Deckblatt - Inhalt.pub

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Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Sekundärrohstoff
Marktbericht
April 2013
Marktberichte, Preislisten, Außenhandel, Firmenberichte,
Technische Verfahren, u.v.a.m.
bvse Marktbericht
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April 2013
Erzeugerpreise Februar 2013: +1,2% gegenüber Februar 2012
Inhalt
Altpapier
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Februar 2013 um 1,2% höher als im Februar
2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, gingen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat Januar 2013 leicht zurück (–0,1%).
4 - 11
Altglas
11 - 15
Altkunststoffe
15 - 21
Eisen- und Stahlschrott
21 - 31
Altautoverwertung
31 - 33
Elektronikschrottrecycling
34 - 37
Alttextilien
37 - 38
Sonderabfälle
38 - 39
Altholz
39 - 40
Ersatzbrennstoffe
40
Mineralische Abfälle und Stoffe
40 - 42
Biogene Abfälle
42 - 43
Sonstige Entsorgungs- und Recyclingbereiche sowie Logistik
44-45
Bundesdrucksachen
45
bvse-Presseschau
45
Energie war im Februar 2013 um 1,7% teurer als im Februar 2012, gegenüber dem Vormonat
Januar 2013 fielen die Energiepreise um 0,3%. Auffällig waren insbesondere die
Preisentwicklungen bei elektrischem Strom. Während für Weiterverteiler Strom um 11,5% billiger
war als im Februar 2012, mussten gewerbliche Tarifkunden und Haushalte nach der Anhebung
der EEG-Umlage zum Jahresanfang 2013 erheblich mehr bezahlen (+13,1 % gegenüber Februar
2012 für gewerbliche Anlagen, +12,1% für Haushalte). Gegenüber Januar 2013 stiegen die
Preise für beide Abnehmergruppen um 0,7%.
Ohne Berücksichtigung von Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise im Februar 2013
gegenüber Februar 2012 um 1,0% (+0,1% gegenüber Januar 2013).
Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Februar 2013
Veränderung in % gegenüber
Februar 2012 Januar 2013
Erdgas (Verteilung)
3,1
– 0,2
darunter: für die Industrie
4,2
0,1
für Haushalte
1,5
± 0,0
Elektrischer Strom
1,9
– 1,9
darunter: für Weiterverteiler
– 11,5
– 6,2
für Haushalte
12,1
0,7
für gewerbliche Anlagen
13,1
0,7
Mineralölerzeugnisse
– 1,1
2,0
darunter: Leichtes Heizöl
– 2,8
3,8
Dieselkraftstoff
– 1,2
1,7
Motorenbenzin
0,9
3,3
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff – 9,2
– 5,6
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April 2013
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar 2013 um 2,0% höher als im Februar
2012 und stiegen gegenüber Januar 2013 um 0,2%.
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder
umgewandelt werden) waren im Februar 2013 nur 0,5% teurer als im Februar 2012. Die
Preise blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Preise für Holzpellets waren
um 11,5% höher als ein Jahr zuvor. Baukies und natürliche Sande kosteten 6,4% mehr.
Dagegen waren Metalle um 2,4% billiger als im Februar 2012 (+0,2% gegenüber Januar
2013). Walzstahl kostete im Jahresvergleich 3,2% weniger. Betonstahl war sogar 11,2%
billiger, allein gegenüber Januar 2013 fiel der Preis um 4,1%.
Gebrauchsgüter waren im Februar 2013 um 0,7% teurer als im Februar 2012
(unverändert gegenüber Januar 2013), Investitionsgüter um 1,0% (+0,1% gegenüber
Januar 2013).
Der Markt für Sekundärrohstoffe 2012/2013
Stillstand in der Sekundärrohstoff- Recycling- und Entsorgungsbranche
Die Jahresumfrage unter den 670 bvse-Mitgliedsunternehmen hat ergeben, dass im vergangenen Jahr lediglich ein Umsatzwachstum von 1% verzeichnet werden konnte. Für
das laufende Jahr erwarten die Unternehmen nur noch eine schwarze Null.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist die schwächelnde Konjunktur in der zweiten Hälfte von 2012. Aber auch in diesem Jahr wird nicht mit einer konjunkturellen Belebung gerechnet.
Zusätzlich führt das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz zu erheblicher Verunsicherung bei
den Unternehmen. Die Investitionsquote ist im letzen Jahr auf 7% gesunken und wird in
2013 deutlich, auf nur noch 5,5%, abnehmen. Im Gleichklang mit diesem negativen
Trend zeigt sich auch die Eigenkapitalquote, die nach 22% in 2011 auf 21% in 2012 zurückgegangen ist und die in diesem Jahr auf 20% absinken wird. Ferner rechnet der bvse
für 2013 damit, dass die Beschäftigtenzahl um 2% zurückgehen wird.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
– Deutschland –
Veränderung in % gegenüber
Jahr / Monat
2005 = 100
Vorjahreszeitraum Vormonat
2012 Februar
117,8
3,2
0,4
März
118,5
3,3
0,6
April
118,7
2,4
0,2
Mai
118,3
2,1
– 0,3
Juni
117,8
1,6
– 0,4
Juli
117,8
0,9
± 0,0
August
118,4
1,6
0,5
September
118,8
1,7
0,3
Oktober
118,8
1,5
0,0
November
118,7
1,4
– 0,1
Dezember
118,4
1,5
– 0,3
2013 Januar
119,3
1,7
0,8
Februar
119,2
1,2
– 0,1
davon:
Vorleistungsgüter 115,7
0,5
± 0,0
Investitionsgüter 105,4
1,0
0,1
Gebrauchsgüter 111,0
0,7
± 0,0
Verbrauchsgüter 114,8
2,0
0,2
Energie
138,6
1,7
– 0,3
Weitere Auskünfte gibt Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: +49 611 75 2750,
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tungskosten der Altpapierbetriebe zeitweise die Erlöse für diese Qualitäten. Da sich zeitgleich auch das Altpapieraufkommen in Folge der Wirtschaftskrise rückläufig entwickelte,
ließ sich eine größere Lagerbildung auf Seiten der Erfasser verhindern. Zum Jahresende
hin verbesserten sich das Aufkommen und die Nachfrage leicht. Der AltpapierAußenhandel war in 2012 von nicht unerheblichen Verschiebungen geprägt.
Altpapier
Die letzten vorliegenden Marktdaten (Quelle VDP) ergeben folgendes Bild:
Erzeugung
Verbrauch
von Papier und Pappe Von Altpapier
2013
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
2013
2012
% zu Vj.
APEinsatzquote
1000 t
1000 t
%
1.859
1.780
1.327
1.249
71,4
70,2
4
So sank die Einfuhr von Altpapier nach Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um rund 120.000 Tonnen auf 3,6 Mio. Tonnen. Die größten Rückgänge entfielen dabei auf
Mengen aus dem Vereinigten Königreich, Italien und Österreich. Die aus Polen importierte
Altpapiermenge stieg hingegen drastisch an. Parallel ging die ausgeführte Altpapiermenge
um über 16% auf 2,17 Mio. Tonnen zurück; dies bedeutete ein Weniger an grenzüberschreitend verbrachtem Altpapier in Höhe von 423.000 Tonnen. Die mengenbezogen größten Rückgänge entfielen auf die Niederlande, die Volksrepublik China, Österreich und die
Schweiz. Per Saldo war die Importmenge um 1,44 Mio. Tonnen größer als das Exportvolumen von Altpapier; das sind 300.000 Tonnen mehr als noch in 2011.
Blickt man auf die Branchenkennzahlen der in Deutschland ansässigen Papierindustrie, so
setzte diese mit 16,17 Mio. Tonnen in 2012 rund 90.000 Tonnen Altpapier mehr ein
(+0,6%) als im Vorjahr. Insgesamt produzierten die Fabriken 2012 mit 22,6 Mio. Tonnen
etwa 0,5% weniger Papier, Karton und Pappe als in 2011. Einem starken Rückgang bei
grafischen Papieren (- 4,7%) stand ein Wachstum bei Verpackungs- und Hygienepapieren
gegenüber (+ 2,9% und + 1,6%). Insbesondere der Zeitungsdruckbereich war mit einem
Minus von 9% betroffen.
3.639
3.704
-1,8
2.576
2.643
-2,5
In den ersten Monaten des laufenden Jahres 2013 wurde vergleichsweise mehr Altpapier
erfasst. Die Verpackungshersteller orderten braune Ware in größerem Volumen, Material
für die Hygienepapierherstellung floss in zufriedenstellendem Umfang in die entsprechenden Fabriken. Im Zuge der Produktionskapazitätsreduzierung eher unterdurchschnittlich
blieb der Auftragseingang für Deinkingware. Die Altpapierorder aus Fernost zogen leicht
an und es gab keine nennenswerte Lagerbildung bei der Altpapierentsorgungswirtschaft.
Aktuell hat sich die Marktsituation für die braunen Altpapierqualitäten nochmals positiver
entwickelt. Für Deinkingware verbesserte sich die Absatzsituation erstmals in diesem Jahr.
70,8
71,4
Marktbericht April
Rücklick 2012
Die Altpapierbranche erlebte in 2012 ein Auf und Ab. Bis Mitte des Jahres konnten die
Unternehmen nachfragebezogen zufrieden sein und die Erlöse bewegten sich auf
kostendeckendem Niveau. Ab dem Sommer trübte sich das Konjunkturklima ein und
damit auch die Auftragslage der Papierindustrie. Produktionsrückgänge in den Fabriken waren die Folge und damit auch zurückgehende Altpapierorder.
Das traf nicht nur auf Bestellungen aus Deutschland zu, sondern auch auf Order aus
Asien. In der Konsequenz gaben die Vergütungen für das aufbereitete Altpapier nach.
Im Bereich der braunen Massensorten überstiegen die Erfassungs- und Aufberei-
Die hervorragende Beschäftigungslage der Verpackungspapierindustrie hielt auch im April
die Absatzsituation für braunes Altpapier auf sehr hohem Niveau. Wie schon im März gab
es auch im April Sondermengenorder und einen grauen Markt. Dem stand ein eher niedriges Aufkommen braunen Altpapiers entgegen. Deinkingware (1.11) sowie für die Hygienepapierherstellung geeignetes Altpapier wurden in zufriedenstellendem Umfang geordert.
In den Export nach Asien gehende Altpapierübermengen flossen im April in reduziertem
Umfang ab. Dies lag nicht unerheblich an verschärften Einfuhrkontrollen auf chinesischer
Seite.
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Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.
- Austropapier: Papier aus Österreich wieder voll im Trend – Altpapier-Einsatzquote gesunken
Die österreichische Zellstoff- und Papierindustrie konnte in 2012 ihre Produktion
von Papier, Karton und Pappe um 2,1% auf 5 Mio. Tonnen steigern. Diese positive
Dynamik steht im Gegensatz zum gesamteuropäischen Trend mit einem Minus von
1,8%. Während die Papierproduktion in der EU rückläufig war, konnte Österreich
wieder zulegen“, analysierte Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier. Treiber
dieser positiven Entwicklung war die auf fast 87% gestiegene Exportquote, ein Indiz dafür, dass sich heimisches Papier erfolgreich am Weltmarkt behaupten kann.
Trotz der Mehrproduktion nahm die eingesetzte Altpapiermenge um 1,4% auf 2,4
Mio. Tonnen ab. Die Einsatzquote verringerte sich von 49,7% in 2011 auf 48,0%.
Papier und Zellstoff im Plus, Steigerung bei Menge und Preis begrenzt
Von Produktionsverlagerungen, bedingt durch Schließungen von Papierfabriken in
anderen Ländern, profitierten in Österreich einige Standorte. So konnte die Produktion graphischer Papiere in Österreich um 4% auf 2,8 Mio. Tonnen gesteigert werden, ein Umstand, der sich auch durch die verbesserte Auslastung einiger großer
Papiermaschinen erklärt. Euphorie ist für den Präsident der Austropapier jedoch
nicht angesagt, denn: “In Europa waren graphische Papiere 2012 um 5,3% rückläufig.
Verbrauchsrückgänge im Bereich der Printmedien machen diesem Sektor schwer
zu schaffen“. Unter den Publikationspapieren ist vor allem Zeitungspapier betroffen,
in Österreich kam es hier zu einem Mengenrückgang von über 7%. Auf nahezu
gleichem Niveau wie 2011 blieb das zweite große Segment der Branche, die Verpackungspapiere, mit 1,9 Mio. Tonnen (Minus 0,2%), wobei Faltschachtelkarton um
3% zulegen konnte. Spezialpapiere wie Hygienepapiere, Dünn- und technische
Papiere, blieben mit rund 300.000 Tonnen konstant, Pappe ging um 7% zurück.
Die Menge des im Vorjahr in Österreich erzeugten Holz- und Zellstoffes stieg auf 2
Mio. Tonnen (Plus 1,1%).
Ein leichtes Minus von 0,5% verzeichnete der Branchengesamtumsatz, der 2012
bei 4 Mrd. € lag. Grund dafür seien laut Pfarl, die bei einigen Papiersortimenten
rückläufigen Erlöse und die generelle Konsumzurückhaltung. Die fehlende gesamtwirtschaftliche Dynamik, das Ausbleiben wirksamer Konjunkturimpulse und die
steigenden Produktionskosten erschweren derzeit eine stärkere Branchenentwicklung. Das 1. Quartal 2013 laufe, so Pfarl, laut vorläufigen Daten dem schwierigen
Umfeld entsprechend gut, wobei sich die verhaltene Geschäftsentwicklung des 4.
Quartals 2012 fortsetzt.
-
5
Investitionsschub als Bekenntnis zum Standort Österreich
Deutlich im Plus waren 2012 mit rund 270 Mio. € die Investitionen in die heimische Zellstoffund Papierindustrie. „Diese hohe Summe kann zwar vorläufig als Bekenntnis der Branche
zum Standort Österreich gesehen werden – sie ist aber vor allem durch drei Großinvestitionen geprägt und kommt nicht an die Spitzen vergangener Jahre heran“, erklärt Christian
Skilich, Operations Director bei Mondi Europe & International.
Die größten aktuellen Projekte sind der Bau einer neuen Papiermaschine für Kraftpapier bei
der zur Heinzel-Gruppe gehörenden Zellstoff Pöls AG, die Errichtung eines neuen Laugenkessels bei Mondi Frantschach, und der Umbau der Produktionsanlagen bei Schweighofer
Fiber in Hallein. Bei anderen Standorten standen 2012 Investitionen zur weiteren Verbesserung der Ressourcen- und Energieeffizienz im Vordergrund.
Altpapiereinsatz in der österreichischen Papierindustrie
2012
2011
Import
1.307
1.388
Inlandsbezug
1.093
1.048
Export
354
386
Inlandsaufkommen
1.447
1.434
Einsatzquote
48,0%
49,7%
Rücklaufquote
71,3%
66,9%
Rückfragen:
Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie
DI Ilse Dostal-Wanivenhaus, Tel. 01-58886-209
[email protected], www.austropapier.at
VDW: Wellpappenabsatz 2012 wächst bei steigenden Kosten moderat
Die im Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) organisierten Unternehmen haben im
Jahr 2012 arbeitstäglich betrachtet mit plus 0,3% ihren Absatz leicht steigern können. Damit lagen sie zwar um 0,4 Prozentpunkte unter dem Bruttoinlandsprodukt, bewerten die
Zahlen mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage jedoch durchaus positiv: „Eine abflauende Konjunktur hinterlässt in der Wellpappenindustrie typischerweise deutlich stärkere
Spuren. Im Jahr 2012 hat sich die Branche auf hohem Niveau gut gehalten“, kommentierte
der Verbandsvorsitzende Dr. Jan Klingele die Zahlen.
In absoluten Zahlen blieb der Absatz von Wellpappenerzeugnissen mit 7,137 Mrd. Quadratmeter Wellpappe nahezu auf Vorjahresniveau. Im Jahresverlauf meldeten die Hersteller
zunächst schwächere Absatzzahlen als im Vorjahr: minus 0,1% im 1. und jeweils minus
1,6% im 2. und 3. Quartal. Schließlich konnte die Industrie jedoch von der gegen Jahresende spürbaren Konjunkturbelebung profitieren und im Schlussquartal 1,7% mehr Wellpappe
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als im Vorjahreszeitraum verkaufen.
Schlechter stellte sich in 2012 die Erlössituation der Branche dar. Die durchschnittlichen Preise für Wellpappe fielen – mit einer kurzen Beruhigung zu Beginn des 3.
Quartals – von 54,9 Cent je Quadratmeter auf 52,5 Cent im Dezember. Dies entspricht einem Minus von 4,4% und hinterließ entsprechende Spuren bei den Umsätzen. Erstmals seit dem Krisenjahr 2009 lag der Gesamtwert der verkauften Waren
und Leistungen mit minus 2,1% unter Vorjahresniveau.
Auf der Kostenseite macht der Papiereinkauf rund die Hälfte des Gesamtaufwands
aus. Der mit Abstand wichtigste Rohstoff, das Wellpappenrohpapier, hat sich
nach den kräftigen Preiserhöhungen vom Spätsommer um 6,5% auf hohem
Niveau stabilisiert. Im Vergleich zum Durchschnittswert der letzten fünf Jahre
stiegen die Papierpreise damit um 8,5%. Den darüber hinaus mit plus 9,8%
stärksten Zuwachs verzeichnete der VDW bei den Kosten für Wartung und Reparatur, gefolgt von Energie (plus 6,1%) und Personal (plus 4,8%). In der Summe machen diese Positionen mehr als ein Viertel der Gesamtkosten aus.
Für das Jahr 2013 rechnet die Wellpappenindustrie mit weiterem Mengenwachstum,
das bei arbeitstäglicher Betrachtung mit plus 0,9% leicht über dem Bruttoinlandsprodukt liegen dürfte. Die Auswertung der Meldungen für Januar mit einem Absatzplus
von 5,0% und für Februar von plus 2,2%, liegt sogar deutlich über den Werten der
VDW-Prognose vom Dezember 2012.
Hinsichtlich der Ausgabenentwicklung zeigt sich Dr. Klingele weniger zuversichtlich.
"Die absehbar steigenden Kostenbelastungen bei gleichzeitig sinkenden Abgabepreisen für unsere Produkte sind unter betriebswirtschaftlichen Aspekten nicht zu
vereinbaren. Hier werden die Wellpappenhersteller geeignete Maßnahmen ergreifen
müssen, um kostendeckend am Markt bestehen zu können."
Was der Branche aktuell stark zu schaffen macht, sind massive Kostensteigerungen auf
breiter Front, insbesondere die wieder stark ansteigenden Rohstoffpreise für Papier. Bereits
im Vorjahr waren die Papierpreise auf durchschnittlich sehr hohem Niveau, nun stehen
kurzfristig weitere deutliche Preiserhöhungen an, die sich um ca. 60 € je Tonne bewegen.
Auch die Notierungen für Kunststoffrohstoffe liegen sehr hoch, hier stellt die ausgeprägte
Volatilität für die mittelständische Branche eine große Herausforderung dar. Hinzu kommt
weiterer Kostendruck durch die im Durchschnitt um 3% gestiegenen Personalkosten sowie
höhere Preise für Farben, Klebstoffe, Energie und Frachten.
Diese kumulativen Kostensteigerungen belasten die Branche und werden laut der IPVMitgliederbefragung als größte Herausforderung im laufenden Geschäftsjahr genannt.
Chancen für 2013 werden vor allem im Export gesehen sowie im weiteren Ausbau der Spezialisierung. In den vergangenen Jahren haben die IPV-Mitgliedsfirmen zunehmend in Umwelt- und Klimaschutz investiert, wobei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
oberste Priorität hatten. Prozesse und Produkte nachhaltig zu gestalten, steht immer mehr
im Fokus der IPV-Mitgliedsunternehmen.
Quelle: IPV-Pressemitteilung, 27. März 2013
VDZ: Stabile Zeitschriftenabos
Die Zahl der deutschen Zeitschriftenabonnements hat sich im vergangen Jahr um 300.000
auf 49,4 Mio. erhöht. Die verkaufte Auflage sank wegen schwächerer Einzelverkäufe um 1
Mio. auf 109,7 Mio. Exemplare, berichtete der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger. Für
dieses Jahr rechnen die Verlage mit einem Umsatzrückgang.
Geschäftsnachrichten in Kürze
Quelle: VDW-Pressemitteilung vom 21. März
IPV Industrieverband Papier- und Folienverpackung e. V.: Umsatz in 2012 stabil – Starker Kostendruck in 2013
Trotz der sich im Laufe des Jahres 2012 abkühlenden Konjunktur ist der Umsatz der
Mitgliedsunternehmen des IPV - Industrieverband Papier- und Folienverpackung,
Frankfurt - im vergangenen Jahr konstant geblieben. Insbesondere das 4. Quartal
2012 drückte die Umsatzzahlen nach unten. Insgesamt erzielte die mittelständisch
geprägte Branche mit flexiblen Verpackungen/Serviceverpackungen (Folien, Tragetaschen und Beutel) aus Papier, Kunststoff und Verbunden einen Umsatz von 1,8
Mrd. €, der damit in 2012 unverändert zum Vorjahr lag. Wichtiger Grund für die Umsatzstabilität ist der hohe Absatzanteil flexibler Verpackungen im relativ konjunkturresistenten Lebensmittelhandel. Wie das IPV-Branchenbarometer zeigt, sind in 2012
sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Investitionsleistung gleich geblieben.
6
Palm-Gruppe ist gut aufgestellt
Anlässlich des traditionellen Rentnertreffens der Palm-Gruppe gab Geschäftsführer Dr.
Wolfgang Palm einen Überblick über Stand und Entwicklung der Unternehmens-Gruppe.
„In Sachen Zeitungspapier macht uns das Internet zu schaffen, beim Wellpappenrohpapier
hilft es uns“, erklärte er. Während man bei so genannten Hygiene- und Verpackungspapieren in der deutschen Papierindustrie deutliche Zuwächse verzeichne, so müsse man bei
holzhaltigen graphischen Papieren einen Produktionsrückgang von 7,4% feststellen. „Es
gibt einen Strukturwandel bei den Zeitungen, der Trend zum Internet wird stärker“, sagte
Dr. Palm.
Sehr kritisch äußerte sich Dr. Palm zur Umsetzung der Energiewende durch die Bundesregierung. „Schlechtes Management, als Folge instabile Netze und die Subventionen von
erneuerbaren Energien sind viel zu teuer“, stellte der Palm-Geschäftsführer fest und setzte
hinzu: „Die Energiewende im Grundsatz ist gut, aber die Vorgaben der Bundesregierung
sind technisch nicht machbar“.
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Die Palm-Gruppe habe sich im vergangenen Jahr gut positioniert, blickte Dr. Palm
zurück. Der Umsatz liege unverändert bei 1,1 Mrd. €, die Papierproduktion bei 1,8 Mio.
Tonnen und die Palm-Gruppe habe 3.000 Beschäftigte in vier Papierfabriken, 18 Wellpappenwerken und in einem Recycling-Unternehmen in England.
Positiv sei die Entwicklung fortan in der Sparte Wellpappenrohpapier. Internet-Handel
und kleinere Haushalte führten zu einem weiter steigenden Verpackungsbedarf.
Am Palm-Standort Neukochen bilanziere man unverändert 300 Beschäftigte. Die Produktion im vergangenen Jahr lag bei 332.000 Tonnen. Binnen zehn Jahren habe man
um über 40.000 Tonnen zugelegt.
Sehr zufrieden zeigte er sich auch über die Entwicklung bei „Palm Paper“ im englischen King‘s Lynn. Die Papiermaschine laufe konstant bei herausragender Produktqualität.
„Wir wollen unsere Märkte ausbauen und uns als traditionelles Familienunternehmen
gut positionieren“, blickte Dr. Palm, der im Mai 60 Jahre alt wird, in die Zukunft.
Quelle: Schwäbische Post 21.03.2013
-
UPM Kymmene reduziert Kapazitäten
Der finnische Papierhersteller UPM Kymmene hat weitere Stillegungen von Produktionsmaschinen angekündigt, dies betrifft auch das Werk im schwäbischen Ettringen.
Wie UPM ankündigte, sollen die PM 3 des Werks in Rauma und die PM 4 in Ettringen
zum Ende April stillgelegt werden. Das deutsche Werk in Ettringen produziert Magazinpapiere für die Druckindustrie. Viele Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt – in
Ettringen betrifft es 150 Mitarbeiter.
Die Verringerung der Belegschaft sei Folge der Notwendigkeit, die Produktionskapazitäten um weitere 580.000 Tonnen herunterzufahren. Das aktuelle Marktumfeld mache
es unumgänglich, die Paper Business Group noch schlanker und die internationale
Verwaltung des Unternehmens wettbewerbsfähig aufzustellen. Die Nachfrage nach
Papierprodukten sei „als Folge der kontinuierlichen Herausforderungen in der europäischen Wirtschaft signifikant betroffen“, hieß es von Unternehmensseite. Dies habe die
ohnehin bestehenden strukturellen Umwälzungen in der Nutzung von Papier noch
verschärft und zu einer Verringerung der Nachfrage nach Druckpapieren geführt.
UPM hatte die Schließung bereits zu Jahresbeginn angekündigt.
Kontakt: www.upm.com
-
J. Tönnesmann & Vogel, Papierfabrik Hönnetal KG insolvent
Die Papierfabrik Tönnesmann und Vogel in Menden hat einen Insolvenzantrag eingereicht. Laut WAZ-Mediengruppe vom 26. März wurde dies sowohl von Geschäftsführer
Caspar Tönnesmann als auch vom zuständigen Amtsgericht Arnsberg bestätigt. Wie
es heißt, ruht die Produktion derzeit komplett, 49 Mitarbeiter sind von der Insolvenz
betroffen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Martin Buchheister von der Kanz-
7
lei Bergfeld & Partner bestellt. Tönnesmann, der das Familienunternehmen in vierter Generation führt, hofft, dass das Insolvenzverfahren Chancen für eine Weiterführung der Papierfabrik, die seit mehr als 150 Jahren in Menden beheimatet ist, bietet.
Die Firma fertigt – immer auf Altpapierbasis – Briefumschlagpapiere, maschinenglatte Recyclingpapiere, Löschpapiere, Tapetenrohpapiere, alle Arten von farbigen Papieren und
Kraftpapier mit Markierung. Das Unternehmen verfügt über eine 1,89 m breite LangsiebPapiermaschine. Der Umsatz könnte am Ende bei 8 bis 10 Mio. € gelegen haben. Marktbeobachter vermuten, dass insbesondere das Geschäft mit Briefumschlagpapieren in letzter
Zeit eingebrochen ist.
Die Insolvenz und die zumindest vorläufig stillgelegte Produktion trifft auch viele Mendener
Firmen und Vereine, die bislang ihr Altpapier direkt zu Tönnesmann und Vogel gebracht
hatten. Die daraus von dem Unternehmen hergestellten Spezialpapiere hat Tönnesmann &
Vogel weltweit geliefert.
-
Cham Paper Group führt Kooperationsgespräche mit Delfort
Die Neue Zürcher Zeitung (03.04.) berichtete, dass die Schweizer Cham Paper Group
(CPG) Gespräche mit dem österreichischen Delfort-Konzern darüber führt, ob eine Kooperation der beiden Unternehmen bei Spezialpapieren sinnvoll sein könnte. Wie CPG mitteilte, will das Unternehmen spätestens Ende Juni über die Gesprächsergebnisse informieren.
Die CPG steckt mitten in einer Restrukturierung, baut Personal ab und schreibt derzeit rote
Zahlen. Die Produktion in der Schweiz werde eingestellt und nach Italien verlagert, die Entwicklungsabteilung und die Verwaltung würden in Cham verbleiben. Delfort hat seinen Sitz
im österreichischen Traun und produziert den Angaben zufolge mit 1.750 Mitarbeiter in 5
Fabriken in Österreich, Ungarn, Tschechien und Finnland Spezialpapiere.
-
Dresden Papier verkauft
Eine der ältesten sächsischen Papierfabriken, die Dresden Papier GmbH, Heidenau, wechselt von der bisherigen Mutter Fortress Paper Ltd. (Kanada) zum Glatfelter-Konzern, einem
im US- Bundesstaat Pennsylvania seit 1864 ansässigen Unternehmen.
Die Verkaufsvereinbarung wurde, wie aus der Unternehmensleitung in Heidenau berichtet
wird, Mitte März 2013 unterzeichnet. Der neue Mutter-Konzern, der das Werk für 160 Mio. €
erwirbt, ist ein führender Hersteller von Zeitungspapieren in den USA. Außerdem stellt er
Hygienepapiere und Papier für Teebeutel und Kaffeepads her. In Deutschland gehört ihm
bereits seit 1998 die Papierfabrik Schoeller & Hoesch in Gernsbach und die Papierfabrik in
Pritzwalk.
Das Werk in Heidenau, den Angaben nach mit derzeit 164 Mitarbeitern und 117 Mio. € Jahresumsatz, sei ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen und bereichere durch mehr als
120 Jahre Erfahrung in der Papierproduktion und die starke Spezialisierung auf Tapetenrohpapiere und Tapetenvliese das Sortiment von Glatfelter.
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-
bei einer Jahresproduktion von 540.000 Tonnen.
Nach Großbrand: Produktion bei Zanders läuft wieder
Rund sechs Wochen nach dem Großbrand im Papierlager der Firma Metsä Board
Zanders, Bergisch-Gladbach, geht in dem Unternehmen alles wieder seinen gewohnten Gang. Nur noch die Reparaturarbeiten im Papierlager erinnern an das Großfeuer.
Ari Kiviranta, Geschäftsführer des Papierherstellers: „Wir planen das Papierlager im
Juni wieder in Betrieb zu nehmen.“ Produktionsausfälle habe es laut Kirivanta nur im
Bereich der Sparte Faltschachtelkarton gegeben. „Für rund 14 Tage haben wir die
Produktion ruhen lasen“, sagte der Geschäftsführer. Seit Anfang März läuft die Herstellung in diesem Produktionssegment wieder ohne Probleme. Das Kerngeschäft der
Firma, die Herstellung der Chromoluxpapiere, war laut Kirivanta zu keiner Zeit gefährdet, die Produktion sei schon einen Tag nach dem Brand wieder aufgenommen worden. Bei dem Lagerbrand in der Nacht zum 15. Februar, zerstörten Flammen und
Löschwasser rund 60% der Rohware für die Faltkartonproduktion.
-
Constantia Flexibles kauft Mehrheit an indischer Parikh Packaging
Die Constantia Flexibles Group hat mit 60% die Mehrheit an der indischen Verpackungsgruppe Parikh Packaging erworben. Die übrigen Anteile verbleiben bei der Parikh-Familie. Das Closing der Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Behörden,
teilte das Unternehmen am 2. April mit. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen
vereinbart.
Indien ist laut Constantia-Flexibles der weltweit am schnellsten wachsende Markt
für Verpackungen. Die Akquisition sei Teil der internationalen Wachstumsstrategie
und stelle einen wichtigen Schritt zum weiteren Wachstum und zur Expansion in
Asien dar.
