splitter - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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splitter - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
SPLITTER
SPLITTER
Mobile Arbeitswelt
IT-Nachrichten für die Berliner V
erwaltung Nr
Verwaltung
Nr.. 3/2005 - 15. Jahrgang
IN DIESER AUSGABE: Mobile Arbeitswelt
Online
Infos
Berichte
Projekte & Verfahren
Tipps & Tricks
Literatur ...
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SPLITTER
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser des SPLITTER,
die Zeiten, da der Begriff „Arbeitplatz“ fest mit dem
Aufenthalt in einem bestimmten Büro verbunden war,
sind vorbei. Die Vernetzung der Computer untereinander ist nichts Neues mehr. Auch dass die Anwender ihr
Notebook mitnehmen, um unterwegs arbeiten zu können, gibt es schon länger. Studien belegen, dass über 80
Prozent der deutschen Führungskräfte aktiv die technischen Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten nutzen und
die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer die erhöhte
Flexibilität für sich schätzen und das mobile Arbeiten als
richtig für ihr Unternehmen bewerten. Das alles zeigt: Mobilität ist zu einem
wichtigen Aspekt unserer modernen Arbeitswelt geworden.
Auch in der öffentlichen Verwaltung wird Mobilität immer wichtiger, um kostengünstig, effizient und insbesondere kundenorientiert arbeiten zu können. Doch jede
Arbeitswelt braucht mobile Lösungen, die an ihre Anforderungen angepasst sind.
Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern aus der Wirtschaft entwickeln wir
speziell für die öffentliche Verwaltung mobile Dienstleistungsprodukte wie MoBüD
(mobile Bürgerdienste), eTeamwork und Work@Home. Dank MoBüD bieten
Berater in einem „mobilen Bürgeramt” ihre Dienstleistung an Orten wie Stadtteilbibliotheken, Krankenhäusern und Einkaufspassagen an. eTeamwork ermöglicht
eine webbasierte Gruppenarbeit, die die klassischen Funktionen der Kommunikation, des Terminmanagements und der Dokumentenverwaltung mit Spezialfunktionen
wie Dokumentensperrung oder Diskussionsforen verbindet. Mit Work@Home
kann standortunabhängig auf den dienstlichen E-Mail-Account zugegriffen werden.
Und dies ist erst der Anfang: weitere Projekte werden folgen.
Seit Mitte August ist die Umstrukturierung unseres Hauses formell abgeschlossen.
Im Zuge dessen fanden im Juli zahlreiche Kundengespräche statt mit dem Ziel,
ausführlich über die Neuerungen in unserem Hause und über die daraus erwachsenen
Vorteile für den Kunden zu informieren. Die Gespräche dienten weiterhin dazu, die
Zusammenarbeit zu verbessern und somit letztlich die Kundenzufriedenheit zu
erhöhen. Eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse der Gespräche finden Sie auf
Seite 30.
Ich wünsche Ihnen wie immer informative und unterhaltsame Stunden mit der neuen
Ausgabe unseres SPLITTER !
Ihr
Konrad Kandziora
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Editorial
Editorial
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Schwerpunktthema
Mobilitätsfortschritt ist Innovationsmotor undd Wachstumstreiber
Mobile Wirtschaftsdienste
Mobile Kommunikation in öffentlichen Verwaltungen
für mehr Bürgernähe und Effektivität
ITDZ Berlin: Datenerfassung on tour
RFID modernisiert Berlins Facility-Management
Interview mit Ralf Meyer, Geschäftsleiter des
Landesbetriebes für Gebäudebewirtschaftung (LfG), in Berlin.
Mobile Bürgerdienste (MoBüD)
Kontrolle von Arbeits- und Ruhezeiten
Warteschlangen-Management-System mit SMS-Benachrichtigung
BlackBerry 4.0 - Das tragbare Postfach
Content Beamer - die mobile Drucklösung für BlackBerry
Sechs Leitprojekte MobilMedia im Überblick
Softwareagenten bereiten neue Revolution der Arbeitswelt vor
Mobile Identität“ – Security made in Germany
Mobile Payment: Erfolgsmodell für Europa
Klein, leicht, scharf – die neue Dimension in der Drucktechnik
Service Manager für Tankstellen „Ein mobiler Service unter Nutzung von virtuellen Leistungen“
Work@Home
Der erste Reiseführer für das Handy, der mitdenkt
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eGovernment Diensteplattform – Start der Voruntersuchung
Telefonische Pass- und Personalausweisauskunft in
allen Berliner Bürgerämtern verfügbar
Elektronisches Handelsregister voller Erfolg
Mehr Effizienz, besserer Bürgerservice: Städte arbeiten
weiter an der Modernisierung ihrer Verwaltungen
MFG veröffentlicht Studie zu E-Procurement im
Rahmen der europäischen Initiative EPROC
Neues Internet-Portal des
Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben
Profitpotenzial motiviert Cyber-Kriminelle zu neuen Angriffsmethoden
Neuer Internet-Auftritt der Finanzverwaltung
Gemeinsames Wirtschaftsportal der Hauptstadtregion im Internet:
Berlin und Brandenburg gemeinsam im Netz
Mehr Freiheit fürs Internet durch den Anonymisierungsdienst AN.ON
Neuer Internet-Service zur Zusammenarbeit für Behörden
Neues Internetportal www.wissenmanagen.net gestartet
Geht Ihre Website fremd? – Paartherapie für Website und Unternehmen
Internetnutzung älterer Menschen nimmt überdurchschnittlich zu
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Veranstaltungen
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Tipps & Tricks
Was versteht man unter Rootkits und
wie kann man sich vor ihnen schützen?
Von CD bootendes Windows als c’t-Edition
Datenrettung von CDs und DVDs
Viele Tuning-Tipps für Windows sind nutzlos
E-Government & Verwaltung
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Online
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Parlament & Senat
Barrierefreie Informationstechnik
Opfert der Senat Informationstechnik?
Personalentwicklung – quo vadis?
WIENUX-Tag: Wiener Lösung für Open Source
Fehlende Prozesse: Deutsche IT-Abteilungen arbeiten meist auf Zuruf
Ganz von der Rolle – Brother stellt sein neues Beschriftungssystem vor
SIDok-Pilottestphase läuft – Konzepte für Zielsystem in Arbeit
Schily stellt den „Nationalen Plan zum
Schutz der Informationsinfrastrukturen“ vor
Landesweites Informationssystem für
Fahrerlaubnisbehörden in Baden-Württemberg
Behörden: RFID erobert die Kantinen
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ITDZ Berlin präsentiert neueste Trends auf
der Messe „Moderner Staat“ in Berlin
Mobile Kommunikationslösungen für die öffentliche Verwaltung
CeBIT 2OO6: Anmeldeverhalten signalisiert Zuwächse
LinuxTag 2OO5 erfolgreich abgeschlossen
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Literatur
Neues Heise-Buch: „WLAN-Sicherheit“
c’t special „Netzwerke“
Neues Buch zur digitalen Fotografie aus dem dpunkt.verlag
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CD- & DVD-ROM
Berichte & Infos
Kundenworkshops im ITDZ Berlin 3O
Giesecke & Devrient eröffnet Repräsentanz in Berlin 3O
WSUS – Patchmanagement by Microsoft
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Zusätzliche Maßnahmen gegen SPAM für die Berliner Verwaltung werden
dauerhaft fortgeführt
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Böger stellte Masterplan eEducation vor
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Anwenderbericht Fachhochschule für Wirtschaft Berlin 34
Neue DVD: Falk Großer Reiseplaner 2OO6 Sightseeing: komplett stressfrei
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Dies & Das
Absolut mobil
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Impressum
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Mobilitätsfortschritt ist
Innovationsmotor und
Wachstumstreiber
I
n seiner Rede anlässlich des BMWAKongresses „e-mobility - Mobile Arbeitswelten“ führte der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, am 1.2.2005 in Berlin u. a.
aus:
„Jetzt, am Beginn der Informationsgesellschaft, stehen wir an einem neuen
Wendepunkt, dem Übergang zur umfassenden elektronischen Mobilität (EMobility). E-Mobility, das meint eine
bislang nicht da gewesene Beweglichkeit von Daten, Inhalten und Dienstleistungen. Schon das in den letzten Jahren
jeweils für sich explosiv verlaufende
Wachstum von Internet- und Mobilfunknutzung macht die Dynamik dieses
Übergangs deutlich.
Weltweit surfen mehr als 700 Mio. Menschen regelmäßig im Internet, und mehr
als 1,3 Mrd. Menschen telefonieren
mobil. Inzwischen übersteigt die Zahl
der Mobilfunkanschlüsse die Menge der
Festnetznutzer nicht nur national, sondern auch weltweit.
Neue Themen wie UMTS, drahtlos vernetzte Endgeräte, mobile Assistenz- und
Delegationssysteme sowie Digitalisierung und Konvergenz der Medien
prägen das Bild. Bislang an den PC gebundene Software kann sich nun im
weltweiten Netz bewegen und kann dort
zu jeder Zeit und an jedem Ort abgerufen und genutzt werden. Und die flexible digitale und mobile Vernetzung geht
unaufhaltsam weiter.
Sie erfasst weit über die Computer-Welt
hinaus zunehmend auch alle denkbaren
anderen Bereiche - egal ob es sich um die
Produktion, Verwaltung, Organisation
oder Buchhaltung, medizinische Versorgung oder Freizeitaktivitäten handelt, und sie betrifft mittlerweile die
verschiedensten Objekte, die weder auf
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den ersten noch auf den zweiten Blick
etwas mit Computern oder Telefonen
zu tun haben (z.B. Maschinen, Haushaltsgeräte, Medizintechnik, Autos, Kleidung,
Ticket- oder Getränkeautomaten).
Kurzum, der Durchbruch zur mobilen
elektronischen Vernetzung des Alltags
steht bevor.
Er reicht weit bis in die Organisation
und das Zusammenspiel von Wirtschaft
und Gesellschaft hinein und wird diese
nach übereinstimmender Experteneinschätzung deutlich verändern. Durch
die Integration von Mobilfunk, Internet
und Multimedia kommt es zu erweiterten oder völlig neuen Wertschöpfungsketten, mit neuen Tätigkeitsfeldern und
Märkten.
Ich sehe hier große Chancen für neues
Wachstum und zusätzliche Beschäftigung, aber auch einen großen Handlungsbedarf. Denn E-Mobility wird die
Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Die
Folgen sind weitreichend und als Ganzes noch nicht abzusehen. Allein schon
das Beispiel der Büro-Arbeit macht das
deutlich. Denn mit E-Mobility wird das
Büro im Taschenformat möglich, so dass
nicht mehr wie bisher der Mensch an das
Büro, sondern das Büro an den Menschen „gebunden“ ist. Die Bedeutung
von Büroräumen, Aktenschränken und
Schreibtischen als Fixpunkt der Büroarbeitswelt wird schwinden.
Flexible Projektarbeit in Netzwerken
wird zunehmend den Charakter der Arbeit bestimmen und weniger Begriffe
wie Arbeitszeit oder -ort. Tradierte
Arbeitsbeziehungen werden sich auflösen und neue Zusammenhänge entstehen. Ergebnisorientierung wird noch
wichtiger und Präsenz noch unwichtiger
werden, als es das heutzutage eigentlich
schon sein sollte. E-Mobility kann auch
mehr Kundennähe und Service ermöglichen sowie die bessere Anpassung der
Arbeitszeiten an den Arbeitsbedarf bzw.
eine bessere Kapazitätsauslastung.
Das heißt aber auch: Die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit müssen
neu definiert werden.
Neue Formen der Kooperation, des
Wissensmanagements und der Zusammenarbeit müssen erprobt und erlernt
werden. Das heißt auch, neue und zusätzliche Schwerpunkte bei der Aus- und
Weiterbildung müssen gesetzt werden.
Und das bedeutet noch vieles mehr.
Deutschland ist bei E-Mobility auf
Erfolgskurs
„Zunächst einmal ist Deutschland der
größte Mobilfunkmarkt Europas. Im
Jahr 2004 wurde in diesem Bereich ein
Jahresumsatz von rd. 23 Mrd. EUR erzielt. Damit liegt der Mobilfunkmarkt in
unserem Land bereits gleichauf mit der
Pharmaindustrie - und das nach gerade
mal zehn Jahren Entwicklungszeit. Und
wir stehen erst am Anfang der Entwicklung dieses Marktes - hier gibt es noch
ein enormes Potenzial.
Vielleicht steht die Erfindung der SMS ebenfalls eine Erfindung aus Deutschland - am Ausgangspunkt einer ähnlich
positiven wirtschaftlichen Erfolgsstory?
Innerhalb der ITK-Wirtschaft jedenfalls
ist der Mobilfunkbereich inzwischen der
stärkste Wachstumsmarkt. In wenigen
Jahren wurden hier 130.000 bis 150.000
neue Arbeitsplätze geschaffen (30.000
bei Mobilfunkanbietern plus zu jedem
dieser Arbeitsplätze noch einmal 4 bei
Zulieferern, Content-Providern und
weiteren Dienstleistern). Das sind
ungefähr so viel wie in der gesamten
Textil- und Bekleidungsindustrie (ca.
150 .000) und weit mehr als in der Stahlindustrie (94.500), dem Schienenfahrzeugbau (41.000) oder gar der Biotechnologie (11.500). Mit 72 Mio. Nutzern liegt die Mobilfunkverbreitung in
unserem Land gegenwärtig bei mehr als
80 %. (Zum Vergleich: Die Zahl der
Festnetzanschlüsse liegt bei 50 Mio.)
Aber nicht nur bei der Mobil-Telefonie,
sondern auch bei den mobilen Datendiensten sind wir sehr gut positioniert:
So ist Deutschland zum Beispiel bei der
Zahl der gesendeten SMS Europameister.
Mit dem UMTS-Start im vergangenen
Jahr bekommt die Einführung
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mobiler Multimedia-Dienste jetzt
noch mehr Dynamik. Erste mobile
Dienste für Navigation, Fahrplanhinweise, Event-Informationen, OnlineKontoführung, Preisvergleiche, Ticketing
und Internet-Auktionen sind bereits auf
dem Markt. Deutschland gehört zur internationalen Spitzengruppe der am weitesten entwickelten Mobilfunkländer
(neben Japan, Finnland, Großbritannien, Österreich, Italien). Das macht eines
deutlich: Wenn Deutschland eine Chance hat, im globalen Wettbewerb der
Informationswirtschaft eine Spitzenposition einzunehmen, dann vor allem bei
mobilen Multimedia-Diensten.
Worauf kommt es an, wenn wir diese
Chance nutzen wollen? Aus meiner Sicht
sind drei Aspekte wichtig. Erstens müssen wir Beispielprojekte fördern, die
zeigen, dass Datendienste jenseits von
Klingeltönen und netten Spielchen Sinn
machen und Marktpotenzial entfalten
können. Oder, noch konkreter gesagt:
Wir müssen in Deutschland so schnell
wie möglich dazu kommen, dass wir mit
dem Handy oder Handheld komplette
Geschäfte abschließen, bezahlen und
unterschreiben können.
Zweitens brauchen wir mehr Networking, um die vernetzten Dienste zu
fördern. Es ist wichtig, dass fachübergreifend Ressourcen und Kapazitäten
zusammengeführt, Know-How ausgetauscht und Kompetenzen vernetzt werden.
Drittens kommt es darauf an, dass der
jeweilige Fortschritt und die Potenziale
analysiert und der Handlungsbedarf
deutlich gemacht werden - dazu gehört
auch, ggf. Rahmenbedingungen und
Innovationsstrategien schnell und unbürokratisch anzupassen.“
BMWA beschleunigt Entwicklung
und breitenwirksame Anwendung
von E-Mobility in Deutschland
„Das BMWA unterstützt entsprechende Aktivitäten in die eben genannten
Richtungen. Bereits im Oktober 2001
haben wir bundesweit den Wettbewerb
„MobilMedia“ zur Beschleunigung der
Entwicklung und Anwendung mobiler
Multimedia-Dienste in Deutschland gestartet (mit rd. 15. Mio. EUR ausgestattete Fördermaßnahme plus ein etwa noch
einmal so großer Betrag aus privaten
Mitteln). Mit 6 Leitprojekten konnte der
Anwendungshorizont mobiler Multimedia-Dienste - also jenseits von Klingeltönen und Handy-Spielen - deutlich erweitert werden. Dies hat zahlreiche
Nachahmungs- und Folgeeffekte ausgelöst.
Das Spektrum der Aktivitäten reicht von
mobilen Bürgerdiensten über multimediale mobile Mehrwertdienste für die
Arbeitswelt und neue Geschäftsmodelle
bis hin zum mobilen Touristenführer
für die Fußball-WM 2006. Dieser soll
den aus- und inländischen Besuchern
Informationen und Navigationshilfen zu
den WM-Austragungsorten liefern und
auch die Einspielung von Fernsehbildern aufs Handy ermöglichen - ein Beispiel, auf das ich persönlich sehr gespannt bin.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass unter
dem Dach von MobilMedia ein disziplinen- und branchenübergreifendes
Kompetenznetzwerk von etwa 750 Experten aus Technologie-Einrichtungen,
Wirtschaft und öffentlichen Bereichen
aufgebaut wurde.
Hier sind auch die D21-Initiative,
Wirtschaftsverbände, gewerkschaftliche
Aktivitäten sowie besonders engagierte
regionale Initiativen mit unterschiedlichen Profilen eingebunden - ein für
Europa einzigartiges MobilMedia-Netzwerk.
Und schließlich wurden mit der vom
BMWA geförderten MobilMedia-Studie, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde und große Resonanz erfuhr,
- erstmals für Deutschland die Standortchancen für den Bereich der mobilen
Dienste analysiert und bewertet.
Mit MobilMedia haben wir der EMobility-Entwicklung und -Anwendung
in unserem Land einen kräftigen Schub
gegeben. Diesen verstärken wir weiter
mit dem kürzlich gestarteten Technologie-Wettbewerb „Next Generation Media“. Dieser neue Förderschwerpunkt
ist ein wesentlicher Beitrag zur Initiative
„Partner für Innovation“ des Bundeskanzlers, weil er Impulse zu einer besseren Konvergenz der digitalen Netze und
Medien gibt: Anwendungsfelder sind die
Konsumelektronik, Logistiknetze,
Produktionsanlagen
und
der
Gesundheitsbereich.
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft
die Aus- und Weiterbildung. Denn in
dem Maße, wie E-Mobility voranschreitet, entstehen auch neue Anforderungen an Lerninhalte und -methoden.
Einen bedeutenden Platz nimmt dabei
das so genannte E-Learning ein.
Besonders Handys und Handhelds eignen sich bestens dafür, Wissen zu jeder
Zeit und an jedem Ort verfügbar zu
machen. Wer hätte z.B. bei einer Auslandsreise nicht gern ein aktuelles Fachwörterbuch der jeweiligen Sprache bei
jeder Gelegenheit auf einem mobilen
Endgerät zur Hand?
Eine entscheidende Voraussetzung dafür
ist aber die Interoperabilität der am Markt
vorhandenen Produkte und Verfahren.
Hier setzt das vom BMWA unterstützte
Projekt „Qualitätsinitiative E-Learning
in Deutschland“ an. Sein Ziel: Qualitätsstandards für den fragmentierten ELearning-Markt zu schaffen. Ein weiteres Element zur Unterstützung der EMobility-Entwicklung will ich noch nennen, dass mir besonders am Herzen
liegt: die Nachwuchsförderung.
Eine Vorreiterrolle hat hier die Detecon
International GmbH mit dem im Jahr
2003 erstmals gestarteten Wettbewerb
„Mobile Award“ übernommen. Gern
habe ich die Schirmherrschaft für diese
Initiative übernommen. Damit werden
Hochschulabsolventen und „Young Professionals“ motiviert, Konzepte zu mobilen Multimedia-Lösungen vorzuschlagen und in einem Planspiel umzusetzen.
Etwa 600 Teams nahmen im letzten Jahr
an der ersten Wettbewerbsrunde teil mit
über 1700 Mitspielern.
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Die breite Einführung von EMobility in der Arbeitswelt muss hohe
Priorität haben
Die bei E-Mobility erreichten Fortschritte machen uns stolz, aber noch längst
nicht zufrieden. Denn auf dem Weg zur
E-Mobility stehen wir noch ganz am
Anfang und vor großen Herausforderungen. Auf zwei Aspekte möchte ich
eingehen, die aus meiner Sicht besonders
wichtig sind.
Erstens ist der zündende Funke zum
Massenmarkt noch nicht übergesprungen. Die Umsätze mit Datenanwendungen (Non-Voice Applikationen)
der deutschen Mobilfunknetzbetreiber
sind immer noch nachrangig und machten im letzten Jahr gerade mal etwa 1/5
der Gesamtumsätze aus - und davon
entfallen rd. 90 % auf SMS. Eine Schlussfolgerung hieraus ist: Entwickler und
Anbieter der neuen mobilen Multimedia-Dienste müssen noch deutlicher
aufzeigen, was machbar ist und im Dialog mit der Öffentlichkeit ausloten, was
brauchbar ist.
Zweitens, und das halte ich für enorm
wichtig, brauchen wir eine PerspektivErweiterung bei der E-Mobility-Nutzung. Bislang liegt der Fokus - wenigstens
in der öffentlichen Wahrnehmung - noch
weitgehend im privaten Bereich - Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses sind
Klingeltöne, Musikdownloads, Videos
oder Spiele. Wenn es bei dieser einseitigen Ausrichtung bliebe, würden wir große volkswirtschaftliche Potenziale verschenken.
Denn ich bin der festen Überzeugung,
dass E-Mobility nicht nur Life-StyleVergnügen, sondern auch ein kräftiger
Hebel zur Steigerung von Wirtschaftskraft und Standortattraktivität sein kann.
Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass
das Potenzial von E-Mobility gerade für
die Wirtschaft und öffentlichen Verwaltungen analysiert wird. Mobile Multimedia-Dienste müssen als Schlüssel für
Kostensenkung und Effizienzsteigerung,
aber auch für mehr Qualität und Kundenfreundlichkeit zur Entfaltung gebracht
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werden. Und wir müssen den Blick darauf lenken, dass E-Mobility die Reichweite und Wettbewerbsfähigkeit der
Betriebe enorm erweitern kann.
Gerade für die Zukunftsfähigkeit von
KMU ist das ein ganz entscheidender
Aspekt. Zum Beispiel könnten Handwerksbetriebe in einem sich herausbildenden EU-Dienstleistungsmarkt (Ziel
der EU-Dienstleistungsrichtlinie) ihr
Einsatzgebiet ausdehnen. Ich würde
sogar so weit gehen zu sagen: Ohne EMobility wäre der sich herausbildende
EU-Dienstleistungsmarkt für KMU gar
nicht relevant.
Denn E-Mobility ermöglicht es auch
personell und finanziell nicht so üppig
ausgestatteten Unternehmen, Auslandsmärkte zu erschließen, ohne eine Filiale
oder Vertretung vor Ort aufbauen zu
müssen. Allein schon das macht deutlich, dass E-Mobility-Anwendungen
auch für Mittelstand und Handwerk in
den Blick genommen werden müssen.
Ein Beispiel möchte ich noch herausgreifen, das im Rahmen der von mir
bereits angesprochenen MobilMediaAktivitäten gefördert wird und das ich
besonders interessant finde, da es die
Herausforderungen und Möglichkeiten
von E-Mobility sehr gut veranschaulicht: Es handelt sich um das
MobilMedia-Projekt „MoBüD“ MoBüD steht für Mobile Bürgerdienste.
Das Vorhaben wird gemeinsam vom
Berliner Senat und der Wirtschaft durchgeführt.
MoBüD hat das Ziel und den Zweck, zu
ermöglichen, dass der Bürger nicht mehr
wie bisher zum Amt gehen muss, sondern das Amt zum Bürger kommen kann.
Rathaus-Ämter werden mobil und kommen in Form eines elektronischen Handkoffers mit dem entsprechenden Bürgerberater zu Unternehmen, Schulen, Einkaufszentren, Seniorenheimen oder auch
Straßenfesten mit dem Effekt, dass
Behördengänge direkt und drahtlos vor
Ort erledigt werden können. Das schließt
selbstverständlich höchste Daten- und
Netzsicherheit und Funktionalitäten wie
die elektronische Bezahlung oder die
elektronische Signatur mit ein. Ich glaube, jeder hier im Saal wird mir zustimmen, dass dies eine enorme Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen
bedeutet. Erste Tests in mehreren Berliner Stadtbezirken bescheinigen dem
System eine sehr hohe Akzeptanz und
andere Städte - wie z.B. Magdeburg übernehmen dieses mobile EGovernmentsystem.
Kooperation ist Erfolgsvoraussetzung für E-Mobility
Um all die verschiedenen Auswirkungen elektronischer Mobilität noch einmal
auf einen Nenner zu bringen:
E-Mobility flexibilisiert und verändert
Wirtschaft und Arbeit und erfordert
daher die Überprüfung von Rahmenbedingungen und Innovationsstrategien.
Anhand von aktuellen Projekten und
Praxisbeispielen werden wir mit dieser
Konferenz Gestaltungsbereiche und
tragfähige Umsetzungskonzepte
insbesondere aus den Bereichen Mittelstand, Handwerk und Verwaltung erörtern und zu Schlussfolgerungen für das
weitere Vorgehen aufbereiten. Sie sollen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft anregen, das Thema E-Mobility
stärker in den Mittelpunkt zu rücken
und ihre Kräfte für die Lösung der erforderlichen Aufgaben zu bündeln. Die
technischen, organisatorischen, kulturellen und rechtlichen Herausforderungen sind so komplex, dass sie von keinem einzelnen Unternehmen, aber auch
nicht von der Wirtschaft allein bewältigt
werden können. Nur der fachübergreifende Wissens- und Erfahrungsaustausch, die Abstimmung und das enge
Zusammenwirken aller Beteiligten wird
uns hier weiterführen.“
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Mobile
Wirtschaftsdienste
N
och in der Abschlussphase des
Projekts „Mobile Bürgerdienste“ (MoBüD) wurde die
Übertragbarkeit nicht nur auf andere
Regionen sondern auch auf andere Anwendungsbereiche hinterfragt. Neben
bekannten Verwaltungsbereichen, wie
Polizei und Feuerwehr, die sehr stark
auf die Unterstützung durch mobile
Funk- und Datendienste angewiesen
sind, konnten weitere Bereiche mit starker Außendiensttätigkeit identifiziert
werden. Hierzu zählen der Sozialbereich,
der Bau- und Grünflächenbereich, Gewerbe und Wirtschaft oder die Ordnungsämter. Bei den Tätigkeiten im
Außendienst werden vielfach Verwaltungsvorgänge angestoßen (Aufträge,
Beschaffungen, Bestätigungen) oder
Zugriff auf Informationen, Vordrucke
oder Karten genommen.
Hier macht die drahtlose Anbindung
der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz
Sinn, ohne dass gleich eine ganze Büroausstattung mitgenommen werden muss.
Das Projekt MoBüD zeigte nicht nur die
technische Infrastruktur für einen solchen mobilen Zugriff auf Daten in der
Verwaltung auf, es bildet auch beispielhaft Sicherheitskonzepte und Wirtschaftlichkeitsbewertungen ab.
Aus der Analyse bezirklicher
eGovernmentpotenziale wirtschaftsdienlicher Verwaltungsleistungen (b2g)
wurden zwei Fachanwendungen ermittelt, bei denen ein Bedarf zur Unterstützung der mobilen Mitarbeiter besteht.
Zum einen greift der Wirtschaftsberater
eines Bezirksamtes in vielfältiger Weise
auf die verschiedensten Informationen,
Firmen- oder Veranstaltungsdaten sowie auf Formblätter und Richtlinien
zurück. Zum anderen haben Straßenbegeher täglich konkrete Kontrollgänge
mit Schadenserfassungen bzw. Prüfungen von Reparaturen vorzunehmen. Die
Arbeitsabläufe unterscheiden sich stark,
daher sind beide öffentlichen Aufgaben
für eine beispielhafte Analyse geeignet.
Während ein Wirtschaftsberater spontan im Gespräch vor Ort reagieren muss,
hat der Straßenbegeher ein festes Programm mit klar beschriebenen Aufgaben auf seiner Strecke. Wie sein Arbeitsablauf zeigt, resultiert daraus eine konkrete Auftragsgenerierung bzw.
Quittierung der erfolgten Reparaturen.
Bisher wird ein Erfassungsbogen in dreifacher Ausfertigung auf der Straße ausgefüllt, nach Rückkehr erfasst und je
nach Gefährdungsgrad und Haushaltslage ein Reparaturauftrag ausgelöst. Die
Analyse zeigte, dass mehrere Schritte
von der Schadenserfassung, der Eingabe in das Auftragssystem bis hin zur
Auftragserteilung an entsprechende
Fachfirmen durchgehend elektronisch
gestaltet werden können. Hierfür besteht heute noch keine digitale Lösung
auf dem Markt. Daher ist ein Pilotversuch in einem Berliner Tiefbauamt
geplant.
Die Workflow-Erfassung und –abbildung
für die Wirtschaftsberater wird durch das
Projekt „Präventive Wirtschaftsförderung“
getragen, an dem neun Berliner Bezirke
unter Koordinierung des Instituts für Innovation, Kommunikation und Organisation an der FHTW Berlin, Prof. Dr. P.
Kayser mitwirken. Noch in diesem Jahr
sollen mehrere Vorgänge prototypisch
abgebildet werden.
Ein weiterer Ansatz von mobilen
Wirtschaftsdiensten ist das Angebot von
SMS- oder Mail-Diensten, bei denen
Abonnenten gezielt ihrem Nutzerprofil
entsprechend aktuelle Informationen
erhalten. Neben einem online-Terminmanagement (e-appointment) soll ein
Zusatzdienst zu den elektronischen Bauausschreibungen angeboten werden. Die
Bauunternehmen geben dazu ihr
Interessenprofil an und werden bei Erscheinen einer relevanten Ausschreibung
automatisch informiert. So wird kein
interessantes Objekt mehr versäumt,
ohne dass man permanent die Veröffentlichungen verfolgen muss. Jeder registrierte Teilnehmer kann sich für diesen Dienst anmelden. Mit einer kleinen
Abonnentengebühr finanziert sich die-
ser Service für den Plattformbetreiber.
Dieser Service lässt sich später auch auf
andere Formen öffentlicher Beschaffung übertragen.
DR. WOLFGANG BOTH
(eMail:[email protected]) - Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen
Mobile Kommunikation
in öffentlichen
Verwaltungen für mehr
Bürgernähe und
Effektivität
• Mit Hilfe des Mobilfunks kann
die Kommunikation zwischen
Bürgern und Verwaltung entscheidend verbessert und neu gestaltet
werden.
• Bürger und Unternehmen wählen
ihren Kommunikationskanal .
• Der Mehrwert liegt in situationsbezogenen Diensten.
D
üsseldorf - Das Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in
Speyer veröffentlicht mit Unterstützung
von Vodafone eine Studie über „Mobile
Kommunikation in öffentlichen Verwaltungen“. Unter der Leitung von Prof.
Dr. Heinrich Reinermann wurde der
Frage nachgegangen, welche spezifischen Charakteristika die mobile Kommunikation bestimmen und welche zentralen Anwendungsbereiche sich für die
öffentliche Verwaltung in diesem Gebiet anbieten.
„Mobile Kommunikation erlaubt jene
neue Aufgabenwahrnehmung, die von
den Vertretern der Verwaltungsmodernisierung seit Jahren gefordert wird. Die
Studie ist richtungsweisend für diesen
wichtigen Prozess, der die Kommunikation zwischen Bürgern und
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Verwaltung neu gestalten und somit entscheidend verbessern kann“, sagt
Professor Dr. Heinrich Reinermann.
Die 60 Seiten umfassende Studie stellt anhand einer Reihe interessanter Fallbeispiele
vor, inwieweit den Anforderungen an die öffentliche Verwaltung im 21. Jahrhundert
durch den Einsatz von Mobilfunkleistungen entsprochen werden kann. Weiter
beinhaltet sie eine Begriffsbestimmung und beschreibt die technologischen Ausprägungen. Mit einer ausführlichen Beschreibung der Erfolgsfaktoren und Umsetzungsleitlinien schließt die Studie ab.
Die Anwendungsbereiche für Mobilfunk in öffentlichen Verwaltungen (MGovernment) lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: verwaltungsinterne
Anwendungen und Anwendungen für die Kommunikation mit Bürgern und Wirtschaft. In beiden Fällen zeigt die Studie das Potenzial mobiler Kommunikationslösungen in Bezug auf eine verbesserte Quantität und Qualität der Handlungsmöglichkeiten aller Beteiligten auf.
bussen. Diese Lösung wird jetzt um
einen zusätzlichen Benutzerservice zur
Bücherrecherche erweitert.
Sichere und schnelle Datenübertragung via Mobilfunk und WLAN-Nutzung
In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Verbundzentrale VÖBB realisierten die IT-Spezialisten des ITDZ
Berlin (vormals Landesbetrieb für
Informationstechnik) die Einbindung
der Bücherbusse mit Hilfe einer Mobilfunk-Lösung. Technische Basis dieser
Lösung ist ein mobiles IP-VPN (Internet
Protocol- Virtual Private Network) von
T-Mobile Deutschland – also ein mobiles, virtuelles privates Netz auf Basis der
IP-Technologie. Für die schnelle Datenübertragung sorgt das GPRS-Netz
von T-Mobile. Im SPLITTER-Artikel
in der Ausgabe 2/2003 haben wir darüber
berichtet.
