Der Layout-Superman im Landeanflug
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Der Layout-Superman im Landeanflug
Erste Schritte mit Adobe InDesign Der Layout-Superman im Landeanflug Nur dickfellige Gemüter werden ungerührt bleiben, nachdem die Installation schnell und problemlos vonstatten ging und sodann das InDesign-Ikönchen zum ersten Mal einen Doppelklick erfährt. Alle anderen werden sich des Eindrucks nicht erwehren können, einem historischen Moment beizuwohnen, während Adobe InDesign erstmalig geladen wird. Das Programm unterstreicht die Würde des Augenblicks, indem es seinen hübschen Splash-Screen zeigt und gewichtig reportiert, wie viele Module in den Speicher wandern. Die InDesign-Oberfläche: neu und doch vertraut. Die Werkzeuge kommen als wohlbekannte Adobe-Reiterpaletten daher; und auch andere Bildschirmelemente erzeugen Déjàvu-Erlebnisse. Anfangs leicht orientierungslos Beim ersten Arbeiten mit InDesign zeigt sich aber recht schnell, dass der erste Eindruck ein trügerischer war: InDesign ist ein von Grund auf neu geschriebenes Programm, in dem die Programmdesigner ein eigenes, neues Konzept verwirklicht haben. Von «Altlasten» haben sie sich radikal gelöst. Das heisst nichts anderes, als dass viele von PageMaker oder auch QuarkXPress vertraute Arbeitsschritte, Tastaturkürzel und viele andere Kniffe in InDesign nicht funktionieren. Was in den bekannten Programmen mit traumwandlerischer Sicherheit von der Maus sozusagen alleine erledigt wurde, bedarf plötzlich des Nachdenkens ... wie macht man das doch gleich in InDesign? Aus diesem Grund können wir bloss raten: Überstürzen Sie den Umstieg nicht! Gewähren Sie sich genügend Zeit, beginnen Sie mit kleinen Projekten und gönnen Sie sich zwischendurch auch ein wenig Erholung mit PageMaker oder XPress. Der Umgang mit der neuen Layoutsoftware will gelernt sein und der Umstieg ist recht harte Arbeit. Erste Schritte Ein erstes, kleines Testprojekt könnte eine Einladung für eine (fiktive) InDesign-Geburtstagsparty sein. Anhand dieser zeigen wir elementare Arbeitsschritte – falls Sie InDesign bereits besitzen, können Sie diese gleich mit vollziehen. Wobei in unserem Test das Design des Flyers nur eine untergeordnete Rolle spielt. Entscheidend ist, dass wir die für ei- Es gilt ernst! Wenn alles nach Plan geklappt hat, ist beim Erscheinen dieses PUBLISHERs der Startschuss für Adobe InDesign bereits gefallen und das Programm verfügbar: Der Weg für erste eigene InDesign-Erfahrungen wird jedenfalls schon bald offen sein. Wir möchten mit diesem Artikel den Einstieg erleichtern und erste Tipps fürs Arbeiten mit dem neuen Programm liefern. nen Flyer notwendigen Arbeitsschritte und Funktionen näher erklären. lässt sich in «Outlines» umwandeln (Type – Create Outlines), wodurch auch diese als Rahmen für Bild oder Text dienen kann. Auf diese Weise lässt sich leicht eine Schrift mit einem Bild oder einem Verlauf «füllen». Sie können der Linie eines Rahmens selbst und auch der Fläche Grafikattribute wie Farbe, Dicke oder Muster zuweisen, analog zu Illustrator. Der Rahmen fungiert bei einem Pixelbild als Beschneidungspfad – somit ist klar, dass Sie diesen direkt in InDesign verändern können und dabei nicht auf Photoshop angewiesen sind. Bei Textrahmen bestimmt