Die Top-Verdiener

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Die Top-Verdiener
Dax
9863.26
+0.12%
E-Stoxx 50
3000.38
+0.46%
Dow Jones
17504.85
-0.17%
S&P 500
2033.82
-0.16%
Euro/Dollar
1.1185$
-0.10%
Euro/Yen
126.87¥
-0.12%
Brentöl
38.26$
-2.62%
Gold
1226.29$
+0.37%
Bund 10J.
0.152%
-0.028PP
Die Top-Verdiener
THEMEN DES TAGES
Kampf um die
Arbeitszeit
Die Digitalisierung verändert auch
die Arbeit in Deutschland. Unternehmen wollen offenere Regeln
dafür, wann sie ihre Mitarbeiter
einsetzen können; Gewerkschafter
warnen vor Ausbeutung. Alles
dreht sich um die Frage: Wie flexibel darf es künftig sein? Seite 6
Eine Analyse für das Handelsblatt zeigt: Die Vergütung der Dax-Spitzen
legte im Zehnjahresvergleich um 55 Prozent zu – doppelt so stark wie
die Tariflöhne. Manche Vorstände bekamen sogar noch weit mehr Geld.
E
Monatsabonnements:
Handelsblatt Print: 60,00 Euro
Handelsblatt Print + Digitalpass: 66,99 Euro
Belgien 3,50 € Frankreich 3,90 € Großbritannien 3,40 GBP
Luxemburg 3,50 € Niederlande 3,50 € Österreich 3,50 €
Polen 21,50 PLN Schweiz 5,50 CHF Tschechien 130,00 CZK
Ungarn 1200,00 FT
GB
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Tel. 0800–0002053 (gebührenfrei innerhalb
Deutschland), Fax 0211 887 3605,
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s sollte ein Schlag gegen die „Absahner“ in den Konzernetagen werden. So
wurden nach der Jahrtausendwende
jene Topmanager beschimpft, bei denen Leistung und Bezahlung weit auseinanderlagen. 2004 beugte sich die Bundesregierung der öffentlichen Empörung zum ersten
Mal. Kurz vor der Bundestagswahl wurden die
Vorstände gezwungen, ihre Vergütungen künftig
offenzulegen.
Vier Jahre später legte die Politik nach und verpflichtete die Konzerne, ihre Vorstände „angemessen“ zu bezahlen. Mehr Transparenz und
der öffentliche Druck sollten für Mäßigung bei
den sensiblen Gagen sorgen.
Doch die verordnete Bescheidenheit blieb aus.
Alle rechtlichen Vorgaben
konnten den rasanten Anstieg der Topgehälter nicht
stoppen: Während die Vergütung der Dax-Vorstände zwischen 2005 und 2015
im Schnitt um 55
Prozent stieg,
wuchs die Bezahlung ihrer
Tarifangestellten nur um
durchschnittlich
27 Prozent.
Sechs Konzern-
Mehr Geld für Vorstände
Durchschnittliche Steigerung der Vergütung
von 2005 bis 2015 in Prozent
Dax-Vorstände
+55 %
Tarifangestellte der Dax-Konzerne
+27 %
Handelsblatt | Quellen: Dr. Heinz Ever Vergütungsberatung,
Böckler-Stiftung
Die Spitzenverdiener
im Dax (v.l.) : Dieter
Zetsche (Daimler),
Bill McDermott (SAP)
und Karl-Ludwig
Kley (Merck).
vorstände schafften mindestens eine Verdoppelung ihrer Bezüge, darunter die Leitungsriege von
Fresenius Medical Care, Beiersdorf, BMW und
Henkel. Bei neun Konzernen stieg im Zehnjahresvergleich die Vergütung sogar deutlich schneller
als der Gewinn pro Aktie.
Dem Vorstand des Pharmakonzerns Merck &
Co. gelang es sogar, sein Einkommen zwischen
2005 und 2015 fast zu verdreifachen. Wenig
überraschend ist deshalb auch: Der scheidende
Merck-Chef Karl-Ludwig Kley zählt 2015 mit 9,5
Millionen Euro zu den bestbezahlten Dax-Chefs.
Vor ihm liegen nur noch Daimler-Lenker Dieter
Zetsche mit 10,9 Millionen Euro und Bill McDermott von SAP mit 9,9 Millionen Euro.
Die Zehnjahresanalyse hat der Vergütungsexperte Heinz Evers für das Handelsblatt erstellt. Ein Vergleich mit 2005 bietet sich an, weil dies das
erste Geschäftsjahr war, in dem die Konzerne zur Offenlegung gezwungen waren. Dass die damals verordnete Transparenz nicht zur Mäßigung führte, lag
auch daran, so Evers, „dass der Börsenindex Dax zum Maßstab avancierte, nicht die Lage der Branche“.
Die Spirale nach oben war
in Gang gesetzt.
2005 verdienten
77 Prozent aller
Dax-30-Vorstände höchstens 2,5
Millionen Euro.
Zehn Jahre später ist das Verhältnis genau
umgekehrt:
Nur noch 23
Prozent liegen
unter 2,5 Millionen Euro.
Spitzengehälter
Seiten 4, 5
D
aktuellen
Debatten
ebenso wie die Forderung aus den USA,
Deutschland solle international mehr Verantwortung übernehmen.
Eine Forderung, die der
frühere Wirtschafts- und
Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg nur bedingt nachvollziehen kann. Berlin leiste „schon einen erheblichen Beitrag“, sagte er. „Wir sind nur zu schüchtern und zurückhaltend, das auch zu erzählen.“
WGZ-Manager fürchten
Nachteile bei Fusion
Bei der genossenschaftlichen
WGZ Bank sorgt ein Brandbrief
der Führungskräfte für Unruhe.
Kurz vor der geplanten Fusion mit
dem Schwesterinstitut DZ Bank
schreiben die WGZ-Manager darin,
sie befürchteten durch den Zusammenschluss Nachteile für Mitarbeiter und Anteilseigner. Der Betriebsrat pocht auf Standortschutz
für Düsseldorf. Seite 32
Giropay vs. Paydirekt:
Wettlauf der Systeme
Deutschlands Banken machen sich
im Kampf ums Onlinebezahlen
selbst Konkurrenz. Trotz des im
November 2015 endlich an den
Start gegangenen neuen Gemeinschaftsprojekts Paydirekt investieren Sparkassen, Volksbanken und
auch einige Privatbanken weiter in
das über zehn Jahre alte System
Giropay. Seite 34
Asien:
Gespaltene Region
Madeleine Albright glänzt beim Deutschland Dinner mit klaren Statements.
goes global
Eine neue Studie warnt angesichts
chinesischer Billigkonkurrenz und
Belastungen durch den europäischen Emissionshandel vor dem
Niedergang der deutschen Stahlbranche: Demnach könnte bis
2030 jede zweite Stelle wegfallen.
Auch die Autoindustrie wäre direkt
betroffen. Seite 25
WELTUMFRAGE
Ist Trump verrückt? „Ja! “
as Wort von Madeleine Albright hat Gewicht. Zu den drängenden Fragen der aktuellen Geopolitik hat die ehemalige USAußenministerin eine klare Meinung, etwa zur
Rolle Russlands im Syrien-Konflikt. Kreml-Chef
Wladimir Putin sei sehr klug, so Albright. „Meiner Meinung nach hat er eine schwache Hand
sehr gut ausgespielt, er ist ein Taktiker“, sagte
sie im Gespräch mit Handelsblatt-Herausgeber
Gabor Steingart beim ersten Deutschland Dinner auf amerikanischem Boden. Zugleich „ist
und bleibt er ein KGB-Offizier“, so das Urteil der
Politikerin. Die Rolle des Kreml-Chefs befeuert die
Schicksalsjahr für die
deutschen Stahlwerke
Reuters [M], Bloomberg (2)
Dieter Fockenbrock, Bert Fröndhoff
Düsseldorf
US Staat
1.856%
-0.030PP
Den Teilrückzug der Nato aus den EU-Angelegenheiten, wie ihn US-Präsidentschaftskandidat
Donald Trump wünscht, lehnte Albright indes ab.
Auf die Frage, ob Trump verrückt sei, antwortete
sie mit einem schlichten „Ja“. Einig waren sich
Albright und Guttenberg darin, dass bei allen militärischen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten oft der Plan für die Zeit danach fehle.
Beide plädieren für eine europäische Lösung der
Flüchtlingskrise. Das Wort „Obergrenze“ fiel beim
Deutschland Dinner in New York nicht. HB
Deutschland Dinner Seiten 10 bis 15
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Stand: 17h00
G 02531 NR. 61 / PREIS 2,80 €
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG
In keiner Gegend der Welt ist die
Kluft zwischen Optimismus und
Pessimismus der Bürger einzelner
Staaten so groß wie in Asien. Zudem fällt die geringe gegenseitige
Wertschätzung von Japanern,
Südkoreanern und Chinesen auf,
aber auch der Nationalstolz von
Chinesen, Indern und Indonesiern.
Im dritten Teil unserer Serie porträtiert das Handelsblatt Stimmung und Überzeugungen in China und Japan, Südkorea, Indien
und Indonesien. Seiten 16 bis 19
2 INHALT
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
22
Handelsblatt [2], Eibner-Pressefoto, AFP
Milliardenmatch
Fußball-Rechte
Traditionsklubs wollen
ein größeres Stück von
den TV-Einnahmen.
GASTKOMMENTAR
Marijn Dekkers
VCI-Päsident
Seite 48
WIRTSCHAFT UNTERNEHMEN
& POLITIK
& MÄRKTE
Streit um die moderne Arbeit
Die Wirtschaft und die Arbeitnehmervertreter feilschen um den AchtStunden-Tag in Zeiten der Digitalisierung. Seite 6
Umstrittene Integrationsrezepte
Der deutsche
Verbraucher zahlt für
Strom auch dann,
wenn er nicht
genutzt wird, wenn
erneuerbare
Energieanlagen vom
Netz abgekoppelt
werden oder wenn
der produzierte
Strom an das
Ausland verschenkt
wird.
Marijn Dekkers
VCI-Präsident
Sollen Flüchtlinge mit Sanktionen
zur Integration gezwungen werden?
Der Innenminister setzt auf Sanktionen, die SPD auf Anreize. Seite 7
Jede Pipeline zählt
Derzeit werden die Weichen für die
künftige Erdgasversorgung Europas
gestellt: Gazprom schafft für die Gaspipeline Nord Stream 2 Tatsachen.
Die Konkurrenz kommt mit kleinen
Projekten voran. Seite 8
Die Wut des „Bosses vom
Bosporus“
Wer sich über Recep Tayyip Erdogan
lustig macht oder ihn kritisiert, wandelt auf einem schmalen Grat. Nun
ärgert sich der türkische Präsident
erneut – über eine deutsche SatireSendung. Seite 9
„Die Türkei entfernt sich von
Europa“
Der Unions-Außenpolitiker Norbert
Röttgen spricht im Interview über
die Rolle des türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan als Partner in
der Flüchtlingskrise, über eine
Schmerzgrenze im Verhältnis zur
Türkei und über die Aufnahme des
Landes in die EU. Seite 9
„Wer ist heute überhaupt der
Feind?“
Die steile Karriere eines
Drohnenjägers
Gut aussehen ohne
Bilanzkosmetik
Der Insolvenzverwalter
durchleuchtet Steilmann
Früher hat Jörg Lamprecht selbst
Drohnen gebaut, jetzt hilft er dabei,
unerwünschte Fluggeräte aufzuspüren: Die Dedrone GmbH ist sein viertes Start-up. Nun zieht es ihn ins Silicon Valley. Dort boomt nicht nur der
Markt für Drohnen, sondern auch
für deren Abwehr. Seite 24
Es ist eine eher stille Aufholjagd, die
der Kosmetik- und Klebstoffkonzern
Beiersdorf hinter sich hat. Konzernchef Stefan Heidenreich hat den
Dax-Konzern zu einem respektablen
Gewinnniveau geführt. Das zeigt der
Blick in den Jahresbericht für 2015.
Inzwischen liegen die Hamburger
mit Henkel, dem großen Rivalen aus
Düsseldorf, gleichauf. Seite 26
Insolvenzverwalter Frank Kebekus
hat bei der insolventen SteilmannGruppe alle Hände voll zu tun. Denn
zur Steilmann-Gruppe aus Bergkamen gehören nicht nur die börsennotierte Obergesellschaft Steilmann
SE sowie die zwölf Textilhäuser der
Boecker-Kette, für die das Unternehmen am Donnerstag den Insolvenzantrag stellte. Dazu gehören auch
andere Tochtergesellschaften wie etwa die Eigenmarken Apanage, Kapalua oder Steilmann. Seite 28
Schicksaljahr für
deutsche Stahlwerke
Die krisengeschüttelte deutsche
Stahlindustrie wird gleich von zwei
Seiten in die Zange genommen: Da
ist zum einen die Importflut chinesischen Billigstahls und der damit verbundene Verfall der Stahlpreise, und
da ist zum anderen der Emissionsrechtehandel. Eine Studie sieht
schwarz. Seite 25
James Bond lockt
auf den Gletscher
Yahoo drängt
zum Ausverkauf
Keine Strömung ohne
Gegenströmung
Yahoo macht Druck: Bis zum 11.
April sollen potenzielle Interessenten ihre Angebote für die Kernbereiche des IT-Konzerns abgeben. So
könnte noch vor dem Sommer ein
Vertrag abgeschlossen werden. Danach könnte es auf der Aktionärsversammlung zu einer Kampfabstimmung kommen. Seite 25
Jeder Trend trägt immer auch den
Keim seines Gegentrends in sich: Wo
die einen das Unperfekt-Natürliche
feiern, wächst auch der Wunsch
nach artifizieller Perfektion. Auffällig dabei, dass digitale Technologien
immer häufiger Wegbereiter dieser
Trends sind. Seite 28
An James Bond kommt in Sölden
niemand vorbei. 007 ist in dem Tiroler Wintersportort überall anzutreffen. Seit den Dreharbeiten zum neuesten Bond, „Spectre“, ist die populäre Skidestination im Bond-Fieber.
Seite 28
Statt mit großen Innovationen
macht Apple in jüngster Zeit vor allem durch den Streit mit dem FBI
von sich reden. Dieser ist nun abrupt zu Ende gegangen: Das FBI ist
auch ohne Hilfe des Unternehmens
an die Daten im iPhone des Attentäters von San Bernardino gekommen.
Zuvor hatten die Behörde versucht,
Apple per Gerichtsbeschluss dazu zu
bringen, eine Software zu schreiben, die die Sicherheitsmaßnahmen
umgeht. Allerdings hatten Technologie-Experten schon vorher Wege beschrieben, den Code der Geräte zu
knacken. Seite 29
MEINUNG & DEBATTE
20
WIRTSCHAFT
& POLITIK
30
UNTERNEHMEN
& MÄRKTE
Leitartikel
Leitartikel
Die frühere US-Außenministerin
Madeleine Albright und der ehemalige deutsche Verteidigungs- und Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg liefern beim Deutschland Dinner in New York die packende und erschreckende Analyse einer
Welt in Unordnung. Seite 10
FBI vs. Apple: Wir schätzen die Bedeutung des Datenschutzes nicht
hoch genug ein.
Alle Spiele, alle Tore, alle Millionen:
Im Fußball kommt es zu einem doppelten Verteilungskampf.
Gastkommentar
Kommentar
Deutschland braucht eine Enquetekommission zur Abschätzung der
Flüchtlingskosten.
Es ist gut, dass Volkswagen für das
abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende ausschüttet.
In dieser Ausgabe
Heidenreich, Stefan .......................................................26
Hildebrand, Timo ...........................................................46
Hohrein, Holger ..............................................................47
Kamprad, Ingvar.............................................................47
Kerkhoff, Hans Jürgen ..................................................25
Kirsch, Wolfgang ............................................................33
Kramer, Ingo ......................................................................6
Landsberg, Gerd ...............................................................7
Maizière, Thomas de ........................................................7
Mayer, Marissa .................................................................25
Merkel, Angela ..................................................................8
Nahles, Andrea .............................................................6, 7
Özuguz, Aydan ..................................................................7
Pierenkemper, Sarah........................................................7
Pothmer, Brigitte ..............................................................7
Reitmeyer, Thorsten ......................................................47
Rübenthaler, Klaus ........................................................46
Schäferkordt, Anke ........................................................22
Schulte, Jens ...................................................................46
Schwartz, Alan ................................................................36
Schwarzer, Axel ..............................................................33
Šefcovic, Maroš .................................................................8
Seifert, Christian .............................................................22
Snyder, Deborah ............................................................46
Snyder, Zack ....................................................................46
Stegner, Ralf.......................................................................7
Wehrle, Alexander .........................................................23
Wolberg, Hans-Bernd ...................................................33
NAMENSINDEX
Achenbach, Helge .........................................................46
Albrecht, Berthold .........................................................46
Alierta, César ..................................................................46
Bass, Kyle .........................................................................36
Bäte, Oliver ......................................................................35
Blavatnik, Leonard .........................................................22
Buntenbach, Annelie .......................................................6
Caspersen, Andrew .......................................................36
Cicero, Roger ..................................................................46
Cook, Tim .........................................................................29
Erdmann, Martin ...............................................................9
Erdogan, Recep Tayyip ...................................................9
Feige, Kevin .....................................................................46
Goebel, Lutz .......................................................................7
Das FBI knackt
den Apple-Code
NAMEN
Gemeinsam zum Erfolg
Die Produzentin Deborah Snyder
und ihr Mann, Regisseur Zach Snyder, sind die Macher des Kinohits
„Batman vs Superman“. Seite 46
Mister Swing singt nicht mehr
UNTERNEHMENSINDEX
Alibaba ..............................................................................25
Allianz ................................................................................35
Apple .................................................................................29
Bear Stearns ....................................................................36
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Die Musikwelt trauert um den Jazzsänger Roger Cicero, der im Alter
von nur 45 Jahren gestorben ist.
Seite 46
Beiersdorf ........................................................................26
BP..........................................................................................8
Comdirect.........................................................................47
Deutsche Telekom .........................................................23
Dillinger Hütte ...................................................................8
Discovery ..........................................................................22
Disney ...............................................................................46
DZ Bank ............................................................................32
Engie ....................................................................................8
Europipe..............................................................................8
Gazprom .............................................................................8
Goldman Sachs...............................................................36
Hayman Capital ..............................................................36
Ikea .....................................................................................47
JP Morgan ........................................................................36
Lufthansa ............................................................................4
Nike ....................................................................................46
INHALT 3
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
FINANZEN
& BÖRSEN
Zoff schon vor der Ehe
Die Düsseldorfer WGZ Bank und die
Frankfurter DZ Bank wollen fusionieren. Ein historischer Schritt, verkündet der WGZ-Chef. Viele seiner
Mitarbeiter sehen das anders. Per
Brief äußern Führungskräfte und
der Betriebsrat die Sorge, dass die
Interessen des eigenen Hauses
durch den Zusammenschluss gefährdet seien. Seite 32
Stressfaktoren für britische
Banken steigen
Die britische Notenbank hat am
Dienstag die Details der diesjährigen
Bankenprüfung verkündet. Wichtigste Botschaft: Die Stressszenarien für
die britischen Institute fallen anspruchsvoller aus als im Vorjahr. Zudem warnt die Bank of England vor
den Risiken, die ein Austritt aus der
EU mit sich brächte. Seite 35
Die heimlichen Adressaten eines
Brandbriefs
Wie die US-Bank Bear Stearns
2008 unterging
Mit ihrem Schreiben richten sich die
Führungskräfte der WGZ Bank nicht
nur an den eigenen Vorstand. Mindestens so wichtig sind ihnen die
180 Volks- und Raiffeisenbanken, denen die WGZ Bank gehört. Ihre Zustimmung ist die Achillesferse der
Fusion. Seite 32
Der abrupte Niedergang des US-Instituts leitete den Höhepunkt der Finanzkrise ein. Ausgelöst durch eine
einzige Frage eines TV-Journalisten
geriet die Bank so sehr ins Trudeln,
dass sie sich aus eigener Kraft nicht
mehr stabilisieren konnte. Die Freigabe von Archivmaterial zeigt nun
die wahren Hintergründe des Falls.
Seite 36
Glänzen auch ohne den Star
Was tun, wenn man seinen besten
Fondsmanager verliert? Axel
Schwarzer, Vorstand des Schweizer
Geldhauses Vontobel, ist vor dieser
Aufgabe nicht bange. Die Lücke, die
der Weggang von Aktienfonds-Guru
Rajiv Jain riss, lässt sich schließen,
sagt er. Seite 33
Paypal-Konkurrenten machen
sich selbst Konkurrenz
Das gemeinsame Online-Bezahlsystem der deutschen Banken hält
nicht nur Paypal & Co. auf Abstand.
Mit Giropay und Paydirekt stehen
weiterhin zwei Systeme im direkten
Wettbewerb zueinander. Seite 34
Maßnahmen der EZB zeigen
Wirkung
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Regionalflughäfen: Nur
„Landratspisten“ ohne
Perspektive?
Konjunkturprogramm:
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„Helikoptergeld“ an
Zara-Gründer wird 80:
Vom Hemdenboten zum
reichsten Mann Europas
action press
28
Lizenz zum
Werben
James Bond soll
nach Sölden locken.
handelsblatt.com
online & mobile
DIE NEUESTEN ARTIKEL
Ikea-Gründer Ingvar Kamprad wird 90 Jahre alt.
GRIECHENLAND
TOPS UND FLOPS DES QUARTALS
ARBEITSZEITMODELLE
Solidarität pur?
Die Solidarität der griechischen
Bevölkerung mit Flüchtlingen ist
weiter hoch – schließlich haben
sie ähnliche Situationen erst vor
einigen Jahrzehnten erlebt.
Doch wie lange hält die Sympathie noch an? Wie hat sich die
Situation entwickelt? Zuletzt
gab es ersten Widerstand, der
Stau im Land wird immer größer. Ein Stimmungsbild.
Die Gewinner und Verlierer
der Schleuderbörsen
Im ersten Quartal dieses Jahres
schwankten die Börsen wie selten zuvor. Dabei kamen vor allem die Auto- und Finanzwerte
unter die Räder. Besser präsentierte sich der Sportartikelhersteller Adidas. Die stärksten Titel
kamen aber aus der zweiten und
dritten Reihe.
So arbeitet die Welt
Teilzeit, Gleitzeit, Arbeitszeitkonten: In Deutschland ist eine
Diskussion um flexiblere Arbeit
entbrannt. Doch wie arbeiten
die Menschen eigentlich in
Frankreich, Schweden oder
Großbritannien? HandelsblattKorrespondenten berichten.
INFLATIONSRATE
INGVAR KAMPRAD
Der Herr der Möbel wird 90
Ikea-Gründer Ingvar Kamprad
kann sich zum 90. Geburtstag
über bestens laufende Geschäfte freuen. Allein die deutschen
Kunden schleppen jährlich Möbelpakete im Milliardenwert
nach Hause. Von großen Feierlichkeiten aber wird im Konzern
abgesehen – ganz im Sinne des
sparsamen Firmenpatriarchen.
Steigen die Preise endlich?
Das Statistische Bundesamt
veröffentlicht am Mittwoch die
erste Schätzung der Inflationsrate für März 2016. Seit Jahren
versucht die Europäische Zentralbank, die Preise mit ihrer
Geldpolitik nach oben zu treiben. Bislang sind die Anstrengungen nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
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PRIVATE GELDANLAGE
Der Preis für die bequeme
Geldanlage
Ein Depot, das wie von selbst Rendite abwirft und dabei möglichst keine
Mühe bereitet: Das wünschen sich
viele Anleger. Doch ein Vergleich
zeigt: Solche Bequemlichkeit hat
ihren Preis. Seite 38
Edelmetall mit zwei Gesichtern
Silber entzweit die Analysten. Die einen glauben, dass das Edelmetall –
gern als kleiner Bruder des Goldes
bezeichnet – noch Aufholpotenzial
hat. Andere sind eher skeptisch und
sehen, wenn überhaupt, nur begrenzte Preissteigerungen. Seite 32
Die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zeigt erste
Erfolge. Im Februar vergaben Banken deutlich mehr Darlehen an Firmen und Privathaushalte als im selben Monat des Vorjahrs. Seite 34
Aktienanleger ohne Kauflaune
OMV .....................................................................................8
Perform Group ................................................................22
Salzgitter.............................................................................8
Schott................................................................................46
Shell ......................................................................................8
Sky ......................................................................................22
Socar ....................................................................................8
Statoil...................................................................................8
Steilmann-Gruppe .........................................................28
Tailormade .......................................................................46
Telefónica .........................................................................46
Tesa ....................................................................................26
Uniper ..................................................................................8
Vodafone ..........................................................................23
Vontobel ...........................................................................33
Warner Brothers ............................................................46
WGZ Bank ........................................................................32
Wintershall .........................................................................8
Yahoo ...................................................................................2
Die wöchentliche Handelsblatt-Umfrage zeigt: Das deutsche Börsenbarometer Dax wird sich wohl kaum
oberhalb der Marke von 10 000
Punkten etablieren. Seite 32
Handelsblatt-Debatte
Sie möchten Ihre Meinung zu unseren Artikeln äußern? Schreiben Sie uns:
[email protected] oder Handelsblatt GmbH, Handelsblatt-Leserbrief,
Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf.
Wir behalten uns vor, Leserbriefe gekürzt und multimedial zu verbreiten.
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LOUBOUTIN
Auf High Heels
nach Luxemburg
Die Luxusmarke Louboutin verteidigt vehement ihre roten Sohlen als Markenzeichen. Jetzt soll
der Europäische Gerichtshof
(EuGH) über diesen Streitfall
entscheiden – und das hat weitreichende Bedeutung.
Alle genannten Beiträge finden
Sie im Verlauf des Tages unter
www.handelsblatt.com/thema
4 TITELTHEMA
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
► Richtwert im Leitindex sind andere Dax-Konzerne.
THOMAS EBELING CHEF
VON PRO SIEBEN SAT 1
► Branche und internationaler Vergleich zählen weniger.
► Teils steigen die Bezüge trotz sinkender Gewinne.
Der Medienkonzern ist erst im März
in den Dax aufgestiegen. Ebelings
Bezahlung kann sich mit 4,3 Millionen Euro für 2015 aber vom Start
weg sehen lassen. Ein Dax-Chef
liegt im Schnitt bei 6,3 Millionen
Euro. 2014 schlug Ebeling – einem
Sonderbonus sei Dank – sogar den
jahrelangen Bestverdiener, Ex-VWChef Martin Winterkorn.
Die
Top-Verdiener
die Bezahlung der Topmanager nämlich in
einem „angemessenen Verhältnis zu den
onach sich die Bezahlung Aufgaben und Leistungen sowie zur Lage
eine Topmanagers rich- der Gesellschaft“ stehen. Bei der Vergüten soll, daraus macht die tung schien den Wolfsburgern im Laufe
Lufthansa kein Geheim- der Jahre aber jedes Verhältnis verloren genis. Der Konzern orien- gangen zu sein. So verdienten die VW-Vortiert sich nicht an Konkurrenten wie KLM stände 2005 pro Kopf keine zwei Milliooder British Airways, sondern an den Kol- nen Euro. 2014 dagegen ging keiner von ihlegen aus den anderen Dax-Konzernen. nen unter sechs Millionen Euro nach
Die Führungscrew der größten deutschen Hause, wie der Vergütungsexperte Heinz
Fluggesellschaft bildet traditionell zwar Evers für das Handelsblatt berechnet hat.
eher das Schlusslicht des Handelsblatt-VerMit Spannung wird der auf Ende April
gütungsrankings im Leitindex. Doch be- verschobene VW-Geschäftsbericht für
schloss der Aufsichtsrat zuletzt eine Ände- 2015 erwartet. Das Aktienrecht fordert den
rung der Boni-Regeln mit der Begründung, Aufsichtsrat nämlich auf, Vergütungen
die variable Bezahlung der Vorstände liege nachträglich zu kürzen, wenn sich die
„weit unterhalb des Dax-Maßstabs“.
Lage des Unternehmens nachhaltig verBranche und internationaler Vergleich schlechtert hat. Bei VW dürfte das angespielen nur eine Nebenrolle, wenn es um sichts der im Zuge des Skandals um manidie Bezüge der Vorstände in Dax-Konzer- pulierte Abgaswerte bei Millionen Dieselnen geht. Es gilt, auf Leitindex-Niveau zu autos drohenden Strafzahlungen in
kommen und dort zu bleiben. Das ist eine Milliardenhöhe außer Frage stehen.
Folge der gesetzlich verordneten TranspaDie Entwicklung der Managerbezüge
renz bei der Vergütung. Mit großen Schrit- steht ohnehin nicht immer im Einklang
ten ist auch Dax-Neuzumit der wirtschaftlichen
Entwicklung.
gang Pro Sieben Sat 1
Mehr für den Vorstand
Zwischen 2005 und
dahin unterwegs. Die
Veränderung 2005-2015 in Prozent
2015 ist bei Pro Sieben
Führungskräfte des
Vergütung Gesamtvorstand
Sat 1 der Gewinn je AkMedienhauses
aus
Gewinn je Aktie
tie um 82 Prozent geMünchen haben bin-100 % ±0 % +100 %
stiegen – und damit wenen zehn Jahren ihr
Merck
niger als die VorstandsEinkommen verdopgehälter. Insgesamt
pelt und liegen nun am
FMC
gibt es neun Dax-Konunteren Ende der 30
zerne, bei denen AktioTopunternehmen.
Beiersdorf
näre auf der HauptverDie Bezahlung des
sammlung einmal fraPro-Sieben-Sat-1-Chefs
Pro Sieben
gen sollten, warum die
Thomas Ebeling kann
Sat 1
Vergütung der Manasich mit 4,3 Millionen
Heidelberg
ger dem Gewinn voEuro für 2015 sehen
Cement
rauseilt.
lassen. Ein Dax-CEO
ThyssenKrupp
Deutsche Post und
liegt im Schnitt bei 6,3
Deutsche Telekom etMillionen Euro. Für die
Deutsche
Telekom
wa gönnten ihren Magrößten Schlagzeilen
Deutsche
nagern zwischen 2005
hatte Ebeling allerdings
Post
und 2015 eine zweistelvor einem Jahr gesorgt.
Commerzlige Steigerung der Ver2014 schlug er den jahbank
gütung. Der Gewinn je
relangen BestverdieAktie dagegen sackte
ner, Ex-VolkswagenHandelsblatt | Quellen: Bloomberg, Dr. Heinz
Evers Vergütungsberatung
im selben Zeitraum im
Chef Martin Winterzweistelligen Prozentkorn.
Winterkorn
bekam mehrere Jahre um die 15 Millionen bereich ab. Besonders deutlich ist diese
Euro. Ebeling toppte das mühelos, weil er Diskrepanz bei Thyssen-Krupp. Die Füh– KKR und Permira sei Dank – einen Son- rungstruppe bekam 59 Prozent mehr, der
derbonus von 23,5 Millionen Euro kassier- Gewinn je Aktie brach um 74 Prozent ein.
Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des
te. Die Finanzinvestoren waren ausgestieSchutzvereinigung für Wertpapierbesitz
gen und hatten bestens daran verdient.
Ebeling hatte zwar das höchste Einkom- (DSW), ist zwar aufgefallen, dass die Vormen, Winterkorn aber als prominenter standsvergütungen in den letzten Jahren
Dax-Chef den meisten Ärger. Seine Bezah- weniger stark gestiegen sind als die Unterlung löste in den vergangenen Jahren eine nehmensgewinne. „Ob die Vergütungssyserneute Debatte um überhöhte Manager- teme aber wirklich wie gewünscht funktiovergütungen aus. Daran änderte auch die nieren, wird sich erst dann zeigen, wenn
Tatsache nichts, dass der VW-Vorstand teil- die Gewinne längere Zeit einknicken.“
weise auf Boni verzichtete. Laut Gesetz soll Dieter Fockenbrock
Fortsetzung von Seite 1
W
Ob die neuen
Vergütungssysteme
wirklich wie
gewünscht
funktionieren, wird
sich erst dann
zeigen, wenn die
Gewinne längere
Zeit einknicken.
Marc Tüngler
Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz (DSW)
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Vorstandsvergütung in den Dax
Zusammensetzung der Gehälter in Mio. Euro
CEO
1
Unternehmen
Fixum
Variable
kurzfristig
Dieter Zetsche
2,01
2,29
Daimler
2
Bill McDermott
1,15
2,74
SAP
3
Karl-Ludwig Kley
1,30
4,46
Merck
4
Bernd Scheifele
1,49
3,08
Heidelberg Cement
5
Stefan F. Heidenreich
1,25
0,86
5,62
Beiersdorf
6
Joe Kaeser
1,88
2,68
Siemens
7
Kasper Rorsted
1,20
2,42
Henkel
8
Heinrich Hiesinger
1,34
1,10
1,37
2,00
1,28
4,79
2,13
Thyssen-Krupp
9
Marijn Dekkers
Bayer
10
Harald Krüger
BMW
Vorstandsgehälter der Dax-Konzerne 2015 in Mio. Euro sowie
Gesamtvorstand*
2015
Veränderung
’05–’15
6,26 Mio. €
+190 %
Unternehme
Infineon
FMC
3,45
+174 %
Deutsche B
Beiersdorf
2,84
+140 %
Continental
BMW
4,43
+118 %
Siemens
Henkel
4,30
+112 %
Thyssen-Kr
Pro Sieben Sat 1
2,25
+106 %
Deutsche T
Fresenius
3,87
+86 %
BASF
Heidelberg Cement
3,73
+85 %
Deutsche P
Lufthansa
1,92
+83 %
SAP
Bayer
3,79
+80 %
Adidas
Unternehmen
Merck
SPITZENGEHÄLTER 5
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
GESETZE
Misstrauensvotum
Wie die Politik die Vergütung regelt.
E
ddp images/Lukas Barth
s ist eine klare Forderung,
auch wenn sie Spielraum für
Interpretationen lässt. Nach
dem deutschen Aktiengesetz muss
der Aufsichtsrat eines börsennotierten Unternehmens dafür sorgen, dass die Vorstandsvergütung
in „einem angemessenen Verhältnis zur Lage der Gesellschaft“ steht.
Viele Aufseher empfanden es daher als Ausdruck des Misstrauens,
als die Bundesregierung im Jahr
2004 erstmals per Gesetz in die
Vergütung von Vorständen eingriff.
Es war eine Reaktion auf die
kontroverse Diskussion um die
Managergehälter, die schon Mitte
der 1990er-Jahre in der Öffentlichkeit entbrannt war. Angefacht
durch Bücher wie das 1995 erschienene „Nieten in Nadelstreifen“ erlebte das sogenannte Managerbashing eine erste Hochphase.
-Konzernen
Nebenleistungen
Vergütung
langfristig
Pensionsaufwendungen
5,38
Gesamt 2014
2015
0,15 1,04
Veränderung
2014–2015
9,35
+16 %
10,87
4,13
1,26
0,68
ANZEIGE
8,74
+14 %
9,96
1,97
0,15
1,61
8,89
+7 %
9,49
2,54
0,15 1,26
6,85
+24 %
8,51
0,32
7,59
+6 %
8,05
1,87
0,10 1,10
7,24
+5 %
7,63
2,74
0,08 0,80
7,53
-4 %
7,23
0,22
1,70
6,75
-4 %
6,49
2,02
0,04 0,97
6,35
+1 %
6,40
0,13 0,02 0,18
Vor dem Eingriff in die Vergütung
ist die Politik unter dem Druck
der Wirtschaft lange zurückgezuckt. Sie vertraute der von den
Unternehmen
angebotenen
Selbstregulierung. 2001 wurde
die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gegründet. Finanziert von
der Wirtschaft sollte sie Regeln
für die gute Unternehmensführung aufstellen. Doch das Thema
Vergütung blieb darin vage.
Als ein Jahr vor der Bundestagswahl 2005 die Diskussion um an-
geblich überbezahlte Manager
hochkochte, beschloss die rotgrüne Bundesregierung das Gesetz zur Offenlegung von Vorstandsvergütungen. Eine Begrenzung der Gehälter sieht es nicht
vor; es geht um die transparente
Darstellung, welche Vergütung
die Manager auf welcher Basis bekommen. Die Politik hoffte auf
den öffentlichen Druck, der die
Unternehmen selbst zur Mäßigung anhalten sollte. Die Wirtschaft wütete gegen diese Pflicht.
Vor einer Begrenzung der Vergütungen scheute die Regierung
auch 2009 zurück. Als Reaktion
auf die Finanzkrise beschloss sie
ein weiteres Gesetz. Seither haftet
jedes Aufsichtsratsmitglied für
die Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Sie darf nicht
über dem üblichen Niveau liegen,
das sich an der Branche sowie am
internen Gehaltssystem des Unternehmens orientieren soll.
Beide Vorstöße werden in der
Wissenschaft ambivalent bewertet. Einerseits hat die Transparenz für Klarheit gesorgt, welche
Anreize den Managern gesetzt
werden. Die Vergütungssysteme
sind seither wesentlich moderner
geworden. Kritiker fürchteten
aber schon bei der Einführung,
dass die Transparenz eine Spirale
nach oben in Gang setzen würde
– so, wie es in der Realität dann
auch eintrat. Bert Fröndhoff
ab Mai 2015
6,39
Veränderung zu 2005 in Prozent
Gesamtvorstand*
2015
2,37
en
örse
’05–’15
+76 %
Unternehmen
Munich Re
Gesamtvorstand*
2015
2,48
’05–’15
+7 %
±0 %
2,95
+75 %
Allianz
3,69
3,08
+63 %
Daimler
4,67
-5 %
3,92
+59 %
Linde
2,52
-11 %
upp
3,05
+59 %
Commerzbank
1,92
-11 %
elekom
2,93
+37 %
RWE
2,85
-25 %
2,72
+30 %
Eon
2,72
-27 %
2,75
+28 %
Deutsche Bank
2,90
-60 %
4,94
+16 %
2,40
+16 %
ost
Handelsblatt | *Durchschnitt aller Vorstandsgehälter;
Vonovia entfällt da erst seit 2015 börsennotiert, VW: keine
Daten für 2015 | Quelle: Dr. Heinz Evers Vergütungsberater
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RANKING MESSUNG
UND METHODE
CEO-Tabelle Der Experte
Heinz Evers wertet für den
Vergütungsvergleich der Vorstandsvorsitzenden alle für
das Geschäftsjahr 2015 relevanten Gehaltsbestandteile
aus. Das sind Fixum, kurzfristige Boni, langfristige (mehrjährige) Tantiemen, Nebenleistungen und Pensionsaufwand.
Nicht eingerechnet werden
Tantiemen aus vergangenen
Geschäftsjahren, die nun zur
Auszahlung kommen. Keine
Berücksichtigung fand Volkswagen, der Geschäftsbericht
erscheint erst Ende April.
Zehn-Jahres-Vergleich 2005
waren die börsennotierten Gesellschaften erstmals per Gesetz gezwungen, detaillierte
und individualisierte Vergütungsberichte vorzulegen. Da
die Unternehmen der Vorschrift nur zögerlich nachkamen, hat Evers nur die vergleichbaren Gehaltsbestandteile berücksichtigt und daraus
die Durchschnittsvergütung
pro Vorstandsmitglied berechnet. Pensionsvorsorge und
Langfristtantiemen blieben
unbeachtet, da viele Unternehmen damals keine Angaben machten und mehrjährige
Boni weitgehend unbekannt
waren. Auch wurden oft noch
keine separaten Daten für den
Vorstandsvorsitzenden ausgewiesen. Als Vergleichsmaßstab
wurde der Gewinn pro Aktie
(EPS) herangezogen.
6 WIRTSCHAFT & POLITIK
Wohl dem,
der mehr
Prozente hat
W
er kennt sie nicht, diese Auguren, die stets
die nächste Krise erahnen und mahnend den Zeigefinger heben. Das beginnt beim
Abschneiden der Fußballnationalmannschaft – dem amtierenden Weltmeister –, bei der Europameisterschaft in Frankreich
und endet bei Chinas Rezession
und den Folgen für den ExportWeltmeister Deutschland. Sind
wir bald überhaupt noch wer?
Gemach, es gibt auch positive
Nachrichten, etwa bei den Gehältern. Rentner dürfen sich
über ein sattes Plus von fast
sechs Prozent freuen. Das Statistische Bundesamt hat zudem
bekanntgegeben, dass die Löhne 2015 nominal um 2,7 Prozent
gestiegen sind. Genauso viel verdient damit ab 1. Juli auch jeder
Bundestagsabgeordnete mehr.
So sieht es das automatische
Anpassungsverfahren vor, damit die Parlamentarier nicht
mehr öffentlich über ihre eigene Gehaltserhöhung verhandeln
müssen. Glück gehabt.
Bleibt ein Wermutstropfen:
Mancher Abgeordnete der etablierten Parteien droht seine Arbeit zu verlieren, seit deren
Gunst im Volk sinkt. Damit
fließt auch weniger Geld aus
dem Staatstopf an die Parteien.
Zum Glück haben die Abgeordneten kurz vor Weihnachten im
Bundestag beschlossen, dass
der Staat künftig an Parteien
für jede Wählerstimme rund 20
Prozent mehr zahlt. Wohl dem
also, der mehr Prozente hat. dhs
Flugzeugentführung
auf Zypern
E
ine Flugzeugentführung auf
Zypern hat am Dienstag die
Behörden stundenlang auf
Trab gehalten. Am Ende gab der
Entführer, ein Ägypter, auf, Beamte
nahmen ihn fest. An Bord waren
nach Behördenangaben 55 Passagiere, unter ihnen auch Ausländer.
Das Flugzeug der ägyptischen Fluggesellschaft Egyptair war am Morgen auf dem Weg von Alexandria
nach Kairo, als der Entführer die Piloten nach Zypern dirigierte. Der
Mann soll mit der Detonation eines
Sprengstoffgürtels – eine Attrappe
– gedroht haben. Unklarheit
herrschte über das Motiv. Ein Terrorhintergrund wurde aber ausgeschlossen. Medien berichteten, der
Mann habe von der Polizei gefordert, einen Brief an seine Ex-Frau,
eine Zyprerin, zu übergeben. HB
Arbeit 4.0: Wie flexibel w
Jobs von neun bis fünf sind für viele Arbeitnehmer von gestern.
► Unternehmen wollen
anpassungsfähige Modelle.
► Gewerkschaften warnen
vor Ausbeutung.
Dana Heide, Donata Riedel
Berlin
A
nnelie Buntenbach
findet deutliche Worte: „Die Arbeitgeber
vergiften die Debatte
um Arbeiten 4.0 völlig
unnötig.“ Die Gewerkschafterin,
die Mitglied des Bundesvorstands
des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) ist, stellt sich damit
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer entgegen: Kramer hatte flexiblere Arbeitszeiten für das Zeitalter des Digitalen gefordert.
Er will von der täglichen Obergrenze zu einer wöchentlichen
Höchstarbeitszeit von 48 Stunden
kommen – ganz gemäß der neuen
EU-Arbeitszeitrichtlinie.
Das
deutsche Arbeitszeitgesetz legt
die tägliche Höchstarbeitszeit bisher auf acht Stunden fest. In Ausnahmefällen allerdings dürfen es
auch mal bis zu zehn Stunden
sein – wenn innerhalb von sechs
Monaten die durchschnittliche
Tagesarbeitszeit nicht über acht
Stunden liegt.
Die tarifliche Wochenarbeitszeit würde sich durch Kramers
Vorschlag nicht erhöhen, sie
könnte aber flexibler in der Woche verteilt werden.
Caro / Bleicker
BERLIN INTERN
Fleißige Deutsche
Wie viele Überstunden Europäer machen
Durchschnitt in Stunden pro Woche, Auswahl
Haben Sie Einfluss auf die Gestaltung
Ihrer Arbeitszeit?1
18 %
In sehr hohem Maße
3,5 Std. Großbritannien
3,0 Std. Niederlande
26 %
Gar nicht
2,6 Std. Deutschland
1,8 Std. Zypern
Das Feilschen um die Arbeitszeit
in Zeiten der Digitalisierung ist
damit in vollem Gange. Seit April
2015 führt Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) den Dialog „Arbeiten 4.0“, die Diskussion mit
Bürgern, Verbänden, Gewerkschaften läuft noch bis Ende des
Jahres. Dann soll ein Weißbuch
erstellt werden, das als Grundlage
für mögliche Gesetzesänderungen im kommenden Jahr dient.
Im Mittelpunkt der Diskussion
steht die Frage: Wie flexibel muss
das Arbeitsrecht sein, um der digitalen Transformation gerecht zu
werden? Denn im Zuge der Digitalisierung der Unternehmen verschwimmen auch bei den Arbeitszeiten die Grenzen immer
mehr. Die Verlagerung von Prozessen ins Digitale ermöglicht
mehr Freiheiten, schafft aber
auch neue Begehrlichkeiten.
Statistiken zeigen, dass die
Deutschen bei der Zahl der Überstunden im internationalen Vergleich schon jetzt vorn mit dabei
sind und die tatsächliche Wochenarbeitszeit in vielen Fällen
von der vereinbarten Zeit abweicht. „Wir brauchen einen neuen Flexibilitätskompromiss in der
Tradition der Sozialen Marktwirtschaft, der neue Sicherheiten mit
1,7 Std. Frankreich
1,5 Std. Dänemark
Machen sogar Minus-Stunden:
-0,1 Std. Italien
-0,2 Std. Finnland
-0,6 Std. Irland
30 %
In hohem Maße
-0,8 Std. Malta
-0,9 Std. Ungarn
Wie häufig arbeiten Sie
an Wochenenden?1
Anteil der Arbeitnehmer mit dieser Arbeitszeit2
Vereinbart
Tatsächlich geleistet
0,3 %
3,3 %
60 Std.
pro
Woche
26 %
In geringem Maße
Nie
Selten
40 %
33 %
Oft
Sehr
oft
13 % 14 %
1,3 %
Wie häufig arbeiten Sie abends in der Zeit
zwischen 18 und 23 Uhr?1
Sehr
Nie
Selten
Oft oft
10,8 %
48 Std.
38,5 %
47,5 %
40 Std.
45 %
28 %
14 % 13 %
33,1 %
15,6 %
35 Std.
19,1 %
16,7 %
20 Std.
7,8 %
6,1 %
10 Std.
1) Befragt wurden 4 916 abhängig Beschäftigte in Deutschland 2015
2) Befragt wurden 20 036 Erwerbstätige (ab 15 J.) in Deutschland 2012
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Wie häufig wird von Ihnen erwartet, dass
Sie außerhalb Ihrer normalen Arbeitszeit
erreichbar sind?1
Sehr
Nie
Oft oft
Selten
47 %
29 %
12 % 12 %
Handelsblatt | Quellen: DGB, Bundesanstalt für Arbeitsschutz, Eurofound
Weltpolitik
Wie die Weichen für
Europas Erdgasversorgung via Pipeline gestellt
werden. Seite 8
Madeleine Albright
und Karl-Theodor zu
Guttenberg beim
Deutschland Dinner. Seite 10
wird es?
Jennifer S. Altman
action press
Energiepolitik
Streit über Zwang
zur Integration
Der Innenminister setzt auf Sanktionen, die SPD auf Anreize.
Donata Riedel
Berlin
I
n der Großen Koalition bahnt
sich ein neuer Grundsatzstreit
an: Sollen Flüchtlinge mit Sanktionen zur Integration gezwungen
werden? Oder brauchen sie nicht
vor allem mehr und bessere Angebote an Sprach- und Integrationskurse, um in Deutschland heimisch
werden zu können?
Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) setzt vor allem auf
Sanktionen gegen Integrationsverweigerer. Sie sollen zum Kernpunkt
des von der Bundesregierung geplanten Integrationsgesetzes werden, das de Maizière gerade gemeinsam mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erarbeitet.
Konkret will der Innenminister
Flüchtlingen einen dauerhaften
Aufenthalt verwehren, wenn sie
Deutschkurse verweigern und Arbeitsangebote ausschlagen. Der
CDU-Politiker will erreichen, „dass
es einen Zusammenhang gibt zwischen dem erfolgreichen Absolvieren von Integration und der Erlaubnis, wie lange man in Deutschland
bleiben darf“. Bisher bekommen
anerkannte Flüchtlinge nach drei
Jahren ein festes Bleiberecht.
Arbeitsministerin Nahles:
„Wir brauchen
einen neuen
Flexibilitätskompromiss in
der Tradition
der Sozialen
Marktwirtschaft.“
Die Gewerkschaften sehen jedoch
nicht, dass seitens der Arbeitnehmer mehr Zugeständnisse gemacht werden müssten. Ihnen
geht es vor allem darum, dass Firmen ihren Mitarbeitern mehr
Mitbestimmung bei der Arbeitszeit einräumen. Von dem Vorschlag von Kramer, die vorgeschriebene Höchstgrenze von
acht Arbeitsstunden pro Tag auf
48 Arbeitsstunden pro Woche zu
ändern, hält Buntenbach daher
nichts. „Das Arbeitszeitgesetz ermöglicht schon heute ein Höchstmaß an Flexibilität, auch bis zehn
Stunden Arbeit am Stück“, sagte
sie dem Handelsblatt . „Der Achtstundentag bleibt auch in digitalen Zeiten eine unabdingbare Voraussetzung für mehr Flexibilität,
denn Arbeit braucht auch in Zukunft vernünftige Grenzen. Auch
wenn viele Beschäftigte nicht
mehr nine to five arbeiten, darf
daraus nicht 24/7 werden.“
Auch die Grünen kritisieren
den Vorstoß von BDA-Präsident
Kramer. „Es gibt keinen Grund,
am Arbeitszeitgesetz herumzuschrauben“, sagte Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion dem Handelsblatt.
