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Länder-Information Polen - Einreise und Fakten Einreise für Deutsche Deutsche sind für einen unbegrenzten visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt Monaten ist auch der für die Dauer des gültige Personalausweis ausreichend). Aufenthalt Aufenthalts bis zu 3 Aufenthalts Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes sollte die Europäische Krankenversicherungskarte mitgeführt werden (eine private Auslandsreisekrankenversicherung wird zusätzlich empfohlen). Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich. Landesdaten Lage Die Republik Polen liegt im nordöstlichen Teil Mitteleuropas. Sie grenzt im Norden an die Ostsee und an die Exklave Kaliningrad der Russischen Föderation, im Nordosten an Litauen, im Osten an Belarus und an die Ukraine, im Südosten an die Slowakische Republik, im Südwesten an die Tschechische Republik und im Westen an die Bundesrepublik Deutschland. Fläche: 312.683 km². Verwaltungsstruktur: 16 Woiwodschaften (Verwaltungsbezirke) - Dolnoslaskie (Niederschlesien), Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern), Lodzkie (Lodsch), Lubelskie (Lublin), Lubuskie (Lebus), Malopolskie (Kleinpolen), Mazowieckie (Masowien), Opolskie (Oppeln), Podkarpackie (Karpatenvorland), Podlaskie (Podlachien), Pomorskie (Pommern), Slaskie (Schlesien), Swietokrzyskie (Heiligkreuz), Warminsko-Mazurskie (Ermland-Masuren), Wielkopolskie (Großpolen), Zachodniopomorskie (Westpommern). Einwohner Bevölkerung: ca. 38 Millionen Städte: Warszawa (Hauptstadt) ca. 1,7 Millionen Kraków (Krakau) ca. 754.100 Lodz (Lodsch) ca. 725.700 Wroclaw (Breslau) ca. 627.600 Poznan (Posen) ca. 549.400 1/92 Gdansk (Danzig) ca. 449.800 Szczecin (Stettin) ca. 401.300 Bydgoszcz (Bromberg) ca. 351.300 Lublin ca. 347.200 Katowice (Kattowitz) ca. 306.600 Bialystok 298.600 Sprache Die Landessprache ist Polnisch, von Minderheiten werden auch Deutsch, Ukrainisch und Belorussisch gesprochen. Geschäftssprachen sind auch Deutsch, Englisch und Französisch. Zeitverschiebung Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (kein Zeitunterschied). Stromspannung 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. Eurostecker passen meist problemlos, für andere Stecker ist ein Zwischenstecker erforderlich. Telefon/Post Post Es gibt zwei Arten der Beförderung von Post: als sogenannter Prioritätsbrief (teurer, jedoch schneller; 3 Tage innerhalb von Europa unterwegs) und als Standardbrief (billiger, jedoch 3 bis 7 Tage innerhalb von Europa). Telefon Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Polen ist 0048, die Vorwahl für Gespräche von Polen nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041, dann die Ortsvorwahl (ohne Null) und Teilnehmernummer. Öffentliche Telefonzellen funktionieren mit Telefonkarten. Telefonieren aus dem Hotel ist grundsätzlich teurer. NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 997, Unfallrettung 999, Feuerwehr 998. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900/1800 und 3G 2100. Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Polen von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Die Erreichbarkeit der Netze ist fast überall in Polen gewährleistet. Internet Länderkürzel: .pl Feiertage 2/92 1. Januar (Neujahr) 6. Januar (Heilige Drei Könige) 28. März (Ostermontag) 1. Mai (Tag der Arbeit) 3. Mai (Tag der Verfassung) 26. Mai (Fronleichnam) 15. August (Mariä Himmelfahrt) 1. November (Allerheiligen) 11. November (Nationalfeiertag; Unabhängigkeitstag) 25. und 26. Dezember (Weihnachten) Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, wird er am darauffolgenden Montag nachgeholt. Die Hauptferienzeiten fallen auf die Monate Juli und August sowie Weihnachten, Neujahr und Ostern. Öffnungszeiten Banken: Mo bis Fr im Allgemeinen 8 bis 18 Uhr, Sa 9-13 Uhr; Geschäfte: Kaufhäuser (keine Lebensmittel) - Mo bis Fr 9-20 Uhr, Souvenirläden Mo bis Fr 9-19 Uhr; Lebensmittelgeschäfte - Mo bis Fr 7/8-19 Uhr, Supermärkte in Städten und Touristenzentren haben Mo bis Fr oft von 6-22 Uhr und an Wochenenden bis 13 Uhr geöffnet, in vielen großen Einkaufszentren kann sogar rund um die Uhr eingekauft werden: Post: Mo bis Fr 10-18 und 9-14 Uhr; Büros: Mo bis Fr 8-16 Uhr; Ministerien: Mo bis Fr 8.15-16.15 Uhr; Behörden: vielfach je nach Wochentag wechselnde Öffnungszeiten, die im Einzelfall zu erfragen sind. Kleidung Man sollte Kleidung tragen, die normalerweise in Europa üblich ist. Für die Wintermonate sollte man auf jeden Fall einen warmen Mantel oder eine gefütterte Jacke mitnehmen. Auch an warme (sie sollten möglichst gefüttert sein) und robuste Schuhe sollte gedacht werden. Die Mitnahme eines Regenmantels oder auch einer Regenjacke ist zu empfehlen. 3/92 Polen - Land und Leute Geschichte/Politik Polens Geschichte beginnt im Jahre 966 mit dem Übertritt eines Häuptlings der Polanen zum Christentum. Dieser dehnte vom Raum Posen stammend seinen Staat auf Schlesien und Krakau aus. Seine Nachfolger erweiterten ihre Macht bis nach Böhmen und Kiew. Doch im zwölften Jahrhundert teilte Boleslaw III. das Reich unter seine vier Söhne auf. Polen versank in Bedeutungslosigkeit. Im 14. Jahrhundert errang Herzog Wladislaw Lokietek wieder die Herrschaft über ganz Polen und wurde 1320 zum König gekrönt. Das mächtige Litauen wurde mit Polen vereinigt. Im 16. Jahrhundert beherrschte der mächtige Adel in Warschau den gemeinsamen Reichstag von Polen-Litauen. Doch das Land wurde kraftlos; Russland, Preußen und Österreich teilten es im 18. Jahrhundert unter sich auf. 1918 entstand Polen als Republik wieder. Doch der zweite Weltkrieg teilte Polen erneut: zwischen Deutschland und Russland. Nach dem Kriegsende musste Polen ein großes Stück seines Gebiets an die Sowjetunion abtreten und erhielt dafür ein Stück von Deutschland. Diese Grenze wurde von der Bundesrepublik Deutschland 1990 vertraglich anerkannt. Polen ist seit 01. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wirtschaft Die polnische Wirtschaft hat sich nach dem zweiten Weltkrieg gut erholt. 