102 Antworten auf 101 scheinbare Widersprüche in der Bibel

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102 Antworten auf 101 scheinbare Widersprüche in der Bibel
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102 Antworten auf 101
scheinbare Widersprüche
in der Bibel
2. Auflage mit
Schriftstellenregister
Karl-Heinz Vanheiden
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Karl-Heinz Vanheiden, Jahrgang 1948, studierte von 19681971 an der Universität Halle/Saale Physik und wurde noch
während des Studiums in die vollzeitliche christliche Jugendarbeit in der DDR. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder,
ist seit 1975 Lehrer an der Bibelschule in Burgstädt/Sachsen,
seit 1994 Verlagsleiter des Bibelbund-Verlags, seit 1998
Schriftleiter.
Anschrift: Ahornweg 3, 07926 Gefell
E-Mail: [email protected].
Nachdruck aus “Bibel und Gemeinde” 2010/1/3/4
Bestellnummer: 0005
Preisgruppe 8
© Bibelbund-Verlag: Gefell 2011
Druck: Druckerei Wilhelm Tiedemann
08258 Markneukirchen
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Sehr geehrter Herr Vanheiden,
ich heiße NN, bin 20 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Schon längere Zeit
setze ich mich mit dem Glauben an Gott
und der Bibel kritisch auseinander. Kürzlich fand ich im Internet ein Dokument, welches mir schwer zu schaffen macht. Darin
werden vermeintliche Widersprüche in der
Bibel geschildert. Nun weiß ich nicht, wie
ich damit umgehen soll, da ich durch eigene
Nachprüfung zu keinem Ergebnis gekommen bin. Wenn die Bibel wirklich Gottes
Wort ist, müsste es dafür doch eine vernünftige Erklärung geben.
Ich wende mich deshalb an Sie, da Sie
einer der bibelkundigsten Menschen sind,
die ich kenne. Vielleicht finden Sie neben Ihrer vielen Arbeit ein wenig Zeit, sich meines
Problems anzunehmen. Über Antwort würde ich mich sehr freuen.
3
überlegen, ob ich nicht eine komplette
Widerlegung schreibe. Wenn Sie fragen,
wie man mit Widersprüchen umgehen soll,
empfehle ich Ihnen zunächst unser Buch:
„Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der
Bibel.“ (Das kann ich Ihnen zukommen lassen. Preis. 14,95 €). Darin finden Sie ein
Kapitel, das sich mit der prinzipiellen Herangehensweise an Widersprüche befasst.
Es gibt im Deutschen noch ein empfehlenswertes Werk: Gleason L. Archer
„Schwer zu verstehen?“, das im CLV Verlang herausgekommen ist. Es gibt es auch
auf PDF – vielleicht sogar kostenlos. Das
Buch geht ausführlich auf die meisten
Widersprüche ein.
Gott segne Sie! Mit herzlichem Gruß,
Ihr Karl-Heinz Vanheiden
Mit freundlichen Grüßen NN.
Sehr geehrter NN,
vielen Dank für Ihre E-Mail mit dem
interessanten Dokument. Das scheint mir
ein schönes Beispiel muslimischer Agitation zu sein. Es könnte durchaus nützlich
sein, auf alle diese Dinge und scheinbaren
Widersprüche einzugehen. Ich werde mir
Leider hatte sich der Absender nicht wieder gemeldet, sodass ich nicht sicher war,
ob es sich um echte Fragen handelte – bis
er mich nach der Predigt in einer Großstadtgemeinde ansprach. Nun ist es mir
ein wichtiges Anliegen, ihm durch die
Gnade Gottes zu helfen. – Nichtsdestotrotz dürften die Fragen gerade wegen ihrer Kürze und Prägnanz auch für unsere
Leser interessant sein und ich will mich
gern der Mühe unterziehen, entsprechende Antworten zu finden. (Abdruck des
Briefes vom Absender erlaubt.)
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Was ist ein Widerspruch?
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logischer Fehler, denn mit dem Wort
„Gott“ wird vorausgesetzt, dass er alles
kann. Aber die Frage suggeriert gerade,
dass er nicht alles kann. Also enthält
schon die Frage einen Widerspruch.
Vieles von dem, was sich uns als Widerspruch darstellt, ist es nur auf den ersten
Blick. Schon der zweite kann es als Täuschung entlarven. Und hinterher fragt
man sich, weshalb man darauf hereinge- Wir wollen nun versuchen, den unten vorfallen ist. Doch dafür gibt es einige Grün- geführten Widersprüchen auf die Spur zu
kommen, wobei uns bewusst sein muss,
de:
dass wir rein intellektuell die Sache nie
1. In unserem Beispiel ist es die imposante vollständig lösen können. Letztlich geht es
Aneinanderreihung einfacher Aussa- darum, sich diesem Gott auszusetzen, wie
gen, die sich logisch scheinbar nicht es Jesus einmal gesagt hat: „Wer bereit ist,
das zu tun, was Gott will, wird erkennen,
vereinbaren lassen.
2. beginnt man mit scheinbar einfachen ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich sie
mir selbst ausgedacht habe.“ (Jo 7,17)
Zahlenvergleichen.
Trotzdem macht es Sinn, sich mit den
3. erscheinen uns Aussagen nur dann als
Widersprüche, wenn wir die Zu- scheinbaren Widersprüchen in der Bibel
zu beschäftigen, denn diese sind gerade
sammenhänge nicht verstehen.
4. entstehen Widersprüche dann, wenn ein Beweis für die Zuverlässigkeit der biman mit falschen Voraussetzungen an blischen Zeugen (ein Betrüger hätte sich
vor jedem Widerspruch gehütet). Wenn
die Sache herangeht.
5. sind scheinbar widersprüchliche Aus- man Widersprüche auflösen kann, erhöht
sagen manchmal die beiden Seiten der- das die Glaubwürdigkeit noch mehr.
selben Medaille. Es ist so ähnlich wie in
der Physik, als man sich vor mehr als
Die Liste der sogenannten Widersprüche
100 Jahren über die Natur des Lichtes
stritt. Die einen behaupteten und konnten es durch Versuche nachweisen, dass 1. Von welchen Voraussetzungen gehen wir aus?
Licht einen Wellchencharakter hat. Die
anderen behaupteten und konnten es Herr Ally und sein Übersetzer Herr Klidurch Versuche nachweisen, dass Licht mek gehen von heutigen Bibelausgaben
einen Teilchencharakter hat. Beides ist aus und beachten nicht die Überlieferung
widersprüchlich, und es gehört doch der Bibelmanuskripte. Die ersten Teile der
zur gleichen Sache. Man musste in der Bibel sind immerhin mehr als 2000 Jahre
der Physik umdenken. Die völlig unan- älter als der erste Koran-Band, der erst
schauliche Quantentheorie lieferte eine 632 nach Christus entstand und der Hamathematische Lösung.
dith, der auf muslimische Autoritäten aus
6. Manchmal werden Widersprüche auch dem 7.-8. Jh. n.Chr. zurückgeht.
bewusst konstruiert, um Christen aufs
Glatteis zu führen. Zum Beispiel fol- Antwort 1: Inspiration und Irrtumslosiggende Frage: „Kann Gott einen Stein keit der Heiligen Schrift beziehen sich
schaffen, den er selbst nicht zu heben grundsätzlich nur auf die Originalmanuvermag?“ Schon in der Frage steckt ein skripte, nicht auf die Abschriften, von de-
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nen freilich Tausende existieren und aus
denen die Grundtextausgaben unserer
modernen Bibel zusammengestellt sind.1
Kopierfehler entstanden beim Abschreiben vor allem bei ähnlichen Buchstaben
oder einzelnen Zahlen, was aber die
Wahrheit von Gottes Wort nicht ungültig
macht, genauso wenig wie einige Drukkfehler das Grundgesetz Deutschlands
ungültig machen würden.
2. Wer spornte David an, die Kämpfer Israels zu
zählen?
a) Gott (2. Samuel 24,1)
b) Satan (1. Chronik 21,1)
Antwort 2: Beide waren an dieser Glaubensprüfung beteiligt.
Gott prüfte David, um ihm eine Lehre
zu erteilen und benutzte dazu den Satan,
der seinerseits dem Volk Gottes so viel
Schaden wie möglich zufügen wollte. Man
kann es auch umgekehrt sagen: Obwohl
Satan David verleitete, um ihm zu schaden,
erlaubte Gott Satan, diese Provokation auszuführen, weil er David demütigen und ihm
und seinem Volk eine geistliche Lektion erteilen wollte. In seinen Jugendjahren hatte
sich David völlig auf Gott verlassen. Doch
in den späteren Jahren seines Königtums
verließ er sich mehr und mehr auf materielle Mittel und begann, seine Stärke mehr in
Zahlen und Reichtum zu messen. Das veranlasste Gott zum Handeln. Im hebräischen Denken gilt übrigens: Was Gott zu
tun erlaubt, tut letztlich Gott. Ähnlich war
es bei Hiob (siehe Kapitel 1-2 und Hiobs
Klage) und auch bei unserem Herrn (Mt
5
4,1). Und so ist es beim Leiden verfolgter
Christen (vgl. 1Pt 4,19; 5,8-9).
3. Wie viele Kämpfer sind in Israel gefunden
worden?
a) 800.000 (2. Samuel 24,9)
b) 1.100.000 (1. Chronik 21,5)
Antwort 3: Es gab 1.100.000 Kämpfer in
Israel.
Die Zahl bei Samuel schließt nicht das
stehende Heer von 288.000 Mann (1Chr
27,1-15) ein, möglicherweise auch nicht
die 12.000 Reiter, die um Jerusalem herum
stationiert waren (2Chr 1,14), oder die
Zahl war einfach auf 300.000 gerundet.
4. Wie viele Kämpfer sind in Juda gefunden
worden?
a) 500.000 (2. Samuel 24,9)
b) 470.000 (1. Chronik 21,5)
Antwort 4: Es gab 500.000 Kämpfer in Juda.
1Chr 21,6 berichtet, dass Joab die Zählung nicht zu Ende geführt hatte. Der Bericht in Samuel umfasst offenbar die bereits bekannte Zahl von 30.000 Männern
in Benjamin. Benjamin wurde auch nach
der Reichsteilung immer zu Juda gerechnet.
5. Gott lässt David die Wahl zwischen drei Formen
der Bestrafung. Eine davon ist, dass Gott eine
bestimmte Zeit lang Hungersnot über das Land
kommen lässt. Wie viele Jahre?
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1 Siehe dazu auch die Serie von Thomas Jeising in „Bibel und Gemeinde“ 2008/3+4;
2009/2+3+4 „Irrtumslos trotz Fehlern“. Siehe auch die „Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel“.
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a) Sieben. (2. Samuel 24,13)
b) Drei. (1. Chronik 21,12)
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acht wie der masoretische Text. So geben
es auch neuere Übersetzungen wieder.
Antwort 5: Gott drohte drei Jahre Hun8. Wie lange regierte Jojachin in Jerusalem?
gersnot an.
Es ist möglich, dass es sich in 2Sam
24,13 um einen Fehler eines Kopisten han- a) drei Monate (2. Könige 24,8)
delt, denn es sollte wohl „drei Jahre … drei b) drei Monate und zehn Tage (2. Chronik
36,9)
Monate … oder drei Tage …“ heißen.
6. Wie alt war Ahasja als er König von Jerusalem
wurde?
a) 22 (2. Könige 8,26)
b) 42 (2. Chronik 22,2)
Antwort 6: Ahasja war 22 Jahre alt, als er
König wurde.
Joram, der Vater Ahasjas, war bei seinem Herrschaftsantritt 32 Jahre alt, und er
starb acht Jahre später (2Kö 8,17) im Alter
von 40 Jahren. Demzufolge kann sein
Sohn nicht 42 Jahre alt gewesen sein, als er
König wurde.
Es handelt sich um einen Kopierfehler,
der leicht passieren konnte, weil sich hier
zwei hebräische Buchstaben nur durch einen Strich unterschieden.
7. Wie alt war Jojachin als er zum König von
Jerusalem wurde?
Antwort 8: Er regierte rund drei Monate.
9. Der vornehmste Held Davids Joschobam2 hob
seinen Spieß auf und schlug wie viele Männer
auf einmal?
a) 800 (2. Samuel 23,8)
b) 300 (1. Chronik 11,11)
Antwort 9: Wahrscheinlich 800.
300 scheint ein Kopierfehler zu sein,
der eventuell durch Vers 20 hervorgerufen
wurde oder durch eine Verwechslung bei
althebräischen Zahlzeichen.
10. Wann brachte David die Bundeslade nach
Jerusalem, vor oder nach dem Sieg über die
Philister?
a) nachher (2. Samuel 5 und 6)
b) vorher (1. Chronik 13 und 14)
Antwort 10: Die erfolgreiche Überführung
der Bundeslade fand nach dem Sieg über
die Philister statt (1Chr 15!)
Es gab zwei Versuche Davids, die
Antwort 7: Jojachin war 18 Jahre alt.
Bundeslade nach Jerusalem zu bringen.
Die Septuaginta und einige hebräische Dazwischen lagen drei Monate (2Sam
Handschriften lesen hier achtzehn statt 6,11). In dieser Zwischenzeit, also nach
a) 18 (2. Könige 24,8)
b) acht (2. Chronik 36,9)
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2 Von hier an habe ich die Namen und die Orthografie der Fragen angepasst und auch die Stellenangaben nach den gängigen Übersetzungen korrigiert.
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dem ersten erfolglosen Versuch, fanden die 13. Wie viele Wagenpferde hatte Salomo?
beiden Schlachten mit den Philistern statt.
