Elektrische Warmwasserheizung für Tankcontainer Inhalt

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Bedienungsanleitung:
Elektrische Warmwasserheizung für Tankcontainer
Inhalt:
1.
Allgemeine Beschreibung
2.
Aufbau und Montage
3.
Wirkungsweise
4.
Bedienung
5.
Fehlersuche
6.
Prinzip- Darstellung Dampfhalbrohre
7.
Technische Daten
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1. Allgemeine Beschreibung
Die von uns entwickelte Warmwasserheizung deckt den Bedarf von ca. 80%
aller Tankcontainerheizsystemen ab, da der Temperaturbereich der zu
beheizenden
Medien
20°C
bis
90°C
(120°C*)
beträgt.
Die
maximale
Kontakttemperatur der Tankwand zum Produkt kann nie höher als die der
Vorlauftemperatur sein, die auf maximal 95°C (125°C*) eingestellt werden kann.
Der größte Teil aller Tankcontainer, die über eine Dampfheizung mit mehr als
6 Strängen verfügen, können mit unserer Warmwasserheizung betrieben
werden.
Durch geeignete Anordnung von Absperrventilen ist wahlweise Dampf- bzw.
Warmwasserbetrieb möglich.
2. Aufbau und Montage
Die elektrische Warmwasserheizung ist ein in sich geschlossenes, praktisch
druckloses Heizsystem.
Wärmeträger ist Wasser- / Glykolgemisch 60/40.
Erhitzer, Pumpe und elektrische Schalt- und Regelanlage befinden sich in einem
gemeinsamen Edelstahlgehäuse. Die Montage der Heizung erfolgt liegend, so
dass sich der Edelstahldeckel nach oben öffnen lässt. Die Heizung wird hinten
links am Längsholm des Containers montiert.
Die Schalt- und Regelanlage ist zusätzlich isolierstoffgekapselt.
Das Ausdehnungsgefäß soll möglichst hoch, auf jeden Fall aber oberhalb der
höchsten Dampftasche angeordnet werden. Gefäß, Konsolen und Spannbänder
werden lose mitgeliefert.
Vor- und Rücklauf haben 32mm -Schlauchanschlüsse. Den Schlauchanschluss
(Vorlauf)mit dem TC-Anschluss ’STEAM IN’, den Schlauchanschluss (Rücklauf)
mit dem TC-Anschluss ’STEAM OUT’ verbinden.
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Sind die Schlauchverbindungen zum Tankcontainer hergestellt, müssen beide
eventuell am Tankcontainer vorhandenen Absperrhähne geöffnet werden. Bei
geschlossenen Kugelhähnen darf die Heizung nicht eingeschaltet werden.
Der Netzanschluss erfolgt über eine 10 m lange Zuleitung mit CEE-Stecker
4 x 32A, 3h, bzw. 5 x 32 A, 6h.
Ein laminierter Schaltplan ist unverlierbar im Deckel eingeklebt.
* bei Verwendung von 100% Glycol
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3. Wirkungsweise
Nach Inbetriebsetzung der Warmwasserheizung hält eine Umwälzpumpe den
Wasserkreislauf ständig aufrecht.
Drei Thermostate sorgen für eine sichere Temperaturregelung:
1. Produktthermostat S1
Elektronischer Thermostatregler mit digitaler Istwert-Anzeige.
Temperatur über Tasten einstellbar.
Messeingangsart: Widerstandsthermometer
Pt 100
Eingangsbereich: 0 ... +90°C (0… +120°C*)
2. Vorlaufthermostat S2
Elektronischer Thermostatregler mit digitaler Istwert-Anzeige.
Temperatur über Tasten einstellbar.
Messeingangsart: Widerstandsthermometer
Pt 100
Eingangsbereich: 0 ... +95°C (0… +125°C*)
3. Überhitzungsthermostat S3 (Limiter)
Elektronischer Temperaturbegrenzer auf 105 °C (140°C*) fest eingestellt.
Messeingangsart: Widerstandsthermometer.