er den Textfluss (Konturenführung kann natürlich trotzdem gesetzt werden). Nun gut, das ist auch in anderen Programmen so. Bei InDesign können Sie Rahmen allerdings beliebig tief verschachteln: Ein Rahmen kann also einen weiteren aufnehmen und so weiter. Der Rahmeninhalt macht alles mit, was Sie dem Rahmen selbst antun: Wenn Sie also den Rahmen mit dem Skalierungswerkzeug verändern, skaliert die enthaltene Schrift gleich mit (wenn Sie die Textgrösse unverändert beibehalten möchten, führen Sie die Grössenänderung mit dem Auswahlwerkzeug durch). Wenn Sie den Rahmen stauchen oder drehen, betreffen die Modifikationen auch die Schrift. Der Dialog zum Erstellen eines neuen Dokuments mit der Standard-Masseinheit Pica. Die ersten beiden Arbeitsschritte fallen noch leicht: das Starten des Programms und das Anlegen einer neuen Satzdatei. Sie sehen: InDesign verwendet in allen Eingabefeldern die StandardMasseinheit. Falls Ihnen die Voreinstellung, Pica, nicht gefällt, setzen Sie die gewünschte Option unter File – Preferences – Units & Increments, beispielsweise auf Zentimeter. Natürlich können Sie wie schon in PageMaker auch Werte in einem anderen Masssystem eingeben, indem Sie die Einheit mitliefern: Einheit Zentimeter Millimeter Pica Punkt Pica+Punkt Cicero Kürzel cm mm p p c Eingabe 29.7cm 48 mm 3p p6 3p6 5c Als Erstes brauchen wir also einen Rahmen für die Überschrift in unserem Flyer. Rahmen erstellen Sie, indem Sie aus der Werkzeugpalette das Ellipse-, Polygon- oder Rechteck-Werkzeug wählen und einen Rahmen in gewünschter Grösse aufziehen. PageMaker-gewohnte Layouter können aber auch das Textwerkzeug wählen und irgendwo auf die Arbeitsfläche klicken und einen Rahmen aufziehen (die Rahmengrösse muss erst mit der Maus vorgegeben werden – einfach klicken und losschreiben klappt nicht). Im Gegensatz zu PageMakers Frame-Funktion müssen Sie nicht beim Erstellen schon entscheiden, ob der Rahmen ein Bild oder einen Text Richten Sie also eine neue Datei ein, A4 mit vier Spalten. Die Rahmenhandlung InDesign ist ein rahmenorientiertes Layoutprogramm, genauso wie XPress. Alle Elemente, seien es Texte, Bilder oder Grafiken, werden innerhalb eines Rahmens abgelegt. Ein solcher Rahmen muss keinesfalls rechteckig sein, sondern kann in InDesign fast beliebige Formen annehmen: Die umlaufende Linie ist eine Bézier-Kurve, die mit den aus Illustrator bekannten Werkzeugen frei manipuliert werden kann. Typografie PUBLISHER 5 In InDesign geht nichts ohne Rahmen. Rechteckig muss dieser allerdings nicht sein. Die beiden Kästchen links oben und rechts unten repräsentieren den Textfluss und dienen der Verknüpfung von Textrahmen. Das Plus zeigt an, dass noch weiterer Text zum Positionieren vorhanden ist. Veränderungen am Textrahmen selbst wirken sich auch auf den Text aus (Schereffekt). In den Textrahmen-Optionen kann festgelegt werden, dass der Text einen Abstand zur Rahmenlinie wahren soll und zweispaltig zu fliessen hat. Fügt man ein Bild in einen Rahmen ein, dann wirkt dieser als Freistellpfad. Erste Schritte mit Adobe InDesign enthalten soll. Die InDesign-Rahmen sind diesbezüglich flexibel und harren in nichtdeterministischer Weise der Dinge, die da kommen sollen. Erzeugen Sie also einen Textrahmen für die Überschrift. Wenn Sie den