André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry œ

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André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry œ
© André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry – Probeseiten vom KnowWare-Verlag
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3
Inhaltsverzeichnis
Vorsicht Registry?! ................................... 5
Wozu dieses Heft? ................................................ 5
Erforderliche Grundkenntnisse .............................. 5
Grundwissen über die Registry............... 6
Was ist die Registry? ............................................. 6
Aufbau der Registry ............................................... 6
Registry sichern................................................... 11
Registry wiederherstellen .................................... 13
Was du über den Registrierungseditor
wissen solltest ........................................ 14
Regedit starten und einrichten............................. 14
Suchen und Finden in der Registry ..................... 14
Schneller navigieren mit den richtigen Shortcuts. 15
Notizen beim jeweiligen Schlüssel ablegen ......... 15
Anzeige des zuletzt editierten Schlüssels in
Regedit unterdrücken .......................................... 15
Was du über REG-Dateien wissen
musst ....................................................... 16
REG-Dateien „installieren“?................................. 16
REG-Dateien bearbeiten und selbst schreiben.... 16
REG-Dateien per Batch importieren .................... 18
Registry-Hacks für ein individuelleres
Windows .................................................. 16
Einzelne Elemente des Startmenüs ein- und
ausblenden .......................................................... 19
Standardpfade von Systemordnern anpassen..... 20
Gruppenbildung in der Windows-Taskleiste
unterbinden.......................................................... 21
Beschriftungszusatz „Verknüpfung mit …“
unterdrücken........................................................ 22
Arbeitsplatz um zusätzliche Systemelemente
erweitern.............................................................. 22
Name und Firma des Eigentümers der WindowsVersion ändern .................................................... 23
Anzeige ungelesener Nachrichten am
Anmeldebildschirm unterdrücken ........................ 24
Eigenen Ordner für Hintergrundbilder festlegen .. 24
Schluss mit Websuche nach passendem
Programm zu unbekannten Dateitypen ............... 25
Eigenen Standardordner für Downloads
festlegen .............................................................. 26
Meldung über zu wenig freien Speicherplatz
abschalten ........................................................... 26
Desktop-Bereinigungsassistent deaktivieren ....... 26
Vollständige Versionsnummer auf dem Desktop . 27
Papierkorb frei benennen .................................... 27
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4
Inhaltsverzeichnis
Registry-Hacks für mehr Ordnung und
Systemgeschwindigkeit..........................28
Automatisch mit Windows startende Programme
deaktivieren .........................................................28
Schnelleres Herunterfahren bei hängenden
Applikationen .......................................................29
Unerwünschte Einträge aus dem Kontextmenü
entfernen..............................................................29
Verwaiste Deinstallationseinträge löschen...........30
Protokollierungen im Hintergrund deaktivieren ....30
Startmenü schneller aufklappen ..........................31
Beschränkung der TCP/IP-Internetverbindungen
aufheben..............................................................31
Nicht mehr benötigte DLL-Dateien löschen .........32
Nicht mehr benötigte DLLs aus dem
Arbeitsspeicher entladen .....................................33
In MSConfig deaktivierte Autostart-Einträge
löschen ................................................................33
Kontextmenüeinträge des Windows Media Players
entfernen..............................................................34
Registry-Hacks für mehr Sicherheit,
Anonymität und Datenschutz unter
Windows...................................................35
Liste der zuletzt benutzten Dokumente beim
Herunterfahren löschen .......................................35
Windows-Update ohne Registrierung ..................36
Alexa-Internetprotokollierung im IE5 abschalten..36
Anzeige von Dateien anderer Nutzer im
Arbeitsplatz deaktivieren......................................37
Letzten Benutzer beim Login nicht anzeigen .......37
Löschen des Verlaufs im Internet Explorer
blockieren ............................................................38
Dr. Watson deaktivieren.......................................39
Auslagerungsdatei beim Herunterfahren löschen 39
Speichern des Kennworts für DFÜ-Verbindungen
verhindern............................................................39
Zugriff auf Ereignisprotokolle einschränken .........40
Taskmanager sperren..........................................41
Windows merkt sich die eingestellte
