Sie, die Mitglieder sind es, die unserem AIV über

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Sie, die Mitglieder sind es, die unserem AIV über
Begrüßungsansprache
zum 140.Jubi1äum des AIV KölnBonn e.V. von 1875
am 8. Januar 2015 bei Cöln Cuisine, Am Hof 12-18, Köln
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
der AIV KölnBonn hat seine Mitglieder traditionell im Dezember jeden
Jahres zu einer festlichen Jahresschlussfeier eingeladen.
Davon sind wir diesmalzugunsten unseres l40.Jubiläums abgewichen.
Wir waren bestrebt, für dieses Fest eine Lokalität mit besonderer
Atmosphäre zu finden.
Und so genießen wir heute Abend den Blick auf den angestrahlten Dom,
dessen endgültige Vollendung nur wenige Jahre nach der Gründung des
AIV nämlich 1880 erfolgt ist.
Hier in der Früh Lounge heiße ich Sie heute Abend alle herzlich
willkommen.
Ich bin hoch erfreut, eine so große Zahl an Mitgliedern begrüßen ztr
dürfen.
Sie, die Mitglieder sind es, die unserem AIV über viele Jahre, etliche von
Ihnen schon über Jahrzehnte die Treue halten und ihn finanziell
tragen. Dafür danke ich Ihnen herzlich, auch im Namen des Vorstandes.
Gestatten Sie mir nun, einige Ehrengäste besonders zu begrüßen.
Die Dekane der FH Köln ...
Prof. Steinhoff, F akultät B auingenieurwesen und Umwelttechnik
Prof. Böhm, Fakultät Architektur
Prof. Achatzi, ebenfalls F akultät Architektur. .Unterstützer unserer
Studentenwettbewerb e. . . zuletü. 20 12 Stadthaus B onn. Stadtbaurat
.
..
Wingenfeld
Seit 1 979 verleiht der AIV alle 3 Jahre die"Plakette flir Verdienste um
unsere gebaute Umwelt ,, &flPersönlichkeiten, die in besonderer Weise die
Baukultur geftirdert haben.
Ich begniße herzlich einige ehemalige Preisträger:
Frau Prof. Hiltrud Kier (1982) Stadtkonservatorin von Köln 1978 -1990
Herrn Dr. Ing .Otmar Schwab (1991) ,zusammen mit Wilhelm Schlombs
Herrn Prof. Stefan Polonyi (1997)
Ein spezieller Gruß gilt dem Preisträger von 2012, Herrn Hubertus
Oelmann, der im Anschluss an meine Begrüßung die Festansprache
halten wird.
Besonders begrüßen möchte ich auch noch den Vorsitzenden des BDA
Bonn Rhein-Sieg, Herrn Nikolaus Decker und vom Vorstand des Hdak,
Frau/fleffn.........
Meine Damen und Herren,
AIV Köln, seit 2005 AIV KölnBonn, wurde am 9. Januar 1875 als
,,Architekten- und Ingenieurverein fiir Niederrhein und
der
Westfalen" gegründet.
Wir haben das Jubiläum um einen Tag vor verle gt, da Herr OB Roters
morgen Abend verhindert ist und auch heute erst später zu uns kommen
wird.
1871 wurde das Deutsche Reich gegründet und im selben Jahr
konstituierte sich in Berlin der Verband der Deutschen Architekten-und
Ingenieurvereine.
Der VDAI war es auch, der den Anstoß gab, in Köln einen AIV zu
gründen.
Durch sog. Wanderversammlungen des VDAI wurden die Kontakte zu
Architekten und Ingenieure anderer Städte geknüpft, wie z.B.Aachen,
Bonn, Düsseldorf, in denen später ebenfalls AIVe gegründet wurden.
Wichtig sind mir in dem Zusammenhang die heute bestehenden Kontakte
zu benachbarten Vereinen und so begrüße ich die Vorsitzenden der AIVe
von Düsseldorf und Kobl enz, die Herren Dieter Schmoll und Alexander
von Canal ganz herzlich.
Der VDAI begründete damals eine bis heute gepflegte Tradition, nämlich
die organisation überörtlicher Tagungen, bei ä*.n oie jeweiligen
Ortsvereine die Gastgeberrolle übernahmen.
Was heute die DAI Tage,waren damals die sog. Wanderversammlungen.
Über die erste Wanderversammlung in Köln,lmAugust des Jahres lggg
gibt es einen Bericht, aus dem ich einig e Zeilen zitieienmöchte:
,,Die Begrüßungsfeierlichkeiten, die am sonntagabend, den 12. August im
Börsensaal des Gürzenich stattfanden, waren zunächst von Ansprachen
bestimmt, mündeten dann aber angesichts des kredenzten Freitrunks und
der kräftig mitgesungenen Lieder, die die Vereinsmitglieder selbst
gedichtet hatten, in eine heitere Grundstimmung.