Text formatieren wollen, werden Sie feststellen, dass es in InDesign keine separaten Dialoge für Absatz und Zeichen mehr gibt. Die Formatierung erfolgt ausschliesslich über die entsprechenden Paletten, welche stark an die Kontrollpalette von PageMaker erinnern – auch wenn sie, angepasst an das Reiterdesign, deutlich mehr Platz benötigen. Dafür sind diese Paletten flexibler: Wählen Sie aus dem Flyout-Menü den Befehl «vertical palette», um eine Anordnung zu erhalten, die in Illustrator verwendet wird. Falls Sie mit Illustrator nicht vertraut sind, beachten Sie unsere Erklärungen zu den Werkzeugen. Die Textformatierung sollte so weit keine Probleme bereiten. Typografie: eine Freude fürs Auge Wenn Sie Lust haben, experimentieren Sie doch mit der neuen «Optical»-Option beim Kerning. Dank dieser Funktion möchte Adobe im Desktop-Publishing-Bereich betreffend Typografie neue Massstäbe setzen. Der Zeichenausgleich findet nicht stur rechnerisch statt, so wie es andere Satzprogramme und natürlich auch Textverarbeitungsprogramme handhaben, sondern nach ausgeklügelten Algorithmen. Auch Schriften ohne Kerningtabellen sollen davon profitieren – insbesondere greift die- sauber implementiert. Das heisst: Das Initial macht jeden Formatierungswechsel unbeschadet mit. Deutlich zu erkennen: Mit der obigen Option sorgt InDesign für einen optisch ausgeglichenen Spaltenrand. gigen und nachfolgenden Zeilen (wählbar im Einstellungsdialog unter «Composition») mit in die Berechnung ein. Dadurch kann InDesign vielfach hässliche Lücken im Blocksatz schliessen. Das Schriftbild wirkt harmonischer und manuelles Trennen ist häufig überflüssig. Benützen Sie den Befehl Type – Story und setzen Sie dort das Häkchen bei «Optical Margin Alignment». Nun setzt InDesign wenig schwärzende Zeichen wie Bindestriche, Anführungszeichen, aber auch Gross-Aund -W-Lettern ein wenig über die Spaltenbegrenzung hinaus: Dadurch erscheinen die Spaltenränder optisch gerade und ausgeglichener. Das bekannte Blocksatz-Problem der durch die Trennzeichen unschön angeknabberten Spaltenränder wird damit elegant umgangen. In der Absatz-Palette haben Sie die Möglichkeit, den «Adobe Multi-Line Composer» zu wählen. Mit dieser Option berechnet InDesign den Zeilenumbruch nicht nur anhand der aktuellen Zeile, so wie das alle Textprogramme tun (und auch InDesign, wenn die Option «Adobe Single Line Composer» gewählt ist), sondern bezieht eine gewisse Anzahl an vorgän- Als typografisches Element feiert auch das Initial fröhliche Urständ: Es Eine Eingabe gegnügt und InDesign erzeugt ein Initial. lässt sich leicht erzeugen, indem in der Absatz-Palette im Feld der «Initial-Höhe in Zeilen» ein Wert grösser als 0 eingegeben wird. Programmtechnisch ist diese Funktion absolut Neu sind die Druckformate auf Zeichenebene. getroffen werden. Sie können Eingabefelder auch einfach leer lassen. Wenn bei einem Attribut keine Auswahl getroffen wurde, belässt InDesign die bereits existierende Forma- Die Werkzeugpalette Auswahl-Werkzeug (V) Stift-Werkzeug (P) Beeindruckende Typografie: InDesign erzeugt automatisch Ligaturen, und zwar auch in 0815Schriften wie dem TrueType-Font «Verdana». Unterschnitten wird auch zwischen verschiedenen Schriftgrössen und -typen. Druck- und Zeichenformate In