Parikh Packaging setzt am Standort Ahmedabad nördlich von Mumbai mit 500 Mitarbeitern rund 29 Mio. US-$ (22,65 Mio. €) um. Das Unternehmen beliefert die Lebensmittelindustrie, den Health & Personal Care Markt sowie Non-Food Branchen. Die
Constantia Flexibles Group hat 2012 den Umsatz um 8% auf 1,3 Mrd. € gesteigert. Es
werden mehr als 7.000 Mitarbeiter in über 50 Konzerngesellschaften in über 20 Ländern beschäftigt.
-
8
Papierfabrik Laakirchen: Heinzel holt externe Investoren
Die Heinzel Holding GmbH hat die Übernahme der Papierfabrik Laakirchen von SCA
abgeschlossen. Alle Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden seien eingetroffen,
teilte das Unternehmen am 3. April mit. Der Deal war im Dezember 2012 vereinbart
worden. Die Fabrik solle nun "zügig" in die Heinzel Gruppe integriert werden.
Zugleich sollen externe Investoren über die Ausgabe eines Schuldscheindarlehens
hereingeholt werden. Es gebe Kandidaten, vor allem aus Österreich, die großes Interesse an einer Beteiligung zeigten. Synergien soll es nach der Übernahme insbesondere durch die Versorgung des Werks mit Zellstoff aus der Produktion der HeinzelGruppe und einen gemeinsamen Einkauf geben. Die "Laakirchen Papier AG", wie das
Unternehmen künftig heißen wird, habe 2012 einen Umsatz von 308 Mio. € gemacht,
Mit der Übernahme erwarb Heinzel auch einen Mehrheitsanteil an unserem Außerordentlichen Mitgliedsunternehmen Bunzl & Biach, das derzeit eine Jahresmenge von 590.000
Tonnen erreicht. Außerdem wurde eine Vertriebskooperation der Heinzel Gruppe mit SCA
für Druckpapiere, Zellstoff, Kraftliner und flexible Verpackungen vereinbart, die je nach
Land noch genau definiert werden soll. Heinzel Sales übernimmt zwei Vertriebsbüros von
SCA in Polen und Italien. Die Heinzel-Gruppe insgesamt hat 2012 1,1 Mrd. € Umsatz gemacht. Außerdem wies das Unternehmen ein Ebitda (Gewinn vor Abschreibungen) von 69
Mio. € aus.
-
Norske Skog drosselt Produktion von Zeitungspapier in Norwegen
Um den unnötigen Aufbau von Lagerbestand zu vermeiden, wird Norske Skog die Papiermaschine PM2 im norwegischen Werk Norske Skog Skogn von Juni an zeitweise stilllegen,
wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab. Die PM2 verfügt über eine jährliche Kapazität
von 130.000 Tonnen. Skog hat eine jährliche Kapazität von 550.000 Tonnen.
Der vorübergehende Kapazitätsabbau in der norwegischen Papierfabrik sei nötig um einerseits das Verhältnis von Angebot und Nachfrage für Zeitungspapier in Europa auszugleichen und andererseits eine unprofitable Produktion zu vermeiden. Trotz jahrelanger Anstrengungen bei der Reduzierung der Personalkosten sei die Entscheidung unvermeidbar.
Das hänge auch mit der starken norwegischen Währung zusammen, wie Sven Ombudstvedt, Präsident und CEO von Norske Skog, erklärte.
Die in Betrieb befindliche Papiermaschine bei Norske Skog Tasman (Neuseeland) werde
als Konsequenz aus gestiegenen Energiekosten in Neuseeland 15.000 Tonnen weniger
produzieren.
Kunden werden von anderen Norske Skog Papierstandorten versorgt und alle Lieferzusagen würden eingehalten, versicherte das Unternehmen.
Quelle und weitere Informationen: Norske Skog

Hamburger legt PM in Frohnleiten still
Die Firma Hamburger Containerboard nahm Ende März 2013 die PM2 in Frohnleiten aus
dem Wellpappenrohpapier-Markt. Die Maschine wird im April nur noch Sondersorten für
Gipsplattenkarton erzeugen und am 22. April endgültig stillgelegt. Dadurch nimmt Hamburger Containerboard 170.000 t Wellpappenrohpapiere vom europäischen Markt.
-
Vajda Papir an Tissuewerk Drammen von SCA interessiert
Der ungarische Tissueverarbeiter Vajda Papir, Budapest, möchte die norwegische Tissuefabrik Drammen, die bisher dem schwedischen SCA-Konzern gehört, kaufen. Das
Werk liegt 50 km südwestlich von Oslo. Beide Unternehmen haben eine Kaufvereinbarung unterzeichnet und warten auf die Genehmigung der EU-Kommission. SCA muss
das Werk Drammen im Zuge der Forderungen der Europäischen Kommission nach der
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Übernahme des europäischen Tissuegeschäfts von Georgia-Pacific im Juli letzten
Jahres verkaufen. Die EU-Auflage war außerdem, dass SCA sein Werk Llangynwyd in Bridgend (Großbritannien), das 55.000 t pro Jahr produziert, sowie die Tissueverarbeitungsfabrik Horwich, Lancashire (Großbritannien), verkauft. Das Werk
Drammen kann jährlich rund 20.000 t Tissue aus Altpapier und Primärfasern auf
einer Papiermaschine produzieren. Dort stehen auch zwei Verarbeitungslinien, die
pro Jahr ca. 9000 t Toiletten- und Haushaltspapier produzieren.
Altpapier Marktbericht Preise
März 2013
Vajda Papir ist vor allem im Bereich der Herstellung von Hygienepapierprodukten,
einschließlich Toilettenpapier, Papierhandtücher, Papierservietten und Tissuepapiere, tätig. 80% der Produkte des Unternehmens werden aus Altpapier produziert.

Preise in EURO je Sorte pro Tonne ab Station
Holmen schließt Papiermaschine in Braviken
Laut apr (05. April) beabsichtigt der schwedische Hersteller von Druckpapieren,
Verpackungen und Sägeprodukten, Holmen, Stockholm, die Produktion auf ihrer
PM51 in der Papierfabrik Braviken (nahe Norrköping) im Laufe des 3. Quartals einzustellen. Der Produktmix von Holmen wird sich verbessern, wenn der Anteil der
Zeitungsdruckpapier-Produktion um 200.000 t verringert wird.
„Wir sind gezwungen, Teile unserer Zeitungsdruckpapier-Produktion einzustellen“,
erklärt Henrik Sjölund, Vorstand von Holmen Paper. Aufgrund einer gesunkenen
Nachfrage, Druck auf die Preise und unangemessen hohen Preisen für Rohstoffe
sowie der starken Schwedischen Krone seien diese Maßnahmen unumgänglich
gewesen.
Der Restrukturierungsprozess ist ein weiterer Schritt in der Strategie von Holmen
Paper, seine schwedischen Betriebe auf Spezialpapiere zu fokussieren. Nach dem
derzeitigen Restrukturierungsprogramm soll die Papierfabrik Braviken in künftig auf
zwei Papiermaschinen mit einer Jahreskapazität von etwas unter 600.000 t grafische Papiere produzieren. Wenn die derzeit laufenden Veränderungen abgeschlossen sind, wird Holmen 1.150.000 t grafische Papiere herstellen können, wovon
75% Spezialpapiere sein werden – ein Anteil, der weiter wachsen soll. Die Produktion basiert zu 90% auf Primärfasern. Im Holmen-Werk in Madrid werden etwas
mehr als 300.000 t Zeitungsdruckpapier auf Basis von Altpapier hergestellt.
9
Norden
Osten
Süden
Westen
Bund
Vormonat
80,94
93,50
**)
**)
82,41
90,00
90,00
96,26
77,58
90,66
**)
90,00
69,52
83,09
91,67
85,44
75,29
87,54
91,43
89,55
73,73
85,34
93,33
88,76
110,00
**)
120,00
130,00
116,67
95,00
118,33
135,00
105,00
**)
121,25
128,75
109,00
95,00
117,50
122,50
111,00
95,00
118,64
126,88
110,50
102,00
117,50
125,42
180,00
**)
143,50
**)
**)
**)
287,50
375,00
165,00
230,00
130,00
141,67
251,67
241,67
275,00
377,50
155,00
180,00
128,33
135,00
220,00
220,00
290,00
330,00
147,00
177,50
118,17
132,50
215,00
210,00
275,00
325,00
155,50
191,25
126,50
136,25
229,38
223,13
281,67
360,00
155,00
190,00
122,91
139,58
225,71
222,14
276,67
330,00
**)
101,00
Norden
122,50
110,00
Osten
120,00 125,00
105,00 105,00
Süden Westen
122,50
103,00
Bund
125,00
104,17
Vormonat
Untere Sorten:
1.02
1.04
1.09
1.11
B12*)
B19
D31
D39*)
Mittlere Sorten:
2.01
2.03.01
2.05
2.06
E12
O14
J11
J19
Bessere Sorten:
3.04
3.05
3.10
3.12
3.14
3.15.01
3.16
3.18.01
Q14
K22
K02
T14
P22
P23
S12
R12
Krafthaltige Sorten:
4.02
4.03
W62
W52
*) Gemeldete Preise für diese Qualitäten sind freie Marktpreise. Preise aus Festverträgen
werden hier nicht berücksichtigt.
**) aufgrund unzureichender Meldungen in diesem Monat nicht notiert
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
10
Großhandelspreisindex für Altpapier (2010 = 100) Quelle: Statistisches Bundesamt
AUSSENHANDELSBERICHT FÜR ALTPAPIER
März 2013
Papier-/PappeGemischtes
Altpapier
Reststoffe zur
Papier-/PappeHerstellung
(ohne gem.Altpapier)
1.02
EURO/Tonne
frei Werk
EURO/Tonne
ab Station
EURO/Tonne aus
frei Grenze
keine Meldungen
EXPORT
EURO/Tonne
frei Werk
EURO/Tonne
ab Station
EURO/Tonne nach
frei Grenze
1.04
90,00
1.04
93.00
F
1.04
2.05
3.04
97,00
125,00
130,00
F
Druckereiabfälle
150,00
NL
Abkürzungen der Liefer-/Empfängerländer
A
Österreich
B
CZ
Tschechien
DK
F
Frankreich
GB
I
Italien
L
S
Schweden
SF
UK
United Kingdom
Belgien
Dänemark
Großbritannien
Luxemburg
Finnland
CH
E
H
NL
SOA
Schweiz
Spanien
Ungarn
Niederlande
Südostasien
1.08/1.09/1.11
TagesZeitungen
KaufhausAltpapier
Gebrauchte
Wellpappe
2.01
1.04
4.03
100,0
0,59634
100,0
0,51173
33,5
0,65127
8,6
0,70233
47,8
0,54762
10,1
0,61865
Zeit
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
102,7
51,9
78,1
69,3
65,9
59,6
61,1
82,2
73,3
45,8
100,0
116,7
88,4
87,3
33,5
65,9
58,7
55,9
51,2
56,0
82,7
64,6
33,1
100,0
119,6
86,4
107,8
68,2
88,5
81,5
73,2
65,1
66,5
83,5
81,3
51,8
100,0
111,8
84,0
106,8
69,7
87,5
81,0
76,3
70,3
69,6
82,5
79,1
56,5
100,0
115,7
91,8
99,8
40,3
71,6
61,1
60,2
54,8
56,7
81,5
68,5
41,0
100,0
119,8
90,0
103,5
50,8
76,1
68,1
67,3
61,9
63,3
83,9
71,2
45,6
100,0
119,7
92,5
2011
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
117,4
119,5
121,7
136,2
137,4
126,0
125,4
125,2
115,8
105,9
92,1
78,3
121,4
122,1
125,9
146,7
148,5
129,3
127,9
128,2
118,2
104,4
89,7
72,6
116,4
116,9
116,2
122,3
123,8
121,0
120,4
120,1
112,7
103,8
90,9
77,3
117,0
117,8
118,9
124,7
126,3
124,3
123,2
122,8
116,9
109,8
99,4
87,6
117,7
121,4
125,7
146,6
147,5
129,1
128,6
128,5
117,4
106,2
91,1
77,5
119,4
120,4
123,3
142,4
143,9
129,1
128,2
128,0
117,2
108,1
94,5
81,7
2012
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
85,2
98,7
110,2
111,2
100,7
88,3
76,3
76,4
76,8
77,2
81,8
77,9
81,3
99,2
110,0
112,4
103,6
86,8
72,8
73,2
73,7
74,2
75,5
73,8
76,8
81,1
93,4
94,5
93,0
86,2
79,1
79,7
80,9
81,2
81,2
80,5
89,4
93,1
102,8
103,6
100,1
95,0
87,5
86,7
86,9
85,8
85,7
85,3
89,5
110,1
121,1
122,2
105,0
87,8
72,0
72,0
71,9
72,7
81,0
74,7
88,9
108,3
120,8
120,8
106,7
91,8
77,6
77,5
77,3
77,6
83,9
78,5
2013
Jan.
Feb.
März
77,3
76,2
76,8
73,5
*)70,1
70,6
78,5
74,6
75,0
85,0
83,9
85,5
74,7
75,3
76,0
78,9
79,2
78,8
Wägungsanteil (%)
Verkettungsfaktor
IMPORT
Zeitungen
Und
Illustrierte
Sowie
Deinkingware
Das Statistische Bundesamt teilte uns mit, dass der für Februar gemeldete Wert für 1.02 nachträglich korrigiert werden
musste.
*) alt Februar: 70,6
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Außenhandel Altpapier Januar 2013 (Quelle: Stat. Bundesamt)
AUSFUHREN
EINFUHREN
lfd.Monat
Vorj.monat
Jan.-Jan.13 Jan.-Jan.12
Lieferland
Empfängerland
t
Frankreich
Niederlande
Irland
Italien
Vereinigtes Königreich
Dänemark
Griechenland
Portugal
Spanien
Schweden
Finnland
Österreich
Belgien
Luxemburg
Malta
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschech. Rep.
Slowakei
Ungarn
Bulgarien
Rumänien
Slowenien
Zypern
EU insgesamt
Norwegen
Schweiz
Serbien
Kroatien
Bosn Herzegow
e.jug.Rep.Mazedonien
Russische Förderation
Belarus
Türkei
Kanada
Vereinigte Staaten
Kuba
Brasilien
Philippinen
Indonesien
Republik Korea
Taiwan
Indien
Japan
Pakistan
Malaysia
Singapur
Thailand
Volksrepublik China
Arab.Republik Syrien
Israel
Libanon
Australien
Neuseeland
Ägypten
Südafrika
Tunesien
Algerien
Sonstige
Insgesamt
36.817
88.917
115
15.100
10.630
26.770
0
0
0
7.410
2.119
15.853
8.183
8.183
0
415
97
1.636
40.456
16.155
1.682
955
0
45
0
0
274.151
2.142
30.848
0
68
0
0
81
0
1
0
2.342
0
0
0
0
0
1
0
1
0
0
0
0
6
0
1
0
2
0
0
0
0
0
154
309.798
T
38.149
74.998
0
10.530
11.873
16.618
0
0
92
9.815
2.893
25.947
6.041
1.571
0
435
0
1.369
31.786
12.326
823
428
0
0
682
0
246.375
678
32.507
0
20
0
0
0
0
0
0
840
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
19
280.443
t
36.817
88.917
115
15.100
10.630
26.770
0
0
0
7.410
2.119
15.853
8.183
797
0
415
97
1.636
40.456
16.155
1.682
955
0
45
0
0
274.151
2.142
30.848
0
68
0
0
81
0
1
0
2.342
0
0
0
0
0
1
0
1
0
0
0
0
6
0
1
0
2
0
0
0
0
0
154
309.798
Veränd.
%
t
38.149
74.998
0
10.530
11.873
16.618
0
0
92
9.815
2.893
25.947
6.041
1.571
0
435
0
1.369
31.786
12.326
823
428
0
0
682
0
246.375
678
32.507
0
20
0
0
0
0
0
0
840
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
19
280.443
lfd.Monat
t
-3,5%
18,6%
43,4%
-10,5%
61,1%
-24,5%
-26,8%
-38,9%
35,5%
-49,2%
-4,7%
19,6%
27,3%
31,1%
104,4%
122,9%
11,3%
215,7%
-5,1%
234,2%
178,7%
69,7%
728,0%
10,5%
18.722
107.704
0
3.448
1.233
596
0
0
653
5.976
0
26.786
2.240
684
0
0
0
0
975
451
0
0
0
22
897
0
170.387
0
29.968
0
24
0
0
0
0
162
0
41.024
0
0
0
788
52
0
2.324
0
1.050
150
0
787
5.769
0
0
0
0
0
0
0
0
0
102
252.586
Vorj.monat
t
16.718
141.049
0
2.428
75
1.005
0
0
513
6.854
1
30.191
1.605
0
0
0
0
0
590
835
0
447
0
0
1.005
0
203.315
0
18.944
0
50
141
0
0
0
170
0
0
176
0
0
2.105
2.327
3.600
665
0
991
520
410
11.009
95.788
0
0
0
0
0
26
0
0
0
60
340.294
Altglas
Jan.-Jan.13 Jan.-Jan.12
t
18.722
107.704
0
3.448
1.233
596
0
0
653
5.976
0
26.786
2.240
684
0
0
0
0
975
451
0
0
0
22
897
0
170.387
0
29.968
0
24
0
0
0
0
162
0
41.024
0
0
0
788
52
0
2.324
0
1.050
150
0
787
5.769
0
0
0
0
0
0
0
0
0
102
252.586
11
Veränd.
%
t
16.718
12,0%
141.049 -23,6%
0
2.428
42,0%
75 1544,5%
1.005 -40,7%
0
0
513
27,3%
6.854 -12,8%
1
30.191 -11,3%
1.605
39,6%
0
0
0
0
0
590
65,2%
835 -45,9%
0
447
0
0
1.005 -10,7%
0
203.315 -16,2%
0
18.944
58,2%
0
50 -52,8%
141
0
0
0
170
-4,8%
0
0
176
0
0
2.105 -62,6%
2.327 -97,8%
3.600
665 249,6%
0
991
6,0%
520 -71,2%
410
11.009 -92,9%
95.788 -94,0%
0
0
0
0
0
26
0
0
0
60
72,1%
340.294 -25,8%
Im Berichtsmonat März 2013 hat sich das Geschäftsklima bei den Herstellern von Getränkeflaschen leicht abgekühlt. Die im Rahmen des Ifo-Konjunkturtest befragten Unternehmen
bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage weniger positiv als im Vormonat. Hinsichtlich der
zukünftigen Entwicklung waren die Testteilnehmer aber weiterhin optimistisch.
Im Bereich Flachglasindustrie (Herstellung von Basisflachglas für die Weiterverarbeitung
und Veredelung) berichteten die Unternehmen von einer weiteren Verschlechterung ihrer
Geschäftslage. Anbetracht unverändert schwacher Nachfrage, sinkender Auftragsbestände
und ansteigender Lagerbestände mussten moderate Preisrückgänge in Kauf genommen
werden. In Bezug auf die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr äußerten sich
die Testteilnehmer jedoch zuversichtlicher als noch in den Vormonaten.
Recyclingscherben
Die Bedarfssituation an Fertigscherben für die hohl- und flachglasverarbeitende Industrie
war in 2012 von einem ausgewogenen Mengenaufkommen geprägt. Die erfassten Glasmengen aus kommunaler Sammlung, Gewerbe und Industrie und die verwerteten Mengen
hielten sich in 2012 die Waage. Somit blieben befürchtete Mengenüberhänge in Folge des
Kapazitätsabbaus der Glasindustrie aus.
Insbesondere das zweite Halbjahr 2012 war von standortbezogenen Wannenreparaturen
geprägt, die zu regionalen Scherben-Absatzrückgängen geführt haben. Diese konnten aber
durch Produktionsverlagerung auf andere Standorte kompensiert werden. Durch intensive
Investitionen der Recyclingbranche konnte das Qualitätsniveau für Scherbeneinsätze in der
Hohl- und Flachglasindustrie abermals gesteigert werden. Insbesondere die
Qualitätsforderungen des amerikanischen Absatzmarktes konnten somit durch die
europäischen Glashütten bedient werden.
Die schwierige Marktsituation der Solarglashersteller mit nachgelagerten Insolvenzen und
Werksschließungen hat nicht den befürchteten Einfluss auf den Markt der Recyclingscherben nach sich gezogen. Dennoch blieb die Preisentwicklung der Recyclingscherben in diesem Bereich hinter den Erwartungen.
Für 2013 erwarten wir einen ebenfalls ausgeglichenen Markt für den Einsatz von
Recyclingscherben. Die Schließung einzelner europäischer Hohlglaswannen konnte
produktionsbereinigt aufgefangen werden. Nichts desto trotz geht die Recyclingbranche
davon aus, dass das Anforderungsniveau für produzierte Glasscherben weiterhin steigen
wird.
Der Fachverband Glasrecycling im bvse begrüßt die Verordnung zum „Ende der
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Abfalleigenschaft“ aufbereiteter Glasscherben. Mit Beginn des Sommers 2013 werden
die produzierten Scherben dem Produktstatus zugeordnet. Jahrelange Bemühungen,
diesen wertvollen Rohstoff nicht als Abfall einzustufen, sondern ihn als Produkt zu
handeln, werden hiermit belohnt.
Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.
Ausschreibung der neuen Entsorgungsaufträge ab 2014
Ab dem 15. April hat die diesjährige Ausschreibung der neuen Entsorgungsaufträge ab
2014 begonnen. Folgende Duale Systeme schreiben die Erfassung von Verpackungen
aus Glas und die Erfassung von LVP aus: DSD GmbH, BellandVision GmbH, Reclay
VfW GmbH (für die Systeme Redual und VfW), Interseroh GmbH, Landbell AG, Zentek
GmbH & Co KG.
Die Aufträge werden auf der gemeinsamen Ausschreibungsplattform der Dualen Systeme unter www.Ausschreibung-Erfassung.de in der Zeit vom 15. April bis zum 26.
April 2013 bekannt gemacht. Auf dieser Seite können Sie auch konkrete Informationen
zu dem Ausschreibungsverfahren und den Teilnahmebedingungen abrufen.
12
FEVE: Deutschland steigert Glasrecyclingquote auf 85% - EU-Bürger recyceln mehr
als 70% aller Glasverpackungen
Die Glasrecyclingquote ist in Deutschland im Jahr 2011 um rund vier Prozentpunkte auf
85% angestiegen. Damit befindet sich Deutschland unter den Top 5 der EU-Länder mit den
höchsten Recyclingquoten. Dies geht aus Recyclingdaten hervor, die der Europäische Behälterglasverband FEVE am 26. März, rund ein Jahr vor Veröffentlichung der offiziellen
Daten durch Eurostat, für das Jahr 2011 bekannt gegeben hat. EU-weit liegt die Quote mit
70% um zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Insgesamt sammelten die Bürger im
Jahr 2011 mehr als 11 Mio. Tonnen in der gesamten Europäischen Union, das entspricht
ca. 25 Mrd. Glasverpackungen. Allein in Deutschland wurden rund 2,6 Mio. Tonnen Altglas
gesammelt.
-
Anstrengungen der EU-Staaten tragen Früchte
Das gute EU-weite Ergebnis ist auch den Anstrengungen aller Staaten in den letzten Jahren geschuldet, das EU-Ziel einer Glasrecyclingquote von 60% zu erreichen. Dieses Level
hatten alle Länder bereits 2008 erreicht, einige haben sogar besonders gute Ergebnisse
erzielt. Dazu zählen neben Deutschland auch Belgien, Irland, Luxemburg, die Niederlande,
Österreich und Schweden. Andere Länder sind dabei, ihre Ergebnisse weiter zu verbessern, um die Zielvorgabe zu erreichen.
-
Alle Beteiligten wirkten an guten Ergebnissen mit
15.04. - 26.04.
Registrierungsphase
bis 03.05.
Zahlungseingang
06.05. - 07.06.
Angebotsphase bei Online-Angebot (Ende FAQ 17.05.)
An der positiven Entwicklung sind viele beteiligt: Zum einen hat die Behälterglasindustrie in
ganz Europa Glasverpackungen gestaltet, produziert und vermarktet, die sich auch für die
Rückführung in den geschlossenen Recyclingkreislauf eignen. Darüber hinaus hat die Behälterglasindustrie das Thema Recycling auch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
gebracht – in Deutschland hat die seit 2010 durchgeführte Kampagne „Nicht alles passt ins
Altglas“ maßgeblich zur guten Entwicklung der Glasrecyclingquote und der Steigerung auf
85% in 2011 beigetragen. Diese klärt unter anderem über die Website www.was-passt-insaltglas.de darüber auf, was in den Sammelcontainer gehört und was nicht. Auch die Sammel- und Weiterverarbeitungsprozesse wurden ausgeweitet und optimiert. Denn Altglas ist
eine wertvolle Ressource, die richtig gesammelt und dem Recyclingsystem rückgeführt
werden muss. „Wir könnten noch mehr recyceltes Glas einsetzen – vorausgesetzt es ist
von entsprechender Qualität. Glasrecycling ist die Schlüsselkomponente der Kreislaufwirtschaft, denn Recycling schließt den Kreislauf. Und Glasrecycling spart Rohstoffe und Energie und reduziert Produktionskosten“, so Stefan Jaenecke, Präsident der FEVE.
06.05. - 14.06.
Angebotsphase bei schriftlichem Angebot

Grundsätzlich wird das aus dem letzten Jahr bekannte Konzept der Ausschreibungsführerschaft auch bei der diesjährigen Ausschreibung beibehalten. Hinsichtlich der
Gestaltung der Ausschreibungsverträge sollen sich nach Angaben der Gemeinsamen
Stelle der Dualen Systeme nur geringfügige Abweichungen im Vergleich zu den Verträgen des Vorjahres ergeben.
Folgender Zeitplan ist für die Ausschreibung vorgesehen:
Bei telefonischen Rückfragen steht Ihnen unsere Justiziarin, Frau Eva Pollert, gerne
unter 0228/98849-32 zur Verfügung.
Glasrecycling schont Ressourcen
Glas ist ein zu 100% recyclingfähiges Material, das fast ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, nämlich Kalk, Sand und Soda, in nur einem Produktionsschritt gefertigt wird. Glasrecycling spart Energie und Rohstoffe sowie Co2-Emissionen ein. 80% der gesammelten
Glasflaschen und Konservengläser werden in einem Kreislaufsystem recycelt, bei dem aus
entsorgten Flaschen neue Flaschen hergestellt werden. 2011 hat Glasrecycling in der EU
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
- mehr als 12 Mio. Tonnen Rohmaterialien eingespart
- mehr als 7 Mio. Tonnen CO2 vermieden
- pro 10% produziertem Glas 2,5% Energie eingespart.
Doch es muss noch mehr getan werden, um die verbleibenden 30% Altglas, die zurzeit europaweit noch ungenutzt
sind, zu sammeln. Ziel ist, die Kreislaufwirtschaft im Sinne der ehrgeizigen Vision der Europäischen Kommission von
einer „ressourceneffizienten“ Gesellschaft ohne Müll zu gestalten. „Die deutsche Recyclingquote von 85% ist sehr erfreulich, da wir dem Verbraucher anscheinend vermitteln können, dass Glas ein hundertprozentig recyclingfähig ist und
sich Recycling positiv auf die Umwelt auswirkt. Das Thema Ressourcenschonung wird auch von der Politik mehr und
mehr in den Mittelpunkt gerückt. So hat unsere nationale Recyclingkampagne schon Eingang in das Ressourceneffizienzprogramm der Bundesregierung gefunden“, kommentiert Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Glasindustrie e.V. die Entwicklungen.
13
Die FEVE (der Europäische Behälterglasverband) ist die
Vereinigung der europäischen Hersteller von Glasverpackungsbehältern und maschinell produziertem Glasgeschirr. Jährlich produzieren die Mitglieder der FEVE mehr
als 20 Mio. Tonnen Glas. Dem Verband gehören rund 20
Glasverpackungsgruppen mit 60 Werken in 23 europäischen Ländern an. Dazu zählen auch weltbekannte globale Unternehmen und große Konzerne, die für die größten
Verbrauchermarken der Welt arbeiten. Weitere Informationen finden Sie unter www.feve.org.
Austria Glas Recycling: Vorarlberg erneut Spitzenreiter
Die Vorarlberger haben im Jahr 2012 13.470 Tonnen Altglas gesammelt - um 730 Tonnen mehr als 2011. Mit
durchschnittlich gesammelten 35,5 Kilogramm Altglas pro
Kopf liegt Vorarlberg - wie schon seit Jahren - weit über
dem Österreich-Durchschnitt.
Wie die Austria Glas Recycling GmbH bekannt gab, wurden im Jahr 2012 österreichweit 230.000 Tonnen Altglas
gesammelt - über 600 Tonnen mehr als im Vorjahr. Im
Schnitt hat jeder Österreicher pro Kopf 26,4 Kilogramm
gebrauchte Glasverpackungen gesammelt und korrekt in
den rund 80.000 Glascontainern, die österreichweit zur
Verfügung stehen, entsorgt.
Geschäftsberichte in Kürze
Saint-Gobain Oberland AG legt Jahresabschluss
2012 vor:
Geschäftsentwicklung uneinheitlich
In einem zunehmend volatilen Markt für Behälterglas
konnte die - unter der Marke Verallia auftretende - SaintGobain Oberland AG die eigene Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 in Deutschland stabil halten und mit einiger Anstrengung auf der Kosten- und Absatzseite noch
zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Die Auswirkungen
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
der sich verändernden Finanzwelt sind vor allem an den Standorten in Osteuropa zu
spüren. Zusätzlich hierzu beeinflusste das weiterhin sehr herausfordernde Marktumfeld in Russland und der Ukraine die Ertragslage entsprechend negativ. Sämtliche
Standorte des Saint-Gobain Oberland Konzerns waren wie die der anderen Hersteller
von Glasverpackungen im Berichtszeitraum von den stark gestiegenen Energie- und
Rohstoffkosten betroffen. Der Konzernumsatz erhöhte sich zwar im Berichtsjahr leicht
um insgesamt 1,8% auf knapp 521,5 Mio. €; das Konzernergebnis nach Steuern, welches aus dem Jahresabschluss hervorgeht, lag jedoch bei -3,4 Mio. € (nach 19,2 Mio.
€ im Vorjahr). Der allgemeine Trend zu rückläufigen privaten Konsumausgaben zeigte
sich 2012 auch im Bereich der Glasverpackungen in Deutschland. Sowohl das Segment Getränkeflaschen als auch der Bereich Konserven- und Verpackungsgläser gingen gegenüber dem Vorjahr zurück.
In den Ostmärkten stellte sich die Situation 2012 anhaltend schwierig dar. In einem
insbesondere im Getränkebereich sehr stark durch Wettbewerb geprägten Marktumfeld konnte in Russland der Umsatz wieder um rund 3,8% auf 87,9 Mio. € gesteigert
werden. Die staatlichen Bestimmungen für Alkohol - insbesondere für Spirituosen- und
Weinproduzenten - erschwerten weiterhin das Geschäft enorm. Eine spürbar schwächere Ernte in der Ukraine in 2012 beeinflusste vor allem das lokale Marktsegment
Gläser negativ. Dies wirkte sich entsprechend auf den Umsatz der dortigen Beteiligung
aus, der sich im Vorjahresvergleich um 6,0% auf 40,2 Mio.€ verringerte.