Bei Überschreitung der Temperatur von 105°C (140°C*) schaltet die Heizung
einschließlich Pumpe komplett ab, erst nach Beseitigung der Störung die eine
Überhitzung zur Folge hatte, kann die Heizung durch Betätigung der ResetTaste wieder in Betrieb genommen werden.
* bei Verwendung von 100% Glycol
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Fällt die Produkttemperatur unter die am Produktthermostat eingestellte
Temperatur, schaltet die Heizung ein, und bei Überschreiten der Vorlaufbzw. Produkt- Temperatur wieder aus.
Die weitere Förderung der Umwälzpumpe verhindert einen Hitzestau im
Heizsystem und sorgt so für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
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4. Bedienung und Einstellung
S1 Produktthermostat (PRODUCT THERMOSTAT)
S2 Vorlaufthermostat (PRE-FLOW THERMOSTAT)
Die Thermostatregler für Produkt- und Vorlauftemperatur befinden sich für den
Bediener im Normalbetrieb. Die Anzeigen und Bedienelemente der Bedienfront
sind in der Abbildung dargestellt.
Funktion der Bedientasten
AUF-Taste
zur Werteverstellung von Sollwerten und Parametern im Verbund mit der
SET-Taste oder zum Durchblättern von Parameterlisten.
AB-Taste
zur Werteverstellung von Sollwerten und Parametern im Verbund mit der
SET-Taste oder zum Durchblättern von Parameterlisten.
SET-Taste
zum Abruf von Sollwerten und Parametern und zur Werteverstellung im
Verbund mit der AUF- oder AB-Taste.
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Menüebene (erste Bedienebene)
Einstellung des Sollwerts
Nach Anlegen der Netzspannung durchlaufen die Thermostatregler einen
kurzen Selbsttest, danach werden die Istwerte angezeigt.
Drückt man die SET-Taste, schaltet die Anzeige um und es wird statt des
Istwertes der Sollwert angezeigt. Um den Sollwert zu verändern ist die SETTaste für die Dauer der Einstellung gedrückt zu halten und mit der AUF- bzw.
der AB-Taste der gewünschte Wert einzustellen. Nach dem Loslassen der
Tasten wird der Wert in den unverlierbaren Speicher übernommen und der
Einstellvorgang des Sollwerts ist beendet. Die AUF- bzw. AB-Taste ist nach
jeder Einstellung stets zuerst loszulassen. Die sogenannte Zwei-FingerBedienung schützt den Anwender davor, ungewollt Werte zu verstellen.
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Parameterebene P (zweite Bedienebene)
Einstellung der Regelparameter
Durch gleichzeitiges Drücken der AUF- und AB-Taste für mindestens 4
Sekunden gelangt man in
eine Parameterliste für Regelparameter (beginnend bei P2).
Mit der AUF-Taste kann die Liste nach oben und mit der AB-Taste wieder nach
unten
durchgeblättert werden.
Drückt man die SET-Taste, wird der Wert des jeweiligen Parameters angezeigt.
Durch
zusätzliches Drücken der AUF- oder AB-Taste wird der Wert verstellt.
Nach Loslassen aller Tasten wird der neue Wert dauerhaft abgespeichert. Wird
länger als 60
Sekunden keine Taste gedrückt, erfolgt automatisch ein Rücksprung in den
Grundzustand.
Parameter Funktions-
Einstellbereich
beschreibung
Standard-
Kunden-
Einstellung
Einstellun
g
P2
Hysterese K1
0,1…99,9K
1,0K
1,5K (S1)
3K (S2)
P4
Sollwertbegrenzung
-99°C…P5
-99°C
0°C
P4…999°C
999°C
90/120°C
unten
P5
Sollwertbegrenzung
oben
(S1)
95/125°C
(S2)
P6
Istwertkorrektur
-20,0K…+20,0K
0,0K
0,0K (S1)
0,0K (S2)
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Parameterebene A (dritte Bedienebene)
Die dritte Bedienebene ist erreichbar, indem zuerst die zweite Ebene aufgesucht
wird und dort die Parameterliste bis zum höchsten Parameter durchgeblättert
wird. Danach wird nur die AUF-Taste für mindestens 10 Sekunden gedrückt. Es
erscheint die Meldung “PA” in der Anzeige.