Exploreransicht nicht ........................................... 43
Software ist angeblich nicht kompatibel mit
Windows XP ........................................................ 45
Probleme mit großen Festplatten (>137 GB) ....... 45
MP3s downloaden statt im Internet Explorer
wiedergeben ........................................................ 45
Verschobene Laufwerksbuchstaben von
Festplatten korrigieren ......................................... 46
AutoVervollständigen von Formularfeldern auf
Webseiten funktioniert nicht mehr ....................... 46
Automatischen Neustart nach Bluescreen
unterdrücken........................................................ 47
Registry-Hacks für neue Funktionalitäten
unter Windows ........................................ 48
Neuer Befehl „In Ordner kopieren“ im
Kontextmenü ....................................................... 48
Neuer Befehl „In Ordner verschieben“ im
Kontextmenü ....................................................... 49
Neuen Ordner über Kontextmenü erstellen ......... 50
IE-Favoriten in neuem Fenster öffnen ................. 50
AutoVervollständigen von Adressen im Internet
Explorer ............................................................... 51
Verknüpfungen zu eigenen Ordnern in
Öffnen/Speichern-Dialogen von Office ................ 52
„Eingabeaufforderung hier“ im Kontextmenü ....... 54
Mehr als zwei parallele Downloads ermöglichen . 55
Systemsteuerung im Kontextmenü des
Arbeitsplatzes ...................................................... 56
Gerätemanager im Kontextmenü des
Arbeitsplatzes ...................................................... 56
Abmelden, Neu Starten und Herunterfahren im
Kontextmenü des Arbeitsplatzes ......................... 57
Beliebige Dateien mit dem Windows-Editor
öffnen................................................................... 58
Fazit und Weiterführendes..................... 59
Stichwortverzeichnis.............................. 60
Registry-Hacks für kniffelige
Computerprobleme .................................42
Windows-Brennroutine deaktivieren ....................42
Unerwünschte Fenstergröße des IE
zurücksetzen........................................................42
Verschwundene DVD/CD-Laufwerke
reanimieren..........................................................43
Windows speichert Benutzereinstellungen nicht
mehr.....................................................................43
© André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry – Probeseiten vom KnowWare-Verlag
Wozu dieses Heft?
5
Vorsicht Registry?!
Registry – da gehe ich lieber nicht ‘ran! Hast du
dies vielleicht auch schon einmal gedacht?
Kennst du Ratschläge wie: „Lass’ da lieber die
Finger von“? – Verständlich ist das irgendwie
schon.
Der Gedanke, dass in der Registry von Windows
fast alle Einstellungen des Betriebssystems festgehalten werden, lässt vielen Anwendern ein
mulmiges Gefühl in der Magengegend hochkommen. Die Angst, mit einer falschen Einstellung das ganze System lahm zu legen, ist auch
nicht unbegründet. Mit diesem Heft in der Hand
kannst du jedoch kaum etwas falsch machen.
Wozu dieses Heft?
In diesem Heft erfährst du eine Menge über die
Registry und clevere Registry-Eingriffe, mit denen du dein Windows individueller, schneller,
stabiler, sicherer, vertraulicher und leistungsfähiger machen kannst.
Vielleicht weißt du noch gar nicht so recht im
Detail, was die „Registry“ überhaupt ist und was
sie im Einzelnen steuert. Das stellt überhaupt
kein Problem dar – im Gegenteil. Schließlich
habe ich mir wie alle KnowWare-Autoren das
Ziel gesteckt, gerade Einsteigern die manchmal
wirklich schwierige Problematik Computer näher zu bringen.
Auch wenn du dich schon ein wenig auskennst,
kannst du mit diesem Heft noch viel über dein
Betriebssystem lernen. Mit den vielen Tipps und
Tricks im ganzen Heft findest du eine Menge
gebündeltes Praxis-Know-how und viele Möglichkeiten, versteckte Funktionen von Windows
zu nutzen.
Du sollst lernen, wozu die verschiedenen Einträge der Registry gedacht sind und wie du sie an
deine persönlichen Erfordernisse anpassen
kannst.
Erforderliche Grundkenntnisse
Willst du in die Tiefen der Registry abtauchen,
solltest du zumindest einige Grundkenntnisse im
Umgang mit Windows besitzen: Du solltest wissen, wie man mit Maus und Tastatur umgeht,
was Dateien und Ordner sind und wie man diese
kopiert oder löscht. Falls du noch nicht so lange
mit Windows arbeitest, empfehle ich dir das
KnowWare-Heft „Windows XP leicht & verständlich“ von Johann-Christian Hanke, das das
nötige Grundwissen vermittelt.
Dieses Heft bezieht sich auf Windows XP.
Allerdings funktionieren viele Tipps auch
unter Windows 98/ME/NT/2000.
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6
Was ist die Registry?
Grundwissen über die Registry
Vermutlich wusstest du schon ungefähr, was die
Registry ist, als du dieses Heft gekauft hast. In
diesem ersten Abschnitt kannst du nun lernen,
was es mit der Registry im Detail auf sich hat.
Das heißt:
• Was ist die Registry?
• Wie ist sie organisiert?
• Wie kann ich die ganze Registry oder einzelne Teile derselben sichern?