Sowohl in Deutschland als auch in Osteuropa hat Saint-Gobain Oberland seine Produktionskapazitäten stets flexibel an die Markterfordernisse angepasst.
Der Preisanstieg für Energie und Scherben war wie bereits erwartet sehr hoch. Damit
einher geht auch der Druck auf die Margen, da nicht alle Kostenanstiege an die Kunden weitergegeben werden konnten. Auch zeitnah eingeleitete interne Maßnahmen
zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung konnten die Entwicklung nicht ausgleichen. Zudem ist die Verfügbarkeit von Recyclingglas, das in der Glasindustrie als
nachhaltiger Rohstoff bei der Produktion eingesetzt wird, fortwährend kritisch. Trotz
der reduzierten Qualität von Recyclingglas konnte die Einsatzquote im Geschäftsjahr
auf einem hohen Niveau gehalten werden, was die Nachhaltigkeit des Werkstoffes
Glas wiederholt deutlich macht.
Kontinuierliche Anlagenoptimierungen ermöglichen es Saint-Gobain Oberland, stetig
effizienter und energiesparender zu produzieren. Zusammen mit einer konsequenten
Qualitätsausrichtung sieht sich das Unternehmen auch für die Zukunft den hohen Anforderungen der Kunden an Produktqualität gewachsen. "Dabei werden wir aber auch
weiterhin unsere Kapazitäten - wie beispielsweise bei Wiederanläufen nach Wannenreparaturen - am Bedarf unserer Kunden ausrichten und nicht auf Lager produzieren",
erläutert Stefan Jaenecke, Vorstandsvorsitzender, hierzu.
In der AG stieg der Umsatz von 364,9 Mio. € im Vorjahr um 2,8% auf 374,9 Mio. € im
Berichtsjahr. Die Gründe hierfür liegen hauptsächlich in den notwendigen Preisanpas-
14
sungen. Gleichzeitig sank jedoch der Jahresüberschuss der AG aufgrund der bereits erwähnten Kostensteigerungen von 23,7 Mio. € auf 22,8 Mio. €.
Die Saint-Gobain Oberland AG, gegründet 1946 und Mitte der 90iger Jahre von der französischen Saint-Gobain Gruppe übernommen, ist einer von Europas führenden Herstellern
von Glasflaschen und -behältern für den Getränke- und Lebensmittelbereich. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt über 3.300 Mitarbeiter und produziert in Deutschland an
den Standorten Bad Wurzach, Wirges, Neuburg und Essen. Drei weitere Standorte in Osteuropa stellen ebenfalls Verpackungsglas für den jeweils lokalen russischen und ukrainischen Markt her.
Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft der Verpackungssparte von SaintGobain, die unter dem Namen Verallia auftritt. Verallia, der global zweitgrößte Hersteller
für Glasverpackungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in 2012, fertigt innovative, kundenspezifische und umweltfreundliche Verpackungslösungen für rund 10.000 Kunden weltweit. 2012 stellte Verallia rund 25 Mrd. Flaschen und Gläser her, hauptsächlich für
Spirituosen, Lebensmittel und Wein - einen Markt, in dem es die Nummer eins der weltweiten Lieferanten ist. Das Geschäftsmodell von Verallia setzt auf die Kombination aus der
Stärke seines weltweiten Netzwerks (Produktion in 14 Ländern, Vertrieb in 46 Ländern und
zehn Forschungs- und Innovationszentren) und die Kundennähe, die durch die ungefähr
14.300 Beschäftigten gepflegt wird. 2012 erwirtschaftete Verallia einen Umsatz von 3,8
Terminvorankündigung
„Trendtag
Glas 2013
Glas – Verpackt, Veredelt, Vermarktet“ am 7. Juni 2013 in Köln
Das Aktionsforum Glasverpackung lädt zum 7. „Trendtag Glas 2013“ ein. Die Veranstaltung bietet von 9.00 bis 15.30 Uhr ein vielfältiges Programm:

Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn vom ifo Institut beschreibt die Perspektiven
der Wirtschaft in Zeiten der Euro-Krise

Dr. Birgit Rehlender von der Stiftung Warentest erläutert, was sich am Lebensmittelmarkt verändert und

Andreas Steinle vom Zukunftsinstitut erklärt, warum Megatrends auch Verpackungen beeinflussen.
Diese und weitere Beiträge werden sicherlich Ihre Aufmerksamkeit finden.
Wie in den Vorjahren sind die Teilnehmer auch herzlich zum Get-together am Vorabend (6.
Juni 2013, ab 19.00 Uhr) eingeladen. In Kürze erhalten Sie weitere Informationen.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Außenhandel Altglas Januar 2013 (Quelle: Stat. Bundesamt)
AUSFUHREN
EINFUHREN
Lfd.Monat
Vorj.monat
Jan.-Jan.13
Jan.-Jan.12
t
t
t
t
1.824
7.367
0
0
0
632
0
0
0
0
0
1.876
3.322
1.133
0
0
47
0
0
184
0
0
0
0
0
0
16.383
113
16.752
0
0
0
0
0
0
0
134
0
0
0
0
0
0
4
19
0
0
0
0
0
91
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
33.495
559
8.781
0
0
0
2.752
0
0
0
0
0
2.296
5.594
2.071
0
0
0
0
17
424
0
0
0
0
0
0
22.493
104
14.152
0
45
0
0
0
0
0
129
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
50
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
36.971
Lieferland
Empfängerland
Frankreich
Niederlande
Irland
Italien
Vereinigtes Königreich
Dänemark
Griechenland
Portugal
Spanien
Schweden
Finnland
Österreich
Belgien
Luxemburg
Malta
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschech. Rep.
Slowakei
Ungarn
Bulgarien
Rumänien
Slowenien
Zypern
EU insgesamt
Norwegen
Schweiz
Serbien
Kroatien
Bosn Herzegow
Russische Förderation
Belarus
Türkei
Kanada
Vereinigte Staaten
Kuba
Argentinien
Brasilien
Philippinen
Indonesien
Republik Korea
Taiwan
Indien
Japan
Pakistan
Malaysia
Singapur
Thailand
Volksrepublik China
Arab.Republik Syrien
Israel
Libanon
Australien
Neuseeland
Ägypten
Südafrika
Tunesien
Algerien
Sonstige
Insgesamt
1.824
7.367
0
0
0
632
0
0
0
0
0
1.876
3.322
1.133
0
0
47
0
0
184
0
0
0
0
0
0
16.383
113
16.752
0
0
0
0
0
0
0
134
0
0
0
0
0
0
4
19
0
0
0
0
0
91
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
33.495
559
8.781
0
0
0
2.752
0
0
0
0
0
2.296
5.594
2.071
0
0
0
0
17
424
0
0
0
0
0
0
22.493
104
14.152
0
45
0
0
0
0
0
129
0
0
0
0
0
0
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0
0
0
50
0
0
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0
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0
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0
0
36.971
Veränd.
%
226,5%
-16,1%
-77,0%
-18,3%
-40,6%
-45,3%
-56,7%
-27,2%
8,7%
18,4%
3,8%
83,3%
-9,4%
lfd.Monat
Vorj.monat
Jan.-Jan.13
Jan.-Jan.12
t
T
t
t
3.258
3.885
0
771
0
2
8
0
11
0
0
194
3.895
1.170
0
0
0
0
0
16
0
0
0
0
0
0
13.210
0
246
0
0
0
0
0
0
1
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0
0
0
0
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0
0
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0
0
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0
0
0
0
0
0
13.456
4.341
4.779
0
3.464
15
74
0
0
27
1
0
159
4.919
1.407
0
0
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1.025
1
1
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0
1
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20.213
0
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0
23
21.345
3.258
3.885
0
771
0
2
8
0
11
0
0
194
3.895
1.170
0
0
0
0
0
16
0
0
0
0
0
0
13.210
0
246
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0
0
0
0
1
0
0
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0
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0
13.456
4.341
4.779
0
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27
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159
4.919
1.407
0
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0
1.025
1
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0
1
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20.213
0
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0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
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0
585
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
23
21.345
Veränd.
%
-24,9%
-18,7%
-77,7%
-98,0%
-59,6%
22,3%
-20,8%
-16,8%
-98,5%
-34,6%
-53,1%
15
Altkunststoffe
Primärkunststoffe: Im Rückblick auf das Jahr 2012 konnten sich die Kunststoffherstellung
und Kunststoffverarbeitung in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten. Die
Nachfrage nach Kunststoffen in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen war befriedigend,
d.h. dass Standardkunststoffe ausreichender nachgefragt waren, die Technischen Kunststoffe jedoch eher weniger. Bedrängt sehen sich die Unternehmen der Branche durch die hohen
Rohstoff- und Energiekosten. Die Kunststoffpreise erreichten in 2012 fast die Höhe der Rekordstände aus 2011. Diese Kunststoffverteuerung führt allerdings dazu, dass Ware häufig
noch just in time bestellt wird. Marktimpulse für neue Kunststoffabsatzmärkte fehlen daher
weitgehend, dafür werden die etablierten Wege ausgereizt.
Sekundärkunststoffe allgemein: Hohe Rohstoff- und Energiekosten beeinflussen nicht nur
die Herstellung und Verarbeitung von Neuware sondern auch das Kunststoffrecycling negativ. Die Veränderungen in den Märkten der Primärkunststoffe wirken zwar auf die Märkte für
Sekundärkunststoffe ein, dennoch zeigen sich die Sekundärmärkte inzwischen robuster und
unabhängiger als noch vor drei Jahren. Die Kunststoffmärkte für Recyclate gewinnen weiter
an eigenständigem Profil. Das Kunststoffrecycling in Deutschland ist stark ausdifferenziert.
Das Recycling ist nämlich zum einen abhängig von der Kunststoffart, zum anderen von der
Aufbereitungs- und Verwertungstechnik und des Weiteren von den hergestellten Produkten.
So reicht dies beispielsweise von der Herstellung von PET-Mahlgut für den Einsatz zur Herstellung von neuen Flaschen bis hin zur Herstellung von Produkten aus definierten Mischkunststoffen. Das Kunststoffrecycling findet vor allem in mittelständischen Betrieben statt.
Das Kunststoffrecycling befindet sich allerdings immer noch in einer Umbruchphase. Seit der
Banken- und Finanzkrise wird das Kunststoffrecycling durch Stilllegungen, Aufkäufe, Fusionen und Markteintritte beständig umstrukturiert.
Positiv für das Kunststoffrecycling ist, dass Recyclate ihren Absatz in den nationalen, europäischen und weltweiten Kunststoffmärkten finden. Die Recyclate, das sind Agglomerate,
Mahlgüter, Regranulate und Regenerate/Compounds, ergänzen die Primärware immer noch
äußerst vorteilhaft hinsichtlich Qualität und Preis. Darüber hinaus etablieren sich die Agglomerate zunehmend in den Märkten zum Ersten bei der Folienaufbereitung, zum Zweiten als
Zwischenschritte bei der Herstellung von verbraucher- und industrienahen Endprodukten und
zum Dritten bei der Herstellung von Ersatz- bzw. Sekundärbrennstoffen.
-37,0%
Duale Systeme: Kunststoffrecycler versuchen sich von der Abhängigkeit der Dualen Systeme dadurch zu befreien, dass sie sich weitere Stoffströme erschließen. Duale Systeme greifen aktiv in das Kunststoffrecycling und zwar inzwischen auf den vier Ebenen Erfassen –
Sortieren – Verwerten – Handeln ein. Das Erfassen und Sortieren von Kunststoffen aus Ver-
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packungen ist wegen der umfassend und vertikal aufgestellten Dualen Systeme für
den Mittelstand leider kaum noch attraktiv. So kaufen Duale Systeme immer noch einzelne Kunststoffrecycler in Deutschland und im benachbarten Ausland auf. Die Eigenbetriebe der Dualen Systeme stellen Mahlgüter und Regranulate aus PE und PP her.
Diese Eigenbetriebe sichern sich dabei die bestverfügbaren Qualitäten, so dass nur
noch geringere Qualitäten den freien Märkten überlassen werden.
Darüber hinaus kaufen Duale Systeme Mengen aus dem benachbarten Ausland ein
und bereiten diese in Eigenbetrieben auf. Außerdem wird der Druck auf die Sortierer
immer größer, wodurch zwar deren Durchsatz optimiert, die resultierenden Sortierqualitäten aber massiv leiden. Des Weiteren erhöht sich für die Recycler der Marktdruck
auch dadurch, dass größere Kunststoffmengen durch Duale Systeme nach Fernost
abgesteuert werden. Dem Kunststoffrecycling wurden durch die Dualen Systeme immer engere, den freien Markt und die Innovationen beeinträchtigende Grenzen gesetzt.
Sekundärkunststoffe im Jahresrückblick: Die Märkte für Standardkunststoffe notierten in 2012 recht stabil. Meistens wurden nur einige ausgesuchte Qualitäten in den
Preisen verändert. Bis Mai wurden schrittweise höhere Preise erzielt, die über die
Sommermonate wieder nachgaben. Ab Oktober blieben die Märkte in etwa stabil. Die
Dezember-Notierungen 2012 glichen denen aus Dezember 2011. Die Kunststoffrecycler konnten ihre Erfassungsmenge immerhin um etwa zwei Prozent steigern.
Das Recycling von Mischkunststoffen erwies sich auch in 2012 als ein starkes und
weiter aufstrebendes Marktsegment, das in der Herstellung von Recyclaten wie auch
von Endprodukten resultiert. Des Weiteren fanden die Recyclate aus Technischen
Kunststoffen besonderes Interesse: Die Mahlgüter zeigen sich hier als recht stabil in
den Notierungen, während die Granulate im Preis kontinuierlich nachgeben. Der Nachfrage nach Recyclaten aus Technischen Kunststoffen war saisonbedingt befriedigend
bis gut.
Die europäischen Binnenmärkte gewinnen für den Einkauf von Kunststoffabfällen zunehmend an Bedeutung für die Recycler. Im Fernostexport wird sehr selektiv nach
Preis und Qualität geordert. Der Absatz von Aufbereitungsinput nach Fernost stockte
mitunter. Die Fernostexporte werden verstärkt kontrolliert. Allerdings weisen die Statistiken von Destatis aus, dass der Fernostexport in 2012 den des Vorjahres übertrifft. So
exportierte Deutschland in den ersten drei Quartalen 2012 605.000 Tonnen (2011:
522.000 Tonnen) an Altkunststoffen in die VR China und 147.000 Tonnen (2011:
186.000 Tonnen) nach Hongkong. Der Exportanteil nach Hongkong nimmt deutlich ab.
Das Jahr 2012 war allerdings für das Kunststoffrecycling insgesamt insofern schwierig,
als die Kostensteigerungen bei Aufbereitung und Verarbeitung nur ungenügend an die
Recyclatpreise weitergegeben werden können. Dennoch kann das Jahr 2012 letztendlich als positiv für das Kunststoffrecycling eingeschätzt werden.
16
Sekundärkunststoffe – Erwartungen für 2013: Der lange Winter hat sich auf die Ergebnisse der Kunststoffrecycler im 1. Quartal 2013 negativ ausgewirkt. Die Nachfrage nach
Recyclaten, sowohl aus der Bauindustrie als auch aus der Konsumgüterindustrie, ist verhalten. Die Neuwarepreise stehen unter Druck, dies führt zu geringeren Preisen für Recyclate
als im Vergleichszeitraum 1. Quartal 2012. Das Mengenaufkommen von PET-Flaschen war
auch im 1. Quartal 2013 rückläufig. Dem gegenüber stehen Überkapazitäten im PETRecycling. Die schwierige Situation zum PET-Recycling in 2012 wurde durch eine bvsePressemitteilung im Februar dargestellt; dies gilt unverändert auch für 2013.
Insgesamt zeigt die Jahresumfrage des bvse, dass sich die Trends aus 2012 wohl in 2013
fortsetzen werden. So sollte sich die Kunststofferfassung nochmals um zwei Prozent steigern lassen. Die Kunststoffabfallverfügbarkeit in Deutschland könnte sich deutlich verbessern, wenn nicht wieder größere Mengen bewusst in die Müllverbrennung abgesteuert würden.
1.0 Der Markt für Primärkunststoffe
Kunststoffhersteller und Kunststoffverarbeiter klagen über den lang andauernden Winter
der zu einer Konjunkturbremse geworden sei. Marktimpulse würden weitgehend fehlen. Die
moderaten Preisanhebungen bei den Standardkunststoffen sind im März den noch höheren Kosten für die Vorprodukte geschuldet. Die Kunststoffverarbeiter klagen über geringe
Nachfrage nach Kunststoffen aus den Bereichen Verpackungen, Automobil und Bau.
Kunststoffeinkäufer spekulieren auf nachgebende Preise im April. Die Preise von Erdöl
geben im April deutlich nach, wodurch sich auch die nachfolgende Kunststoffkette verbilligen sollte. Insbesondere geben im April die Vorproduktpreise deutlich nach. Allerdings belebt sich im April und Mai die Baukonjunktur, wodurch die Kunststoffpreise stabilisiert werden.
Der März-Preisspiegel in EUWID, s. www.euwid-recycling.de, weist bei PE geringe Preisnachlässe und zwar durchschnittlich von 5 €/t bis 15 €/t aus. Die Preisanhebungen bei PP,
PS und PVC reichen von durchschnittlich 10 €/t bis 40 €/t. Die höheren Notierungen bei PS
und PVC deuten darauf hin, dass im Baubereich mit einem Frühjahrsaufschwung gerechnet
wird. Über die zehn in EUWID gelisteten Kunststoffe errechnet sich so für März ein Durchschnittspreis von 1486 €/t. Damit ist der Kunststoffpreis um 16 €/t höher als im Vormonat.
Im März lauten die veränderten EUWID-Notierungen für Standardkunststoffe: LDPE-Folie
1440-1490 €/t; HDPE-Spritzguss 1450-1530 €/t, HDPE-Blasware 1450-1530 €/t, PSglasklar 1650-1700 €/t, PS-schlagfest 1760-1820 €/t, PP-Homopolymer 1430-1500 €/t, PPCopolymer 1480-1550 €/t, PVC-Rohrqualität 1190-1220 €/t und PVC-Folien/Kabel 12901320 €/t. Verpackungs-PET notiert im März-Preisspiegel von ki – Kunststoff Information, s.
www.kiweb.de, um durchschnittlich 30 €/t niedriger. Für PET wird jetzt 1430-1600 €/t bezahlt. Weiterhin stehen die PET-Märkte unter Druck, da geringe Nachfrage und ein Überangebot die Preisbildung bestimmten.
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2.0 Der Markt für Sekundärkunststoffe
Im Märzpreisspiegel von EUWID notieren Ballenware und Mahlgüter nahezu unverändert. In plasticker sind die Preise für Ballenware, Mahlgüter und Granulate leicht erhöht gegenüber dem Vormonat. EUWID und plasticker berichten im April über eine
verhaltene Nachfrage nach Kunststoffen. Das Aufkommen an Kunststoffabfällen bei
den Verarbeitern nimmt zu. Insbesondere steigt dabei der Anteil an Mischkunststoffabfällen beständig, da deren Ausfuhr nach China stark erschwert ist. Allerdings sind
die Qualitäten der angebotenen Mischkunststoffe oftmals sehr gering. Kunststoffrecycler bemühen sich, ihre Verarbeitungskapazitäten rasch auszubauen.
In China selbst besteht bei den Recyclern eine gute Nachfrage nach Kunststoffen aus
dem Ausland. Allerdings greift in China die Politik des Grünen Zauns; d.h., dass Abfallimporte streng überwacht werden. Schlechte Qualitäten werden fast in jedem Fall
aufgedeckt und rigoros zurückgewiesen. Der seit langem gefühlte Rückgang von
Kunststoffexporten nach Fernost manifestiert sich nun auch in der Statistik, s.
www.destatis.de.
Insgesamt blieb in Deutschland in 2012 zwar der Export-Anteil von Kunststoffen mit
1.485.300 Tonnen (2011: 1.483.400) konstant. Besonders deutlich ist dabei der Rückgang von Kunststoffexporten im IV. Quartals 2012. Allerdings nahm die Kunststoffeinfuhr nach Deutschland in 2012 mit 388.400 Tonnen gegenüber 2011 mit 319.700
Tonnen deutlich zu. Die Kunststoffexporte in die VR China werden in 2013 weiter
rückläufig sein – eine Trendwende ist derzeit nicht absehbar.
2.1 Preisspiegel EUWID
Die Zeitschrift EUWID weist im März vier Preisabschläge bei den PE post user Abfällen auf. Die Preisnachlässe betreffen die Massenware, die durchschnittlich um 10 €/t
bis 20 €/t nachgibt. Alle anderen Standardkunststoffe notieren unverändert.
Bei PE post user notieren verändert: Folie transparent natur <70 mm zu 390-415 €/t,
Folie transparent farbig <70 mm 40-160 €/t, Gewerbemischfolie (90/10) 250-300 €/t
und Gewerbemischfolie (80/20) 240-280 €/t. Beachtlich ist der Preisrückgang bei farbiger PE-Folie um 40 €/t, das ist bei unteren Qualitäten immerhin eine Halbierung des
Vormonatpreises.
17
PET Flaschenproduktion, dass die Flaschengewichte immer weiter reduziert wurden. Das
bedeutet jedoch nichts anderes als geringere Materialausbeuten für die PET-Recycler bei
deutlich höherem Verarbeitungsaufwand. Die Margen für Recycling-PET sind aufgrund der
Marktverhältnisse teilweise nicht mehr auskömmlich.
Bei gebrauchten PET-Flaschen zeichnet sich, trotz der Einbrüche bei der Primärware, die
Politik der kleinen Schritte ab. So steigen im März die Preise für PET-Pfandflaschen erneut:
PET klar notiert jetzt um durchschnittlich 18 €/t höher und PET bunt um 10 €/t. Die neuen
Notierungen lauten: PET klar 390-435 €/t und PET bunt 210-240 €/t.
2.2 Preisspiegel plasticker
Die Internetplattform plasticker bildet tagesaktuelle Notierungen ab. Im vorliegenden
Marktbericht sind allerdings die monatlichen Preisabschlüsse angegeben. Lediglich im jeweiligen Berichtsmonat, hier für April 2013, werden die bis dahin aufgelaufenen vorläufigen
Notierungen angegeben – diese sind ein Zwischenstand, die erst im Folgemonat endgültig
werden. Am 16.04.2013 weist die Internetplattform plasticker für April 2013 bei den Standardkunststoffen eine um 22 €/t höhere und bei den Technischen Kunststoffen eine um 79
€/t höhere durchschnittliche Notierung aus.
Standardkunststoffe: Die Märznotierungen steigen im Vergleich zum Februar um 26 €/t.
Die Preiserhöhungen reichen dabei von 10 €/t bis 110 €/t und die Preisnachlässe von 10 €/t
bis 50 €/t. Die Nachfrage nach Standardkunststoffen hat sich im März leicht eingetrübt. Im
Gegensatz hierzu zeigen die Saisonkunststoffe PS, PVC und PET Belebung. Die Notierung
von w_PVC hat sich im März zwar gefestigt, dennoch ist ein Vergleich zu den beiden, statistisch ungesicherten Notierungen aus den beiden Vormonaten nicht möglich. Laut plasticker verändern sich im März die folgenden Preisnotierungen um mehr als ±40 €/t im Vergleich zum Vormonat: LDPE-Granulat -50 €/t, PS-Mahlgut +110 €/t und PS-Granulat -100
€/t.
Eine erste Vorschau in die April-Notierungen, die allerdings erst im Mai abschließend gemeldet werden können, gibt den voraussichtlichen Durchschnittspreis zu 648 €/t an. Damit
werden sich die Kunststoffpreise nochmals erhöhen und zwar um 22 €/t. Der April weist
bereits jetzt eine gute Nachfrage nach Standardkunststoffen aus.
Die Nachfrage nach PP-Produktionsabfällen ist zwar etwas besser als bei den PEMärkten; allerdings ist auch hier die nachlassende Konjunktur zu spüren. Unverändert
notieren auch PS und PVC – hier macht sich die Konjunkturbelebung im Frühjahr
noch nicht bemerkbar.
PET: Das Mengenaufkommen von PET-Flaschen war auch im 1. Quartal 2013 in Europa rückläufig. Dem gegenüber stehen Überkapazitäten beim PET Recycling. Mangelndes Flaschenaufkommen führt jetzt jedoch dazu, dass viele europäische Anlagen
unter 75 % ihrer Kapazität produzieren. Gleichzeitig bewirken Veränderungen bei der
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Tabelle 3: Notierungen für Standardkunststoffe in plasticker; Angaben in €/t.
1
HDPE Mahlgut
5
HDPE Granulat
2
LDPE Ballenware
1
LDPE Mahlgut
5
LDPE Granulat
3
PP Ballenware
1
PP Mahlgut
5
PP Granulat
4
PS Mahlgut
5
PS Granulat
1
w_PVC Mahlgut
1
h_PVC Mahlgut
PET Ballenware
bunt
PET Mahlgut bunt
Durchschnitt
18
Tabelle 4: Notierungen für Technische Kunststoffe in plasticker; Angaben in €/t.
April 136
März 13
Februar 13
Dez. 12
März 12
610
950
250
620
840
290
650
1040
730
1220
430*
560
270
580
870
260
580
810
310
630
1010
750
1190
360
510
290
570
910
250
550
860
320
600
980
640
1090
270*
500
280
570
860
180
530*
630
930
260
700
910
400
580
950
610
1280
670
540
310
910
240
670
950
710
1070
260*
530
340
620
(648)
610
626
580
600
630
644
590
628
April 136
März 13
Februar 13
Dez. 12
März 12
ABS Mahlgut
890
790
820
770
870
5
1460
1500
ABS Granulat
1460
1460
1380
1130
1290
PC Mahlgut
1200
1160
1130
5
2110
2070
1950
1980
2210
PC Granulat
PBT Mahlgut
760
660
640
680
590
PBT Granulat
1670
1720
1780
1910
2010
PA 6 Mahlgut
1220
1020
1070
940
1010
5
PA 6 Granulat
2000
1940
1970
1860
2180
PA 6.6 Mahlgut
1200*
1180
1300
1280
1100
5
PA 6.6 Granulat
2220
2030
1960
1980
2190
POM Mahlgut
840
780
710
740
790
5
POM Granulat
1470
1490
1470
1440
1540
Durchschnitt
(1420)
1358
1349
1348
1440
5
6
: entspricht der Qualität Regranulat schwarz; : Vorschau, die sich durch weitere Angebote
verändern kann.
1
*: Zu geringe Angebotszahl, um eine statistische Signifikanz zu erreichen; : entspricht der Qualität
2
3
4
5
Produktionsabfall, bunt; : entspricht K49; : entspricht K59; : entspricht Standard bunt; :
6
entspricht der Qualität Regranulat schwarz; : Vorschau, die sich durch weitere Angebote verändern
kann.
Technische Kunststoffe: Die Märznotierungen mit durchschnittlich 1358 €/t gleichen
denjenigen vom Februar mit 1349 €/t. Im Februar zeigt sich eine ausreichend gute
Nachfrage nach Technischen Kunststoffen. Die Preiserhöhungen reichen dabei von
20 €/t bis zu 1230 €/t und die Preisnachlässe von 20 €/t bis 60 €/t. PBT zeigt seit seinem Höchststand im Januar 2013 fortlaufend nachgebende Preise. Laut plasticker
verändern sich im März die folgenden Preisnotierungen um mehr als ±70 €/t bei PCMahlgut +80 €/t und PC-Granulat +120 €/t. In der Gesamtschau über die letzten 18
Monate ergibt sich für die Granulate die Tendenz zu nachgebenden Preisen.
Eine erste Vorschau in die April-Notierungen, die abschließend allerdings erst Anfang
Mai gemeldet werden können, prognostiziert deutliche Preiserhöhungen und zwar um
durchschnittlich 79 €/t. Der April zeigt schon jetzt eine hinreichend gute Nachfrage
nach Recyclaten aus Technischen Kunststoffen.
Alle Preisangaben ohne Gewähr. Alle EUWID-Preise ab Station. Die Preise beziehen
sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Aus den stündlich aktualisierten
Monatspreisübersichten - erstellt aus den Angeboten in der Rohstoffbörse plasticker, siehe www.plasticker.de, lassen sich monatliche Preisnotierungen für die Sekundärkunststoffe errechnen. Dieser Preisspiegel zeigt Notierungen, die allerdings
unter dem Vorbehalt der Ermittlung aus den eingestellten Angeboten stehen. Darüber hinaus unterscheidet plasticker nicht zwischen den Qualitäten klar, bunt oder
farbsortiert. Dadurch ergibt sich aus den plasticker-Angaben unter Umstän-
Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.
Ausschreibung der neuen Entsorgungsaufträge ab 2014
Ab dem 15. April hat die diesjährige Ausschreibung der neuen Entsorgungsaufträge ab
2014 begonnen. Folgende Duale Systeme schreiben die Erfassung von LVPVerpackungen und die Erfassung von Verpackungen aus Glas aus: DSD GmbH, BellandVision GmbH, Reclay VfW GmbH (für die Systeme Redual und VfW), Interseroh GmbH,
Landbell AG, Zentek GmbH & Co KG.
Die Aufträge werden auf der gemeinsamen Ausschreibungsplattform der Dualen Systeme
unter www.Ausschreibung-Erfassung.de in der Zeit vom 15. April bis zum 26. April 2013
bekannt gemacht. Auf dieser Seite können Sie auch konkrete Informationen zu dem Ausschreibungsverfahren und den Teilnahmebedingungen abrufen.
Grundsätzlich wird das aus dem letzten Jahr bekannte Konzept der Ausschreibungsführerschaft auch bei der diesjährigen Ausschreibung beibehalten. Hinsichtlich der Gestaltung
der Ausschreibungsverträge sollen sich nach Angaben der Gemeinsamen Stelle der Dualen Systeme nur geringfügige Abweichungen im Vergleich zu den Verträgen des Vorjahres
ergeben.
den ein anderes Marktgeschehen als beim EUWID-Preisspiegel.
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der jetzt laufenden Frühjahrssession entscheidet der Nationalrat voraussichtlich über eine
mögliche Pfandeinführung.
Folgender Zeitplan ist für die Ausschreibung vorgesehen:
15.04. - 26.04.
Registrierungsphase
bis 03.05.
Zahlungseingang
06.05. - 07.06.
Angebotsphase bei Online-Angebot (Ende FAQ 17.05.)
06.05. - 14.06.
Angebotsphase bei schriftlichem Angebot
19
Ohne Hintergrundinformation sprach sich eine Mehrheit noch für ein Pfand aus. Nachdem
die Befragten allerdings mit den Konsequenzen der Pfandeinführung konfrontiert wurden,
wechselten sie die Position hin zur klaren Ablehnung.
