Magazin - German Airways
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Magazin - German Airways
GerAir 130 34. Ausgabe November 2004 Magazin Lufthansa: Boom in München Verkehrsboom im Terminal 2 in München: Lufthansa wird zum Jahresende von ihrem zweiten Drehkreuz mehr Fluggäste auf mehr Flügen befördern als geplant. So wird das prognostizierte Passagierwachstum von 11 Prozent voraussichtlich um bis zu drei Prozent übertroffen. Ende 2004 plante die Fluggesellschaft hier einen Zuwachs von rund sieben Prozent. Damit wird das prognostizierte Wachstum von 18,6 Millionen Passagieren und 260.000 Flügen noch einmal überschritten. „Die positiven Zahlen sind ein deutliches Zeichen für die Zufriedenheit unserer Kunden. Sowohl unser Flugangebot ab München, als auch das Terminal 2 werden überaus gut angenommen. Das Terminal ist schon heute eine Erfolgsstory, “ sagt KarlUlrich Garnadt, Konzernbeauftragter und Leiter Hubmanagement München. Fast 9% mehr Flugpassagiere Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, flogen von Januar bis Juni 2004 von deutschen Flughäfen 36,4 Mill. Passagiere ins In- oder Ausland (+ 8,8% gegenüber dem 1. Halbjahr 2003). Das Wachstum geht dabei ausschließlich auf die Entwicklung in der Auslandsluftfahrt zurück: Während das Inlandsaufkommen (10,4 Mill. Fluggäste) um 1,7% zurückging, flogen mit 26,0 Mill. Passagieren 13,7% mehr ins Ausland. Abgesehen von Australien kamen dabei alle Kontinente auf zweistellige Zuwachsraten. Seit Jahresbeginn 2004 werden auch die Daten der Flughäfen Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden- Baden, Dortmund, Paderborn-Lippstadt und Lübeck erfasst. Die Absolut-Werte enthalten die Ergebnisse dieser Flughäfen, die prozentualen Veränderungsraten sind nur auf der Basis der Flughäfen errechnet, die schon bisher erhoben wurden. Dornier 728: Projekt gesche itert Der Bau des Regionaljets Dornier 728 des insolventen Flugzeugherstellers Fairchild Dornier ist endgültig gescheitert. Da sich trotz intensiver Bemühungen kein Käufer gefunden habe, sei "die Fortführung des Flugzeugprojekts unmöglich geworden", teilte der Münchner Insolvenzverwalter Martin Prager in München mit. Damit fällt das eigentlich aus der FairchildInsolvenzmasse gelöste Projekt wieder an den Haupt-Insolvenzverwalter Eberhard Braun zurück. Das auf 70 bis 85 Sitze ausgelegte Flugzeug hatte dem traditionsre ichen Fairchild- Konzern wegen seiner hohen Entwic klungskosten von mehr als einer Millia rde US-Dollar das Genick gebrochen. Das Unternehmen baute Flugzeuge für den Regional-, Privat- und Geschäftsflugbereich sowie für militärische Zwecke. 1 Ein Buch von Richard Bach Ein Fluglehrer sagte mal zu einem Freund von mir im Segelflugverein etwas, worüber ich noch nicht nachgedacht hatte, aber es stimmt 100prozentig: „Was ist so toll am Heimflug [Flugzeug lange ausschweben lassen, um nicht so lange in die Halle abschleppen zu müssen, wenn die Halle auf der anderen Platzseite ist]?“ Die Antwort kam danach auch gleich noch vom Fluglehrer selbst: „Weil es toll ist, wenn man die Geschwindigkeit spürt, indem die Bäume und Gebäude an dir vorbeiziehen, richtig?“ Dass dies fast jeder Pilot denkt, beweist das folgende Buch, welches ich euch vorstellen möchte. „Ab und zu, wenn ich in einer Mußestunde über das Leben nachdenke, das ich führe, frage ich mich, woher die Leidenschaft für Geschwindigkeit und Tiefflug kommt. Denn wie mir ein alter Fluglehrer sagte, kann man in einem Flugzeug alles mögliche ohne die geringste Gefahr tun, falls man es nicht in Bodennähe zu tun versucht. Es ist die Berührung mit dem Erdboden, mit jener deprimierend harten anderen Welt, durch die Piloten umkommen. Warum fliegen wir also zuweilen tief und schnell, nur so zum Spaß? Warum die Rollen in Bodennähe nach einem Angriff auf die Panzer während der Kriegsspiele? Woher kommt die Anziehungskraft der Brücke, die stumme, beharrliche Herausforderung, die jede Brücke für jeden Piloten darstellt, unter ihr hindurchzufliegen und ungeschoren davonzukommen? Ich genieße die Farbe und den Geschmack des Lebens in vollen Zügen. Obgleich der Tod ein interessantes Phänomen auf dem vor uns liegenden Weg ist, begnüge ich mich damit, dass er mich findet, wo er will, anstatt die Begegnung mit ihm schneller herbeizuführen oder sie ab- sichtlich zu suchen. Daher frage ich mich, warum man tiefer als notwendig hindurchfliegt bei hoher Geschwindigkeit? Weil es Spaß macht, lautet die Antwort, einen Scheingrund vorschiebend, in der Hoffnung, dass er als ausreichend angesehen wird. Weil es Spaß macht. Darum. Kein Pilot wird das leugnen. Aber wie ein mit Worten spielendes Kind frage ich weiter, warum macht es Spaß? Weil du dich gerne zur Schau stellst. Aha. Da haben wir also die Antwort, die für den Bruchteil einer Sekunde zu spät in einer Haustür verschwindet, um meiner Aufmerksamkeit zu entgehen. Und warum stelle ich mich gern zur Schau? Die Antwort wird von einem Kreuzfeuer heller Scheinwerfer festgehalten. Weil ich frei bin. Weil mein Geist nicht an einen hundertachtzig 2 Pfund schweren Körper gefesselt ist. Weil ich, wenn ich mit meinem Flugzeug zusammen bin, Kräfte besitze, die nur die Götter haben. Weil ich nicht über eine <Geschwindigkeit von 925 Stundenkilometern nachzulesen oder sie in einem Film von einem ferngelengten Flugzeugzeug aus beobachten brauche oder mir vorstellen müsste, was für ein Gefühl man dabei hat. In meiner Freizeit kann ich 925 Stundenkilometer erleben – das Vorbeirauschen der Bäume, das kurze Aufblitzen des Panzers unter mir, das Gefühl des Steuerknüppels in meiner rechten Hand und des Gashebels in meiner linken, den Gebrauch des grünen Gummis und des kalten Sauerstoffs, die verzerrte Stimme des vorgeschobenen Fliegerleitoffiziers: „Gute Arbeit, Checkmate!