• Wie kann ich die ganze Registry oder Teile
wiederherstellen?
Diese Einleitung schafft die Grundlage, um die
in den folgenden Kapiteln vorgestellten Registry-Eingriffe vornehmen und verstehen zu können. Kennst du dich prinzipiell schon gut mit der
Registry aus, kannst du diesen Abschnitt natürlich überspringen und direkt mit den einzelnen
Registry-Hacks fortfahren. Auch in diesem Fall
jedoch eines vorweg:
• Mit welchen Einstellungen soll standardmäßig gedruckt werden?
Du siehst: Fragen über Fragen. Das alles und
noch viel mehr muss sich Windows merken. Die
Einstellungen können sich jeden Tag ändern.
Vielleicht arbeiten an einem PC mehrere Personen, die verschiedene Einstellungen bevorzugen.
Alle Einstellungen müssen für jeden Nutzer separat vom Betriebssystem verwaltet werden.
Die Gesamtheit dieser Informationen unter einen
Hut zu bringen, ist fast schon ein Kunststück.
Alle diese Einstellungen übersichtlich und für
den Anwender verständlich und editierbar in einer Datenbank zu verwalten, das gleicht eigentlich schon einem Wunder!
Aufbau der Registry
Den Aufbau der Registry erkennst du, wenn du
START|AUSFÜHREN wählst und REGEDIT eingibst, um den Registriereditor aufzurufen.
Vergiss nicht, die einzelnen Registry-Einträge oder die ganze Registry zu sichern,
bevor du Einträge änderst oder löschst.
Die dafür aufgewendete Zeit ist die
Zeitersparnis und Nervenschonung
bei Problemen allemal wert!
Was ist die Registry?
Wenn man es kurz auf einen Nenner bringt, ist
die Registry die Systemdatenbank von Windows mit fast allen Systemeinstellungen.
Die Registry enthält alle Einstellungen von
Windows, der installierten Hardware und Software sowie der PC-Benutzer.
Ein so fortschrittliches und für den Anwender
bequemes Betriebssystem wie Windows muss
eine unvorstellbare Menge an Informationen
festhalten – zum Beispiel:
• Welches Hintergrundbild wünscht der Anwender?
• Mit welchem Programm sollen die einzelnen
Office-Dokumente geöffnet werden?
• Wie lautet die bevorzugte Standardschriftart?
• Welche Bildschirmauflösung und Farbtiefe
ist möglich, welche ist eingestellt?
Es erscheint ein aufgeräumter, zweigeteilter
Bildschirm, der die Möglichkeiten und Tiefen
des Systems noch nicht erahnen lässt. Du siehst
lediglich fünf Gruppen, die dem Eintrag „Arbeitsplatz“ untergeordnet sind.
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Aufbau der Registry
Hauptschlüssel der Registry
Die fünf Hauptschlüssel sind weiter verschachtelt. Das kannst du leicht erkennen, wenn du
einmal auf einen der so genannten Homekeys
(HKEY) doppelklickst. Es öffnen sich mehrere
untergeordnete Einträge, die sich weiter verzweigen.
Du kannst dir das Ganze wie die Verzeichnisstruktur auf einer Festplatte denken. Die Homekeys bilden die übergeordneten Verzeichnisse
der Festplatte und sind weiter untergliedert.
Wenn du den aufgeklappten Registriereditor mit
dem Explorer und seinem Verzeichnisbaum vergleichst, wirst du auch die optische Ähnlichkeit
feststellen.
Wenn du die Position einer Datei auf der Festplatte angibst, erscheint diese beispielsweise in
dieser Form:
C:\WINDOWS\HELP\MPLAYER2.HLP
Genauso kannst du in der Registry die Position
eines bestimmten Eintrages exakt angeben:
HKEY_CURRENT_USER\CONTROL PANEL\DESKTOP\CURSORBLINKRATE.
7
Die den Homekeys untergeordneten Kategorien,
insbesondere die letzten Einträge der Registrierbäume, nennt man „Schlüssel“; sie treten immer
im linken Fenster auf.
Im rechten Fenster des Registriereditors findest
du die abhängigen Einträge, die je nach Typ bezeichnet werden als
• BINÄRWERT
• ZEICHENFOLGE
• DWORD-WERT
Diese drei Einträge definieren eine Einstellung;
der zugewiesene Wert beeinflusst das Ergebnis.
Allerdings gibt es kein klares Prinzip, wann
Windows Einstellungen als Zeichenfolge speichert und wann als Binär- oder DWORD-Wert.
