grundlegende chirurgische instrumente

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grundlegende chirurgische instrumente
CHIRURGISCHE INSTRUMENTE,
NAHTMATERIALE
Dr. Czóbel Miklós
CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
Anforderungen:
 Sorgfältig geplante und hergestellte, feine Intrumente.
 Teilweise für einmalige Vervendung, teilweise
wiederverwendbar (sterilisierbar).
 Die wiederverwendbare Instrumente müssen standfästig,
leicht zum reinigen und sterilisierbar sein. Sie müssen den
verschiedensten physischen und chemischen Insulten und
Reinigungsmitteln wiederstehen (z.B.: Körperflüssigkeiten,
Feuchtigkeit, hohe Temperatur).
 Sie bestehen meistens aus rostfreiem Stahl, legiert mit
Chrom und Vanadium.
 Einige haben Vergangenheit von Jahrtausenden, sind aber
natürlich heutzutage leichter, ästhetischer und stendfästiger.
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
ALLGEMEINE REGELN:
Die meisten alltäglichen eingriffe sind mit wenigen
Instrumenten durchzuführen, man muß aber mit denen sicher
und sorgfältig umgehen.
Sollte etwas nicht gelingen, ist meistens nicht das
Instrument dafür verantwortlich, sondern der Operateur.
Der Fehler ist in uns selber zu suchen.
Der Operateur soll seine Unzufriedenheit (ggf basiert an
seinen menschlichen oder technischen Mangeln) auf die
Instrumente hinführt.
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
Gruppierung nach Funktion
1. Instrumente zum Durchtrennen der Geweben
2. Instrumente zum Greifen
3. Instrumente zum Blutstillen
4. Instrumente zum Auseinanderhalten der Geweben
5. Instrumente und Materiale zum Wiederherstellen
6. Spezielle Instrumente
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1. Instrumente zum Durchtrennen der Geweben
Mit diesen Instrumenten kann man Geweben
durchtrennen, eventuell intraoperativ einige
Geweben entfernen
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.1. Skalpelle
Skalpelgriff und einmalverwendbare Klinge
Konventionelles Skalpel
Skalpelgriff
Haltung des Skalpels
Geigenbogen-haltung
Stift-Haltung
Klingen
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
Korrekte Haltung der Instrumente mit ringförmig endenden
Griff
1-4 Finger
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.2. Scheren
Verschiedene Grössen
Sie können
gerade
gebogen
im winkel gebogen sein (z.B: Verbandschere, Potts Schere)
Spitzen:
stumpf-stumpf
spitze-stumpf
spitze-spitze
Korrekte Haltung der Schere (1-4)
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.3. Präparierklemmen
Pean-Klemme
Mosquito-Klemme
Geeignet sowohl zum Durchtrennen (Präparieren), als auch zum Greifen oder zum
Blutstillen.
Zur Sicherung des Angreifens sind diese mit einem speziellen Sperrsysthem
versehen
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.4. Elektrocauter
Monopolar
Bipolar
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.5. Ultracision
1.6. CUSA
1.7. CO2-LASER,
(Cavitron Ultrasonic neodymium-YAG-LASER
Surgical Aspirator)
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
1.8. Dissector,
Owerholt
1.9. Amputationsmesser
1.10. Segen
1.11. Raspatorium
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2. Instrumente zum Greifen
Mit diesen kann man die Geweben greifen,
heben, halten um bessere Exploration,
sicheren Schnitt, besseren Überblick zur Arbeit
zu schaffen.
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.1. Pinzetten
Es gibt sie in verschiedenen grössen, können gerade, gebogen oder in Winkel
gebogen sein. Das Ende kann stumpf (anatomische), hakig (chirurgische), spitzig
(augenärztliche) oder ringförmig sein.
Anatomische
Pinzette
Chirurgische
Pinzette
Augenärztliche
Pinzette
Ringförmige
Pinzette
Zahnärztliche
Pinzette
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
Korrekte Haltung der Pinzette
Jede andere Pinzettenhaltung ins inkorrekt i der Chirurgie!
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.2. Tuchklemmen
Bachaus
Schaedel-Tuchklemme
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.3. Gefäßklemmen
Traumatische
Kocher
Ι
Lumnitzer
Atraumatische
Bulldog
Blalock
Satinsky
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.4. Nadelhalter
Mathieu-Nadelhalter
Hegar-Nadelhalter
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.5. Organfasszangen
Lungenfasszange
Gallenblasen-Fasszange
Babcock
(Gallenblase)
Weiche Darmklemme
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
2.6. Kornzange
Kornzange
Stieltupfer
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
3. Intrumente zur Blutstillung
Dienen zum Stillen der Blutungen während
einer Operation. Die blutstillende Wirkung ist
entweder physisch oder thermisch.