Das Gesetz sei „flexibler, als Herr
Kramer behauptet“ . Sie forderte
stattdessen eine neue Balance
zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen. „Die Beschäftigten brauchen mehr Flexibilität und Mitspracherechte.
Mehr Homeoffice und ein Arbeitszeitkorridor stehen auf der
Tagesordnung, nicht der Abbau
des Arbeitnehmerschutzes.“
Das arbeitgebernahe Institut
der deutschen Wirtschaft (IW)
sieht flexible Arbeitszeitmodelle
in Zeiten des Fachkräftemangels
sogar als Mittel gerade für kleinere Unternehmen, um qualifizierte
Mitarbeiter an sich zu binden. Geringere Fluktuation, zufriedenere
eigenständigere Mitarbeiter und
eine höhere Produktivität erwarten die IW-Ökonomen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer Arbeitszeiten jenseits des starren
9-bis-17-Uhr-Tages aushandeln.
IW-Ökonomin Sarah Pierenkemper warnt sogar davor, Arbeitszeiten auszuweiten. „Arbeitszeiten von zehn Stunden täglich sind auf Dauer nicht
förderlich für die Produktivität.“
Kommentar Seite 21
Aus der SPD kommt Widerstand
gegen die Sanktionspläne. Es seien
bessere Angebote nötig, sagte Aydan Özuguz (SPD), Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
„Wir wissen alle miteinander, dass
wir gar nicht genug Sprachkurse
haben, dass wir nicht genug berufsbegleitende Maßnahmen oder eben
Einstiegschancen haben“, kritisierte Özuguz. Sanktionsmöglichkeiten
gebe es bereits.
Asylbewerber mit guten Aussichten auf ein Bleiberecht dürfen erst
seit kurzem überhaupt an Integrationskursen teilnehmen. Anerkannte
537 000
Ausländer wurden
seit 2005 zur Teilnahme
am Integrationskurs
verpflichtet.
SPD-Chef Sigmar Gabriel signalisierte dagegen vorsichtige Zustimmung: „Wir müssen Integration
nicht nur fördern, sondern auch
fordern“, sagte Gabriel der
„Bild“-Zeitung. Voraussetzung sei
aber, dass es endlich genug Sprachund Integrationskurse gebe. Das ist
derzeit häufig nicht der Fall, kritisierten auch die Gewerkschaften.
Strafen beim Aufenthaltsrecht dürften zudem schwer umzusetzen
sein: Die Frage, wohin ein anerkannter Asylbewerber abgeschoben werden sollte, ist ungeklärt.
Generelle Unterstützung bekam
de Maizière von den Kommunen.
„Verstöße wie auch die Verweigerung von notwendigen Sprachkursen sollten mit Leistungskürzungen
geahndet werden können“, sagte
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und
Gemeindebunds, den „Ruhr Nachrichten“. Die gewaltige Aufgabe der
Integration von Flüchtlingen sei nur
zu meistern, wenn es dafür klare
Spielregeln gebe.
Quelle: BAMF
Grundsätzlich auf ein Integrationsgesetz verständigt hatte sich bereits
im März eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Nach dem Prinzip „Fördern
und Fordern“ sollen darin alle Angebote des Staates, aber auch die
Pflichten der Neubürger klar geregelt werden. Ein offener Streitpunkt
in der Arbeitsgruppe blieb die Frage, ob Integrationsverweigerer auch
damit bestraft werden sollten, dass
sie nach drei Jahren kein festes Aufenthaltsrecht bekommen sollen. De
Maizière will dies nun in den Gesetzentwurf schreiben, den das Kabinett im Mai beschließen soll. Der
linke SPD-Vize Ralf Stegner lehnte
dies ab: „Uns geht es darum, Geflüchtete zu integrieren und nicht
zu schikanieren“, sagte er.
Weniger umstritten ist dagegen de
Maizières Vorschlag, Flüchtlingen
für eine befristete Zeit den Wohnort
vorzuschreiben: Dass sich „Ghettos“ bilden oder besonders viele
Flüchtlinge in nur wenige Städte
drängen, das will auch Özuguz vermeiden. Für einen befristeten Zeitraum von maximal zwei Jahren
könne eine solche Wohnsitzauflage
sinnvoll sein, um vor allem Großstädte zu entlasten, sagte die Integrationsbeauftragte.
Wohnsitzauflagen gelten zudem
als erprobtes Instrument: Als in den
1990er-Jahren viele Menschen aus
Osteuropa einwanderten, gab es für
sie ebenfalls auf zwei Jahre befristete Wohnsitzauflagen. Sie wurden
damals von den Spätaussiedlern
durchaus akzeptiert. Prozesse dagegen gab es kaum.
dpa
mehr Flexibilität für Betriebe und
Beschäftigte zusammenbringt“,
forderte Arbeitsministerin Nahles
jüngst bei ihrer Halbzeitbilanz
zum Dialog „Arbeiten 4.0“.
„Flexibilisierung ist das Zauberwort von Arbeiten 4.0, nicht
Starrheit“, appellierte Lutz Goebel, Präsident des Verbands Die
Familienunternehmer ASU. Er
unterstützt die Forderung von
Kramer. „Noch zu viele Politiker
und Gesetze orientieren sich am
klassischen Gewerkschafter der
IG Metall, der seine Schicht über
immer nur am Band steht. Es
wird Zeit für ein differenziertes
Jobbild und ein Update des Arbeitszeitrechts.“
Asylbewerber dagegen können seit
2005 von der Ausländerbehörde
zur Teilnahme verpflichtet werden.
Von 2005 bis 2014 wurden nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fast
467 000 Menschen zur Teilnahme
am Integrationskurs verpflichtet, in
den ersten neun Monaten 2015 kamen gut 70 000 Menschen dazu.
Wer aus diesem Personenkreis die
Teilnahme verweigert, kann schon
heute mit Leistungskürzungen und
Bußgeldern bestraft werden. Die
große Schwäche der Statistik ist allerdings: Zahlen über Integrationskursverweigerer liegen nicht vor.
Integrationskurs in Frankfurt: „Wir wissen alle miteinander, dass wir gar nicht genug Sprachkurse haben.“
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8 WIRTSCHAFT & POLITIK
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Rohr frei!
Derzeit werden die Weichen für Europas künftige Erdgasversorgung via Pipelines gestellt.
► Gazprom schafft für
Nord Stream 2 Tatsachen.
► Konkurrenz kommt mit
kleinen Projekten voran.
Klaus Stratmann
Berlin
In den nächsten Monaten entscheidet sich die Zukunft der europäischen Gasversorgung. Werden die
Russen ihre dominierende Stellung
auf dem europäischen Gasmarkt
halten oder sogar ausbauen können? Welche Rolle spielen konkurrierende Projekte? Der Bau der
Pipelines ist entscheidend: Wer einmal eine Leitung gebaut hat, hat für
Jahrzehnte einen Zugang zum europäischen Markt.
Erdgas spielt eine Schlüsselrolle
in der europäischen Energieversorgung, insbesondere im Wärmesektor, also im Beheizen von Gebäuden, aber auch für die Industrie.
Insgesamt 21 Prozent des Primärenergiebedarfs in der EU wird nach
Angaben des Branchenverbandes
Eurogas aus Erdgas gedeckt. 27 Prozent des in der EU verbrauchten
Erdgases stammen aus Russland,
24 Prozent aus Norwegen, 33 Prozent aus eigenen europäischen
Quellen, der Rest von einigen kleineren Lieferanten, etwa Algerien.
Der Anteil der europäischen Eigenproduktion sinkt stark, weil die
Quellen, etwa in den Niederlanden,
bald ausgebeutet sein werden. Da
obendrein der Erdgasverbrauch
steigen wird, etwa weil Kohle aus
klimapolitischen Gründen mehr
und mehr aus dem Markt gedrängt
wird, muss Ersatz her.
Die Russen sehen darin eine große Chance. Die EU benötige „langfristig sichere Erdgasquellen, um
dpa
M
ülheim spielt im
weltweiten Poker
um Erdgas in der Regel keine tragende
Rolle. Vor ein paar
Tagen jedoch meldete die dort ansässige Europipe GmbH einen Erfolg, der die Ruhrgebietsstadt für einen Augenblick ins Zentrum der
Debatte um Europas Gasversorgung
rückte: Europipe, ein Gemeinschaftsunternehmen von Dillinger
Hütte und Salzgitter Stahl, liefert 40
Prozent der Rohre für die Gaspipeline „Nord Stream 2“. Bereits im August beginnen die Mülheimer mit
der Produktion. Bis Mitte 2018 soll
der Großauftrag abgearbeitet sein.
Die Erfolgsmeldung zeigt: Nord
Stream 2 ist längst mehr als nur eine Idee. Das Projekt soll die beiden
vorhandenen Stränge der Ostseepipeline vom russischen Wyborg bis
nach Greifswald um einen dritten
und vierten Strang erweitern und
die Kapazität der Erdgasleitung damit verdoppeln. Nord Stream 2
wird von einem russisch-europäischen Konsortium vorangetrieben.
Und ist der EU-Kommission ein
Dorn im Auge, weshalb sich die
Brüsseler Behörde bemüht, das
Projekt zu erschweren. Auf der anderen Seite tun die Europäer alles,
um Konkurrenz zu Nord Stream 2
erstarken zu lassen.
global wettbewerbsfähig zu bleiben
und die Binnennachfrage abzudecken“, wirbt das Nord-Stream2-Konsortium, bestehend aus dem
russischen Gazprom-Konzern, der
50 Prozent hält, sowie Engie (früher GDF Suez), Uniper, Wintershall,
OMV und Shell. Die Pipeline helfe,
„die wachsende Lücke im Gasimport zu schließen“, heißt es weiter.
Außerdem hilft Nord Stream 2 in
einer ganz anderen Sache: „Der
Hauptgrund für den Bau von Nord
Stream 2 ist, sich von der Ukraine unabhängig zu machen“, sagt Katja Yafimava vom Oxford Institute for
Energy Studies dem Handelsblatt. Je
mehr Gas die Russen durch die Ostsee leiten können, desto weniger
stark sind sie beim Export des Erdgases auf den Transit durch die Ukraine
angewiesen. Bislang erreicht noch
ein großer Teil des russischen Erdgases auf dem Landweg durch die
Ukraine die Außengrenze der EU.
Die EU-Kommission betrachtet
Nord Stream 2 argwöhnisch. Nach
Überzeugung von Maroš Šefcovic,
für das Thema Energie zuständiger
Vizepräsident der EU-Kommission,
steht das Pipeline-Projekt im Widerspruch zum Interesse der EU, die
Rohre für die
Ostsee-Verbindung: Wer einmal eine Leitung gebaut hat,
hat für Jahrzehnte einen Zugang zum europäischen Markt.
Der Hauptgrund für
den Bau von Nord
Stream 2 ist, sich von
der Ukraine
unabhängig zu
machen.
Katja Yafimava
Oxford Institute for Energy Studies
NORWEGEN
Europipe I
Die Deutschen sehen das gänzlich
anders. Bei einem EU-Gipfel Ende
des vergangenen Jahres hatte sich
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf
das Argument zurückgezogen, die
Pipeline sei ein rein wirtschaftliches
Projekt privater Investoren. Dafür
muss sie sich schelten lassen. Die
Argumentation sei „etwas zu kurz
gegriffen“, kritisiert Kirsten Westphal von der Stiftung Wirtschaft
und Politik.
Für Šefcovic dürfte es allerdings
schwierig werden, Nord Stream 2
zu verhindern. Das Projekt entzieht
sich den Regeln für den europäischen Energie-Binnenmarkt, weil
es seinen Anfangspunkt nicht innerhalb der EU hat und das Gas nur
bis zur europäischen Außengrenze
Woher unser Erdgas kommt
Nord Stream
Europipe II
Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu verringern. Außerdem,
so seine Befürchtung, könnten die
Russen die Ukraine mit Nord Stream 2 völlig aus dem russischen Gastransport nach Westeuropa ausklammern. Die Ukraine ließe sich
dann mit einem Gaslieferstopp der
Russen erpressen. Das widerspricht
nach Auffassung Šefcovics dem Ziel
der EU, der Ukraine zu helfen.
Nord Stream 2
(geplant)
Das überregionale Pipeline-Netz
Jamal
Brotherhood
RUSSLAND
WEISSRUSSL.
NEL
Central Asia
Opal
BBL
NIEDERLANDE
POLEN
Jamal-Europa
Sojus
KASACHSTAN
UKRAINE
Transgas
TAG
Trans Balkan
Blue Stream
Turkish Stream
(geplant)
TAP
(im Bau)
Poseidon
(Streckenführung
unklar)
Handelsblatt
TÜRKEI
TANAP
(im Bau)
SCP
Quellen: Eigene Recherche, www.aktiv-online.de
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bringt. Versuche, die Weiterverteilung des Erdgases zu blockieren
dürften indes scheitern: Bei Nord
Stream 2 heißt es, man werde sich
bei der Weiterleitung des Gases
komplett der europäischen Regulierung unterwerfen. Das raubt der
EU-Kommission die letzten Argumente.
Während das von Gazprom dominierte Nord-Stream-2-Konsortium
mit der Auftragsvergabe an die Röhrenhersteller Fakten schafft, rührt
EU-Kommissar Šefcovic demonstrativ die Werbetrommel für ein Konkurrenzprojekt: Die beiden Gasleitungen Trans Anatolian Natural Gas
Pipeline (TANAP) und Trans Adriatic Pipeline (TAP), beide im Bau befindlich, sollen in naher Zukunft
Gas aus Aserbaidschan über einen
südlichen Korridor bis nach Italien
liefern. An TAP sind neben dem
aserbaidschanischen Unternehmen
Socar auch der norwegische StatoilKonzern und BP mit jeweils 20 Prozent beteiligt.
Kleiner Schönheitsfehler: Die Pipelinekapazitäten von TAP und TANAP sind deutlich geringer als die
von Nord Stream 2. Tatsächlich sei
das Projekt im globalen Maßstab
klein, räumt BP-Managerin Emily
Olson ein. „Aber es besteht das Potenzial, die Kapazitäten zu verdoppeln“, sagte Olson dem Handelsblatt. Dies sei eine ernst zu nehmende Perspektive.
Das lässt die Russen nicht ruhen.
Kürzlich kündigten sie an, ihr längst
in Vergessenheit geratenes „Poseidon“-Projekt wiederzubeleben:
Russisches Gas könnte dabei „über
Drittländer“ nach Griechenland
und Italien geleitet werden, genaue
Streckenführung unklar. „Nur ein
Bluff“, sagen die einen. „Wir nehmen das ernst“, sagen die anderen.
Und was sagt die Bundesregierung? Man freue sich „im Prinzip
über jede zusätzliche Pipeline“,
heißt es in Regierungskreisen.
WIRTSCHAFT & POLITIK 9
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Der „Boss vom Bosporus“ tobt
Der türkische Staatschef Erdogan reagiert empfindlich auf einen Beitrag in deutscher Satire-Sendung.
H
umor gehört nicht zu den
Stärken des türkischen
Staatspräsidenten Recep
Tayyip Erdogan – vor allem dann
nicht, wenn es um ihn selbst geht.
Das erfuhr der deutsche Botschafter
in Ankara, Martin Erdmann, als er
vergangene Woche ins türkische Außenministerium einbestellt wurde.
Wie jetzt bekannt wurde, sollte sich
der Diplomat dort für eine Satire
aus der ARD-Sendung „extra 3“
rechtfertigen. Darin lief ein knapp
zweiminütiger musikalischer Beitrag mit dem Refrain: „Erdowie, Erdowo, Erdowahn“. Bilder von Erdogans Prunk-Palast wurden mit dem
Text unterlegt: „Er lebt auf großem
Fuß, der Boss vom Bosporus.“ Auch
das Thema Meinungsfreiheit kam
vor: „Ein Journalist, der irgendwas
verfasst, was Erdogan nicht passt,
ist morgen schon im Knast.“
Zumindest diese Zeile des satirischen Songs hat einen gar nicht komischen Bezug: Seit Freitag verhan-
delt die 14. Strafkammer in Istanbul
gegen zwei Redakteure der regierungskritischen Zeitung „Cumhuriyet“. Sie hatte Dokumente publiziert,
die angebliche Waffenlieferungen
des türkischen Geheimdienstes MIT
an Islamisten in Syrien belegen sollten. Jetzt droht dem Chefredakteur
und dem Hauptstadtkorrespondenten wegen „Spionage“ und „Umsturzversuch“ lebenslange Haft. Erdogan persönlich hatte die Journalisten angezeigt und ist Nebenkläger.
Um ein Zeichen für die Pressefreiheit zu setzen, war Botschafter
Erdmann mit einem halben Dutzend anderen ausländischen Diplomaten zum Prozessauftakt erschienen – und brachte damit Erdogan in
Rage: „Wer seid ihr, was habt ihr da
zu suchen?“, ging der Präsident die
Diplomaten an. „Dies ist nicht euer
Land, dies ist die Türkei.“
Seit dem Staatsgründer Atatürk hat
kein Präsident die Politik der Türkei
so stark beeinflusst wie Erdogan.
Für einen Mann mit so viel Macht
reagiert er aber erstaunlich dünn-
häutig auf Kritik. In den ersten anderthalb Jahren seiner Präsidentschaft hat die Justiz 1845 Verfahren
wegen „Präsidentenbeleidigung“
eingeleitet – mehr als in den 14
Amtsjahren seiner Vorgänger Ahmet Necdet Sezer und Abdullah Gül
zusammen. Justizminister Bekir
Bozdag klagte kürzlich: „Ich bin
nicht in der Lage, die schändlichen
Kränkungen gegen unseren Präsidenten zu lesen – es treibt mir die
Schamesröte ins Gesicht!“
Unter den Beschuldigten sind Karikaturisten, Liedermacher, Journalisten, Schriftsteller und Oppositionspolitiker. Nicht einmal Schulkinder bekommen Pardon: Im
Oktober nahm die Polizei einen
14-Jährigen vor einem Internetcafé
fest, der bei Facebook Erdogan beleidigt haben soll. Zuvor hatte ein
Gericht einen 17-Jährigen wegen
„Präsidentenbeleidigung“ zu elf
Monaten auf Bewährung verurteilt.
Der Tatbestand kann in der Türkei
mit bis zu vier Jahren Haft geahndet
werden. Wer sich über Erdogan lustig
macht oder ihn kritisiert, wandelt auf
einem schmalen Grat. Aus der Anzeige wegen Beleidigung kann schnell
eine Anklage wegen Terrorismus
werden. So geschah es im Fall der
Zeitschrift „Nokta“. Das Magazin erschien im Herbst mit einer Fotomontage auf der Titelseite. Sie zeigt Erdogan, wie er ein Selfie vor dem Sarg ei-
Reuters
Gerd Höhler
Athen
Präsident Erdogan: „Dies ist nicht
euer Land, dies ist die Türkei.“
nes im Kurdenkrieg gefallenen
türkischen Soldaten macht – eine Anspielung auf den Vorwurf, Erdogan
fache den Kurdenkonflikt an, um nationalistische Wähler zu gewinnen.
Zunächst wurde gegen die Verantwortlichen nur wegen Präsidentenbeleidigung ermittelt. Dann erweiterte der Staatsanwalt die Anklage auf „Unterstützung einer
Terrororganisation“. Darauf steht
bis zu lebenslange Haft.
Erdogans versuchte Einflussnahme auf „extra 3“ stieß am Dienstag
in Deutschland auf Kritik. „Dass die
türkische Regierung wegen eines extra-3-Beitrags offenbar diplomatisch
aktiv geworden ist, ist mit unserem
Verständnis von Presse- und Meinungsfreiheit nicht vereinbar“, sagte
der NDR-Chefredakteur Fernsehen,
Andreas Cichowicz. Der Deutsche
Journalisten-Verband (DJV) bezeichnete die Intervention als„lächerlich“. DJV-Chef Frank Überall sagte:
Wenn Erdogan „wegen einer Satire
den deutschen Botschafter in den
Senkel stellt, haben die Macher von
‚extra 3‘ ins Schwarze getroffen“.
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NORBERT RÖTTGEN
„Die Türkei entfernt
sich von Europa“
Der Unions-Außenpolitiker über die Rolle
Erdogans als Partner in der Flüchtlingskrise.
A
ls außenpolitischer Kopf der
Union setzt Röttgen durchaus
eigene Akzente – auch gegenüber der Kanzlerin.
Herr Röttgen, der türkische Präsident Erdogan hält nicht viel von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Wo ist die Schmerzgrenze im Verhältnis zur Türkei?
Einerseits müssen wir Klartext reden, wenn Erdogan die systematische Abschaffung der Pressefreiheit
und der Unabhängigkeit der Justiz
betreibt. Andererseits wäre es
falsch, sich der Kooperation mit Ankara wie jetzt in der Flüchtlingsfrage zu verweigern.
picture alliance/dpa
Kann man das trennen?
Nein, nicht völlig. Wir müssen Erdogan klarmachen, dass eine Entwicklung der Türkei zu einem autoritär
und autokratisch geführten Land
den europäischen Grundsätzen
fundamental widerspricht und kein
Weg der Türkei nach Europa ist.
Unsere Grundsätze müssen sich in
den Verabredungen mit der Türkei
wiederfinden.
Wie können wir in der
Flüchtlingsfrage sicherstellen, dass die Türkei Rechtsstaatlichkeit einhält?
Ich glaube, wir haben einen
Weg gefunden, um das
herauszufinden. So haben wir die Beteiligung des Uno-Flücht-
Röttgen: „Nicht
generell ein sicheres Herkunftsland.“
lingskommissars und die Unterstützung auch durch deutsche Beamte
bei dem Verfahren in Griechenland
verabredet. Europäische Regeln und
internationales Recht sind in der Vereinbarung festgeschrieben, jetzt
kommt der Praxistest. Der ist entscheidend.
"& .! 1.1*)
03(- *$") /$" -+ .) + /$" !$)"(
Ist die Türkei für Sie ein sicheres
Herkunftsland für Flüchtlinge?
Das ist sie nicht generell. Für Kurden kann man das sicher nicht
grundsätzlich annehmen.
Dennoch schicken wir alle Flüchtlinge in die Türkei zurück.
Das ist dann vertretbar, wenn es nach
Maßgabe internationalen Rechts und
unter Beteiligung der europäischen
Institutionen und der Uno geschieht.
Außerdem ist das eine Möglichkeit,
mit rechtsstaatlichen Verfahren auf
die Türkei einzuwirken.
Kommissionspräsident Juncker
glaubt, dass die Türkei in zehn Jahren noch nicht reif für einen EU-Beitritt ist. Was glauben Sie?
Zum ehrlichen Umgang mit der Türkei gehört, dass man grundsätzlich zu ihrer Aufnahme in der EU
bereit sein muss. Bislang ist das
auch aus Sicht der CDU/CSU
noch nicht geklärt. Zugleich muss
man aber sagen, dass sich die
Türkei im Moment gemessen an Rechtsstaatlichkeit und Freiheitsrechten von Europa
entfernt.
Die Fragen stellte
Torsten Riecke
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10 DEUTSCHLAND DINNER
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
E
Putin ist und bleibt
ein KGB-Offizier.
Er ist sehr klug.
Meiner Meinung
nach hat er eine
schwache Hand sehr
gut ausgespielt, er
ist ein Taktiker.
Madeleine Albright
Ehemalige US-Außenministerin
Frau Albright, wenn Sie am Morgen
aufwachen, woran denken Sie zuerst?
Gott sei Dank, dass ich nicht mehr im
Amt bin? Oder wünschen Sie sich an
den Schreibtisch im State Department
zurück, um der Welt wieder eine Ordnung zu geben?
Albright: Ich war wirklich gerne Außenministerin. Und für jemanden wie mich,
der nicht in den Vereinigten Staaten geboren wurde, war es sicherlich eine Ehre, dieses Land zu repräsentieren. Daher wünsche ich mir in vielerlei Hinsicht, ich wäre im Amt. Ich bin von Hause aus eine Problemlöserin.
Aber wenn Sie dann die Zeitung lesen...
Albright: … bin ich froh, dass ich nicht
mehr dort bin. Vom Grundsatz her glaube ich aber, dass viel zu tun ist und dass
die USA aktiv eingreifen müssen und
helfen sollten, die Probleme zu lösen.
Präsident Bill Clinton hat in seiner ersten Amtszeit gesagt: „Wir sind die unverzichtbare Nation.“ Ich habe diesen Satz
so oft wiederholt, dass man ihn mit mir
identifiziert hat. Aber der Begriff „unverzichtbar“ beinhaltet nicht „allein“. Er
bedeutet nur, dass wir uns engagieren
müssen.
Ist die Welt heute komplexer? Oder ist
das nur der Eindruck der heutigen Generation?
Albright: Ich glaube, es gibt heute mehr
Komplexität. Ein Grund dafür ist, dass
alle wissen, was überall los ist. Es gab eine Zeit, da konnten die Leute einfach
ignorieren, was passiert, oder sagen,
dass sie es nicht wissen. Heute wissen alle alles. Dieses Verbundensein ist Fluch
und Segen der modernen Technik.
Ein bestialischer Zweiter Weltkrieg
und der Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und dem Westen waren auch
veritable Herausforderungen, oder etwa nicht?
Albright: Ich bin ein Kind des Zweiten
Weltkriegs und des Kalten Kriegs. Aber
die Dinge waren in gewisser Weise simpler. Im Kalten Krieg war die Welt eingeteilt in Rot und Rot, und in Rot, Weiß
und Blau. Wir haben versucht, Länder
auf unsere Seite zu ziehen, und die Sowjets haben dasselbe versucht. Ich glaube,
heute besteht die größte Schwierigkeit
darin, herauszufinden, wer überhaupt
der Feind ist. Denn wenn man die Mittel
der nationalen Sicherheit einsetzen will
– was will man ausrichten, wenn man
nicht weiß, wer gegen einen ist und wer
einem helfen kann. Ich kann mit gutem
Recht sagen, es ist schwieriger und komplexer als alles, was ich je kennen gelernt habe.
goes global
Das Team der
Global Edition
war in Washington und New York,
um das englische
Handelsblatt
vorzustellen.
Dermot Tatlow für HB, Karikaturen Berndt Skott
inen solchen Auflauf hatte
der altehrwürdige University Club in New York lange
nicht mehr erlebt. Auf Einladung von HandelsblattHerausgeber Gabor Steingart und des Chefredakteurs der Handelsblatt Global Edition, Kevin O‘Brien,
trafen die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright und der ehemalige deutsche Wirtschafts- und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zum ersten Deutschland Dinner
auf amerikanischem Boden zusammen.
Rund 200 enthusiastische Leserinnen
und Leser folgten der fast anderthalbstündigen Diskussion – ein Lehrstück in
Geopolitik. Die Faszination der großen
alten Dame der US-Außenpolitik ist ungebrochen, auch aufgrund ihrer Herzlichkeit.
Gabor Steingart (l.), Madeleine Albright, Karl-Theodor zu Guttenberg: Freude über Handels
MADELEINE ALBRIGHT UND
KARL-THEODOR ZU GUTTENBERG
„Wer ist heute
überhaupt
der Feind?“
Die frühere US-Außenministerin und der
ehemalige deutsche Verteidigungs- und
Wirtschaftsminister liefern beim Deutschland
Dinner in New York die packende und
erschreckende Analyse einer Welt in Unordnung.
Von Gabor Steingart.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
DEUTSCHLAND DINNER 11
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
VITAE
Erfahrene
Transatlantiker
Madeleine Albright wurde 1937 in
Prag geboren. Ihre Familie emigrierte
nach dem Einfall der Nazis zunächst
nach England, dann in die USA. Nach
Anfängen im Journalismus wandte sie
sich der Politik zu. Nach ihrer Zeit als
US-Botschafterin bei den Vereinten
Nationen von 1993 bis 1997 war sie bis
2001 Außenministerin unter US-Präsident Bill Clinton. Sie war damals die
Frau mit dem höchsten bisher erreichten Amt in den USA und hat die auswärtige Politik maßgeblich geprägt.
Zurzeit ist sie Professorin an der
Georgetown University in Washington
und Präsidentin der Albright Stonebridge Group, einer Beratungsfirma.
Karl-Theodor zu Guttenberg wurde
1971 geboren und stammt aus einer alten fränkischen Adelsfamilie. Er war
von 2008 bis 2009 Generalsekretär
der CSU, danach für einige Monate
Bundeswirtschaftsminister und bis
2011 Bundesverteidigungsminister. Er
war einer der populärsten Politiker
Deutschlands. Nachdem herauskam,
dass er Teile seiner juristischen Doktorarbeit aus ungenannten Quellen abgeschrieben hatte, legte alle politischen Ämter nieder. Er zog in die USA
und gründete 2013 die Investmentund Beratungsfirma Spitzberg Partners in New York.
blatt-Karikaturen.
mürbenden Schlagabtausch in den Medien zu beteiligen, wo jeder versucht,
mit dem anderen mitzuhalten. Da haben Sie einfach keine Zeit, substanziell
über komplexe Situationen nachzudenken. Amerika ist in vieler Hinsicht fantastisch. Es gab mir die Chance, eine
Kombination aus Demut, Bescheidenheit, Widerstandskraft und noch anderen Eigenschaften zu erlernen. Aber ich
habe hier auch angefangen, Europa mit
seiner Geschichte und seinen Verbindungen zu anderen Weltregionen neu
zu studieren und zu hinterfragen. Also,
um Ihre Frage zu beantworteten: Ich
bin Investor, Gründer, und ich bin Lernender.
Sie sind heute Geschäftsmann, Sie waren Politiker. Sie interessieren und befassen sich aber weiter leidenschaftlich mit Politik. Wie würden Sie Ihre
heutige Identität beschreiben?
Guttenberg: Für manche bin ich ein
Franke im Exil. Ich war eine Zeit lang Politiker. Ich hatte das Glück, bemerkenswerte Erfahrungen zu machen. Ich war
an einem bestimmten Punkt auch ein erbärmlicher Idiot. Jetzt bin ich in der privaten Wirtschaft, habe aber in der Tat
mein Interesse an politischen Themen
nicht verloren. Und ich lebe an einem
Ort, wo sich die Chance ergibt, eine Menge zu lernen, und die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu verstehen.
Warten Sie auf einen Anruf, zum Beispiel aus München?
Guttenberg: Vielleicht von jemandem,
der mich zu einem Fußballspiel einlädt? Da würde ich gerne hingehen.
Madeleine Albright: Erklärt mit Humor und mitunter satirischem Biss die US-Außenpolitik – und
die Bedeutung ihrer Broschen.
Glauben Sie, dass manche Leute in
Deutschland Sie vermissen?
Guttenberg: In der Berufspolitik gibt es
das nicht, dass man jemanden vermisst,
der nicht mehr im Amt ist.
Frau Albright, es ist bekannt, dass Sie
unterschiedliche Broschen tragen,
passend zum jeweiligen Anlass. Heute
tragen Sie drei. Eine zeigt eine
Schreibmaschine, die andere einen
Stift und die dritte eine Brille. Erzählen Sie uns, was hat das zu bedeuten.
Albright: Ich fand es passend für einen
Abend mit einem Journalisten. Obwohl
heute keiner mehr eine Schreibmaschi-
Dermot Tatlow für Handelsblatt
Konkreter bitte?
Guttenberg: Als Politiker leben Sie in einem Rhythmus von 20 bis 30 Minuten.
Sie sind gezwungen, sich an dem zer-
ne benutzt. Aber ich schätze Ihren Beruf ganz außerordentlich. Die Bedeutung für die Kommunikation mit den
Menschen könnte kaum größer sein. Zu
Beginn meiner Karriere wollte ich deshalb auch Journalistin werden. Ich habe
mich für internationale Beziehungen
begeistert, daher dachte ich, ich wäre
als Journalistin ganz gut geeignet.
Dermot Tatlow für Handelsblatt
Herr zu Guttenberg, als früherer deutscher Verteidigungsminister und ExWirtschaftsminister leben und arbeiten Sie jetzt in den USA. Sehen Sie die
Situation von der anderen Seite des Atlantiks aus mit anderen Augen?
Guttenberg: Auf jeden Fall. Ich würde
meine Erfahrung niemals mit dem vergleichen, was Madeleine Albright durchlebt hat, sie beträgt nur einen Bruchteil
davon. Aber hier zu sein, gibt mir ein anderes Bild von Europa, dessen Perspektive sich auch in mancher Beziehung
schon in die heutige Richtung verschoben hatte, als ich noch im Amt war. Die
Distanz ist hilfreich, auf der anderen Seite aber auch extrem frustrierend.
lysiert
Karl-Theodor zu Guttenberg: Ana
gen.
ehun
Bezi
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satla
die tran
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Sie hatten bereits erfolgreich in diesem Beruf angefangen, bei der „Denver Post“. Warum sind Sie nicht dabeigeblieben?
Albright: Ich habe während des Studiums für die „Denver Post“ gearbeitet.
Dann war ich sogar eine der fest angestellten Redakteure des Blatts. Ich habe
einen Journalisten geheiratet. Während
er beim Militär war, habe ich bei einer
kleinen Zeitung in Missouri gearbeitet.
Wir sind dann nach Chicago umgezogen,
denn er bekam dort einen Job. Einmal
hatten wir ein Dinner mit seinem Managing Editor. Ich war 22 Jahre alt, und der
Managing Editor schaute mich an und
sagte: „Und was willst du so machen,
meine Liebe?“ Ich sagte, ich würde gerne
bei einer Zeitung arbeiten. Er antwortete: „Das sehe ich nicht. Du kannst wegen
der Vorschriften für die Medien nicht bei
derselben Zeitung arbeiten wie dein
Mann.“ Es gab damals zwar noch drei
andere Zeitungen in Chicago. Aber er
sagte: „Du willst doch nicht in Konkurrenz zu deinem Mann treten?“ Ich weiß,
was ich ihm heute entgegnen würde,
aber damals habe ich es akzeptiert und
Fortsetzung auf Seite 12
12 DEUTSCHLAND DINNER
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Fortsetzung von Seite 11
von 20 bis 30
Minuten. Da haben
Sie einfach keine
Zeit, substanziell
über komplexe
Situationen
nachzudenken.
Karl-Theodor zu Guttenberg
Ehemaliger deutscher Verteidigungsund Wirtschaftsminister
Sie sind in der Tschechoslowakei geboren. Erinnern Sie sich an die dunklen
Seiten der europäischen Geschichte,
als Sie ein Kind waren und Ihr Land
verlassen mussten?
Albright: Ich wurde 1937 in Prag geboren.
Mein Vater war zwar damals der Presseattaché in Belgrad, aber meine Mutter wollte mich in Prag auf die Welt bringen. Deshalb bin ich da geboren worden. Wir gingen nach meiner Geburt aber sofort zurück nach Belgrad. Danach wurde mein
Vater zurückgerufen, so dass wir in Prag
lebten, als die Nazis einmarschierten, im
März 1939. Wir als Familie schafften es herauszukommen, weil mein Vater jemanden bestochen hatte. So habe ich den
Krieg in England verbracht und wurde ein
properes englisches Mädchen. Einige Jahre später sind wir dann in die USA umgezogen, und ich ging aufs Wellesley College. Ich habe 1959 mein Examen gemacht, zehn Jahre vor Hillary Clinton. Das
heißt: Zwei ehemalige Außenministerinnen haben dort studiert.
Sie wechselten vom Journalismus direkt in eine Männerwelt. Wir alle erinnern uns an die vielen Bilder offizieller Begegnungen, wo eine Lady in der
Mitte steht, umringt von alten Männern in dunklen Anzügen.
Albright: Wenn Sie die alten Bilder anschauen, dann sehen Sie auch: Ich war
damals ziemlich dick. Denn wenn Sie
Außenministerin sind, müssen Sie dauernd im Auftrag Ihres Landes essen. Als
Frau aus den USA habe ich jeweils neben dem Staatsoberhaupt gesessen.
Wenn ich versucht habe, meinen Teller
zurückgehen zu lassen, hieß es immer:
„Warum essen Sie nicht?“
Sie haben eine Menge imposanter Figuren kennen gelernt. Wer war Ihrer
Meinung nach die eindrucksvollste
Persönlichkeit von allen?
Albright: Das ist schwer zu sagen. Ich
hatte die Ehre, viele eindrucksvolle Leute zu treffen. Ich würde sagen, Bill Clinton ist sicher eine der eindrucksvollsten
Persönlichkeiten. In der Art, wie er es
Léa Steinacker
von der Wirtschaftswoche,
Albright und
Julia Stern von
Goldman: Zeit
für ein Selfie.
elsblatt
in einem Rhythmus
Dermot Tatlow für Hand
Als Politiker leben Sie
Ihre Broschen erzählen Geschichten.
Wie sind Sie darauf gekommen, den
Schmuck für sich sprechen zu lassen?
Albright: Am Ende des Golfkriegs ging
ich als Botschafterin der USA zu den Vereinten Nationen. Ich hatte den Auftrag,
dafür zu sorgen, dass die Sanktionen gegenüber dem Irak aufrechterhalten werden. Also habe ich jeden Tag etwas
Schreckliches über Saddam Hussein gesagt, was er nach seinem Angriff auf Kuwait auch verdient hatte. Dann erschien
auf einmal eine Kolumne in einer Zeitung in Bagdad, die mich als Schlange
bezeichnete. Ich besaß eine Schlangenbrosche und habe dann beschlossen, die
immer zu tragen, wenn ich über den
Irak sprach. Das hat mir Spaß gemacht,
deswegen habe ich angefangen, jede
Menge Modeschmuck zu kaufen. An guten Tagen trug ich Blumen, Schmetterlinge und Ballons, an schlechten Tagen
jede Menge Spinnen und ähnliches
Zeug. Ich wollte, dass auswärtige Politik
weniger auswärtig wirkt. Und wenn die
anderen Botschafter mich fragten, was
ansteht, habe ich ihnen gesagt: „Read
my pin! Schaut auf meine Brosche!“
Jennifer S. Altman für Handelsblatt
mir ein anderes Lebensziel gesetzt. Ich
habe dann für die Encyclopædia Britannica gearbeitet. Die Leser des Handelsblatts wissen noch, dass das ein Buch ist.
geliebt hat, Präsident der Vereinigten
Staaten zu sein, wie er Informationen
verarbeitet hat, wie er verhandelt hat,
und wie er es geschafft hat, gute persönliche Beziehungen aufzubauen.
Ist Putin auf seine Art nicht auch beeindruckend?
Albright: Aber nein!
Er ist sicher kein zweiter Bill Clinton.
Aber denken Sie an sein politisches
Comeback. Die Regierungschefs haben ihn aus der G8-Gruppe geworfen,
aber er kam zurück an den Tisch. Seine Stimme zählt, wenn es um Syrien
und viele andere Themen geht.
Albright: Also ich würde sagen, er ist
und bleibt ein KGB-Offizier. Ich habe Putin das erste Mal beim Apec-Treffen in
Neuseeland getroffen. Damals wollte er,
dass alle ihn mögen. Er ist sehr klug. Meiner Meinung nach hat er eine schwache
Hand sehr gut ausgespielt, er ist ein Taktiker – und er will mehr als alles andere
die Größe Russlands repräsentieren.
Aber welche eindrucksvollen Personen gibt es noch außer Ihrem frühe-
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ren Chef? Was ist mit Hillary Clinton?
Albright: Sehr beeindruckend. Mit ein
bisschen Glück wird sie die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten.
Herr zu Guttenberg, viele in den USA
fordern von Deutschland, mehr
Verantwortung zu übernehmen. Das
bedeutet im Klartext dann, wir sollten
mehr Truppen und mehr Fluggerät
einsetzen. Finden Sie, wir sollten und
könnten mehr tun?
Guttenberg: Wir leisten schon einen erheblichen Beitrag. Wir sind nur zu
schüchtern und zurückhaltend, das
auch zu erzählen, zu Hause und im Ausland – aus was auch immer für historischen Gründen heraus. Ich glaube, wir
haben es versäumt, das hinreichend
klarzumachen. Die Leute hier sind überrascht, wenn ich ihnen erzähle, dass wir
das drittgrößte Truppenkontingent nach
Afghanistan geschickt haben, viele Jahre
lang und bis heute. Wir haben in den
letzten Jahren eine Menge getan, um außenpolitisch an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Natürlich würde ich gerne noch
mehr sehen, vor allem noch mehr Kohärenz in unserer Politik.
DEUTSCHLAND DINNER 13
Dermot Tatlow für Handelsblatt
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
M
Madeleine
Albright:
D
Die frühere US-Außenm
ministerin ging als
jjunges Mädchen auf
e
ein Internat in
L
Lausanne (oben).
Steingart, Albright,
zu Guttenberg:
Gute Stimmung bei
der transatlantischen
Diskussion in
New York.
A
Albright,
Yusef Kassim
v
vom Hedgefonds
B
Blue Harbour,
zzu Guttenberg:
L
Lachen fürs
E
Erinnerungsfoto.
Jens Daum (l.))
e
und Susanne
Gellert,,
beide GACC,,
e
mit Raffaele
Castelli:
Gute Kontakte.
Das bedeutet?
Guttenberg: Wir waren zum Beispiel in
Afghanistan. Wir waren im Kongo. Wir
haben eine wichtige Rolle in BosnienHerzegowina gespielt. Aber wir haben
uns in Libyen auf seltsame Weise weggeduckt. Es mag gute Gründe gegeben haben, sich da rauszuhalten. Aber wir haben das sehr, sehr schlecht kommuniziert. Wenn ich auf mehr Kohärenz dringe, dann deswegen, weil das auch Einfluss auf unsere Stabilität zu Hause hat.
Frau Albright, wie sehen Sie das? Sollte Deutschland mehr Verantwortung
übernehmen?
Albright: Meiner Ansicht nach verstehen
die Leute schon, warum die Deutschen
sich scheuen, eine führende Rolle zu
übernehmen. Ich habe darüber oft mit
Joschka Fischer gesprochen. Aber solche
Debatten führen schnell zu einem Missverständnis darüber, was Deutschland
heute schon leistet. Sie haben zu Recht
hervorgehoben, dass die Leute wissen
und schätzen sollten, wie viele Truppen
Sie in Afghanistan hatten. Denn in den
USA glauben die Bürger, wenn auch nicht
die Entscheidungsträger, dass Deutsch-
Ich kenne Donald Trump nicht. Meiner
Ansicht nach glaubt er nur an sich
Dermot Tatlow für Handelsblatt (2)
selbst, das ist sehr hart. Ich war gerade
land eine größere Rolle spielen sollte.
Und die Person, die glaubt, sie werde der
nächste Präsident der Vereinigten Staaten, sagt, wir sollten nicht so viel für die
Nato tun, weil die Partner sich nicht ausreichend engagieren – das ist zurzeit eines
der schlimmsten Missverständnisse.
Donald Trump wünscht sich den Teilrückzug der Nato aus den europäischen
Angelegenheiten. Deutschland solle
sich selbst um die Situation zum Beispiel in der Ukraine kümmern, sagt er.
Albright: Die Nato ist eines der wichtigsten Bündnisse der Weltgeschichte, und
die USA müssen ein integraler Bestandteil davon bleiben. Die anderen Staaten
müssen ihre zwei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt für die Verteidigung aufbringen und zu ihren Verpflichtungen
stehen. Die Nato ist die am besten funktionierende Allianz der Geschichte.
Und der Mann, über den wir gerade
gesprochen haben, ist verrückt?
Albright: Ja.
Immer?
Albright: Ich kenne ihn nicht. Meiner
im Ausland und habe versucht
zu erklären, was hier in den USA los ist.
Madeleine Albright
Ehemalige US-Außenministerin
Ansicht nach glaubt er nur an sich
selbst, das ist sehr hart. Ich war gerade
im Ausland und habe versucht zu erklären, was hier in den USA los ist.
Auch in Europa gibt es Unmut gegenüber Militäreinsätzen, weil viele das
Gefühl haben, es würde im Irak, in Afghanistan und in Libyen interveniert,
ohne einen Plan für die Zeit danach zu
besitzen.
Albright: Ich habe eine Sache bei den
Vereinten Nationen gelernt: Es gibt eine
Verantwortung zur Sicherung des Friedens. Es gibt die Pflicht, Menschenleben zu schützen. Wenn man weiß, dass
ein Staatschef seine eigenen Leute umbringen will, wie Gaddafi es angekündigt hat, dann muss die internationale
Gemeinschaft eingreifen. Daran glaube
ich. Problematisch wird es, wenn man
keinen durchdachten Plan für die Zeit
danach hat. Ich glaube, die internationale Gemeinschaft muss diese Problematik mit deutscher Beteiligung neu
durchdenken. Wenn wir an die Pflicht
zu schützen glauben, dann müssen wir
auch darüber nachdenken, was danach
kommt.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Guttenberg: Das ist sicher der Grund
für viele Missverständnisse auf beiden
Seiten des Atlantiks. Die Vorwürfe in
Deutschland und anderen Ländern sind
berechtigt, dass die Vereinigten Staaten
im Nahen Osten und anderen Regionen
die Debatte über die Nachsorge-Probleme versäumt haben. Das ist natürlich
manchmal ein billiger Vorwurf, weil wir
in unserer eigenen Nachbarschaft selbst
mehr hätten tun können. Der zweite
Punkt: Ich stimme zu, dass das LibyenProblem nicht allein auf die Frage reduziert werden kann, ob wir an einigen
Bombardements teilnehmen und uns
dann zurückziehen. Man muss sehen,
wie sich die Linien in der gesamten Region kreuzen. Das reicht bis hin zur
Flüchtlingskrise heute. Es war sehr schade, dass wir im entscheidenden Moment
keine ausreichende Kommunikation
zwischen Deutschland, Europa und
dem Weißen Haus hatten. Das ging so
weit, dass die Verantwortlichen tagelang
nicht miteinander gesprochen haben.
Manchmal geht es um ganz simple Kommunikation. Man muss über die offizielFortsetzung auf Seite 14
14 DEUTSCHLAND DINNER
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Fortsetzung von Seite 13
len Anlässe hinaus auch mal ein paar
Stunden zusammensitzen, um die andere Seite wirklich kennen zu lernen.
Ich hatte die Ehre,
viele eindrucksvolle
Leute zu treffen.
Ich würde sagen, Bill
Clinton ist sicher
einer der
eindrucksvollsten
Persönlichkeiten.
Madeleine Albright
Ehemalige US-Außenministerin
Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Angela Merkel beschreiben? Gibt es überhaupt noch eine Beziehung?
Guttenberg: Wir haben eine gute Beziehung, und das sage ich nicht nur aus
Höflichkeit. Wir sprechen hier und da
miteinander.
Glauben Sie, dass sie Sie vermisst?
Guttenberg: Nein (lacht).
Die CSU ist für Merkel eine Quelle ständigen Ärgernisses, seit Sie nicht mehr
im Kabinett sind.
Guttenberg: Die konservativen Parteien
in Deutschland hatten immer diese eigenartigen, konfliktreichen Beziehungen zueinander. Da gibt es eine gewisse
Tradition.
Die CSU wirft der Kanzlerin in der
Flüchtlingskrise Sturheit und eine gewisse Weltfremdheit vor. Zu Recht?
Guttenberg: Ich habe ein anderes Bild
von ihr. Angela Merkel war immer bereit, Kritik anzunehmen. Sie hat sogar
so einem jungen Typen zugehört, wie
ich es damals noch war, und hat mich
nach meiner Meinung gefragt. Das ist
ein Bild, das viele Leute von ihr nicht haben. Sie ist eine gute Zuhörerin. Gerade
jetzt werfen ihr manche vor, sie agiere in
der Flüchtlingskrise wie ein störrisches
Kind. Ich glaube aber, sie hat immer
noch die Fähigkeit, Leute an sich heranzulassen und ihnen zuzuhören. Ich weiß
allerdings nicht, wie viele Leute es versuchen.
Wie denken Sie über den führenden
Kandidaten der US-Republikaner?
Guttenberg: Ich bin starr vor Schrecken. Ich bin kein US-Bürger, sondern
nur ein Beobachter. Aber wenn ich die
Wahl hätte und meine Stimme den Konservativen geben würde – und selbst in
dem Punkt bin ich mir nicht sicher –,
dann wäre die einzige verbleibende Option für mich John Kasich, der Gouverneur des Bundesstaats Ohio. Ich lasse
mich nicht von jemandem beeindrucken, der Ideologie über alles andere
setzt, und auch nicht von jemandem,
der sich offenbar durchsetzt, indem er
andere Leute beleidigt.
Früher hieß es immer, dass in Europa
mit fünf Jahren Verspätung das passiert, was zuvor in den USA geschah.
Dieses Mal erleben wir den Aufstieg
des Populismus zeitgleich auf beiden
Dermot Tatlow für Handelsblatt
Hat sich das Verhältnis der Regierungsspitzen zueinander eher verbessert
oder eher verschlechtert?
