. Der Prototyp des „StreetScooters“ wird als 3+1-Sitzer gebaut, der noch Raum für einen Kindersitz bietet. Das modulare System ermöglicht künftig jedoch eine Modellpalette vom kompakten Zweisitzer oder Cabrio bis zum Nutzfahrzeug. Hoch, Beitrag zur anvisierten Etablierung der Elektromobilität http://www.rwthaachen.de/aw/main/deutsch/Themen/Einrichtungen/Verwaltung/dezernat3/Pressemitteilun gen_der_RWTH/2011/~bhly/Elektromobilitaet_made_in_Aachen National Elektromobilität Informationsdienst Wissenschaft - idw Forschungskooperation der Bundeswehr Universität München und Audi Die Universität der Bundeswehr München und die Audi AG haben Anfang Mai die Gründung des gemeinsamen Forschungsinstitut INI.UniBw bekanntgegeben, das sich mit Forschungsprojekten im Bereich der elektrischen Antriebstechnik und der Leistungsbordnetze befassen soll. Die Federführung für diese Kooperation auf Seiten der Universität der Bundeswehr München hat Prof. Dieter Gerling mit seinem Institut für Elektrische Antriebstechnik. Darüber hinaus sind auch andere Fakultäten der Universität eingebunden, die sich z.B. mit dem autonomen Auto oder Autofahrer-Assistenzsystemen beschäftigen. Audi verspricht sich von der Kooperation neue anwendungsorientierte Ideen sowie die Sicherung wissenschaftlich-technischen Nachwuchses. So hat Audi im Jahr 2010 über 80 Prozent der Doktoranten nach ihrer Promotion übernommen. Hoch. http://idw-online.de/de/news421305 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 4 von 14 International Elektromobilität US Department of Energy Neue Kooperationsinitiative „U.S. DRIVE“ des DOE Das US Department of Energy hat eine neue Kooperationsinitiative „U.S. DRIVE“ zur Förderung der Elektromobilität gestartet. Mit einer breiten Beteiligung aus der Industrie sollen FuE besser aufeinander abgestimmt und die Zusammenarbeit der Industrieunternehmen bei FuE verbessert werden: The Department of Energy announced U.S. DRIVE, a cooperative partnership with industry to accelerate the development of clean, advanced, energy-efficient technologies for cars and light trucks and the infrastructure needed to support their widespread use. Formerly known as the FreedomCAR and Fuel Partnership, U.S. DRIVE - Driving Research and Innovation for Vehicle efficiency and Energy sustainability - brings together technical experts from DOE, the national laboratories, and industry partners to identify R&D needs, develop technical targets and strategic roadmaps, and evaluate R&D progress on a broad range of advanced vehicle and energy infrastructure technologies. The full list of U.S. DRIVE partners includes, from the auto industry, the United States Council for Automotive Research LLC (the collaborative research company for Chrysler Group LLC, Ford Motor Company, and General Motors) and Tesla Motors ; from the energy industry BP America, Chevron Corporation, ConocoPhillips, ExxonMobil Corporation, and Shell Oil Products US; and from the electric utility industry DTE Energy, Southern California Edison, and the Electric Power Research Institute . These partners work together on an portfolio of advanced automotive and energy infrastructure technologies, including batteries and electric-drive components, advanced combustion engines, lightweight materials, and fuel cells and hydrogen technologies. By facilitating frequent and detailed technical information exchange among DOE, the national laboratories, and industry partners, U.S. DRIVE is expected help to accelerate technical achievement as experts identify R&D needs, explore solutions to technical problems, and evaluate R&D progress. It will also help the partners avoid duplicating efforts in government and industry and ensure that publicly funded research delivers high-value results that help overcome key barriers to technology commercialization. Not only will the efforts under the partnership contribute to reducing U.S. dependence on oil, they will also lower carbon pollution and are intended to secure U.S. leadership globally in the development of innovative, clean energy technologies for the