“ Weil ich den Menschen auf der Erde jene Wahrheit sagen kann, die ich schon vor langer Zeit entdeckt habe: Der Mensch ist nicht nur dazu bestimmt, sich auf der Erde zu bewegen und ihren Gesetzen unterworfen zu sein. Der Mensch ist ein freies Wesen, das Herrschergewalt über seine Umwelt und über die stolze Erde besitzt, die so lange Zeit sein Meister war. Und diese Freiheit ist so intensiv, dass sie Ausdruck in einem Lächeln findet, das nicht einer abgeklärten, würdevollen Gleic hgültigkeit Platz machen möchte. Denn, wie die Antwort zum Teil lautete, Freiheit ist Freude.“ Ein Pilot, der nicht darüber schreibt, wie man den FMC programmiert oder eine SID abfliegt sondern ein Pilot, der im Kalten Krieg ein überzeugter Kampfflieger einer F-84 Thunderstreak war, beschreibt in „Meine Welt ist der Himmel“, wie er zum Piloten ausgebildet wurde und wie er das Fliegen empfindet. In diesem Buch spürt man die wahre Begeisterung von Richard Bach. Wie dieser Auszug gibt es noch viele andere Stellen, in denen die Emotionen von Piloten festgehalten werden. Ich will nicht etwa Werbung für dieses Buch machen, die Verkaufszahlen sind mir auch egal. Ich aber habe dieses tolle Buch zum Geburtstag bekommen und schon zweimal gelesen. Dieses Buch steckt voller Gedankenzüge, wie z.B. auch dieser zum Nachdenken anregt: „Ich respektiere sie, und dafür respektiert sich mich. Doch habe ich niemals gesagt: ,Wir sind gelandet’ oder ,Wir haben das Ziel zerstört’; es heißt immer ,Ich bin gelandet’, ,Ich habe den Panzer erledigt’. Ohne mein Flugzeug bin ich nichts, und doch erhebe ich Anspruch auf das Verdienst.“ Ich kann jedem empfehlen, dieses Buch mal zu lesen. Vielleicht kann man es sich ja auch in der Bibliothek ausleihen, anstatt es zu kaufen. Ansonsten kostet es €6,95 und hat die ISBNNummer 3-548-24508-0. Viel Spaß beim Lesen! Marko GEW-220 Anzeige 3 Headtracker „TRACKIR 3“ pro im Test von Frank! Heute möchte ich einmal ein ganz abgefahrenes Teil vorstellen. Es handelt sich um den Headtracker "TRACKIR 3 pro". Was ist ein "Headtracker" werdet ihr euch sicher fragen. Nun ja, es verbirgt sich dahinter ein schon bekanntes Prinzip. Wie soll man Bewegung des Körpers in der virtue llen Welt umsetzten – das ist die Kernfrage! Die ersten Versuche sahen schon ziemlich futuristisch aus. Der Testkandidat hatte auf seinem Kopf eine Art Helm. Dieser Helm hatte vorn eine Art Bildschirm, einen integrierten Kopfhörer und Beschleunigungssensoren die Bewegungen des Kopfes messen konnten. Eine Software konnte dann daraus einen virtuellen Raum schaffen in dessen Mitte der Träger des Helms stand. Durch sein Kopfbewegung konnte er sich dann in diesem Raum bewegen. Ich habe das einmal selber testen können. Es war eine tolle Erfahrung. Leider war das Teil sehr unbequem und schwer. Man entwickelt an diesen Systemen weiter und heute ist man in der Lage leichte und wesentlich bessere Teile zu konstruieren, Einen ganz andere n Ansatz hat der heutige Testkandidat. Zwar setzt er auch Bewegungen des Körpers in virtuelle Bewegungen um, aber man trägt das Gerät nicht direkt auf dem Kopf. Das Prinzip ist eigentlich ganz simpel. Ein am Kopf befestigter Refle ktor (montiert am Headset oder am Base Cap) wird permanent von einer Kamera beobachtet und erfasst. Änderungen werden registriert und von der Software verarbeitet. Um das Ganze stabil zu machen verwendet man unsichtbares Infrarotlicht und eine entsprechende Kamera. Die Kamera steht auf dem Bildschirm und schaut auf den Benutzer. Der "TrackIR 3 pro" wird von der Fa. Natural Point gebaut und ist ca. 6x6 cm groß. Er hat einen USB Anschluß (beide USB Versionen). Das Gehäuse ist aus einem transparenten Kunststoff und sieht ziemlich "futuristisch" aus. Eine Befes- tigung am Laptop ist ebenfalls kein Problem, dank des verstellbaren Fußes. Sehr positiv fiel mir auf, das das USB Kabel mit einem Klettband sorgsam verpackt war – so was habe ich noch bei keinem Gerät gesehen! Geliefert wird das Gerät mit einer Treiber CD und einem kle inen Bogen Reflex Punkte. Der Treiber auf meiner CD war schon nicht mehr der neuste, aber unter www.natural-point.com gab es den akt uellsten Treiber (Ver. 3.12) – einfach mal reinschauen. Sehr wichtig scheint es zu sein, erst die Software zu installieren bevor man das Kabel einsteckt. Warum weiß ich nicht, habe mich aber an den Rat gehalten! Die Systemvoraussetzungen sind sehr moderat: ein Pentium 300Mhz mit USB und CD- ROM sind 4 schon alles. Mit Win95 und WinNT klappt es nicht (keine USB Unterstützung), aber der Rest ist kein Problem (Win98SE, ME, WinXP). Die Installation klappte ohne Probleme und war, kaum begonnen, bereits wieder beendet. Dann das eigentliche Gerät einstecken – sofortige Erkennung – fertig! Einzig ist es mir nicht gelungen bei einem anderen (XP)Benutzer den FS2004 mit dem TrackIR zum laufen zu bringen? Nur bei dem Benutzer wo er installiert wurde funktioniert er (sicher ein Fehler meinerseits). Man kann den TrackIR sofort nutzen. Man startet dazu das Programm und kann dann ein Profil auswählen. Praktischerweise ist für den FS2004/2002 gleich eines dabei. Man ruft es nur auf und fertig. Dann startet man den Flusi und kommt sofort in den Genuss der neuen Erfahrung – aber gleich mehr dazu. Im Treiber des Headtrackers ist so ziemlich alles verstellbar. Man kann es so einstellen, dass man für sich selber die optimalste Einstellung findet – diese wird dann gespeichert und steht immer wieder zur Verfügung. Es gibt ein paar fertige Einstellungen die man alternativ wählen kann, aber damit kam ich so nicht richtig zu Recht. Ich habe dann in einer etwas längeren Zeit die für mich optimale Einstellung gefunden. Im Grunde ist das Einstellen sehr simpel – ich brauchte nicht einmal das Handbuch zu konsul- tieren, aber man muss schon etwas fummeln bis man selber zufrieden ist. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten. Mit F10 schaltet man das Gerät Ein und Aus, mit F12 synchronisiert (zentriert) man Kopf und Panel. Nun aber zum Flusi und der Frage was bringt uns das Teilchen!? Nun diese Frage ist nicht so mit einem Satz zu beantworten. Spontan würde ich sagen: MegaGeil!! So was hat die Flusiwelt noch nicht gesehen. In etwa mit der Erfindung der Fußpedale mit Toebrakes vergleichbar. Es erweitert den Realen Eindruck im Flusi um ein ganzes Stück – Klasse! Es gibt aber auch ein großes ABER! Dazu später mehr. Aber was macht der TrackIR denn eigentlich? – nächste gute Frage! Seit dem FS2004 gibt es für einige Flugzeuge ja brauchbare virtuelle Cockpits. Einige wenige Flieger haben sogar ausgesprochen tolle VCs (Virtuelles Cockpit). Man kann diese Flugzeuge sogar ausschließlich im VC fliegen, denn (fast) alle Schalter sind klic kbar. An genau die Leute die diese Flugzeuge fliegen richtet sich der TrackIR. Denn, man kann die Funktion nur dort benutzten. Im 2D Panel und in der Außenansicht tut er gar nichts. Im VC allerdings tun sich nun wahre Wunderdinge! Man bewegt seinen Kopf nur ganz minimal und schon bewegt sich auch die Sicht im VC – und zwar genau in die Ric htung in die man schaut! Die Kopfbewegung wird in Bewegungen im VC umgesetzt, aber nicht 1:1, sondern schneller. Man braucht also den Kopf nur um ein paar Grad nach rechts oder links (oben/unten) bewegen um sich richtig im VC umzusehen. Man verliert natürlich nicht den Bildschirm aus den Augen, das wäre ja auch Quatsch. Wie weit man den Kopf drehen muss und wie schnell dann der Flusi darauf reagiert ist sehr schön im Treiber einzustellen. Man braucht schon eine gewisse Eingewöhnungszeit, um den Flusi mit seinem Kopf zu steuern, aber nach 20 min. hat 5 man das ganz vergessen. Es besteht auch nicht Gefahr einen "steifen" Hals zu beko mmen, man kann also ganz locker vor dem Bildschirm sitzen. Es ist ein derart phantastisches Gefühl was dort erzeugt wird, man will nur noch aus dem Fenster sehen. Es ist wirklich fast wie echt. Gut, normalerweise bewegt man erst die Augen und dann den Kopf um irgendwo hinzuschauen, aber der Eindruck ist wirklich erstaunlich! Wenn man am Boden rollt und mit einer kle inen Kopfbewegung rechts/links aus dem Fenster schaut um zu sehen ob man freie Bahn hat, oder wo die gelbe Linie verläuft, das ist Wahnsinn! Beim Rollen am Boden kann man mal eben kurz raus schauen um die Kurve schon mal zu checken – irre! Der Start ist dann wieder eher normal, allerdings ist es nun ungleich leic hter einen Taildragger zu starten, denn man kann ja mal etwas halblinks den Pistenrand prüfen. Im Flug ist es einfach nur Unglaublich wie man sich im Panel bzw. in der Landschaft umschauen kann. Das Fliegen fällt alle rdings nun schwerer, denn man hat ja keine fixe Sichtachse mehr. Man verliert schneller die Orientierung im Raum – ähnlich geht es einem im realen Flugzeug. Wenn man einen Flugplatz aus der Platzrunde anfliegt, kann man mit dem TrackIR jetzt sehr schön immer zur Landbahn schauen und so super einschätzen wann man eindrehen muss. Auch andere Flieger lassen sich sehr gut im Auge behalten und wieder finden. Richtig üben muss man Landungen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie blöde ich rumgeeiert bin um die MS eigene Cessna 172 zu landen!! Erst nach 5 Anflügen gelang mir eine einigermaßen zumutbare Landung hinzulegen! Man muss jetzt wirklich rausschauen und die Landschaft beobachten. Man versucht immer irgendwie mit dem Kopf auszugleichen ohne den Yoke/Joystick zu bewegen. Das alles macht so einen realen Eindruck, das man schon wirklich glaubt man fliegt die Kiste "in echt". Fehlt jetzt nur noch die "Full Motion" damit man das Gefühl bekommt zu steigen und zu sinken (Popometer). Nach ca. 10 Stunden Testerei hat man sich derart an das Teil gewöhnt, das man das o.g. einfach voraussetzt und der Verzicht auf das Gerät einer Strafe gleich kommt – Suchtfaktor!! Gibt’s ke ine Nachteile mit dem Gerät? Kommt drauf an! Technisch gesehen – nein! Bei meinem System (s. unten) habe ich keinerlei Performance Verluste feststellen können. Auch bei Onlineflügen mit heftigen Wetter und den ganzen anderen geöffneten Programmen habe ich keinerlei zusätzlich Belastung registriert. Scheint so, als würde der TrackIR sehr schonend mit den Ressourcen umgehen. Wo liegt denn dann der Nachteil? Ganz einfach – in der Funktion selber. Der "TrackIR 3pro" funktioniert nur im VC. Hat ein Flugzeug keines, oder eines was man "ke inem zeigen" kann, macht er keinen Sinn. Selbst wenn ein Flieger eines hat, was auch noch hübsch ist, aber sich kein Schalter bewegen lässt ist es meiner Meinung sinnlos. Einzig in Flieger die