1995 arbeiteten über 60 Prozent der Polen in der Privatwirtschaft. Da die Nachbarländer im Osten kaum Geld haben, richten sich Polens wirtschaftliche Interessen fast ganz auf den Westen. Konsumgüter spielen im Export eine große Rolle, auch Lebensmittel und Stahl. Die Landwirtschaft ist nach wie vor bedeutend, bringt aber wenig Geld. Indessen wirkt sie wie ein Puffer für politische Probleme und die hohe Arbeitslosigkeit: Die kleinen Höfe sind im Besitz der Familien. Der Tourismus spielt eine immer größere Rolle - auf besondere Art: Einkäufe der Touristen machen rund 15 Prozent des polnischen Exports aus. Vegetation Polen ist ein Land mit großen Naturschönheiten, voller seltener Tiere und Pflanzen. Man hat diesen Vorzug gegenüber anderen, stärker industrialisierten Gebieten erkannt und wird ihn zunehmend ausbauen. Besonders große zusammenhängende naturnahe Gebiete liegen im Nordosten Polens, der nur spärlich bevölkert ist. In dieser Gegend, wo es weder große Städte noch Industriezentren, kaum Luft- und Wasserverschmutzung gibt, soll mit der östlichen Nachbarländern ein vorsichtiger grenzüberschreitender Öko-Tourismus aufgebaut werden. Das Land besitzt nicht nur über tausend Naturreservate, sondern auch 22 Nationalparks mit strengem Naturschutz. Vier Parks wurden bereits von der UNESCO zu Biosphären-Reservaten erklärt: Babiogoski (im südlichen Gebirgsland mit hervorragender Gebirgsflora), Slowinski (am Ostseeufer), Bialowieska (in Ostpolen mit einem nahezu unberührten Urwald) und der Luknajo-See (an der Masurischen Seenplatte). Tierwelt Polen bietet viele Möglichkeiten, seltene Tiere zu beobachten: Freilebende Wisente im 4/92 Bialowieska-Urwald, Biber in den Seen der Region Augustowe, Kormorane an den Masurischen Seen, Elche im Kampinowski-Nationalpark. Der Luknajo-See (an der Masurischen Seenplatte) ist einer der wichtigsten Aufenthaltsorte von Stumpfschwänen. Polen ist aber auch ein Land, in dem man noch Tieren auf der Straße begegnet: Hühnern, Gänsen, Enten und Schweinen. Kühe werden auf den schmalen, baumgesäumten Landstraßen getrieben, Pferde sind auf dem Land das, was bei uns längst die Traktoren sind. Auf den Wiesen und den Dächern der Bauernhäuser nisten oft Störche - ganz besonders in den wasserreichen Masuren sowie auf der Pommerschen und der östlich anschließenden Kaschubischen Seenplatte im Nordwesten Polens. 5/92 Polen - Gebräuche, Kulinarisches Kulinarisches Die polnische Küche (die Hauptmahlzeit findet meist nachmittags statt) ist deftig, die Mahlzeiten sind üppig und ausgedehnt. Polen essen gerne kalte Vorspeisen wie Beefsteak Tatar und Karpfen in Aspik oder warme Vorspeisen wie fleischgefüllte "Pierogen" (Teigtaschen), die in Wasser gekocht und mit zerlassener Butter serviert werden. Zur Rote-Rüben-Suppe "Barszcz" (die sich an die Vorspeise anschließen kann) gibt es meist eine warme Pastete. Im Sommer isst man "Chlodnik", eine Suppe aus Joghurt, saurer Sahne, Rote-Rüben-Saft, Gurkenscheiben, gehackten grünen Kräutern, Zitronensaft und hartgekochten Eiern. Dann folgt ein Fleischgericht - oft mit dicker Soße. Dazu gibt es viele Arten von Teigwaren. "Bigos" ist ein Eintopfgericht aus Sauerkraut, Fleisch und Wurst, Speck, Pilzen und (manchmal) getrockneten Pflaumen. Typisch für die Festtagsküche sind Enten mit Äpfeln und feine Wildgerichte. Das polnische Bier wird gern getrunken. Eine Spezialität ist "miod pitny", ein Honigwein, den man im Winter auch heiß trinkt. Sitten und Gebräuche Dass Polen Feste feiern können, ist bekannt. Zu den traditionsreichsten Veranstaltungen gehören die Palmsonntagsprozessionen in vielen Städten. Im Bernhardiner-Kloster Kalwaria Zebrzydowska mit seiner "Weinenden Madonna" und in dessen Umgebung gestalten die Bewohner einiger Dörfer das Leiden Christi nach. Feststimmung herrscht in der Johannisnacht am 21. Juni. Überall werden Volksfeste gefeiert. Auf Bächen, Flüssen und Seen treiben die "Wianki", Kränze mit Kerzen. Jenseits der Gebirge beginnt die südpolnische Hochebene mit ihren meist sehr ursprünglich gebliebenen Städten und Dörfern. Hier haben viele Menschen noch ihre traditionelle Lebensart, ihre Trachten, Bräuche und Religiosität bewahrt. Souvenirs An der Ostseeküste findet man Bernstein. An Marktständen kann man einfache Kettchen aus Bernsteinsplittern kaufen, in vielen Geschäften bekommt man sehr schöne Ketten aus geschliffenem Bernstein. Eine polnische Spezialität ist künstlerisch gearbeiteter Silberschmuck, oft mit Bernstein verziert. Sehr beliebt ist nachempfundenes Mittelalter: Waffen, Schilde, sogar ganze Ritterrüstungen. Auf Jahrmärkten (tiefer im Landesinneren) kann man alte Hinterglas-Bilder und hübsch geschnitzte Holzfigürchen finden. In Gegenden, wo Weiden wachsen, findet man originelle Flechtarbeiten - sogar ganze Sitzmöbel, die bei Touristen sehr beliebt sind. Duty Free Einreise aus EU-Ländern Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr; trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende"). 6/92 Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken, erworben wurden. Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf: TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak; ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter Bier. Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist. Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind. KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden. REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und Tabakwaren gewährt. Einreise aus Drittländern Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) ist die zum persönlichen Gebrauch während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit. Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei (Angaben pro Person): - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50 Zigarren oder 250 g Rauchtabak; - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger; - 4 Liter nicht schäumende Weine; - 16 Liter Bier; - eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln; - andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 175 Euro für Reisende unter 15 Jahren. Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt: - Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs und ähnliche alkoholische Getränke. Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden. 7/92 Besonders WERTVOLLE GEGENSTÄNDE sollten, zur Vermeidung von Problemen bei der Ausreise, bei der Einreise schriftlich deklariert und vom Zoll abgestempelt werden. Außerdem sollte bei älteren Gegenständen, z.B. Musikinstrumenten, der Kaufbeleg oder ein Zertifikat über das Eigentum mitgeführt werden. Die AUSFUHR von Kunstwerken, Antiquitäten, Büchern und Gegenständen, die vor dem 9. Mai 1945 hergestellt wurden, ist nur mit Genehmigung des Denkmalkonservators der jeweiligen Woiwodschaft bzw. der Nationalbibliothek in Warszawa möglich. 