whisky, wodka und co.

Transcrição

whisky, wodka und co.
INHALT
S.3
S.4-5
S.6
Heimatgefühl
Zukunftsforscher Andreas Steinle
über Hausbrauereien
„Wir sind Uerige“
13 Mitarbeiter im Porträt
Der Hausmeister
Josef Schnitzler ist morgens immer noch der
erste im Büro
S.7
Das Uerige-ABC
S.8-9
Ein-Blick ins Uerige
S.10
S.12
S.13
Von Alt bis Zwiebel
Vom Keller bis zum Dach
Filmreif
Studenten animieren das Uerige
Runde Sache
Das Uerige und die Holzfässer
Was hängt denn da?
Kunst und Kultur
S.14
Architektur und Technik
S.15
Whisky, Wodka und Co.
Moderne Braukunst im Stickum
Was sonst noch gebraut und gebrannt wird
IMPRESSUM
Geschäftsführer
Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork,
Johannes Werle
Chefredakteur
Sven Gösmann
Stellvertretender Chefredakteur
Horst Thoren
Konzept und Redaktion
Hans Onkelbach, Anke Kronemeyer
Koordination: Jörg Mehl, Rheinland Presse Service GmbH
Texte: Dorothee Achenbach, Michael Brockerhoff, Anke Kronemeyer,
Nicole Lange, Arne Lieb, Hans Onkelbach, Semiha Ünlü
Fotos: Andreas Bretz
Layout: Sarah Möller, Verlagsproduktion Rheinische Post
Verlagsleitung Anzeigen (verantwortlich)
Oliver Nothelfer
Ansprechpartner für Anzeigen
Anne Spiegel,
Tel. 0211 505-2292, E-Mail: [email protected]
Verlag
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Sitz von Verlag, Redaktion und Technik
Pressehaus, 40196 Düsseldorf, Tel. 0211 505-0
Druck
Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH & Co. KG
„BEIM LECKEREN
DRÖPPKE KOMMT
JEDER ZUM ZUG“
Hans Onkelbach im Gespräch mit Herrn und Frau Doosch
Ihr Nachname – Doosch= Durst
klingt zwar nach Düsseldorfer
Platt, aber Sie sprechen auch
Hochdeutsch?
Sie: Aber ja. Ist uns auch lieber,
dann versteht uns auch jeder.
Er: Genau
Aber Doosch heißt Durst, oder?
Sie: Ja, das stimmt. Als seinerzeit
nach einer Besetzung für unseren
Job gesucht wurde, war der Name
wohl entscheidend. Das passt doch
in eine Brauerei.
Er: Genau.
Sie sitzen hier seit Jahren im Innenhof des Uerige. Ihr Fazit:
Sie: Hier, beim leckeren Dröppke,
kommt jeder zum Zuge. Wir haben
schon so viele Prominente gesehen –
Ex-Kanzler Schröder, Campino von
den Toten Hosen, und alle trinken
gern unser Lieblingsbier. Das finden
wir schön. Aber auch die vielen anderen Menschen. Im Uerige gelten
keine Klassengrenzen – hier sind
alle gleich, weil sie das gleiche wolEinfach, aber erstklassig.
len: ein Bier (oder auch mehrere).
Er: Genau (zieht an seiner Zigarre!). Er: Genau (nimmt einen Schluck!) .
zu strahlen und immer wieder von
den Leuten gestreichelt zu werden,
ist anstrengend. Das hält auf Dauer
der härteste Beton nicht aus. Dann
muss nachgebessert werden.
Er: Genau.
Sie: Sag doch auch mal was.
Er: Mmmpfftzttzt.
Werden Sie eigentlich immer
sofort als lebensgroße, aber
künstliche Figuren identifiziert?
Sie: Nein. Viele kommen rein,
sehen uns aus den Augenwinkeln,
schauen nicht genauer hin und
denken – ach guck mal, das
freundliche alte Pärchen. Wir
sehen ja auch so nett und gemütlich
aus. Und ziemlich lebensecht.
Er: Genau
Was halten Sie eigentlich vom
Rauchverbot in Kneipen?
Sie: Na ja. Aber hier darf man ja
rauchen, wir sind ja im Innenhof
Er: Nix (zieht an seiner Zigarre)
Glauben Sie, dass es den Uerigen
in 50 Jahren noch gibt?
Sie: Klar, wir haben einen unbefristeten Vertrag, wer uns hier
Was ist das Besondere am Uerige? Sie beide kommen ja regelmäßig raushaben will, muss uns rausSie: Die Atmosphäre, das gute Bier, zur Renovierung in die Werkstatt. tragen. Und das fällt schwer. Wir
wiegen schließlich jeder ein paar
Vermissen Sie dann Ihren Job?
die wunderbare Erbsensuppe, die
Sie: Aber ja. Werkstatt ist doof. Aber Zentner.
tollen Frikadellen – eben alles.
Er: Genau
Unsere Gäste wissen das zu schätzen: Monate lang da sitzen, zufrieden
150 jahre uerige
Seite 03
„HEIMATGEFÜHL
IST BEI DEN BRAUEREIEN
WICHTIG“
Interview mit Zukunftsforscher Andreas Steinle über die Zukunftsfähigkeit der Hausbrauereien
Herr Steinle, warum sind Hausbrauereien wie das Uerige noch
immer so erfolgreich?
Steinle: Es gibt eine große Sehnsucht
nach vertrauensvollen und damit
nach regionalen Produkten. Gerade
die Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre haben den Wunsch nach
einer größeren Nähe zur Natur geschürt und zu Firmen und Betrieben,
die für regionale Produkte stehen. Die
Brauereien mit ihrem Altbier gehören
zweifellos dazu.
Wie können sich die Brauereien das
Vertrauen der Kunden weiterhin
sichern?
Steinle: Transparenz und die Nähe
zwischen Verbraucher und Unternehmen sind wichtig. Kunden durch
die Hausbrauerei zu führen, ihnen
den Produktionsprozess und auch die
Verarbeitung und Zubereitung von
Lebensmitteln zu zeigen, könnte das
stärken.
Welchem Gastronomie-Unternehmen ist das besonders gut
gelungen?
Steinle: McDonald’s. Das Unternehmen hat sein Ernährungskonzept
rechtzeitig um leichte, kalorienarme
Speisen erweitert, ist inzwischen
der weltweit größte Verbreiter
von Salaten. Kunden bekommen
ihren Salat, aber ganz wichtig: auch
ihren Burger. Inzwischen steht
McDonald’s nicht nur für Fleisch,
sondern auch für leichtere Gerichte.
Das Unternehmen ist sich treu
geblieben. Wenn sich die Hausbrauereien an solchen Beispielen
orientieren, werden sie sicher auch
noch länger bestehen.
Brauereien noch immer
so erfolgreich. Und
sollten alles dafür tun,
dass das auch weiterhin
so bleibt.