Durch anschließendes gleichzeitiges Drücken der AUF- und AB-Taste für
mindestens 4 Sekunden gelangt man in die Parameterliste der dritten
Bedienebene (beginnend bei A1).
Mit der AUF-Taste kann die Liste nach oben und mit der AB-Taste wieder nach
unten durchgeblättert werden.
Drückt man die SET-Taste, wird der Wert des jeweiligen Parameters angezeigt
und durch zusätzliches Drücken der AUF- oder AB-Taste wird der Wert verstellt.
Nach Loslassen aller Tasten wird der neue Wert dauerhaft abgespeichert. Wird
länger als 60 Sekunden keine Taste gedrückt, erfolgt automatisch ein
Rücksprung in den Grundzustand.
Parameter Funktions-
Einstellbereich
beschreibung
A1
Schaltsinn K1
0: Heizkontakt
Standard-
Kunden-
Einstellung
Einstellung
bei Pt100: 0
1: Kühlkontakt
0
2: Funktion K3
3: Funktion K3
invertiert
A8
Anzeigemodus
0: ganzzahlig
1: Auflösung 0,5°C
1
0
2: Auflösung 0,1°C
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Statusmeldungen (Fehlercode)
Anzeige
Ursache
Maßnahmen
F1L
Fühlerfehler, Kurzschluß
Fühler kontrollieren
F1H
Fühlerfehler, Fühlerbruch
Fühler kontrollieren
F3L
Grenzwertalarm (Istwert < P30)
Siehe Parameter P30, P31, P32,
A30, A31
F3H
Grenzwertalarm (Istwert > P31)
Siehe Parameter P30, P31, P32,
A30, A31
F3
Bandalarm (P30 < Istwert < P31)
Siehe Parameter P30, P31, P32,
A30, A31
---
Tastenverriegelung aktiv
Siehe Parameter P19 bzw. A19
EP
Datenverlust im
Falls durch Netz Aus-/
Parameterspeicher (Regelkontakt
Einschalten der Fehler nicht zu
1 und 2 sind stromlos)
beseitigen ist, muss der Regler
repariert werden
Falls ein Fehler im Parameterspeicher erkannt wird (Anzeige EP) und deshalb
die eingespeicherten Einstellungen nicht verwertet werden können, werden die
Regelkontakte in den stromlosen Zustand gebracht.
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Betriebs- und Störmeldungen
S1 Temperaturregler
'Produkttemperatur' – 'PRODUCT TEMPERATURE'
S2 Temperaturregler
'Vorlauftemperatur' – 'PRE-FLOW TEMPERATURE'
H1 Meldeleuchte weiß
'Netz Ein' – 'POWER ON'
H6 Meldeleuchte weiß
'Pumpe Ein' - 'PUMP ON'
H5 Meldeleuchte weiß
'Heizung Ein' – 'HEATER ON'
H4 Meldeleuchte rot
'Störung Heizstab' – 'HEATER FAULT'
H3 Meldeleuchte rot
'Störung Pumpe' – 'PUMP FAULT'
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S5/H2 Leuchtdrucktaster rot
'Übertemperatur Reset' – 'OVERTEMPERATURE RESET'
S4 Wahlschalter
'Heizung Aus – Ein' – 'HEATING OFF – ON'
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4.1 Erstinbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme muss das System gründlich gespült werden um
eventuelle Ablagerungen die sich in den Dampfhalbrohren befinden zu
beseitigen. Anschließend muss das Wasser/Glykol-Gemisch aufgefüllt werden,
bis Flüssigkeit im Ausdehnungsgefäß sichtbar wird.
Vor dem Einschalten der Heizung, muss der Produktthermostat S1 auf seinen
minimalen Wert eingestellt werden, und erst dann den Schalter S4 'HEATING
OFF – ON' einschalten, damit die Umwälzpumpe das System entlüften kann,
ohne das der Heizstab eingeschaltet wird, um so eine Überhitzung zu
vermeiden.