In der Registry findest du beispielsweise die
Zeichenfolge CURSORBLINKRATE, die die
Blinkfrequenz des Cursors definiert. Ganz
rechts, also neben der Zeichenfolge CURSORBLINKRATE, findest du den zugewiesenen Wert,
beispielsweise 530.
Mit einem Schlüssel und einer Zeichenfolge (oder einem DWORD- bzw. Binärwert) allein
kannst du noch keine Einstellung treffen.
Merke: Entscheidend ist der zugewiesene
Wert, der immer ganz rechts im Registriereditor steht.
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8
Aufbau der Registry
HKEY_CLASSES_ROOT
Die erste Gruppe bildet der Hauptschlüssel
HKEY_CLASSES_ROOT. In dieser Gruppe
verwaltet Windows alle Dateitypen. Hier wird
beispielsweise die Einstellung gespeichert, dass
Windows HTM-/HTML-Dateien im Internet
Explorer anzeigen soll, wenn du doppelt auf eine
solche Datei klickst.
Windows sucht also nach weiteren Informationen zu HTMLFILE und findet einen gleichnamigen Schlüssel.
Unter HKEY_CLASSES_ROOT\HTMLFILE\
SHELL\OPEN\COMMAND steht dann die Programmanweisung C:\PROGRAMME\INTERNET
EXPLORER\IEXPLORE.EXE -NOHOME.
Da es eine Vielzahl unterschiedlicher Dateitypen
gibt, fällt die Liste mit den Unterschlüsseln von
HKEY_CLASSES_ROOT sehr lang aus; bei der
Installation zusätzlicher Programme wird sie sogar noch länger.
Der Vorteil der Typenregistrierung liegt darin,
dass du eine HTM-Datei im Explorer, Arbeitsplatz oder auf dem Desktop nur doppelt anzuklicken brauchst, damit sie in einem passenden
Programm geöffnet wird, standardmäßig dem Internet Explorer.
Würde es diese Funktion nicht geben, müsstest
du jedes Mal erst umständlich den Internet Explorer starten, um über DATEI ÖFFNEN die Datei
aufzurufen.
Dieses Dateiverständnis von Windows stützt
sich auf einen langen Weg durch die Registrierungsdatenbank. Dazu ein kurzer aber aufschlussreicher Exkurs:
So funktioniert das Dateiverständnis von
Windows
Wenn du auf eine Datei mit der Endung HTM
doppelklickst, sucht Windows unter
HKEY_CLASSES_ROOT\.HTM nach einer
Programmanweisung. Die ist an dieser Stelle jedoch noch nicht zu finden. HTML-Dateien
(Webseiten) werden hier nur als HTMLFILE klassifiziert.
Der Umweg über den Schlüssel \HTMLFILE erscheint auf den ersten Blick sinnlos, hat jedoch
folgenden Grund: Alle Dateitypen, die in einem
Webbrowser wie dem Internet Explorer angezeigt werden sollen, bekommen erst einmal den
Stempel HTMLFILE aufgedrückt. Erst diesem
Stempel werden für Aktionen wie ÖFFNEN und
DRUCKEN exakte Programmanweisungen zugeordnet.
Das ist insofern sinnvoll, als Webseiten unterschiedliche Endungen haben können, zum Beispiel HTM, HTML, SHTML oder zum Beispiel
auch PHP.
Für jeden Dateityp müsste der jedes Mal gleiche
Programmpfad vermerkt werden. Die Stempelmethode speichert diesen nur einmal, was die
Verwaltung vereinfacht und Speicher spart.
Unter HKEY_CLASSES_ROOT werden weiterhin alle Einstellungen gespeichert, die den
Datenaustausch per OLE (Object Linking &
Embedding) betreffen. Nur mit diesen Einstellungen lässt sich beispielsweise ein Excel-Diagramm in Word einbetten oder eine Grafik aus
Paint in eine Access-Datenbank einfügen.
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Aufbau der Registry
9
HKEY_USERS
Die Gruppe HKEY_USERS verwaltet alle Benutzereinstellungen. Die Einstellungen jedes
einzelnen Benutzers (sofern du mehrere Benutzer eingerichtet hast) werden separat nach Profilen gespeichert. Diese Profile enthalten unter
anderem die Einstellungen für das Hintergrundbild, die verwendeten Klang- und Farbschemata,
Bildschirmschoner und vieles andere mehr.
Hier findest du auch die benutzerspezifischen
Einstellungen der installierten Software.
Arbeitest du nicht mit verschiedenen Benutzerprofilen, liegen die Einstellungen im Schlüssel
\.DEFAULT.
Bei mehreren Anwendern findest du hier eine
Liste der einzelnen Profile mit den jeweils eigenen Einstellungen.
