Eisbrecher - Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT

Transcrição

Eisbrecher - Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT
Eisbrecher
Die Kundenzeitung des BIT
April / Mai 2005
Arbeitsvorbereitung – Aufträge rationell abwickeln
Netzwerk-Printing – Der Weg von Ctrl+P zum Papierausdruck
Telematiktage Bern 2005: Mehr Wissen – grösserer Nutzen
Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT
Office fédéral de l'informatique et de la télécommunication OFIT
Ufficio federale dell'informatica e della telecomunicazione UFIT
Uffizi federal d'informatica e telecommunicaziun UFIT
BIT • added interaction
2
Inhaltsverzeichnis
3
Einleitung
Sie geben den Ton an
4
5
Projekte
Neuer Webauftritt BVET – Auf den Punkt gebracht
Neue Web-Präsenz des BBL – Informationen ohne Barrieren
6
7
8
10
13
15
Produkte
E-Learning in der Berufsbildung des BIT
E-Learning – Junge Berufsleute im Gespräch
AVOR – Aufträge rationell abwickeln
Netzwerk-Printing – Der Weg von Ctrl + P zum Papierausdruck
Auf der Zielgeraden zu einem modernen Berufsbild
Die BIT Berufsbildung – eine Erfolgsgeschichte
16
19
Events
Telematiktage Bern 2005: Mehr Wissen – grösserer Nutzen
RUMBA – Wissen allein schützt die Umwelt nicht
21
IT-Security
«cybernetguard» im Verkehrshaus Luzern
23
IT-Thema
Copyleft – all rights reversed
25
Eingeschoben
Wörtlich Genommenes zum Schmunzeln
26
26
27
27
Bits & Bytes
Kurz notiert
SMS-Interview
Mixed Pixels
Die BIT-Kontakt-Box
Impressum
Herausgeber
Bundesamt für Informatik und
Telekommunikation BIT
Monbijoustrasse 74, 3003 Bern
Telefon +41 31 325 90 11
www.bit.admin.ch
Redaktionsleitung
Nora Kelemen (Kel)
Redaktion
Charlotte Pfister (PfiC), Peter
Wünsche (Wü), Christa Boesinger (Boe), Madeleine Baeriswyl
(BaeM)
Gestaltung
Peter Wünsche,
Charlotte Pfister
Genehmigung
Direktion: Claudio Frigerio;
(Abteilung) Kunden: Peter Weiss;
Betriebszentrum: Urs Hübscher; Entwicklungszentrum: Hermann Schmid;
Telekommunikation: Markus Hänsli;
CCSAP: Ulrich Leuenberger
Druck
BBL, Vertrieb Publikationen, Bern
Nächste Ausgabe
Juni / Juli 2005
Online-Version
www.bit.admin.ch/eisbrecher
Kontakt
[email protected]
Abonnement
http://doku.bit.admin.ch/kundenzeitung/
abo.htm
EINLEITUNG
3
Sie geben den Ton an
Liebe Leserin, lieber Leser
Nora Kelemen
Bereichsleiterin Kundenkommunikation
Was zählt, ist doch der Nutzen. Und diesen
bestimmen Sie, Sie geben den Ton an. Wir schärfen unser Musikgehör mittels unserer Kundenzufriedenheitsumfrage. Das Ziel der Umfrage ist
die Steigerung der Serviceleistung. Der krönende
Abschluss ist die Umsetzung konkreter Massnahmen. Eine allererste Anpassung an Ihre Wünsche
haben wir mit der Überarbeitung des BIT-Webauftrittes vorgenommen. Die Auffindbarkeit
aktueller Informationen ist verbessert, die Verfügbarkeit schneller: www.bit.admin.ch/intranet
– klicken Sie doch mal rein.
Der deutsch-amerikanische Physiker Wernher von
Braun sagte einmal «Es ist mein Job, nie zufrieden zu sein». Ganz egal wie man etwas macht,
es gibt fast immer einen Weg, es noch besser
zu machen, noch smarter zu werden. Die dies-
jährigen Telematiktage Bern standen unter dem
Motto «Work smart». Der Eisbrecher war für Sie
vor Ort und hat den Zukunftstrends nachgespürt.
Es wurden Wege aufgezeigt, wie vorhandenes
und zukünftiges Potenzial optimal genutzt werden kann. Wie können Serviceleistungen gesteigert werden? Wie können Geschäftsprozesse vereinfacht und beschleunigt werden und zugleich
kostengünstig bleiben? «Coverage» und «Mass
Customization» sind zwei unter vielen Schlagwörtern, welche für die zukünftige Entwicklung
der IT und unseren Umgang mit ihr stehen. Was
sie genauer bedeuten und welchen Nutzen sie
stiften lesen Sie auf Seite 16.
Viel Vergnügen bei der Lektüre
Nora Kelemen
PROJEKTE
4
Neuer Webauftritt für das Bundesamt für Veterinärwesen
Auf den Punkt gebracht
Rund 6 Milliarden Webpages1 gibt es heute im Internet
– eine faszinierend hohe Zahl. Wie unterschiedlich das äussere
Erscheinungsbild all dieser Seiten sein mag, sie alle haben dasselbe
Ziel: Sie sollen eine Botschaft an die richtigen Leute bringen. Aber
wie tut man das, ohne die Zielgruppe in der Orientierungslosigkeit
zu verlieren? Eine Frage, der sich auch das Bundesamt für
Veterinärwesen stellen musste.
Kontakt:
Bruno Stettler
BIT, Entwicklungszentrum, Entwicklung
Bund, CC Internet
Redaktion: PfiC
Ein paar Zahlen bieten hier eine gute Orientierungshilfe. Beispielsweise ist es nützlich zu
wissen, dass erfahrene Internet-Benutzer nur
knappe 25 Sekunden auf der Startseite einer
Website verweilen, ungeübte Surfer bringen es
auf 35 Sekunden. Die Folgeseiten erhalten etwas
mehr Aufmerksamkeit, wenn auch nur geringfügig: Ungeübte Surfer bleiben hier 60 Sekunden,
erfahrene 45 Sekunden, bevor sie sich weiterklicken (Nielsen Norman survey, Mai 2004).
Dies ist eine sehr kurze Zeit, in welcher der Besucher, die Besucherin sich zurechtfinden muss und
zur gewünschten Information finden soll. Dies
kann klar nur durch ein Mittel erreicht werden:
Die Website muss übersichtlich sein und das
Wichtigste in kurzer, prägnanter Form anbieten.
Das Bundesamt für Veterinärwesen, kurz BVET,
hat dieses Ziel mit seinem neuen Webauftritt
erreicht. Als Fachstelle für die Gesundheit von
Tier und Mensch, sowie für das Wohl der Tiere
in menschlicher Obhut, hat es eine klare Aufgabe: Es unterstützt die Kantone im Vollzug der
Gesetzgebung durch aktive Kommunikation,
Information und Aus- und Weiterbildung.
Durch die Überarbeitung des Webauftritts ist
es dem Kompetenzzentrum Internet des BIT in
Zusammenarbeit mit dem BVET gelungen, den
hohen Ansprüchen der interessierten Stellen rund
um die Belange des Veterinärwesens gerecht zu
werden. Die Website ist übersichtlich und ansprechend gestaltet. In klarer, verständlicher Sprache
ist der Content zielgruppengerecht formuliert.
Nebst einem Newsbereich sowie den Informationen zu aktuellen Geschäften des BVET ist auch
der umfangreiche Kontextbereich von zentraler
Bedeutung. Dabei können über die Kontextnavigation zahlreiche Formulare, Weisungen etc. eingesehen und herunter geladen werden. Gesetze
und Verordnungen zum jeweiligen Thema sind
im gleichnamigen Kontextmenu zu finden. Ebenfalls von grosser Wichtigkeit ist die Verlinkung
mit Partnern wie Behörden und Organisationen,
welche ähnliche oder verwandte Aufgaben und
Ziele haben.
Technische Grundlage des neuen Webauftritts bildet der Standardmandant des Content
Management Systems Imperia (lesen sie mehr zu
diesem Thema in der Eisbrecher-Ausgabe vom
März/April 2004). Erstmals wurde auch das im
Standardmandanten integrierte Zusatzmodul
«Shop» eingesetzt. Mit ihm können die Benutzenden aus einem umfassenden Angebot Broschüren, Magazine und Publikationen beziehen.
1
http://www.cyveillance.com
Der neue Webauftritt des BVET hat alles, was
einen modernen Auftritt ausmacht. Schauen
auch Sie vorbei auf www.bvet.admin.ch und
überzeugen Sie sich.
PROJEKTE
5
Neue Web-Präsenz des BBL
Informationen ohne Barrieren
Seit dem 14. Februar 2005 hat das Bundesamt für Bauten und
Logistik (BBL) einen neuen Webauftritt. Die Benutzerfreundlichkeit
und Zugänglichkeit sowie das Management der Website sind
verbessert. Einmal mehr hat das CC Internet (Kompetenzzentrum
Internet) des BIT dabei das Content Management System (CMS)
«Imperia» erfolgreich eingesetzt.
Kontakt:
Vincent Vuattoux
BIT, Entwicklungszentrum, Entwicklung
Bund, CC Internet
Redaktion: Boe
Reale und virtuelle
Barrierefreiheit:
Wie die Bahnhöfe
müssen auch die
Websiten für
Menschen mit
einer Behinderung
zugänglich sein
Am 14. Mai 2004 fiel der Startschuss für das
Projekt. Vincent Vuattoux (BIT, CC Internet) und
Jean-Paul Dietrich (BBL, Informationsmamagement) leiteten das Projekt gemeinsam. Erklärtes
Ziel war die Implementierung und Einführung
eines einheitlichen CMS für die Verwaltung der
gesamten BBL-Sites. Die Inhalte der unterschiedlichen organisationellen Strukturen des BBL sollten
standardisiert und optimiert sowie der Zugang zu
Informationen und Dokumenten neu strukturiert
werden.