Während der Entlüftung gegebenenfalls Glykol nachfüllen. Container mindestens
3-4 mal vorne und hinten um ca. 30 cm anheben, damit Luft aus den
Dampfhalbrohren entweichen kann. Abschließend den Verschlussstopfen des
Ausdehnungsgefäßes wieder aufschrauben.
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4.2 Heizbetrieb
4.2.1
Heizflüssigkeit im Ausdehnungsgefäß kontrollieren!
(muss sichtbar sein!).
4.2.2
CEE-Stecker einstecken. Die Meldeleuchte H1 'POWER ON' leuchtet.
4.2.3
Produktthermostat S1 auf gewünschte Produkttemperatur einstellen.
4.2.4
Vorlaufthermostat S2 mindestens 10K höher als Produktthermostat
einstellen.
4.2.5
Schalter S4 'HEATING OFF – ON' einschalten. Die Kontrollleuchte H6
'PUMP ON' leuchtet und die Umwälzpumpe läuft.
4.2.6
Ist die Produkttemperatur niedriger als die am Produktthermostaten S1
eingestellte Temperatur, schaltet die Heizung ein, die Kontrollleuchte
H5 ‘HEATER ON’ leuchtet.
4.2.7
Ist die Produkttemperatur höher als die am Produktthermostaten S1
eingestellte Temperatur, den Produktthermostat S1 höher einstellen
um zu prüfen, ob die Heizung einschaltet und H5 'HEATER ON'
leuchtet. Anschließend wieder gewünschte Produkttemperatur
einstellen.
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5. Fehlersuche
Achtung ! Vor dem Öffnen des elektrischen Schaltkastens Netzstecker
ziehen !
5.1 Kontrollleuchte H1 'POWER ON' leuchtet nicht:
-
Prüfen ob CEE - Anschlussstecker korrekt eingesteckt ist.
-
Prüfen ob Netzspannung vorhanden ist.
-
Prüfen ob Steuersicherungen F2-F4 intakt sind.
5.2 Leuchtdrucktaster H2/S5 'OVERTEMPERATURE RESET' leuchtet:
-
Limiter hat angesprochen
-
Heizflüssigkeitsstand im Ausdehnungsgefäß prüfen.
-
Eventuell blockierte Pumpe lösen.
5.3 Kontrollleuchte H3 'HEATER FAULT' leuchtet:
-
Pumpensicherung F5 hat ausgelöst.
-
Pumpe auf einwandfreien Lauf überprüfen.
-
Eventuell blockierte Pumpe lösen.
-
Pumpensicherung F5 wieder einschalten.
5.4 Kontrollleuchte H4 'HEATER FAULT' leuchtet:
-
Leistungsschalter F1 hat ausgelöst.
-
Heizstab überprüfen und Leistungsschalter F1 wieder einschalten.
5.5 Kontrollleuchte H5 'HEATER ON' leuchtet nicht, obwohl die
Produkttemperatur niedriger ist, als die am Produktthermostat S1 eingestellte
Temperatur:
-
Vorlaufthermostat S2 ist zu niedrig eingestellt.
-
Vorlaufthermostat S2 sollte ca. 10K höher als Produktthermostat
S1 eingestellt werden.
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6. Prinzip- Darstellung Dampfhalbrohre
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7. Technische Daten
Abmessungen:
LxBxH=
1950 x 280 x 200 mm
Einbau liegend!
Gewicht:
ca. 60 kg
Anschlussspannung:
3 x 440 V, 60 Hz
+10%/-15%
3 x 400 V, 50 Hz
+10%/-15%
über CEE - Stecker 5 x 32 A, 6h
Heizleistung:
12000 W bei 440 V, 60 Hz
9900 W bei 400 V, 50 Hz
Umwälzpumpe:
185 W / 0,88 A
Stromaufnahme:
15,8 A bei 440 V, 60 Hz
14,3 A bei 400 V, 50 Hz
Wasser Vor- und Rücklauf:
32mm Schlauchanschluss
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