Bei telefonischen Rückfragen steht Ihnen unsere Justiziarin, Frau Eva Pollert,
gerne unter 0228/98849-32 zur Verfügung.
Umweltbundesamt fordert kostenpflichtige Kunststofftüten – Bundesumweltminister Altmaier spricht sich gegen Abgabe aus
Umweltverbände und Politiker warnen vor dem zunehmenden Kunststoffmüll in den
Weltmeeren. Wie die EU-Kommission und die Bundestagsfraktion der Grünen verlangt
nun auch das Umweltbundesamt (UBA) einen staatlichen Eingriff. In deutschen Bekleidungsgeschäften, Kaufhäusern und Drogeriemärkten seien Kunststofftüten nicht kostenpflichtig. Daher empfiehlt UBA-Präsident Jochen Flasbarth, dass diese Tüten nicht
mehr kostenlos abgegeben werden. Die Kunden sollten dafür bezahlen. Die Nutzung
von Plastiktüten ließe sich durch eine Bezahlpflicht beeinflussen.
Die Bundesregierung hält nichts von einer zusätzlichen Abgabe auf Kunststofftüten,
um der wachsenden Verschmutzung der Meere durch Kunststoffabfall entgegenzutreten. Das hat Bundesumweltminister Peter Altmaier auf einer Meeresschutzkonferenz
am 12. April deutlich gemacht. Er trat damit Forderungen des seinem Ministerium untergeordneten Umweltbundesamtes entgegen. Auch im Bundeswirtschaftsministerium
hält man wenig von der UBA-Forderung. Die Kreislaufwirtschaft sei in Deutschland
hochentwickelt, sagte ein Sprecher. Die EU selbst bescheinigte Deutschland bei
Kunststoffverpackungen eine Verwertungsquote von nahezu 100%.
GFK-Umfrage: Pfand auf Getränkeverpackungen in der Schweiz unerwünscht
Ein Pfandsystem auf Getränkeflaschen und Aludosen, welches das Littering reduzieren soll, brächte weniger Sammelstellen und höhere Kosten mit sich. Diese unschönen
Begleiterscheinungen bei einem Systemwechsel lehnen die Schweizerinnen und
Schweizer ab. Das sind die Resultate einer repräsentativen Umfrage, welche vom
Marktforschungsinstitut GFK im Auftrag von PET-Recycling Schweiz im Februar 2013
durchgeführt wurde.
Die Umfrage hatte einen aktuellen Hintergrund. CVP-Nationalrat Alois Gmür initiierte
eine entsprechende parlamentarische Initiative. Die UREK-N, die Kommission des
Nationalrats für Umweltthemen, lehnte sie inzwischen mit 16:8 Stimmen ab. Während
In der Deutsch- sowie Westschweiz lehnten fast 2/3 der befragten Personen ein Pfandsystem ab. Die höchste Ablehnung gab es bei den jungen Personen, Personen mit hoher Bildung, bei jungen Familien und in ländlichen Regionen. Der Grund dafür: Die Schweizer
Konsumentinnen und Konsumenten wollen auch bei der Entsorgung hohen Komfort. Die
Pfandeinführung aber würde das hervorragende, heutige Sammelsystem ablösen, welches
die Grundlage bildet für die hohen Verwertungsquoten von 92% bei den Getränkeverpackungen. Beim Pfandsystem wäre nur noch der Handel für die Rücknahme zuständig. Die
Zahl der Sammelstellen würde daher von heute 65.000 Sammelstellen auf 6.000 sinken. Es
gäbe somit 10-mal weniger Sammelstellen als heute.
Das Wissen, dass durch das neue Pfandsystem auf die Verbraucher höhere Kosten zukommen würden, hatte nicht den gleich großen Einfluss bei den Befragten wie die starke
Einschränkung des Komforts. Aber auch hier zeigte sich, dass mit diesen Folgen weniger
Personen für ein Pfand waren als ursprünglich.
Kontakt: Jean-Claude Würmli, stv. Geschäftsführer PET-Recycling Schweiz
E-Mail: [email protected]; Tel.: +41/44/344'10'80
Freudenberg Politex Vliesstoffe verarbeitet jährlich 1.500 Tonnen PETKunststoffe
Als 100% recyclingfähig gelangen PET-Flaschen zurück in den Wirtschaftskreislauf und
sind weltweit zu einem gesuchten Rohstoff geworden. Diesen verwendet das nach eigenen
Angaben größte PET-Recycling-Unternehmen in Europa, um jährlich 1.500 Tonnen Kunststoffe aus PET-Flaschen zu verarbeiten und weiter zu verwenden. Dabei reicht eine zwei
Liter Flasche zur Herstellung von einem Quadratmeter Vliesstoff. Täglich werden von Politex schätzungsweise 7 Mio. PET-Flaschen in Polyester umgewandelt.
Gebrauchte Wasser-, Apfel- oder Orangensaftflaschen, in deutschen, französischen und
italienischen Supermärkten werden von Freudenberg aufgekauft, gewaschen, geshreddert
und schließlich zu fingernagelgroßen "Flocken" verarbeitet. Diese werden dann zusammen
mit Glasfaserfäden zu so genannten Spinnvliesen weiterverarbeitet. Dieses Spinnvlies sieht
aus wie flach gepresste Watte. Aus ihm entstehen Produkte wie: Filtermatten, Polsterungen
und Dachmembranen. Der aus den PET-Flaschen recycelte Polyester mit Glasfaserverstärkung dient als optimales Trägermaterial für Bitumenmembranen und hat besondere Eigenschaften. Dazu gehören lange Haltbarkeit, große Flexibilität und hohe Temperaturbeständigkeit. Jeden Tag produziert das Unternehmen so viele Vliesstoffe, dass man damit 60
Fußballfelder abdecken könnte.
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Freudenberg Politex Vliesstoffe mit Hauptsitz in Novedrate, Italien, ist Weltmarktführer
bei der Produktion und Vermarktung von Vliesstoffen aus Polyester, die hauptsächlich
als Trägermaterial für Bitumenmembranen zur Dachabdeckung eingesetzt werden.
Eine breite Auswahl weiterer Produkte wird zudem an die Bauindustrie für verschiedene Anwendungen verkauft.
Das Angebot wird durch Füllvliesstoffe zur Polsterung in der Möbel- und Bekleidungsindustrie ergänzt. Ein Großteil der Produkte wird aus recyceltem Polyester hergestellt,
das auf eigenen Anlagen aus PET-Flaschen gewonnen wird. Dieser integrierte Produktionskreislauf ermöglicht es nicht nur, Abfall zu verwerten, sondern auch in erheblichem Umfang CO2-Emissionen zu vermeiden. Im Jahr 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen Partnern und insgesamt 611 Mitarbeitern einen Umsatz von 223
Mio. €.
Geschäftsnachrichten in Kürze
-
Lanxess erwartet Gewinneinbruch im 1. Quartal
Der schwächelnde Autoabsatz in Europa macht dem Leverkusener Spezialchemiehersteller Lanxess massiv zu schaffen. Wegen der schwachen Nachfrage erwartet der
Konzern im 1. Quartal ein um mehr als die Hälfte reduziertes operatives Ergebnis.
Lanxess, der unter anderem Kautschuk für Autoreifen herstellt, macht rund 40% seines Umsatzes mit der Automobil- und Reifenindustrie. Wenn in diesen Monaten fünf
Automobilhersteller und zwei große Reifenproduzenten Werksschließungen bzw. Kapazitätsreduzierungen ankündigten, sei dies natürlich für den Konzern spürbar, erklärte ein Unternehmenssprecher bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf. Konkret rechnet
Lanxess damit, im 1. Quartal 2013 einen operativen Gewinn vor Abschreibungen und
Sondereinflüssen von 160 bis 180 Mio. € zu erreichen. Das ist weniger als die Hälfte
des Ergebnisses des Vorjahres in Höhe von 369 Mio. €, das aber ein besonders starkes Quartal für Lanxess war. Neben der schwachen Nachfrage werden Anlaufkosten
für ein großes Werk in Singapur die Quartalsbilanz belasten.
Borealis hat den niederländischen Kunststoffhersteller Dexplastomers in Geleen von DSM Nederland und Exxonmobil Benelux Holdings übernommen
Im Zuge der Übernahme werden ungefähr 100 Mitarbeiter zu Borealis Plastomers
(früher DSM Plastomers) und anderen Unternehmen der österreichischen BorealisGruppe außerhalb der Niederlande wechseln. Die in Geleen hergestellten Spezialprodukte ergänzen die Kunststofflösungen des aktuellen Borealis-Portfolios. Das Unternehmen ist überzeugt, dass für die neu hinzugekommene Technologie bedeutendes
Potential besteht. Das 1996 gegründete Unternehmen produziert C8-Plastomere und
lineare Polyethyelene. DSM's LLDPE Compact Solution-Technologie wurde in den
1960er Jahren entwickelt, um Polyethylene im Umfang einer gewissen Dichte herzustellen, und ist grundlegend für den Betrieb von Dexplastomers.
20
EUWID Preisspiegel für Altkunststoffe – Deutschland
März 2013
Preis in €/t
PE-Produktionsabfälle
Mär. 2013
Feb. 2013
Dez. 2012
Mär. 2012
490 - 680
HDPE bunt
M
470 - 650
470 - 650
470 - 630
HDPE natur
M
630 - 750
630 - 750
630 - 740
630 - 700
LDPE bunt
M
480 - 600
480 - 600
480 - 600
500 - 630
LDPE natur
M
630 - 720
630 - 720
630 - 700
650 - 700
LDPE-Folie bunt (K49)
B
250 - 330
250 - 330
250 - 330
230 - 320
LDPE-Folie natur (K40)
B
450 - 520
450 - 520
450 - 510
440 - 550
B
440 - 520
440 - 520
420 - 500
440 - 520
B
230 - 320
230 - 320
230 - 310
240 - 310
B
395 - 415
395 - 430
390 - 420
350 - 390
B
40 - 160
80 - 160
60 - 140
90 - 130
PE post user
LDPE-Schrumpfhauben natur
(E40)
LDPE-Schrumpfhauben bunt
(E49)
PE-Folie transparent natur < 70
µm
PE-Folie transparent farbig < 70
µm
LDPE-Agrarfolie
B
schwarz o. weiß > 70 µm (B41)
B
30 - 60
30 - 60
30 - 60
40 - 80
PE-Gewerbemischfolie (90/10)
B
240 - 280
250 - 300
240 - 280
220 - 255
PE-Gewerbemischfolie (80/20)
B
230 - 265
240 - 280
230 - 260
200 - 235
HDPE-Hohlkörper bunt (C29)
B
130 - 280
130 - 280
130 - 280
230 - 330
HDPE-Kastenware farbsortiert
M
650 - 800
650 - 800
620 - 720
620 - 770
HDPE-Kastenware bunt
M
500 - 600
500 - 600
500 - 600
570 - 680
PP-Folie bunt (K59)
B
130 - 310
130 - 310
130 - 310
150 - 330
PP-Folie natur (K50)
B
320 - 430
310 - 430
310 - 430
350 - 480
Homopolymer bunt
M
430 - 610
430 - 610
430 - 600
450 – 680
Homopolymer natur
M
620 - 750
620 - 750
600 - 750
650 - 780
Copolymer bunt
M
430 - 610
430 - 610
430 - 600
480 - 690
Copolymer natur
M
620 - 750
620 - 750
620 - 750
650 - 780
Weich transparent
M
410 - 490
410 - 490
410 - 490
430 - 530
Weich bunt
M
330 - 450
330 - 450
330 - 450
375 - 470
Hart transparent
M
480 - 600
480 - 600
480 - 600
Hart bunt
M
480 - 590
480 - 590
400 - 580
450 - 600
Rohrqualität bunt
M
480 - 560
480 - 560
480 - 560
410 - 580
PVC-Fensterware
M
PP-Produktionsabfälle
PVC-Produktionsabfälle
Fensterqualität weiß
M
620 - 730
620 - 730
620 - 730
620 - 750
Fensterqualität bunt
M
500 - 600
500 - 600
500 - 600
490 - 600
Fensterqualität Typware weiß
M
720 - 830
720 - 830
720 - 830
730 - 850
Standard bunt
M
500 - 650
500 - 650
500 - 640
510 - 680
Standard glasklar
M
600 - 800
600 - 800
600 - 800
610 - 830
Standard weiß
M
600 - 800
600 - 800
600 - 800
610 - 830
Schlagfest bunt
M
600 - 650
600 - 650
600 - 650
610 - 680
Schlagfest schwarz
M
600 - 650
600 - 650
600 - 650
630 - 720
Schlagfest weiß
M
700 - 850
700 - 850
670 - 850
710 - 850
PS-Produktionsabfälle
ohne Gewähr
Preise ab Station
Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern einerseits und Weiterverarbeitern
andererseits genannt wurden. M = Mahlgut, B = Ballen. Die Preise beziehen sich auf große Mengen (20 t).
Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe.
bvse
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bvse Marktbericht April 2013
Tabelle 1: Vorläufige deutsche Stahlschrottbilanz
EUWID-Preisspiegel PET-Einweg-Flaschen
PET-Klar
1)
PET-Bunt
2)
21
390 - 435
370 - 420
340 - 400
210 - 240
200 - 230
160 – 210
470 – 530
Vorläufige Deutsche Stahlschrottbilanz
Mengen in 1000 t
270 - 320
ohne Gewähr
1) PET-Klar: 100 % kristallklar ohne Foliensäcke und Dosen
2) PET-Bunt: 100% bunt ohne Foliensäcke und Dosen
(frei geliefert deutsche Verwerter)
Preise für gebrauchte Getränkeflaschen in Ballen/Briketts aus dem deutschen Einweg-Pfandsystem.
Die Preise beziehen sich in der Regel auf große Mengen (20 t).
2012
Eisen- und Stahlschrott
Rückblick Schrottmarkt 2012
Schrottbilanz
Die vorläufige deutsche Stahlschrottbilanz 2012 weist im Jahresverlauf eine rückläufige
Stahl- und Gussproduktion um vier bzw. knapp sechs Prozent auf. Dennoch war für die
Schrottwirtschaft der Schrottverbrauch der Stahlwerke in 2012 relativ erfreulich.
Die deutschen Stahlwerke senkten ihren Schrottzukauf nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl trotz des Produktionsrückgangs von vier Prozent um lediglich 2,8 Prozent bzw. 446.000 Tonnen, wobei der Versand aus dem Inlandsaufkommen im Vergleich zum Vorjahr mit knapp 22,7 Mio. Tonnen nahezu konstant gehalten werden konnte.
Dem Schrottverbrauch im Inland kamen die verbesserten Absatzmöglichkeiten der
Elektrostahlwerke im vierten Quartal 2012 zu gute, wodurch sich der Anteil des in Elektroöfen erzeugten Rohstahls leicht von 31,9 auf 32,3 Prozent erhöhte.
Insgesamt konnte der Schrottanteil an der Rohstahlproduktion wieder die 46 Prozentmarke knacken, womit die Bedeutung des Sekundärrohstoffs Schrott als zweitwichtigstem Eisenträger gegenüber 2011 gesteigert werden konnte. Obwohl der Stahlschrottverbrauch in den Gießereien nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Gießereiindustrie (bdguss) um rund 350.000 Tonnen rückläufig war, sank der Zukauf vom
Handel nur um rund 173.000 Tonnen.
2011
∆ in
Prozent
Stahlschrottversand des Handels
Zukauf der Stahlwerke
Zukauf der Gießereien*
Schrottversand Ausfuhr
Versand insgesamt
./. Einfuhr
Versand aus Inlandsaufkommen
15.187
3.609
9.507
28.303
5.690
22.613
15.633
3.782
9.966
29.381
6.674
22.707
↓ 2,8
↓ 4,6
↓ 4,6
↓ 3,7
↓ 14,7
↓ 0,4
Produktion
Rohstahl insgesamt
Oxygenstahl
Elektrostahl
Elektrostahlanteil in Prozent
Eisen-, Stahl- und Temperguss*
42.661
28.872
13.790
↑ 32,3
4.283
44.455
30.276
14.178
↓ 31,9
4.551
↓ 4,0
↓ 4,6
↓ 2,7
↓ 5,9
Stahlschrottverbrauch
19.739
20.346
↓ 2,9
Rohstahl insgesamt
Schrottanteil in Prozent
↑ 46,3
↓ 45,7
5.860
6.211
↓ 5,7
Eisen-, Stahl- und Temperguss*
Quellen: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV-Stahl, *Angaben bdguss,
bvse-Berechnungen, Zahlen Außenhandel 2011 endgültig, 2012 vorläufig
Stand April 2013,
Während die Schrottausfuhr innerhalb der EU laut den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2012 um 460.000 Tonnen gesunken ist, sackte die Einfuhrmenge
um knapp eine Mio.. Tonnen von 6,7 Mio.. Tonnen auf 5,7 Mio.. Tonnen. Insbesondere
waren die Einfuhren aus den Niederlanden, Schweden und Dänemark um jeweils knapp
300.000 Tonnen rückläufig.
Bei den Ausfuhren sanken die Schrottlieferungen nach Luxemburg um 15 Prozent bzw.
rund 220.000 Tonnen, während die Exporte nach Italien um rund 14 Prozent bzw. über
200.000 Tonnen im Jahresvergleich zulegen konnten. Nach wie vor ist der EU-Raum der
wichtigste Exportmarkt für die deutschen Unternehmen. Von den im vergangenen Jahr
von deutschen Unternehmen ausgeführten 9,5 Mio.. Tonnen wurden rund 7,9 Mio.. Tonnen in die Länder der Europäischen Union geliefert; prozentual sank die innereuropäische
Ausfuhr von 83,2 Prozent in 2011 auf 82,6 Prozent in 2012. Tabelle 2 zeigt diese Entwicklung.
bvse
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bvse Marktbericht April 2013
Abb. 1 Preisentwicklung der Sorten E1 und E3 gem.
Durchschnittspreis der WV-Stahl 2012 in €/t
Tabelle 2: Wichtigste deutsche Schrottim- und -exportländer, Mengen
in Mio. Tonnen
Lieferland
2012
∆ in
2011 Prozent
EU
Empfängerland
2012
∆ in
2011 Prozent
EU
Niederlande
1.073 1.369
-21,7
Niederlande
1.765 2.154
Polen
-18,0
1.057 1.248
-15,3
Italien
1.758 1.548
13,6
Tschech. Rep.
984 1.139
-13,6
Luxemburg
1.265 1.488
-15,0
Frankreich
405
462
-12,3
Belgien
1.089
980
11,1
Schweden
396
93
325,8
Frankreich
1.027 1.234
-16,8
Österreich
352
440
-20,1
Österreich
280
242
Sonstige
716 1.274
Sonstige
673
647
∑ EU
4.983 6.025
-17,3
Drittländer
∑ EU
7.857 8.293
15,7
-5,3
Drittländer
Schweiz
314
306
2,7
Türkei
652
700
Norwegen
195
168
16,2
Indien
385
251
53,1
Russ. Förder.
104
94
10,4
Schweiz
246
321
-23,5
94
81
Sonstige
367
401
Sonstige
22
-6,9
Quelle: WV-Stahl, Grafik: bvse
∑ Insgesamt
5.690 6.674
-14,7
∑ Insgesamt
9.507 9.966
-4,6
Quelle: Statistisches Bundesamt, *Zahlen für 2012 vorläufig, für 2011 endgültig, Tabelle:
bvse
Preis- und Mengenentwicklung in Deutschland
Das Preisniveau vom Januar wurde im März und April nochmals leicht übertroffen und
erreichte in diesen beiden Monaten das höchste Niveau des Jahres 2012. Der Preis
bewegte sich danach tendenziell abwärts und konnte das Niveau von Januar trotz der
ab Oktober einsetzenden Erholung nicht mehr erreichen.
Dennoch war der Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Preisniveau bezogen auf das Jahr weniger deutlich als in den Vorjahren. Sie lag 2012 im
Durchschnitt aller Sorten bei rund € 50 pro Tonne, während die Differenz in früheren
Jahren durchaus bei € 80 – 100 pro Tonne gelegen hat. Obwohl dies einen recht ausgeglichenen Markt vermuten lässt, bot das Marktgeschehen reichlich Abwechslung
(vgl. hierzu Abb. 1).
Der Handel hatte im Januar mit einem steigenden Schrottbedarf gerechnet, aber nachdem
die Werke wegen der geringen Produktionsmenge relativ wenig nachfragten, suggerierte
der Handel durch das Angebot seiner Lagermengen aus dem Vorjahr eine hohe Verfügbarkeit. Allerdings bereitete der harte Winter nicht nur hinsichtlich des Schrottzulaufs Probleme; auch an die Logistik wurden hohe Anforderungen gestellt. Im Januar belastete das
Niedrigwasser die Transporte, während nach dem harten Frost und dem anschließenden
Tauwetter im Februar das Hochwasser den Handel zum Teil in Lieferverzug brachte. Der
hohe Bedarf der Elektrostahlwerke im Februar und März verknappte das Altschrottangebot
zusätzlich, wodurch die Preise für bestimmte Altschrottsorten stark anstiegen.
Die Lagerbestände des Handels waren im März komplett abgebaut und der Kampf um das
Vormaterial für die Aufbereitungsaggregate wurde intensiver. Ab April bevorzugten die
Verbraucher verstärkt Neuschrotte und es kam im Altschrottbereich zu einer Entlastung.
Ab Mai normalisierte sich der Altschrottzulauf, während das Neuschrottaufkommen schwächer wurde. Die Werke klagten über hohe nicht absetzbare Fertigstahlbestände und die
europäische Stahlwerksvereinigung EUROFER sprach von einer Marktabschwächung. Im
Juni brach in den USA der Schrottmarkt mit Abschlägen von US-$ 60 pro Tonne regelrecht
ein. Auch in Deutschland versuchte der Handel unter anderem mangels Absatzmöglichkeiten in Drittländern Mengen freizusetzen und die Werke konnten ihre Preise im Juni und
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bvse Marktbericht April 2013
Juli um insgesamt € 40 - 50 reduzieren.
Der Schrottbedarf im Inland blieb nahezu unverändert hoch (vgl. hierzu Abb. 2). Im
traditionellen Ferienmonat August kam es über-raschenderweise zu einem hohen
Bedarf in- und ausländischer Kunden und letztendlich stiegen die Preise bis zu € 25
pro Tonne, insbesondere weil die türkischen und indischen Verbraucher plötzlich
Mengen nachfragten. Wegen des hohen innereuropäischen Schrottbedarfs lagen die
Exportpreise deutlich unter denen im EU-Raum.
Im letzten Quartal des Jahres erfreuten sich einige Elektrostahlwerke einer verbesserten Auftragslage und sorgten mit ihrem erhöhten Schrottbedarf nochmals für steigende Preise, zumal auch die türkischen Werke verstärkt europäischen Schrott
nachfragten. Angebot und Nachfrage waren bezogen auf den Jahresverlauf mehr
oder weniger ausgeglichen. Für Anbieter und Nachfrager war es jedoch wegen der
Anzahl an unsicheren externen Faktoren zum Teil sehr schwer, die Situation richtig
einzuschätzen.
23
Vormaterial gerade im vergangenen Jahr stark zugenommen hat. Wie beim Stahl wird der
Kampf über den Preis und nicht über notwendige Kapazitätsanpassungen geführt.
Gießereimarkt
Im ersten Quartal war der Schrottbedarf der Gießereien zufriedenstellend und das Niveau
der Auftragslage lag nach Einschätzung vieler Gießereien über dem des Vorjahres. Manganarme Stanzabfälle und Tiefziehgüten waren gesucht. Ab April änderte sich die Marktlage und sukzessive wich bei einigen Herstellern die bis dato gute Auslastung einem Mangel
an Aufträgen. Ab Juni machte sich zudem die Abschwächung der Automobilindustrie bemerkbar. Nach einem vermeintlichen Zwischenhoch im September klagten viele Gießereien
in den Folgemonaten über Kunden, die vor der Sommerpause zugesagte Aufträge stornierten oder zurückzogen. Die Auslastung war je nach Produktionsprogramm sehr unterschiedlich.
Wichtige Einflussfaktoren 2012
Abb. 2: Deutsche Rohstahlproduktion und Schrottverbrauch
2012 in 1000 Tonnen
Wie ein roter Faden durchzog die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung
das Geschehen auf dem Schrottmarkt. Da die Wirtschaftsbeteiligten insgesamt in vielen
Fällen nur noch reagierten statt zu agieren, wurden Entscheidungen immer kurzfristiger
getroffen. Für die Marktteilnehmer sank dadurch die Planbarkeit und es mangelte den
Marktbeteiligten außerdem an liquiden Mitteln.
Die türkischen Schrottnachfrager haben über das gesamte Jahr hinweg immer wieder
durch ihre gezielten Kaufvorstöße die Preise des europäischen Marktes entscheidend mit
beeinflusst. Abb. 3 zeigt zudem wie sich die türkischen Schrottimportpreise vom Hoch im
April kontinuierlich nach unten bewegt haben. Ein entscheidender Faktor dafür waren die
Absatzschwierigkeiten bei den Fertigstählen. Durch Preiszugeständnisse versuchten die
Hersteller immer wieder Kaufanreize zu setzen. Diese hatten dann oft den Effekt, dass die
Käufer auf weitere Nachlässe drängten. Finanzielle Einbußen waren die Folge. Bemerkenswert war die positive Entwicklung der Containerexporte nach Indien und Asien. So stieg
zum Beispiel der Schrottexport nach Indien im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2011 von
251.166 Tonnen um 53,1 Prozent auf 384.573 Tonnen.
Aussichten verhalten positiv
Quelle: WV-Stahl, Grafik: bvse
Die in der Presse verstärkt beklagten Überkapazitäten sind in ähnlicher Weise im
Schrottbereich beobachtbar. Die betriebenen Aufbereitungsaggregate sind bezogen
auf das Schrottaufkommen überdimensioniert, wodurch der Wettbewerb um das
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl erwartet für das laufende Jahr eine ähnlich hohe Stahlproduktion wie 2012. Der Schrottbedarf dürfte daher unverändert hoch bleiben. Obwohl der
ungewöhnlich harte Winter in Europa eine verzögerte Wirtschaftsbelebung zur Folge hat,
scheint sich der Stahlmarkt zu stabilisieren. Mit einer Entspannung der Marktsituation wird
im zweiten Halbjahr gerechnet. Dennoch muss wegen der anhaltenden Eurokrise in Europa
insgesamt mit einer sinkenden Stahlproduktion gerechnet werden, was die deutschen
Schrottexporte in den EU-Raum belasten könnte.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Wie sich das Schrottaufkommen insgesamt entwickeln wird, ist ungewiss. Der
Neuschrottentfall sinkt ist auf Grund der rückläufigen Konjunktur in einigen Sparten.
Das zum 1. Juni 2012 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und das
mit ihm verbundene Verbot der gewerblichen Sammlung sowie der recht speziellen
Auslegung des Gesetzes durch die Behörden hinterlässt deutliche Spuren. 79,3 Prozent der bvse-Mitglieder verbinden mit ihm einen Rückschritt. 1/3 der Mitglieder beklagen durch das Gesetz rückläufige Eingangsmengen und 70 Prozent fühlen negative
Entwicklungen durch dieses Gesetz.
24
gen durch das Gesetz rückläufige Eingangsmengen und 70 Prozent fühlen negative Entwicklungen durch dieses Gesetz.
Schrottmarktbericht April
Preisabschwächung
Redaktionsschluss 19.04.2013
Im Berichtsmonat April sind die Schrottpreise in Deutschland um durchschnittlich € 5 pro
Tonne gesunken, wobei die Altschrottpreise etwas stärker unter Druck standen als die
Neuschrottpreise. Die Nachfrage der Verbraucher war gegenüber dem Vormonat kaum
verändert. Der Handel klagte jedoch über die zum Teil schleppende und verzögerte Abnahme einiger Werke. Außerdem haben noch auszuliefernde Mengen aus Altverträgen
das Marktbild im April verzerrt. Wenn auch die Konjunkturprognosen unverändert bis leicht
positiv sind, spürt die Schrottwirtschaft einen abnehmenden Zulauf an Neuschrotten. Das
schwache Altschrottaufkommen während der Wintermonate erholte sich dagegen ab der
zweiten Aprilhälfte. In Regionen, in denen die Behörden dem Kleinhandel die gewerblichen
Sammlungen untersagen, ist allerdings das Mischschrottaufkommen deutlich reduziert.
Durch das fehlende Vormaterial sind einige Aggregatbetreiber mittlerweile zu Produktionsanpassungen gezwungen. Die in diesem Jahr fehlende Frühjahrserholung belastet alle
Marktteilnehmer. Die Stahlhersteller leiden unter einem Mangel an Aufträgen und können
geplante Preiserhöhungen nicht durchsetzen, weil die Stahlverbraucher dies nicht akzeptieren. Gleichzeitig ist das Preisniveau für die Rohstoffe hoch und drückt auf die Margen.
Im Falle des Sekundärrohstoffs Schrott hätten Preissenkungen jedoch umgehende Preisreduzierungen der Fertigstähle zur Folge, was die Hersteller gerne verhindern möchten.
Zudem befindet sich das Schrottaufkommen nicht auf einem Niveau, das Preisexperimente
erlaubt. Die schlechte Zahlungsmoral der Kunden, egal ob im Rohstoff- oder Fertigstahlbereich, belastet die finanziell sowieso schon angespannte Lage der Marktteilnehmer zunehmend.
Aussichten verhalten positiv
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl erwartet für das laufende Jahr eine ähnlich hohe
Stahlproduktion wie 2012. Der Schrottbedarf dürfte daher unverändert hoch bleiben.
Obwohl der ungewöhnlich harte Winter in Europa eine verzögerte Wirtschaftsbelebung
zur Folge hat, scheint sich der Stahlmarkt zu stabilisieren. Mit einer Entspannung der
Marktsituation wird im zweiten Halbjahr gerechnet. Dennoch muss wegen der anhaltenden Eurokrise in Europa insgesamt mit einer sinkenden Stahlproduktion gerechnet
werden, was die deutschen Schrottexporte in den EU-Raum belasten könnte.
Wie sich das Schrottaufkommen insgesamt entwickeln wird, ist ungewiss. Der
Neuschrottentfall sinkt ist auf Grund der rückläufigen Konjunktur in einigen Sparten.