8/92 Polen - Klima und Wetter Klimainformationen Polen hat osteuropäisches Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Je weiter man nach Osten vordringt, desto größer wird der Unterschied zwischen den Jahreszeiten. Beste Reisezeit Die Sommersaison geht von Mitte Juni bis Ende August; die Wintersaison dauert in den Bergen von Ende Dezember bis März. 9/92 Polen - Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen Saisonal FSME. Informationen zur Malaria Malaria Keine. Verbreitung Polen ist malaria-frei. Ärztliche Hilfe WARSZAWA/WARSCHAU: Dr. Marek Kruk (spricht Englisch), ul. Katowicko 31,, Warschau, Tel. 22 617 30 21. 10/92 Polen - Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Zloty (Zl) 1 Zloty = 100 Groszy. Derzeitiger Kurs: 1 Euro = ca. 4,35 Zl 1 US-$ = ca. 3,90 Zl Hinweise Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um reine Sortenkurse für den Bargeldtausch am Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den der Reisende beim Umtausch am Bankschalter (Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen dann noch die von der jeweiligen Bank abhängigen Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden. Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in Polen aus einem Nicht-EU-Land sowie Ausreise aus Polen in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.). Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt Umtausch: Auslandswährungen können problemlos in Banken und Wechselstuben ("Kantor") getauscht werden. >>> Vorsicht ist in einigen Wechselstuben angebracht. Unseriöse Betreiber, vor allem in Touristengebieten (z.B. Krakau), auf Flughäfen und in Bahnhöfen, täuschen die Kunden durch betrügerische Angaben auf ihren Werbetafeln. Es lohnt sich, die Kurse kritisch zu vergleichen. Internationale Kreditkarten: Ja - werden von den meisten Hotels, vielen Gaststätten und Restaurants in Polen akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Auf dem Land und in kleinen Restaurants ist vielfach nur Barzahlung möglich. Geldautomat: Ja - Geldautomaten, die sowohl Debit- (mit Maestro- oder V Pay-Logo) als auch Kreditkarten akzeptieren und meist auch in deutscher Sprache zu bedienen sind, sind fast flächendeckend vorhanden. >>> Tipp: An einigen Geldautomaten in Polen wird die Möglichkeit angeboten, sich das Geld in Zloty und - zum "garantierten Wechselkurs" - in Euro auszugeben zu lassen. Bei der Geldausgabe in Euro wird dabei oft durch den Automatenbetreiber einen hoher Aufschlag (bis zu 10 Prozent) einberechnet. Dem Kunden wird dies während des Vorgangs nicht nachvollziehbar dargestellt, getäuscht wird er zusätzlich durch die Menüführung. Es empfiehlt sich daher, das Geld in Zloty anzufordern. Reiseschecks: Ja - in Euro oder US-$. Sie werden von Banken und großen Wechselstuben angenommen. >>> Da die Akzeptanz von Reiseschecks jedoch rückläufig ist, sollten immer auch 11/92 noch andere Zahlungsmittel (Bargeld, Kreditkarte etc.) für die Reise mitgeführt werden. 12/92 Polen - Wichtige Adressen Auskunftstellen Im Reiseland - TOURISTEN-HOTLINE: von Juni bis September jeweils täglich zwischen 8 und 22 Uhr erreichbar (von Oktober bis Mai zwischen 8 bis 18 Uhr); Mitarbeiter des polnischen Fremdenverkehrsamtes informieren Reisende in deutscher und englischer Sprache über günstige Zugverbindungen innerhalb von Polen und geben Hilfestellung bei Autounfällen, Überfällen oder Passverlust. * (0048) 22 278 77 77 (im Festnetz) * (0048) 608 599 999 (per Handy) Warschau TouristenInformationen: - Palace of Culture and Science pl. Defilad 1 - Old Town Rynek Starego Miasta 19/21/21a - Chopin Airport Terminal A, exit 2 ul. Z.wirki i Wigury 1 Warszawa /Polen (0048) 22 194 31 www.pot.gov.pl [email protected] Polsko-Niemiecka Izba Przemyslowo-Handlowa (Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer) ul. Miodowa 14 00-246 Warszawa /Polen (0048) 22 531 06 00 (0048) 22 531 05 00 www.ihk.pl [email protected] Regionalbüro Breslau: Pl. Solny 20 50-063 Wroclaw Tel. (0048) 71 79 48 335 Fax (0048) 71 79 48 336 E-Mail: [email protected] Regionalbüro Gleiwitz: Rynek 6 44-100 Gliwice Tel.(0048) 32 232 15 10 E-Mail: [email protected] Regionalbüro Posen: ul. Grunwaldzka 19 (c/o Polska Press) 13/92 60-782 Poznan Tel. (0048) 61 227 54 95 Fax (0048) 61 227 54 96 E-Mail: [email protected] Krajowa Izba Gospodarcza (The Polish Chamber of Commerce) Trebacka 4 00-074 Warszawa Krajowa Izba Gospodarcza P.O.Box 361 00-074 Warszawa/Polen (0048) 22 827 46 73 (0048) 22 630 96 00 www.pot.gov.pl [email protected] Polska Organizacja Turystyczna (POT) (Polnische Tourismusorganisation) ul. Chalubinskiego 8, XIX St. 00-613 Warszawa /Polen (0048) 22 536 70 02 (0048) 22 536 70 60 www.pot.gov.pl Botschaften und Konsulate Von Deutschland Städtenamen (deutsch/polnisch): Allenstein = Olsztyn, Bydgoszcz = Blomberg, Gdansk = Danzig, Gliwice = Gleiwitz, Kraków = Krakau, Lodz = Lodsch, Olsztyn = Allenstein, Opole = Oppeln, Poznan = Posen, Szczecin = Stettin, Warszawa = Warschau, Wroclaw = Breslau. Ambasada Republiki Federalnej Niemiec (Botschaft der Bundesrepublik Deutschland) ul. Jazdów 12 00-467 Warszawa /Polen (0048) 22 584 19 79 (0048) 22 584 17 00 [email protected] Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) Kancelaria Lege artis, ul. Sniadeckich 49/1 85-011 Bydgoszcz /Polen (0048) 52 321 20 79 (0048) 52 349 30 59 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Kujawien-Pommern Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Gdansk Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec (Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) 14/92 Aleja Zwyciestwa 23 80-219 Gdansk /Polen (0048) 58 340 65 38 (0048) 58 340 65 00/10/20/30 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaften Pommern, Ermland-Masuren und Kujawien-Pommern sowie die Westpommern und aus der Woiwodschaft Großpolen die Kreise Kolmar, Scharnikau, Schneidemühl, Wongowitz und Flatow Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Warszawa Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) Rynek 6 44-100 Gliwice /Polen (0048) 32 230 69 20 (0048) 32 230 69 20 [email protected] Amtsbezirk: Woidwodschaft Schlesien Übergeordnete Auslandsvertretung: Konsulat Oppeln Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) c/o Targi Kielce Ul. Zakladowa 1 25-672 Kielce /Polen (0048) 41 345 62 61 (0048) 41 365 13 26 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Heiligkreuz (Swietokrzyskie) Übergeordnete Auslandsvertretung: Krakau Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec (Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Stolarska 7 31-043 Kraków /Polen (0048) 12 424 30 10 (0048) 12 424 30 00 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaften Heiligkreuz, Vorkarpaten und Kleinpolen Übergeordnete Auslandsvertretung: Warszawa Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) c/o Logos s.c. ul. Piotrkowska 111 90-425 Lodz /Polen (0048) 42 239 77 77 