Samuel berichtet hier nicht chronologisch, a) 40.000 (1. Könige 5,6)
sondern fasst beide Versuche zur Überfüh- b) 4.000 (2. Chronik 9,25)
rung in Kapitel 6 zusammen.
Antwort 13: Salomo hatte 4000 Wagenpferde. Die Zahl 40.000 in 1Kö 5,6 geht
auf einen Kopierfehler zurück.
11. Wie viele von den reinen Paaren befahl Gott
Noah mit in die Arche zu nehmen?
14. In welchem Jahr der Regierungszeit des Königs
a) eins (1. Mose 6,19-20)
Asas stirbt Baesa, König von Israel?
b) sieben (1. Mose 7,2), aber trotz dieser
Anweisung ging letztendlich eins von
den reinen Paaren in die Arche (1. Mose a) im 26. Jahr (1. Könige 15,33 – 16,8)
b) im 36. Jahr lebte er noch (2. Chronik
7,8-9)
16,1)
Antwort 11: Gott ergänzt in 1Mo 7,2 seine
Anweisungen mit weiteren Einzelheiten Antwort 14: Baesa stirbt im 26. Jahr Asas.
Die Zahl in 2Chr 16 bezieht sich wahrund dann gehen alle Tiere pärchenweise in
scheinlich auf das Jahr des Reiches, das
die Arche.
Es ist in 7,8-9 nicht gesagt, dass von Asa regierte. Und das bestand nach der
den reinen und unreinen Tieren nur je ein Reichsteilung seit 36 Jahren.
Pärchen in die Arche ging, sondern dass alle Tiere pärchenweise in die Arche kamen,
auch die sieben Paare der reinen Tiere, die 15. Wie viele Aufseher hatte Salomon für den Bau
des Tempels berufen?
Noah später zum Opfern (8,20) und zur
Speise (9,3) verwenden konnte.
a) 3.600 (2. Chronik 2,1)
b) 3.300 (1. Könige 5,30)
12. Wie viele Reiter nahm David gefangen, als er
Antwort 15: Salomo hatte insgesamt 3850
den König von Zoba bei Hamat schlug?
Aufseher. Zu den in 2Chr 2,1 genannten
3600 müssen noch die 250 Männer von
a) 1.700 (2. Samuel 8,4)
2Chr 8,10 hinzugerechnet werden. Das erb) 7.000 (1. Chronik 18,4)
gibt 3850 Aufseher. Zu den in 1Kö 5,30 genannten 3300 kommen noch die 550 MänAntwort 12: David nahm 7000 Reiter ge- ner von 1Kö 9,23 hinzu, was wiederum
3850 Aufseher ergibt.
fangen.
Es handelt sich um einen Kopierfehler,
der durch die versehentliche Weglassung
eines Wortes entstand. Die LXX, einige
Texte vom Toten Meer und 1Chr 18,4 ha- 16. Salomon baute eine Anlage. Wieviel Bat konnte
sie aufnehmen?
ben die richtige Zahl.
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a) 2.000 (1. Könige 7,26)
b) über 3.000 (2. Chronik 4,5)3
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20. Wie viele Kinder waren von Adin?
a) 454 (Esra 2,15)
Antwort 16: Der Wasserbehälter Salomos b) 655 (Nehemia 7,20)
fasste 2000 Bat. Die Zahl von 3.000 Bat in
2Chr 4,5 muss auf einen Kopierfehler zu- Antwort 20: Siehe Antwort 17.
rückgehen.
21. Wie viele Kinder waren von Haschum?
17. Wie viele israelische Kinder von den Pahat Moab
a) 223 (Esra 2,19)
sind aus der babylonischen Gefangenschaft
b) 328 (Nehemia 7,22)
befreit worden?
a) 2.812 (Esra 2,6)
b) 2.818 (Nehemia 7,11)
Antwort 21: Siehe Antwort 17.
Antwort 17: Esra stellte seine Liste in Babylonien auf und trug alle ein, die sich zur
Rückwanderung bereit erklärten. Die Liste Nehemias wurde mehr als 90 Jahre
nach der ersten Ankunft der Siedler in Israel erstellt und führt die Sippen auf, die
tatsächlich im Land ankamen und auch
dort blieben. So erklären sich die Differenzen leicht.
22. Wie viele Kinder waren von Bethel und Ai?
18. Wie viele Kinder waren von Sattu?
a) 945 (Esra 2,8)
b) 845 (Nehemia 7,13)
Antwort 18: Siehe Antwort 17.
19. Wie viele Kinder waren von Asgad?
a) 1.222 (Esra 2,12)
b) 2.322 (Nehemia 7,17)
Antwort 19: Siehe Antwort 17.
a) 223 (Esra 2,28)
b) 123 (Nehemia 7,32)
Antwort 22: Siehe Antwort 17.
23. Esra 2,64 und Nehemia 7,66 stimmen überein,
dass die Anzahl der Personen in der Gemeinde
42.360 war. Doch in Wirklichkeit kommen beide
Bücher noch nicht einmal in die Höhe dieses
Ergebnisses. Die Zählung ergab unterschiedliche
Ergebnisse:
a) 29.818 Personen bei Esra
b) 31.089 Personen bei Nehemia
Antwort 23: Offenbar wurden nur die Nachkommen aus den Stämmen Juda und Benjamin aufgezählt. Die Differenzsumme betraf
Menschen aus den anderen Stämmen, von
denen ja nur einzelne zu Juda übergelaufen
waren, vgl. 2Chr 15,9; 31,6.
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3 Bei dieser Frage waren falsche Maßeinheiten und Umrechnungen angegeben, was für den
Sinn der Frage aber keine Bedeutung hat.
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24. Wie viele Sänger begleiteten die Gemeinde?
a) 200 (Esra 2,65)
b) 245 (Nehemia 7,67)
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27. Wer war der Vater von Josef, dem Ehemann der
Maria?
a) Jakob (Matthäus 1,16)
b) Eli (Lukas 3,23)
Antwort 24: Siehe Antwort 17.
Antwort 27: Josefs Vater hieß Jakob. Eli
war offenbar sein Schwiegervater.
In Lukas 3 handelt es sich offenbar um
25. Wie hieß die Mutter vom König Abija?
das Geschlechtsregister von Maria, der
a) Michaja, Tochter von Uriel von Gibea Mutter des Herrn. Der Bericht von der
Empfängnis Marias Lk 1,26-38 und die
(2. Chronik 13,2)
b) Maacha, Tochter von Absalom (2. Formulierung in 3,23 „Jesus war … wie
man meinte, ein Sohn Josefs“ zeigen, dass
Chronik 11,20)
Aber Absalom hatte nur eine Tochter, Lukas nicht Josefs Linie folgte, sondern
der Marias. Nur von Maria konnte Jesus
welche Tamar hieß (2. Samuel 14,27)
biologisch gesehen abstammen.
Antwort 25: a) Maacha hatte einen zweiten Namen. b) Tochter kann in der Bibel
28. Von welchem Sohn Davids stammt Jesus ab?
immer auch Enkelin meinen.
a) Das kommt häufig in der Bibel vor,
z.B. Ahasja = Joahas; Reguël = Jitro; Mil- a) Salomon (Matthäus 1,6)
b) Nathan (Lukas 3,31)
kom = Moloch; Jechonja = Jojachin usw.
b) Ebenso wie Sohn in vielen Fällen
auch Enkel oder Nachkomme allgemein Antwort 28: Biologisch (über Maria) von
bedeuten kann, meint Tochter hier offen- Nathan. Rechtlich (über seinen Pflegevabar Enkelin (ebenso Vers 22). Maacha war ter Josef) von Salomo. Siehe Antwort 27.
also wahrscheinlich eine Tochter von Abschaloms Tochter Tamar, die mit Uriel ver29. Wer war der Vater von Schealtiel?
heiratet war; siehe 2. Chronik 13,2.
26. Hat Josua mit den Israeliten Jerusalem erobert?
a) Ja (Josua 10,23.40)
b) Nein ( Josua 15,63)
Antwort 26: In Jos 10 wird nicht berichtet,
dass Josua die Stadt Jerusalem eroberte.
Es wird nur erwähnt, dass er ihren König,
der sich mit anderen verbündet hatte, in
offener Feldschlacht besiegte. Noch zur
Richterzeit waren etliche Städte immer
noch nicht erobert, vgl. Ri 1, 27-36.
a) Jojachin (Matthäus 1,12)
b) Neri (Lukas 3,27)
Antwort 29: Es handelt sich um einen anderen Schealtiel, dessen Sohn auch Serubbabel hieß.
Siehe Antwort 27+28. Es gibt es eine
interessante Analogie und eine Parallele
dazu: Sowohl der König von Juda, als auch
der König von Israel nannten ihre Söhne
Joram und Ahasja (2. Könige 1,17;
8,16.25). Sowohl in der 12. als auch in der
18. Dynastie Ägyptens gab es eine Reihe
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von Königen mit Namen Amenenhet/Se- 33. Wie viele Generationen gab es zwischen dem
babylonischen Exil und Christus?
sostris bzw. Amenophis/Tutmosis für Vater und Sohn.
a) Matthäus sagt 14 (Matthäus 1,17)
b) Wenn man jedoch genauer hinschaut,
30. Welcher Sohn von Serubbabel war ein Vorfahr
so sind es nur 13 Generationen (Matvon Jesus?
thäus 1,12-16)
a) Abihud (Matthäus 1,13)
Antwort 33: Beides ist richtig.
b) Resa (Lukas 3,27)
Jechonja ist in beiden Listen aufgeAber in 1. Chronik 3,19-20 kommen
weder Abiud noch Resa vor. Die 7 Söh- führt, weil er vor und nach der Gefangenne Zerubabels sind : Meshullam, Han- schaft lebte. Es werden so genau 14 Geneanja, Hasuba, Ohel, Berechja, Hasadja, rationen vor und vierzehn nach der
Gefangenschaft aufgeführt. Aber es steht
Jusabhesed.
nicht da, dass es 14 Generationen vor und
Antwort 30: Resa war der Vorfahr von Je- nach Jechonja waren (Mt 1,17).
sus (über Maria – siehe Antwort 27). Abiud ist entweder der Zweitname eines der
Söhne Serubbabels oder ein in 1Chr 3 34. Wer war der Vater von Schelach?
nicht genannter Sohn.
a) Kainan (Lukas 3,35-36)
b) Arpachschad (1. Mose 11,12)
31. Wer war Vater von Usia?
Antwort 34: Der Vater von Schelach hieß
Arpachschad.
a) Joram (Matthäus 1,8)
Das wird auch von 1Mo 10,24 und
b) Amazja (2. Chronik 26,1)
1Chr 1,24 bestätigt. Es gibt gewichtige
Antwort 31: Usias Vater hieß Amazja. Jo- Handschriften des Lukas-Evangeliums,
bei denen Arpachschad als Vater Scheram war einer seiner Vorfahren.
Matthäus bietet nur eine selektive lachs genannt wird, ohne als ZwischenChronologie, deshalb sind nicht alle Na- glied Kainan zu nennen. Von daher ist der
men aufgeführt. Der Vater-Sohn-Begriff Name vielleicht durch den Harmonisiekann in der Bibel oft mehrere Generatio- rungsversuch eines Abschreibers mit der
nen überspannen. Siehe auch Antwort 25 damals gebräuchlichen griechischen
Übersetzung des Alten Testaments (LXX)
b).
in eine der alten Kopien eingedrungen,
denn die LXX hat in 1Mo 10,24 und 11,12
32. Wer war der Vater von Jechonja?
zusätzlich Kainan.
a) Josia (Matthäus 1,11)
b) Jojakim (1. Chronik 3,16)
35 War Johannes der Täufer der von den Schriftgelehrten erwähnte Elija, der kommen müsse?
Antwort 32: Der Vater von Jechonja hieß
Jojakim, sein Großvater Josia. Siehe Anta) Ja (Matthäus 11,14, 17,10-13)
wort 31!
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b) Nein (Johannes 1,19-21)
Antwort 35: Johannes der Täufer erfüllte
den Auftrag Elijas. Der angekündigte Elija
wird noch kommen.
Johannes der Täufer sollte das Kommen des Messias vorbereiten und zwar im
Geist und in der Kraft des Elija (Lk 1,17).
Weil aber Jesus von seinem Volk als Messias abgelehnt wurde, wird er ein zweites
Mal in Macht und Herrlichkeit wiederkommen. Dann wird der eigentliche Elija
als Person wiederkommen. Darauf hat Jesus in Mt 17,11 deutlich hingewiesen. Johannes der Täufer ist nur eine Vorerfüllung
der Zusage aus Maleachi 3,23-24, wie das
häufig bei prophetischen Worten der Fall
ist.
36 Wird Jesus den Thron Davids erben?
a) Ja, sagt der Engel (Lukas 1,32)
b) Nein, wenn er ein Nachkomme Jojakims ist (vergleiche Matthäus 1,11; 1.
Chronik 3,16). Und Jojakim wurde von
Gott verflucht, sodass keiner seiner
Nachkommenschaft den Thron Davids
erben kann. (Jeremia 36,30)
Antwort 36: Ja, die Aussage des Engels ist
richtig.
Der zweite Teil der Frage enthält zwei
Fehler: 1. Jojakim wurde nicht von Gott
verflucht. 2. Es steht nirgends da, dass
keiner seiner Nachkommen den Thron
Davids erben würde.