InDesign kann man Formatierungsbeschreibungen auch auf Zeichenebene anlegen. Diese «Zeichenformate» arbeiten analog zu den Druckformaten, betreffen allerdings nicht den ganzen Absatz, sondern nur die markierten Zeichen. Ein erfreuliches Detail zu den Zeichenformaten: Diese müssen nun nicht mehr vollständig definiert sein, d.h., es muss nicht zu jedem Element wie Schriftgrösse, -auszeichnung oder -ausrichtung eine Vorauswahl Direkt-Auswahl (A) Text-Werkzeug (T) Rechteck-Werkzeug (M) Ellipse-Werkzeug (L) Polygon-Werkzeug (N) Linien-Werkzeug (E) Skalieren/Verbiegen (S) Drehen-Werkzeug (R) Als Vergleich dazu: So stellt ein «dummes» Programm wie Word den gleichen Text dar. se Option aber auch dann, wenn Schriftschnitte gemischt werden und verschiedene Schriftgrössen zum Einsatz kommen. So etwas konnte bisher kein Programm automatisch typografisch schön darstellen. Ähnliche Verhaltensweisen können Sie auch für längere Texte aktivieren: Scheren-Werkzeug (C) Verlauf-Werkzeug (G) Hand (H) Zoom-Werkzeug (Z) Vorder-/Hintergrundfarbe (X) PUBLISHER 7 Anwenden – Farben (,) – Verläufe (.) – Ohne (7) Erste Schritte mit Adobe InDesign zeichen und Tabulatoren blenden Sie unter Type – «Show hidden characters» ein). Das mag damit zu tun haben, dass es den Textmodus aus PageMaker-Zeiten gar nicht mehr gibt. tierung. Somit können Sie ein Format anlegen, das beispielsweise eine bestimmte Farbe und zehn Punkt unter Schriftgrösse zuweist, für fette Auszeichnung sorgt und alles unterstreicht, aber keinen Schrifttyp definiert. Wenn Sie dieses Format zuweisen, bleibt die Schriftzuweisung des platzierten Textes unangetastet. tordarstellung, genauso wie in Illustrator (dazu muss allerdings unter File – Preferences – General – Display «Full resolution images» gewählt sein, sonst erscheint wie gewohnt ein grobgerastertes Häufchen Elend). Im ersten Moment ist der Umgang mit Grafiken in InDesign eher verwirrend und ungewohnt. Der Grund dafür liegt darin, dass Sie sich stets bewusst sein müssen, ob Sie eine Operation am Rahmen oder am Rahmeninhalt ausführen. Bilder platzieren Inzwischen hatten Sie genügend Zeit, in unserem Geburtstagsflyer eine Überschrift zu platzieren und auch ein bisschen Text abzusetzen. Nun geht es ans Positionieren von Bildern. Und zwar ein EPS (damit Sie die schöne Darstellung von PostScript-Daten in InDesign bewundern können!) und ein TIFF-Bild. Das EPS könnte ein kraftstrotzender Superman sein (passend zur Überschrift) oder ein Sektglas, wie Sie es auf der swiss publisher CD finden. Bilder holen Sie mit dem Befehl «Place» im Dateimemenü ins Dokument, vorher ein Rahmen zu erstellen, ist nicht nötig. Wie gesagt – bei EPS-Bildern erhalten Sie keine pixelige Vorschau, sondern eine echte Vek- Formatierung über die Tastatur Ein weiteres, für effizientes Arbeiten sehr hilfreiches Feature ist die Möglichkeit, Abstatz- oder Zeichenformaten ein Tastaturkürzel zuzuweisen. Somit erledigen Sie Formatzuweisungen künftig per Tastatur – wer diese Möglichkeit beispielsweise in Word schon genützt hat, weiss, wie Zeit sparend sie ist. Zu der Textbearbeitung ist noch zu erwähnen, dass Funktionen wie Suchen-Ersetzen oder die Rechtschreibekorrektur nun direkt im Layoutmodus erledigt werden können (nichtdruckende Sonder- und Absatz- Arbeiten