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Lodz Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Warszawa 15/92 Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Rynek 7 20-111 Lublin /Polen (0048) 81 528 53 04 (0048) 81 528 53 02 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Lublin Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Warszawa Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Warminska 14/20 10-545 Olsztyn /Polen (0048) 89 535 50 55 (0048) 89 527 70 90 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Ermland-Masuren Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Danzig Von Deutschland Vizekonsulat (als Außenstelle des Generalkonsulats Wroclaw): Konsulat Republiki Federalnej Niemiec (Konsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Strzelców Bytomskich 11 45-084 Opole /Polen (0048) 77 453 19 63 (0048) 77 423 27 20 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaften Oppeln und Schlesien Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Golebia 3/1 61-834 Poznan /Polen (0048) 616 46 87 50, 616 852 78 17 (0048) 668 13 43 95 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Großpolen; jedoch nicht die Landkreise Flatow (Zlotów), Schneidemühl (Pila), Chodziez, Charuków, Wagroviec. Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Wroclaw Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Podwislocze 22a 35-309 Rzeszów /Polen (0048) 17 850 37 11 (0048) 17 850 37 06 www.ambasadaniemiec.pl 16/92 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Vorkarpaten Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Krakau Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec (Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Marij Sklodowskiej-Curie 7 71-332 Szczecin /Polen (0048) 91 485 06 60 (0048) 91 485 06 57 [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaft Westpommern (Zachodnio Pomorskie) Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Gdansk (Danzig) Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec (Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland) ul. Podwale 76 50-449 Wroclaw /Polen (0048) 71 342 41 14 (0048) 71 377 27 00 www.breslau.diplo.de [email protected] Amtsbezirk: Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln, Schlesien Lebuser Land, Großpolen; jedoch nicht die Landkreise Flatow, Schneidemühl, Kolmar, Scharnikau und Wongrowitz Botschaft der Republik Polen (mit Konsularabteilung) Lassenstraße 19-21 Grunewald KONSULAR-ABTEILUNG: Richard-Strauss-Straße 13 14193 Berlin (0 30) 22 31 31 55 (0 30) 22 31 30 www.botschaft-polen.de [email protected] Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr Geschäftsbereich der Konsularabteilung: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Honorarkonsulat der Republik Polen Hohweg 5 28219 Bremen (04 21) 390 06 79 (04 21) 390 06 10, 390 06 80 [email protected] Mo 13-16, Do 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Polen 17/92 Kreuznacher Straße 33 60486 Frankfurt/M. (0 69) 95 91 91 18, 97 55 41 00 (0 69) 95 91 91 14, 97 55 43 04 [email protected] Mo und Mi 14-17 Uhr (keine Visumerteilung) Generalkonsulat der Republik Polen Gründgensstraße 20 22309 Hamburg (0 40) 632 50 30 (0 40) 61 18 70 Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr Generalkonsulat der Republik Polen Im MediaPark 5c 50670 Köln (02 21) 38 50 74 (02 21) 93 73 00 [email protected] Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr Honorarkonsulat der Republik Polen Flughafen Terminal Ring 11 04435 Leipzig/Halle (03 41) 224 10 21 (03 41) 224 10 20 [email protected] Mo und Mi 10-13 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Polen Stresemannstraße 15 23564 Lübeck (04 51) 70 34 94 50 (04 51) 707 20 66 [email protected] Di und Do 10-13 Uhr (keine Visumerteilung) Generalkonsulat der Republik Polen Röntgenstraße 5 81679 München (0 89) 47 13 18 (0 89) 418 60 80 [email protected] Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr 18/92 Honorarkonsulat der Republik Polen Lindenstraße 1 19055 Schwerin (03 85) 59 37 82 52 (03 85) 59 37 82 50 [email protected] Mo bis Do 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Ärztliche Hilfe WARSZAWA/WARSCHAU: Dr. Marek Kruk (spricht Englisch), ul. Katowicko 31,, Warschau, Tel. 22 617 30 21. 19/92 Polen - Reisetipps Sehenswertes Warschau Warschau, die Hauptstadt und größte Stadt Polens, liegt mitten im Herzen des Landes, in der historischen Landschaft Masowien. Die Stadt ist heute der Mittelpunkt des politischen Lebens in Polen und eines der Wirtschafts- und Verkehrszentren Mitteleuropas. Gegründet wurde Warschau um das Jahr 1281. Die Stadt verdankt ihren Aufstieg zur Macht dem masowischen Herzog Janusz dem Älteren, der Warschau 1413 zu seiner Residenz machte und zur Hauptstadt des Herzogtums Masowien ausbaute. 1596 verlegte König Sigismund III. aus dem schwedischen Hause Wasa seine Residenz von Krakau nach Warschau und machte die Stadt zur neuen Hauptstadt Polens. Warschau wuchs und erblühte trotz mehrfacher Zerstörungen im Laufe seiner stürmischen Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zu 85 Prozent zerbombt und glich einem einzigen Friedhof. Der originale Wiederaufbau der Altstadt und des nahen Königsschlosses am Plac Zamkowy gelang so gut, dass der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger sie als "großartigste Fälschung der Welt" titulierte. 1981 wurde sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Neben der Altstadt gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, wie das älteste Denkmal der Stadt, die Säule des Königs Sigismund III. Wasa, der Lazienski-Park mit dem Palais, der Palais Belvedere am Ende der Ujazdowskie-Allee, Park und Schloss Wilanów und der Kulturpalast im stalinistischen Zuckerbäckerbaustil, in dem heute Ausstellungen und Kongresse veranstaltet werden und Kinos, Theater sowie Restaurants lokalisiert sind. Daneben sind bedeutende kulturelle Einrichtungen, wie mehr als 30 Theater, rund 50 Museen und zahlreiche Galerien in Warschau zu finden. Viele interessante Events von Weltrang werden in der polnischen Hauptstadt veranstaltet. Nicht von ungefähr besuchen mehrere Millionen Touristen jährlich die Stadt an der Weichsel. Krakau Die sicherlich schönste Stadt im Land gilt als die eigentliche Hauptstadt Polens. Die historische Innenstadt blieb vom Krieg verschont und ist original erhalten. Der alte Marktplatz und die umliegenden Gassen werden von den schönsten Bürger- und Adelshäusern aus Gotik, Renaissance und Barock gesäumt. Arkadengänge schmücken die fast 100 Meter langen Tuchhallen in der Mitte des weiten Platzes. Die