Es war so: Gott kündigte Jojakim an,
dass keiner seiner Söhne die davidische
Dynastie fortführen würde. So hat es sich
auch erfüllt. Tatsächlich wurde Jojakims
11
Sohn drei Monate nach dem Tod seines Vaters von den Babyloniern abgesetzt (2Chr
36,9-10). Und keiner seiner Nachkommen
war jemals wieder König von Juda – bis auf
den Messias Jesus, der rechtlich gesehen
als Sohn Davids die Königsherrschaft Davids in Jerusalem weiterführen wird, wenn
er in Macht und Herrlichkeit wiederkommt. Doch auch schon bei seinem ersten Kommen erfüllte er die Weissagung
des Amos:
„Danach will ich zurückkehren, sagt
der Herr, und die zerfallene Hütte (=
das Königtum) Davids wieder aufbauen. Aus ihren Trümmern werde ich sie
wieder errichten, damit auch die übrigen Menschen nach mir fragen, die
Menschen aller Völker, die ich zu meinem Eigentum erklärt habe. Ich, der
Herr, werde tun“4, was ich von jeher
angekündigt habe. (Apostelgeschichte
15,16-18)
Eine zweite Antwort von Andreas Küttler:
Dieser scheinbare Widerspruch ist es
wert etwas näher betrachtet zu werden.
Denn die Lösung dieses Widerspruchs
führt uns zu einem wahren Glanzstück der
messianischen Authentizität von Jesus.
Im Königreich Juda war man damals
der festen Überzeugung, dass die davidische Königslinie gar nicht aufhören kann
zu existieren. In den Aussagen einiger Prophezeiungen wie zum Beispiel 2Sam
7,13ff; Ps 132,11; Jes 9,6 war dies scheinbar ja regelrecht festgeschrieben. Und bisher hatte es ja auch nie an einen legitimen
Nachfolger aus dem Hause Davids gefehlt.
Da verwundert es nicht, dass viele die Sukzession der jüdischen Königsherrschaft
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4 15,17: Jakobus zitiert Amos 9,11-12 nach der LXX und wendet den Text auf die aktuelle Situation an.
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gleichsam als Siegelring der göttlichen
Verheißung ansahen (Jer 22,24; 14,13).
Und da kommt nun dieser Jeremia und
macht mit seiner Weissagung der schönen
Vorstellung einer unauflöslichen Dynastie
ein Ende. Die besondere Brisanz dieser
Weissagung Jeremias wird oft übersehen.
Wenn es in Jer.22,30 heißt:
„Denn von seinen Nachkommen (Konja bzw. Jojachin) wird es nicht einem
gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und weiterhin über Juda zu herrschen“,
dann bedeutet dies nach menschlichem
Ermessen, dass diese Dynastie ein für alle
mal abgeschnitten ist. Die Schriftgelehrten waren von nun an sicher sehr ratlos
und fragten sich, wie Gott wohl seine Verheißung von der davidischen Thronfolge
aufrecht erhalten will.
Immerhin, dieser Sohn und Thronerbe
Davids, der da kommen soll, musste als legitimer Thronfolger in der Linie Jojachins
stehen, ohne von diesem leiblich abzustammen. Wie soll das zugehen?
Dieses „göttliche Rätsel“ konnte nur in
den besonderen Umständen der Herkunft
von Jesus eine perfekte Lösung finden. Ein
leiblicher Nachkomme Davids war Jesus
durch seine Mutter Maria. Das Anrecht
auf die Thronfolge Davids aber erhielt er
durch seinen Pflegevater Josef, der seinerseits von Geburt an in der Königslinie Davids stand. Indem Josef Maria noch vor der
Geburt von Jesus ehelichte, bekam Jesus
als „Sohn“ Josefs das gesetzliche Recht
auf den Thron Davids, ohne ein leiblicher
Nachkomme Jojachins zu sein. Diese Feststellung muss für die Schriftgelehrten der
Zeit des Neuen Testaments schockierend
gewesen sein. Denn diese Bedingungen zu
erfüllen ist ein sehr starkes Zeichen.
Karl-Heinz Vanheiden
37 Mit wie vielen Tieren reitet Jesus nach
Jerusalem hinein?
a) Mit einem Fohlen (Markus 11,7; Lukas
19,35)
b) Mit zwei Tieren, einem Fohlen und einem Esel (Matthäus 21,7)
Antwort 37: Jesus ritt auf einem Tier, und
zwar auf dem Fohlen in die Stadt.
So beschreiben es alle drei Evangelien.
Markus erwähnt 11,2, dass auf dem Fohlen noch nie jemand geritten war. Matthäus ergänzt als Augenzeuge, dass die
Jünger das Muttertier mitbrachten (sonst
wäre es nicht möglich gewesen, das nicht
zugerittene Fohlen überhaupt mitzubringen oder gar zu reiten) und ihre Kleider auf
beide Tiere legten. Matthäus erklärt auch,
dass dieses Geschehen eine Erfüllung der
Weissagung Sacharjas (9,9) ist und dass
es sich um ein männliches Fohlen handelte. Die Evangelien beschreiben nicht, mit
wieviel Tieren Jesus in die Stadt ritt (wie
die Frage suggeriert), sondern auf welchem. Sie widersprechen sich keinesfalls.
38 Wie fand Simon, genannt Petrus, heraus, dass
Jesus der Christus ist?
a) Durch eine Offenbarung vom Himmel
(Matthäus 16,17)
b) Durch seinen Bruder Andreas (Johannes 1,40-41)
Antwort 38: Petrus hörte zuerst von seinem Bruder, dass Jesus der Messias wäre.
Die Überzeugung aber wurde ihm von
Gott geschenkt.
Die erste Begegnung fand im März 28
n.Chr. in der Nähe des Jordan statt. Die
Frage, für wen die Jünger Jesus hielten,
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stellte Jesus im Sommer 29 in Cäsarea Antwort 41: Ja, wenn sie schon einen besaßen.
Philippi.
Matthäus und Lukas schreiben ausdrücklich, dass sich die Jünger aber nichts
zusätzlich besorgen sollten.
39 Wo hat Jesus Simon, genannt Petrus, und
Andreas getroffen?
a) Am galiläischen Meer (Matthäus 4,18- 42 Hat Herodes gedacht, dass Jesus der wieder
auferstandene Johannes der Täufer war?
22)
b) Am Ufer des Jordan. Danach entscheidet Jesus nach Galiläa zu gehen (Johan- a) Ja (Matthäus 14,2 und Markus 6,16)
b) Nein (Lukas 9,9)
nes 1,42-43)
Antwort 39: Jesus traf die beiden Brüder
das erste Mal in der Nähe des Jordan. Später, am See von Galiläa, berief er sie zum
Dienst. Es wird nicht berichtet, dass Petrus und Andreas mit Jesus nach Galiläa
reisten. Sie trafen ihn erst später dort wieder.
40 Als Jesus Jairus traf, war dessen Tochter bereits
tot?
a) Ja, nach Matthäus 9,18: „Herr, meine
Tochter ist jetzt gestorben …“
b) Nein, nach Markus 5,23: „Meine Tochter ist in den letzten Zügen …“
Antwort 40: Die Tochter starb, als Jesus
auf dem Weg zu Jairus war.
Matthäus berichtet zusammenfassend
und lässt die Details mit den Boten weg,
weil er die ganze Geschichte so prägnant
wie möglich berichten will. Markus und
Lukas berichten die Einzelheiten der Geschichte.
Antwort 42: Ja, Herodes hat das gedacht.
Lukas widerspricht dem aber nicht,
sondern schildert nur den Zweifel des Herodes. Die Berichte der drei Evangelien ergänzen sich etwa so:
König Herodes Antipas, der Fürst von
Galiläa, hörte bald darauf, was man
über Jesus erzählte, denn überall
sprach man von ihm. Er wusste nicht,
was er davon halten sollte. Denn die einen sagten: „Johannes der Täufer ist
von den Toten auferweckt worden, deshalb kann er solche Wunder tun.“ Andere meinten: „Elija ist wieder erschienen.“ Wieder andere sagten: „Einer der
früheren Propheten ist wieder auferstanden.“ Herodes meinte: „Johannes
habe ich enthaupten lassen. Aber wer
ist das, von dem ich solche Dinge höre?“ Doch dann sagte er: „Das ist Johannes, den ich enthaupten ließ. Er ist
von den Toten auferstanden, deshalb
gehen solche Kräfte von ihm aus.“ Und
er wollte ihn unbedingt sehen.
41 Hat Jesus seinen Jüngern erlaubt, einen Stab bei
43 Erkannte Johannes der Täufer Jesus, bevor er
sich zu tragen, wenn sie auf dem Wege sind?
ihn getauft hat?
a) Ja (Markus 6,8)
b) Nein (Matthäus 10,9-10 und Lukas a) Ja (Matthäus 3,13-14)
b) Nein (Johannes 1,32-33)
9,3)
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Antwort 43: Natürlich kannte Johannes a) Ja (Matthäus 21,12)
b) Nein. Er ging in den Tempel und sah
Jesus, denn er war ja mit ihm verwandt.
sich um und da es Abend war, ging er
Johannes 1,32-33 macht aber deutlich,
mit den Jüngern nach Bethanien, um
dass Johannes der Täufer vor der Taufe von
dort die Nacht zu verbringen. Am nächJesus noch nicht sicher gewusst hatte, dass
sten Tag ging er wieder zum Tempel um
er wirklich der Messias ist.
ihn zu reinigen (Markus 11,11-17)
44 Erkannte Johannes der Täufer Jesus nachdem er
ihn getauft hat?
a) Ja (Johannes 1,32-33)
b) Nein (Matthäus 11,2-3)
Antwort 46: Jesus hat den Tempel am
nächsten Tag gereinigt.
Matthäus berichtet wieder zusammenfassend, wie wir schon bei der Antwort zu
Frage 40 gesehen haben. Markus zeigt in
seinem ganzen Evangelium, dass er einen
Blick für die Einzelheiten hat.
Antwort 44: Ja.
Matthäus macht nur deutlich, dass Johannes immer noch zweifelte, ob der Jesus, den er kannte, wirklich der Messias 47 Die Evangelien sagen, dass Jesus einen Feigenbaum verfluchte. Verwelkte er sofort?
ist. Das lag auch daran, dass Johannes inzwischen im Gefängnis saß.
a) Ja (Matthäus 21,19)
b) Nein. Er verwelkte über Nacht (Markus
11,20)
45 Was sagt Jesus über sein Zeugnis gemäß dem
Johannes-Evangelium?
Antwort 47: Der Feigenbaum verwelkte
a) So ich von mir selbst zeuge, so ist mein gleich.
Zeugnis nicht wahr (Johannes 5,31).
Als die Jünger aber am nächsten Tag
b) So ich von mir selbst zeugen würde, so wieder vorbeikamen, war er bis zu den
ist mein Zeugnis wahr (Johannes 8,14). Wurzeln verdorrt. Matthäus berichtet
wieder komprimiert. (Siehe Frage 40 und
Antwort 45: Was Jesus von sich sagte, war 46)
immer wahr.
Im ersten Fall ging des um das Zeugen- 48 Hat Judas Jesus geküsst?
recht in Israel: „Wenn ich als Zeuge für
mich selbst auftreten würde, wäre mein a) Ja (Matthäus 26,48-50)
Zeugnis nicht glaubwürdig.“ Im zweiten b) Nein. Judas kam nicht nahe genug herFall spricht Jesus von seiner himmlischen
an, um Jesus zu küssen. (Johannes
Herkunft und betont, dass er immer die
18,3-12)
Wahrheit sagt, auch dann, wenn er für sich
selbst aussagt.
Antwort 48: Judas hat Jesus geküsst.
Johannes, der sein Evangelium als
Letzter schrieb, ergänzt manche Dinge
46 Hat Jesus den Tempel am selben Tag gereinigt,
(das Hinstürzen der Soldaten), die die anan dem er Jerusalem betrat?
deren nicht berichtet haben, und lässt weg
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(zum Beispiel den Kuss), was schon allge- 51 Starb Jesus, bevor der Vorhang im Tempel in
zwei Stücke zerriss?
mein bekannt war.
49 Was hat Jesus über Petrus Verleugnung gesagt?
a) „Der Hahn wird nicht krähen, bis du
mich dreimal habest verleugnet.“ (Johannes 13,38)
b) „Ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst
du mich dreimal verleugnen“ (Markus
14,30). Als der Hahn einmal krähte waren die drei Leugnungen von Petrus noch
nicht vollendet worden (siehe Markus
14,72). Deshalb fällt die Voraussage in a)
durch.
a) Ja (Matthäus 27,50-51 und Markus
15,37-38)
b) Nein (Lukas 23,45-46)
Antwort 51: Der Vorhang zerriss während
des Schreiens von Jesus.
Alle drei Evangelien berichten übereinstimmend, dass der Vorhang im Tempel
während der letzten geschrienen Worte
von Jesus, die nur Lukas berichtet, in zwei
Stücke zerriss.
52 Hat Jesus etwas im Verborgenen geredet?
Antwort 49: Beide Evangelisten bezogen
sich auf den Zeitpunkt, der Hahnschrei ge- a) Nein. „... Und habe nichts im Verborgenannt wurde, etwa drei Uhr morgens.
nen geredet.“ (Johannes 18,20)
Jesus meinte offensichtlich den eigent- b) Ja. „Und ohne Gleichnis redete er
lichen Hahnschrei, der den Beginn der
nichts zu ihnen, aber in Sonderheit legvierten Nachtwache gegen drei Uhr morte er es seinen Jüngern alles aus.“ (Margens markierte. Diese vierte Nachtwache
kus 4,34) „Und seine Jünger traten zu
wurde von den Römern secundum gallicuihm und sprachen: Warum redest du zu
num, zweiter Hahnenschrei, genannt.
ihnen durch Gleichnisse? Er antworteAusführlich ist die ganze Problematik in
te und sprach: Euch ist`s gegeben, dass
„Bibel und Gemeinde“ 1/2009 S. 5-20 darihr das Geheimnis des Himmelreichs
versteht, diesen aber ist`s nicht gegegestellt.
ben.“ (Matthäus 13,10-11)
50 Hat Jesus sein Kreuz getragen?
Antwort 52: Nein, Jesus hat seine Lehre
öffentlich vorgetragen.
a) Ja (Johannes 19,17)
Dass er seinen Jüngern einige Gleichnisse auf ihre Fragen hin erklärt, hat nichts
b) Nein (Matthäus 27,31-32)
mit Geheimlehren zu tun, sondern damit,
dass sich an vielen seiner Zuhörer Gottes
Antwort 50: Ja, bis zur Stadt hinaus.