So heißt es denn auch in der ersten Strophe des von Hermann- Josef
Sttibben (dem damaligen Stadtbaumeister) in Verse gesetzten Festliedes:
Strömt herbei, Kollegenschaaren, kommt nach Köllen am Rhein,
lasst die sorgen heute fahren, lasset die Akten Akten sein!
,
wie des weines Perlen steigen, steige so aus eurer Brust
In der Freunde frohem Reigen Liederschall und Jugendlust.,.
Kommentar...?
Zur damaligen Wanderversammlung brachte der AIV eine Festschrift mit
dem Titel ,,Köln und seine Bauten" heraus, ein standardwerk der
Stadtbaugeschichte mit rd. 800 Seiten.
Damit wurde eine spezielle Tradition begründet, die über die Jahrhunderte
bis heute fort besteht. zuletzt erschien2}l I der Band über den
Rheinauhafen.
Es ist der Initiative des langf ährigen ehemaligen Vorsitzenden Karlernst
Vetter und unserem Ehrenmitglied Heribert Hall als Schriftleiter zu
verdanken, dass die alten Bände der Reihe ,,Köln-Seine Bauten.. ab l9g4
als Reprint wieder aufgelegt wurden.
Wir haben die gesammelten Werke am Eingang ausgelegt, um Ihnen davon
einen Eindruck zu geben.
Noch einmal zurück in die Gnindungsjahre:
Es war eine Zeit, in der sich die Berufsbilder der Bauschaffenden nach
und
nach spezialisierten.
Die damalige Zielsetzung des VDAI und der AIVe, Architekten und
Ingenieure aller am Bau beteiligten Sparten auf dem Gebiet des
Bauwesens in einem Verein zusammefizu führen, ist deshalb nach wie vor
aktuell.
Der AIV versteht sich heute als Kommunikationsforum und verbindet u.a.
folgende Berufsgruppen miteinander :
Architekten, Stadtplaner, Landschaftsplaner,TragwerksplaneE Ingenieure
für Gebäudeausrüstung,F achplaner für B auphysik, S chall schutz,
Brandschutz, Bodengutachter usw, usw. ... freischaffend, beamtet oder
angestellt.
Aufgrund einer Vielzahl von Herausforderungen (Stichworte :
Energie,Demografte, Klima etc.) muss das gesammelte Know How der
planenden Berufe in die Gestaltung und den Erhalt unserer gebauten
Umwelt Ressourcen schonend einfließen.
Und dabei noch das Bewusstsein für eine anspruchsvolle Planungs- und
Baukultur im Auge zu behalten, ist ein hoher Anspruch, dem sich unsere
Mitglieder verantwortungsb ewusst zu stellen haben.
Zur ständigen Auseinandersetzung mit der Praxis bietet der AIV seinen
Mitgliedern den Fach übergreifenden Austausch bei der Besichtigung
historischer und zeitgenössischer Bauwerke im Köln- Bonner Raum.
Beispiele: Neubau der Kölner Moschee/Baustelle des Opernhauses.
Jährliche Studienreisen erweitern den Horizont, fürdern das kollegiale
Miteinander und tragen z:um gegenseitigen Verständnis der.
unterschiedlichen Fachdisziplinen bei.
Der AIV KölnBonn ist neben den bereits genannten Aktivitäten der
Nachwuchsfürderung durch Studentenwettbewerbe, der Verleihung der
Plakette fiir Verdienste um unsere gebaute Umwelt Teil eines Netzwerkes,
wie unsere Internetseite zeigt:
Der
AIV ist Partner und Mitglied im Haus der Architektur Köln und
profitiert von dem hervorragenden Programm- und Diskussionsangebot,
dass allerdings hin und wieder mehr Interesse verdient hätte.
Schließlich ist der AIV Mitglied der Bundesstiftung Baukultur, um die
gemeinsamen Bemühungen in diesem übergeordneten Ziel zu unterstützen.
Meine Damen und Herren,
der
AIV KölnBonn startet optimistisch in das nächste Jahrzehnt.
Dabei möchte ich dennoch an unsere Mitglieder appellieren, weitere
Kolleginnen und Kollegen für unseren Verein zu gewinnen.
Ich wünsche uns allen einen gelungenen Abend und bitte Sie, mit mir das
Glas zu erheben und auf das Wohl des AIV KölnBonn anzustoßen.
Nun erwartet Sie im Programm die Ansprache von Hubertus Oelmanr zum
Thema:
,,Das Miteinander von Architekten und Ingenieuren."
Ich erwähnte bereits, dass Herr Oelmann 2012 Preisträger der AIVPlakette war.
Von seinem beruflichen Weg sei an dieser Stelle nur genannt, dass er viele
Jahre Tiefbaudezernent der Stadt Köln und danach Vorstand der
Stadtentwässerungsbetriebe der Stadt Köln war, wo er maßgeblich den
Hochwasserschutz Kölns verantwortet hat.
Herr Oelmann, ich bitte Sie nun um Ihren Vortrag.