ein fast vollständig bedienbares VC haben macht der Headtracker Sinn. Da dann aber auch ric htig heftig. Derzeit gibt es einige Flieger die dafür in Frage kommen würden. Da wären z.B. Aerosoft Ka6 tana, PMDG 737-8/900, weitestgehend alle FS9 Standard Flieger, Aeroworx King Air200, die Eaglesoft Citation X, Flight1 ATR72-500 und noch einige andere mehr (Freeware wie auch Payware). Natürlich macht es auch mehr Sinn dieses Feature bei VFR Flügen zu nutzen als bei IFR Flügen bei denen man nur auf die Instrumente schaut bzw. wegen Wolken eh nichts draußen sieht. Im Grunde muss das jeder für sich entscheiden und seine Gewohnheiten mit den o.g. Erkenntnissen checken. Sollte aber jemand gerne VFR mit z.B. der Katana, der King Air oder einem Dreamfleet Flieger fliegen, dem sei diese Hardware sehr ans Herz gelegt! Auch Kollegen die einen Airliner mit gutem VC haben, können von diesem Teilchen sehr profitieren. Was soll das Teil denn kosten!? Nun, es sieht sehr unscheinbar aus, zugegeben, aber wenn man bedenkt, dass man eine 120 dpi Infrarotkamera und die entsprechende Software bekommt, scheinen 129 Euro (plus Versand) angemessen. Für den einen sicher sehr viel Geld, für den anderen ein gerechter Preis für den "mehr Realismus". Entscheiden muss jeder selber. Das Testmuster habe ich von der Fa. SmartByte aus Holland bekommen. Die Leute dort sind super nett. Zur Paderborner Flusikonferenz haben sie uns einen exklusiven 10% Rabatt eingeräumt. Wer sich für das Gerät entscheiden sollte, gibt bei der Bestellung auf deren Shopseite www.rightthing.nl das Codewort "GEW" ein und sichert sich den Rabatt. Da die Messe schon vier Wochen vorbei ist, wenn dieser Bericht erscheint, sollte man eben kurz per Mail anfragen, ob der Rabatt noch geschaltet ist! dings ist erst noch was anderes dran J). Vie lleicht habe ich ja Glück und die Holländer Kollegen von SmartByte überlassen mir das Gerät für einen Dauer Test ;-) … Übrigens – man kann den TrackIR auch noch für andere Spiel verwenden z.B. Lock-on, XPlane, IL2-Sturmovik, Falcon 4.0, GTR usw. Fazit Leider kann so ein Testbericht nicht alle Fakten klären und le ider auch nicht gut vermitteln wie dieser TrackIR funktioniert, aber das Teil ist schon echt ein Hammer! Auf der Flusi Messe in Paderborn ist diese Teil eingeschlagen wie eine Bombe. Jeder wollte es mal testen. Keiner der Kollegen die es probiert haben, hat was Negatives gesagt! Alle waren total begeistert! Das beweist schon, das der "TrackIR 3pro" was taugt. Ich selber bin wirklich begeistert. Sobald mein Flusi Budget es wieder erlaubt, werde ich mir das Teil kaufen (alle r- Typ: TrackIR 3pro (120dpi) Hersteller: Natural Point, www.natural-point.com Publisher: Smart Byte, www.rightthing.nl Kosten: 129 Euro (+Versand) Frank GEW-111 Testsystem: PIV 3,0 GHz 1024 MB RAM Ati 9600pro 128 MB 2x19" Monitor WinXPpro (SP1) FS2004 (FS9.0) MyWorld GAP1/4 2004 SG 1 Aerosoft Katana PMDG 737-6/700 7 Mit der Boeing 747 von München über Kuala Lumpur nach Sydney Es war Samstagabend und ich saß am PC und überlegte, wo ich mal hinfliegen könnte. Da ich nichts weiter in der nächsten Zeit vorhatte, überlegte ich mir einfach mal die Langstreckenziele aus unserem Flugplan näher anzuschauen. Ich wollte einfach mal ein Fernziel wählen, was doch eine Ecke exotischer war als z. B. die Vereinigten Staaten. Als ich so den Flugplan anschaute, kam mir auch nicht so recht eine Idee in den Sinn. Ich dachte mir einfach, wo würde es jetzt laut Flugplan hingehen, wenn ich jetzt in München wäre? So schaute ich auf die aktuelle Abfluganzeige in München auf unserer Heimatseite an und dort sah ich Kuala Lumpur um 21:40 Uhr als nächsten Abflug. Also zurück zum Flugplan um den ICAO-Code des Flughafens zu notieren und da entdecke ich zu meiner Überraschung ein weiteres, sehr viel exoterisches Fernziel: Sydney! Das Ziel war gefunden! An diesem Abend ist das Wetter in München relativ klar und +4°C kalt. Es ist 21:35 Uhr und die Boeing 747-400 „Sir George Cayley“ steht aufgetankt und bereit zum Pushback am Gate auf dem Flughafen München. Ich fordere die IFR-Clearance an und werde die Piste 26R für den Start erwarten. Gleich darauf beginne ich mit dem Pushback und die Triebwerke heulen nacheinander beim Zurückdrücken auf. Als die 747 dank der Tastenkombination „Shift+P +1“ mit einer Linkskurve beim zurückdrücken gerade auf dem Rollweg W2 ausgerichtet ist, hohle ich mir die TaxiClearance ein. Anschließend kann es auch schon losgehen. Jedoch muss ich erst warten, bis ein dunkelblauer Passagie rbus mit einem großen weißen „M“ auf dem Heck, welcher gerade aus der Dunkelheit auftaucht, an unserem Flugzeug vorbeigefahren ist. In München herrscht reger Straßenverkehr, auf den man achten muss. Schließlich geht’s dann los zur Piste 26R und zur linken Seite sieht man das neue Terminal 2 hell erleuchtet. Die Menschen aus den mit weißem Licht durchfluteten Büros und Abfertigungsterminals sind als eindeutige Schatten gut zu erkennen. Kurz darauf geht’s nach rechts über die Autobahnbrücke (schade, dass hier kein animierter Verkehr wie im FS2000 zu sehen ist) und dann in entgegensetzter Richtung zur Piste 26R zum Haltepunkt. Zwischendurch rollen wir noch an den drei großen „M“ vorbei, die rechts von der Autobahn prangen und in verschiedenen blauen Farben leuchten. Am Haltepunkt A13 der Piste 26R angekommen bin ich auf dem linken von den beiden Rollwegen die zur Piste führen. Rechts neben mir warten noch zwei andere Luftfahrzeuge auf deren Startfreigabe. Vor unsere 747 hat sich auf der Startbahn bereits eine MD-83 zum Start aufgestellt und wartet auf die Startfreigabe. Somit bin, als ich mich beim Tower für die Startfreigabe anmelde, an dritter Stelle für den Start. Jetzt heißt 8 es einige Minuten zu warten und den Flugverkehr zu genießen. Schon nachdem die MD-83 abgehoben war, taucht aus dem Nachthimmel eine weitere MD-83, die man kaum, bis auf die hellen Scheinwerfer, erkennen kann. Sie schwebte sie ein und nach der Landung erhalte ich die Lining-up-clearance vom Tower und ich tauche mit einer Linkskurve in das Lichtermeer der Beleuchtungseinrichtung der Piste ein. Etliche Sekunden später gibt es die Startfreigabe für uns: “Blueflight 882, cleared for Take-Off!