Guttenberg: Das Problem ist nicht, dass
die Leute auf der Arbeitsebene sich gegenseitig misstrauen würden. Aber zu
viele führende Figuren misstrauen sich
gegenseitig. Das gehört zu den Dingen,
an denen wir arbeiten müssen. Wir müssen unsere Entscheidungsträger dazu
bringen, dass sie bei G8– und G20-Treffen nicht nur ihre Pflicht tun und dann
ins Bett gehen, wenn andere Leute noch
zusammenbleiben. Das war etwa eine
der Stärken von Präsident Clinton und
Kanzler Kohl – die konnten bis um vier
Uhr morgens auch mal einen heben.
Manchmal ist die persönliche Ebene
sehr wichtig. Und meiner Meinung nach
gilt das besonders in einer digital geprägten Welt.
Dinner im
University Club
in Manhattan:
Wo Tradition und
Geschäft aufeinander treffen.
Kontinenten. Die Flüchtlingskrise und
die soziale Spaltung unserer Gesellschaften nähren Hass und Wut.
Guttenberg: Viele Argumente ähneln
sich. Wenn Sie die Kaczynskis in Polen
hören, die Wilders in den Niederlanden
oder die Le Pens in Frankreich, auch einige Figuren in Deutschland, da geht es
immer nur um eines: Wie macht man
sich die Frustration der Leute mit den
Medien und dem sogenannten Establishment zunutze. Vielleicht hat es sogar eine kathartische, reinigende Funktion,
wenn ein Populist wie Trump, hoffentlich nur in den Vorwahlen, Erfolg hat.
Das stellt uns letztlich alle vor die Frage,
ob unsere so geliebte Demokratie noch
so stabil ist, wie wir gerne hätten. Wir
brauchen sie, aber ebenso brauchen wir
neue kreative Ansätze für sie.
Auch wenn die Populisten scheitern
sollten: Die Probleme, die sie adressieren, Flüchtlingsdrama und soziale
Spaltung, gehen nicht von allein weg.
Albright: Das stimmt. Zwei Entwicklungen spielen eine wichtige Rolle dabei.
Wir reden alle über Globalisierung, und
die ist sehr zweischneidig. Sie hat uns
weltweit in Kontakt miteinander gebracht, aber sie ist auch gesichtslos. Deswegen identifizieren die Leute sich lieber mit ihrer eigenen Gruppe, weil sie
nicht nur Teil einer größeren Masse sein
wollen. Das bringt die Frage nach der
Identität auf, die zu gefährlichem HyperNationalismus führt. Der andere Punkt
ist die Technik. Sie ist sehr gut darin,
Leute miteinander in Verbindung zu
bringen. In Afrika zum Beispiel können
Leute so ihre Rechnungen mit dem
Handy bezahlen, statt dafür Hunderte
von Meilen zu Fuß gehen zu müssen.
Aber sie hat einen anderen Aspekt, der
dazu führt, dass wir aneinander vorbeireden. Die Leute sprechen zu ihren Re-
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gierungen mit der Technik des 21. Jahrhunderts. Die Regierungen hören sie
mit der Technik des 20. Jahrhunderts
und antworten wie im 19. Jahrhundert.
Das untergräbt das Vertrauen in die Institutionen. Die gewohnten Kommunikationskanäle funktionieren nicht mehr,
das treibt die Leute auf die Straße.
Sie sagen also: Die Menschen haben
guten Grund zu protestieren, weil das
Establishment ihnen nicht angemessen antwortet?
Albright: Es antwortet nicht. Das ist
meiner Meinung nach das Problem. Dazu kommt leider die schärfere Trennung
zwischen Arm und Reich. Es gibt Ungleichheit, ganz bestimmt in den USA.
Als ich in den 50er-Jahren in die Vereinigten Staaten kam, war das ein Land der
hart arbeitenden Bevölkerung. Das ist
vorbei. Ich glaube, das ist für einige unserer heutigen Probleme verantwortlich,
ebenso wie das fehlende Vertrauen in die
Institutionen. Ich glaube immer noch an
das amerikanische System. Aber es basiert darauf, dass Regierung und Parlament wirklich miteinander reden.
In den USA dagegen stehen sich die politischen Parteien mittlerweile nicht
mehr wie Konkurrenten, sondern wie
erbitterte Gegner gegenüber.
Albright: Die Blockade beginnt, wenn
Abgeordnete wie von der Tea-Party gewählt werden, um nach Washington zu
gehen und dort nichts zu tun. Präsident
Obama hat gerade sein Budget für 2017
präsentiert. Der Kongress schaut es sich
nicht einmal an. Der Präsident hat einen
Kandidaten für das Oberste Gericht vorgeschlagen. Der Kongress will sich damit
gar nicht befassen. Das ist ein Beispiel
für das fehlende Vertrauen in die Institutionen. Die Frage ist, wie die Leute darüber informiert werden.
DEUTSCHLAND DINNER 15
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Dermot Tatlow für Handelsblatt
cken. To kick the can down the road. In
Europa sind wir sogar noch besser. Wir
schießen die Dose die Straße rauf,
schauen zu, wie sie zurückrollt, und
nennen das Fortschritt.
Jennifer S. Alt
man für Hand
elsblatt
K in O’Brien
Kevin
Ke
O’Brien:
Der Chef der Global Edition steht
für den Aufbruch
in die internationale Medienwelt.
Robin Cammarota-Nicolson vom
American Council
on Germany mit
HandelsblattGlobal-Redakteurin Franziska
Scheven:
Schnappschüsse
vom Abend.
Dermot Tatlow für Handelsblatt
Ihre Antwort?
Albright: Hier kommen die Medien ins
Spiel. Ich glaube, die Medien sind ihrer
Verantwortung nicht gerecht geworden,
die Leute gut zu informieren. Information kommt heute sehr schnell daher. Als
ich im Amt war, habe ich mir zur Regel
gemacht, die erste Information zunächst
als falsch einzustufen. Die Presse fragt
heute, wie man sich entscheidet, bevor
man Zeit hatte, Informationen zu verarbeiten.
Kein Widerspruch: Die Medien sollten
in der Tat besser darin werden, eine
komplexe Welt verständlich zu erklären. Die Bürgergesellschaft braucht
tiefgreifende Diskussion, und dafür
benötigt sie relevante Informationen
und Orientierung. Herr zu Guttenberg,
wie sollte die Politik Ihrer Meinung
nach auf soziale Spaltung und Flüchtlingskrise reagieren?
Guttenberg: Wir sollten nicht nur über
die Schwäche der Institutionen jammern, sondern sie ordentlich nutzen,
vor allem auf der multinationalen Ebene. Die Vereinten Nationen stecken im-
Madeleine
Albright, Sandra
Navidi vom Analysehaus Beyond
Global und
Mitgastgeber
Steven Sokol:
Illustre Gäste,
gute Gespräche.
mer noch in den 40er-Jahren. Die Nato
ist in vielerlei Hinsicht immer noch eine
notwendige Institution, aber wir müssen sie in die heutige Zeit befördern.
Und dann kommen wir zur Europäischen Union und zu der Frage, wer sich
eigentlich darum kümmert, was in den
letzten Monaten passiert ist, und zwar
unabhängig davon, wer es verursacht
hat. Wenn wir die EU heute anschauen,
dann gleicht sie einem Patienten auf
dem Operationstisch. 28 unterschiedlich
talentierte Doktoren stehen darum, und
irgendeiner stolpert über die Leitung
der Herz-Lungen-Maschine.
Seien Sie vorsichtig, was Sie über Doktoren sagen …
Guttenberg: Ich habe nichts gegen Doktoren. Ich weiß, ich muss da sehr vorsichtig sein. Aber der Punkt ist, Sie werden immer einen unter den 28 Doktoren
finden, der die Stecker wieder einstöpselt. Dann sind alle froh, dass der Patient
noch lebt. Egal in welchem Zustand. In
den USA gibt es dieses schöne Bild dafür, was in Europa Fortschritt genannt
wird – die Dose die Straße hinunter ki-
Lassen Sie uns die Dose ein Stück weitertreiben. Die Lösung des Flüchtlingsproblems wäre ein Gewinn, nicht nur
für die Kanzlerin, sondern für das politische System. Haben Sie eine?
Guttenberg: Wenn ich eine hätte, würde
meine Familie anfangen, mich wieder
als Politiker zu bezeichnen. Aber eine Sache ist für mich sehr klar: Wir erleben, dass in Europa dramatisch die Solidarität verschwindet, dass die Europäische Union Risse bekommt, dass man
mit dem Finger aufeinander zeigt, auch
über den Atlantik hinweg. Vor dem Hintergrund ist es der richtige Weg, eine europäische Lösung anzustreben. Alles andere würde für den Kontinent ein Desaster bedeuten. Das Flüchtlingsproblem
muss auf europäischer Ebene gelöst
werden.
Frau Albright, Sie haben gesagt, um
den Islamischen Staat zu besiegen,
muss der nächste US-Präsident die
ganze Welt hinter sich bringen und
darf sich nicht aus der Welt zurückziehen. Wie würden Sie den vielfältigen
Herausforderungen in Syrien, im Irak
und in Iran begegnen?
Albright: Das Problem ist deshalb so
schwierig, weil es so komplex ist. Mauern zu errichten oder von einem einzigen Land die Lösung zu verlangen
bringt uns nicht weiter. Die einzige wirkliche Lösung der Flüchtlingskrise muss
in Syrien ansetzen. Ich bin selbst ein
Flüchtling, aber die meisten Leute leben
lieber da, wo sie geboren sind. Wenn Sie
die Geschichten einiger Syrer hören,
dann wissen Sie, dass die in ihrem Land
bleiben wollen. Die Frage ist, wie man
das Problem anpacken kann, zum Beispiel, ob die Russen eine konstruktive
Rolle spielen werden. Ich könnte noch
näher auf die Querverbindungen eingehen. Aber die Frage ist, welche Institutionen sich tatsächlich darum kümmern
können. Ich stimme zu 100 Prozent zu,
dass das Vertrauen in internationale Institutionen fehlt. Ich habe an die Vereinten Nationen geglaubt, aber in diesem
Punkt funktionieren sie nicht.
Jetzt sind sie, wie die Kritiker der UN
sagen, ein bürokratisches Monster?
Albright: Ich muss sagen, der Sicherheitsrat ist ein Zauberwürfel. Als die
USA vorgeschlagen haben, den Sicherheitsrat zu erweitern, war unsere Idee,
Deutschland und Japan zu permanenten
Mitgliedern zu machen. Als Erste waren
die Italiener dagegen. Sie fanden das
empörend und sagten „Wir haben auch
den Krieg verloren“, was keine wirklich
tolle Begründung ist. Diese europäische
Vielstimmigkeit macht die Dinge sehr
schwierig. Wenn ich mit einem der Europäer gesprochen habe und um Unterstützung bei einer Abstimmung bat,
dann sagte der jeweilige Botschafter:
„Es tut mir leid, ich kann dazu nichts sagen, weil die EU noch keine gemeinsame Position hat.“ Wenn ich zwei Tage
später dieselbe Person erneut um Unterstützung bat, hieß es: „Nein, die EU hat
da eine gemeinsame Position.“ Deswegen sollte die EU eigentlich einen Sitz haben, aber das wird natürlich immer am
Widerstand der Briten und Franzosen
scheitern. Das ist nur ein Beispiel für die
vielen komplizierten Probleme.
Aber nochmals die Frage: Wie kann eine Lösung der jetzigen Situation im
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Nahen und Mittleren Osten aussehen?
Albright: Ich war gerade mit Steve Hadley, der als nationaler Sicherheitsberater
für Präsident George W. Bush gearbeitet
hat, in der Krisenregion. Wir versuchen
überparteilich zu arbeiten und machen
uns beim Aufbau regionaler Verwaltungsstrukturen nützlich. Außerdem
gibt es die globale Ebene, auf der die
Russen eine Rolle spielen, genauso wie
wir, die Franzosen und bis zu einem gewissen Grad die Türken. Die Leute hassen es, wenn ich sage, dass es kompliziert ist. Aber es ist wirklich kompliziert. Die Frage ist, wie wir diese Komplexität verstehen, um dann als Entscheidungsträger einen Bereich nach
dem anderen anzugehen. Ich glaube,
der einzige Weg ist, dass die Vereinigten
Staaten und die Europäer zusammenarbeiten. Ich fühle mich selbst als Verkörperung der europäisch-atlantischen Beziehungen. Zurzeit funktioniert es
nicht, wie es sollte.
Guttenberg: Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Die Probleme sind sehr komplex, und wir haben die Tendenz, nur an
einzelnen Punkten zu arbeiten, die wir
herausgreifen. Sich allein mit Syrien zu
beschäftigen, reicht nicht aus. Das ist ein
wichtiger Bestandteil. Aber wir müssen
uns zugleich um Jemen, Libyen und andere Nationen Afrikas kümmern. Wir
müssen uns auch kritisch fragen, wer
zurzeit genau in dieser Region genug
Glaubwürdigkeit besitzt, um über Syrien hinaus die muslimischen Gemeinschaften wieder zusammenzuführen.
Frühere Kolonialmächte können das
nicht. Russland auch nicht. Es tut mir
sehr leid, das sagen zu müssen, aber die
moralische Glaubwürdigkeit der USA in
der Region ist auch schwerstbeschädigt.
Also doch: Deutschland muss eine größere Rolle übernehmen?
Guttenberg: Ich glaube in der Tat, die
Region schaut mehr und mehr in unsere
Richtung. Es ist eine Ironie, aber durch
die Flüchtlingskrise haben wir uns große Glaubwürdigkeit in sunnitischen und
schiitischen Kreisen verschafft, weil wir
die Leute alle aufgenommen haben.
Deutschland könnte daher in dieser Hinsicht mehr tun.
Und die Vereinigten Staaten können
sich zurücklehnen?
Albright: Wir sollten mehr Flüchtlinge
aufnehmen. Wir können nicht anderen
Ländern sagen, was sie tun sollen, wenn
wir selbst nichts tun. Ich bin oft über die
Vereinigten Staaten hinweggeflogen.
Das ist ein großes Land, da ist jede Menge Platz. Ich glaube, wir sollten gerade in
dieser internationalen Flüchtlingskrise
ein besseres Vorbild sein.
Amerika ist das Heimatland des Optimismus. Herr zu Guttenberg und Frau
Albright, nennen Sie uns zwei gute
Gründe, optimistisch in die Zukunft zu
blicken.
Guttenberg: Ich bin optimistisch gestimmt, weil es Persönlichkeiten wie
Madeleine Albright gibt.
Albright: Wir haben das große Privileg,
in einer Demokratie zu leben. Wir müssen jetzt die richtigen Diskussionen führen, und die Medien müssen uns dazu
bringen, dass wir es auch wirklich tun.
Der Schriftsteller Oscar Wilde sagte
einst: „Am Ende wird alles gut. Und
wenn es nicht gut wird, ist es noch
nicht das Ende.“ In diesem Sinne danke ich Ihnen, Frau Albright und Ihnen,
Herr zu Guttenberg, für dieses Gespräch.
16 DIE GROSSE HANDELSBLATT-UMFRAGE
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Gespaltenes
Asien
Die große Handelsblatt-Weltumfrage in den
G20-Staaten zeigt: Die riesige Region teilt sich in
ausgesprochen große Optimisten und Pessimisten.
A
sien ist zweigeteilt: Die Optimisten leben in China, Indien
und Indonesien. Zwischen 65
und 70 Prozent glauben dort,
dass sich ihre eigene Lage in
den kommenden drei Jahren verbessert.
Damit liegen sie weit über dem Durchschnitt der G20-Staaten, denen das Handelsblatt jüngst im Rahmen einer Weltumfrage den Puls fühlen ließ. Die Mehrheit sieht in diesen Ländern die Weltwirtschaft im Aufwind. Zwischen 47 und 66
Prozent sind überzeugt, dass es ihren Kindern einmal besser gehen wird. Mehrheitlich zufrieden mit der eigenen wirtschaftlichen Lage sind indes allein die Inder.
Die Pessimisten im zweigeteilten
Asien leben in Japan und Südkorea. Nur
zwölf Prozent glauben in Japan nach
Jahren der Deflation und des Niedrigwachstums noch an eine Verbesserung
der eigenen Lage. 42 Prozent – und damit die klare Mehrheit – gehen in der
drittgrößten Volkswirtschaft der Welt
davon aus, dass es den eigenen Kindern
einmal schlechter gehen wird. In Südkorea sind dies sogar 46 Prozent.
Und auch beim Nationalstolz sind die
Nationen Asiens laut der großen Han-
delsblatt-Studie zweigeteilt: So sehen Inder in ihrem Land das beste politische
System, das zweitbeste wirtschaftliche
und gar die zweitbeste Lebensqualität
auf der Welt nach den USA. Auch die
Chinesen und Indonesier sehen ihr politisches System mit weitem Abstand
vorne. Und alle drei Länder gelten in ihrer eigenen Bevölkerung als äußerst
sympathische Großmacht.
Ganz anders sieht es etwa in Südkorea aus, dessen Bevölkerung weder ihr
eigenes politisches System noch die Lebensqualität als hoch einschätzt. Und
auch in Japan spricht aus den Antworten eher eine Verunsicherung der Bevölkerung, die sich vor allem in der Antwort „ich weiß es nicht“ findet.
Nicht zuletzt fällt die fehlende gegenseitige Wertschätzung der Asiaten in der Umfrage auf: Südkoreaner und Japaner sehen in China die aggressivste Weltmacht,
die Chinesen empfinden Japan so gar
nicht als sympathische Weltmacht, die
Südkoreaner weder Japan noch China.
Und während sich die Indonesier noch an
Japan als Wirtschaftsvorbild orientieren,
geht der Blick Indiens klar in die USA und
nach Großbritannien. Nicole Bastian
goes global
Was bewegt die
Welt? In einer fünfteiligen Serie porträtiert das Handelsblatt
die Stimmung in den
20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern der Welt.
Morgen: Ex-Commonwealth und muslimische Länder.
Tokio: Nur zwölf Prozent der Japaner glauben nach Jahren der Deflation an eine Ver
CHINA: HU YING
„Viele Leute sind sehr schnell sehr reich geworden“
China im Porträt
Handelspartner
Import- und
Exportvolumen
2015
Bruttoinlandsprodukt (BIP)*
1 USA
561 Mrd. US$
2 Japan
279 Mrd. US$
3 Korea
276 Mrd. US$
BIP pro Kopf
+6,8 % +6,5 %
8 280 US$
2015
2016
2015
Arbeitslosenquote
land und den USA der Fall. Die Befragten aller anderen Länder betrachteten
die Vereinigten Staaten als wichtigste
Macht der Welt.
Die Chinesen empfinden ihr eigenes
Land in der Umfrage auch als die sympathischste Weltmacht – 71 Prozent
sind dieser Meinung. Deutschland folgt
an zweiter Stelle mit gerade einmal 16
Prozent, dann Russland mit zehn Prozent. China wolle nicht die Welt dominieren, sondern lediglich ein gutes Le-
Welche
G20-Staaten
sehen Sie als
sympathischste
Weltmacht?
Umfrage unter
1 000 Japanern
China
71 %
Deutschland
16 %
Russland
10 %
USA
Japan
9%
3%
Darüber diskutiert das Land ...
4,1 %
Kampf gegen Korruption: Der politische Fokus von
Xi Jinping prägt das Wirtschafts- und Politikleben. 2015
Leistungsbilanzsaldo
Neue Normalität: Die Wirtschaft wächst langsamer.
Die Auswirkungen werden überall diskutiert.
347,8
Neue Freiheit: Die Ein-Kind-Politik ist abgeschafft.
Was heißt das für meine Familie, fragen sich viele.
Mrd. US$
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Handelsblatt | *zum Vorjahr | Quellen: IWF, YouGov, eig. Recherche
Der Slogan des Präsidenten Xi Jinping
vom „chinesischen Traum“ richtet sich
auf die Zukunft, greift aber auch immer
auf eine Renaissance chinesischer
Macht zu Zeiten des Kaiserreichs zurück. „Es geht China aber nicht um einen Wettlauf“, sagt Hu.
Die Volksrepublik gehört bei der
Weltumfrage zu den wenigen Ländern,
deren Bevölkerung das eigene Land als
größte Weltmacht betrachtet. Außer in
China was das lediglich in Indien, Russ-
...
I
m Westen Pekings erhebt sich das
Luxuseinkaufszentrum Joy City
zwischen den Betonhochhäusern.
500 Kleidungsgeschäfte und 80
Restaurants buhlen in der Mega-Mall
um die Gunst der kaufkräftigen Mittelschicht. Hu Ying sitzt am hinteren Ende
der Filiale einer taiwanischen Burgerkette und schlürft an ihrem Shake. Sie
weiß ihren Konsum zu schätzen.
„China hat einen gewaltigen Wandel
durchlaufen. Viele Leute sind sehr
schnell sehr reich geworden“, sagt die
33-Jährige. Tatsächlich hat es die allgegenwärtige Partei geschafft, das ProKopf-Einkommen Chinas seit Beginn
der 1990er-Jahre um den Faktor 24 zu
steigern. Im vergangenen Jahr war das
Bruttosozialprodukt der Volksrepublik
größer als das von Deutschland, Japan
und Großbritannien zusammengenommen.
Hu Ying arbeitet als Assistentin für eine Kulturfirma in der chinesischen
Hauptstadt. Im Studium hat sie sich mit
Malerei und Design beschäftigt. Es gehe
ihr aber um mehr als nur um Geld,
wenn sie über die Fortschritte in ihrem
Land spricht. „Viele Menschen in China
sagen, dass die Volksrepublik wieder ihre alte Größe zurückgewinnt“, sagt Hu.
ben für seine Menschen sichern, meint
Hu. „Chinesen sind sehr fleißig – egal ob
Wanderarbeiter oder Manager.“
An Politik habe sie kein besonders
großes Interesse, betont Hu. Natürlich
bekomme sie mit, dass die Kommunistische Partei eine gewaltige Antikorruptionskampagne angestoßen habe. „Xi
Jinping wirkt kompetent“, sagt sie
knapp. Der Auffassung sind auch die
Chinesen: 62 Prozent sehen in ihm den
geeignetesten Führer für eine gemeinsame Regierung der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer – insgesamt
kommt Xi im Schnitt aller Befragten
weltweit auf gerade einmal vier Prozent.
Hu stören die Beschränkungen des
Internets in ihrem Land. „Aber jeder,
der es wirklich will, kann Chinas Große
Firewall mit technischen Tricks umgehen“, sagt sie. Trotz Einschränkungen,
etwa der Meinungsfreiheit und der Dominanz der Kommunistischen Partei
zeigen sich 41 Prozent der Befragten
überzeugt vom politischen System ihres
Landes.
Reisen zählt Hu zu ihren Leidenschaften. „Mit 16 bin ich das erste Mal ins
Ausland gereist, nach Korea. Das hat
mir die Augen geöffnet“, sagt sie. Ihre
WAS BEWEGT DIE WELT? 17
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
JAPAN: YOSHIO HOTTA
„Trump jagt uns
ns Angst ein
ein“
Assistentin
Hu: „Reisen
hat mir ein
Gefühl von
Freiheit
gegeben.“
Heimatstadt Ningbo rund 200 Kilometer südlich von der Küstenmetropole
Schanghai sei zu der Zeit noch sehr
konservativ gewesen. „Reisen hat mir
ein Gefühl von Freiheit gegeben.“
Mehrere Jahre hat sie in Deutschland
gelebt. Die Flüchtlingsfrage dort macht
ihr Angst. „Es ist toll, dass Kanzlerin
Angela Merkel den Menschen helfen
will. Aber wer kann denn mit Sicherheit sagen, dass nicht auch IS-Terroristen unter den Flüchtlingen sind?“ Die
Ereignisse der Silvesternacht in Köln
hätten sie schockiert. „Ich habe in der
Nähe des Hauptbahnhofs eine Zeit gelebt. Aber so etwas hätte ich nicht für
möglich gehalten.“ Stephan Scheuer
Martin Kölling
Japan im Porträt
Handelspartner
Import- und
Exportvolumen
2015
Bruttoinlandsprodukt (BIP)*
1 China
270 Mrd. US$
2 USA
195 Mrd. US$
3 Korea
2016
Welche
G20-Staaten
sehen Sie als
sympathischste
Weltmacht?
Umfrage unter
1 000 Japanern
USA
29 %
Japan
29 %
Deutschland
18 %
China
1%
Weiß nicht/k. Antwort 32 %
BIP pro Kopf
Arbeitslosenquote
32 481 US$
3,5 %
Nordkorea: Die wiederholten Provokationen mit Atombomben- oder Raketentests verunsichern Japaner.
2015
Leistungsbilanzsaldo
Wahlen: Wird Japans Ministerpräsident Abe das
Unterhaus neu wählen lassen und deswegen die für
2017 geplante Mehrwertsteuererhöhung aussetzen?
+0,6 % +1,0 %
2015
71 Mrd. US$
chen Lage zufrieden. Er gehört sogar zu
den nur sieben Prozent der Japaner, die
daran glauben, dass die Wirtschaft global und auch in Japan weiter wachsen
wird. „Ich bin Optimist“, meint er.
Zwar sieht auch er als die größten
Probleme ebenso wie seine Landsleute
Krieg und Terrorismus, Überbevölkerung und die wachsenden sozialen Unterschiede. Doch Hotta glaubt, gerade
Japans Kinder könnten von weiterem
globalem Wachstum profitieren. Sie
hätten mehr Gelegenheit, sich zu entfalten als seine Generation, auch wenn sie
als Kinder unter höherem Druck stünden und nicht mehr so unbeschwert
draußen spielen könnten. Japans rigides Gesellschaftssystem werde freier.
Und der hohe Entwicklungsstand sowie
die gute Ausbildung und hohe Disziplin
böten Japans Jugend im globalen Wettbewerb Vorteile gegenüber Gleichaltrigen in anderen asiatischen Ländern.
Vor Deutschland hat Hotta Respekt,
besonders vor Bundeskanzlerin Angela
Merkel in der Flüchtlingskrise. Dass
Deutschland so viele Menschen in Not
akzeptiert, hat Hotta angenehm überrascht. Er sei sich sicher, dass Merkel
mögliche soziale Probleme bewusst gewesen seien. „Aber sie ist für ihre Ideale aufgestanden“, lobt er. „Kein japanischer Politiker hätte so eine Politik
durchsetzen können.“
Dennoch traut er Merkel nicht die
Führung einer Weltregierung zu. Am
ehesten vertraut er Warren Buffett.
„Lange Zeit habe ich ihn nur als Großinvestor gesehen. Aber um oben zu bleiben, muss er die globale Entwicklung
sehr gut beobachten und nachdenken,
was gut für die Welt ist“, sagt Hotta. Darüber hinaus verstehe Buffett viele Märkte. „Ich wünschte, er könnte ein politisches Amt übernehmen.“ Martin Kölling
2015
124,3
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Mrd. US$
Darüber diskutiert das Land ...
Kirschblüte: Ganz Japan verfolgt im Frühjahr, wo die
Bäume gerade in voller Blüte stehen.
Handelsblatt | *zum Vorjahr | Quellen: IWF, YouGov, eig. Recherche
Stephan Scheuer
besserung der eigenen Lage.
Publizist
Hotta: „Angela Merkel ist
für ihre Ideale
aufgestanden.
Kein japanischer Politiker
hätte so eine
Politik durchsetzen können.“
...
Lucas Vallecillos/agefotostock/Avenue Images
Y
oshio Hotta atmet tief durch.
Die vergangenen Tage waren
die Hölle. Der Publizist musste
den Japanern das Phänomen
Donald Trump im US-Vorwahlkampf in
Zeitungen, Magazinen und im Fernsehen erklären. Denn er ist einer der besten Kenner der USA, auch wenn er das
so nicht sagen würde. Er sagt lieber:
„US-Präsidentschaftswahlen sind so etwas wie mein Lebenswerk.“
25 Jahre hatte der 58-Jährige als Journalist in Amerika gearbeitet, bevor er
nach Japan zurückkehrte. Seinen ersten
Präsidentschaftswahlkampf erlebte er
1992: Bush gegen Clinton. Ein spannendes Duell. Doch dieses Mal ist es anders.
„Vielen Japanern jagt das, was Trump
sagt, regelrecht Angst ein“, berichtet
Hotta. Sogar von Hass redet er.
Die USA sind nach Japans Kapitulation im Zweiten Weltkrieg die Schutzmacht des Landes, der einzige Verbündete in einer zunehmend brisanten
Weltregion. Und Trump hat mit seinen
Vorwürfen, Japan würde die Wechselkurse unfair manipulieren, wieder etwas hoffähig gemacht, das lange als Geschichte galt: Japan-Bashing. Sollte
Trump als nächster US-Präsident Japan
wirklich in die Ecke drängen, könnte
das zu einer Krise in der Allianz führen,
meint Hotta. „Vielleicht kommt es sogar
so weit, dass Japan einmal Nein sagt.“
Die Japaner stehen den USA sehr positiv gegenüber. In der Weltumfrage im
Auftrag des Handelsblatts liegen die Vereinigten Staaten bei der Frage, wer das
beste wirtschaftliche und politische System habe, auf Rang eins. Auch Hotta
sieht dies so. Als sympathische Großmacht sieht er die USA indes nicht. Seine Landsleute sehen ihr eigenes Land
und die USA bei dieser Frage gleichauf
an der Spitze, doch mit 29 Prozent Zustimmung jeweils sind die Sympathiewerte für die USA nur durchschnittlich
im Vergleich zu allen Ländern der Umfrage. Die meisten Japaner aber beantworten die Frage gar nicht – auch bei
anderen Fragen ist der Anteil der Enthaltungen in Japan ungewöhnlich hoch.
Für Hotta liegen Deutschland und
Frankreich vorne, weil sie den USA
dann und wann die Stirn böten. Zudem
seien beide Länder starke Demokratien, ihre Bevölkerung sei gut gebildet.
Auch Japan mit seinen gut informierten
Bürgern und seiner sanften, detailverliebten Gesellschaft hält der Publizist
für eine liebenswerte Weltmacht.
In einem Punkt ist Hotta aber überhaupt nicht repräsentativ für seine
Landsleute: Anders als zwei Drittel der
Japaner ist er mit seiner wirtschaftli-
18 DIE GROSSE HANDELSBLATT-UMFRAGE
INDONESIEN: DIAJENG LESTARI
Markt in Goa:
Rund zwei Drittel
der befragten
Inder sind mit
ihrer wirtschaftlichen Lage
zufrieden.
Indonesien im Porträt
Handelspartner
Import- und
Exportvolumen
2015
Bruttoinlandsprodukt (BIP)*
1 China
48 Mrd. US$
2 Singapur
42 Mrd. US$
3 Japan
40 Mrd. US$
BIP pro Kopf
Arbeitslosenquote
5,8 %
+4,7 % +5,1 %
2015
2016
Leistungsbilanzsaldo
3 416 US$
-19,6
2015
Mrd. US$
Welches sind
die größten
Probleme?
Umfrage unter
1 000
Indonesiern
Unternehmerin Lestari:
„Wir in Indonesien können
ein Vorbild für
andere Länder
sein.“
Krieg und Terrorismus
62 %
Hunger
35 %
Religiöse Konflikte
34 %
Klima/Umwelt
32 %
Armut-Reichtums-Lücke
28 %
Darüber diskutiert das Land ...
Konflikt mit China: Indonesien streitet mit China
über den Zugang zu Fischgründen.
Uber: Taxifahrer protestieren heftig gegen die
sozialen Auswirkungen der Fahrdienst-Apps.
Neuer Held: Mit Rio Haryanto ist erstmals ein
Indonesier bei einem Formel-1-Rennen gestartet.
Handelsblatt | *zum Vorjahr | Quellen: IWF, YouGov, eig. Recherche
D
macher, die versuchen, die Kulturen gegeneinander aufzuhetzen“, sagt Lestari
– etwa Donald Trump. „Aber die Leute
sind schlau: Sie können sich im Internet
informieren und sehen, dass falsche
Dinge behauptet werden.“
Islam und Moderne stehen für die
Unternehmerin nicht im Widerspruch.
Das Kopftuch ist für sie kein Zeichen
der Unterdrückung, sondern für die
Selbstbestimmtheit der Frau, die nicht
auf ihren Körper reduziert werden
möchte. Sie glaubt deswegen auch, dass
sich die derzeitigen Flüchtlinge in
Deutschland integrieren können. Dass
Deutschland und andere europäische
Staaten so viele Muslime aus Krisengebieten aufgenommen haben, findet sie
toll. Gleichzeitig empfindet sie aber
auch Wut: Die reichen Golfstaaten wie
Saudi-Arabien hätten sich aus der Verantwortung gestohlen.
Statt religiöser Konflikte sind es vor
allem Unterschiede zwischen Arm und
Reich, die Lestari beunruhigen – auch in
Pressefoto
„Die Leute sind schlauer“
iajeng Lestari will mit ihrem
Modeversand auch die Vielfalt
des Islams zeigen – und die Toleranz Indonesiens, des Landes mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Da sind eher farbenfrohe, leicht taillierte Stücke für die
moderne Muslima, aber auch streng
konservative Schnitte in Schwarz. „Für
mich sind alle Schnitte vollkommen in
Ordnung und für die meisten Indonesier auch“, sagt die 30-Jährige. „Wir
können damit ein Vorbild für andere
Länder sein.“
Auch nach Deutschland verschifft ihr
2011 gegründetes Unternehmen Hijup
mit mehr als 120 Beschäftigen seine Gewänder. Während die Indonesier in der
Umfrage im Auftrag des Handelsblatts
Terror und Krieg sowie religiöse Konflikte und Hunger überdurchschnittlich
stark als Probleme sehen, hat Lestari
keine Angst vor religiösen Konflikten
zwischen dem Islam und dem Westen.
„Es gibt auf beiden Seiten zwar Scharf-
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
ihrem Heimatland Indonesien. Hoffnung
setzt sie in den 2014 gewählten Präsidenten Joko Widodo. „Er muss versuchen,
Indonesien auch als Produktionsland zu
etablieren, und Jobs schaffen. Wir dürfen nicht nur Absatzmarkt sein“, sagt Lestari. „Ich bin auch zuversichtlich, dass
ihm das gelingt.“ Auch ihre Landsleute
setzen Vertrauen in das politische System des Landes und sehen es gleichauf
mit dem Japans hinter dem der USA.
Wirtschaftliches Vorbild für Indonesien ist Lestaris Ansicht nach der Aufstieg
Chinas. Marktwirtschaft und ein starker
Staat schließen sich für sie nicht aus – solange der Staat Unternehmen unterstützt. Ihre Landsleute schauen vor allem
nach Japan, wenn es um das beste Wirtschaftssystem geht. Lestari sieht China,
Südkorea und Großbritannien vorne.
Chinas Wirtschaftssystem habe erfolgreich Millionen Menschen aus der Armut
befreit. Der Westen müsse sich aber
nicht unterlegen fühlen, meint Lestari.
Das habe sie erst diesen Februar in London gemerkt, als sie die Fashion Week
besuchte, sagt sie. „Bei jungen Unternehmen dort herrscht viel Kreativität
und Dynamik. Und die Regierung unterstützt sie dabei.“ Frederic Spohr
INDIEN: RAVICHANDRAN BATHRAN
„Wir müssen etwas anders machen“
Indien im Porträt
Handelspartner
Import- und
Exportvolumen
2015
Bruttoinlandsprodukt (BIP)*
1 China
71 Mrd. US$
2 USA
61 Mrd. US$
3 Ver. Arab. Em. 51 Mrd. US$
BIP pro Kopf
Arbeitslosenquote
5,5 %
+7,3 % +7,5 %
2015
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
1 688 US$
-30,4
2015
Mrd. US$
in der Universitätsstadt Hyderabad studieren. Erwünscht fühlte er sich dort
aber nicht: „Man sieht uns an, dass wir
Dalits sind“, sagt er. „Die ständige Diskriminierung beginnt jeden Tag schon
am Eingangstor: Nur wir werden von
den Sicherheitsleuten kontrolliert.“
Vor fünf Jahren dann passierte etwas,
das Bathrans Leben bis heute prägt: Er
wurde auf der Straße von Kommilitonen verprügelt. Die Verletzungen hielten sich in Grenzen, die Demütigung
empfand Bathran als unendlich. Sein
Welche G20Staaten bieten die
besten Lebensbedingungen?
Umfrage unter
1 000 Indern
USA
48 %
Indien
39 %
Großbritannien
30 %
Japan
22 %
Australien
19 %
Darüber diskutiert das Land ...
Proteste: Das harte Vorgehen der hindunationalistischen Regierung gegen oppositionelle
Studenten sorgt für eine Debatte über Redefreiheit.
Wirtschaft: Die Wirtschaft wächst schneller als in
China, aber Reformvorhaben werden gebremst.
Verschuldeter Tycoon: Der Getränke- und Luftfahrtunternehmer Vijay Mallya setzt sich ins Ausland ab.
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Handelsblatt | *zum Vorjahr | Quellen: IWF, YouGov, eig. Recherche
dem indischen Kastensystem der Gruppe der „Unberührbaren“ zugerechnet –
der untersten Gesellschaftsschicht, deren Angehörige sich als Dalits bezeichnen und 16 Prozent der indischen Bevölkerung ausmachen.
Mit Hilfe von Stipendien, staatlichen
Förderungen und der harten Arbeit seiner Eltern, die als Reinigungskräfte tätig
sind, schaffte Bathran das, was in seinem Heimatort Kotagiri im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu vorher
keinem anderen Dalit gelang: Er konnte
...
V
on den Erfolgsgeschichten, die
er alle paar Tage in den Zeitungen liest, glaubt Ravichandran
Bathran kein Wort: Indien
überholt China, heißt es da. Oder: Die
indische Wirtschaft wächst so schnell
wie nirgendwo sonst auf der Welt. „Ich
kann es nicht mehr hören“, brummt
Bathran und nimmt einen Schluck Tee.
„Ich sehe nur Armut, die gleiche Armut
wie immer“, sagt der 33-Jährige. „Wenn
es wo boomt, dann vielleicht in den Taschen von Milliardären.“ Im Rest des
Landes bemerke man davon nichts.
Mit dieser Einstellung ist Bathran in
der Minderheit in seinem Land. Trotz
des geringen Pro-Kopf-Einkommens gehören die Inder zu den zufriedensten
Teilnehmern der YouGov-Umfrage im
Auftrag des Handelsblatts. Rund zwei
Drittel sind mit ihrer wirtschaftlichen
Lage zufrieden, erwarten, dass sie sich
weiter verbessert. Und immerhin 59
Prozent glauben, dass es den jetzt Geborenen einmal besser gehen wird.
Bathrans Pessimismus überrascht auf
den ersten Blick. Denn seine eigene Biografie ist eigentlich ein Indiz dafür, dass
die Chancen auf dem indischen Subkontinent nicht mehr so ungleich verteilt sind, wie sie es einmal waren. Bathran und seine Familie werden nach
erster Impuls war es, sich zu verstecken.
Sein zweiter, der Welt davon zu erzählen, wie oft so etwas passiert. Weil Dalits
in den Zeitungen und Fernsehsendern
keine Lobby haben, gründete Bathran
2011 sein eigenes Medium: den YoutubeKanal Dalit Camera, mit dem er zusammen mit seinen Mitstreitern bereits
mehr als zweieinhalb Millionen Aufrufe
erzielt hat. Zudem arbeitet er als Wissenschaftler an der Shimla-Universität
im Norden Indiens und erforscht DalitBewegungen, die mehr soziale Teilhabe
fordern.
Dass die Klassenunterschiede nicht
kleiner werden, ist für Bathran Schuld
von Männern wie dem indischen Premierminister Narendra Modi: „Er steht
wie kein Zweiter für dieses kapitalistische System, das nur die Interessen der
Reichen kennt.“ Auch mit dieser Kritik
ist Bathran jedoch in der Minderheit.
Fast zwei Drittel der Inder vertrauen
Modi im Vergleich zu anderen Staatschefs am meisten. Erst abgeschlagen
mit 45 und 31 Prozent folgen dahinter
Barack Obama und Bill Gates.
Aus den Antworten der indischen Befragten schlägt eine Mischung aus Nationalstolz und Optimismus. Sie sehen in
der indischen Demokratie das beste politische System der Welt knapp vor den
WAS BEWEGT DIE WELT? 19
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
SÜDKOREA: SUNGUN CHANG
Durchwachsene Stimmung in Asien
„Die Chancen sinken“
Umfrage: Sind Sie mit Ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation
zufrieden oder unzufrieden? Antworten in Prozent der Befragten
Indonesien
53 %
29 %
China
N
ach ihrem Designstudium in
den USA und Italien hat Sungun Chang 2012 ihr Solarunternehmen Yolk Station gegründet. Die 33-Jährige ist optimistisch. Sie
will das Unternehmen, das tragbare Solarladegeräte für mobile Geräte herstellt,
zu einem global führenden Solarmodulhersteller ausbauen. Politisch plädiert
sie für stärkere Sozialsysteme.
67 %
Zum Vergleich:
18 %
Japan
62 %
15 %
Südkorea
80 %
54 %
Deutschland
40 %
Das Jahr hat mit Terrorangriffen, Krieg
und Flüchtlingsströmen begonnen.
Tun die Politiker genug?
Es geht nicht um den einzelnen Politiker.
Ich finde, dass die Probleme global angepackt werden müssten. Einige Länder haben sehr viele Flüchtlinge aufgenommen,
besonders an Europas Grenze. Einige Bewohner sind aufgebracht, weil viele illegal kommen und Steuergelder verbrauchen. Ich kann ihre Perspektive wegen
der Lasten verstehen. Aber wir können
das Problem nicht vermeiden, weil wir alle auf diesem einen Planeten leben.
Handelsblatt | Foto: S. Das/Bloomberg [M]
Quelle: YouGov für Handelsblatt
Bloomberg
In dieser Zeit ist Führung wichtig. Wem
würden Sie am meisten vertrauen?
Am ehesten Papst Franziskus und dem
Investor Warren Buffett. Der Papst hat
viel Gutes gemacht. Und Buffett spricht
offen, auch wenn es mal negativ für seine eigenen Aktien ist. Ich misstraue so
vielen auf der Liste der Umfrage.
Gründerin
Chang: „Korea
ist noch dynamisch – und
bietet daher
mehr Hoffnung und
Chancen als
beispielsweise
Japan.“
Und welchen der Staats- und Regierungschefs der G20 würden Sie an die
Spitze einer Weltregierung wählen?
Früher hätte ich Dilma Rousseff, die brasilianische Präsidentin, genannt, weil
mir ihre Politik gefiel. Heute weiß ich es
nicht. Brasilien ist in Schwierigkeiten,
und ich weiß nicht genug über die gegenwärtige Lage.
Welche der G20-Staaten würden Sie als
wichtige Weltmächte bezeichnen?
China und die USA. Aber wegen seines
globalen Einflusses würde ich auch ein
Land nennen, das nicht zu den G20 gehört: Nordkorea. Es ist wirtschaftlich
nicht sehr entwickelt, hat aber mit seinem Atomwaffenprogramm weltweit für
Aufsehen gesorgt.
Und die aggressivste Weltmacht?
Die USA. Denn es gibt eigentlich derzeit
nur eine Weltmacht, die global Krieg führen kann.
Ravichandran Bat
hran
Und die sympathischen Weltmächte?
Ganz oben rangiert für mich Kanada. Es
ist ein schöner Flecken, und die Menschen sind wirklich nett. Deutschland
mag ich auch. Deutsche gelten zwar als
ein wenig langweilig, aber sie haben aus
Wissenschaftler Bathran:
„Wenn es
irgendwo
boomt, dann
vielleicht in den
Taschen von
Milliardären.“
USA. Und ihr Wirtschaftssystem kommt
in ihren Augen knapp hinter den USA
auf Platz zwei. Bathran kann nicht beantworten, welches Gesellschafts- und
Wirtschaftssystem für die Dalits und für
sein Land am besten wäre: „Ich weiß,
dass Kommunismus für die Probleme
des Kapitalismus nicht die Lösung ist“,
sagt er. Er sei auch davon überzeugt,
dass die Probleme in den Ländern unter
der Führung Barack Obamas oder Angela Merkels kaum kleiner seien: In Amerika würden die Schwarzen diskriminiert, in Europa die Ausländer. „Es gibt
kein einfaches Rezept. Aber dass wir etwas anders machen müssen, steht für
mich fest.“ Mathias Peer
Südkorea im Porträt
Handelspartner
Import- und
Exportvolumen
2015
Bruttoinlandsprodukt (BIP)*
1 China
227 Mrd. US$
2 USA
114 Mrd. US$
3 Japan
BIP pro Kopf
27 513 US$
71 Mrd. US$
Arbeitslosenquote
3,7 %
Leistungsbilanzsaldo
+2,7 % +3,2 %
98,4
2015
2016
2015
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Mrd. US$
der Vergangenheit gelernt und eine gute
Erziehung. Sie folgen nicht einfach dem
Mainstream, sondern machen sich ihre
eigenen Gedanken. Und dann noch Südkorea. Es ist zwar schwierig, bei meinem
eigenen Land objektiv zu sein. Aber die
Menschen sind weich und nett und zugleich ernsthaft. Wir hatten eine harte
Geschichte, aber haben überlebt.
Welches Land hat für Sie das beste
Wirtschaftssystem?
Bisher ist der Kapitalismus das beste System, aber wir brauchen soziale Schutzsysteme als Ergänzungen, besonders in
Südkorea. Ich denke, dass bei allen Problemen die europäischen Länder es am
besten hinkriegen.
In vielen Industrieländern schauen die
Menschen düster in die Zukunft. Glauben Sie, dass sich Ihre Lage verbessern
wird?
Ich glaube, dass sich die Lage in Südkorea verbessern wird, ebenso meine persönliche Lage. Anders als Japan, das bereits sehr entwickelt ist, ist Korea noch
dynamisch und bietet daher mehr Hoffnung und Chancen. Allerdings glaube
ich, dass meine Generation es besser haben wird als die Kinder, die heute geboren werden. Denn die Chancen sinken.
Was halten Sie von Angela Merkels
Flüchtlingspolitik?
Ich halte sie für sehr mutig. Aber sie benötigt ein Unterstützungssystem. Wenn
sie nur eine Politik der offenen Arme verfolgt, wird sie die Unterstützung der
Deutschen verlieren. Vielleicht wird es
sogar Gewalt und Ausgrenzung geben.
Aber wenn das Zusammenleben gut für
die Deutschen ist, werden sie es akzeptieren.
Die Fragen stellte Martin Kölling.
Welche G20Staaten bieten die
besten Lebensbedingungen?
Umfrage unter
1 000 Südkoreanern
Kanada
37 %
Deutschland
35 %
Australien
34 %
Südkorea
2%
Darüber diskutiert das Land ...
Feindlicher Bruder: Nordkoreas kontinuierliche
Drohungen verunsichern die Bevölkerung.
Ansteckung: Südkorea verzeichnet den ersten
Zika-Virus-Fall.
Wahlen: Kann die Opposition bei den Parlamentswahlen im April die niedrige Popularität von
Präsidentin Park Geun-hye nutzen?
Handelsblatt | *zum Vorjahr | Quellen: IWF, YouGov, eig. Recherche
43 %
Martin Kölling
Indien
33 %
...
63 %
20
MEINUNG
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
UKRAINE
„Viele Beschäftigte sind offen für Flexibilität.“
Besinnen auf
das Wichtige
Die Autorin leitet das Auslandsressort.
Sie erreichen sie unter:
[email protected]
Bundesarbeitsministerin, zur Debatte um die Flexibilisierung der Arbeitszeit
dpa
Z
eit sollte etwas
Kostbares
Nach den Warnsein in einem
signalen muss
Land wie der Ukraine. In einem Land,
Kiew Vertrauen
das sich politisch
aufbauen, findet und wirtschaftlich
mit den MaidanNicole Bastian. Protesten vor gut
zwei Jahren umorientieren wollte. In
einem Land, das
gegen Schießereien im Osten, gegen
Rezession und eine
tief verwurzelte
Korruption
kämpft. In einem
Land, das das Vertrauen seiner internationalen Geldgeber derzeit über alle Maßen strapaziert.
In einer solchen Lage sind zwei Monate
eine lange Zeit. So lange währt die Regierungskrise in der Ukraine jetzt schon. Mit
dem Rücktritt des Wirtschaftsministers Abromavicius hat die Regierungskoalition sich
endgültig gespalten. Und die Politiker haben in ihren machtpolitischen Ränkespielen viel zu lange gebraucht, um sich zusammenzuraufen. Selbst der unmissverständliche Druck des wichtigen Kreditgebers aus
Washington, des Internationalen Währungsfonds, konnte die Sache nicht beschleunigen.
Derzeit sieht es danach aus, dass Parlamentspräsident Wladimir Groisman der
Nachfolger von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk werden wird. Finanzministerin Natalie Jaresko, die westlichen Beobachtern als
kompetenter Vertrauensanker in der Regierungsmannschaft galt, sieht dieser in seinem Kabinett allerdings bedauerlicherweise nicht mehr vor. Sie hatte sich nach langem Zögern vor einigen Tagen bereit
erklärt, Ministerpräsidentin zu werden, hat
aber nicht die politische Vernetzung, die am
Ende wohl doch nötig war, um in dieses
Amt aufzusteigen.
Präsident Petro Poroschenko, Jazenjuk
und die anderen Entscheidungsträger in
Kiew müssen sich endlich zusammenraufen. Das, was sie Anfang 2014 verband, als
sie nach den Maidan-Protesten eine Regierung gebildet haben, muss sie einmal mehr
verbinden.