Jesus trug sein Kreuz zur Stadt hinaus. Gericht vollzog, weil sie Jesus als Messias
Unterwegs zwangen die Soldaten einen ablehnten (Mt 13,14-17) und sie deshalb
gewissen Simon aus Zyrene, das Kreuz für die Gleichnisse nicht verstehen konnten.
Jesus weiterzutragen, weil Jesus offenbar
zusammengebrochen war. Johannes sagt
nicht, dass Jesus das Kreuz persönlich bis 53 Wo war Jesus zur sechsten Stunde am Tag der
zum Schädelplatz schleppte.
Kreuzigung?
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a) Am Kreuz (Markus 15,25-33)
b) Nein. Er sagte zu Maria Magdalena
b) Als Gefangener vor Pilatus (Johannes
zwei Tage später: „Rühre mich nicht
an! Denn ich bin noch nicht aufgefah19,14)
ren zu meinem Vater…“ (Johannes
20,17)
Antwort 53: Innerhalb der 6. Stunde, also
zwischen 11 und 12 Uhr, wurde Jesus von
Pilatus zur Hinrichtungsstätte gebracht Antwort 55: Ja, sein Geist war noch am
selben irdischen Tag im Paradies (Lukas
und lebendig angenagelt.
Es war also genügend Zeit vorhanden, 23,46)
Er ist aber körperlich wieder auferstandenn Johannes schreibt außerdem, dass es
ungefähr die 6. Stunde war, als Jesus noch den, wie alle Evangelien bezeugen. Das gevor Pilatus stand. Die ersten drei Evange- schah am dritten Tag nach irdischer Zeit.
lien sind sich darin einig, dass dann von 12 Doch war er seit seiner Auferstehung nicht
bis 15 Uhr eine dreistündige Finsternis mehr an Zeit und Materie gebunden (Luüber das ganze Land kam und dass Jesus kas 24,36ff). Er ließ sich aber noch 40 irdische Tage lang unter den Jüngern sehen
danach starb.5
(Apostelgeschichte 1,3). Erst danach fuhr
er auf zum Vater und wurde auf den Ehren54 Die Evangelien sagen, dass zwei Diebe mit
platz auf seiner rechten Seite erhöht (PhilJesus gekreuzigt wurden. Haben beide Jesus
ipper 2,9; Apostelgeschichte 2,33; 7,55verspottet?
56).
a) Ja (Markus 15,32)
56 Als Paulus auf dem Weg nach Damaskus war, sah
b) Nein. Der eine verspottete ihn, der aner ein Licht und hörte eine Stimme. Haben die
dere verteidigte Jesus. (Lukas 23,39beiden, die mit ihm waren, auch die Stimme
43)
gehört?
Antwort 54: Zuerst spotteten beide Ver- a) Ja (Apostelgeschichte 9,7)
brecher, dann kam einer zur Besinnung.
b) Nein (Apostelgeschichte 22,9)
Antwort 56: Die Begleiter haben die Stimme gehört, aber nicht verstanden, was sie
sagte.
In Kapitel 22,9 macht die Formuliea) Ja. Er sagte zu dem Dieb, der ihn vertei- rung deutlich, dass es um den Inhalt des
digte: „Wahrlich, ich sage dir: Heute Gesagten ging. (… die Stimme dessen, der
wirst du mit mir im Paradiese sein.“ mit mir redete …). Das Griechische macht
(Lukas 23,43)
einen Unterschied zwischen dem Hören
55 Ist Jesus am selben Tag, an dem er gekreuzigt
wurde, hinaufgefahren ins Paradies?
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5 Ein Problem ist aber Mk 15,25. Dort wird der Zeitpunkt der Kreuzigung mit 9 Uhr angegeben.
Dafür gibt es bis jetzt noch keine plausible Lösung. Die Annahme, dass Johannes, der von 12
Uhr spricht, die römische Zeiteinteilung benutzte, während Markus die jüdische gebraucht
hätte, scheitert schon an Johannes 4,6. Es ist auch nicht einzusehen, warum Johannes, der sein
Evangelium im kleinasiatischen Ephesus verfasste, die römische Stundenzählung benutzt haben sollte, und Markus, der sein Evangelium in Rom für die Römer schrieb, die jüdische.
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einer Stimme als Geräusch und dem Hö- 59 Als die Israelis in Sittim Hurerei mit den Töchtern
Moabs und Abgötterei begingen, bestrafte sie
ren einer Stimme, die eine Botschaft verGott mit einer Plage. Wie viele kamen dabei um?
mittelt. Übrigens steht nirgends, dass Paulus gerade zwei Begleiter hatte.
a) 24.000 (4. Mose 25,1.9)
b) 23.000 (1. Korinther 10,8)
57 Als Paulus das Licht sah, fiel er zu Boden. Taten
Antwort 59: In Sittim kamen 24.000 Isdies die anderen auch?
raeliten um.
Die Zahl in 1Kor 10,8 bezieht sich gar
a) Ja (Apostelgeschichte 26,14)
nicht auf das Geschehen in Sittim. 1Kor
b) Nein (Apostelgeschichte 9,7)
10,7 belegt, dass Paulus das Geschehen
Antwort 57: Ja, sie fielen zunächst alle zu am Sinai meint, bei dem laut 2Mo 32,28
dreitausend Israeliten von Männern aus
Boden.
Lukas berichtet dreimal von dieser Be- dem Stamm Levi mit dem Schwert getötet
gebenheit in den Kapiteln 9, 22 und 26 und wurden und der Rest durch eine Plage
sieht keinen Widerspruch in ihnen. Jeder Gottes starb (2Mo 32,35). Paulus nennt
der Berichte hat einen anderen Akzent. In die Gesamtzahl von 23.000.
Kapitel 9 und 22 wird nicht berichtet (wie
die obige Frage voraussetzt), dass die Begleiter stehen blieben, während Paulus 60 Wie viele Seelen des Hauses Jakob kamen nach
Ägypten?
niederstürzte, sondern einfach nur, dass
sie starr vor Staunen waren, zwar ein Licht
sahen, aber niemand erkannten, zwar eine a) 70 (1. Mose 46,27)
b) 75 (Apostelgeschichte 7,14)
Stimme hörten, aber nichts verstanden.
Antwort 60: Beide Zahlen sind korrekt.
Stephanus zitierte die Zahl nach der
griechischen Übersetzung des Alten Testaments, die nach 4. Mose 26,29.35-36 auch
die später geborenen Enkel Josefs hinzua) Ja (Apostelgeschichte 26,16-18)
b) Nein. Die Stimme befahl Paulus in die zählt und in 1Mo 46,27 und 2Mo 1,5 die
Stadt Damaskus zu gehen, dort würde Zahlen auf 75 korrigiert. Der Hebräische
ihm gesagt, was zu tun ist. (Apostelge- Text zählt nur die beiden Söhne Josefs hinzu und kommt deshalb auf 70.
schichte 9,7 und 22,10)
58 Hat die Stimme Paulus an Ort und Stelle erzählt
was seine Aufgaben seien?
Antwort 58: Nein, Paulus erfuhr die Ein- 61 Was tat Judas mit dem Blutgeld, welches er für
den Verrat an Jesus erhielt?
zelheiten erst später.
In Kapitel 26 spricht Paulus zusammenfassend von seinem Auftrag, den a) Er kaufte einen Acker (Apostelgeschichte 1,18)
er schon bei seiner Bekehrung erhielt,
dann von Ananias und schließlich durch b) Er warf alles in den Tempel und ging
weg. Da die Priester dieses Geld nicht
eine Vision im Tempel (22,17-21).
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für den Tempel verwenden durften, b) Aufgrund des blutigen Todes des Judas.
kauften sie einen Acker, auf dem sie
(Apostelgeschichte 1,19)
Fremde begruben. (Matthäus 27,5-8)
Antwort 63: Beide Texte sagen, dass das
Antwort 61: Judas warf das Geld in den Feld mit Blutgeld gekauft wurde.
Tempel.
Apostelgeschichte 1,18 sagt ja gerade
Matthäus beschreibt alle Einzelheiten aus, dass das Feld mit dem Geld des Judas
des Geschehens. Die Priester kauften so- gekauft wurde (siehe Antwort 61). Und
zusagen im Namen von Judas diesen beide Texte machen deutlich, dass es aufAcker. Petrus erwähnt in seiner Rede (Apg grund des blutigen Todes von Judas ge1) nur die Kurzfassung mit dem Ergebnis, schah.
weil seine Zuhörer die Einzelheiten schon
64 Wer ist für wen Auslösung?
kannten.
62 Wie starb Judas?
a) Er erhängte sich (Matthäus 27,5)
b) Er ist gestürzt und mitten entzweigeborsten und all seine Eingeweide ausgeschüttet. (Apostelgeschichte 1,18)
Antwort 62: Judas hat sich erhängt und ist
dabei abgestürzt.
Nach der örtlichen Tradition hat Judas
sich an einem Baum über dem steilen Hinnomtal aufhängen wollen und stürzte dabei mit großer Wucht in den Abgrund.
Beim Aufprall platzte der Körper auf.
Eine neuere Erklärung6 lautet so: Judas erhängte sich in der Stadt. Nach jüdischem Gesetz war die ganze Stadt unrein,
wenn zwischen der ersten Nacht und dem
Tag des Passafestes ein Leichnam in Jerusalem war. Deshalb nahmen die Juden
nach einem weiteren Gesetz den Körper
und warfen ihn über die Stadtmauer ins
Hinnomtal.
a) „Denn auch des Menschen Sohn ist
nicht gekommen, dass er sich dienen
lasse, sondern dass er diene und gebe
sein Leben zur Bezahlung für viele.“
(Markus 10,45) „Der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung ...“ (1. Timotheus 2,6)
b) „Der Gottlose muss für den Gerechten
gegeben werden und der Ungläubige
für den Frommen.“ (Sprüche 21,18)
Antwort 64: Selbstverständlich kann der
unschuldige Christus Menschen erlösen.
Das wird in der Bibel überall vorausgesetzt. Muslime leugnen allerdings, dass jemand für die Sünden eines anderen bezahlen oder einen anderen auslösen kann.
Sprüche 21,18 spricht von einer Erlösung
wie sie in Jesaja 43,3 beschrieben ist:
„Denn ich bin Jahwe, dein Gott, / ich bin
Israels heiliger Gott, / und ich rette dich! /
Ägypten gebe ich als Lösegeld für dich, /
Nubien und Seba noch dazu.“ So hatte
Gott sein Volk Israel erkauft. Doch für uns
63 Warum wird dieses Feld Blutacker genannt?
gab er seinen Sohn. Wir sind mit dem kostbaren Blut eines reinen und makellosen
a) Weil die Priester es mit diesem Blutgeld Opferlammes, dem Blut von Christus, erkauften. (Matthäus 27,8)
löst worden (1. Petrus 1,18-19).
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6 nach Fruchtenbaum
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65 Ist das Gesetz Moses nützlich?
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c) Dies ist der Juden König (Lukas 23,38)
d) Jesus von Nazareth der Juden König
(Johannes 19,19)
a) Ja. „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze….“ (2. Timotheus
Antwort 66: Auf dem Kreuz stand: „Jesus
3,16)
b) Nein. „Denn damit wird das vorige Ge- von Nazaret, König der Juden“.
Johannes berichtet, dass die Kreuzinbot aufgehoben, darum dass es zu
schwach und nicht nütze war.“ (He- schrift in drei Sprachen abgefasst war: auf
Hebräisch, Lateinisch und Griechisch (Jobräer 7,18)
hannes 19,20). Welcher Evangelist die InAntwort 65: Die ganze Schrift ist nützlich, schrift nach welcher Sprache zitierte, wisaber einige frühere Bestimmungen wur- sen wir nicht. Sicher ist aber, dass der
wichtigste und anstößigste Teil der Inden durch Christus außer Kraft gesetzt.
Die Frage missachtet die Heilsge- schrift von jedem Evangelisten zitiert
schichte und versteht nicht den Unter- wird: „König der Juden“.
schied zwischen dem alten und dem neuen
Bund. Die Aussage in 2. Timotheus 3 bezieht sich grundsätzlich auf alles, was von 67 Wollte Herodes den Tod von Johannes dem
Täufer?
Gott kommt. Die Aussage des Hebräerbriefes bezieht sich auf ein besonderes Gebot, das nur für ein besonders Volk in einer a) Ja (Matthäus 14,5)
bestimmten Zeit galt, nämlich dem Volk b) Nein. Es war Herodias, die Frau seines
Bruders Philippus, die er gefreit hatte.