Für viele Düsseldorfer stehen die
Brauereien für ein Stück Heimat.
Steinle: Gerade in der globalisierten Welt mit der extremen
Mobilität wächst das Heimatgefühl,
das Wissen um die Kostbarkeit der
Heimat. Auch deswegen sind die
Semiha Ünlü führte das
Gespräch.
Andreas Steinle ist Geschäftsführer
des Zukunftsinstituts in Kelkheim
bei Frankfurt.
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
Foto: Bruskamp
150 jahre uerige
Seite 02
... ICH IN ZEITEN DES VERPACKUNGSWAHNS AUF DEN INHALT
ACHTE – UND DER STIMMT BEI DEM PRODUKT UERIGE. ICH
HABE ES VOM ERSTEN TAG AN GUT GEFUNDEN – UND TRINKE
ES SEIT FAST 40 JAHREN. ICH FÜHLE MICH ALS UERIGE-TYP.
DIESES BITTERE BIER, DIESER DICHTE SCHAUM, DIESES KUPFERFARBENE – DAS IST IRGENDWIE GEMÜTLICHKEIT. UND
KERNIG VOR ALLEM. UND DANN DIESE RÄUMLICHKEIT: FÜR
MICH IST SIE IMMER WIEDER EIN ORT DER KOMMUNIKATION.
ICH HABE DORT VIELE TOLLE GESPRÄCHE GEFÜHRT. ACH JA,
UND DANN NOCH DIESE FRIKADELLEN ...
Gerade beim Thema Ernährung
gibt es immer wieder neue Trends.
Wie wirkt sich das auf die Brauereien aus?
Steinle: Es ist wichtig, dass die Unternehmen an ihrer Identität festhalten.
Die Ursprünglichkeit muss bewahrt
werden. Das bedeutet aber nicht, dass
etwa Getränke- und Speisekarten
immer gleich bleiben sollen.
“
MANNI BREUCKMANN
JOURNALIST
1738
UERIGE: DIE HISTORIE
1755
1802
1862
Im Haus Bergerstraße/
taucht der
Der Getreidehändler Johann Bender übernimmt das
Die Witwe Bender verkauft das Haus an den Bäcker und
Rheinstraße unterhält Name „Zum
Haus, seine Witwe lässt es 35 Jahre später viergeBierbrauer Wilhelm Cürten (1830-1896, Foto). 20 Jahre
Philipp Hermann Pfeil- Heydelberger schossig neu errichten. Erst ist es der Berliner Hof,
später gibt es dann schon 80 Hausbrauereien in Düsseldorf.
sticker eine Kaiserliche
Faß“ auf
dann der Bergische Hof, im Stall des Hinterhauses
Cürten, oft schlecht gelaunt, erarbeitet sich mit seinem Bier
Reichs-Fahrpost mit Kost
sind gegen ein paar Pfennig „Elephanten, Dromedare einen guten Ruf. Schon bald heißt es: „Wir gehen zum uerige
und Logis
und andere exotische Tiere“ zu bestaunen.
Willem. Darum heißt das Haus nur noch „de Uerige“.
1949
Nach der Zerstörung im
Krieg ist das Uerige wieder
aufgebaut. Baas ist Rudi
Arnold, er kauft die Nachbargrundstücke und erweitert
die Brauerei nach und nach.
1976
Josef Schnitzler und seine Frau Christa
übernehmen die Brauerei. 1993 stellen
sie ihre erste Produktinnovation nach
131 Jahren Uerige Classic und Uerige
Sticke vor: das Uerige Weizen.
1999
Josef Schnitzler übergibt die Geschäftsführung an seinen Sohn
Michael, seitdem ist er
der „Baas“.
2012
2008
Das Technologiezentrum Stickum
mit neuer Brauerei
und Destille wird
eröffnet.
Zum Jubiläumsjahr gibt es vier neue Flaschen-Etiketten. Eines davon ist
ganz besonderes: Es zeigt Wilhelm Cürten, den aus Köln importierten
Braumeister Johann (Jean) Keller, Rudi Arnold und Josef Schnitzler.
2010
Im Uerige wird zum
ersten Mal auch ein
Whisky gebrannt:
der Baas.
150 jahre uerige
Seite 04
WIR SIND UERIGE
Seite 05
Janosch Spruhs (40) Der Oberschlesier lebt seit 1988 in Düsseldorf und
war arbeitslos, als ihn die Agentur für Arbeit ins Uerige vermittelte. Dort
gehört der unverheiratete Mann jetzt seit 2005 zum Reinigungs-Team,
faßt aber überall an, wo er gebraucht wird. So muss er auch schon mal die
Fässer waschen oder mit dem Besen durch die Räume fegen. Seine
Arbeitszeit fängt um 5 Uhr an und endet um 13 Uhr. „Mich macht es
richtig stolz, hier zu arbeiten,“ sagt er. Es sei vor allem das Arbeitsklima,
das ihm gefällt. „Und das Essen ist auch gut.“
Janosch Spruhs
Annalena Berghoff (56), seit 2005 im Haus. Erst
war sie freiberuflich als Bilanzbuchhalterin tätig,
seit 2009 ist sie festangestellt. „Und jetzt bin ich
Mädchen für alles.“ Morgens um 6 Uhr macht
die Mutter von drei Kindern (34, 32, 24) die
Abrechnungen von der Tageskasse für die
Köbesse, regelt Bestellungen und kümmert
sich um die Personal-Organisation. Vor allem
die Vielseitigkeit macht ihr Spaß. „Entweder
man mag das Unternehmen oder nicht“,
hat sie festgestellt. Besonders stolz ist sie,
wenn sie aus ihrem Büro auf die Straße
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guckt und denkt: „Mensch, das sind alles
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h
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unsere Gäste, die da unten stehen.“ Sie
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braucht auch die Geräuschkulisse, hat
Anna
meistens das Fenster offen und stellt immer
wieder fest: „Hier ist das Leben.“
150 jahre uerige
Reiner Jochum (47), seit zweieinhalb Jahren einer von 40 Köbessen.