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
Hierher gehören auch die früher schon erwähnte
Gefäßklemmen und verschiedene Klemmen (Pean,
Mosquito, Kocher, Lumnitzer, Satinsky, bulldog)
Elektrocauter.
3.1. Deshamp-Unterbindungsnadel
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3.2. Argon beam coagulator (ABC)
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
4. Instrumente zum Auseinanderhalten der
Geweben
Ihre Aufgabe ist die Geweben und Organe
auseinander und wegzuhalten, um bessere
Übersicht auf das Op-Gebiet zu schaffen.
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
4.1. Wundhaken
4.2. Wundhaken, in
4.3. Roux-Haken
Verschiedenen Grössen
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
4.4. Appendix-Haken
4.5. Leber, bzw
Rektumhaken
4.6. BauchdeckenHaken
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
4.7. Weitlaner-Wundspreizer
4.8. Gosset-Bauchspreizer
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
5. Instrumente und Materiale zum
Wiederherstellen
Wiederherstellen der bei der Operation
durchgetrennten Geweben
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
5.1. Staplers
GIA
Petz-Stapler
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
5.2. Hautklammern
5.3. Steristrips
5.4. Gewebekleber
Michel-Hautklammern
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
5.5. Nahtmaterial
6. Spezielle Instrumente
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
6.1. Volkmann-Löffel
6.3. Knopfsonde
6.2. Knochen-Instrumente
6.4. Payr
Darmklemme
GRUNDLEGENDE CHIRURGISCHE INSTRUMENTE
6.5. Saugersysthem 6.6. Bildwandler
6.7. Prothesen,
Implantate
NAHTMATERIALEN
Chirurgische Nadeln
Die Mediziner haben die verschiedenste Materiale als Nadel in
der Vergangenheit benutzt (zB: Knochen, Fischgräten,
Akaziendorn), dann, erst ab dem 19. Jahrhundert die
Metallnadel.
NAHTMATERIALEN
Kriterien der idealen Nadel
- Gefertigt vom besten rostfreiem Stahl, induziert minimalste
Gewebereaktion
- dünn, aber stark
- Gut und sicher im Nadelhalter zu festigen
- Leitet das Nahtmaterial sicher und mit gerningster Traumatisation
- scharf, um leicht das Gewebe zu penetrieren
-Starr (widersteht der Verbeugung), aber flexibel (bricht nicht)
- Ist leicht zu sterilisieren
NAHTMATERIALEN
Konventionelle Nadeln
geschlossenes Öhr
- Doppelter Faden
- Zeit zum Einfädeln
- Sterilisieren
- Pflegen der Nadelspitze
- Korrosionsgefahr
- Faden kann ausrutschen
geteiltes Öhr „französische Nadel”
NAHTMATERIALEN
Atraumatische Nadeln
- Nur ein Faden (atraumatisch)
- Verbindung gedrückt oder gebohren
- Kein Einfädeln
- Keine Resterilisation
- Keine Nadelspitzen-Pflege
- Keine Korrosionsgefahr
- Kein Ausrutschen
NAHTMATERIALEN
Nadelforme
¼ Kreis
3/8 Kreis
½ Kreis
5/8 Kreis
Progressiv gebogen
Mehrfach gebogen
Gerade
„J“-förmig
NAHTMATERIALEN
Gruppierung nach Nadelkörper-Durchschnitt
Rundkörpernadeln
Schneidenadeln
NAHTMATERIALEN
Rundkörpernadeln
Spitzig (taperpoint)
Schneidende Spitze
(tapercutting)
Stumpfe Spitze (blunt taper)
NAHTMATERIALEN
Schneidenadeln
Konventionell
Revers
schneidend
Spatel
WOMIT WURDE GENÄHT ?
Kamelhaar
Pferdehaar
Wolle
Kängurusehne
Hanf
Baumwolle
Silberfaden
Dorn
Seide
Sehne
Schaf Darm
Faszie
Sehne
Goldfaden
Amaise
Das ideale Nahtmaterial
Sir Berkeley Moynihan (1865-1936)
1912
- Geeignet für jeden chirurgischen Eingriff
- Leicht zu handeln
- reißfest
- Sicher zum Knüpfen
- Monofil
- Minimale Gewebereaktion
- Selbstauflösung soll ausrechenbar sein
- sterilisierbar
- billig
GRUPPIERUNG DER
NAHTMATERIALE
• Nach Material
• Organisch
• Synthetisch
• Nach Struktur
• Multifil
• Monofil
• Nach „Zukunft“ des Fadens
• Nicht selbstauflösend
• selbstauflösend
Nach Material: organisch
Vorteile
- Gut zu behandeln.