Zudem sollte ihnen klar sein, dass sie einen äußerst großen Vertrauensvorschuss
genossen haben, jetzt aber höchste Zeit für
sie ist zu liefern. Bei Versprechungen wie
dem Abbau von Korruption etwa liegt das
Land weit zurück.
Da ist es ein positives Zeichen, dass das
Parlament am Dienstag den höchst umstrittenen Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin
mehrheitlich abgesetzt hat, nachdem dieser
seine offizielle Absetzung durch Poroschenko zunächst einfach für ungültig erklärt hatte, weil es dafür im Parlament ja keine
Mehrheit gebe.
In wenigen Tagen entscheiden die Niederländer in einem Referendum über das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und
der Ukraine. Ein positiver Ausgang ist hier
zu wünschen, dennoch sollte der Volksentscheid ein klares Warnsignal an Kiew sein,
dass der gute Wille in Europa und den USA
nicht endlos ist. Auch der IWF handelt vernünftig, wenn die nächste Kredittranche
nur ausgezahlt wird, wenn Fortschritt gewiss ist. Damit in Kiew wieder klar ist, wie
teuer ungenutzte Zeit ist.
Andrea Nahles
LEITARTIKEL
Der Kryptokrieg
hat begonnen
In Zeiten des
Terrors braucht
der Datenzugriff
von Behörden
klare Regeln,
sieht Anja
Stehle.
D
er Showdown im Streit zwischen Apple und der US-Justiz
vor dem Gericht ist ausgeblieben. Offenbar ist es den FBIErmittlern nun gelungen, die
Verschlüsselungssoftware auf
dem iPhone des Attentäters
von San Bernardino zu knacken. Mit allen Mitteln wollte der Chef des US-Konzerns, Tim
Cook, die Mithilfe zur Herausgabe der Daten
verhindern. Denn auf dem Spiel steht nicht weniger als die Glaubwürdigkeit der DatenschutzPrinzipien des Konzerns.
Der Erfolg der FBI-Hacker macht nun ein für
den Umgang der US-Behörden mit unseren Daten richtungsweisendes Urteil überflüssig – allerdings
nur für den Moment. Denn
der Streit, den Experten
bereits als Kryptokrieg bezeichnen, wird Datenschützer, Technologiekonzerne
und Sicherheitsbehörden
noch lange beschäftigen.
Im Kern geht es um zwei
Grundsatzfragen: Sind die
Konzerne beim Schutz der
Daten nur ihren Nutzern
und ihrer Gewinnorientierung oder sind sie auch der
Verfolgung von Straftaten
und der Bekämpfung von
Terrorismus verpflichtet?
Die zweite Frage, die der
Fall aufwirft, lautet: Wie weit darf angesichts
des Terrors der staatliche Eingriff in das Grundrecht auf Datenschutz gehen? Wann geht Sicherheit vor Freiheit?
Noch in Gedanken beim erneuten Terroranschlag von Brüssel würde sicher eine Mehrheit
sagen: „Richtig so, wenn es um unsere Sicherheit, wenn es darum geht, Terroristen dingfest
zu machen, sollen Behörden ruhig umfangreich Daten abgreifen.“ Für viele Bürger ist der
Datenschutz ohnehin ein abstraktes Konstrukt,
die Folgen von zu wenig Datenschutz erlebt
kaum einer im Alltag.
Geht es um Daten für eine gezielte Strafverfolgung, ist gegen die Herausgabe sicherlich
nichts einzuwenden. Vielfach erhalten Google,
Microsoft & Co. Durchsuchungsbefehle zur Datenweitergabe – und sie kooperieren. Mit den
nötigen Gerichtsbeschlüssen sehen die Konzerne auch kein Problem darin, bei der Verfolgung
von Straftätern zu helfen. Gegen die Zusammenarbeit von Technologiekonzernen mit den
Sicherheitsbehörden ist nichts einzuwenden,
solange diese Kooperation für die Unternehmen und die Gerichte kontrollierbar bleibt.
Der Fall Apple allerdings gestaltet sich etwas
anders. Es geht nicht um die bloße Herausgabe
von Daten eines Tatverdächtigen. Um die Verschlüsselungssoftware zu knacken, verlangten
die US-Ermittler von Apple, ein Betriebssystem
zu installieren, dessen Software eine sogenannte „Hintertür“ hat – so wäre es für das FBI ein
Leichtes gewesen, das Smartphone zu hacken.
Apple-Chef Tim Cook lehnte das ab, selbst als
das FBI versicherte, diesen Zugang nur in diesem Einzelfall zu nutzen. Denn die Informationen, die das FBI auf diese Weise erhält, macht
das Hacken weiterer iPhones einfach.
Wie aber lässt sich das Dilemma lösen? Einerseits fürchten Apple und andere Konzerne um
ihr Geschäftsmodell, das auf Datensicherheit
für die Nutzer fußt. Wer Hintertüren einbaut,
gefährdet die Sicherheit und Privatsphäre aller
Nutzer. Andererseits gibt es ein legitimes Interesse der Ermittler an den Daten.
Der Fall zeigt einmal
mehr, dass der Bereich der
Nutzung von Daten klar
abgesteckt werden muss.
Und zwar von den Parlamenten und nicht durch
eine Einzelfallforderung
einer Behörde. Wenn es
der Sicherheit dient, wird
keiner etwas dagegen haben, dass das FBI Zugriff
auf die Daten hat – aber
eben nur in diesem Fall.
Deshalb sind klare Regeln
für die Verwendung der
Daten und mehr Transparenz bei den Sicherheitsund Strafverfolgungsbehörden vonnöten.
An Glaubwürdigkeit und Vertrauen jedoch
haben die Behörden seit den Enthüllungen des
ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward
Snowden stark eingebüßt. Seither wissen wir,
dass das umfangreiche Abgreifen der Daten
durch den Geheimdienst NSA für die Konzerne
nur schwer zu kontrollieren ist. Wieso also hätte Apple glauben sollen, dass das FBI die Software-Hilfe des Konzerns allein im Fall des Attentäters von San Bernardino genutzt hätte?
In den USA wie in Europa gilt es abzuwägen,
welche Forderungen der Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden legitim und welche überzogen sind. Datenschutz ist ein Grundrecht,
das vor dem Zugriff auf die Privatsphäre durch
den Staat und andere unbefugte Dritte schützt.
Unter dem Eindruck von Terror geben wir
dieses Gut viel zu leichtfertig auf – auch in Europa. Etwa wenn Innenminister Thomas de Maizière kurz nach den Anschlägen von Brüssel vor
laufenden Kameras sagt, Datenschutz sei
schön, aber in Krisenzeiten habe die Sicherheit
Vorrang. Ein Aufschrei daraufhin ist ausgeblieben. Dabei darf es auch in diesen Krisenzeiten
keinen Automatismus zur Weitergabe von Daten geben.
Seit Snowden wissen
wir, dass das umfangreiche Abgreifen der
Daten durch den
Geheimdienst NSA für
die Konzerne nur
schwer zu
kontrollieren ist.
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Die Autorin ist Korrespondentin in Berlin.
Sie erreichen sie unter:
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WIRTSCHAFT & POLITIK
„Ich wundere mich über das, was
Thomas de Maizière gesagt hat.“
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
21
„Die fatale Abhängigkeit, in die sich die
Bundesregierung gegenüber der Türkei begeben hat,
muss sofort beendet werden.“
Aydan Özoguz
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, zum Vorschlag des
Bundesinnenministers, die Sanktionsmöglichkeiten für
Integrationsverweigerer zu erweitern
Claudia Roth
Bundestagsvizepräsidentin, über das Schweigen der Bundesregierung zum Protest der türkischen
Regierung gegen eine Satire des Norddeutschen Rundfunks
ARBEITSZEIT
Angst vor der
Freiheit
G
den die Szenarien sind, stimmen sie doch darin
überein, dass es angesichts der geringen Qualifikation der überwiegenden Zahl der Flüchtlinge
zu einem erheblichen Teil eine Immigration in die
Arbeitslosigkeit sein wird. Die Kosten der Einwanderung in den deutschen Sozialstaat werden erheblich sein. Der Finanzwissenschaftler Bernd
Raffelhüschen hat in seiner Generationenbilanzierung erschreckende Nachhaltigkeitslücken prophezeit.
Der Deutsche Bundestag wäre gut beraten,
wenn er die langfristigen Chancen, Risiken und
Kosten des Flüchtlingszustroms durch eine von
ihm eingesetzte Enquetekommission schätzen
und politische Empfehlungen erarbeiten ließe.
Datenbasis könnte eine dem Mikrozensus nachgebildete Repräsentativbefragung der Flüchtlinge
mit Bleibeabsicht und Bleibeaussicht sein. Der
Themenkatalog sollte sich an der Enquetekommision „Demographischer Wandel“ aus den Jahren
1992 bis 2002 anlehnen und um das Thema einer
qualifikations- und bedarfsgesteuerten Einwanderungspolitik erweitert werden.
Diese hat sich durch den Flüchtlingszustrom
nicht erübrigt. Die Kommission sollte einen ersten Zwischenbericht noch vor der Bundestagswahl im September 2017 vorlegen. So könnten
langfristig unbezahlbare Wahlgeschenke verhindert und die demokratische Legitimation künftiger rationaler flüchtlingspolitischer Entscheidungen vorbereitet werden. Die Nachhaltigkeitslücke,
die die Große Koalition mit ihrer Rentenpolitik
hinterlässt, ist groß genug.
elernte Ängste
sitzen tief.
Flexible Zeiten
Kaum verkönnen Firmen langt Arbeitgeberpräsident Ingo Kraund Angestellten mer, dass die letznutzen – wenn es ten starren Regeln
im Arbeitszeitgefair zugeht, sagt setz flexibler wersollten, fürchDonata Riedel. den
ten Gewerkschafter
– und mit ihnen
durchaus auch viele
Arbeitnehmer –,
dass sie künftig
rund um die Uhr
per Laptop an ihren Arbeitsplatz gekettet sein werden.
Klar definierte Offline-Zeiten verlangt deshalb sofort der DGB.
Die alten Reflexe funktionieren also
noch, obwohl im letzten Jahrzehnt – anders
als in den 30 Jahren davor – flexible Arbeitszeiten fast ausschließlich unter der Überschrift „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Work-Life-Balance“ und „Angebote
zur Fachkräftesicherung“ diskutiert worden
sind – also vor allem aus Arbeitnehmersicht.
Was Kramer an Änderung für das Arbeitszeitgesetz vorschlägt, ist nicht einmal eine
Revolution, sondern lediglich die Anpassung an die neue EU-Arbeitszeitrichtlinie,
die gesetzliche Höchstarbeitszeiten pro Woche und nicht mehr pro Tag festlegt und
keinen Tarifvertrag ändern würde.
Die Angst vor zu viel Freiheit, die dennoch sofort die Debatte bestimmt, müssen
Politiker gleichwohl sehr ernst nehmen: Die
Industrie 4.0, die Digitalisierung aller Arbeitsprozesse, wird in Deutschland zu einseitig als Modernisierungschance, als Aufholprozess zu den USA, als Steigerung der
Produktivität diskutiert. Ob das enorme Rationalisierungspotenzial, das zum Abbau
vieler Arbeitsplätze führen wird, das Entstehen neuer Arbeit wirklich begünstigen
kann: Daran zweifeln viele der heute Beschäftigten. Im kollektiven Gedächtnis wirkt
die Erinnerung an die Zeit hoher Arbeitslosenquoten noch nach. Flexibel arbeiten ist
nur eine Verheißung in Zeiten der Vollbeschäftigung.
Die letzten starren Schutzrechte dürfen
darum nicht einfach nur gestrichen, sondern sie müssen ersetzt werden durch flexiblere Arbeitszeitgrenzen. Ein generelles
Recht auf Offline-Zeiten könnte dazu zählen. Konkrete Regeln im Gesetz sollten aber
mit Öffnungsklauseln für Tarifverträge versehen werden, damit Arbeitgeber und Gewerkschaften sich im beiderseitigen Interesse auch anders einigen können. Es wäre
dann eine Freiheit, die niemandem Angst
machen muss, nicht ein neues Recht des
Stärkeren.
Der Autor war Chefredakteur des Handelsblatts.
Sie erreichen ihn unter:
[email protected]
Die Autorin ist Parlamentskorrespondentin
in Berlin. Sie erreichen sie unter:
[email protected]
GASTKOMMENTAR
Das Kosten-Tabu
B
undeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel wirft der Kanzlerin und dem Finanzminister vor, die Bevölkerung
nicht ausreichend über das Ausmaß
der Flüchtlingskosten zu informieren.
Ein bisschen sei es so wie bei der deutschen Einheit. Da seien die Kosten auch erst verschwiegen
worden, und dann sei das dicke Ende mit Schuldenbergen und Steuererhöhungen gekommen.
Mehr als eine erste Rate künftiger Kosten sind
die in den Eckwerten für den Haushalt 2017 vorgesehenen zusätzlichen Ausgaben und Mindereinnahmen im Zusammenhang mit der Bewältigung
des Flüchtlingszustroms in Höhe von insgesamt
zehn Milliarden Euro gewiss nicht. Die künftige
Asyl- und Flüchtlingspolitik sollte jedoch auf der
Basis langfristiger Kostenschätzungen erfolgen,
so hartherzig dies angesichts der humanitären
Katastrophen an den Außengrenzen der Europäischen Union auch erscheinen mag.
Mit der chaotischen, unkontrollierten Immigration aus rückständigen Ländern handele sich
Deutschland einen Sack voller Probleme ein, hat
Hans-Werner Sinn gewarnt.
Das befürchtet, wie Umfragen zeigen, nicht nur
die Gesamtbevölkerung, auch eine relative Mehrheit der Ökonomen. Wenn die etablierten Parteien der „Alternative für Deutschland“ nicht Wahlkampfmunition liefern wollen, dürfen Gewinnund Verlustschätzungen des Zustroms nicht tabu
sein und als politisch inkorrekt gelten. Das Ifo Institut hat den Mut gehabt, in seinem Schnelldienst die Präsidenten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute und Migrationsexperten die
Chancen der Zuwanderung und die Kosten der
Integration diskutieren zu lassen.
So unsicher die Datenbasis ist und so verschie-
Eine
Enquetekommission sollte
die Flüchtlingskosten prüfen,
fordert Rainer
Nahrendorf.
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22 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
SKY
Modell England
Großbritannien war eine Stätte
des Triumphs für den TV-Tycoon Rupert Murdoch. Ein großes Foto in der Zentrale des Pay-TV-Betriebs Sky Plc zeigt,
wie er den siebenmillionsten Abonnenten
begrüßt. Nun sind es
ein paar Millionen
mehr, und Jeremy
Darroch (Foto) führt
in London die Geschäfte – und muss
darauf achten, dass der Sky-Ableger in München die Bundesli-
ga weiterhin großformatig zeigen kann. Darroch ist hier Aufsichtsratschef. Der deutsche
Senderchef Carsten
Schmidt sieht sich mit
Wünschen der Klubs
konfrontiert, auch in
der Bundesrepublik
sollten die TV-Erlöse so
sprudeln wie in England. Dort zeigt mittlerweile British Telecom
neben Sky viele Spiele
der Premier League
live. So viel Konkurrenz nutzt
stets dem, der die Rechte hat. HB
EUROSPORT
Olympischer Geist
Eurosport im internationalen
Wettbewerb zu stärken.
Nichts ist unmöglich in diesem
Verbund. Und so hat
Eurosport-Chef Peter
Hutton (Foto) frühzeitig
sein Interesse am deutschen Spitzenfußball
erklärt: „Warum nicht?
Es wäre wunderbar, die
Bundesliga in Deutschland zeigen zu können,
für Skandinavien haben wir ja bereits die
Rechte.“ Es handele sich aber
um ein „großes Wettbieten“. HB
Thomas Müller jubelt über sein Tor für
den FC Bayern München: Die Vergabe der
TV-Rechte für die Bundesliga steht an.
Lärm um Lizenzen
PERFORM GROUP
Blavatniks Plan
Irgendwie geistert Leonard Blavatnik (Foto) als „ukrainischer
Milliardär“ durch die Presse.
Vermutlich, weil er
einst in der Sowjetunion, in Odessa, geboren wurde. 1978
aber schon wanderte
Blavatnik in die USA
aus und machte hier
später Karriere als
Geschäftsmann, der
es vor allem auf Medien abgesehen hat.
So erstand er Warner Music.
Sein aktuelles Projekt ist es,
Die Fußballbranche erhofft sich einen Geldregen vom
Fernsehen. Schon fordern die Traditionsklubs der
Bundesliga eine andere Verteilung der TV-Gelder.
über die in London ansässige
Perform Group ein Sport-Portal
im Internet aufzubauen. Hierfür
jagen Blavatniks Leute
Sportrechte, wo immer
sie erhältlich sind, zum
Beispiel für Spaniens
Fußball oder für die
britische Premier
League (Deutschland,
Österreich). Perform
Group könnte die große Überraschung im
jetzt anlaufenden Poker um die deutsche Fußballbundesliga werden. HB
Hans-Jürgen Jakobs,
Kai-Hinrich Renner
München, Hamburg
I
RTL
Zu den Konstanten bei Bertelsmann gehören die deutschen
TV-Geschäfte der RTL Group.
Sie liefern gute Gewinne ab,
auch wenn die Quoten
gelitten haben. Mehr
Wucht erhoffen sich
die Macher rund um
RTL-Group-Chefin Anke Schäferkordt (Foto)
vom Fußball; Übertragungen vom Boxen
und von der Formel 1
haben ihre beste Zeit
hinter sich. In der Not
holte sich RTL vor Jahren die
Rechte an Qualifikationsspielen
der Nationalelf für die Europameisterschaft; nun haben sie
sich offenbar die Qualifikationsspiele der Deutschen für die
Weltmeisterschaften
2018 und 2022 gesichert. RTL kommentiert, es seien „seitens
der Uefa noch keinerlei Entscheidung kommuniziert worden“.
Möglich, dass RTL
auch der ARD („Sportschau“) die Bundesliga wegschnappt. Das
gab es 1988 schon mal: „Anpfiff“ hieß das Format. HB
Bloomberg, picture alliance / Frank May, action press, RTL
Vorbild „Anpfiff“
n diesen Tagen hält es Christian Seifert, 46, mit einer
Weisheit des großen AppleChefs. „Block the noise“,
gibt sich Tim Cook in Stressmomenten selbst mit auf den Weg
– „ignoriere den Lärm um dich herum.“ Das zitiere Seifert derzeit
gern, berichten Mitarbeiter.
Das Leben des Chefs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist alles
andere als geräuscharm. Schließlich steht mal wieder eine besondere Auktion ins Haus: die Vergabe der TV-Rechte für die Bundesliga. In den nächsten zwei
Monaten soll für das wertvolle
Gut, das hohe Einschaltquoten
und viele Klicks bewirkt, ein Deal
festgezurrt werden, der neue
Maßstäbe setzt. Die Profiklubs
– mit dem Meister des Merkantilen, dem FC Bayern München, an
der Spitze – erwarten deutlich
mehr Geld als vorher. Dafür
müsste am Ende wohl vor allem
der bisherige Hauptrechtenutzer,
der Pay-TV-Konzern Sky, aufkommen. Wie viel zahlt er am Ende?
Titelverteidiger Sky muss sich
mit rund 20 Rivalen auseinandersetzen, die sich für eines der angebotenen acht Rechtepakete
interessieren – und mit dem Bundeskartellamt. Die Wettbewerbshüter diskutierten am Dienstag
intern offenbar noch einmal die
genaue Ausgestaltung einer „NoSingle-Buyer-Rule“ – eines Alleinerwerbsverbots, auf das sie sich
früh festgelegt haben. Niemand
dürfe demnach alle Pay-TV-Rechte besitzen.
FC-Bayern-Vorstandschef KarlHeinz Rummenigge hatte die
neue Regel – als Stoß gegen Sky –
in der Bonner Behörde ebenso
befürwortet wie Dieter Hahn,
einst Intimus des Rechtegroßhändlers Leo Kirch und heute
Aufsichtsratschef des Medienhauses Constantin. Dessen Sportsender-Ableger Sport 1 schielt auch
auf die Bundesliga.
Bis zu 100 Millionen Euro wollte
Hahn mit Partnern für ein Pay-TVEinstiegspaket lockermachen.
Ihn interessieren Spiele am Freitag, Sonntag und Montag; der
Hauptpart am Samstag bliebe bei
Sky. Vor allem bei Klubs im Wes-
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ten scheint die Skepsis jedoch
groß.
Neben Ex-Kirch-Manager Hahn
ist etwa auch der TV-Konzern Discovery mit dem Sender Eurosport aus dem Reich des US-Tycoons John Malone im Spiel um
die Bundesliga mit dabei. Die Perform Group von Leonard Blavatnik mischt ebenfalls mit, einem in
der Sowjetunion geborenen USMilliardär, der Warner Music besitzt und Sky für den deutschsprachigen Raum die Rechte an
1. und 2. Bundesliga
Medienerlöse im deutschen
Lizenzfußball in Mio. Euro
1 000
Mio. €
560
615
663
673
Prognose
Unter den Mediengewaltigen
dieser Welt ist John Malone besonders schrullig. Und ganz
gern legt er sich mit
seinem Unternehmerkollegen Murdoch an.
Alle Welt horchte auf,
als Discovery aus
dem Malone-Reich
die Rechte an den
Olympischen Spielen
erwarb, gegen die
öffentlichen Sender,
die seit Urzeiten den
Zugriff hatten. Aber es gilt nun
einmal, den Discovery-Ableger
2013/’14
Handelsblatt
2017/’18
Quelle: fussball-geld.de
Gangsterschreck
Wie ein Start-up mit
Abwehrsystemen für
unbemannte Flugkörper
Furore macht. Seite 24
Getty Images Entertainment
Jens Distelberg
Drohnenschreck
Warum James Bond
im Wintersportort
Sölden allgegenwärtig
ist. Seite 28
ALEXANDER WEHRLE
Eibner-Pressefoto
Milliarden und 1,5 Milliarden als
Ziel definiert. Und: Die Bundesliga soll wirtschaftlich unter den
drei Topligen Europas bleiben.
Zum großen Plan dürfte das
frei empfangbare Fernsehen
(„Free-TV“) wenig beitragen. Die
jährlich rund 100 Millionen Euro,
die die ARD („Sportschau“) zahlt,
sind kaum exorbitant zu steigern,
auch wenn als finanzstarker Mitbieter der Privatsender RTL antritt. Die Bertelsmann-Tochter
sucht Ersatz für die schwächelnden Übertragungen vom Boxen
und von der Formel 1.
Sicher scheint schon heute: Niemand außer Sky bewirbt sich für
alle Pakete. Das Ganze sieht deshalb eher nach Preispoker aus als
nach Revolution. „Das ist kein
Millionenspiel“, warnt einer der
Hauptbeteiligten vor zu viel Naivität, „das ist ein Milliardenspiel.“
Den Ton hat vor Wochen FCBayern-Stratege Rummenigge gesetzt: Er erwarte sich „eine Milliarde plus X“ pro Saison. Das sei
nötig, um mit der englischen Liga
mithalten zu können, in der die
Klubumsätze dank Pay-TV-Wettbewerb sprudeln. 2,3 Milliarden
Euro nehmen die Klubs hier ein –
Fans, die möglichst viele Spiele
live sehen wollen, müssen freilich
110 Euro pro Monat zahlen.
Und dann sind noch viele deutsche Traditionsklubs, die größere
Stücke vom Kuchen fordern. Sie
Das ist kein
Millionenspiel,
das ist ein
Milliardenspiel.
Mehr Geld für Tradition: Der Manager
des 1. FC Köln will eine TV-Revolution.
D
er Geschäftsführer des Kölner
Erstligisten startet mit fünf
anderen Klubs das „Team
Marktwert“. Es fordert eine andere
Verteilung der TV-Gelder.
Schon seit mittlerweile elf Dienstjahren muss Seifert aus einem
kaum veränderbaren Produkt gigantische Preissteigerungen herausholen. Als er antrat, erlöste
die Liga gerade mal 276 Millionen
Euro. Für Belebung sorgten stets
neue Player, die der DFL-Chef
aufs Feld führte. Sie zahlten hohe
Summen, scheiterten aber am
Ende: 2006 der Pay-TV-Novize
Arena des Kabelnetzbetreibers
Unitymedia (gehört ebenfalls
dem Milliardär Malone); drei Jahre später die Telekom, die für ihr
Internet-TV eine „Liga Total“ ausrief, mit Franz Beckenbauer als
Moderator, aber ohne viele Zuschauer; und schließlich 2013 der
Axel Springer Verlag, der offenbar mit Verlusten bei Bild.de LiveSchnipsel der Liga feilbot.
Solche Flops dämpfen aktuell
die Experimentierlaune. Zumal
Sky Deutschland mit 4,5 Millionen Abonnenten unter dem
Strich immer noch Verluste
macht. In Großbritannien dagegen ist Sky mit fast dreimal so vielen Kunden hochprofitabel.
Beim deutschen Ableger in
München sprechen einige von
der „Luxussorge“, jetzt über eine Rechtezersplitterung mehr
für den FC Bayern München einnehmen zu wollen. Was aber habe der Kunde „von einer durch
das Kartellamt für den FC Bayern politisch gesteuerten Bieterschlacht?“, lautet eine Frage.
Herr Wehrle, sportlich steht der 1. FC
Köln auf Platz neun der BundesligaTabelle. Wo steht der Klub, wenn es
nach Markt- und Markenwert ginge?
Was die Markenstärke betrifft, stehen wir sicher auf einem ordentlichen einstelligen Platz. Wenn wir die
Tabelle der TV-Einnahmen betrachten würden, wären wir aber nur auf
Platz 16 ...
... wären also abstiegsgefährdet.
Das bisherige Modell der Aufteilung
der TV-Erlöse sollte überarbeitet
werden. Nötig ist eine zeitgemäße,
nachhaltige Fassung.
Jeder Klub erhält einen Sockelbetrag. Und es gibt Geld für den sportlichen Erfolg der letzten fünf Jahre.
Genau. Aber die Bedeutung jedes
Klubs für die Liga sollte ebenfalls ein
Gewicht haben, indem eine dritte
Säule integriert wird. Das Produkt
Bundesliga wird unabhängig vom
aktuellen Tabellenstand nicht zuletzt von Klubs geprägt, die sehr beliebt und bekannt sind und viele
Fans haben. Wichtige Indikatoren
für die neue dritte Säule sind TVReichweiten, die Zahl von Fans und
Mitgliedern, objektive Zahlen zu Beliebtheit und Bekanntheit oder Interaktionsraten bei Social Media.
Das alles spielt für Partner und
Sponsoren eine wichtige Rolle. Und
für Sender, die Rechte erwerben,
zählt das nationale Gewicht.
Ein Branchenkenner
plädieren beim Verteilen der TVGelder künftig für Kriterien wie
Beliebtheit, Fannähe und TV-Attraktivität; bislang zählt nur der
sportliche Erfolg. Sechs Vereine
formieren sich hier zu einem
„Team Marktwert“: Es stellt sich
am heutigen Mittwoch der Öffentlichkeit vor. Es gehe um ein
zeitgemäßes Modell, sagt Alexander Wehrle, Geschäftsführer des
1. FC Köln (siehe Interview).
Die Branche kombiniert sich
in einen Goldrausch hinein. Aktuell erlöst die DFL im Inland
pro Saison 670 Millionen Euro,
der Großteil kommt von Sky mit
490 Millionen Euro. Der Auslandsvertrieb steuert noch mal
160 Millionen Euro bei. Von
wem aber kommen in den vier
Jahren von der Saison 2017/18 an
die jährlich mindestens fehlenden 170 Millionen? Das ist das
Kunststück, das DFL-Chef Seifert gelingen muss. Intern hat er
einen „Korridor“ zwischen 1,1
Am Ende könnte das vom Kartellamt propagierte Alleinerwerbsverbot allerdings weniger bringen
als sich so mancher erhofft. Die
letzte Idee: Wenn Sky tatsächlich
alle fünf Pakete für Kabel- und Satelliten-Rechte bekäme, müsste
ein eigenes Paket an einen Dritten gehen: mit Rechten an 64
Spielen für mobile Nutzung und
Computer. Die Sky-Kunden könnten dann alle Spiele am TV-Gerät
sehen, mehr als fünf Dutzend davon aber nicht per Handy und
Tablet. Das Modell gilt als besonders geeignet für Blavatniks Perform Group, die ein Sportportal
im Internet aufbaut. Vorgesehen
sind von der DFL bisher auch
Mindestpreise für einzelne Pakete. Werden die nicht erfüllt, fallen
die Rechte an die Klubs zurück.
Viel Zeit bleibt nicht. Bis Anfang Juni soll DFL-Chef und Rechteverkäufer Christian Seifert die
Sache erledigt haben. Dann beginnt die Europameisterschaft –
der Lärm um Lizenzen soll den
Spaß nicht verderben.
Wie weit sind Sie mit Ihrem Modell?
Wir stehen am Anfang. Wir sind
kein geschlossener Zirkel, die
Mitarbeit weiterer Profiklubs
ist ausdrücklich erwünscht. Die
DFL hat die Klubs aufgefordert,
sich Gedanken über ein
Verteilungsmodell
zu machen. Wir tun
das jetzt.
imago/Horst Galuschka
der englischen Premier League
abjagte.
Giganten der Internet-Ära wie
Google und Amazon zeigen ebenso Interesse an der deutschen Liga wie gewichtige Telekommunikationskonzerne. Die Deutsche
Telekom und Vodafone sondieren das Feld, offenbar, weil sie
später per Sublizenz Fußball zeigen könnten. Telekom-Chef Timotheus Höttges bekennt, sich
für den „Procedure Letter“ der
DFL zu registrieren. In ihm skizziert die DFL das Verfahren. Nur
wer sich hier meldet, erhält Mitte
April die kompletten Unterlagen.
„Wir haben eine
große Fan-Basis“
Und dann haben
sich Hertha BSC,
Eintracht
Frankfurt, Werder Bremen,
Hamburger SV,
VfB Stuttgart
und Köln flugs zum
„Team Marktwert“
gefunden?
1.-FC-KölnGeschäftsführer
Wehrle: „Die Liga
spannend halten.“
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Wir haben eine große Fan-Basis und
ähnliche Herausforderungen und
Erfahrungen. Da lag diese Zusammenstellung nahe.
Beliebte Vereine wie Schalke 04,
FC Bayern oder Dortmund hätten
viel mehr Anlass, sich zu rühren.
Vielleicht sind mit den sechs Gründungsmitgliedern der Initiative jene Klubs zusammen, die wirtschaftlich noch nicht so gefestigt
sind. Natürlich gibt es mit einem
Verein wie Schalke viele Gemeinsamkeiten.
Ist Ihr Vorstoß mit anderen Klubs
abgesprochen? Es gab ja bereits Geheimrunden zur Ermittlung neuer
TV-Kriterien – ohne Darmstadt, Ingolstadt und die Zweitligisten.
Was Sie „Geheimrunde“ nennen,
war ein wichtiger Informationsaustausch. Wir sind völlig transparent.
In den anderen großen europäischen Fußball-Ligen gibt es die von
uns angeregte dritte Säule, dort
werden bis zu dreißig Prozent der
TV-Einnahmen nach Markterfolg
ausgeschüttet. Das hat sich bewährt. In Italien werden sogar
Klubs gemäß der Einwohnerzahl
belohnt. Die fünf größten Städte
profitieren. Aber, keine Angst: Das
ist im Ernst nichts, was wir fordern.
So ein Modell entsteht im Dialog.
Ihr Modell macht diejenigen stärker,
die immer schon da waren.
Auch in der Zweiten Liga gibt es
Klubs wie Kaiserslautern, Nürnberg
oder 1860 München, die viele Fans
haben. Der SV Darmstadt 98 ist ein
Traditionsverein und hat sehr gute
Werte. Unsere Idee richtet sich weder gegen die Zweite Liga
noch gegen Kleinere.
Kritiker finden Sie unsolidarisch.
Das trifft aber nicht zu. Im
Vergleich zur jetzigen Lage
ist es doch viel solidarischer, zu erfassen,
welcher Markenwert eines Klubs
wie viel zum
Wert unseres gemeinsamen Produkts Bundesliga beiträgt. Es
muss doch darum gehen, die
Liga spannend
und möglichst
viele Klubs wettbewerbsfähig zu halten,
auch im Kampf um internationale Plätze.
Die Fragen stellte
Hans-Jürgen
Jakobs.
24 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
START
Jede Woche stellt das
Handelsblatt
junge, aufstrebende
Unternehmer vor. Wir
werfen einen Blick
auf die Persönlichkeit,
das Geschäftsmodell
und die Finanzierung.
Schutz vor Drohnen?
Die Flugkörper können Waren, Waffen, aber auch Spionagesoftware transportieren.
Die Drohnen-Versteher
Kassel ist zu klein geworden – Dedrone zieht um ins Silicon Valley. Dort
boomt nicht nur der Markt für Drohnen, sondern auch für deren Abwehr.
D
er erste Kontakt mit der
Realität war ruppig. Das
Fluggerät war gerade in der
Luft, als die Handschellen
klickten. An der Golden Gate Bridge in San Francisco dürfen keine
Drohnen fliegen, machten die herbeigeeilten Sheriffs den verstörten Forschern
klar: In den Nationalparks der USA – der
Bereich um die Brücke zählt dazu – dürfen keine privaten Drohnen fliegen.
Hinzu kommt, dass sich angrenzend ein
alter Militärstützpunkt befindet, auf
dem die Küstenwache noch aktiv ist.
Nun hatte es die Gruppe auch noch mit
der Homeland Security zu tun. Das ist
kein Spaß und kann auf geradem Weg
vom Gerichtssaal ins Gefängnis führen.
Drei Jahre ist das her. Heute kann Dedrone-Chef Jörg Lamprecht über den
Zwischenfall schmunzeln – schließlich
basiert seine Geschäftsidee darauf. Früher hat Lamprecht selbst Drohnen gebaut, jetzt hilft er dabei, unerwünschte
Fluggeräte aufzuspüren. Die Dedrone
GmbH ist sein viertes Start-up und will
auf der Seite des Gesetzes stehen. Sie
fertigt und vertreibt Technologie zur Erkennung und Lokalisierung von Drohnen. „Heute herrscht weitgehend Anarchie in der Luft“, erklärt der Ingenieur.
Das werde nicht so bleiben – und davon
soll Dedrone profitieren. Seit Oktober
2015 wird der aktuelle DrohnenSchnüffler verkauft. Der Umsatz liege
im „einstelligen Millionenbereich“,
mehr will Lamprecht nicht verraten.
Um Interessenten zu überzeugen, geht
er schon mal ungewöhnliche Wege. Eine
Praxisvorführung überzeugte etwa einen
Gefängnisdirektor. Eine Drohne mit einer Pistolenattrappe surrte leise über die
Gefängnismauer, steuerte schnurstracks
eine Zelle an, der Insasse griff sich die
Waffe, und der Flieger verschwand wieder. „Waffen, Drogen, Pornofilme, alles
wird geliefert“, sagt Lamprecht. Mit Dro-
gen vollgepackte Drohnen sind bereits
Alltag im amerikanisch-mexikanischen
Grenzverkehr.
In den USA ist das Interesse besonders groß, auch deshalb hat Dedrone
seinen offiziellen Hauptsitz gerade aus
dem niedersächsischen Kassel in den
angesagten Mission District in San
Francisco verlegt. In der 24th Street
sitzt Jörg Lamprecht mit vier Mitarbeitern und stöhnt über die hohen Mietpreise und Lebenshaltungskosten.
Aber was hilft es: „Hier ist das Ökosystem für die Industrie, hier sitzen die
Technologiefirmen und auch das Risikokapital“, sagt der Unternehmer. In
Deutschland konnte Dedrone 2,7
Millionen Euro einsammeln, der
Großteil stammt von dem Tech-Investor Target Partners. Im Silicon
Valley hoffen sie auf mehr.
Der Anti-Drohnen-Markt wird
gewaltig wachsen. Davon sind
nicht nur Lamprecht und seine Mitgründer Ingo Seebach
und Rene Seeber, die mit
dem Großteil der Firma in
Deutschland geblieben sind,
überzeugt. Die Marktforscher von Research and Markets in Dublin rechnen mit
einem durchschnittlichen
jährlichen Wachstum von 24
Prozent bis 2022. Sie sehen
Dedrone neben der Thales
Group und Boeing als Marktführer.
Drohnenabwehrsysteme sind nicht nur
für Militär und Polizei interessant, sondern auch für Unternehmen. Forscher
in Singapur haben gezeigt, wie einfach
es für eine Drohne mit angehängtem
Smartphone ist, sich als drahtloser Drucker auszugeben und Druckaufträge für
sensible Dokumente zu stehlen. Selbst
wenn das Büro im vermeintlich sicheren 30. Stock liegt.
Doch Dedrone hat noch mehr Pläne.
„Der Drohnenmarkt wird schneller
wachsen als der Smartphonemarkt“,
prophezeit Lamprecht. Alleine in China
Die Gründer von
Dedrone: Ingo
Seebach, Jörg
Lamprecht und
Rene Seeber
(v.l.).
DEDRONE AUF EINEN BLICK
Dedrone GmbH/Nikolaus Frank
Axel Postinett
San Francisco
Das Team Dedrone wurde 2014 von Jörg
Lamprecht, Ingo Seebach und Rene Seeber
gegründet. Der Hauptsitz des Start-ups ist
seit Februar in San Francisco – der Großteil
der 27 Mitarbeiter aber arbeitet in Kassel.
Geschäftsmodell Ein System zur Erkennung
von Drohnen. Adressat sind in erster Linie
Militär und Polizei, aber auch Unternehmen.
Investoren 2015 konnte Dedrone 2,7 Millionen Euro Risikokapital einwerben. Angeführt
wurde die Finanzierungsrunde durch den
deutschen Tech-Investor Target Partners.
Markt Das Marktforschungsunternehmen
Markets und Markets sagt den Drohnenabwehrsystemen ein Volumen von 1,14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 voraus.
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gibt es über 400 Hersteller von Drohnen. Laut Branchenverband CES wird
alleine in den USA der Verkauf der unbemannten Flieger um 145 Prozent auf eine Million Stück explodieren.
Aus dem anarchischen Durcheinander in der Luft wird ein geordnetes Nebeneinander werden müssen. „Dafür
braucht es eine Infrastruktur, und die
wollen wir liefern“, sagt Lamprecht.
Wenn zum Beispiel die belebte Market
Street für den gewerblichen „Lieferverkehr“ mit Drohnen geöffnet werden
wird, muss es eine Luftraumüberwachung geben. Genehmigte Lieferflieger
von Amazon oder Macy’s werden dann
von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt
weitergeleitet, illegale Drohnen herausgefischt. Kontrollsysteme werden auch
Unternehmen und Werkshallen brauchen, in denen Transportdrohnen bald
die langsamen Flurförderfahrzeuge ablösen könnten.
Bislang aber dreht sich alles um die
Drohnenabwehr. Der 6 900 Dollar teure
Dedrone-Detektor benutzt eine Vielzahl
von Sensoren, um Drohnen aufzuspüren. Mikrofone horchen die Umgebung
nach verdächtigen Geräuschen ab, Kameras scannen den Luftraum und Radioempfänger durchforsten die Frequenzen nach Steuersignalen für die
Flieger. Der Kern der Software, die in einem Datencenter gefahren wird, sei die
Signalverarbeitung“, verrät Lamprecht.
Ein Drohnengeräusch muss aus Verkehrslärm und Stimmen-Wirrwarr herausgefiltert, eine Drohne von einem Vogel unterschieden werden. „Hier liegt
unsere Stärke“, sagt der Gründer. In einer Datenbank seien die „digitalen, optischen und akustischen Fingerabdrücke“ von über 400 Drohnenmodellen
gespeichert. Damit wisse der Sicherheitsdienst sogar, welche Drohne welches Herstellers angeflogen kommt und
welche Last sie tragen kann.
Das Abenteuer an der Golden Gate
Bridge ist damals übrigens glimpflich
ausgegangen. In der Kamera der beschlagnahmten Drohne haben die Spezialisten der Homeland Security keine
Fotos gefunden, damit fiel der Spionagevorwurf weg. Und was die übrigen
Vergehen betrifft, hat der kalifornische
Richter noch mal ein Auge zugedrückt
und das Verfahren eingestellt.
Dank Dedrone werden potenzielle
Nachahmer jetzt vielleicht noch schneller gefunden.
Dedrone (Sphäre), iStock.com/ErikdeGraaf (Foto), alik/Shutterstock
UP
UNTERNEHMEN & MÄRKTE 25
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Schicksalsjahr
für deutsche
Stahlwerke
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTSUND FINANZZEITUNG
Verleger: Dieter von Holtzbrinck
Herausgeber: Gabor Steingart
Redaktion
Chefredakteur: Sven Afhüppe
Stv. Chefredakteure: Peter Brors, Thomas Tuma
Autor: Hans-Jürgen Jakobs
Textchef: Rüdiger Schmitz-Normann
Creative Director: Melanie Petersen
Chef vom Dienst: Claus Baumann (Print/Live), Stefan
Kaufmann, Stefan Menzel, (Online/Mobile), Marc Renner
(Paid Content), Peter Pfister (News am Abend)
Ressortleiter: Thomas Sigmund (Politik), Grischa BrowerRabinowitsch (Unternehmen), Daniel Schäfer (Finanzen),
Tanja Kewes, Christian Rickens (Agenda), Nicole Bastian
(Ausland), Sönke Iwersen (Investigative Recherche)
Chinesische Billigkonkurrenz und
Emissionshandel: Eine Studie warnt
vor dem Niedergang der Branche.
Deskchefs: Nils Rüdel (Politik), Kirsten Ludowig (Unternehmen), Martin Dowideit (Finanzen), Dr. Jens Münchrath
(Agenda)
International Correspondents: Mathias Brüggmann,
Torsten Riecke
Chefökonom: Dirk Heilmann
könnte bis 2030 wegfallen.
► Auch die Autoindustrie
wäre direkt betroffen.
Martin Wocher
Düsseldorf
H
ans Jürgen Kerkhoff,
Präsident der Wirtschaftsvereinigung
Stahl, nennt 2016 ein
„Schicksalsjahr“. Die
krisengeschüttelte deutsche Stahlindustrie werde gleich von zwei Seiten
in die Zange genommen: Da ist zum
einen die Importflut chinesischen
Billigstahls und der damit verbundene Verfall der Stahlpreise, und da ist
zum anderen der europäische Emissionsrechtehandel.
Mit immer neuen Sparrunden
stemmen sich die heimischen Hütten gegen die Konkurrenz aus China. Gleichzeitig setzen sie auf die
Unterstützung der EU, die eine massive Verschärfung ihrer Anti-Dumping-Maßnahmen plant und schon
jetzt im Wochentakt neue Verfahren
gegen Produzenten aus China, Korea oder Russland auf den Weg
bringt. Erste Erfolge sind sichtbar.
Die langfristige Bedrohung sieht
Kerkhoff aber in der Verschärfung
des europäischen Emissionsrechtehandels. Sollte dieser wie von der
EU-Kommission vorgeschlagen ab
2020/21 greifen und die Produkti-
onskosten durch zusätzliche Aufwendungen für CO2-Zertifikate in
die Höhe treiben, sei die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hütten massiv gefährdet. Die Branche
rechnet mit Mehrkosten von durchschnittlich einer Milliarde Euro pro
Jahr. Bis 2030 könnte die Belastung
auf 1,6 Milliarden Euro ansteigen.
Eine Studie des Prognos-Instituts
im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung rechnet ein solches Szenario
durch: Da die schon jetzt angeschlagene Stahlbranche ab 2023 nur
noch Verluste schreiben und kaum
investieren würde, gingen Produktion und Beschäftigung bis 2030 um
60 Prozent gegenüber dem Niveau
zurück, das ohne Zusatzbelastung
erreichbar wäre. Mit 24 000 Beschäftigten gegenüber 77 000 derzeit würde die Traditionsbranche
zur Randgröße schrumpfen.
„Wir sind dabei sehr konservativ
vorgegangen“, sagte Projektleiter
Jan Limbers. So wurde der Verlust
an Technologie-Know-how gar nicht
einbezogen, sollte in wenigen Jahren der überwiegende Teil des in
Deutschland verarbeiteten Stahls
aus anderen Ländern kommen.
Auch so hätte der Bedeutungsschwund der heimischen Stahlindustrie erhebliche Auswirkungen
auf die gesamte Wirtschaft. So geht
die Studie von einer um 30 Milliarden Euro geringeren Wertschöpfung aus, wenn weniger Vorleistungen gefragt werden und wichtige
Verantwortlich im Sinne des Presserechts sind die jeweiligen
Leiter für ihren Bereich. Im Übrigen die Chefredaktion.
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Verlag Zeitungsdruck GmbH, Zamdorfer St. 40, 81677
München
Stahlarbeiter: 77 000
Mitarbeiter hat die Branche.
Weisflog
► Mehr als jede zweite Stelle
Weniger Stahl
Produktion in Mio. Tonnen
803,8
850
China
650
450
EU-28
250
50
166,2
2005
2015
Handelsblatt
Quelle: World Steel Association
Abnehmer wie die Autoindustrie
oder der Maschinenbau Probleme
bekommen könnten, an bestimmte
Stahlgüter zu kommen. Unter dem
Strich rechnet Prognos mit einem
Verlust von 380 000 Arbeitsplätzen
insgesamt, rund 250 000 davon kämen aus dem Dienstleistungssektor,
da weniger konsumiert oder transportiert werden würde.
Kerkhoff macht daher Druck: Die
politischen Weichen werden in den
kommenden Monaten gestellt. „Es
wird höchste Zeit, dass es in Brüssel
zu Entscheidungen kommt“, sagte
er. „Schon jetzt werden Investitionen zurückgehalten.“
Yahoo drängt zum Ausverkauf
Bis zum 11. April müssen Interessenten Angebote für Teile des Konzerns abgeben.
Axel Postinett
San Francisco
dpa
Y
ahoo macht Druck. Bis zum 11.
April sollen potenzielle Interessenten ihre Angebote für
die Kernbereiche des IT-Konzerns
abgeben. Das berichtet das „Wall
Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf informierte Kreise.
Die Eile hat einen Grund: So
könnte noch vor dem Sommer ein
Vertrag abgeschlossen werden.
Denn dann wird höchstwahrscheinlich auf der Aktionärsversammlung
in einer Kampfabstimmung der
komplette Aufsichtsrat abgewählt
und durch Vertreter von Hedgefonds ersetzt.
Vorstandschefin Marissa Mayer
ist auf ganzer Linie gescheitert. Der
Internetkonzern hat sich selbst zum
Verkauf gestellt und will später nur
noch als Dachgesellschaft seine mil-
Yahoo-Chefin Marissa Mayer:
Auf ganzer Linie gescheitert.
liardenschwere Beteiligung am chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba halten. Eigentlich sollte er
steuerbefreit verkauft werden, aber
das Finanzministerium der Vereinigten Staaten spielt nicht mit. Jetzt
soll es andersherum funktionieren.
Angeblich gibt es bis zu 40 Interessenten, die Yahoo komplett oder in
Teilen übernehmen würden. In der
ersten Runde soll die Zahl der Bewerber laut WSJ jedoch drastisch reduziert werden.
Der Telekomkonzern Verizon hatte
bereits früh sein Interesse signalisiert. Wie die Webseite Recode berichtet, spricht Microsoft mit Investoren über einen Buy-out. Der Softwareriese versuche so, seinen
Einfluss auf das Suchmaschinengeschäft zu behalten. Angeblich spricht
auch der Medienkonzern Time Inc.
mit Yahoo.
Der Brief mit der Frist an die Investoren ist eine Reaktion auf die offene
Kriegserklärung durch den Aktionärsaktivisten Starboard Value LP. In
einem offenen Brief hatte er Aufsichtsrat und Vorstandschefin Mayer
mit scharfen Worten Versagen und
zögerliche Verhandlungen mit Kaufinteressenten vorgeworfen. Der
Fonds hat eine eigene Kandidatenliste für das Board vorgestellt, angeführt von Starboard-Chef Jeffrey
Smith persönlich. Starboard hält
nach eigenen Angaben 1,7 Prozent an
Yahoo im Wert von derzeit rund 580
Millionen Dollar.
Marissa Mayer ist laut WSJ bei den
Verkaufsverhandlungen ausgeschlossen. Offenbar nicht nur, weil sie kein
Interesse an einem Verkauf hat, der
ihren Job kosten würde. Sie könnte,
so die Gerüchte, mit Investoren ein
eigenes Kaufgebot vorlegen.
Welchen Wert das Kerngeschäft
überhaupt noch hat, ist umstritten.
Ein Verkauf in Teilen, so die Hoffnung, bringe mehr ein als die Veräußerung des Gesamtkonzerns. Alleine
das E-Mail-Geschäft könnte für einen
Konzern wie Verizon Milliarden wert
sein.
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Die ISSN-Nummer für das Handelsblatt lautet: 0017–7296
26 DAX-KONZERNE UNGESCHMINKT
2005
2006
2007
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
2008
2009
2010
90
80
Thomas-B. Quaas
Vorstandschef
Mai 2005 bis April 2012
Aktienkurs
in Euro
70
60
50
40
28,53 €
2.1.2005
27,40 €
TIEF
18.3.2005
Gut aussehen
ohne
Kosmetik
Der Nivea-Hersteller könnte sich finanziell wie
operativ einen größeren Zukauf leisten.