Die begrenzte Übertragungsgeschwindigkeit, nominell 115 kbps, des GPRSStandards beschränkte die Lösung auf
die alleinige Übertragung von Nutzerdaten, die sich aus reinen Zeichenketten
zusammensetzen. Im Rahmen der technischen Weiterentwicklung kommen
nun so genannte 3G-PCMCIA-Cards
zum Einsatz, die es ermöglichen GPRS,
UMTS oder auch WLAN-Hotspots zu
nutzen.
Die Webseite www.vodafone.de/behoerden informiert ausführlich über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten mobiler Technologien in der Stadtverwaltung, bei
Sicherheitsbehörden, Verkehrsbetrieben, Finanzämtern und Stadtwerken. Die Studie kann auf dieser Seite kostenlos angefordert werden.
ITDZ Berlin: Datenerfassung on tour
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ber das Mobilfunknetz von T-Mobile Deutschland realisierte das ITDienstleistungszentrum (ITDZ) Berlin eine innovative und effiziente Lösung für die mobile Erfassung von Bibliotheksdaten in Berliner Bücher-
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Gewährleistet ist weiterhin die sichere
mobile Datenübertragung durch die Einrichtung einer geschlossenen Benutzergruppe die nicht nur im GPRS-, Netz,
sondern auch auf das UMTS- und
WLAN-Netz erweitert wurde. Der Zugang ist passwortgeschützt, darüber hinaus wird das Hochgeschwindigkeitsnetz
des ITDZ Berlin – also auch die Kommunikations-Infrastruktur des VÖBB –
direkt mit dem jeweilig genutzten Netz
verbunden. Mit diesem nahtlosen Übergang ist sichergestellt, dass die Informationen Ende-zu-Ende übertragen werden und wirkungsvoll vor fremden Zugriff und Attacken aus dem Internet
geschützt sind.
SPLITTER
Das Szenario – höhere Datenraten jetzt möglich
Jeweils zwei Notebooks, die mit PCMCIA-Card Mobilfunk fähig sind, sorgen dafür,
dass die Mitarbeiter in den Bussen online auf die Datenbanken des BibliothekenVerbundes zugreifen können – soweit der bisherige Stand. Der UMTS-Standard
ermöglicht wesentlich höhere Datenraten (derzeit bis 584 kbps, demnächst sind 2
MBps in Vorbereitung), die es erlauben, auch größere Datenmengen zu transportieren. So ist ein zusätzliches Notebook geplant, das von den Bibliothekskunden im
Bücherbus selbständig zur Büchersuche benutzt werden kann, indem auf den
zentralen Datenbankbestand aller Berliner Bibliotheken zugegriffen wird.
IPsec
Mobilfunkkonfiguration
Mobilfunkkonfigurationüber
über das
der T-Mobile
T-Mobile
und
mitLIT
ITDZ
IP VPN
und
IP-Tunneling
undITDZ-Netz
LIT-Netz mit
IP VPN
und
IP-Tunneling
T-Mobile
ITDZ
ITDZ Server
UMTS,
GPRS oder WLAN- Hotspot
ITDZ
IPsec - Gateway
Bus der
Fahrbibliothek
Berliner Landesnetz
ITDZ
Frame Relay
IPBackbone
Innovatives Produktportfolio des ITDZ Berlin
Die Mobilfunk-gestützte Lösung hat aber nicht nur für den Kunden, den Verbund
Öffentlicher Bibliotheken, Vorteile. Das ITDZ Berlin konnte mit Hilfe des T-Mobile
Produkts seinem eigenen umfassenden Leistungsspektrum einen wichtigen Baustein
hinzufügen. “Den ‚Mobilen Zugang zu Verfahren’ bieten wir jetzt allen Kunden als
Dienstleistung an”, erläutert Projektleiter Karsten Pirschel aus dem Geschäftsbereich Produktionsbetrieb-Netze im ITDZ Berlin. Mittels Remote Desktop Applikationen kann der Bildschirminhalt eines Arbeitsplatzrechners auf den Bildschirm
eines Notebooks gebracht werden. Diese Konfiguration lässt sich in Verbindung mit
einer schnellen mobilen Übertragungstechnik universell einsetzen. Auch die Anbindung anderer Endgerätetypen, wie Notepads, PDAs und Smartphones ist möglich. Interessent für eine Lösung, die einen mobilen Zugriff mit PDAs auf wichtige
Anwendungen ermöglicht, ist die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.
“Weitere Projekte mit verschiedensten Mobilfunk-Geräten und sicherem Zugriff auf
zentrale Datenbestände werden in Kooperation mit Mobilfunk-Netzbetreibern auch
für andere Bereiche entwickelt”, resümiert Projektleiter Pirschel.
RFID modernisiert Berlins Facility-Management
I
m Land Berlin tut sich was. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden die
Bürodienstgebäude des Landes Berlin mit Hilfe antiquarischer Wächterkontrolluhren überwacht. Heute setzt der Landesbetrieb für Gebäudebewirtschaftung
(LfG) modernste Transpondertechnologie zur Überwachung ein, die lückenlose und
sofortige Informationen bietet.
Mit dem Hintergrund, das Facility-Management in Berlin effektiver zu gestalten und verstärkt auf Qualitätsstandards
zu achten, wurde die BIM (Berliner
Immobilienmanagement GmbH) zum
1. Januar 2003 als landeseigene Gesellschaft gegründet. Die 100 prozentige
Tochtergesellschaft des Landes Berlin
betreut rund 100 Dienstgebäude der
Berliner Hauptverwaltung. Die operativen Dienstleistungen rund um die Gebäude, wie beispielsweise Hausmeisterund Pförtnerdienste werden durch den
Landesbetrieb für Gebäudebewirtschaftung (LfG) übernommen. Der
Landesbetrieb sorgt im Wesentlichen
für Instandhaltung und Bewachung der
Bürodienstgebäude. Dienstleistungen,
die die Kapazität der LfG überschreiten
werden an Drittanbieter des freien Marktes vergeben.
Im Zuge der Neustrukturierung ergab sich
die Überlegung, die bestehenden
Technologien und Methoden des
Gebäudemanagements aufzufrischen.
Bislang führte der LfG die Gebäudeüberwachung auf manuelle Weise durch.
Die beauftragten Mitarbeiter erfassten mit
einer Wächterkontrolluhr von stolzen 1,5
kg die Kontrollzeiten. An den jeweiligen
Kontrollpunkten löste das Wachpersonal
mit Hilfe eines Schlüssels einen Zeitstempel
aus, der im inneren der Uhr die Uhrzeit
und Nummer des Kontrollpunktes auf
einen Papierstreifen stempelte. Anschließend wurden die Streifen auseinander geschnitten und aufgeklebt, kontrolliert und
abgeheftet. Dieser zeitraubende und fehlerträchtige Ablauf war nicht mehr zeitgemäß und nicht mit den Anforderungen
der LfG zu vereinbaren, die sich Ralf
Meyer, der Geschäftsleiter der LfG gesetzt hat: “Das oberste Leitziel ist die
Zufriedenheit unserer Kunden. Dazu gehört unsere Verpflichtung, jederzeit unsere erbrachten Leistungen belegen zu können. Dies ist nur mit modernster Technik
möglich. Daher verfolgten wir das
nunmehr erreichte Ziel, zu vertretbaren
Kosten ein neues Wächterkontrollsystem
einzuführen.“
Bei der Suche nach einer Standardlösung, die den Ansprüchen des
3/05
9
SPLITTER
Landesbetriebes für Gebäudebewirtschaftung entsprach, stellte sich
bald heraus, dass die optimale Lösung
noch geboren werden musste. Die Anforderungen und Ziele wurden immer
nur teilweise von den jeweiligen Anbietern erfüllt:
•
•
•
•
•
Einsatz einer zukunftsreichen
Technologie
- der Anspruch übermorgen
immer noch aktuell zu sein
schnelle und unkomplizierte
Handhabung des mobilen Gerätes
- die Motivation an die Mitarbeiter weiterzugeben
zuverlässige und sofortige Übertragung der Daten
- die Zufriedenheit der Kunden
zu erlangen
Einhaltung des Kostenrahmens
- die Dienstleistung erschwinglich anzubieten
Flexible Nutzung der Lösung
- das System weiter auszubauen
Im Herbst 2004 wurde der Kontakt zu
dem Hamburger Systemhaus aibis ®
Informationssysteme hergestellt, das sich
im Schwerpunkt mit der Entwicklung
und Integration mobiler Lösungen beschäftigt und weit reichende Erfahrungen im Bereich der Transpondertechnologie besitzt. Schnell wurde erkannt, dass aibis® als kompetenter Partner die Anforderungen richtig aufgenommen hat und man sich dazu entschied, gemeinsam eine Lösung zu entwickeln.
Nach eingehender Analyse der Prozesse
in den Problembereichen und Aufnah-
...und so ist es heute.
me aller Anforderungen der LfG wurde in wenigen Wochen ein Konzept zur
Umsetzung der Erfordernisse und Wünsche erstellt. Anfang des Jahres wurde mit der
Entwicklung des Prototypen begonnen, der im Februar fertig gestellt wurde.
Alle Kontrollpunkte eines Rundganges sind mit Transponderetiketten, so genannten
Smartlabels, ausgestattet. Bei einem Kontrollgang liest das Wachpersonal die
Identifikationsnummer des Smartlabels aus und sendet die ID zusammen mit
Datum/Uhrzeit und Mitarbeiterdaten per GPRS an einen Web-Server. Hier werden
die Daten aufbereitet und sind jederzeit über einen Browser vom Kunden abrufbar.
Der lückenlose und definitive Zustand der übermittelten Daten gewährleistet dem
Kunden ein zuverlässiges Protokoll der Wachkontrollen.
Die Systemumgebung der mobilen Lösung „SkaiCheck“ besteht aus einem PDA der
Firma QTek mit GPRS zur Datenübermittlung und einer RFID-CF-Karte zum
Lesen und Schreiben der Smartlabel. „SkaiCheck“ wurde mit der Entwicklungsumgebung C# programmiert. Die einfache Menüführung der Applikation erfordert
lediglich eine kurze Einweisung des Wachpersonals.
Eine kurze Testphase des Prototyps hat zur Optimierung der Applikation geführt.
Die Abläufe im bereits produktiven Betrieb gestalten sich reibungslos. Die Mitarbeiter sind mit der Handhabung überaus zufrieden. Abgesehen von der Zuverlässigkeit
und der zeitnahen Bearbeitung der Daten, freut sich das Wachpersonal über das
geringe Gewicht des mobilen Lesegerätes. Die Zeiten, in denen ihnen alte Wächterkontrolluhren den Alltag schwer gemacht haben, sind in Berlin ein für allemal vorbei.
Das System ist seit Anfang 2005 im IT-Dienstleistungszentrum Berlin im Einsatz.
Interview mit Ralf Meyer, Geschäftsleiter des Landesbetriebes für
Gebäudebewirtschaftung (LfG), in Berlin.
SkaiCheck ist bei Ihnen bereits im Einsatz. Bei welchen Dienstleistungen
wird mit SkaiCheck gearbeitet?
SkaiCheck wird bei uns im Bewachungs- und Pförtnerbereich zur Dokumentation
von Kontrollgängen eingesetzt. Dadurch hat unsere Zentrale jederzeit einen Überblick über die erfolgten Arbeitsprozesse. Unsere Kunden können so rund um die Uhr
von uns Leistungen dokumentiert bekommen. Als Nebeneffekt erhöht SkaiCheck
die Sicherheit meiner Mitarbeiter, da fehlende Übertragungen von Kontrollpunkten
zu Rückrufen der Zentrale führen werden.
So war es...
3/05
10
Ist es geplant, SkaiCheck in weiteren Dienstleistungsbereichen einzusetzen?
SPLITTER
Der Einsatz von SkaiCheck ist auch
im Reinigungsbereich zur Dokumentation von erfolgten Reinigungsleistungen
angedacht. Eine leicht abgewandelte Einsatzform ist zur Inventarisierung von
IT-Komponenten geplant.
Kontrolle von Arbeits- und Ruhezeiten
„Für die Kontrollen von Arbeits- und Ruhezeiten beim gewerblichen Fahrpersonal sind ab sofort in neuen Bussen und LKWs nicht mehr die klassischen
Fahrtenschreiber mit den bekannten Diagrammscheiben, sondern elektronische Zeiterfassungssysteme auf Chipkartenbasis eingebaut. In der zehnjährigen
Übergangsfrist findet man bei Kontrollen im Straßenverkehr jetzt noch mehrheitlich Diagrammscheiben vor. Für die Zukunft allerdings bedeutet dies für die
Aufsichtsbehörde LAGetSi und die Berliner Polizei, mobile Auslesegeräte mit
sich zu führen. Dazu finden derzeit Abstimmungen der Beteiligten zur Auswahl
der besten geeigneten Kontrollgeräte statt. Künftig wird man damit am Ort der
Überwachung, also direkt an der Straßenkreuzung, an der Landstraße oder auf
der Autobahn Chips auslesen und Daten digital in die Datenwelt des LAGetSi
in das System IFAS übertragen können.“
Wie sind Sie und Ihre Mitarbeiter mit
der Handhabung und Zuverlässigkeit zufrieden?
Mit SkaiCheck haben wir jetzt die Technik, die höchste Bedienerfreundlichkeit
gewährleistet. Die Windows-Oberfläche
ist vertraut, es brauchen letztlich nur
zwei Buttons bedient werden. Auch die
Stabilität des Systems ist nach den üblichen ersten Anpassungen sehr gut.
DR. ROBERT RATH
Welche Vorteile haben sich bereits
nach kurzer Zeit deutlich gemacht?
Wir haben den sofortigen Überblick über
Leistungen und Leistungsstörungen.
Dabei entsteht ein fälschungssicherer
Beleg. Davon profitiert der Kunde. Nicht
zu vergessen ist der positive Effekt bei
den Mitarbeitern, da Sie mit modernster
Technik erfolgreich arbeiten und den
Vergleich mit anderen Dienstleistern
nicht mehr scheuen müssen.
Sie treten als Dienstleister gegenüber den Mietern der Gebäude auf.
Wie profitieren diese von SkaiCheck?
Die Qualität unserer Leistungen ist bedeutend gestiegen. Jeder Käufer einer
Dienstleistung hat aus meiner Sicht, wie
in der Werkstatt, Anspruch auf einen
Beleg über das, was er bezahlt. Diesen
Beleg erzeugen wir in Echtzeit. Daher
können wir jederzeit unsere Leistungen
belegen. Die Sicherheit beim Kunden
steigt, da Leistungsausfälle sofort dokumentiert werden und als erneuter
Kontrollgang nachgeholt werden können.
(Fachgruppenleiter Information und Kommunikation im Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin - LAGetSi -)
www.lagetsi.berlin.de
Mobile Bürgerdienste (MoBüD)
Mobile Bürgerdienste machen die Bürgerämter mittels mobiler Technik
bürgerfreundlicher
M
obile Bürgerberater sollen zukünftig die Dienstleistungen der Berliner
Bürgerämter zu bestimmten Zeiten an Standorten wie Nachbarschaftszentren, Schulen, Stadtteilbibliotheken, Krankenhäusern, Einkaufspassagen usw. anbieten, eben dort wo viele Menschen sind oder leicht hinkommen
können.
Das Mobile Bürgeramt
Wie in stationären Bürgerämtern können die Bürgerinnen und Bürger in den mobilen
Bürgerämtern folgendes tun:
•
•
•
•
•
•
•
•
Ihren Wohnsitz anmelden, abmelden oder ummelden
einen neuen Personalausweis, Reisepass und Kinderausweis beantragen
einen Führerschein beantragen oder die alte Fahrerlaubnis in einen EUFührerschein umtauschen
Änderungen in den Fahrzeugpapieren vornehmen oder ein Fahrzeug stilllegen lassen
sich eine Lohnsteuerkarte ausstellen oder Änderungen darin vornehmen
lassen
ein Führungszeugnis beantragen
Informationen zu Anträgen verschiedener Fachämter erhalten (z.B. Kindergeld, Tagesbetreuung von Kindern, Sozialhilfe, usw.)
Beratungen zu Wohngeld/Lastenzuschuss, Wohnberechtigungsschein (WBS),
Rundfunkgebührenbefreiung, Erziehungsgeld usw. erhalten und
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11
SPLITTER
• viele andere Bürgeramts-Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Ein mobiles Bürgeramt unterstützt dabei
- wie ein stationäres Bürgeramt - alle
Schritte von Bürgeramts-Dienstleistungen: Von der Beratung über Antragstellung bis zur Änderung von Dokumenten oder der Aushändigung neuer
Dokumente (Pass, Personalausweis,
usw.). Neue Dokumente, die im mobilen Bürgeramt beantragt wurden, können aber auch in einem stationären
Bürgeramt abgeholt werden.
Die mobilen Einsätze werden von den
einzelnen Berliner Bezirken durchgeführt. Zurzeit bieten Pankow und
Spandau mobile Bürgerdienste an.
Kostenpflichtige Dienstleistungen können mittels EC-Karte bzw. MaestroKarte bezahlt werden.
fang Januar drahtlos über das Breitbandnetz UMTS.
WarteschlangenManagement-System
mit SMSBenachrichtigung
I
nnerhalb des Projektes Mobile
Bürgerdienste (MoBüd) wurde auch
ein WarteschlangenmanagementSystem entwickelt. Dieses System bietet
unter anderem einen Service, der die
aktuellen Wartezeiten in den geöffneten mobilen Bürgerämtern auf dem
Handy anzeigt. Diese Informationen
sollen die Bürgerinnen und Bürger bei
der Planung ihres Bürgeramtsbesuches
unterstützen.
Mit MoBüD kommt die Verwaltung den
Bürgerinnen und Bürgern einen Schritt
näher. Angedacht sind Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern, um den
Bewohnern und Patienten den Gang
zum Amt abzunehmen. Ebenso sollen
Schulen, Firmen oder Einkaufszentren
Standorte sein.
Dieses System wurde hinsichtlich
Funktionalität und Akzeptanz erfolgreich beim Einsatz in einem Einkaufszentrum getestet und kann jetzt von
allen mobilen Bürgerämtern eingesetzt
werden. Das System hat unter anderem
folgende Leistungsmerkmale:
Die Plattform für MoBüD
•
Bürger können sich per SMS oder
WWW über die aktuellen Wartezeiten in den (gerade geöffneten) Bürgerämtern informieren
•
Bürger können sich zu einem
bestimmten Zeitpunkt per SMS
benachrichtigen lassen, dass sie
in einer bestimmten Zeit (z.Z.10
min) an der Reihe sind
•
Bürger können sich per SMS
darüber informieren, wann sie
an der Reihe sind bzw. wie viele
Personen noch vor ihnen an der
Reihe sind.
Die Dienstleistungsplattform stellt das
IT-Dienstsleistungszentrum Berlin zur
Verfügung. Das „Bürgeramt der Zukunft“ umfasst Laptop, Drucker, Kartenlesegerät, Formulare und den - unerlässlichen - Amtsstempel und passt in einen
20 cm großen Rollkoffer. Die mobilen
Rechner sind online mit dem Netzwerk
des Landes Berlin verbunden. Dabei
wird mit personenbezogenen Daten
umgegangen. Da stellt sich die Frage der
Datensicherheit. Deshalb werden die
Daten verschlüsselt, wie durch einen
Tunnel vor unbefugtem Zugriff geschützt, drahtlos ins gesicherte Netz des
Landes geschickt. Aus Sicherheitsgründen werden auf den mobilen Geräten vor Ort keine sensiblen Daten gespeichert. Die Übertragung der sensiblen Daten vom mobilen Bürgeramt zum
Netzwerk des Landes erfolgt seit An-
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12
Kurz gefasst funktioniert das System
folgendermaßen: Eine Sachbearbeiterin
/ ein Sachbearbeiter im Bürgeramt gibt
einen neuen Kunden in eine Datenbank
ein, die die Warteschlangen der Bürgerämter verwaltet. Dies ist im einfachsten
Falle nur die Tatsache, dass ein neuer
Kunde eingetroffen ist, was einfach
durch das Drücken einer Taste eingegeben wird. Wenn der Bürger eine Benachrichtigung per SMS wünscht, muss
er seine Mobilfunknummer angeben.
Der Bürger kann sich aber auch zu einem festen Zeitpunkt in die aktuelle
Warteschlange eintragen lassen.
Jeder Bürger, der beabsichtigt, ein
Bürgeramt aufzusuchen, kann sich zuvor
per SMS oder Internet darüber informieren, welche mobilen Bürgerämter
gerade geöffnet sind und wie lang die
Warteschlangen dort sind. Will sich der
Bürger mittels SMS informieren, sendet
er eine bestimmte Kenn-Nummer per
SMS an das System (Tel.- Nr. 72912)
Eine Übersicht der Kenn-Nummern ist
im Internet unter www.berlin.de/
mobued zu finden. Wenn das Handy
eine entsprechende Möglichkeit hat,
sollte die Option „Nr. einfügen“ beim
Verfassen der SMS eingestellt werden.
Das erleichtert die Eingabe der KennNummern.
Die SMS-Nachricht des Bürgers wird
von einem SMS-Dienstleister per HTTPRequest an den MoBüD Warteschlangenmanagement- Server weitergeleitet. Dort werden die entsprechenden Informationen (Zahl der Wartenden, geschätzte Wartezeit, Bürgeramt
z.Zt. geschlossen, etc.) in einen Antwort-Text eingebettet und an den Server des SMS-Dienstleisters zurückgeschickt. Dieser generiert daraus eine
SMS, die an den Bürger geschickt wird.
Im Internet wird die Zahl der aktuell
Wartenden in den Bürgerämtern auf
www.berlin.de/mobued angezeigt
Der Bürger, der bei der Anmeldung am
Bürgeramt seine Mobilfunknummer hinterlassen hat, wird per SMS informiert,
dass er bald an der Reihe ist (z. Zt. 10
min vorher, ist aber einstellbar). Ein
Bürger, der ein Dokument beantragt
hat, das er später abholen muss, kann
auch per SMS benachrichtigt werden,
wenn es zur Abholung bereit liegt. Dieses System wurde zunächst für mobile
Bürgerämter konzipiert, ist aber
SPLITTER
Arbeitabläufe optimiert werden. Für
Außendienst-Mitarbeiter bietet die
BlackBerry-Lösung optimale Unterstützung und kann somit zu einer höheren
Kundenzufriedenheit beitragen.
Das BlackBerry-Handgerät ist ein passives Gerät, welches einen BlackBerry
Enterprise Server (BES) benötigt um Nachrichten zu versenden und zu empfangen.
Alle eingehenden Nachrichten werden
vom BES entgegengenommen, verschlüsselt und komprimiert an das Blackberry
Service Center des GSM-Providers weitergeleitet und von dort aus per GRPS an
das BlackBerry-Handgerät weitergereicht.
Die ausgehenden Nachrichten fließen in
umgekehrter Richtung.
www.berlin.de/mobued
auch in stationären Bürgerämtern und bei anderen Behörden einsetzbar –
letztlich überall dort, wo Wartezeiten entstehen, die man besser nutzen kann als
„rumzusitzen“. Weiterhin ist es denkbar, das System zu einem TerminmanagementSystem weiter zu entwickeln, mit dem dann Bürger per Internet Termine bei
Behörden vereinbaren können. Das Projekt „MoBüD“ sowie der SMS-Service-Test
wurden zum Ende Februar 2005 beendet. Das Bürgeramt Pankow bietet aber
weiterhin an zwei Standorten mobile Bürgerdienste an (Informationen unter
www.berlin.de/mobued).
Der Erfolg hat sich inzwischen über die Grenzen Berlins herumgesprochen. Städte
wie Köln, Düsseldorf und Bremen haben Interesse daran, diese Berliner Lösung
einzusetzen. Für die Sicherstellung eines Dauerbetriebes der Mobilen Bürgerdienste
steht der Projektbeauftragte in Verhandlung zur Nutzung der Dienstleistungsplattform des IT-Dienstleistungszentrums Berlin. Das Projekt MoBüD wurde mit
Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit gefördert.
BlackBerry 4.0 - Das tragbare Postfach
B
lackBerry ist eine integrierte Mobilfunklösung für alle, die jederzeit und überall
erreichbar seien wollen. Per Funk werden sowohl die Emails empfangen und
gesendet als auch Termine, Aufgaben, Kontakte und Notizen übertragen. In
der neuen Handgeräte-Generation sind weitere Features wie Telefon, InternetZugang und SMS integriert.
ITDZ Berlin bitet allen Kunden innerhalb des Aktive Directory mit Exchange 2000
und höher die Nutzung der BlackBerry-Lösung an. Behörden wie die Senatsinnenverwaltung und die Senatsverwaltung für Wirtschaft Arbeit und Frauen nutzen
bereits dies sehr erfolgreich.
Mit der BlackBerry-Lösung kann der Kunde die Bearbeitung von E-Mails oder das
Prüfen von Aufgaben und Terminen sinnvoll und schnell erledigen. Dadurch können
Der eingesetzte BES (Blackberry
Enterprise Server) für Exchange 2000
bzw. Exchange 2003 im ITDZ-Berlin ist
die Verbindungsschnittstelle zwischen
dem Exchange Server und den
BlackBerry-Handgeräte.
Der BES unterhält eine TCP/IP-Verbindung über SRP (Server Routing
Protocol) zum Funknetz und ist von der
Außenwelt durch eine Firewall abgesichert. Die Verbindung nach außen ist
eine „Outbound“-Verbindung, d.h. sie
ist nur nach außen gerichtet (die Verbindung wird vom BES aus aufgebaut und
nicht umgekehrt).
Die Kommunikation zwischen dem
Handgerät und dem BES ist als eine
gesicherte Kommunikation einzustufen.
Die BlackBerry Enterprise Server (BES)
Software 4.0 für Exchange (Exchange
2000/Exchange 2003) bringt folgende
Verbesserungen und Erleichterungen
gegenüber der vorigen Version 3.6:
•
Zentralisierung des Handheld-Managements
o
Der Anwender braucht
keine Installation der DesktopSoftware selbst auf seine Arbeitsstation vorzunehmen, dies wird
vom Server aus direkt verteilt.
o
Die Konfiguration der
Handhelds wird ebenfalls
3/05
13
SPLITTER
zentral eingestellt und anschließend auf die jeweiligen Arbeitsstationen verteilt.
•
•
•
•
3/05
Höhere Sicherheit
o
256-Bit-AES Verschlüsselung der Daten und Nachrichtenverkehr.
o
Verschlüsselung der lokalen Daten.
o
Verschlüsselung der
Passwörter auf dem Handheld
über AES (Advanced Encryption
Standard).
o
Regenerierung
des
Verschlüsselungsschlüssels ist
über das Handheld möglich.
Verbesserte Administration
o
Nachrichtenverfolgung
und Management der Handhelds.
o
Monitoring des BES und
Komponenten.
o
Sofortige drahtlose Übertragung der IT-Richtlinien auf
die Handhelds.
Verbesserter Datenzugriff
o
Einsatz von WebfilterRegel und Zugriff auf die
Intranet-Seite wird vom Server
aus eingestellt.
o
Der BlackBerry Browser
unterstützt WML, xHTML,
cHTML, HTML, CSS und
JavaScript.
o
Natives XML-Format
verbessert den XML-basierten
Verkehr.
o
Mehrere AttachmentFormate, wie doc, xls, ppt, pdf,
und txt werden unterstützt.
Drahtlose Übertragung aller
EMail-Komponenten in
beiden Richtungen
o
Kalender
o
Aufgaben
o
Emails
o
Kontakte
o
Notizen
o
Gelesen/Ungelesen-Status der EMails
o
EMail-Filter vom Handheld aus ist möglich
14
Architektur des Systems
o
lich
•
Aktualisierung der Auto-Signatur vom Handheld ist ebenfalls mög-
Bildformate auf dem Handheld betrachten
o
Anhänge mit Bildformat wie TIFF, JPG, BMP, GIF und BNP können
direkt auf Handheld geöffnet, betrachtet und verändert werden
Sicherheitspunkte im Überblick:
•
•
•
•
•
•
Richtlinien-Anwendung durch den Administrator auf dem BES
Nachrichter-Filter durch den BES-Administrator
Sperrung der Handhelds im Notfall
Komprimierung der Nachrichten
AES-Verschlüsselung der Nachrichten
Outbound-Verbindung durch BES
BOUTELDJA BOUZID
ITDZ Berlin
Content Beamer - die mobile Drucklösung für
BlackBerry
B
erlin (ots) - Ab sofort ist die Drucklösung Content Beamer für den BlackBerry(R)
lieferbar. Die Software von ThinPrint, Experte für mobiles Drucken. Mit
Content Beamer for BlackBerry können Nutzer der von Research In Motion
(RIM) hergestellten Bluetooth(R)-fähigen BlackBerry-Geräte ihre EMails und Anhänge im Originalformat auf Druckern mit Bluetooth-Schnittstelle ausdrucken.
Zusätzlich ist es möglich, mit dem Content Beamer for BlackBerry Emails und
Attachments auch auf Netzwerkdruckern auszudrucken. Mailtexte können
unformatiert direkt auf HP-kompatiblen Bluetooth-Druckern ausgegeben werden.
Alle Druckfunktionen können einheitlich und intuitiv über den Befehl „Drucken“
ausgewählt werden, der direkt in das BlackBerry-Menü integriert ist.
Bluetooth-Drucken: Mit der Bluetooth-Druckfunktion des Content Beamer for
BlackBerry können Nutzer Bluetoothfähiger BlackBerrys EMails und
SPLITTER
EMail-Anhänge über die BluetoothSchnittstelle im Originalformat auf jedem beliebigen Drucker ausgeben. Unter Verwendung des BlackBerry Enterprise Server(TM) sendet die Serverkomponente des Content Beamer for
BlackBerry den Druckstrom in stark
komprimierter Form zum BlackBerryEndgerät. Ein Download des Anhanges
ist nicht notwendig.
Direktes Drucken: Für Anwender, die
unterwegs eine Information schnell in
ausgedruckter Form benötigen, bietet
der Content Beamer for BlackBerry eine
Direkt-Druckfunktion. Wenn es auf das
Layout nicht ankommt und die Inhalte
bereits auf den BlackBerry heruntergeladen wurden - wie zum Beispiel bei
E-Mail-Texten - können diese direkt per
Bluetooth auf jedem HP-kompatiblen
Drucker ausgegeben werden. Über diese Funktion wird das Drucken in Kürze
auch vollständig offline möglich sein.
Netzwerk-Drucken: Auch im Büro ist
der BlackBerry ein vielfach geschätzter
Begleiter, z. B. wenn sich der User gerade nicht an seinem Arbeitsplatz aufhält.
Dieser Situation trägt ThinPrint Rechnung und ermöglicht für diesen Anwendungsfall einen besonders einfachen
Weg, mit dem BlackBerry Dokumente
auf Netzwerkdruckern auszudrucken.
Die User können mit ihrem BlackBerry
die Netzwerkdrucker in der Zentrale
ebenso adressieren wie Drucker in den
Niederlassungen, vorausgesetzt der ausgewählte Netzwerkdrucker ist auf dem
Content Beamer Server installiert.
„Mit der großen Resonanz nach der
Ankündigung unserer Lösung im April
haben wir in diesem Umfang nicht gerechnet“, berichtet ThinPrint Managing
Director Carsten Mickeleit. „Durch das
Hinzufügen der Netzwerk- und der Direkt-Druckfunktion wollen wir sicherstellen, dass unsere Lösung wirklich alle
Aspekte des Druckens abdeckt und eine
einzige, leicht zu findende Druckoption
im BlackBerry-Menü die Bedürfnisse der
BlackBerry-User erfüllt.“
In puncto Sicherheit nutzt die neue
ThinPrint-Lösung die Sicherheitsmerkmale des BlackBerry Enterprise
Server(TM). Die Druckaufträge werden
von der Serverkomponente des Content
Beamer for BlackBerry generiert und
über den BlackBerry Enterprise Server
gesichert zum mobilen Endgerät übertragen. Beide Server befinden sich hinter einer Firewall. Aus Sicherheitsgründen werden ausschließlich
Bluetooth-Drucker akzeptiert, zu denen der BlackBerry-Anwender vorher
explizit eine Verbindung hergestellt hat.
Content Beamer for BlackBerry unterstützt alle gängigen Druckersprachen,
wie z. B. PCL oder PostScript. Die
Bluetooth-Kommunikation erfolgt entweder über das direkt in den Drucker
integrierte Bluetooth-Interface oder über
einen kleinen Bluetooth-Adapter.
Wand an der richtigen Stelle und gemäß
der in den Plänen beschriebenen Ausführung? Mit GPS, einer digitalen Kamera und einer direkten Verbindung zur
Datenbank mit den entsprechenden
Bauplänen können Mängel sehr einfach
erkannt und dokumentiert werden. Dazu
gehört zum Beispiel auch die mobile
Bereitstellung von Baustellenabläufen
sowie der Informationsaustausch über
Baupläne, Personalplanung und Abrechnung.