Neben dem Internet (bbl.admin.ch) und dem
Intranet (intranet.bbl.admin.ch) sind nun auch
die angegliederten Kommissionen BKB (Beschaffungskommission des Bundes) und KBOB (Koordination der Bau- und Liegenschaftsorgane des
Bundes) integriert. Die Websites sind «föderalisiert» und in einfache, aber kohärente Seiten,
Rubriken und Subsites umgruppiert. Dies erlaubt
eine optimierte Verwaltung und gleichzeitig eine
bessere Präsentation der publizierten Dokumente
für die Benutzer.
Die aktuelle Struktur ist ein guter Kompromiss
der unterschiedlichen Ansprüche. Das Design
wurde dem Corporate Design (CD) des EFD
angepasst. Durch die konsequente Trennung von
Form und Inhalt im Redaktionssystem «Imperia»
können die Facheinheiten ihre Inhalte eigenständig verwalten, ohne das CD zu verändern.
Nebst den Vorteilen dieser hohen Flexibilität
und der Kosteneinsparung werden mit dem
Standardmandanten auch die gesetzlichen Vorgaben effizienter und konsequenter umgesetzt.
Ein wichtiger Schritt ist die Anpassung an die
Behindertengleichstellungsverordnung BehiV. Die
Imperia-Standardlösung unterstützt den behindertengerechten Zugang, somit profitiert das BBL
automatisch von dieser Funktionalität.
Seit dem offiziellen Relaunch vom 14. Februar
2005 werden umfassende, aktuelle Informationen
über die Geschäfte des BBL für alle Interessierten
auf einer adäquaten Plattform präsentiert. Unter
der Rubrik Produkte und Dienstleistungen ist auch
der Online-Shop integriert. Anfängliche Zugriffsprobleme gewisser Benutzer per SSL (Secure
Socket Layer) konnten behoben werden. Falls Sie
Lust auf Kochrezepte der Schweizer Armee haben
oder sich die Ziele des Bundesrates 2005 oder
Gesetzliche Erlasse zu Gemüte führen möchten,
sind Sie unter www.bbl.admin.ch genau richtig.
Accessibility-Test verlängert:
Der Standardmandant Imperia des BIT berücksichtigt die Anforderungen der BehiV.
CMS-Projekte, welche auf der Basis des Standardmandanten realisiert werden, profitieren
somit automatisch von dieser Funktionalität.
Die Dienststellen des Bundes können noch bis
zum 31. Mai 2005 beim CC Internet einen
Test bestellen, welcher von den Behindertenorganisationen anerkannt ist.
http://preview.admin.ch/demo/koh/accessibility/formular.html
PRODUKTE
6
E-Learning in der
Berufsbildung des BIT
Eignet sich E-Learning auch für die Lernenden des BIT? Der Bereich
IT-Education ist mit den Mitarbeitenden der Berufsbildung BIT dieser
Frage nachgegangen und prüft in einer Pilotphase, inwieweit sich ELearning für die Ausbildung von jungen Berufsleuten eignet.
Kontakt:
Michael Zeier
BIT, Finanzen & Administration,
Lehrlingsausbildung
Redaktion: Wü
Link:
www.ola.admin.ch
Vor gut anderthalb Jahren beschlossen die Verantwortlichen der Berufsbildung BIT, den Schritt
in die Welt des E-Learnings zu wagen und erstellten für die Lernenden eine E-Learning-Plattform
zur Vorbereitung von Informatik-Modulprüfungen. Inzwischen ist ein Jahr vergangen und
die Zwischenbilanz des Pilotversuchs erfüllt die
Erwartungen nur teilweise. Ein Hauptmangel des
Versuchs ist die zu kleine Anzahl Nutzerinnen
und Nutzer.
Ob die Plattform für die Lernenden den
gewünschten Nutzen bringt, wird in ca. einem
Jahr sichtbar.
Die Funktionen der Plattform:
Die E-Learning-Plattform unterstützt die Lernenden mit folgenden Funktionen: Dokumente-Pools
zum Heraufladen von Dateien, Diskussionsforen,
Glossar, Chat, Links, Web-Mail und Benutzergalerie.
Die Lernenden haben nun die Wahl: Sie können
sich ausschliesslich mit klassischen Lernmethoden
auf die anstehenden Prüfungen vorbereiten oder
zusätzlich die bereitstehende E-Learning-Plattform
nutzen. Wie die Entscheidung auch fallen wird:
E-Learning ist – wie die nachstehende Tabelle zeigt
– eine leicht andere Lernart, mit der man sich erst
vertraut machen muss.
Statt das Projekt abzubrechen, entschied sich das
BIT, den Kreis der Benutzenden auf die ganze
Bundesverwaltung auszudehnen und dem Vorhaben nochmals ein Jahr Zeit zu geben. Mittlerweile ist die Zahl
Ereignis
Herkömmliche Lernmethoden
der TeilnehmenSchulaufgabe
Lernender fragt bei Schulkameden auf über 50
unklar
raden oder beim Lehrer nach
angewachsen.
Die nun erheblich Gemeinsames Lernende setzen sich zu einer
vereinbarten Zeit zusammen
grössere Gemein- Lernen
schaft bietet den
Lernenden mehr
Vergleichen
Lernende vergleichen ihre
Kontaktmögvon Lösungen Arbeitsblätter
lichkeiten zum
Austausch des
Pause machen Lernende treffen sich in der
Schulstoffs.
E-Learning
E-Lernender schreibt sein Problem in
das passende Diskussionsforum
E-Lernende treffen sich zu einer vereinbarten Zeit auf der Plattform. Die
Kommunikation erfolgt über Foren
und/oder Chats
E-Lernende stellen ihre Lösungen in
einem Dokumente-Pool zur Verfügung
E-Lernende auch
Cafeteria
Infobox
Leistungsverrechnung: Die Informatikleistungserbringer der Bundesverwaltung werden ab 2005
ihre gesamten Leistungen verrechnen. Die Einführung der Leistungsverrechnung erfolgt in zwei
Phasen:
• In den Jahren 2005 und 2006 werden Pro-forma-Rechnungen versandt.
• Ab 2007 erfolgt die Verrechnung kreditwirksam.
Die oben erwähnten Punkte gelten auch für die IT-Kurse des BIT. Die Preise für die BIT-Standardkurse finden Sie in der jeweilige Kursbeschreibung unter www.bit.admin.ch/ausb.
Bei projektbezogenen Ausbildungen werden unsere ausgabenrelevanten Kosten (wie bis anhin)
kreditwirksam verrechnet.
Auf der Website des BIT (www.bit.admin.ch) finden Sie eine Auswahl an Fragen und Antworten
(FAQ) zur Pro-forma-Verrechnung.
PRODUKTE
7
E-Learning
Junge Berufsleute im Gespräch
Michael Zeier, Informatiklehrling im 4. Lehrjahr sprach mit Tamara
Wirz (2. Lehrjahr) über ihre E-Learning-Erfahrungen mit den
Informatik-Modulprüfungen.
Interview:
Michael Zeier
BIT, Finanzen &
Administration,
Lehrlingsausbildung
Frau Wirz, wie sind Sie zu Ihrer besonderen
Arbeitstechnik gekommen?
Ich besuchte eine Schulung der Lehrlingsausbildung, in der ich darin eingeführt wurde.
Wozu nutzen Sie die Technik E-Learning
denn eigentlich?
Ende jeden Jahres schliessen wir in der Schule
eine Vielzahl von Modulen ab. Mit dieser Technik
kann ich mich jetzt noch besser darauf vorbereiten.
Was schätzen Sie besonders daran?
Vor allem die Möglichkeit des orts- und zeitunabhängigen Zugriffs sowie die lehrjahrsübergreifende Kommunikation gefallen mir.
Wie viel Zeit investieren Sie dafür?
In der Regel verbringe ich täglich eine halbe
Stunde auf der Plattform. Je nach dem ein bisschen weniger oder mehr.
Welche Möglichkeiten bietet diese
Plattform?
Diese E-Learning-Plattform ist nach den verschiedenen Lehrjahren unterteilt. Man findet darin
Dokumenten-Pools und Diskussionsforen zu
den einzelnen Schulmodulen. Jedoch kann, wie
bereits erwähnt, jeder Lernende auf die Inhalte
jedes Lehrjahres zugreifen.
Michael Zeier –
Informatik-Lehrling im
4. Lehrjahr
Michael Zeier (r.)
im Gespräch mit
Tamara Wirz. Beide
Gesprächspartner sind
Lernende beim BIT.
Wie stehen Ihre Ausbildungsverantwortlichen zu dieser Lernmethode?
Solange ich mich nicht zu lange auf der Plattform
aufhalte, habe ich ihre volle Unterstützung.
Vielen Dank für das Interview, weiterhin viel
Spass beim elektronischen Lernen und viel
Erfolg für die Modulprüfungen.
PRODUKTE
8
Produktionsplanung
Aufträge rationell abwickeln
Als User und mässig versierter Mensch in Sachen Informatik sieht
man oftmals kaum über den eigenen Bildschirmrand hinaus. Man ist
vertraut mit den gebräuchlichsten PC-Funktionen, surft regelmässig
im Internet, schickt E-Mails und druckt Dokumente und Bilder. Was
sich gerade in grossen Betrieben alles hinter den Kulissen abspielt,
bleibt den meisten verborgen.
Die wenigsten Anwenderinnen und Anwender
haben schon einmal vor einem Grossrechner
(Host) gestanden. Der Host ist ein sehr komplexes
und umfangreiches Computersystem, das weit
über die Kapazitäten eines PCs oder eines typischen Serversystems hinaus geht. Ein Host zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit
und seinen hohen Datendurchsatz aus, d.h. er ist
konzipiert für grosse Datenmengen. Dies ist äusserst wichtig, denn der Grossrechner muss den
Zugriff auf zahlreiche Applikationen gewährleisten können und im Online-Betrieb einer grossen
Anzahl von Benutzenden zur Verfügung stehen.