30
Auszüge aus dem Geschäftsbericht
Segmentberichterstattung
in Mio. Euro
Außenumsatz
► Die Rendite erreicht das Niveau
der Wettbewerber.
► Die Hamburger haben reichlich
Geld angespart.
Christoph Kapalschinski
Hamburg
Wir fangen langsam
an zu angeln.
Stefan Heidenreich
Beiersdorf-Vorstand über die Suche
nach Gelegenheiten zum Zukauf
E
s ist eine eher stille Aufholjagd,
die der Kosmetik- und Klebstoffkonzern Beiersdorf hinter sich
hat. Konzernchef Stefan Heidenreich hat den Dax-Konzern zu einem respektablen Gewinnniveau geführt.
Das zeigt der Blick in den Jahresbericht für
2015. Inzwischen liegen die Hamburger
mit Henkel, dem großen Rivalen aus Düsseldorf, gleichauf. Während sich der scheidende Henkel-Chef Kasper Rorsted gern
als Rekordjäger in Szene setzt, genießt der
öffentlichkeitsscheue Heidenreich die operative Marge von 14,4 Prozent eher still.
Die Zahlen zeigen: Beiersdorf hat den
Wert durch Beharrlichkeit und Konstanz
erreicht. Auch 2014 hat es weder größere
Zukäufe noch größere Verkäufe gegeben.
Beiersdorf verzichtet zudem darauf, seine
Angaben für das operative Ergebnis durch
das Herausrechnen von vermeintlichen
Sondereffekten optisch aufzuhübschen.
Damit gelingt es Beiersdorf, auch in einem
schwieriger werdenden Umfeld Stabilität
zu beweisen. Der Klebstoff- und Kosmetikhersteller erreichte allerdings nur das untere Ende seiner Umsatzprognose von drei
bis fünf Prozent Zuwachs.
Denn zwei wichtige Märkte kühlen sich
ab – und das trifft alle großen Konsumgüterkonzerne: Die bei weitem größte Beiersdorf-Sparte, das Kosmetikgeschäft (Consumer), kämpft mit der schwächelnden Wirtschaft in Brasilien. Auf dem weltgrößten
Deo-Markt hat Beiersdorf bislang hohe
Wachstumsraten erzielt. Die weitgehend
selbstständige Klebstoff-Tochter Tesa dagegen spürt die Abkühlung der Industriekonjunktur in China, wo ein großer Auftrag für
Smartphones verloren ging.
Beiersdorf kommt dennoch stabil durch
die relative Flaute. Inzwischen hat Beiersdorf einiges an Kapital angesammelt. Mit
einer Eigenkapitalquote von 61 Prozent hat
Beiersdorf Spielräume für Zukäufe – zumal
der Konzern knapp zehn Prozent eigene
Aktien hält und neue Aktien ausgeben
könnte. Die Nettoliquidität liegt bei gut
drei Milliarden Euro, langfristige Schulden
gibt es so gut wie gar nicht in der Bilanz.
Damit könnte Beiersdorf für mehrere
Milliarden Euro zukaufen. Heidenreich hat
bereits angekündigt, Ausschau zu halten.
Spekuliert wurde zuletzt, Beiersdorf könne am Rasierklingenhersteller Wilkinson
interessiert sein – zumal der Konzern gerade einen Test mit zugekauften Einmal-Damenrasierern fährt und zu den größten
Anbietern von Rasierschaum für Männer
zählt.
Doch ob Großaktionär Michael Herz einen Zukauf befürwortet, bleibt ungewiss.
Ohne dessen Zustimmung geht bei Beiersdorf nichts: Er hält inzwischen einen
Stimmrechtsanteil von 60,99 Prozent,
überwiegend über seine Holding Maxing-
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Consumer
5 546
Veränderung zum Vorjahr (nominal)
+6,5 %
Veränderung zum Vorjahr (organisch)
+3,6 %
Anteil am Konzernumsatz
83 %
Ebitda
871
Betriebliches Ergebnis (Ebit)
in % vom Umsatz
771
13,9 %
Betriebliches Ergebnis
(Ebit ohne Sondereffekte)
in % vom Umsatz
771
13,9 %
Operatives Brutto-Vermögen
2 584
Operative Verbindlichkeiten
1 528
Ebit-Rendite auf das operative
Netto-Vermögen
72,9 %
Brutto-Cashflow
598
Investitionen
135
Abschreibungen
100
Wertminderungen auf Markenrechte
sowie Geschäfts- und Firmenwerte
Forschungs- und Entwicklungskosten
Mitarbeiter (am 31.12.)
0
132
13 549
Handelsblatt | Quellen: Bloomberg, Unternehmen, Thomson Reuters
BEIERSDORF 27
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
2011
2012
2013
2014
2015
’16
89,13 €
90
HOCH
25.11.2015
80
79,94 €
Stefan Heidenreich
Vorstandschef
seit April 2012
29.3.2016
Stand: 16 Uhr
70
Fotos: M. Losse/im Auftrag des Handelsblatt; PR
60
50
40
im China-Geschäft keinen Gewinn. Immerhin sind die Zeiten von zweistelligen Millionenverlusten in dem Land vorbei.
Die gute Profitabilität hat sich Heidenreich nicht durch übermäßige
Sparsamkeit
30
erarbeitet, im Gegenteil: Tesa hat 2015 eine
neue, 160 Millionen Euro teure Unternehmenszentrale am Hamburger Flughafen
bezogen. Beiersdorf selbst plant ebenfalls
neue Gebäude – am alten Standort in Hamburg-Eimsbüttel. Beim Personal kürzt Heidenreich ebenfalls nicht. Der Konzernchef
betont regelmäßig, Stellenabbau vermeiden zu wollen. 2015 stieg die Zahl der Mit-
vest, der auch der Kaffee- und Handelskonzern Tchibo gehört. Und er dürfte vorsichtig bleiben: Der letzte bedeutendere
Zukauf im Jahr 2007, das Haarpflegegeschäft des chinesischen Konzerns C-Bons,
erwies sich als Flop. Die Marke kam bei
den chinesischen Kunden gegen die internationale Markenkonkurrenz kaum an,
Beiersdorf musste eifrig Firmenwerte abschreiben. Auch 2015 erzielte Beiersdorf
Regionale Berichterstattung
Europa
Amerika
Afrika/
Asien/
Australien
3 447
1 243
1 996
6 686
+0,8 %
+11,4 %
+14,1 %
+6,4 %
Vorjahr (organisch)
+1,3 %
+8,1 %
+3,1 %
+3,0 %
Anteil am Konzernumsatz
51,6 %
18,6 %
29,8 %
100 %
707
120
264
91
1 091
in Mio. Euro
Tesa
Konzern
1 140
6 686
+5,9 %
+6,4 %
Veränderung zum
+0,4 %
+3,0 %
Vorjahr (nominal)
17 %
100 %
Veränderung zum
220
1 091
191
962
16,8 %
14,4 %
Außenumsatz
Ebitda
Betriebliches Ergebnis
in % vom Umsatz
Investitionen
618
104
240
9
962
17,9 %
8,4 %
12,0 %
14
14,4 %
180
31
38
249
89
16
24
129
0
0
0
0
10 225
70
2 770
4 634
17 659
191
962
16,8 %
14,4 %
810
3 394
Markenrechte sowie Ge-
218
1 746
schäfts- und Firmenwerte
32,3 %
58,4 %
Mitarbeiter (am 31.12.)
172
770
114
249
Finanzergebnis
29
129
in Mio. Euro
2014
Zinserträge
32
25
0
0
Zinsaufwendungen
gen
-7
-14
51
183
-12
-13
2
8
15
6
Abschreibungen
Konzern
Wertminderungen auf
Pensionsergebnis
sergeb
e
Übrige
Übriges Finanzergebnis
4 110
17 659
2015
Geschäftsbericht 2015, Seiten 51, 52 und 60
arbeiter um 261 auf 17 659. Die Aufwendungen je Mitarbeiter lagen im Schnitt bei
66 000 Euro.
Die prozentualen Ausgaben für Marketing und Vertrieb sowie für Forschung und
Entwicklung (F&E) blieben weitgehend
stabil. Beiersdorf gibt gut 36 Prozent seines Umsatzes aus, um die Produkte an den
Konsumenten zu bringen. Tochter Tesa
spendiert der Forschung und Entwicklung
4,3 Prozent ihrer Erlöse, die Kosmetik dagegen kommt auf nur 2,3 Prozent.
Damit liegt Beiersdorf unter den Forschungsausgaben des weltgrößten Kosmetikkonzerns L‘Oréal, der 3,4 Prozent seines
deutlich höheren Umsatzes für Forschung
und Entwicklung ausgibt. Verglichen mit
Henkel liegen die Hamburger jedoch in etwa gleichauf, der Konsumgüterriese Unilever mit Marken wie Axe und Dove gibt sogar nur 1,9 Prozent seines Umsatzes für
F&E aus.
2015 hat Beiersdorf die Entwicklung regionalisiert: Die Labore in China und Mexiko wurden ausgebaut, ein weiteres in Indien aufgebaut. Dabei kam etwa ein BodyDeo für den indischen Markt heraus sowie
ein Deo für Amerika mit Hautaufheller.
Heidenreich hat in der Kosmetik den
Kurs ausgerufen, Innovationen länger am
Markt auszuspielen, dafür weniger einzelne
Neuheiten zu bringen. Damit liegt er im
Branchentrend. Ansicht vieler Marketingleute ist, dass die Konsummarken die Kunden in den vergangenen Jahren mit zu vielen Neuheiten verunsichert haben. Als Erfolge auf der längeren Strecke gelten bei
Beiersdorf etwa die In-Dusch-Bodylotion,
die unter der Dusche aufgetragen wird, und
ein Deo, das keine Flecken verursachen soll.
Beiersdorf gewinnt Marktanteile auch
über den Preis: Seit 2013 ist Nivea mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Produkte vom Duschgel über Cremes bis Aftershave bei Aldi gelistet und ergänzt dort
die klassischen Discounter-Eigenmarken.
Dazu kommen neue, vergleichsweise
günstige Cremedosen, angelehnt an die
klassische Nivea-Creme.
Bei Tesa gibt es andere Herausforderungen: Hier entwickelt der Konzern Lösungen vor allem für Industriekunden – etwa
alle großen Handyhersteller und Autobauer, die Klebebänder einsetzen. Ein Großauftrag allerdings endete. Ein in Asien produzierender Smartphone-Hersteller hat
bei einem neuen Modell das bisherige Klebeband teilweise durch Flüssigkleber ersetzt. Den aber bietet Tesa nicht an.
In der Folge sank der Tesa-Umsatz bei
Bändern für Elektronik um über 13 Prozent. Da zugleich der Autobereich fast acht
Prozent zulegte, blieb der Umsatz unterm
Strich stabil.
Trotz der Wachstumsschwäche in China
kommt Tesa somit robust durchs Jahr – ein
positives Signal. Robert Gereke, seit Jahresbeginn Tesa-Chef, will dennoch neue
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Akzente setzen: Er ordnet die Tochter neu.
Statt nach Industrie- und Konsumentengeschäft will er die beiden Säulen von Tesa
künftig als „Direct Industries“ und „Trade
Markets“ definieren – also Produkte, die einerseits speziell auf Industriekunden zugeschnitten sind, sowie anderseits Standardstreifen, die über Dritte gehandelt
werden.
Die Konzernbilanz zeigt: Es gibt einen
deutlichen wirtschaftlichen Unterschied
zwischen den Beiersdorf-Feldern Consumer und Tesa. Rechnerisch erzielt Beiersdorf mit der Kosmetik eine stolze Rendite
von 72,9 Prozent auf das operative NettoVermögen, bei Tesa sind es nur 32,3 Prozent. Das Klebestreifengeschäft mit der Industrie ist kapitalintensiver und verlangt
zugleich eine höhere Investitionsquote.
Die in den vergangenen Jahren gestiegene Kapitalbindung im Umlaufvermögen
hat sich derweil stabilisiert: Diesmal sank
das Nettoumlaufvermögen um 30 Millionen Euro – im Jahr 2014 war es noch um
201 Millionen Euro gestiegen.
SERIE
Bilanzcheck
Stärken und Schwächen
„Dax-Konzerne ungeschminkt“
nimmt die Aktionärstreffen deutscher
Großunternehmen zum Anlass, deren
Jahresabschlüsse kritisch zu durchleuchten. Die nächsten Serienteile:
Daimler: 5. April
Henkel: 8. April
Insgesamt findet sich somit wenig Risiko
in der Bilanz. Selbst die Firmenwerte in
der Bilanz, die wegen der Flaute in China
in den vergangenen Jahren immer wieder
nach unten korrigiert werden mussten,
sind weitgehend abgeschrieben. Überraschen könnte die Anleger allenfalls ein
größerer Zukauf.
Es gibt zudem noch Luft nach oben: Die
Rendite außerhalb Europas ist ausbaubar,
ebenfalls der Umsatz. Beiersdorf ist im Vergleich mit den größeren Konsumgüterkonzernen noch immer relativ schwach in den
Wachstumsmärkten der Welt vertreten.
Doch das lässt sich ändern.
28 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
A
uch ein Karnickel hätte es
vorhersagen können: Zu
Ostern wurden die persönlichen Timelines wieder mit
Bildern schönster Ostertraditionen geflutet. Eierfärben, Osterfeuer, Ostereiersuchen im Garten, mehr oder weniger einfach
als Hasen identifizierbares
Backwerk aus dem Ofen kredenzt. Und in den Wochen vor
Ostern waren die Ratgeberseiten – wenig überraschend – voller Deko- und Basteltipps. Dieses Jahr geprägt von ursprünglichen Materialien wie Filz, Hanf
oder naturbelassener Wolle,
woraus niedliche Küken und
bunte Nester entstehen sollten.
Und dann das: mitten unter
den Posts mit Bildern von zittriger Hand angepinselter Eier
plötzlich perfekteste Ornamente und wahre Kleinkunstwerke.
Waren jetzt auf einmal kleine
Kandinskys oder Mirós zugan-
Torben Bo Hansen
ist Mitinhaber
der Agentur
Philipp und Keuntje.
ge? Die Ernüchterung folgte auf
dem Fuße: Nerds, nicht Naturtalente hatten die allzu perfekten Bildnisse geschaffen. Mittels
Technik, wie sie unter dem
Schlagwort Industrie 4.0 auch
in die Wirtschaft einzieht. „EggBot“, ein kleiner Malroboter in
Open-Source-Bauweise, der mit
CNC-Technik die heimische Bastelecke auf die Ebene der professionellen Kleinstserienherstellung katapultiert.
Es muss einem nicht gefallen,
wenn ein dem familiären Gemeinschaftsbasteln vorbehaltenes Betätigungsfeld plötzlich
perfektioniert wird. Was es aber
wieder mal aufzeigt, ist, dass jeder Trend immer auch den
Keim seines Gegentrends in
sich trägt: Wo die einen das Unperfekt-Natürliche feiern,
wächst auch der Wunsch nach
dem Gegenmodell dazu. Auffällig dabei, dass digitale Technologien immer häufiger Wegbereiter dieser Trends sind. Sie ermöglichen es, andere Motive
anzusprechen und damit neue
Zielgruppen aufzuschließen.
Sogar für das vermeintlich spießige Osterbasteln. Wo der
nächste Gegentrend als Chance
allerdings lauert, könnte er die
prognostischen Fähigkeiten der
Karnickel doch übersteigen.
Der Autor ist einer von sechs Kolumnisten, die an dieser Stelle im täglichen
Wechsel über Kommunikation schreiben.
Bond-Fieber auf dem Gletsche
Sölden verhandelt mit der britischen Filmproduktionsfirma Eon über eine Merch
► Unternehmer Jack Falkner setzt
auf Anziehungskraft der Marke.
► Dreharbeiten für „Spectre“ ha-
ben Tiroler Skigemeinde genützt.
Hans-Peter Siebenhaar
Sölden
A
n James Bond kommt in Sölden
niemand vorbei. 007 ist in dem
Tiroler Wintersportort überall
anzutreffen. Seit den Dreharbeiten zum neuesten Bond
„Spectre“ ist das populäre Skigebiet im
Bond-Fieber. Sogar die örtliche Raiffeisenbank an der viel befahrenen Hauptstraße
des gerade 3 199 Einwohner großen Ortes
wirbt nicht nur mit einer kleinen Filmausstellung in den Kundenräumen, sondern
mit einem „Bond-Spartarif“, der 0,07 Prozent Zinsen auf zwei Jahre verspricht.
Doch Sölden hat mit James Bond noch
Großes vor. „Wir sind mit dem Brand-Inhabern in ernsthaften Verhandlungen.
Wir wollen in Sölden etwas Nachhaltiges schaffen“, sagt Jakob
Innsbruck
A 12
(„Jack“) Falkner, UnternehAxams
mer und Geschäftsführer
der drei Söldener BergSautens ÖSTERREICH
bahnen, dem HandelsNeustift
blatt. Bei den GespräSteinach
Stubaier
chen geht es um eine
Alpen
Merchandisinglizenz.
Brenner
Gesprächspartner ist die
Sölden
Londoner Filmfirma Eon
Ice Cube
Productions der BondITALIEN A 13
ker der alpinen TourismusProduzentin Barbara Brocbranche, verfügt seit den 15-täcoli. Der 59-jährige Österrei12 km
gigen Dreharbeiten über gute
cher Falkner und die FilmproduHandelsblatt
Beziehungen zu leitenden Mitarbeizentin kennen sich persönlich. Eon
tern der britischen Produktionsfirma. Er
Productions wollte sich auf Anfrage nicht
äußern. Die Firma der 55-jährigen Broccoli
durfte in den Pinewood-Studios bei Longilt als extrem pingelig in der Vergabe von
don den Nachbau seines alpinen GlaswürMarkenrechten.
fels begutachten und war auch zur Weltpremiere von „Spectre“ in der Royal AlSölden hatte sich bei den Dreharbeiten
bert Hall mit anschließender Party im
zum letzten James Bond bei Broccoli und
British Museum eingeladen.
ihren Mitarbeitern einen guten Ruf erworOb die Geschäftsgespräche zwischen
ben. Die Dreharbeiten auf dem spektakudem Tiroler und den englischen Filmleulären Glashaus „Ice Cube“ auf dem über
ten zu einem Ergebnis führen, ist offen. Indreitausend Meter hohen Berg Gaislachkosider wollen von einer Entscheidung im
gel klappten wie am Schnürchen. Aus dem
Herbst dieses Jahres wissen. Eon ProductiBergrestaurant mit dem Alpenpanorama
ons, die in der Nähe des Piccadilly Circus
wurde im Film eine futuristische Privatklimitten in London residieren, gilt als eine
nik, in der James Bond alias Daniel Craig
verschworene Gemeinschaft, in dem eine
vergeblich versucht, die Entführung der
kleine Gruppe die Entscheidungen trifft.
Psychologin Madeleine Swann (Léa Sey„Sölden steht für Sport und Unterhaldoux) zu verhindern. Falkner, ein Vordentung. Dazu passt James Bond ideal“, wirbt
Bulls |
Und der
Gegentrend
folgt direkt
Falkner für seine Idee. „Bond ist ein USP
für uns. Heutzutage müssen wir für unsere
Kunden Erlebnisse schaffen“, weiß der Unternehmer. Sölden verbuchte in der vergangenen Wintersaison mehr als zwei Millionen Übernachtungen – doppelt so viele
wie der Touristenmagnet Salzburg.
In den Alpen gilt der Hauptort des malerischen Ötztales als touristisches Innovationszentrum. Nicht nur mit dem für den
Bond-Film genutzten „Ice Cube“ samt
Gourmetrestaurant haben die Söldener im
Alpenraum Maßstäbe gesetzt. Mit dem
Gourmetfestival „Wein am Berg“, das Falkners Schwester und Hotelunternehmerin
Angelika organisiert, hat sich der Ort auch
bei Feinschmeckern international einen
Namen gemacht.
An neuen Ideen fehlt es Falkner, der
nicht nur Chef, sondern auch Gesellschafter der Söldener Bergbahnen ist, keineswegs. Bond ist nur eine Option, noch at-
Insolvenzverwalter untersucht Firmengeflech
Frank Kebekus nimmt alle Tochtergesellschaften und die Beteiligung an den Adler-Mod
Georg Weishaupt
Düsseldorf
F
rank Kebekus hat bei der insolventen Steilmann-Gruppe alle Hände voll zu tun.
„Der vorläufige Insolvenzverwalter braucht sicherlich noch diese
Woche, um sich einen Überblick
über die Verflechtungen der
Gruppe und die wirtschaftliche
Lage der einzelnen Gesellschaften
zu machen“, sagte der Sprecher
von Kebekus dem Handelsblatt.
Denn zur Steilmann-Gruppe
aus Bergkamen gehören nicht
nur die börsennotierte Obergesellschaft Steilmann SE sowie die
Patric Fouad / pfp
DER WERBER-RAT
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Adler-Filiale: Beteiligung zählt zu den wertvollsten von Steilmann.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
zwölf Textilhäuser der BoeckerKette, für die das Unternehmen
am Donnerstag den Insolvenzantrag stellte. Dazu gehören noch
andere Tochtergesellschaften wie
etwa die Eigenmarken Apanage,
Kapalua oder Steilmann.
Kebekus prüft jetzt, wie gut die
Geschäfte bei den Eigenmarken
laufen und wie werthaltig sie sind.
Nach Ansicht von Fachleuten wie
Michael Hauf, Chef der Strategieberatung Hachmeister + Partner
aus Bielefeld, spielen die Steilmann-Marken allerdings in den
Sortimenten „vieler führender
deutscher Fachhändler noch keine bedeutende Rolle“. Die Ge-
UNTERNEHMEN & MÄRKTE 29
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
er
FBI hackt Apple
Die Behörde verschafft sich Zugang zu Daten.
handisinglizenz.
T
im Cook gibt sich inzwischen
staatstragend, tritt in Anzug
und mit Krawatte. Das passt,
schließlich feiert Apple diese Woche
40. Geburtstag. Der aus dem Hippie-Geist geborene Anti-Konzern
hat sich etabliert, ist erwachsen geworden und außerdem der wertvollste Konzern der Welt. Statt mit
großen Innovationen jedoch macht
die Firma in jüngster Zeit vor allem
durch den Streit mit dem FBI von
sich reden.
Dieser ist nun abrupt zu Ende gegangen: Das FBI ist anscheinend
auch ohne Hilfe des Unternehmens
an die Daten im iPhone des Attentäters von San Bernardino gekommen. Zuvor hatten die Behörde versucht, Apple per Gerichtsbeschluss
dazu zu bringen, eine Software zu
schreiben, die die Sicherheitsmaßnahmen umgeht.
Bisher hatten FBI und US-Justizministerium stets erklärt, die Software sei der einzige Weg, an die Daten zu kommen. Vergangene Woche
teilte das Ministerium dann mit, ei-
ne dritte Partei habe eine andere
Methode vorgeschlagen, an die Daten zu gelangen. Schon zwei Wochen vorher hatten Technologie-Experten Wege beschrieben, wie das
FBI an die Daten kommen könnte –
ohne die Software.
Die Vermutung liege nahe, dass
das FBI „entweder die Technologie
nicht gut genug versteht, oder nicht
die Wahrheit sagte, als es erklärte,
dass nur Apple das Telefon knacken
könne“, sagte ein Anwalt der Bürgerrechtsorganisation ACLU, Alex
Abdo, der „Washington Post“.
Apple hatte stets betont, mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten. Man wolle ihnen jedoch
kein Werkzeug an die Hand geben,
mit dem sie an die Daten vieler
Handys gelangen können.
Dabei sah sich Apple stellvertretend für die Tech-Branche, die Eingriffe von Regierungen unbedingt
unterbinden will. Deswegen wehrte
sich der Konzern so lange gegen die
Anfrage der Ermittler, die ange-
sichts der weltweiten Terror-Angst
kurzerhand Fakten schaffen wollte.
Zwischen der US-Regierung und
der Technologiebranche herrscht
ein Konflikt um die harte Verschlüsselung, bei der nur die Nutzer an
die Daten kommen. Die Unternehmen verfügen dabei über keinen
Schlüssel – und können somit auch
keine Informationen an die Behörden liefern. Auch Messenger-Diensten wie Facebooks WhatsApp oder
der Internet-Riese Google setzen
dieses Verfahren ein.
Apple wirbt mit seinen hohen
Ansprüchen an den Datenschutz.
Durch den Hack wurden Zweifel an
der Sicherheit von Apples Software
laut. Denn eine Möglichkeit ist, dass
die Ermittler eine noch öffentlich
unbekannte Schwachstelle in Apples Software ausnutzen. Der Konzern erklärte nach Bekanntwerden
des FBI-Hacks, er werde weiter an
den Sicherheitsmaßnamen arbeiten. wed/ika
Kommentar Seite 20
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Sölden PR
Kulisse für James Bond:
Der „Ice Cube“ auf dem
mehr als 3000 Meter
hohen Gaislachkogel.
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traktiver für die Gäste aus aller Welt zu
sein. Der seit über zwei Dekaden amtierende Chef der Bergbahnen möchte das
Ötztal mit dem benachbarten Pitztal verbinden. Dadurch entstünde das größte zusammenhängende Gletscherskigebiet der
Welt. Auch für das verkehrsumtoste Sölden unterstützt Falkner eine bestimmte
Lösung. Er befürwortete einen Tunnel
durch das Zentrum, um seinen Heimatort zu einem Ort der Stille zu machen.
Doch am meisten würde natürlich Bond
dem Skiort nutzen. „Allein wegen James
Bond kommen mehr Leute“, sagt Falkner
sichtlich zufrieden. Vor allem auf dem britischen Markt hat 007 dem Tiroler Dorf genutzt. Doch das soll erst der Anfang sein.
Touristik-Visionär Falkner schielt auf den
chinesischen Markt. Und im bevölkerungsreichsten Land der Erde ist James Bond
längst eine ganz große Nummer.
%
''
, " &
ht von Steilmann
demärkten unter die Lupe.
schäfte dieser Marken aber laufen, so der Sprecher von Kebekus, „erst einmal weiter“.
Die Steilmann-Gruppe war
jahrzehntelang einer der erfolgreichsten deutschen Bekleidungshersteller. Doch Gründer Klaus
Steilmann reagierte zu spät auf
den Trend, die Fertigung von
Deutschland nach Asien zu verlegen. Nach mehreren Krisen wurde das Unternehmen 2006 an die
italienische Modegruppe Miro
Radici verkauft.
Wichtigste Beteiligung der
Steilmann-Gruppe sind heute die
Adler-Modemärkte. An der Billigkette hält die Gruppe über eine
Zwischenholding gut 29 Prozent.
Die Beteiligung hat einen Börsenwert von 45 Millionen Euro.
Da die Steilmann-Gruppe über
eine raffinierte Konstruktion gemeinsam mit dem Finanzinvestor
Equinox knapp 53 Prozent an
den Adlermodemärkten hält,
kann das Unternehmen die Beteiligung voll konsolidieren.
So konnte Steilmann noch im
Jahr 2014 einen stattlichen Gesamtumsatz von 896 Millionen
ausweisen. Die eigentlichen Steilmann-Firmen erreichten jedoch
nur 361 Millionen Euro. Zahlen
für das vergangene Jahr liegen
noch nicht vor.
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30
MEINUNG
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
HOTELS
„Sparkassen müssen da sein, wo die
Menschen sind – und das
ist heute immer stärker im Internet.“
Ruhekissen
für Chinesen
Der Autor ist Redakteur im Unternehmensressort. Sie erreichen ihn unter:
[email protected]
Sparkassenpräsident
Imago
D
eutlicher hätte
das MissStarwood wird
trauensvotum
nicht der letzte
gegen Marriotts CEO
Arne Sorenson nicht
Hotelkonzern
ausfallen können.
Kaum hatte der chisein, der in
nesische Versicherer
Chinas Visier
Anbang den US-Hotelriesen überboten,
gerät, glaubt
um sich den Herbergskonzern StarChristoph
wood selbst zu siSchlautmann.
chern, schossen die
Marriott-Aktien um
vier Prozent nach
oben. Die 13,2 Milliarden Dollar, die Sorenson für den Rivalen Starwood ausgeben will, hielten viele
Aktionäre offenbar
schon vor der Gegenofferte für übertrieben.
Dass die Chinesen nun sogar 14 Milliarden
Dollar für Starwood ausgeben wollen, dürfte
in der Branche mit noch mehr Verwunderung betrachtet werden. Denn das Geschäft
in der Hotellerie läuft alles andere als rund.
Nach sieben fetten Jahren, die den Anbietern
mächtige Zuwächse und Kursgewinne bescherten, hatten die Vorstandschefs vergangenen Herbst auf Bestandssicherung umgeschaltet.
Nicht nur die Terroranschläge in Paris, Istanbul oder jetzt Brüssel bedrohen das florierende Bettengeschäft. Auch der Vormarsch
von Portalen wie Booking.com, Expedia oder
HRS schmälern den Ertrag. Schließlich
werden bei den Internethelfern Provisionen
zwischen 15 und 25 Prozent vom Übernachtungspreis fällig. Hinzu kommt, dass der Privatzimmervermittler Airbnb den Übernachtungsmarkt verunsichert. All dies versetzte
die Aktienkurse der Branche seit April 2015
in einen tiefen Fall.
Chinesische Investoren aber – und dies unterschätzte Marriott-CEO Sorenson offenbar
bei seiner Starwood-Offerte – ignorieren solche Warnsignale. Vor zwölf Monaten schon
kassierte Fosun, ein Mischkonzern aus
Schanghai, den französischen Club Méditerranée. Den Kaufpreis hatte er in einer zweijährigen Übernahmeschlacht nach oben getrieben. Am Ende zahlten die Chinesen das Achtfache des Ertrags vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda).
Die nun erhöhte Anbang-Offerte bewertet
Starwood sogar mit dem 12,7-Fachen – obwohl für den chinesischen Versicherer nicht
einmal Synergien in Sicht sind. Marriott
brächte der Zusammenschluss immerhin 250
Millionen Dollar Einsparungen im Jahr.
Sorenson hätte es wissen können. Die Chinesen suchen angesichts der Turbulenzen im
eigenen Land sanfte Ruhegelegenheiten für
ihr Geld – und finden sie in den Betten der
großen Herbergskonzerne. Gleichzeitig erwarten sie, dass Landsleute bei Auslandsreisen auf Hotelmarken zurückgreifen, die sie
von den Heimatfirmen kennen.
Greift diese Logik um sich, wird Starwood
nicht der letzte Hotelkonzern sein, der ins
Visier der Chinesen gerät. Auch die Intercontinental Hotel Group hat das Zeug dazu, angesichts des Ansturms aus China zum Übernahmeziel zu werden. Der britische Holiday-InnEigentümer wäre wegen seiner enormen
Größe ein lohnender Zukauf. Die Gruppe ist
außerdem weltweit vertreten und besitzt keinen Ankeraktionär, der den Kauf verhindern
könnte.
Georg Fahrenschon
LEITARTIKEL
Der Geruch des Geldes
über den Stadien
Hans-Jürgen
Jakobs erkennt
einen doppelten
Verteilungskampf im
Fußball.
V
iel war jüngst die Rede von der
großen Ungleichheit in der
Welt, von der weiten Kluft zwischen Arm und Reich. Die Analyse deutete auf Verteilungskonflikte – und um nichts anderes
geht es derzeit auch im deutschen Fußball, der liebsten Nebenbeschäftigung
vieler deutscher Fans und Firmen. Der Geruch
des Geldes liegt auf einmal über den Stadien,
weil der globalisierte Wettbewerb die Vereine
und ihre Interessenvertreter zu immer neuen
Höchstleistungen treibt, für die am Ende Fernsehsender und Medienunternehmer und damit
auch Zuschauer zahlen sollen.
Die Neuverhandlung der Medienrechte für
die Bundesliga von 2017/18 an setzt derzeit beträchtlich viel Fantasie frei; die Milliarden müssen der Fantasie folgen. Bis zum Beginn der Europameisterschaft am 10. Juni soll ein neuer
Vier-Jahres-Kontrakt stehen,
der möglichst alle Wünsche
erfüllt, und das, ohne die bestehende Infrastruktur mit
dem Pay-TV-Quasimonopolisten Sky zu gefährden. Es
dürfte sich am Ende aber als
Illusion erweisen, lauter Gewinner zu produzieren und
keine Verlierer.
Da ist zunächst einmal die
Höhe der zu erwartenden
Einnahmen – die Größe des
Futtertrogs also, der nach
den Plänen der Klubs ordentlich anwachsen soll. Die
Gefahr besteht darin, eine
Steigerung um 40 Prozent
als gegeben hinzunehmen,
nur weil die US-Bank Morgan
Stanley dies in einem Papier getan hat. Am
ehesten erscheint es noch möglich, den Auslandsvertrieb der deutschen Fußballliga zu steigern. International nimmt sie nur 160 Millionen
Euro ein. Hier müsste der erste Ansatz zur Verbesserung des Umsatzes liegen. Viel schwerer
erscheint es, aus den Sendern im Fernsehen
und Internet 30 Prozent mehr herauszupressen
als die gegenwärtigen 670 Millionen.
Viele großartige Visionen der Vergangenheit
haben sich als Luftschlösser erwiesen. Die Faszination Bundesliga hat schon einige Bilanzen zerstört, sei es die des zwischenzeitlichen Rechteinhabers Arena oder der „Liga Total“ der Deutschen Telekom. Über Refinanzierung hat sich
noch immer leichter reden lassen, als sie operativ herzustellen. Die wundersame Geldvermehrung soll nun über ein Alleinerwerbsverbot von
wichtigen Rechten glücken, was gegen den bisherigen Großnutzer Sky („Alle Spiele, alle Tore“) gerichtet ist. Auch wenn sich das Bundeskartellamt ins Spiel um Macht und Milliarden
frühzeitig eingemischt hat: Es ist derzeit alles
andere als wahrscheinlich, dass neben Sky ein
ähnlich großer Anbieter tritt, der mit vielen attraktiven Rechten rasch große Kundengruppen
erschließt. Nein, das englische Modell – wo sich
Sky und British Telecom mit Live-Übertragungen die Zuschauer gegenseitig abjagen – ist auch
nach dem 10. Juni nicht die Realität von FußballDeutschland.
Eher schon sieht es danach aus, dass mit einer Pro-forma-Regelung den Einwürfen des Kartellamts Genüge getan wird. Es zeichnet sich ab,
dass zum Beispiel die Perform Group des USMilliardärs Leonard Blavatnik mehr als 60 Spiele über Handy und Tablet zeigen könnte. Der
Mann baut ein großes Sportportal auf, das Material braucht.
Zu dem Marktgefecht zwischen Fußballliga
und Rechteverwertern gesellt sich ein zweiter
Verteilungskampf: der zwischen den Klubs untereinander und womöglich auch zwischen Erster und Zweiter Liga. Anders kann der aktuelle
Vorstoß von sechs Traditionsklubs rund um den 1.
FC Köln oder Hertha BSC
Berlin nicht bewertet werden. Sie wollen mehr Geld,
weil sie schließlich mehr
Fans als andere haben,
weil sie beliebter sind und
zudem bei Sky für höhere
Quoten sorgen. Dagegen
lässt sich sachlich wenig
sagen. Die Initiative erhöht
aber die Gefahr, dass es
hier künftig weniger Solidarität gibt. Ginge es nach
reiner Wirtschaftlichkeit,
würde der Rekordmeister
FC Bayern München vermutlich in einer Einzelvermarktung fulminante Erfolge feiern. Die Orientierungsgrößen des Erfolgsklubs sind ohnehin Vereine wie Paris St.
Germain oder FC Barcelona, bei denen katarische Investoren für volle Kassen sorgen.
Die aufbegehrende Sechserrunde der Traditionsvereine schließt im Grunde an einen Vorstoß
des FC St. Pauli an. Der Hamburger Klub hatte
vor Monaten dafür plädiert, dass Klubs mit einem Mehrheitseigentümer wie Leverkusen (Bayer), Wolfsburg (VW) und Hoffenheim (SAP-Aktionär Hopp) bei den TV-Geldern leer ausgehen
sollten. Das Plädoyer hat alle überrascht – es
wies aber darauf hin, wie gespalten die FußballOberklasse in Wirklichkeit ist.
Nun muss sie bald das brisante Thema „Geld“
– elegant und doch erlösträchig – vom Tisch
bringen. Denn am Ende gibt es ein gemeinsames Produkt, das nicht leiden soll: eine Sportliga, die ihren Höhepunkt nicht in der Bilanz,
sondern im sozialen Leben findet.
Der Wettbewerb
treibt Vereine zu immer
neuen Erlösrekorden –
für die am Ende die
Medienkonzerne und
damit auch die
Zuschauer zahlen.
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Der Autor ist Senior Editor.
Sie erreichen ihn unter:
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UNTERNEHMEN & MÄRKTE
„Wir mögen inflationsgeschützte
Bonds und Gold als Diversifizierung.“
Richard Turnill
globaler Chef-Investmentstratege bei Blackrock, über seine
derzeitige Anlagestrategie
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
31
„Starre Arbeitszeiten sind in der Praxis
schon längst passé. Die Entwicklung hin zu flexiblen
Arbeitszeiten wird sich mit Sicherheit fortsetzen.“
Ingo Kramer
Arbeitgeberpräsident
ONLINE-ZAHLSYSTEME
Falsche
Ansprüche
E
rung, das autonome Fahren und die Elektrifizierung der Antriebe werden wohl ebenfalls zweistellige Milliardenbeträge kosten, ohne dass heute
jemand weiß, woher das Geld kommen soll.
Für die Anleger ist der Ausfall der Dividende ärgerlich, waren sie es doch in der Vergangenheit
gewohnt, an den üppig sprudelnden Gewinnen
ausreichend beteiligt zu werden. Dass sich die
Zeiten seit dem 18. September vergangenen Jahres – dem Tag, an dem der Schwindel in den USA
aufflog – rapide geändert haben, ist unter den
Großaktionären Konsens.
Statt Dividenden wollen die Aktionäre nun eine
Perspektive, egal ob Großinvestor oder Kleinanleger. Wer diese Perspektive aufgezeigt bekommt,
ist auch eher bereit, auf eine Ausschüttung zu
verzichten. Viel wichtiger ist die Frage, wo der
Konzern nach der Aufarbeitung der Krise im
kommenden Jahrzehnt stehen soll. Dies müssen
Konzernchef Matthias Müller und der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch in den kommenden Wochen glaubhaft vermitteln. Nur dann
wird es beim Thema Dividende beim jährlichen
Aktionärstreffen am 22. Juni lediglich ein Grummeln und keinen Aufschrei geben.
Die Branche steht mit der Digitalisierung und
dem Übergang zu Elektroantrieben vor den größten Herausforderungen seit Jahrzehnten. Volkswagen muss diesen Weg mit einem schweren Rucksack beschreiten. Wenn es statt 2,3 Milliarden Euro wie im vergangenen Jahr diesmal keine
Dividende gibt, dann zeigt das Unternehmen eine
Ehrlichkeit, die es bislang vermissen ließ.
s ist ein Trauerspiel:
Alle
Banken haben
paar Tage,
das Potenzial
manchmal Wochen
aktualisiert Paydivon Giropay
rekt die Liste der
Händler, die das
nicht genutzt,
neue Online-Bezahlurteilt Laura
verfahren der Banken bereits anbiede la Motte.
ten. Und jedes Mal
tauchen neue Logos von Shops auf,
von denen bisher
kaum jemand gehört hat. Biorio, Elli‘s Lebensmittelfarben oder Elektroshop Wagner – um
nur drei zu nennen. Fünf Monate nach dem
Start des gemeinsamen Versuchs der deutschen Geldhäuser zeigt sich: Vom US-Konkurrenten Paypal Kunden wegzulocken fällt
schwerer als gedacht.
Absurder wird das Ganze noch, weil die
Institute neben dem nagelneuen Paydirekt
seit zehn Jahren schon ein weiteres Bezahlverfahren namens Giropay anbieten. Hinter
dem steht allerdings nicht die gesamte Kreditwirtschaft, weil die Großbanken es nicht
unterstützen. Trotzdem weist es Achtungserfolge bei Händlern und Nutzern auf und
wird von den Sparkassen, Volksbanken und
der Postbank weiter unterstützt.
Allerdings gilt: Händler wollen ihre Shops
nicht mit zig Zahlmethoden überfrachten.
Paydirekt und Giropay machen sich aber gegenseitig Konkurrenz, auch weil sie sich immer mehr annähern. Die Großbanken, die
Paydirekt initiiert haben, wollten unbedingt
ein Verfahren anbieten, das genauso aussieht und funktioniert wie Paypal. Dazu gehört, dass der Kunde mit E-Mail-Adresse
plus Passwort, aber ohne Sicherheitscode,
die Tan, bezahlt. Gleichzeitig erhält er Käuferschutz. Das heißt: Er bekommt sein Geld
wieder, falls die Ware nicht ankommt.
Giropay dagegen ist ein sogenanntes Direktüberweisungsverfahren. Hier gibt der
Kunde sein Log-in fürs Onlinebanking ein –
Kontonummer und Passwort – und muss
wie bei jeder Überweisung eine Tan eingeben. Doch die wird in der jüngsten Version
teilweise eingespart. Dass E-Mail und der
Wegfall von Tan aber nicht die Hauptgründe für den Erfolg von Paypal sind, zeigt das
Beispiel „Sofortüberweisung“. Die bankenunabhängige Lösung funktioniert zwar wie
Giropay, kommt bei den Händlern aber besser an, weil es von allen deutschen Bankkunden genutzt werden kann. Gleichzeitig
gibt es auch hier einen Käuferschutz.
Kopiert Giropay dieses Modell, wäre es
schon heute das bessere Paydirekt. Dadurch entstünde dem US-Dienstleister Paypal ein echter, harter Wettbewerber.
Der Autor ist Korrespondent in Frankfurt.
Sie erreichen ihn unter:
[email protected]
Die Autorin ist Korrespondentin in Frankfurt. Sie erreichen sie unter:
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VOLKSWAGEN
Ehrliche Nullrunde
D
ie Meldung war nun wahrhaft keine
Überraschung. Dass Volkswagen aller
Voraussicht nach keine Dividende für
das abgelaufene Geschäftsjahr zahlen
wird, pfiffen die Spatzen seit Herbst
letzten Jahres von den Wolfsburger Backsteinbauten. Kein Wunder angesichts der größten Krise in
der Historie des Konzerns und der zahllosen Meldungen um Strafen, Schadensersatz- und Ersatzansprüchen in Milliardenhöhe.
Eine ähnliche Erfahrung machen derzeit auch
die Anteilseigner der Deutschen Bank und RWE
aus unterschiedlichen Gründen. Der Ansatz ist jedoch grundsätzlich gleich: Es geht diesen Unternehmen im Moment schlicht nicht gut, sie befinden sich in einem gewaltigen Prozess der Restrukturierung, und sie brauchen dafür an erster Stelle
sehr viel Geld.
Bei Volkswagen kommt erschwerend hinzu,
dass noch immer keine verlässliche Zahl existiert,
was der Dieselskandal den Konzern letztlich kosten wird. Eine Einigung mit Klägern und Behörden in den USA steht noch aus. Sicher ist nur,
dass die 6,7 Milliarden Euro, die bislang dafür zurückgestellt wurden, nicht ausreichen werden.
Die Kürzung der Dividende ist dabei nur ein
Teil dessen, was künftig alles an Sparmaßnahmen
nötig wird. Die Tarifrunde, die Ende April in die
heiße Phase gehen wird, gehört ebenso dazu wie
die Verhandlungen mit den Zulieferern. In der
Endabrechnung der Dieselaffäre wird für Volkswagen ein zweistelliger Milliardenbetrag stehen,
der an allen Ecken und Enden wieder hereingeholt werden muss.
Denn neben der Vergangenheitsbewältigung
braucht VW Geld, um sich den wahren Herausforderungen der Industrie zu stellen. Die Digitalisie-
Es ist gut, dass
Volkswagen
keine Dividende
ausschüttet,
meint Christian
Schnell.
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32 FINANZEN & BÖRSEN
Krach vor der Ehe
OFF THE RECORD
Jung,
erfolglos,
kriminell
Manager der WGZ Bank warnen vor „erheblichen Nachteilen“ durch die Fusion mit
► Führungskräfte unterzeichnen Brandbrief.
► Die Betriebsräte beider
Häuser streiten.
U
m wirklich erfolgreich zu
sein, muss man die erste
Million bekanntlich vor
dem 30. Geburtstag verdient haben. So gesehen befindet sich
der amerikanische HedgefondsNachwuchsstar Owen Li zweifelsfrei auf der Überholspur.
Der Jung-Investor hat die Millionen-Bedingung nicht nur mühelos erfüllt, er hat es sogar geschafft, mit seinen 29 Jahren bereits 57 Millionen Dollar wieder
zu verlieren – und das in nur
drei Wochen. Dummerweise
handelt es sich nicht um sein eigenes Geld, sondern um das seiner Kunden. Und ganz mit rechten Dingen ist es beim Totalverlust seines Hedgefonds Canarsie
offenbar auch nicht zugegangen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat sich Li bereits
im Dezember 2015 des Betrugs
schuldig bekannt. Jetzt drohen
ihm fünf Jahre Gefängnis. Aber
trotz seiner Jugend und seiner
Missetaten hat Li offenbar sittliche Reife bewiesen. Zumindest
attestiert ihm dies sein Richter,
der die „außergewöhnliche Kooperationsbereitschaft“ des
Hedgefonds-Managers in den
höchsten Tönen lobt. Ob das die
betrogenen Anleger wirklich
tröstet? mm
Elisabeth Atzler, Yasmin Osman
Frankfurt
A
Richter lässt
Klage gegen
Banken zu
D
ie Bank of America, Barclays, die Deutsche Bank
und ein Dutzend weiterer
Geldhäuser müssen sich dem Vorwurf der Investoren stellen, sie
hätten einen wichtigen Referenzzinssatz manipuliert. US-Bezirksrichter Jesse Furman in Manhattan wies am Montag den Antrag
der Banken auf Abweisung von
Klagen wegen Wettbewerbsverstoßes ab. Darin wird den Instituten zur Last gelegt, sie hätten die
Festlegung des ISDAfix untereinander abgestimmt. Basierend
auf diesem Satz, werden die Preise für Zinstauschgeschäfte, Gewerbehypotheken und andere
Wertpapiere festgelegt. Ein Pensionsfonds aus Alaska und andere
Investoren hätten „plausible Behauptungen“ aufgestellt, dass
„ein Komplott der Angeklagten
besteht“, erklärte Furman und
ließ zu, dass kartellrechtliche Ansprüche und der Vorwurf der Vertragsverletzung in einem Prozess
verhandelt werden. Bloomberg
Dorothea Schmid/laif, IMAGO
[email protected]
ls die genossenschaftlichen Spitzeninstitute
DZ Bank und WGZ
Bank im November ihre Fusion ankündigten, dominierten feierliche Töne.
Für Wolfgang Kirsch, Chef der DZ
Bank, war der für den 1. August
geplante Zusammenschluss „Anlass zur Freude“. WGZ-Chef HansBernd Wolberg sprach gar von einem „historischen Moment“.
Doch so einig sich die Spitzen
der Banken sind, so umstritten ist
das Zusammengehen in der Belegschaft. In der Düsseldorfer
WGZ Bank ist die Stimmung geradezu rebellisch. Nicht nur der Betriebsrat pocht auf bessere Konditionen, nun lässt auch das mittlere Management seiner Skepsis
freien Lauf.
Das zeigt ein Brandbrief der
Führungskräfte, den kürzlich der
Vorstand der WGZ Bank erhielt.
„Die Belange sowohl unserer Anteilseigner als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in
unseren Augen – in Teilen stark –
gefährdet“, heißt es in dem Brief,
der dem Handelsblatt vorliegt. Etwa 90 Führungskräfte sollen das
Schreiben vom 18. März unterzeichnet haben, heißt es in Finanzkreisen. Das dürfte etwa die
Hälfte der Funktionsträger sein.
Die Manager befürchten „harte
Einschnitte, die überproportional
zulasten des Geschäftsmodells
der WGZ Bank gehen“. Der Brief
zeigt, dass die Integration der beiden Spitzeninstitute kein Selbstläufer werden dürfte. Zumal der
Brief nicht nur an den WGZ-Vorstand, sondern zumindest indirekt auch an die Eigentümer der
Bank gerichtet sein dürfte. Die
Genossenschaftsbanken an Rhein
und Ruhr hatten mit ihrem Widerstand bereits den letzten Fusionsversuch der beiden Zentralinstitute vereitelt. In dem Schreiben
säen die Führungskräfte Zweifel
daran, dass der Zusammenschluss im Sinne der WGZ-Eigner
läuft (siehe unten).
Dass ein signifikanter Teil der
Führungsmannschaft die Fusion
so offen kritisiert, ist ungewöhnlich. Doch vielen Mitarbeitern
dürften die Manager aus der Seele
sprechen. Dass sich die Arbeitnehmervertreter beider Häuser
eher beharken als kooperieren,
trägt zur Eskalation bei.