Israel während der Zeit der Stiftshütte, des
Sie wollte seinen Tod. „Herodes aber
Tempels und der Tieropfer, also des alten
fürchtete Johannes, denn er wusste,
Bundes unter dem Gesetz. Durch das eindass er ein frommer und heiliger Mann
malige Opfer von Jesus Christus ist dies alwar und vertraute und gehorchte ihm in
les aufgehoben und durch etwas Besseres
vielen Sachen und hörte ihn gern.“
ersetzt, wie der Hebräerbrief an vielen
(Markus 6,20)
Stellen sagt. Das wird auch von Paulus bestätigt: Durch diesen Jesus wird euch Vergebung der Sünden angeboten. Das Ge- Antwort 67: Ja und Nein.
Herodes hatte Johannes auf Betreiben
setz des Mose konnte euch nicht von ihnen
freisprechen. Durch Jesus aber ist das der Herodias gefangen nehmen lassen, um
möglich. Jeder, der an ihn glaubt, wird von ihn irgendwann gänzlich mundtot zu maaller Schuld freigesprochen. (Apostelge- chen (Mt 14,3.5). Nun hielt er ihn schon
fast ein Jahr im Gefängnis fest (April 28 –
schichte 13,38-39).
März 29 n.Chr.). Während dieser Zeit hatte er sich ab und zu mit ihm unterhalten.
Dabei war seine Hochachtung vor Johan66 Was stand auf dem Kreuz genau
nes gestiegen (Mk 6,20). Deshalb war er
geschrieben?
bestürzt (Mt 14,9; Mk 6,26), als Herodias
a) Dies ist Jesus, der Juden König (Mat- ihn durch das unbedachte Versprechen bei
seinem Geburtstag zwang, Johannes entthäus 27,37)
haupten zu lassen.
b) Der König der Juden (Markus 15,26)
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68 Wer war der zehnte Apostel in der Liste der
zwölf?
a) Thaddäus (Matthäus 10,1-4 und Markus 3,13-19)
b) Judas, des Jakobus Sohn (Lukas 6,12-16)
Antwort 68: Thaddäus war der Rufname
von Judas Ben-Jakobus.
Thaddäus, der Geliebte, ist identisch
mit Judas Ben Jakobus und wurde so genannt, um ihn von Judas, dem Verräter zu
unterscheiden. So etwas war damals
durchaus üblich. So wurde Thomas auch
Didymus, Zwilling genannt, Levi auch
Matthäus, Kephas auch Petrus und andere
mehr.
Karl-Heinz Vanheiden
Passafest zu besorgen oder dass er den
Armen etwas gäbe (Johannes 13,29).
Als Jesus vor das Richthaus geführt
worden ist, betraten die Juden dieses
nicht, da sie nicht unrein werden wollten vor dem Passafest (Johannes
18,28). Als das Urteil über Jesus gesprochen wurde, war es die 6. Stunde
am Rüsttag zum Passafest (Johannes
19,14)
Antwort 70: Jesus wurde vor dem Passafest gekreuzigt.
Nach Johannes 18,28 hatten der Hohe
Priester und seine Anhänger im Gegensatz
zu anderen Juden das Passamahl also noch
vor sich (siehe auch Johannes 19,14). Das
hatte seinen Grund vermutlich in Kalenderstreitigkeiten zwischen den Pharisäern
und den Sadduzäern, die erst mit der Zer69 Jesus sah einen Menschen am Zoll sitzen und
störung des Tempels endeten. Wenn das
fordert ihn auf ihm zu folgen. Wie hieß dieser
stimmt, dann hätte Jesus mit seinen JünApostel?
gern wie die Pharisäer das Passamahl einen Tag vorher gefeiert, wie es Markus und
a) Matthäus (Matthäus 9,9)
die anderen Synpotiker berichten, und
b) Levi (Markus 2,14 und Lukas 5,27)
dann wären viele Passalämmer im Tempel
Antwort 69: Dieser Apostel hieß Levi Ben- gerade zu der Zeit geschlachtet worden,
Alphäus und wurde später Matthäus ge- als Jesus außerhalb der Stadt am Kreuz
hing und starb.
nannt.
Von solchen Namensänderungen wird
häufig im Neuen Testament berichtet, so
zum Beispiel Saulus – Paulus (siehe auch 71 Hat Jesus Gott gebeten, ihn vor der Kreuzigung
zu bewahren?
Antwort 68).
70 Ist Jesus vor oder nach dem Passafest gekreuzigt worden?
a) Ja (Matthäus 26,39; Markus 14,36; Lukas 22,42)
b) Nein (Johannes 12,27)
a) Danach (Markus 14,12-17)
b) Vorher (Johannes 13)
Judas nahm einen Bissen und ging hinaus. Und es war Nacht. (Johannes
13,30). Die anderen Apostel dachten,
er gehe raus, um Notwendiges für das
Antwort 71: Jesus hat nie gebetet, vor der
Kreuzigung bewahrt zu werden.
Matthäus, Markus und Lukas berichten von der Situation im Garten Getsemani, kurz vor der Gefangennahme des
Herrn. Der Herr wurde von schrecklicher
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Angst und Grauen gepackt, denn er wusste, was auf ihn zukam. Aber er gehörte
nicht zu denen, die das Martyrium stolz
oder krankhaft suchen. Deshalb betete er
vor allem darum, dass er Gottes Willen tun
kann.
Johannes 12 ist eine völlig andere Situation. Es war zwei Tage vorher. Jesus
machte in aller Öffentlichkeit klar, dass er
wusste, was auf ihn zukam und bat den Vater, dabei seine Herrlichkeit zu offenbaren.
Antwort 73: Auch Matthäus meint, dass
Jesus jedes Mal dasselbe betete (V. 44).
Bei Matthäus und Markus steht wörtlich: „Er betete und sprach dasselbe Wort“
(Einzahl, nicht Mehrzahl). Beide überliefern aber mehrere Worte. Gemeint ist also
von Matthäus und Markus nicht der Wortlaut im Einzelnen, sondern der Inhalt des
Gebets.
72 Die Evangelien sagen, dass Jesus betete, um
dem Kreuzestod zu entgehen. Wie oft entfernte
er sich von seinen Aposteln, um zu beten?
a) Fürwahr, dieser ist ein frommer
Mensch gewesen! (Lukas 23,47)
b) Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes
Sohn gewesen! (Markus 15,39)
74 Was sagte der Hauptmann, als Jesus starb?
a) 3 x. (Matthäus 26,36-46 und Markus
Antwort 74: Der Hauptmann sagte bei14,32-42)
b) 1 x. Kein Raum bleibt für die anderen des.
Matthäus überliefert nämlich, dass der
zwei übrig. (Lukas 22,39-46)
Hauptmann mit den Soldaten zusammen
Antwort 72: Siehe zunächst Antwort 71. sagte, dass Jesus Gottes Sohn gewesen ist
Jesus entfernte sich dreimal von seinen (Mt 27,54). Wenn man die drei Berichte
zusammenstellt, verlief es wahrscheinlich
Jüngern.
Lukas hält es nicht für wichtig zu er- so:
Als der Hauptmann ihn so sterben sah,
wähnen, wie oft Jesus sein Gebet unterbrochen hat. Er sagt auch nicht, dass Jesus gab er Gott die Ehre und sagte: „Dieser
nur einmal gebetet hätte. Ihm kommt es Mann war wirklich ein Gerechter!“ – „Ja,
vielmehr auf das Gebet selbst und seinen dieser Mann war wirklich Gottes Sohn“,
sagten auch die Soldaten, die mit ihm JeInhalt an.
sus bewachten, denn sie waren sehr erschrocken, als sie das Erdbeben erlebten
und die anderen Dinge wahrnahmen.
73 Matthäus und Markus stimmen überein, dass
Jesus 3 x wegging und betete. Was sind die
Worte des zweiten Gebetes?
75 Als Jesus sprach: „Mein Gott, mein Gott, warum
hast du mich verlassen?“, in welcher Sprache
a) Zwar schreibt Markus nicht, was diese
sagte er das?
Worte sind, sagt jedoch, dass es dieselben seien, wie die beim ersten Gebet.
a) hebräisch: „Eli, Eli ...?“ (Matthäus
(Markus 14,39)
27,46)
b) Bei Matthäus kann man erkennen, dass
es nicht dieselben Worte sind wie beim b) aramäisch: „Eloi, Eloi …?“ (Markus
15,34)
ersten Gebet. (Matthäus 26,42)
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Antwort 75: Jesus sprach Hebräisch und
Aramäisch.
Matthäus hat nur bei Eli den hebräischen Wortlaut aufbewahrt. Deshalb kam
es zu dem Missverständnis bei den Zuhörern, er würde Elija rufen. Die folgenden
Worte lema sabachtani sind aramäisch.
Markus gibt alle Worte aus Psalm 22,2 auf
aramäisch wieder. Warum, wissen wir
nicht.
76 Was waren die letzten Worte von Jesus, als er
starb?
Karl-Heinz Vanheiden
Wenn eine Geschichte in Kurzfassung
berichtet wird, wie es Matthäus tut, dann
beschränkt man sich auf das Wesentliche.
Außerdem galt in biblischer Zeit: Der Bote
steht für den, der ihn gesandt hat. Ein gutes Beispiel dafür ist Johannes 4,1-2 wo
berichtet wird, dass Jesus taufte, obwohl
er das nicht selbst tat, sondern seine Jünger, wie ausdrücklich vermerkt wird.
Lukas will in seinem Evangelium stärker die Glaubwürdigkeit der Jesus-Geschichte für einen Nichtjuden herausstellen. Deshalb berichtet er die Details, die
für einen Juden in Israel uninteressant waren.
a) Vater, ich befehle meinen Geist in deine
Hände! (Lukas 23,46)
78 Was geschieht mit Adam, falls er von dem Baum
b) Es ist vollbracht! (Johannes 19,30)
der Erkenntnis isst?
Antwort 76: Die letzten Worte waren: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen a) Adam wurde gesagt, dass er an dem
Tag, an dem er von dem Baum der ErGeist.“
kenntnis esse, sterben werde. (1. Mose
Johannes, der Augenzeuge war, be2,17)
hauptet nicht, dass „Es ist vollbracht“ die
letzten Worte von Jesus waren. Er be- b) Adam isst von dem Baum und zeugt danach Söhne und Töchter und wird 930
schreibt nur mit eigenen Worten genau
Jahre alt. (1. Mose 5,4,5)
dasselbe, was Lukas als wörtliche Rede
des Herrn überliefert hat. Vollständig lautet Johannes 19,30 nämlich: „Als nun Je- Antwort 78: Sterben bedeutete für Adam
sus den Essig genommen hatte, sprach er: den augenblicklichen Verlust des GottesEs ist vollbracht! Und er neigte das Haupt bezugs, der später durch seinen körperlichen Tod veranschaulicht wurde.
und übergab den Geist.“
Die Bibel kennt drei Definitionen für
den Tod. 1. Den physischen Tod, der unser
irdisches Leben beendet. 2. den geistlichen
77 Jesus heilte eines Hauptmannes Knecht. Kam
der Hauptmann persönlich, um darum zu bitten? Tod und 3. den ewigen Tod in der Hölle.
Adam erlitt also sofort den geistlichen Tod,
und später auch den physischen Tod, denn
a) Ja (Matthäus 8,5)
b) Nein. Er sandte die Ältesten der Juden auch diesen gab es vor seinem Sündenfall
und Freunde des Hauptmanns. (Lukas noch nicht.
7,3.6)
Antwort 77: Der Hauptmann bat Jesus 79 Wie lange sollen die Menschen gemäß 1. Mose
leben?
durch die Ältesten.
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Priester Abjatar lebte schon. Von daher fiel
das Geschehen auch in seine Zeit.
Markus will sagen: Damals, als der Hohe Priester Abjatar lebte. Er spricht nicht
von seiner Amtszeit. Er gebrauchte die
gleiche Redewendung, wie wir, wenn wir
sagen: als König David noch Hirt war. Obwohl David in seiner Hirtenzeit eben noch
kein König war.
Markus könnte auch gemeint haben:
Antwort 79: Die 120 Jahre beziehen sich
nicht auf die Lebensspanne eines Men- „In dem Abschnitt über Abjatar, den Hoschen, sondern auf die Frist, die den Men- hen Priester“. Das ist eine andere Erklärungsmöglichkeit. Die Juden kennzeichschen damals noch bis zur Sintflut blieb.
neten nämlich die Schriftabschnitte, auf
die sie sich bezogen, durch die jeweils bekannteste dort genannte Person. Und das
80 Ist irgendjemand abgesehen von Jesus in den
war in diesem Fall Abjatar.
Himmel aufgefahren?
a) Gott beschränkt die Lebensspanne eines Menschen auf 120 Jahre. (1. Mose
6,3)
b) Doch viele Menschen lebten hiernach
länger als 120 Jahre. Arpachschad lebte
438 Jahre. Sein Sohn Salah lebte 433
Jahre. Dessen Sohn wiederum lebte
464 Jahre lang usw. (1. Mose 11,12ff.)
a) Nein (Johannes 3,13)
b) Ja (2. Könige 2,11)
82 Ist Jesus’ Leichnam in Übereinstimmung mit den
jüdischen Bestattungsriten in Spezerei eingelegt
worden, bevor man ihn bestattete?
Antwort 80: Jesus spricht hier nicht von
a) Ja, und seine weiblichen Jünger beseiner Himmelfahrt.
zeugten seine Bestattung. (Johannes
Er wollte seinen Zuhörern sagen: Ich
19,39-40)
bin der Einzige, der aus dem Himmel herabgekommen ist (Johannes 3,13b) und ich b) Nein. Jesus ist einfach in Leinentücher
eingewickelt worden. Danach haben
kann deshalb von den himmlischen Dindie Frauen Spezerei gekauft und vorbegen sprechen. Von euch kann das niereitet, sodass sie Jesus salben konnten.
mand! Jesus leugnet hier keineswegs die
(Markus 16,1)
Himmelfahrt von Elija (vergleiche dazu
auch Matthäus 17,3), sondern will etwas
Antwort 82: Die Frauen wollten den Leib
ganz Anderes sagen.
von Jesus weiter einbalsamieren.