Kontakt:
Andreas Beutler,
BIT, Betriebszentrum,
Applikationsorientierte
RZ-Infrastruktur, Produktionsplanung
Redaktion: PfiC
Bei der Bewältigung der breitgefächerten Aufgaben eines Hosts hilft die Arbeitsvorbereitung
(AVOR). Was im gängigen Sprachgebrauch auf
deutsch
français
Das Host-Team, v.l.n.r.:
Werner Buholzer, Ernst
Roggli, Willy Wüthrich,
Franco Riese
beliebig viele Lebenssituationen übertragen werden kann, beschreibt hier die Planung, Durchführung und Kontrolle von sogenannten Batch-Programmen.
Was versteht man unter Batch-Verarbeitung?
Batch-Jobs sind Programmabläufe auf Grossrechnern, die ab Stapel (engl. Batch) verarbeitet
werden. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus,
dass sie keiner Interaktion mit dem Benutzer
bedürfen, um sie zu starten. Die Programmroutinen laufen zeit- oder ereignisgesteuert ab. Im
Batch-Betrieb werden beispielsweise die Backups von ca. 600 Datenbanken und Filesystemen
durchgeführt und überwacht.
Als Host werden im BIT zwei verschiedene Systeme bezeichnet:
1. z/OS, ein Betriebssystem von IBM
Auf dem z/OS des BIT sind zurzeit ca. 200
Applikationen aktiv. Davon ist AVAM die
Hauptapplikation mit rund 2 500 bis 2 900
parallel arbeitenden Benutzern. Die durchschnittliche Anzahl Datensatzzugriffe pro
Tag beträgt 60 Mio. mit einer durchschnittlichen Antwortzeit von 0,05 Sekunden.
Das Betriebssystem entspricht höchsten
sicherheitstechnischen Anforderungen und
garantiert im Online-Betrieb sehr kurze
Antwortzeiten. Die Batch-Verarbeitung auf
diesem System ist sehr umfangreich. Hier
werden Unmengen von Jobs durchgeführt
– es sind dies ca. 71 000 Arbeitsschritte
(Jobsteps) pro Monat. In einer Zeit von
stetig zunehmenden Datenmengen sieht
sich das BIT auch hier vor der grossen Her-
Planification de la production (AVOR) – gérer les commandes de manière rationnelle
En tant qu‘utilisateur final et personne connaissant moyennement bien l‘informatique, notre
regard s‘arrête à notre écran. Nous connaissons les principales fonctions du PC, surfons régulièrement sur Internet, envoyons des courriels et imprimons des documents et des images. Ce qui
se passe en général dans les coulisses des grandes entreprises reste caché aux yeux de la plupart
d‘entre nous.
Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse:
http://www.bit.admin.ch/eisbrecher
PRODUKTE
9
Das Team Produktionsplanung v.l.n.r.: Ernst Roggli, Beat Münch, Franco Riese, Willy Wüthrich, Andreas
Beutler, Werner Buholzer, Daniel Wäfler
ausforderung, die Datenflut zu bewältigen
und Kapazitätsgrenzen laufend zu erweitern.
2. BS2000, ein Betriebsystem von
Siemens
Hier werden auf einer UNIX-Plattform die
Applikationen der Eidgenössischen Steuerverwaltung betrieben (MOLIS/STOLIS) – sie
stehen zusammen mehr als 1000 Benutzenden täglich während 12 Stunden zur
Verfügung. In der Nacht und an Wochenenden werden im Batch-Betrieb die gesammelten Informationen in die Datenbanken
verbucht und für den Ausdruck aufbereitet. Die wichtigen Daten werden täglich
mit einem modernen Archivierungssystem
sichergestellt.
Zusätzlich zu den beiden Host-Betriebssystemen
werden auch diverse Client/Server-Systeme und
Applikationen betreut.
Client/Server (Windows, UNIX), die Client-ServerArchitektur, beschreibt die Aufgabenbeziehungen
in einem Netzwerk. Ein Server stellt allgemeine
Dienste, beispielsweise eine Datenbank, zur
Verfügung. Die Clients sind mit dem Server per
Netzwerk oder über Internet verbunden und
können auf diesen zugreifen.
Für den reibungslosen Ablauf der Batch-Verarbeitung auf allen Plattformen ist der Bereich Produktionsplanung (BZPS) des BIT zuständig. Er kümmert sich ebenfalls um den Applikations- und
Datenbankbetrieb, das Beheben von Störungen
sowie die Qualitätskontrolle der Ergebnisse.
Für diese anspruchsvolle Arbeit stehen insgesamt
12 Mitarbeiter im Einsatz, die dafür sorgen, dass
die Verarbeitungen fristgerecht geplant und erledigt werden. Lange Präsenzzeiten der Mitarbeiter
sind zur Aufrechterhaltung des Qualitätsstandards unerlässlich. Für das Team der Produktionsplanung ist diese Tatsache eine Selbstverständlichkeit, auch wenn ein Arbeitsbeginn um 5:30
Uhr früh und Pikettdienst von 7 x 24 Stunden
mit persönlichen Einschränkungen verbunden ist.
Das Team kann auf langjährige Erfahrungen im
Host-Umfeld zurückblicken – allein die drei z/OSMitarbeiter bringen es zusammen auf 105 Jahre
Berufserfahrung auf diesem Gebiet. Ihnen kann
wahrlich niemand mehr etwas vormachen.
PRODUKTE
10
Netzwerk-Printing – der Weg von
Ctrl+P zum Papierausdruck
Trotz langjährigen Prophezeihungen ist das durchgehend
elektronische Büro heute nicht Realität. Das Papierdokument ist
im Arbeitsalltag immer noch sehr dominant vertreten und wird es
wohl noch lange sein. Ein Papierausdruck kann heute in kürzester
Zeit produziert werden und ist in wenigen Schritten in ihrer Nähe
abholbar. Dieser Komfort hat einen Namen: Netzwerk-Printing – ein
Kerngeschäft des BIT.
Obwohl die Geburt eines Dokuments in den
meisten Fällen elektronisch am Bildschirm und
per Computertastatur
vonstatten
#TRL 0
$RUCKMONITOR
geht, wird das
,!.
2àCKMELDUNG
Zwischen- oder
7!.
VOM0RINTSERVER
Endprodukt
immer noch
gerne und
häufig «materialisiert» und so
gefühlsmässig
$RUCKAUFTRËGE
erst richtig zum
Leben erweckt.
0RINTSERVER
Zugegeben:
Die tiefe Bild,!.
schirmauflö7!.
sung strapaziert die Augen
,!.7!.
bei längerer
Kontakt:
Heinz Burri und
Martin Reichen
BIT, Betriebszentrum,
Operations,
Onsite Support A
Redaktion: Wü
deutsch
français
So funktioniert
das WindowsNetzwerkDrucken
über einen
Printserver
Betrachtungsdauer. Ausserdem präsentieren
sich die gezackten und ausgefransten Zeichen und Ziffern am Bildschirm alles andere
als im besten Licht.
Wenn Sie also nicht darum herum kommen,
einen Papierausdruck anzufertigen, dürfen
Sie auf die guten und zuverlässigen Dienste
des BIT Netzwerk-Printings zählen. Doch
halt: Auch wenn Ihr Druckgerät nur wenige
Meter neben Ihnen steht, kann der Druckauftrag eine beachtliche Strecke zurücklegen
und dabei eine Menge Infrastruktur durchlaufen. Anhand von Windows Printing zeigt
dieser Artikel den Weg, welchen der Bildschirminhalt zurücklegt, bis er in Papierform
aus dem Druckgerät herauskommt.
Wie funktioniert das Windows Printing?
Sie möchten ein mehrseitiges Word-Dokument ausdrucken und klicken dazu im Menü
«Datei» «Drucken» an. Besonders geübte
Zeitgenossen erledigen dies mit der Tastenkombination Ctrl+P. In der Fussleiste von
Word erkennt man bei genauerem Hinsehen
ein kleines Druckersymbol, welches die zu
druckenden
Seiten anzeigt.
Doch was
bedeutet das
genau?
Mit dem Druckbefehl weisen Sie das
Betriebssystem Ihres Rechners an, einen
Druckauftrag (in diesem Fall ein WordDokument) an ein von Ihnen gewähltes
L‘impression en réseau – du Ctrl+P à l‘impression sur papier
Malgré toutes les prophéties, le bureau entièrement électronique n‘existe toujours pas. Le document sur papier est un outil prédominant du travail quotidien et le restera probablement longtemps encore. De nos jours, il est possible d‘imprimer en très peu de temps un document sur
papier et de le chercher à quelques pas seulement de son bureau. Ce confort a un nom: il s‘agit
de l‘impression en réseau – une activité clé de l‘OFIT.
Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse:
http://www.bit.admin.ch/eisbrecher
PRODUKTE
Druckgerät zu senden. Das Betriebssystem nimmt
Kontakt mit dem Printserver auf und übermittelt
diesem alle für den Druck notwendigen Informationen in Form eines Datenstroms. Der Printserver
kann sich im Keller Ihres Gebäudes befinden,
in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft sein oder
einige (hundert) Kilometer entfernt die Arbeit
verrichten. Das Netzwerk besorgt die sichere und
schnelle Datenübertragung.
Angekommen beim Printserver überprüft und
sortiert der Server alle eingehenden Druckaufträge und ordnet sie, ähnlich einer Poststelle,
dem jeweiligen Adressaten, oder in unserem Fall,
dem ausgewählten Druckgerät zu. Bevor der Printserver den Druckauftrag
an das Druckgerät weiterleitet, überprüft er, ob die
HP Laser Jet 1320 Hardware einsatzbereit ist
oder allenfalls eine Störung vorliegt. Je nach Anzahl Druckaufträge und/
oder Geschwindigkeit des Druckgeräts, kann es
beim Printserver zu einer kleinen Warteschlange
kommen.
Einen Hinweis über den aktuellen Auslastungsgrad Ihres Druckgeräts erhalten Sie über den
HP Color Laser Jet
5550: Ein kompakter
und leistungsfähiger
A3 Farbdrucker
11
Druckmonitor. Sie finden
das Symbol am rechten
Rand der Fussleiste Ihres
Betriebssystems – gleich neben der Systemuhr.