In Düsseldorf ist die Angst
groß, dass der Standort auf Dauer
verkümmert. Schon die Besetzung der Bereichsleiter war ein
Schock: Zwar wurden die Posten
gemäß der Größe beider Banken
proportional verteilt, doch das
führte dazu, dass bei der WGZ
Bank wesentlich mehr Manager
leer ausgingen als in Frankfurt.
Ungleiche Schwestern
WGZ Bank
Bilanzsumme
DZ Bank
Mitarbeiter
408
Mrd. €
4 389
1 343
90
Mrd. €
Stand 2015, Mitarbeiter DZ Bank: Ende 2014
Handelsblatt
Quelle: Unternehmen
Der Betriebsrat der WGZ Bank
pocht daher auf Standortschutz –
und auf seine Eigenständigkeit.
Die Vereinbarungen mit der DZ
Bank wolle man nicht ohne Ergänzungen übernehmen, stellten
die Arbeitnehmer Ende Februar
klar, garniert mit der Spitze: „Der
Main ist immer noch ein Nebenfluss des Rheins...“ Intern liefen
die Fusionspläne unter dem
Codenamen „Rhein-Main“.
Eine wichtige Errungenschaft aus
Düsseldorfer Sicht war daher eine
Zusage des Vorstands, dass auf jeden Fall 950 Stellen am Standort
Düsseldorf erhalten bleiben sollen, wie das Handelsblatt erfuhr.
Doch diese Untergrenze erzürnte
wiederum die Arbeitnehmervertreter in Frankfurt. „WGZ Bank
kocht eigenes Süppchen bei Fusionsverhandlungen“, schrieb der
Betriebsrat vergangene Woche
und stellte klar: „Fakt ist, dass
einseitige Zugeständnisse für die
WGZ-Mitarbeiter für uns nicht akzeptabel sind. Insbesondere,
wenn diese zulasten der Belegschaft der DZ Bank gehen.“ Einen
Tag später stellten die WGZ-Betriebsräte dann klar, dass ihnen
„in der Frankfurter Suppe“ einige
„wesentliche Zutaten“ fehlen.
Man habe nur für Proportionalität gesorgt, „sowohl für die Standortfrage als auch bei der Besetzung der Führungspositionen“.
Derweil bemühen sich die Vorstände beider Banken um Schadensbegrenzung: Um die sich so
fremden Mannschaften besser zu
mischen, sollen Führungskräfte,
die sich auf einen Posten am jeweils anderen Standort bewerben, besonders berücksichtigt
werden, heißt es. Bei der DZ Bank
wird zudem der Schutz vor Änderungskündigungen bis Herbst
2017 verlängert.
Trotz all des Zoffs sehen die
Vorstände den Zusammenschluss
Düsseldorf, WGZ Bank:
950 Stellen sollen am Standort erhalten bleiben.
nicht als gefährdet. Der Aufsichtsrat der DZ bestellte gerade die
Vorstände der WGZ auf Vorrat zu
Vorständen der fusionierten
Bank. Ein WGZ-Sprecher verwies
auf Aussagen Wolbergs, wonach
das Fusionsprojekt voll im Plan
liege und Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern kurz vor
dem Abschluss stünden. „Nächster Meilenstein ist die Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrages am 12. April“, sagte ein Sprecher der DZ Bank.
HAUPTVERSAMMLUNG
Warum die Stimmen der WGZ-Aktion
Der letzte Fusionsversuch scheiterte am Widerstand der Genossenschaftsbanken an Rh
Elisabeth Atzler, Yasmin Osman
Frankfurt
D
er Brandbrief der Führungskräfte der WGZ Bank
hat zwei Adressaten: Offiziell ist das Schreiben, das etwa
90 Abteilungs- und Gruppenleiter
unterzeichnet haben sollen, an
den Vorstand des Düsseldorfer
Spitzeninstituts gerichtet. Doch
der heimliche Adressat sind die
etwa 180 Volks- und Raiffeisenbanken in Nordrhein-Westfalen,
denen die WGZ Bank gehört.
Die Führungskräfte heben die
„besondere Kultur“ ihres Hauses
hervor. „Wir befürchten, dass gerade diese Kultur der WGZ Bank
im Umgang mit ihren Mitgliedsbanken und anderen Kunden auf
der Strecke bleibt“, heißt es in
dem Schreiben. Das ist, wenige
Monate vor der Hauptversammlung, starker Tobak.
Denn die Zustimmung der
WGZ-Bank-Eigner war in den vergangenen Jahren stets die Achillesferse aller Fusionsanläufe. Als
der Versuch 2009 scheiterte, lag
180
Volks- und
Raiffeisenbanken in
Nordrhein-Westfalen
gehört die WGZ Bank.
Quelle: RWGV
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das letztlich am Widerstand der
Genossenschaftsbanken aus dem
Rheinland und Westfalen. Die DZBank-Aktionäre, die übrigen gut
800 deutschen Genossenschaftsbanken, hätten ein Zusammengehen schon damals begrüßt.
Auch dieses Mal sind die WGZBank-Eigentümer die große Unbekannte: Sie müssen am 21. Juni
mit einer Mehrheit von 75 Prozent für die Fusion stimmen. Dabei gilt: Jede kleine Volksbank hat
das gleiche Stimmrecht wie eine
Chillen
Deutsche PaypalWettbewerber machen
sich jetzt selbst
Konkurrenz. Seite 34
Wer bei der Geldanlage
keine Arbeit haben will,
muss auf Rendite
verzichten. Seite 38
F1online
picture alliance / dpa
Checken
Vontobel will auch
ohne Star glänzen
der DZ Bank.
Vorstand Axel Schwarzer hält Abgang von
Top-Fondsmanager Jain für verkraftbar.
Holger Alich
Zürich
A
xel Schwarzer ist in diesen Tagen viel bei Kunden unterwegs. Es gibt Erklärungsbedarf, denn vor kurzem meldete das
Schweizer Geldhaus Vontobel, dass
sein Star-Fondsmanager Rajiv Jain
nach 22 Jahren die Bank verlässt, um
sich selbstständig zu machen. Jain
galt als ein wichtiger Grund für die
gute Entwicklung der Aktienfonds
von Vontobel. Nun muss Schwarzer
als verantwortlicher Vorstand für
das Asset-Management von Vontobel versuchen, die Kunden bei der
Stange zu halten.
Im Gespräch mit dem Handelsblatt will Schwarzer keine Schätzung abgeben, wie viele Kundengelder der Abgang Jains die Bank kosten könnte. „Es gibt Kunden, deren
Richtlinien automatisch die Kündigung eines Mandats vorsehen,
wenn ein Fondsmanager wechselt“,
erklärt er, „aber der Verlust des
Mandats muss nicht zwingend heißen, dass wir den Kunden verlieren,
denn wir können uns erneut um ein
Mandat bewerben.“
Die überwiegende Zahl der Kunden würde abwarten, wie sich die
Performance der bisher von Jain gemangten Fonds entwickele. Da der
Rest des rund 20-köpfigen Teams an
Bord bleibt und auch der Investmentprozess nicht verändert wird,
gibt sich Schwarzer zuversichtlich.
Die Analysten von Credit Suisse
und Kepler Cheuvreux schätzen,
dass Vontobel rund zehn Milliarden
Franken an verwaltetem Vermögen
aufgrund des Abgangs verlieren
könnte. Insgesamt betreut das Asset-Management der Bank rund 90
Milliarden Franken. Rund die Hälfte
davon entfällt auf das New Yorker
Aktienteam, das Jain anführte.
Frankfurt, Heimat der DZ Bank:
Verhandlungen eines gemeinsamen
Sozialplans erschwert.
näre so wichtig sind
große Volksbank, ganz gleich, wie
hoch ihr Kapitalanteil ist.
Mit ihrem Schreiben versuchen
die Führungskräfte, Zweifel daran
zu wecken, dass die Fusionsgespräche im Sinne der WGZ-Eigner
verlaufen. Denn der Brief widmet
sich immerhin vier Absätze lang
Kernanliegen der WGZ-Aktionäre:
dem Verbundgeschäft, also der
engen und viel gelobten Betreuung der Volksbanken durch die
WGZ Bank, und dem Holding-Modell, also dem strategischen Aufbau der künftigen Zentralbank.
Der Tenor: Beide Ziele seien
womöglich gefährdet. Beim Verbundgeschäft monieren die Unterzeichner, dass dafür weniger
Bereichsleiter vorgesehen sind als
etwa für das Firmenkundengeschäft. Sie werfen die Frage auf,
ob es mit so einer Personalausstattung bei der aktuellen Angebotspalette und der Kundenzufriedenheit bleiben könnte. Beim
Holding-Modell wird moniert,
dass es „in der gegenwärtigen
Kommunikation“ mittlerweile
„keine Rolle“ mehr spiele.
Ob die Führungskräfte der
WGZ mit ihrem Anliegen auf offene Ohren stoßen, steht auf einem
anderen Blatt. Zumal DZ-BankChef Wolfgang Kirsch emsig Stimmung für die Fusion gemacht hat.
Er besuchte in den vergangenen
Monaten gemeinsam mit seinem
WGZ-Kollegen Hans-Bernd Wolberg so ziemlich jede Regionalkonferenz der WGZ Bank, um für
das Fusionsprojekt „Rhein-Main“
zu werben. Wolberg sagte kürzlich, die Resonanz dort sei „überaus positiv“ gewesen.
DWS Investment GmbH
ein und Ruhr.
Der Rückschlag soll Vontobel aber
nicht stoppen. Bei der Schweizer
Privatbank, die von der Gründerfamilie kontrolliert wird, ist das AssetManagement im Unterschied zu anderen Banken ein wichtiger Wachstumspfeiler. 2015 steuerte die
Sparte 62 Prozent zum Vorsteuerergebnis von 224 Millionen Franken
bei. Um im Wettbewerb bestehen
zu können, konzentriert sich Vontobel auf aktiv gemanagte Fonds,
die von sechs unabhängig agierenden Boutiquen verwaltet werden.
In Zürich ist zum Beispiel der Anleihe-Bereich angesiedelt und der
Bereich Mischfonds. 2015 kaufte
Vontobel in London die Boutique
TwentyFour, die auf Anlagen in forderungsbesicherte Anleihen (ABS
oder Hypotheken) spezialisiert ist.
Vontobel-Manager Axel
Schwarzer: Muss Kunden überzeugen, nicht zu wechseln.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Die Anleihe-Sparte wollte Schwarzer zusätzlich mit dem Kauf von Meriten Asset-Management stärken,
wurde aber von der französischen
Oddo-Gruppe überboten.
„Wir bleiben offen für Zukäufe im
Volumen von 20 bis 30 Milliarden
Franken verwalteter Gelder im Anleihe-Bereich, etwa mit Blick auf die
Märkte Deutschland, Schweiz oder
USA“, sagt Schwarzer. Gerade in
Zeiten von Negativzinsen seien aktiv
gemanagte Anleihe-Fonds bei institutionellen Kunden gefragt. „Regelmäßige Einkommen, das ist das
neue Gold“, sagt der Manager.
Bei anderen großen Schweizer Banken führt das Asset-Management dagegen ein Mauerblümchen-Dasein.
Credit Suisse zum Beispiel legte die
Sparte vor einigen Jahren mit der
Vermögensverwaltung zusammen.
UBS hat zwar Ambitionen im Geschäft mit institutionellen Kunden,
doch der Bereich steht klar im
Schatten der Vermögensverwaltung
für reiche Privatkunden, wo die
Bank Weltmarktführer ist.
„Asset-Management und Private
Banking sind zwei unterschiedliche
Geschäfte“, sagt Schwarzer, „beim
Asset-Management steht die Produktion eines Produkts im Vordergrund, im Private Banking dagegen
die individuelle Kundenberatung.“
Daher führt Vontobel die Geschäfte
in eigenen Sparten. Auch die Deutsche Bank hat sich entschlossen, die
Vermögensverwaltung für Großinvestoren wieder vom Geschäft mit
reichen Privatkunden zu trennen.
Die Schweizerische Bankiervereinigung hatte versucht, mit einer
Branchen-Initiative den Standort
Schweiz für Asset-Management attraktiver zu gestalten. Doch die Aktion verpuffte. Ein Problem bleibt,
dass Fondshäuser von der Schweiz
aus keinen vollen Marktzugang zu
Kunden in der EU haben.
34 FINANZEN & BÖRSEN
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Wettlauf der Systeme
Deutschlands Banken machen sich im Kampf ums Onlinebezahlen nun gegenseitig Konkurrenz.
► Geldhäuser bauen zehn Jah-
re alten Dienst Giropay aus.
► Neuere Paydirekt soll inter-
nationale Dienste abwehren.
Laura de la Motte
Frankfurt
Giropay wurde 2006 von den Rechenzentren der Sparkassen und
der Genossenschaftsbanken sowie
der Postbank gegründet. Damals
war auch Paypal noch frisch am
Markt. Doch Giropay hatte einen
schweren Start. Niemand fühlte
sich für die Vermarktung zuständig,
und weil die Großbanken nicht mitzogen, ist das Verfahren bis heute
für ein Drittel der Deutschen nicht
nutzbar, was wiederum Händler abschreckt.
Dabei war die Idee nicht schlecht:
Der Kunde zahlt direkt mit seinem
Girokonto, benötigt also keine Kre-
mauritius images
E
s war ein Kraftakt. Viele
Jahre dauerte es, bis die
deutschen Banken endlich ein gemeinsames
einheitliches Online-Bezahlsystem auf den Weg brachten,
das helfen soll, die Attacken von
übermächtigen Technologiefirmen
wie Paypal abzuwehren. Seit November 2015 ist Paydirekt als Gemeinschaftsprojekt von Volksbanken, Großbanken und Sparkassen
endlich am Start. Doch die Geldhäuser machen sich in Sachen Onlinebezahlen selbst Konkurrenz. Denn
trotz der groß angelegten PaydirektInitiative investieren Sparkassen,
Volksbanken und auch einige Privatbanken noch immer in das über
zehn Jahre alte System Giropay. Wie
das Handelsblatt erfuhr, entfällt ab
April für kleine Beträge die Bestätigung per Tan. So soll die Nutzung
von Giropay übers Mobiltelefon
noch bequemer werden.
Mit dem Schritt wird der Dienst
dem mit großem Aufwand völlig
neu entwickelten Paydirekt noch
ähnlicher. Aber während Paydirekt
gerade erst versucht, am Markt Fuß
zu fassen, hat der Vorgänger bereits
etliche Händler und Nutzer überzeugt – und wächst weiter.
Onlineshopping vom Tablet: Banken wollen das Bezahlen so bequem wie möglich machen.
ditkarte. Aus dem Internetshop
wird er auf die Onlinebanking-Seite
seiner Bank geleitet. Dort loggt er
sich ein, sieht anschließend eine bereits komplett ausgefüllte OnlineÜberweisung an den Shop und gibt
diese nur noch mit einer Tan-Nummer frei. Diese Praxis war den Initiatoren von Paydirekt – vor allem
den Großbanken – aber zu umständlich. Sie wollten eine Zahlung
vom Girokonto, die aber so aussieht
wie bei Paypal, wo der Kunde nur
mit Benutzername und Passwort
zahlt, statt sich in sein Onlinebanking einzuloggen. Daher fingen die
Geldhäuser vor gut zwei Jahren
noch einmal ganz von vorne an und
Banken abgeschlagen
Anteil der Onlineshops, die diese Zahlverfahren anbieten
2015
Prognose bis 2018
0
Vorkasse
20
40
60
80
100 %
89,3 %
Paypal
90,9 %
Kreditkarte
66,2 %
Sofortüberweisung
65,2 %
Giropay
26,1 %
Amazon Payments
Handelsblatt |
Quelle: ECC Köln
31,2 %
stampften Paydirekt aus dem Boden.
Nun aber entfällt auch bei Giropay die Tan – für Beträge unter 30
Euro. Das ist bedeutender, als es
auf den ersten Blick klingt. „Über
die Hälfte aller Giropay-Zahlungen
liegt unterhalb 30 Euro. Potenziell
entfällt damit zukünftig bei jedem
zweiten Einkauf die Tan-Eingabe“,
erklärt Jörg Schwitalla, Geschäftsführer von Giropay. Die neue Funktion wird mit anderen Neuerungen
ab April zunächst von ersten Sparkassen eingeführt. Kurzfristig werden weitere teilnehmende Kreditinstitute folgen, erklärt Giropay. Sie
alle investieren damit parallel zu
Paydirekt weiter in die Veredelung
des Vorgängers. Gleichzeitig nimmt
die Branche Insidern zufolge rund
100 Millionen Euro in die Hand, um
Paydirekt zum Durchbruch zu verhelfen.
Dass einige Häuser parallel an
der alten Lösung festhalten, hat einen guten Grund: Der PaydirektVorgänger hat eigenen Angaben zu-
folge bereits mehrere Tausend
Händler angeschlossen. Dazu zählen zum Beispiel Air Berlin, Karstadt, Mediamarkt Saturn, der Ticketanbieter Eventim und der Essen-Bestellservice Lieferdienst.de.
Pro Jahr wickelt Giropay mit Sitz
in Frankfurt Transaktionen im Volumen von mehreren Millionen Euro
ab. „Seit September steigen die
Transaktionen pro Monat um 25 bis
30 Prozent über Vorjahr“, sagt
Schwitalla. „Das ist ein enormes
Wachstum, das wir in der Form
nicht kannten.“
Mittlerweile können GiropayKunden den Daten des Handelsforschungsinstituts ECC Köln zufolge
immerhin in 16 Prozent der Onlineshops bezahlen. Paydirekt konnte
dagegen erst 33 Shops überzeugen,
abgesehen vom Elektronikversand
Alternate, alles Nischenanbieter.
Der große Konkurrent Paypal ist dagegen schon in fast 90 Prozent der
Shops vertreten.
Kommentar Seite 27
Euro-Zone: Banken vergeben mehr Kredite
Größter Zuwachs seit Ende 2011. Auch die Zahl der Darlehen an Privatkunden ist im Februar gestiegen.
L
ange hat es gedauert, aber die
seit der Finanzkrise lahmende
Kreditvergabe im Euro-Raum
kommt dank der Geldflut der Europäischen Zentralbank langsam in
Schwung. Banken vergaben im Februar 0,9 Prozent mehr Darlehen
an Firmen außerhalb der Finanzbranche als ein Jahr zuvor, teilte die
EZB am Dienstag mit. Das ist die
stärkste Zunahme seit Ende 2011.
Im Januar lag das Plus noch bei 0,6
Prozent. Privathaushalte im Währungsraum erhielten von den Geldhäusern im Februar sogar 1,6 Prozent mehr Darlehen.
Damit zeigt die ultralockere
Geldpolitik der EZB zumindest am
Kreditmarkt Wirkung. Seit März
2015 kauft die Notenbank in großem Umfang Staatsanleihen der
Euro-Länder. Damit will sie die
Banken dazu bewegen, mehr Kredite zu vergeben, statt in Anleihen
zu investieren. Das soll die Wirtschaft im Euro-Raum anschieben
und die Inflation wieder in Richtung des mittelfristigen EZB-Ziels
von knapp zwei Prozent bringen.
Wegen der nach wie vor sehr
schwachen Preisentwicklung hat
die EZB am 10. März beschlossen,
ihre monatlichen Anleihenkäufe
von 60 auf 80 Milliarden Euro auszuweiten. Außerdem will sie ab Ende Juni auch Anleihen von Unter-
Die Ausweitung der
Kredite an private
Haushalte zeigt, dass
die Konjunktur in
der Euro-Zone (...)
vom Konsum
gestützt wird.
Jens Kramer
NordLB-Volkswirt
nehmen mit sehr guter Bonität (Investment Grade) kaufen. Für die
stark in der Kritik stehende EZB ist
die Entwicklung der Kreditvergabe
eine gute Nachricht. Banken vergaben im Februar deutlich mehr Kredite mit einer Laufzeit von einem
bis fünf Jahren an Unternehmen.
Auch der Abschluss von Verbraucherkrediten nahm stark zu: Binnen Jahresfrist zog er um 5,2 Prozent an. „Die Ausweitung der Kredite an private Haushalte zeigt an,
dass die Konjunktur in der EuroZone vor allem vom privaten Verbrauch gestützt wird“, sagte Jens
Kramer, Volkswirt der NordLB. „Alles in allem sollte die moderate
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Konjunkturerholung weiterhin intakt sein“, meint er.
Die Konditionen für Kredite dürften sich sogar noch verbessern. Am
Markt für Unternehmensanleihen
wirken sich die Pläne der EZB, hier
zu kaufen, bereits aus. Obwohl die
Notenbank damit erst Ende Juni beginnen will, reagierten die Kurse bereits deutlich: Die Renditen einiger
Anleihen von Siemens, dem britischniederländischen Ölkonzern Royal
Dutch Shell und vom französischen
Pharmakonzern Sanofi sind zuletzt
unter null gefallen. Das heißt: Anleger zahlen sogar drauf, wenn sie den
Unternehmen über Anleihen Geld
leihen. Reuters, Bloomberg, jam
FINANZEN & BÖRSEN 35
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Bank of England erhöht den Stressfaktor
Szenarien für britische Institute fallen anspruchsvoller aus. Notenbank warnt vor Brexit-Risiken.
E
ine Weltwirtschaft, die komplett abschmiert, ein Ölpreis
von unter 20 Dollar je Fass
und ein dramatischer Preisverfall
vor allem auf dem heimischen Immobilienmarkt – das sind einige Faktoren in dem Stresstestszenario, das
in diesem Jahr auf britische Geldhäuser zukommt. Die Bank of England hat am Dienstag die Details der
Bankenprüfung verkündet und
deutlich gemacht, dass sie die Latte
dieses Mal höher legt als in den Vorjahren.
Zuvor hatte die Notenbank den
Schwerpunkt im Krisenszenario
entweder auf einen Abschwung in
der Heimat oder massive wirtschaftliche Probleme in Schwellenländern gelegt, aber nicht auf beides gleichzeitig. Die britischen
Großbanken haben die Prüfungen
zwar bestanden. Geldhäuser wie
Standard Chartered und Royal
Bank of Scotland (RBS) haben die
Dies sei das bedeutendste heimische Risiko für die Finanzmarktstabilität, so die Bank of England. Käme es zum Brexit und werde die damit einhergehende Unsicherheit
sich hinziehen, würden Investoren
Risikoaufschläge beim Kauf britischer Assets fordern, fürchtet die
Zentralbank. Das könne zu einer
weiteren Abwertung des britischen
Pfunds führen sowie die Kreditvergabe erschweren und verteuern.
Großbritannien könnte zudem Probleme mit seinem Leistungsbilanzdefizit bekommen, wenn Investoren das Vertrauen in das Land verlö-
„Der Bundeskanzler
der Allianz“
Der neue Chef des Versicherungsriesen
gibt ein ungewöhnliches Interview.
Kerstin Leitel
Frankfurt
S
eit Oliver „Oli“ Bäte bei der Allianz das Sagen hat, hat sich einiges geändert. Der Versicherungskonzern soll näher an die
Menschen ran, soll moderner und
transparenter werden, gibt der
Neue die Marschroute vor. Und so
überrascht es nicht, dass vergangene Woche Tilo Jung bewaffnet mit
Kamera und Puschelmikro in die
Konzernzentrale nach München
tingelte, um eines der seltenen Interviews mit dem Vorstandssprecher des Versicherungsriesen zu
führen.
Jung ist vor allem einem onlineaffinen Publikum bekannt: Mit direkten Fragen, die er für seine Videointerviews unter dem Titel
„Jung & Naiv“ stellt, rückt er meist
Politikern wie Peter Altmaier oder
Gregor Gysi auf die Pelle. Nun stand
– als erster Wirtschaftsboss – der
51-jährige Allianz-Chef vor der Kamera. Ohne Krawatte und betont
locker antwortet Bäte fast zwei
Stunden auf die Fragen des Reporters. Er erklärt geduldig den Unterschied zwischen Zocken und Investieren und plaudert ungewöhnlich
offen aus dem Nähkästchen. „Ich
bin der Bundeskanzler der Allianz“, sagt der Manager auf die Frage, was denn eigentlich ein Vorstandsvorsitzender mache. Deswegen könne er nicht einfach zu
einem Mitarbeiter gehen und ihn
feuern – „das wäre ja auch eine
dumme Idee“. Er gebe die Richtlinien für die Allianz vor, „ein unfassbar cooles Unternehmen“. Aber
selbst der Versicherungsriese sei
nicht zu groß zum Scheitern, sagt
tät zu reagieren: Ab Frühjahr 2017
fordert sie von den Geldhäusern zusätzliche Kapitalzuschläge – in Form
der sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer. Banken sollen so auch
in wirtschaftlich schlechteren Zeiten die Kreditvergabe aufrechterhalten können. Der antizyklische
Kapitalpuffer soll bei 0,5 Prozent
der risikogewichteten Aktiva liegen,
es kann grundsätzlich auf bis zu ein
Prozent steigen.
Hürden allerdings erst nehmen
können, nachdem sie ihre Kapitalausstattung verbesserten.
Gleichzeitig hat die Notenbank
am Dienstag vor der Unsicherheit
gewarnt, die die Abstimmung Großbritanniens über den Austritt aus
der Europäischen Union mit sich
bringt. Das Referendum über den
sogenannten Brexit ist für Ende Juni vorgesehen.
Bäte. Seit vergangenem Mai steht er
als erst zehnter Vorstandschef an
der Spitze des Traditionskonzerns
in München. Freimütig antwortet
er auf die Frage, ob die Allianz pleitegehen könne: „Selbstverständlich. Aber das ist sehr, sehr, sehr
unwahrscheinlich.“
Bäte erläutert seinem bärtigen
Gegenüber seine Vorbehalte gegen
ungehindertes Sammeln von Gesundheitsdaten, plaudert über die
Macht der Pharmakonzerne, das
dpa
Katharina Slodczyk
London
Zentralbank in London: Warnung vor Folgen eines EU-Austritts.
ren, warnt die Bank of England. Um
möglichen Turbulenzen zumindest
teilweise vorzubeugen, hat die Zentralbank bereits Anfang des Monats
ihre Pläne verkündet: Sie will den
britischen Geschäftsbanken um
den Referendumstermin herum zusätzliche Liquidität zur Verfügung
stellen. Die Institute sollen sich mit
so viel Geld wie nötig eindecken,
um einen Ansturm auf die Kassen
abzuwenden sowie ähnlich chaotische Verhältnisse wie beim Ausbruch der Finanzkrise.
Die Bank of England will jetzt
auch ein anderes Instrument einsetzen, um auf die zunehmenden
Risiken für die Finanzmarktstabili-
Nach Ansicht von Analysten ist das
keine allzu große Hürde mehr für
Großbritanniens Finanzinstitute,
die ihre Kapitalausstattung in den
vergangenen Jahren deutlich verbessert haben. Nach Einschätzung
der Experten werden die Geldhäuser die neuen Vorgaben einigermaßen mühelos hinbekommen.
Auf die vier größten britischen
Banken – Barclays, HSBC, Lloyds
und RBS – kommt in diesem Jahr
nicht nur der Stresstest der Bank of
England zu, sondern auch die europaweite Prüfung der EU-Aufsicht.
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### ### ### ###
(
So ein bisschen
‚evil‘.
Oliver Bäte
Der Vorstandschef der Allianz
beschreibt die Geldpolitik der
Europäischen Zentralbank.
bedingungslose Grundeinkommen
und antwortet auf Fragen, die Jung
zuvor bei Fans gesammelt hatte. Ins
Stocken kommt er aber beim Thema „Star Wars“. Eine Frage dazu erkennt er nicht als solche und wagt
stattdessen einen Seitenhieb auf die
Europäische Zentralbank: Die EZB
sei das einzige Imperium, das er
sich vorstellen könne, das „so ein
bisschen evil“ sei und das seine eigenen Regeln befolge, so Bäte. Da
sehe er sich „lieber als Rebell“ als in
der Rolle des Imperiums.
Ein „cooles Interview“, finden
nicht wenige der über 10 000 Zuschauer, die sich das Video auf Youtube angeschaut haben.
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36 FINANZEN & BÖRSEN
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Wie Bear Stearns unterging
I
mmer wieder passiert es auch
in den USA, dass Kriminelle
Anlegern unter Vorspiegelung
falscher Tatsachen Geld aus der
Tasche locken, das später einfach
verschwunden ist. Meist sind die
Opfer ahnungslose Privatleute. In
einem neuen Fall gelang es aber
dem Betrüger, insgesamt 95 Millionen Dollar von zwei institutionellen Investoren einzusammeln,
wie aus Gerichtsunterlagen und
einer Mitteilung der Wertpapieraufsicht (SEC) hervorgeht.
Dabei waren seine Versprechen
durchsichtig: Er stellte ihnen eine
hohe Rendite, 15 Prozent, verbunden mit maximaler Sicherheit und Flexibilität in Aussicht.
Wie jeder Profi weiß, sind diese
Merkmale praktisch nie zugleich
zu bekommen. Deswegen sind
solche Angebote so verlockend,
sollten aber sofort die Alarmglocken klingeln lassen.
Warum sind die Anleger, darunter eine gemeinnützige Stiftung mit Verbindung zu einem
Hedgefonds, auf den Betrüger hereingefallen? Ein Grund war sicher, dass der 39-jährige Andrew
Caspersen aus einer bekannten
Investorenfamilie stammte. Sein
Vater und sein Großvater waren
in den besten geschäftlichen Kreisen bekannt und besaßen Milliardenvermögen. Sohn Andrew studierte in Princeton und in Harvard, wo die Familie ein eigenes
Studienzentrum gestiftet hatte.
Andrew Caspersen wurde am
Montag von seinem Arbeitgeber,
der Investmentbank PJT Partners, gefeuert. Er hatte dort drei
Millionen Dollar pro Jahr verdient. Er wurde verhaftet und gegen fünf Millionen Dollar Kaution
wieder freigelassen.
Caspersen soll das Geld laut
den Anklagebehörden 2015 innerhalb weniger Monate eingesammelt und es weitgehend an
den Kapitalmärkten verspielt haben. Er täuschte vor, im Namen
seiner Firma zu handeln, benutzte falsche Adressen und behauptete, das Geld werde als Darlehen
eingesetzt und durch Beteiligungen gesichert. fw
Ein TV-Journalist und ein Hedgefondsmanager warfen das Institut 2008 aus der
Bahn, zeigt die Freigabe von Archivmaterial. Ein Lehrstück über Bankenpleiten.
► Der Fall leitete den Höhe-
punkt der Finanzkrise ein.
► JP Morgan übernahm
damals die Bank.
Frank Wiebe
New York
A
m 12. März 2008 versetzte die Frage eines
Journalisten der Investmentbank Bear Stearns
einen derartigen Schlag,
dass sie aus eigener Kraft nicht
mehr überleben konnte.
David Faber vom amerikanischen
TV-Sender CNBC wollte von Alan
Schwartz, dem damaligen Chef von
Bear Stearns wissen, ob Goldman
Sachs noch Geschäfte mit der Bank
mache. Schwartz antwortete, alle
Geschäftspartner am Kapitalmarkt
handelten weiter mit seiner Bank.
Aber allein die Frage führte dazu,
dass der Handel mit der Bank in
den kommenden Stunden austrocknete. Denn Bear Stearns stand
bereits unter Druck, einige Hedgefonds wetteten auf den Niedergang
der Aktie. Allein die Frage des Reporters bestätigte den Verdacht,
dass die Bank marode sei.
Bear Stearns konnte danach nur
durch eine gemeinsame Rettungsaktion der US-Notenbank und des
großen Konkurrenten JP Morgan
aufgefangen werden. Das Drama
um Bear Stearns setzte Lehman
Brothers, eine ähnlich strukturierte
Investmentbank, so unter Druck,
dass dieses US-Geldhaus bald danach pleiteging. Das war der Höhepunkt der Finanzkrise. Und JP Morgan selbst handelte sich mit der
Übernahme von Bear Stearns eine
Menge Ärger ein, weil deren zweifelhafte Immobiliengeschäfte später hohe Straf- und Schadenersatzforderungen nach sich zogen.
Aber wie war es überhaupt zur
Frage es Journalisten gekommen?
Das Rätsel ist durch die Freigabe
von Archivmaterial einer staatlichen Untersuchungskommission
zur Krise gelöst. Das „Wall Street
BLOOMBERG NEWS
Betrug in
den besten
Kreisen
Ehemalige Hauptverwaltung der Bank Bear Stearns: Das Institut musste in der Finanzkrise gerettet werden.
29 Mrd.
Dollar stellte die
US-Notenbank zur
Rettung von Bear
Stearns bereit.
Quelle: US-Medienberichte
Journal“ hat das Material ausgewertet.
Der entscheidende Hinweis kam
von Kyle Bass, einem bekannten
Hedgefonds-Manager. Sein Fonds,
Hayman Capital, ist bis heute darauf spezialisiert, an sinkenden
Kursen zu verdienen. Bass hatte
laut Aussage eines Zeugen dem
Journalisten Faber von seinen Versuchen erzählt, aus den Geschäften
mit Bear Stearns auszusteigen. Zu
dem Zweck musste er andere Spieler am Kapitalmarkt finden, die bereit waren, ihm die laufenden Deals
mit der angeschlagenen Bank abzunehmen. Goldman Sachs hat auf eine Anfrage dazu offenbar zurückhaltend reagiert. Bass erzählte das
dem CNBC-Mann und gab sich hinterher überrascht, dass der die Information auf seine Weise nutzte.
Die nächste Frage lautet: Hat
Goldman damals tatsächlich noch
Geschäfte mit Bear Stearns gemacht? In dem Punkt zeigt sich folgendes Bild: Offenbar wollten eine
ganze Reihe von Hedgefonds und
möglicherweise auch andere Spieler am Kapitalmarkt raus aus laufenden Deals mit Bear Stearns. Deswegen bekam Goldman viele Anfragen in kurzer Zeit und stieß ans
Risiko-Limit. Jede Bank setzt sich
aus Risikogründen eine Obergrenze
für das Geschäftsvolumen mit jeder
anderen Bank. Goldman hat also
$! (# #'+ ' '##"
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Der Fall ist ein Lehrbeispiel. Er
zeigt, wie eine nur halb richtige Information, die an die Öffentlichkeit
gerät und auch noch verneint wird,
trotzdem einer Bank den Todesstoß
versetzen kann. Jedenfalls dann,
wenn das Institut schon angeschlagen ist. Der Fall zeigt auch, dass
Hedgefonds, die prächtig an Risiken verdienen, als erste laufen gehen, wenn es wirklich gefährlich
wird. Und dass sie sich offenbar
nicht scheuen, Informationen weiterzugeben, an denen sie verdienen
können, um sich hinterher über eine Veröffentlichung verwundert zu
zeigen. Kyle Bass und David Faber
haben sich bisher nicht zu den Vorgängen geäußert.
( %#* % ) " # # '# # !
% ' &*& # )#" !!' $ % #
'%"
nicht grundsätzlich seinen Handel
mit Bear Stearns eingestellt, sondern war lediglich nicht in der Lage,
für die Hedgefonds einzuspringen,
die aussteigen wollten.
$ '%#%$ '' ' '%#
37
PRIVATE GELDANLAGE
► Traurig: Nur wenige Fonds-Vermögensverwaltungen überzeugen.
WALL STREET
► Teurer: Wieso Experten mit einem steigenden Silberpreis rechnen.
Analysten
drücken
Ebay-Kurs
► Trostlos: Weshalb sich Anleger an der Börse derzeit zurückhalten.
DOW JONES
09:00
in Punkten
15:30
17:30
EURO STOXX 50
in Punkten
22:00
09:00
EURO
17:30
in Punkten
00:00
10-J.-BUNDESANLEIHE
US$ je Euro
23:59
17.2.'16 Rendite in % 29.3.
Die US-Börsen haben am Dienstag schwächer eröffnet. Die Anleger hielten sich vor der anstehenden Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen zurück.
Am Montag hatte die Wall Street
angesichts mauer Konjunkturdaten und sinkender Ölpreise ohne klare Richtung geschlossen.
Alle drei großen Indizes lagen
kurz nach Handelsbeginn rund
0,3 Prozent im Minus. Der DowJones-Index der Standardwerte
notierte bei 17 477 Punkten, der
breiter gefasste S&P 500 bei
Ausgebremst
Aktienkurs in US-Dollar
Zinsspekulationen und ein sinkender Ölpreis belasten den Dax.
24,4
Ebay
WAS DEN DAX BEWEGT
► Eurokurs legt zum Dollar
leicht zu.
Lesehilfe: Der Dax stieg gestern um 23,86 Punkte. Die Aktie
Dt. Telekom NA trug dazu 9,99 Punkte bei. Dargestellt werden die
acht Titel, die aufgrund ihrer Kursentwicklung und Marktkapitalisierung den Dax am stärksten beeinflussen.
► VW-Aktionäre fürchten
um ihre Dividende.
Auch ein etwas stärkerer Euro belastete das Kursbarometer. Am
Morgen hatte dieser noch geschwächelt, am Nachmittag kostete ein Euro in der Spitze 1,1222 Dollar. Ein starker Euro schadet insbesondere Exportunternehmen, da
er Waren aus der Euro-Zone im
Erdölförderung: Preis für das schwarze Gold steht wieder unter Druck.
Brentöl
Volkswagen Vz.
Preis in US-Dollar je Barrel
Aktienkurs in Euro
39,5
38,38 US$
39,0
38,5
38,0
0 Uhr
16 Uhr
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
D
ie gute Stimmung
nach dem Osterwochenende hat sich im
deutschen Leitindex
nicht lange widergespiegelt. Anfängliche Kursgewinne
von etwa einem Prozent waren
schon am Dienstagmittag wieder
dahin. Damit entfernte sich der
Dax erneut von der Marke von
10 000 Punkten, die er in der Vorwoche kurz durchbrochen hatte.
Bis zum Nachmittag schwankte er
um den Gründonnerstagsschlusskurs von 9 850 Punkten.
Als möglichen Grund für die Zurückhaltung an den Aktienmärkten machten Händler die für den
Abend erwartete Rede von Janet
Yellen vor dem „Economic Club of
New York“ aus. Anleger erhofften
sich von der Präsidentin der USNotenbank Fed Hinweise auf eine
nahende Leitzinserhöhung.
Weisflog
Katharina Schneider
Frankfurt
115
114
112,95 €
113
112
Ausland teurer macht. Im Fokus
stand zudem das Öl. Ein Barrel (159
Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um mehr als drei Prozent auf 37,30 Dollar. Auch das USPendant WTI gab rund vier Prozent nach und notierte am
Nachmittag bei etwa 38 Dollar je
Barrel. Am heutigen Mittwoch werden vom US-Energieministerium
(EIA) Daten zum Ölvorrat erwartet.
Zuletzt hatten sich die Preise stabilisiert, da über eine baldige Förderbegrenzung spekuliert wurde.
9 Uhr
16 Uhr
Zu den größten Verlierern im
Dax zählten die Volkswagen-Aktien. Sie gaben zeitweise rund zwei
Prozent nach, nachdem berichtet
worden war, dass Aktionäre angesichts der drohenden Milliardenstrafe wegen des Abgasskandals
um ihre Dividende bangen müssen. Es stehe zwar noch nichts fest,
„aber es gibt keinen Hinweis, dass
es auch nur Hoffnung auf einen
Cent gibt“, hatte ein Aufsichtsratsmitglied der Presseagentur dpa gesagt. „Die Schlagzeile ist natürlich
+ 10
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
____
______
23,39 US$
23,8
23,2
28.3.2016
Dt. Telekom NA
+ 9,99
Siemens NA
+ 5,66
Daimler NA
+ 4,86
Linde
+ 4,43
Allianz vNA
+ 3,74
Bayer NA
– 3,72
2031 und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 4753 Zählern. Um je rund zwei Prozent
abwärts ging es mit eBay und
Linked-In. Die Bank Barclays
hatte ihre Einstufungen für die
Unternehmen zurückgesetzt.
Papiere von Sun Edison sackten
um 41 Prozent auf 0,75 Dollar
ab. Der US-Solaranlagenhersteller steht seiner Tochter TerraForm Global zufolge möglicherweise kurz vor der Pleite. Aktien von Apple stiegen um 0,2
Prozent. Reuters
Volkswagen VA
– 5,36
DIE MÄRKTE HEUTE
Deutsche Bank NA
– 6,11
- 10
erst einmal negativ, aber letztlich
dürfte es niemanden überraschen“, sagte ein Händler.
Im MDax gaben die Papiere des
Salz- und Düngemittelherstellers
K+S rund drei Prozent nach. Wegen
geringer Niederschläge müsse die
Kaliproduktion an zwei Standorten vorübergehend eingestellt werden, meldete das Unternehmen.
Die zehnjährigen Bundesanleihen gaben zeitweise um über 0,02
Prozentpunkte nach und rentierten nur noch bei 0,149 Prozent.
Daten zur
Konjunktur
vom DIW
Am Mittwoch geben zahlreiche
Firmen Einblick in ihre Zahlen,
darunter die Aareal Bank, Elring Klinger, GFT Technologies,
Knorr-Bremse, Micron Technology, QSC, Scout24, SMA Solar
Technology und TLG Immobilien. Vom Deutschen Institut für
SMA Solar
Aktienkurs in Euro
GEWINNER
SLM Solutions Group Der auf 3D-Druck spezialisierte Maschinenbauer
meldete den Sprung in die Gewinnzone und will auf Wachstumskurs
bleiben. Das beflügelte die im TecDax gelisteten Aktien.
TagesTOP: Vonovia SE
TOP oder FLOP
41
VERLIERER
9880,53 | +0,30%
K+S Der Düngemittelhersteller gab bekannt, dass er seine Produktion
wegen geringer Niederschläge drosseln und knapp 1 000 Mitarbeiter in
Kurzarbeit schicken muss. Das verschreckte die Aktionäre.
EURO STOXX 50 (ohne Dax)
3002,65 | +0,53%
TagesFLOP: UniCredit
TOP oder FLOP
S&P 500
2034,61 | -0,12%
TagesFLOP: Ensco PLC
TOP oder FLOP
Vonovia SE
Fresenius SE
Dt. Telekom NA
+2,21 %
+1,36 %
+1,36 %
LVMH
Sanofi S.A.
Essilor Internat.
+2,28 %
+1,90 %
+1,85 %
Gamestop Corp.
Tripadvisor
Universal Health B
+5,28 %
+2,91 %
+2,36 %
Deutsche Bank NA
Volkswagen VA
Commerzbank
-1,83 %
-1,61 %
-1,55 %
UniCredit
BBVA
Soc. Générale
-2,82 %
-1,08 %
-0,73 %
Ensco PLC
Diamond Offsh. Drilling
Transocean Inc.
-9,24 %
-8,41 %
-8,35 %
4.1.'16
29.3.
42,83 €
43
TOPS & FLOPS DES TAGES (Veränderung seit Handelsbeginn in Prozent)
DAX
29.3.
4.1.'16
29.3.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
DAX
Quelle
1.1.'16
29.3.
39
21.3.2016
29.3.
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
MÄRKTE IM ÜBERBLICK
Wirtschaftsforschung (DIW)
wird das Konjunkturbarometer
erwartet. Zudem werden für die
Euro-Zone Daten zum Wirtschaftsvertrauen, Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen
veröffentlicht. Aus den USA
kommt der ADP-Arbeitsmarktbe
richt, Japan berichtet über die
Industrieproduktion. ksh
38 PRIVATE GELDANLAGE
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
DEVISEN
EURO IN DOLLAR
1,1190 | -0,07%
52-Wochen Hoch 1,1714 | 52-Wochen Tief 1,0521
Der Preis für
die bequeme
Geldanlage
Anke Rezmer
Frankfurt
4.1.'16
29.3.
DEVISEN-CROSS-RATES
29.3.2016
Euro
US $
Pfund
Yen
sfr
Euro
US $
Pfund
Yen
sfr
0,8934
1,2752
0,0079
0,9161
1,1190
1,4272
0,0088
1,0254
0,7838
0,7005
0,0062
0,7183
126,8407
113,3730
161,8189
116,2429
1,0911
0,9750
1,3919
0,0086
-
Mitgeteilt von VWD
DEVISEN IM FREIVERKEHR
29.3.2016 / Basis 1 Euro
Algerien
Dinar
Brasilien
Real
Bulgarien
Lew
China
RMB
Indien
Rupie
Israel
Schekel
Korea, Süd
Won
Kroatien
Kuna
Kuwait
Dinar
Marokko
Dirham
Mexiko
Peso
Philippinen
Peso
Rumänien
Leu
Russland
Rubel
Saudi-Arabien
Riyal
Taiwan
NT-$
Thailand
Baht
Tunesien
Dinar
Türkei
Lira
Ungarn
Forint
Ver. Arab. Emir.
Dirham
Geld
116,8300
3,9066
1,9115
7,2489
73,8300
4,2426
1258,3900
7,4442
0,3357
10,8700
19,4698
51,1400
4,4396
76,5810
4,1813
34,8700
38,9200
2,2532
3,1912
311,7200
4,0885
Brief
121,8300
4,1066
1,9515
7,3489
75,4300
4,3426
1358,3900
7,6042
0,3417
10,9500
19,7098
52,7400
4,4896
77,5810
4,2293
36,3700
40,5200
2,2732
3,2412
316,9200
4,1485
EURO IN PFUND
0,7840 | -0,19%
52-Wochen Hoch 0,7947 | 52-Wochen Tief 0,6932
1.1.'16
29.3.
EURO IN YEN
126,87 | -0,08%
52-W. Hoch 141,0600 | 52-W. Tief 122,0905
1.1.'16
29.3.
EURO IN CHF
1,0915 | +0,09%
52-Wochen Hoch 1,1205 | 52-Wochen Tief 1,0234
1.1.'16
29.3.
E
in Depot, das wie von
selbst Rendite abwirft
und dabei möglichst
keine Mühe bereitet:
Das wünschen sich viele Anleger nach den Turbulenzen
an den Börsen seit Jahresbeginn.
Daher verkaufen sich Produkte
für die Vermögensverwaltung
mit Fonds gut. Doch Bequemlichkeit kann teuer kommen. Das
zeigt eine Studie des Fondsberatungshauses Fonds Consult, die
dem Handelsblatt vorliegt. „Anleger müssen wissen, dass sie
sich Ruhe fürs Depot kaufen“,
sagt Rüdiger Sälzle, Chef von
Fonds Consult. Und das kostet
Rendite: „Die Produkte sind
nichts für Anleger, die nur auf
Performance schauen.“ Gute Anbieter seien aber eine Alternative
zu nahezu ertraglosen Sparbüchern.
Fonds-Vermögensverwalter legen das Geld ihrer Kunden in
Fonds oder Dachfonds an. Letztere investieren wiederum in
Fonds. Immer stärker versuchen
die Fondsprofis, mit Hilfe
von Risikomanagementmodellen Verluste zu vermeiden und
stabilere Erträge zu erzielen als
an den schwankenden Aktienmärkten.
„Ernüchternd“ findet Fondsberater Sälzle allerdings, dass es
kaum ein Vermögensverwalter
schafft, bereits vor Berücksichtigung der Kosten besser als Börsen-Vergleichsindizes
abzuschneiden. Vor allem Anleger
mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis müssen sich bescheiden,
ergänzt Ali Masarwah, Fondsexperte beim US-Fondsratinghaus
Morningstar. Diese stark auf Anleihen ausgerichteten Produkte
für risikoscheue Investoren
Eine Studie zeigt: Nur wenige
Fonds-Vermögensverwaltungen sind
ihre oft hohen Gebühren wert.
Geld anlegen, entspannt zurücklehnen:
Dieses Versprechen
können nur wenige
Fonds einlösen.
55 Mrd.
Euro liegen in
Deutschland bei
großen FondsVermögensverwaltern.
Quelle
Quelle: Unternehmen
Devisen1, 3)
3 Monate4)
Geld
Brief
Geld
Brief
Australien A $
1,4801 1,4803 +100,96 +105,94
Dänemark dkr
7,4345 7,4745
-9,39
+3,53
Großbrit.
£
0,7826 0,7866 +19,08
+20,18
Hongkong HK $
8,6795 8,6822 +201,57 +230,58
Japan
Yen
127,1000 127,5800
+0,18
+3,53
Kanada
kan $
1,4706 1,4826 +38,54
+40,72
Neuseeland NZ $
1,6465 1,6470 +116,95 +127,30
Norwegen nkr
9,4696 9,5176 +286,41 +321,55
Polen
Zloty
4,2524 4,2537 +127,20 +195,65
Schweden skr
9,2545 9,3025
-48,38
-35,96
Schweiz
sfr
1,0900 1,0940
-14,37
-11,43
Singapur
S$
1,5281 1,5294 +52,82
+62,71
Südafrika Rand
17,2272 17,2535 +3499,47 +3790,64
Tschechien Krone 27,0470 27,0800
-0,67
+23,49
USA
US-$
1,1183 1,1243 +31,07
+31,73
29.3.2016
Australien
Dänemark
Großbrit.