Der gelernte Ingenieur und Fluglotse stieg irgendwann in die Gastronomie um, arbeitete erst im Sassafras in Oberkassel, bevor er ins Uerige
wechselte. Hier ist er für eine von zwei Schichten eingeteilt: Entweder
von 9.30 bis 15.30 Uhr oder von 15.30 bis Mitternacht. Jochum ist super
zufrieden mit seiner Arbeit in der Altstadt: „Das macht richtig Spaß.“
Maximilian Völklinghaus (21) war fast
ein halbes Jahr Praktikant im Uerige. „Den
würde ich sofort übernehmen“, sagte sein Chef
Michael Schnitzler schon nach den ersten
Tagen. Aber: Max, der im letzten Jahr sein Abi
am Comeniusgymnasium gemacht hat, will
Volkswirtschaftslehre studieren. Ob er, wie
sein Vater, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater wird, weiß er noch nicht. Lieber wäre
ihm was Kreatives. Im Uerige hat er Umgang
mit Menschen gelernt, wie der Betrieb läuft,
was man ernst nehmen soll oder dass man
seine eigene Fehler ausbügeln und dafür
Verantwortung tragen muss. „Praktische
Tipps habe ich von Michael Schnitzler, Weisheiten von seinem Vater erfahren.“
Yu Jung Kwak (30), Brau-
ingenieurin. Die Südkoreanerin arbeitet seit März im
Uerige. Sie sei schon immer
ein Bierfan gewesen und habe
bei einer Messe in Seoul von
dem Studium Brauwesen und
Getränketechnologie an der
TU München gehört. Seit zehn
Jahren lebt sie in Deutschland
Yu Jung Kwak
und hat jetzt, nach dem Studium, ihren ersten Job in einer
Brauerei. Hier muss sie das Bier
jeden Tag verkosten und freut sich darauf, vielleicht ein neues Getränk mit
zu entwickeln.
Reiner Jochum
Micky (59) heißt eigentlich Dragica Emmanuilidis –
Deolinda Resende (50) kam vor 22
Jahren aus Portugal nach Deutschland,
weil ihr Vater hier einen Job gefunden
hatte. Im Uerige arbeitet die Mutter
eines 24-jährigen Sohnes und einer
18-jährigen Tochter seit elf Jahren. Als
Hausdame ist sie vor allem für die Dekoration bei allen Veranstaltungen und
Reservierungen zuständig. Egal, ob es
nur ein Blumenstrauß für eine gesellige
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d
en
es
R
Runde an einem Tisch ist oder für eine
a
d
n
Deoli
geschlossene Gesellschaft im Stickum
oder in der Handwerkerstube. Aber
auch Karneval schmückt sie das Haus genauso liebevoll wie
an Ostern oder Weihnachten. Mitterweile sei das Uerige „ein Stück von mir“
geworden, sagt sie, die übrigens auch in einer portugiesischen Folkloregruppe
auftritt.
Detlef Kaatz (52), seit 23 Jahren im Uerige,
war schon vor der Wende in Westdeutschland.
Nachdem er „in Ungarn über die Grenze gekrabbelt war“, zog es ihn 1989 nach
Düsseldorf. Hier hatte er Bekannte, die dann
mit ihm ins Uerige gingen und ihm den
Job als Köbes vermittelten. Seit 2008, ist er
der Leiter für die Gastronomie und damit
Chef der 40 Köbesse, schreibt ihre DienstDetlef K
pläne und setzt gemeinsam mit Küche
aatz
gastronomische Akzente. „Der Job ist
nicht einfach, macht aber richtig Spaß“, ist
seine Bilanz nach fast einem Vierteljahrhundert. Meistens fängt er mit dem Spätdienst um 14 Uhr an, wenn Not am Mann
ist, steht er auch selbst am Faß und zapft die Biere oder bringt Essen an den Tisch.
aber alle nennen sie nur mit ihrem Spitznamen. Die
Mutter von zwei Kindern arbeitet seit 21 Jahren in
der kalten Küche des Uerige. Montags und dienstags
macht sie Reibekuchen, mittwochs die kalten Platten, die Käsebrötchen und Leberkäse, donnerstags
Krüstchen-Gulasch. „Alles immer ganz frisch“, sagt
sie. 1969 kam sie aus dem früheren Jugoslawien
nach Düsseldorf, arbeitete erst in der Schumacher Brauerei
und wechselte dann mit einer Freundin ins Uerige.
Micky
Ralph Schweers (56) arbeitet seit elf Jahren im Uerige. Er ist verantwortlich für
den kaufmännischen Bereich, kümmert sich um das tägliche Controlling, in der
Disposition und Materialwirtschaft um die Bestellung von Gläsern, Schirmen
oder Bierdeckeln. Der Vater von drei Kindern lebt in Ratingen, ist seit 20 Jahren
Fußball-Jugendtrainer und ein ausgesprochener Fortuna-Fan.
Ralph Schweers
Marie Tetzlaff (25)
Marius Iven (22) hat gerade
seine Lehre als Brauer und Mälzer
abgeschlossen – und die Prüfung
natürlich bestanden. Jetzt will
er in München seinen Meister
machen, danach zieht es ihn ins
Ausland. Wie er zum Beruf gekommen ist? „Eine Schnapsidee“,
Marius Iven
grinst er. Ein Freund habe erzählt,
dass er in der Brauerei Bolten in
Korschenbroich arbeite – dann
habe er dort zwei Praktika gemacht und sei sofort begeistert
vom Beruf gewesen. Vor allem die Vielseitigkeit sei es, die
ihn fasziniere.
Maximilia
n Völklingh
aus
Rico Pütz (47), Leiter Brauerei, arbeitet seit 20 Jahren im
Rico Pütz
Uerige. Schon in seiner Heimatstadt Stralsund hat er als
Brauer gearbeitet, sich dabei aber nur mit Pils beschäftigt.
Jetzt kann er auch obergärig brauen. Er lebt mit Frau und
Tochter (12) in Mülheim und fängt jeden Morgen um
6 Uhr seinen Dienst an. Morgens werden als erstes
Bestände geprüft, Bestellungen abgewickelt. Anfang der
Woche werden Flaschen gefüllt – dann holen auch die
Stammgäste das ganz frische Bier direkt in der Brauerei
ab. Pütz muss auch kontrollieren, wenn Rohstoffe wie
Malz oder Hopfen angeliefert werden.
arbeitet seit Jahresbeginn als Assistentin von
Michael Schnitzler. Vorher
hatte sie im „Kontor“ von
Münstermann als Kellnerin gearbeitet, war durch
Marie Tetzlaff
einen Paris-Aufenthalt
und ihr Studium der französischen Kulturwirtschaft
aber schon auf einen Beruf geprägt, der mit Frankreich zu tun
hatte. Jetzt ist sie Expertin für den Export nach Frankreich oder
Brasilien. Sie schätzt vor allem das Betriebsklima im Haus: „Der
Senior ist oft mein Ratgeber.“ Wie im Uerige gearbeitet wird, wie
groß es ist, was dort alles gemacht wird – „das hatte ich vorher
nicht gedacht und das hat mich überrascht.“
Nina Zehnpfennig (22) ist seit März für die Reser-
vierungen im Haus zuständig. Nach einer Ausbildung
zur Hotelfachfrau und vier Monaten in Australien
kümmert sie sich nun im Herzen der Altstadt um
alle Gäste, die nur einen Tisch, einen Saal oder das
ganze Uerige reservieren wollen. „Das sind oft vier
bis fünf Reservierungen am Tag, einige haben wir
auch schon für 2014“. Wie viele Plätze es im Haus
gibt? Das kommt wie aus der Pistole geschossen:
82 im Rittersaal, 72 im Stickum (mit Empore
85), unten noch mal 35, in der Sauna 40, in
der Schlösser-Stube 30, im Brauhaus 150. „Am
Anfang war die Arbeit echt ungewohnt, aber jetzt macht es
richtig Spaß.“
Nina Ze
hnpfenni
g
Texte: Anke Kronemeyer I Fotos: Andreas Bretz,
Seite 06
150 jahre uerige
Tradition und Treffpunkt
im Herzen Düsseldorfs
Die Rheinische Post gratuliert
herzlich zu 150 Jahren
A
B
C
und strahlt. Darum hat er bei der
IHK auch einen Computerkursus
besucht. „Ich bin aber schon ruhiger geworden“, gibt Schnitzler zu.