Mit einem Doppelklick auf das Symbol zeigt
Ihnen der Printserver die aktuelle Auftragsliste
an. Ist die Liste leer oder hat sie nur wenige Einträge, können Sie mit einem baldigen Ausdruck
rechnen.
Eine lange Liste kann auf einen umfangreichen
Druckauftrag oder auf eine Störung am Gerät
hinweisen. Bei Papierstau oder Papiermangel, bei
leerem Toner oder einer sonstigen Störung kann
der Drucker die Aufträge nicht mehr abarbeiten.
Die Liste beim Printerserver wird deshalb immer
länger. Abhilfe schafft in diesem Moment die
Behebung des Mangels vor Ort und nicht etwa
das Löschen der Warteschlange beim Printserver.
Sobald das Druckgerät wieder normal arbeitet,
werden die anstehenden Druckaufträge der
Reihe nach abgearbeitet.
Wie nutzen Sie Ihr Druckgerät optimal
Je nach Ausführung des Druckermodells und
dem dazugehörigen Druckertreiber stehen Ihnen
unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Die
PRODUKTE
auf Ihrem System gespeicherte PostScript Printer
Description (PPD) kennt
die Möglichkeiten Ihres
ausgewählten Druckgeräts und teilt Ihnen
mit, ob Sie doppelseitig,
farbig, schwarz/weiss
Enthält alle Inforoder zusätzlich zu Papier mationen über das
gar auf Transparentfolie Druckgerät: Das
PostScript Printer
drucken können. Dank
diesen PPDs können Sie Description File (PPD).
den vollen Umfang des
Gerätes kennen lernen
und Ihre Einstellungen vornehmen, bevor der
Druckauftrag an den Printserver abgeschickt
wird. Schauen Sie sich das Druckmenü doch
einmal genauer an. Es lohnt sich. Neben vielen
bekannten Einstellungen wie Anzahl Ausdrucke, Hoch-/Querformat können Sie dort auch
papiersparende Einstellungen wie zwei Seiten auf
einer Seite darstellen oder
Übersichtseiten (16 Seiten
auf einer Seite) generieren. Ebenso kann dort die
Druckqualität verändert
werden. Während des
HP Laser Jet 4250 Entstehungsprozesses
eines Dokuments steht in
der Regel die Qualität des Textes und nicht die
Druckqualität im Vordergrund. Der Entwurfmodus reicht in den meisten Fällen vollauf und der
Druckprozess geht erst noch schneller. Sparen Sie
Infobox
Anzahl Druckgeräte EFD
2 056
Anzahl Druckgeräte UVEK
513
Es handelt sich ausschliesslich um Druckgeräte am Netzwerk
Anzahl zentrale Druckserver EFD
Anzahl zentrale Druckserver UVEK
17
4
12
sich – wenn immer möglich – das blütenweisse
Papier und den vollen Tonerauftrag für den definitiven Ausdruck auf.
Welche Entwicklungen verfolgt das BIT
und was sind die Tendenzen beim NetzwerkPrinting?
Mit zunehmender Standardisierung der Druckgeräte kann eine weitere Zentralisierung des Netzwerk-Printings vorgenommen werden. Denkbar
wäre nur noch ein Printserver pro Department
anstelle eines Printservers pro Amt. Der Weg über
den zentralen Printserver und zurück zum Druckgerät ist zwar etwas länger, aber dank schnellen
Netzwerken kaum spürbar. Der Betriebs- und
Unterhaltsaufwand für die Infrastruktur könnte
mit der weiteren Zentralisierung deutlich gesenkt
werden.
Die Standard-Druckermodelle im BIT
Die nachfolgende Liste zeigt alle StandardDruckermodelle der Firmen Hewlett-Packard
und Lexmark, welche beim Finanzdepartement
im Einsatz sind und via BIT/BBL bestellt werden
können. Das BIT hat für fast jedes Budget und
Bedürfnis ein passendes Druckgerät bereit.
Kategorie
Modell
Leistung
[S./Min.]
Druckvolumen
[S./Monat]
Laser-Monochromdrucker
Netzwerk A4
HP LJ 4250dtn
43
200 000
LM T632dtn
38
200 000
Laser-Monochromdrucker
Netzwerk A3
HP LJ 8150dn
32
150 000
Laser-Farbdrucker
Netzwerk A4
HP LJ 4650dtn
22
85 000
Laser-Farbdrucker
Netzwerk A3
HP LJ 5550dtn
28
120 000
LM C912dn
29
10 000 – 100 000
Tinten-Farbdrucker
Einzelplatz A4
HP BIJ 1200d
4 –28
6000
Laser-Monochromdrucker
Einzelplatz A4
HP LJ 1320
21
10 000
Mobiler TintenFarbdrucker A4
HP DJ 450Cbi
5–9
45 000
PRODUKTE
13
Auf der Zielgeraden zu einem
modernen Berufsbild
Die Informatik-Berufslehre erhält ein neues Gesicht. Die Pilotphase
wird diesen Sommer beendet. Ab August 2005 erfolgt die
Ausbildung nach der neuen Bildungsverordnung.
Kontakt:
Benedikt Sutter
BIT, Finanzen &
Administration,
Berufsbildung
Seit 1994 werden in der Schweiz angehende
Informatikerinnen und Informatiker in Form
einer Berufslehre ausgebildet. Der rasche Wandel
dieses Berufsfeldes machte schon nach kurzer
Zeit Anpassungen notwendig. Zudem entsprach
die herkömmliche Form eines Berufsreglements
nie richtig diesem Berufsbild. Eine Kurskorrektur
drängte sich auf.
Pilot seit 2001
Im Jahr 2001 startete der Kanton Bern, zusammen
mit Luzern, Neuenburg, Tessin und Zürich, eine
vierjährigen Pilotphase und hat dabei erheblich am
neuen Ausbildungskonzept mitgearbeitet. Nach
4 Jahren Pilotbetrieb können nun die Lernenden
mit Lehrbeginn August 2005 unter der neuen
Bildungsverordnung (bisher Berufsreglement
genannt) und unter Einbezug der vielfältigen
Erfahrungen mit einem äusserst attraktiven Ausbildungsmodell ihre Berufslehre starten. Unter der
Leitung des BIT hat sich die Bundesverwaltung
dabei aktiv an der Ausgestaltung dieses Konzepts
im Kanton Bern beteiligt.
Modularisierung der Grundbildung
Die einzelnen Fächer sind Modulen gewichen.
Jedes Modul entspricht einer Handlungskompetenz. So zielt z. B. das Modul 117 (Informatikund Netzinfrastruktur für ein kleines Unternehmen
realisieren) nicht nur auf die Theorie im Gebiet der
Netzwerktechnik, sondern es sollen Vorgehensweisen und Analysen der Probleme mit Dokumentationstechniken verbunden werden. Die Akzeptanz
Terminologie:
Das neue Berufsbildungsgesetz vom 1.1.2004
brachte neue Begriffe:
Alt
Neu
Ausbildungsreglement Bildungsverordnung
Anhang zum Reglement Bildungsplan
Lehrling/Lehrfrau
Lernende/r
Lehrmeister/in
Berufsbildner/in
bei den Lernenden ist weitaus grösser als beim
herkömmlichen Modell. Die formulierten Handlungskompetenzen stammen aus der Praxis; der
Bezug zur Realität fördert Motivation und Engagement der Jugendlichen. Der Abschluss einer
Vielzahl von Modulen ergibt dann das Fähigkeitszeugnis Informatiker/in. So absolvieren die Lernenden in den 4 Jahren Ausbildung rund 30 Module à
40 Lektionen.
Eckdaten der neuen Bildungsverordnung
Die vierjährige Berufslehre teilt sich in die zweijährige Grundlagenausbildung und in die zweijährige Schwerpunktausbildung, welche in den
Gebieten Applikationsentwicklung, Systemtechnik, Support oder als Generalist/in erfolgt.
Die Abschlussarbeit besteht aus einer 80-stündigen Praxisarbeit in der Lehrfirma, welche aus
dem produktiven Umfeld stammen muss.
In den 2 Tagen Berufsschule pro Woche wird
die Allgemeinbildung dem Fachunterricht gleich
gestellt. Betriebswirtschaft, Englisch, Mathematik, Chemie, Physik, Elektrotechnik und allgemeinbildender Unterricht stärken die Lernenden
in einem ganzheitlichen Denken.
Modularisierung auch in der Weiterbildung
Doch nicht nur die Grundbildung wurde modularisiert. Es kann auch der Fachausweis oder das
Berufsdiplom (vormals Wirtschaftsinformatiker 1
und 2) modular erworben werden. Wer auf die
Allgemeinbildung nicht verzichten will, absolviert
eine höhere Fachschule (HF). Mit der Berufsmaturität steht der Weg zur Fachhochschule (FH) offen.
Links:
Weitere Informationen zu Modularisierung
und Informatik-Berufsbildung gibt es unter:
• Genossenschaft Informatikberufsbildung
Schweiz www.i-ch.ch
• Pilotprojekt im Kanton Bern www.i-be.ch
• Berufsbildung BIT www.bit.admin.ch/berufsbildung
• Bundesamt für Berufsbildung und Technologie www.bbt.admin.ch
PRODUKTE
Ausschnitt aus dem
vielfältigen und anspruchsvollen Modulbebauungsplan
Die AusbildungsSchwerpunkte der
angehenden Informatikerinnen und Informatiker
Die BIT Berufsbildung ist bereit
für das neue System
Zurzeit bildet das BIT 44 angehende Informatikerinnen und Informatiker aus. Neben 10 Lernenden pro Lehrjahr übernimmt das BIT auch
Lernende, welche ihre Lehrstelle, z. B. durch Konkurs ihrer Lehrfirma, verloren haben. In Zusammenarbeit mit anderen Ämtern und Departementen der Bundesverwaltung deckt das BIT fehlende
Ausbildungsblöcke ab.