Markus 16 sagt nirgends, dass der Leib
des Herrn nur in Leinentücher eingewi81 Wer war der Hohe Priester, als David das Haus
ckelt war. Der Text besagt nur, dass die
Gottes betrat und die Schaubrote aß?
Frauen am Samstagabend nach 18 Uhr
weitere Balsamstoffe kauften, um die Sala) Abjatar (Markus 2,26)
b) Ahimelech, der Vater von Abjatar (1. bung zu vollenden, denn sie hatten sehr
wohl die erste Salbung beobachtet (Lukas
Samuel 21,1-7; 22,20)
23,55), die wegen des beginnenden SabAntwort 81: Ahimelech war der amtieren- bat am Freitag 18 Uhr sehr hastig vonstatde Hohe Priester, aber der spätere Hohe ten gehen musste.
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83 Wann kauften die Frauen die Spezerei?
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85 Zu welchem Zweck gingen die Frauen zum Grab?
a) Um Jesus Leichnam einzusalben mit
a) Nach dem Sabbat. (Markus 16,1)
Spezerei (Markus 16,1 und Lukas
b) Vor dem Sabbat. Die Frauen „…bereite23,55-24,1)
ten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie still nach dem Ge- b) Um das Grab zu sehen. Nichts über
Spezereien. (Matthäus 28,1)
setz.“ (Lukas 23,55-24,1)
c) Aus keinem besonderen Grund. In diesem Evangelium ist das Einwickeln in
Antwort 83: Nachdem die Frauen die BeSpezereien bereits vor dem Sabbat gestattung und vorläufige Salbung beobachmacht worden. (Johannes 20,1)
tet hatten, bereiteten sie noch vor dem
Spezerei = bestimmte Gewürze zum
Sabbatbeginn die wohlriechende Salben
Einsalben der Leichen.
und Öle vor, die sie zu Hause hatten, und
kauften nach dem Sabbatende noch welAntwort 85: Siehe Antwort 82.
che dazu.
Die Evangelien ergänzen sich wie Zeu84 Zu welcher Tageszeit besuchten die Frauen das genaussagen. Nicht jedes berichtet jede
Einzelheit.
Grab?
a) während der Morgendämmerung
(Matthäus 28,1)
86 Ein großer Stein versperrte den Eingang des
b) Als die Sonne aufging (Markus 16,2)
Grabes. Wo war der Stein als die Frauen eintrafen?
Antwort 84: Als die Frauen sich aufmachten, war es noch dunkel. Doch unterwegs,
a) Sie sahen, dass der Stein abgewälzt war
kurz vor dem Grab, ging die Sonne auf.
(Markus 16,4). Sie fanden den Stein
[Mt 28,1] Nach dem Sabbat, in der
abgewälzt vom Grabe (Lukas 24,2).
Dämmerung des ersten Tages der neuen
Maria Magdalena sieht, dass der Stein
Woche machten sich Maria aus Magdala
vom Grabe hinweg war (Johannes
und die andere Maria auf den Weg, um
20,1).
nach dem Grab zu sehen.
[Mk 16,2] Sehr früh am Sonntagmor- b) Als die Frauen sich näherten, sahen sie
einen Engel den Stein zur Seite rollen.
gen machten sie sich auf den Weg zum
Dieser sprach sie an. Matthäus macht
Grab. Die Sonne war gerade aufgegangen,
die Frauen zu Zeugen der Auferstehung
als sie dort ankamen.
Jesus. (Matthäus 28,1-6)
[Lk 24,1] Am ersten Tag der neuen Woche, ganz in der Frühe, nahmen die Frauen
die wohlriechenden Öle, die sie zubereitet
Antwort 86: Der Stein war weg.
hatten, und gingen zur Felsengruft.
Matthäus sagt nicht, dass die Frauen
[Joh 20,1] Früh, am ersten Wochentag,
als es noch dunkel war, ging Maria aus zusehen konnten, wie der Engel den Stein
Magdala zum Grab. Sie sah, dass der zur Seite rollte, sondern er berichtet, was
Stein, der den Eingang zur Grabhöhle ver- am Grab geschah, als die Frauen noch
unterwegs waren.
schloss, weggerollt war.
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87 Hat jemand den Frauen gesagt, was mit dem
Leichnam von Jesus geschah?
traten zu ihm und griffen an seine Füße
und fielen vor ihm nieder. (Matthäus
28,9)
a) Ja. Ein junger Mann in einer weißen b) Beim zweiten Besuch des Grabes traf
Maria Jesus außerhalb des Grabes. Als
Robe (Markus 16,5). Zwei Männer mit
sie ihn sah, erkannte sie ihn nicht. Sie
glänzender Kleidung (Lukas 24,4),
verwechselte ihn mit einem Gärtner
später als Engel beschrieben. Ein Engel
und dachte, dass der Leichnam von Jetrat hinzu und wälzte den Stein von der
sus irgendwohin weg getragen wurde.
Tür und setzte sich darauf (Matthäus
Sie forderte ihn auf, ihr zu verraten, wo
28,2). In jedem Fall ist den Frauen gedieser sei. Als Jesus sie bei ihrem Nasagt worden, dass Jesus auferstanden
men rief, erkannte sie ihn sogleich und
ist (Matthäus 28,7; Markus 16,6; Lukas
nannte ihn Meister (Rabbuni). Jesus
24,5 Fußnote7).
sprach: „Rühre mich nicht an ...“ (Job) Nein. Maria Magdalena hat niemanden
hannes 20,11-17).
getroffen und zurückgekommen sagt
sie: „Sie haben den Herrn weg genommen aus dem Grabe und wir wissen Antwort 88: Maria aus Magdala trifft den
nicht wo sie ihn hin gelegt haben.“ (Jo- Herrn bei ihrem zweiten Besuch am Grab.
Als die anderen Frauen vom Grab zuhannes 20,2).
rückkehrten, war Maria nicht bei ihnen,
Antwort 87: Ja, den Frauen ist es gesagt denn sie war ja zu den Jüngern gelaufen,
was Matthäus nicht extra erwähnt.
worden.
Wenn man auf alle vier Zeugen hört,
wird deutlich, dass die Frauen den Engel,
der den Stein wegwälzte, nicht sahen (sie- 89 Was für Anweisungen gab Jesus seinen Aposteln?
he Antwort 86). Sie sahen nur das Ergebnis: den weggewälzten Stein und das leere a) „Gehet hin und verkündigt es meinen
Brüdern, dass sie gehen nach Galiläa,
Grab. Nach einem flüchtigen Blick lief Madaselbst werden sie mich sehen. (Matria aus Magdala schnell zu Petrus und Jothäus 28,10)
hannes, während die anderen Frauen die
Grabhöhle betraten. Erst dort erschienen b) Gehe aber hin zu meinen Brüdern und
ihnen die Engel, die ihnen sagten, was mit
sage ihnen: Ich fahre auf zu meinen Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott
dem Leib von Jesus geschehen war. Maria
und eurem Gott. (Johannes 20,17)
aus Magdala erfuhr es dann bei ihrem
zweiten Grabbesuch.
Antwort 89: Jesus ließ den Jüngern durch
verschiedene Frauen zwei unterschiedliche Botschaften vermitteln, die beide zutrafen.
Zuerst sollten die Jünger ihn in Galiläa
a) Maria und die andere Frau trafen Jesus treffen, was mehr als eine Woche später
auf dem Weg zurück von ihrem ersten geschah. 40 Tage nach seiner Aufersteund einzigen Besuch des Grabes. Sie hung fuhr der Herr dann zum Himmel auf.
88 Wann traf Maria Magdalena zum ersten Mal den
wiederauferstandenen Jesus? Und wie reagierte
sie?
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90 Wann gingen die Apostel zurück nach Galiläa?
a) Sofort, weil „etliche zweifelten“ als sie
Jesus in Galiläa sahen. (Matthäus
28,17) Dieser Zeitraum dürfte nicht
andauern.
b) Nach mindestens 40 Tagen. An diesem
Abend waren die Apostel immer noch
in Jerusalem. (Lukas 24,33). Jesus erschien ihnen dort und sagte ihnen, dass
sie in der Stadt zu bleiben haben, bis sie
von der Kraft aus der Höhe angetan
werden. (Lukas 24,49). „Und ließ sich
sehen unter ihnen 40 Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes“.
(Apostelgeschichte 1,3) und befahl ihnen, von Jerusalem nicht zu weichen,
sondern auf die Verheißung des Vaters
zu warten. (Apostelgeschichte 1,4)
Karl-Heinz Vanheiden
15,5-7). Jesus zeigte sich seinen Jüngern
in und bei Jerusalem, in Emmaus, in Galäläa am See Gennesaret und auf dem Berg.
Offenbar fand dort die Begegnung statt,
wo der Herr mehr als 500 Brüdern auf einmal erschien (von denen einige zweifelten,
also noch unsicher waren).
91 Wem verkauften die Midianiter Josef?
a) Den Ismaeliten (1. Mose 37,28)
b) Dem Potiphar, dem Kämmerer und
Hauptmann der Leibwache Pharaos (1.
Mose 37,36).
Antwort 91: Die Ismaeliten verkauften Josef an Potifar.
Der vermeintliche Widerspruch gründet sich auf einem Missverständnis des heAntwort 90: Die Frage stützt sich auf fal- bräischen Textes (sie meint nicht die Ismaeliten sondern Josefs Brüder) und der
sche Annahmen.
Diese und andere Fragen versuchen damaligen Zeitgeschichte (siehe auch Antaus dem Schweigen des einen Evangeli- wort 92).
sten einen Widerspruch zu einem anderen
Evangelium zu erzeugen. Der Fragesteller
will nicht verstehen, dass jedes Evange- 92 Wer brachte Josef nach Ägypten?
lium andere Schwerpunkte setzt und von
daher aus den vielen Begebenheiten be- a) Die Ismaeliten kauften Josef und brachten ihn nach Ägypten. (1. Mose 37,28)
wusst auswählt. Erst wenn man alle Zeugen hört, kann man daraus einen chrono- b) Die Midianiter verkauften ihn in Ägypten. (1. Mose 37,36)
logischen Ablauf der Geschichte
konstruieren. Die Evangelien und die an- c) „Und er sprach: Ich bin Josef, euer Bruder den ihr nach Ägypten verkauft habt.
deren Angaben aus dem Neuen Testament
(1. Mose 45,4)
ergänzen sich also.
Matthäus sagt übrigens nicht, dass die
Jünger sofort nach Galiläa aufbrachen und Antwort 92: Die Brüder Josefs verkauften
Lukas meint auch nicht, dass der Herr ihn an die Ismaeliten, die zum Stamm der
noch am Sonntagabend zu ihnen sagte, sie Midianiter gehörten.
Man vergleiche 1. Mose 37,27 und Vers
sollten in Jerusalem bleiben. Es gab viele
Begegnungen des Auferstandenen mit ein- 28! Hier werden Ismaeliten und Midianizelnen Jüngern, mit allen zusammen oder ter synonym gebraucht. Natürlich verkaufeiner Gruppe von ihnen oder in einer ten ihn seine Brüder praktisch nach Ägypgroßen Gruppe (siehe auch 1. Korinther ten, obwohl sie nicht selbst dorthin reisten.
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93 Hat Gott seine Meinung geändert?
sehr schön ausdrückt. Gott freut sich
nicht, sondern er ist bekümmert, wenn ein
a) Ja. „Da geschah des Herrn Wort zu Sa- Mensch oder die ganze Menschheit vermuel und sprach: Es reut mich, dass ich sagt, und zwar obwohl er es vorher weiß.
Saul zum König gemacht habe; denn er
hat sich hinter mir abgewandt und mei- 94 Die Bibel sagt, dass für jedes Wunder, das Moses
und Aaron demonstrierten, Magier dasselbe mit
ne Worte nicht erfüllt.“ (1. Samuel
ihrem Beschwörungen taten. Dann geschah
15,10 -11)
folgendes:
b) Nein. Gott lügt nicht, noch bereut etwas „denn er ist kein Mensch, dass ihm
a) Moses und Aaron verwandelten alles
gereuen sollte.“(1. Samuel 15,29)
vorhandene Wasser in Blut. (2. Mose
c) Ja. „… dass es den Herrn gereut hatte,
7,20.21)
dass er Saul zum König über Israel geb) Die Magier taten dasselbe. (2. Mose
macht hatte.“ (1. Samuel 15,35).
7,22) Das ist nicht möglich, da es doch
Zu bemerken ist, dass alle drei
kein Wasser mehr gab, welches sie in
Punkte von demselben Kapitel und
Blut hätten verwandeln können.
demselben Buch stammen. Hinzuzufügen ist, dass die Bibel Gott an vielen anderen Gelegenheiten bereuen lässt: „Da Antwort 94: Der Fragesteller hat den Text
reute es ihn, dass er die Menschen ge- nicht richtig gelesen.
2. Mose 7,20 sagt ausdrücklich, dass
macht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen.“ (1. Mose sich das Nilwasser in Blut verwandelte, al6,6). „… denn es reut mich, dass ich sie so doch nicht alles Wasser, und Vers 24
gemacht habe.“ (1. Mose 6,7) „Also ge- fügt hinzu, dass die Ägypter in der Nähe
reute den Herrn das Übel, das er drohte des Nil immer noch Trinkwasser fanden.
seinem Volk zu tun.“ (2. Mose 32,14).