Wawel-Kathedrale war Polens Krönungskirche. Sie birgt die prunkvoll gearbeiteten Sarkophage einer Reihe von Monarchen. Das prächtige Renaissance-Schloss daneben beherbergt die staatlichen Kunstsammlungen mit Gobelins und Türkenzelten. Von großer Bedeutung ist auch die Krakauer Jagiellonen Universität, die bereits im Jahre 1364 vom polnischen König Kasimierz Wielki gegründet wurde und damit älteste polnische Universität ist. Breslau Das historische Zentrum Schlesiens wurde nach völliger Zerstörung liebevoll wieder aufgebaut. Besonders eindrucksvoll sind das gotische Rathaus, die Universität mit der barocken LeopoldinaAula, die Kirche "Maria auf dem Sande" und der Dom. Danzig Die Stadt ist eine Glanzleistung des Wiederaufbaus und der modernen Denkmalspflege: Scheinbar unversehrt in ihrer alten Pracht zieht die Altstadt jeden Besucher in ihren Bann. Besonders 20/92 beeindruckend ist die gotische Marienkirche, in der 25.000 Menschen Platz finden. Auch das Rechtstädter Rathaus und nicht weit davon der prächtige Artushof mit seiner Renaissance-Fassade stehen wieder da, als seien sie nie Trümmerschutt gewesen. Die Dluga-Straße ist nach einem Bild von 1750 neu erstanden. Das Renaissance-Rathaus der Altstadt im holländischen Stil, die alten Stadttore und, nicht zu vergessen, das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor aus dem 15. Jahrhundert - alles steht, scheinbar nie versehrt, an seinem alten Platz. Lublin Viele der bedeutenden Kirchen und Adelspaläste, von der Gotik bis zum Barock, sind - wie die ganze Altstadt - nach dem Krieg restauriert worden. Das Schloss stammt ursprünglich aus dem 13. und 14. Jahrhundert; im 19. Jahrhundert wurde es umgebaut. Interessant sind die Wandmalereien in der Dreifaltigkeitskapelle, die im 15. Jahrhundert von russischen Künstlern in byzantinischem Stil gemalt wurden. Südpolen Der Süden Polens ist ein sehr bergiges Gebiet, die Hohe Tatra hat sogar alpinen Charakter. Am Westrand liegen die niedrigeren, interessant geformten Sudeten mit Almen. Diese Gegend ist im Frühling und im Herbst für Bergwanderer interessant. Viele Wege sind ordentlich markiert. Es gibt aber auch schwieriger zugängliche Pfade, die, obwohl sie teilweise mit Ketten abgesichert sind, nur für erfahrene Bergwanderer geeignet sind. Masurische Seen An den großen Seen werden nach und nach gute Wassersportmöglichkeiten aufgebaut. Vor allem Bootsfahrer entdecken zunehmend die vielen Möglichkeiten, die sich ergeben, weil zahllose Gewässer durch Wasserläufe und Kanäle verbunden sind. Segeln, Windsurfen und vor allem auch Angeln sind möglich. Wolliner Nationalpark Er liegt auf der Insel Wollin im Mündungsdelta der Oder. Hier gibt es alte Wälder, grüne Seen und herrliche Wanderwege. Mit seiner großartigen Vogel- und Pflanzenwelt ist der Park auch etwas für Ornithologen und Blumenfreunde. Nationalpark Slowinski Üppige Flora und Fauna lohnen den Besuch. Besonders interessant sind die riesigen Wanderdünen, die sich jährlich viele Meter in die Kiefernwälder hineinschieben und eine wüstenartige Landschaft von exotischer Schönheit bilden. Bialowieca Nationalpark Dieser Park, im Mittelteil des Bialowieca-Urwaldes gelegen, ist als einziges Naturobjekt Polens als UNESCO-Welterbe aufgelistet. Im Park dominieren Wälder, die von Busch- und Wiesenlandschaften ergänzt werden. Der 1952 ausgewilderte Wisent ist durch umfassende Maßnahmen Polens inzwischen vor dem Aussterben bewahrt. Neben diesem prächtigen Säugetier kann man mit etwas Glück Hirsche, Rehe, Luchse und Wölfe zu Gesicht bekommen. 21/92 Polen - Reisehinweise Reisehinweise Zurzeit liegt kein Reisehinweis vor. Bitte den Abschnitt "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen" beachten. Informationen zur Sicherheitssituation in Polen sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu finden. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen Wanderer im Grenzgebiet Polen-Russland (Gebiet Kaliningrad) sollten beachten, dass die "grüne" Grenze an verschiedenen Stellen nur durch weit auseinander liegende Grenzsteine markiert ist. Wer die Grenze auch nur für wenige Meter illegal überschreitet, muss mit der Festnahme durch die russische Grenzpolizei und einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Insbesondere auf den viel befahrenen Strecken Görlitz-Breslau (A4), Frankfurt/Oder-Warschau sowie in Großstädten kann es zum Diebstahl oder Raub von Kraftfahrzeugen kommen. Die Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder der Abschluss eines Auslandsschutzbriefes wird daher dringend empfohlen. Gekennzeichnete militärische Anlagen oder Ämter dürfen nicht fotografiert werden. Der Konsum von Alkohol und anderen Rauschmitteln in der Öffentlichkeit ist verboten. Die Einfuhr und der Besitz von Drogen sind ebenfalls untersagt. Wertvoller Schmuck, Uhren, Kameras, Pässe und Brieftaschen/Geldbörsen sollten möglichst nicht sichtbar getragen werden. Gepäck sollte niemals unbeaufsichtigt bleiben. Es häufen sich derzeit Betrugsfälle an Bank-Geldautomaten. Reisende sollten deshalb besser an Bank-Schaltern abheben statt an Automaten. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. 22/92 Litauen - Einreise und Fakten Einreise für Deutsche Deutsche sind für einen unbegrenzten visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt Monaten ist auch der für die Dauer des gültige Personalausweis ausreichend). Aufenthalt Aufenthalts bis zu 3 Aufenthalts Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes sollte die Europäische Krankenversicherungskarte mitgeführt werden (eine private Auslandsreisekrankenversicherung wird zusätzlich empfohlen). Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich. Landesdaten Lage Die Republik Litauen ist das südlichste Land der drei baltischen Staaten. Im Norden grenzt Litauen an Lettland, im Osten und Südosten an Belarus, im Südwesten an Polen und im Westen an die Ostsee und an Kaliningrad, eine Enklave der Russischen Föderation. Fläche: ca. 65.300 km². Verwaltungsstruktur: 10 Distrikte. Einwohner Bevölkerung: ca. 3,3 Millionen Städte: Vilnius (Wilna; Hauptstadt) ca. 540.600 Kaunas (Kovno) ca. 340.300 Klaipeda (Memel) ca. 179.100 Siauliai (Schaulen) ca. 124.500 Panevezys ca. 110.900 Palanga (Polangen) ca. 17.500 Sprache Die Amtssprache ist Litauisch. Eine Verständigung in Russisch, Englisch und Deutsch ist vielfach auch möglich. Zeitverschiebung Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde 23/92 Da auch in Litauen die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten. Stromspannung 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. In Litauen sind meist europäische zweipolige Stecker üblich. In ländlichen Gebieten können Adapter für Osteuropa notwendig sein. Telefon/Post Telefon Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Litauen ist 00370. Die Vorwahl von Litauen nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. An Zeitschriften-Kiosken gibt es Telefonkarten für die Telefonzellen. NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 02, Unfallrettung 03, Feuerwehr 01. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900/1800 und 3G 2100. Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Litauen von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Mobiltelefone müssen an der Grenze deklariert werden. Internet Länderkürzel: .lt Internetcafés gibt es in Großstädten, in kleineren Städten ist Internetzugang teilweise in Bibliotheken möglich. Feiertage Im Jahr 2017: 1. Januar (Neujahr) 16. Februar (Tag der Unabhängigkeit 1918) 11. März (Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit 1990) 17. April (Ostermontag) 1. Mai (Tag der Arbeit) 24. Juni (Johannistag) 6. Juli (Nationalfeiertag; Krönungstag von Fürst Mindaugas 1253) 15. August (Mariä Himmelfahrt) 1. November (Allerheiligen) 24., 25. und 26. Dezember (Weihnachten) An Arbeitstagen, die einem gesetzlichen Feiertag vorausgehen, wird für Vollzeitbeschäftigte die Arbeitszeit um eine Stunde gekürzt. 24/92 Die Hauptferienzeit liegt in den Monaten Juni bis August. In dieser Zeit sollte man sich alle Geschäftstermine bestätigen lassen. Gleiches gilt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sowie um Ostern. Öffnungszeiten Banken: Mo bis Fr 9/10-16/18 Uhr, manchmal auch Sa Vormittag; Behörden: Mo bis Fr 8-12, 13-17 Uhr; Geschäfte: Mo bis Fr 9/19-18/20 Uhr, manchmal Mittagspause, Sa 9/10-15 Uhr; Lebensmittelgeschäfte Mo bis Sa 8-20 Uhr; Supermärkte haben meist an allen Wochentagen von 8-22 Uhr geöffnet, zum Teil auch 24 Stunden; Buchhandlungen sind montags oft geschlossen; Museen: Mi bis So 11/12-17/19 Uhr; Post: Mo bis Fr 8/9-16/19 Uhr, in Vilnius auch Sa und So Vormittag. Kleidung Im Sommer sollte man leichte Kleidung dabeihaben, aber immer auch leichte Wollsachen mitnehmen, da es in den Morgen- und Abendstunden doch recht kühl werden kann. Im Frühjahr und Herbst ist Übergangskleidung angebracht. Im Winter sollte man warme Kleidung und vor allem warme, schneetaugliche Schuhe dabeihaben. Eine Regenjacke sollte man auf jeden Fall mitnehmen. Kirchen sollte man mit bedeckten Schultern betreten. Kurze Hosen werden bei Frauen ungern gesehen. 25/92 Litauen - Land und Leute Geschichte/Politik Im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelten Balten die Gegend von Litauen. Im 13. Jahrhundert fielen deutsche Ordensritter ein und gründeten im benachbarten heutigen Lettland den Ordensstaat Livland. Als dieser im 16. Jahrhundert seine Macht verlor, stritten sich alsbald Polen, Schweden und Russland um die Hafenstädte der drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland. Die folgende russische Herrschaft führte im 19. Jahrhundert sowohl zu Verarmung in den Ländern als auch zu Unruhen und Auswanderung. Nach dem ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen Staaten mehrere Jahre lang als demokratisch regierte Republiken existieren. Doch im September 1939 kam das Baltikum wieder zu Russland. Durch stalinistische Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen bluteten die Länder aus. Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika, forderten auch die Litauer ihre Unabhängigkeit. Am 6. September 1991 schied Litauen (mit Estland und Lettland) aus der zerfallenden Sowjetunion aus und wurde zur eigenständigen Republik. Im Mai 2003 entschied sich Litauen in einem Referendum für einen EU-Beitritt. Litauen ist seit 01. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wirtschaft In und bei den drei Städten Vilnius, Klaipeda und Kaunas werden Textilien und Kleidung produziert sowie Elektrogeräte, Maschinen und Werkzeuge. Die Landwirtschaft, die vor allem Viehzucht mit Milch- und Fleischwirtschaft betreibt, ist immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig Litauens. 71 Prozent der Staatsfläche werden landwirtschaftlich genutzt oder sind mit Wald bestanden. Der Tourismus ist in Litauen gut angelaufen. Die Besucherzahlen steigen, die Infrastruktur wird ausgebaut. Viele Städte sind auf ausländische Besucher eingerichtet. Immer mehr Anbieter von ländlichen Ferienunterkünften haben sich auf die Wünsche der westlichen Besucher eingestellt. Viele haben Angelgerät oder Leihräder im Angebot, einige auch Boote oder Reitpferde. In den bekannteren Seebadeorten findet der Besucher zeitgemäße Freizeit-Einrichtungen. Religion Fast 80 Prozent der litauischen Bevölkerung sind Katholiken. Minderheiten bilden Anhänger der protestantischen und russisch-orthodoxen Kirche sowie der islamischen und jüdischen Religion. Vegetation Litauen ist ein Land der Naturschätze. Man findet viele Laub- und Mischwälder, vor allem aber Wasser: über 800 Flüsse und 3.000 Seen. In den Nationalparks sind zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten zu Hause. Die Naturerlebnisse, die in Litauen geboten werden, sind großartig. Den Besucher erwarten sehr schöne Landschaften, in denen Wälder und Seen dominieren, dazu eine teilweise kaum berührte Tier- und Pflanzenwelt. Viele der Pflanzen sind streng geschützt. Tierwelt 26/92 In Litauen findet man alle in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rehe und Rotwild, Füchse, Marder und Wildschweine. Doch leben in den Wäldern auch Wildtiere, die man in unseren Ländern lange nicht mehr gesehen hat - vereinzelt sogar Wölfe und Luchse. Bisamratten und Fischotter fühlen sich an den Ufern nicht verschmutzter Flüsse und Seen wohl. Man findet sie vor allem im Kamanos-Schutzgebiet, das fast an der Grenze zu Lettland gelegen ist. Dort erstrecken sich Mischwälder und Moore, in denen auch Biber und viele Wasservögel leben. Die Kurische Nehrung ist ein wichtiges Gebiet für den Vogelzug (auf der Nehrung wurde einst die erste Vogelwarte der Welt errichtet). Und in den Kiefernwäldern der Kurischen Nehrung kann man mächtige Elche mit ihrem eindrucksvollen Schaufelgeweih sehen. 