HKEY_CURRENT_USER
Die Gruppe HKEY_CURRENT_USER ist eigentlich ein Teil der Gruppe HKEY_USERS,
der die Einstellungen des aktuellen Benutzers
bereithält, sozusagen eine Spiegelung.
Die Zuteilung eines separaten Hauptschlüssels
für den aktuellen Benutzer ist durchaus sinnvoll.
Werden nämlich durch den aktuellen Anwender
Einstellungen wie zum Beispiel das Hintergrundbild verändert, speichert Windows oder
das entsprechende Programm diese erst unter
HKEY_CURRENT_USER.
Dann wird der Weg zum Profil des aktuellen
Anwenders in HKEY_USERS gesucht, wo die
neuen Einstellungen vermerkt werden. Damit
wird sichergestellt, dass die Änderungen sich
wirklich nur auf seinen Desktop und nicht auch
auf den der anderen Profilanwender auswirken.
Die Programme bekommen von den Profilen gar
nichts mit; sie legen ihre Einstellungen immer
unter HKEY_CURRENT_USER ab.
Hast du keine unterschiedlichen Benutzer und
damit Benutzerprofile eingerichtet, ist der Inhalt
von HKEY_CURRENT_USER bis auf einzelne
Ausnahmen identisch mit den Einträgen von
HKEY_USERS\.DEFAULT.
HKEY_LOCAL_MACHINE
Die Hauptgruppe HKEY_LOCAL_MACHINE
enthält alle Informationen über die installierte
Hardware. Diese Einstellungen sind für jeden
Benutzer gleich – sie werden also unabhängig
von eventuell eingerichteten Benutzerprofilen
verwaltet. Weiterhin enthält die Rubrik alle die
Softwareeinstellungen, die nicht von Benutzer
zu Benutzer variieren.
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10
Aufbau der Registry
Ein besonders wichtiger Unterschlüssel von
HKEY_LOCAL_MACHINE ist der Schlüssel
\SOFTWARE. Er enthält die Registrierungen aller Programme nach Herstellern sortiert.
Von großem Interesse ist sicherlich die Kategorie \MICROSOFT\WINDOWS\CURRENTVERSION;
sie regelt das Verhalten des Betriebssystems und
enthält wichtige Einstellungen, um Windows an
persönliche Bedürfnisse anzupassen.
Eine eigene Bedeutung kommt diesem Unterschlüssel zu:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\
CLASSES
Dieser ist die eigentliche Quelle für den gesamten Hauptschlüssel HKEY_CLASSES_ROOT.
Dass man die Einstellungen gleich doppelt speichert, hat folgenden Grund: Windows-3.1Anwendungen legten bestimmte Einstellungen
in der damaligen Ur-Registry ab. Diese verfügte
aber lediglich über einen Hauptschlüssel namens
HKEY_CLASSES_ROOT. Wenn du alte Windows-Anwendungen installierst, schreiben diese
ihre Registrierungen unter Windows XP deshalb
in eben diesen Zweig:
HKEY_CLASSES_ROOT.
Die Spiegelungstaktik hat also reine Kompatibilitätsgründe. Microsoft empfiehlt Softwareherstellern, ihre Registrierungen für moderne Windows-Software immer nach folgendem Schema
in die Registrierdatenbank einzutragen:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\
HERSTELLERNAME\PRODUKTNAME\VERSION
HKEY_CURRENT_CONFIG
Auch bei HKEY_CURRENT_CONFIG finden
wir das Spiegelungsprinzip wieder. Windows
hält hier aktuelle Einstellungen vor, die danach
hier abgelegt werden:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\
CURRENTCONTROLSET
Windows kann verschiedene Hardware- und
Konfigurationsprofile verwalten, die unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\CONTROLSET001,
HKEY_LOCAL_MACHINE\CONTROLSET002
usw. gespeichert werden. Das jeweils aktive Profil wird gesteuert über
HKEY_CURRENT_CONFIG.
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Registry sichern
Registry sichern
Der Registrierungseditor erzeugt bei Änderungen keine Sicherungskopie der Registry. Also
solltest du unbedingt selber eine Sicherungskopie der Registry erzeugen, bevor du Änderungen
an der Systemdatenbank vornimmst.
Die einfachste Möglichkeit für eine solche Sicherung ist die SystemwiederherstellungsFunktion von Windows.
11
Der Wiederherstellungspunkt wird gesetzt. Windows merkt sich alle Systemeinstellungen zum
aktuellen Zeitpunkt. Klicke auf SCHLIEßEN.
Systemwiederherstellung
Dieses Teilprogramm von Windows XP ermöglicht eine Momentaufnahme des PCs und seiner
Einstellungen zu jedem beliebigen Zeitpunkt.