transportation sector. Hoch. http://energy.gov/news/10336.htm http://www1.eere.energy.gov/vehiclesandfuels/about/partnerships/usdrive.html Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 5 von 14 National Energieeffizienz Karlsruher Institut für Technologie Forschung an effizienten Mobilitätssystemen Der Verbrennungsmotor als Antrieb im Kraftfahrzeug hat Zukunft. Seine Weiterentwicklung kann wesentlich dazu beitragen, die Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen. Am Institut für Kolbenmaschinen (IFKM) soll bei der Bewertung von Mobilitätskonzepten das Fahrzeug als Gesamtsystem und unter realen Einsatzbedingungen betrachtet werden. Im Fokus der Forschungen am IFKM stehen Verbesserungen des Verbrennungsprozesses, die den Wirkungsgrad steigern, den Kraftstoffverbrauch senken und den Schadstoffausstoß verringern. Bei Ottomotoren ist eine Steigerung des Wirkungsgrads von durchschnittlich 25 Prozent bei heutigen Automobilen auf knapp 40 Prozent möglich. So arbeiten Forscher des IFKM daran, bei Ottomotoren mit Direkteinspritzung und Schichtladung – im Bereich der Zündkerze besteht ein zündfähiges Gemisch, während der übrige Brennraum ein mageres, das heißt schwer zündfähiges Gemisch aufweist – den Einspritzdruck zu erhöhen. Die kompaktere und homogenere Gemischwolke führt zu einer rascheren Kraftstoffverdampfung und damit einhergehend zu einer gleichmäßigeren und schnelleren Verbrennung. Diese Arbeiten in einem Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs (SFB) 606 „Instationäre Verbrennung“ zielen darauf, den Einspritzdruck auf 800 bis 1 000 bar zu erhöhen, um die Schichtladung und Verbrennung zu verbessern. Dadurch wollen die Wissenschaftler die CO2-Emissionen um 50 Prozent reduzieren und gleichzeitig den Feinstaubausstoß unter den Grenzwert für Masse und Partikelanzahl senken, der ab 2014 gelten wird. Allerdings sind herkömmliche Einspritzpumpen zur Benzindirekteinspritzung bisher auf 200 bar begrenzt und halten derart hohen Drücken nicht lange stand. Im Rahmen des SFB 483 „Hochbeanspruchte Gleit- und Friktionssysteme auf Basis ingenieurkeramischer Werkstoffe“ entwickeln Wissenschaftler des IFKM daher haltbare Pumpen mit keramischen Materialien wie Siliciumcarbid oder Sialonen. Dieselmotoren mit Direkteinspritzung weisen bereits einen relativ hohen Wirkungsgrad auf. Bei ihnen stellen allerdings die Ruß- und Stickoxidemissionen ein großes Problem dar. Das IFKM befasst sich mit Möglichkeiten, diese Emissionen direkt im Motorbrennraum zu reduzieren, beispielsweise durch eine räumliche Trennung der Vor- und Haupteinspritzung: Im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „Entwicklung einer neuen Einspritzstrategie zur rußarmen Verbrennung bei Dieselmotoren mit Direkteinspritzung“ arbeiten die Forscher mit zwei Injektoren. Durch die räumliche Trennung brennt der Kraftstoff aus der Voreinspritzung in einem anderen Brennraumbereich als der Kraftstoff aus der Haupteinspritzung und reduziert dadurch das lokale Luft-Kraftstoff-Verhältnis für die Hauptverbrennung nicht. Hoch, trägt zur wachsenden Effizienz von Antriebssystemen bei. http://www.kit.edu/besuchen/pi_2011_6702.php Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 6 von 14 International Energieeinsparung US Department of Energy Förderkreditprogramm zur energieeffizienten Sanierung von Wohngebäuden in den USA Das U.S. Department of Housing and Urban Development (Bauministerium) und das U.S. Department of Energy bieten Hauseigentümer erstmals im Rahmen eines Marktförderprogramms die Möglichkeit günstige Kredite von bis zu US$25 000 (18 000 Euro) für die energieeffiziente Sanierung von Wohngebäuden. Damit gibt es in den USA eine ähnliche Förderung, wie sie auch durch die KFW in Deutschland angeboten wird, allerdings sind deutsche Programme mit 75 000 Euro Förderkredit (KFW Förderprogramm 151) deutlich umfangreicher. Das Pilotprojekt in den USA soll für 30.000 Wohngebäude umgesetzt werden: The U.S. Department of Housing and Urban Development (HUD) and U.S. Department of Energy announced a new two-year pilot program that will