Mit Standorten in den USA, in Deutschland und Australien, sowie seinem in 48
Ländern aktiven Partnernetzwerk bietet
ThinPrint weltweit bestmöglichen Service. Content Beamer for BlackBerry ist
ab sofort zum Preis von 1.830 Euro für
einen Server inkl. 5 Anwender erhältlich. Weitere Informationen zum Produkt: www.content-beamer.com/
blackberry.
MOBIKO - Mobile Kommunikation
im Bauwesen
Im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung nutzen immer mehr Kommunen die neuen Informations- und
Kommunikationssysteme. Dabei sind sie
bestrebt, das Verhältnis zwischen Verwaltung, Unternehmen und Bürgerschaft
kundenfreundlicher und effizienter zu
gestalten. In ersten Schritten gehen Kommunen nun dazu über, ihr Dienstleistungsangebot in sogenannten Bürgerämtern konzentriert anzubieten. Als
qualitätssteigernde und kostensparende
Ergänzung bietet sich hier ein mobiles
Bürgeramt in Form eines Bürgerberaters
mit mobilem Equipment an. Der Berater kommt zu den Kunden der Verwaltung nach terminlicher Vereinbarung
oder zu festen Terminen und bearbeitet
die Dienstleistungen abschließend - von
der Auskunft und Beratung über Antragsaufnahmen bis hin zur Bezahlung vor Ort. Diese Services sind besonders
sinnvoll in Gebieten, in denen Bürgerämter nur schwer erreichbar sind, wie etwa
in Neubaugebieten oder in bevölkerungsarmen großflächigen Regionen.
MOBIKO steht für den Einsatz mobiler
Lösungen auf Baustellen. Gerade bei
der Bauabnahme sind mobile Anwendungen nützlich, beispielsweise um Realität und Planung direkt auf der Baustelle vergleichen zu können. Ist die
Beteiligte Unternehmen/Organisationen: Land Berlin, vertreten durch die
Senatsverwaltung für Inneres; HeinrichHertz-Institut für Nachrichtentechnik
Berlin GmbH; IVU Traffic Technologies
AG.
Sechs Leitprojekte
MobilMedia im
Überblick
A
ls Beispiel für die mobile Arbeitswelt können die sechs
Leitprojekte von MobilMedia
stehen, die erstmals auf der CeBIT 2004
vorgestellt wurden.
Beteiligte Unternehmen/Organisationen:T-Systems; Nemetschek AG;
conject AG; Institut für Betriebstechnik
und angewandte Arbeitswissenschaft
(BIBA) an der Universität Bremen
Dienstleistung nah am Kunden:
Mobile Bürgerdienste MoBüD
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SPLITTER
Vor-Ort Informationen maßgeschneidert: HyNet (Hybrides Netz)
Der Anwender soll kostengünstig auf
allgemeine Datendienste sowie personalisierte Informationen zugreifen können. Ein Versenden von allgemein zugänglichen Daten über bestehende
Mobilfunknetze ist ungeeignet und sehr
teuer. Eine Kombination von Fernsehund Radionetzen (DAB, DVB-T...) mit
Mobilfunknetzen (UMTS, GSM...) wird
daher entwickelt. Dieses hybride Netz
wird für ein mobiles Portal für unterwegs
angewendet – und egal ob Routenplaner
oder günstiges Tanken: der/ die Reisende wird eine Lösung für sein/ ihr Problem finden. Im konkreten Fall sind dies
die Dienste der Clever Tanken GmbH
und der ehotel AG, mit Ortsbestimmungen und neuartigen Navigationsfunktionen, eingebracht durch die Firma
Navigon GmbH. Sie bietet dem Nutzer
ein bisher in dieser Weise noch nicht existierendes orts- und situationsbezogenes
Informationsangebot.
Beteiligte Unternehmen/Organisationen: Clever tanken GmbH; eHotel AG;
Navigon GmbH; T-Systems International GmbH, Media Broadcast
Neue Wege im Marketing mit MoMa
(Mobiles Marketing)
In unterschiedlichen Teilprojekten geht
es konkret um die Bereitstellung personalisierter und individuell auf die verschiedenen Bedürfnisse der Endnutzer
abgestimmter Informationen und
Serviceleistungen sowie die Bereitstellung ortsabhängiger Informationen, zum
Beispiel per SMS. So hinterlegt etwa ein
Wohnungssuchender sein Profil und eine
persönliche Anforderung – MoMa erstellt speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Angebote – und das sofort
und mobil. Das System legt sich dabei
wie ein Filter auf die zur Verfügung
stehenden Daten, scannt sie gemäß dem
hinterlegten Profil und wählt nur diejenigen aus, die der User wirklich braucht.
Beteiligte Unternehmen/Organisationen:Vodafone Terenci GmbH;
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YellowMap AG; CAS Software; Institut
für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB)
Universität Karlsruhe
Exklusivität im mobilen Marketing:
V-Card (Veredelte Message- und
Lifestyle-Dienste für den mobilen
Massenmarkt)
Die Entwickler der V-Card arbeiten
daran, die Möglichkeiten des mobilen
Marketing einen großen Schritt voranzubringen und dem stark expandierenden Markt neue Impulse zu verleihen.
Sie erstellen und testen einen universellen sogenannten „Message-Hub“, eine
Art Verteilstelle mit gleichzeitiger multimedialer Veredelung von Mobilkommunikation. Das System ermöglicht
die Personalisierung der Inhalte und die
Unterstützung multimedialer Dialoge.
Nutzer können beispielsweise ein eigenes Foto über den Hub an eine Zielperson schicken. Auf dem Hub wird das
Foto in eine vorproduzierte Videosequenz eingearbeitet und als Grußkarte
an den Empfänger versandt. Die VCard ist die erste Applikation auf dem
neuen Message Hub.
Beteiligte Unternehmen/Organisationen: Zentrum für Mobilität und Information (ZMI) an der Universität Regensburg; Lucent Technologies GmbH;
12snap Germany GmbH
INA: integrierte Kommunikationslösungen für den Agrarsektor
INA – die Abkürzung steht für integrierte Agrardienstleistungen – will für
den Agrarsektor eine moderne
informationstechnische Basis erschließen. Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft ist gefragt - bei Maschinenherstellern wie -händlern, bei Landwirten und landwirtschaftlichen Dienstleistern. Die Differenzierung über den Preis
ist weitgehend ausgereizt, was bleibt ist
der Mehrwert über die Leistung: Technische Produkte und Wertschöpfungsprozesse mit „intelligenten“ Dienstleistungen verknüpfen, so lautet der Ansatz
von INA, integriert, mobil und multi-
medial. INA nutzt die Möglichkeiten
des Internets und mobiler Kommunikation, um beispielsweise die Prozesse in
der Ernte zu optimieren: Ein Mähdrescherfahrer, der auf tagesaktuelle
Einstellungsempfehlungen mobil zugreifen kann, wird so die Leistung seiner
Maschine wesentlich besser nutzen können. In integrierten Agrardienstleistungen steckt eine Menge Potenzial, so
engagieren sich im Rahmen einer
branchenübergreifenden Beratung unter anderem auch der VDMA für INA.
Beteiligte Unternehmen/Organisationen: CLAAS, VDMA, RWTH Aachen,
Initiative Multimedia im Maschinenbau
in NRW.
Über MobilMedia
Die Initiative MobilMedia ist ein Schwerpunkt der Technologie-Förderung des
Bundesministeriums für Wirtschaft und
Arbeit (BMWA). Sie hat sich zum Ziel
gesetzt, Deutschland als führenden
Standort für mobile Informations- und
Kommunikationslösungen im internationalen Wettbewerb zu etablieren. Unter
dem Motto „Deutschland wird mobil“
unterstützt die Initiative engagierte Unternehmen dabei, mobile Anwendungen zu entwickeln, zu erproben und zu
vermarkten. Als Netzwerk für den
Wissensaustausch steht sie dabei allen
interessierten Unternehmen und Organisationen offen. Aktiver Kern dieses
Netzwerks sind die „Members of
MobilMedia“, die in operativen Arbeitsgruppen zentrale Fragestellungen und
Inhalte erarbeiten und somit den Übergang zur mobilen Informationsgesellschaft aktiv mitgestalten. Regelmäßig stattfindende MobilMedia Talks
dienen als Plattform für den Wissensund Meinungsaustausch zwischen der
Mobile Community und den Vertretern
aus der Gesellschaft und öffentlichen
Verwaltungen. Hier trifft die Branche
auf potenzielle Kunden, Investoren und
Partner.
Weitere Informationen zu MobilMedia
sind unter auf der Website unter
www.mobilmedia.de abrufbar.
030-055 ANZ Splitter_RZ_bp
20.06.2005
15:04 Uhr
Seite 1
SPLITTER
SPLITTER
Netzwerk-Konvergenz:
Telefon und Daten
über ein Netz.
Ein konvergentes Netzwerk führt Telefon-, Videound Datendienste in einem einzigen IP (Internet
Bereitstellen von Sprachleistungsmerkmalen „Ende zu Ende“
über das IP-Protokoll mit QoS (Quality of Service)
Protocol) Datennetzwerk zusammen. NetzwerkKonvergenz verbessert Produktivität und Kommu-
IP TELEFONIE
PC
IP
IP
PC
nikationsprozesse. Sie ermöglicht die Integration
zusätzlicher Anwendungen – und spart Kosten.
ISDN
VoiceGateway
Durch den Rahmenvertrag mit T-Systems stellt
ISDN/
Sprachnetz
ISDN
VoiceGateway
das IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) Berlin diese
neue Technik den öffentlichen Verwaltungen in
Call
Manager
IP-Netzwerk
mit QoS
Berlin zur Verfügung.
Profitieren auch Sie vom
Rahmenvertrag.
ITDZ Berlin und T-Systems:
Zwei Partner für Ihr IP-Netzwerk.
Der Rahmenvertrag zwischen dem ITDZ Berlin
Nutzen auch Sie den Rahmenvertrag zwischen
und T-Systems im Detail:
dem ITDZ Berlin und T-Systems: für Ihre individu-
■
Technologie
ellen Anforderungen, zu einem höchst wirtschaft-
Hardware-Basis: Call-Manager von CISCO
lichen Preis. Wir diskutieren gerne mit Ihnen.
in der jeweils aktuellen Softwareversion.
Sprechen Sie uns an.
Komplette Cisco-Endgerätelinie, vollständig
kompatibel zum Hauptsystem.
■
Applikationen
z. B. Unity-System für die Integration von Voice-
T-Systems International GmbH
Mail. Einbindung von Zeiterfassungssystemen,
[email protected]
XML-Anwendungen.
Telefon (030) 3497-1240
!"§==Systems===
3/05
17
SPLITTER
Softwareagenten bereiten neue Revolution der
Arbeitswelt vor
„Electronic Mobility“ heißt die Herausforderung für die Zukunft der Arbeitsund Berufswelt. Neue Technologien erlauben den Einsatz von Software-Agenten, mit denen mobile Menschen bei ihrer „Unterwegs-Tätigkeit“ technische
Unterstützung erlangen können. Doch mit den kleinen Software-Einheiten
öffnet sich zugleich die Tür zu einer ganz neuen Vorstellung von Arbeit: Lassen
sich Arbeitsaufgaben und Arbeitsprozesse losgelöst vom Menschen mobil im
Internet umsetzen? Wird die Arbeit mobil und nicht nur der Mensch? Wird die
Zukunft der Arbeit zu immer größeren Teilen im virtuellen Raum stattfinden?
Eine Buch des Talheimer Verlages gibt auf diese Fragen kompetent Antwort:
„Mobile Arbeitswelten – Soziale Gestaltung von Electronic Mobility“ heißt der
Band, der gemeinsam von der Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung und dem Forum Soziale Technikgestaltung Baden-Württemberg
herausgegeben wurde. Namhafte Expertinnen und Experten aus Unternehmen,
Wissenschaft, Handwerk und Gewerkschaften zeichnen in verständlicher Sprache die kommende Entwicklung der Arbeitswelt.
In ihrem Vorwort zu diesem außergewöhnlichen Buch schreiben die Herausgeber:
„Dem mobilen Menschen mit mobilem Endgerät steht bald neben mobilen Assistenzformen auch die Möglichkeit zur Delegation von Arbeitsaufgaben an mobile Agenten
in virtuellen Räumen zur Seite. Arbeit kann losgelöst vom Menschen mobil organisiert werden. Alte und neue Mobilität („personale Mobilität“ und „nicht-personale
Mobilität“) stellen sowohl die Arbeitsorganisation wie auch die soziale Gestaltung des
Arbeitsortes vor erhebliche Herausforderungen.“
Die Aufsätze beschreiben die Chancen, die in einer von Delegation, Assistenz
und Multimodalität geprägten sowie durch Nutzung von mobilen SoftwareAgenten gestützten Online-Arbeitswelt zu erwarten sind. Die Beiträge fußen auf
Anstößen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Leitprojektes „MAP – Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft“.
Zu den Autorinnen und Autoren gehören die Fachexperten Prof. Ralf Reichwald
(TU München), Dr. Michael Zinke (BMWi), Dr. Hartmut Raffler (Siemens AG),
Prof. Ulrich Klotz (IG Metall), Peter Zoche (Fraunhofer Gesellschaft ISI), Dr.
Josephine Hofmann (Fraunhofer-Gesellschaft IAO), Sabine Pfeiffer (ISF München), Andreas Kraft (MediaKomm Esslingen), Karl-Heinz Böhnert (etz Stuttgart),
Manfred Weiss (Alcatel SEL AG), Prof. Winfried Hacker (TU Dresden), Dr.
Dieter Klumpp (Alcatel SEL Stiftung), Rotraud Gitter (Uni GH Kassel), Petra
Bonnet (Büro für Kommunikationsberatung), Sven Handrick (TU Dresden),
Dietmar Wiegand (crcp GmbH), Michael Schwemmle/Claus Zanker (Input
Consulting), Karin Wunderlich (FrauenComputerSchule), Irene Scherer (Netzwerk Telearbeit und Frauen), Martin Conrad (job-net-online), Sabine SchäferFuhry (brightmind consulting) sowie Welf Schröter (Forum Soziale Technikgestaltung).
Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung / Forum Soziale Technikgestaltung (Hg.), Mobile Arbeitswelten – Soziale Gestaltung von Electronic
Mobility, Talheimer Verlag 2002, Preis 24,00 EUR, ISBN 3-89376-087-3
3/05
18
Mobile Identität“ – Security made
in Germany
„Kobil mIDentity“
revolutioniert die
mobile Arbeitswelt
W
orms - Mit Kobil mIDentity
präsentiert der Wormser Her
steller von IT-Security-Lösungen Kobil Systems eine revolutionäre, zukunftsorientierte Weltneuheit. Die
kleine, handliche Lösung ‚made in
Germany‘ ist die „mobile Identität“ für
den Arbeitsplatz von heute. Sie eignet
sich gleichermaßen für Unternehmensinfrastrukturen wie für Privatpersonen.
Kobil mIDentity bietet Sicherheit durch
Authentifikation, Zugriffsschutz und
Verschlüsselung aller sensiblen Daten
und ermöglicht Smart-Card-basierte Anwendungen. Mit der Lösung kann
der Anwender außerdem all seine Dokumente, Termine, Kontakte und EMails stets bei sich tragen und bearbeiten – und das in geschützter Form.
Kobil mIDentity ist der weltweit erste
Kartenleser mit Smart Card, Flashspeicher und mobilen Unternehmenslösungen. Sämtliche Anwendungen und
Treiber sind bereits als Setup „onboard“.
Neben der hochsicheren Verschlüsselung von Daten mit der PIN-geschützten Smart Card bietet Kobil mIDentity
Netzwerk Authentifikation, Single-Sign
on, Container Verschlüsselung, Outlook
Synchronisation, digitale Signatur, EMail-Verschlüsselung, Sicherung von
Benutzerprofilen und Daten-Backup.
Kobil mIDentity ist die weltweit erste
Lösung, die Einmalpassworte und digitale Zertifikate auf kleinstem Raum vereint. Erweiterbar, modular, zukunftsorientiert und mit dem Innovationspreis
2004 ausgezeichnet.
In Zeiten von Globalisierung und dem
Ruf nach immer mehr Mobilität tragen
sowohl Geschäftsleute als auch Privatpersonen zunehmend schützenswerte,
digitale Daten bei sich, die vor
SPLITTER
fremdem Zugriff bis heute jedoch
nicht ausreichend geschützt sind. Verliert beispielsweise ein Außendienstmitarbeiter unterwegs seine mobilen
Daten, können sensible Unternehmensinformationen leicht in falsche Hände
geraten. Darüber hinaus gilt es auch
innerhalb der Privatsphäre eines jeden,
digitale Daten vor unberechtigtem Zugriff durch Dritte zu schützen, sei es nun
die Steuererklärung oder das digitale
Tagebuch.
Die komplett in Deutschland entwickelte und hergestellte Lösung Kobil
mIDentity ermöglicht erstmalig den geschützten Transport von Daten und einer personalisierten Arbeitsumgebung.
Das nur 8 cm große und 13 Gramm
leichte Produkt kann der Anwender bequem am Schlüsselbund bei sich tragen.
Rechnerunabhängig löst Kobil
mIDentity das Problem der Identifikation und der Benutzer-individuellen, mobilen Speicherung von schützenswerten
Informationen und Anwendungen.
Durch eine E4hoch-evaluierte Smart
Card basiert die Lösung auf einer hochsicheren Technologie. Die Verschlüsselung erfolgt mit industriellen Standardverfahren wie Triple-DES und RSA.
„Wir füllen mit Kobil mIDentity eine
bisher vorhandene Lücke der mobilen
Arbeitswelt, der damit verbundenen
Datenverarbeitung und im Schutz dieser Daten“, erklärt Ismet Koyun, Firmengründer und Geschäftsführer von Kobil.
Dem Anwender werde nun erstmalig
ein persönlicher, individuell konfigurierbarer und mobiler Datensafe im
Schlüsselformat zur Verfügung gestellt.
„Kobil mIDentity beinhaltet meine Identität, meinen Datensafe und meine Applikationen in einem“, so Koyun. Für
Unternehmen stellt das Produkt eine
gesicherte Plattform zur Bereitstellung
von Webservice-Applikationen, Netzwerk- und System unabhängigen Anwendungslösungen dar. Sogar komplett
neue Lizenzmodelle sind mit Kobil
mIDentity denkbar.
Kobil mIDentity beinhaltet die komplette Hard- und Software. Die Installa-
tion und Nutzung wird durch Plug&Play
kinderleicht und macht keinerlei speziellen Systemkenntnisse erforderlich. Es
wird auch keine Treiber-CD mehr benötigt, da alle notwendigen Komponenten „onboard“ auf Kobil mIDentity abgespeichert sind und überall genutzt
werden können. Ähnlich wie bei einer
Bankkarte benötigt der Benutzer nur
eine einzige persönliche Identifikationsnummer (PIN), um auf die Inhalte der
geschützten Daten zuzugreifen. Eine
entsprechende graphische Benutzeroberfläche unterstützt den Anwender
bei der individuellen Konfiguration aller relevanten Merkmale wie die Größe
des gesicherten Speicherbereichs, die
Zuordnung von Anwendungs-LoginPasswörtern im Single-Sign-On-Verzeichnis oder die Festlegung der zu sichernden Merkmale und Daten einer
Benutzerumgebung bis hin zum kompletten Backup der Benutzerdaten.
Mobile Payment:
Erfolgsmodell für
Europa
M
ünchen (ots) - Mobile
Payment-Lösungen haben
auch in Europa realistische
Chancen auf einen erfolgreichen Marktdurchbruch. Nach Einschätzung der internationalen Management- und
Technologieberatung Booz Allen
Hamilton weist allein der deutsche Markt
für Mobile Payment ein jährliches
Gebührenpotenzial für Zahlungsverkehrsabwicklung von 100 Millionen Euro
auf. Aktuell werden über 60% aller Transaktionen im deutschen Einzelhandel
noch immer mit Bargeld abgewickelt ein hohes Wachstumspotenzial für bargeldloses Bezahlen. Da nahezu 90% der
relevanten Zielgruppe über ein Mobiltelefon verfügen, drängen sich Handybasierte Bezahlverfahren zunehmend in
den Vordergrund. Dafür spricht auch,
dass die Akzeptanz für Mobile PaymentLösungen in der Bevölkerung stark zunimmt.
Banken, Kreditkartengesellschaften,
Gerätehersteller und Telekommunikationsunternehmen in Europa (wie speziell in Deutschland) könnten durch ein
innovatives Kooperationsmodell einen
durchschlagenden Erfolg erzielen. „Alle
Beteiligten haben Interesse an diesem
Markt, doch bislang waren die
Berührungsängste vor Kooperationen
zu groß. Versuche einzelner Unternehmen der Vergangenheit wie Paybox bzw.
gerade erst SIMPAY sind gescheitert.
Dabei zeigt Japan, wie es schnell und
problemlos funktionieren kann“, so
Telekommunikationsexperte Roman
Friedrich.
In kurzer Zeit haben NTT DoCoMo
und Sony in Japan eine einfache, gerätebasierte Mobile Payment-Lösung etabliert. FeliCa-Handys sind mit einem
Sony-Chip ausgestattet. Dieser ermöglicht das Bezahlen per Handy in zahlreichen Geschäften, die über entsprechende Lesegeräte verfügen. Nur fünf Monate nach dem Start des Dienstes verzeichneten die Anbieter Ende 2004
bereits eine Million Teilnehmer. Ende
2005 werden es mehr als zehn Millionen
sein. Für die Zukunft setzt NTT
DoCoMo noch stärker als bisher auf die
Zusammenarbeit mit Banken und
Kartengesellschaften. „Die Partner haben ein Geschäftsmodell entwickelt, von
dem alle Beteiligten profitieren. Das
Positive: Keiner muss die gesamte Verantwortung für große Investitionen alleine tragen!“, sagt Johannes Bussmann,
der für Banken- und IT-Lösungen
INFOLINE
Marketing
ITDZ Berlin
3/05
19
SPLITTER
verantwortliche Geschäftsführer
bei Booz Allen Hamilton.
„Das ist auch die Voraussetzung für
eine erfolgreiche Verbreitung von Mobile Payment-Lösungen in Europa. Alle
Beteiligten, insbesondere die Telekommunikationsunternehmen, sollten sich
bewusst sein: Das Bezahlen per Handy
ist auch auf der Basis bestehender Infrastrukturen für bargeldloses Bezahlen
möglich. Darin liegt der wesentliche Unterschied zu allen bisherigen Mobile
Payment-Versuchen“ so Bussmann weiter.
Es bestehen Geschäftsmodelle, die für
alle Player eine Win-Win-Situation bedeuten. Dies spricht entscheidend für
eine Erschließung des Mobile PaymentMarktes in Europa.
•
•
•
•
3/05
Gerätehersteller und Mobilfunknetzbetreiber suchen nach Umsatztreibern in Form neuer Services wie etwa Mobile Payment,
um so den Geräteabsatz zu fördern bzw. neue Umsatzquellen
zu erschließen. Mobiltelefone
werden so aufgewertet und rücken weiter in den Mittelpunkt
des Alltagslebens.
Gleichzeitig streben Kreditkartengesellschaften kontaktlose
Zahlungen mit entsprechenden
Chips an. So vereinfachen sie
den Zahlungsvorgang auf Basis
der gegenwärtig genutzten bargeldlosen Zahlungsverfahren.
Außerdem fördern Banken stark
den bargeldlosen Zahlungsverkehr (gerade durch so weit verbreitete Technologien wie Handys), um Kosten zu sparen. Nach
Schätzung von Booz Allen
Hamilton ließen sich die Bargeldlogistikkosten um bis zu 10%
senken. Dies entspräche allein in
Deutschland einer jährlichen
Ersparnis von mehreren hundert
Millionen Euro.
Händlern winkt durch Mobile
Payment eine weitere Senkung
der Kosten pro Zahlungsvorgang
ebenso wie die Durchdringung
20
der großen Gruppe der Mobiltelefonierer. Wichtig ist, dass den Geschäften
keine größeren Kosten für POS-Infrastruktur entstehen.
Booz Allen Hamilton
Mit rund 16.600 Mitarbeitern und Büros auf sechs Kontinenten zählt Booz Allen
Hamilton zu den weltweit führenden Management- und Technologieberatungen.
Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner 250 aktiven Partner. Sechs Büros
sind im deutschsprachigen Raum: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien
und Zürich. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatz weltweit auf 3,3
Mrd. US$, im deutschsprachigen Raum auf 190 Mio. Euro.
Klein, leicht, scharf – die neue Dimension in der Drucktechnik
Mit dem kleinsten Drucker der Welt schafft Brother
ein neues Mobilitätsgefühl
G
anze 17,5 Millimeter (!) hoch und keine 300 Gramm schwer – mit dem neuen
Minidrucker zielt Brother auf anspruchsvolle Kunden im mobilen Geschäft. Mit seinen 10x16x1,75 Zentimetern passt der Brother MW-100 in
jede Jackentasche. Im edlen Design hebt sich das kleinste Mitglied in der Brother
Druckerfamilie ab vom schnöden Gebrauchsgegenstand. Der MW-100 vereint
Technik und Ästhetik wie kein anderer Drucker und hat damit das Zeug zu einem
echten Trendsetter. Der MW-100 ist zu einem Preis von 399,- Euro erhältlich.
Praktisch für unterwegs
Über USB und mit einer Infrarot-Schnittstelle lässt sich
der Drucker mit jedem
Notebook und PDA verbinden. Das thermosensitive
Papier wird in einer speziellen Cartridge geliefert, die
mit einem Griff eingelegt und
ausgewechselt werden kann.
Dadurch verfügt der MW100 über eine automatische
Papierzufuhr – kein manuelles Füttern und kein Abreißen.
Werksfoto
Der Brother MW-100 arbeitet nicht mit Tinte oder Toner und besitzt keinen
beweglichen Druckkopf. Dadurch ist der Drucker immer sauber, extrem leise
Mehr Informationen unter:
www.rangee.com
Thin Client Computing
SPLITTER
und unempfindlich gegen Erschütterungen. Der praktische Paper-GuideAufsatz ermöglicht das bequeme Drucken in der optionalen Gürteltasche.
Service Manager für Tankstellen - „Ein mobiler
Service unter Nutzung von virtuellen Leistungen“
Vielseitig einsetzbar
Ein von der Europäischen Union (EFRE) und dem Land Berlin
kofinanziertes Projekt
Mit dem MW-100 lassen sich professionell gestaltete Seiten ausdrucken. Graphiken, Logos oder ganze Internetseiten
sind bei einer Auflösung von 300 dpi
kein Problem. Die mitgelieferte Software passt A4-Seiten automatisch an das
A7-Format des Druckers an, ohne Änderungen im Dokument vornehmen zu
müssen. Damit ist der MW-100 ein unentbehrlicher Begleiter für alle, die viel
mit PDAs arbeiten. So sorgt der MW100 unter anderem für mehr Lesekomfort bei E-Mails und Dokumenten.
Ausgedruckte Seiten ersparen einem zum
Beispiel das lästige Scrollen beim Lesen
vom Display.
D
er Servicetechniker ist mit dem Schaden am Einsatzort überfordert. Die
Anlage ist komplex und er hatte ungenaue Informationen über den Schaden
und das Gerät. Der Techniker weiß aber, dass der Kollege in der Werkstatt
ihn beheben könnte. Er kann dem Kollegen weder genau erklären, was passiert ist,
noch kann er ihm den Schaden zeigen. In solchen Situationen muss meist ein zweiter
Techniker an den Schadensort kommen, der Einsatz des ersten Handwerkers war
also umsonst. Ein unnötiger Kosten- und Zeitaufwand entsteht.
Um ein solches Szenario zu vermeiden, hat die GefAA Systemberatung mbH
gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST ein
internetbasiertes Full-Service-Portal entwickelt und bei einem Tankstellenservice
getestet. Auf der Basis von breitbandigen, mobilen Kommunikationsnetzen (UMTS)
und WLAN-/ WiMAX-Lösungen kann der gesamte Service für das Unternehmen
quantitativ und qualitativ optimiert werden.
Dieses Portal ermöglicht Servicetechnikern durch virtuelle Dienste wettbewerbsfähige Leistungen „vor Ort“ zu erbringen. Das Portal ist eine Kommunikationsplattform für alle Beteiligten, also sowohl für Techniker und das Service-Management, als auch für die Kunden des Serviceunternehmens. Es liefert dem Betreiber des
Full-Service-Portals einen Überblick über alle Kunden und Aufträge/Störungsmeldungen sowie über die Einsatzorte seiner Techniker. Service-Management und
Techniker können darüber alle Störmeldungen abfragen, Informationen zu den
Kunden und deren Geräte gewinnen und den Status der Arbeit zurückmelden.
Werksfoto
Sechs verschiedene Papiersorten, vom
Standard-Blatt über permanent klebende und wieder ablösbare Aufkleber bis
hin zum 2-fach-Satz (durchschreibend),
erlauben vielfältige Anwendungen.
Selbst vorgeschnittene Etiketten sind
erhältlich.
Die webbasierten Leistungen umfassen komfortable Datenbanksysteme, aktuelle
Onlineinformationen und IP- Videokommunikationsmöglichkeiten, die je nach
Bedarf und verfügbaren Netzzugängen genutzt werden.
Im Zentrum dieser Entwicklung steht die technische Unterstützung des Servicetechnikers „vor Ort“. Das unterscheidet diese Lösung grundsätzlich von andern
Service-Portalen.
3/05
21
SPLITTER
Das Kochrezept
Man nehme ein Notebook und ein Modem, eine ISDN/PCMCIA-Karte oder
ein GPRS/UMTS-Mobiltelefon/
NetCard.
Schließen Sie das Notebook an die entsprechende Übertragungstechnik an, wählen Sie sich mit einer kostenlosen 0800Nummer oder über die NetCard ins
Internet ein und starten Sie Ihren Terminal-Client. Geben Sie nun ihre Anmeldedaten genau wie im Büro ein, und schon
steht Ihnen Ihr Arbeitsplatz wie gewohnt
mit allen Funktionalitäten zur Verfügung.
Foto: GefAA Systemberatung mbH Berlin - Service-Koffer an der Tankstelle
Die Pflege und Aktualisierung der Datenbestände ist nicht aufwendig und
einfach handbar, zunehmend soll auf aktuelle webbasierte Angebote und Supportleistungen von Herstellern „gelinkt“ werden.
Die Nutzung der Videokommunikation, einschließlich der Visualisierung der Problemlage, ermöglicht effizientes Arbeiten, obwohl hier noch gegenwärtig technische
Einschränkungen vorhanden sind. Die kombinierte Nutzung von breitbandigen
Netzen (UMTS) und lokalen WLAN-Lösungen, z.B. an Tankstellen-Hot-Spots, ist
zukunftsorientiert. Die Entwicklung dieser Musterlösung kann deshalb als Modellprojekt für andere Dienstleistungsbereiche, so z. B. im medizintechnischen Geräteund Anlagenservice, im Rahmen des Gebäudemanagements, im Hotelwesen, bei
Informations- und Auskunftsleistungen für in der Mobilität eingeschränkte Personen etc. dienen.
Natürlich muss das Service-Portal an die konkreten betrieblichen Abläufe und die
speziellen Wünsche des jeweiligen Nutzers angepasst werden, wobei die neuesten
technische Entwicklungen berücksichtigt werden.
ECKHARD WEHNER
Projektmanager GefAA Systemberatung mbH Berlin
Work@Home
Oder: Wo möchten Sie heute arbeiten?
I
hr Blick schweift über den blauen Gipfel des Haleakala und die warme Sonne
reflektiert sich glitzernd in den sanften Wellen des Pazifik, während Sie Ihre
Frühstückspause am Strand von Maui beenden, zu Ihrem Notebook greifen
und mit der Bearbeitung Ihres nächsten Vorgangs fortfahren...
Zugegeben, das können wir Ihnen (noch) nicht anbieten, allerdings können wir Ihren
Arbeitsplatz innerhalb Deutschlands an nahezu jeden beliebigen Ort verlegen, und
zwar zuverlässig, sicher und kostengünstig.
3/05
22
Verschicken Sie Mails, bearbeiten Sie
Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokumente, greifen Sie auf das Intranet/
Internet zu, arbeiten Sie mit Ihrer Fachanwendung oder erledigen Sie Administrationsaufgaben in Ihrem Netzwerk.
Auf Ihrem Notebook werden hierbei
keinerlei verwertbare Daten lokal gespeichert, sondern lediglich Bildschirminhalte eines Servers übertragen, so dass
auch sensible oder sicherheitskritische
Bereiche im Rahmen einer Rufbereitschaft damit arbeiten können.
Die Zielgruppe und der Nutzwert
Interessant ist das Produkt
Work@Home für Administratoren, die
im Notfall zu Hause angerufen werden
und zur Problemlösung Wege zurückzulegen haben. Mit Work@Home kann
die Arbeit von zu Hause oder fast jedem
sonstigen Ort durchgeführt werden. Das
spart Zeit, erhöht die Verfügbarkeit der
Systeme und senkt Problemlösezeiten.