Das zum 1. Juni 2012 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und das
mit ihm verbundene Verbot der gewerblichen Sammlung sowie der recht speziellen
Auslegung des Gesetzes durch die Behörden hinterlässt deutliche Spuren. 79,3 Prozent der bvse-Mitglieder verbinden mit ihm einen Rückschritt. 1/3 der Mitglieder bekla-
Nachbarländer
Laut Informationen aus Handelskreisen war die Nachfrage der italienischen Werke nach
Schrott aus Deutschland höher als im Vormonat, offensichtlich zogen die Werke Importe
dem heimischen Aufkommen vor, zumal die inländischen Lieferanten kürzere Zahlungsziele haben. Die Preise waren unverändert oder leicht erhöht und waren dadurch mit den zu
erzielenden Erlösen in Deutschland wettbewerbsfähig. Die italienischen Werke sind nach
wie vor nur zu rund 60 Prozent ausgelastet. Wie überall in Europa warten auch die Produzenten in Italien auf bessere Absatzmöglichkeiten für ihre Fertigstähle. Allerdings ist der
inländische Markt durch die instabilen politischen Verhältnisse gelähmt und aus den traditionellen ausländischen Absatzgebieten kommen noch keine Impulse. Die Stahlwerke in der
Schweiz haben die Preise gegenüber dem Vormonat unverändert gelassen und ihre Zu-
bvse
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Seite 25
bvse Marktbericht April 2013
kaufmengen gegenüber März erhöht. Der Luxemburger Verbraucher hatte im Vergleich zum Vormonat einen höheren Bedarf. Für Neuschrott blieb der Preis unverändert, während für die nachgefragten Altschrottsorten Abschläge von € 5 pro Tonne
zum Tragen kamen. Bei dem Bemühen, Stahlschrott über den Monatsbedarf hinaus zu
kaufen, waren möglicherweise die noch nicht abgerufenen Mengen aus vorherigen
Abschlüssen hinderlich. Aus Tschechien konnten mit den für den Osten Deutschlands
üblichen Abschlägen die gewünschten Mengen eingekauft werden. Der polnische
Schrott war im April nicht wettbewerbsfähig. Wegen des gestiegenen Bedarfs im Inland hatten einige Verbraucher ihre Zukaufpreise erhöht.
Drittlandexport
Der Export in Drittländer leidet unter dem hohen innereuropäischen Preisniveau. Es
gibt Nachfrage nach Containerschrott aus Indien und Südostasien, aber die Vorstellungen der Anbieter und Nachfrager liegen zum Teil erheblich auseinander. Preiszugeständnisse mündeten jedoch in Abschlüssen. Im April versuchten die türkischen
Verbraucher auf Grund ihres problematischen Fertigstahlabsatzes, die Preise zum
Beispiel für die Sorte HMS 1/2 (80:20) auf ein Niveau von unter US-$ 380 pro Tonne
CFR Türkei zu drücken. Um sinkende Rohstoffpreise durchsetzen zu können, haben
türkische Stahlwerke ihre Roh-stahlproduktion zurückgefahren und überspringen zusätzlich die Flüssigstahlphase durch den Zukauf von vergleichsweise preisgünstigen
Knüppeln aus den GUS-Ländern. Laut Informationen aus türkischen Stahlwerkskreisen liegt die Auslastung der Stahlwerke bei rund 65 – 70 Prozent. Außerdem versuchen die Werke in küstennahen Regionen, wo immer möglich preisgünstigen Schrott
zu kaufen und meiden im April bisher Schrottimporte aus den USA und Kontinentaleuropa. Während die türkischen Verbraucher die Preise unter Druck setzen, warten die
europäischen und amerikanischen Lieferanten ab. Sollten die potenziellen Käufer ihren zweifelsohne vorhandenen Bedarf doch schnell eindecken wollen, müssten sie
sich preislich bewegen. Ob sie dies tun werden oder stattdessen die Produktion nochmals drosseln, bleibt abzuwarten.
Aussichten
Die monatlichen Produktionszahlen sind nicht so schlecht, wie die Stimmung vermuten
lässt. So hat sich die Rohstahlproduktion laut worldsteel in den ersten drei Monaten dieses
Jahres in den für die deutsche Schrottwirtschaft wichtigen Absatzländern schrittweise erhöht, wobei sie unter dem Vorjahresniveau blieb. Charakteristisch für das aktuelle Marktgeschehen ist ein Zaudern und Zögern auf allen Seiten. Die in der Realwirtschaft fehlenden
finanziellen Mittel erschweren das Handeln der Marktteilnehmer zunehmend, und nicht
mehr versicherbare Marktpartner mindern das Vertrauen in den Markt. Die angespannte
Situation offenbart zudem, dass das zum Teil vorherrschende Umsatzdenken in der
Schrottwirtschaft nicht unbedingt für auskömmliche Margen gesorgt hat. Obwohl viele Feier
- und Brückentage das Schrottaufkommen im kommenden Monat reduzieren, werden die
Aussichten für den kommenden Monat unterschiedlich beurteilt. Weite Teile des Handels
rechnen mit rückläufigen Preisen, zumal der tatsächliche Bedarf der Verbraucher kaum
einschätzbar ist. Einige Händler sehen die Preise unverändert. Der Einfluss des Exports
wird zweifelsohne die Spannung im Markt steigern; denn die Diskrepanz zwischen Exportund Inlandspreisen wird sich früher oder später angleichen.
Durchschnittliche Stahlschrott-Einkaufspreise Mitgliedswerke WVStahl* in € pro Tonne frei Werk
Auszug April / ∆ März zu April
Sorte
1
270,6


Gießereimarkt
Je nach Region und Produktionsprogramm wird die Auslastung der Gießereien immer
unterschiedlicher. Viele Gießer klagen über eine spürbar rückläufige Auftragslage und
müssen die Produktion anpassen. Die Preise bei nicht indexgebundenen Zukäufen
waren im April über alle Sorten leicht rückläufig und die Schrottlieferanten mussten
Abschläge von bis zu € 5 pro Tonne akzeptieren. Gießereien mit einem hohen Bedarf
an Qualitätsschrotten hielten die Preise zum Teil stabil. Obwohl die Roheisenanbieter
aus Russland und Brasilien die Preise gerne erhöht hätten, ist ihnen dies wegen der
allgemein schwachen Nachfrage nicht gelungen. Die nachgebenden Schrottpreise
unterstützten das Vorhaben der Roheisenhersteller ebenfalls nicht. Der Bedarf an
Roheisen wird konstant auf niedrigem Niveau bleiben.


∆ zum
Vormonat
↓ 1,5
Sorte
2
308,7
∆ zum
Vormonat
↓ 1,7
Sorte
3
296,9
∆ zum
Vormonat
↓ 3,7
Sorte
4
298,8
∆ zum
Vormonat
↓ 1,6
Meldungen der Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsvereinigung Stahl (ohne die zur RivaGruppe gehörenden Unternehmen B.E.S. und H.E.S.) einschließlich der luxemburgischen
Mengen aus dem deutschen Stahlschrottmarkt.
Als Erhebungszeitraum für die Meldungen (der Bestellmengen und –preise) gilt der 21. des
Vormonats bis zum 20. des laufenden Monats. Hierbei sind die Mengen und Preise für den
Erhebungszeitraum maßgeblich, die bis zum 20. des laufenden Monats vereinbart sind.
Bestellmengen, für die der Preis erst nach dem 20. des Erhebungszeitraums vereinbart wird,
gehen in die Meldung des Folgemonats ein.
Die zu meldenden Preise sind ausschließlich „Frei-Werks-Preise“ – also Preise inklusive der
bis zum Werksstandort anfallenden Fracht- und Umschlagkosten.
„pwc“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers
International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich
selbstständige Gesellschaft.
bvse
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26
Tabelle 5 Auszug aus der Tabelle der
Weltrohstahlproduktion 2013
Rohstahlproduktion im März
Quelle: www.stahl-online.de 09.04.2013
Jan
Feb
Mar
Summe
13
Summe
12
627
580
650
1.857
1.901
-2,3
43
41
42
127
181
-29,8
3.585
3.415
3.815
10.814
10.846
0,3
300
288
326
914
1.052
-13,1
1.351
1.290
1.337
3.978
4.148
-4,1
87
81
90
258
404
-36,1
1.801
2.123
2.201
6.125
7.439
-17,7
Luxemburg
186
185
205
576
559
3,0
Niederlande
612
440
451
1.503
1.725
-12,9
Österreich
672
631
640
1.943
1.916
1,4
Polen
671
612
680
1.963
1.565
25,4
Schweden
371
339
392
1.101
1.244
-11,5
Slowakei
388
376
425
1.189
1.145
3,8
Weltrohstahlproduktion im März 2013
Slowenien
42
50
55
147
176
-16,5
Quelle: www.worldsteel.org 22.04.2013
Spanien
1.081
1.186
1.345
3.612
3.748
-3,6
Die Rohstahlproduktion der 63 Länder, die an die Weltstahlvereinigung ihre monatliche Produktionsmenge melden, hat im März 2013 bei 135 Mio. Tonnen gelegen. Gegenüber März 2012 konnte die Produktion um 1% gesteigert werden.
Tschech. Rep.
440
416
458
1.314
1.359
-3,3
78
37
59
174
415
-58,0
In den ersten 3 Monaten 2013 erhöhten die asiatischen Stahlwerke ihre Produktion im
Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 6,4% auf 259,8 Mio. Tonnen. Im Gegensatz dazu sank sie in der EU um 5,4% auf 41,5 Mio. Tonnen und in
Nordamerika um 5,7% auf 29,7 Mio. Tonnen.
Ver. Königr.
824
878
1.025
2.726
1.901
43,4
Übrige EU (27)
386
361
399
1.146
1.315
-12,9
EU (27)
13.543
13.329
14.597
41.468
43.830
-5,4
Während die chinesischen Stahlwerke ihren Ausstoß im März 2013 im Vergleich zum
März 2012 um 6,6% auf 66,3 Mio. Monatsmenge erhöhen konnten und auch die Japaner mit 9,4 Mio. Tonnen die Produktion im Monatsvergleich um 1,3% steigern konnten, sank die Rohstahlproduktion in Südkorea um 7% auf 5,7 Mio. Tonnen.
Turkey
2.859
2.655
2.980
8.493
9.023
-5,9
Übriges Eur.
3.006
2.787
3.138
8.930
9.569
-6,7
Die deutschen Stahlwerke produzierten im März 3,82 Mio. Tonnen Rohstahl. Gegenüber März 2012 war dies ein Rückgang um 2,2 Prozent. Arbeitstäglich bereinigt legte
die Produktion um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und gegenüber Februar 2013 um 3 Prozent zu. Im ersten Quartal 2013 hat sich die Produktion in Höhe von
10,81 Mio. Tonnen im Vergleich zum ersten Quartal 2012 als 10, 85 Mio. Tonnen
Stahl produziert wurden in etwa auf dem gleichen Niveau gehalten.
Tabelle 4: Deutsche Rohstahlproduktion
Belgien
Bulgarien
Deutschland
Finnland
Rohstahlproduktion ∆ Vorj. davon
davon
gesamt
Elektrostahlprod. Oxygenstahlprod.
in %
2013
2012
2013
2012
2013
2012
Januar
3.584
3.367
↑6,5
1.003
1.003
2.482
2.364
Februar.
3.415
3.578
↓4,6
1.123
1.218
2.292
2.360
März
3.815
3.901
↓2,2
1.319
2.582
April
3.598
1.151
2.447
Mai
3.708
1.144
2.564
Juni
3.767
1.238
2.529
Juli
3.593
1.109
2.484
August
3.370
1.034
2.336
September
3.561
1.201
2.360
Oktober
3.688
1.243
2.445
November
3.467
1.255
2.212
Dezember
3.064
875
2.188
42.661
13.789
28.872
Quellen: www.stahl-online.de , Steel Statistical Yearbook 2012,Tabelle: bvse
Frankreich
Griechenland
Italien
Ungarn
∆ in % Quelle: worldsteel.org, Tabelle: bvse
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
In der EU (27) produzierten die Stahlwerke im März 14,6 Mio. Tonnen Rohstahl. In
Deutschland sank die Produktion im Vergleich zum März 2012 um 2,2% auf 3,8 Mio.
Tonnen, während die Erzeugung in Italien um 18,4% auf 2,2 Mio. Tonnen absackte.
Spanien büßte bei einem Ausstoß von 1,3 Mio. Tonnen 2,3% der Mengen ein und
Frankreich mit 1,3 Mio. Tonnen Produktion sogar ein Minus von 9,6%. Beim Vergleich
des ersten Quartals 2013 mit dem ersten Quartal 2012 sank in der EU (27) die Produktionsmenge um 5,4%. Ihren Ausstoß steigern konnten Luxemburg (+3%), Polen
(+25,4%), Slowakei (+3,8%) und das Vereinigte Königreich um 43,4%.
27
Eine Verdrängung findet insbesondere dadurch statt, dass den andienungspflichtigen
Haushalten per Gesetz die Möglichkeit genommen wird, sich denjenigen Abnehmer auszusuchen, der für ihren Wertstoff den höchsten Preis und besten Service bietet. Diese Entscheidung fällt nun der örE für seinen „mündigen“ Bürger, und zwar auch wieder in den
meisten Fällen nur unter dem Aspekt der Gebührenstabilität, alle anderen Aspekte wie Abfallhierarchie, Ökologie, Nachhaltigkeit, echte Leistungsfähigkeit und so weiter verlieren
jedwede Relevanz.
-
Verbesserung der Quantität und der Qualität
Hervorgehoben wird von Klaus Müller und Sebastian Will, dass bisher, abgesehen von einigen wenigen Fällen, die ordnungsgemäße Verwertung durch die Privatwirtschaft nie angezweifelt wurde. Quantität und Qualität der Sekundärrohstoffe aus den gewerblichen Sammlungen haben entscheidend zum hohen Niveau der deutschen Recyclingwirtschaft beigetragen.
Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.
bvse befürchtet die Vernichtung der ersten Sammelstufe der SchrottwirtIn dieses leistungsfähige System, eingebettet in einen funktionierenden Markt, wird nun von
schaft
In einem Schreiben an das Bundesumweltministerium machen bvse-Vizepräsident
Klaus Müller und der stellvertretende Vorsitzende des Fachverbandes Schrott, ESchrott und Kfz-Recycling, Sebastian Will, auf die dramatischen Folgen der §§ 17, 18
KrWG aufmerksam. Mit vage begründeten Untersagungsverfügungen, so der bvseFachverband, sowie teilweise fadenscheinigen Abwehrargumenten werden vorhandene
Sammelstrukturen der Schrottwirtschaft vernichtet.
Der direkt spürbare negative und gleichzeitig tragische Effekt, der mit den Untersagungen einhergeht, ist die Vernichtung der ersten Sammelstufe der Schrottwirtschaft, an
der nicht nur die Existenzen von Familien, sondern auch sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze hängen. Da sich immer mehr Gerichte kritisch zum gänzlichen Verbot von
gewerblichen Sammlungen äußern, scheinen einige Landkreise den Anzeigenden gewisse Sammelmengen zuzubilligen. Hier hat sich eine recht perfide kommunale Praxis
entwickelt, indem den Sammlern minimale Mengen in einem begrenzten Zeitraum zugestanden werden. Die Teilmengen sind in der Regel so niedrig angesetzt, dass sie einem
faktischen Sammelverbot gleichkommen. So werden beispielsweise einem gewerblichen Sammler in einem Kreis "lächerliche zwei Tonnen pro Jahr" gestattet. Nach Meinung des bvse-Fachverbandes Schrott, E-Schrott Kfz-Recycling ist ein solches Vorgehen scheinheilig.
In dem Schreiben an das Bundesumweltministerium geht der Fachverband auch auf die
vielschichtige Sammelstruktur der Schrottwirtschaft ein. Festzustellen ist, so der bvse,
dass die Sammler und die Sammelstufen wegen der Verzahnung untereinander sowie
insbesondere wegen der unterschiedlichen regionalen Erfordernisse und Gegebenheiten nicht klar voneinander abgegrenzt werden können. Die Grenzen zwischen den
Gruppen verlaufen daher durchaus fließend. Verbote zur gewerblichen Sammlung greifen in das komplizierte Gefüge ein und führen zu Marktverwerfungen, die sich letztlich
auch negativ auf die Effektivität des Recyclings in Deutschland auswirken.
Gesetzes wegen eingegriffen und erste Folgen hinsichtlich der Qualität der Sekundärrohstoffe und vor allem der Quantität sind spürbar. Nach Erhebungen und Schätzungen des
bvse liegt beispielsweise das Aufkommen der Fe-Schrotte aus Haushalten bei insgesamt
2,8 bis 3,5 Mio. Tonnen pro Jahr. Das unterstreicht, dass die Argumentation des Verband
kommunaler Unternehmen (VKU), lediglich ca. 2-3% des Schrottaufkommens stamme aus
privaten Haushalten, schlichtweg falsch ist.
bvse-Mitglieder im Ruhrgebiet und im Südwesten Deutschlands, die sich auf die Aufbereitung von Konsumgüterschrotten per Schere bzw. Shredder spezialisiert haben, berichten
seit September 2012 bis heute von einem sukzessiven Rückgang der eingehenden Mengen von 30 – 35% und damit von einem deutlich negativen Effekt auf das Recycling durch
das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (saisonale Einflüsse wurden nicht berücksichtigt).
Die schwindenden Mengen zur Verwertung sind das eine Problem, das andere betrifft die
Qualität der Stoffströme. Während der qualifizierte Recycler die eingesammelten Altmetalle
gleich bei der Annahme so trennt, dass eine weitere Verwertung sortenrein erfolgen kann,
und zwar unabhängig von der gemeinsam geltenden AVV-Nr. 200140 für Schrotte aus
Haushalten, werden auf den kommunalen Wertstoffhöfen die ankommenden Stoffe meist
vermischt. Die in diesem Fall immer notwendige nachfolgende Sortierung ist aufwändig, mit
hohen Kosten verbunden und geht zu Lasten der Qualität der gewonnenen Rohstoffe.
Nach Meinung des bvse müsste darüber hinaus grundsätzlich der Eigentümer über die
weitere Verwendung seines Wertstoffes bestimmen können. Das Kreislaufwirtschaftgesetz
lässt hingegen noch nicht einmal zu, dass die Privatwirtschaft ihre Stärken unter Beweis
stellen darf. Weder Servicefreundlichkeit noch der Kostenvergleich dürfen laut Gesetz bei
der Beurteilung, ob eine privatwirtschaftliche Sammlung leistungsfähiger ist als ein kommunales Angebot, herangezogen werden.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Wirtschaftsvereinigung Stahl auf der Hannover Messe
Politik darf unsichere konjunkturelle Lage der Stahlindustrie nicht verschärfen
In einem Pressegespräch anlässlich der Hannover Messe äußerte sich Hans Jürgen
Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender Stahlinstitut
VDEh, zur Lage auf dem Stahlmarkt. Nach seinen Worten hat sich die Stahlkonjunktur in Deutschland in den letzten Monaten auf verhaltenem Niveau stabilisiert. Dennoch belasten Unsicherheiten wie die Euroschuldenkrise oder die stark gestiegenen
Rohstoffpreise die Wirtschaft, hinzukommen bestehende Kapazitätsüberhänge und
die unsichere wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Hier beurteilt Kerkhoff gerade die aktuelle Debatte um die Energiewende oder die CO2-Regulierung kritisch
hinsichtlich der Investitionsaussichten und der Perspektiven für die Stahlindustrie in
Deutschland. Er lehnt daher eine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen
für die Stahlindustrie durch die Politik ab. So ist die Streichung von Entlastungen beim
Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) oder die Herausnahme von Emissionszertifikaten aus dem Markt wenig hilfreich.
Die deutsche Rohstahlproduktion konnte in den ersten beiden Monaten 2013 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum moderat ausgeweitet werden. Mit 83%
effektiv liegt die Kapazitätsauslastung in Deutschland nach wie vor über dem internationalen Durchschnitt, der bei 78% liegt. Er bleibt aber hinter früheren Jahren zurück.
Die leichte Aufwärtsbewegung im bisherigen Jahresverlauf wurde vor allem von Lagerergänzungen gestützt, während von den Stahlverarbeitern dagegen noch keine
Impulse für den Stahlbedarf kamen. So ging die Produktion im Automobilbau wie
auch im Maschinenbau im ersten Quartal zurück. Im Bauhauptgewerbe bremste das
kalte Wetter. Auch der Auftragseingang bei wichtigen Stahlverarbeitern zeigt noch
keine deutlichen Anzeichen für eine Wiederbelebung. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Eurokrise belastet nach wie vor die Investitions- und damit auch die
Stahlkonjunktur. Dennoch schätzt die WV-Stahl, dass die Rohstahlproduktion in diesem Jahr mit rund 43 Mio. Tonnen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (42,7 Mio.
Tonnen) liegen wird.
Der Verband beklagt zudem die erheblichen Risiken, die von den Rohstoffmärkten auf die Stahlkonjunktur einwirken und die Rentabilität der Unternehmen
belasten. So haben sich die Preise für Stahlschrott, dem zweitwichtigsten
Einsatzstoff der Werke auf einem Niveau festgesetzt, das auch bei konjunkturell
schwächeren Phasen nicht verlassen wird. Allein für Stahlschrott wurde 2012
von den Werken in Deutschland mehr als 5 Mrd. € aufgewendet (Erz 2011: 5,2
Mrd.).
Angesichts eines schwierigen Marktumfeldes der Stahlindustrie mit niedrigem Erlösniveau ist dies eine schwere Belastung. Ein Dauerbrenner ist die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, durch die die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlproduktion in
Deutschland gefährdet ist. Unter anderem darf die Strompreisbremse nicht auf dem
28
Rücken energieintensiver Industrien wie der Stahlindustrie ausgetragen werden. Dies schadet der industriellen Wertschöpfung in Deutschland und damit den hochproduktiven Arbeitsplätzen. Die Politik muss auf dem nächsten Gipfel im Mai andere Wege finden, die EEGKosten zu begrenzen. Eine große Reform des EEG-Gesetzes nach der Bundestagswahl,
die an den Strukturen der Förderung ansetzt, ist zudem laut Kerkhoff unerlässlich!
Quelle: www.stahl-online.de 08.04.2013
WVM: Die Zuversicht in der Nichteisen-Metallindustrie steigt zu Jahresbeginn
Nach einem schwachen Jahresschlussquartal steigt die Zuversicht in der deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie zu Jahresbeginn. Im Jahr 2012 erwirtschaftete die NEMetallindustrie mit 108.740 Beschäftigten (plus 2% gegenüber dem Vorjahr) in 665 Betrieben eine Produktion von 7,8 Mio. Tonnen (minus 4%) und einen Umsatz von 50,4 Mrd. €
(minus 8%), davon 22,0 Mrd. € (minus 10%) im Ausland. Das entsprach einer Exportquote
von 44%. 66% der Ausfuhren gingen in die Euroländer – das sind 2% weniger als im Vorjahr. Die Nachfrage aus wichtigen Absatzmärkten wie Italien und Spanien blieb schwach.
Selbst eine leichte Belebung in den Schwellenländern kompensierte dies nicht. Aktuell beurteilen über 70% der Unternehmer aus der NE-Metallindustrie ihre Geschäftslage als gut
oder saisonüblich. Die Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten haben sich seit
ihrem Tiefpunkt im vorigen Sommer deutlich verbessert – über 94% der Unternehmer sehen günstigere oder etwa gleiche Geschäfte. Für das Jahr 2013 erwartet die Branche ein
ähnliches Produktionsniveau wie im Vorjahr.
Quelle: Quartalsbericht der WirtschaftsVereinigung Metalle (04. März)
China will Stahlsektor zusammenfassen
China will seinen Stahlsektor in Zukunft weiter zusammenfassen. Die Regierung rechnet
damit, dass die zehn größten Stahlhersteller des Landes bis zum Jahr 2015 mehr als 60%
des nationalen Stahloutputs erzeugen werden. Dies geht aus einem entsprechenden Bericht der General Office of the State Council hervor. Im Jahr 2009 lag der Wert lediglich bei
44%.
Die Regierung ermutigt dabei seine großen Stahlkonzerne kleinere Stahlunternehmen zu
übernehmen und so den chinesischen Stahlsektor zu konsolidieren. Ziel ist es, drei bis fünf
große Stahlunternehmen zu schaffen, die international für Konkurrenz sorgen. Weiterhin
fordert die Regierung die Konzerne auf, verstärkt im Ausland zu expandieren. Außerdem
sollen mit dem Vorhaben die CO2-Emissionen Chinas durch eine Restrukturierung des
Sektors gesenkt werden. Die Regierung sieht im Stahlsektor das größte Potenzial um die
CO2-Emissionen zu senken.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Glencore darf Xstrata übernehmen
Der Rohstoffhändler Glencore hat die letzte Hürde für seine Fusion mit dem Bergbaukonzern Xstrata genommen. Das chinesische Handelsministerium hat die Pläne am 16.
April unter Auflagen abgesegnet. Demnach muss sich der fusionierte Anbieter von einer bedeutenden Kupfermine in Peru trennen und den chinesischen Kunden bis 2020
jährlich bestimmte Mengen an Kupfer, Zink und Blei zur Verfügung stellen. China ist
der wichtigste Absatzmarkt für die großen Rohstoffunternehmen.
Die Konzern-Rohstahlproduktion ist in 2012 um 2% auf 2,315 Mio. Tonnen gegenüber
dem Vorjahr (2,362 Mio. Tonnen) gesunken.
Alba SE (früher Interseroh): Umsatz und Gewinn in 2012 rückläufig
Für die börsenorientierte Alba SE gestaltete sich das Marktumfeld im Segment Stahlund Metallrecycling im Geschäftsjahr 2012 deutlich schwieriger als erwartet, woraus
Umsatz- und Ergebniseinbußen resultierten. Das Segment erwirtschaftete einen Umsatz von 1,6 (i. Vj. 1,7) Mrd. €. Das EBIT in diesem Segment beträgt 18,6 (i. Vj. 33,9)
Mio. €, das EBT 3,1 (i. Vj. 16,7) Mio. €. Wie Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender
der ALBA SE, anläßlich der am 12. April in in Köln präsentierten Bilanz für 2012 erklärte, baute die ALBA SE ihre Position als Top Player im internationalen Marktumfeld weiter aus. Im Ranking der deutschen Schrottaufbereiter rangieren die im Segment Stahlund Metallrecycling tätigen Tochtergesellschaften der ALBA SE unter den Top 3. Mit
einem Umschlagplatz in Schweden und dem Erwerb der ALBA Balkan-Gruppe Ende
2012 inklusive der damit verbundenen Erweiterung um zwölf Schrottplätze in Kroatien,
Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Rumänien wurden 2012 weitere wichtige Schritte zum Ausbau der Position als internationalen Player im Handel mit Stahlund Nichteisen-Metallen getätigt und zu den Top Ten der Schrott-Lieferanten in der
Türkei aufgestiegen.
-
Salzgitter plant weitere Strukturanpassungen
Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter plant nach einem Verlustjahr 2012
weitere Strukturanpassungen. Der Vorstandsvorsitzende Heinz Jörg Fuhrmann begründete das mit einem Kapazitätsüberhang in Europa. Mit einem Anpassungsprogramm
"Salzgitter 2015" soll auf sinkende Margen und härteren Wettbewerb reagiert und das
Unternehmen neu aufgestellt werden. Die Organisationsprozesse würden umfassend
überprüft. Drei Sorgenkinder stünden dabei im Fokus. Zu ihnen gehören die KHS
GmbH, die Peiner Träger GmbH, aber auch die französische Tochter Salzgitter Mannesmann Precision. Salzgitter ist wegen der trüben Stahlkonjunktur in die roten Zahlen
gerutscht. Einem Gewinn von 201,6 Mio. € im Vorjahr stand 2012 unterm Strich ein
Minus von knapp 100 Mio. € gegenüber.
-
liefen, hat sich im weiteren Jahresverlauf die Situation in den für Saarstahl wichtigen Kundensegmenten Automobil- und Maschinenbau eingetrübt. Während die global gut aufgestellten deutschen Premium-Hersteller im Automobilsektor erfolgreich am Markt agieren,
ist die Produktion in Europa spürbar zurückgegangen. Die Impulse aus dem deutschen
Maschinenbausektor waren eher verhalten, allerdings blieb die Nachfrage aus dem Ausland stabil. Das global sinkende Preisniveau für Stahlprodukte bei gleichzeitig hohen Rohstoffkosten hat die Erlöse unter Druck gebracht. Im Jahr 2012 hat der Saarstahl-Konzern
einen leicht gestiegenen Auftragseingang bei guter Auslastung der Anlagen zu verzeichnen.
Zahlen des Saarstahl-Konzerns des Jahres 2012:
Geschäftsnachrichten in Kürze
-
29
Schwieriges Geschäftsjahr 2012 für Saarstahl
Nachdem die ersten Monate in 2012 in wirtschaftlicher Hinsicht noch befriedigend ver-
Aufgrund der sinkenden Erlöse ist der Konzernumsatz um 6,8% auf 2,492 Mrd. € gesunken (Vorjahr: 2,673 Mrd. €).
Das Konzernergebnis 2012 vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 9 Mio. €
(Vorjahr: 210 Mio. €) und das EBITDA (EBIT vor Abschreibungen) auf 147 Mio. € (Vorjahr:
354 Mio. €).
Die Investitionen wurden auch 2012 auf hohem Niveau weitergeführt. Der Schwerpunkt
lag auf dem Neubau der Sekundärmetallurgie. Bei der Saarstahl AG selbst betrug das
Investitionsvolumen 99 Mio. € (2011: 122 Mio. €). Bei den beiden mittelbaren Beteiligungen ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH und Zentralkokerei Saar GmbH beliefen
sich die Investitionsausgaben auf insgesamt 55 Mio. €, wovon die Saarstahl AG entsprechend ihrem Anteil an den Gesellschaften die Hälfte trug.
Kaum Besserung für 2013 zu erwarten
Der Saarstahl-Konzern ist traditionell mit einer guten Auslastung in das Jahr 2013 gestartet. Von einer spürbaren Trendwende ist jedoch angesichts fehlender konjunktureller Impulse in diesem Jahr nicht auszugehen. Im Langstahlbereich wird für 2013 tendenziell mit
stabilen Umsatz- und Ergebniszahlen gerechnet.
Quelle: Saarstahl-Pressemitteilung
-
Russischer Stahlkonzern Evraz schreibt Verlust
Eine Nachfrageflaute und rückläufige Preise haben den russischen Stahlkonzern Evraz in
die Verlustzone gedrückt. Für 2012 schreibt das Unternehmen einen Verlust von 308 Mio.
US-$ nach einem Vorjahresgewinn von 461 Mio. US-$, teilte das Unternehmen am 11.
April mit. Vor Steuern sackte der Gewinn von 873 Mio. auf einen Verlust von 106 Mio. US$. Auch beim Umsatz ging es bergab. Die Erlöse schrumpften von 16,40 Mrd. auf 14,73
Mrd. US-$. Wegen des eingetrübten Marktumfeldes will das Unternehme keine Dividende
ausschütten. Zudem zeigten sich die Russen für die Aussichten der Stahlbranche zurückhaltend.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
30
Die Evraz Group ist eines der weltweit führenden Montan-Unternehmen in der Stahlproduktion mit Firmensitz in Moskau. Das Unternehmen ist hauptsächlich in Russland
tätig. Jährlich wird Stahl in einer Menge von 13,9 Mio. Tonnen produziert und zu großen Teilen in die EU exportiert. Des Weiteren produziert das Unternehmen Vanadium
und Kohle. 2012 erzielte der Konzern einen Umsatz von rund 12 Mrd. US-$.
nehmen in dem baltischen Land. Der Jahresverlust betrug laut vorläufigen Zahlen 2012
7,33 Mio. Lats. Die Konzernleitung machte die hohen Energiekosten hauptverantwortlich für
das schlechte Ergebnis. Bereits vor einigen Wochen hatte das Unternehmen vor einem
Produktionsstopp gewarnt. Wirtschaftsminister Daniels Pavluts hatte in der Folge vorerst
bezüglich möglicher Staatshilfen abgewunken.