offer qualified borrowers living in certain parts of the country low-cost loans to make energy-saving improvements to their homes. Backed by the Federal Housing Administration (FHA), these new PowerSaver loans will offer homeowners up to $25 000 to make energy-efficient improvements of their choice, including the installation of insulation, duct sealing, replacement doors and windows, HVAC systems, water heaters, solar panels, and geothermal systems. The remodeling industry cites surveys that point to a growing demand among homeowners interested in making their homes energy efficient. Yet options are still limited for financing home energy improvements, especially for the many homeowners who are unable to take out a home equity loan or access an affordable consumer loan. Initially, the PowerSaver pilot program is estimated to assist approximately 30 000 homeowners to finance energy-efficient upgrades though higher market demand may increase this impact. According to HUD projections, more than 3 000 jobs will be created through this pilot program and the impact may be larger if market demand for the loan program increases over time. Participating lenders are largely selected based on their commitment to work in partnership with established home energy retrofit programs provided by states, cities, utilities and home performance contractors. These markets include, but are not limited to areas of the country participating in the Energy Department's Better Building Program. PowerSaver loans will be backed by the FHA but require these lenders to have significant "skin in the game." FHA mortgage insurance will cover up to 90 percent of the loan amount in the event of default. Lenders will retain the remaining risk on each loan, incentivizing responsible underwriting and lending standards. PowerSaver has been carefully designed to meet a need in the marketplace for borrowers who have the ability and motivation to take on modest additional debt to realize the savings over time from home energy improvements. PowerSaver loans are only available to borrowers with good credit, manageable debt and at least some equity in their home. Gering, allerdings werden in Deutschland entwickelte PCM wie Micronal von BASF in den USA u.a. von National Gypsum in Gipsbauplatten verwendet. http://www.energy.gov/news/10292.htm http://www.thermalcore.info/product-info.htm Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Seite 7 von 14 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: National Energieforschung Karlsruher Institut für Technologie Energy Solution Center startet Projekte zur Nutzung von Höchstleistungsrechnern in der Energiewirtschaft Zusammenfassung: Die Integration von erneuerbaren Energien stellt die Energiesysteme vor große Herausforderungen, da Energie zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung stehen muss. Mit der steigenden Komplexität der Systeme spielen Hoch- und Höchstleistungsrechner zur Lösung energiewirtschaftlicher Problemstellungen eine immer größere Rolle. Die Herausforderungen, die dabei zu meistern sind, stehen im Fokus der Forschungsaktivitäten des Energy Solution Center (EnSoC) e.V., an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die Siemens AG, die SAP AG, die T-Systems SfR GmbH, die Hewlett-Packard Deutschland GmbH und die bridgingIT GmbH als Mitglieder beteiligt sind. Nun startete das EnSoC seine ersten Projekte zu den Themenclustern Elektromobilität und High Performance Computing (HPC) als Service. Die beiden Projekte werden vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes BadenWürttemberg und vom KIT gefördert. Das Pilotprojekt „Optimierung des Lastverschiebepotentials von Elektrofahrzeugen in Cloud Umgebungen“ soll eine Smart Energie Plattform entwickelt werden, die es ermöglichen das komplexe Zusammenspiel stationärer und mobiler Verbraucher zu modellieren. Um solche hoch komplexe Studien durchzuführen, sind leistungsstarke Computer und große Rechenkapazitäten unerlässlich. Der technologische Fortschritt auf dem Gebiet des Hoch- und Höchstleistungsrechnen (sog. High Performance Computing HPC) sowie im Bereich des Cloud Computing in den letzten Jahren ist beachtlich. Doch der bedarfsgerechte und effiziente Einsatz von HPC Systemen und Cloud Computing Ressourcen für energiewirtschaftliche Fragestellungen der Industrie steht erst am Anfang. Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich das zweite EnSoC-Pilotprojekt „Dynamische IT für die Energiewirtschaft“. Im Rahmen dieses Projektes soll ein IT Service Marktplatz bereitgestellt werden. Dieser Online-Marktplatz soll die Möglichkeit schaffen, dass sich Kunden aus Industrie und Forschung selbstständig mit IT-Services im Bereich des Hochleistungsrechnens versorgen können. So können zum Beispiel kleinere Unternehmen ihre lokale Rechenkapazität nach Bedarf dynamisch erweitern und so kostenintensive und langwierige Investitionen vermeiden. Das Energy Solution Center wurde 2009 im Rahmen einer Initiative des Landes Baden-Württemberg gegründet und ist ein gemeinnütziger Verein. Die Mitglieder sind: Karlsruher Institut für Technologie, TSystems Solutions for Research GmbH, Hewlett Packard Deutschland GmbH, Energie Baden-Württemberg AG, Siemens AG, SAP AG und bridingIT. Neben der Konzeption und Durchführung von Forschungsvorhaben zur Förderung des Einsatzes von Höchstleistungsrechnern im Bereich Energie, unterstützt das EnSoC die Verbreitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Energieforschung und informiert regelmäßig die Öffentlichkeit über Forschungsaktivitäten zu aktuellen technologischen und ökonomischen Herausforderungen der Energiewirtschaft. FuE-Relevanz: hoch, Hochleistungsrechner sind in vielen Bereichen der Energieforschung sinnvoll Verweise: http://www.kit.edu/besuchen/pi_2011_6597.php 23. Mai 2011 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 8 von 14 National Energieforschung Informationsdienst Wissenschaft - idw Grundung des Energie Campus Nürnberg Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung und der Übergabe der ersten Förderbescheide durch Ministerpräsident Horst Seehofer, Staatsminister Martin Zeil und Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch fiel am 10. Mai. 2011 der offizielle Startschuss für den Energie Campus Nürnberg, kurz EnCN. Dort arbeiten die Forschungseinrichtungen Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Georg-Simon-OhmHochschule Nürnberg, die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren Instituten für Integrierte Schaltungen IIS und für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB sowie das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) zusammen. Mitinitiatoren des EnCN sind die Stadt Nürnberg, die IHK Nürnberg für Mittelfranken und die Handwerkskammer für Mittelfranken in Nürnberg. Im Juni 2011 sollen die ersten vier Forschungsbereiche des Energie Campus Nürnberg ihre Tätigkeit aufnehmen. Weitere sechs Forschungsschwerpunkte werden sukzessive in den kommenden Monaten aufgebaut. Im Forschungsbereich EnCN-Net werden zentrale Systemkomponenten für die Stromnetze der Zukunft beforscht. Dazu zählen hocheffiziente Leistungselektronik sowie zuverlässige Informations- und Kommunikationstechnik und Energieflusssteuerung. Der Forschungsbereich EnCN-Simulation befasst sich mit der Modellierung, Analyse, Simulation und Optimierung von Energieketten und Energienetzen. Im Fokus des Forschungsbereiches EnCN- Process stehen energieeffiziente Maschinen- und Antriebskonzepte. Die EnCNSolarfabrik der Zukunft beschäftigt sich mit druckbarer organischer und anorganischer Photovoltaik der nächsten Generation. Hoch, da eine Vielzahl aktueller Themen beforscht werden sollen. http://idw-online.de/de/news422150 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 9 von 14 National Energiespeicher Fraunhofer IWES Speicherung Erneuerbarer Energien Bisher gehörte Erdgas zu den fossilen Brennstoffen. Künftig kann man aus Gas auch umweltfreundlichen Strom erzeugen: Forscher des Fraunhofer IWES und des ZSW Stuttgart sind an einem Projekt beteiligt, in dem Audi und SolarFuel eine neuartige Anlage errichten. Diese wandelt Strom