14
Das Ausbildungskonzept sieht eine Basisausbildung von 10 Monaten im Berufsbildungscenter
Ascom/Post vor. Anschliessend können die Lernenden im 2. Lehrjahr die Welt der Informatik in
zwei Bereichen entdecken. In den beiden letzten
Lehrjahren kommt es zu einer Spezialisierung in
einem weiteren Bereich. Für die Vorgesetzen sind
die Lernenden wie Mitarbeitende einzusetzen.
Ein kleiner «return of investment», von dem
beide Seiten profitieren. Dieses Konzept hat sich
bewährt; die Berufsbildung geniesst im BIT eine
hohe Akzeptanz. «Im Moment könnten wir mehr
Lernende ausbilden als wir haben», meint Rudolf
Wittwer, Lernenden-Verantwortlicher im BIT.
«Nach anfänglicher Skepsis haben viele Bereichsleitende den Wert von gut ausgebildetem Nachwuchs erkannt und wollen trotz Betreuungsaufwand nicht mehr darauf verzichten. Lernende im
Team fördern den Wissenstransfer und tragen
aktiv zum Erfolg bei.»
Mit dem Motto «Praxis macht perfekt» basiert
die Ausbildung im BIT auf Handlungskompetenz.
Durch produktiven Einsatz und Übernehmen von
Verantwortung werden unsere Auszubildenden
zu kompetenten und marktfähigen Berufsleuten
ausgebildet. Mit diesem Konzept erfüllt das BIT
schon heute die neue Bildungsverordnung.
PRODUKTE
15
Die BIT Berufsbildung –
eine Erfolgsgeschichte
Vor 5 Jahren starteten die ersten Lernenden im BIT ihre Informatikausbildung. Mittlerweile befinden sich 44 junge Berufsleute in der
Ausbildung und bereichern mit ihrer erfrischenden Art das ganze
Amt. Ein Rückblick und eine Bestandesaufnahme mit dem Leiter der
Berufsbildung BIT, Rudolf Wittwer.
Interview:
Benedikt Sutter
BIT, Finanzen &
Administration,
Berufsbildung
Herr Wittwer, seit 5 Jahren leiten Sie die
Berufsbildung im BIT. Was waren seither die
grössten Herausforderungen?
Mit dem Geschäftsleitungsentscheid, zehn Informatiker/innen pro Jahr auszubilden, war ich
– und bin es immer noch – stark gefordert. In
einem dynamischen und oft hektischen Umfeld
eine Berufsbildung aufzubauen, hat mir einige
schlaflose Nächte bereitet. Dank grosser Unterstützung der Geschäftsleitung, hoher Akzeptanz
und einem kompetenten, engagierten Berufsbildungs-Team, wurden wir rasch zu einem
anerkannten Ausbildungsbetrieb. Viele Themen
wie z.B. mögliche Ausbildungsinhalte, geeignete
Betreuerinnen und Betreuer und deren Schulung,
Einsatzdauer der Lernenden, Vorgehen bei Problemen mussten noch besprochen werden. Die
offenen Fragen wurden weitgehend geklärt.
Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?
Auf einen klaren Auftrag, hohe Akzeptanz, ein
passendes Konzept, ein engagiertes Berufsbildungsteam und motivierte Lernende und
Coachs…
Braucht es im BIT ein Berufsbildungsteam?
Die Erfahrung zeigt, dass nur dann an der Front
ausgebildet wird, wenn im Hintergrund ein kompetentes Team unterstützt. Unsere Coachs sind
gerne bereit, ihr Wissen weiter zu geben und die
Lernenden in diesem wichtigen Lebensabschnitt
zu begleiten. Übersteigt jedoch der Betreuungsaufwand ein vernünftiges Mass, können
die Coachs jederzeit auf die Unterstützung des
Berufsbildungsteams zählen.
Was ist das Besondere am Ausbildungskonzept des BIT?
Das aufwändige erste Lehrjahr, haben wir an das
Berufsbildungscenter Ascom/Post outgesourced.
Die Lernenden kommen nach diesen 10 Monaten
mit einem beträchtlichen Rucksack an Basiswissen
zurück. Das zweite Lehrjahr dient mit zwei verschiedenen Praxisplätzen der Erkundung. Mit dem
letzten Wechsel ins 3. Lehrjahr erfolgt dann eine
Spezialisierung. Bei jedem Wechsel bewerben sich
die Lernenden auf die vorhandenen Plätze und
können so ihre Ausbildung individuell mitgestalten.
Welche Aufgaben kommen auf eine
betreuende Person in der Regel zu?
Eine sehr wichtige Funktion übernehmen bei
unserem Konzept die Lernenden-Coachs. Diese
Personen sind als Fachspezialisten für den Wissenstransfer und die Begleitung der Lernenden über
eine gewisse Zeit zuständig. Die Betreuung erfolgt
oft nicht nur fachlich sondern auch auf einer persönlichen Ebene. Für ausserordentliche Situationen
steht den Ausbildnern jederzeit das Berufsbildungsteam des BIT zur Seite. Die Coachs müssen
sich nicht um administrative Belange und Bewältigung von Problemen mit Lernenden kümmern.
Diese Zweiteilung der Aufgaben ergibt eine optimale Ausbildung und Betreuung der Lernenden.
Welche Rolle übernimmt das BIT bei der
Koordination der Informatik-Berufsbildung
in der Bundesverwaltung?
Mit der Erhöhung der Anzahl Informatik-Lehrstellen in der Bundesverwaltung wurde eine überdepartementale Koordinations-Arbeitsgruppe
(TIME) geschaffen. Neben Erfahrungsaustausch
gehören auch Qualitätssicherung, Grundlagenpapiere und Strategien für die IT-Berufsbildung
in der Bundesverwaltung zum Pflichtenheft. Das
grosse Engagement sowie die sehr gute überdepartementale Zusammenarbeit haben wesentlich
zur Etablierung der Informatik-Berufsbildung in
der Bundesverwaltung beigetragen. Mit rund
100 Informatik-Lernenden ist die Bundesverwaltung der grösste IT-Ausbilder im Kanton Bern.
Wo sehen Sie die grössten
Herausforderungen in den nächsten Jahren?
Trotz Spardruck und erhöhten Anforderungen
muss es uns gelingen, die Lernendenzahlen zu
halten, die Qualität weiter zu steigern und somit
die Chancen der Lernenden weiter zu verbessern.
Ich bin überzeugt, dass wir diese Ziele auch in
Zukunft erreichen werden.
EVENTS
16
Telematiktage 2005
Mehr Wissen – grösserer Nutzen
Vorbei ist die Zeit als Prozesse und Inhalte statisch und physisch
waren. Digital, mobil und virtuell ist heute die Arbeitswelt. Wie
arbeiten wir morgen? Wie werden bereits vorhandene und künftige
Technologien genutzt, um Geschäftsprozesse zu optimieren? Wie
gehen Wissensarbeiter mit der steigenden Menge an Wissen um?
Antworten dazu gaben die Telematiktage Bern vom 1. bis 4. März
2005. Rund 900 Fachpersonen nahmen an den vier Tagen teil und
richteten ihren Blick gemeinsam auf die Zukunft.
In vielseitigen Plenumsreferaten und Solutions-Präsentationen wurde während vier Tagen
eingehend auf das Thema «Work smart – Das
Potenzial der Informations- und Kommunikationstechnologien besser nutzen» eingegangen.
Der Eisbrecher richtete seinen Blick dieses Jahr
auf das Management Forum, welches Fragen
zum Innovationspotenzial von Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen und zu den damit
verbundenen Herausforderungen aufwarf und
neue Wege zur Nutzung von IT vorschlug.
Redaktion: Boe
deutsch
français
Herausforderung Wissensmanagement
«Wissen ist eine Ressource, welche sich durch
Teilen nicht vermindert.», so Theo Wehner (Institut für Arbeitspsychologie, ETH Zürich). Wissen
ist längst ein Wertschöpfungs- und Wettbewerbsfaktor. Das stetige Wachstum an Wissen
stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Welches Wissen soll behalten, welches
vergessen und welches neu hinzugewonnen
werden? Oliver Höss (Frauenhofer Institut für
Arbeitswirtschaft und Organisation, IAO Stuttgart) nennt 3 Strategien, um die Informationsflut
zu bewältigen:
• Schutz gegen Verlust von Wissen
• Reduktion der Suchzeiten
«Welches Wissen lässt sich managen? Welche
Instrumente haben sich dabei bewährt?» Diesen
Fragen ging Theo Wehner vom Institut für
Arbeitspsychologie, ETH Zürich, in seinem Vortrag
am Management Forum nach
• Vermeidung von Inkonsistenzen und Mehrfachpflege von Daten durch Enterprise
A connaissances accrues, profit amélioré
Finie l‘époque où les processus et les contenus étaient statiques et physiques. Aujourd‘hui, le monde du travail est numérique, mobile et virtuel. Et demain, comment travaillerons-nous? Comment
utiliser les technologies actuelles et futures pour optimiser les processus commerciaux? Comment
les travailleurs du savoir utilisent-ils le volume accru des connaissances? Les journées de télématique
à Berne du 1er au 4 mars 2005 ont donné des réponses à ces questions. Quelque 900 spécialistes
ont participé à ces quatre jours et regardé ensemble ce que nous apporte l‘avenir.
Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse:
http://www.bit.admin.ch/eisbrecher
EVENTS
Content Management (ECM). Unterschiedliche Kanäle werden aus einem Datenbestand gespeist.
Gleichzeitig unterliegt die Arbeit selbst einem
Wandel. Die Zeit der Arbeitsplatzsicherheit ist
vorbei, die Risiken erhöht. Neue Inhalte erfordern mehr Kommunikation und Flexibilität. Die
Arbeitsstrukturen werden vielfältiger. Arbeitsabschnittspartnerschaften sind gefragt. Private,
öffentliche und geschäftliche Arbeitsplätze vermischen sich. All dies macht Mobilität wichtiger
denn je.
«Coverage is king!»