-
Schnitzer Steel hat im 2. Quartal (bis 28. Februar 2013) einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Wie der US-amerikanische Stahlhersteller am 3. April mitteilte,
sank der Gewinn im Jahresvergleich auf 8,64 Mio. US-$ (2. Quartal 2012: 9,63 Mio.
US-$). Der Umsatz sank binnen Jahresfrist von 886,61 auf 662,21 Mio. US-$.
Die Gesamtschulden von Liepajas Metalurgs sollen sich laut Presseberichten auf rund 104
Mio. Lats belaufen. Angeblich erwägt einer der Gläubiger des Konzerns, die staatliche
Energiegesellschaft Latvenergo, bereits einen Konkursantrag. Der Rechnungshof in Riga
beanstandete bei der jüngsten Überprüfung des Konzerngebarens laut inoffiziellen Informationen unter anderem "stark überhöhte Gehälter für das Top-Management" sowie eine Reihe von "fragwürdigen Zwischenunternehmen in der Lieferantenkette".
-
-
Schnitzer Steel übertrifft Gewinnprognose
Vekselbergs Renova erwägt Einstieg bei Schmolz+Bickenbach
Der russische Milliardär Viktor Vekselberg erwägt einen Einstieg beim kriselnden
Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach. Seine Beteiligungsgesellschaft Renova sei an
einer Beteiligung zur Stärkung des Kapitals von Schmolz+Bickenbach interessiert.
Der Hauptaktionär des Stahlkonzerns, die Schmolz+Bickenbach GmbH & Co. KG,
habe mit Renova eine Exklusivvereinbarung über eine Beteiligung an der kapitalmäßigen Restrukturierung vereinbart, teilte das Unternehmen mit Sitz in Emmenbrücke/
Schweiz am 4. März mit. Gespräche liefen aber auch mit anderen Investoren, hieß es
weiter.
Schmolz+Bickenbach ist stark verschuldet und hatte im März mitgeteilt, die Vorbereitungen und Verhandlungen zur Stärkung der Kapitalbasis liefen. Die Generalversammlung wurde verschoben, um strategische Optionen prüfen zu können.
Alcoa steigert Gewinn
Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im 1. Quartal trotz gesunkener Aluminiumpreise seinen Gewinn um mehr als die Hälfte gesteigert. Dabei profitierte der nach Umsatz weltgrößte Aluminiumhersteller vor allem von einer höheren Steuergutschrift, Kosteneinsparungen
und der gestiegenen Bewertung seiner Energieverträge.
Unterm Strich steigerte der US-Konzern seinen Gewinn um 59% auf 149 Mio. US-$. AlcoaCEO Klaus Kleinfeld zeigte sich mit dem Ergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres
zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Aluminiumpreis um 1,4% gefallen, gegenüber
dem Vorquartal habe sich allerdings ein Anstieg um 3,1% ergeben. Belastet durch die insgesamt niedrigeren Preise sank der Umsatz um 2,9% auf 5,83 Mrd. US-$.
-
Chinesischer Aluminiumhersteller Chalco rutscht tief in die roten Zahlen
Der Konzern schrieb letztes Jahr einen Verlust von 157,9 Mio. €, weil die lahmende
Konjunktur in Europa dem Unternehmen mit schweizerischen und deutschen Wurzeln
einen Umsatzrückgang bescherte. Zudem lasteten Abschreibungen und Restrukturierungskosten auf dem Ergebnis. Mit den kreditgebenden Banken konnte sich das Unternehmen Anfang März auf eine Lockerung der Kreditvereinbarungen einigen.
Sinkende Preise für Aluminium machen dem chinesischen Aluminiumkonzern Chalco
schwer zu schaffen. Die Aluminium Corp of China rutschte im vergangenen Jahr tief in die
roten Zahlen. Der Nettoverlust betrug umgerechnet rund 1 Mrd. €, teilte der Konzern am 27,
März mit. Das Minus fiel damit fast doppelt so hoch aus, wie von Analysten erwartet. Im
Vorjahr hatte Chalco noch einen Gewinn von rund 30 Mio. € erzielt.
Für Renova wäre Schmolz+Bickenbach ein weiteres Schweizer Unternehmen im Beteiligungsportfolio. Renova kontrolliert unter anderem den Technologiekonzern OC
Oerlikon und hält rund 31% am Industrieunternehmen Sulzer. In Russland ist die
Gruppe von Viktor Vekselberg insbesondere am russischen Aluminiumkonzern Rusal
und am Ölkonzern TNK-BP beteiligt.
-
-
Lettischer Stahlkonzern Liepajas Metalurgs in Schieflage
Der lettische Eisen- und Stahlkonzern Liepajas Metalurgs hat bei der Regierung in
Riga um Finanzhilfe angesucht. Laut einer Meldung des Wirtschaftsportals bbn vom
2. April hofft das Unternehmen auf ein Rettungspaket in der Höhe von 57,6 Mio. Lats
(82 Mio. €). Vergangenes Jahr schlitterte der bis dahin positiv bilanzierende Konzern
in die roten Zahlen. Der Konzern ist mit 2.800 Beschäftigten eines der größten Unter-
Starker Gewinnrückgang bei Norilsk Nickel
Der russische Nickel- und Platinproduzent Norilsk Nickel hat im vergangenen Jahr einen
deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das Unternehmen teilte mit, dass der
Nettogewinn im vergangenen Jahr um 41% auf 2,143 Mrd. US-$ gesunken sei, da sich die
Marktbedingungen verschlechtert haben. Norilsk Nickel meldete weiterhin, dass das Ergebnis um 976 Mio. US-$ nach unten gezogen wurde, die man auf Beteiligungen an Inter RAO
UEA, in Australien und Botswana abschreiben musste. Der Umsatz sank um 15% auf
12,065 Mrd. US-$. Wie Norilsk Nickel mitteilte, hätte die Preisentwicklung bei Metallen das
Ergebnis beeinträchtigt, der Preis für Nickel sank 2012 um 23% auf durchschnittlich 17.719
US-$/Tonne. Das Unternehmen bewertet die Ergebnisse dennoch positiv, da der Cash
Flow und die Investitionen in das Kerngeschäft stabil geblieben sind.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Außenhandel Schrott Januar 2013 (Quelle: Stat. Bundesamt)
AUSFUHREN
EINFUHREN
Lfd.Monat
Vorj.monat
Jan.-Jan.13
Jan.-Jan.12
Lieferland
Empfängerland
T
Frankreich
29.667
Niederlande
93.231
Italien
297
Vereinigtes Königreich
3.249
Irland
43
Dänemark
28.545
Griechenland
0
Portugal
0
Spanien
206
Schweden
32.718
Finnland
10.160
Österreich
19.486
Belgien
3.078
Luxemburg
3.432
Malta
0
Estland
367
Lettland
4.237
Litauen
148
Polen
80.858
Tschech. Rep.
55.637
Slowakei
2.082
Ungarn
3.314
Rumänien
1.169
Bulgarien
150
Slowenien
50
Zypern
66
EU insgesamt
372.189
Norwegen
11.672
Schweiz
19.015
Serbien
124
Kroatien
4
Bosn Herzegow
213
ehem.jug.Rep.Mazed.
19
Russische Förderation
25.258
Belarus
204
Türkei
356
Kanada
140
Vereinigte Staaten
1.054
Kuba
0
Brasilien
68
Philippinen
21
Indonesien
0
Republik Korea
0
Taiwan
20
Indien
18
Japan
21
Pakistan
0
Malaysia
0
Singapur
0
Thailand
0
Volksrepublik China
98
Arab.Republik Syrien
0
Israel
0
Libanon
0
Australien
107
Neuseeland
0
Ägypten
0
Südafrika
144
Tunesien
37
Algerien
0
Sonstige
2.122
Insgesamt
432.903
t
19.178
67.705
314
8.728
15
46.525
0
0
102
14.729
290
19.164
4.460
4.949
0
92
146
191
66.432
55.806
2.274
5.062
1.299
188
112
0
317.761
21.793
25.110
147
78
110
87
9.114
146
1.389
223
394
0
148
0
0
14
20
20
4
8
0
37
12
0
0
43
0
0
0
0
258
14
0
1.591
378.520
t
29.667
93.231
297
3.249
43
28.545
0
0
206
32.718
10.160
19.486
3.078
3.432
0
367
4.237
148
80.858
55.637
2.082
3.314
1.169
150
50
66
372.189
11.672
19.015
124
4
213
19
25.258
204
356
140
1.054
0
68
21
0
0
20
18
21
0
0
0
0
98
0
0
0
107
0
0
144
37
0
2.122
432.903
t
19.178
67.705
314
8.728
15
46.525
0
0
102
14.729
290
19.164
4.460
4.949
0
92
146
191
66.432
55.806
2.274
5.062
1.299
188
112
0
317.761
21.793
25.110
147
78
110
87
9.114
146
1.389
223
394
0
148
0
0
14
20
20
4
8
0
37
12
0
0
43
0
0
0
0
258
14
0
1.591
378.520
Veränd. lfd.Monat
%
T
54,7% 75.897
37,7% 116.182
-5,4% 130.174
-62,8%
256
197,3%
0
-38,6%
1.745
3
23
102,0% 16.846
122,1%
2.049
3403,6
7.309
1,7% 20.386
-31,0% 60.293
-30,6% 94.682
0
297,7%
0
2801,8
0
-22,5%
32
21,7%
1.402
-0,3%
566
-8,4%
46
-34,5%
325
-10,0%
0
-20,5%
0
-55,9%
7.938
0
17,1% 536.155
-46,4%
0
-24,3% 25.396
-15,5%
4
-94,7%
0
93,3%
0
-77,6%
0
177,1%
0
39,9%
0
-74,3% 31.253
-37,3%
0
167,5%
0
0
-53,8%
0
0
1.506
0
-1,0%
540
-11,5%
8.275
370,5%
0
1.074
0
0
0
2.914
0
0
0
0
0
0
-44,0%
0
172,1%
0
0
33,3%
2.447
14,4% 609.564
Vorj.monat
t
67.924
166.007
135.974
10.151
0
1.142
0
5.538
20.146
2.136
3.615
18.192
51.017
76.926
0
0
2
33
2.557
415
97
0
0
0
2.961
0
564.832
0
23.956
0
0
0
0
0
0
94.242
0
32.239
0
68
0
3.768
2.030
2.101
28.751
0
1.193
1.900
0
1.511
3.690
0
0
0
0
0
0
0
0
0
7.647
767.928
Jan.-Jan.13
t
75.897
116.182
130.174
256
0
1.745
3
23
16.846
2.049
7.309
20.386
60.293
94.682
0
0
0
32
1.402
566
46
325
0
0
7.938
0
536.155
0
25.396
4
0
0
0
0
0
31.253
0
0
0
0
0
1.506
0
540
8.275
0
1.074
0
0
0
2.914
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2.447
609.564
31
Bereich Altautoverwertung
Jan.-Jan.12
Veränd.
%
t
67.924
166.007
135.974
10.151
0
1.142
0
5.538
20.146
2.136
3.615
18.192
51.017
76.926
0
0
2
33
2.557
415
97
0
0
0
2.961
0
564.832
0
23.956
0
0
0
0
0
0
94.242
0
32.239
0
68
0
3.768
2.030
2.101
28.751
0
1.193
1.900
0
1.511
3.690
0
0
0
0
0
0
0
0
0
7.647
767.928
11,7%
-30,0%
-4,3%
-97,5%
52,8%
-99,6%
-16,4%
-4,1%
102,2%
12,1%
18,2%
23,1%
-2,1%
-45,2%
36,5%
-52,7%
168,1%
-5,1%
6,0%
-66,8%
-60,0%
Laut der bvse-Jahresumfrage 2013 ist die Anzahl der zu verwertenden Fahrzeuge im Jahresvergleich 2011/2012 leicht um 0,2% gestiegen. Die Preise für den Karossenschrott waren
im Jahresverlauf relativ stabil, wenn auch seit dem zweiten Halbjahr mit negativem Trend,
da die Stahlkonjunktur schwächer geworden ist.
Übereinstimmend berichteten die bvse-Mitglieder, dass der klassische Demontagebetrieb
nur noch im Markt überleben kann, wenn er auf die Kundenwünsche sehr flexibel reagiert
und sein Dienstleistungsangebot entsprechend erweitert. Dazu ist die Erschließung neuer,
verwandter Geschäftsfelder unabdingbar. So wird zum Beispiel der Internethandel für sämtliche Ersatzteile immer wichtiger. Obwohl der Kreis der Kunden, seien es Privatleute oder
Werkstätten, immer größer wird, wächst auch der Kreis der anbietenden Mitbewerber. Nicht
immer kann der Käufer unterscheiden, ob es sich dabei um seriöse Marktteilnehmer handelt
oder nicht. Die Anonymität des Netzes hat das Geschäft rund um die Altfahrzeuge nicht
leichter und zum Teil auch nicht wirtschaftlicher gemacht. Dennoch betonen die Demontagebetriebe, dass es starke regionale Unterschiede gibt und sich das Geschäft in einigen Regionen durchaus positiv entwickelt.
Die Branche wird nicht müde, immer wieder eine klare Unterscheidung zwischen Altfahrzeugen und Gebrauchtwagen zu treffen. Wenn dann noch mit den Fahrzeugpapieren in der
gesetzlich vorgeschriebenen Art und Weise umgegangen würde, kämen mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit erheblich mehr schrottreife Fahrzeuge in zertifizierte Demontageanlagen.
Für das Jahr 2013 gehen die bvse-Mitglieder von einem Rückgang der Altfahrzeuge um
1,2% aus. Die nachlassende Konjunktur und der deutlich rückläufige Neuwagenabsatz insbesondere im Segment Kleinwagen wird seine Spuren bei den Demontagebetrieben hinterlassen. Möglicherweise setzt sich die seit dem vergangenen Jahr zu beobachtende Konsolidierung in der Branche weiter fort.
-74,3%
-71,2%
-10,0%
Entwurf Richtlinie VDI 4082: Automobilverwertung; Trockenlegung und Vorbereitung auf die
Demontage
-21,0%
Fahrzeuge sind nach Beendigung ihrer Nutzung zur Schonung der Ressourcen gemäß Altfahrzeug-Verordnung umweltverträglich zu verwerten. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Fahrzeugbauteile einer Wieder- oder Weiterverwendung zuzuführen.
-68,0%
-20,6%
Die neue Richtlinie „Automobilverwertung; Trockenlegung und Vorbereitung von Fahrzeugen auf die Demontage“ stellt die gesamten technischen Abläufe und die damit zusammenhängenden organisatorischen Maßnahmen in einem Automobilverwertungsbetrieb dar. Diese reichen vom Erfassen der Fahrzeuge, dem Entfernen der gefährlichen Bauteile und der
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Trockenlegung durch Entnahme von Betriebsstoffen über die Demontage von Teilen
bis hin zur letztendlichen Transport bzw. Behandlung der Restkarossen.
Die besonderen Belange der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes werden bei
der Demontage und Lagerung berücksichtigt. Die Richtlinie VDI 4082 wendet sich an
Unternehmen, die Fahrzeuge im Sinne der Altfahrzeug-Verordnung (AltfahrzeugV)
aus dem Verkehr ziehen und verwerten. Die Aussagen beziehen sich auf Fahrzeuge,
die als Unfall- oder Testfahrzeug oder als reguläres Altfahrzeug verwertet werden
sollen.
Die Richtlinie „Automobilverwertung; Trockenlegung und Vorbereitung von Fahrzeugen auf die Demontage“ ist als Entwurf für 49,50 € beim Beuth Verlag in Berlin, Tel.
+49 (0)30 2601-2260, erhältlich. Onlinebestellungen sind möglich unter
www.vdi.de/4082 oder www.beuth.de. Die Einspruchsfrist endet am 31.07.2013.
Quelle: VDI
ARN: In den Niederlanden weniger Altfahrzeuge verschrottet
In den Niederlanden wurden im vergangenen Jahr rund 237.000 Fahrzeuge verschrottet, rund 5% weniger als 2011. Etwa 196.00 Altautos wurden dabei von Partnerbetrieben des offiziellen Verwertungssystems ARN (Auto Recycling Nederland) behandelt, berichtete sein Generaldirektor Arie de Jong in einem Radiointerview.
Der Marktanteil von ARN lag damit geringfügig über Vorjahresniveau bei 82,7%. Sorgen bereitet dem System nach eigenen Angaben die Zunahme der Scheinexporte.
De Jong schätzte die Zahl der Fahrzeuge, die fälschlich als exportiert abgemeldet und
im Inland von illegal operierenden Betrieben demontiert werden, auf 30.000 bis
40.000 pro Jahr.
Quelle: EUWID, 14.2013
Chinas Automarkt wächst weiter
In China sind die Autoverkäufe im März weiter gestiegen und haben den meisten
deutschen Herstellern bessere Geschäfte auf dem weltgrößten Markt beschert. Im
vergangenen Monat stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr um 13% auf 1,59 Mio.
Pkw, wie der Branchenverband CAAM am 11. April mitteilte. Seit Jahresbeginn legten
die Verkäufe damit um 17% auf 4,4 Mio. Autos zu.
Neben dem Pkw-Absatz legte in China auch der Nutzfahrzeugmarkt zu. Hier stiegen
die Verkäufe aber nur leicht um knapp 3% auf fast 450.000 Stück. Insgesamt wurden
in China seit Januar damit mehr als 5,4 Mio. Pkw und Nutzfahrzeuge verkauft.
32
ACEA: Europäischer Automarkt schrumpft im März weiter
Am europäischen Automarkt geht es weiter ungebremst bergab. Im März wurden in der
Europäischen Union mit 1,3 Mio. Fahrzeugen 10,2% weniger Pkw verkauft als im entsprechenden Vorjahresmonat. Das war der 18. Rückgang in Folge, wie der europäische Branchenverband ACEA am 17. April mitteilte. Im 1. Quartal rauschten die Neuzulassungen
um 9,8% in die Tiefe.
Einmal mehr stemmte sich im März der britische Markt als einziger dem Abwärtstrend
entgegen: Im Vereinigten Königreich legten die Verkäufe um 5,9% zu. Deutschland war
diesmal unter den großen Märkten mit einem satten Minus von 17,1% Klassenletzter. In
Italien sanken die Neuzulassungen um 4,9%, in Spanien um 13,9% und in Frankreich um
16,2%.
Unter den großen deutschen Herstellern schnitt Daimler mit einem Minus von 1,2% noch
am besten ab. BMW verkaufte 4,7% weniger Autos und Volkswagen verzeichnete einen
Abschlag von 9,0%. Die GM-Tochter Opel verkaufte 9,8% weniger Fahrzeuge, schnitt
damit aber besser ab als die amerikanische Schwestermarke Chevrolet, deren Neuzulassungen um 29,2% einbrachen.
KBA: Fahrzeugzulassungen in Deutschland im März 2013
281.184 Personenkraftwagen (Pkw) wurden zum Saisonauftakt neu zugelassen. Das sind
-17,1% weniger als im März 2012. Im 1. Quartal zeigte sich mit 673.957 neu zugelassenen Pkw insgesamt ein Rückgang von -12,9%. Der Anteil der privaten Halter lag bei
35,7%.
Nach dem 1. Quartal 2013 führt VW trotz einer Einbuße von -17,0% die Zulassungsliste
der deutschen Marken an. Einzig Smart verzeichnete einen Zuwachs von +3,3%. Bei den
Importeuren erzielte Skoda den höchsten Anteil mit 5,3%. Den größten Zuwachs verbuchte Seat (+21,7%), gefolgt von Land Rover (+16,1%).
In den Segmenten zeigte sich die Kompaktklasse mit 25,3% am stärksten. Die Minis
wuchsen im 1. Quartal um +7,5%. Alle anderen Segmente waren rückläufig, wobei die
Obere Mittelklasse (-25,2%) und die Kleinwagen (-21,1%) die höchsten Einbußen aufwiesen.
Bei den Nutzfahrzeugen zeigte sich mit -15,6% ein Rückgang, wobei die Lastkraftwagen
mit -16,1% die größten Einbußen verzeichneten. In den ersten drei Monaten wurden
32.356 Krafträder neu in den Verkehr gebracht (-16,0% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden 779.132 Kraftfahrzeuge und 50.742 Kfz-Anhänger neu zugelassen.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
33
die Neuzulassungen zurück, dabei fiel das Minus in Deutschland mit 8,9% noch am geringsten aus. In Großbritannien (minus 11,0%), Frankreich (minus 18,4%), Italien (minus
23,8%) und Spanien (minus 25,3%) war der Rückgang hingegen zweistellig.
Deutschland: Pkw-Neuzulassungen nach ausgewählten Marken im März 2013
absolut
Marktanteil in %
März Anteil in %
Jan.-März
Anteil in %
Audi
23.465
8,3
55.338
8,2
BMW/Mini
23.669
8,4
55.376
8,2
Citroen
4.400
1,6
12.653
1,9
Fiat
7.545
2,7
16.701
2,5
Ford
16.354
5,8
39.263
5,8
Honda
2.487
0,9
5.493
0,8
Hyundai
9.679
3,4
23.876
3,5
Kia
5.516
2,0
13.286
2,0
Mazda
5.552
2,0
12.287
1,8
Mercedes
25.687
9,1
62.909
9,3
Nissan
6.599
2,3
13.774
2,0
Opel
19.713
7,0
46.029
6,8
Peugeot
4.794
1,7
11.465
1,7
Porsche
2.292
0,8
5.282
0,8
Renault
11.345
4,0
25.708
3,8
Seat
7.922
2,8
18.206
2,7
Skoda
16.033
5,7
35.447
5,3
Smart
2.681
1,0
7.395
1,1
Toyota
7.197
2,6
17.162
2,5
VW
57.205
20,3
143.438
21,3
Insgesamt
281.184
673.957
Quelle: Kraftfahrtbundesamt
Kritik an Designschutz für Autoteile
Wirtschaft und Verbraucherschützer fordern mehr freien Wettbewerb bei Auto-Ersatzteilen.
Autofahrer dürften nicht länger von den Herstellern „abgezockt“ werden, sagte der ADACPräsident Peter Meyer. Der Designschutz für sichtbare Ersatzteile wie Stoßstangen, Motorhauben, Kotflügel und Scheinwerfer, der die Produkte erheblich verteuere, müsse fallen.
Ein entsprechender Vorschlag der EU-Kommission liege schon lange vor. Die Bundesregierung müsse „entschieden und rasch für eine Liberalisierung eintreten“, fordern neben dem
ADAC auch die Verbraucherzentrale Bundesverband, der Gesamtverband Autoteile-Handel
(GVA), der europäische Verband der Kfz-Teilehersteller (CLEPA), der Handelsverband
BGA, der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und die Versicherungswirtschaft. Dazu müsse eine Reparaturklausel in das europäische Designrecht eingefügt
werden, wie sie von vielen EU-Staaten schon in nationales Recht übernommen worden sei.
Während die Preise für Ersatzteile „unter der Motorhaube“ in den vergangenen Jahren
nach Verbandsangaben um 12% gestiegen seien, hätten die Preise für sichtbare Ersatzteile um 40% zugelegt.
Geschäftsnachrichten in Kürze
-
ACEA: Europas Nutzfahrzeugmarkt bricht im Februar weiter ein
Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist weiter auf Talfahrt. Im Februar sackten die
Neuzulassungen um 13,3% auf 109.331 Fahrzeuge ab, wie der Branchenverband
Acea am 27. März mitteilte. Das war der vierzehnte Rückgang in Folge.
In Deutschland fielen die Neuzulassungen um 14,4% und damit noch deutlicher als in
Frankreich (minus 12,3%). Im Krisenland Spanien brachen die Neuzulassungen im
Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp ein Fünftel und in Italien gar um fast ein Drittel ein. Wieder einmal trotzte Großbritannien dem allgemeinen Trend: Hier legten die
Verkäufe dank eines deutlichen Anstiegs bei Lieferwagen insgesamt um 4,2% zu.
Bei den schweren Lastwagen, die unter anderem von den deutschen Herstellern
Daimler und MAN angeboten werden, rutschte der Absatz im Februar in der Europäischen Union um 12,4% auf 13 320 Fahrzeuge ab. In allen wichtigen Märkten gingen
BMW tritt nach Rekordjahr auf die Euphoriebremse
Der Münchner Autobauer BMW dämpft nach einem Rekordjahr die Hoffnung auf weiter
wachsende Gewinne in 2013. Bei den Auslieferungen will man sich auf eine neue Bestmarke steigern. Man wolle auch in diesem Jahr den Erfolgskurs fortsetzen, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer auf der Bilanzpressekonferenz am 19. März.
Das Jahr 2012 war das bislang erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte: 2012 verkaufte BMW fast 1,85 Mio. Wagen der Marken BMW, Rolls-Royce und Mini – fast 11%
mehr als im Vorjahr und so viele wie nie zuvor. Vor allem in China und den USA legte der
Absatz deutlich zu. Mit den Rekordverkäufen stiegen auch BMWs Einnahmen und Gewinn
in bisher ungeahnte Höhen:
Die Erlöse legten um knapp 12% auf gut 76,8 Mrd. € zu. Operativ verdienten die Bayern 8,3
Mrd. €, vor Steuern waren es gut 7,8 Mrd. € und unter dem Strich rund 5,1 Mrd. € – jeweils
etwas mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr geht BMW davon aus, dass die vielbeachtete
Rendite im Automobilgeschäft im langfristigen Zielkorridor von 8 bis 10% des Umsatzes
liegen wird.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
5
Seite
bvse Marktbericht April 2013
Bereich Elektronikschrottrecycling
Im Jahr 2012 konnten die bvse-Mitglieder ihre Altgeräte-Erfassungsmengen nochmals
um 2% steigern. In der Prognose für 2013 gehen sie allerdings von einem Rückgang
der Mengen in gleicher Größenordnung aus.
Für große Verunsicherung in der Branche sorgt derzeit die veränderte Vollzugspraxis
des ElektroG, die erstmals den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern faktisch den
Zugriff auf Mengen aus Industrie und Gewerbe gewährt. Enttäuschend sei ebenso,
dass die Novelle des ElektroG vor der Bundestagswahl nicht mehr in Angriff genommen wird und damit wahrscheinlich die von der EU vorgegebene Umsetzungsfrist überschritten wird. Gerade von der Novelle erwarten die Mitglieder des bvse einen deutlichen Schritt zu mehr Qualität und Transparenz.
Insgesamt herrschte auch 2012 wieder ein hoher Wettbewerb auf der Beschaffungsseite. Dies betraf den Wettbewerb um kommunale Verträge ebenso wie um Verträge der
Hersteller. In diesem Zusammenhang wurden die großen qualitativen Unterschiede bei
den Auftragsvergaben bemängelt. Während Hersteller mittlerweile hohe Anforderungen
an die Erstbehandlungsanlagen stellen und diese vor allem auch kontrollierten, erfolge
eine Auftragsvergabe durch Kommunen teilweise immer noch an nicht nach dem
ElektroG zertifizierte Betriebe. Die bvse-Mitglieder fordern daher ein öffentliches Kataster, welches die zertifizierten Erstbehandler ausweist und damit für Transparenz sorgt.
Insgesamt 67% der bvse-Mitglieder haben sich für die Beibehaltung der Optierungslaufzeit von einem Jahr ausgesprochen. So werde sichergestellt, dass die Leistung zu
gängigen Marktpreisen angeboten und außerdem der sehr volatilen Preisentwicklung
auf den Rohstoffmärkten ausreichend Rechnung getragen wird.
Dagegen immer noch negativ bewerten die bvse-Mitglieder die Erfassungsqualität im
Rahmen der EAR-Abholkoordination. Selbst nach sieben Jahren ElektroG erhalten die
Betriebe immer noch teilzerstörte oder von Wertstoffen beraubte Fraktionen. Während
die Schritte in einer Erstbehandlungsanlage längst durch zahlreiche Normen geregelt
und überwacht sind, fehlt es weiterhin an qualitativen Vorgaben für die Erfassung von
Altgeräten aus privaten Haushalten.
bvse-Tagung am 8. Mai 2013 in Bonn:
Welche Möglichkeiten sieht das ElektroG hinsichtlich der Erfassung von
Elektro(nik)-Altgeräten vor?
Die geänderte Vollzugspraxis vieler Behörden bei der Erfassung von Elektro(nik)Altgeräten hat für viel Unruhe in der Branche gesorgt. Der bvse veranstaltet vor diesem
Hintergrund am 8. Mai 2013 von 10 bis 14 Uhr im Bonner Maritim Hotel unter Leitung
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von Dipl.-Ing. Andreas Habel eine Tagung mit hochkarätigen Referenten. Im Rahmen der
Veranstaltung wird auch diskutiert, welche Aspekte in die anstehende Novelle des
ElektroG eingebracht werden sollten. Klaus Müller, Vorsitzender des Fachverbandes
Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling, geht der Frage nach, wie die Novelle mehr Transparenz und Qualität schaffen kann.
Im Hinblick auf die Vollzugspraxis erläutert bvse-Justiziarin Eva Pollert, welche Entwicklungen es zuletzt gegeben hat und wie diese sich auf die Erfassung von Altgeräten auswirken.
Einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen liefert Regierungsrätin
Carina Dasenbrock (BMU). Dr. Olaf Konzak (LLR Rechtsanwälte) geht auf die Rücknahmepflichten nach § 10 des ElektroG ein und erörtert Möglichkeiten für die Erfassung von
Altgeräten aus Industrie- und Gewerbe, beziehungsweise für die Drittbeauftragung. Nach
der Diskussion der gesetzlichen Rahmenbedingungen gewährt Olaf Poprawa (IGE Hennemann Recycling GmbH) einen Einblick in die Praxis der Drittbeauftragung.
Programm, Anmeldung und weitere Informationen auf bvse.de
VDM und bvse fordern in einer gemeinsamen Schreiben Klarstellung zu § 9
Abs. 9 ElektroG: Keine Überlassungspflicht für Elektroaltgeräte aus dem
gewerblichen Bereich an örE!
Die privaten Recycling- und Entsorgungsunternehmen haben, im Vertrauen auf die politisch gewollte Rohstoffstrategie, in den vergangenen Jahren in die Wertschöpfung investiert und entsprechende Sekundärrohstoffmärkte aufgebaut und weiterentwickelt. Diese
Unternehmen sind zum unverzichtbaren Partner der herstellenden Industrie in der Rohstoffversorgung geworden und sichern so regionale Arbeitsplätze. Ihrer Rolle können sie
aber nur nachkommen, wenn sie auch die Chance zur Erfassung der Stoffströme erhalten.