aus Wind und Sonne erstmals im industriellen Maßstab in Methan um, also in künstlich hergestelltes Erdgas. Während sich Strom schlecht speichern lässt, kann man das Erdgas problemlos lagern. Bei Flaute und bedecktem Himmel kann man daraus über Gaskraftwerke wieder Strom erzeugen, oder den Tank von Gasautos damit füllen. Die effiziente Speicherung von Strom gestaltet sich bekanntlich schwierig. Hier soll das neue Technologiekonzept „Power-to-Gas“ künftig helfen, welches vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und WasserstoffForschung Baden-Württemberg ZSW in den letzten Jahren entwickelt wurde. Es wandelt Strom aus erneuerbaren Energien in Methan um, in künstlich hergestelltes, also erneuerbares Erdgas (auch e-gas genannt). Der Vorteil: Methan ist lagerfähig und kann nach Bedarf den Gaskraftwerken zur erneuten Stromerzeugung zugeführt werden. Außerdem lassen sich damit herkömmliche Erdgasautos betanken (ohne Umrüstung). Die Firmen SolarFuel und Audi setzen dieses Technologiekonzept nun erstmals im industriellen Maßstab um – gemeinsam mit dem IWES und dem ZSW. Die Anlage, die 2013 in Betrieb gehen soll, wird eine Leistung von 6,3 Megawatt haben, etwa so viel wie drei große Windräder oder 1000 Photovoltaikanlagen. Das für den Prozess benötigte CO2 wird aus einer Biogasanlage des Partners EWE bereitgestellt. Das erzeugte Methan wird in Niedersachsen ins Gasnetz eingespeist. Das Verfahren der Methanisierung ist seit langem bekannt, es in großem Maßstab einzusetzen, um Netzengpässe durch erneuerbare Energien auszugleichen, ist dagegen neu. Indem die Power-to-Gas-Technologie die Strom- und Gasnetze koppelt, kann sie Stromengpässe von bis zu zwei Wochen überbrücken. Das eingesetzte soll natürlich aus nachhaltigen Quellen gewonnen werden. Davon gibt es in Deutschland genügend: Alleine in den bestehenden 50 BiogasAufbereitungsanlagen entstehen 500 000 Tonnen CO2. Herkömmliche Biogasanlagen liefern ebenfalls sehr viel CO2. Alleine 20 Prozent der Anlagen könnten zwei Mio. Tonnen CO2 bereitstellen. Weitere große Quellen sind Bioethanolanlagen, Brauereien und Klärwerke, sie liefern 1,1 Mio. Tonnen CO2. Auch als Kraftstoff hat e-gas eine gute CO2-Bilanz. Elektrofahrzeuge haben zwar im Betrieb sehr geringe Emissionen, ihre Herstellung ist aber deutlich CO2-intensiver als die Herstellung von Gasfahrzeugen. „Betankt“ man ein Elektroauto mit Strom aus Windenergie, stößt es zwar nur 5 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer aus. Dafür wird bei der Herstellung sehr viel CO2 produziert: Bei einer Lebensfahrleistung von 200.000 Kilometern sind es umgerechnet je nach Fahrzeugkonzept 50 bis 60 Gramm pro Kilometer. Damit stößt ein Elektroauto insgesamt 55 bis 60 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ein Gasfahrzeug verursacht mit Windgas aus Windstrom zwar je nach Technologiestand 20 bis 30 Gramm pro Kilometer im Fahrbetrieb, ist aber in der Herstellung mit 30 bis 35 Gramm klimafreundlicher als das Elektroauto und kommt damit insgesamt ebenfalls nur auf 50 bis 65 Gramm pro Kilometer. Die Elektromobilität und egas können sich somit gut ergänzen. Denn bislang stellen die Batteriesysteme von Elektroautos noch eine große Herausforderung dar – ihre Reichweite ist noch sehr begrenzt und sie sind recht kostenintensiv. Hoch, als Ansatz zur stofflichen Energiespeicherung besteht ein konkreter Bezug zur aktuellen ressortübergreifenden Förderinitiative „Energiespeicher“. http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2010-2011/17/wind-und-sonne.jsp Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 10 von 14 National Erneuerbare Energien BTU Cottbus BTU Cottbus nimmt Komplexversuchsstand in Betrieb Der Lehrstuhl für Kraftwerkstechnik der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus hat am 4. Mai einen Komplexversuchsstand Regenerative Energien in Betrieb genommen. Auf dem Dach eines früheren Ärztehauses befinden sich mehrere Solarmodule, ein Windrad und eine kleine Wetterstation. Die regenerativ erzeugte Energie kann mit Hilfe von weiterer Technik wie einem Elektrolyseur, einem Wasserstoff-Speicher und einer Brennstoffzelle, gespeichert und rückverstromt werden. Der Lehrstuhl Kraftwerkstechnik hat diesen Versuchsstand im Rahmen des Konjunkturpaketes II aufgebaut, um in der Lehre zeigen zu können, wie regenerativ erzeugte Energien, in einem kleinen autarken Energiemanagementsystem funktionieren könnten. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg finanziert das Projekt mit 450.000 EUR. Mittel, Anwendung des Versuchsstandes eher für die Lehre geplant http://www.tucottbus.de/btu/de/universitaet/presse/presseinformationen/einzelansicht.html?tx_ttnews% 5Btt_news%5D=661&cHash=647ec71859c155b3dc16fdfe9017da38 International Erneuerbare Energien US Department of Energy Zusammenarbeit von Indien und den USA auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien Indien und die USA habe eine neue Förderinitiative „Joint Clean Energy Research and Development Center (JCERDC)“ zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien herausgebracht. Jedes Land wird die Zusammenarbeit in bilateralen Forschungsprojekten mit insgesamt US$50 Million (35 Mio. Euro) fördern in den nächsten fünf Jahren fördern: As part of the Partnership to Advance Clean Energy announced by President Obama and Prime Minister Singh of India last November, the Department of Energy has committed $25 million over the next five years to support the U.S.-India Joint Clean Energy Research and Development Center (JCERDC). This effort is a key component of the U.S. and India's commitment to improve energy access and promote low-carbon growth by facilitating joint research and development of clean energy technologies. Teams of scientists and engineers from the U.S. and India will initially focus on research in three priority areas - building energy efficiency, second-generation biofuels and solar energy. The Department of Energy will provide awards under each of the JCERDC's three initial priority areas. Universities, national labs, private companies and others are eligible to apply. Funding from the Department of Energy will be matched by U.S. grantees to support $50 million in U.S. research. The Indian Ministry of Science and Technology will provide an additional $50 million in Indian public and private funding to support research in India. The JCERDC will be located in existing facilities in both countries and funding from the U.S. government will only be used to support work conducted by U.S. institutions and individuals. Mittel, da Entwicklungs- und Schwellenländer ein großer Markt für Erneuerbare Energien sind. Allerdings sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für ausländsiche Patentinhaber in Indien schwierig. http://www.energy.gov/news/10332.htm http://www.pi.energy.gov/159.htm Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Seite 11 von 14 National Intelligente Stromzähler RWE AG, Pressemitteilung vom 03.05.2011 Praxistest zum Smart Metering Die RWE Effizienz GmbH, ein Tochterunternehmen des Essener Energieversorgers RWE, hat zwei Praxistests zum Einsatz von intelligenten Zählern des heimischen Energieverbrauchs in Nordrhein-Westfalen erfolgreich abgeschlossen. Der erste Praxistest startete 2008 mit 50 Kunden in Wesel in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut, das für die Entwicklung der Hard- und Software zur Vernetzung der elektronischen Haushaltszähler verantwortlich zeichnete. Darauf aufbauend wurde ein weiterer Test - diesmal in Essen - initiiert, der u.a. der Frage nachging, wie das Interesse des Verbrauchers an der Verringerung des Energieverbrauchs dauerhaft aufrechterhalten kann. In der mit einer zentralen Wärmepumpe beheizten ECOdrei-Wohnanlage in EssenRüttenscheid wurde erstmals ein Smart Meter-System eingesetzt, das mehrere innovative Technologien miteinander vernetzt. So konnten die 42 Testhaushalte ihren Verbrauch an Strom, Wärme und Wasser nahezu in Echtzeit auf einem Touchscreen-Display kontrollieren und so den "Energiefressern" in ihrer Wohnung gezielt auf die Spur kommen. Positiv bewertet wurde von den Essener Testpersonen vor allem die grafisch