95 Wer tötete Goliat?
Und viele weitere Quellenangaben.
Antwort 93: Nein, Gott ändert seine Meinung nicht.
Gott wusste, dass Saul als König Israels scheitern würde. Trotzdem erlaubte
er ihm, König zu sein und gebrauchte ihn
in dieser gefährlichen Situation für Israel
dazu, seinen Willen zu tun. An dieser Stelle bewährte sich Saul auch. Aber Gott hatte schon lange vorher klar gemacht, dass
sein König nicht aus dem Stamm Benjamin wie Saul, sondern aus dem Stamm Juda kommen würde (1. Mose 49,8-10).
Als es nun aber soweit war, tat es Gott
leid um Saul. Das bedeutet das Wort bereuen. Es hat vor allem etwas mit dem Gefühl zu tun, wie es gerade auch 1. Mose 6,6
a) David (1. Samuel 17,23.50)
b) Elhanan (2. Samuel 21,19)
Antwort 95: David tötete Goliat, Elhanan
erschlug dessen Bruder.
Es ist gut möglich, dass ein Kopist in 2.
Samuel 21,19 die Worte für „Lahmi, den
Bruder von Goliat“ gelesen hat als „Goliat
der Bethlehemit“, was im Hebräischen
sehr leicht verwechselt werden kann.
96 Wer tötete Saul?
a) „… da nahm Saul das Schwert und fiel
hinein. Da nun sein Waffenträger sah,
dass Saul tot war, fiel auch er in sein
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uns selbst und die Wahrheit ist nicht in
Schwert und starb mit ihm.“ (1. Sauns.“ (1. Johannes 1,8)
muel 31,4-5)
b) Ein Amalekiter tötete ihn. (2. Samuel
Antwort 97: Ja, alle Menschen sündigen.
1,1-16)
Dass Christen überhaupt nicht mehr sündigen würden, ist ein Missverständnis, das
Antwort 96: Saul tötete sich selbst.
Der Amalekiter hatte wahrscheinlich von einer Übersetzungsschwierigkeit herdem toten Saul Stirnreif und Armspangen rührt. Gemeint ist: Ein Christ will nicht
abgenommen, um sich dadurch eine Be- mehr sündigen. Man lese folgenden Text
lohnung zu verdienen. Denn die Philister aus 1. Johannes 3,4-10 im Zusamhatten Sauls Leichnam immerhin erst am menhang, einschließlich Anmerkungen:
nächsten Tag entdeckt (1. Samuel 31,8).
Wer absichtlich sündigt8, lehnt sich geSo wollte sich der Amalekiter mit einer Lüge eine Belohnung verdienen. Das allergen Gottes Ordnung auf, denn Sünde
dings kostete ihn selbst das Leben.
ist Auflehnung gegen Gott. Und ihr
wisst, dass Jesus auf der Erde erschien,
er, der selbst ganz ohne Sünde ist, um
97 Sündigen alle Menschen?
die Sünden der Menschen wegzunehmen. Wer mit ihm verbunden lebt, der
a) Ja, es gibt keinen Menschen, der nicht
sündigt nicht bedenkenlos weiter9. Wer
gewohnheitsmäßig sündigt, hat ihn nie
sündigt. (1. Könige 8,46, 2. Chronik
gesehen und nie begriffen, wer er ist.
6,36, Sprüche 20,9; Prediger 7,20 und
Meine Kinder, lasst euch doch von nie1. Johannes 1,8-10)
b) Nein. Wahre Christen sündigen einmand verführen! Nur wer das Rechte
fach nicht, denn sie sind Kinder Gottes.
tut, ist gerecht, und kann wie Christus
„Wer da glaubt, dass Jesus der Christus
vor Gott bestehen. Wer in der Sünde
sei, der ist von Gott geboren“ (1. Johanlebt, stammt vom Teufel, denn der sünnes 5,1) „Gottes Kinder sollen wir
digte von Anfang an. Der Sohn Gottes
heißen.“ (1. Johannes 3,1). „…und wer
ist jedoch erschienen, um die Taten des
lieb hat, der ist von Gott geboren und
Teufels zu vernichten. Wer aus Gott gekennt Gott.“ (1. Johannes 4,7) „Wer aus
boren ist, lebt nicht mehr in der Sünde,
Gott geboren ist, der tut nicht Sünde,
weil das Erbgut seines Vaters jetzt in
denn sein Same bleibt bei ihm und kann
ihm wirkt. Deshalb kann er nicht imnicht sündigen, denn er ist von Gott gemer weiter10 sündigen, denn er stammt
boren. (1. Johannes 3,9)
von Gott. Man kann also erkennen, wer
c) Aber dann wieder ja! „So wir sagen, wir
ein Kind Gottes und wer ein Kind des
haben keine Sünde, so verführen wir
Teufels ist: Wer Unrecht tut, stammt
___________________________
8 3,4: absichtlich sündigt. Wörtlich: „der die Sünde Tuende“. Es kann auch übersetzt werden:
„Wer gewohnheitsmäßig sündigt“.
9 3,6: bedenkenlos weiter. Der Zusatz ergibt sich aus der grammatischen Form des Verbs. Ebenso die Beifügung „gewohnheitsmäßig“ im nächsten Satz.
10 3,9: immer weiter. Der Zusatz ergibt sich aus der grammatischen Form des Verbs. Gemeint ist:
Er kann in seinem Leben keine Sünde mehr dulden.
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nicht von Gott, und wer seinen Bruder
und seine Schwester nicht liebt, auch
nicht.
98 Wer wird wessen Last tragen?
a) Einer trage des Anderen Last, so werdet
ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater
6,2)
b) Denn ein jeglicher wird seine Last tragen. (Galater 6,5)
29
wählt die nächsten zwei. Am dritten
Tag war er auf einer Hochzeit in Kana in
Galiläa. (Johannes 1,35-37.43; Johannes 2,1-11)
Antwort 100: Nach seiner Taufe war Jesus
zunächst in der Wüste.
Das steht nicht im Widerspruch zu Johannes, denn gerade Johannes 1,19-28
macht deutlich, dass Johannes der Täufer
die Taufe von Jesus bereits als vor einiger
Zeit geschehen ansieht.
Antwort 98: Beides gehört zusammen,
101 War das Leben des neugeborenen Jesus in
wie der Zusammenhang deutlich macht.
Jerusalem gefährdet?
Wir sollen uns gegenseitig helfen, dass
niemand in eine Sünde hineinstolpert (Galater 6,1-2). Andererseits soll sich nie- a) Ja. Joseph floh mit ihm nach Ägypten
und blieb dort bis Herodes starb. (Matmand über einen anderen erheben, denn er
thäus 2,13-23)
hat genug an seiner eigenen Last (= Verantwortung vor Gott) zu tragen. (Galater b) Nein. Seine Familie floh nirgendwo hin.
Sie zeigten ihm friedlich den Tempel in
6,4-5)
Jerusalem nach dem jüdischen Brauch
und kehrten nach Galiläa zurück. (Lu99 Wie vielen Aposteln ist Jesus nach seiner
kas 2,21-40)
Auferstehung erschienen?
Antwort 101: Ja, denn Josef und Maria
a) zwölf (1. Korinther 15,5)
b) elf (Matthäus 27,3-5; 28,16; Apostelge- flohen mit dem Jesuskind nach Ägypten.
Das geschah aber erst zwei Jahre nach
schichte 1,9-26; Markus 16,14 und Luder erfolgten Beschneidung. Bis dahin lebkas 24,9.33)
ten sie friedlich in Bethlehem. Die SternAntwort 99: Jesus ist nach seiner Aufer- deuter hatten Herodes den Geburtstermin
stehung elf Jüngern erschienen, die man des Messias verraten (Matthäus 2,16).
später, nach der Nachwahl des Matthias Erst nach ihrer Rückkehr aus Ägypten sie(Apostelgeschichte 1,21-26) immer „die delte sich die Familie in Nazaret an. Lukas
überspringt dieses Geschehen komplett
Zwölf“ (1. Korinther 15,5) nannte.
(siehe auch Antwort 90). Die Aussagen
von Lukas und Matthäus ergänzen sich.
100 Wo war Jesus drei Tage nach seiner Taufe?
a) Nach der Taufe „trieb ihn der Geist in 102 Als Jesus über das Wasser ging, wie reagierten
die Jünger darauf?
die Wüste und er war allda in der Wüste
40 Tage.“ (Markus 1,12.13)
b) Nach der Taufe, am nächsten Tag wähl- a) Sie fielen vor ihm nieder und sprachen:
„du bist wahrlich Gottes Sohn.“ (Matte Jesus zwei seiner Jünger aus. Am
thäus 14,33)
zweiten Tag geht er nach Galiläa und er-
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Karl-Heinz Vanheiden
b) „… und sie entsetzten und verwunder- Viermal haben sie den Text falsch zitiert.
ten sich über die Maßen; denn sie wa- Dreimal haben sie eine Formulierung
falsch verstanden.
ren nichts verständiger worden über
den Broten und ihre Herzen waren er- Dreimal haben sie den Text allzu wörtlich
aufgefasst.
starrt.“ (Markus 6,51-52)
Dreimal sind sie ihren eigenen Hintergedanken aufgesessen.
Antwort 102: Sie entsetzten sich und fielen vor ihm nieder und sagten: „Du bist Einmal haben sie eine Begebenheit mit einer anderen verwechselt.
wirklich Gottes Sohn.“
Beide Berichte ergänzen sich bestens.
In dem von Shabir Ally herausgegebenen
Büchlein waren unten auf jeder Seite zwei
ie englischen Autoren, die sich Bibelverse platziert, schreiben die Autoren
ebenfalls mit diesen 101 ange- der Antworten:
blichen Widersprüchen in der Bibel befasst haben und mir hilfreiche Er- 1. Gott ist nicht ein Gott von Unordnung
… (1. Korinther 14,33)
gänzungen lieferten, waren Jay Smith,
Alex Chowdhry, Toby Jepson und James 2. Ein Königreich, das gegen sich selbst
kämpft, ist dem Untergang geweiht.
Schaeffer.11
(Lukas 11,17)
Sie hatten jede der Fragen einer Kategorie zugeordnet und insgesamt 14 davon
aufgelistet. Im Ergebnis muss man dem Dem ließen sich gut zwei andere Bibelzitamuslimischen Autor Shabir Ally und sei- te gegenüberstellen:
nem Übersetzer Muhammed Klimet be1. Wer als Erster aussagt, hat scheinbar
scheinigen:
Recht, / doch dann kommt sein Gegner
und stellt es in Frage. (Sprüche 18,17)
25-mal haben sie den historischen Zusammenhang falsch verstanden.
2. Und haltet die Langmut unseres Herrn
15-mal haben sie den Text falsch gelesen.
für eine Chance zur Rettung. Genau das
13-mal haben sie die hebräischen Bräuche
hat euch auch unser lieber Bruder Paumissverstanden.
lus geschrieben, dem Gott in all diesen
13-mal passten die Texte mit Hilfe eines
Fragen viel Weisheit geschenkt hat. In
kleinen Gedankens zusammen.
seinen Briefen redet er mehrfach da12-mal haben sie die Absicht des Autors
von. Freilich ist einiges darin auch
falsch verstanden.
schwer zu verstehen, was dann von unNeunmal waren es lediglich Kopierfehler.
verständigen oder im Glauben nicht geSechsmal haben sie nicht verstanden, wie
festigten Leuten verdreht wird. Aber so
Gott in der Geschichte wirkt.
machen sie es ja auch mit den anderen
Viermal haben sie den griechischen
Texten der Heiligen Schrift – zu ihrem
Sprachgebrauch missverstanden.
eigenen Verderben. (2. Petrus 3,15-16).
Viermal haben sie nicht den ganzen Text
gelesen.