Trinkt er eigentlich noch jeden Tag
ein Uerige? Wieder strahlen die
blauen Augen. „Vor allem, wenn
ich aus dem Urlaub komme. Dann
sind es auch gleich zwei Flaschen.“
mit sich im Reinen, freut sich an
Genuss ist ihm sowieso wichtig:
Seinen Lieblingskäse lässt er sich Kommunikation, auch wenn die
am Ostseestrand in Warnemünde
aus der Backensholzer Käserei
nahe Husum schicken („bestell ich passiert. Dort sei er entlang geradelt und plötzlich habe ein anderer
im Internet“), sein Lieblingsbrot
Radfahrer gerufen: „Guck ma, da
wird aus Franken geliefert, und
ist ja der Uerige.“ An solchen
dort wächst übrigens auch einer
Begegnungen hat Schnitzler Spaß.
seiner liebsten Weine.
Ansonsten ist Josef Schnitzler
Anke Kronemeyer
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
“
… DAS ALTBIER WIE DER „ALDE“ BAAS IST:
HERB, DIREKT, VOLLMUNDIG UND EHRLICH.
MECHTHILD TEUPEN
D
E
F
G
wie Alt. Das Bier der
Düsseldorfer. Uerige gehört
dazu, grenzt sich aber
bewusst ab – Motto:
Uerige, alles andere ist Alt.
wie Brauer. Wichtiger Fachmann in der Hausbrauerei.
Der Uerige hat mehrere
Brauer, sie sind verantwortlich
für die Produktion des Bieres.
wie Chemie. Spielt bei deutschem Bier keine Rolle, denn
hinein dürfen nur Wasser,
Gerste, Hopfen und Malz.
wie Doosch. Familienname
der beiden Betonfiguren im
Innenhof –
Herr und Frau Doosch.
(Düsseldorfer Platt für Durst)
wie Erbsensuppe. Gibt es im
Uerige jeden Samstag.
wie Frikadelle. Noch eine
Spezialität des Hauses –
sehr begehrt.
wie Gerste. Wichtiger
Bestandteil des Bieres. Nur
ausgesucht gute Sorten werden
akzeptiert.
H
I
J
K
L
M
wie Halve Hahn. Harzer
Käse (Roller, zerlaufen) mit
Kümmel, Senf und einem
Röggelchen.
wie Immie. Düsseldorfer Platt
für Nicht-Düsseldorfer. Leicht
zu erkennen: Bestellen Cola
im Uerige.
wie Josef. Vorname vom
Senior-Baas.
wie Köbes. Name der Kellner.
Im Uerige sind sie
ausschließlich männlich.
wie Liptauer. Selbst
angemachter, sehr pikanter
Creme-Käse im Uerige.
wie Mostert. Düsseldorfer
Name für Senf. Im Uerige gibt
es ausschließlich den von der
Witwe Bergrath, mittelscharf.
Foto: Endermann
5.30 Uhr am Schreibtisch“, erzählt
Schnitzler. Dann werden Zeitungen gelesen, Briefe geschrieben,
Faxe geschickt. Telefoniert wird
zwar noch nicht so früh, aber der
Tag ist ja noch lang. Schnitzler ist
auch immer Ratgeber: Zum einen,
wenn es um die Technologie in der
Brauerei geht. Da ist er Experte
und immer auf dem aktuellen
Wissensstand. Er fühlt sich aber
auch als Ratgeber für viele junge
Mitarbeiter, denen man halt eben
ab und zu mal was erklären muss
aus der großen weiten Welt. „Ich
bin auf jeden Fall froh, dass ich
noch gefordert werde.“
Ansonsten macht er Radtouren,
geht in Lörick schwimmen oder
versucht, seine grauen Gehirnzellen aktiv zu halten. „Das ist doch
wichtig, dass man hier oben noch
fit ist“, klopft er an seinen Kopf
Seite 07
DAS UERIGE-
DER
HAUSMEISTER
„Hier ist der Uerige. Guten
Tag.“ Wer früh am Morgen die
Nummer 866990 wählt, hat gute
Chancen, einen gut gelaunten
Mann zu sprechen. Egal, um
welches Problem es sich handelt,
warum man die Nummer wählt:
Dieser Mann hilft immer. Denn
er ist der Hausmeister. So nennt
er sich zumindest selbst. Josef
Schnitzler, 74 Jahre alt, ist der
Senior-Chef der Hausbrauerei.
Auch wenn er exakt zu seinem
60. Geburtstag die Geschäfte an
seinen Sohn Michael übergeben
hat, ist er nach wie vor an zwei
Tagen in der Woche zum Dienst
eingeteilt.
Das kann mal Donnerstag und
Freitag in der einen Woche und
Montag/Dienstag in der nächsten
Woche sein, oder einfach mal so
zwei Tage. „Ich sitze dann um
150 jahre uerige
ABC
N
O
P
Q
S
T
wie Newean. Einer der
Räume im Uerige.
Newean = Nebenan.
wie obergärig. Das Uerige ist
ein obergäriges Bier.
(Kölsch auch!)
wie Pärchen. Gängiger Name
für zwei Bockwürstchen mit
Röggelchen.
wie Qualität. Maßstab des
Uerigen: Was wir machen,
machen wir gut.
wie Sauna. Interner Name für
einen kleinen Gastraum
mitten in der Brauerei.
wie Touristen. Gern und oft
gesehene Gäste. Staunen über
Köbesse, Bier und das Haus
an sich.
U
V
wie uerig. Düsseldorfer Platt
für grantig, schlecht gelaunt –
so war ein früherer Eigner
der Brauerei. Und gab ihr
damit den heutigen Namen.
wie Verschluss. Auf den
Flaschen der traditionelle
Schnapp- oder Plopp-Verschluss. Sehr beliebt, weil sehr
pfiffig.