mit den Rahmen: Unerwartetes passiert Wenn Sie, ganz der alte PageMakerProfi, beispielsweise direkt nach dem Positionieren des EPS nach dem Anfasser des Bildes greifen, um dieses ein wenig zu verkleinern, dann passiert in InDesign etwas völlig anderes: Die Skalierung des Bildes bleibt unverändert, dafür wird der Ausschnitt kleiner, sodass nicht mehr das ganze EPS dargestellt wird. Sie haben Formatierung: Absatz- und Zeichenpalette ta ss bs rö Ze ile na tg if ta hs als c i u it l B In ah es nz d A en b lle n n Praktische Befehle zu den Rahmen und zum Grafikinhalt finden Sie im Menü Object und jeweils auch im Kontextmenü, wenn ein Grafikrahmen ausgewählt ist. Unter «Fitting» können Sie entweder die Grösse der Grafik an den Rahmen anpassen («Fit Content to Frame») oder, umgekehrt, den Rahmen an die enthaltene Grafik («Fit Frame to Content»). Sie können den Inhalt zentrieren («Centre Content») oder den Inhalt unter Beibehaltung des Höhen-Breiten-Verhältnisses an den Rahmen anpassen («Fit Content proportionally»). An diese Verhaltensweise muss man sich erst gewöhnen. Einfacher geht das Skalieren sicherlich, wenn Sie gleich das Skalieren-Werkzeug bemühen: Wenn Sie damit den Rahmen verkleinern oder vergrössern, geschieht das auch gleich mit der Grafik, sodass Sie das DirektauswahlWerkzeug und die erwähnten Menübefehle gar nicht benötigen. Im Objekt-Menü findet sich ein weiteres wichtiges Werkzeug: die Konturenführung («Text wrap»). Diese ist neu ebenfalls als Reiterpalette angelegt, kann also permanent auf dem Bildschirm gehalten werden. Bis auf diese Neuerung ändert sich beim Festlegen der Textverdrängung im Vergleich zum PageMaker nicht viel. te fs e ie Sp ra ch -/T ch Zeichenausgleich, Kerning metrisch optisch nd Composer Ist im Fly-Out-Menü der Multiline-Composer angewählt, berücksichtigt InDesign beim Umbruch mehrere Zeilen (harmonischeres Schriftbild) g t ta te Ho f it A bs un - g en n lb nu Si en tr S ve kal rt ie ik ru al n ri hn d en Konturenführung: wie gehabt. Ausser, dass beim Klick auf das dritte Symbol von links, tatsächlich eine unregelmässige Kontur angelegt wird – d.h. die Verdrängung erfolgt entlang dem Umriss eines Polygonpfades und nicht entlang einer rechteckigen «Bounding Box» – etwas, was wir bei jedem neuen PageMakerUpdate vermisst haben. Ein kleines Detail in der Darstellung: Die Konturenführung erscheint in der Bild- ng h Sc c ts nam nie r. ht dli us c a i N run er G st ra an er eil üb e Z l ia el it vi In ie w en gu ft A t bs ob ei i nd er ru t G ras en m n t A nie ich li usr a s S ho kal riz ier on un ta g l hr ug s e Sc nz ht g ht L 1/ auf 10 w 00 ei Ge te v i in er t Ei c re nd ug hr nz ks Sc Ei lin Ei u nz c re N Ausrichtung Linksbündig Zentriert Rechtsbündig Blocksatz mit linksb. Schlusszeile Blocksatz mit zentrierter Schlusszeile Blocksatz mit rechtsb. Schlusszeile Erzwungener Blocksatz ganz einfach den Rahmen verändert, wodurch die darin enthaltene Grafik nicht tangiert wurde. Klicken Sie jedoch mit dem Direktauswahl-Werkzeug in die Grafik, dann erhalten Sie plötzlich eine zweite «bounding box», die Sie innerhalb des Grafikrahmens verschieben können: Mit dem DirektwahlWerkzeug haben Sie Zugriff auf die Grafik erhalten. Wenn Sie nun den Anfasser der Grafik packen, können Sie