Auch Windows selbst nutzt diese Funktion vor
dem Installieren neuer Treiber oder Anwendungsprogramme, um sicherzustellen, dass bei
Problemen der letzte als funktionsfähig bekannte
Zustand des Systems wiederhergestellt werden
kann. Aber natürlich kannst du die Systemwiederherstellung auch nutzen, um einen manuellen
Systemwiederherstellungspunkt zu setzen.
Wähle dazu START|ALLE PROGRAMME|ZUBEHÖR|SYSTEMPROGRAMME|SYSTEMWIEDERHERSTELLUNG.
Das Programm wird gestartet und es erscheint
ein Assistent, der dich durch den kurzen Vorgang
leitet.
Aktiviere als erstes die Option EINEN WIEDERHERSTELLUNGSPUNKT ERSTELLEN. Klicke dann
auf WEITER.
Vollexport der Registry
Eine Möglichkeit, die Registry komplett in eine
REG-Datei schreiben zu lassen, ist die EXPORTIEREN-Funktion des Registrierungseditors.
Starte den Registrierungseditor über START|
AUSFÜHREN|REGEDIT, markiere im Editor den
obersten Eintrag ARBEITSPLATZ und wähle
DATEI|EXPORTIEREN.
Aktiviere im erscheinenden Dialogfenster unter
EXPORTBEREICH die Option ALLES. Gib einen
Dateinamen für die Sicherung ein, aus dem
möglichst das Datum bzw. eine Beschreibung
der Situation hervorgeht, in der du die Sicherung
gemacht hast. Klicke dann auf SPEICHERN.
Teilexport der Registry
Gib eine Beschreibung für die aktuelle Sicherung bzw. Situation ein. Dies erleichtert später
die Auswahl des richtigen Wiederherstellungspunktes, falls Probleme auftreten sollten. Klicke
erneut auf WEITER.
Bevor du irgendeinen Eintrag in der Registry
änderst, empfiehlt es sich immer, diesen in der
Originalform zu sichern. Auch dafür bietet der
Registriereditor die Funktion DATEI|EXPORTIEREN, die du schon für den Komplettexport genutzt hast.
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12
Registry sichern
Tipp: Willst du einen einzelnen Schlüssel sichern, kannst du diesen auch mit der rechten Maustaste anklicken. Im erscheinenden
Kontextmenü ist der Befehl EXPORTIEREN
ebenso enthalten.
Bevor du etwa Änderungen am Schlüssel
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\MICROSOFT oder einem seiner Unterschlüssel vornimmst, klickst du den Schlüssel \MICROSOFT
an und wählst DATEI|EXPORTIEREN.
Registrierungsabschnitte vor Eingriffen drucken
Im erscheinenden Dialog ist unter EXPORTBEREICH die Option AUSGEWÄHLTE TEILSTRUKTUR aktiviert und zeigt den gewählten Schlüssel
an. Gib der Exportdatei einen aussagekräftigen
Namen und klicke auf SPEICHERN.
Der Vorgang kann einige Sekunden dauern –
REG-Dateien von mehr als 80 MB Größe sind
keine Seltenheit.
Selbstverständlich musst du Schlüssel und Werte
nicht mühsam und unübersichtlich auf einen
kleinen Zettel schreiben, bevor du sie änderst;
wozu gibt es Drucker?! Allerdings möchte ich
dich vorsorglich davor warnen, die gesamte Registry auszudrucken. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würdest du ziemlich
schnell in den nächsten Schreibwarenladen laufen und einen 500er-Pack Papier kaufen.
Nun kannst du beruhigt die Einstellungen des
Schlüssels \MICROSOFT ändern. Sollte dabei etwas schief gehen, schreibst du durch einen Doppelklick auf die exportierte REG-Datei die ursprünglichen Einstellungen wieder in die Registry. Alternativ kannst du natürlich auch im
Registrierungseditor den Befehl DATEI|IMPORTIEREN wählen, um die gesicherte REG-Datei
mit den ehemaligen Einstellungen wieder einzulesen.
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Registry wiederherstellen
Willst du einen bestimmten Teil vor dem Editieren zu Papier bringen, klickst du den Schlüssel
an und wählst DATEI|DRUCKEN. Unter AUSGEWÄHLTE TEILSTRUKTUR zeigt dir der Registriereditor an, welchen Teil (plus aller untergeordneten Zweige) er zum Drucker schicken wird.
13
Wähle im nächsten Schritt über den eingeblendeten Kalender das Datum der wiederherzustellenden Sicherung aus. Im Feld rechts daneben
werden alle Wiederherstellungszeitpunkte zu
diesem Datum angezeigt. Wähle den gewünschten Punkt und klicke auf WEITER.