Außendienstmitarbeiter (z.B. Vertriebsmitarbeiter) können ebenfalls von
Work@Home profitieren, weil Sie auch
bei Kunden oder Klienten Zugriff auf
alle wichtigen Daten haben. Durch die
Verwendung einer 0800-Nummer entstehen keine Kosten für die Kunden
oder Klienten. Steht keine Telefonleitung
zur Verfügung, kann auf das Mobiltelefon ausgewichen werden.
SPLITTER
und vorgesehener Besuchsdauer und ist
damit präzise auf die individuellen Bedürfnisse des Handy-Nutzers abgestimmt.
Hohe Verfügbarkeiten, die im Großrechensegment schon lange üblich sind,
werden derzeit in den Service Level Agreements auch für Verfahren auf Unix- oder
Windows-Basis geschlossen. Schichtarbeit als Mittel zur Erreichung von 24x7 oder
99,9% Betriebsvereinbarungen ist jedoch wenig mitarbeiterfreundlich. Durch die
Einrichtung eines Bereitschaftsdienstes oder einer Rufbereitschaft für Mitarbeiter ist
mit Work@Home die Einsparung von Fahrtzeiten möglich, da Störungen zeitnah,
ortsunabhängig und komfortabel beseitigt werden können.
Die Technik dahinter
Auf Ihrem Notebook wird ein Verschlüsselungsclient installiert, der ein VPN
aufbaut. Egal ob Sie sich über Festnetz oder GPRS/UMTS mit dem Internet
verbinden, gelangen Sie über die RAS-Firewall des ITDZ Berlin in das MAN des
Landes Berlin. Dort laufen die Daten - nach einer Entschlüsselung und Dienstekontrolle wieder verschlüsselt - bis zu einem Terminal-Server. Dieser steht wie ein
normaler PC im Netz und kann alle Anwendungen bieten, die Sie und Ihre Kollegen
benötigen. An diesem können Sie sich mit Ihren gewohnten Benutzerdaten wie
täglich im Büro anmelden.
Wo Sie weitere Informationen bekommen
Wenn Sie mehr zum Thema Work@Home erfahren möchten, nehmen Sie mit uns
Kontakt auf: Produktmanagement Portaldienste, Hr. Dr. Biedka, Senior Produktmanager, Tel.: 030 9012 (912) 6001, eMail: [email protected]
Neuer mobiler Dienst bei Vodafone live!
Der erste Reiseführer für das Handy, der mitdenkt
K
arlsruhe - Für das Mobilfunkportal Vodafone live! hat die YellowMap AG
gemeinsam mit beLocal den innovativen Reiseführer Quickscout herausgebracht. Der mobile Dienst verbindet touristische Informationen für über
120 deutsche Städte und Regionen mit Routenberechnung und Navigation. Mit
Quickscout kann der klassische Reiseführer in Buchform nicht mithalten: Denn der
Anwender braucht nur das Mobilfunkportal von Vodafone live! per Handy aufzurufen und erhält mittels automatischer Lokalisierung eine Auswahl der nächstgelegenen
Sehenswürdigkeiten. Die Auswahl erfolgt erstmalig in Abhängigkeit von Tageszeit
Foto: YellowMap AG
„Mit den Mobilfunktechnologien GPRS
und UMTS entwickeln sich Handys
immer mehr zu Informationsplattformen, die abhängig vom Standort, der Tageszeit und den Interessen
des Besitzers individuelle Informationen bereitstellen können“, erklärt Martin
Hubschneider, Vorstandsvorsitzender
der YellowMap AG.
Unterwegs mit Handy und integriertem Reiseführer
Zu jedem touristischen Ziel bietet der
Quickscout informative Texte und Abbildungen. Darüber hinaus informiert
der multimediale Reiseführer auch über
Einkaufsgeschäfte, aktuelle Veranstaltungen, Restaurants, Bars, Hotels, Geldautomaten, Tankstellen und Apotheken
in der näheren Umgebung. Die Auswahl
von Sehenswürdigkeiten wird auf einer
digitalen Karte im Display des Handys
dargestellt. Mit der integrierten Navigation wird der Handynutzer dann auf
dem direkten Weg an sein Ziel geführt.
Wer den Quickscout bei Vodafone live!
20 Minuten lang nutzt, zahlt hierfür 49
Cent. Ein Monatsabonnement des
Quickscout ist für 1,99 Euro erhältlich.
Der Quickscout wurde von den
Kooperationspartnern beLocal und
YellowMap entwickelt und kann auf allen Handys genutzt werden, die auf den
Mobilfunkstandards GPRS oder UMTS
basieren.
3/05
23
SPLITTER
Barrierefreie
Informationstechnik
D
er Senat hat am 23. August
2005 auf Vorlage des Senators
für Inneres, Dr. Ehrhart
Körting, die Verwaltungsvorschriften
zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik - nach Stellungnahme
durch den Rat der Bürgermeister - erlassen.
Opfert der Senat
Informationstechnik?
I
n der nicht behandelten Mündlichen
Anfrage Nr. 14 aus der 67. Sitzung
des Berliner Abgeordnetenhauses
vom 28. April 2005 wollte die Abgeordnete Mieke Senftleben (FDP) wissen:
Opfert der Senat Informationstechnik?
Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre nicht erledigte Mündliche
Anfrage gemäß § 51 Abs. 5 der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses wie folgt:
Aus welchem Grund sieht die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die
Fachoberschule in der Fachrichtung
„Technik“ den Schwerpunkt „Informationstechnik“ nicht länger vor?
Ist die Informationstechnik als Arbeitszweig und Wirtschaftsbereich für den
Standort Berlin derart uninteressant, dass
durch Steuergelder aufgebrachte Investitionen - z. B. Auf- und Ausbau von
Labortrakten und Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrer - bereitwillig als
Fehlplanung hingenommen werden sollen?
Zu 1. und 2.: Aufgrund der neuen KMKRahmenvereinbarung über die Fachoberschule vom 16.12.2004 sieht der
Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Fachoberschule in der
Fachrichtung Technik nur noch die
Schwerpunkte Metalltechnik, Elektro-
3/05
24
technik, Bau- und Holztechnik, Mode
und Bekleidungstechnik, Chemie-, Physik- und Biologietechnik und Farbtechnik und Raumgestaltung vor.
Die Informationstechnik sehe ich als
einen bedeutenden Zweig des Schwerpunktes Elektrotechnik an, der wegen
seiner Bedeutung in allen vier Fachoberschulen des Berufsfeldes Elektrotechnik angemessen behandelt werden muss.
Aufgrund der curricularen Rahmenbedingungen habe ich veranlasst, dass
im Prüfungsfach Elektrotechnik von 120
Unterrichtsstunden in der 1. Jahrgangsstufe bzw. 240 Unterrichtsstunden in
der 2. Jahrgangsstufe jeweils die Hälfte
für ein „Kerncurriculum Elektrotechnik„ verwendet wird, das für alle vier
Fachoberschulen der Fachrichtung Elektrotechnik gleich ist und in Zukunft
auch zentral geprüft werden wird. Die
andere Hälfte soll von jeder Schule entsprechend ihres Profils und ihrer spezifischen Ausstattung inhaltlich ausgefüllt
werden.
Weiterhin können die vier Fachoberschulen Elektrotechnik den Wahlpflichtbereich im Umfang von 120 bzw. 240
Unterrichtstunden / Jahr für ihre weitere Profilbildung nutzen, so dass die
Informationstechnik mit maximal 180
bzw. 360 Unterrichtsstunden / Jahr (entsprechend 4,5 bzw. 9 Unterrichtsstunden / Woche) unterrichtet werden kann.
Aufgrund meiner Entscheidung erwarte
ich, dass die entsprechenden Laborausstattungen für Analog- und Digitaltechnik, Mikroprozessortechnik, Informationstechnik u.a.m. entsprechend genutzt
und sich auch die Qualifizierungsmaßnahmen der Lehrkräfte als sinnvoll
erweisen werden.
eGovernment
Diensteplattform – Start
der Voruntersuchung
D
as IT-Dienstleistungszentrum
Berlin (ITDZ Berlin) unter
stützt die Entwicklung der Berliner IT-Strategie sowie den eGovernment–Masterplan mit dem Aufbau einer so genannten eGovernment-Dienstplattform. Dabei werden auch die spezifischen Anforderungen aus strategisch
wichtigen Projekten berücksichtigt.
Ziel des Projektes ist es eine einheitliche
Plattform zu entwickeln, die folgendes
Leistungsspektrum abdeckt:
•
•
•
•
•
•
•
•
Nutzung verfahrensneutraler
Komponenten, wie z.B.:
Formularservice, Outputmanagement, etc.,
Zugang (Portal) zu Diensten der
Berliner Verwaltung,
verfahrens- und dienstübergreifende Kommunikation, d.h.,
das alle Rahmenbedingungen für
den berechtigten Zugang geklärt
und die IT–gestützte Kooperation und Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Diensten/IT-Verfahren ermöglicht
werden,
Sicherung der rechtlichen und
datenschutzrechtlichen Grundlagen,
verschlüsselte Übertragung,
Kunden-/Nutzerverwaltung und
Administration sowie Überprüfung der Zugriffsrechte,
eine kundenbezogene Abrechnung der Nutzung und Rechnungslegung usw.
weitere Dienstleistungen wie
Prozessberatung, Organisationsberatung etc.,
Erreichbarkeit für Besucher über
das Internet bzw. Intranet der
Berliner Verwaltung.
Eine Fehlplanung in diesem Zusammenhang kann ich daher nicht erkennen.
•
Berlin, den 02. Mai 2005
Klaus Böger
Senator für Bildung, Jugend und Sport
(Eingang beim Abgeordnetenhaus am
06. Mai 2005)
Derzeit prüft das ITDZ Berlin, inwieweit eine eGovernment-Diensteplattform für die Berliner
SPLITTER
Verwaltung eingesetzt werden kann. In diesem Rahmen wurden bereits
grundlegende technologische Festlegungen zur Architektur getroffen und ein
Geschäftsmodell entwickelt. Auf dieser Plattform sollen zukünftig übergreifend
nutzbare und fachverfahrensneutrale Landesdienste aufgebaut und betrieben werden. Die Dienste aus dem Geschäftsmodell werden über eine offene Architektur für
verschiedene Nutzer abgebildet.
In einem nächsten Schritt bereitet das ITDZ Berlin eine Voruntersuchung zur
eGovernment-Diensteplattform vor. Kernziel dieser Voruntersuchung ist die
Verifizierung der bereits vorliegenden konzeptionellen Ansätze hinsichtlich der
Tragfähigkeit und Realisierbarkeit des Projektes. Strategisch wird die Diensteplattform nicht als Gesamtsystem, sondern schrittweise anhand konkreter Anforderungen realisiert. Die konzeptionellen Ansätze wurden in Form von Grobkonzepten
formuliert; die daraus entstehenden Konzepte und Modelle sind die definierten
Ergebnistypen der Voruntersuchung:
Die Voruntersuchung konzentriert sich
innerhalb der Konzeption der Plattform
vor allem auf die Dienste Outputmanagement, Formularserver, Digitalisierung, Dokumentenmanagement und
Virtuelle Poststelle. In weiteren Projekten werden dann weitere Dienste ausgebaut und angeboten.
Die Vorbereitungen zur Voruntersuchung sind nahezu abgeschlossen, ein
Anbieter für die externe Unterstützung
ist ausgewählt, voraussichtlicher Projektstart ist der 1.9.2005. Die Projektplanung
stellt sich bezogen auf die einzelnen
Ergebnistypen wie folgt dar (siehe Abb.
2).
Nach dem erfolgreichen Abschluss der
Voruntersuchung (geplant für Anfang
Januar 2006) erfolgt das Vergabeverfahren für die erforderlichen Plattformkomponenten und Dienstleistungen.
Über die weiteren Projektaktivitäten wird
das Projektteam gern informieren.
JÖRN KANTIMM
[email protected]
ITDZ Berlin (Bereich Innovationsmanagement und Projektservice)
Abb. 1
Erste Anforderungen fließen aus den Projekten SIDok (Senatsinformations- und
Dokumentationssystem) und ISBJ (Integrierte Software Berliner Jugendhilfe) ein
und wedren fachneutral in Dienste umgesetzt. Nach der Inbetriebnahme sind diese
Dienste auch von anderen Verfahren nutzbar.
Projektabschluss erfolgreich
Telefonische Pass- und
Personalausweisauskunft
in allen Berliner Bürgerämtern verfügbar
B
Abb. 2
erlin - In Zusammenarbeit mit
der Senatsverwaltung für Inneres, den Berliner Bürgerämtern,
dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin), der Bundesdruckerei und
der PSI AG wurde eines der modernsten Telefonauskunftssysteme für die Verbesserung des Bürgerservices entwickelt.
Antragstellerinnen und Antragsteller eines Personalausweises oder
3/05
25
SPLITTER
Reisepasses haben damit die Möglichkeit, auch außerhalb der Öffnungszeiten – rund um die Uhr – den
Bearbeitungsstand, Abholtermin und
den Abholort der Dokumente zu erfragen.
Effiziente Partnerschaft
Durch die Verbindung zwischen dem elektronischen Personalausweis- und Reisepass- Informationssystem (eIDINFO) der
Bundesdruckerei und dem Voiceportal
der PSI AG und der vom ITDZ Berlin
erstellte Infrastruktur in den Berliner
Bezirksämtern entstand ein deutschlandweit einmaliges Dienstleistungsangebot für
Bürgerinnen und Bürger. Nach Angabe
einer persönlichen Referenznummer erhalten die Antragstellerinnen und Antragsteller per Festnetz oder Handy über das
elektronische Sprachdialogsystem (SDSInfo) jederzeit die gewünschte Auskunft.
Verbesserter Bürgerservice
Mit der Einführung des telefonischen
Auskunftssystems tragen die Kooperationspartner zur wesentlichen Verbesserung des Services für Bürgerinnen
und Bürger und zur gesteigerten Effizienz
in den Berliner Bürgerämtern bei. Allein
5.000 Anrufe im März zeigen, dass das
Angebot sehr gut von den Bürgerinnen
und Bürgern angenommen wurde.
Auch andere öffentliche Verwaltungen,
wie Potsdam, Magdeburg und Nordrhein-Westfalen haben das Potential des
telefonischen Auskunftsdienstes erkannt
und bereits Interesse an dem System
bekundet. Der Berliner Verwaltung steht
das System bis Ende des Jahres entgeltfrei zur Verfügung. Bis dahin übernimmt
das ITDZ Berlin für alle 12 Bezirke die
anfallenden Kosten für den Telefonservice via SDS-Info. Das System wird
ständig weiterentwickelt und ausgebaut,
denn seine Möglichkeiten sind längst
noch nicht erschöpft.
Ulrich Freise, zuständiger Staatssekretär der Senatsverwaltung für Inneres:
„Mein Dank gilt dem ITDZ, den beteiligten Firmen und insbesondere auch
3/05
26
den beteiligten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Verwaltung für Ihr außerordentliches Engagement.
Das Projekt ist ein richtungsweisendes
Beispiel dafür, wie Zusammenwirken
von innovativen Lösungsanbietern und
kreativen Verwaltungsfachleuten anwendbare Ergebnisse hervorbringen
können, die sowohl den Bürgerservice
verbessern als auch die Verwaltung entlasten. Das Potenzial derartiger sprachbasierter Systeme auch für andere Anwendungsbereiche dürfte groß sein.“
Elektronisches
Handelsregister: voller
Erfolg
A
m 4. August 2005 empfing der
Berliner Justizstaatssekretär,
Christoph Flügge, seinen Amtskollegen aus Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Rainer Litten, um ihn
über das automatisierte Register- und
Auskunftsverfahren (AUREG) zu informieren. Mit Hilfe von AUREG einer Gemeinschaftsentwicklung der
Justizverwaltungen von Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Bremen werden das Handels-, Genossenschaftsund das Partnerschaftsregister sowie
künftig auch das Vereinsregister elektronisch geführt. Um das Verfahren im
Echtbetrieb zu erleben, besuchten die
beiden Staatssekretäre das Amtsgericht
Charlottenburg, Berlins zentrales
Registergericht.
AUREG ist in Berlin seit Juni 2004 in
Betrieb. Bisher wurde der gesamte Bestand des Handels- und des
Partnerschaftsregisters mit rund einer
Million papiergestützten Registerblättern
digitalisiert. Der Zeitaufwand für
Handelsregistereintragungen konnte so
nach Angaben der IHK von vormals
mindestens vier Wochen auf durchschnittlich drei bis fünf Tage reduziert
werden.
Derzeit bereitet Berlin den Online-Abruf der elektronisch gespeicherten
Registerblätter vor, sodass sich zukünftig jedermann „rund um die Uhr“ vom
eigenen PC aus über die Inhalte der
Registerblätter und so die wichtigsten
Unternehmensdaten schnell und kostengünstig informieren kann. Damit wird
ein entscheidender Zwischenschritt zur
vollelektronischen Registerführung erreicht werden. Die vollelektronische
Registerführung, wie sie nach EU-Vorgaben bis zum 1. Januar 2007 zu erfolgen hat, wird Auskünfte über weitere
Handelsregisterdaten (z.B. Gesellschafterlisten und -verträge) ermöglichen. Berlin erarbeitet darüber hinaus zusammen mit seinen Partnerländern
im Entwicklungsverbund AUREG Programmvorgaben, um künftig auch
Anträge in elektronischer Form entgegennehmen und so bei der Registerführung gänzlich auf Papier verzichten
zu können. „Damit geht AUREG über
die EU-Vorgaben hinaus, um die Arbeitsabläufe im Register noch effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten,“ erläuterte Staatssekretär Christoph
Flügge anlässlich des Besuchs des Amtsgerichts Charlottenburg.
Mehr Effizienz,
besserer Bürgerservice: Städte arbeiten
weiter an der Modernisierung ihrer
Verwaltungen
Umfrage unter den
Mitgliedsstädten des Deutschen
Städtetages
T
rotz großer finanzieller Engpässe, erheblicher Arbeitsbelastung
durch die Umsetzung der Reformen am Arbeitsmarkt und trotz fortgesetzten Personalabbaus verfolgen die
deutschen Städte konsequent das Ziel,
die Strukturen und Abläufe in ihren Verwaltungen zu modernisieren. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage
SPLITTER
zum Stand der Verwaltungsmodernisierung, die der Deutsche
Städtetag (DST) und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) unter den
Mitgliedsstädten des Deutschen Städtetages durchgeführt haben. Einige zentrale Befunde der Umfrage sind im Folgenden dargestellt:
In 168 Mitgliedsstädten des Deutschen
Städtetages, das sind 69 Prozent der an
der Umfrage beteiligten Städte, finden
derzeit konkrete Modernisierungsmaßnahmen statt. Die wichtigsten Ziele
der Verwaltungsmodernisierung sind
weiterhin die Erhöhung der Effizienz
der Verwaltung sowie die Verbesserung
der Bürgerorientierung. Die Verbesserung der Effizienz der Verwaltung ist
für 138 Städte (84 Prozent) wichtigstes
Ziel des Reformprozesses. Die Verbesserung der Bürgerorientierung wird von
129 Städten (78 Prozent) als zweitwichtigstes Ziel angesehen.
Die Schwerpunkte der Reform liegen
im Haushalts- und Rechnungswesen, in
der Organisationsentwicklung und in der
Personalentwicklung. Hauptbereich der
Verwaltungsmodernisierung ist eindeutig das Haushalts- und Rechnungswesen. Die grundlegende Veränderung des
kommunalen Rechnungswesens, die als
Jahrhundertreform angesehen werden
kann, ist bereits mit einer eindeutigen
Ausrichtung eingeleitet: In zwei Dritteln
der Städte ist bereits entschieden, dass
in den kommenden Jahren mit der Reform des Gemeindehaushaltsrechts ein
kaufmännisches Rechnungswesen, die
Doppik, eingeführt wird. Während in 30
Prozent der Städte bisher keine Entscheidung in dieser Frage gefallen ist,
gaben nur 3 Prozent an, dass sie sich für
die erweiterte Kameralistik entschieden
hätten.
ganisatorische Veränderungen. Die gemeinsame DST/Difu-Umfrage ergab,
dass sich insgesamt die Einrichtung zentraler Serviceeinheiten in 65 Prozent der
deutschen Städten und Gemeinden
durchgesetzt hat. Zentrale Serviceeinheiten sind Organisationseinheiten
innerhalb der Verwaltung, in denen
Querschnittsaufgaben (Finanzen, Personal, Organisation) zentral für andere
Fachbereiche erledigt werden. Die Bedeutung des Personals als entscheidender Faktor für den Erfolg von Reformen muss sich in einer stärkeren Betonung der Personalentwicklung und der
Fortbildung niederschlagen. Hatten im
Jahr 2000 erst 30 Prozent der Städte ihre
Personalentwicklung und Fortbildung
erfolgreich darauf ausgerichtet, so waren es im Jahr 2004 bereits 46 Prozent
(77 Städte).
Erheblichen Einfluss auf den Erfolg der
Verwaltungsmodernisierung haben or-
Die Erwartungen der Verwaltungsmodernisierung hinsichtlich der
Sie dachten, mit Aktentaschen kann
man nur Akten befördern?
Und mit Adobe Acrobat nur
PDF-Dateien erstellen?
Think again!
head4projects, ihr Adobe-Partner für die öffentliche Verwaltung in
Berlin und Brandenburg:
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head4projects GmbH
Schönhauser Allee 188, 10119 Berlin
Tel: (030) 44 01 3530, Fax: (030) 44 01 3559
Email: [email protected]
Adobe und das Adobe Logo sind Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern.
3/05
27
SPLITTER
Verbesserung der Bürgerorientierung wurden in den meisten Städten weitestgehend erfüllt. Voll oder
teilweise erfüllt wurden die Erwartungen hinsichtlich der Bürgerorientierung
bei 90 Prozent der Städte. In Hinblick
auf eine Imageverbesserung der Stadt
bei den Bürgern wurden die Erwartungen von 71 Prozent der Städte erfüllt.
Bibliographische Angaben:
„Verwaltungsmodernisierung in deutschen Kommunalverwaltungen - Eine
Bestandsaufnahme“ - Bearbeiter:
Rüdiger Knipp. Bd. 6/2005, 180 S., 37
Abb., umfangreicher Tabellenanhang,
Schutzgebühr Euro 20, ISBN 3-88118367-1.
Die Veröffentlichung kann vom Buchhandel bezogen oder per Post beim
Deutschen Institut für Urbanistik, Postfach 12 03 21, 10593 Berlin, Fax 030/
39001-275, E-Mail: [email protected] ,
bestellt werden.
MFG veröffentlicht
Studie zu E-Procurement im Rahmen der
europäischen Initiative
EPROC
S
tuttgart (ots) - Der elektronische
Einkauf spielt für öffentliche Einrichtungen eine immer wichtigere
Rolle: Das zeigt die aktuell veröffentlichte E-Procurement-Studie der MFG
Baden-Württemberg im Rahmen der europäischen Initiative EPROC. Vor allem bei der Abwicklung von Bestellvorgängen kommt die elektronische Beschaffung zum Einsatz: 43,5 Prozent
der Befragten setzen hier bereits Lösungen ein oder planen deren Einsatz.
Öffentliche Einrichtungen orientieren
sich auch beim Einkauf zunehmend an
erfolgreichen Beispielen aus der Privatwirtschaft. Dabei schätzen sie mittel-
3/05
28
ständische Unternehmen als Lieferanten. Das Ergebnis spricht für sich: 95
Prozent der Umfrageteilnehmer aus der
kommunalen Verwaltung haben aktuell
lokale kleine und mittelständische Unternehmen unter ihren Lieferanten. Für
63 Prozent machen diese Unternehmen
sogar mehr als die Hälfte des Lieferantenstammes aus. Regionale Wirtschaftsförderung ist damit ein Thema, dem
viele Kommunalverwaltungen in Ihrer
Beschaffungspolitik Rechnung tragen.
Vorteile: Kosteneinsparungen und
Prozessoptimierung
Nach Einschätzung der Verantwortlichen für die elektronische Beschaffung
liegt das Potenzial von E-Procurement
neben Kosteneinsparungen auch in der
Optimierung der internen und externen
Prozesse im Einkauf. Mehr als 50 Prozent der Befragten versprechen sich
unter anderem, künftig weniger Verwaltungsaufwand zu haben. Besonders
hoch werteten die Befragten die
Korruptionsprävention elektronischer
Beschaffungsprozesse. Über 64 Prozent
schätzen das Potenzial in der Rechtssicherheit als sehr hoch bis mittel ein,
weil alle wesentlichen Schritte automatisch dokumentiert werden können.
An der Befragung nahmen 200 öffentliche Einrichtungen und Kommunalverwaltungen in Deutschland teil, der regionale Schwerpunkt lag auf BadenWürttemberg. Bei 76 Prozent der Befragten handelt es sich um kleine Verwaltungen in Gemeinden mit weniger
als 20.000 Einwohnern.
Die Ergebnisse der Befragung sind in im
aktuellen Band „E-Procurement in der
öffentlichen Verwaltung“ aus der Reihe
„Stuttgarter Beiträge zur Medienwirtschaft“ veröffentlicht. Die kostenlose Publikation steht unter www.doITonline.de/sb zum Download bereit oder
kann bestellt werden unter
[email protected]. Der Sammelband
stellt darüber hinaus erfolgreiche kommunale Praxisbeispiele vor und informiert in unterschiedlichen Expertenbeiträgen über die organisatorischen Vo-
raussetzungen des elektronischen Einkaufs.
EPROC: Nachhaltige elektronische
Beschaffung
Die MFG Baden-Württemberg beteiligt
sich seit Juli 2004 als deutscher Partner
an der EU-Initiative EPROC (Public
Sector E-Procurement Project). Das
Projekt, das bis 2007 läuft, wird von der
EU-Kommission mit 1,7 Millionen Euro
gefördert. ERPOC untersucht Anforderungen an kleine und mittelständische Unternehmen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen kommunalen
Einrichtungen und regionalen Zulieferern beim Einsatz des elektronischen
Einkaufs zu verbessern. Darüber hinaus
wird die Einbindung von Strategien einer nachhaltigen Entwicklung in die Einkaufsprozesse öffentlicher Verwaltungen untersucht.
EPROC ist eine gemeinschaftliche Initiative mit Projektpartnern in Großbritannien, den Niederlanden, Irland und
Deutschland und wird im Rahmen des
Programms der Gemeinschaftsinitiative
INTERREG IIIB NWE-ENO realisiert.
Über die MFG Baden-Württemberg
Die MFG Baden-Württemberg ist das
Kompetenzzentrum des Landes für IT
und Medien. Als Standortentwickler und
Dienstleister ist die MFG in den vier
Kompetenzfeldern Forschung und Lehre
IT & Medien, IT- & Medienwirtschaft, IT
& Medien in Wirtschaft und Verwaltung
sowie Informationsgesellschaft aktiv. Angeboten werden zahlreiche Dienstleistungen von Beratung/Förderung über
Projektmanagement und Weiterbildung/
Veranstaltungen bis zu Kommunikation/
Marketing. Zu den Kunden und Partnern
gehören Unternehmen, Verbände, Hochschulen, Ministerien und öffentliche Einrichtungen aus ganz Europa. Mit über 40
hoch qualifizierten Mitarbeitern im
Stuttgarter Bosch-Areal bewegt die MFG
ein Geschäfts- und Fördervolumen von
10 Millionen Euro pro Jahr. Über 50 Prozent des Budgets werden durch Aufträge
und Drittmittel erwirtschaftet.
SPLITTER
Die erste Besetzung für Ihre IT.
Als IT-Dienstleister mit langjähriger Erfahrung bieten wir der Berliner Verwaltung:
ganzheitliche, qualitativ hochwertige und wirtschaftliche IT-Dienstleistungen
zeitgerechte eGovernment-Lösungen
innovative Technik zur Modernisierung der gesamten Verwaltung
Lösungen zur Optimierung des Bürgerservices
Der moderne Staat braucht IT. Wir erschließen den Nutzen!
IT-Dienstleistungszentrum Berlin
Berliner Str. 112 – 115, 10713 Berlin
www.itdz-berlin.de
3/05
29
SPLITTER
Kundenworkshops im
ITDZ Berlin
Gespräche zur Verbesserung der
Zusammenarbeit
I
m Juli 2005 führte das ITDienstleistungszentrum Berlin mit
über 80 Kunden intensive Gespräche über den aktuellen Veränderungsprozess in unserem Hause. Zielsetzung
des Prozesses ist eine kontinuierliche Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit sowie eine verstärkte Kundenorientierung.
Die Workshops wurde mit fachlicher
Unterstützung vorbereitet. Den Moderatoren der Gesprächsrunde, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus der Produktion, dem Produktmanagement oder
dem Bereich Innovationsmanagement
& Projektservices , stand ein Gesprächsleitfaden zur Verfügung, der auch einen
Frageblock enthielt. Mit diesem Leitfaden war ein einheitliches Vorgehen festgelegt, das eine Auswertung der Einzelergebnisse ermöglichte.
In sieben Frage-Komplexen ging es darum, die Erfahrungswerte in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen
Bereichen des Hauses festzustellen.
Wichtig war hierbei der gegenseitige
Austausch über die bisherige und zukünftige Zusammenarbeit. Offene Fragen boten die Möglichkeit, Ideen und
Vorstellungen der Kunden mit aufzunehmen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen:
es gab viele positive Rückmeldungen.
Dazu zählen u.a. folgende Aussagen:
„Der noch relativ „junge“ Bereich
Produktmanagement ist durch sein proaktives Auftreten aufgefallen“ und „Die
Zusammenarbeit mit dem Vertrieb hat
sich deutlich verbessert“. Zu den Wünschen gehört u.a. „ ein mehr agierenderes
ITDZ Berlin, insbesondere wenn es um
strategische Fragen geht.“
Zu einer Sofortmaßnahme, die bereits
umgesetzt worden ist, gehört die
3/05
30
Durchführung eines Workshops mit jungen Führungskräften des ITDZ Berlin,
mit dem Ziel, der weiteren Verbesserung der Kunden- und Dienstleistungsorientierung. Außerdem wurden folgende Zielsetzungen aus den Workshops
abgeleitet und auf den Weg gebracht:
•
•
•
•
weitere Verbesserung der Termintreue
Erhöhung der Qualität
Schärfung der Prozesse in der
neuen produktorientierten Struktur innerhalb des Hauses zwischen Betrieb – Produktmanagement – Vertrieb.
Ausrichtung auf die neue Unternehmenskultur in der AöR ITDZ
Berlin.
Grundsätzlich wurde die Durchführung
von Kunden-Workshops in dieser Form
begrüßt und als informativ angesehen.
Die Antworten verdeutlichen, dass wir
als ITDZ Berlin einige Produkt – und
Service-Wünsche im Moment noch nicht
erfüllen. Für uns bestehen damit
Wachstumsmöglichkeiten, der Kundenbedarf ist vorhanden, in dem bestehenden Produktportfolio wurden wir bestärkt.
Die vorliegenden Ergebnisse haben gezeigt, dass der Bedarf an einem regelmäßigen Informationsaustausch auf fachlicher Ebene sehr hoch ist. Aus diesem
Grunde werden diese Kundengespräche
weiter fortgesetzt. Die zweite Runde
dazu wird im Herbst mit einem breiteren, spezifischeren Themenspektrum
stattfinden. Zielsetzung hier wird es sein,
das ITDZ Berlin als kompetenten Partner in Fragen der Informationstechnik
zu präsentieren.
KONRAD KANDZIORA
Komm. Vertreter des Vorstandes des
IT-Dienstleistungszentrums Berlin
Giesecke & Devrient
eröffnet Repräsentanz
in Berlin
M
ünchen/Berlin (ots) - Der in
ternationale Technologiekonzern Giesecke &
Devrient (G&D) eröffnete Ende Juli
2005 sein Government Solution Center
(GSC) in Berlin. Herzstück des GSC ist ein
Präsentationsraum, in dem innovative Produkte und Lösungen für Anwendungen
im Behördenumfeld vorgestellt werden.
Das Unternehmen präsentiert in Berlin
Anwendungen und Sicherheitslösungen
für die zukunftsorientierte Nutzung von
Informationstechnologien in Staat und
Behörden. Das Spektrum reicht von Themen wie Biometrie und IT-Sicherheit bis
hin zu elektronischen Ausweisdokumenten. Da das Government Solution
Center von G&D in Berlin die beste Voraussetzung bietet, gemeinsam mit Kunden kontinuierlich die zukünftigen Herausforderungen an den modernen und
sicheren Staat anhand von konkreten Anwendungen zu diskutieren, wird das im
GSC gezeigte Spektrum von Produkten
und Lösungen ständig erweitert.
Das GSC folgt dem Konzept „Technologie zum Anfassen“. So wird der praktische Einsatz einer elektronischen
Gesundheitskarte im Zusammenspiel
mit dem Heilberufsausweis beim Arzt
oder in der Apotheke gezeigt. Am Beispiel des Pass mit Chip und des elektronischen Personalausweises wird der gesamte Prozess der Personalisierung von der Datenerfassung über die Datenverarbeitung bis zur Fertigstellung von
elektronischen Ausweisdokumenten vorgestellt. Es wird eine Lösung zur
Absicherung der Kommunikation von
einem PC in einer Behörde über SINA
Technologie (Sichere Inter-NetzwerkArchitektur) präsentiert sowie die Anwendung der Sicherheitsplattform
Trusted Online Solutions (T.O.S) am
Beispiel der elektronischen Steuererklärung ELSTER. Weitere Informationen
finden Sie unter www.gi-de.com.