ansprechende Visualisierung der Verbräuche. Die Herausforderung aus Sicht der Smart Meter-Nutzer in Essen bestand zum Projektende darin, die Technik künftig weiter auszubauen, mehrere Systeme über das Internet stärker miteinander zu vernetzen und energieeffizientes Verhalten mehr zu belohnen. Als Grundvoraussetzung wurde die reibungslose Funktionsfähigkeit der Smart Meter-Technik genannt. Die Erprobung der Smart Meter-Technologie war Teil der Projektreihe „Energiehaus der Zukunft“, unter deren Dach die RWE Effizienz GmbH ihre Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung bündelt. Hier werden Produktideen einer praktischen Bewertung unterzogen und ausgearbeitete Produktkonzepte wie die Windheizung in Praxistests auf ihre Einsatzreife erprobt. Alle Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Mittel bis hoch, da die Einspar- und Verlagerungspotentiale noch nicht bekannt sind. http://www.rwe.com/web/cms/de/250036/effizienz/presse/pressemeldung/?pmid=400 6187 23. Mai 2011 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Seite 12 von 14 National Stromnetze Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur stärkt Energieforschung Das Land Niedersachsen stellt in den kommenden drei jahren 3,6 Mio. EUR für einen Forschungsverbund „Intelligente Netze Norddeutschland (SmartNord)“ bereit. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hat das Energieforschungszentrum Niedersachsen (EFZN) mit der Ausschreibung beauftragt. Zielgruppe der Forschungsförderung sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus niedersächsischen Forschungseinrichtungen, die sowohl natur- und ingenieurwissenschaftliche als auch gesellschaftswissenschaftliche Disziplinen umfassen. Es gilt Möglichkeiten neuer Komponenten in elektrischen Netzen zu erschließen und so Systemdienstleistungen für das Verbundnetz zu entwickeln. Entsprechend den Empfehlungen der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen wird dabei ein besonderer Schwerpunkt in der norddeutschen Zusammenarbeit gelegt. Für die überregionale und grenzübergreifende Kooperation mit Forschern in Norddeutschland und im Nordseeraum wird daher ein eigener Kooperationsfonds aufgelegt. Die bis 2030 angestrebte Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung erfordert mehr als eine Verdopplung der Windenergieanalgenleistung. Diese zusätzliche Leistung wird zu einem Großteil in Norddeutschland, insbesondere in den Küstenregionen anfallen. Daraus ergeben sich veränderte Anforderungen an die Auslegungsstrategien und den Betrieb der elektrischen Energieversorgung und vor allem der Stromnetze. Hoch, hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf im Bereich Energienetze http://www.mwk.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=6257&article_id=960 99&_psmand=19 http://www.efzn.de/ausschreibungen/forschungsverbund-smartnord/ 23. Mai 2011 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: Seite 13 von 14 Europa Stromnetze Siemens AG Gleichstromübertragung mit Weltrekordleistung Siemens baut Stromrichterstationen für eine Hochspannungs-GleichstromÜbertragungsanlage (HGÜ) mit der Rekordleistung von zweimal 1000 Megawatt (MW). Mit der neuen HGÜ-Technik HVDC-Plus soll ab 2013 eine Leistung von 2000 MW via Gleichstrom unterirdisch über 65 Kilometer übertragen werden. Diese zum Teil mit EUMitteln finanzierte Anlage verbindet das französische mit dem spanischen Stromnetz zwischen Baixas und Santa Llogaia. Zwischen Frankreich und Spanien existieren bisher nur Leitungen mit geringer Kapazität. Für die Nutzung erneuerbarer Energien insbesondere für das Wüstenstromprojekt DESERTEC werden in Zukunft leistungsfähige Stromautobahnen benötigt. Für Erd-oder Seekabel ist der übliche Wechselstrom nicht geeignet, da hohe Verluste auftreten. Eine HGÜ-Verbindung hat gegenüber einer vergleichbaren Drehstromübertragungsstrecke 30 bis 40 Prozent weniger Übertragungsverluste. Die geplante Anlage soll über zwei Kabel je 1000 MW bei +/-320 Kilovolt übertragen. Sie wird mit HDVC-Plus-Stromrichterstationen ausgestattet, welche die sogenannte