Erftstadt, 30
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Erftstadt, 30
Erftstadt, 10.07.2015 _Aktuelle Situation - Gerste zeigt auch in diesem Jahr wieder vielerorts sehr gute Erträge bei durchweg guten Hektolitergewichten Zuckerrüben: Wann ist die erste Behandlung einzuplanen? Strohrotte: Wie kann auf greening-Flächen die Strohrotte gefördert werden? PRE-System: Entsorgung unbrauchbarer Pflanzenschutzmittel _Zuckerrüben: Blattkrankheiten im Blick Die Hitzewelle wurde am letzten Wochenende im Rheinland von Starkniederschlägen, örtlich sogar mit starkem Hagel, abgelöst. Dort wo nur leichte Regenfälle zu verzeichnen sind, erholen sich die Rüben nun; an Orten mit Starkniederschlägen oder etwa Hagel, sind die Rübenbestände oftmals stark geschädigt. Eindringpforten für bodenbürtige Blattkrankheiten wurden dadurch geschaffen. Es stellt sich nun die Frage, wann und v. a. mit welchem Mittel behandelt werden kann. Zurzeit zeigen die CercosporaPrognosemodelle auf einzelnen Schlägen erste sichtbare Symptome; die eigenen Bestände gilt es nun zu kontrollieren. Bis zum Sichtbarwerden von Cercospora-Symptomen vergehen nach Infektion etwa 2-3 Wochen. Wirkstoffe absichern, bevor sie schwächeln. Aus vielen Regionen Deutschlands wird mittlerweile berichtet, dass Wirkstoffe, insbesondere die Strobilurine, an Wirksamkeit verlieren. Neben dem Wirkverlust der Fungizide schleichen sich so auch zunehmend Resistenzen ein, die in Regionen mit hoher Rübenanbaudichte die Bekämpfung von Blattkrankheiten auf die Probe stellen. Wie kann reagiert werden? Ausreichende Aufwandmengen von Wirkstoffkombinationen in Verbindung mit Additiven zum richtigen Zeitpunkt. Strobilurine sollten dabei nur einmalig eingesetzt werden, am besten zum Spritzstart, nach Möglichkeit in Kombination mit Azolen. Bei Folgebehandlungen ist darauf zu achten, dass das Azol gewechselt wird. Additiv zur Wirkungsabsicherung. Eine Steigerung der Wirkstoffaufnahme, des Anhaften des Spritzbelages und der Benetzung, sowie der Wasserqualität wird durch die Zugabe eines entsprechenden Additives bewirkt. Dies zeigen die letztjährigen D+I Versuche im Rheinland. Die Zugabe von 0,15 % Kantor zeigte hier den besten Bekämpfungserfolg, gemessen an der zerstörten Blattfläche in %. #SGL BetaMaxx. Die Zwischenfrucht für Deinen Erfolg . 1 Abb. 1: Blattflecken verursacht durch Cercospora beticola Abb. 2: Blattflecken verursacht durch Pseudomonas syringae Ab wann behandeln? Der Behandlungstermin wird am einfachsten anhand der „Blattrupfmethode“ bestimmt. Wenn von 100 wahllos aus dem Bestand gezogenen Blättern 2 Cercospora- und 3 Ramularia-Befall zeigen, sind 5 % der Blätter befallen. Es können folgende Bekämpfungsschwellen angenommen werden: - bis Ende Juli 5 % - bis 15. August 15 % - danach 45 % befallene Blätter Behandlungssteckbrief: - Bei der Erstbehandlung eine Kombination aus strobilurin- und azolhaltigen Produkten wählen (Strobilurine dienen der Vitalisierung der Rübe) - Behandlungen in den frühen Morgenstunden fahren (reduzierte Thermik, Spritzbelag zieht ein) - Wasseraufwandmenge von 300-400 l/ha wählen - 0,15 % Kantor zur Wirkungsabsicherung einsetzen Behandlungsmöglichkeiten: 1,0 Juwel starke Dauerwirkung; breites Wirkungsspektrum; stark gegen Rost 0,5 Juwel + 2,0 AKRA Blatt + 0,5 AKRA Plus 9 + 1,0 AKRA MSB Vitalisierung der Rübe, starke kurative Leistung, sowie Dauerwirkung 0,6 Ortiva + 0,6 Spyrale gute Dauerwirkung; Mehltau wird gut erfasst 1,0 Spyrale starke Kurativleistung, jedoch geringe Dauerwirkung 0,5 Ortiva + 0,8 Domark breites Wirkungsspektrum, Dauerwirkung von max. 3 Wochen #SGL BetaMaxx. Die Zwischenfrucht für Deinen Erfolg . 