SPLITTER
WSUS –
Patchmanagement
by Microsoft
bereit. Es präsentiert sich mit vielen neuen Funktionen, deren Umfang den mehrfach
verschobenen Termin der Freigabe erklären. WSUS benötigt einen Windows-Server
2000 oder 2003 mit IIS, Zugriff auf eine SQL-Datenbank (oder die mitgelieferte Desktop
Edition) sowie freien Festplattenplatz.
S
tändig werden neue Sicherheitslücken in Windows-Betriebssystemen bekannt, um deren Schließung sich Microsoft in Form von Patches
und Sicherheits-Updates bemüht. Dafür
kann auf den Betriebssystemen ab
Windows 2000 der Dienst „Automatische Updates“ oder der Aufruf der
„Windows Update Webseite“ genutzt
werden. Der Dienst „Automatische
Updates“ und auch SUS (siehe weiter
unten) behandeln dabei nur die „Wichtigen Updates“, die auf der Webseite
ebenfalls verfügbaren „Zusätzlichen
Updates“ und „Hardware-Treiber“ sind
nur durch Aufruf der Webseite verfügbar.
Zusätzlich können Anwendungen wie
Office (ab Version 2000), SQL oder
Exchange durch Download und das
Einspielen von Updates sicherer gemacht werden. Jeder Server oder Client
muss sich dafür mit den Webseiten von
Microsoft verbinden und von dort die
erforderlichen Dateien für die Installation herunterladen.
Um nicht jedes Windows einzeln zu
aktualisieren, gab es – aber nur für die
Aktualisierung des Betriebssystems bisher den Software Update Service,
kurz SUS. Dieser stellte im Netzwerk
die Updates für Windows 2000, Windows
XP und den Windows-Server ab 2000
bereit. Nicht abgedeckt waren Treiberund Anwendungs-Updates, aber die
Reduktion des Internet-Verkehrs machte
schon diesen Dienst wertvoll. Die mangelnde Reife des Produkts (keine Möglichkeiten der Auswertung, keine Unterstützung von Treibern oder Anwendungen) wurde eingestanden und durch die
Ankündigung des Nachfolgeprodukts
„WSUS“ beantwortet.
Seit Juni 2005 stehen die „Windows
Server Update Services“, kurz WSUS,
bei Microsoft in der freigegebenen Version 1.0 zum kostenlosen Download
Alle sogenannten Meta-Daten zu den Updates (die Erklärung des Updates, die
Zuordnung zu Betriebssystem oder Programm, ggf. die Voraussetzungen für die
Nutzung des Updates usw.) werden in der Datenbank abgelegt. Die Updates belegen
jetzt sehr viel mehr Festplattenplatz (zum Vergleich: SUS mit allen Updates für die
Sprachen Deutsch und Englisch belegte ca. 4 GB, WSUS belegt bei gleichen
Einstellungen ca. 15 GB). Die Verwaltung des WSUS wird über eine Webseite
gestartet, die einen Internet Information Server voraussetzt. Innerhalb der Oberfläche kann nach unterschiedlichen Kriterien gesucht, zugewiesen, freigegeben und in
diversen Reports dargestellt werden. Neu – und hilfreich - ist die Nutzung von
Computergruppen, mit deren Hilfe ein Test- und Freigabeverfahren für die Vorbereitung des produktiven Einsatzes auf nur einem WSUS-Server geplant und umgesetzt werden kann. Die WSUS-Server können - wie bisher – in Reihe hintereinander
betrieben werden, neu ist hier der „Replikat-Modus“ (alle Einstellungen werden vom
vorstehenden Server „geerbt“.
Am Arbeitsplatz stehen die Einstellungen (fast) wie bisher zur Verfügung (Steuerung
des Download- und Installationsverhaltens der Updates), nur dass jetzt auch OfficeUpdates und Treiber auf den APC verteilt werden. Die Konfiguration der Arbeitsplätze ist zudem vereinfacht worden, weil weder DNS noch WINS benötigt werden
(die Angabe einer IP-Adresse und, falls erforderlich, des Ports genügt).
Fazit: Die Verteilung von Updates mittels WSUS macht nicht nur für die gesteuerte
Verteilung von Updates auf die Arbeitsplätze und Server Sinn, sondern spart vor
allem beim teuren Netzwerkverkehr zum Internet. Die intensive Beschäftigung mit
„Microsoft-Deutsch“ (was sind „Genehmigungen“, „Klassifizierungen“, Downloads) ist allerdings Voraussetzung.
Weitere Informationen: http://www.microsoft.com/germany/windowsserver2003/
technologien/updateservices/default.mspx oder: http://www.microsoft.de, dann
bei Produktfamilien auf „Windows Server System“
ANDRÉ SCHWARZ
ITDZ Berlin
3/05
31
SPLITTER
Zusätzliche
Maßnahmen gegen
Spam für die Berliner
Verwaltung werden
dauerhaft fortgeführt
U
m gegen die immer größer werdende Flut von SPAM gerüstet
zu sein, erweitert das ITDienstleistungszentrum (ITDZ Berlin)
die bereits bestehenden technischen Vorkehrungen zur Bekämpfung von Spam
und Viren durch so genannte Dial-UpSperrlisten an seinen zentralen Mail-Servern. Damit bietet das ITDZ Berlin der
Berliner Verwaltung einen noch besseren Schutz vor unerwünschten Mails.
Seit Juli hat das ITDZ Berlin seine mehrstufige automatisierte Überprüfung um
Dial-Up-Listen erweitert. Seit Beginn der
Maßnahme wurden zusätzlich ca. 450.000
schädliche Mails geblockt. Dies bestätigt
die Wirksamkeit des zusätzlichen Spamund Virenschutzes, weshalb das ITDZ
Berlin diesen für seine Kunden aus der
Berliner Verwaltung ab sofort dauerhaft
und kostenlos übernimmt.
Bereits vor der Einführung der DialUp-Sperrlisten wurden durch verschiedene Spam-Filter und Virenscanner bis
zu 50.000 Mails täglich abgeblockt. Dies
entspricht ca. der Hälfte aller Mails, die
die Senats- und Bezirksverwaltungen der
Stadt Berlin pro Tag erhalten.
Dial-Up-Sperrlisten blocken Mails, die
nicht über registrierte Mail-Server, sondern von dynamisch vergebenen Absender-IP-Adressen aus versendet werden. Diese Adressen werden von den
Providern temporär für den Zeitraum
der Internetnutzung vergeben, so dass
der vom Provider vorgesehene SMTPServer umgangen wird.
3/05
32
Böger stellte
Masterplan eEducation
vor
„Schüler brauchen Rüstzeug für
die moderne Informationsgesellschaft“
D
er eEducation-Masterplan
Berlin solle dazu beitragen, die
Qualität des Lernens in der
schulischen und außerschulischen Bildung durch den Einsatz von IT zu verbessern, erklärte Bildungssenator Klaus
Böger in einer Pressekonferenz am 22.
August 2005 in der Konrad-AgahdGrundschule in Neukölln.
„Die Vermittlung von Medienkompetenz im Schul-, Bildungs- und
Weiterbildungssystem entscheidet nun
einmal über die individuelle Teilhabe an
den Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechniken und damit an der modernen
Gesellschaft. Dafür brauchen unsere
Schülerinnen und Schüler das erforderliche Rüstzeug. Daher habe ich für Berlin
einen Masterplan erarbeiten lassen, der
in einem Zeithorizont bis 2010 Ziele
und Maßnahmen formuliert, wie die
Umsetzung computergestützten Unterrichts an unseren Schulen funktionieren
soll“, betonte Böger.
Mindestkompetenzen für Lernende erarbeitet. Daraus sind IT-Anforderungsprofile und Fortbildungskonzepte für
Lehrende, sowie technische und pädagogische Unterrichtsmodelle abgeleitet
worden.
Wir werden in diesem Jahr mit fünf
Teilprojekten in rund 100 Pilotschulen
starten:
„FeLS – Förderung eigenverantwortlichen Lernens durch Selbstlernarrangements“: In fünf Schulen werden
Selbstlernmaterialien für das Fach
Deutsch erstellt.
„Mediapolis-II“ (gemeinsam mit der
Deutschen Telekom AG und den
Lehrmittelverlagen Klett und
Cornelsen): Fünf Grundschulen, zehn
SEK-I-Schulen und fünf gymnasiale
Oberstufen erhalten hochwertige telekommunikative Anbindungen sowie
Zugänge zu Lernprogrammen für die
Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik
und Französisch.
„Intel – Lehren für die Zukunft – online
trainieren und gemeinsam lernen“: Lehrerinnen und Lehrer aus 80 Schulen
können „Lernpfade“ für sämtliche
Unterrichtsfächer bearbeiten, Arbeitsmaterialien nutzen und sich in einem Forum austauschen. Drei Landesmoderatoren und das LISUM/Berlin unterstützen die Durchführung des Projekts.
Ausgangspunkt des Masterplans ist es,
digitale Lerneinheiten ins Netz zu stellen. Damit soll der Masterplan eigenverantwortliches und selbstgesteuertes Lernen ermöglichen: zu jeder Zeit an jedem
Ort und auch für jeden, der lernen möchte. Neben der Sicherung der Qualität
des Lernens durch stets verfügbare Lerneinheiten im Netz kann eEducation die
Lehrkräfte deutlich entlasten: Jeder Lehrer kann für die eigene Unterrichtsvorbereitung auf Materialen aus dem Netz
zugreifen, die jederzeit und weltweit zur
Verfügung stehen.
An zehn Schulen in sozialen Brennpunkten werden mit „E-Xplora – elearning in der Ganztagschule erkunden“ und „inter@aktiv Deutsch“ sowohl die Medienkompetenz als auch die
Sprachkompetenz in Deutsch durch den
Einsatz von IT gefördert. Die Besonderheit liegt darin, dass neben der Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern
sowie Erzieherinnen und Erziehern nicht
nur den beteiligten Schülerinnen und
Schülern, sondern auch ihren Eltern
Medien- und Sprachkompetenz vermittelt wird.
Bei der Erarbeitung des „eEducation
Masterplan Berlin“ wurden zunächst
Seit 1997 erhalten die Berliner Schulen
Computer im Werte von jährlich
SPLITTER
SCHNELL DRAN, SCHNELL DURCH, SCHNELL
DRAUSSEN. BEHÖRDEN SIND AUCH NICHT
MEHR DAS, WAS SIE MAL WAREN.
Auch staatliche und kommunale Verwaltungen nutzen jetzt die Vorteile von konvergenten Netzwerken – dank Cisco.
Denn behördenübergreifender Informationsaustausch und neue Kommunikationslösungen erhöhen auf Ämtern
deutlich die Effektivität und Effizienz. Der Kundenservice hat sich spürbar verbessert. Auch die Leistungsfähigkeit
der Mitarbeiter ist gestiegen. Mehr darüber, wie Cisco der öffentlichen Hand beim Zeit- und Kostensparen hilft,
erfahren Sie unter www.cisco.de, oder abonnieren Sie den Cisco E-Mail-Newsletter für den öffentlichen Bereich
unter www.cisco.de/cisconnect-public
PARTNER DES
IT-DIENSTLEISTUNGSZENTRUMS BERLIN.
© 2005 Cisco Systems, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Cisco, Cisco Systems und das Cisco Systems Logo sind eingetragene Marken oder Marken von Cisco
Systems, Inc., und/oder ihrer Tochtergesellschaften in den Vereinigten Staaten und bestimmten anderen Ländern.
3/05
33
SPLITTER
mehr als fünf Millionen Euro aus
Lottomitteln. 1997 mussten sich 87 Schüler einen Computer teilen, heute sind es
weniger als zwölf. In den öffentlichen
allgemein bildenden Schulen werden
heute 28.000 Arbeitsplatzcomputer eingesetzt. Noch in diesem Jahr wird sich
die Anzahl der Arbeitsplatzcomputer
durch die Umsetzung der aktuellen Ausschreibungen um mindestens 4.000 erhöhen. Mehr als 118 der rund 750 öffentlichen allgemein bildenden Schulen
erhalten auch noch einen Standardserver. Damit wird zum Ende des Jahres
2005 die Phase der Grundausstattung
der Schulen mit PCs abgeschlossen sein.
Für die IT-Lehrerfortbildung und für
die Computerwartung setzte die
Bildungsverwaltung im Jahr 2001 3,5
Millionen Euro und seitdem jährlich 1,5
Millionen Euro ein. Allein in den verbleibenden Monaten des Jahres 2005
bieten die Volkshochschulen im Auftrag der Bildungsverwaltung mehr als
150 IT-Lehrerfortbildungskurse nach
dem Modulkonzept des Masterplans an.
In den Fortbildungen zum Masterplan
setzt die Bildungsverwaltung auf schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF). Da
kommen die Dozenten in die Schulen
und nicht umgekehrt. Von Vorteil ist es,
dass Lehrerinnen und Lehrer in ihren
Schulen, in ihren Räumen, mit ihren
Kolleginnen und Kollegen an ihren Computern lernen können. Die Wahl der zu
buchenden Kurse wird den Lehrerinnen
und Lehrern durch eine Selbstdiagnostik
erleichtert, so dass nur die unbedingt
notwendigen Kurse ausgewählt werden.
Für die Berliner Schulen wird derzeit ein
„IT-Qualitätssiegel“ erarbeitet, das Schulen für einen vorbildlichen IT-Einsatz
im Unterricht verliehen wird. Eine der
dazu notwendigen Voraussetzungen ist,
dass Lehrerinnen und Lehrer die ITAnforderungsprofile aus dem Masterplan erfüllen.
Ab dem nächsten Jahr ist die Einführung eines Gutscheinsystems für die
Fortbildung der Berliner Lehrerinnen
und Lehrer und Erzieherinnen und Er-
3/05
34
zieher geplant. Diese Gutscheine können dann bei verschiedenen Trägern
eingelöst werden.
Böger betonte: „Wir haben hervorragend ausgebildete und motivierte Lehrerinnen und Lehrer in unseren Schulen.
Deren Engagement zeigt sich immer
wieder in der Teilnahme an Fortbildungen, die die Unterrichtsqualität
verbessern. Der Masterplan bietet den
konzeptionellen Rahmen, um einen weiteren wichtigen Schritt zu einer besseren
Schule zu nehmen.“
Anwenderbericht Fachhochschule
für Wirtschaft Berlin
Sichere Investitionen und planbare
Kosten
Neben dem repräsentativen Hauptgebäude in der Badenschen Straße nutzt
die FHW Berlin zurzeit auch zwei Außenstandorte in der Nähe. „Deren Mietverträge sind befristet. Die räumliche Situation ist hier möglicherweise nur eine
Übergangslösung für ein bis zwei Jahre“, schildert der Leiter der Abteilung
Information und Kommunikation, die
besondere Herausforderung beim Aufbau einer passenden Kommunikationsinfrastruktur. Denn selbstverständlich
sollen Professoren und Studenten auch
in den Dependancen mit modernsten
Sprach- und Datenkommunikationsdiensten versorgt werden.
D
„Investitionen in die Gebäude, zum
Beispiel stationäre Verkabelungen, rentieren sich bei einer so kurzen Nutzungsdauer nicht“, begründet der IuK-Chef
die Entscheidung für eine Lösung auf
Basis der Wireless-LAN-Produktlinie
von Cisco Systems. Für diese Technologie spricht aus seiner Sicht in erster
Linie: „Sie ist Voice-over-IP-fähig, das
heißt, wir benötigen nur eine einzige
Infrastruktur für Datentransfer,
Internetanbindung und Telefongespräche.“
1971 als Nachfolgeeinrichtung der
Wirtschaftsakademie gegründet, zählt die
Fachhochschule für Wirtschaft (FHW)
Berlin heute zu den wichtigsten akademischen Ausbildungsstätten für den
betriebswirtschaftlichen ManagementNachwuchs in Deutschland.
Demnach muss für sämtliche
Kommunikationsbedürfnisse nur noch
eine gemeinsame Plattform entworfen,
installiert und betrieben werden. Technologisches Know-how ist nicht wie früher auf zwei getrennte Kommunikationswelten – Datenkommunikation hier,
Telekommunikation dort – verteilt, sondern kann sich auf IP-basierte Systeme
konzentrieren. Das schlägt sich sowohl
in der Design- und Planungsphase als
auch im laufenden Betrieb nieder. Fehler und Inkompatibilitäten werden von
vornherein vermieden, Aufwand und
Kosten für die Administration gesenkt.
Mindestens ebenso wichtig: die hohe
Servicequalität, die man nach anfänglichen Schwierigkeiten den Lehrkräften
und Studierenden in den Außenstellen
der FHW Berlin zur Verfügung stellen
kann.
Mit Wireless LAN und
IP-Telefonie zum Master
Degree
ie Mietverträge zweier Dependancen der Fachhochschule für
Wirtschaft Berlin sind befristet. Die räumliche Situation ist also zum
Teil nur eine Interimslösung. Nicht so
die kommunikationstechnische Ausrüstung der beiden Außenstellen: Hier führen fortschrittliche WLAN- und Voiceover-IP-Technologien von Cisco Systems Telefonverkehr, Hochschulnetz
und Internetzugang auf einer gemeinsamen Infrastruktur zusammen. Die Lösung erfordert keine objektgebundenen
Investitionen, zum Beispiel in herkömmliche Gebäudeverkabelungen. Wechselt
die FHW Berlin in ein bis zwei Jahren
die Standorte, kommt die leistungsfähige Netztechnik eins zu eins mit.
SPLITTER
Herstellerunabhängige Kompatibilität – ein absolutes Muss
Insgesamt elf Basisstationen der Cisco
Aironet 1200er Serie ersetzen hier fest
verlegte Kupferkabel. Sie spannen eine
skalierbare Funknetzstruktur auf. Daten und Sprache werden nach dem gleichen Muster in kleine digitale
Informationspakete zerlegt und mit einer Geschwindigkeit von 11 Megabit
pro Sekunde übertragen. Derzeit arbeiten die Systeme gemäß dem Standard
802.11b im Frequenzbereich 2,4 Gigahertz – genug für Video-Conferencing
und anspruchsvolle Multimedia-Anwendungen. Der von der IEEE (Institute of
Electrical and Electronics Engineers,
Inc.) erarbeitete Standard ist international verbreitet und sorgt unter anderem
dafür, dass sich Studenten problemlos
mit eigenen Notebooks in das
Hochschulnetz einloggen können. Von
welchem Hersteller ihre jeweiligen
standardkonformen Funknetz-Adapter
stammen, spielt dabei keine Rolle.
Selbstverständlich unterscheiden sich die
Informationsbedürfnisse von Studenten
und Hochschulmitarbeitern. Entsprechend weichen die Nutzungsbefugnisse
dieser beiden Gruppen voneinander ab.
„Wir haben deshalb VLANs (Virtual
Local Area Networks) errichtet, die den
unterschiedlichen Profilen verschiedener Nutzergruppen Rechnung tragen“,
berichtet der IuK-Leiter. Die Basisstationen der Cisco Aironet 1200er Serie erlauben die Konfiguration mehrerer
SSIDs (Service Set Identifiers), so dass
ein und dieselbe Basisstation verschiedene virtuelle Computernetze versorgen kann. „Dadurch konnten wir unsere
VLANs nahtlos auf die kabellose Infrastruktur in den Außenstellen erweitern“,
so der IuK-Chef. Die Brücke zwischen
Hochschulnetz und Infrastruktur in den
Außenstellen stellt ein Router Cisco
Catalyst 7200 dar.
Telefonkomfort via Wireless LAN
Nachdem die Verständigungsprobleme
zwischen der alten konventionellen
Telefontechnik und der neuen
Hintergrund
1971 als Nachfolge-Einrichtung der Wirtschaftsakademie gegründet, zählt die
Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin heute zu den wichtigsten akademischen Ausbildungsstätten für den betriebswirtschaftlichen ManagementNachwuchs in Deutschland. Profilbildend für die FHW Berlin als spezielle
„Business School“ ist ein Studienkonzept mit hohem Praxisbezug, der durch die
jüngst erfolgte Integration der Berliner Berufsakademie noch verstärkt wurde.
Rund 100 Professorinnen und Professoren vermitteln Inhalte aus Betriebs- und
Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Rechtswissenschaften, Informatik, Ingenieurwesen, Mathematik und Statistik. Unterstützt werden sie von zirka 300 Lehrbeauftragten, die bewährtes Praxis-Know-how in die Lehre einbringen. Zurzeit
sind mehr als 4.500 Studierende aus über 60 Ländern an der FHW Berlin
immatrikuliert. Jährlich schließen etwa 1.000 Absolventen ihr Studium mit
einem Diplom, Bachelor oder Master ab.
Die FHW Berlin zeichnet sich durch viele internationale Kooperationen aus –
derzeit rund 45 Partnerschaften mit Universitäten weltweit. Diese Kontakte
reichen von Amsterdam über Dublin, Paris, Zaragoza und St. Petersburg bis
nach Honolulu, Otaru und Sydney.
Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland offeriert die Fachhochschule
für Wirtschaft Berlin seit 1992 postgraduale Studiengänge zum Master of
Business Administration (MBA). Hochschulabsolventen, die bereits über erste
einschlägige Berufserfahrungen verfügen, können sich in kompakter Form auf
internationale Führungsaufgaben vorbereiten. Alle fünf von der FHW Berlin
angebotenen MBA-Studiengänge sind akkreditiert.
Herausforderung
An zwei lediglich vorübergehend genutzten Außenstellen sollte ein ebenso
moderner Kommunikationsservice zur Verfügung stehen, wie Lehrende und
Lernende ihn vom Campus her gewöhnt sind. Die erforderlichen Investitionen
in Netztechnik durften nicht an den Standort gebunden werden, damit sie sich
künftig andernorts weiter auszahlen können.
Lösung
Die Infrastruktur in den Dependancen basiert auf Wireless-LAN-Technologie
und der IP-Communications-Lösung von Cisco Systems. Sprach- und Datenkommunikation sind auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt.
Gebäudeverkabelungen sind in diesem Szenario nicht notwendig.
Ergebnisse
•
Auch an den Außenstellen wird der Lehrstuhl von leistungsfähigen
Kommunikationsdiensten unterstützt.
•
Die logische Netzstruktur der Hochschule, die unter anderem die Rechte
unterschiedlicher Nutzergruppen widerspiegelt, konnte nahtlos auf die
dezentralen Infrastrukturen ausgedehnt werden.
•
Kostengünstig und wartungsfreundlich: Eine gemeinsame Plattform für
Telefongespräche, Datenkommunikation und Internet.
•
Zukunftssichere Investitionen, die sich standortunabhängig auch in
Zukunft auszahlen.
•
Studenten können sich dank IEEE 802.11x mit ihren eigenen Notebooks
problemlos einloggen.
3/05
35
SPLITTER
VoIP-Welt gelöst wurden, konnten
zirka 40 Cisco WLAN-IP-Telefone 7920
eingesetzt werden. Trotz der erhöhten
Anschaffungskosten entschied man sich
für die Cisco WLAN-IP-Telefone, da
der Einheitlichkeit der VoIP-Welt größere Bedeutung beigemessen wurde als
der Kostenersparnis durch eine günstigere Anschaffung. Modernen Telekomfort, wie ihn die Mitarbeiter vom Campus her kennen, stellt dabei der Cisco
CallManager Express (CME) über das
Funknetz der Dependancen zur Verfügung. Zu den häufig genutzten Leistungsmerkmalen gehören zum Beispiel Anrufweiterleitung, Halten und Makeln.
Ebenso unproblematisch ist die Nutzung von Faxgeräten, die einfach über
einen Cisco Analogadapter angeschlossen werden.
Der Cisco CallManager Express ist ein
Leistungsmerkmal im Cisco Access
Router und im Integrated Services
Router (ISR), in diesem Fall ein Cisco
2600. Mit dem Call Manager Express
erübrigt sich der Einsatz weiterer Hardoder Software für die Anrufverarbeitung
im intelligenten Datennetz. Der
CallManager Express sorgt dafür, dass
Gesamtbetriebskosten eines Netzwerks
reduziert werden können. Hierzu gehören beispielsweise die Einsparungen in
der Administration und der Wartung
eines einfachen Kommunikationsnetzes.
Unterstützender Partner für die Implementierung der Lösung in der Fachhochschule war die Firma Wahl Elektrotechnik in Berlin. Seit Mai 2004 steht
den Studenten und Hochschulmitarbeitern in den Außenstellen die
einheitliche, hochflexible Kommunikationsplattform zur Verfügung. Sie telefonieren, senden und empfangen Faxe,
melden sich beim Windows DomainService an, nutzen Netzwerkdienste und
surfen im Internet – und alles über ein
und dieselbe kabellose Infrastruktur.
Unterdessen wird geplant, die zugrunde
liegende Funktechnologie auf den neuen
Standard IEEE 802.11g aufzurüsten.
Damit lassen sich dann im Idealfall
Übertragungsgeschwindigkeiten von bis
zu 54 Megabit pro Sekunde erreichen,
3/05
36
also fast fünfmal schneller als bisher.
Keine Sorgen macht man sich um den in
ein bis zwei Jahren anstehenden Umzug:
Die Technik ist nicht an den Standort
gebunden; sie kann anderswo eins zu
eins weiterverwendet werden.
INGO PASZKOWSKY
Freier Journalist
Personalentwicklung –
quo vadis?
S
eit Anfang der 90er Jahre haben
die öffentlichen Verwaltungen zu
nehmend die Bedeutung von
Personalentwicklung erkannt. Eine erste Bestandsaufnahme im Jahr 1999 ergab, dass hier bereits zahlreiche Personalentwicklungsaktivitäten eingeführt wurden, eine Vernetzung und strategische
Ausrichtung sowie ein Personalentwicklungscontrolling jedoch zu kurz
kommen. Auch die Verantwortung der
Führungskräfte und insbesondere der
Verwaltungsführung für Personalentwicklung wurde noch unzureichend
getragen.2
Wie sieht es nun im Jahr 2005 mit der
Personalentwicklung in der öffentlichen
Verwaltung aus? Zur Beantwortung dieser Frage habe ich im Mai 2005 180
Verwaltungen unterschiedlicher Größenklassen aus allen Bundesländern angeschrieben. Die online durchgeführte
Befragung richtete sich an Personalentwickler/innen, d.h. an die Personen,
die zentral – bzw. in größeren Verwaltungen wie beispielsweise Berlin und
Frankfurt auch dezentral – für die konzeptionellen Überlegungen sowie die
Einführung und Vernetzung der einzelnen Personalentwicklungsinstrumente
zuständig sind.3 Wenn im Folgenden
von „Personalentwickler/inne/n“ die
Rede ist, bezieht sich dies stets auf diese
Personengruppe und nicht auf die
Führungskräfte in ihrer Rolle als „eigentliche“ Personalentwickler/innen.
105 Verwaltungen aus 15 Bundesländern haben sich an dieser Befragung
beteiligt. Die meisten Antworten kamen
aus Verwaltungen der Länder Nordrhein-Westfalen (27), Niedersachsen
(17), Berlin (12)4, Schleswig-Holstein (10)
und Hessen (10). Dies ist darauf zurückzuführen, dass in diesen Bundesländern
Multiplikator/inn/en (Studieninstitute
und Verwaltungsakademien) für eine
Mitwirkung an der Befragung geworben
haben. Mit 52 % ist die Mehrheit der
beteiligten Verwaltungen eher klein und
mittelgroß mit bis zu 1.000 Beschäftigten. Damit zeigt sich auch, dass Personalentwicklung nicht nur in Großstädten
stattfindet.
Stellenwert der Personalentwicklung
ist gestiegen.
Mehr als die Hälfte der Antwortenden
sieht für die letzten drei Jahre eine gestiegene Bedeutung der Personalentwicklung (siehe Abb. 1 auf der nächsten Seite).
Woran lässt sich die gestiegene Bedeutung festmachen? Einige der Antwortenden, die ihre Einschätzung hierzu
begründeten (4 von 10), verwiesen auf
eine Zunahme der hierfür zur Verfügung gestellten Ressourcen. Insgesamt
sind jedoch die Haushaltsmittel für
Personalentwicklung weit überwiegend gleich geblieben (ca. 63 %) und
häufiger gesunken (ca. 20 %) als gestiegen (ca. 12 %). Gleichbleibende
Haushaltsmittel bei insgesamt reduzierten Personalausgaben lassen aber darauf
schließen, dass Personalentwicklung
gerade in Zeiten knapper Kassen in ihrer Bedeutung erkannt worden ist: Wenn
mit dem vorhandenen Personal mehr
geleistet werden muss, steigt der Stellenwert von Personalentwicklung. Diese
kann jedoch von den Personalentwickler/inne/n nicht allein bewerkstelligt werden. Eine Schlüsselfunktion
haben hierbei die Führungskräfte.
Führungskräfte haben eine entscheidende Rolle im Personalentwicklungsprozess
Mit der Einstellung oder Benennung
von Personalentwickler/inne/n
SPLITTER
Abb.: 1 Stellenwert der Personalentwicklung in den letzten drei Jahren
bzw. Personalentwicklungsberater/inne/n schien die Hoffnung erfüllt,
Personalentwicklung bei diesen verankern und damit die Führungskräfte entlasten
zu können. Personalentwicklung ist jedoch eine wichtige Aufgabe der unmittelbaren
Führungskraft und ein entscheidender Erfolgsfaktor „wirksamer“ Führung.5
Zu dieser Aufgabe gehört es unter anderem, Anforderungsprofile für die Mitarbeiter/innen des eigenen Bereichs zu entwickeln, Mitarbeitergespräche zu führen,
Potenziale einzuschätzen, Beurteilungen durchzuführen, Ziele zu vereinbaren, die
Personaleinsatzplanung vorzunehmen, Qualifizierung vor Ort zu betreiben und ein
dezentrales Personalentwicklungscontrolling aufzubauen.
Führungskräfte haben diese „Kernaufgabe“ und damit ihre Rolle im Personalentwicklungsprozess nach Angabe der Antwortenden immerhin zu insgesamt 50 %
erkannt - wenngleich nur knapp die Hälfte hiervon sie auch tatsächlich wahrnimmt.
Weitere 25 % sehen diese (ihre) Rolle noch nicht oder wollen sie nicht sehen. Bei 13
% der Antwortenden sind auch alle aufgeführten Varianten gleichzeitig in ihrer
Verwaltung anzutreffen, da es jeweils sehr stark von den einzelnen Führungskräften
abhängt, inwieweit sie ihre Rolle als Personalentwickler/in erkannt haben und auch
tatsächlich wahrnehmen.
Abb. 2: Führungskräfte in ihrer Rolle als Personalentwickler/in
Beim Vergleich der Antworten der Berliner Personalentwicklungsberater/
innen mit denen der Personalentwickler/
inne/n anderer Bundesländer wird deutlich, dass in der Berliner Verwaltung das
Bewusstsein für diese Führungsrolle stärker ausgeprägt zu sein scheint,
wenngleich sich dies nicht unbedingt
auch im praktischen Handeln niederschlägt. Dies mag unterschiedliche Gründe haben; nicht zuletzt sehen sich
Führungskräfte durch die vielfachen und
gleichzeitig umzusetzenden PE-Instrumente (wie Mitarbeitergespräche,
Führungsfeedback, Beurteilungs- und
Zielvereinbarungsgespräche) oftmals
nicht nur zeitlich überfordert.
Handlungsbedarf für die Personalentwicklung: Stärkung der Führungskompetenz
Doch gerade das Nicht-Wahrnehmen
dieser Rolle durch die Führungskräfte
ist eine entscheidende Begrenzung der
Personalentwicklung, und ihr Erkennen
reicht dabei nicht aus, wenngleich es der
erste wichtige Schritt ist. Hier zeigt sich
Handlungsbedarf: Führungskräfte müssen bei der Wahrnehmung dieser Rolle
unterstützt werden. Einige Verwaltungen haben dies erkannt und bieten
Führungskräften hierzu gezielt Veranstaltungen an.6 Auch eine Beratung und
Begleitung bei der Umsetzung von
Personalentwicklungsinstrumenten
durch die Personalentwickler/innen
bzw. Personalentwicklungsberater/
innen sowie ein gezieltes Coaching können hilfreiche Unterstützung liefern.
Als die fünf größten Herausforderungen für Personalentwicklung wurden von
den Befragten Themen genannt: von
„Anerkennung von Personalentwicklung“ bis zu „Wirkungskontrolle
(Zielerreichung)“, wobei sich jedoch
insgesamt eindeutige Schwerpunkte zeigten. So wurde am häufigsten die Stärkung der Führungskompetenz angeführt, gefolgt von der Finanzentwicklung
mit dem damit einhergehenden Stellenabbau, dem gleichzeitig zu leistenden
Motivationserhalt der Beschäftigten, den
Folgen der demographischen
3/05
37
SPLITTER
Entwicklung sowie der Umsetzung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst
(TVöD). Auch die Akzeptanz der Personalentwicklung scheint den Antwortenden
eine der größten Herausforderungen zu sein – sei es, diese zunächst erst einmal zu
erlangen, oder auch, diese weiterhin aufrecht zu erhalten.