“ Unser mehrstündiger Flug beginnt und nach einem ewig langem Beschleunigen geht’s bei dreiviertel der Pistenlänge mit 160kts in die Luft: Airborne! Während des Steigfluges verschwinden die weißorange leuchtenden Flughafengebäude. Sogleich geht es in einer steilen Rechtskurve in den leicht bewölkten Himmel und ab jetzt übernimmt der Autopilot die Steuerung der 747. Den Schub regle ich wei- ter selbst und stelle den Schubregler auf eine konstante Leistung von ca. 92% N1. Nach ein paar Minuten reduziere ich die Leistung um ein paar Prozent N1 um die Triebwerke etwas kühler laufen zu lassen. Ab 600°C werden die Anzeigen rot und je weiter ich steige desto kühler wird die Außentemperatur und desto kühler laufen die Triebwerke bei gle icher Leistung ;-) Nach und nach durc hfliege ich die einzelnen Kontrollbereiche von München und MunichRadar gibt mir die erste Reiseflughöhe von FL310. Während der restlichen Flugstunden (es werden ca. 12 Stunden sein) werde ich alle paar Stunden höher steigen, da der Treibstoffmenge in den Tanks sich allmählich reduziert. Auf der Reiseflughöhe angekommen ist der Himmel über Tschechien ganz wolkenlos und die Sterne sind zu sehen. Der ganze nächtliche Raum scheint zu leuchten und zu funkeln und ein Horizont ist schon gar nicht mehr deswegen auszumachen. Jedoch hält diese Wetterlage nicht lange an und es tauchen immer mehr Wolken auf. Erst sind kleine Schäfchenwolken zu sehen, im weiteren Verlauf des Fluges werden sie immer größer und höher und letztendlich überdecken sie nördlich vom Aralsee den ganzen Himmel und türmen sich fast bis auf meine Reiseflughöhe auf. Ein starkes Gewitter hat sich unter dem Flugzeug ausgebre itet und es herrscht sehr schlechtes Wetter am Boden. Unter dem Flugzeug zucken zackig die Blitze und starke Rückenwinde, die schon seit München wehten, nehmen zu. Ich habe mal versucht ein paar Bilder einzufangen, was sich aber als sehr schwierig erwies, da die Blitze fast so schnell sind wie die körperliche Reaktion (ca. 0.3 sek.). Dies bedeutete, dass ich zahlreiche Nachtbilder ohne besondere Ereignisse erstellt habe. Ein Bild ist mir aber auch zu meiner Überraschung sehr gut gelungen und das Resultat dieser Akt ion könnt ihr ja selbst bestaunen. Dieses Wetter mit zahlreichen effektvollen Blitzen hält bis zum Kaspischen Meer an. In den darauf folgenden Stunden wird es besser und der Rückenwind flaut ein wenig ab und die Tanks der 747 leic hter und 9 leichter. So vollziehe ich einen weiteren Stepclimb auf FL350 und fliege wenig später einen Bogen vorbei an Georgien (FSNavigator – Autoplaner). Minuten darauf geht’s über das kaspische Meer, weiter über Iran, danach überfliegen wir den nördlichen Zipfel von Afghanistan, daraufhin überqueren wir Pakistan. Irgendwelche Unruhen habe ich nicht bemerkt – ist ja zum Glück nur eine Simulation. Als wir Indien erre ichen wird der Himmel leicht hell und ein tiefes dunkelblau färbt sich durch das nächtliche Schwarz. Kurze Zeit dar- über den HirakudStausee, der in den Fluss „Mahanadi“ mündet. Dieser große Fluss ist von der rechten Seite des Flugzeugs immer gut im Blick und zeitweise fliegen wir im frühen Tageslicht unmittelbar über ihn herüber. Diesen Fluss verfolgen wir bis zum Delta an der Küste. Von hier aus verlassen wir Indien und steigen einige Zeit später im Golf von Bengalen (Indischer Ozean) weiter auf FL370. Über dem Golf von Bengalen dreht der Wind und kommt mit der hälfte der Stärke von hinten wie er von vorne kam (ca. 25 kts). Es zie- darauf wird es weiter heller und heller und rasch steigt die Sonne hinter dem Horizont auf und blendet die Augen. Die Sonne ma rkiert sehr schön den Horizont, welchen den Himalaja zugehört. Der Flug verläuft weiter über Nordindien, wo die kargen Gebirge abflachen und von grünen mit zahlre ichen und breiten Flüssen durchzogenen Gebieten abgelöst werden. Vorbei an Jaipur und weiter in Richtung Südosten geht’s direkt hen Schönwetterwolken auf und die Temperaturen steigen weiter an und es sind nur noch 12°C in dieser großen Höhe. Die ganze Zeit mit den Schönwetterwolken unter uns erreichen wir nach einigen Stunden die Insel Andamanen die auch noch zu Indien gehört. In einer steilen Rechtskurve über den Andamanen kreiselt der Ko mpass immer weiter Ric htung Süden und die Temperaturen steigen weiter an. Am Vormittag lokaler Zeit überqueren wird die „Zehn GradStraße“ (für alle Seefahrer unter uns wichtig *gg*). Wir nähern uns weiter unserem Zielflughafen und wir erreichen die Halbinsel Mala kka, die so groß wie Deutschland ist und auf der große Teile Malaysias liegen. Leider ist sie nicht immer ganz aus der 747 zu sehen, da dort im Moment sehr bedecktes Wetter mit Gewitter und Blitzen herrscht. Außerdem ist es auch recht windig, aber nicht allzu sehr böig. Nur ein paar wenige Turbulenzen lassen die Maschine wenige Male leicht durchsacken. Wir haben unseren Sinkflug relativ spät begonnen, sodass wir mit 65% ausgefahren Störklappen und einer Sinkrate von 3000fpm durch die Wolken hindurchschießen, was ständig sehr schöne Anblicke mit sich bringt. Doch alle Anstrengung hat kaum genützt, da der ATC uns zu spät hat sinken lassen. Das ILS schneiden wir somit erst an, als wir uns 4500 Fuß über dem Flughafen befinden. Zusätzlich waren die tiefe Wolkendecke und die diesige Sicht auch leicht behindernd, da die Landbahn erst spät in Sicht kam. Also hieß es „go around!