diese verkleinern und das EPS verhält sich alles in allem so, wie man es aus PageMaker gewohnt ist. Leicht verwirrend wird es allerdings, wenn Sie die Grafik so weit verschieben, dass sie komplett ausserhalb des Rahmens zu liegen kommt – der Rahmen erscheint dann leer. PUBLISHER 8 Erste Schritte mit Adobe InDesign Preise, Verfügbarkeit Die englische Version von InDesign ging zur Zeit der Drucklegung dieser Ausgabe in Produktion. Der Preis für die lokalisierte Version wird ähnlich gelagert sein wie für Photoshop (um die Fr. 1600.–). Ein spezielles Crossgrade-Angebot für PageMakeroder QuarkXPress-Benützer wird es nicht geben, dafür einen dreimonatigen Einführungspreis für alle Anwender, der zwischen Fr. 800.– und 900.– liegen dürfte. schirmdarstellung nicht mehr gestrichelt, wie man sich das von PageMaker her gewohnt ist, sondern als dünne, durchgezogene Linie. Aber daran wird man sich gewöhnen können. Ansichtsache Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Es ist möglich, mehrere Ansichten des gleichen Dokuments offen zu halten. Weiter nützlich: die Navigator-Palette. Arbeiten ist das Navigieren und Zoomen. Das Hand-Werkzeug erreichen Sie von jedem anderen Werkzeug aus am schnellsten, indem Sie die Leertaste drücken (das aktive Werkzeug bleibt ausgewählt). Die Lupe fürs Zoomen erreichen Sie am schnellsten, indem Sie wie bei PageMaker die Control-Taste gedrückt halten und dann die Leertaste betätigen (weitere Tastaturkürzel: siehe Kasten). Ausserdem existiert für die bessere Orientierung in InDesign die Navigator-Palette, die sich seit der erstmaligen Einführung in Photoshop einer recht grossen Beliebtheit erfreut. Beachten Sie ausserdem, dass Sie in InDesign problemlos mehrere Ansichten des gleichen Dokumentfensters geöffnet halten können. Sie werden feststellen, dass InDesign Aktualisierungen automatisch in allen Fenstern durchführt, sodass Sie, statt hin und her zu zoomen, auch einfach zwischen zwei Fenstern wechseln können, die unterschiedliche Vergrösserungen desselben Dokumentausschnitts zeigen. schalttaste gedrückt: Unter «Image Settings» wählen Sie die Auflösung der Vorschau, unter «Colour Settings» die Einstellungen in Zusammenhang mit dem Farbmanagement. Die Farbmanagement-Einstel- Die Arbeit mit Pixelbildern unterscheidet sich nicht gross von dem, was man von PageMaker gewohnt ist. InDesign zeigt standardmässig von Pixelbildern eine niedrig auflösende Vorschau an, auf Wunsch aber auch die Original-Bilddaten oder einen grauen Platzhalter (Vorgaben unter File – Preferences – General – Display). Neu können Sie die Auflösung des Vorschaubildes wählen. Wählen Sie dazu die Option «Show Import Options» im PositionierenDialog an oder halten Sie die Um- Ausgabe Nachdem nun der Flyer soweit gediehen sein dürfte, geht es an die Ausgabe. Das Druckmenü ist mit Reitern recht übersichtlich gegliedert; im Trapping-Menü fällt die Möglichkeit auf, das «Adobe In-RIP-Überdrucken» zu aktivieren. In der Beta 4 vermissen wir allerdings die praktische Funktion der PM-«Druckerformate». InDesign hat eine PostScript-Engine eingebaut. Dies ermöglicht dem Programm nicht nur, EPS-Grafiken direkt darzustellen, dank dieser Technolo- Die Palette mit den Dateiverknüpfungen findet sich unter File – Links. Das Fragezeichen