Tipp: Arbeitest du gern mit schnellen Tastenkombinationen, kannst du statt DATEI|
DRUCKEN auch [Strg] + [P] (für Print)
drücken.
Registry wiederherstellen
Treten nach Registry-Eingriffen Probleme auf,
kannst du die vorgenommenen Änderungen
wieder rückgängig machen.
Hast du den betroffenen Registry-Schlüssel vorher per Teilexport gesichert, brauchst du nur
doppelt auf die dabei erzeugte REG-Datei zu
klicken, um die alten Einstellungen wiederherzustellen.
Einen Import der Gesamtsicherung (im obigen
Fall also der über 80 MB großen REG-Datei)
solltest du nur vornehmen, wenn nichts anderes
mehr hilft, da sonst auch andere zwischenzeitlich veränderte Einstellungen und Registrierungen überschrieben werden können.
Alternativ kannst du die Systemwiederherstellung nutzen. Wähle START|ALLE PROGRAMME|ZUBEHÖR|SYSTEMPROGRAMME|SYSTEMWIE
DERHERSTELLUNG.
Das Programm präsentiert den bereits bekannten
WILLKOMMEN-Bildschirm. Die Option COMPUTER ZU EINEM FRÜHEREN ZEITPUNKT WIEDERHERSTELLEN ist bereits ausgewählt. Klicke auf
WEITER.
Das Programm listet noch einmal alle Einstellungen auf und weist dich darauf hin, dass bei
der Wiederherstellung deine zwischenzeitlich erstellten oder bearbeiteten Dateien NICHT verloren gehen. Lediglich die veränderten Einstellungen werden zurückgesetzt. Klicke auf WEITER,
um die Wiederherstellung durchzuführen.
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Regedit starten und einrichten
Was du über den Registrierungseditor wissen solltest
Es gibt verschiedene Programme zum Anzeigen
und Editieren der Registry. Das Windows-eigene
Programm ist der Registrierungseditor REGEDIT.EXE, den du bereits benutzt hast, um einen
ersten Eindruck von der Struktur der Registry zu
erhalten.
Regedit starten und einrichten
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, und
so ist das auch mit der Registry. Der erste Weg:
Rufe im Startmenü den Befehl AUSFÜHREN auf
und gib den Befehl REGEDIT ein.
Die zweite Variante: Da du den Registriereditor
bei der Arbeit mit diesem Heft sicherlich noch
öfter benötigen wirst, bietet es sich an, eine Verknüpfung in das Startmenü aufzunehmen oder
auf dem Desktop zu platzieren.
Ziehe die Datei REGEDIT.EXE aus dem Ordner
C:\WINDOWS auf den Startknopf oder klicke den
Desktop mit der rechten Maustaste an, wähle
NEU|VERKNÜPFUNG und gib C:\WINDOWS\
REGEDIT.EXE als Ziel ein.
Suchen und Finden in der Registry
Im Registriereditor kannst du über BEARBEITEN|SUCHEN oder [Strg] + [F] (für „find“)
nach Einträgen fahnden. Gib im erscheinenden
Dialog den zu suchenden Begriff ein.
In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Suche einzugrenzen. Dazu stehen unter SUCHOPTIONEN
verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Du
kannst beispielsweise die Suche auf Schlüssel
beschränken, wenn du nach einem bestimmten
Schlüssel fahndest.
Wenn du dich z. B. erinnerst, eine bestimmte
Einstellung irgendwo in einem Schlüssel namens
\MICROSOFT gefunden zu haben, gibst du den
Suchbegriff ein und aktivierst die Option
SCHLÜSSEL und GANZE ZEICHENFOLGE VERGLEICHEN. Vor DATEN und WERTE darf kein
Häkchen stehen. Nun sucht das Programm nur
nach Schlüsseln mit dem Wort „Microsoft“ im
Namen – die Hunderte von Einträgen (Zeichenfolgen, Binärwerte, DWORD-Werte), die den
Begriff „Microsoft“ in ihrer Bezeichnung enthalten, zeigt es nicht an.
Du solltest übrigens nicht verzweifeln, wenn ein
Suchvorgang sehr lange dauert. Ich verstehe
auch nicht, warum Microsoft hier nicht ähnlich
den Installationsprogrammen eine Fortschrittsanzeige eingebaut hat. Auf jeden Fall ist dein
Rechner nicht abgestürzt; die Suche dauert aufgrund der vielen Einträge mitunter eine ganze
Minute.