Mit welchen Instrumenten glauben die Personalentwickler/innen diesen Herausforderungen der Zukunft gerecht werden zu können? Bei den Antworten auf diese Frage
standen erneut die Führungs- und Führungsnachwuchskräfte-Entwicklung im Mittelpunkt. Sie sind neben der bedarfsorientierten Fortbildung und den Mitarbeitergesprächen die am häufigsten genannten PE-Instrumente. Danach kommen in der
Reihenfolge ihrer Bedeutung Beurteilungsverfahren (bzw. Verfahren zur Leistungsmessung), Gesundheitsmanagement, Zielvereinbarungen und strukturierte Auswahlverfahren.
Handlungsbedarf für die Verwaltungsspitze: Stärkung der Personalentwicklung
Gefragt wurde schließlich auch danach, wie gut gerüstet sich die Personalentwickler/
innen für die Herausforderungen der Zukunft fühlen. Die Antworten zeigen, dass
sich diese gewissermaßen „überfordert“ sehen, denn sehr gut und gut gerüstet fühlt
sich lediglich ein Drittel (34 %) der Befragten. Der überwiegende Teil schätzt sich als
nur zum Teil (ca. 39 %) oder nicht ausreichend (ca. 18 %) gerüstet ein.
Die Antworten auf die diesbezügliche
Frage zeigen, dass die Personalentwicklung in strategische Entscheidungen immer noch nicht hinreichend einbezogen wird. So wird
nur knapp ein Drittel der Antwortenden
(31 %) grundsätzlich in strategische
Weichenstellungen einbezogen, 40 %
werden lediglich informiert. Die
Personalentwicklung ist jedoch nur dann
in der Lage, die drängenden zukünftigen
Herausforderungen zu bewältigen, wenn
sie als Teil der Gesamtsteuerung proaktiv agiert.7
Um die Personalentwicklung insgesamt
zu befähigen, den zukünftigen Herausforderungen zu entsprechen, bedarf es danach
der Wahrnehmung der Verantwortlichkeiten für Personalentwicklung auf allen Ebenen: Die
Führungskräfte müssen ihrer Rolle als eigentliche Personalentwickler/innen gerecht werden, die Verwaltungsführung
muss hinter der Personalentwicklung stehen, diese unterstützen und die Personalentwickler/innen bzw. Personalentwicklungsberater/innen aktiv in strategische Entscheidungen einbeziehen sowie
deren Professionalität für eine Gestaltung
und Vernetzung von Personalentwicklungsaktivitäten nutzen. Eigentlich keine
neuen Erkenntnisse, die jedoch besonderes
Gewicht mit Blick auf die Bewältigung der
zukünftigen Herausforderungen erhalten.
DR. ANNE DRESCHER1
Abb. 3: Selbsteinschätzung der Personalentwickler/innen: Wie gut gerüstet sie sich
für die Herausforderungen der Zukunft fühlen
Bei der Frage, wie die Personalentwicklung den Herausforderungen der Zukunft
(noch) besser begegnen könnte, spielen die Führungskräfte wieder eine entscheidende Rolle. So wurde mit 81% am häufigsten genannt, dass diese ihre Personalentwicklungsrolle stärker wahrnehmen müssten. An zweiter Stelle wurde der Bedarf
an stärkerer Unterstützung durch die Verwaltungsführung genannt (65 %).
Wie wird diese Unterstützung gegenwärtig eingeschätzt? Die Antworten auf die entsprechende Frage zeigen, dass insgesamt die Unterstützung durch die Verwaltungsführung nur leicht zugenommen hat: Bei der Hälfte der Antwortenden (50,5 %) ist sie
gleich geblieben, bei ca. 27 % gestiegen und bei ca. 21 % gesunken. Die Wirksamkeit von
Personalentwicklung gründet sich neben der notwendigen Wahrnehmung der Personalentwicklungsrolle durch die Führungskräfte aber auch darauf, dass die Verwaltungsführung die Personalentwicklung in ihrer strategischen Bedeutung erkennt. Dies zeigt
sich nicht zuletzt daran, ob den Personalentwickler/inne/n (bzw. -berater/inne/n) eine
Mitwirkung bei strategischen Weichenstellungen eingeräumt wird.
3/05
38
Dr. Anne Drescher ist selbständige
Personalentwicklungsberaterin und
Coach (www.drescher-pe.de).
1
Vgl. KGSt-Bericht 3/2000, Personalentwicklung im Veränderungsprozess,
Köln, S. 18.
2
Die dezentralen Personalentwickler/
innen der Berliner Verwaltung nennen
sich in Abgrenzung zu den Führungskräften als „eigentlichen“ Personalentwickler/inne/n seit einigen Jahren
„Personalentwicklungsberater/innen“.
3
In Berlin haben sich zu etwa gleichen
Anteilen Senatsverwaltungen,
4
SPLITTER
Bezirksverwaltungen und nachgeordnete Einrichtungen bzw. Einrichtungen der mittelbaren Landesverwaltung beteiligt.
Vgl. Drescher, A., Verwaltungen brauchen Profis für die Personalentwicklung,
in: innovative Verwaltung 4/2003, S.
23ff.
5
Z.B. die Stadt Essen mit einer Führungskräftefortbildung „Personalentwicklung
wahrnehmen“ und der Landkreis Soest
mit einem Qualifizierungsbaustein für
Führungsnachwuchskräfte („Die
Führungskraft als Personalentwickler/
in“). Auch in der Berliner Verwaltung
werden hierzu umfangreiche Veranstaltungen beim Institut für Verwaltungsmanagement angeboten. Darüber hinaus sind die Führungskräfte der Berliner
Verwaltung laut VerwaltungsreformGrundsätze-Gesetz vom 17. Mai 1999
verpflichtet, mindestens alle zwei Jahre
an Maßnahmen zur Führungskräftequalifizierung teilzunehmen, insbesondere für das Feld der sozialen Kompetenz und des Führungsverhaltens. Diese
Verpflichtung wird voraussichtlich auch
bei der geplanten Novellierung erhalten
bleiben.
6
Vgl. hierzu auch KGSt-Bericht 1/2002,
Strategische Ziele des Personalmanagements, Köln, S. 53, wo diese
Aussage in Bezug auf alle Felder des
kommunalen Personalmanagements
getroffen wird.
7
WIENUX-Tag: Wiener Lösung für
Open Source
Open Source in der
Stadt Wien Präsentation von
WIENUX
W
ien (RK). In der Hauptbücherei der Stadt Wien präsentierte Anfang Juli 2005
Stadtrat Rudi Schicker im Rahmen einer
Medienkonferenz den aktuellen Status
des Open-Source-Einsatzes in der Stadt
Wien. Gemeinsam mit Gemeinderat
Andreas Schieder und Nationalratsabgeordnetem Josef Broukal wurde
WIENUX, die für den Einsatz in der
Stadt Wien vorbereitete Linux-Version
präsentiert. Im Rahmen eines WIENUXInformationstages konnten sich
MitarbeiterInnen der Stadt Wien über
WIENUX und Open Office.org informieren und LINUX und Open
Office.org vor Ort ausprobieren. Wie
Schicker betonte „geht es nicht darum,
sozusagen von oben herab Entscheidungen zu treffen, sondern den
MitarbeiterInnen im Sinne einer kreativen Verwaltung möglichst individuelle
Freiheit zu lassen“.
Die Stadt Wien setzt im Serverbereich
bereits seit vielen Jahren Open-SourceSoftware (OSS) Produkte ein. Auf Grund
der dabei gewonnenen positiven Erfahrungen wurde bereits seit längerem die
Entwicklung der OSS-Standardkomponenten für Arbeitsplätze beobachtet und der Einsatz im Rahmen einer
Studie untersucht. Die MA 14 - ADV
verwaltet 18.000 PCs, 8.200 Drucker
und 560 Server. Als Betriebssystem ist
auf den meisten Desktops Windows 2000
im Einsatz, dessen Support reicht von
Seiten Microsofts zwar noch bis 2010,
ganz soviel Zeit ist aber nicht mehr.
„Alle fünf bis sieben Jahre entsteht ein
derartiger Migrationsdruck, auch wenn
man ein bis zwei Versionen überspringt,“
bringt es Abteilungsleiter Dipl.- Ing. SR
Erwin Gillich auf den Punkt. Eine Migration der Landschaft stünde daher drei
Jahre früher, spätestens jedoch 2008 an,
ganz anders als in München, wo der
Zeitdruck aufgrund veralteter Hard- und
Software viel größer war.
Open-Source-Studie
Im Rahmen einer Studie wurde eine
umfassende Erhebung der auf jedem
einzelnen PC eingesetzten Software-Produkte durchgeführt und als Grundlage
für die Ermittlung des Migrationspotenzials herangezogen. Die Ergebnisse der Studie „Open-Source-Software
(OSS) im Magistrat Wien“ zeigten, dass
rund 7.500 PCs problemlos das lizenzkostenfreie OpenOffice.org anstatt MS
Office benutzen könnten. 4.800 dieser
umstellungsfähigen PCs könnten sogar
auf ein Open Source-Betriebssystem
umgestellt werden.
Im Oktober 2004 startete eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Einsatz von
Open-Source-Software auf den Arbeitsplätzen des Magistrats befasste. Die
Anforderung bestand darin, eine Open
Source Plattform zu entwickeln, die mit
der bestehenden Microsoft- Infrastruktur kommunizieren kann. Die Resultate
sind das maßgeschneiderte Betriebssystem WIENUX und der Einsatz von
OpenOffice.org. Beide werden im Rahmen einer sanften Produkteinführung
ab Juni 2005 von der MA 14-ADV angeboten.
Freiwilliger Umstieg
Wichtigste Überlegung dabei ist die Freiwilligkeit: Wer will, kann sich für den
Open-Source-Weg entscheiden; wer an
den bisherigen Produkten hängt, möge
dort verbleiben.
Das lizenzkostenfreie Betriebssystem
WIENUX wurde auf Basis der debianDistribution mit dem KDE (Kool Desktop Enviroment) Desktop entwickelt.
Als Webbrowser wird Mozilla Firefox
eingesetzt, auf die E-Mails kann via MS
Outlook WebAccess zugegriffen werden, auch ein SAP-Zugriff und
3/05
39
SPLITTER
diverse Zusatzprogramme sind vorhanden. WIENUX steht unter der sogenannten GNU/GPL (GNU General
Public Licence).
•
•
•
•
OpenOffice.org
•
Das ebenfalls lizenzkostenfreie
OpenOffice.org ist das Pendant zu dem
derzeit im Magistrat verwendeten MSOffice. Es kann plattformunabhängig
sowohl auf WIENUX- als auch MSWindows-PCs installiert und unter MSWindows 2000 auch parallel zu MSOffice
betrieben
werden.
OpenOffice.org umfasst die Programme Writer (zum Erstellen von Schriftstücken), Calc (zum Erstellen von Tabellen), Impress (zum Erstellen von Präsentationen), Draw (Zeichenprogramm),
Base (Datenbankmodul) und Math (wissenschaftlicher Formeleditor).
•
•
•
•
•
•
SAP Java GUI
Mozilla Firefox 1.0.4
MS Outlook WebAccess
k3b CD-R/W & DVD Brennersoftware
GIMP
Bildbearbeitungsprogramm
Virenscan
Internet Firewall
Scannerunterstützung
Active Directory User (Authentifizierung per Kerberos 5 /
openLDAP) Treiber (für PC
Typen, Drucker, ...)
Linux und WIENUX stehen
unter der sogenannten GNU/
GPL.
OpenOffice.org für die Stadt verwendet
ein offenes XML Format, das dem
OASIS Standard entspricht und besteht
aus den Programmen: Writer, Calc,
Impress, Draw, Base, Math
Erfahrungen sammeln
Um die genauen Bedürfnisse und Anforderungen an die neuen Produkte aus
den Dienststellen zu erheben, wurde
eine eigene Usergruppe ins Leben gerufen. Diese trifft sich in regelmäßigen
Abständen und tauscht Erfahrungen
über Änderungen und Neuerungen aus.
Man ist zuversichtlich, dass die freiwillige, sanfte Migration auf WIENUX und
OpenOffice.org positiv verlaufen wird.
„Wir gehen davon aus, dass die Zahl der
Umsteller im ersten Jahr einige Hundert
nicht überschreiten wird. Viele schauen
bestimmt erst einmal zu, wie gut das
funktioniert,“ meint Dipl.-Ing. Gillich.
Bis in zwei bis drei Jahren die Migration
auf Microsoft- Ebene ansteht, wird es
zum Einsatz von Open Source am Desktop aber schon einige Erfahrungen geben.
Technische Daten zur aktuellen
Linux-Distribution der Stadt Wien
•
•
•
•
•
3/05
Basis: debian/GNU Linux 3.1
Kernel 2.6.11
XFree86 4.3
KDE Desktop 3.3.2
OpenOffice.org
40
gewartet und betrieben. 24.000 Teilnehmer im Telefonverbund erwarten und
bekommen von der MA 14-ADV zu
jeder Zeit die Möglichkeit, reibungslos
intern und extern zu kommunizieren.
Der Help-Desk beantwortet durchschnittlich 123 Anfragen pro Tag,45.000
pro Jahr. Die Anforderungen ändern
sich nahezu täglich: In den vergangenen
zehn Jahren hat sich die Zahl der PCs bei
der Stadt Wien verfünffacht. Zwanzig
Mal mehr eMails gehen heute über die
Leitungen als noch vor sechs Jahren.
Die Zahl der Störungsbehebungen hat
sich in Folge der gestiegenen Anforderungen in nur vier Jahren verdoppelt.
Die MA 14-ADV betreut und berät
Dienststellen in EDV-Belangen. Produkte werden entwickelt, angekauft und
eingesetzt, Projekte durchgeführt, die
Infrastruktur ausgebaut, der EDV-Betrieb 7 x 24 Stunden sichergestellt und
Informations- und Kommunikationsleistungen beschafft. Die MA 14 - ADV
erbringt 2005 mit 452 Planposten Leistungen im finanziellen Ausmaß von rund
60 Millionen Euro. Wir sind Dienstleister - für die EDV-AnwenderInnen im
Magistrat und die BürgerInnen der Stadt
Wien.
Weitere Infos: http://www.wien.gv.at/
ma14/oss.html
MA 14 - ADV - Informations- und
Kommunikationstechnologie für die
Stadt
Rasche, kompetente, moderne Kommunikation - im Dienste der BürgerInnen
Wiens. Das ist die Aufgabe der MA 14ADV (Automatische Datenverarbeitung). Wir stellen dem Magistrat
die optimale Kommunikationstechnologie zur Verfügung. Mit einem
der größten Computernetze Europas,
auf das täglich rund um die Uhr 35.000
Magistratsbedienstete in 140 Dienststellen zugreifen können.
18.000 PCs, 8.200 Drucker, 560 Server
werden von der MA 14- ADV installiert,
Fehlende Prozesse:
Deutsche IT-Abteilungen arbeiten meist
auf Zuruf
H
amburg (ots) - Der Mehrheit
der deutschen Unternehmen
fehlen klare Arbeitsprozesse
für die Zusammenarbeit zwischen ITAbteilung und Fachabteilungen: Bei 52,4
Prozent der Firmen arbeiten die ITFachkräfte einfach auf Zuruf der Fachabteilungen. Das ist das Ergebnis der
aktuellen Studie „IT-Budget 2005“ der
Fachzeitschrift Informationweek, die mit
Unterstützung von Steria Mummert
Consulting ausgewertet wurde.
SPLITTER
An der Studie nahmen 505 Fachund Führungskräfte aus IT-Abteilungen deutscher Unternehmen teil. Von
ihnen gaben lediglich 43,4 Prozent an,
klar definierte Arbeitsprozesse für die
Zusammenarbeit zwischen IT und anderen Abteilungen im Unternehmen zu
haben. Erfreulich ist, dass große Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern
zu 77 Prozent die Arbeitsabläufe ihrer
IT-Spezialisten eindeutig festgelegt haben.
Klar abgegrenzte Arbeitsprozesse bei
den IT-Abteilungen vermisst man dagegen besonders bei kleineren Unternehmen mit 20 bis 100 Mitarbeitern. Hier
gibt es nur bei rund 23 Prozent der
Firmen klare Regelungen der Zusammenarbeit zwischen IT-Spezialisten und
Mitarbeitern. Dabei haben rund 90 Prozent der Unternehmen eine interne ITAbteilung oder eine dafür zuständige
Person.
Wenn klar definierte Arbeitsprozesse
fehlen, verwundert es nicht, dass sich
Mitarbeiter von ihrem IT-Support missverstanden fühlen. Rund jeder zehnte
Befragte gibt an, dass die IT-Mitarbeiter
oftmals Probleme der Anwender mit
der Informationstechnologie nicht verstehen. Mehr als zehn Prozent der Umfrageteilnehmer glauben zudem, dass die
IT-Abteilung Arbeitsabläufe verkompliziert anstatt sie zu beschleunigen. Als Folge von unklarer Zuständigkeit und häufigen Missverständnissen sieht jeder fünfte
Befragte in dem IT- Support in erster Linie
einen zusätzlichen Kostenfaktor.
Zusammenarbeit von IT- und Fachabteilungen
Gesamt: Es gibt klar definierte Prozesse
43,4 Prozent,
Zusammenarbeit erfolgt auf Zuruf/bei
Bedarf 52,4 Prozent,
Ist gar nicht geregelt 4,1 Prozent
Bis 19 Mitarbeiter: Es gibt klar definierte Prozesse 13,8 Prozent,
Zusammenarbeit erfolgt auf Zuruf/bei
Bedarf 81,5 Prozent,
Ist gar nicht geregelt 4,6 Prozent
20 bis 99 Mitarbeiter: Es gibt klar definierte Prozesse 22,5
Prozent, Zusammenarbeit erfolgt auf
Zuruf/bei Bedarf 70,4 Prozent,
Ist gar nicht geregelt 7,0 Prozent
100 bis 499 Mitarbeiter: Es gibt klar
definierte Prozesse 42,7
Prozent, Zusammenarbeit erfolgt auf
Zuruf/bei Bedarf 52,2 Prozent,
Ist gar nicht geregelt 5,1 Prozent
500 bis 1.999 Mitarbeiter: Es gibt klar
definierte Prozesse 53,2
Prozent,Zusammenarbeit erfolgt auf
Zuruf/bei Bedarf 45,7 Prozent,
Ist gar nicht geregelt 1,1 Prozent
2.000 und mehr: Es gibt klar definierte
Prozesse 76,6 Prozent,
Zusammenarbeit erfolgt auf Zuruf/bei
Bedarf 19,5 Prozent,
Ist gar nicht geregelt, 3,9 Prozent
Dennoch werden die IT-Abteilungen
nicht nur kritisiert. So geben rund zwei
Drittel der Befragten an, dass der ITSupport die Anforderungen der Fachabteilungen umsetzt und dabei aktiv hilft,
Geschäftsprozesse zu optimieren. In 34
Prozent der Unternehmen setzen die
IT-Spezialisten sogar nicht nur Anforderungen der anderen Abteilungen um,
sondern betreiben aktives Consulting.
Häufig sind die IT-Mitarbeiter auch aktiv an der Kostenkontrolle des Unternehmens beteiligt.
Die Information basiert auf der aktuellen Studie „IT-Budget 2005“ der ITFachzeitschrift InformationWeek. In
einer Online-Befragung wurden zwischen Dezember 2004 und Januar 2005
505 IT- Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen zu ihren Investitionsplänen für das laufende
Jahr interviewt. Die Analyse der Daten
erfolgte mit Unterstützung der Unternehmensgruppe Steria Mummert
Consulting.
Ganz von der Rolle –
Brother stellt sein
neues Beschriftungssystem vor.
D
eutschland ist das Land der
Etikettierer. Im vergangenen
Jahr wurden hierzulande 5 Milliarden Etiketten verkauft. Würde man
alle aneinander reihen, könnte man problemlos die Strecke zum Mond oder
zehn Mal den Äquator abkleben. Das
entspricht einer Länge von 400.000 Kilometern.
Nun bringt Brother mit den neuen Modellen P-touch QL-500 und P-touch QL550 zwei wahre Multitalente für das BüroUmfeld auf den Markt. Egal, ob im
Sekretariat, der Buchhaltung oder der
EDV-Abteilung; egal, ob Postsendungen, Ordner oder Speichermedien beschriftet werden sollen – die
P-touch-Geräte sind vielfältig einsetzbar.
Den größten Vorteil bieten die Endlosetiketten. Damit können Aufkleber bis
zu einer Länge von einem Meter gedruckt werden. Und noch ein weiteres
Element macht diese Geräte so vielseitig: die Software. Sie unterstützt nicht
nur die graphische Gestaltung der Etiketten. Die P-touch-Software integriert
sich in die Symbolleiste der Microsoft
Office-Produkte wie Outlook oder
Word.
Es ist damit nicht mehr nötig, Adressen
mühselig aus Outlook abzuschreiben
oder Etikettenpapier wegen einer Adresse in den Drucker zu legen. Der Anwender muss nur noch die entsprechende Passage im Text oder einfach den
Kontakt markieren und auf das Icon in
der Symbolleiste klicken. Das Vorschaufenster öffnet sich automatisch und
zeigt das Layout des Etiketts mit dem
Text. Hier kann die Gestaltung weiter
angepasst werden oder – wenn alles
passt – der Druck gestartet werden.
3/05
41
SPLITTER
SIDok-Pilottestphase läuft –
Konzepte für Zielsystem in Arbeit
W
Die Geräte drucken mit einer
Auflösung von 300 dpi und einer Geschwindigkeit von 90 mm pro Sekunde.
Damit übertreffen die beiden BrotherModelle sogar doppelt so teure
Beschriftungsgeräte und sind mit Abstand die leistungsstärksten Geräte in
der Preisklasse bis 250 Euro. Für den
Zugriff mehrere Anwender auf ein Gerät, beispielsweise in Bürogemeinschaften, lassen sich die Etikettendrucker
mit dem Printserver PS-9000 problemlos ins Netzwerk integrieren.
Um den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden, gibt es für
das P-touch QL-500 und das P-touch
QL-550 eine Reihe von Etiketten von
der Rolle. Der Clou: Die Geräte erkennen die einzelnen Aufkleber selbständig. Dadurch gibt es kein Vertun
mehr durch falsch eingelegte Etiketten. Es gibt die Wahl zwischen verschiedenen Breiten und Materialien,
wie Papier- oder Folie, und zwischen
Einzel- und Endlosetiketten. Durch
das Thermodirekt-Druckverfahren
entstehen außer den Etiketten keine
weiteren Folgekosten. Beide Geräte
verfügen über eine Schneidevorrichtung, wobei das P-touch Q-550
automatisch abschneidet.
Wie alle Geräte von Brother werden
auch diese beiden P-touch-Modelle
serienmäßig mit einer 3-jährigen Herstellergarantie ausgeliefert. Diese gibt
dem Anwender zusätzliche Sicherheit.
Ab Oktober sind die neuen Geräte zum
empfohlenen Verkaufspreis von 119
Euro für das P-touch QL-500 und 169
Euro für das QL-550 im Handel erhältlich.
3/05
42
ir setzen unsere Berichterstattung über das von der Senatskanzlei und der
Senatsverwaltung für Inneres im Rahmen der Neuordnungsagenda 2006
des Senats durchgeführte Innovationsprojekt fort. Ein wesentlicher
Bestandteil der Voruntersuchung ist der am 29.3.2005 aufgenommene Pilottestbetrieb, der einen ganz wesentlichen Anteil bei der Konkretisierung unserer Anforderungen für das eigentliche Zielsystem hat. Die Erkenntnisse fließen in unsere
Aktivitäten zur Vorbereitung eines notwendigen Vergabeverfahrens, d.h. in die
erforderlichen Verdingungsunterlagen, ein.
Der Pilottestbetrieb, an dem 40 Anwenderinnen und Anwender aus der Senatskanzlei sowie den Senatsverwaltungen für Justiz, Inneres und Wirtschaft, Arbeit und
Frauen teilnehmen, wird im Projektverlauf in zwei Anwenderfeedbacks gezielt
ausgewertet. Das erste Anwenderfeedback wurde im Mai durchgeführt. Die Auswertung wurde den Anwenderinnen und Anwendern im Juni und zuletzt der
Entscheidungsinstanz am 19.8.2005 vorgestellt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Anwenderinnen und Anwender das Pilottestsystem nach 1,5 Monaten Nutzungsdauer verhalten positiv beurteilen. Zwei Ergebnisse aus dem Anwenderfeedback im Detail:
Die Mitarbeiter beurteilten den Funktionsumfang des SIDok-Pilottestsystems
folgendermaßen:
Die Mitarbeiter beurteilten die allgemeine Zufriedenheit mit dem SIDok-Pilottestsystem folgendermaßen:
Die im Senatsbeschluss zu SIDok vom 1.3.2005 dargestellte und von den Projektverantwortlichen mehrfach bestätigte Bedeutung des Vorhabens SIDok für die
Entwicklung der E-Government-Basiskomponente DMS ist ein zentraler Teil des
Projektauftrages. Insofern ist besonders hervorzuheben, dass die bisher im Projekt
entschiedene Ausrichtung auf ein Dokumentenmanagementsystem (DMS), ausgerichtet am bundesweit anerkannten DOMEA-Standard der Bundesverwaltung, als
technologische Grundlage für das Zielsystem SIDok sich nach dem bisherigen
Projektverlauf als tragfähig erweist. Das ITDZ wird im Rahmen einer
SPLITTER
Voruntersuchung diesen Aspekt der
IT-Landesstrategie ebenfalls eingehend
betrachten. Das Pilottestsystem wird
infrastrukturell maßgeblich durch den
zentralen IT-Dienstleister des Landes
Berlin, das ITDZ, betrieben. Das Pilottestsystem wird an den Arbeitsplätzen
der beteiligten Verwaltungen über eine
Terminalserveranbindung auf der Basis
von CITRIX-Metaframe zur Verfügung
gestellt.
Dieser Vorgehensweg wurde für den
Pilottestbetrieb gewählt, weil er den einzigen kurzfristig und wirtschaftlich gangbaren Weg für die Bereitstellung des
Pilottestsystems darstellt. Nur auf diese
Weise war es möglich, das Pilottestsystem innerhalb kürzester Zeit zu implementieren. Die aus der bestehenden
IT-Infrasturktur des Landes Berlin für
das Zielsystem abzuleitenden Anforderungen werden aktuell in einem groben
Infrastrukturkonzept beschrieben.
Daneben laufen derzeit die Arbeiten am
Betreibermodell und, was den Schwerpunkt der nächsten Wochen darstellen
wird, die Erarbeitung des Fachkonzeptes
einschließlich des fachlichen Anforderungskatalogs zu den Geschäftsprozessen Sitzungsdienst Senat, Sitzungsdienst RdB und Kommunikation
der Senatskanzlei mit dem Abgeordnetenhaus. Dabei wird auch das in den
BVV-Büros der Bezirke eingesetzte System ALLRIS in die Betrachtungen einbezogen. Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Charlottenburg-Wilmersdorf
sind in dieser Projektphase in die vorbereitenden Arbeiten für das Zielsystem
eingebunden. Bei den fachkonzeptionellen Anforderungen für den
Sitzungsdienst des Rates der Bürgermeister wirken Sie mit.
Der Pilottestbetrieb wird nach derzeitigem Erkenntnisstand im Herbst planmäßig in die Migrationsphase überführt.
Die konzeptionellen Arbeiten zur Vorlage eines Realisierungskonzeptes für
das Zielsystem, verbunden mit einer
Vorlage an die Projektgremien und anschließend an den Senat, sollen im November abgeschlossen werden.
Auch weiterhin stehen die Mitglieder
der Projektleitung allen interessierten
Verwaltungen gerne für Auskünfte zum
Stand des Vorhabens zur Verfügung.
PETER FRÖHLICH
Stv. Projektleiter SIDok, SenInn ZS C 2
Fr
STEPHAN KÖNIG
Stv. Projektleiter SIDok, Skzl III G/P
Schily stellt den
„Nationalen Plan zum
Schutz der
Informationsinfrastrukturen“ vor
B
undesinnenminister Otto Schily
hat Mitte August den „Nationalen Plan zum Schutz der
Informationsinfrastrukturen“ (NPSI)
vorgestellt. Nach dem Grundsatzbeschluss des Kabinetts vom 13. Juli
2005 liegt damit die IT-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung vor, die
jetzt umgesetzt wird. Mit der von Bundesinnenminister Otto Schily vorgelegten
Strategie stellt die Bundesregierung sicher, dass das hohe Niveau der ITSicherheit in Deutschland in Zukunft
weiter gesteigert wird.
Bundesinnenminister Schily sagt hierzu:
„Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sind auf ausfallsichere Informationstechnik angewiesen. Besonders im
Hinblick auf die deutliche Verschärfung
der Gefährdungssituation aller IT-Infrastrukturen ist Informationssicherheit
eine nationale Aufgabe“.
Im Zusammenhang mit dem Nationalen Plan hat das Bundesamt für
3/05
43
SPLITTER
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) heute den ersten „Bericht
zur Lage der IT-Sicherheit“ vorgestellt.
Der Bericht macht deutlich, dass die
Gefährdung von nationalen Informationsinfrastrukturen erheblich zugenommen hat. Die steigende Zahl von Computerviren, von Phishing- und HackerAngriffen sowie die Zunahme an ITbasierter Wirtschaftsspionage machten
dies deutlich. Immer öfter nutzen kriminelle Banden und Täter aus dem Bereich
der organisierten Kriminalität Viren,
Würmern oder Trojanischen Pferden
für ihre kriminellen Aktivitäten/Straftaten.
Der Nationale Plan wird Sicherheitsrisiken beim Einsatz von IT reduzieren.
So werden für die Bundesverwaltung
angemessene und vergleichbare ITSicherheitsstandards erarbeitet und
umgesetzt. Um IT-Krisen frühzeitig zu
erkennen und diesen gezielt entgegenzuwirken, wird im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
(BSI) das Krisenreaktionszentrum IT
des Bundes eingerichtet. Die Bundesregierung wird das Know-how der deutschen Dienstleistungsunternehmen der
IT-Sicherheit nutzen, um zur Stärkung
des Krisenzentrums beizutragen und
damit die nationale IT-Sicherheitskompetenz zu fördern.
Der Nationale Plan verfolgt drei strategische Ziele:
•
•
•
Prävention: Informationsinfrastrukturen in Deutschland
angemessen schützen
Reaktion: Wirkungsvoll bei ITSicherheitsvorfällen handeln
Nachhaltigkeit: Deutsche ITSicherheitskompetenz stärken –
international Standards setzen
Mit dem BSI verfügt die Bundesregierung über eine spezialisierte Fachbehörde für alle Fragen rund um die ITSicherheit. Derzeit arbeiten im BSI in
Bonn über 400 Mitarbeiter. Für die
Umsetzung des NPSI wird das BSI personell und in seinem operativen
Kompetenzbereich erweitert.
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Landesweites
Informationssystem für
Fahrerlaubnisbehörden
in Baden-Württemberg
D
er Unternehmensverbund (KIV
in Hessen und KGRZ Kassel)
und die Datenzentrale BadenWürttemberg in Stuttgart haben einen
Vertrag zur Nutzung der Neuentwicklung des landesweiten Informationssystems für Fahrerlaubnisbehörden
(LaIF) bei den hessischen Führerscheinstellen unterzeichnet.
Der Verfahrensentwickler, die Datenzentrale Baden-Württemberg, löst damit ein auch bisher in Hessen im Einsatz
befindliches Vorgängerverfahren ab und
ersetzt es mit einem modernen weborientierten Anwendungssystem. Der
Vorteil des neuen Verfahrens besteht
zum einen in der graphischen Oberfläche, die sehr eingängig und intuitiv für
den Sachbearbeiter benutzbar ist und
zum anderen in der leichten
Administrierbarkeit für die Systembetreuer. Es sind keine Installationen
auf den Clients erforderlich, denn die
Anwendung benötigt nur einen Browser
auf dem Arbeitsplatz.
Das Verfahren, das bei ersten Pilotkommunen bereits im Echtbetrieb eingesetzt ist und in Baden-Württemberg
nun Schritt für Schritt bei den
Führerscheinstellen eingeführt wird,
steht jetzt auch den hessischen Städten
und Landkreisen zur Verfügung. Der
Vorstandsvorsitzende der Datenzentrale
Baden-Württemberg, Karl Tramer, betonte: „Mit diesem Vertrag wird die erfolgreiche Zusammenarbeit der Datenzentralen in Hessen und BadenWürttemberg fortgesetzt.