Die Karte des Uerige enthält „traditionelle Bier begleitende Speisen,
über Jahrzehnte perfektioniert“, wie
es das Brauhaus selbst ausdrückt. An
diese traditionsreiche Karte ist auch
der neue Küchenchef Detlef Klöpfer
gebunden. „Hier geht es darum, den
Geschmack genau zu treffen, wie
er schon immer ist.“ Viele Besucher
seien Stammgäste und hätten sich
über die Jahre an die ganz bestimmte Gewürzmischungen und kleine
Feinheiten gewöhnt: „Deshalb musste
ich am Anfang lernen, das genau
hinzubekommen.“ Die Auswahl der
Speisen enthält Bodenständiges wie
Blutwurst mit Zwiebeln und Brot, die
in zwei Größen erhältliche UerigePlatte (Brotscheiben mit Leberwurst,
Jagdwurst, Schweinskopfsülze und
Gouda-Käse), Bockwürstchen oder
hausgemachten Kartoffelsalat. Das
seien genau die Gerichte, die die
Gäste wollen, wenn sie in ein Brauhaus kämen. Das große Highlight
sind aber mit Abstand die Mettbrötchen. „Die sind der Klassiker“, sagt
der Koch, der dieses Gericht auch
als seinen persönlichen Favoriten
bezeichnet. Auch die Spezialität des
Hauses, die Uerige-Haxe, ist beliebt.
Eine kleine Änderung möchte Klöpfer aber in Angriff nehmen. Auf der
Mittagskarte könne man im Sommer
ein oder zwei Gerichte gegen etwas
leichtere Küche austauschen. Ansonsten ist er aber zufrieden mit dem, was
er in dem Brauhaus servieren kann:
„Ich vermisse das Chi-Chi nicht.“
Nicole Lange
Uerige auch, selbst gebrannt,
gelagert und gepflegt. Weil:
Wer Bier brauen kann, kann
auch Whisky brennen.
Z
wie Zwiebel. Unabdingbare
Zutat zu Flöns mit
Röggelchen – eine weitere
Uerige-Leckerei.
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
“
JOSEF HINKEL
… WENN ICH ES RICHTIG BEDENKE, HABE ICH IM
UERIGE GELERNT, ALTBIER ZU TRINKEN. DAS VERBINDET
FÜR DEN REST DES LEBENS.
ALTSTADT-BÄCKER UND CC-PRÄSIDENT
GESCHÄFTSFÜHRERIN DER IHK
DEFTIGES ZUM ALTBIER
W wie Whisky. Den gibt es im
Alles Liebe
zum 150.
ManThei
sushibar
sushitaxi
catering
Ein-B
lick
ins u
ErigE
150 jahre uerige
Seite 10
STUDENTEN
150 jahre uerige
Verlosung
Paris im Advent
DAS UERIGE
Uerige-Altbier in Paris? Das gibt’s: Gezapft wird es in der Bierbar „La Fine Mousse“ an der Avenue
Jean Aicard, und auch der Bier-Shop „La cave à bulles“ neben dem Centre Pompidou bietet UerigeProdukte an. Der Kontakt entstand im Juni bei der Veranstaltungsreihe „Les soirées maltées“: Fünf
deutsche Brauereien durften sich auf einem Hausboot den rund 300 Gästen präsentieren. Das
Uerige stellte sein Alt, Sticke und Doppelsticke sowie die Fassbrause, die Bierbrände und den Whisky
vor. Die Organisatoren um Laurent Cicurel waren so begeistert, dass sie die Getränke aus der
Düsseldorfer Altstadt geordert haben.
In ihrem Animationsfilm „Expedition Ueriversum“ nehmen die Studenten Roman
Tönjes und Lukas Loss die Zuschauer mit auf einen spannenden und amüsanten
Rundgang durch die Brauerei. Dabei begegnet man vertrauten Gesichtern:
Mitarbeiter, Gäste und auch Uerige-Baas Michael Schnitzler wurden gefilmt und
mit aufwendiger Technik in den Film „eingefügt“.
Das Reisebüro Alt & Jung aus der Altstadt und die Rheinische Post verlosen unter allen Lesern eine
Busreise nach Paris. Der Gewinner kann mit einer Begleitperson an die Seine reisen. Der Reisetermin
steht fest: 23. bis 25. November. Eingeschlossen sind Fahrt, zwei Übernachtungen, Abendessen,
eine Schifffahrt, Museums-Besuche – und ein Abend in der Bierbar von Laurent Cicurel.
Foto: Endermann
Wer unter 0137 9 88 67 11 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz) anruft, kann gewinnen. Oder
senden Sie eine SMS mit dem Kennwort „rp3“, Leerzeichen, Ihrem Namen, Adresse und Geburtsdatum an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS). Teilnahmeschluss: 26. August um Mitternacht.
Als Roman Tönjes und Lukas Loss Haus ist, als sie sich verlaufen. Als
sie im Obergeschoss angelangt sind,
zum ersten Mal in das Uerige
wo „dat leckere Dröppke“ hergegehen, fühlen sie sich wie Kinder
stellt wird, wissen sie, dass es eine
auf Entdeckungstour an einem
magischen Ort. Kaum, dass sie drin Herausforderung sein wird, all ihre
sind, bekommen die Studenten ein Eindrücke in einem kurzen Film
Glas Altbier in die Hand gedrückt. einzufangen. „Das ist nicht einfach
Köbesse nehmen sie auf die Schippe. eine Kneipe“, sagt Roman Tönjes,
„das Uerige ist eine Welt für sich.“
Bei ihrem Streifzug von einem
Raum zum nächsten sehen die
In ihrem elf Minuten langen AnimaStudenten, wie unterschiedlich und tionsfilm „Expedition Ueriversum“
faszinierend jeder Raum für sich
zeigen die Studenten Roman Tönjes
ist. Sie sehen die geheimnisvolle
und Lukas Loss ihre Eindrücke von
Zubereitung einer Eierspeise und
und ihre Gefühle zu dem Haus –
bemerken, wie verschachtelt das
und das in berauschenden, märchen-
haften Bildern. So sieht man in einer
kalten, kargen Landschaft das Uerige
aus der Ferne als einen Ort, der
Wärme und Geborgenheit ausstrahlt.
Auf Düsseldorfer Platt beginnt ein
Sprecher die Geschichte des Ueirge
zu erzählen: „In einer feinen Stadt
am Rhein, net zu groß und net zu
klein, da gibbet einen Ort, ja wie soll
ich et beschreiben ... ich sach mal,
um jenau zu sein ... ein Brauhaus
isset, alljemein.“
Dass der Film märchenhaft, aber
zugleich auch sehr real erscheint,
liegt an der besonderen Technik der
„ICH TRINKE UERIGE ...
… ERST MAL WEIL ICH DA NICHT BEZAHLEN MUSS
(LACHT LAUT). NE EHRLICH: ICH TRINKE NATÜRLICH JEDES BIER AUS EINER DÜSSELDORFER HAUSBRAUEREI GERN, ABER DAS UERIGE IST EBEN BESONDERS WÜRZIG. DABEI MUSS MAN WISSEN: DAS
ERSTE UND DAS ZWEITE BIER SCHMECKEN NICHT –
ABER AB DEM DRITTEN ...