2 _Strohrotte auf greening-Flächen fördern Die Förderung der Strohrotte mittels stickstoffhaltigen Flüssigdüngern ist auf greening-Flächen vor Zwischenfrüchten nicht mehr zulässig. Für Betriebe, die „auf Stoppel“ vor Zwischenfrüchten organische Düngemittel ausbringen, kann die Strohrotte mit Stroh R. + P. beschleunigt werden. Das Produkt zersetzt schnellst möglichst Pflanzenrückstände durch Ernährung der Bodenbakterien. Dadurch unterbleibt eine N-Fixierung im Frühjahr durch Ernterückstände. Die Aufwandmenge beträgt 1,0 l/ha in 100 – 300 l Wasser (je nach Strohmenge). Durch Zusatz von 2-3 l/ha CERA Schwefal 700 kann bodenbürtigen Pilzinfektionen in milden Wintern entgegen gewirkt werden. Nach Antrocknen des Spritzbelages, kann eine Bodenbearbeitung durchgeführt werden. _PRE-System: Entsorgung unbrauchbarer Pflanzenschutzmittel startet im Sommer Sammlung 2015 vom 16. Juli bis 30. November an 15 Standorten / Termine und Orte jetzt im Internet Auch in diesem Jahr finden wieder Sammlungen des Rücknahme-Systems PRE® (Pflanzenschutzmittel Rücknahme und Entsorgung) statt. In der Zeit vom 16. Juli bis 30. November 2015 werden an 15 Standorten in insgesamt sechs Sammelregionen im Bundesgebiet unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel und sonstige Chemikalien aus der Landwirtschaft zurückgenommen und sicher entsorgt. Sonstige Chemikalien sind zum Beispiel Reinigungsmittel, Öle oder Dünger, belastetes Saatgut, Beizen und Farben. Außerdem werden auch Spritzgerätefilter oder Spritzendüsen zurückgenommen. Seit dem Start von PRE im Jahr 2013 wurden insgesamt 109 Tonnen unbrauchbarer Pflanzenschutzmittel umweltgerecht entsorgt. 750 Anlieferer nutzten die Aktion. In diesem Jahr werden erstmals an vier Standorten PRE-Sammlungen parallel mit der Rücknahme leerer Pflanzenschutz-Verpackungen an Sammelstellen des PAMIRA-Systems durchgeführt. Auf der Webseite www.pre-service.de sind weitere Informationen zum PRE-System, die Sammelstellen und Termine 2015 sowie die Annahmebedingungen zu finden. Unter der kostenlosen Servicetelefonnummer 0800 3086001 stehen Experten der Firma RIGK GmbH, Wiesbaden, die mit der Durchführung des Projekts betraut ist, für Fragen rund um Rücknahme und Entsorgung von unbrauchbaren Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung (Mo - Fr, 9 17 Uhr). Über die Schadstoffmobile an den PRE-Sammelstellen kann aus logistischen Gründen maximal eine Menge von 1 Tonne pro Anlieferer angenommen werden. Es kann aber selbstverständlich auch mehr als 1 Tonne über PRE entsorgt werden. Wer Bedarf hat, wendet sich dazu telefonisch an die Firma RIGK GmbH unter der kostenlosen Servicetelefonnummer 0800 3086001, um die Abholung und Entsorgung individuell zu vereinbaren. Über das Servicetelefon kann sich auch melden, wer Entsorgungsbedarf hat, aber keine PRESammelstelle in der Nähe vorfindet. Für die Rücknahme wird eine Gebühr von 2,85 Euro pro Kilogramm/Liter zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben. Die Bezahlung erfolgt per Rechnung. Die Anlieferer müssen deshalb Daten zur Rechnungsstellung sowie einen Personalausweis an der Sammelstelle bereithalten. Sie erhalten als abfallrechtlichen Nachweis 3 #SGL BetaMaxx. Die Zwischenfrucht für Deinen Erfolg . einen Original-Übernahmeschein. Die Chemikalien werden durch das PRE-System nach der Sammlung in dafür genehmigte Sonderabfall-Verbrennungsanlagen verbracht und entsorgt. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter folgenden Rufnummern zur Verfügung: Tel: Mobil: Mobil: Mobil: Mobil: +49 (0)2235 95511-0 +49 (0)173 9236502 (Toni Herter) +49 (0)173 9236508 (Marc Deilmann) +49 (0)173 9236513 (Dr. Ulrich Koch) +49 (0)173 9236517 (Manfred Peifer) Ihr Team der S.G.L. GmbH #SGL BetaMaxx. Die Zwischenfrucht für Deinen Erfolg . 4