Weinrebe - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
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Weinrebe - Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Weinrebe Vitis vinifera L. Familie: Rebengewächse (Vitaceae) Die Weinrebe im Garten ist eine selbst fruchtende, traditionsreiche Kulturpflanze, die nicht nur süß-aromatische Früchte hervorbringt, sondern auch dekorative Akzente setzen kann. Rankende Weinrebe Die Weinrebe ist eine mehrjährige, stark rankende Kletterpflanze, deren Fruchtstand man als Traube bezeichnet. Bis zur Ernte der aromatischen Früchte im Herbst, braucht die Pflanze zum Wachstum neben einem nährstoffreichen, tiefgründigen, saueralkalischen und feuchten Boden vor allem viel Sonne und Wärme. Somit ist der ideale Standort definiert: Hanglage in südlicher Ausrichtung. Diese Bedingung erfüllt beispielsweise u. a. das nahe gelegene, aber nur kleine Weinanbaugebiet am Turmberg in Durlach. Klimatisch günstige Bedingungen für den gewerblichen Weinanbau finden sich z.B. in der Pfalz ebenso wie am Bodensee oder in Rheinhessen, wobei die Rebsorten Müller-Thurgau und Riesling am häufigsten angebaut werden. In Gärten findet man häufig ausgewählte Kulturformen, die Tafeltrauben zum Frischverzehr ausbilden. Nutzung : Schon seit nahezu 5000 Jahren wird die Weinrebe wegen ihrer Früchte vielerorts kultiviert. Bereits im 9.Jhd. v. Chr., zu Lebzeiten Homers, wurde Dionysos als Weingott verehrt. Sie ist somit eine der ältesten kultivierten Obstsorten. In Deutschland sind mehr als 50 verschiedene alte und neue Rebsorten zugelassen. Verwendung: Erwerbsanbau, Hausgarten, Begrünung, Früchte zum Frischverzehr, aber vor allem zur Weinerzeugung Weinrebe Vitis vinifera L. Familie: Rankgewächse (Vitaceae) Wuchsform: Kletternde Liane, 60-80 cm hohe Stämmchen mit gebundenen Trieben Mit Hilfe der zweiund mehrzipfeligen Ranken, umgebildeten Blütenständen, klammert sie sich an jeglicher Unterstützung fest. Die Traubenreife wird im gewerblichen Anbau durch das Mostgewicht bestimmt: Mit Ende des Größen- und Dickenwachstums der Beeren nimmt der Säuregehalt ab und der Zuckergehalt steigt (in „Oechsle“ gemessen). Reife: September/Oktober Blätter: Blüte: Der Blütenstand der Rebe ist botanisch gesehen eine zusammengesetzte Rispe, und steht immer einem Blatt gegenüber. Der Wein blüht Mai – Juni. - rundlich, meist 3-5lappig, - wechselständig, - Oberseite kahl, klar, glänzend, Unterseite behaart, - wirken durch das Hervortreten der Haupt- und Nebenadern sehr stark gefächert. Je nach Rebsorte sind die Rebenblätter verschieden geformt: Müller - Thurgau: tief gebuchtet, Silvaner oder Traminer nur wenig Vermehrung: durch Veredelung Blüte der Weinrebe Früchte: Die Beeren der Weintraube sind je nach Sorte grünlichgelb - blauschwarz. Krankheiten: Weinreben sind sehr anfällig gegen Pilze, Milben, Sporen und Fäulnis sowie Raupen etc. Folge: es wird gespritzt. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autorin: Verena Weißinger