- gut zu knüpfen, haltet den Knoten gut.
- Organische Materiale, billig.
Nach Material: organisch
Nachteile
Organische Materiale tierischer oder
pflanzlicher Herkunft
Granulozyten, enzymatische AuflösungGewebereaktion
Auflösungszeit nicht berechenbar
Nach Material: organisch
Nicht berechenbare Auflösungszeit
Beeinflußt von:
- Typ des Fadens: mit Chrom,oder ohne
- schnellere Auflösung in infektiöser Umgebung
- schnellere Auflösung in Geweben die viele Enzyme, Sekrete
erhalten (zB Magen, Darm, innere Genitalien)
Nach Material: synthetisch
Vorteile
- Inerte Stoffe
Minimale Gewebereaktion
- Auflösung durch Hydrolyse – ausrechenbar
- Stark
Nach Material: synthetisch
Nachteile
Synthetische monofile Faden sind schwer zu
handeln (z.B. beim Knüpfen).
Nach Struktur: multifil
1. Nach Faserstruktur
gedreht
(twisted)
geflochten
(braided)
2. Überzogen (coated, pseudomonofil) (zB Silikon, Wachs)
3. Behandelt (treated) (pl. Chromsalze, Triclosan)
Nach Struktur: multifil
Vorteile
- Stärke
- Weich, flexibel
- Leicht zu handeln
- Gute Knotenhaltung
Nach Struktur: multifil
Nachteile
- es bleiben am Faden kleine Winkeln frei:
Kolonisation von Bakterien, Tumorzellen
- Kapillarität
- Ausdehnung
- grobe Oberfläche: Gewebetrauma
(Segen-Effekt)
Nach Struktur: monofil
einige sehnige Materiale – vergrössertes Bild
Wollen – Grob
Wollen – Weich Alpaka
Kaschmir
Seide
Lein
Baumwolle Polyester
Nach Struktur: monofil
Vorteile
- Glatte Oberfläche
- Wenig Reibung
- Geringere Gewebetrauma
- Keine bakterielle Kolonisation
- Keine Kapillarität
- Keien Bestreuung von Tumorzellen
Nach Struktur: monofil
Nachteile
- schwer zu handeln und zu knüpfen
- schlechte Knotenhaltung
- „Faden-Memorie“ spröde
Selbstauflösend
Vorteile
- Seiden: löst sich in 2-2,5 Jahren auf, läßt fibritische Narbe
hinter
- Microgefäßnaht (1 mm  Arterie) Faden externisiert sich
in die Adventitia
Nicht selbtsauflösend
Nachteile
- Fremdmaterial in den Geweben, Fadengranulom,
Mikroabszesse.
- Kann durchschneiden
- Wird evtl. vom Körper abgeschoben
Nicht selbstauflösend
1. Polyamide (Dafilon® , Ethilon®, Supramid®, Nurolon®, Surgilon®)
2. Polyester (Ethibond®, Ti-Cron®, Synthofil®, Dagrofil®, Mersilene®)
3. Polybutester (Novafil®, Vascufil®)
4. Polypropilene (Premilene®, Prolene®, Surgipro®)
5. Seide (Silkam®, Virgin silk®, Mersilk®, Softsilk®)
6. Stahl (Steelex®, Steel wire®, Steel®)
Selbstauflösend
Vorteile:
Wird vollständig abgebaut
Kein bleibendes Fremdkörper, kein Granulom
Nachteile:
Kürzere stabile Wundhaltung
Im Verlauf geringere Reißfestigkeit
Auflösungszeit
Vs.
Reißfestigkeit
Nützliche Phase – Nutzlose Phase
Selbstauflösend
1. Polyglicol acid (Safil®, Safil Quick®, Dexon®)
2. Polyglactin (Vicril®, Vicryl Rapide®)
3. Glycomer (Biosyn®)
4. Polyglytone (Caprosyn®)
5. Glyconate (Monosyn®)
6. Polyglyconate (Maxon®)
7. Polydioxanone (PDS II®, MonoPlus®)
8. Lactomer (Polysorb®)
9. Gut (Cromic Gut®, Plain Gut®)
NAHTMATERIALEN
Es gibt keinen idealen Faden!
- Synthetisch
- Selbstauflösend (Ausnahmen!)
- überzogene gedrehte, flexible monofile
NAHTMATERIALEN
Fadenmaßen
Metrische Maß / European Pharmacopeia/
Europäisch:
0,1 metrisch (0,010-0,019 mm)-tól
10 metrisch (1,00-1,09 mm)-ig
USP /United States Pharmacopeia/
Amerikanisch:
11/0 Maß (0,010-0,019mm)-től
6-os Maß (1,00-1,09 mm)-ig

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