Doch Mobilität allein genügt nicht. Was nützt
die Bewegungsfreiheit, wenn die mobile Breitbandabdeckung nicht gewährleistet ist. Nicht der
Kunde, sondern die Abdeckung ist gemäss Roger
Wüthrich-Hasenböhler (Swisscom Mobile AG)
König. Seine Devise für die mobilen Netzwerke
lautet «Coverage is king». Den KonvergenzTrend beschreibt er als «Fix wird mobile und
mobile wird fix!». Unbeschränkter Access, Seamless-Technologien sowie Realtime-Anwendungen und Plug and Play sind wichtige Bausteine
der kommenden Innovationen. Die einzelnen
Geräte müssen in Zukunft besser aufeinander
abgestimmt sein und zwischen verschiedenen
Technologien muss einfach(er) geswitcht werden
Für kurzweilige
Unterhaltung zwischen
den Präsentationen
sorgte der Politologe
und FernsehModerator Stefan
Klapproth
17
können. In der Steuerung der Geräte steckt auch
einiges an Entwicklungspotenzial, z.B. mittels
Spracheingabe. Ist doch praktisch, wenn man mit
dem Computer reden kann und gleichzeitig die
Hände frei hat für andere Sachen.
Wie werden Veränderungen schneller, umfassender und einfacher implementiert? Thomas
Wüthrich (Heweltt-Packard Schweiz) erläuterte
dazu die Utility-Initiative Adaptive Enterprise.
Infrastruktur- und Anwendungswartung machen
bei HP heute zusammen 72% aus. Um das
Zusammenspiel von Personen, Technologie und
Prozessen zu optimieren, soll zukünftig den Innovationen 55% eingeräumt werden.
Individualität dank Mass Customization
Ralf Reichwald (Technische Universität München)
betonte in seinem Referat den Individualisierungstrend. In der Industrieproduktion findet
nach dem Wechsel von der Produkt- zur Marktorientierung ein Paradigmenwechsel zur Individuumsorientierung statt. Produzierende Unternehmen werden zu Service-Unternehmen, welche
ganzheitliche Lösungen anbieten. Durch Einbezug der Kunden in die Wertschöpfung sollen
Wettbewerbsvorteile geschaffen werden. Doch
wie können Unternehmen dabei ihre Kosten senken? Reichwalds Modell der Zukunft heisst Mass
Customization – individuelle Massenproduktion.
EVENTS
18
Glossar:
Mass Customization = individuelle Massenproduktion
Der Ausdruck Mass Customization ist ein Oxymoron, das die an sich gegensätzlichen Begriffe «Mass
Production» und «Customization» verbindet.
Adaptive Enterprise = Utility-Initiative von HP
optimiertes Zusammenspiel von Personen, Technologie und Prozessen
Seamless Technologie = nahtlose Technologie
(Verbindungen bleiben bestehen, obwohl zwischen
verschiedenen Übertragungstechnologien geswitcht
wird)
Plug and play = Einstecken und loslegen (Ein bedienerfreundliches, selbstkonfigurierendes Verfahren, das heisst es erkennt die Hardwareumgebung
weitgehend automatisch)
Key-Success-Faktor = der wesentliche Erfolgsfaktor
Individualisierung ist jedoch nur auf der Basis
von dezentraler Entwicklung und Produktion zu
lösen. Nur so wird die Forderung unterstützt,
schnell von der Idee zum Produkt zu gelangen
und dabei nah am Kunden zu sein.
Wenn die Abdeckung König ist, so sind die Kunden Königin. An ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten
muss die Zukunft des mobile Computing angepasst sein. Die grösstmögliche Gebrauchsqualität, die Usability, ist und bleibt der wesentliche
Erfolgsfaktor der mobilen Welt.
Neue Wege und Lösungen im IT-Bereich waren auch in den Pausen das
Thema Nummer eins
Work smart
Die diesjährigen Telematiktage standen unter dem Motto «Work smart - Das Potenzial der Informations- und Kommunikationstechnologien besser nutzen». Am Eröffnungstag gaben Plenumsreferate und Solutions-Präsentationen zum ersten Mal auch Inputs auf der Ebene der Gemeinden.
Am Government Forum vom zweiten Tag waren die Entscheidungsträger und Projektleiter von
Kantonen und Bund angesprochen. Und das Healthcare Forum widmete sich der Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung im Gesundheitswesen. Den Abschluss bildete das Management
Forum.
Mehr unter www.telematiktage.ch.
Die einzelnen Vorträge können Sie dort im pdf-Format herunterladen.
EVENTS
19
RUMBA
Wissen allein schützt die Umwelt nicht
Wie viele E-Mails haben Sie schon ausgedruckt, nur um sie kurz
darauf wieder in die Altpapiersammlung zu befördern? Oder haben
Sie sich auch schon über die besitzerlosen Papierberge gewundert,
welche sich beim Drucker türmen? Die Zahlen sprechen nicht gerade
für einen schonenden Umgang der BIT-Mitarbeitenden mit den
Umwelt- Ressourcen. RUMBA will dies ändern.
Kontakt:
Roman Mürset
BIT, Finanzen und Administration, Logistik
Redaktion: Boe
Das Bewusstsein über die Belastung der Umwelt
allein schont die Ressourcen allerdings nicht.
Das Projekt RUMBA leistet mit seinen Informationsevents einen Beitrag, damit dieses Wissen
in Zukunft vermehrt in die Tat umgesetzt wird.
RUMBA ist ein Programm zur Einführung eines
systematischen Ressourcen- und Umweltmanagements in der Bundesverwaltung. Wie wird die
Natur weniger belastet, wie die Energie effizienter eingesetzt?
An zwei Tagen hat das Umweltteam des BIT
einen konkreten Beitrag für eine nachhaltige Ent-
wicklung geleistet. Die spielerische Umsetzung in
Form eines Parcours lud zur aktiven Auseinandersetzung mit der Umweltproblematik ein. Interessierte BIT-ler diskutierten zwischen den Ständen
über Strom- und Papierverbrauch. Erfahrungen,
Tipps und Tricks wurden ausgetauscht. Nebst der
multimedialen Präsentation machten Äpfel, Birnen und Baumstämme die Thematik auch für die
Sinne erfahrbar.
Die Informationen auf den Postern verdeutlichten: Das Recycling-Papier macht gerade mal 29%
des gesamten Verbrauchs im BIT aus. Ob das Ziel,
diese Zahl nach oben zu korrigieren, erreicht werden wird, zeigt sich in den kommenden Umweltberichten des RUMBA-Teams. Das Echo war
jedenfalls durchwegs positiv. Die Mitarbeitenden
scheinen motiviert und bereit, den ökologischen
Gedanken Taten folgen zu lassen.
EVENTS
20
Nach dem erfolgreichen Event in der Titanic II
wollen andere Bundesämter ihre Mitarbeitenden
ebenfalls mit einem interaktiven Parcours sensibilisieren. Die Motivation der Bundesangestellten
ist die wichtigste Voraussetzung, das Umweltbewusstsein zu stärken und somit die Vorbildfunktion des Bundes wahrzunehmen.
Umweltschutz bringt auch finanzielle Vorteile.
Recycling-Papier ist kostengünstiger: Weisses
Papier kostet heute rund 25% mehr als umweltschonendes Papier. Wer über Mittag seinen Computer herunterfährt und die Sitzungsprotokolle
doppelseitig ausdruckt, hilft die Kosten weiter zu
senken.
Weitere Tipps rund um Computer, Papier, Wärme
und Informationen zu Energiesparwochen und
anderen Aktionen von RUMBA sind unter www.
rumba.admin.ch zu finden.
Der Energieverbrauch beim Transport von Nahrungsmitteln führt zu grosser Umweltbelastung.
Erdbeeren, beispielsweise, müssen ausserhalb ihrer lokalen Saison per Flugzeug importiert werden
und legen dabei tausende von Kilometern zurück. Der Geschmack bleibt auf der Strecke.
Apfel aus Chile (Transport per Flugzeug):
Apfel aus Chile (Transport per Schiff):
Apfel aus Thurgau (Transport per LKW):
Apfel aus Thurgau (Transport per Bahn):
12323 km
16003 km
163 km
163 km
Durchschnittllicher täglicher Stromverbrauch im Vergleich:
Schweiz:
156 kWh
USA:
240 kWh
China:
24 kWh
1 kWh entspricht 1 Glühbirne (100 Watt), die 10 Stunden in Betrieb ist
Durchschnittlicher Stromverbrauch pro BIT-Mitarbeiterin/-Mitarbeiter (2002/03) während eines
Arbeitstages: 31 kWh
Allein zum Kopieren und Drucken braucht das BIT über 5 074 500 Blatt Papier im Jahr.
Das entspricht rund 29 Blatt pro Arbeitstag und Mitarbeiter/in.
Die Herstellung von 1 kg Recycling-Papier benötigt 2-3 dl Heizöl und damit etwa halb so viel Energie
wie die Herstellung von weissem Frischfaser-Papier. Ein Kilo Papier entspricht ungefähr 200 Blatt.
1000 Blatt Frischfaser-Papier kosten 8.40 Franken.
1000 Blatt Recycling-Papier kosten 6.20 Franken.
Das BIT verwendet zurzeit nur rund 29% Recycling-Papier.
I T- S E C U R I T Y
21
«cybernetguard»
im Verkehrshaus Luzern
Seit dem 1. Dezember 2004 vermittelt die neue, interaktive
Ausstellung «cybernetguard» im Verkehrshaus der Schweiz
wertvolle Informationen zu Computersicherheit und Privatsphäre. In
Form eines Lernpfades erfahren die Besucher, ob sie bereits gegen
Phishing oder Wardriving gewappnet sind und erhalten praktische
Tipps, um sich vor weiteren Gefahren des Internets zu schützen.