“
HERMANN SCHMITZ
KARNEVALIST
Seite 11
Studenten. So haben die Kommunikationsdesigner zum Beispiel jeden
Raum aus verschiedenen Perspektiven gefilmt und dann in einem Fotoprogramm einzelne Elemente wie
Tische, Wände oder Stühle in eine
neue und fantasievolle Umgebung
eingefügt und digital bearbeitet.
„Das macht die besondere Ästhetik
unseres Films aus“, sagt Lukas Loss,
„der Film ist wie ein Rundgang durch
ein Computerspiel, aber was man
sieht, ist nicht nur am Computer
entstanden, sondern auch vor Ort.“
In der Brauerei haben die Studenten
deswegen auch sehr viel Zeit verbracht. Alleine zwei Tage haben sie
vor einer „grünen Wand“ Gäste des
Hauses nacheinander dabei gefilmt,
wie sie ein Glas Alt trinken oder sich
unterhalten und später die Personen
dann am Computer „ausgeschnitten“
und in den Film „eingefügt“. Auch
ein Großteil der Mitarbeiter sowie
Uerige-Baas Michael Schnitzler
wurden so gefilmt und nachträglich in den Film eingebaut. So sieht
man Schnitzler etwa am Ende der
Produktionskette sitzend, wie er
Flaschen putzt.
Aus dem anfänglichen Auftrag
von Uerige-Chef Michael Schnitzler, einen Film über die Brauerei
zu drehen, ist es den Studenten
gelungen, ein künstlerisch herausragendes und liebevolles Porträt der
Hausbrauerei und der Menschen, die
damit verbunden sind, zu schaffen
und bewegende Einblicke in das das
„Ueriversum“ zu geben.
Semiha Ünlü
Bevor der Film Ende September
öffentlich gezeigt wird, ist bis dahin
ein 20-Sekunden-Teaser auf der
Internetseite der Studenten
www.expedition-ueriversum.de
zu sehen.
Gut für Düsseldorfer.
Tradition und frische Ideen sind kein Widerspruch
Wir sagen:
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KUNST UND KULTUR
DAS UERIGE UND DIE HOLZFÄSSER
Jeder Gast in der Hausbrauerei kennt die schweren Fässer, die durch den Gastraum gerollt werden. Warum wird stattdessen nicht
einfach eine Leitung zur Brauerei gelegt? So genau weiß man das auch im Uerige nicht. Vermutlich liegt es daran, dass es die Holzfässer
dort immer schon gegeben hat.
„Achtung!“ Mitten durch den mit
Besuchern gefüllten Gastraum rollt
Reiner Jochem das Bierfass. Manche
Besucher springen sofort zur Seite,
andere muss Reiner Jochum erst
ansprechen, bis sie ihn endlich
bemerken. Durch den Gastraum
und den engen Flur rollt er das 90
Kilo schwere Holzfass zur Theke
vor dem Eingang, wo es von den
Kellnern aufgebockt wird. Erst dann
fließt wieder frisches Alt – was für
ein Aufwand.
An einem geschäftigen Abend
werden 60 bis 70 solcher Holzfässer
durch den Brauereiausschank des
Uerige an der Berger Straße gerollt.
Dabei liegt die Brauerei im Gebäude
gleich nebenan. Eigentlich könnte
man das Alt viel einfacher über eine
Leitung zu den Besuchern bekommen. Das würde Geld sparen und
den Rücken der Mitarbeiter schonen.
Die aber beschweren sich nicht. „Das
Holzfass gehört einfach dazu“, meint
Bierbrauer André Meurer.
Die großen Fässer sind eine Tradition in der Hausbrauerei. Warum
genau sie immer noch verwendet
werden, weiß auch der Bierbrauer
ganz genau. Ob das Alt aus dem
Holzgefäß wirklich besser schmeckt
als aus Kunststoff-Fässern, ist eine
Glaubensfrage, meint er. „Aber die
Holzfässer stehen für Tradition und
Authentizität, und das gefällt den
Besuchern“, sagt Meurer. Wer ins
Uerige kommt, will die echten Fässer
aus Holz.
Die Hausbrauerei ist deshalb ein
Holzfass-Großbesitzer. Rund 800
Stück in verschiedenen Größen
lagern im Keller. Wenn neue Fässer
gebraucht werden, werden sie in
einer der beiden verbliebenen
Fass-Büttnereien in Deutschland
bestellt, wo sie aus dem Holz von
deutschen Eichen gefertigt werden.
Ein Holzfass ist nicht billig, aber es ist
eine Anschaffung für eine lange Zeit:
20 bis 30 Jahre halten die Fässer den
Brauerei-Alltag durch.
Und der ist hart. Wenn die Fässer
leer sind, werden sie sofort per Hand
ausgespült und dann zügig wieder
mit Altbier aufgefüllt. Sie lagern im
gekühlten Keller, bis die Mitarbeiter
sie schließlich in den Aufzug zum
Gastraum wuchten – an belebten
Tagen gibt es für diese Tätigkeit einen
eigenen Fass-Roller. Im Gastraum
wird das Fass angestochen und geleert, dann kehrt es in den Keller zurück, wo der nächste Zyklus beginnt.
In die Getränkemärkte geraten die
großen Holzfässer aus dem Uerige
hingegen nicht. Niemand würde sich
für die Gartenparty diese Schlepperei
antun. Dazu sind die Kassensysteme
der Märkte nicht auf das Naturprodukt Holz eingestellt. Denn ein
großes Fass im Uerige fasst zwischen
45 bis 59 Liter, und keines so viel
wie das andere. Das Holz arbeitet,
und wenn es mal ein Leck gibt, wird
der Metallkranz ein bisschen enger
geschnürt. So ändert sich ständig
das Volumen. Jedes Fass hat deshalb
eine eigene Eichplakette, die alle fünf
Jahre erneuert wird.
Beim Verkauf außer Haus ist das
Uerige experimentierfreudiger. Seit
diesem Jahr gibt es sogar ein FünfLiter-Partyfass aus Weißblech. Für
Köbes Reiner Jochum und seine
Kollegen im Ausschank wäre so eine
Spielerei undenkbar – sie werden
weiter die schweren Holzfässer durch
die Hausbrauerei rollen, weil das im
Uerige dazu gehört.
Arne Lieb
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
… DAS UERIGE ALT FÜR MICH DIE HERBE ALTERNATIVE ZU ALLEN ALTBIEREN IST– UND DAHER
GEHT VOM UERIGE IMMER AUCH EIN ZWEITES,
DAS EBENSO ERFRISCHEND SCHMECKT!