“ und wir me lden beim Lotsen, dass wir durchstarten. Gleich darauf gab er uns an den Approach zurück und er leitet uns erstmal entgegengesetzt der Landebahnrichtung auf 12.000 Fuß hinauf. Da die 747 nur noch 6t Kerosin in den Tanks hatte stiegen wir bei 220 kts mit einer Steigrate von 10 4000 Fuß „zügig“ hinauf (der Komfort der Passagiere wurde doch hoffentlich nicht beeinträchtigt *gg*). Als wir 11.000 erreichen hieß es wieder runter auf 6000 und nach rechts wieder in Ric htung des ILS. Der neue ILS-Anflug dauerte ein wenig aufgrund des langen Anflugs. Aber da wir sowieso schon eine Stunde zu früh in Malaysia angekommen sind, kann mir dies nur recht sein. Wenige Minuten später habe ich erfolgreich das ILS eingefangen und befinde mich im Sinkflug durch dies ige Luftschichten und ein paar Wolken zur Piste 14L. Die Palmen und kleinen Häuschen zwischen den zahlreichen Felder kommen immer näher und werden stetig größer. Gleich darauf setze ich die 747 nach einer Flugzeit von rund 10:37 Stunden sanft auf der Piste auf und die Spoiler klappen hoch und die Triebwerke nehmen ein dumpfes Luftrauschen während des Bremsvorganges an. Auf dem Rollweg A6 rolle ich gemächlich nach rechts ab und kurz darauf melde ich mich beim Tower, der mir die Rollweganweisung erteilt. Die Triebwerke heulen erneut leise auf und die 747 setzt sich wieder in Bewegung. Neben muss eine 737 halten und uns den Weg freihalten, damit wir passieren kö nnen. So geht’s direkt weiter zum Terminal. Auf dem Weg dorthin erscheint aus dem diesigen Horizont ein Schatten, der sich immer tiefer nähert. Erst jetzt erkenne ich den Schatten als eine Cargo 747 die auf gleicher Höhe vor mir gerade auf der Landebahn 14L aufsetzt. Die wirbelnden und aufsteigenden Rauchschwaden der Cargo 747 sehen sehr spektakulär aus und sogleich verliert sich die Cargo 747 in die Ferne und ich biege zur selben Zeit nach rechts auf das Vorfeld des Terminals ein. Die zugewiesene Position F15 ist eine Außenposition, auf die ich mich, mit dem Heck zur Abfertigungshalle hin, positioniere. Wir sind angekommen und nach 10:58 Stunden schließe ich die Treibstoffzufuhr für die vier Triebwerke und stelle sie ab. Wir sind ungefähr dreißig Minuten zu früh in Kuala Lumpur gelandet, da wir günstige Rückenwinde auf dem Flug hatten. Wir sind durc hschnittlich Mach 0.80 geflogen, zeitlich sogar nur Mach 0.76. Nachdem alle Formalitäten nach diesem Flug erledigt waren, gönnte ich mir gegen 14 Uhr erstmal ein nettes Frühstück. Denn nach deutscher Zeit war es gerade 8 Uhr durch. Dies zum Thema Jetlack ;-) Ein paar Tage darauf geht es erst abends wieder weiter zu unserem finalen Ziel. Die Maschine steht wie ein paar Tage zuvor abgestellt auf der Parkposition F15. Es ist 17:05 Uhr und die Sonne ist gerade eben untergegangen und das Wetter ist noch immer sehr heiß und 28°C warm. Der Himmel sieht sehr stark bewölkt aus und um uns herum zucken seltener auch ein paar Blitze zu Boden. Als ich im Cockpit sitze höre ich als erstes die ATISMeldung vom Flughafen durch und es werden als Lage am Himmel Wolken ab 1.700 Fuß gemeldet und Gewitter im Gebiet angegeben. Regen fällt keiner. Der Wind ist gering und die Pisten 35L/R sind geöffnet. Den Flug als Blueflight 884 deklariert erhalte ich die Flugplanfreigabe und der Pushback folgt wenige Minuten darauf. Wiederum heulen die Triebwerke beim Startvorgang nacheinander auf. Die 747 wird erfolgreich mit einem rückwärtigen Linksschwenker auf den Taxiway des Aprons geschoben (Shift+P +1) und ich ziehe die Parkbremse nach Beendigung 11 des Zurückschiebens. Die Rollfre igabe wird mir auch durchgegeben, damit ich auch zum Abflugpunkt finde. Wieder mit vielen Tonnen Kerosin aufgetankt, bewegt sich die 747 schwerfällig zur Piste 35L. Die Rollwege sind alle nicht exakt parallel zur Piste, aber gut mit grünen Leuchten markiert. Beim Ankommen am Anfang von der Startbahn ist keinerlei Verkehr in Sicht und ich erhalte eine ro llende Take-offc learence. Ich schiebe die Schubregler langsam und vorsichtig nach vorne und achte genau auf die Instrumente der Abgastemperaturen (EGT), um sie nicht allzu sehr ansteigen zu lassen. Schon nach erreichen von 84% N1färben sie sich die Anzeigen rot, obwohl die maximale Startleistung noch nicht erreicht ist. Wegen der hohen Außentemperatur ist die Triebwerksleistung leicht reduziert und die 747 beschleunigt gemächlich und benötigt auch eine ordentliche Strecke der Piste. Als wir die Abhebegeschwindigkeit erreichen können wir in den dunklen Himmel steigen. Gear Up! Der Steigflug verläuft ruhig und zur linken Seite kann man noch die letzten Sonnenstrahlen genießen, die durch die Wolkendecke brechen. Die Lotsen geben jeweils die Flugric