Elektrische Warmwasserheizung für Tankcontainer Inhalt
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[email protected] G__L Bedienungsanleitung: Elektrische Warmwasserheizung für Tankcontainer Inhalt: 1. Allgemeine Beschreibung 2. Aufbau und Montage 3. Wirkungsweise 4. Bedienung 5. Fehlersuche 6. Prinzip- Darstellung Dampfhalbrohre 7. Technische Daten Seite 1 von 17 [email protected] G__L 1. Allgemeine Beschreibung Die von uns entwickelte Warmwasserheizung deckt den Bedarf von ca. 80% aller Tankcontainerheizsystemen ab, da der Temperaturbereich der zu beheizenden Medien 20°C bis 90°C (120°C*) beträgt. Die maximale Kontakttemperatur der Tankwand zum Produkt kann nie höher als die der Vorlauftemperatur sein, die auf maximal 95°C (125°C*) eingestellt werden kann. Der größte Teil aller Tankcontainer, die über eine Dampfheizung mit mehr als 6 Strängen verfügen, können mit unserer Warmwasserheizung betrieben werden. Durch geeignete Anordnung von Absperrventilen ist wahlweise Dampf- bzw. Warmwasserbetrieb möglich. 2. Aufbau und Montage Die elektrische Warmwasserheizung ist ein in sich geschlossenes, praktisch druckloses Heizsystem. Wärmeträger ist Wasser- / Glykolgemisch 60/40. Erhitzer, Pumpe und elektrische Schalt- und Regelanlage befinden sich in einem gemeinsamen Edelstahlgehäuse. Die Montage der Heizung erfolgt liegend, so dass sich der Edelstahldeckel nach oben öffnen lässt. Die Heizung wird hinten links am Längsholm des Containers montiert. Die Schalt- und Regelanlage ist zusätzlich isolierstoffgekapselt. Das Ausdehnungsgefäß soll möglichst hoch, auf jeden Fall aber oberhalb der höchsten Dampftasche angeordnet werden. Gefäß, Konsolen und Spannbänder werden lose mitgeliefert. Vor- und Rücklauf haben 32mm -Schlauchanschlüsse. Den Schlauchanschluss (Vorlauf)mit dem TC-Anschluss ’STEAM IN’, den Schlauchanschluss (Rücklauf) mit dem TC-Anschluss ’STEAM OUT’ verbinden. Seite 2 von 17 [email protected] G__L Sind die Schlauchverbindungen zum Tankcontainer hergestellt, müssen beide eventuell am Tankcontainer vorhandenen Absperrhähne geöffnet werden. Bei geschlossenen Kugelhähnen darf die Heizung nicht eingeschaltet werden. Der Netzanschluss erfolgt über eine 10 m lange Zuleitung mit CEE-Stecker 4 x 32A, 3h, bzw. 5 x 32 A, 6h. Ein laminierter Schaltplan ist unverlierbar im Deckel eingeklebt. * bei Verwendung von 100% Glycol Seite 3 von 17 [email protected] G__L 3. Wirkungsweise Nach Inbetriebsetzung der Warmwasserheizung hält eine Umwälzpumpe den Wasserkreislauf ständig aufrecht. Drei Thermostate sorgen für eine sichere Temperaturregelung: 1. Produktthermostat S1 Elektronischer Thermostatregler mit digitaler Istwert-Anzeige. Temperatur über Tasten einstellbar. Messeingangsart: Widerstandsthermometer Pt 100 Eingangsbereich: 0 ... +90°C (0… +120°C*) 2. Vorlaufthermostat S2 Elektronischer Thermostatregler mit digitaler Istwert-Anzeige. Temperatur über Tasten einstellbar. Messeingangsart: Widerstandsthermometer Pt 100 Eingangsbereich: 0 ... +95°C (0… +125°C*) 3. Überhitzungsthermostat S3 (Limiter) Elektronischer Temperaturbegrenzer auf 105 °C (140°C*) fest eingestellt. Messeingangsart: Widerstandsthermometer. Bei Überschreitung der Temperatur von 105°C (140°C*) schaltet die Heizung einschließlich Pumpe komplett ab, erst nach Beseitigung der Störung die eine Überhitzung zur Folge hatte, kann die Heizung durch Betätigung der ResetTaste wieder in Betrieb genommen werden. * bei Verwendung von 100% Glycol Seite 4 von 17 [email protected] G__L Fällt die Produkttemperatur unter die am Produktthermostat eingestellte Temperatur, schaltet die Heizung ein, und bei Überschreiten der Vorlaufbzw. Produkt- Temperatur wieder aus. Die weitere Förderung der Umwälzpumpe verhindert einen Hitzestau im Heizsystem und sorgt so für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Seite 5 von 17 [email protected] G__L 4. Bedienung und Einstellung S1 Produktthermostat (PRODUCT THERMOSTAT) S2 Vorlaufthermostat (PRE-FLOW THERMOSTAT) Die Thermostatregler für Produkt- und Vorlauftemperatur befinden sich für den Bediener im Normalbetrieb. Die Anzeigen und Bedienelemente der Bedienfront sind in der Abbildung dargestellt. Funktion der Bedientasten AUF-Taste zur Werteverstellung von Sollwerten und Parametern im Verbund mit der SET-Taste oder zum Durchblättern von Parameterlisten. AB-Taste zur Werteverstellung von Sollwerten und Parametern im Verbund mit der SET-Taste oder zum Durchblättern von Parameterlisten. SET-Taste zum Abruf von Sollwerten und Parametern und zur Werteverstellung im Verbund mit der AUF- oder AB-Taste. Seite 6 von 17 [email protected] G__L Menüebene (erste Bedienebene) Einstellung des Sollwerts Nach Anlegen der Netzspannung durchlaufen die Thermostatregler einen kurzen Selbsttest, danach werden die Istwerte angezeigt. Drückt man die SET-Taste, schaltet die Anzeige um und es wird statt des Istwertes der Sollwert angezeigt. Um den Sollwert zu verändern ist die SETTaste für die Dauer der Einstellung gedrückt zu halten und mit der AUF- bzw. der AB-Taste der gewünschte Wert einzustellen. Nach dem Loslassen der Tasten wird der Wert in den unverlierbaren Speicher übernommen und der Einstellvorgang des Sollwerts ist beendet. Die AUF- bzw. AB-Taste ist nach jeder Einstellung stets zuerst loszulassen. Die sogenannte Zwei-FingerBedienung schützt den Anwender davor, ungewollt Werte zu verstellen. Seite 7 von 17 [email protected] G__L Parameterebene P (zweite Bedienebene) Einstellung der Regelparameter Durch gleichzeitiges Drücken der AUF- und AB-Taste für mindestens 4 Sekunden gelangt man in eine Parameterliste für Regelparameter (beginnend bei P2). Mit der AUF-Taste kann die Liste nach oben und mit der AB-Taste wieder nach unten durchgeblättert werden. Drückt man die SET-Taste, wird der Wert des jeweiligen Parameters angezeigt. Durch zusätzliches Drücken der AUF- oder AB-Taste wird der Wert verstellt. Nach Loslassen aller Tasten wird der neue Wert dauerhaft abgespeichert. Wird länger als 60 Sekunden keine Taste gedrückt, erfolgt automatisch ein Rücksprung in den Grundzustand. Parameter Funktions- Einstellbereich beschreibung Standard- Kunden- Einstellung Einstellun g P2 Hysterese K1 0,1…99,9K 1,0K 1,5K (S1) 3K (S2) P4 Sollwertbegrenzung -99°C…P5 -99°C 0°C P4…999°C 999°C 90/120°C unten P5 Sollwertbegrenzung