„Eine Überlassungspflicht an die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Bereich der
B2B-Geräte widerspräche jedoch den Grundwertungen des § 17 Kreislaufwirtschaftsgesetzes“, das machen bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock und VDMHauptgeschäftsführer Ralf Schmitz in einem gemeinsamen Schreiben ihrer Verbände an
das Bundesumweltministerium deutlich.
Hintergrund für diese Verbändeinitiative ist, dass die Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsverbände bvse und VDM derzeit vielfach behördliche Schreiben erhalten, in denen
ihnen die Erfassung von Elektroaltgeräten, unabhängig von der Zuordnung zu den Kategorien nach Anhang I ElektroG und den Herkunftsbereichen, untersagt wird.
Nach Ansicht der Wirtschaftsverbände entspricht diese Sichtweise der Behörden zum neugestalteten § 9 Absatz 9 ElektroG nicht der geltenden Rechtslage. Sie haben sich deshalb
gemeinsam an das Bundesumweltministerium gewandt, mit der Bitte, die Vollzugspraxis
der Länder zum ElektroG zu überprüfen und für eine Klarstellung zu sorgen, dass mit der
Neufassung des § 9 Absatz 9 ElektroG keine Überlassungspflicht für Altgeräte aus dem
gewerblichen Bereich einhergeht.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Seite
bvse Marktbericht April 2013
In § 9 Abs. 9 Satz 1 ElektroG ist geregelt, dass die Erfassung von Elektroaltgeräten
ausschließlich durch örE, Vertreiber und Hersteller zu erfolgen hat. Insgesamt befasst
sich § 9 ElektroG aber nur mit der Erfassung von Altgeräten aus privaten Haushalten.
Für Elektroaltgeräte aus dem gewerblichen Bereich gibt es keine Überlassungspflicht
an den örE. Bei diesen Altgeräten ist stattdessen § 10 Abs. 2 ElektroG zu beachten,
der die Rücknahmepflicht der Hersteller regelt. Danach sei entsprechend zu differenzieren:
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so schnell. 2017 beträgt das Wachstum hier rund 10%.
«Der Trend in Richtung Smartphones und Tablets werde weitaus größere Implikationen mit
sich bringen als nur eine Verschiebung der Hardware-Verkäufe», so die Marktforschering.
Für Geräte, die vor dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht wurden (historische Altgeräte), ist nach § 10 Abs. 2 Satz 2 ElektroG der letzte Besitzer entsorgungspflichtig.
Somit kann ein privates Entsorgungsunternehmen auch direkt mit der Entsorgung der
Geräte beauftragt werden. Für Geräte, die nach dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht wurden, ist grundsätzlich der Hersteller gemäß § 10 Abs. 2 Satz 1 ElektroG zur
Rücknahme verpflichtet. Darüber hinaus können Hersteller und Nutzer vereinbaren,
dass der Nutzer die Entsorgungsverantwortung für die Altgeräte übernimmt.
Die Verbände warnen davor, private Entsorgungsunternehmen auf diese Weise aus
dem Markt drängen zu wollen. „Die Unternehmen besitzen ein besonderes Know-how
für das Recycling dieser Altgeräte und sind über Jahrzehnte zu unverzichtbaren Partnern in Gewerbe und Industrie geworden. Sie tragen somit bedeutend zur Rohstoffversorgung bei und sichern langjährig Arbeitsplätze“, erklärt VDM-Hauptgeschäftsführer
Ralf Schmitz.
„Ein Zugriff der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger auf den Bereich des Recyclings gewerblicher Altgeräte setzt die bisher bewährte Arbeitsteilung zwischen Privatwirtschaft und öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern außer Kraft“, so bvse- Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock, der davor warnt, dadurch die langjährig gewachsenen
und erfolgreich existierenden Unternehmensstrukturen zu gefährden.
Gartner: Tablets laufen PCs den Rang ab
Eine neue Studie der Marktforscher von Gartner besagt, dass bis in drei Jahren massiv mehr Tablets als Desktop-PCs verkauft werden. Großer Profiteur davon wäre
Google mit seinen Android-Systemen. Apple und Microsoft könnten mit mehr Fokus in
Richtung Mobile am Ball bleiben. Ein Teil der sinkenden PC-Verkäufe wird Microsoft
mit dem Verkauf der neuen «Ultramobiles» wie dem Surface-Tablet wettmachen. Die
Gartner-Studie besagt aber, dass die Abnahme an PCs dauerhaft sei und eine langfristige Veränderung des Nutzerverhaltens reflektiert. «Die meisten Nutzer werden mit
Tablets als Hauptcomputer zufrieden sein», so eine Gartner-Marktforscherin.
«Konsumenten verbringen zunehmend mehr Zeit mit Tablets und Smartphones anstatt
mit Desktop-PCs und werden ihre PCs deshalb seltener ersetzen wollen.»
Für 2017 sieht Gartner eine Abnahme von rund 21%, von 341 Mio. auf 272 Mio. Desktop-PCs und Notebooks voraus. Im Gegenzug dazu sollen Tablet-Verkäufe in diesem
Jahr um beinahe 70% steigen. Mobiltelefone wachsen laut Gartner ebenfalls, nur nicht
IDC und Gartner melden dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen für Notebooks und PCs im 1. Quartal 2013
Laut den neuesten Zahlen der Marktforschungsinstitute IDC und Gartner verzeichnet das
weltweite PC-Liefervolumen für das 1. Quartal 2013 den bislang stärksten Einbruch seit
dem Jahr 1994. Ging IDC in seinen früheren Prognosen noch von einem Minus von bis zu
7,7% aus, so verzeichnen die Marktforscher für den PC-Markt nun einen Einbruch von
13,9%. Gartner nennt hier 11,2%.
Schon im vergangenen Jahr jagte im PC-Markt eine Hiobsbotschaft die nächste. IDC und
Gartner sprachen beide längst von einem Strukturwandel. Die Abwärtsspirale für Notebooks und PCs dreht sich im Consumerbereich immer schneller. Erst im Januar und Februar 2013 wurden neue Minusrekorde für die PC-Märkte in Westeuropa und EMEA gemeldet.
Die Gartner-Marktforscher kommen auf eine Zahl von 79,2 Mio. ausgelieferten PCs, IDC
hat dagegen nur 76,3 Mio. erhoben. In der Gartner-Statistik ist das der niedrigste Wert seit
2009, IDC meint sogar seit 2006.
Laut Gartner sind es vor allem die Konsumenten, die PC-abstinent geworden sind und
lieber Tablets und Smartphones kaufen, da diese ihre Bedürfnisse nach Medienkonsumation besser und kostengünstiger erfüllen. Das trifft auch auf die Entwicklungsmärkte zu, die
nur eine geringe PC Penetration haben.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
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bvse Marktbericht April 2013
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Der professionelle Markt, der ungefähr die Hälfte ausmacht, hat aber noch Wachstum
gesehen, vor allem durch die Erneuerung von PCs.
bvse-Mitglied Lightcycle: E-Handwerk beliebteste Abgabestelle von Altlampen im
Einzelhandel
HP und Lenovo sind nahezu gleichauf im Rennen um die Top-Position. Der chinesische Hersteller konnte auch als einziger ein ganz geringfügiges Plus verzeichnen,
während HP ein heftiges Minus von 23,6% gegenüber dem Vorjahr hinnehmen musste. Am stärksten betroffen vom Rückgang war aber Acer mit einem Minus von 29,3%.
Ausgediente LED- und Energiesparlampen müssen fachgerecht entsorgt werden. Fragt
man die Verbraucher danach, bei welcher Abgabestelle im Einzelhandel sie dies am liebsten tun, liegt das E-Handwerk auf Platz eins. 40% derjenigen, die ihre Lampe bei einer
Sammelstelle im Einzelhandel zurückgeben, bevorzugen den Fachhandel. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Lightcycle*.
Die Region mit dem stärksten Rückgang war EMEA mit einem Minus von 16%.
Schweiz: Erstmals über 60.000 Tonnen Elektronikschrott gesammelt
2012 haben die Konsumenten in der Schweiz 61.295 Tonnen Altgeräte aus Informatik,
Unterhaltungselektronik und Telekommunikation zur Entsorgung abgegeben. Das Volumen hat damit gegenüber dem Vorjahr um 3% zugenommen; innerhalb der letzten
10 Jahre haben sich die Mengen sogar verdoppelt. 58% der Mengen wurden über
öffentliche oder private Abgabestellen gesammelt.
Das freiwillige Rücknahmesystem von Swico wird durch die Konsumenten selbst finanziert, welche beim Kauf eines Neugerätes eine vorgezogene Recyclinggebühr bezahlen. Damit werden der fachmännische Betrieb von Sammelstellen, der Transport sowie
die Zerlegung und das Recycling in der Schweiz finanziert. Die Geräte können an über
6.000 Abgabestellen in der Schweiz ohne Vorbedingung und kostenlos zurückgegeben werden, so insbesondere bei Verkaufsstellen im Handel sowie bei Sammelstellen.
Rund 75% der Mengen können in Form von wieder gewonnenen Rohstoffen in den
Wirtschaftskreislauf zurückgebracht werden. Eine geringe Menge an Schadstoffen
muss neutralisiert werden und der Rest wird energetisch verwertet, kann also in Form
von Wärme oder Strom genutzt werden.
Es ist absehbar, dass in den kommenden Jahren die gesammelten Mengen gewichtsmäßig rückläufig sein werden (im Gegensatz zu den Stückzahlen). Einerseits können
die heute schon sehr hohen Sammelquoten von über 90% nicht mehr stark gesteigert
werden. Andererseits werden die Geräte generell immer leichter, weil die Miniaturisierung fortschreitet. In den nächsten Jahren werden deutlich weniger Fernsehgeräte mit
Röhrenbildschirmen erwartet, da nun zunehmend auch Flachbildschirm-TV an den
Sammelstellen abgegeben werden, was sich beim Gewicht besonders stark bemerkbar macht.
Bei den PC-Monitoren ist der Technologiewechsel bereits voll im Gang. Es wurden
zwar beachtliche 302.000 Röhrenbildschirm-Monitore retourniert, doch mit 406.000
Stück haben die Flachbildschirme sie bereits überholt. Ganz anderes im Bereich Unterhaltungselektronik bei den TV-Geräten: Hier stehen den retournierten 575.000 Röhrengeräten nur gerade 55.000 Flachbildschirme gegenüber.
Quelle: www.swicorecycling.ch
Damit ist der Fachhandel beliebter als Baumärkte, die 34% der Verbraucher als favorisierten Abgabeort nannten. Abgeschlagen auf Rang drei finden sich Supermärkte mit 17% vor
Drogeriemärkte mit lediglich 3%. Wie dieses Ergebnis zustande kommt, erklärt Stephan
Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle: „Dass E-Handwerker so beliebt bei den Verbrauchern sind, liegt sicher an der Kompetenz der gut ausgebildeten Mitarbeiter. Der Kunde
weiß, dass er auch bei komplexen Fragen eine kompetente Antwort und guten Service bekommt.“ Dass sich der Service auch finanziell für den E-Handwerker lohnt, zeigt das Ergebnis einer weiteren Umfrage von 2012. Neun von zehn befragten E-Handwerksbetrieben mit
Ladengeschäft (91,5%) geben an, dass ihre Kunden die Rückgabe von defekten Energiesparlampen bzw. Leuchtstoffröhren häufig oder gelegentlich für den Einkauf neuer Lampen
nutzen.
Lightcycle ist ein nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender Lichthersteller und organisiert bundesweit die Rücknahme ausgedienter Leuchtstoffröhren, LEDund Energiesparlampen. Verbraucher können ihre ausgedienten Sparlampen an Kleinmengensammelstellen im teilnehmenden Handel sowie an kommunalen Wertstoff- und Recyclinghöfen abgeben. Gewerbliche Mengen werden an den ausgewiesenen Großmengensammelstellen angenommen. Lightcycle führt die gesammelten Lampen einem fachgerechten Recycling zu, wodurch die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe sichergestellt wird.
Mehr Informationen und die Sammelstelle in Ihrer Nähe finden Sie unter www.lightcycle.de.
Geschäftsnachrichten in Kürze
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Samsung mit Gewinnsprung
Der südkoreanische Elektrokonzern Samsung hat im im 1. Quartal einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Dank des florierenden Absatzes von Mittelklasse-Smartphones stieg das
operative Ergebnis von Januar bis März um mehr als die Hälfte auf 6 Mrd, €. Mit bis zu 70
Mio. Smartphones dürften knapp 36 Mrd. € umgesetzt worden sein. Analysten erwarten für
das 2. Quartal dank des neuen Smartphones Galaxy S4 neue Rekordzahlen.
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Panasonic weist Spekulationen um Ausstieg aus TV-Markt zurück
Der angeschlagene japanische Elektrokonzern Panasonic wird seine TV-Sparte nicht fallen
lassen. Dies teilte Unternehmenspräsident Kazuhiro Tsuga kürzlich mit. Dabei präsentierte
das japanische Unternehmen auch einen strategischen Plan, mit dem es seine TV-Sparte
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
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bvse Marktbericht April 2013
in den kommenden drei Jahren wieder in die Gewinnzone bringen will. Zwar plane
man bei Panasonic generell die zuletzt verlustreiche Consumer-Electronics-Sparte
zurückzufahren, ein Ausstieg aus dem TV-Sektor, in dem das Unternehmen hohes
Ansehen genießt, sei jedoch die letzte Option.
Erst Mitte März 2013 hatte das japanische Portal "Nikkei" berichtet, dass man bei Panasonic über einen Ausstieg aus der Produktion von Plasma-TVs nachdenke. Auch
zuvor hatte es verschiedene Gerüchte gegeben, wonach die Japaner planen würden,
ihre TV-Produktion einzustellen. Diese dürften nun vorerst der Vergangenheit angehören. Trotzdem möchte man bei Panasonic weiterhin an der Sanierung des Unternehmens arbeiten und sich aus verschiedenen Geschäftsfeldern zurückziehen. Insgesamt
soll die Zahl der Geschäftsbereiche von derzeit 88 auf 49 verringert werden.
Bereich Alttextilien
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Zudem leidet das Ansehen kompetenter Fachbetriebe unter diesen dubiosen Machenschaften.
Um sich von diesen schwarzen Schafen abzugrenzen, hat sich der Fachverband Textilrecycling im bvse e.V. Leitlinien für das Textilrecycling auferlegt. Durch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Verbandsmitglieder zur Einhaltung dieser Leitlinien besteht im Rahmen
eines Zertifizierungsprogramms die Möglichkeit, das bvse-Qualitätssiegel als Ausdruck von
Kompetenz, Seriosität und Verlässlichkeit zu erhalten.
Seit dem Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes am 1. Juni 2012 sind gewerbliche
und gemeinnützige Sammler dazu verpflichtet, ihre Sammlungen gegenüber den zuständigen Behörden anzuzeigen. Vielerorts wird diese Anzeigepflicht ohne gesetzliche Grundlage
in eine Genehmigungspflicht umgewandelt. Als Ergebnis einer Umfrage innerhalb der gesamten Mitgliedschaft des bvse hat sich ergeben, dass fast 70% der Teilnehmer einen bürokratischen Mehraufwand von mindestens 10 bis über 50% aufgrund des neuen KrWG
verbuchen.
Auch im Jahr 2012 verzeichneten die Textilrecyclingunternehmen eine weitgehend
stabile Marktlage, auch wenn der Negativtrend in der Erfassungsmenge weiter anhält
und um 1,5% zurückging. Diese Entwicklung wird auch im laufenden Jahr anhalten
und voraussichtlich einen Rückgang der Erfassungsmenge um weitere 1,4% zur Folge
haben.
Nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen und im Falle, dass kommunale Entsorgungsdienstleister bereits ein eigenes Sammelsystem für Alttextilien aufgebaut haben oder konkret planen, kann dies zu einem Verbot bzw. einer Befristung der Sammlung durch gewerbliche Sammler führen. Über 70% der bvse-Mitgliedsunternehmen, die sich an der Umfrage
beteiligt haben, stellen bereits jetzt schon eine Zunahme der kommunalen Sammelaktivitäten in den unterschiedlichen Sekundärrohstoffbereichen fest. Insbesondere der Bereich der
Altkleidersammlungen ist hiervon betroffen und die kommunale Sammelzunahme wird mit
55% beziffert.
Die Nachfrage nach gebrauchter Kleidung und Schuhe gestaltete sich gut. Der Verkauf nach Afrika und Osteuropa ist gleichbleibend zufriedenstellend. Für Schuhe gab
es weiterhin einen soliden Absatz mit unverändert gutem Preisniveau.
Zurzeit muss leider davon ausgegangen werden, dass sich diese negative Entwicklung für
die Textiler auch in den nächsten Jahren nicht nur fortsetzen, sondern sogar noch verschlimmern wird und die Existenz dieser Berufsgruppe langfristig gefährdet.
Und auch die Vermarktung von Putzlappen und Recyclingmaterialien aller Qualitäten
kann als gut bezeichnet werden, so dass sich die Preise weiter erholen konnten; gleiches gilt nach wie vor für Federn.
Zunehmend werden auch Sammelsysteme ausgeschrieben, um eigenen Intentionen zu
folgen und selbst finanzielle Mittel zu erwirtschaften. Wenn dann auch noch bei der Vergabe genau die Akteure zum Zuge kommen, die sich vorher nicht um bestehende Gesetze
und Genehmigungen gekümmert haben – dann läuft hier etwas massiv falsch!
Vor allem in der ersten Jahreshälfte waren aber die Aufkommensmengen an Originalware drastisch zurückgegangen und bereiteten den Sortierern große Probleme. Zum
Teil haben kleinere Sortierbetriebe ihre Sortierung einstellen müssen.
Daher setzt sich der Fachverband Textilrecycling dafür ein, dass die im KrWG geregelten
Überlassungspflichten künftig nicht mehr für Altkleider gelten, so dass der Abfallbegriff irrelevant wäre. Sollte dies aber nicht geändert werden, dann wird das Ziel darin bestehen,
dass Altkleider zur Wiederverwendung nicht unter den Abfallbegriff fallen.
Der weiterhin anhaltende hohe Konkurrenzkampf führte zu einem kontinuierlichen Anstieg der Bezugspreise; folglich orientierte sich die Preisbildung zu wenig an der tatsächlichen Qualität der Sammelware, vielmehr erreichten die Preise teilweise historische Höchststände, was als sehr bedenklich einzustufen ist.
Textileinzelhandel: Winterwetter im 1. Quartal kostete Umsatz
Sowohl die vielen unseriösen Sammler, die durch ihre zahlreichen illegalen Altkleidercontainer gute Ware „abgrasen“ als auch der zunehmende Diebstahl von Containern
und deren Inhalt erschweren die Geschäftstätigkeiten der legal arbeitenden Textiler.
Den deutschen Modehändlern hat das anhaltende Winterwetter im März deutlich Umsatz
gekostet. Der Textileinzelhandel schloss das 1. Quartal 2013 mit einem Umsatzminus von
6% im Vergleich zum Vorjahr ab. Dies berichtet die TextilWirtschaft, die führende Fachzeit-
bvse
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bvse Marktbericht April 2013
schrift für die gesamte Textil- und Bekleidungsbranche.
Geschäftsnachrichten in Kürze
Bereits im Januar und Februar war die Nachfrage nach Bekleidung zu schwach. Auf
Kosten hoher Reduzierungen wurde zwar die Winterware abverkauft, doch die Nachfrage nach luftiger Frühjahrsmode wie Kleidern, T-Shirts und Übergangsjacken war
einfach zu gering. Durch das anhaltend winterliche Wetter im März fiel der Start in die
Frühjahrssaison so für den Großteil der Händler mager aus. Allein im März lagen die
Umsätze des Modehandels im Schnitt 10% unter Vorjahr, was zum Teil zwar auch mit
zwei fehlenden Verkaufstagen im Jahresvergleich zu erklären ist, in jedem Fall das
Quartalsergebnis aber massiv belastete. Bei mehr als 80% der Händler steht so ein
Minus unter der Bilanz des 1. Quartals.
Techtextil - Internationale Fachmesse für Technische Textilien und
Vliesstoffe vom 11. bis 13. Juni 2013 in Frankfurt/Main
Auf der Techtextil als Fachmesse für technische Textilien und Vliesstoffe, die vom 11.
bis 13. Juni 2013 in Frankfurt/Main stattfindet, zeigen führende Unternehmen und Institute ihre neuesten Entwicklungen für Bau und Architektur mit technischen Textilien.
Nicht von ungefähr nimmt der Einsatz technischer Textilprodukte im Baubereich stetig
zu. Je nach Anforderung lassen sich textile Werkstoffe vom Keller bis zum Dach den
Normen und Bauvorschriften gemäß verarbeiten. Die Anwendungspalette reicht von
spektakulären architektonischen Lösungen im Hochbau über neue Armierungsmöglichkeiten im Betonbau bis hin zum Umweltschutz im Tiefbau, wie z. B. bei Deponieabdeckungen. Immer mehr Unternehmen entwickeln in Zusammenarbeit mit forschenden
Instituten und Hochschulen visionäre Konzepte zur Anwendung im Hoch- und Tiefbau.
Die Techtextil 2013 (11. bis 13. Juni 2013) als internationale Leitmesse für technische
Textilien und Vliesstoffe intensiviert deren Anwendungsmöglichkeiten für Architektur
und Baukonstruktion. Hier finden Planer und Verarbeiter die fachlichen Informationen
zum Einsatz von technischen Textilien und Vliesstoffen am Bau. Die Messe findet im
Zweijahresturnus statt, diesmal auch mit einem besonderen Augenmerk auf die Leistungsfähigkeit intelligenter Textilien für den Baubereich.
Weitere Informationen techtextil.messefrankfurt.com
Parallel zur Techtextil findet vom 10. bis 13. Juni 2013 die Texprocess statt, Internationale Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und weiteren flexiblen Materialien. Auf
der Texprocess zeigen Hersteller aus der ganzen Welt ihre Hightech-Lösungen für die
Bekleidungsindustrie und die Textilverarbeitung. Das Produktangebot erstreckt sich
von Design, Schnittentwicklung und Zuschnitt über Nähen und Fügen bis hin zu Sticken, Textilveredelung, Finishing, IT und Logistik. Die Premiere 2011 zog 326 Aussteller und 17.000 Fachbesucher an, davon 6.500 von der Techtextil.
Weitere Informationen www.texprocess.com
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Textil Recycling K. & A. Wenkhaus GmbH mit bvse-Qualitätssiegel
Das bvse-Qualitätssiegel für Textilrecyclingunternehmen wird inzwischen von den ersten
Betrieben eingesetzt. Die Textil Recycling K. & A. Wenkhaus GmbH hatte als erstes seine
Teilnahme an der Qualitätszertifizierung erklärt.
Das Hamburger Traditionsunternehmen fährt seine Altkleider-Sammelbehälter mindestens
1x wöchentlich zur Leerung an, wenn nötig auch in kürzeren Intervallen, sowie am Wochenende oder sofort nach Aufforderung. Jeder Sammelbehälter ist außerdem mit einer 24Stunden-Notfall-Rufnummer versehen. Der Notfallservice des Unternehmens steht an 365
Tagen rund um die Uhr zur Verfügung.
"Obwohl wir auch schon als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert sind, legen wir Wert auf das
bvse-Qualitätssiegel, weil hier weitere branchenspezifische Qualitätsstandards gesetzt werden", erklärt Geschäftsführer Olaf Rintsch. Außerdem ist ihm wichtig, dass seriöse Unternehmen sich mit dem Qualitätssiegel deutlich von illegalen Sammlern unterscheiden. "Für
uns ist ganz klar, dass unsere Altkleidersammelbehälter nur mit Erlaubnis aufgestellt werden. Auf jedem Sammelbehälter steht der Name unseres Unternehmens und unsere Kontaktdaten", hebt Rintsch hervor.
Mehr Informationen zum bvse-Qualitätssiegel für das Textilrecycling
Bereich Sonderabfälle
Die Entsorgung gefährlicher Abfälle ist spezifisch für jeden einzelnen Abfallstrom. Gemäß
Abfallverzeichnisverordnung (AVV) sind 405 der gelisteten 839 Abfälle als gefährlich eingestuft. Diese gefährlichen Abfälle decken eine große Stoffbreite ab. Die privat-rechtliche
Sonderabfallentsorgung trennt mit Hilfe moderner Aufbreitungstechniken bei vielen Stoffströmen werthaltige Stoffe aus der gefährlichen Matrix ab und bringt diese wieder in den
Wirtschaftskreislauf zurück.
Die verbleibenden gefährlichen Restabfälle werden in Sonderabfallbehandlungsanlagen
beseitigt oder in hierfür genehmigten Verbrennungsanlagen verbrannt. Im Gegensatz zur
öffentlich-rechtlichen Sonderabfallentsorgung, bei der alleine der Beseitigungsgedanke im
Vordergrund steht, generieren privat-rechtliche Entsorger Materialien, die Primärstoffe er-
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bvse Marktbericht April 2013
gänzen. Hohe Beseitigungskapazitäten für Sonderabfälle, die auch aus Genehmigungen für die Mitverbrennung in Müllverbrennungsablagen resultieren, drücken deren
Entsorgungspreise.
In den beiden Krisenjahren 2008 und 2009 war das Aufkommen an Sonderabfällen
deutlich rückläufig. Die Fehlmengen der Krisenjahre werden mit der Konjunkturerholung der Jahre 2010 und 2011 wieder ausgeglichen. Die private Sonderabfallentsorgung konnte in 2010 ihre Erfassungsmengen um 3% und in 2011 um 2% steigern. In
2012 blieb die von den mittelständischen Entsorgern erfasste Sonderabfallmenge konstant.
Die Prognose für 2013 ergibt einen Rückgang der Sonderabfallmengen bei den privatrechtlichen Entsorgern um 2%. Bedrängt sehen sich die Unternehmen der Branche
durch die hohen Kosten für das Sammeln, Lagern, Behandeln und Aufbereiten der
gefährlichen Abfälle. So steigen die Kosten für Personal, Kraftstoffe und Nachweiswesen immer weiter. Zusätzlich verschärft der Gesetzgeber beständig seine Auflagen für
das Aufbereiten und Verwerten von Sonderabfällen, wodurch mittelständische Unternehmen aus dem Markt verdrängt werden.
Die Altölentsorgung in Deutschland befindet sich in der Umstrukturierung. Zunächst
findet der seit Jahren unveränderte bestehende Trend zu rückläufigen Sammelmengen seine Fortsetzung auch in 2012. Mittelständische Sammler können ihre Erfassungsmengen im Inland schon seit Jahren nicht mehr steigern. Die Erfassungsmenge
von Altölen war in 2012 wieder rückläufig, und zwar um weitere 2%. Auch die Prognose für 2013 ergibt weiter rückläufige Altölmengen und zwar wiederum in Höhe von 2%.
Darüber hinaus verdrängen die konzerngebundenen Sammler die konzernunabhängigen, freien Sammler. Anfallstellen der freien Sammler werden massiv abgeworben und
in konzerngebundene Strukturen überführt. Darüber hinaus sind Veränderungen bei
der Aufbereitung zu nennen; so erhöhen sich die Kapazitäten der bestehenden Einheiten.
Der deutsche Altölmarkt ist nach wie vor durch Überkapazitäten der Raffinerien gekennzeichnet, wodurch ein harter Wettbewerb im Inland um die Verwertung der gesammelten Altölmengen besteht. Die deutschen Raffinerien müssen zusätzlich zur
Inlandsammlung massiv importieren, um ihrem hohen Altölbedarf nachzukommen. Der
Import von Altölen nach Deutschland stößt allerdings auch an Grenzen, da in Europa
zunehmend Raffinationskapazitäten aufgebaut werden. Auch dadurch wird die Auseinandersetzung um das Sammeln, Aufbereiten und Verwerten von Altöl im Inland und
im Ausland nochmals verschärft.
Im Jahr 2011 wurden in Deutschland 457.000 Tonnen an Altölen gesammelt und etwa
147.000 Tonnen importiert. In Deutschland besteht eine Raffinationskapazität von
380.000 Tonnen. Das Gesamtaufkommen an Altöl der Sammelklasse I beträgt
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343.000 Tonnen. In 2011 wurden 238.000 Tonnen Altöle der Sammelklasse I raffiniert, zu
denen noch die 147.000 Tonnen aus dem Import hinzukommen. Der Anteil der Altöle, die
energetisch genutzt werden, ist über die Jahre stark rückläufig, während 2000 noch
150.200 Tonnen verbrannt wurden, waren dies in 2011 nur noch 75.000 Tonnen.
Altöl-Recyclinganlage von Veolia und Total in Frankreich eingeweiht
In der ersten Aprilhälfte haben der französische Entsorgungskonzern Veolia Environnement
und der Mineralölkonzern Total ihre Osilub-Recyclinganlage für Altöl eingeweiht. Den Angaben zufolge liegt die jährliche Verarbeitungskapazität bei 120.000 Tonnen. In die Entwicklung der Osilub-Anlage am Veolia-Standort in Gonfreville l’Orcher bei Le Havre
(Normandie) sind rund 55 Mio. € geflossen. Die Rückgewinnungsraten werden auf 75%
beziffert. Die Verarbeitungskapazität zu hochwertigen Schmierstoffen wird mit 50% des
jährlich in Frankreich anfallenden Altöls angegeben.
Veolia weist darauf hin, dass mehrere Jahre Forschungsarbeit investiert werden mussten,
um den Prozess, der in der Anlage Osilub eingesetzt wird, zu entwickeln. Die Industrieanlagen erfüllen die Ziele nachhaltiger Entwicklung in Übereinstimmung mit den RecyclingSchwerpunkten, die von der Europäischen Union gesetzt wurden. Darüber hinaus wird die
Präsenz von Total und Veolia Environnement in dieser Region gesteigert, die beide in bedeutendem Umfang zur wirtschaftlichen und industriellen Struktur der Normandie beitragen.
Bereich Altholz
Insgesamt war 2012 für die altholzverarbeitenden Betriebe des bvse ein turbulentes
Geschäftsjahr. Aufgrund des milden Winters zu Beginn des Jahres leerten sich die
Winterlager nur langsam. Hinzu kam, dass im weiteren Verlauf des Jahres das
Altholzaufkommen dann sehr schnell merklich zunahm. Geschuldet war dieser Trend einer
insgesamt robusten Konjunktur. Im Laufe des Sommers 2012 sorgte dann eine verstärkte
Bautätigkeit für einen zusätzlichen Anfall an Bau- und Abbruchholz. Hinzu kamen längere
Revisionsstillstände bei etlichen Biomassekraftwerken. Insgesamt führte die Situation dazu,
dass im Herbst 2012 viele Lager bis an die Kapazitäts- und Genehmigungsgrenze gefüllt
waren.