Redaktion: Boe
«cybernetguard – Computersicherheit und Privatsphäre» ist an der Hochschule für Wirtschaft
HSW Luzern unter der Leitung von Carlos Rieder,
Leiter Competence Center IT-Security, entwickelt
worden. Die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus, Microsoft
Schweiz, Symantec und weiteren Partnern. Für
eingefleischte Informatiker mag die Klärung von
Grundlegenden Begriffen nicht ganz so spannend sein. Doch der transparente Bankomat, der
sein Inneres preisgibt und die Informationen, welche in Magnetstreifenkarten steckt, überrascht
vielleicht doch den einen oder die andere.
Nebst der Klärung von grundlegenden Begriffen
und einem Test zum Thema IT-Sicherheit befasst
sich die Ausstellung schwerpunktmässig mit den
folgenden vier Themenbereichen:
An 15 verschiedenen Stationen vermittelt der interaktive Lernpfad wichtige
Tipps für den sicheren Umgang mit Computer und Internet
• Privacy, der Schutz der Privatsphäre im
Internet
Wie anonym ist Surfen? Die «Pizza-Story»
zeigt auf, wie eine einfache Pizzabestellung zum Albtraum werden kann. Wenn
dem Pizzakurier detaillierte Angaben zu
Gesundheit und Finanzen des Kunden
vorliegen, dann wurde die Privatsphäre
definitiv nicht genügend geschützt. Weitere Beispiele verdeutlichen das Risiko von
unerwünschten und betrügerischen Mails
wie Phishing und Spam.
Anhand der Beispiele elektronischer Eintrittskarten und Skipässe wird das Prinzip
der Funküberwachung (RFID) aufgezeigt.
Dank Funkantennen im Taschenformat ist
es heute technisch möglich, Menschen auf
Schritt und Tritt zu beobachten.
• Tipps für eine sichere drahtlose Kommunikation
Wireless LAN ist zweifellos eine praktische
Erfindung. Doch die drahtlosen Verbindungen können besonders einfach missbraucht
werden. «cybernetguard» zeigt, wie die
Sicherheitsapplikationen zum Schutz vor
Wardriving und anderen Gefahren richtig
genutzt werden.
• Risiken und Möglichkeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs
«Geben Sie Ihren Pin geschützt ein» dieser Hinweis findet sich heute an vielen
Bankomaten. Zu Recht – wie die vielen
Missbräuche zeigen. Sicherheitsvorkehrungen seitens der Kunden (Authentifikation)
sowie seitens der Anbieter (SSL) werden
im Verkehrshaus anhand von Simulationen
aufgezeigt.
• 3 x 3 Verhaltensregeln (vgl. Kasten)
Angemessenes Verhalten und die richtigen
technischen Massnahmen sind die Voraussetzung für einen wirkungsvollen Schutz
der Privatsphäre.
Migros und Coop kennen dank Cumulus- und
Super-Card Ihre Essgewohnheiten. Jeder von
uns zieht weit übers Internet hinaus eine lange
Datenspur hinter sich her, die von Datenjägern
und – sammlern ausgewertet werden kann. Der
I T- S E C U R I T Y
22
Austausch von Datenbanken mit Informationen
zu Kunden ist in der Schweiz zwar verboten.
Doch das Internet kennt keine Landesgrenzen
und hindert dementsprechend kein Unternehmen daran, von anderen Ländern aus zu operieren.
Die Ausstellung dauert bis mindestens Ende 2005
und ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie unter
www.cybernetguard.ch.
Wir alle tragen sie im Portemonnaie. Aber
wer weiss, welche Informationen auf
Magnetstreifenkarten festgehalten werden?
Der Cybernetguard vermittelt zwischen der
virtuellen Welt und der Realität
Infobox
Phishing: das Ausspionieren von persönlichen
Daten
Spam: unerwünschte Werbemails
Wardriving: Systematische Suche nach ungeschützten kabellosen Netzwerken, um in diese
einzudringen und Daten zu stehlen oder die
Verbindung für eigene Zwecke zu nutzen.
RFID: Radio Frequency Identification
3 x 3 Verhaltensregeln
• Einmalige Vorsorge
Grundeinstellungen überprüfen
Firewall installieren
Viren und Würmer mit einer AntivirusSoftware abwehren
• Regelmässige Vorsorge
Passwörter
Software regelmässig updaten
Backup anlegen zur Datensicherung
• Vorsichtiges Verhalten
E-Mail: Achtung Spam und Phishing
Surfen: Anonym bleiben im Internet
Ruhe bewahren im Notfall
I T- T H E M A
23
Copyleft
all rights reversed
Wer eine CD kauft, bezahlt einerseits den Datenträger und die
Verpackung samt Booklet. Andererseits wird jedem Käufer das
Recht, den Inhalt zu hören, berappt. Das Internet hat dies radikal
geändert, Form und Inhalt wurden getrennt. Die Musik gibt’s nun
ohne CD, den Krimi ohne Buch. Die Diskussion um Nutzungsrechte
und Werkgeheimnis ist aktueller denn je. Anstatt die Nutzung
eines Werks einzuschränken, bestimmt Copyleft die Freiheit in der
Nutzung. Die Rechte werden nicht reserviert sondern reversiert.
Redaktion: Boe
Von Mail Art zu Copyleft
Als ein Vorläufer von Copyleft gilt «Mail Art»,
eine künstlerische Bewegung, welche in den
60er-Jahren entstanden ist. Ray Johnson gilt als
Vater dieses Kunstaustausches. Er schickte seinen
Freunden Zeichnungen mit der Bitte, etwas hinzuzufügen und diese weiterzuschicken. Die Frage
nach der Urheberschaft war bald kaum mehr zu
beantworten. So entstand ein riesiges Netzwerk
von Urheberrechts-Verletzern, welche mit jedem
Versenden der veränderten Zeichnung das Copyright an den Nächsten weitergaben.
Zwei bekannte Mail-Art-Künstler aus der Schweiz
sind H.R. Fricker und Günter Ruch. 1986 organisierten die beiden den ersten internationalen
Mail-Art-Kongress.
Eine vergleichbare Interaktivität findet sich
beim Prinzip des Copyleft, welches verhindern
soll, dass Freie Software zum Ausgangspunkt
künstlich knapper prioritärer Software wird. Die
Mail-Art-Künstler verweigerten sich dem System
Quellcode für alle
Copyleft geht auf den Gründer der Free Software Foundation, Richard Stallmann, zurück.
Mit dem Aufkommen von finanzierbaren
Computern, wurde die Software prioritär, der
Quelltext vor der Konkurrenz geheimgehalten.
Die rein kommerziellen Interessen der Software-Firmen veranlassten Stallmann 1984,
dem Massachusetts Institute of Technology
(MIT), den Rücken zuzukehren und sich unabhängig für die Open Sources einzusetzen. Die
Copyleft-Lizenzen sind ein Teil der Früchte,
welche von seinem 1984 gegründeten GNUProjekt (GNU’s not Unix) heute geerntet werden können.
Kunst, die Copyleft-Anhänger verweigern sich
den kommerziellen Anbietern von Betriebssystemen wie Apple oder IBM, welche die Quellcodes
ihrer Software so geheim halten wie die Appenzeller das Rezept für ihren berühmten Käse. Wer
ein Werk unter eine Copyleft-Lizenz stellt, gibt es
samt Quellcode frei zur uneingeschränkten Veränderung. Es darf kopiert und vertrieben werden.
Unter einer Bedingung: Das Werk, das dabei entsteht, muss derselben Lizenz unterstellt werden.
Sofern kein Missbrauch stattfindet, gilt demzufolge, einmal Copyleft – immer Copyleft. Deshalb
hat sich für die bekannteste und am weitesten
verbreitete Copyleft-Lizenz, die General Public
Mail-Art-Künstler nutzen Postmedien wie Briefmarken, Stempel, Postkarten und Briefe, um miteinander in einem weltweiten
Netzwerk in einen künstlerischen Dialog zu treten.
I T- T H E M A
License (GPL), der Spitzname GNU Public Virus
durchgesetzt.
Es gibt unzählige Arten von Lizenzen, welche
die Kriterien der Freien Software erfüllen. Das
Gemeinsame ist, dass die Eigentumsrechte der
Programmierer an ihren Innovationen wegfallen
und alle die Software mit möglichst wenigen
Einschränkungen bearbeiten können. Nicht alle
sind jedoch Copyleft-Lizenz. Die Lesser General
Public License (LGPL), welche insbesondere die
Links
www.wikipedia.org
Eine online Enzyklopädie, deren Inhalte zur
Bearbeitung, Verbesserung und Verbreitung
offen steht
www.gutenberg.org
Eine elektronische Sammlung von über 13000
Texten ohne Urhebrrecht
www.digbib.org
Freie digitale Bibliothek, auf die keine Copyright-Ansprüche existieren
www.freedb.de
Hier können Angaben zu Musik wie Titel,
Interpreten und Alben abgefragt werden
www.openlaw.ch
Plattform für Recht und Freie Software
www.ige.ch
Kompetenzzentrum des Bundes für Fragen
zu den Themen Patente, Marken, Design und
Urheberrecht, sowie eine internationale Drehscheibe im Gebiet des Geistigen Eigentums
www.mfk.ch
Das Museum für Kommunikation beheerbergt
eine Sammlung zum Thema Mail Art
24
Entwicklung von Bibliotheken fördert, ist weniger
restriktiv in der Frage des gemeinsamen Vertriebs
mit proprietärer Software. Eine noch geringere
Verpflichtung verlangt die Berkeley Software
Distribution (BSD) von ihren Nutzern. Eine Programmiererin, die ein unter einer BSD-Lizenz
veröffentlichtes Programm verändert, ist nicht
verpflichtet, den Quellcode ihres modifizierten
Programms zu veröffentlichen. Einzige Bedingung der BSD-Lizenz ist, dass der CopyrightVermerk des ursprünglichen Programms nicht
entfernt werden darf. Somit eignet sich die BSDLizenz gut für kommerzielle Produkte.
Ohne Copyright kein Copyleft
Für den Einsatz von Freier Software gelten klare
Regeln. Die Copyleft-Lizenzen sind an Bedingungen geknüpft, welche dank dem Urheberrecht
durchgesetzt werden können. Das aktuelle
Schweizer Recht behindert die Entwicklung der
Freien Software keineswegs.