oben (S1) 95/125°C (S2) P6 Istwertkorrektur -20,0K…+20,0K 0,0K 0,0K (S1) 0,0K (S2) Seite 8 von 17 [email protected] G__L Parameterebene A (dritte Bedienebene) Die dritte Bedienebene ist erreichbar, indem zuerst die zweite Ebene aufgesucht wird und dort die Parameterliste bis zum höchsten Parameter durchgeblättert wird. Danach wird nur die AUF-Taste für mindestens 10 Sekunden gedrückt. Es erscheint die Meldung “PA” in der Anzeige. Durch anschließendes gleichzeitiges Drücken der AUF- und AB-Taste für mindestens 4 Sekunden gelangt man in die Parameterliste der dritten Bedienebene (beginnend bei A1). Mit der AUF-Taste kann die Liste nach oben und mit der AB-Taste wieder nach unten durchgeblättert werden. Drückt man die SET-Taste, wird der Wert des jeweiligen Parameters angezeigt und durch zusätzliches Drücken der AUF- oder AB-Taste wird der Wert verstellt. Nach Loslassen aller Tasten wird der neue Wert dauerhaft abgespeichert. Wird länger als 60 Sekunden keine Taste gedrückt, erfolgt automatisch ein Rücksprung in den Grundzustand. Parameter Funktions- Einstellbereich beschreibung A1 Schaltsinn K1 0: Heizkontakt Standard- Kunden- Einstellung Einstellung bei Pt100: 0 1: Kühlkontakt 0 2: Funktion K3 3: Funktion K3 invertiert A8 Anzeigemodus 0: ganzzahlig 1: Auflösung 0,5°C 1 0 2: Auflösung 0,1°C Seite 9 von 17 [email protected] G__L Statusmeldungen (Fehlercode) Anzeige Ursache Maßnahmen F1L Fühlerfehler, Kurzschluß Fühler kontrollieren F1H Fühlerfehler, Fühlerbruch Fühler kontrollieren F3L Grenzwertalarm (Istwert < P30) Siehe Parameter P30, P31, P32, A30, A31 F3H Grenzwertalarm (Istwert > P31) Siehe Parameter P30, P31, P32, A30, A31 F3 Bandalarm (P30 < Istwert < P31) Siehe Parameter P30, P31, P32, A30, A31 --- Tastenverriegelung aktiv Siehe Parameter P19 bzw. A19 EP Datenverlust im Falls durch Netz Aus-/ Parameterspeicher (Regelkontakt Einschalten der Fehler nicht zu 1 und 2 sind stromlos) beseitigen ist, muss der Regler repariert werden Falls ein Fehler im Parameterspeicher erkannt wird (Anzeige EP) und deshalb die eingespeicherten Einstellungen nicht verwertet werden können, werden die Regelkontakte in den stromlosen Zustand gebracht. Seite 10 von 17 [email protected] G__L Betriebs- und Störmeldungen S1 Temperaturregler 'Produkttemperatur' – 'PRODUCT TEMPERATURE' S2 Temperaturregler 'Vorlauftemperatur' – 'PRE-FLOW TEMPERATURE' H1 Meldeleuchte weiß 'Netz Ein' – 'POWER ON' H6 Meldeleuchte weiß 'Pumpe Ein' - 'PUMP ON' H5 Meldeleuchte weiß 'Heizung Ein' – 'HEATER ON' H4 Meldeleuchte rot 'Störung Heizstab' – 'HEATER FAULT' H3 Meldeleuchte rot 'Störung Pumpe' – 'PUMP FAULT' Seite 11 von 17 [email protected] G__L S5/H2 Leuchtdrucktaster rot 'Übertemperatur Reset' – 'OVERTEMPERATURE RESET' S4 Wahlschalter 'Heizung Aus – Ein' – 'HEATING OFF – ON' Seite 12 von 17 [email protected] G__L 4.1 Erstinbetriebnahme Vor der ersten Inbetriebnahme muss das System gründlich gespült werden um eventuelle Ablagerungen die sich in den Dampfhalbrohren befinden zu beseitigen. Anschließend muss das Wasser/Glykol-Gemisch aufgefüllt werden, bis Flüssigkeit im Ausdehnungsgefäß sichtbar wird. Vor dem Einschalten der