Die bvse Mitglieder berichteten, dass sich zwischen 40 bis 60% mehr Altholz als üblich in
den Lagern befunden hat. Teilweise mussten die Aufbereiter anliefernde Kunden sogar
kontingentieren, um ein Überlaufen der Lagermengen zu verhindern. Das hohe
Überangebot sorgte zwangsläufig für einen Rückgang der Vergütungen sowohl für die
bvse
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bvse Marktbericht April 2013
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Mengen zur stofflichen wie zur energetischen Verwertung. Erst mit dem einsetzenden
Winter fielen die Inputmengen wieder hinter die Outputmengen zurück und die Lager
lichteten sich. So bedeutete die Marktentwicklung im letzten Jahr für viele
Unternehmen eine Belastung, da der Margenverlust über einige Monate getragen
werden musste.
terhin negativ durch. Müllverbrennungsanlagen und EBS-Kraftwerke wetteifern gleichermaßen um die günstigsten Inputstoffe. So besteht ferner die Situation, dass gewerbliche Abfälle, die durchaus für eine Aufbereitung hochwertiger Ersatzbrennstoffe geeignet wären, an
qualifizierten Aufbereitern vorbeilaufen und weitgehend unvorbehandelt in der Rostfeuerung verbrannt werden.
Zusätzliche Sorgen bereitet den Unternehmen die geplante Einführung der
Anlagenverordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV). In diesem
Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass nicht alle Altholzkategorien unter
Generalverdacht gestellt werden wassergefährdend zu sein. Ansonsten würde ein
immenser Investitionsaufwand entstehen. Der Umweltnutzen dagegen fiele jedoch nur
marginal aus.
Der bvse wirbt seit längerem schon dafür, das Spektrum der Abfallbehandlung in einer Nutzungskaskade sinnvoller miteinander zu verknüpfen. In dieser sollte nach dem Abschöpfen
des Recyclingpotenzials darauf geachtet werden, dass die thermische Nutzung vornehmlich in energetisch effizienten Anlagen mit hohen Nettowirkungsgraden erfolgt, wie es z.B.
in der Zementindustrie der Fall ist. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz lässt durchaus die Möglichkeit zu, Anforderungen an die Hochwertigkeit der Verwertung in einer Rechtsverordnung
zu beschreiben.
BfN: Kontrollen gegen illegalen Holzhandel
Für einen besseren Schutz bedrohter Baumarten verschärft die Bundesregierung die
Überwachung des Holzhandels. Ziel sei es, die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz
zu unterbinden und so den „grauen Markt“ auszutrocknen, sagte die Präsidentin des
Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel. Das BfN soll gemeinsam mit dem
Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Kontrollen übernehmen. In
einem ersten Schritt müssen sich alle Importeure registrieren lassen. Bei der Einfuhr
müssen die Unternehmen nachweisen, dass sie die Herkunft des Holzes überprüft
haben und annehmen können, dass es nicht aus illegalem Einschlag stammt. Nach
Angaben der Bundesbehörden importiert Deutschland jährlich rund 120 Mio. Kubikmeter Holz und Holzprodukte. Davon stammten 2009 den Angaben zufolge schätzungsweise 2 bis 5% aus illegalen Quellen.
E.ON schließt Verkauf seiner Tochter E.ON Energy from Waste ab
Bereich Ersatzbrennstoffe
Bereich Mineralische Abfälle und Stoffe
Die gesamtwirtschaftliche konjunkturelle Lage zeigte sich auch 2012 weitgehend stabil. Dies führte insgesamt sogar zu einem guten Mengenaufkommen an Inputstoffen,
die für die EBS-Herstellung geeignet sind. Allerdings hat der Wettbewerb auf der Beschaffungsseite nochmals zugenommen, so dass die Erlöse für die Erfassungsmengen weiter zurückgingen. Demgegenüber waren Anpassungen der Konditionen bei
den EBS-Verwertern flächendeckend nicht durchzusetzen. Unter dem immensen
Preisdruck leiden vor allem die Aufbereiter, die sich um die Herstellung eines hochwertigen Ersatzbrennstoffes bemühen, da das notwendige zu erwirtschaftende Delta jährlich kleiner wird.
Ifo-Konjunkturtest März: Geschäftsklima in der Bauwirtschaft bleibt ausgezeichnet
In diesem Zusammenhang schlagen die Überkapazitäten auf der Abnehmerseite wei-
Der Energiekonzern E.ON hat die Mehrheit seiner Tochter E.ON Energy from Waste, die
Müllverbrennungsanlagen betreibt, an den Finanzinvestor EQT verkauft und führt den Rest
nur noch als Finanzbeteiligung. Nach Angaben des Handelsblatt (22.03.) wurde die Transaktion, bei der die Firma mit rund 1 Mrd. € bewertet wurde, am 21. März abgeschlossen.
Das Unternehmen werde bald in EEW – Energy from Waste umbenannt. EEW betreibt 16
der rund 100 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und hat gemessen an den Kapazitäten damit einen Marktanteil von 18%. Zusätzlich ist EEW in Luxemburg und den Niederlanden tätig. 2012 setzte das Unternehmen 533 Mio. € um. Zwei Drittel entfallen auf die
Abfallverbrennung, ein Drittel auf den Verkauf von dabei produziertem Strom, Dampf und
Wärme.
Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests verharrte das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im März auf einem historisch außergewöhnlich hohen Niveau. Gegenüber dem
Vormonat stieg der Wert des Klimaindikators sogar noch geringfügig an. Damit war – wie
bereits im Februar – ein neuer gesamtdeutscher Spitzenwert zu verzeichnen. Während sich
die Erwartungen für die kommenden Monate eintrübten, fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage günstiger aus. Die befragten Firmen waren mit ihrer monentanen Situation
überaus zufrieden; seit der Wiedervereinigung wurde niemals ein höherer Lagewert gemessen.
bvse
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
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bvse Marktbericht April 2013
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Mit 72% (saison- und witterungsbereinigt) bewegte sich der Ausnutzungsgrad der Gerätekapazitäten auf dem Niveau des Vormonats bzw. des Vorjahres. Wie im Februar
berichteten 84% der Unternehmen über Produktionsbehinderungen. Mehr als drei
Viertel der Testteilnehmer meldeten Beeinträchtigungen aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse (Vorjahreswert: 63%); ein Fünftel klagte über Auftragsmangel. Die
Auftragsbestände kletterten auf durchschnittlich 3,1 Monate (saison- und witterungsbereinigt); dies entsprach einem neuen gesamtdeutschen Höchstwert. Per saldo gingen
23% der Firmen davon aus, dass ihre Bautätigkeit in den nächsten drei Monaten zunehmen wird (März 2012: 12%).
losen Verwertung von mineralischen Abfällen im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen
verpflichten, was i.d.R. die Güteüberwachung und Zertifizierung von RC-Baustoffen bedeutet.
Den Umfrageergebnissen zufolge konnten die Preise häufiger heraufgesetzt werden.
Nach den Meldungen der Unternehmen zu schließen, werden sich in den kommenden
Monaten wohl zusätzliche Preisanhebungsspielräume ergeben. Die Planungen hinsichtlich der Aufstockung ihres Personalbestands fielen allerdings zurückhaltender aus
als zuletzt.
Quelle und weitere Informationen: Baustoff Recycling Bayern
Die Sonderfrage im März hatte den Winterbau zum Thema. So berichteten – wie im
Vorjahr- 41% der Firmen, dass sie im zurückliegenden Winter mit voller Belegschaft
durcharbeiten konnten, da die Auftragslage sowie eine entsprechende Ausrüstung
dies zuließen. Ein höherer Wert (42%) wurde lediglich im Jahr 2008 gemessen, wobei
diese Sonderfrage seit 2004 jährlich gestellt wird. Von den 59% der Unternehmen, die
dementsprechend Kurzarbeit beantragen bzw. Entlassungen vornehmen mussten,
gaben zum einen 32% einen Mangel an Aufträgen als Ursache hierfür an
(Vorjahreswert: 36%). Zum anderen spielten bei 37% der Befragten (Vorjahreswert:
32%) baubetriebliche Gründe eine wesentliche Rolle.
Baustoff Recycling Forum 2013 in Augsburg: Verbandsmitglieder beschließen Selbstverpflichtung zur Qualitätssicherung
Über 200 Teilnehmer informierten sich beim Baustoff Recycling Forum 2013 am 27.
Februar in Augsburg über die rechtlichen Rahmenbedingungen, praktischen Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven für den Einsatz von Recyclingbaustoffen in Bayern.
Vertreter der öffentlichen Hand, der Bau- und Recyclingbranche sowie von Ingenieurbüros und Prüflaboren verfolgten die Vorträge und lebhaften Diskussionen zu aktuellen Themen wie der Anlagenverordnung, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz und natürlich
dem aktuellen Entwurf der neuen Mantelverordnung.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung des Baustoff Recycling Bayern e.V. war die Qualitätssicherung und Zertifizierung von Recyclingbaustoffen, die den Einsatz von RCBaustoffen für Hersteller und Anwender rechtssicher machen und vereinfachen. Besonders begrüßt wurde daher die am Vortag einstimmig erfolgte Satzungsänderung
durch die Mitgliederversammlung unseres Außerordentliches Mitglied Baustoff Recycling Bayern e. V., durch die sich alle Mitglieder zu einer ordnungsgemäßen und schad-
Durch diese Selbstverpflichtung wird zukünftig die Qualität von Recyclingbaustoffen weiter
gesteigert und die Anwendung für den Abnehmer rechtssicher und hochwertiger.
Die Teilnehmer des Forums in Augsburg diskutierten ausgiebig die behandelten Themen
und informierten sich auf der begleitenden Fachausstellung über Produkte aus und für das
Baustoffrecycling.
IHK - Marktstudie widerlegt Kalkulationsansatz des Landesumweltamtes
Ginge es nach der aktuellen behördlichen Preisliste des Landesumweltamtes, müssten
Brandenburger Entsorgungsunternehmen zu hohe Sicherheitsleistungen zahlen. Dies ergab eine aktuelle „Marktstudie über die Entsorgung von mineralischen Abfällen“, die von
den brandenburgischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) erstellt wurde.
Sicherheitsleistungen müssen Entsorgungsunternehmen für den Fall hinterlegen, dass der
öffentlichen Hand durch die Entsorgung von Abfällen aus Anlagen insolventer Betriebe
Kosten entstehen. Diese gesetzliche Pflicht ist berechtigt, allerdings muss die Zahlungshöhe verhältnismäßig bleiben. Dies ist derzeit zu oft nicht gegeben. Im Ergebnis der Unternehmensbefragung durch die IHKs wurden deutliche Differenzen zwischen realer Marktsituation und der Preisliste sichtbar, die vom Landesamt für Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) verwendet wird. So legt das LUGV z.B. für Beton einen Entsorgungspreis von 12 € pro Tonne zu Grunde, während die Entsorgungsfirmen am Markt nur ca. 3 €
pro Tonne erhalten.
In Gesprächen mit den IHKs bestätigte das brandenburgische Umweltministerium die Ergebnisse der IHK-Studie zwar. Eine Überarbeitung der Preisliste soll aber erst zum Jahresende 2013 erfolgen. Gleichzeitig sicherte das Ministerium zu, im praktischen Vollzug nicht
die Preisliste sondern die realen Entsorgungspreise für die Berechnung der Sicherheitsleistung zu Grunde zu legen. Betroffenen Unternehmen ist daher dringend zu empfehlen, im
Rahmen der behördlichen Anhörung eigene Nachweise vorzulegen, die die konkrete Marktsituation in der Region widerspiegeln.
Die Studie ist online unter www.cottbus.ihk.de (Dokumentennummer 11428) abrufbar.
Bei weiteren Fragen zum Thema stehen den Unternehmen folgende Ansprechpartner
zur Verfügung:
IHK Cottbus: Dorit Köhler, Telefon: 0355 365-1500
IHK Ostbrandenburg: Burghard Seibold, Telefon: 0335 5621-1303
IHK Potsdam: Dr. Sven Birk, Telefon: 0331 2786-562
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bvse Marktbericht April 2013
Quelle: Pressemitteilung der LAG der IHKs des Landes Brandenburg
Forschungsvorhaben: Ökonomisches und ökologisches Potenzial von
Bauschutt aus Verbundbaustoffen nutzen
An der Bauhaus-Universität Weimar wird ein Verfahren zum besseren Re-cycling von
Baustoffen entwickelt: Das Verbundprojekt „Grenzflächen-Aufschluss von Verbundbaustoffen durch mikrowelleninduziertes Grenzflächenversagen“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Mio. € gefördert. Das für die Dauer
von drei Jahren geförderte Projekt „Grenzflächen“ wird von einem Forschungsverbund
aus sechs Partnern bearbeitet mit Kompetenzen auf den Gebieten
42
auch am Ende der Nutzungsphase deutlich angehoben werden. Wird davon ausgegan-gen,
dass die Verwertungsquote des Bauschutts aus dem Hochbau und der Baustel-lenabfälle
um jeweils 15% angehoben wird, werden Materialmengen von insge-samt 10 Mio. Tonnen
(8,5 Mio. Tonnen aus dem Hochbau und 1,7 Mio. Tonnen aus den Baustellenabfällen) wieder als Sekundärrohstoffe verfügbar. Zusätzlich kön-nen deutliche qualitative Verbesserungen erreicht werden. Selbst wenn lediglich eine Trennung der mineralischen von den organischen Bestandteilen erreicht wird, können beide stoffspezifisch auf hohem Niveau verwertet werden. Die mineralischen Bestand-teile können wieder in die Baustoffproduktion
zurückgeführt werden. Die organischen Bestandteile sind als Sekundärbrennstoff nutzbar.
Quelle: Baulinks, 15. April
 der Mikrowellentechnik,
 der Aufbereitungstechnik und
Bereich Biogene Abfälle
 der Baustoffentwicklung sowie -anwendung.
Koordiniert wird das Vorhaben von der Professur Werkstoffe des Bauens an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar unter der Leitung von Prof.
Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Rezyklierbarkeit, also die Wiederverwertbarkeit, von Verbundbaustoffen zu verbessern. Dazu sollen aus mehreren Komponenten
bestehende, mittels mineralischer Kleber zusammengefügte Verbundbaustoffe - z.B.
Wärmedämmverbundsysteme oder mit Kleber befestigte Fliesen auf Mauerwerk - so
vorbereitet werden, dass sie bei ihrem Rückbau oder bei der anschließenden Aufbereitung getrennt werden können.
Die Forschungsidee besteht darin, die Binder durch Zusätze so zu modifizieren, dass
sie Mikrowellen absorbieren können. Dadurch soll eine selektive Erwärmung der den
Verbund bewirkenden, aktiven Komponenten erreicht und ihr Bindevermögen so weit
reduziert werden, dass die Komponenten anschließend durch eine entsprechende Behandlung vor Ort oder in entsprechenden Anlagen getrennt werden können. So kann
das bei Verbundbaustoffen bis heute überwiegend praktizierte Downcycling überwunden und eine nachhaltige Kreislaufführung erreicht werden. Parallel zu dem Einsatz
auf dem Recyclingsektor könnte das zu entwickelnde Verfahren auch bei der Sanierung von Bauwerken genutzt werden.
Die regionalen Unterschiede der stark ausdifferenzierten Sammlung und Verwertung von
biogenen Abfällen ermöglichen eine ortsnahe und spezifische Verwertung der anfallenden
Bioabfälle. Die Einführung der flächendeckenden Sammlung von Bioabfällen gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz muss daher die bestehenden Sammel- und Verwertungsstrukturen
erhalten und intelligent ausbauen.
Das BMU spricht von einem Potenzial von etwa 4 Mio. Tonnen Bioabfällen, das teilweise
durch die Intensivierung bestehender Sammlungen und teilweise durch die Neueinführung
von Systemen zusätzlich abschöpfbar sei. Dieses gilt es sinnvoll zu verwerten. Ein einheitliches Sammelsystem würde dabei jedoch die bestehende Bioabfallverwertung gefährden.
Daher müssen bestehende Systeme überprüft und gegebenenfalls effizienter gestaltet werden und in den vielen Kreisen und Städten, in denen keine Bioabfallerfassung stattfindet
(über 50% der Einwohner sind nicht an die Bioabfallsammlung angeschlossen), müssen
mögliche Systeme überprüft, abgewogen und die regional beste Lösung eingeführt werden.
Die Zugabe mikrowellensensibler Stoffe darf den Primärverbund nicht beeinträchtigen,
die anschließende Verwertung nicht stören und die Additive dürfen keine „kritischen
Rohstoffe" darstellen, müssen also kostengünstig und umweltverträglich sein. Diese
Zusätze, ihre Parameter und die verschiedenen Verabreichungsformen sind Schwerpunkt der Untersuchungen im Projekt.
Verwertungsmöglichkeiten von biogenen Abfällen sind weit gefächert. Sehr trockene und
holzige Bestandteile können einerseits energetisch zur Herstellung von Strom, Wärme und
Dampf in Biomasseheizkraftwerken und anderseits bei etwas weniger holzigen Bestandteilen stofflich durch Kompostierung und Vererdung genutzt werden. Außerdem können in
Vergärungsanlagen mit anschließender Kompostierung (Kaskadennutzung) sowohl die
Stoff- als auch die Energiepotenziale der eingebrachten insbesondere feuchteren, strukturärmeren Substrate effizient genutzt werden. Darüber hinaus gewinnt Biomasse als nachhaltiger Energie- und Stoffträger zunehmend mit alternativen Verwertungsverfahren an Bedeutung, wie beispielsweise zur Herstellung von Biodiesel oder Methanol, zur Abtrennung von
Zellulose oder zur Herstellung von HTC-Kohle.
Bei einer erfolgreichen Umsetzung der Projektidee kann die Ressourceneffektivität
Die Erfassungsmenge von Bioabfällen konnte von den bvse-Unternehmen im Jahr 2012 mit
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bvse Marktbericht April 2013
einem nur leichten Rückgang von 0,4% weitestgehend stabil gehalten werden. Dieser
Rückgang wird sich jedoch im laufenden Jahr verstärken – es wird ein Rückgang der
Erfassungsmenge von 1,6% erwartet. Für die Klärschlammentsorgung ist der Rückgang der Erfassungsmenge im vergangenen Jahr mit 1,1% etwas höher, eine Steigerung wird auch für 2013 nicht erwartet (-2%).
BDBe: Bioethanolabsatz wächst in Deutschland gegen den Trend
Trotz eines insgesamt schrumpfenden Benzinmarktes in Deutschland hat der Bioethanolabsatz im Jahr 2012 weiter zugelegt. Wie der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) in Berlin mitteilte, ging der bundesweite Benzinabsatz 2012
im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6% zurück. Gleichzeitig wurden aber mit 1,25 Mio. t
rund 1,4% mehr Bioethanol als Beimischung zu Super E 10, Super, E85 und in Form
des Benzinadditives Ethyltertiärbutylether (ETBE) abgesetzt als 2011. Einen regelrechten Satz nach oben machte dabei laut BDBe der Vertrieb von Super E 10, der,
gemessen am Vorjahreswert, um 43% auf 2,6 Mio. t anstieg. Der Absatz der Kraftstoffsorte E85 mit bis zu 85% Bioethanolanteil wuchs nach Verbandsangaben um 6% und
behauptete damit einen kleinen, aber kontinuierlich wachsenden Marktanteil.
Biogasregister der dena wird von der Branche gut angenommen
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat eine positive Bilanz der jüngsten Betriebsperiode des Biogasregisters Deutschlands gezogen, die im Februar 2013 zu Ende gegangen ist. Wie die dena kürzlich in Berlin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 75%
aller Biomethan produzierenden Anlagen in Deutschland im Biogasregister erfasst. In
der Nachweisperiode 2012, die den Zeitraum vom 1. März 2012 bis 28. Februar 2013
umfasse, seien insgesamt 3,7 Terrawattstunden Biomethan über das System nachgewiesen worden.
Die Biogasbranche hat sich den Qualitätsstand im Biogasregister freiwillig selbst geschaffen und wendet ihn laut dena-Angaben konsequent an, um Transparenz und
Qualität im Biomethanmarkt zu schaffen. Fast 200 Systemnutzer verwenden das Biogasregister, um einheitlich und schnell Nachweise für die von ihnen gehandelten Biogasmengen zu dokumentieren und damit Vergütungen für die Strom- und Wärmeproduktion geltend zu machen. Sie arbeiten dabei Hand in Hand mit mehr als 60 Auditoren und Sachverständigen, die im Biogasregister akkreditiert sind und die gemeldeten
Mengen zertifizieren.
Quelle: www.biogasregister.de
Voraussichtlich steigende Nachfrage nach Eindickungs- und Entwässe-
43
rungsanlagen
Strikte Rechtsvorschriften zur Entsorgung von Abwasserrückständen haben Investitionen
im Weltmarkt für Klärschlammaufbereitung angefacht. Insbesondere die rasante Infrastrukturentwicklung in Entwicklungsländern hat die Anzahl der Kläranlagen ansteigen lassen und
die Klärschlammmenge erhöht, weshalb es auch weiterhin einen großen Markt für Klärschlammaufbereitungsanlagen gibt. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Weltmarkt für Klärschlammaufbereitungsanlagen im Jahr 2012 einen Umsatz
von 5,35 Mrd. US-$ und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2018 auf 8,23 Mrd. US-$ anwachsen.
Umweltschutzbelange halten die Länder an, politische Maßnahmen zu ergreifen, damit die
Qualität und Anzahl von Anlagen zur Klärschlammaufbereitung zunimmt. Diese politischen
Bestimmungen schreiben die bevorzugten Aufbereitungsmethoden und die Belastungsgrenzen für Schadstoffe und Krankheitserreger fest, was wiederum die Entwicklung von
Klärschlammaufbereitungssystemen antreibt.
"Der Fokus liegt auf der Wiederverwendung von Energie und Materialien aus Klärschlamm,
der reich an organischen Stoffen und Mineralien ist, und weshalb der Markt für Klärschlammaufbereitungsanlagen weltweit wächst", erläutert Frost & Sullivan Energy and Environmental Industry Managerin, Frau Suba Arunkumar. "Der Einsatz von Klärschlamm in
der Landwirtschaft, um Düngemittel zu ersetzen oder zu ergänzen, und seine Verwendung
in den Bereichen Landgewinnung, Holzwirtschaft, Gartenbau und Landschaftsbau fördern
die Einführung von Aufbereitungsanlagen."
Obwohl das unerschlossene Wachstumspotenzial in den Regionen Asien-Pazifik und Afrika
hoch ist, verhindern fehlende Bewirtschaftungspläne und -protokolle die großflächige Umsetzung von Aufbereitungsanlagen. Auch die erheblichen Kapitalkosten für diese Anlagen
wirken sich erschwerend auf die Lage aus.
Für das globale Marktwachstum ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass praktische Alternativen zur Klärschlammbewirtschaftung eingeführt werden. Die Aufsichtsbehörden müssen Richtlinien für die Technologie aufstellen, um die Entwicklung moderner Aufbereitungs- und Entsorgungssysteme voranzutreiben. Diese müssen wiederum die zulässigen Höchstwerte für die Bestandteile des Klärschlamms einhalten und dürfen nur minimale
Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung haben.
Die Studie Global Sludge Treatment Systems Market (M801-15) ist Bestandteil des Growth
Partnership Service Programms Environmental, das außerdem Analysen zu den folgenden
Bereichen umfasst: Global Membrane Bioreactor (MBR) Market, Innovation and Efficiency
Priorities for the Big 5 European Water Utility Markets, Carbon Footprint Reduction Opportunities in Networks and Treatment Plants of European Water Utilities, Global Wastewater
Aeration Systems Market.
Informationen zum Thema Growth Partnerships unter
Quelle: erschienen am: 2013-03-26 im europaticker [gekürzt]
bvse
http://www.frost.com.
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bvse Marktbericht April 2013
Sonstige Entsorgungs- und Recyclingbereiche sowie Logistik
Am 1.4. ist die neue Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) in Kraft getreten - Bußgelder
erhöhen sich
Am Ostermontag ist die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten. Eines der
Ziele ist es, den "Schilderwald" zu lichten. Verbesserte Radverkehrsvorschriften sollen
zudem für mehr Sicherheit sorgen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer:
"Akzeptanz und Eindeutigkeit der Verkehrsvorschriften sind die Grundvoraussetzungen für einen sicheren Straßenverkehr. Ein Abbau der Überbeschilderung kann zu
mehr Sicherheit beitragen. Der Grundsatz lautet: So viele Verkehrszeichen wie nötig,
so wenige wie möglich. Die allgemeinen Regeln reichen oftmals aus."
Bußgelder wurden kräftig erhöht
Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, denn auch Bußgelder wurden teilweise kräftig
erhöht. Das jedenfalls, dürfte einen Geldsegen in die chronisch klammen kommunalen
Kassen spülen. Es ist kein Geheimnis, dass die Bußgelderhöhung letztlich auf deren
Einflussnahme zurückzuführen sein dürfte. Hier haben wir die Änderungen aufgelistet:
• Verstöße gegen Lkw-Fahrverbot: Die Regelgeldbuße für ein mit Verkehrszeichen
angeordnetes Lkw-Fahrverbot beträgt derzeit 20 €. Die neue Regelgeldbuße in Höhe
von 75 € orientiert sich an derjenigen für Verstöße gegen das Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw.
• Parkverstöße: Die Verwarngelder für das unberechtigte Parken (kein Parkschein
oder Parkzeit überschritten) betragen derzeit zwischen 5 € und 25 €.
• Höhere Bußgelder für Fahrradfahrer: Auf Wunsch der Länder wird es eine Erhöhung
des Sanktionsniveaus im Verwarnungsgeldbereich um 5 bis 10 € geben.
Hintergrundinformation: Auszug aus dem Bußgeld- und Punktekatalog
Der nachfolgende Auszug aus dem Bußgeld- und Punktekatalog dient als Information
über besonders unfallträchtige Verstöße und ihre juristischen Folgen wie
• Verwarnungsgeld,
• Bußgeld,
• Punkte im Verkehrszentralregister (VZR) in Flensburg und
• Fahrverbot.
-> Alphabetisches Verzeichnis des Auszugs aus dem Bußgeld- und Punktekatalog
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Kommission und das EU-Parlament bisher uneinig. Noch 2010 hat die EU-Kommission
bestätigt, der grenzüberschreitende Verkehr von Gigalinern verstöße gegen geltendes EURecht. Der aktuelle Vorschlag überlässt die Entscheidung den Mitgliedstaaten.
Die circa 25 Meter langen und mehr als 40 Tonnen schweren Riesen-LKWs stehen in der
Kritik, da sie Klima und Umwelt beschädigten und teure Umbauten der Verkehrsinfrastruktur notwendig machten. Im Einsatz sind sie bereits in den Niederlanden, Teilen Skandinaviens und testweise in einigen deutschen Bundesländern.
Im Mittelpunkt des neuen Richtlinienentwurfs stehen ökologischere Zulassungsbestimmungen für Lkws. Durch aerodynamische Zugmaschinen sollen Treibhausgasemissionen und
der Energieverbrauch von LKWs gesenkt werden. Der Richtlinienvorschlag muss nun im
Europäischen Parlament abgestimmt werden.
Quelle: DNR Deutscher Naturschutzring EU-Koordination, 17. April 2013
Binnenschifffahrt 2012: 0,5% mehr Güter gegenüber Vorjahr
Im Jahr 2012 stieg die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt geringfügig um 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2012
insgesamt 223,2 Mio. Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. Im
Jahr davor waren es 222,0 Mio. Tonnen.
Positiv entwickelten sich 2012 der Versand ins Ausland und der Durchgangsverkehr. Die
für ausländische Häfen bestimmte Gütermenge nahm um 2,9% zu, die von einem ausländischen zu einem anderen ausländischen Hafen über deutsche Binnenwasserstraßen beförderten Güter sogar um 8,6%. Rückgänge gab es dagegen beim Empfang aus dem Ausland
(– 1,6%) und beim innerdeutschen Verkehr (– 0,4%).
Der Containerverkehr blieb 2012 mit 2,2 Mio. TEU (Twenty-foot-Equivant-Unit) transportierten Gütern gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant (+ 0,2%).
EU-Kommission: Gigaliner sollen Grenzen passieren dürfen
Überlange Lastwagen (Gigaliner) sollen grenzüberschreitend in der EU fahren dürfen.
Einen entsprechenden Richtlinienentwurf legte die EU-Kommission am 15. April vor.
Über die Rechtmäßigkeit grenzüberschreitender Fahrten von Gigalinern sind die EU-
bvse
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Güterbeförderung der Binnenschifffahrt nach Hauptverkehrsbeziehungen
in Millionen Tonnen und Container in Millionen TEU
(Twenty-foot-Equivalent-Unit)1
Veränderung
Verkehrsbeziehung
2012
2011
in %
Insgesamt
223,2
222,0 0,5
davon:
– 0,4
Innerdeutscher Verkehr
54,6
54,8
Versand in das Ausland
48,2
46,9
2,9
Empfang aus dem Ausland
100,0
101,6 – 1,6
Durchgangsverkehr
20,3
18,7
8,6
Nachrichtlich:
2,2
2,2
0,2
Container (in Millionen TEU) 1
1
Presseschau
März / April 2013
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Im Berichtszeitraum haben wir uns mit nachstehenden Presseinformationen an die
Öffentlichkeit gewandt:
26.03.2013
Verbände der privaten Entsorgungswirtschaft fordern ambitionierte europäische Abfallpolitik
03.04.2013
Textil Recycling K. & A. Wenkhaus GmbH mit
bvse-Qualitätssiegel
11.04.2013
Altpapierentsorger stehen für effizientes und nachhaltiges
Papierrecycling im Rahmen einer funktionierenden Wertschöpfungskette
15.04.2013
Rahmenbedingungen für Altpapierbranche haben sich
massiv verschlechtert
Bundesdrucksachen
17.04.2013
Textilrecycling: Strategien gegen Untersagungen und illegale Sammlungen
März / April 2013
18.04.2013
Recycling– und Entsorgungsbranche wird ausgebremst
18.04.2013
bvse-Mitgliederumfrage: KrWG blockiert Recycling und
belastet Unternehmen
23.04.2013
bvse-Tagung am 8. Mai: Möglichkeiten des ElektroG
Ein TEU (=Twenty-foot-Equivalent-Unit) entspricht dabei einem 20-Fuß-Container.
Weitere Auskünfte gibt:
Horst Winter,
Telefon: +49 611 75 2230
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Im Berichtszeitraum haben wir uns mit nachstehenden Presseinformationen an die
Öffentlichkeit gewandt:
25.03.2013
11. Verordnung zur Änderung der UmsatzsteuerDurchführungsverordnung
08.04.2013
Neufassung des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes
15.04.2013
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Rubrik Pressemitteilungen. Sofern Sie nicht über einen Internetanschluss verfügen,
senden wir die Sie interessierenden Berichte auch gerne per Fax zu.
Zweite Verordnung zur Änderung der Deponieverordnung
Ihre Ansprechpartnerin : Frau Ziss,
Mitgliedsunternehmen können die Sie interessierenden Inhalte bei uns anfordern.
Ihre Ansprechpartnerin : Frau Lorenz,
Telefon: 0228/988 49-40 bzw.
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/988 49-0 bzw.
E-Mail: [email protected]
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