Die technologische Entwicklung und die damit
verbundenen Bedürfnisse der Informationsgesellschaft machen jedoch eine Teilrevision des
Urhebergesetzes unumgänglich. Im vergangenen
Herbst hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD einen Vorentwurf in die Vernehmlassung geschickt. Die Frist endete am 31.
Januar 2005. Wie sich eine Neuformulierung des
Gesetzes mit der Software-Entwicklung verträgt,
wird sich erst noch zeigen.
Freie Software ist nicht zwingend Copyleft-Software.
Nebst den vier Freiheiten
1. der unbegrenzten Nutzung
2. des Zugangs zum Quelltext
3. der Modifikation
4. der Kopie und Weitergabe
enthält Copyleft die Vorgabe, bei der Weitergabe die Lizenz unverändert zu lassen.
EINGESCHOBEN
25
Wörtlich Genommenes
zum Schmunzeln
Wörterbücher und Duden sind durchaus praktische Hilfsmittel.
Doch ohne Grundwissen in einer Fremdsprache ist es einem
Laien oft kaum möglich, aus einem Lexikon das entsprechende
Wort auszuwählen. Wie sollte dies eine Software können? Der
Eisbrecher hat den Maschinen ein paar Sätze zur Übersetzung
anvertraut und geschaut, was dabei herauskommt.
Redaktion: Boe
Einzelne Wörter, Texte, E-Mails oder ganze Webseiten können heute ohne menschliche Hilfe
automatisch mit der neusten Technologie in
unzählige verschiedene Sprachen übersetzt werden. Bei einzelnen Wörtern klappt dies ganz gut.
Werden jedoch verschachtelte Sätze oder längere
Texte von den Maschinen allzu wörtlich genommen, geht deren Sinn sehr schnell verloren. Die
Bedeutung von Wörtern hängt generell vom
Kontext ab, in dem sie stehen, und die Kunst der
Satzkonstruktion ist von Sprache zu Sprache verschieden.
Die Mehrdeutigkeit ist nebst der Grammatik die
grösste Herausforderung beim Erlernen einer
neuen Sprache. Wie soll da eine elektronische
Sprachhilfe die richtige Interpretation auswählen?
Wie soll sie herausfinden, ob man auf einer Bank
sitzen oder Geld abheben kann? Ob mit Absatz
ein Abschnitt, ein Teil des Schuhs oder der Verkauf von Waren gemeint ist? Im Folgenden ein
kleiner Test:
Original: Der Technologiekonzern will seinen
Absatz verdoppeln.
welche gleich lauten aber unterschiedliche
Bedeutungen haben, sind oft wahre Knacknüsse
für die virtuellen Übersetzer.
Auch Metaphern oder Redewendungen ergeben
in der Zielsprache sinnlose Wortkombinationen,
welche kein Mensch mehr versteht. Ein Beispiel
von Freetranslation: Der deutsche Satz «Auf dem
Holzweg sein» wird mit «Be on the wood way»
übersetzt.
Die korrekte Übersetzung wäre «to be barking
up the wrong tree». Wenn die Deutschsprachigen auf dem Holzweg sind, so bellen die
Anglophonen den falschen Baum an. Derselben
Software vorgelegt, um die Rückübersetzung
ins Deutsche zu erhalten, fordert der englische
Satz innert weniger Sekunden «Seien Sie auf
dem Holzweg». Neben einem Fragezeichen vermag einem diese Formulierung höchstens ein
Schmunzeln zu entlocken. Der unkritische Einsatz
der kostenlosen maschinellen Übersetzer kann
auch bei Kombinationen von Haupt- und Nebensätzen zu eigenartigen Lösungen kommen. Bevor
man mit einem sinnentfremdeten Text aus dem
Netz ins Fettnäpfchen tritt, ist ein Übersetzungsversuch mit kurzen Sätzen in simplem Schulenglisch angebracht.
Der Volksmund hat nicht ganz Unrecht mit
«What does nothing be useful costs nothing»
(frei nach Freetranslation : «Was nichts kostet,
taugt nichts»). Schliesslich werden die neusten
Übersetzung:
Freetranslation
Google
Webtranslate
Babelfish
www.freetranslation.com
www.google.com/language_tools?hl=de
www.webtranslate.de
http://babelfish.altavista.com
The technology group
wants to double its paragraph.
The technology company wants
to double its paragraph.
The technology group wants
to double its sales.
The technology company
wants to double its paragraph.
Eindeutiger Gewinner dieses Tests ist Webtranslate. Die drei restlichen Gratisdolmetscher sind
in diesem Fall mit grösster Vorsicht zu geniessen,
denn Paragraphen werden leider auch im englischsprachigen Raum nicht von Technologiefirmen verdoppelt. Die sogenannten Homonyme,
Erkenntnisse der Computerlinguistik nicht gleich
in die kostenlosen Übersetzungsprogramme implementiert. Diese stecken zuerst einmal in den
kostenpflichtigen Vollversionen, bis sie erneut
von einem besseren Programm abgelöst
werden.
BITS & BYTES
Kurz notiert
Backup-Rechenzentrum an der Fellerstrasse in Bern-Bümpliz
Für eine funktionierende Katastrophenvorsorge ist es unerlässlich, über einen alternativen
Rechenzentrums-Standort zu verfügen. Nur so
kann nach einem verheerenden Schadenfall die
Informatik innert nützlicher Frist wieder aufgebaut und betrieben werden. Im Rahmen des
Projekts KaVorBV (Katastrophenvorsorge Bundesverwaltung) hat das BIT dem Informatikrat
des Bundes IRB ein Standort-Grobkonzept vorgelegt. Basierend auf diesem Konzept will das BIT
zusammen mit den Spezialisten des Bundesamtes
für Bauten und Logistik BBL ein Backup-Rechenzentrum aufbauen, das allen Leistungserbringern
der Bundesverwaltung offen stehen soll. Der
IRB hat vom Konzept Kenntnis genommen und
unterstützt das Vorhaben.
Das BBL und das BIT arbeiten jetzt an der Formulierung einer zivilen Baubotschaft, die in der
Herbstsession 2005 vom Parlament behandelt
werden soll. Bei einer Genehmigung könnte mit
dem Bau bereits 2006 begonnen werden, was
einen Bezug im 2. Quartal 2007 ermöglichen
würde.
Neben dem geschützten Datenbunker im Voralpengebiet kann das BIT damit bereits ein zweites
Angebot zur Katastrophenvorsorge machen. Seit
Januar 2005 ist nämlich die gemeinsame externe
Datensicherung produktiv, vorerst noch im Pilotversuch mit der Bundeskanzlei. Mit weiteren
Interessenten sind Gespräche und technische
Abklärungen im Gang.
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SMSInterview
Das SMS-Interview heute mit
Regula Gerber,
FALE, Lehrlingsausbildung
Frau Gerber, was fasziniert Sie an Ihrem
Hobby?
Mir gefällt es, mit Personen etwas zu erarbeiten,
literarische Einblicke zu erhalten und die Menschen zu unterhalten.
Welche Themen werden hauptsächlich
behandelt?
Stücke aus der Weltliteratur, Krimis oder Lustspiele.
Wie viel Zeit investieren Sie in Ihr Hobby?
Bis zu 60 Proben von November bis April und
dann geht’s von Mai bis Juni erst richtig los.
In welche Rollen sind Sie schon geschlüpft?
Z. B. in die «Wassilissa» im «Nachtasyl» von
Maxim Gorki oder die «Alice Busch» in «Die Ratten» von Gerhard Hauptmann.
Gab es auch schon Pannen?
Bei dem Freilichtstück «Der tollste Tag» gingen
genau bei meiner Umarmung des «Cherubin»
alle Lichter aus. Wir spielten bei Kerzenschein
weiter und das Publikum merkte erst am Schluss,
dass es eigentlich nicht so eingeplant war.
Wann kann man Ihre Laientheater-Gruppe
«Remise Bühni Jegenstorf» live erleben?
Im April ist Premiere für «Brooklyn-Memoiren».
Karten können unter www.remise.ch reserviert
werden.
Vielen Dank für das Interview, und «toi,
toi, toi» für die Premiere im neu gebauten
Theater.
BITS & BYTES
Mixed Pixels
Einmal mehr hat das «Eisbrecher»-Team eine Bildercollage für Sie zusammengestellt. Haben Sie
den deutschen Begriff aus der Welt der Informationstechnologie erraten? Machen Sie mit
und gewinnen Sie eine 4,5 kg schwere Toblerone. Schicken Sie uns Ihre Antwort
per E-Mail an folgende Adresse: [email protected]. Einsendeschluss ist
der 29. April 2005. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet
das Los. Viel Glück!
Das Lösungswort der letzten Ausgabe lautete: Raubkopie
Die BIT-Kontakt-Box:
BIT
http://www.bit.admin.ch/intranet/
«Eisbrecher»
http://www.bit.admin.ch/eisbrecher
[email protected]
«Eisbrecher»-Redaktion, Kundenkommunikation
Nora Kelemen, Bereichsleiterin Kundenkommunikation, Tel.: 031 323 38 47
Account Management
[email protected], Tel.: 031 325 20 40
Call Center
[email protected], Tel.: 031 325 88 88
MAC-Aufträge
http://doku.bit.admin.ch/mac/
[email protected], Tel.: 031 325 88 88
SAP Support Line
[email protected], Tel.: 031 325 80 82
Ausbildung des BIT
[email protected], Tel.: 031 325 97 52
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Mehr Wissen – grösserer Nutzen
Wissen ist eine Ressource, welche sich durch Teilen nicht vermindert. Das stetige Wachstum an Wissen stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Welches Wissen
soll behalten, welches vergessen und welches soll neu hinzugewonnen werden? Diese
und viele andere Fragen wurden vom 1. bis am 4. März 2005 an den Telematiktagen
Bern thematisiert. Der «Eisbrecher» war dabei. Lesen Sie den Beitrag auf Seite 16.

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