htungen zum Flugweg an und nach und nach steigen wir in kühlere Luftschic hten auf. Die Temperatur nimmt weiter ab und die Triebwerke können ohne schlechtes Gewissen mit der gewohnten Temp e- ratur arbeiten. Über uns erscheint der Halbmond. Einen Moment lang zieht eine weitere Maschine seine Kondensstreifen direkt neben dem Mond über uns durch den Nachthimmel. Unter uns leuchten die Städte in goldgelben Farben. Jedoch verlassen wir nach einigen Flugminuten die indonesischen Inselgruppen und fliegen in Richtung Süden über den Indischen Ozean nach Australien. Es ist draußen stockduster und auf dem Wasser sind leichte Reflexionen des Mondlichtes zu sehen. Als wir das australische Festland erre ichen, sind nur ein wolkenklarer Nachthimmel mit Halbmond zu sehen und sonst nichts. Der Outback ist einfach nur stockduster und zugegebenermaßen etwas eintönig. Doch man kann ja auch mal, wenn man gerade etwas mehr Zeit hat, andere Flugzeuge anschauen. So schalte ich einfach das Zusatzfenster mit Strg+W hinzu und schalte zu den verschiedenen AIAircrafts durch. Wenn man sehen will, wie ein AI-Flieger landen und noch die Daten dazu wissen möchte, kann man sich mit der Tastenkombination Shift+Z eine orange Datenleiste hinzufügen. Das ist hin und wieder ganz interessant anzusehen. Jedoch war über Australien nicht viel Verkehr. So geht es also während der Nacht über Australien mit leic htem Gegenwind hinweg und in den führen Morgenstunden tauchen wieder, gut aus dem Cockpit zu beobachten, die ersten Sonnenstrahlen über dem Horizont auf. Der eingebläute Nachthimmel wird, je näher wir der der australischen Ostküste kommen, immer mehr von dicken Wolken abgelöst. Leider schätze ich die Flugzeit zu gering ein und so kommt es, dass wir zu langsam unterwegs waren und mit leichter Verspätung rechnen werden müssen. Also entschließe ich mich möglichst lange auf der Reiseflughöhe zu bleiben um etwas Zeit aufzuholen. Das Wetter verändert sich mehr und mehr zum Schlechten. Den Sinkflug leite ich relativ spät ein und mit ausgefahrenen Störklappen geht es nach den Anweisungen des Lotsen etappenweise runter in Ric htung Sydney. Per RadarVectors werde ich durch den mit hohem Flugverkehr frequentie rten Himmel gelotst. Zum 12 Zeitpunkt, als wir ca. 12.000 Fuß erreichen und wir nur noch etwa 45 Meilen von der Millionenmetropole entfernt sind, ist noch nichts von der riesigen Stadt auszumachen. Der Blick wird stattdessen von gewaltig aufgeblähten Gewitterwolken versperrt. Ständig taucht unsere 747 durch die hoch aufgetürmten Wolken hindurch und ein erneuter Blick auf die Gewitter und Wolkenfront wird wiederum frei, als wir wieder aus den Wolken heraus sind. Die grauweißen Schäfchenwolken geben einen tollen Kontrast zu dem hell blendenden Sonnenaufgang wieder, was wundervoll aussieht. Plötzlich klatscht lauthörig Regen auf die Frontscheiben des Cockpits als wir in und unter die Wolkendecke hindurch sinken. Das Wetter ist wirklich miserabel. Der Lotse hat zum Glück trotz des hohen Verkehrsaufkommens alles im Griff und leitet uns weiter sicher durch den regnerischen Himmel. Da ich leider keine ILS-Anflugcharts für Sydney zur Verfügung habe, entschließe ich mich, bevor wir ins ILS geleitet werden, die Approach-Funktion des Flight Simulator GPS zu nutzen und lasse den entsprechenden ILSAnflug von der Piste 16R, wie es der Lotse zuvor bestätigt hatte, in der GPS-Karte anzeigen (nur zur Sicherheit). Überhaupt ist diese Funktion sehr nützlich, da einem somit für alle größeren Airports Charts zur Verfügung stehen. Der Lotse weißt uns an, nach rechts zu drehen und erteilt uns die ILSAnflugfre igabe für die oben genannte Piste. Wir sinken weiter und weiter. Der Lotse erteilt auch für die Piste 16L Landefreigaben für die Luftfahrzeuge, die neben uns anfliegen. Als wir unter der Wolkendecke sind und nur noch wenige Meilen von der Landebahn entfernt sind, können wir die Innenstadt samt Opernhaus und Ha rbour Bridge von Sydney zur linken Seiten bestaunen. Alle rdings ist alles unter einer dicken Nebelsuppe durc htränkt und nur die Spitze des 293m hohen Centrepoint-Sydney-Tower ragt daraus hervor. Die Sonne ist hinter den dic hten Wolken versteckt und so leuchtet die riesige Stadt mit ihrer Straßenbeleuchtung matt durch den Nebel. Der Regen wird während des Sinkflug immer stärker und dir Seitenwind von über 10 Knoten tut sein übriges. Die Häuser kommen näher und wir sind schon sehr tief gesunken und die Piste ist nur durch die Beleuchtungen sehr schwach zu erkennen. Dann tauchen wir in die Nebelsuppe ein und eine tief tintenblaue Wand aus Regen und Dunst verhindert ko mplett die Sicht auf die Piste. Da raus folgernd werde ich mit einem einen Instrumentenflug ko nfrontiert, der seines gleichen Sucht. Es folgt ein Nullsichtanflug und ich verfehle beim Herannahen an die Landbahn den Localizer um nur ein paar Grad und muss, kurz bevor ich den Boden erreiche durchstarten, weil ich leicht versetzt neben der Bahn angeflogen bin. Sofort schiebe ich die Schubhebel nach vorne, fahre hastig das Fahrwerk ein und die Klappen reduziere ich ebenfalls auf 10° und ziehe die Nase kontrolliert hoch. Nachdem wir einen stabilen Steigflug erreicht hatten, melde ich beim Tower mein Durchstarten. Der Tower übergibt mich an den Approach, welcher mit einer erteilten Rechtskurve versucht, mich wieder hinten in die Anflugreihenfolge einzuordnen. Es folgt eine sehr langer, der Landebahn entgegensetzter