bedeutet, dass InDesign die entsprechende Quelldatei nicht gefunden hat, das Warndreieck signalisiert Aktualisierungsbedarf. lungen lassen sich später auch ändern, indem Sie bei einem markierten Bild aus dem Kontext-Menü den Eintrag Graphic – «Image Colour Settings» auswählen. Zoom ÿ: Ctrl-0 Ganze Seite l: z-0 ÿ: Ctrl-1 100 % l: z-1 ÿ: Ctrl-2 200 % l: z-2 ÿ: Ctrl-4 400 % l: z-4 ÿ: Ctrl-5 50 % l: z-5 Auf die Lupe wechseln ÿ: Ctrl-Leer l: z-Leer gie können PDF- und PostScript-Dateien direkt, d.h. ohne Umweg über einen Druckertreiber, erstellt werden. Im Export-Menü findet sich neben dem PDF- und dem EPS-Format auch die Option «Prepress File», welche den Export von PostScript ermöglicht. InDesign bietet die Möglichkeit, vor dem Drucken eine industriekonforme Überprüfung des Dokuments durchzuführen («Preflight»). Schriften, verwendete Bilder, Farben und weitere Parameter lassen sich in einem Report zusammenstellen. Ausserdem können Sie, wie man das vom Befehl «Sammeln» aus QuarkXPress gewohnt ist, alle für die Ausgabe notwendigen Dokumente zusammenstellen lassen. Bei InDesign heisst dies ein «Package» schnüren. Praxistests werden zeigen, welcher Weg sich am ehesten bewährt. Matthias Schüssler Veranstaltungen rund um InDesign Kurse und Schulungen zu InDesign: Attraktive Angebote für Anwender und Dienstleister. InDesign «Double Action Pack» von kursiv InDesign-Seminar in Lausanne Kurse für Service-Provider kursiv bietet zum Start von InDesign ein äusserst attraktives Angebot für alle Interessenten, welche die Layout-Software kennenlernen möchten: Ein zweitägiger Intensivkurs und die InDesign 1.0 zum Preis von Fr. 1495.– (ausserdem inbegriffen: Kursunterlagen und Mittagessen). Das Lernziel des Kurses ist die Vermittlung der InDesing-Grundlagen und das professionelle Arbeiten mit dem Programm. Der Kurs findet im Herbst in Thal SG statt; das genaue Datum den Teilnehmern in der Bestätigung mitgeteilt. Am 30. September und 1. Oktober findet eine InDesign-Veranstaltung bei der ERAG in Lausanne statt. Die Konferenz wird in drei Teile gegliedert. Zuerst wird Adobe eine Produkt-Vorstellung durchführen. Dann wurde dig Firma Pixel SA beauftragt, ein Produktvergleich zwischen Quark X-Press und InDisign zu realisieren. Anschliessend wird genug Zeit für Fragen und Antworten geplant. Adobe Systems bietet zu InDesign ein spezielles Ausbildungsprogramm an: «InDesign Ready» wendet sich vorrangig an Dienstleister der digitalen Druckvorstufe. Das Trainings-Paket umfasst zwei Adobe InDesign-Produkte (l+ÿ). Die Teilnehmer profitieren zudem von der Nennung ihres Unternehmens als autorisierte Adobe Service Partner unter www.adobe.ch. Das Ready-Paket kostet DM 1490.—. In Zürich findet die Schulung am 14. und 15. Oktober 1999 statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Interessenten sollen sich aber vorher anmelden bei der PUBLISHER-Redaktion (Platzanzahl beschränkt). Weitere Infos: kursiv GmbH, 9000 St. Gallen, 071 250 10 81, Fax 01 250 10 84 [email protected], www.kursiv.com Infos: Digipress GmbH, 8047 Zürich, Tel. 01 401 40 41, Fax 01 401 08 11, [email protected] PUBLISHER 9 Die Anmeldung erfolgt direkt über die Impressed GmbH, Hamburg: Tel. 0049 40 89 71 89-0, Fax 0049 40 89 71 89-71 oder E-Mail [email protected].