Heizung, muss der Produktthermostat S1 auf seinen minimalen Wert eingestellt werden, und erst dann den Schalter S4 'HEATING OFF – ON' einschalten, damit die Umwälzpumpe das System entlüften kann, ohne das der Heizstab eingeschaltet wird, um so eine Überhitzung zu vermeiden. Während der Entlüftung gegebenenfalls Glykol nachfüllen. Container mindestens 3-4 mal vorne und hinten um ca. 30 cm anheben, damit Luft aus den Dampfhalbrohren entweichen kann. Abschließend den Verschlussstopfen des Ausdehnungsgefäßes wieder aufschrauben. Seite 13 von 17 [email protected] G__L 4.2 Heizbetrieb 4.2.1 Heizflüssigkeit im Ausdehnungsgefäß kontrollieren! (muss sichtbar sein!). 4.2.2 CEE-Stecker einstecken. Die Meldeleuchte H1 'POWER ON' leuchtet. 4.2.3 Produktthermostat S1 auf gewünschte Produkttemperatur einstellen. 4.2.4 Vorlaufthermostat S2 mindestens 10K höher als Produktthermostat einstellen. 4.2.5 Schalter S4 'HEATING OFF – ON' einschalten. Die Kontrollleuchte H6 'PUMP ON' leuchtet und die Umwälzpumpe läuft. 4.2.6 Ist die Produkttemperatur niedriger als die am Produktthermostaten S1 eingestellte Temperatur, schaltet die Heizung ein, die Kontrollleuchte H5 ‘HEATER ON’ leuchtet. 4.2.7 Ist die Produkttemperatur höher als die am Produktthermostaten S1 eingestellte Temperatur, den Produktthermostat S1 höher einstellen um zu prüfen, ob die Heizung einschaltet und H5 'HEATER ON' leuchtet. Anschließend wieder gewünschte Produkttemperatur einstellen. Seite 14 von 17 [email protected] G__L 5. Fehlersuche Achtung ! Vor dem Öffnen des elektrischen Schaltkastens Netzstecker ziehen ! 5.1 Kontrollleuchte H1 'POWER ON' leuchtet nicht: - Prüfen ob CEE - Anschlussstecker korrekt eingesteckt ist. - Prüfen ob Netzspannung vorhanden ist. - Prüfen ob Steuersicherungen F2-F4 intakt sind. 5.2 Leuchtdrucktaster H2/S5 'OVERTEMPERATURE RESET' leuchtet: - Limiter hat angesprochen - Heizflüssigkeitsstand im Ausdehnungsgefäß prüfen. - Eventuell blockierte Pumpe lösen. 5.3 Kontrollleuchte H3 'HEATER FAULT' leuchtet: - Pumpensicherung F5 hat ausgelöst. - Pumpe auf einwandfreien Lauf überprüfen. - Eventuell blockierte Pumpe lösen. - Pumpensicherung F5 wieder einschalten. 5.4 Kontrollleuchte H4 'HEATER FAULT' leuchtet: - Leistungsschalter F1 hat ausgelöst. - Heizstab überprüfen und Leistungsschalter F1 wieder einschalten. 5.5 Kontrollleuchte H5 'HEATER ON' leuchtet nicht, obwohl die Produkttemperatur niedriger ist, als die am Produktthermostat S1 eingestellte Temperatur: - Vorlaufthermostat S2 ist zu niedrig eingestellt. - Vorlaufthermostat S2 sollte ca. 10K höher als Produktthermostat S1 eingestellt werden. Seite 15 von 17 [email protected] G__L 6. Prinzip- Darstellung Dampfhalbrohre Seite 16 von 17 [email protected] G__L 7. Technische Daten Abmessungen: LxBxH= 1950 x 280 x 200 mm Einbau liegend! Gewicht: ca. 60 kg Anschlussspannung: 3 x 440 V, 60 Hz +10%/-15% 3 x 400 V, 50 Hz +10%/-15% über CEE - Stecker 5 x 32 A, 6h Heizleistung: 12000 W bei 440 V, 60 Hz 9900 W bei 400 V, 50 Hz Umwälzpumpe: 185 W / 0,88 A Stromaufnahme: 15,8 A bei 440 V, 60 Hz 14,3 A bei 400 V, 50 Hz Wasser Vor- und Rücklauf: 32mm Schlauchanschluss Seite 17 von 17