Hongkong
Japan
Kanada
Neuseeland
Norwegen
Polen
Schweden
Schweiz
Singapur
Südafrika
Tschechien
USA
6 Monate4) Ref.kurse
Bankschalter2)
Geld
Brief
EZB Verkauf Ankauf
+201,21 +217,60 1,4901 1,4134
1,5793
-47,95 -11,93 7,4549 7,1210
7,8696
+37,36 +41,42 0,7845 0,7493
0,8274
+479,36 +550,70 8,6835 8,0745
9,4340
-1,79 +4,41 127,1300 121,3386 134,6816
+77,97 +88,81 1,4741 1,4044
1,5633
+230,45 +252,68 1,6597 1,5699
1,7607
+530,04 +619,14 9,4839 8,9725 10,1247
+256,50 +398,42 4,2498 3,9609
4,5985
-110,24 -72,36 9,2690 8,8489
9,7875
-33,10 -25,66 1,0915 1,0450
1,1569
+117,52 +138,84 1,5311 1,4403
1,6490
+7138,94 +7742,62 17,3156 15,8405 18,9819
-22,64 +33,91 27,0730 25,3739 29,2181
+65,71 +69,11 1,1194 1,0713
1,1829
) Mitgeteilt von vwd group, LBBW; 2) Frankfurter Sortenkurse aus Sicht
des Bankkunden, die Bezeichnungen Verkauf und Ankauf entsprechen
dem Geld und Brief bei anderen Instituten, mitgeteilt von Reisebank; 3)
Freiverkehr; 4) Swaps notiert in Forward Punkten - 1 Punkt = 1/10.000,
Stand ME(S)Z 17:30 Uhr, mitgeteilt von der Commerzbank.
1
brächten in der anhaltenden
Phase niedriger Zinsen kaum
noch Ertrag. Gleichwohl ist Vermögensverwaltung mit Fonds
gefragt. In den vergangenen fünf
Jahren hat sich das Vermögen
großer Anbieter am deutschen
Markt durch Zuflüsse und Kursgewinne auf 54,7 Milliarden Euro
fast verdoppelt. Marktführer
sind die Commerzbank vor der
genossenschaftlichen Union Investment und der Sparkassentochter Deka. Die Vermögensverwalter profitieren vom Boom
der aus verschiedenen Wertpapierarten gemischten Fonds.
Anleger sollten genau hinschauen, damit sie das RenditeRisiko-Profil bekommen, das ihnen wichtig sei, rät Sälzle. Morningstar-Mann
Masarwah
mahnt, die „Angebote kritisch zu
vergleichen“ und die Perfor-
ddp images
DEVISEN- UND SORTENKURSE FÜR 1 EURO
Deutliche Unterschiede
Bewertung von Fonds-Vermögensverwaltungen
am deutschen Markt, je nach Anlagestrategie*
Gesamtnote
konservativ:
Aktienanteil
bis 40%
ausgewogen:
Aktienanteil
bis 60%
dynamisch:
Aktienanteil
bis 80%
Commerzbank (Produktgruppe: Vermögens Management)
1,3
1,1
1,0
1,6
Union Investment (Uni Strategie)
1,7
1,7
-
1,7
DZ Privatbank (Swiss Rubinum)
2,3
1,7
-
2,7
Hypo-Vereinsbank (Vermögensportfolio)
2,7
-
2,0
2,7
Deka (Vermögenskonzept)
3,0
3,0
3,7
-
Deutsche Asset Management (Vermögensfondsmandat)
3,0
2,7
3,1
3,6
Vermögensverwalter
Handelsblatt | *Bewertung über ein, drei und fünf Jahre, nach Wertentwicklung, Volatilität, maximalem Verlust, Überrendite gegenüber Benchmark und Überrendite je
Risiko; Analyse vor Kosten; Note 1: deutlich überdurchschnittliches Ergebnis, Note2: überdurchschnittlich, Note 3: unterdurchschnittlich, Note 4: deutlich unterdurchschn.
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PRIVATE GELDANLAGE 39
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
DAX 30
mance in der Vergangenheit zu
prüfen. In schwachen Marktphasen zeige sich die Qualität der
Fondsmanager. Zwischen den
Anbietern gebe es „deutliche Unterschiede“, sagt Sälzle,
sowohl beim Managen von Verlustrisiken als auch bei den Renditen.
Bester Anbieter in der Studie
ist die Commerzbank, die ihre
Vermögensverwaltungsfonds
von Allianz Global Investment
verwalten lässt. „Mit stetiger
Wertentwicklung und gutem Risikomanagement, das Verluste vermeiden konnte, punkteten
die Fondsmanager“, lobt Sälzle.
Die Geldprofis erzielten durchgängig überdurchschnittliche
Renditen bei akzeptablem Verlustrisiko in allen vier Anlagestrategien von konservativ bis offensiv. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Passau
reichten die Bayern über fünf
Jahre sogar das zweitbeste Ergebnis mit knapp dreißig Prozent Rendite bei einer akzeptablen Wertschwankung von 5,4
Prozent. Nur Allianz Global Investors war mit einem Plus von
37,5 Prozent und einer Volatilität
von 4,7 Prozent besser. Die Rendite des Vergleichsindexes von
gut 46 Prozent hat aber keine
Gesellschaft erreicht. Immerhin:
Die AGI-Produkte schwankten
weniger stark als der Index.
Insgesamt wieder nur unterdurchschnittlich schnitt die Deka mit einer Gesamtnote von 3,0
ab. Zwar erreichten die Fondsmanager in der offensiven Strategie sehr gute Risikokennzahlen mit der geringsten Wertschwankung über drei und fünf
Jahre. Doch insgesamt hätten die
Ergebnisse trotz strikten Risiko-
Anleger müssen wissen, dass sie
sich Ruhe fürs Depot kaufen. Die
Produkte sind nichts für Anleger,
die nur auf Performance schauen.
Rüdiger Sälzle
Chef von Fonds Consult
misst Fonds Consult Rendite und
Risiko der Strategien über ein,
drei und fünf Jahre mittels verschiedener Kennzahlen (siehe
Tabelle). Demnach haben sich
die Allianz-Fondsmanager gegenüber dem Vorjahr auf die Gesamtnote 1,3 verbessert. Union
Investment auf Rang zwei glänzt
meist mit der besten Rendite
über drei und fünf Jahre. In der
dynamischen Strategie haben sie
über drei Jahre mit gut 34 Prozent Rendite sogar etwas besser
abgeschnitten als der Vergleichsindex, der gut 33 Prozent erreichte. Im Risikomanagement
bleiben sie eher etwas schwächer, meint Sälzle. Daher erhielten sie wie im Vorjahr die Gesamtnote 1,7.
Die DZ Bank konnte ihr solides
Gesamtergebnis vom Vorjahr
halten. Die einzelnen Strategien
waren allerdings sehr unterschiedlich erfolgreich, wie Sälzle
meint. Im Mittelfeld behauptete
sich die Hypo-Vereinsbank. In ihrer ausgewogenen Strategie er-
offensiv:
Aktienanteil
bis 100%
Gemanagtes
Vermögen
in Mrd. Euro
1,0
20,8
1,9
14,5
3,1
0,2
3,3
4,6
2,6
12,4
-
2,3
Stand: Ende September 2015
Quelle: Fonds Consult
managements weder bei Rendite
noch beim Risiko richtig überzeugt, meint Sälzle. Die Deka
sieht ihre Sicherungskonzepte
nicht ausreichend berücksichtigt. Ausgestaltung und Wertsicherung des Konzepts werden
individuell für Kunden angepasst, erklärt Steffen Selbach,
Leiter Vermögensverwaltung
der Deka. Diese Besonderheit
berücksichtige die Analyse
nicht. Fonds Consult hat, um die
reine Managementleistung zu
beurteilen, bei allen Anbietern
statische Kurssicherungen herausgerechnet.
Am unteren Ende taucht auch
die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset Management auf: Vor
allem auf der Risikoseite bleibe
das Ergebnis sehr schwach gegenüber
der
Konkurrenz
und den Vergleichsindizes, findet Sälzle. Die Deutsche AM erklärt, dass die Mandate wegen
des Europa- und Euro-Bezugs ihrer Kunden stärker auf die EuroZone und Einzelwerte bezogen
seien als bei der Konkurrenz. Die
gewählten Börsenindizes im Vergleich setzten stärker auf den
Dollar.
Kosten belasten die Fondserträge noch zusätzlich: Im Jahr
fallen zwischen 0,25 und 2,5
Prozent für die Verwaltung an,
zusätzlich noch Kaufgebühren
von bis zu fünf Prozent, teils
noch Erfolgsgebühren. Vor allem bei aktienorientierten Strategien „sind die Kosten höher als
bei vergleichbaren Fonds“, moniert Sälzle. Die relativ hohen
Kosten für eine Fonds-Vermögensverwaltung nagen an den
ohnehin oft schmalen Renditen,
kritisiert auch Masarwah von
Morningstar.
(1) auch im Euro Stoxx 50,
29.3.2016
Titel
Schluss
Anfang/Hoch/Tief
Umsatz Stück 24.3.
Adidas NA
102,40
103,10 / 103,35 / 101,90
624.648
Allianz vNA 1) 2)
143,10
143,00 / 144,50 / 142,65
961.400
BASF NA 1) 2)
65,93
Bayer NA 1) 2)
± % Vortag
± % 1 Jahr
auch im Stoxx Europe 50)
KGV’15 Erg.’15 Vola-250-T MK in Mio.
KGV’16 Erg.’16 Diff-200-T Streub. in %
ISIN
HV-Termin
103,35
62,51
1,60
1,6
1,60
1,29
32,5
25,5
3,15
4,01
0,27
25,60
21423,7
89
DE000A1EWWW0
12.05.16
+0,35 W
WW -11,86
170,15
126,55
7,30
5,1
7,40
0,98
9,8
9,6
14,55
14,85
0,26
-3,47
65396,7
94
DE0008404005
04.05.16
66,67 / 66,87 / 65,62
2.004.259
W -0,17
WWWWW -30,08
97,22
56,01
2,90
4,4
2,85
0,96
13,2
14,3
5,00
4,60
0,29
-7,09
60555,3
94
DE000BASF111
29.04.16
102,30
102,80 / 103,45 / 101,20
1.489.391
W -0,2
WWWWW -28,13
146,45
91,08
2,50
2,4
2,50
0,92
15,0
14,0
6,83
7,31
0,31
-11,54
84596,8
94
DE000BAY0017
29.04.16
Beiersdorf
80,04
79,93 / 80,37 / 79,43
256.819
+0,65 WWW
W -2,53
89,54
67,92
0,70
0,9
0,70
1,00
27,5
26,5
2,91
3,02
0,25
-0,30
20170,1
49
DE0005200000
31.03.16
BMW StA 1)
80,45
79,58 / 80,75 / 79,43
1.243.995
+1,09 WWWWW
WWWWWW -31,82
117,90
66,00
3,20
4,0
3,28
0,92
8,3
8,3
9,70
9,64
0,33
-7,95
48430,5
53
DE0005190003
12.05.16
7,65
7,80 / 7,91 / 7,62
6.352.609
WWWWWW -1,43
WWWWWWW -41,16
13,39
6,21
0,20
2,6
0,20
0,81
8,7
8,1
0,88
0,94
0,38
-21,13
9579,3
84
DE000CBK1001
20.04.16
194,85
194,05 / 195,00 / 191,60
366.682
+0,72 WWW
WW -12,21
231,90
171,30
3,75
1,9
3,80
0,99
12,7
12,7
15,34
15,39
0,31
-4,38
38971,2
54
DE0005439004
29.04.16
Daimler NA 1) 2)
66,35
66,84 / 66,97 / 65,47
3.536.016
+0,74 WWW
WWWWW -26,98
92,70
57,01
3,25
4,9
3,20
0,95
8,2
7,7
8,08
8,63
0,32
-9,66
70983,7
87
DE0007100000
06.04.16
Deutsche Bank NA 1) 2)
15,37
15,72 / 15,93 / 15,16
7.630.878
WWWWWWW -1,6
WWWWWWWWW -52,56
33,42
13,03
0,75
4,9
0,00
0,70
4,1
10,0
3,74
1,54
0,43
-34,61
21192,5
94
DE0005140008
19.05.16
Deutsche Börse NA
74,00
74,51 / 74,98 / 73,60
457.907
+0,11 W
W -4,16
87,41
69,80
2,25
3,0
2,20
1,00
17,9
16,1
4,14
4,61
0,28
-5,61
14282,0
88
DE0005810055
11.05.16
Deutsche Post NA 1)
24,16
24,38 / 24,52 / 23,97
2.944.924
31,19
19,55
0,85
3,5
0,89
1,01
19,8
12,6
1,22
1,91
0,28
-3,70
29300,1
73
DE0005552004
18.05.16
Dt. Telekom NA 1) 2)
15,69
15,53 / 15,71 / 15,41
6.790.277
+1,32 WWWWW
WW -9,44
17,63
13,39
0,50
3,2
0,53
1,02
17,4
17,8
0,90
0,88
0,32
-1,70
72255,3
64
DE0005557508
25.05.16
8,15
8,14 / 8,29 / 8,01
12.170.233
+0,34 W
WWWWWWWW -41,78
14,85
7,08
0,50
6,1
0,50
1,01
9,6
11,5
0,85
0,71
0,42
-15,15
16304,1
93
DE000ENAG999
08.06.16
Fresenius Medical Care
77,03
76,24 / 77,03 / 75,62
335.268
+1,38 WWWWWW
W -0,82
83,17
63,10
0,78
1,0
0,89
1,06
22,8
18,9
3,38$
4,07$
0,30
2,01
24098,7
63
DE0005785802
12.05.16
Fresenius SE 1)
62,79
61,60 / 62,83 / 61,51
793.292
+1,65 WWWWWWW
+12,08 WW
70,00
51,01
0,44
0,7
0,54
1,02
25,3
21,6
2,48
2,91
0,30
1,36
34263,7
74
DE0005785604
13.05.16
HeidelbergCement
74,44
74,58 / 75,10 / 73,71
368.120
+0,88 WWWW
+1,64 W
77,18
58,17
1,30
1,7
1,11
1,13
17,0
14,5
4,39
5,15
0,30
7,87
13988,5
69
DE0006047004
04.05.16
Henkel VA
97,52
97,54 / 98,03 / 96,78
359.393
+0,74 WWW
WW -11,87
115,70
87,17
1,47
1,5
1,47
1,04
20,0
19,0
4,88
5,12
0,27
-1,08
17374,5
100
DE0006048432
11.04.16
Infineon NA
12,40
12,32 / 12,44 / 12,25
4.247.713
+1,22 WWWWW
+9,88 WW
14,20
8,32
0,20
1,6
0,00
1,20
20,7
16,5
0,60
0,75
0,37
10,19
14003,0
82
DE0006231004
18.02.16
129,90
129,05 / 130,15 / 128,50
423.648
194,75
113,50
3,45
2,7
3,40
0,87
18,9
17,3
6,89
7,51
0,30
-12,22
24126,7
88
DE0006483001
03.05.16
Lufthansa vNA
14,11
14,01 / 14,14 / 13,95
2.330.171
15,41
10,25
0,50
3,5
0,50
1,17
3,8
4,8
3,67
2,91
0,33
8,30
6552,3
100
DE0008232125
28.04.16
Merck
73,97
74,02 / 74,79 / 73,29
336.908
W -0,15
WWWWW -30,38
111,85
70,68
1,05
1,4
1,05
0,86
15,2
12,9
4,87
5,73
0,30
-13,10
9560,0
94
DE0006599905
29.04.16
177,50
177,50 / 179,20 / 176,55
414.817
+0,48 WW
WW -12,28
206,50
156,00
8,25
4,6
8,00
1,06
9,5
10,3
18,73
17,27
0,20
2,35
29614,8
93
DE0008430026
27.04.16
ProSiebenSat.1
45,15
45,05 / 45,29 / 44,62
553.662
+1,11 WWWWW
W -2,06
50,95
37,62
1,80
4,0
1,79
1,00
20,6
17,8
2,19
2,53
0,28
-1,46
9878,7
93
DE000PSM7770
30.06.16
RWE StA
10,80
10,90 / 10,97 / 10,60
3.534.833
WW -0,46
WWWWWWWWWW -55,46
25,54
9,13
0
k.A.
0,50
1,04
5,9
10,1
1,83
1,07
0,53
-19,36
6218,0
85
DE0007037129
20.04.16
SAP 1) 2)
70,83
71,33 / 71,44 / 70,12
2.179.586
W -0,01
+5,15 W
75,75
53,91
1,10
1,6
1,17
1,06
18,8
17,6
3,77
4,02
0,24
5,28
87014,9
73
DE0007164600
12.05.16
Siemens NA 1) 2)
91,52
91,31 / 92,05 / 90,69
1.335.876
+0,68 WWW
WW -9,7
104,20
77,91
3,50
3,8
3,50
1,08
14,5
13,6
6,30
6,71
0,26
2,81
80629,1
88
DE0007236101
01.02.17
ThyssenKrupp
16,81
17,01 / 17,27 / 16,69
1.378.469
WW -0,5
WWWWWW -32,52
26,43
12,56
0,15
0,9
0,15
1,00
10,5
15,9
1,60
1,06
0,38
-9,68
9510,6
77
DE0007500001
27.01.17
113,05
113,65 / 115,25 / 112,05
1.011.006
WWWWWW -1,57
WWWWWWWWWW -54,76
254,50
86,36
4,86
4,3
2,00
1,26
11,1
6,3
10,15
18,01
0,51
-17,85
23311,5
89
DE0007664039
22.06.16
31,45
30,84 / 31,45 / 30,80
1.125.162
+2,43 WWWWWWWWWW
+2,76 W
32,31
23,81
0,94
3,0
0,94
1,20
23,8
22,6
1,32
1,39
0,31
11,42
14653,4
92
DE000A1ML7J1
12.05.16
Commerzbank
Continental
E.ON NA SE 1)
Linde
Munich Re vNA 1)
Volkswagen VA 1)
Vonovia SE
DAX
W -0,05
+38,75 WWWWWWW
52-W. Hoch Letzte Div. Div.s’15
52-W. Tief Div. Rend. Rela.90T
2)
WW -0,39
WWW -17,74
+1,33 WWWWW
WWWWWW -32,52
+0,64 WWW
+7,51 W
52-W. Hoch 12390,75 | 52-W. Tief 8699,29
29.3.
EURO STOXX 50
4.1.'16
29.3. 21.3.'16
DOW JONES
52-W. Hoch 18351,36 | 52-W. Tief 15370,33
NIKKEI 225
52-W. Hoch 20952,71 | 52-W. Tief 14865,77
4.1.'16
29.3. 22.3.'16
4.1.'16
29.3. 23.3.'16
29.3.
4.1.'16
52-W. Hoch 3836,28 | 52-W. Tief 2672,73
29.3. 21.3.'16
29.3.
29.3.
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40 PRIVATE GELDANLAGE
ROHSTOFFE
ROHSTOFF UNTER DER LUPE
DEUTSCHE EDELMETALLE
2113,29 | -1,49%
29.3.2016
52-W. Hoch 3392,48 | 52-W. Tief 1837,41
4.1.'16
29.3.
Quelle
TOP-FLOP DER ROHSTOFFTITEL
Kurs
Erdgas (Cents/mmBtu)
Raps (Cents/Bushel)
Sojaöl (cents/lb)
Orangensaft (Cents/lb)
Platin ($/Unze)
Brentöl ($/Barrel)
Rohöl WTI ($/Barrel)
Zinn ($/t)
Heizöl ($/gal)
Normalbenzin ($/gal)
ROHÖL (Brent, Barrel/$)
Kassapreise Basis London (€/100 kg)29.3.’16
+6,93 WWWWWWWWWW
WW
+1,24
WW
+1,19
WW
+1,11
W
+0,67
WWWWW
-3,66
WWWWW
-3,30
WWWW
-3,10
WWWW
-2,89
WWW
-2,17
HEIZÖL (Ø 15 Städte)
38,97 | -3,66%
1.1.'16
8.4.'15
22.3.'16
HEIZÖLPREISE
1226,00 | +0,41%
eid HAMBURG. Am 22.3.’16 ermittelte der EID folgende Angebotspreise für Lieferungen von 3000 l (Premium-Qualität) frei
Verwendertank in €/100 l einschl. 19% MwSt., EBV und IWO:
52-W. Hoch 1277,50 | 52-W. Tief 1049,40
1.1.'16
48,75 | +2,83%
52-Wochen Hoch 76,80 | 52-Wochen Tief 38,50
29.3.
GOLD (Ldn. $ je Unze)
24.3.
Aluminium, hochgrädig 131,54 - 131,59
131,70 - 131,75
Aluminium, Legierung
139,81 - 140,70
141,20 - 142,10
Blei
155,62 - 155,80
157,30 - 157,34
Kupfer (A)
441,22 - 441,26
442,04 - 442,08
Kobalt
2054,67 - 2055,57 2062,04 - 2066,52
Molybdän
1045,20 - 1089,87 1048,95 - 1093,78
Nickel
765,59 - 766,04
768,78 - 769,23
Zink, spezial-hochgrädig 158,48 - 158,52
159,23 - 159,32
Zinn
1551,72 - 1552,17 1579,70 - 1580,15
52-Wochen Hoch 69,63 | 52-Wochen Tief 27,10
Berlin
Bremen
Cottbus
Dresden
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
Hannover
29.3.
48,25
49,05
47,00
47,10
47,00
47,50
50,65
53,30
-
51,30
50,80
53,00
48,65
50,80
49,80
52,40
56,40
Karlsruhe
Kiel
Leipzig
Lübeck
München
Rostock
Stuttgart
48,10
50,70
47,25
49,00
50,00
46,30
50,05
-
52,45
53,60
52,55
53,65
53,00
49,95
53,30
SCHALTERKURSE EDELMETALLE
Goldbarren und -münzen in Euro
(Mehrwertsteuerfrei)
Ankauf
29.3.2016
Verkauf
29.3.
34.680,00
17.310,00
3.462,00
1.070,40
340,60
Eagle/Maple/Nugget/Britannia/Philharmoniker
101,80
262,90
530,70
1.063,20
Krügerrand
1.063,20
USA Kopf
277,60
USA Kopf
527,35
österreichische Dukaten
111,53
österreichische Dukaten
462,10
österreichische Florin
92,10
österreichische Florin
189,69
österreichische Kronen
97,80
österreichische Kronen
201,45
österreichische Kronen
1.030,76
BFRS Leopold
196,29
chilenische Pesos
610,46
Dänenkronen
267,13
Franc (Marianne)
191,72
mexikanische Pesos
493,14
mexikanische Pesos
1.256,49
südafrikanischer Rand
236,04
südafrikanischer Rand
115,27
Sovereign (Elisabeth)
243,15
Sovereign-alt (Elisabeth)
243,15
Schweizer Franken Vreneli
192,22
35.395,00
17.732,00
3.563,00
1.124,90
375,40
WWWW
WWWWW
WWWWW
WWWWWWWW
WWWWWWWWWWWWWWW
- 2,54
- 2,90
- 3,35
- 5,34
- 9,73
37.312,50
18.658,50
3.740,00
1.168,40
380,75
30.992,50
15.498,50
3.108,00
971,80
317,55
125,90
302,60
590,40
1.143,50
1.132,60
479,60
702,35
136,89
529,72
115,68
222,17
118,73
223,52
1.092,70
224,72
671,75
323,31
230,31
567,14
1.369,42
267,44
147,00
272,47
282,73
226,75
WWWWWWWWWWWWWWW
WWWWWWWWWW
WWWWWWWW
WWWWWW
WWWWW
- 19,59
- 13,58
- 10,58
- 7,52
- 6,63
121,35
301,15
597,00
1.175,05
1.169,25
397,38
650,01
132,31
528,16
110,67
219,34
115,33
226,32
1.130,73
224,21
682,79
314,43
224,76
564,61
1.398,28
268,13
139,69
274,59
280,05
223,13
100,65
250,05
495,75
980,70
975,85
274,85
510,87
109,81
438,58
91,83
182,09
95,71
187,89
939,06
186,14
567,01
261,07
186,59
468,86
1.161,26
222,61
115,94
227,98
232,52
185,24
Goldbarren
1000 g
500 g
100 g
31,1 g
10 g
1/10
1/4
1/2
1
1
5
10
1
4
4
8
10
20
100
20
100
20
20
20
50
2
1
1
1
20
Rendite in %
30.3.2015
52-Wochen
Hoch
Tief
0
0
WWWWWWWWWWWWW
WWWWWWWWW
WWWWWWWWWWWWWW
WWWWWWWWWW
WWWWWWWWWWWW
WWWWWWW
WWWW
WWWWWWWWW
WWWWWWW
WWWWWWWWWWWW
WWWWWWWWWWW
WWWWWWWWW
WWWWWW
WWWWWWWW
WWWWWWWWWWWWWWW
WWWWWWWW
WWWWWWWWWW
WWWWWWWWWW
- 18,95
- 13,23
- 20,79
- 15,07
- 18,06
- 10,35
- 6,17
- 13,11
- 9,61
- 17,81
- 17,19
- 13,51
- 8,74
- 12,20
- 21,99
- 11,23
- 14,45
- 15,67
Die An- und Verkaufspreise (aus Sicht der Bank, gültig für sehr gut erhaltene Stücke) werden täglich von der Deutschen Bank mitgeteilt; Verkaufskurse „ohne Angabe” werden auf Anfrage mitgeteilt. Die Rendite entspricht dem Preis, den die Bank dem Anleger bei einem Goldverkauf bezahlt,
abzüglich der Anschaffungskosten, die ihm beim Kauf vor einem Jahr entstanden sind.
STOXX 50
(ohne deutsche Indextitel)
STOXX EUROPE 50
2790,43 | +0,31 % | 52-W. Hoch 3602,76 | 52-W. Tief 2556,96
TagesFLOP: Rio Tinto
TOP oder FLOP
4.1.'16
29.3.
29.03.16
ISIN
Letzte
Div.
ABB NA
AstraZeneca
Barclays
BP
Brit. Am. Tobacco
BT Group
Cred. Suisse NA
Diageo
GlaxoSmithKl.
HSBC
Imperial Tobacco
Lloyds Bank.Gr.
National Grid
Nestlé NA
Novartis NA
Novo-Nordisk AS B
Prudential
Reckitt Benckiser
Richemont
Rio Tinto
Roche Holding
Royal D. Shell A
UBS Group
Unilever plc.
Vodafone
Zurich Insur. Grp
CH0012221716
GB0009895292
GB0031348658
GB0007980591
GB0002875804
GB0030913577
CH0012138530
GB0002374006
GB0009252882
GB0005405286
GB0004544929
GB0008706128
GB00B08SNH34
CH0038863350
CH0012005267
DK0060534915
GB0007099541
GB00B24CGK77
CH0210483332
GB0007188757
CH0012032048
GB00B03MLX29
CH0244767585
GB00B10RZP78
GB00BH4HKS39
CH0011075394
0,17
0
0,04
$ 0,10
1,05
0,04
0,69
0,23
0,23
$ 0,21
0
0,02
0
2,25
2,70
6,40
0,36
0,89
1,60
0,74
8,10
$ 0,47
0,50
0
0,04
17,00
Imperial Tobacco
Nestlé NA
BT Group
+1,80 %
+1,70 %
+1,50 %
Rio Tinto
Cred. Suisse NA
BP
-3,85 %
-2,65 %
-2,14 %
BK in
Mill. Schluss
42869
49460
25288
69237
80945
36796
22249
51664
74549
84395
39762
48534
38420
231702
188460
741286
33268
49422
32286
26430
166718
64261
58497
41460
62765
33193
18,52
3914,50
151,00
345,80
3994,00
439,45
13,58
1876,00
1392,00
432,50
3838,00
68,00
986,60
71,85
70,40
359,40
1294,00
6714,00
61,85
1863,00
237,30
1650,00
15,64
3164,50
217,85
220,80
±%
z. Vortag
+0,43 W
+0,19 W
WWW -1,05
WWWWWW -2,14
W -0,04
+1,50 WWWW
WWWWWWW -2,65
+0,37 W
+0,18 W
WWW -1,32
+1,80 WWWWW
W -0,07
+0,59 WW
+1,70 WWWW
WWWW -1,47
W -0,25
+1,45 WWWW
+0,28 W
+0,90 WW
WWWWWWWWWW -3,85
+0,89 WW
WWWW -1,61
WWW -1,01
+0,75 WW
W -0,23
W -0,05
Der Silberpreis wird von der Einschätzung als Anlageobjekt und
► Die Entwicklungen am Gold- und
► Experten sehen Aufwärtspotenzial,
wenn auch nur begrenzt.
Regine Palm
Düsseldorf
A
m Silber scheiden sich die Geister. Einige
Investoren glauben, dass das Edelmetall,
das gern als kleiner Bruder des Goldes
bezeichnet wird, noch Aufholpotenzial
hat. Andere sind dagegen eher skeptisch
und sehen – wenn überhaupt – nur begrenzte Preissteigerungen. Mitentscheidend ist der Blickwinkel,
aus dem heraus Anleger das Edelmetall bewerten.
„Entweder wird Silber als Anlageobjekt betrachtet
oder als Industriemetall“, sagt Eugen Weinberg,
Chef des Rohstoffresearchs der Commerzbank. In
seiner Eigenschaft als Anlagemetall „hat Silber kein
Eigenleben“. Es folge in der Regel den Entwicklungen des Goldmarktes, wird also seiner Rolle des kleinen Bruders gerecht.
Silber gilt aber gleichermaßen als Industriemetall.
Bekannt ist vor allem die Verwendung als Schmuck
oder als Besteck. Das Edelmetall wird aber unter anderem auch in der Elektrik, in der Elektronik und in
optischen Produkten oder auch im medizinischen
Bereich benötigt. Anders als der Goldpreis hängt
der Silberpreis daher auch von konjunkturellen Faktoren und von der Entwicklung der Basismetalle wie
Kupfer ab.
Seine Funktion als Industriemetall hat Silber seit
Beginn des Jahres zeitweise geholfen. Seit Januar hat
die Feinunze (rund 31,1 Gramm) mehr als zwei Dollar zugelegt und notierte zwischenzeitlich erstmals
seit Oktober wieder über 16 Dollar. Selbst den Rückschlag, den die Edelmetalle in der Karwoche erlitten, hat Silber vergleichsweise stabil überstanden
und sich oberhalb von 15 Dollar je Feinunze gehalten.
„Das gute Marktsentiment für Metalle, verbunden
mit dem Ausbruch aus dem seit Anfang letzten Jahres währenden Abwärtstrendkanals lässt auf weitere
Kursgewinne im Silber hoffen“, hieß es zuletzt bei
der Heraeus Metallhandels GmbH in Hanau. „Silber,
Platin und Palladium orientierten sich zuletzt eher
an den allgemeinen Rohstoffnotierungen“, erklärt
auch Nico Baumbach von der Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest. Der Preisverfall in diesem Sektor habe auch zur Vernachlässi-
gung dieser Metalle beigetragen. Er sieht daher
noch Nachholpotenzial bei den industriell genutzten Edelmetallen.
„Der Rückstand von Silber sticht besonders stark
heraus“, so Baumbach. Eine Feinunze Gold decke
zurzeit den Wert von 80 Unzen Silber ab. „Damit
liegt die Gold-Silber-Ratio so hoch wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.“ Wenn es im Rohstoffbereich zu einer Erholung komme und die Weltkonjunktur nicht einbreche, könnten die Metalle die Lücke zum Gold wieder schließen.
Auch Martin Siegel, Fondsmanager der Gesellschaft Stabilitas, gehört zu den Optimisten. Langfristig sei das Verhältnis von Gold- und Silberkäufern erstaunlich konstant gewesen: Auf drei Goldkäufer
kommt nach seiner Beobachtung ein Silberkäufer.
Zuletzt habe sich Silber aber eben stärker an den Basismetallen orientiert. Siegel schaut nun insbesondere auf die Zinsentwicklung in den USA. Steigende Zin-
Die Kauflaune schwindet
Eine Anlegerumfrage zeigt: Der Dax dürfte die Marke von 10 000 Pu
Jürgen Röder
Düsseldorf
1.1.'16
29.3.
Erg/Akt KGV Div. Deutsche Börse 29.3.’16
2016 2016 Rend. Schluss ± % VT 52-Wo. H/T
$ 1,09
4,02
19,03
$ 0,20
227,73
30,94
sfr 1,54
88,36
85,04
$ 0,68
238,15
7,64
61,06
3,38
5,00
15,44
118,74
271,47
3,69
1,31
14,84
$ 1,15
sfr 1,40
145,04
4,61
$ 22,77
Schatz mit zwei Gesich
Silbermarkt hängen eng zusammen.
DEUTSCHE METALLPREISE
± % Vortag
1,98
368,00
34,03
136,05
951,00
38,97
38,09
16845,0
1,16
1,46
24.3.
Silber
425,51 - 469,49 427,76 - 471,97
Silber verarb.
491,43
494,03
Platin Barren
28,32
28,59
Platin verarb.
29,15
29,43
Palladium Barren
17,20
17,38
Palladium verarb.
18,55
18,75
Gold
34,39 - 37,04
34,41 - 37,06
Gold verarb.
38,81
38,83
Silber Euro / kg; Platin, Palladium und Gold, Euro / g.
Die Preise gelten nur für industrielle Abnehmer (ohne MwSt.)
Quelle: Heraeus
KEYSTONE
GSCI
29.3.2016
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
17,0
9,9
0,1
17,5
0,2
0,1
8,8
0,2
0,2
6,3
0,2
0,1
0,2
21,2
14,1
23,2
0,1
0,3
16,8
14,4
16,0
18,3
11,1
0,2
0,5
9,7
3,4 16,96 +0,17 20,95 14,50
5,0 50,56 -0,01 69,06 48,11
4,5
1,95 -0,66 4,15 1,90
8,1
4,45 -2,39 6,80 3,97
3,9 51,76 +0,60 56,24 44,18
3,1
5,52 -0,25 7,10 5,52
5,3 12,48 -2,09 26,87 11,20
3,3 24,04 -0,64 28,36 21,77
6,2 17,77 +0,34 22,95 16,67
8,4
5,50 -1,96 9,21 5,39
2,7 48,79 +1,25 52,40 40,06
4,2
0,87 -0,12 1,26 0,71
1,7 12,83 +1,22 13,76 11,01
3,1 65,67 +0,68 74,61 60,75
3,8 64,59 -1,39 99,07 63,07
1,8 48,16 -0,71 56,40 40,64
1,0 16,45 +0,05 24,18 13,79
2,1 87,55 +2,27 92,97 73,02
2,6 56,66 +0,94 83,52 55,09
7,9 24,07 -2,94 42,88 20,08
3,4 217,93 -0,33 274,75 212,39
8,1 21,07 -1,07 29,50 16,40
1,4 14,29 -1,78 21,91 12,29
3,0 41,09 +1,46 43,32 33,35
5,1
2,79 -0,43 3,62 2,53
6,9 202,65 -1,01 317,41 178,03
N
ach dem Jahrestief Mitte
Februar bei rund 8 700
Zählern schaltete der Dax
in den Rallymodus um – und
konnte zwischenzeitlich sogar
die Marke von 10 000 Punkten
überwinden. Anleger fragen sich
jetzt, ob sich der Leitindex nachhaltig über dieser fünfstelligen
Punktezahl etablieren kann.
Doch daran dürfte das deutsche
Börsenbarometer wohl vorerst
scheitern.
Diese Ansicht vertritt zumindest der Sentimentexperte Stephan Heibel, der die wöchentliche Handelsblatt-Onlineumfrage
unter mehr als 2 300 Investoren
zur Börsenstimmung auswertet.
„Die Anleger haben ihr Pulver
verschossen“, begründet er. In
den Vorwochen hatte er noch
prognostiziert, dass Rückschläge
beim Dax von den Anlegern sofort genutzt werden. Was sich im
Rückblick als richtig erwies.
Solche Rückschläge beziehungsweise Kaufgelegenheiten gab es
zuletzt öfters: Am Donnerstag
vor elf Tagen brach der Dax infolge der US-Notenbanksitzung binnen weniger Stunden um zwei
Prozent ein, um bis zum Abend
des Folgetages den Verlust auszugleichen. Am Dienstag vergangener Woche gab der Dax erneut
deutlich nach, diesmal als Folge
der Terroranschläge von Brüssel.
In beiden Fällen griffen Anleger sofort zu und verhinderten
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
einen nachhaltigen Ausverkauf.
Der Dax wurde somit in kurzer
Zeit gleich zweimal bei 9 800
Punkten gekauft. Doch bereits
am Donnerstag vergangener Woche fehlten die Käufer. Entsprechend fiel der Dax bei einem
niedrigen Handelsvolumen um
1,7 Prozent. Diese Börsenlage
wird auch durch das Ergebnis
21 %
der Anleger wollen in
den nächsten beiden
Wochen Aktien kaufen
Quelle: Handelsblatt-Sentimentumfrage
PRIVATE GELDANLAGE 41
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
EURO STOXX 50
29.3.2016
Titel
htern
Veränd. ± % Vortag
± % 1 Jahr
98,78
98,51 / 99,20 / 97,84
685.800
+0,67 WW
WWWW -18,63
123,95
90,77
2,60
2,6
2,70
0,99
19,4
17,9
5,10
5,52
0,27
-7,86
33973,9
100
FR0000120073
12.05.16
109,85
109,50 / 110,20 / 108,95
1.563.027
+1,62 WWWWWW
W -4,02
124,20
87,73
2,00
1,8
3,58
1,07
21,5
23,4
5,10$
4,69$
0,27
2,09
176665,4
51
BE0003793107
27.04.16
ASML
88,16
87,13 / 88,19 / 86,99
878.677
+1,93 WWWWWWW
WW -7,29
104,85
70,25
1,05
1,2
0,78
1,16
27,5
26,8
3,21
3,29
0,34
5,07
38638,1
63
NL0010273215
29.04.16
Axa
20,73
20,76 / 21,12 / 20,66
4.949.326
+0,44 WW
WWW -12,72
26,02
18,80
1,10
5,3
1,10
0,95
8,9
8,6
2,34
2,41
0,32
-9,74
50850,8
79
FR0000120628
27.04.16
BBVA
5,95
6,08 / 6,13 / 5,90
33.692.382
WWWW -1,02
WWWWWWWW -36,8
9,77
5,24
0,08
2,7
0,32
0,88
11,7
9,0
0,51
0,66
0,33
-20,59
37497,3
95
ES0113211835
10.03.16
Bco.Santander
3,97
4,00 / 4,09 / 3,96
51.544.615
WW -0,58
WWWWWWWWW -41,39
6,95
3,31
0,05
2,5
0,19
0,89
9,0
8,8
0,44
0,45
0,37
-20,36
56794,1
95
ES0113900J37
17.03.16
BNP Paribas
43,71
43,54 / 44,31 / 43,51
3.312.275
+0,67 WW
WWWWW -23,66
61,00
37,00
1,51
3,5
2,45
0,89
7,4
7,5
5,90
5,81
0,32
-15,69
54460,8
85
FR0000131104
26.05.16
Carrefour
23,52
23,57 / 23,89 / 23,44
2.241.396
+0,02 W
WWWWW -24,86
33,25
22,26
0,68
2,9
0,74
0,91
14,4
13,7
1,63
1,72
0,30
-14,42
17281,5
70
FR0000120172
17.05.16
Danone
62,53
62,03 / 62,73 / 62,03
1.011.791
+0,84 WWW
W -0,26
67,74
51,73
1,60
2,6
1,56
1,12
21,3
20,3
2,93
3,08
0,23
3,26
40256,3
100
FR0000120644
28.04.16
Enel
3,97
3,93 / 3,99 / 3,93
40.104.832
+1,59 WWWWWW
W -6,32
4,50
3,33
0,16
4,0
0,16
1,11
12,4
12,8
0,32
0,31
0,29
-0,31
37350,1
74
IT0003128367
26.05.16
Engie
13,50
13,49 / 13,62 / 13,40
3.512.094
+0,52 WW
WWWWWW -27,83
19,73
13,05
0,50
7,4
1,00
0,94
12,3
12,3
1,10
1,10
0,28
-13,42
32876,3
67
FR0010208488
03.05.16
Eni
13,15
13,18 / 13,40 / 13,05
13.221.086
0
WWWW -18,73
17,66
10,93
0,40
6,1
0,80
1,01
109,6
54,8
0,12
0,24
0,32
-8,43
47789,5
74
IT0003132476
12.05.16
107,70
105,95 / 107,70 / 105,70
552.762
125,15
95,01
1,03
1,0
1,17
1,01
29,5
26,9
3,65
4,01
0,27
-4,06
23251,7
92
FR0000121667
11.05.16
Generali
13,06
13,05 / 13,29 / 12,90
8.194.105
+0,85 WWW
WWWWWW -29,44
18,70
10,90
0,72
5,5
0,00
0,84
8,7
8,0
1,50
1,63
0,30
-17,80
20332,8
87
IT0000062072
26.04.16
Iberdrola
5,99
5,97 / 6,02 / 5,94
63.097.693
+0,67 WW
W -0,25
6,71
5,66
0,03
0,5
0,26
1,05
15,8
15,0
0,38
0,40
0,19
-3,80
37402,6
90
ES0144580Y14
08.04.16
Inditex
29,78
29,78 / 29,98 / 29,57
2.588.916
+0,8 WWW
W -0,13
35,38
26,00
0,30
1,0
0,51
1,04
32,4
31,3
0,92
0,95
0,28
-2,50
92813,9
36
ES0148396007
14.07.15
ING
10,86
10,95 / 11,07 / 10,78
10.335.322
W -0,18
WWWW -20,56
16,00
9,19
0,41
6,0
0,00
0,93
10,0
9,7
1,09
1,12
0,34
-15,20
41999,4
100
NL0000303600
25.04.16
2,43
2,41 / 2,46 / 2,38
80.777.724
+1,08 WWWW
WWWWW -24,08
3,65
2,12
0,14
2,9
0,13
0,89
13,5
11,1
0,18
0,22
0,40
-19,67
38569,4
85
IT0000072618
27.04.16
Anheuser-Busch Inbev
Silber
Preis in US-Dollar je Feinunze
15,21 US$
16,0
15,5
15,0
14,5
14,0
13,5
Essilor
29.12.2015
29.3.2016
Gold
Preis in US-Dollar je Feinunze
1 225,49 US$
1 300
Intesa Sanpaolo
1 250
1 200
1 150
1 100
1 050
29.12.2015
Handelsblatt
Arbeit in einer
Silbermanufaktur:
Das Edelmetall
wird gerne zur
Produktveredelung
verwendet.
Anfang/Hoch/Tief
Umsatz Stück 24.3.
Schluss
Air Liquide
von der Nachfrage der Industrie beeinflusst.
(ohne deutsche Indextitel)
29.3.2016
Quelle: Bloomberg
sen führten zu fallenden Anleihekursen, davon profitierten Alternativanlagen wie Gold, argumentiert er.
„Und mit einer Aufwärtsbewegung bei Gold wird Silber aufgrund des engeren Marktes früher oder später
hinterherziehen“, sagt der Fondsmanager.
Die Anlegernachfrage nach Silber hatte im März
zunächst zugenommen. Nach Einschätzung der
Commerzbank haben aber spekulative Finanzinvestoren zu der jüngsten Abschwächung beigetragen.
Längerfristig hatte sich die Nachfrage der Investoren
nach Silber – anders als bei Gold – laut Weinberg
weitgehend stabil entwickelt. Aktuell erwartet der
Commerzbank-Experte, dass sich der Silberpreis bei
15 Dollar – oder knapp darunter – einpendeln wird.
Bis Jahresende seien sogar Preise von 17 Dollar denkbar. Fondsmanager Siegel ist etwas optimistischer.
Je nachdem, wie oft die US-Notenbank die Zinsen in
diesem Jahr anheben wird, hält er sogar 18 bis 20
Dollar für möglich.
+2,04 WWWWWWWW
+0,33 W
52-W. Hoch Letzte Div. Div.s’15
52-W. Tief Div. Rend. Rela.90T
KGV’15 Erg.’15 Vola-250-T MK in Mio.
KGV’16 Erg.’16 Diff-200-T Streub. in %
ISIN
HV-Termin
L’Oréal
157,60
156,50 / 157,85 / 156,40
852.628
+0,57 WW
WW -8,66
181,30
140,40
3,10
2,0
3,11
1,07
25,5
24,4
6,18
6,47
0,27
-1,03
88449,8
44
FR0000120321
20.04.16
LVMH
150,80
147,65 / 150,95 / 147,65
814.445
+2,45 WWWWWWWWW
WW -8,33
176,60
130,75
2,20
2,4
3,51
1,05
21,3
18,2
7,08
8,28
0,33
-2,65
76579,4
53
FR0000121014
14.04.16
Nokia
5,22
5,22 / 5,29 / 5,19
16.725.621
+0,48 WW
WWWWWW -26,84
7,87
4,91
0,26
5,0
0,17
0,87
14,5
15,4
0,36
0,34
0,36
-14,86
19200,9
100
FI0009000681
16.06.16
Orange
15,60
15,47 / 15,64 / 15,36
5.930.299
+1,17 WWWW
+3,01 W
16,98
12,21
0,40
3,8
0,60
1,06
17,7
15,3
0,88
1,02
0,32
3,27
41309,4
72
FR0000133308
07.06.16
Philips
24,89
24,62 / 24,89 / 24,62
2.622.944
+1,72 WWWWWW
W -6,52
28,00
20,48
0,80
3,2
0,80
1,14
21,6
16,7
1,15
1,49
0,24
5,81
23267,6
100
NL0000009538
12.05.16
Safran
61,88
60,97 / 61,94 / 60,90
1.013.412
+1,34 WWWWW
W -4,74
72,45
48,87
0,78
2,2
1,40
1,05
17,4
16,1
3,55
3,84
0,31
-2,84
25805,8
65
FR0000073272
19.05.16
Saint-Gobain
37,36
37,05 / 37,55 / 37,05
1.224.701
+1,47 WWWWW
WW -8,8
44,84
31,47
1,24
3,3
1,24
1,06
17,9
15,1
2,09
2,47
0,30
-4,73
20992,4
75
FR0000125007
02.06.16
Sanofi
70,48
69,37 / 70,53 / 69,19
3.354.591
+2,12 WWWWWWWW
WWWWW -23,97
101,10
66,44
2,93
4,2
2,95
0,97
12,5
12,6
5,64
5,59
0,29
-15,59
92170,7
85
FR0000120578
04.05.16
Schneider Electric
54,30
53,95 / 54,47 / 53,85
1.615.163
+1,38 WWWWW
WWWWW -24,94
75,29
45,32
2,00
1,0
1,96
1,07
14,6
15,0
3,73
3,62
0,30
-1,96
31739,9
94
FR0000121972
25.04.16
Société Générale
32,68
32,91 / 33,42 / 32,44
3.816.080
WW -0,61
WWWWWW -28,39
48,77
26,61
2,00
6,1
2,13
0,84
7,3
7,8
4,49
4,18
0,38
-19,23
26309,6
89
FR0000130809
18.05.16
9,86
9,73 / 9,91 / 9,67
25.173.567
+1,48 WWWWW
WWWWWW -25,98
14,31
8,48
0,40
k.A.
0,72
0,96
18,3
15,2
0,54
0,65
0,31
-12,99
48692,8
94
ES0178430E18
11.06.15
40,05
40,29 / 40,62 / 39,84
5.169.313
W -0,29
WWW -14,8
50,30
35,21
0,61
6,1
2,66
0,98
8,9
13,7
4,51
2,92
0,31
-5,55
95937,7
95
FR0000120271
24.05.16
242,15
238,20 / 242,75 / 238,20
338.257
+1,81 WWWWWWW
W -5,48
257,85
212,05
4,85
4,0
9,62
1,12
23,2
21,5
10,46
11,24
0,27
3,04
23845,2
92
FR0000124711
21.04.16
WWWWWWWWWW -2,7
WWWWWWWWWW -46,89
6,61
2,77
0
3,5
0,13
0,70
10,6
7,9
0,32
0,43
0,45
-34,66
19908,5
94
IT0004781412
14.04.16
Telefónica
Total
Unibail-Rodamco
Unicredit
3,39
3,49 / 3,56 / 3,35
69.067.790
Unilever
39,92
39,54 / 40,05 / 39,54
3.526.415
+1,15 WWWW
+0,73 W
42,84
32,86
0,30
3,0
1,21
1,11
21,9
21,1
1,82
1,89
0,27
2,53
68443,4
100
NL0000009355
21.04.16
Vinci
65,20
65,25 / 65,77 / 64,87
1.145.950
+0,31 W
+20,43 WWWW
66,44
50,08
1,27
2,8
1,80
1,21
17,8
16,2
3,66
4,02
0,24
10,55
38556,6
85
FR0000125486
19.04.16
Vivendi
18,72
18,78 / 18,94 / 18,65
2.708.548
24,83
16,30
1,00
16,0
2,00
1,06
36,7
35,3
0,51
0,53
0,25
-10,24
25507,3
81
FR0000127771
21.04.16
+0,38 W
WWWW -18,96
ÖFFENTLICHE ANLEIHEN - LÄNDER UND STÄDTE
Zins
unkten vorerst nicht überwinden.
der aktuellen Stimmungsumfrage gedeckt. Die Kauflaune, die
noch in der Vorwoche herrschte,
ist nun vorbei. Nur noch 21 Prozent der Teilnehmer wollen in
den kommenden zwei Wochen
Aktien zukaufen – ein Minus von
neun Prozentpunkten gegenüber
der Vorwoche. Auch die Zuversicht auf steigende Kurse in drei
Monaten ist bei den Umfrageteilnehmern deutlich gesunken.