Tipp: Falls du einmal einen kleinen Eindruck
von der Vielzahl der Schlüssel bekommen möchtest, drückst du im Registriereditor die Multiplikationstaste [*] auf dem numerischen Zahlenblock. Nun werden alle Ebenen aufgeblättert –
was auch wiederum einige Minuten dauern
kann.
© André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry – Probeseiten vom KnowWare-Verlag
Schneller navigieren mit den richtigen Shortcuts
Hast du den gewünschten Suchbegriff eingegeben, kannst du die Suche mit einem Klick auf
die Schaltfläche WEITERSUCHEN starten. Findet
Windows einen Schlüssel oder Wert, der mit
dem von dir angegebenen Suchbegriff übereinstimmt, stoppt es die Suche und markiert die
Fundstelle. Je nach Suchbegriff kann es teilweise mehrere Stellen geben, an denen das gesuchte
Wort vorkommt. Du kannst Windows dann weiterfahnden lassen, indem du [F3] drückst.
Schneller navigieren mit den
richtigen Shortcuts
Wer viele Zweige der Registry aufgeklappt hat,
beispielsweise nach einer ausführlichen Suche,
muss ziemlich lange per Bildlaufleiste scrollen,
um wieder an den Anfang zu gelangen. Das
muss jedoch nicht sein: Für das sofortige Springen an den Beginn gibt es den Shortcut [Pos1],
während du mit [Ende] zum letzten Schlüssel
gelangst.
Willst du mehrere Einträge auf einmal löschen,
musst du nicht jeden einzeln anklicken und separat löschen:
Halte
[Strg] gedrückt und
markiere
nacheinander alle gewünschten Einträge. Mit [Entf] löschst du alle
in einem Rutsch.
Übrigens: Folgen die Einträge alle aufeinander,
reicht es, bei gedrückter [ª]-Taste den ersten
und letzten anzuklicken. Die Einträge dazwischen werden automatisch mit ausgewählt.
Hast du dich in den Tiefen der Registry „verirrt“
und willst wieder Ordnung in die geöffneten
Schlüssel bringen, musst du oft lange nach oben
scrollen, bis der übergeordnete Schlüssel sichtbar ist, um ihn einzuklappen. Das Hochscrollen
und Suchen dieses Schlüssels kannst du einfacher haben: Ein Doppelklick auf die jeweilige
senkrechte Hierarchielinie schließt den entsprechenden Zweig und verhilft zu mehr Übersicht.
Nützlich ist auch die linke Pfeiltaste: Beim ersten Druck springt die Markierung zum übergeordneten Schlüssel; ein weiterer Druck fährt die
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Unterordner ein und schafft Übersicht. Wenn du
einfach nur zum übergeordneten Schlüssel
springen willst, ohne die Unterschlüssel zu
schließen, verwendest du die [Backspace]oder [Rücklösch]-Taste.
Notizen beim jeweiligen Schlüssel
ablegen
Ich gebe es zu: Die Registry ist ein ziemlicher
„Datendschungel“, und man sucht manchmal
ewig nach einem Eintrag. Außerdem hat man bei
der Vielzahl der Einträge immer Probleme, sich
zu merken, welcher Schlüssel oder Eintrag für
was zuständig war. Also schreibt man sich fein
säuberlich einige Sachen über die Registry auf
viele kleine Zettel, die man auf dem wüsten
Schreibtisch dann nie wieder findet (einige werden hier ihren Schreibtisch wieder erkennen).
Die Zettelwirtschaft muss nicht sein – du kannst
Notizen direkt in der Registry verfassen: Du
klickst einen Schlüssel mit der rechten Maustaste an, wählst NEU|ZEICHENFOLGE und schreibst
als Name NOTIZ und als Wert deinen Text.
Diese Arbeitsweise
hat einen
Vor- aber
auch einen
Nachteil:
Gut ist, dass du jetzt nach Stichwörtern suchen
kannst; schade allerdings, dass deine Notizen
nach einer Windows-Neuinstallation wieder verschwunden sind. Allerdings findet man die Zettel nach 4 Monaten auch nicht …
Anzeige des zuletzt editierten
Schlüssels in Regedit unterdrücken
Der Windows-Registrierungseditor hat die Angewohnheit, sich den zuletzt bearbeiteten
Schlüssel zu merken. Beim nächsten Start des
Programms erscheint der Registrierungsbaum
bis zu diesem Schlüssel aufgeklappt. Das mag
beim wiederholten Editieren des gleichen
Schlüssels sinnvoll sein; in der Regel stört es
aber bei häufigen Registry-Tuningmaßnahmen,
immer wieder den kompletten Baum schließen
zu müssen, um Ordnung und Übersicht wiederherzustellen.
© André Moritz: Windows-Tuning mit der Registry – Probeseiten vom KnowWare-Verlag

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