CYRUS HEYDARIAN
GENERAL MANAGER IM BREIDENBACHER HOF
“
Ein genauerer Blick an die Fassade
und Wände des Uerige lohnt sich viel Kunst ist dort zu entdecken.
Schon von Ferne grüßt ein munterer Herr von der Wetterfahne auf
dem Dach: Es ist Baas Rudi Arnold,
der sein Glas triumphierend gen
Himmel hebt. An der Fassade an
der Rheinstrasse schmücken er und
Gattin Hilde die Fassade in plastischen Büsten, kupferne Inschriften
erklären dem Vorbeigehenden den
Werdegang des Uerige unter dem
Baas Arnold. Ein lebendiges, von
Otto Pankoks Meisterschüler Ulrich
Grenrheuser geschaffenes Bronzerelief an der Fassade (Foto oben)
mag manchen überraschen, trägt
es doch den Titel „Millowitsch-Dynastie“: Neben Theaterszenen zeigt
es das Konterfei des legendären
Kölner Komikers und Schauspielers
Willi Millowitsch. Von wegen Köln:
Die Wurzeln der Familie liegen in
Düsseldorf - Vater Peter Wilhelm
wurde 1880 in der Rheinstrasse
11 geboren, und die MillowitschPuppenbühne spielte zunächst in
Düsseldorf. Beachtenswert sind die
Flügeltüren am ältesten Eingang der
Brauerei an der Bergerstr. 1, die die
Ingredenzien der Braukunst von der
Hopfendolde über die Schöpfkelle
bis zur Ähre darstellen und 1995
von Manfred van Eick restauriert
wurden. Wer eintritt, sieht gleich
an der Wand um die Ecke ein
unscheinbares Foto hängen. Es zeigt
den Eingang noch mit schwerem
Samtvorhang: Niemand geringeres als der Foto-Weltstar Andreas
Gursky (Foto oben rechts) machte
die Aufnahme während seiner
Studienzeit an der Düsseldorfer
Kunstakademie und schenkte das
Bild Baas Schnitzler. Die Müller
Schlösser-Stube wurde zum 100.
Geburtstag des Schneider-WibbelErfinders Hans Müller-Schlösser
mit Erinnerungsstücken an den
Düsseldorfer Dichter ausgestattet
und 1984 eingeweiht. Schließlich
erblickte der Poet 1884 gegenüber
dem heutigen Uerige in der Rheinstraße 10 das Licht der Welt. Der
Bildhauer Rudolf Christian Baisch
schuf realistische Bronzebüsten von
Müller-Schlösser (Foto oben Mitte)
und von den beiden Schauspielern,
die im Theater den Wibbel und
seine Frau Tin verkörperten: Paul
Henckels und Thea Grodtczinski.
KABARETT, JAZZ UND KARNEVAL
Der Uerige ist übers ganze Jahr auch immer wieder Ort von vielen Veranstaltungen:
t Der Brauhaus Jazz findet etwa
hat auch seinen festen Termin:
darf: Der „Reine Tisch“, zu dem
einmal im Monat sonntags ab
t Es findet immer am 12.12. statt –
der Kabarettist Frank Küster an
12 Uhr statt.
egal, welcher Wochentag ist. Und
jedem ersten Montag im Monat –
t Zum traditionellen Weihnachtsnur an diesem Tag werden dann
außer in der Sommerpausejazz wird immer am Dienstag vor
die Eintrittskarten für die Schrotteinlädt.
Weihnachten eingeladen.
gala verkauft – meist sind sie
t Und dann ist da noch der Sticke
t Kult ist bereits die Schrottgala, die
binnen weniger Minuten vergeben.
Ausschank an jedem dritten
unter Regie von Hermann Schmitz t Zum Nikolaus-Posaunen wird
Dienstag im Januar und im
am Karnevalsfreitag die Gäste vier
am Nikolaustag (6. Dezember)
Oktober, außerdem ist der Uerige
Stunden zum Lachen bringt.
eingeladen.
bei der Jazz Rally über Pfingsten
t Dort treten nur die Künstler auf,
t Und noch etwas Besonderes,
ebenfalls eine von vielen Bühnen
die sich zuvor beim Schrottgaladas ebenfalls schon mit dem Wort
mitten in der Altstadt.
Casting behaupten konnten. Das
„Tradition“ verbunden werden
Dazu passen in die Holzvertäfelungen eingelassene Zeichnungen
von Gerda Zintek mit Szenen aus
Müller-Schlösser´schen Erzählungen und historische Fotografien
kostümierter Bühnen-Schauspieler.
Wer genau hinschaut, sieht über
der Eingangstür ein schneeweißes
Objekt: Es wurde vom international
Thomas Weidemann
EDV-Sachverständiger
bekannten Düsseldorfer Künstler
Imi Knoebel gestiftet, als der Künstlerstammtisch noch regelmäßig in
der Stube tagte. Imi wollte wissen,
ob sein weißes Kunstwerk in all
dem Zigarettenrauch wohl eben
so schnell vergilben würde wie die
Wände. Das war allerdings vor dem
Rauchverbot ...
Dorothee Achenbach
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150 jahre uerige
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150 jahre uerige
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WHISKY, WODKA UND CO.
„Mach mal einen Wodka.“ Wenn der
Chef - in diesem Fall Baas Michael
Schnitzler – seinem Brenn-Meister
André Meurer (beide Foto rechts)
einen solchen Auftrag gibt, ist
doch alles klar: Meurer muss
einen Wodka machen.
„War am Ende gar nicht
so schwer“, meint er nun,
wo die ersten Flaschen
abgefüllt sind. Mit diesem
neuen Wodka – der erst
mal nur für die
Toten Hosen als
Geschenk zum
30-jährigen
Band-Jubiläum
gedacht war –
erweitert der
Uerige seine
Bar, sein Portfolio, wirtschaftlich gesprochen.
Angefangen
hat es 2007 mit
dem Stickum,
einem Bierbrand. Weiter
ging es mit dem
Stickum Plus,
der
MODERNE BRAUKUNST IM STICKUM
Der Uerige wächst mit seiner Beliebtheit und der Zahl seiner Gäste.
Die Entwicklung ist an den Fassaden
der Hausbrauerei abzulesen. Sie
stammen aus verschiedenen Epochen: an der Ecke zur Bergerstraße
die alte Gaststätte, die Keimzelle
der Brauerei, daneben an der Straße
Rheinort das Brauhaus aus den
1960er Jahren, an das sich dann das
moderne Stickum anschließt. Es
entspricht mit dem Wechsel von
Ziegeln, Beton und Stahl und seinen
großen Fenstern der modernen
Auffassung von Gast- und Feierräumen und steht im Kontrast zu dem
alten Haus mit seinen gemütlichen,
liebevoll eingerichteten Stuben, die
Tradition atmen.