VSCMMC-Technologie verwenden. Diese Technologie ist flexibler und weniger störungsanfällig, beispielsweise ist das System im Falle eines Stromausfalles Black-Startfähig, d.h. eine Art Anlasser fährt ein zusammengebrochenes Netz ohne Hilfe von außen stufenweise wieder an. Kürzlich ging eine 260 Kilometer lange 1000-MW-SeekabelHGÜ zwischen England und Holland in Betrieb. HGÜ sind Teil des SiemensUmweltportfolios, mit dem das Unternehmen 2010 einen Umsatz von rund 28 Milliarden EUR erzielte. Hoch, internationaler Netzausbau für Projekte wie DESERTEC wichtig http://www.siemens.com/innovation/de/news_events/innovationnews/innovationnewsmeldungen/2011/021_ino_1113_1.htm National Stromnetze Energieagentur NRW Übersicht der FuE-Aktivitäten in NRW Die Energieagentur NRW gibt das vierteljährlich erscheinende Online Magazin "innovation & energie" heraus. In der aktuellen Ausgabe (1/2011) sind die Stromversorgungsnetze ein Schwerpunktthema. Dazu werden die wichtigsten vom Land NRW initiierten Aktivitäten zusammenfassend dargestellt. Danach haben die Cluster EnergieForschung.NRW und EnergieRegion.NRW das Thema Stromnetze der Zukunft aufgegriffen. Die vorgestellten Projekte und Initiativen werden in kompakter Form auf drei Seiten skizziert. Hoch, da enge Bezüge zu den Aktivitäten des Bundes bestehen. https://services.nordrheinwestfalendirekt.de/broschuerenservice/download/70953/ie_2 011_2_deu.pdf 23. Mai 2011 Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt. Technik-Informationsdienst Energie des Projektträgers Jülich (TEDIE) Ausgabe 04/2011 Kategorie: Bereich: Quelle: Thema: Zusammenfassung: FuE-Relevanz: Verweise: 23. Mai 2011 Seite 14 von 14 Europa Windenergie JEC Composites Dezentrale Windturbine zur Installtion auf Dächern Die holländische Firma EverkinetiQ hat in Zusammenarbeit mit Pekago Albis und BASF kleine Windturbinen mit einem Durchmesser von etwa 1,5m entwickelt, die auf Dächern von Gebäuden installiert werden können, um diese mit Energie zu versorgen. Die Montage auf Dächern wird durch das geringe Gewicht der Turbine möglich gemacht, das durch die Verwendung eines glasfaserverstärkten Polymers ermöglicht wurde. Die Matrix aus ASA (Acrylester-Styrol-Acrylnitril) weist die für die Anwendung notwendige UV und Witterungsbeständikeit auf: The Dutch company EverkinetIQ International has developed in close collaboration with Pekago, Albis and BASF its first small wind turbine in the PIQO Series with the aid of Luran® S KR 2858 G3, an ASA resin from BASF. The new product is intended to provide locally generated energy on industrial facilities, high-rise buildings, hospitals and other municipal buildings as well as private homes. Its smaller diameter and, above all, lower weight distinguish it from the wellknown large wind turbines. The first prototypes of this micro wind turbine (diameter of about 1.5 m) have been installed on buildings in the Netherlands, where they are undergoing extensive field trials. Now that sufficient data on performance and the behavior of the turbines under load has been collected, EverkinetIQ has recently carried out optimization steps and prepares the product launch. PIQO wind turbines are rugged, compact and they generate little noise. EverkinetIQ anticipates that, following the test phase, a relatively favorable price per kilowatt-hour will be achieved. For the turbine’s rotor, the newly established BASF subsidiary Styrolution, together with its distribution partner Albis Benelux, is providing a 15 % glass fiber-reinforced material from the family of ASA polymers (acrylic ester-styreneacrylonitrile), because it offers extremely good resistance to weathering, UV radiation and aging together with chemical resistance. Hoch, Anwendung von erneuerbaren Energien ohne Netzabhängigkeit http://www.jeccomposites.com/news/composites-news/new-wind-turbines-madereinforced-asa Hinweis: Für die Informationen besteht Haftungsausschluss. Die Weitergabe an Dritte darf ausschließlich über den Projektträger Jülich erfolgen. Darüber hinaus ist eine kommerzielle Nutzung oder Verwertung nicht erlaubt.