Neben dem Ausländerwesen LaDiVA,
das Hessen von Baden-Württemberg
übernommen hat und dem Ordnungswidrigkeitenverfahren (owi21), das Baden-Württemberg aus Hessen übernommen hat, haben wir nun mit einem wei-
teren Baustein die Zusammenarbeit gefestigt. Der Geschäftsführer, Manfred
Mutz, von der KIV in Hessen erklärte:
„In Zeiten knapper Kassen ist nicht nur
die interkommunale Zusammenarbeit
gefordert, wie sie in Hessen und BadenWürttemberg durch starke kommunale
Gemeinschaftsrechenzentren umgesetzt
ist, sondern auch eine Kooperation der
Datenzentralen untereinander. Wir streben auch in weiteren Feldern eine Zusammenarbeit an, um Doppelarbeiten
zu vermeiden.“
Behörden: RFID erobert
die Kantinen
H
amburg - Kontaktlose Mitarbeiter-Karten mit RFIDTranspondertechnik gehören
in die öffentliche Verwaltung der Zukunft. Für den Software-Hersteller
Diesselhorst sind sie bereits Gegenwart:
Die Kassensoftware LaCash-Kantine
ermöglicht ab sofort Behörden-Mitarbeitern die bargeldlose Abrechnung der
Kantinenessen über eine RFID-Karte.
Die Lösung erstellt monatliche Abrechnungen, die mit dem Gehalt verrechnet
oder direkt per Lastschrift vom Konto
abgebucht werden. Da LaCash-Kantine
modular aufgebaut ist, eignet sie sich
auch für kleinere und mittelgroße Kantinen. Die Behörden können die Lösung
individuell zusammenstellen und bezahlen nur die Funktionen, die sie auch
wirklich benötigen.
LaCash-Kantine bietet alle Merkmale
einer Kassensoftware und eignet sich
besonders für kundenbezogene Auswertungen, kann spezielle Personalpreise
für alle Gerichte verarbeiten und Daten
an die Buchhaltung weitergeben. Technische Grundvoraussetzung ist lediglich
ein handelsüblicher PC. Die Software ist
ohne Schulungsaufwand bedienbar. Die
Branchenlösung ist den Bedürfnissen
von Kantinen angepasst und somit sehr
praxisnah. Eine ausführliche Leistungsbeschreibung findet sich unter
www.diesselhorst.de/html/kassesr.html.
SPLITTER
Neues Internet-Portal des Berliner Betrieb für
Zentrale Gesundheitliche Aufgaben
D
er Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes) – eine
der wichtigsten Einrichtungen der kommunalen Gesundheitsvorsorge in
der Stadt – präsentiert sich mit einem völlig neuen, barrierefreien Auftritt
im Internet. Der BBGes bietet jetzt auf fast 300 Seiten einen Einblick in die
vielfältigen Arbeiten aus den Geschäftsbereichen und Instituten. Die Angebote des
BBGes richten sich an die Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute gleichermaßen.
Die einzelnen Aufgabengebiete, Produktgruppen und Fachgebiete dieser zentralen
Untersuchungseinrichtung des öffentlichen Gesundheits-, Umwelt- und Verbraucherschutzes dienen als Schnellinformation bzw. als Einstieg zu tieferen Fachinformationen. Ob Tollwutberatungsstelle, Impfambulanz, Giftnotruf, Arzneimittelrisiko oder Badewasser: die behandelten Themen decken eine breite Palette ab.
Bürgerinnen und Bürger erhalten hier auch wichtige Informationen über Gefahren,
die von Produkten, Lebensmitteln oder Verfahren ausgehen können.
Auch die laufend eingestellten Tätigkeitsberichte geben über die amtliche Überwachung genaue Auskunft. Diese können den Verbraucherinnen und Verbrauchern
insbesondere auch bei vorkommenden Gefahren und Schadensmeldungen eine
wichtige Hilfe sein. Die Auflistung der kompetenten Ansprechpartner und ihrer
Erreichbarkeit erleichtert die Zusammenarbeit mit Behörden und Kunden. Informationen zu ausgewählten Fachthemen, ein Service-Angebot mit Merkblättern des
BBGes und Angaben über Veranstaltungen zum Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz runden das Angebot des BBGes im Internet ab.
Profitpotenzial
motiviert CyberKriminelle zu neuen
Angriffsmethoden
W
ölfersheim, Deutschland (ots/
PRNewswire) - SpywareVerbreiter, die auf große Profite hoffen, lassen sich nicht so leicht
abschrecken: Sie entwickeln und nutzen
erfolgreich neue Taktiken, um die Verbreitung ihrer Spyware zu beschleunigen. Das ergibt der neue „State of
Spyware“-Report, der am 24. August
2005 vom Anti-Spyware-Spezialisten
Webroot Software veröffentlicht wurde.
Der Bericht stellt sowohl einen drastischen Anstieg von Spyware-Zwischenfällen in Unternehmen fest als auch eine
alarmierende Zunahme von Spionageprogrammen auf Firmenrechnern: Alleine im letzten Quartal betrug der Zuwachs 19 Prozent. Immer raffinierter
werden die Methoden, mit denen die
elektronischen Spione in den PC eindringen, Erkennungs- und Beseitigungsversuchen ausweichen und Informationen über das Opfer an Dritte weiterleiten.
Ebenso beunruhigend ist die Erkenntnis der Webroot-Forscher, dass SpywareAutoren aktiv ihre Distributionskanäle
erweitern und neue Märkte in Angriff
nehmen. Webroot berichtet, dass die
Anzahl der Webseiten, die Spyware verbreiten, inzwischen auf 300.000 URLs
angestiegen ist und sich damit seit Anfang 2005 vervierfacht hat. Die Zahl der
Spyware-Spuren in Webroots hauseigener Definitions-Datenbank hat sich
im gleichen Zeitraum auf über 100.000
verdoppelt.
Der Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben ist im Internet unter der
URL http://www.bbges.de/ zu erreichen .
„Es gibt ein grundlegendes Prinzip für
Spyware, das oft übersehen wird:
Spyware ist ein Geschäft wie jedes andere“, sagt C. David Moll, CEO von
Webroot Software. „Anders als VirusAutoren, die darauf aus sind,
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45
SPLITTER
fragwürdigen Ruhm zu erlangen,
geht es Spyware-Verbreitern um reinen
Profit - ob es sich nun um einen Gewinn
von einem Cent pro Pop-up handelt
oder um einen Keylogger, der Kontozugangsdaten stiehlt. Spyware-Entwickler
versuchen deshalb, die Profitspanne zu
erhöhen, indem sie ihre Distributionskanäle ausbauen, neue Produkte nutzen
und in neue Märkte vordringen.“
Das Geschäft mit Spyware sieht sich
jedoch gleich mehrfach unter Druck.
Gesetzgebung gegen Spyware ist momentan in 19 US-Staaten in Arbeit und
vier Gesetzesentwürfe liegen auf Bundesebene vor. Verbraucher und Unternehmen nehmen eine proaktivere Stellung zu Spyware ein und nutzen bewährte Anti-Spyware-Lösungen wie Webroot
Spy Sweeper oder ändern ihr OnlineVerhalten, um Rechner und Daten vor
Angriffen zu schützen. Allerdings schlagen die Spyware-Entwickler zurück und
kämpfen um ihre Marktanteile. Dies wird
durch die Tatsache bestätigt, dass dem
Webroot-Bericht zufolge mehr als 80
Prozent aller privaten und Unternehmens-PCs mit Spyware infiziert sind.
Die Studie fand auch heraus, dass auf
privaten Rechnern pro Spyware-Scan
im Durchschnitt 25.4 verschiedene
Spionageprogramme gefunden werden.
Die neue Ausgabe des Spyware-Berichts
enthält eine übersichtliche Zusammenfassung über den Adware-Markt und
gibt einen Einblick dazu, welche Auswirkungen öffentliche Proteste gegen
Adware haben. Der Report beinhaltet
ausserdem Ergebnisse des WebrootSpyAudits bei Verbrauchern und Unternehmen, eine aktuelle Liste der zehn
wichtigsten Spyware- und Adware-Bedrohungen, eine detaillierte Übersicht
über die aktuelle Gesetzgebung und eine
Auflistung der jüngsten Spyware-Vorfälle. Neu in dieser Ausgabe des State of
Spyware Report ist eine Analyse der
geographischen Herkunft von Spyware
sowie der häufigsten Ursprungsländer.
Demnach kommt die Mehrheit der
Spionageprogramme aus den USA. Polen folgt an zweiter und die Niederlande
an dritter Stelle.
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Der State of Spyware Report wird vierteljährlich von Webroot herausgegeben und ist
eine detaillierte Übersicht und Bewertung der aktuellen Bedrohungen durch Spyware,
Adware und andere unerwünschte Programme. Grundlage für den Großteil der
Analysen sind die durch Webroots SpyAudit sowie Phileas, die automatisierte
Spyware-Suchmaschine, gewonnenen Erkenntnisse. Verbraucher wie Unternehmen
können mit den SpyAudit-Tools ihre eigenen Rechner überprüfen lassen und so ihr
individuelles Gefährdungspotenzial bestimmen. Der vollständige Webroot-Report
ist hier erhältlich: www.webroot.com/sosreport.
Neuer Internet-Auftritt der Finanzverwaltung
D
ie Senatsverwaltung für Finanzen hat heute ihre neu gestalteten Internetseiten
im Stadtinformationssystem berlin.de freigeschaltet. Ab sofort finden sich
unter der neuen Adresse www.berlin.de/sen/finanzen/umfassende Informationen unter anderem zu Steuerfragen, der Haushaltspolitik und den Beteiligungen des Landes Berlin. Dabei benutzt die Finanzverwaltung jetzt das neue, einheitliche Layout, das bei berlin.de für die Informationsangebote von Senats- und
Bezirksverwaltungen vorgesehen ist. Dieses Layout sorgt nicht nur für eine aufgefrischte und moderne Optik, es stellt auch die Barrierefreiheit sicher - sorgt also
dafür, dass auch Menschen mit Behinderungen bestmöglichen Zugang zu den
Inhalten haben.
„Wir haben besonders darauf geachtet, die Seiten übersichtlich und benutzerfreundlich zu gestalten“, sagt Pressesprecher Matthias Kolbeck zu der Umstellung.
Die vereinfachte Menustruktur trägt dazu ebenso bei wie ein klar gegliederter
Seitenaufbau. Ein weiteres Grundprinzip der neuen Seiten: Wo es sich anbietet,
werden deutlich stärker als bisher Grafiken eingesetzt, zum Beispiel um Informationen zum Landeshaushalt plastisch zu illustrieren.
Zu den drei wichtigen Themenbereichen Steuern, Haushalt und Landesvermögen
gibt es jeweils eigene Startseiten, über die die gesuchten Inhalte schnell zu finden sind.
„Besonders intensiv genutzt wird nach unseren Erfahrungen das Angebot an
Informationen und Formularen zu Steuerthemen,“ so Kolbeck. „Wir haben es
deshalb besonders sorgfältig neu konzipiert und werden es in den nächsten Wochen
weiter ausbauen.“
SPLITTER
Gemeinsames
Wirtschaftsportal der
Hauptstadtregion im
Internet: Berlin und
Brandenburg
gemeinsam im Netz
E
rstmals wirbt die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit
einem gemeinsamen InternetPortal als Wirtschafts- und Investitionsstandort. Mitte August gaben Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich
Junghanns, Berlins Wirtschaftssenator
Harald Wolf sowie die Geschäftsführer
der Wirtschaftsförderungsgesellschaften
beider Länder den Startschuss für das
Wirtschaftsportal „Business Location
Center Berlin-Brandenburg“ (BLC).
den unternehmerischen Erfolg in Deutschlands Hauptstadtregion. Ab jetzt erhalten
Investoren und Unternehmen auf einen Blick Informationen zu den Standortvorteilen der gesamten Region. Das Wirtschaftsportal ist das bislang größte gemeinsame
Marketingprojekt beider Länder. Es stärkt unsere gemeinsame Position im weltweiten Standortwettbewerb.“
Berlins Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Harald Wolf:
„Der gemeinsame Auftritt von Berlin und Brandenburg im BLC ist nur konsequent.
Denn eine Region, in der Wirtschaft und Arbeitsmarkt so miteinander verflochten
sind wie in Berlin-Brandenburg, stellt aus Sicht von investierenden Unternehmen
eine Einheit dar. Die Landesregierungen und Wirtschaftsfördergesellschaften beider
Länder müssen nun konsequent weiter daran arbeiten, Trennendes zu überwinden
und eine gemeinsame Ansiedlungs- und Förderpolitik aus einer Hand entwickeln.“
Rund 3.000 Seiten umfasst die Präsentation der Hauptstadtregion. Das BLC
wird in den kommenden Wochen durch
Versionen in Englisch und Französisch
ergänzt, die dann auch eine umfassende
internationale Vermarktung ermöglichen.
Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns
erklärte: „Das Business Location Center
Berlin-Brandenburg ist der Kompass für
www.businesslocationcenter.de
3/05
47
SPLITTER
Das BLC Berlin-Brandenburg
informiert potenzielle Investorinnen und
Investoren und kooperationsinteressierte Unternehmen über alle
wichtigen Standortfaktoren der
Hauptstadtregion. Dazu zählen
beispielsweise die Wissenschafts- und
Forschungslandschaft, verfügbare
Gewerbeflächen, das Arbeitskräftepotenzial, die Infrastruktur, Netzwerke
oder Förderbedingungen. Auch zur
Hauptstadtregion als Lebensumfeld bietet das BLC Berlin-Brandenburg ausführliche Informationen.
Mehr Freiheit fürs
Neuer Internet-Service
Internet durch den
zur Zusammenarbeit
Anonymisierungsdienst für Behörden
AN.ON
JAP-Update gegen Blocking von
Internetangeboten, für bessere
Bedienbarkeit und TORUnterstützung
S
Der Ausbau des bisherigen Berliner
Portals zum nunmehr gemeinsamen
Wirtschaftsportal wurde von der Berlin
Partner GmbH und der ZAB
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
durchgeführt, die das Portal auch weiter
gemeinsam pflegen werden.
eit Juli 2005 ist die nächste Generation des kostenlosen AN.ONAnonymisierungstools JAP verfügbar, die unter anderem deutliche Verbesserungen hinsichtlich Bedienbarkeit
und Benutzerfreundlichkeit bringt.
Insbesondere bietet sie mehrere bedeutende neue Funktionen:
Dr. Detlef Stronk, Vorsitzender der
Geschäftsführung
der
ZAB
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH:
„Mit der Schaffung dieses gemeinsamen
Wirtschaftsportals ist in Deutschland
erstmals eine länderübergreifende Vermarktung erfolgt, die die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg im internationalen Wettbewerb stärken wird.“
Nutzer des ebenfalls beliebten
Anonymisierungsdienstes TOR können
nun den JAP ebenfalls als Zugangssoftware verwenden. Dazu ist es lediglich
erforderlich, den JAP als (SOCKS-)
Proxy in die zu anonymisierende Anwendung einzutragen. Alternative
Installationsmethoden von TOR sind
wesentlich aufwändiger.
Roland Engels, Geschäftsführer der
Berlin Partner GmbH: „Seit seiner Inbetriebnahme im Mai 2001 ist das BLC
nach wie vor das einzige StandortInformationssystem seiner Art im
Internet. Der Erfolg des BLC ist in
starkem Maße auf die Unternehmen
zurückzuführen, die sich in Form einer
Public-Private-Partnership für das Projekt engagieren. Mit dem Ausbau des
BLC zum Portal der Hauptstadtregion
können Berlin und Brandenburg nun
gemeinsam die Qualität des Standortmarketings zum Nutzen der Region
weiter gestalten. Für das Zusammenwachsen der beiden Wirtschaftsstandorte
ist damit ein wegweisender Schritt vollzogen.“
JAP löst jetzt auch das Problem, dass
der Zugriff auf AN.ON für Internetsurfer aus einigen totalitären Staaten von
deren Regierung geblockt wird. Hintergrund ist, dass AN.ON meist der einzige
Weg für diese Menschen ist, regimekritische Seiten wie Amnesty International zu erreichen, die ebenfalls geblockt
werden. Mit Hilfe der neuen AN.ONPeer-To-Peer-Forwarding-Technologie
können JAP-Nutzer nun eine bestimmte Bandbreite ihrer anonymen Internetverbindung für andere Internetsurfer
freigeben. Damit bieten sie einen unabhängigen Zugangspunkt zum Internet
an und leisten ihren Beitrag zur Freiheit
des World Wide Web.
Das „Business Location Center BerlinBrandenburg“ ist im Internet verfügbar
unter: www.businesslocationcenter.de
Weitere Informationen: Webseite des
AN.ON-Projektes uneter http://
www.anon-online.de
3/05
48
H
amburg (ots) - Unter dem Namen COLT TeamDrive ist ein
neuer bundesweiter Internetdienst für den Datenaustausch der öffentlichen Hand in Betrieb gegangen.
Bei dem sog. Primesharing- Service wird
ein gemeinsamer Datentresorraum im
Internet eingerichtet, in dem alle angeschlossenen Behörden Dokumente ablegen können, so dass die dazu autorisierten Stellen darauf zugreifen können.
Der Clou: Der neue Dienst sorgt automatisch für den Aktualitätsabgleich zwischen den unterschiedlichen Behördenrechnern der angeschlossenen Ämter
und dem Dokumententresor im Internet.
In der Praxis heißt dass, dass sich jede
Einrichtung darauf verlassen kann, dass
die gemeinsamen Dokumente stets auf
dem aktuellen Stand gehalten werden.
Die beiden Anbieter COLT Telecom
und PrimeSharing stellen den neuen
Service für Kommunen, auf Landesebene und für Bundesbehörden zur Verfügung.
Zielgruppe sind vor allem Arbeitsgruppen, Ausschüsse, Public-PrivatePartnerships und andere Gremien und
Einrichtungen, die für einen begrenzten
Zeitraum gebildet werden. Über den
neuen TeamDrive-Dienst können die
Teams ohne großen Aufwand und ohne
Zeitverlust einen gemeinsamen InternetArbeitsraum einrichten, um ihre Arbeitsgrundlagen und Ergebnisse mit
Aktualitätsgarantie auszutauschen. Die
Dokumente werden in einem hochsicheren und hochverfügbaren Rechenzentrum abgelegt, der Zugriff ist ausschließlich den dazu berechtigten Personen möglich.
Das ULD hat TeamDrive mit dem Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet.
Begründung: Nur die Teammitglieder
sehen, um welche Dateien es sich wirklich handelt. Für Dritte bleiben die Informationen stets verschlüsselt
SPLITTER
und deswegen unbrauchbar. Das
bundesweit anerkannte Unabhängige
Landeszentrum für Datenschutz in
Schleswig-Holstein (ULD) hat das
TeamDrive-Konzept mit dem Datenschutz-Gütesiegel ausgezeichnet. Damit
wird bestätigt, dass tatsächlich nur die
Teammitglieder Zugang zu den Daten
erhalten und die Informationen aufgrund
ihrer Verschlüsselung für Dritte unbrauchbar sind. Daher empfiehlt das
ULD den TeamDrive-Einsatz bei Behörden und öffentlichen Einrichtungen.
PrimeSharing als Entwickler der
TeamDrive-Technologie stellt die Lösung erstmals auf der Sommerakademie
des Unabhängigen Landeszentrums für
Datenschutz in Schleswig-Holstein vor.
Der Name TeamDrive soll übrigens die
einfache Bedienung des Systems betonen: Jedes Mitglied im Team (Arbeitsgruppe, Ausschuss etc.) lädt sich ein
sicheres Programm aus dem Internet
herunter, das die Festplatte auf dem PC
um ein Laufwerk „P:“ (für PrimeSharing)
erweitert. Alle Dateien, die auf diesem
Drive abgelegt werden, gelangen in den
Team- Pool und werden automatisch
den Teammitgliedern in der jeweils
neuesten Version auf deren TeamDrive
zur Verfügung gestellt.
COLT Telecom (www.colt.net/de) ist
einer der führenden Geschäftskundenanbieter in Europa und spezialisiert auf
Daten-, Sprach- und Managed Services
für mittelständische und große Unternehmen sowie für Wholesale-Kunden.
Das Unternehmen betreut mehr als
22.000 direkt angeschlossene Firmen aus
allen Branchen. COLT betreibt ein eigenes, 20.000 Kilometer langes Glasfasernetz, das sich über 13 Länder erstreckt.
Das Netz umfasst eigene Stadtnetze in
den 32 wichtigsten europäischen Metropolen mit direkten Glasfaserverbindungen in 10.000 Gebäude und
12 eigene Rechenzentren. Die Muttergesellschaft COLT Telecom Group plc
ist an der London Stock Exchange
(CTM.L) und der NASDAQ (COLT)
gelistet. Mehr Informationen über das
Unternehmen und seine Dienstleistungen unter http://www.colt.net/de.
PrimeSharing (www.primesharing.com)
ist der Entwickler des „TeamDrive“,
einem virtuellen Laufwerk für das aktuelle Dateimanagement in Gruppen. Jeder Teilnehmer richtet auf seiner Festplatte ein PrimeSharing-Laufwerk (P:)
ein, das wie jedes andere Laufwerk (C:
oder D:) angesprochen wird (Kopieren,
Verschieben, Speichern etc.). Aber die
Dateien auf dem P-Drive werden automatisch über das Internet mit allen Teilnehmern der Gruppe synchron gehalten, so dass jeder jederzeit von allen
Dateien die jeweils neueste Version vorliegen hat. Mit dem TeamDrive adressiert PrimeSharing den stark wachsenden Markt der Software und Services für
Collaboration.
Neues Internetportal
www.wissenmanagen.net
gestartet
W
issen wird bei vielen Produkten und Dienstleitungen
immer wichtiger und stellt
im Wettbewerb nicht selten die entscheidende Ressource dar. Unter dem
Stichwort „Wissensmanagement“ hat der
gezielte Umgang mit Wissen in Großunternehmen bereits großflächig Anwendung gefunden.
Während in Großunternehmen Wettbewerbsvorteile durch Wissensmanagement bereits realisiert werden, können
kleine und mittlere Unternehmen oft
nicht die finanziellen Ressourcen erübrigen, die für das Einholen externer Beratung nötig sind. Auch in der öffentlichen Verwaltung ist das Potenzial von
Wissensmanagement noch nicht ausgeschöpft. Um hier Abhilfe zu schaffen,
hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) die
Förderinitiative Wissensmedia für
Wissensmanagement in mittelständischen Unternehmen und öffentlicher
Verwaltung ins Leben gerufen.
Mit der Initiative „FIT für den Wissenswettbewerb“ zielt das BMWA auf die
Nutzung von Wissensmanagement-Ansätzen in mittelständischen Unternehmen und dem Handwerk durch verschiedene Aktionen (Road Shows,
Erarbeitung von Best Practice-Beispielen, Einführung von Wissensbilanzen).
Mit diesen Aktionen soll der Mittelstand
über die spezifischen Potentiale von
Wissensmanagement-Ansätzen in diesen Unternehmen unterrichtet und zu
eigenen Anwendungen angeregt werden. Dabei finden sowohl die technischen als auch die Organisations- und
Mitarbeiter-bezogenen Aspekte Berücksichtigung.
Das BMWA hat die Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) und die RuhrUniversität Bochum (Prof. Dr. Herrmann und Prof. Dr. Wilkesmann) damit
beauftragt, die Modellprojekte wissenschaftlich zu begleiten und einen weitreichenden Transfer praxisnaher
Wissensmanagementlösungen in mittelständische Unternehmen und öffentliche Verwaltungen zu initiieren. Genau
dieses Ziel wird aktuell mit der Einrichtung des neuen Internetportals
www.wissenmanagen.net verfolgt: „Die
Modellprojekte wie etwa ,WIPRO Multimedialer Werkzeugkasten für
wissensbasiertes Produktinnovationsmanagement in KMU“ oder WikoR Wissensmanagement für kommunale
Rechtsämter“ werden wissenschaftlich
analysiert und die Erkenntnisse so aufbereitet, dass mittelständische Unternehmen und auch die öffentlichen Verwaltungen sie auf ihre Bedürfnisse übertragen können,“ so Prof. Dr. Jürgen
Howaldt, Geschäftsführender Direktor
der sfs.
Ziel des Portals ist es, kleinere und mittlere Unternehmen und öffentliche Verwaltungen insbesondere bei der effizienten Erschließung vorhandener
Wissenspotenziale zu unterstützen. Das
weltweit verfügbare Wissen verdoppelt
sich alle fünf Jahre. Gleichzeitig wird
vorhandenes Wissen immer rascher entwertet. Dabei stehen die bereits vorhandenen Erfahrungen mit der Schaffung,
Sicherung, Verbreitung und Nutzung
von Wissensmanagement im
3/05
49
SPLITTER
Zentrum. Probleme sollen durch
den Vergleich mit Beispielen guter Praxis analysiert und Ideen zur Weiterentwicklung des Wissensmanagements angestoßen werden. Hierzu werden interessante Tools, Instrumente und Methoden für den Einsatz von Wissensmanagement speziell in KMU und öffentlicher Verwaltung vorgestellt. So
sollen z.B. Betriebe sensibilisiert und
ermutigt werden, die eigene Wissensmanagementpraxis kontinuierlich weiterzuentwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Das Portal wird in Deutschland
branchen- und unternehmensübergreifend Informationen koordinieren
und Wissenschaftler, Berater, Verbände
und Weiterbildner für einen möglichst
breiten Transfer einbeziehen. Am Thema Wissensmanagement Interessierte
erhalten dadurch einen schnellen Überblick und können konkrete Ansprechpartner oder Links zu aktuellen Projekten zum Wissensmanagement finden.
Geht Ihre Website
fremd? – Paartherapie
für Website und
Unternehmen
B
erlin. Eine Unternehmenswebsite
gilt heute als Muss. Doch man
che Website spielt eher der Konkurrenz Kunden in die Hände, als dass
sie dem eigenen Unternehmen nützt.
Ob die eigene Website fremdgeht, lässt
sich schnell herausfinden: Einfach unter
www.geht-ihre-website-fremd.de kostenlos die Testfragen beantworten, die
die Internetagentur systematrix zusammengestellt hat.
Die Berliner Internetagentur systematrix
schickt einen unterhaltsamen MultipleChoice-Test ins Rennen, der mit 17 Fragen eine Paartherapie zwischen dem
Unternehmen und seiner Website hinfällig macht. Zwei Drittel der Websites
3/05
50
mit de.-Domain – und das entspricht
derzeit rund 2,4 Millionen – sind in
Deutschland mit Unternehmen liiert.
Diese Beziehung ist nicht ganz zwecklos, denn die Website, Partner des Unternehmens, hat vor allem die Aufgabe,
das Unternehmen positiv zu präsentieren, um den Verkauf von Produkten
oder Dienstleistungen zu unterstützen.
Aber wie gesund ist die Beziehung nun
wirklich? Das ist schwer zu sagen, denn
oft fehlen Umsatzzahlen, um die Wirkung der Firmen-Website richtig einzuschätzen. Genau dort, bei der Wirkung
der Website, setzt der Test von
systematrix an – und sorgt für Klarheit.
Krisentauglich?
Die Qualität der Unternehmens-Präsentation schwankt gewaltig. Lange nicht
jedes Unternehmen profitiert von seinem Firmenauftritt im Internet. Fest
steht – bei aller Liebe: Besonders in
mittelständischen und kleineren Unternehmen passt meist eine umfassende
Erfolgskontrolle nicht ins Budget. Auch
dies hat systematrix berücksichtigt und
stellt den Test kostenlos zur Verfügung.
Auf Herz und Nieren prüfen.
Ohne eine gründliche individuelle Kontrolle ersetzen zu wollen, bietet “GehtIhre-Website-fremd.de” einen amüsanten,
aber vor allen Dingen professionellen Test,
dessen Layout dem unterhaltsamen Stil
eines Partnerchecks entspricht. Insgesamt
werden 17 Fragen aus fünf Themengebieten gestellt – alle sind für den Erfolg
von Unternehmens-Websites ausschlaggebend. Die Fragen stammen aus den
Bereichen Technik, Design, Inhalte,
Usability und Website-Betreuung. Die
kommentierte Auswertung mit vielen
Tipps erfolgt sofort online. Jeder Bereich
wird einzeln ausgewertet. Darüber hinaus
klärt eine Gesamtauswertung den Testteilnehmer über die grundsätzliche Wirkung seiner Website auf. Die Antworten
sind aussagekräftig und enthalten – wenn
nötig – Tipps zur Verbesserung.
Die Internetagentur systematrix mit Sitz
in Berlin ist eine junge Firma, die
Internet-Auftritte entwickelt und herstellt sowie Internet-Beratung anbietet.
Ihre Schwerpunkte sind kombinierte
Content- und Community-Sites und
Unternehmenspräsentationen. Die drei
ehemals leitenden Mitarbeiter der Stadtportale BerlinOnline.de und Berlin.de
Antje Streese, Sven Palme und Sven
Giesemann haben systematrix im Juni 2003
gegründet.
Internetnutzung älterer
Menschen nimmt
überdurchschnittlich zu
W
iesbaden - Die Internetbeteiligung in der deutschen
Bevölkerung, sei es für berufliche oder private Zwecke, nimmt
weiter zu. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gilt dies nicht nur für junge
Menschen, sondern – wenngleich auf
erheblich niedrigerem Niveau – auch
für die ältere Bevölkerung: 22% der
über 54-Jährigen gingen im ersten Quartal 2004 online, 2002 waren es erst 16%.
Zum Vergleich: Von der Gesamtbevölkerung ab 10 Jahren waren 58% im
Internet. Die Zunahme bei den Älteren
liegt mit 38% deutlich über dem Zuwachs in der Bevölkerung ab 10 Jahren
(+ 26% gegenüber 2002).
Die ältere Bevölkerung geht also nicht
auf Technik-Distanz. So lag die
Internetbeteiligung bei den 55- bis unter
64-Jährigen im ersten Quartal 2004 bei
36%. Von den über 64-Jährigen, die in
der Regel auch über das Berufsfeld nicht
(mehr) in Kontakt mit dem Internet
kommen, nutzt hingegen nur gut jede/r
Zehnte (11%) das Internet.
Männer in den höheren Altersgruppen
sind dem Internet gegenüber dabei aufgeschlossener als die gleichaltrigen Frauen. Im ersten Quartal 2004 gingen 44%
der 55- bis 64-jährigen Männer gegenüber 29% der Frauen online. Bei den über
64-Jährigen öffnet sich die Schere noch
weiter: In diesem Alter fällt der
SPLITTER
Anteil der Internet nutzenden Männer
mit 19% dreimal so hoch aus wie bei den
Frauen (6%). In jüngerem und mittlerem Alter ist die Internetnutzung von
Männern und Frauen dagegen annähernd
gleich.
Das Internet wird mit zunehmendem
Alter weniger intensiv genutzt. Weit über
die Hälfte der Internet nutzenden Personen im Alter von 15 bis 34 Jahren ist
täglich oder fast täglich online. Bei den
Onlinern über 54 Jahren gehört der Gang
ins Internet bei 43% zum Alltag. Auch
die wöchentliche Nutzungsdauer nimmt
in den höheren Altersgruppen insgesamt
ab: 28% der 15- bis 34-Jährigen, aber
nur 12% der über 54-Jährigen verbringen mehr als fünf Stunden pro Woche
im Internet. Weder bei der Nutzungshäufigkeit noch bei der Dauer zeigen
sich nennenswerte Unterschiede zwischen 55- bis 64-jährigen und den über
64-Jährigen. Wenn also ältere Personen
die Hürde ins Internet einmal genommen haben, weisen die beiden Altersgruppen über 54 Jahren ein sehr ähnliches Nutzungsverhalten auf.
Insgesamt betrachtet schöpfen Ältere,
die das Internet nutzen, in den Bereichen Information, Kommunikation, ECommerce oder E-Government eine
breite Palette der Möglichkeiten aus.
Auch dabei zeichnen sich hohe Übereinstimmungen in den beiden höchsten
Altersgruppen ab. Im Vergleich zu den
Jüngeren werden Unterschiede am ehesten in Einzelaspekten deutlich. So zum
Beispiel beim Chatten über das Internet,
das für 60% der 15- bis 24-Jährigen, aber
nur für 12% der über 64-jährigen Onliner
attraktiv ist. Oder umgekehrt in Bezug
auf Reisedienstleistungen im Internet,
die von 59% der über 64-Jährigen, aber
lediglich von 36% der 15- bis 34-jährigen Internetnutzerinnen und -nutzer in
Anspruch genommen werden.
Weitere interessante Ergebnisse der IKTErhebungen enthält die Pressebroschüre
„Informationstechnologie in Unternehmen und Haushalten 2004“, die zusammen mit umfangreichen Tabellen kostenlos im Internetangebot des Statisti-
schen Bundesamtes heruntergeladen
werden kann (http://www.destatis.de/
informationsgesellschaft).
Was versteht man unter
Rootkits und wie kann
man sich vor ihnen
schützen?
M
oskau/Ingolstadt - Kaspersky
Lab, ein nach eigenen Angaben international führender
Experte im Bereich IT-Sicherheit, hat
eine Analyse zur Entwicklung von
Rootkits-Schadprogrammen für seine
Kunden und Leser erstellt, die unter
http://www.viruslist.com/de/
analysis?pubid=167889685 abrufbar ist.
Ursprünglich hat der Terminus Rootkit
die Bedeutung eines „Programmbausatzes“ für Hacker, um sich auf infizierten Rechnern festzusetzen ohne
dabei entdeckt zu werden. Sowohl Verfasser illegaler Viren als auch Entwickler
sogenannter „legaler“ Spyware-Programme bewerben öffentlich die Fähigkeit von Rootkits, vom Nutzer wie auch
von Antivirus-Programmen unentdeckt
zu bleiben.