Damit ist der Dax laut Heibel
nun in einer gefährlichen Situation: Sackt der Index nun unter
die Marke von 9 800 Punkten, so
ist mit keiner Kauflaune der Anleger zu rechnen, die Schlimmeres verhindern würde. „Dann
könnte es zu einem schnellen
Ausverkauf in Richtung 9 500
Punkte kommen.“ Denn Anleger
würden ihre erst kürzlich eingegangenen Positionen schnell wieder auflösen, sollte das Börsenbarometer unter die 9 800 Punkte fallen.
Doch auch die andere Option
ist seiner Ansicht nicht wirklich
gut: Sollte der Dax die 9 800
Punkte halten können, so gibt es
derzeit wenig Kaufinteresse, das
ein nachhaltiges Überspringen
der 10 000 Punkte ermöglichen
würde. Schließlich seien zu viele
Anleger bereits in den vergangenen zehn Tagen eingestiegen.
„Die Börse braucht ein positives Ereignis, um neues Kaufinteresse zu erzeugen“, meint der
Sentimentexperte. Ein solches
sei jedoch bislang nicht in Sicht.
Entsprechend sollten Anleger
mit neuen Investments warten.
Zinst.
29.3.’16
24.3.
Rend.
BAYERN (M)
4,125 v. 07/17
3,75 v. 09/19
2,375 v. 10/20
1,875 v. 12/19
1,5
v. 12/18
16.01.
04.03.
08.09.
07.02.
02.05.
103,53
111,25
111,21
106,03
103,63
103,53
111,25
111,13
106,02
103,63
-0,295
-0,088
-0,139
-0,226
-0,235
BADEN-WÜRTT. (S)
4
v. 09/19
1
v. 14/22
0
v. 14/19
22.01.
18.07.
06.08.
111,98
105,96
100,93
113,00
105,82
100,88
-0,241
0,051
-0,275
BERLIN (B)
4,875 v. 07/17
26.06.
106,41
106,42
-0,285
BRANDENBURG (F)
3,5
v. 11/21
1,5
v. 13/20
15.06.
12.02.
118,41
106,32
118,32
106,34
-0,032
-0,127
HESSEN (F)
3,625 v. 05/17
3,5
v. 10/20
2,75 v. 10/20
3,75 v. 11/21
1,45 v. 13/21
1,75 v. 13/23
25.01.
10.03.
22.09.
12.04.
11.01.
20.01.
103,16
114,46
112,82
119,26
105,80
110,88
103,17
114,41
112,77
119,16
105,80
110,74
-0,222
-0,154
-0,103
-0,068
0,229
0,143
SPANIEN 10 j. Staatsanleihe
1,38 | -4,98%
4.1.'16
29.3.
2,25
19.09.
113,35
113,20
0,430
NIEDERSACHSEN (F)
4,25 v. 07/17
22.02.
0
v. 13/18
25.06.
v. 13/23
104,01
100,57
104,02
100,57
-0,216
-0,255
NORDRH.-WESTF. (D)
5,75 v. 98/18
3,75 v. 05/17
4,375 v. 07/22
4,5
v. 07/18
3
v. 10/20
3,5
v. 11/21
2,5
v. 11/20
2,125 v. 11/16
1,25 v. 13/20
2
v. 13/25
2,375 v. 14/27
1
v. 14/25
29.01.
03.03.
29.04.
15.02.
29.07.
07.07.
15.10.
13.10.
13.03.
15.10.
15.03.
16.01.
110,80
103,71
126,25
108,98
112,60
118,65
111,90
101,30
105,55
114,45
118,24
105,40
110,87
103,71
126,09
108,99
112,60
118,55
111,90
101,31
105,49
114,15
118,28
105,23
-0,138
-0,259
0,050
-0,265
0,082
-0,035
-0,112
-0,286
-0,150
0,449
0,645
0,375
RHEINLAND-PFALZ (F)
4,25 v. 08/18
02.03.
3,5
v. 11/21
01.03.
3,625 v. 11/19
18.04.
0
v. 14/16
15.07.
1
v. 14/24
12.09.
0
v. 15/20
15.01.
108,73
117,14
111,74
99,97
105,03
100,90
108,74
117,08
111,73
99,97
105,03
100,90
-0,276
0,014
-0,209
0,103
0,394
-0,236
SAARLAND (F)
0
v. 11/17
0
v. 14/29
2,1
v. 14/27
17.01.
20.03.
13.05.
99,72
100,00
113,20
99,72
100,00
113,20
0,354
0,000
0,851
SACHSEN-ANHALT (F)
6,3
v. 97/17
11.12.
4
v. 06/16
26.09.
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0
v. 14/22
17.08.
0,7
v. 14/18
23.03.
1,875 v. 14/24
10.04.
110,65
102,01
118,94
100,72
101,87
112,60
110,67
102,02
118,86
100,72
101,88
112,45
0,021
-0,104
-0,023
-0,112
-0,242
0,285
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
FRANKREICH 10 j. Staatsanleihe
0,49 | -7,88%
4.1.'16
29.3.
SCHLESWIG-HOLSTEIN (H)
1,2
2,25
1,2
1
v. 10/17 I
v. 10/16
v. 10/17 II
v. 10/16 A1
17.03.
16.06.
16.06.
17.06.
101,30
100,55
101,74
100,19
101,30
100,55
101,74
100,20
-0,150
-0,356
-0,234
0,107
15.03.
04.12.
104,01
113,11
104,03
113,09
-0,187
0,272
THÜRINGEN (F)
4
2
v. 07/17
v. 13/06
Die Kurse und Tagesrenditen der Anleihen basieren auf den Notierungen an der jeweiligen Börse: B= Berlin, D = Düsseldorf, F = Frankfurt, H = Hamburg, Hn = Hannover, M = München, S = Stuttgart
Der MSCI-Aktienindex und die Anleihekurse werden rollierend dargestellt. Am Montag der MSCI, Dienstag und Mittwoch Öffentliche
Anleihen, Donnerstag und Freitag Anleihen Ausländischer Schuldner
sowie Spezialinstitute.
42 PRIVATE GELDANLAGE
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
IN DEUTSCHLAND ZUGELASSENE QUALITÄTSFONDS
Name
Whrg.
Ausg.
Rückn.
ZWG2) AktG.3) ImmoG.3) ATE4)
Dienstag, den 29.3.2016
INVESTMENTFONDS1)
www.aberdeen-asset.de
Asia Pacific Equ T*
Asian Bond T
Asian Small Comp T*
Emerg Mkts Equ T*
EmerMkts Sm Comp T*
Euro Corp Bond T
Japanese Equity T*
Multi Asset Inc A*
Sel Em Mkts Bond T*
Sel Eur HighYieldT*
World Equity T*
World Gov Bond T*
US
US
US
US
US
EU
JP
EU
US
EU
US
US
59,69
151,82
38,12
55,61
16,07
11,09
414,89
9,90
38,51
20,56
15,61
9,97
0
2,514
0
0
0
0,054
0
0,011
1,871
0,427
0
0,095
52,976
0
72,162
58,781
42,811
0
34,413
-1,533
0
0
42,958
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
ADEPT INVESTMENT MANAGEMENT PLC
Ad Inv.M.plc SF 1*
Ad Inv.M.plc SF 15*
EU
EU
10,57
9,65
0 12,347
0 -3,470
0
0
ALTE LEIPZIGER
€uro Short Term*
Aktien Deutschland*
AL Trust €uro Relax*
Trust €uro Cash*
Trust €uro Renten*
Trust Akt Europa*
Trust Glbl Invest*
EU 45,30 44,85
EU 105,99 100,94
EU 53,81 52,24
EU 46,17 46,17
EU 47,11 45,74
EU 47,92 45,64
EU 78,65 74,90
0,267
0
0
0 11,129
0
0,277 6,415 0,069
0,021
0
0
0,297
0
0
0 -48,629
0
0 -19,573
0
0
0
0
0
0
0
0
GFS Strat IV AMI*
Glob.ETF Aktien Pa*
H&S FM Global 100*
inprimo Global*
inprimo Mittelst I*
inprimo Mittelst P*
Kapit.Tot.Re.AMI P*
Kapitalauf.+ AMI P*
Lacore AA.AMI It*
Landert Stiftf.AMI*
Max Otte Verm AMI*
Mayerhofer Str. AM*
M-Leaders Next Gen*
MultiManager 3*
NV Strat Stift AMI*
NV Strat.Q.Pl. AMI*
Postall AM FOR4 Ia*
S Mu-Man Exclusiv*
terrAss Akt I AMI*
terrAss Rent I AMI*
Tres BaRet AMI Aa*
Tres BaRet AMI Ba*
Tres Core Hold US*
Tres Div&Gr AMI Aa*
Tres Div&Gr AMI Ba*
Tres InFlex AMI Aa*
Tres LowBe AMI Aa*
Val. Intell.Fd AMI*
Val. Intellig Pa*
Val-HoldMittst AMI*
Zan.Eu.Cor.B.AMI I*
Zan.Eu.Cor.B.AMI P*
Zan.Gl.Cred AMI Ia*
Zan.Gl.Cred AMI Pa*
Zantke Eu.HY AMI Ia*
Zantke Eu.HY AMI Pa*
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
136,19
13,34
110,42
40,94
32,04
32,99
104,58
82,17
940,19
52,16
107,63
128,64
118,41
79,47
106,34
51,93
1021,37
53,55
25,22
97,58
104,47
107,08
99,81
114,18
119,24
103,21
109,15
158,72
99,82
98,16
111,87
113,97
102,62
104,55
117,89
120,04
129,70
12,95
105,16
40,14
32,04
32,03
101,53
79,78
940,19
52,16
103,49
124,89
112,77
76,41
103,24
49,46
1021,37
51,00
24,13
97,09
104,47
103,96
99,81
114,18
113,56
103,21
109,15
158,72
96,91
93,49
111,87
111,74
102,62
102,50
117,89
117,69
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1,050 23,380
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0,330 -0,170
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5,980 -8,330
0,520 2,250
0 1,790
0 8,830
0 21,690
0,940 30,520
0,600 -3,400
1,200 -80,170
8,080 2,370
0,400 2,370
0 -1,520
0,240
0
1,270 1,280
0,900 1,160
0 0,860
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0 11,440
2,230 -0,010
0 10,270
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0 -6,300
1,400
0
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0
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0
-0,770
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-2,190
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0
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0
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0
0
0
0
0
0
0
0
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
109,65
87,29
104,87
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151,91
102,39
103,44
235,41
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52,21
260,48
90,22
43,69
55,49
836,25
161,36
101,04
108,85
104,43
83,13
99,88
56,25
89,11
144,68
97,51
98,51
224,20
61,92
51,19
248,08
88,02
41,61
53,87
796,43
153,68
96,23
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0
0,010
0
0,370
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0
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-26,890
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0,900
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-0,010
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0
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0
0
0
0
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
US
EU
117,14
155,57
104,92
117,32
1083,55
108,58
12,13
182,88
252,30
99,25
103,59
163,54
10,72
9,90
109,03
111,56
148,16
101,86
112,81
1083,55
108,58
11,78
174,17
240,29
99,25
101,06
155,75
10,21
9,52
104,84
0
0
0,670
0,770
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0
0,140
0
0
0,390
1,850
0
0
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-2,280
-0,010
0
0,020
41,680
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0
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4,330
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0
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0
0
0
0
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0
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0
0
0
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0
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apo Forte INKA*
apo Mezzo INKA*
apo Piano INKA*
apo Rendite Plus*
apo VarioZins Plus*
apo Vivace INKA*
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
58,66
54,41
61,62
64,26
47,01
51,06
54,94
56,95
52,32
59,83
63,00
46,09
51,06
52,83
0
0
0
0
0,660
0,840
0,290
10,385
0
26,009
0
16,474 -0,001
11,911 -0,001
0,015
0
-0,001
0
-14,685
0
Aqui la Capita l
ALLIANZ GLOBAL INVESTORS IRELAND LTD.
Emerging Mrkt Bd A
EU
54,99
53,39
0,430
0
0
0
www.ampega.de
Alpha select AMI*
Amp AmerikaPl Aktf*
Amp Balanced 3 It*
Amp Balanced 3 Pt*
Amp CrossoverPl. I*
Amp CrossoverPl. P*
Amp DivPlus Akt I*
Amp DivPlus Akt P*
Amp Euro Star 50*
Amp EuroAktVC10P*
Amp Europa Meth*
Amp GenderPlus Akt*
Amp Global Aktien*
Amp Global Renten*
Amp ISP Dynamik*
Amp ISP Komfort*
Amp ISP Sprint*
Amp Pf Mu ETF St*
Amp Real Estate Pl*
Amp Rendite Renten*
Amp Reserve Renten*
Amp Responsibility*
Amp Substanz Pt*
Amp UnternAnl.fds*
ComfortInvest C*
ComfortInvest P*
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EU
BW Zielfonds 2025*
EU
BW Zielfonds 2030*
EU
CorpBnd GlobHdgEUR* EU
DeepDiscount 2y*
EU
EU
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EU
EU
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EU
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EU
EU
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EuropaBond CF*
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EU
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EuropaSelect CF*
EU
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EU
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EU
EU
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GlobalChampions CF* EU
GlobalChampions TF* EU
EU
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Köln-Aktien Gl.*
EU
Köln-Aktienf.o.A.*
EU
Köln-Aktienfonds*
EU
Köln-Rentenf. o.A.*
EU
Köln-Rentenfonds*
EU
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EU
LBBW-Rentenf.Euro* EU
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Mainfr. Wertkonz. ausg.* EU
Mainfr. Wertkonz. kons.* EU
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EU
EU
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EU
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EU
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EU
EU
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RentenStratGl TF*
EU
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EU
RentenStratGlob PB* EU
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RentSpezHInc9/20CF* EU
RentSpHI 6/2020 CF* EU
RentSpHI 6/2020 SA* EU
EU
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S-BayRent-Deka*
EU
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EU
EU
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TeleMedien TF*
EU
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EU
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EU
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EU
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EU
EU
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EU
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EU
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EU
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EU
Zielfds 2050-2054*
EU
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EU
Zukunftsplan II*
EU
Zukunftsplan IV*
EU
ZukunftsplanIII*
EU
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107,11
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EU
EU
EU
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EU
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EU
EU
EU
EU
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EU
EU
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© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
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US
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www.ipconcept.com
Telefon: +49 89 287238-0
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F&Colonial F&C Gl.Conv. Bd A*
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+ 2,24
+ 0,02
+ 1,37
+ 4,36
+ 6,27
+ 3,23
+ 2,14
+ 4,19
+ 3,39
+ 1,38
+ 2,02
+ 4,24
+ 3,44
PERFORMANCE IN %
1 J.
3 J.
– 3,38
– 2,14
– 6,63
– 1,41
– 1,58
– 4,90
+ 0,61
+ 6,28
+ 2,31
– 2,39
– 1,11
– 1,21
– 2,33
– 1,01
– 0,52
– 0,41
+ 25,33
+ 24,61
+ 22,39
+ 21,91
+ 21,44
+ 21,10
+ 21,01
+ 20,78
+ 20,77
+ 20,32
+ 20,07
+ 19,73
+ 19,05
+ 18,66
+ 18,64
+ 18,37
5 J.
+ 58,31
+ 34,91
+ 38,81
+ 31,34
+ 25,17
+ 39,16
+ 47,56
+ 36,82
+ 56,72
+ 36,64
+ 40,33
+ 35,71
+ 37,16
TER %
WWWWWWWWW 1,21
WWWWWWWWWWW 1,44
WWWWWWWWWW 1,24
WWWWWWWWW 1,19
WWWW 0,53
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WWWWWWWW 0,99
WWWWWWWWWW 1,34
WWWWWWWWWW 1,26
WWWWWWWWWWW 1,36
WWWWWWWWWWWWW 1,66
WWWWWWWW 1,06
WWWWWWW 0,94
WWWWWWW 0,92
WWWWWWWWWW 1,32
WWWWW 0,59
Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI Methode.
NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht i.d.R. dem Rücknahmepreis. TER % = Kennzahl des Anteils der Verwaltungskosten eines Fonds, hohe
TER = hoher Kostenanteil. Erscheinungstäglich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und Garantiefonds. Alle
Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.
FRK Eu.Corp.Bd A d*
FRK Eu.Gov.Bd A d*
FRK Eu.Hi.Yi. A d*
EU
EU
EU
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11,79
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11,44
6,29
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0
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0
0
0
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FRK Gl.Fd.Stra.A d*
EU
EU
EU
EU
EU
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9,87
0
0
0,070
0
0
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50,700
-5,050
-5,290
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0 0,49
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FRK GoldPrec Mt.Ad*
FRK Income A d*
EU
EU
US
EU
US
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14,80
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11,26
13,34
14,02
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0 33,040
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0
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0
0
0 1,32
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FRK Japan A a*
FRK Japan A a*
FRK Mut.Europ. A a*
FRK Mut.Gl.Disc.Aa*
EU 48,31 45,77
EU 6,44
6,10
JP 818,70 775,72
EU 20,11 19,05
EU 12,20 11,56
FRK Nat.Res. A a*
FRK Strat.Inc. A a*
FRK Technology A a*
FRK US Equity A a*
FRK US Opp A d*
EU
EU
EU
EU
EU
5,42
12,98
10,26
16,32
10,80
FRK US SM C.Gr.A a*
FRK World Per. A a*
FRK World Per. A a*
TEM Asian Bond A d*
TEM Asian SmCp.A a*
US
EU
US
EU
EU
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TEM East.EuropeA a*
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0
0
-68,230
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56,650
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US
US
EU
US
EU
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TEM Gl.Tot.Ret A d*
EU
US
EU
EU
EU
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0
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TEM Gr.(Eur) Ad*
TEM Lat.Amer. A d*
EU
EU
EU
EU
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9,84
14,64
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26,960
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EU 132,35 132,35
EU 63,23 63,23
EU 94,18 94,18
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0
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0
0
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2,27
FUND PARTNERS LIMITED
Shenk HY A Income*
Shenk HY EuPl A Acc*
Shenk HY EuPl A Inc*
Shenk HY EuPl B Inc*
HANSAINVEST
4Q-Growth Fonds*
4Q-SMART POWER*
4Q-Spec.Inc.CHF R*
4Q-Spec.Inc.EUR I*
4Q-Spec.Inc.EUR R*
antea - R*
ARTUS EuropaCoSaSt*
ARTUS MittelRentHI*
C-QUAD AR TR Fl.T*
C-Quad.ARTS TR Fl.T*
C-Quad.ARTS TR Fl.T*
C-Quad.ARTS TRFl A*
D&R Best-of-TwoC P*
D&R BoT Classic I*
D&R BoT Devisen*
D&R BoT Optimix*
D&R BoT Wachstum*
D&R Global TAA*
D&R KoStr Europa I*
D&R KoStr Europa P*
D&R Substanz*
D&R WachsGlb TAA I*
D&R WachsGlb TAA P*
D&R WachsGlb TAA S*
Fortmann Str. Kon.*
HANSAaccura A*
HANSAbalance A*
HANSAcentro A*
HANSAdividende*
HANSAdynamic A*
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HANSArenta*
HANSAsecur*
HANSAsmart Sel G*
HANSAsmart SelectE*
HANSAzins*
HI Topselect D*
HI Topselect W*
Hinkel Rel Perf HI*
HINKEL WeltCoSaStr*
Konz. privat*
Konzept Pro-Sel. I*
Konzept Pro-Sel. P*
Nation-Bk MA GlOpp*
SI BestSelect*
SI SafeInvest*
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46,92
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105,56
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HWB Alex.Str.Ptf V*
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HWB DfdsV.V.Vici V*
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HWB Glb.Conv.Plus*
HWB Inter.Pf.*
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HWB Pf. Plus V*
HWB RentenPf.+ R*
HWB RentenPf.+ V*
HWB Vict.Str.Pf. R*
HWB Vict.Str.Pf. V*
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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98,47
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74,87
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115,49
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66,53
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93,78
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109,99
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EU 193,11 183,92
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Aktien Welt*
Antecedo Ind.Inv.A*
AR Inter*
EMCORE TOBa I*
EMCORE TOBa R*
HiYld Spez INKA*
INKA Tertius*
StSk. Dü. Abs. Ret.*
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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0
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104,41
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161,79
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15638
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PRIVATE LABEL FUNDS
III-INVESTMENTS
INTER ImmoProfil
110,27
116,63
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104,49
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109,20
84,45
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259,01
97,16
117,59
104,41
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161,79
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15638
205,21
[email protected], www.jbfundnet.com
Telefon +49 69 50 50 50-111
HWB-FONDS.COM
US
EU
CH
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
PL
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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EU
EU
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EU
EU
EU
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US
US
US
US
EU
US
EU
EU
US
US
EU
EU
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Allround QUADInv.C*
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JB Gb Fx In-EUR/B*
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JB Strat Income B*
JB Strat Income B*
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JB Strat.BalancedB*
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JB Strat.Growth B*
Kw Gold Equity B*
Kw Gold Equity B CHF*
Kw Gold Equity B EUR*
Kw Jap.Opp.Bh CHF
Kw Jap.Opp.Bh EUR
Kw Jap.Opp.Bh USD
S&G Deutsche Akt B*
WMP Equity Opport*
WMP Strategiefonds
EU
EU
US
EU
US
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EU
EU
EU
CH
EU
CH
EU
CH
EU
US
CH
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CH
EU
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CH
EU
CH
EU
US
EU
CH
EU
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110,01
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44 PRIVATE GELDANLAGE
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
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E-mail: [email protected]
Website: www.metzler-fonds.com
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[email protected] www.LBBW-AM.de
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EU
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EU
EU
EU
EU
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Tel. +352 22 15 22 - 441; Fax +352 22 15 22 - 600
Telefon 089/2867-2867
[email protected] www.meag.com
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
EU
EU
EU
US
EU
US
EU
EU
EU
CH
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
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LILUX
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
tägliche Anteilspreisveröffentlichungen – mitgeteilt von vwd group
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Inflat.Strat. E*
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Uncons Bd Inst Acc*
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US HY Bd Inv Hdg*
EU
EU
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EU
EU
EU
EU
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EU
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1)
Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)
2)
ZWG: Zwischengewinn seit 1. Januar 2005
ZWG fett abgedruckt: für diesen Fonds wird Ertragsausgleichsverfahren angewendet
3)
AktG / ImmoG: Aktueller Aktien-/Immobiliengewinn
(Veräußerungsgewinn bei Investmentanteilen) in Prozent
4)
ATE: Akkumulierte Thesaurierte Erträge ausländischer Fonds
seit 1.1.1994 gemäß AIG
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Sydbank VV Klass*
EU 62,66 62,04
EU 32,43 31,49
EU 52,66 51,63
EU 36,66 35,59
EU 105,37 100,35
EU 49,88 47,50
EU 49,46 47,10
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UNIVERSAL-INVESTMENT-LUXEMBOURG S.A.
CondorBalance-UI*
CondorChance-UI*
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FPM FdStpGerm AC*
FPM FdStpGerm SMC*
FPMFdLadonEuroVal*
Stkp Ger All Cap I*
Stkp Ger S/M Cap I*
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HEDGEFONDS
UNION INVESTMENT REAL ESTATE
UniImmo:Dt.*
UniImmo:Europa*
UniImmo:Global*
Telefon +352 273572-1
[email protected] www.wallberg.eu
45,600
38,500
40,970
70,850
71,380
49,090
33,570
12,760
Währungen: AU=Australischer Dollar, CH=Schweizer Franken,
CA=Canadischer Dollar, DK=Dänische Krone, EU=Euro, GB =Brit.
Pfund, JP=Japanische Yen, NO=Norwegische Krone, PL=Polnische
Zloty, SE=Schwedische Krone, SG=Singapur-Dollar, US=US-Dollar
Bei der ausschüttenden Tranche ist die Währung gefettet.
Weitere Fonds-Infos unter:
http://finanzen.handelsblatt.com/fonds_suche.htn
Fondskurse für Profis im "vwd market manager" ab Seite 120.
Alle Angaben ohne Gewähr; keine Anlageberatung oder -empfehlung
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46 NAMEN DES TAGES
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
ROGER CICERO
DEBORAH UND ZACK SNYDER
Mr. Swing
singt hier
nicht mehr
Helden des Alltags
Die Macher von „Batman vs Superman“ managen Weltenretter – und acht Kinder.
Martin Tofern
Düsseldorf
action press
D
ie Musikwelt steht unter
Schock: Jazz-Sänger Roger
Cicero ist tot. Er starb im
Alter von 45 Jahren an einem Hirninfarkt. Noch vor zwei Wochen
sah ich Cicero bei seinem Auftritt
im „Morgenmagazin“ des ZDF.
Dort warb er wie gewohnt sympathisch und lässig für sein neues Album „Cicero sings Sinatra“. Launig beantwortete er die Fragen
von Moderatorin Dunja Hayali
und sang anschließend „The best
is yet to come“. „Es war mal wieder herrlich. Ist mittlerweile wie
nach Hause kommen ...“, schrieb
der Sänger anschließend auf seiner Facebook-Seite.
Ähnliche Auftritte absolvierte
Cicero in einigen regionalen
Abendschauen. „Einen Tag nach
seinem letzten Live-Auftritt im
Bayerischen Fernsehen traten
plötzlich akute neurologische
Symptome infolge eines Hirninfarkts auf“, berichtete Ciceros Management. Im Krankenhaus verschlechterte sich sein Zustand rapide. Der Sänger starb „im Kreise
seiner Lieben, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben“.
Konzerte, Fernsehauftritte, Interviews: Cicero hatte sich wohl
immer schon zu viel zugemutet.
Erst im vergangenen November
hatte er wegen eines akuten Erschöpfungssyndroms mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung sämtlich Termine bis Ende
2015 absagen müssen.
Der Sohn des Jazz-Pianisten Eugen Cicero hatte seinen Durchbruch mit einer Mischung aus
Pop, Jazz und Swing geschafft, die
Songs stets gewürzt mit teils nachdenklichen, teils amüsanten Texten. Beim Eurovision Contest
2007 sang er: „Frauen regier‘n die
Welt“ und belegte den 19. Platz.
Ciceros Markenzeichen waren
der etwas zu klein geratene Hut
und die Ahnung, das Leben so zu
leben, als sei es morgen zu Ende:
„Denn wenn es morgen schon zu
Ende wär, (...) dann leb‘ ich vielleicht heute nur ein kleines bisschen mehr.“
Deborah Snyder und ihr Ehemann Zack: Bei der Arbeit und zu Hause ein Paar.
Astrid Dörner
New York
D
eborah und Zack Snyder sind ein ungewöhnliches Paar. Die Produzentin und den Regisseur verbindet eine Vorliebe für düstere Charaktere, Mythen, Spezialeffekte und Gewalt.
Und weil die beiden das in Hollywood als Pluspunkt sehen, haben
sie ihre gemeinsame Firma gleich
„Cruel and Unusual Films“ genannt.
Ihr Gespür für die dunkle Seite
hat den beiden nun den lange erhofften Erfolg eingebracht – zumindest an der Kinokasse. Zack, 50, ist
der Regisseur hinter „Batman vs Su-
perman“ – dem neuesten Film aus
dem Hause Warner Brothers, der
am Wochenende mit 170 Millionen
Dollar mehr Geld einspielte als jeder andere Superheldenstreifen
des Filmstudios in den USA. Zacks
Ehefrau Deborah , 46, hat den Film
produziert. Die Kritiken sind durchwachsen, doch der Film, in dem
Batman und Superman zum ersten
Mal gegeneinander kämpfen, hat
die Neugier der Kinofans geweckt.
Es ist der Start für eine Reihe weiterer Superhelden-Filme, die die
Snyders für Warner Brothers produzieren sollen. Im April beginnen
die Dreharbeiten für den ersten von
zwei „Justice League“-Streifen, einer Ansammlung von Superhelden
um Batman, Superman, Wonder
Woman und Aquaman, die gemeinsam die Welt retten sollen. Im Juni
2017 werden die Snyders dann den
ersten Wonder-Woman-Film in die
Kinos bringen. Bereits im Jahr 2013
hatte Zack Snyder bei dem Superman-Remake „Man of Steel“ Regie
geführt.
Das Produzentenpaar steht unter
Erfolgsdruck. Schon seit Jahren ist
Warner Brothers mit der ComicTochter DC nur noch die Nummer
zwei hinter den Superhelden von
Marvel, die zum Konkurrenten Disney gehören. Marvel schafft es dank
Starproduzent Kevin Feige immer
wieder, Milliarden an den Kinokassen einzuspielen. Charaktere wie
„Iron Man“, „Captain America“,
„Hulk“ und das Ensemble „Avengers“ sind viel populärer als die Helden von DC. Die Snyders sollen nun
aufholen, und zwar schnell.
Es ist eine heldenhafte Aufgabe.
„Wir spüren definitiv den Druck“,
räumte Zack freimütig in einem Interview mit dem Branchenmagazin
„Hollywood Reporter“ ein. „Aber
man muss sich einfach auf seine Instinkte verlassen.“
Zack wurde streng religiös erzogen und entwickelte schnell ein Faible für Charaktere mit übermenschlichen Fähigkeiten. Mit seiner Mutter, einer Malerin und Fotografin,
sah er 1977 im Kino zum ersten Mal
„Star Wars“ und war tief berührt.
Im selben Jahr schenkte ihm seine
Mutter eine Filmkamera. Es war
sein Einstieg in die Filmwelt. Zunächst machte sich Zack, ein begeisterter Badminton-Spieler, einen
Namen in der Werbebranche.
In den 90er-Jahren drehte er Werbefilme für Nike und die Sportschuhkette Lady Foot Locker. Das
verhalf dem Fan von schnellen Autos zu seinem ersten Traumauto, einem Aston Martin, und brachte ihn
in Kontakt mit seiner Traumfrau,
die wie er in der Werbebranche arbeitete.
Neben einer ereignisreichen Karriere teilen die Snyders auch ein turbulentes Privatleben. Sie leben mit
acht Kindern und zwei Hunden im
kalifornischen Pasadena, außerhalb von Los Angeles. „Wir versuchen, alles so normal wie möglich
zu halten“, versichert Deborah. Wobei das Leben ihrer Familie zwischen immer neuen Drehs und
Drehbüchern kaum mit dem einer
durchschnittlichen amerikanischen
Familie vergleichbar ist. Längst ist
sie mit den Arbeiten zu „Wonder
Woman“ beschäftigt. „Ich fühle eine persönliche Verantwortung, den
Charakter von Wonder Woman
richtig zu treffen“, sagt sie. Sie werde zum ersten Mal einen eigenen
Film bekommen, und mit den ganzen Diskussionen um Gleichberechtigung habe sie ihren Platz auf der
Kinoleinwand wirklich verdient.
Der Druck bleibt bestehen. Ein
Flop ist in den Planungen der Snyders nicht vorgesehen.
Landgericht Düsseldorf vertagt Urteilsspruch
gegen Achenbach auf September
Telefónica-Chef Alierta Neuer Finanzvorstand
tritt nach 16 Jahren ab bei Schott in Mainz
Agentur Tailormade
engagiert Ex-Torwart
Der ehemalige Kunstberater Helge
Achenbach hat den Aldi-Erben
Bethold Albrecht um Millionen betrogen. Und dafür
wurde er 2015 zu sechs Jahren Gefängnis und 19,4
Millionen Euro Schadensersatz verurteilt.
Das Urteil ist noch
nicht rechtskräftig.
Misstrauisch geworden, ließ die Familie
Albrecht auch vier
Skulpturen des spanischen Künstlers Ju-
Führungswechsel bei Telefónica:
Wie der spanische Konzern am
Dienstag mitteilte, wird César Alierta, 70, das Präsidentenamt nach
knapp 16 Jahren abgeben und dem
Verwaltungsrat seinen Vorstandskollegen José María Alvarez-Pallete,
52, als Nachfolger vorschlagen. Diesen halte er für besser darauf vorbereitet, die Herausforderungen der
digitalen Revolution mit Erfolg zu
meistern. Der Verwaltungsrat wird
am 8. April über den Vorschlag beraten. In der Ära Alierta hatte Telefónica die Deutsche Telekom zeitweilig als umsatzstärksten Telekomanbieter Europas abgelöst. mjh
Der siebenmalige Nationalspieler
und Ex-Bundesliga-Torwart Timo
Hildebrand hat seine sportliche
Laufbahn beendet. Bereits ab
dem 1. April wird der 36-Jährige
für die Kommunikationsagentur
Tailormade tätig sein. Das gab Hildebrand am Dienstag bekannt.
Für seinen neuen Arbeitgeber soll
der Profifußballer, der bereits mit
21 Jahren Stammtorwart beim VfB
Stuttgart war und 2007 mit den
Schwaben die deutsche Meisterschaft gewann, nicht nur repräsentative Aufgaben wahrnehmen,
sondern auch neue Projekte im
Sportmarketing initiieren. frö
Helge Achenbach
an Muñoz untersuchen, die Achenbach gemeinsam mit seiner Frau
Dorothee an sie verkauft haben
soll. Für diese angeblich „unautorisierten Nachgüsse“ fordern
die Albrechts Schadensersatz in Höhe von
980 000 Euro. Am
Dienstag vertagte das
Landgericht Düsseldorf das Urteil um ein
halbes Jahr. Es will am
13. September noch
Zeugen aus dem Umfeld von Muñoz vernehmen, darunter dessen Lebensgefährtin. sds
Der Glasspezialist Schott in Mainz
bekommt zum 1. Juli einen neuen
Finanzchef: Jens Schulte, 44,
wird den Posten vom bisherigen
Finanzvorstand Klaus Rübenthaler übernehmen. Er ist zuständig
für die Bereiche Finanzen, Informationstechnologie und Einkauf.
Schulte kommt von der Hilti AG in
Liechtenstein, wo er seit 2010 gearbeitet hat, zuletzt als Bereichsleiter Finanzen und Controlling.
Er startete seine berufliche Laufbahn nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln bei der Unternehmensberatung McKinsey. mto
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dpa
KURZ NOTIERT
NAMEN DES TAGES 47
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
INGVAR KAMPRAD
BUSINESS LOUNGE
Geiz ist geil
Der Gründer des schwedischen Möbelhauses Ikea wird 90.
Helmut Steuer
Stockholm
R
action press
ichtig schlau wird man aus
dem Mann nicht. Mal wollte
er aufhören, dann wieder
nicht, mal sah er seinen Sohn Peter
als seinen Nachfolger, kurz darauf
glaubte er nicht, dass dessen Begabung für die Leitung eines Weltkonzerns ausreichen würde. Dann gibt
Ingvar Kamprad den Gutmenschen,
spendet Millionen für wohltätige
Zwecke, gleichzeitig muss er sich
für seine Sympathien für die Nazis
als Jugendlicher entschuldigen.
Es passt vieles nicht zusammen,
aber so ist es mit den Möbeln ja
auch: Mal fehlt hier ein Teilchen,
mal ist dort eine Schraube über.
Heute feiert Kamprad, der Gründer
des schwedischen Möbelriesen Ikea,
seinen neunzigsten Geburtstag.
Obwohl er schon seit einigen Jahren die operative Leitung des größten Möbelimperiums der Welt abgegeben hat, läuft immer noch nicht
viel ohne ihn. Der Rat von „Ingvar“,
wie er im Konzern von allen genannt wird, „ist für uns immer
noch ausschlaggebend“, sagt eine
enge Mitarbeiterin von ihm.
Kamprad ist ein echter SelfmadeMann, ein liebenswürdiger Autodidakt, der sein Talent zum Handel
schon früh entdeckte. Mit sieben
Jahren, so erzählt man sich heute
stolz in seinem südschwedischen
Heimatort Agunnaryd, bereits mit
sieben sei der Ingvar schon von Hof
zu Hof gezogen und habe Streichhölzer, Papierwaren und Saatgut
verkauft. Mit so großem Erfolg, dass
er noch während der Ausbildung
Unternehmer Ingvar Kamprad: Ausnahmsweise mal in Festtagskleidung.
sein Unternehmen Ikea gründete.
Von Anfang an war das Motto
„Sparen“ unabdingbarer Bestandteil der Firmenphilosophie. Und
diese Sparsamkeit machte auch
nicht vor dem Fiskus halt. Das
Hochsteuerland Schweden ist zwar
stolz auf seinen Ingvar, doch der Finanzminister geht nahezu leer aus.
Ikea ist heute ein unüberschaubares Konstrukt aus Stiftungen und
Holdings, die in Holland, Luxemburg, Liechtenstein und in Curaçao
in der Karibik registriert sind. Banken, Leasingfirmen, Versicherungen und Immobiliengesellschaften
era
at,
gehören heute zum Konglomerat,
das Kamprad aufgebaut hat.
st er
Nach dem Tod seiner Frau ist
or
aus der Wahlheimat Schweiz v
vor
ach
h
zwei Jahren in seine Heimat nach
Südschweden zurückgekehrt. Kurz
vor seinem Neunzigsten gab er eines seiner seltenen Interviews. „Ich
Ich
glaube nicht, dass ich irgendein
ein
ch
Kleidungsstück besitze, das ich
ornicht auf einem Flohmarkt erworben habe“, schmunzelte er.
en
Der Mann, der zu den reichsten
er
Menschen der Welt zählt, dieser
er
manchmal kauzige Unternehmer
hmit ausgebeulten Hosen und durchft
gescheuertem Sakko, kokettiert oft
und gern mit seiner Sparsamkeit..
Die Anekdötchen vom Milliardär,
der immer nur Holzklasse fliegt
und den Pensionärsrabatt in der
U-Bahn ausnutzt, sind vielfältig.
Zum Teil auch wahr. Doch es ist
auch überliefert, dass Kamprad früher einen Porsche fuhr. „Aber nie
schneller als 70 Stundenkilometer“, betonte er sofort.
Ê
Ë
Ì
HOLGER HOHREIN
Lust auf eine neue Aufgabe
Der Finanzchef verlässt den Onlinebroker Comdirect.
comdirect
B
ei einer lupenreinen Onlinebank ist Veränderung und Innovation wichtiger Bestandteil der DNA. Idealerweise gilt das
auch für das Führungsteam. Nun
hat die Lust auf etwas Neues offenkundig auch den Finanzvorstand
von Comdirect gepackt: Holger
Hohrein, erst knapp drei Jahre im
Amt, will die Commerzbank-Tochter drei Monate vor Ablauf seines aktuellen Vertrags verlassen, teilte das
Unternehmen am Dienstag mit.
Nur noch bis Ende Juni bleibt der
44-Jährige, danach geht er auf eigenen Wunsch. Er wolle „sich einer
neuen beruflichen Herausforderung außerhalb der Comdirect
Bank“ widmen, hieß es dazu in der
Mitteilung. Die neue Position von
Hohrein sei nicht bekannt. Der
Schritt kam für die Bank offenbar
überraschend, denn die Nachfolge
des Managers müsse nun aktuell geregelt werden.
Martin Zielke, der künftige Commerzbank-Chef und Aufsichtsratsvorsitzende des Onlinebrokers,
schickte dem Manager noch einige
Holger Hohrein: Mehr als nur ein
Zahlenakrobat.
warme Worte hinterher. „Wir bedauern das Ausscheiden von Holger
Hohrein außerordentlich.“ Er dankte für „großes Engagement“ und
„hervorragende Leistungen“.
Hohrein war kein reiner Zahlenakrobat, er hatte auch dafür ge-
sorgt, dass sich die Comdirect in
dem für sie besonders wichtigen
Fintech-Bereich stark engagierte:
Er initiierte etwa die „Start-up-Garage“ – eine Art Mini-Inkubator, bei
dem die Comdirect finanzaffinen
Start-ups Räume, Infrastruktur und
kleine Geldbeträge zur Verfügung
stellt. Und er war regelmäßig Gast
bei Start-up-Veranstaltungen.
Die Worte zum Abschied fallen
deutlich warmherziger aus als beim
damaligen Comdirect-Chef Thorsten Reitmeyer vor 15 Monaten. Von
Bedauern über Reitmeyers Abschied war damals nicht die Rede.
Nach Reitmeyers Abgang Ende
2014 führte Hohrein als Interimschef vorübergehend die Geschäfte,
bis im März 2015 CommerzbankManager Arno Walter das Ruder
übernahm. Dass Hohrein damals
Führungsambitionen entwickelte,
diese aber bei Comdirect nicht realisieren konnte, hält man in der
Bank für wenig plausibel. Wäre dies
ein Thema gewesen, Hohrein hätte
bereits vor einem Jahr seinen Hut
genommen, heißt es in seinem Umfeld. Er blieb stets loyal. Doch jetzt
hat er eine neue Herausforderung
für sich gefunden.
Í
Ê Paris: Frankreichs Staatspräsident François Hollande posiert mit Schülern des INSEP,
des französischen Nationalinstituts für Sport und Leibeserziehung, bei einer Werbeveranstaltung für die Uefa
Euro 2016. Die Fußballeuropameisterschaft finden in
diesem Sommer
in Frankreich
statt.
Ë
dpa, Polaris/laif, Polaris/laif, Polaris/laif, dpa
Yasmin Osman
Frankfurt
New York I: Harald Wester, deutscher Chef des italienischen Sportwagenbauers Maserati, präsentiert stolz den ersten Geländewagen
der Fiat-Tochter mit
dem Namen Levante.
Ì
Washington: USPräsident Barack
Obama und seine
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Ehefrau, die amerikanische
First Lady Michelle Obama, imitieren Monster, als sie im Garten des Weißen Hauses aus
dem Buch „Where
the wild things
are“ vorlesen.
Í New York
II: Michael
Manley, der Chef
des US-Herstellers Jeep, präsentiert engagiert
die neuesten
Modelle des
Unternehmens.
Î
Î
Madrid: Der peruanische Literaturnobelpreisträger
Mario Vargas Llosa
posiert mit seiner
Partnerin Isabel
Preysler vor dem Villamagna Hotel.
48 GASTKOMMENTAR
MITTWOCH, 30. MÄRZ 2016, NR. 61
Reform statt Reparatur
Die hohen Kosten schaden der Akzeptanz der Energiewende, sieht Marijn Dekkers.
D
träge für Netzstabilisierung und -regelung
an. Um die Stromversorgung abzusichern,
halten wir für viel Geld Reservekraftwerke
im Hintergrund, die bisher kaum benötigt
wurden. Der Ausbau der Leitungsnetze
wird noch teurer als bisher geplant. Der
deutsche Verbraucher zahlt selbst für
Strom, der nicht genutzt wird, wenn erneuerbare Energieanlagen vom Netz abgekoppelt werden oder der produzierte Strom an
das Ausland verschenkt wird.
Mit der 2016 anstehenden Novelle des
EEG will die Bundesregierung zwar dem
Wildwuchs von Windrädern und Solaranlagen in der Landschaft begegnen. Die Vergütung für Strom aus regenerativen Quellen soll nicht mehr politisch festgelegt,
sondern auf Basis von Ausschreibungen ermittelt werden. Ausgeschrieben und damit
künftig gefördert wird so viel Kapazität,
wie die Ausbauziele im EEG vorgeben.
Das ist sinnvoll. Die Kosten des Systems
sinken damit aber nicht zwangsläufig. Der
heilsame Effekt des Wettbewerbs tritt nur
ein, wenn sich genügend Anbieter für die
ausgeschriebene Menge finden.
Das Umlagemodell für die Förderung erneuerbarer Energien hat sich als nicht
nachhaltig erwiesen. Es wird also Zeit für
eine grundlegende Reform des EEG statt
weiterer kleinteiliger Reparaturversuche.
Bereits jetzt sollten die Parteien dringend
Ideen für die kommende Legislaturperiode entwickeln, wie eine stabile Finanzierung aussehen kann.
Die Energiewende soll ja außerhalb
Deutschlands viele Nachahmer finden. Bislang hält sich das Interesse aber in Grenzen. Um doch noch zum Exportschlager
werden zu können, muss sie sozial wie
wirtschaftlich tragfähig gestaltet werden –
und sie darf Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährden.
Handelsblatt [M]
eutschland hat mit der
Energiewende einen Veränderungsprozess in
Gang gesetzt, der in den
Industrieländern seinesgleichen sucht. Der Weg
in eine weitgehend
CO2-freie Energieversorgung der Zukunft
ist richtig und unumkehrbar. Gleichzeitig
ist aber nicht zu übersehen: Das derzeitige
System zur Finanzierung der Energiewende auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) steckt in einer Sackgasse.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kommt Ende 2015 zu dem Ergebnis:
„Alle Versuche, durch punktuelle Reformen die mit dem EEG verbundene Kostenexplosion einzudämmen, haben keine entscheidende Kehrtwende eingeleitet.“
Der Kostenschub durch die EEG-Umlage
drückt immer stärker auf die Schultern
der Stromverbraucher. Darunter leiden
Akzeptanz und Rückhalt des Projekts, was
seine Erfolgschancen mindert. Akut betroffen sind neben privaten Haushalten vor allem Industrieunternehmen, die nicht von
der EEG-Umlage befreit sind und die Kosten im internationalen Wettbewerb nicht
weitergeben können. In der Chemie summiert sich die EEG-Belastung auf rund eine Milliarde Euro jährlich, trotz Härtefallregelung für besonders stromintensive Betriebe. Den Großteil bestreiten die 1 500
mittelständischen Unternehmen der Branche, die die volle Umlage zahlen. Die Unterstützung für die Energiewende kehrt
nur zurück, wenn die Preise sinken.
Mit einem dreistelligen Milliardenbetrag
haben die Verbraucher die Entwicklung
immer effizienterer und preiswerterer Solarzellen und Windräder über den Strompreis finanziert. Auf über 120 Milliarden
Euro addiert sich die EEG-Umlage allein
seit dem Jahr 2000. Aber die versprochenen Wohlstandsgewinne für Deutschland
hat das EEG nicht eingefahren. Die wirt-
schaftlichen Früchte der grünen Technologie werden anderswo geerntet. Zum Beispiel in China, das den Markt für die Fertigung von Solarpanels längst beherrscht.
Für so viel Geld hätte Deutschland zudem größere Fortschritte bei seiner Treibhausgasbilanz erwarten dürfen. Das EEG
hat ein mäßiges Preis-Leistungs-Verhältnis,
wie eine Statistik des Bundesumweltministeriums zeigt: Die CO2-Emissionen in der
Energiewirtschaft haben sich von 2009 bis
2014 kaum verändert, obwohl die Erneuerbaren ihren Anteil an der Stromerzeugung
seither verdoppelt und die Umlage auf das
Fünffache in die Höhe getrieben haben.
Auch die Expertenkommission Forschung
und Innovation stellte daher schon 2014
dem EEG ein schlechtes Zeugnis aus.
Außerdem zieht der Aufstieg der Erneuerbaren eine Kaskade kostenträchtiger Probleme nach sich: Um eine sichere Versorgung zu gewährleisten, fallen Milliardenbe-
Der Autor ist Präsident des Verbands der
Chemischen Industrie (VCI). Sie erreichen
ihn unter: [email protected]
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" "%
10
5
25 km/h
Kiel
11
Rostock
5
)&65& Bei
wechselnder Bewölkung zeitweise Schauer.
Am 703.*55"( halten sich noch dichte
Wolken und es regnet. Im Norden beginnen
die Wolken bereits etwas aufzulockern. -- *.
5"(&47&3-"6' ziehen die Wolken dann
teils nach Osten ab, aber es bilden sich mit
Quellwolken erneut Schauer. Am ehesten trocken bleibt es ganz im Norden und ganz im
Süden. -- Der 8*/% weht schwach bis mäßig, an der Küste lebhaft aus Südwest. -- In
der /"$)5 regnet es in der Mitte weiterhin
ein wenig, sonst klingt der Regen ab und die
Wolken lockern im Süden oft auf.
6
Freitag
12 Berlin
4
11
Hannover
6
Münster 11
5
Düsseldorf
Leipzig
13
6
11
5
13 Köln
7
12 Dresden
5
10
3 Hof
13
Frankfurt
5
Aussichten
Donnerstag
11 Hamburg
5
Bremen 12
B
Br
Sonnabend
20 km/h
Saarbrücken
Norden
3° 11°
3° 11°
2° 14°
Mitte
2° 11°
13
Nürnberg
4
12
7
15 km/h
5° 15°
13
Stuttgart
6
3° 18°
Friedrichshafen 17
(((!#%%%#&!$#%
%% #$$&&#!#%%!$#
Welt
Deutschland heute
15 München
5
Amsterdam
Bangkok
Buenos Aires
Chicago
Genf
Hongkong
Johannesburg
Kairo
Kapstadt
Los Angeles
Mailand
Manila
Mexiko Stadt
Miami
New York
Peking
Prag
Stockholm
Tokio
Washington
Wien
Zürich
10°
35°
26°
16°
18°
24°
27°
26°
22°
13°
16°
34°
29°
28°
14°
23°
14°
10°
23°
15°
18°
18°
Helsinki 8
Oslo
8
12
St. Petersburg
Stockholm
Moskau 10
Kopenhagen
Dublin 9
4
11 Hamburg
London 12
Berlin 12
Warschau 13
15 Kiew
12 Brüssel
Paris 13
München
15
Wien 18
Budapest
17
Bern 17
12
21 Zagreb
Nizza 17
Lissabon
Istanbul
15
5
19 Barcelona
18 Madrid
14
22 Palma
24 Malaga
g
17
20 Rom
15
Athen 22
25 Algier
15
26 Tunis
6
Süden
unter 0
7° 21°
9° 16°
5° 20°
um 0
um 5
um 10
um 15
um 20
um 25
um 30
um 35
über 35
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