„In diesem alten Haus ist keine Wand
gerade, wurden im Lauf der Jahre
die unterschiedlichsten Materialien
verbaut“, erzählt Uerige-Baas Michael Schnitzler. Es habe entsprechend
viel Mühe gekostet, die alten Räume
auf den erforderlichen Stand der
Technik und Sicherheit zu bringen,
ohne die gemütliche Atmosphäre,
wie sie etwa in der Müller-Schlösser-
Stube herrscht, zu zerstören.
Das Wachstum des Uerige war immer mit einer Verjüngung der Brautechnik und der Produktionsanlagen
verbunden. „Die grundsätzlichen
Prinzipien des Brauens bleiben
natürlich bestehen, sie werden nur
durch moderne Methoden und
Anlagen verfeinert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht“,
erklärt Schnitzler.
Ein großer Einschnitt in den 1970er
Jahren war die Umstellung von Öl
auf Gas als Energieträger für die
Braugeräte. Die Emissionen waren
geringer, die Brenner konnten
genauer eingestellt werden. Im Sudhaus wird zudem mit Dampfkesseln
gearbeitet, „das ist schonender für
Produkt und spart auch Energie“, erklärt Schnitzler. Wie sein Vater Josef
Schnitzler hat Schnitzler Umweltschutz und schonenden Umgang
mit Ressourcen zum Programm des
Uerige gemacht. Denn Bier, das nach
dem Reinheitsgebot gebraut werde,
müsse auch in einem umweltfreundlichen Betrieb produziert werden,
so die Überzeugung von Josef und
Michael Schnitzler.
Diese Einstellung zeigt sich auch
beim Wasserverbrauch: Bei der
Sudpfanne wird heißes Wasser
zurückgewonnen, in der Flaschenund Fassabfüllung kann das Wasser
für mehrere Reinigungsgänge
genutzt werden, bei denen Fässer
und Flaschen vollautomatisch über
Fließbänder laufen.
Bei der komplexen Technik ist es
kaum vorstellbar, dass die Flaschen
bis in die 1980er Jahre noch im
Handbetrieb abgefüllt wurden. „Der
Bügelverschluss wurde noch per
Hand an jeder Flasche geschlossen“,
erzählt Schnitzler. Da diese Technik
auf Dauer nicht mehr konkurrenzfähig war, mussten größere, leistungsfähigere Anlagen gebaut werden. Sie
brauchten Platz. „Und in der Altstadt
ist eigentlich nie genug Platz“, sagt
Schnitzler. Aber die Produktion aus
der Altstadt, aus dem Stammhaus
auszulagern, kam für ihn nicht
infrage. „Es ist ein gutes Gefühl,
als Bierbrauer immer alles unter
Kontrolle zu haben“, weiß Schnitzler aus Erfahrung. Und so schuf er
etwas höheren Alkoholgehalt (46,8
statt 42,5 Volumenprozent) gebrannt.
Die 4,5-Liter-Flasche, die Ende
Februar ins Hotel gebracht wurde, ist
schon einmal leer getrunken worden.
Sie soll jetzt noch einmal aufgefüllt
werden.
Und dann ist das noch die Fassbrause, das nächste Getränk aus dem
Uerige. Sie ist alkoholfrei, schmeckt –
vor allem, wenn sie gekühlt ist –
erfrischend und soll eine Alternative
für Nicht-Biertrinker in der Brauerei
sein. Wie auch der Schnaps und der
Brand besteht die Fassbrause aus den
gleichen Zutaten wie Bier. In diesem
Fall aus Teilen des Weizenbieres –
ohne Hefe und Alkohol. Diese
Weizenwürze wird mit Limonade
gemischt, die ebenfalls im Uerige hergestellt wird. „Aus Wasser,
Holunderaromen und Vitamin C“,
erklärt der Brenn-Meister. In diesen
Tagen wird sogar an einer neuen
Variante einer Fassbrause gebastelt –
aber das ist im Moment noch ein
Geheimnis der Brauer und Brenner.
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Wo im Stickum an Werktagen die
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
... DAS UERIGE - WIE ALLE ANDEREN DÜSSELDORFER BRAUHÄUSER AUCH –
EINFACH EIN STÜCK HEIMAT FÜR MICH IST. IN DIESEM FALL IST ES ABER
AUCH DIE FAMILIE SCHNITZLER, DIE DIE ATMOSPHÄRE DORT PRÄGT.
“
HEINZ-RICHARD HEINEMANN
CHOCOLATIER
aus Doppelsticke gebrannt und in
Eichenfässern gelagert wird. Schnell
war die Idee zum Whisky geboren,
der ebenfalls in alten Fässern im
Uerige reift. „Unsere 30 Fässer sind
zurzeit voll“, so Meurer. Das
heißt: Für die nächsten fünf
oder sieben Jahre gibt es genug
Whisky, der dort „Baas“ heißt.
Die Lagerzeit beträgt mindestens drei Jahre, soll aber jetzt
bei einigen Fässern auch
auf fünf Jahre ausgedehnt werden.
Wenn das Stickum
am Wochenende
seine Pforten
öffnet, wird der
Whisky dort auch
ausgeschenkt. Zwei
Centiliter kosten
dann 8,15 Euro –
und finden immer
wieder reißenden
Absatz. Ebenso
im Breidenbacher
Hof: Für das FünfSterne-Hotel an
der Königsallee
wurde eine extra
Edition mit einem
Lieferwagen anrollen, Fässer befüllt
und ausgeliefert werden, genießen
am Wochenende Gäste das Uerige.
Das Nützliche verband Schnitzler
dabei mit dem Besonderen – mit
einer Brauerei, die ohne große
Probleme besichtigt werden kann.
„Bierbrauen ist kein geheimnisvoller
Vorgang im dunklen Keller, sondern
es bringt Freude beim Beobachten
der einzelnen Schritte“, sagt Schnitzler. So ist im Stickum beispielsweise
der Gärkeller zu sehen oder die Abfüllanlage – kurz: der Uerige ist eine
gläserne Brauerei. Und zu sehen, wie
das leckere Dröpke entsteht, macht
das Uerige noch beliebter.
Michael Brockerhoff
„ICH TRINKE UERIGE,WEIL ...
... ICH ET UERIGE SEIT MEINER FRÜHESTEN KINDHEIT
KENN - NOCH MIT RESOPAL-TISCHEN UND DEN ALTEN
KLOS. MEIN OPA WAR DORT KÖBES, ICH MUSSTE IHN
ABHOLEN, UND FÜR MICH WAR ES IMMER WIE
UP D´R KIRMES: LAUT UND RÖMMELIG - NUR
DIE BUNTEN LICHTER FEHLTEN. ICH FIND´S
SCHÖN, DASS SICH ET UERIGE DIESE
URSPRÜNGLICHKEIT ERHALTEN HAT:
HIER SIND ALLE DÜSSELDORFER GLEICH,
WO HÄT MER DAT SÖNS?
“
MANES MECKENSTOCK
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