Flug, mit 210 Knoten in Richtung No rden. Es herrscht zu dieser Uhrzeit extrem viel Flugver13 kehr. Alle fünf Minuten werden Verkehrsme ldungen durchgegeben, die ich nach angestrengtem suchen zu bestätigen versuche. Wir fliegen also erstmal entgegengesetzt des ILS Anflugs und nach ca. 20 Minuten können wir endlich nach der Anweisung vom Lotsen nach Rechts wieder zurück zum Flughafen drehen. Jetzt dauert es wieder einige Minuten bis wir das ILS empfangen. Inzwischen ist es schon ziemlich hell geworden, aber das schlechte Wetter ist geblieben. Als wir das ILS von unten anschneiden liege ich sehr gut im Anflug und ich stelle mich auf einen erneuten Nullsichtanflug ein. Der Seitenwind ist wie vor einer halben Stunde fast unverändert geblieben. Wir tauchen in die graue Suppe ein und ich warte gespannt, bis die Piste in Sicht kommt. Die Piste kommt kurz vor dem Aufsetzen in Sicht und die Maschine ist ganz gerade auf die Bahnmittellinie ausgerichtet. Sekunden später rumpelt es schon dumpf durchs Cockpit und die Reverser fahren aus. Mit einer eingestellten Autobrake von drei bremst die 747 sicher auf der nassen Piste ab und wir nehmen den nächsten Taxiway nach rechts zu den „International Terminals“. Es regnet weiterhin in strömen und man kann sogar von unserem Punkt aus, wo wir die Piste eben gerade verlassen haben, die Terminals vor schlechter Sicht nur noch scheme nhaft wahrnehmen. Zum Glück hatte ich mir die Bodenkarten schon bereit gelegt und es geht weiter zum Gate B56 und schließlich erre ichen wir unsere endgültige Parkposition mit einer Verspätung von ungefähr 45 Minuten. Die aktuelle lokale Uhrzeit ist 04:50 Uhr morgens (19:50 Uhr MEZ) und der Flug dauerte 8:24 Stunden und endlich haben wir unser Ziel erreicht. Die Flugsrecke betrug insgesamt ca. 8800NM (16308km) und dauerte ca. 19 Stunden Flugzeit! Für mich persönlich waren diese Flüge so spannend und interessant wie seit langem nicht mehr. Überhaupt war dies einer der schönsten Flüge die ich je im Flugsimulator unternommen habe. Ich fand das Wetter und die entfernten Flughäfen Anzeige aufregend, da man wirklich neues „Terrain betrat“ und man nicht, wie in Europa, zig Male denselben Flughafen und dieselbe Landebahn angesteuert hat. Die Flugsicherung des FS2004 hat sich zur Vorgängerversion deutlich verbessert und ist weitaus flexibler. Im Großen und Ganzen hat es sogar Spaß mit dem ATC gemacht, da er tatsächlich auf der ganzen Welt zur Verfügung steht und man im Anflug, bis auf wenige Ausnahmen, wirklich gute Anweisungen erhält. Insgesamt boten die Flüge Ambiente für Anspruchsvoll! J Und nicht ohne Grund „ist das wirklich der "Königsflug" bei uns,“ so Georg mit mir im Gespräch. „Etwas Schöneres und Spannenderes gibt es fast nicht!“ Darum kann ich euch diesen Flug wirklich nur empfehlen! Christian GEW-130 Verwendete Add-Ons: „fs9wat.zip“, “jtacof_6.zip“ (WMKK), „yssyv2.zip“ (YSSY) German Airports 1 14 Scenery Germany 2, Throttle Quadrant und Flight 1 – ATR 72-500 ...erreichte die German AirwaysVA Test Zentrale noch drei höchst interessante Flusi-Produkte. Für einen ausgiebigen Test fehlt für die November Ausgabe leider die Zeit und der Platz. In der kommenden Dezember Ausgabe werden dann aber die Berichte folgen. Hier nur ganz kurz ein Paar Informationen vor ab. Scenerie Germany 2 Das ehrgeizige Ziel, das sich seiner Zeit die Designer vom Team Peter Werlitz gesetzt hatten ist wieder etwas näher gerückt - die komplette VFR Tauglichkeit Deutschlands (mit allen nötigen visuellen Navigationspunkten, wie Kirchen, Autobahnen, Seen usw.)! Dieser Tage erschien das zweite Werk dieser Szenerie Schmiede. Ein erster Testflug in einer mir bekannten Gegend (Osnabrück) zeigte, dass dieser Anspruch sehr schön umgesetzt werden konnte! Ein, von mir kürzlich vorgenommener, Anflug auf den Hamburger Airport verkam dann mehr in "LuftSightseeing, als in einen gelungenen Anflug Hamburg sieht toll aus! Im Testbericht dann alles über die Gebietsabdeckung und die enthaltenen Flugplätze und die Landschaften. Throttel Quadrant von CH-Products Flight 1 - ATR 72-500 Der lang angekündigte Throttel Quadrant ist nun endlich zu haben. Der Throttel hat sechs frei belegbare Achsen. Man kann also einen vierstrahligen Jet so wie einen Kolben GA Twin mit Propellerverstellung damit betreiben. Das Gerät ist robust und Qualitativ den anderen Produkten von CH ähnlich. Eine stabile Befestigung ist ebenfalls vorhanden. Sechs Kippschalter befinden sich unterhalb der Hebel. Diese sind ebenfalls frei im Flusi mit Funktionen zu belegen. Die Hebel haben einen einigermaßen großen Radius und hinter der Idle-Stellung sogar eine Raste für Flieger mit Reverser. Über das Handling und Erfahrungen mit dem neuen Throttel dann mehr in der Dezember Ausgabe! Die "Turbo Propper" unter den Linienflieger dürfen sich fre uen! Eine wirklich komplette Simulation einer ATR bescherte uns dieser Tage Dreamfleet/Flight 1. Dieses Add-on, in 10000 Arbeitsstunden programmiert, reiht sich in die wirklich großen Addons für den FS2004 ein. Mit eigenem FMC und allen erdenklichen Features die der FS9 derzeit möglich macht, kommt der französische Commuter daher. Julio wird euch in der nächsten Ausgabe des GerAir Magazins genauestens berichten was die ATR so zu bieten hat und für wen sich der Kauf lohnt! Frank GEW-111 15 Anfang Dezember ´04 erstellt von Christian Bley Wünsche, Kritik und Berichte an: [email protected] - German Airways 2004 16