D
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11 http://www.debate.org.uk/topics/apolog/contrads.htm
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102 Antworten auf 101 scheinbare Widersprüche in der Bibel
31
Scheinbar widersprüchliche Schriftstellen
alphabetisch geordnet
1. Chronik 3,16 . . . . . . . . . . . . . . . .11
1. Chronik 3,16 . . . . . . . . . . . . . . . .10
1. Chronik 3,19-20 . . . . . . . . . . . . .10
1. Chronik 11,11 . . . . . . . . . . . . . . . .6
1. Chronik 13 und 14 . . . . . . . . . . . . .6
1. Chronik 18,4 . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Chronik 21,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1. Chronik 21,12 . . . . . . . . . . . . . . . .6
1. Chronik 21,5 . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1. Chronik 21,5 . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1. Johannes 1,8 . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Johannes 1,8-10 . . . . . . . . . . . . . .28
1. Johannes 3,1 . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Johannes 3,9 . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Johannes 4,7 . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Johannes 5,1 . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Könige 5,30 . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Könige 5,6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Könige 7,26 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
1. Könige 8,46 . . . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Könige 15,33 – 16,8 . . . . . . . . . . .7
1. Korinther 10,8 . . . . . . . . . . . . . . .17
1. Korinther 14,33 . . . . . . . . . . . . . .30
1. Korinther 15,5 . . . . . . . . . . . . . . .29
1. Mose 2,17 . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
1. Mose 5,4,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
1. Mose 6,19-20 . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Mose 6,3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
1. Mose 6,6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
1. Mose 6,7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
1. Mose 7,2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Mose 7,8-9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
1. Mose 11,12 . . . . . . . . . . . . . . . . .10
1. Mose 11,12ff. . . . . . . . . . . . . . . . .23
1. Mose 37,28 . . . . . . . . . . . . . . . . .26
1. Mose 37,36 . . . . . . . . . . . . . . . . .26
1. Mose 45,4 . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
1. Mose 46,27 . . . . . . . . . . . . . . . . .17
1. Petrus 1,18-19 . . . . . . . . . . . . . . .18
1. Samuel 15,10 -11 . . . . . . . . . . . . .27
1. Samuel 15,29 . . . . . . . . . . . . . . . .27
1. Samuel 15,35 . . . . . . . . . . . . . . . .27
1. Samuel 17,23.50 . . . . . . . . . . . . .27
1. Samuel 21,1-7; 22,20 . . . . . . . . .23
1. Samuel 31,4-5 . . . . . . . . . . . . . . .28
1. Timotheus 2,6 . . . . . . . . . . . . . . .18
2. Chronik 2,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2. Chronik 4,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
2. Chronik 6,36 . . . . . . . . . . . . . . . .28
2. Chronik 9,25 . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2. Chronik 11,20 . . . . . . . . . . . . . . . .9
2. Chronik 13,2 . . . . . . . . . . . . . . . . .9
2. Chronik 16,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2. Chronik 22,2 . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Chronik 26,1 . . . . . . . . . . . . . . . .10
2. Chronik 36,9 . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Chronik 36,9 . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Könige 8,26
2. Könige 2,11
2. Könige 24,8
2. Könige 24,8
. . . . . . . . . . . . . . . . . .6
. . . . . . . . . . . . . . . . .23
. . . . . . . . . . . . . . . . . .6
. . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Mose 7,20.21 . . . . . . . . . . . . . . . .27
2. Mose 7,22 . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
2. Mose 32,14 . . . . . . . . . . . . . . . . .27
2. Petrus 3,15-16 . . . . . . . . . . . . . . .30
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2. Samuel 1,1-16 . . . . . . . . . . . . . . .28
2. Samuel 5 und 6 . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Samuel 8,4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2. Samuel 14,27 . . . . . . . . . . . . . . . . .9
2. Samuel 21,19 . . . . . . . . . . . . . . . .27
2. Samuel 23,8 . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Samuel 24,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
2. Samuel 24,13 . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2. Samuel 24,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
2. Samuel 24,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
2. Timotheus 3,16 . . . . . . . . . . . . . .19
4. Mose 25,1.9 . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 1,18 . . . . . . . . . .18
Apostelgeschichte 1,18 . . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 1,19 . . . . . . . . . .18
Apostelgeschichte 1,3 . . . . . . . . . . .26
Apostelgeschichte 1,3 . . . . . . . . . . .16
Apostelgeschichte 1,4 . . . . . . . . . . .26
Apostelgeschichte 1,9-26 . . . . . . . .29
Apostelgeschichte 2,33 . . . . . . . . . .16
Apostelgeschichte 7,14 . . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 9,7 . . . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 9,7 . . . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 9,7 . . . . . . . . . . .16
Apostelgeschichte 13,38-39 . . . . . .19
Apostelgeschichte 22,9 . . . . . . . . . .16
Apostelgeschichte 26,14 . . . . . . . . .17
Apostelgeschichte 26,16-18 . . . . . .17
Esra 2,6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,28 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Esra 2,65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Galater 6,2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Galater 6,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Hebräer 7,18 . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Seite 32
Karl-Heinz Vanheiden
Jeremia 36,30 . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Johannes 1,19-21 . . . . . . . . . . . . . . .11
Johannes 1,32-33 . . . . . . . . . . . . . . .14
Johannes 1,32-33 . . . . . . . . . . . . . . .13
Johannes 1,35-37.43 . . . . . . . . . . . .29
Johannes 1,40-41 . . . . . . . . . . . . . . .12
Johannes 1,42-43 . . . . . . . . . . . . . . .13
Johannes 2,1-11 . . . . . . . . . . . . . . . .29
Johannes 3,13 . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Johannes 5,31 . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Johannes 8,14 . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Johannes 12,27 . . . . . . . . . . . . . . . .20
Johannes 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Johannes 13,38 . . . . . . . . . . . . . . . .15
Johannes 18,20 . . . . . . . . . . . . . . . .15
Johannes 18,3-12 . . . . . . . . . . . . . . .14
Johannes 19,14 . . . . . . . . . . . . . . . .16
Johannes 19,17 . . . . . . . . . . . . . . . .15
Johannes 19,19 . . . . . . . . . . . . . . . .19
Johannes 19,20 . . . . . . . . . . . . . . . .19
Johannes 19,30 . . . . . . . . . . . . . . . .22
Johannes 19,39-40 . . . . . . . . . . . . . .23
Johannes 20,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Johannes 20,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Johannes 20,11-17 . . . . . . . . . . . . . .25
Johannes 20,17 . . . . . . . . . . . . . . . .25
Johannes 20,17 . . . . . . . . . . . . . . . .16
Johannes 20,2 . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Josua 15,63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Josua 10,23.40 . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Lukas 1,32 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Lukas 2,21-40 . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Lukas 3,23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Lukas 3,27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Lukas 3,27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Lukas 3,31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Lukas 3,35-36 . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Lukas 5,27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Lukas 6,12-16 . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Lukas 7,3.6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Lukas 9,3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
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102 Antworten auf 101 scheinbare Widersprüche in der Bibel
Lukas 9,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Lukas 11,17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Lukas 19,35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Lukas 22,39-46 . . . . . . . . . . . . . . . .21
Lukas 22,42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Lukas 23,38 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Lukas 23,39-43 . . . . . . . . . . . . . . . .16
Lukas 23,43 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Lukas 23,45-46 . . . . . . . . . . . . . . . .15
Lukas 23,46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Lukas 23,47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Lukas 23,55-24,1 . . . . . . . . . . . . . . .24
Lukas 23,55-24,1 . . . . . . . . . . . . . . .24
Lukas 24,2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Lukas 24,33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Lukas 24,36ff . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Lukas 24,4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Lukas 24,49 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Lukas 24,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Lukas 24,9.33 . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Markus 1,12.13 . . . . . . . . . . . . . . . .29
Markus 2,14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Markus 2,26 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Markus 3,13-19 . . . . . . . . . . . . . . . .20
Markus 4,34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Markus 5,23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Markus 6,16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Markus 6,20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Markus 6,51-52 . . . . . . . . . . . . . . . .30
Markus 6,8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Markus 10,45 . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Markus 11,11-17 . . . . . . . . . . . . . . .14
Markus 11,20 . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Markus 11,7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Markus 14,12-17 . . . . . . . . . . . . . . .20
Markus 14,30 . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Markus 14,32-42 . . . . . . . . . . . . . . .21
Markus 14,36 . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Markus 14,39 . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Markus 14,72 . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Markus 15,25-33 . . . . . . . . . . . . . . .16
Markus 15,26 . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Markus 15,32 . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
33
Markus 15,34 . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Markus 15,37-38 . . . . . . . . . . . . . . .15
Markus 15,39 . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Markus 16,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Markus 16,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Markus 16,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Markus 16,14 . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Markus 16,2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Markus 16,4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Markus 16,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Markus 16,6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Matthäus 1,11 . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Matthäus 1,11 . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Matthäus 1,12 . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Matthäus 1,12-16 . . . . . . . . . . . . . . .10
Matthäus 1,13 . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Matthäus 1,16 . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Matthäus 1,17 . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Matthäus 1,6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Matthäus 1,8 . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Matthäus 3,13-14 . . . . . . . . . . . . . . .13
Matthäus 4,18-22 . . . . . . . . . . . . . . .13
Matthäus 8,5 . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Matthäus 9,18 . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Matthäus 9,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Matthäus 10,1-4 . . . . . . . . . . . . . . . .20
Matthäus 10,9-10 . . . . . . . . . . . . . . .13
Matthäus 11,14, 17,10-13 . . . . . . . .10
Matthäus 11,2-3 . . . . . . . . . . . . . . . .14
Matthäus 13,10-11 . . . . . . . . . . . . . .15
Matthäus 14,2 . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Matthäus 14,33 . . . . . . . . . . . . . . . .29
Matthäus 14,5 . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Matthäus 16,17 . . . . . . . . . . . . . . . .12
Matthäus 2,13-23 . . . . . . . . . . . . . . .29
Matthäus 21,12 . . . . . . . . . . . . . . . .14
Matthäus 21,19 . . . . . . . . . . . . . . . .14
Matthäus 21,7 . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Matthäus 26,36-46 . . . . . . . . . . . . . .21
Matthäus 26,39 . . . . . . . . . . . . . . . .20
Matthäus 26,42 . . . . . . . . . . . . . . . .21
Matthäus 26,48-50 . . . . . . . . . . . . . .14
Matthäus 27,31-32 . . . . . . . . . . . . . .15
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Seite 34
Karl-Heinz Vanheiden
Matthäus 27,3-5 . . . . . . . . . . . . . . . .29
Matthäus 27,37 . . . . . . . . . . . . . . . .19
Matthäus 27,46 . . . . . . . . . . . . . . . .21
Matthäus 27,5 . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Matthäus 27,50-51 . . . . . . . . . . . . . .15
Matthäus 27,5-8 . . . . . . . . . . . . . . . .18
Matthäus 27,8 . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Matthäus 28,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Matthäus 28,1 . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Matthäus 28,10 . . . . . . . . . . . . . . . .25
Matthäus 28,1-6 . . . . . . . . . . . . . . . .24
Matthäus 28,17 . . . . . . . . . . . . . . . .26
Matthäus 28,2 . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Matthäus 28,7 . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Matthäus 28,9 . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Nehemia 7,11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,13 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,17 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,20 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,22 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,32 . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Nehemia 7,67 . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Philipper 2,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Prediger 7,20 . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Sprüche 18,17 . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Sprüche 20,9 . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Sprüche 21,18 . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Chicago-Erklärung
zur Irrtumslosigkeit der Bibel
Die Chicago-Erklärung stellt das Bekenntnis zur Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit
der Heiligen Schrift verständlich und ausführlich dar. Dadurch können Missverständnisse abgebaut und die eigene Stellung zur Schrift gefestigt werden.
Diese wichtige Erklärung ist auch in größerer Stückzahl in der Geschäftsstelle des
Bibelbund e.V. Postfach 470268, D-12311 Berlin (Telefon: 030/44039253, Fax:
030/44039254, Email: [email protected]) zu erhalten.
Preis pro Heft: 1,40 EUR. Ab 10 Stück 10% Rabatt, ab 25 Stück 25%, ab 50 Stück
50% Rabatt.
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Gründe für (m)eine Mitgliedschaft im
Bibelbund
1. Als Mitglied im Bibelbund stelle ich mich verbindlich in die Reihe
derer, die sich öffentlich zur vollen Inspiration und Autorität der Bibel bekennen.
2. Dadurch schaffe ich meinerseits eine Vertrauensbasis zur Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern im Bibelbund.
3. Durch die Zeitschrift »Bibel und Gemeinde« erhalte ich gediegene
Unterstützung, um diesen Standpunkt auch Andersdenkenden
gegenüber vertreten zu können. Gleichzeitig bekomme ich echte
Verstehenshilfen zur Bibel und werde über unbiblische Zeitströmungen informiert.
4. Durch die gezielte Weitergabe des kostenfreien Vierteljahresbriefes
»Biblisch Glauben, Denken, Leben« kann ich Interessierte auf die
Bedeutung der Bibeltreue aufmerksam machen und gute biblische
Informationen vermitteln.
5. Durch Sonderdrucke kann ich einzelne mir wichtige Artikel verbreiten und so andere Christen auf die Notwendigkeit des Einsatzes gegen bibelkritische Theorien hinweisen.
6. So kann ich selbst mit meinen schwachen Kräften die Autorität der
Bibel in meinem Umfeld besser bezeugen.
7. Als Mitglied stehen mir zwölf Männer des Ständigen Ausschusses zur
Seite, die sich in Vorträgen und Büchern für den biblischen Glauben
einsetzen. Ich kann Bibelabende oder -tagungen zu aktuellen Themen
mit Einzelnen von ihnen in meiner Gemeinde organisieren.
8. Ich kann mich in der Regionalarbeit des Bibelbundes für die Gemeinschaft mit anderen bibeltreuen Christen in meiner Umgebung
engagieren. Kontakte dazu können vom Sekretariat vermittelt werden.
9. Auf der jährlichen Haupttagung und auf regionalen Tagungen treffe
ich mit gleichgesinnten Christen und kompetenten Vortragsrednern
zusammen.
10. Ich habe Einfluss darauf, dass die Ziele des Bibelbundes entsprechend seiner Satzung auch tatsächlich verwirklicht werden.
11. Ich kann durch die Wahl des Vorstandes und des Ständigen Ausschusses mitbestimmen, welche Persönlichkeiten das Anliegen des
Bibelbundes repräsentieren sollen.
12. Durch meinen freiwilligen Mitgliedsbeitrag und durch Spenden
kann ich dafür sorgen, dass gutes Material zur Bibel erarbeitet und
verbreitet wird.
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"Kürzlich fand ich im Internet ein Dokument, welches mir schwer zu schaffen
macht. Darin werden vermeintliche Widersprüche in der Bibel geschildert.
Nun weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, da ich durch eigene Nachprüfung zu keinem Ergebnis gekommen bin. Wenn die Bibel wirklich Gottes Wort
ist, müsste es dafür doch eine vernünftige Erklärung geben."
Diese Aussage hat den Verfasser gereizt, sich mit den Fragen, die ja aus islamistischer Quelle stammen, intensiver auseinanderzusetzen und kurze Antworten zu formulieren.
Preisgruppe 9

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