Warum sind Rootkits gefährlich, wie
kann man sie enttarnen? Warum hat ihr
quantitatives Auftreten 2005 enorm zugenommen? Weshalb werden sie immer
öfter für schadbringende Zwecke eingesetzt? Antworten auf diese und weitere
Fragen erhalten Interessierte im Artikel
„Die Möglichkeiten von Rootkits und
der Kampf gegen sie“ auf der Viruslist,
der Informationsseite von Kaspersky
Lab.
Detailliertere Informationen finden Sie
unter www.kaspersky.de
Von CD bootendes Windows als
c’t-Edition
Das Rettungs-Windows
H
annover - Es ist die Horrorvorstellung jedes PC-Besitzers:
Windows lässt sich nicht mehr
starten, oder auf der Festplatte hat sich
ein Virus eingenistet. Dann braucht man
ein Windows, das sich von CD starten
lässt. Damit kann man in vertrauter Umgebung mit ebenso vertrauten Tools Daten retten, Viren entfernen oder ganz
generell auf die Fehlerjagd gehen. Das
Computermagazin c’t bietet auf der HeftCD der Ausgabe 18/05 eine eigene
Edition des PE Builder, womit sich die
rettende Notfall-CD für Windows erstellen lässt.
Den Wunsch unzähliger Anwender nach
einem Windows XP, das mit grafischer
Oberfläche direkt von CD startet und
bei der Systemreparatur hilft, hat
Microsoft immer noch nicht erfüllt. Das
Programm PE Builder schließt diese
Lücke: Es hilft, im Handumdrehen ein
Notfall-Windows auf CD zu brennen,
das einspringen kann, wenn das Betriebssystem auf der Festplatte nicht
mehr starten will. Vor allem kann der
Anwender so mit den gewohnten Programmen arbeiten, die die grafische
Windows-Oberfläche erfordern. Das ist
erheblich komfortabler als der Umgang
mit der so genannten Wiederherstellungskonsole, die man durch Booten der XP-Installations-CD aktiviert.
Denn mit dieser ist der Anwender auf
spartanische
Kommandozeilenwerkzeuge festgelegt.
Die passenden Rettungswerkzeuge
bringt die erweiterte c’t-Edition gleich
lauffähig auf der Notfall-CD installiert
mit: Rund 20 Tools stehen dem Anwender zur Seite, um die gängigen PCKatastrophen zu bewältigen. Neben aktuellen Virenscannern und Abwehrprogrammen gegen Werbe-Trojaner und
Dialer steht etwa der Browser Firefox
für Ausflüge ins Web bereit.
3/05
51
SPLITTER
Auch Tools zur Rettung gelöschter
oder verloren geglaubter Daten sind an
Bord. Bei Verdacht auf Festplattendefekt
kann man die wiedergewonnenen Daten sogleich mit einer Brennsoftware
auf CD-ROM oder DVD sichern.
„Damit die Rettungs-CD auch wirklich
retten kann, sollte man sie sofort sinnvollerweise direkt nach einem
Virenscan ohne Befund - erzeugen und
als Versicherung ins Regal legen“, rät
c’t-Redakteur Karsten Violka. „Denn
wenn schon der Verdacht auf Datenverlust oder Virenbefall besteht, ist nicht
mehr gewährleistet, dass sich die NotfallCD noch fehlerfrei erzeugen lässt.“ (kav)
Datenrettung von CDs und DVDs
Jäger der verlorenen
Daten
H
annover - Wenn die Daten einer CD oder DVD nicht mehr
lesbar sind, kann eventuell ein
Laufwerk mit besserer Fehlerkorrektur
helfen. Spezielle Software liest defekte
Medien und extrahiert die noch intakten
Dateien. Erst wenn diese Maßnahmen
nicht fruchten, sollte man Kratzer vorsichtig wegpolieren, schreibt das
Computermagazin c’t in der Ausgabe
16/05.
Wenn die sicher auf DVD archiviert
geglaubten Urlaubsbilder, Filme oder
Geschäftsdaten sich nicht mehr lesen
lassen, ist das kein Grund zur Panik.
Mitunter lassen sich die Daten retten,
indem man die Scheibe in einem anderen Laufwerk abspielt. Die Qualität der
Fehlerkorrektur unterscheidet sich nämlich bei den verschiedenen Laufwerken
recht deutlich, wie c’t im Test herausgefunden hat. Solch ein Wechsel hilft nicht
nur bei sichtbaren Beschädigungen, sondern auch bei Brennfehlern, die mit dem
bloßen Auge nicht zu erkennen sind.
Als erstes sollte man die noch lesbaren
Daten sicherstellen, indem man ein
3/05
52
komplettes Abbild des Datenträgers in
einer Datei erstellt. Die c’t-Redaktion
hat dafür eigens ein Programm namens
H2cdimage entwickelt, das sich nicht an
den verkratzten Bereichen festbeißt,
sondern in relativ kurzer Zeit rettet, was
zu retten ist. „Erst wenn man alle Lesemöglichkeiten mit verschiedenen Laufwerken ausgeschöpft hat, sollte man eine
CD oder DVD mechanisch bearbeiten“, rät c’t-Redakteur Hartmut
Gieselmann, „denn es besteht die Gefahr, dass man dabei weiteren Schaden
anrichtet.“ Von Poliermaschinen rät er
ab. Besser ist es, Kratzer von Hand
wegzupolieren, wofür der Fachhandel
unterschiedliche Poliersets bereithält.
Schuld an unlesbaren CDs oder DVDs
können neben Kratzern auch eingeschlossene winzige Gasbläschen sein,
die sich bei der Erwärmung im Laufwerk ausdehnen. Manchmal hilft es daher, die Scheibe eine Zeitlang ins Gefrierfach zu legen und dann schnell noch
einmal mit H2cdimage auszulesen. Papier-Aufkleber können die Scheiben
verziehen, sodass speziell DVDs nicht
mehr lesbar sind. Sie sollte man daher
vorsichtig entfernen. Zur Extraktion der
geretteten Dateien aus der Abbild-Datei
hat die c’t-Redaktion eine eigene Datenrettungssoftware namens Dares entwickelt, die auch bei völlig zerstörtem
Dateisystem noch intakte Dateien wiederherstellt. (hag)
Viele Tuning-Tipps für
Windows sind nutzlos
H
annover - Viele zirkulierende
Tricks und Kniffe, um
Windows XP schneller zu machen, sind wirkungslos. Im besten Fall
kosten sie Arbeitszeit, im schlimmsten
Fall gefährden sie das System. Nur wenige Maßnahmen helfen tatsächlich, die
meisten nur in kaum messbaren Dimensionen, so das Computermagazin c’t in
der Ausgabe 17/05.
Es steht außer Frage, dass Windows XP
bei längerem Gebrauch immer zäher
reagiert. Abhilfe ist durchaus möglich,
doch nicht jede Maßnahme lohnt sich
tatsächlich. Mittlerweile kursieren etliche Tipps in der PC-Gemeinde, die nur
in Spezialfällen etwas Zeitersparnis bringen, dafür aber das System gefährden
können.
Ein beliebter Rat lautet, überflüssige
Dienste auszuschalten. „In einzelnen
Fällen bringt das tatsächlich ein wenig
Performance“, erläutert c’t-Redakteur
Hajo Schulz. „Doch in der Regel ist die
Gefahr größer, dass plötzlich einzelne
Programme nicht mehr laufen, da
Microsoft nicht im Detail offen legt, an
welcher Stelle einzelne Dienste ins System eingreifen.“ Ebenfalls populär sind
Programme, die den freien Arbeitsspeicher vergrößern sollen - da lautet die
Erkenntnis ganz klar: RAM nachrüsten
bringt wesentlich mehr und ist kaum
teurer.
Tipps, in der Registry Einträge zu löschen oder temporäre Dateien zu entfernen, fruchten ebenso wenig.
Überhaupt ist zu beobachten, dass viele
Tipps anscheinend aus der Windows95/98-Ära in die Neuzeit von XP mitgeschleppt wurden, wo sie heute keinerlei
Wirkung mehr zeigen. Zudem haben die
Entwickler viel Gehirnschmalz in XP
gesteckt, sodass dieses System etliche
Optimierungen selbst vornimmt - etwa
um den Boot-Vorgang zu beschleunigen. Vor allem die Tipps, die XP bei
solchen Optimierungen helfen sollen,
sind entweder überflüssig oder machen
XP die Arbeit eher schwerer.
„Am meisten Tempo gewinnt, wer dafür
sorgt, dass nicht zu viele Programme
gleichzeitig laufen. Wer etwa per Autostart alles Mögliche auf Vorrat in den
Speicher laden lässt, ohne die zugehörige Anwendung, die davon profitieren
könnte, zu benutzen, der verplempert
Rechenleistung“, erläutert c’t-Experte
Hajo Schulz. (hos)
SPLITTER
ITDZ Berlin präsentiert
neueste Trends auf der
Messe „Moderner
Staat“ in Berlin
A
uch 2005 stellt das ITDienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) auf der Messe
„Moderner Staat“ seine neuesten Entwicklungen und Produkte dem Fachpublikum vor. Vom 29. bis 30. November
kann sich der Besucher auf dem Messegelände unter dem Funkturm, in Halle
7.2c/Stand 47 über das umfangreiche Angebot des IT-Dienstleisters informieren.
Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr das
Sprach-Dialog-System-INFO (SDSINFO), Mobile Bürgerdienste (MoBüD)
sowie die eGovernment-Diensteplattform.
SDS-INFO: Voice-Technologie, die als
Plattform in der Berliner TK-/IT-Infrastruktur integriert wurde. Sie ermög-
licht den Bürgerinnen und Bürgern, per
Telefon und ohne spezielle Verwaltungskenntnis über einen geführten Frage/
Antwort-Dialog die gewünschten Informationen zum Status von beantragten Personaldokumenten zu erhalten.
MoBüD: Das mobile Bürgeramt unterstützt - wie ein stationäres - alle Schritte
von Bürgeramts-Dienstleistungen: Von
der Beratung über Antragstellung bis zur
Änderung von Dokumenten oder der
Aushändigung neuer Dokumente (Pass,
Personalausweis, usw.). Die Dienstleistungsplattform stellt das IT-Dienstleistungszentrum Berlin zur Verfügung.
Das „Bürgeramt der Zukunft“ umfasst
Laptop, Drucker, Kartenlesegerät, Formulare sowie den unerlässlichen Amtsstempel und passt in einen 20 cm großen
Rollkoffer. Die mobilen Rechner sind
online mit dem Netzwerk des Landes
Berlin verbunden. Das Bezirksamt Pankow
bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern
bereits seit Anfang des Jahrs mobile
Bürgerdienste an und stellt sein mobiles
Amt auf der Messe, Halle 8.2 innerhalb
des Best Practice Forums II unter dem
Motto „Verwaltungen der Zukunft“ vor.
Im Rahmen des Best Practice Forums
informiert Dr. Biedka, Senior Produktmanager IT-Secure & Portaldienste im
ITDZ Berlin, in seinem Vortrag „Mobile
Lösungen und Kundenorientierung beim
IT-Dienstleistungszentrum Berlin“ zum
Themenbereich mobile Dienste. Schauen
Sie einfach am 30.11.05 von 14.30 bis
15.20 Uhr vorbei
eGovernment-Diensteplattform: Im
Rahmen der Berliner IT-Strategie sowie
dem eGovernment–Masterplan unterstüzt
das ITDZ Berlin die Entwicklung einer
einheitlichen Diensteplattform, die zentrale Dienste wie z. B. Outputmanagement,
Formularservice oder Portale der Berliner
Verwaltung zur Verfügung stellt. Mittels
Portalen wird die Erreichbarkeit der Berliner Verwaltung über das Internet bzw.
Intranet ermöglicht.
Besuchen Sie uns auf der Messe „Moderner Staat“. Unsere Experten stehen
Ihnen am Messestand des
3/05
53
SPLITTER
ITDZ Berlin in Halle 7.2c/Stand
47 für Ihre Fragen bereit.
Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter: www.moderner-staat.de
und www.itdz-berlin.de
Mobile
Kommunikationslösungen
für die öffentliche
Verwaltung
D
ie MoBüD- (Mobile Bürgerdienste) Aktivitäten, die mobilen
Bürgerämter, erbringen die
Dienstleistungen direkt vor Ort beim
Bürger und sind inzwischen in Berlin
und darüber hinaus anerkannt und gefragt.
Die Berliner Bezirke Pankow und
Spandau haben den erweiterten Probebetrieb organisiert. Mit dieser Dienstleistung wird Bürgerorientierung gelebt
und entspricht dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Serviceleistungen
auf hohem Niveau.
Das MoBüD-Dienstleistungsangebot
wird unter Beteiligung weiterer Bezirke,
u.a. haben Marzahn-Hellersdorf und
Lichtenberg Interesse angemeldet, weiterentwickelt. Vor der Einführung als
Regeldienstleistung sind gemeinsam mit
den Bezirken, dem LABO und dem
ITDZ-Berlin noch organisatorische und
finanzielle Fragen zu klären.
Neben den Aktivitäten im erweiterten
Probebetrieb der mobilen Bürgerämter
werden derzeit verstärkt auch weitere
Anwendungsmöglichkeiten mobiler
Kommunikation geprüft. Konkret gibt
es gegenwärtig Überlegungen zu mobilen Diensten im Rahmen der Wirtschaftsberatung/Förderung und bei den
Tiefbauämtern.
Weitere Einsatzfelder mobiler Kommunikationslösungen könnten sein: Umweltdienste, Baubereich, Sozialarbeiter
3/05
54
der Sozialämter/Jugendämter, Prüfdienste, Außendienste der Gesundheitsämter, Einsatz von Betreuern in Pflegeeinrichtungen, Polizei, Ordnungsämter
usw. Damit wird deutlich, dass sich das
„Gesicht“ kommunaler Verwaltungsdienstleistungen verändern wird.
Im Rahmen der erfolgreichen Projektaktivitäten von MoBüD haben sich Kontakte weit über Berlin hinaus ergeben.
Daraus ist bei vielen Beteiligten der
Wunsch entstanden, mehr Informationen über mobile Verwaltungsdienstleistungen zu erlangen. Gleichsam
sind viele weitere Anwendungsmöglichkeiten und Fallbeispiele in deutschen Kommunen bekannt geworden.
Als Forum für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch haben die Senatsverwaltung für Inneres Berlin und das
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik (HHI) unter Mitarbeit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und
Frauen Berlin und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes den
Anwenderworkshop
„mobile
Verwaltungsdienste“ - Termin: 26.
Oktober 2005 - Ort: Berlin, Rathaus
Schöneberg
organisiert.
Der Workshop wendet sich an alle Mitarbeiter der öff. Verwaltung (insb. im
„mittleren Management“), die am Einsatz von Mobilfunk in ihrem Bereich
interessiert sind. Er soll sehr „praxisnah“ gestaltet werden. Der Schwerpunkt
liegt daher auf Erfahrungsberichten von
Kolleginnen und Kollegen, die bereits
mobile Techniken eingesetzt haben.
Mehr Infos unter: www.mobued.de
Ansprechpartner bei SenInn ZSC3:
Rainer Wagnitz,
E-Mail [email protected], Tel.: 9(0)27-2370
CeBIT 2006:
Anmeldeverhalten
signalisiert Zuwächse
D
ie Vorbereitungen für die
CeBIT laufen auf Hochtouren. Ein halbes Jahr vor dem
Mega-Event im März 2006 zeichnen sich
Zuwächse ab: Der aktuelle Anmeldestand liegt höher als zum Vergleichszeitpunkt des vergangenen Jahres. Das
Plus bezieht sich sowohl auf die Fläche
als auch auf die Ausstellerzahl. Zur
CeBIT 2005 belegten letztlich insgesamt
6.246 Aussteller eine Nettofläche von
307.708 Quadratmetern.
Zahlreiche Marktführer, die sich zur
Vorveranstaltung noch deutlich später
angemeldet hatten, entscheiden sich jetzt
frühzeitig für ihren CeBIT-Auftritt. Erfreulich ist, dass namhafte Unternehmen nach Jahren geringen oder Nullwachstums ihre „Rückkehr“ zur CeBIT
ankündigen.
Der Ausstellerboom der vergangenen
Jahre aus Asien hält unvermindert an.
Auch zur CeBIT 2006 werden Taiwan,
China, Südkorea und Hongkong neben
Großbritannien und den USA erneut
die stärksten Ausstellernationen sein.
Die Gründe für diese positive Entwicklung liegen nach Ansicht von Ernst Raue,
Mitglied des Vorstandes der Deutschen
Messe AG, auf der Hand: „Es gibt keine
vergleichbare Veranstaltung, welche die
gesamte Welt der Informations- und
Kommunikationstechnik auf
SPLITTER
einem Marktplatz zusammenführt,
die Einbindung der ITK-Technik in alle
Arbeits- und Lebensbereiche besser darstellt und nahezu eine halbe Million Besucher mobilisiert - davon rund 130 000
aus über 100 Ländern.“ Auch die Struktur der CeBIT-Besucher spricht für sich:
Der Fachbesucheranteil lag bei der Vorveranstaltung bei über 88 Prozent, etwa
jeder Zweite kam mit konkreten
Investitionsabsichten und 58 Prozent
gaben an, ausschlaggebend
beziehungsweise mitentscheidend in Kaufentscheidungen eingebunden zu sein.
Angebotsschwerpunkte zeigen gesamte digitale Welt
cesses“ sind dies unter anderem EII
(Enterprise Information Inte-gra-tion),
File Sharing Technology, Information
Management, IT Outsourcing und RFID
(Radio Frequency Identification).
Schlagworte im Schwerpunkt
„Communications“ sind Telematik und
Navigation, VoIP (Voice over Internet
Protocol), WIMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) und
Zig Bee (neuer Funkstandard zur
Komprimierung von Bandbreite). Spannende Themen im Bereich „Digital
Equipment and Systems“ sind Display
Technology, HDTV (High Definition
Television), Home Electronics, e-Home
sowie Personal und Mobile Storage.
Im Fokus der CeBIT 2006 steht die
gesamte digitale Welt von heute und
morgen. Ob neue Software im BusinessBereich, Lösungen für das vernetzte
Haus, Musik-Download oder Telefonieren über das Internet - die Leitmesse
der Informations- und Telekommunikationstechnik zeigt die ganze
Bandbreite an neuen Lösungen für die
immer stärker zusammenwachsende
Arbeits- und Lebenswelt zentral an einem Ort.
Weitere Informationen zum gesamten
Programm der CeBIT 2006 sowie zu
einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Netz unter www.cebit.de.
Die Angebotsschwerpunkte sind „Business Processes“ mit Lösungen und Services für den Aufbau und die Optimierung IT-gestützter Geschäftsprozesse,
„Communications“ mit Festnetztelefonie, Mobiltelefonie und Netzwerken sowie „Digital Equipment and Systems“ mit Computern, Speichertechnik,
Digital Entertainment und Office
Solutions.
erlin (ots) - Am 25. Juni schloss
der LinuxTag nach vier Tagen
seine Pforten. Rund 12.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich
ausführlich über Neuheiten aus dem
Bereich Freie und Open Source Software zu informieren. „Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung und konnten
sowohl die Zahl der Aussteller wie auch
der Vortragsangebote steigern“, erklärte Nils Magnus, Vorstand des LinuxTag
e. V..
Weitere Ausstellungsbereiche sind „Banking & Finance“ mit Einrichtungen und
technischen Ausstattungen für Banken
sowie Komplettlösungen für das Finanzund Kreditwesen, der „future parc“ mit
Lösungen aus Forschung und Wissenschaft und der „Public Sector Parc“ mit
eGovernment-Lösungen für Kommune, Staat und öffentliche Einrichtungen.
Top-Themen 2006
Die CeBIT 2006 greift aktuelle TopThemen auf. Im Bereich „Business Pro-
LinuxTag 2005
erfolgreich
abgeschlossen
B
Das Konzept des LinuxTag verbindet
den Gedanken einer technischen Fachmesse mit einer Leistungsschau für
Businessentscheider: „Wir sind mit dem
Erfolg des LinuxTag sehr zufrieden. Wir
zeigen unsere Verbindung zur
Entwicklergemeinde, konnten aber auch
mehrere erfolgversprechende Geschäftskontakte knüpfen“, resümiert Markus
Hennig, Vorstand der Astaro AG. Zufrieden zeigten sich auch die Veranstalter der Linux-Verband Business-Lounge,
einem Gemeinschaftsstand von 14 mittelständischen Unternehmen, der in diesem Jahr erstmalig realisiert wurde.
Die Unterstützung Freier Projekte ist
seit jeher ein Kernanliegen des LinuxTag.
Besondere Beachtung fand die zukünftige Kooperation zwischen KDE und
Wikipedia, die Jimbo Wales, WikipediaGründer, in seiner Eröffnungsrede ankündigte. Auch der Multimedia-Track
und das Accessibility-Forum erfreuten
sich großer Beliebtheit bei den Besuchern.
„Unser Konzept, zwar erstmals Eintritt
zu verlangen, aber dafür weiter ausgebaute Inhalte zu bieten ist aufgegangen“,
sagt Magnus und gab bekannt, dass sich
mehrere Tausend Besucher an dem
Freikartenprogramm für Entwickler,
Schüler und Studenten beteiligt haben.
Der kommende LinuxTag findet im Sommer 2006 vor der Fußballweltmeisterschaft statt.
Über 160 Aussteller zeigten Lösungen
rund um Freie Software, darunter internationale Sprecher aus mehr als 20 Nationen, die über Open Source von der
Schule bis in den professionellen Anwendungsbereich informierten. „Unser
Angebot ist mittlerweile so groß, dass
wir die begonnene Fokussierung auf
Schwerpunktthemen auch im kommenden Jahr fortsetzen wollen“, meint
Magnus im Hinblick auf die 180 Fachbeiträge.
3/05
55
SPLITTER
Professionelle Absicherung von
802.11-Funknetzen
Neues Heise-Buch:
„WLAN-Sicherheit“
H
annover - Das aktuelle HeiseBuch „WLAN-Sicherheit“ beschäftigt sich mit Sicherheitsfragen rund um drahtlose Funknetze
vom Typ 802.11. Autor Matthias Hofherr analysiert ausführlich die
Sicherheitsmerkmale bestehender Standards. Darüber hinaus beschreibt er die
besten Praxistipps beim Design von
drahtlosen Netzen. Das Fachbuch, das
im Heise Zeitschriften-Verlag erschienen ist, umfasst 270 Seiten und kostet 34
Euro.
Für die Implementierung von Funknetzen auf Basis neuester Sicherheitsstandards zeigt Matthias Hofherr viele
Beispiele mit frei zugänglichen OpenSource-Programmen. Er stellt den gegenwärtigen Stand der Einbruchserkennung vor und erläutert ScanningMethoden zum Schutz der Funknetzwerke. Individuelle Beispiele mit
freien Programmen ermöglichen dem
Leser, das Gelernte in seinem eigenen
Netzwerk umzusetzen. Zielgruppe des
Buches sind Netzwerktechniker/
-ingenieure/ -administratoren, technische Projektmanager, Studenten sowie
Auszubildende in der Netzwerk-/ITBranche.
Der Autor ist seit dem Jahr 2001 bei der
Firma GeNUA mbH als Security
Consultant tätig. Aufgabengebiet: Intrusion Detection, Penetration Testing/
Auditing (Wired und Wireless), Network
Security Design, Forensics. Vorträge auf
zahlreichen Konferenzen und Veranstaltungen, unter anderem über Wireless
Intrusion Detection. Mehrere Praxisprojekte in Kooperation mit der Fachhochschule Würzburg.
Matthias Hofherr, WLAN-Sicherheit,
Professionelle Absicherung von 802.11Netzen, Heise Zeitschriften-Verlag, Juni
2005, 270 Seiten, Broschur, 34 Euro,
ISBN 3-936931-25-9
c’t special „Netzwerke“
Sonderheft für das eigene
Netzwerk
H
annover - Seit dem 25. Juli ist
das erste Sonderheft vom
Computermagazin c’t zum
Thema „Netzwerke“ für 8,50 Euro im
Handel. Das c’t special bietet Informationen rund um das eigene Netzwerk.
Hilfreiche Software, die viele Arbeitsschritte vereinfacht, liegt dem Heft auf
CD-ROM bei.
Egal, ob man sein eigenes kleines Netzwerk als persönliches Bastelprojekt betreiben will oder ob man vom Chef
beauftragt wurde, im Büro die Rechner
ordentlich zu vernetzen, mit der richtigen Herangehensweise ist das gar nicht
so schwer.
Ob mit neu verlegten Kabeln oder
strippenlos mit WLAN oder Bluetooth:
Das c’t spezial „Netzwerke“ erklärt
Grundlagen und Hintergründe, gibt
Kaufberatung und leitet durch die korrekte Installation. Auch wer Strom-, TV-
3/05
56
oder Telefonkabel in sein Netzwerk integrieren möchte, findet im Sonderheft
die notwendigen Tipps. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt beim Thema Sicherheit. „Wer etwa WLAN in sein Netzwerk integriert, sollte unbedingt einige
Sicherheitshinweise beachten“, so c’tRedakteur Johannes Endres. „Besonders
wichtig ist es, die WPA-Verschlüsselung
zu aktivieren und ein sicheres Passwort
zu wählen.“
Die beigelegte CD-ROM enthält die c’tDebian-Server-Software zur Installation auf einem PC, mit der sich ein Server
einfach einrichten lässt. Außerdem hilft
ein bootfähiges Linux bei der Fehlersuche, wenn Probleme auftauchen, und
eine Sammlung nützlicher Software und
aktueller E-Books, die sich eingehender
mit Netzwerkthemen beschäftigen, finden sich ebenfalls auf der CD-ROM.
Neues Buch zur digitalen
Fotografie aus dem dpunkt.verlag
„Die Kunst der RAWKonvertierung“
H
annover - Uwe Steinmüller und
Jürgen Gulbins widmen sich in
ihrem neuen Buchtitel intensiv dem Kernthema qualitativ hochwertiger Digitalfotografie: der
SPLITTER
Aufnahme und der Bearbeitung
von RAW-Files. Der 232 Seiten starke
Titel aus dem Heidelberger
dpunkt.verlag kostet 36 Euro und richtet sich hauptsächlich an Profis und
ambitionierte Amateurfotografen.
Druckvorstufenprofis und Design-Studenten gehören ebenfalls zur Zielgruppe.
Digitale Rohdaten, die so genannten
RAW-Files, stellen die detaillierten Bildinformationen bereit, die durch Kamera
und Optik erzeugt werden. Das Autorenduo zeigt in seinem neuen Buch, wie
man mit der Kamera im RAW-Format
fotografiert und wie man mit RAWKonvertierern diese Bilddateien optimal aufbereitet und bearbeitet. Darüber
hinaus geben Uwe Steinmüller und
Jürgen Gulbins hilfreiche Tipps, wie man
einen idealen Workflow für die RAWBearbeitung aufbaut. Dabei konzentrieren sich die Autoren auf die Bildbearbeitungssoftware Photoshop CS2/
Camera Raw, Capture One und
RawShooter. Viele Bildbeispiele illustrieren die empfohlenen Arbeitsschritte.
Bibliografische Angaben: Uwe Steinmüller / Jürgen Gulbins, Die Kunst der
RAW-Konvertierung, RAW-Files bearbeiten mit Adobe Photoshop CS, und
führenden
RAW-Konvertern,
dpunkt.verlag, August 2005, 232 Seiten,
Gebunden, 36,00 Euro, ISBN 3-89864351-4
Neue DVD: Falk Großer
Reiseplaner 2006 Sightseeing: komplett
stressfrei
K
arlsruhe - Städtereisende kennen das: kreuz und quer durch
die fremde Metropole, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und
immer darauf bedacht, ja kein Highlight
auszulassen - das kann schnell in Stress
ausarten. Mit dem Falk Großer Reiseplaner 2006 von MAP&GUIDE und
Falk MarcoPolo Interactive lassen sich
City-Trips detailliert im Vorfeld planen
und damit sehr entspannt angehen. Der
neue Sightseeing-Assistent hilft beim Zusammenstellen von Besichtungstouren
ganz nach persönlichen Interessen.
Zudem sorgen insgesamt über 80.000
Adressen von Hotels, Restaurants, Freizeit- und Kultureinrichtungen für ein
flächendeckendes Informationsangebot
und bieten ebenso reiche wie individuelle Auswahlmöglichkeiten.
Als echtes Programm-Highlight führt
der Sightseeing-Assistent zu allen Sehenswürdigkeiten der gewählten Stadt.
Ausgehend von jedem beliebigen Startpunkt vor Ort, gibt der Nutzer eine
gewünschte Entfernung ein. Das Programm zeigt die touristischen Ziele in
der entsprechenden Umgebung an und
berechnet die Route. Individuelle
Besichtigungstouren lassen sich so im
Handumdrehen planen. Darüber hinaus stehen mit den so genannten Falk
CityTrips digitale Reiseführer für acht
deutsche Großstädte sowie für Wien,
Zürich, Mailand und Venedig zur Verfügung. Thematisch sind die CityTrips
in Kategorien wie z.B. Essen & Trinken,
Übernachten und Events gegliedert, so
dass Orientierung und Auswahl leicht
fallen. Zusätzlich enthält das Programm
über 15.500 Hoteladressen, teilweise mit
Online-Buchungsoption und Schnäppchenpreis, und rund 8.100 Restaurantanschriften. Hinzu kommen weitere
25.000 angesagte Adressen - die so genanten Falk CityGuides - zu Kategorien
wie etwa Messe & Verkehr, Sehenswertes, Kino & Theater und Shopping.
Die Routenplanung mit straßen- bzw.
hausnummerngenauer Eingabe von
Start- und Zielort basiert auf präzisem
Kartenmaterial mit aktuellen Stadtplänen für Deutschland, Österreich, die
Schweiz, Norditalien und das Elsass.
Die Stadtpläne lassen sich mit Gitternetzlinien und Straßenverzeichnis ausdrucken; Kartenausschnitte und Wegbeschreibugen können auf Pocket-PC
exportiert werden, ebenso wie sämtliche
Adressen, Touristikinformationen und
Städteführer.
Für den Weg zum Ziel bietet der neue
Falk Großer Reiseplaner ebenfalls viele
nützliche Informationen. So können
ADAC-Verkehrsdaten kurz vor Reise-
antritt herunter geladen (Download für
ein Jahr kostenlos) und in Karte und
Wegliste integriert werden. Unterwegs
willkommen sind zudem die Angaben
zu Tank- und Raststätten entlang der
Route sowie zu Fährverbindungen.
In Ruhe zu Hause geplant, komfortabel
unterwegs zum Ziel und mit bester Orientierung vor Ort - der Falk Großer
Reiseplaner 2006 lässt jeden Städte-Trip
zum genussvollen Individualerlebnis
ohne Hektik werden.
Die DVD ist ab Mitte September 2005
zum Preis von 29,95 Euro im Handel
erhältlich oder zu bestellen unter
www.travelandmobile.de oder unter
www.falk.de/shop
3/05
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Wenn sich Ihre Anschrift ändert,
wenden Sie sich bitte telefonisch oder
schriftlich an die Redaktion des SPLITTER,
Telefon 90 12 (912) 6080
Nr
Nr.. 3 / 2005
Liebe SPLITTER-Leser,
SPLITTER
Raum für Versandetikett
SPLITTER
Absolut mobil
möchten Sie nicht einmal selber zur
„Feder“ greifen?
Der SPLITTER „lebt“ von seinen
Autoren und aktuellen Mitteilungen
direkt aus den Verwaltungen.
Wir freuen uns jederzeit über
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Ihren Reihen.
Die nächste Ausgabe erscheint im
Dezember 2005. Der Redaktionsschluss ist am 31. Oktober 2005.
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Lufthansa: Service-Techniker bei Heidelberg können jetzt auch während einer
Flugreise über das Internet zusammen mit einem Kollegen am Boden auf das Remote
Service Tool zugreifen und eine Problemdiagnose erstellen.
Quelle: "obs/Heidelberger Druckmaschinen AG"
IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin
Telefon: 9O 12 -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 39 O8, V.i.s.d.P. Konrad Kandziora
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Annett Hlozek:
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IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Xerox Doku Color 2O6O Laserdrucker, Auflage: 2.8OO
Dr. Robert Rath, Fachgruppenleiter Information und Kommunikation im
Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit, Berlin
Eckhard Wehner, Projektmanager GefAA Systemberatung mbH, Berlin
Ingo Paszkowsky, Freier Journalist
Dr. Anne Drescher, selbständige Personalentwicklungsberaterin und Coach, Berlin
Peter Fröhlich, Stv. Projektleiter SIDok, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin
Stephan König, Stv. Projektleiter SIDok, Senatskanzlei, Berlin
Dr. Wolfgang Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berlin
Rainer Wagnitz, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin
Ralf Meyer, Geschäftsleiter des Landesbetriebes für Gebäudebewirtschaftung (LfG), Berlin
SPLITTER Nr. 4/2OO5 erscheint voraussichtlich im Dezember 2OO5
3/05
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