27/92 Litauen - Gebräuche, Kulinarisches Kulinarisches Die litauische Küche ist schlicht, solide und herzhaft. Kartoffelklöße in Specksoße beispielsweise sind etwas typisch litauisches. Fleischgerichte und Salate schmecken ländlich und gut. Blinys, die es überall im Baltikum gibt, sind kleine Pfannkuchen - meist mit saurer Sahne oder Fisch gefüllt. Fisch wird vorzugsweise geräuchert oder mariniert gegessen; die litauischen Marinaden sind oft ausgezeichnet. Wem das alles nicht behagt, der kann sich aber auch ein "Bifteka", "Kotleta" oder "Snitzeli" bestellen. Man trinkt Kaffee oder Tee. Wer einiges zu zahlen bereit ist, bekommt vertraute westliche Biere vorgesetzt. Wein und Sekt kommen fast immer aus Russland oder Georgien und sind für unseren Geschmack meist zu süß. Wodka wird fast überall in guter russischer Qualität gebrannt. Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann). Sitten und Gebräuche Traditionen und Trachten werden in Litauen sehr gepflegt. Es gibt ausgelassene Feste wie die allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht. "Baltica" ist ein internationales sommerliches Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen baltischen Landes stattfindet. Eine sehr beliebte Veranstaltung ist "Skamba, skamba kankliai" (Ende Mai in Vilnius). Auf Deutsch heißt das "Es klingen, es klingen die Zithern". An dem großen Folklorefest nehmen auch viele ausländische Musiker, Sänger- und Tanzgruppen teil. Souvenirs Die Bezeichnung "Baltikum" für die drei Staaten Litauen, Estland und Lettland leitet sich ab von der sagenhaften Bernsteininsel Baltia. Noch heute wird die Ostsee in vielen Sprachen "Mare Baltikum" genannt, das Baltische Meer. Denn an der Ostseeküste findet sich Bernstein; teilweise wird er sogar in einer Art von Bergbau gewonnen. Daraus stellt man auch in Litauen sehr hübsche Schmuckartikel her. Außerdem findet man geschmackvolle Holzarbeiten (wie Besteck, Dosen usw.) sowie schlichte, aber schöne Artikel aus Keramik. Es gibt in Litauen viele Ladengeschäfte ("Dailé") mit kunsthandwerklichen Artikeln. Gute Souvenirs kann man auch im Freilichtmuseum Rumsiskés kaufen. Duty Free Einreise aus EU-Ländern Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr; trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende"). Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren 28/92 können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken, erworben wurden. Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf: TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak; ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sogenannter Zwischenerzeugnisse (z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter Bier. Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist. Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind. KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden. REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und Tabakwaren gewährt. Einreise aus Drittländern Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) sind die zum persönlichen Gebrauch während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit. Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei (Angaben pro Person): - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50 Zigarren oder 250 g Rauchtabak; - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger; - 4 Liter nicht schäumende Weine; - 16 Liter Bier; - eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln; - andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 150 Euro für Reisende unter 15 Jahren. Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt: - Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs und ähnliche alkoholische Getränke. Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden. Generell VERBOTEN ist die Einfuhr von Narkotika und anderen Betäubungs- und Aufputschmitteln. 29/92 Litauen - Klima und Wetter Klimainformationen Litauen hat normales mitteleuropäisches Klima mit angenehmen Sommern und kalten Wintern. Der Juli ist der wärmste Monat mit durchschnittlichen Temperaturen von etwa 20°C. Der schneereiche Winter hat durchschnittliche Temperaturen von circa -5°C. Der meiste Regen fällt in den Sommermonaten Juli und August. Beste Reisezeit Von Mai bis September. 30/92 Litauen - Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen FSME. Informationen zur Malaria Malaria Keine. Verbreitung Litauen ist malaria-frei. Ärztliche Hilfe V I L N I U S : Dr. Indre Kukareniene, Baltic-American Medical and Surgical Clinic (spricht Englisch), 124 Antakalnio Street,, Vilnius, Tel. 68 62 17 13 (Handy). 31/92 Litauen - Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Euro (EUR) 1 Euro = 100 Cent. Derzeitiger Kurs: 1 US-$ = ca. 1,11 EUR Hinweise Seit dem 1. Januar 2015 gehört Litauen zur Eurozone. Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt. Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt. Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in Litauen aus einem Nicht-EU-Land sowie Ausreise aus Litauen in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.). Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt. Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt. Internationale Kreditkarten: Ja - Girocard und Kreditkarten werden in Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert. Geldautomat: Ja - das Abheben von Bargeld ist mit Kreditkarte und Girocard (mit Maestro- oder VPay-Logo) in Städten möglich. Reiseschecks: Ja - in Euro oder US-$. Sie werden von Banken und Wechselstuben angenommen. >>> Da die Akzeptanz von Reiseschecks in Banken jedoch rückläufig ist, sollten immer auch noch andere Zahlungsmittel (Bargeld, Kreditkarte etc.) für die Reise mitgeführt werden. 32/92 Litauen - Wichtige Adressen Auskunftstellen Litauisches Fremdenverkehrsamt c/o AVIAREPS Tourism GmbH Josephspitalstraße 15 80331 München (0 89) 552 53 34 89 (0 89) 552 53 38 11, 552 53 38 10 www.tourism.lt [email protected] Tourist Information Center of Lithuania Vilniaus Street 22 01119 Vilnius /Litauen (00370) 5 262 81 69 (00370) 5 262 96 60 www.tourism.lt [email protected] Deutsch-Baltische Handelskammer in Litauen Vinco Kudirkos 6 03105 Vilnius /Litauen (00370) 5 213 10 13 (00370) 5 213 11 22 www.ahk-lit.lt [email protected] Association of Lithuanian Chambers of Commerce, Industry and Crafts Vasingtono a. 1-63a 01108 Vilnius /Litauen (00370) 5 261 21 12 (00370) 5 261 21 02 www.chambers.lt [email protected] Botschaften und Konsulate In Deutschland FRANKFURT AM MAIN siehe Offenbach Honorarkonsulat der Republik Litauen Große Bahnstraße 31 22525 Hamburg (0 40) 239 36 98 20 (0 40) 239 36 98 10 [email protected] Mo bis Do 9-13.30 Uhr (keine Visumerteilung) 33/92 Honorarkonsulat der Republik Litauen Amrichshäuser Straße 10 74653 Künzelsau (0 79 40) 126 91 04 (0 79 40) 126 91 03 [email protected] Mo bis Fr 8-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Litauen Rudolfstraße 112 82152 Planegg (0 89) 999 53 39 58 (0176) 15 06 07 03 [email protected] nach telefonischer Vereinbarung (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Litauen Frankfurter Straße 90 63067 Offenbach am Main (0 69) 85 09 54 54 [email protected] Di und Do 9-11 Uhr (keine Visumerteilung) In Deutschland STUTTGART siehe Künzelsau Embassy of the Federal Republic of Germany Z. Sierakausko g. 24 03105 Vilnius /Lithuania (00370) 5 210 64 46 (00370) 5 210 64 00 www.deutschebotschaft-wilna.lt [email protected] Amtsbezirk: Litauen Honorary Consulate of the Federal Republic of Germany Universität Klaipeda H. Manto g. 84 92294 Klaipeda /Lithuania (00370) 46 39 89 80 (00370) 46 39 89 81 www.deutschebotschaft-wilna.lt [email protected] Amtsbezirk: Westlitauen Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Wilna Botschaft der Republik Litauen Charitéstraße 9 34/92 10117 Berlin (0 30) 89 06 81 15 (0 30) 890 68 10 http://de.urm.lt [email protected] Konsularabt. Mo bis Fr 10-13 Uhr (für Visa-Angelegenheiten) Honorarkonsulat der Republik Litauen Königsbrücker Straße 61 01099 Dresden (03 51) 814 06 88 (0176) 15 06 07 03, (03 51) 81 40 60 [email protected] Mo bis Fr 8-12, 14-17 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Litauen Melchendorfer Straße 64 99096 Erfurt (03 61) 373 55 62 (03 61) 428 31 12 [email protected] Mo bis Fr 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Litauen Huttropstraße 60 45138 Essen (02 01) 81 41 42 16 (02 01) 81 41 42 15 [email protected] Mo bis Fr 9-13 Uhr (keine Visumerteilung) Ärztliche Hilfe VILNIUS: Dr. Indre Kukareniene, Baltic-American Medical and Surgical Clinic (spricht Englisch), 124 Antakalnio Street,, Vilnius, Tel. 68 62 17 13 (Handy). 35/92 Litauen - Reisetipps Sehenswertes Vilnius Die am Zusammenfluss von Neris und Vilia hübsch gelegene Hauptstadt Litauens ist, was ihren alten Stadtkern betrifft, eine kulturhistorische Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Von der schneeweißen klassizistischen Kathedrale unterhalb des Burghügels am Nerisufer bis zum spätgotischen AusrosTor am Südende der Altstadt ist sie ein Schmuckkästchen voller architektonischer Perlen aus Gotik, Renaissance und Barock. Besonders reizvoll sind das gotische Ensemble von Annenund Bernhardinerkirche im Osten sowie der verschachtelte Universitätskomplex aus dem 16. und 17. Jahrhundert in der Mitte der Stadt. Aber auch die stattlichen Bürgerhäuser entlang der Altstadt-Hauptstraße sind sehenswert. Kaunas Litauens zweitwichtigste Stadt liegt am Zusammenfluss zweier Ströme: Nemunas (Memel) und Neris. Die Altstadt mit schön restaurierten Bürgerhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, mit Kirchen, Klöstern, Galerien und Museen umschließt den malerischen Marktplatz mit dem ehemaligen Rathaus. Das schneeweiße Gebäude, das wie eine klassizistische Kirche aussieht, wurde bereits im 16. Jahrhundert erbaut. Heute dient es als Keramikmuseum und Hochzeitspalast. Die im 19. Jahrhundert angelegte Neustadt ist das heutige Stadtzentrum. Hier verläuft der 1,7 km lange, von Linden beschattete Flanierboulevard Laisves Aleja ("Freiheitsallee"), gesäumt von Kaufhäusern, Kirchen und Museen, Blumenrabatten und Ruhebänken. Straßenmusikanten beleben die Szene. Klaipeda Der einzige größere Seehafen Litauens ist die drittgrößte Stadt des Landes. Klaipeda liegt an der Mündung des Flusses Dané, am Ausgang des Kurischen Haffs. Die Altstadt am Südufer des Flusses ist bescheiden, doch man ist bemüht, die betagten Fachwerkbauten und Speicher zu restaurieren. Der prächtige Dreimast-Windjammer "Meridianas" (heute ein Restaurantschiff) ist am Dané-Kai festgemacht. Trakai Die alte Hauptstadt Litauens ist wegen ihrer reizvollen Holzhäuser und der stolzen gotischen Wasserburg eine Sehenswürdigkeit. Sie liegt in einer malerischen Seenlandschaft südwestlich von Vilnius. Trakai und seine Umgebung wurden zum historischen Nationalpark erklärt. Außerdem ist die wunderschöne Gegend bei Wassersportlern sehr beliebt. Palanga Dank der Eingemeindung einer Reihe von kleineren Orten erstreckt sich Litauens größter Kur- und Seebadeort 25 Kilometer an der Küste entlang bis zur Grenze Lettlands. Palanga lockt mit sehr schönen Sandstränden, kiefernbewachsenen Dünen, einem botanischen Garten und einem sehenswerten Bernstein-Museum. Rumsiskés 36/92 Dieser Ort ist für sein ungewöhnlich großes und interessantes Freilichtmuseum berühmt. Traditionelle Bauwerke aus verschiedenen Regionen Litauens wurden jeweils zu einem kleinen Dorf zusammengestellt. Die Kirchen, Kapellen, Bauernhäuser, Katen, Stallungen, Scheunen, Läden und Handwerkerstätten aus früheren Zeiten sind allesamt authentisch eingerichtet, von Bauerngärten und Viehweiden umgeben. Kurische Nehrung Diese 100 km lange, sehr schmale Landzunge ist eine der großen Attraktionen Litauens: Eine einzigartige Landschaft aus feinem Sand mit Dünen, Sandwüsten, endlosen Stränden, kiefernbestandenen Buchten, Birkenwäldern und malerischen Fischerdörfern. Einer der bekanntesten Badeorte ist Smiltyné (früher "Sandkrug"). Attraktionen sind - neben dem schönen kieferngesäumten Ostseestrand - das Meeresmuseum mit Aquarium sowie ein volkskundliches Freilichtmuseum mit Schifffahrtsabteilung. Im Hauptort Nida gibt es noch viele alte Fischerhäuser, von denen eines als Museum dient. Wie zahlreiche prominente Künstler seiner Zeit hatte hier der Schriftsteller Thomas Mann ein reetgedecktes Ferienhaus erworben, das heute als Gedenkstätte dient. Lohnend ist auch ein Gang über den Friedhof. Nahe bei Nida erhebt sich Europas höchste Wanderdüne: die 60 m hohe, schneeweiße "Große Düne". Aukstaitija-Nationalpark Der Park, 300 km² groß, ist vor allem ein gutes Wandergebiet. Er umfasst ein Hügelland im Osten Litauens mit unzähligen Seen und Bächen, dichten, wildreichen Wäldern und vereinzelten Mooren. Es gibt zahlreiche gut angelegte Wander- und Radwege, dazu Rast- und Campingplätze. 37/92 Litauen - Reisehinweise Reisehinweise Bei Ausflügen zur Grenze Litauen/Russische Föderation: Im Gebiet Kaliningrad - Kurische Nehrung gibt es einen 4 km langen Grenzabschnitt, wo die Markierung zwischen den Landesgebieten im Wasser nur durch Bojen vorgenommen worden ist, an Land sind lediglich auf einer Strecke von 1,8 Kilometern einige Grenzzeichen gesetzt. Ein durchgängiger Zaunm fehlt. Es ist zu beachten, dass der Übertritt der litauischen Grenze auch hier laut russischer Gesetze als illegal ausgelegt wird und Personen dafür festgenommen werden können. Dies gilt für Grenzübertritte sowohl im Wasser als auch an Land, selbst wenn es sich um ein paar Meter handelt. Weitere Informationen zur Sicherheitssituation im Reiseland sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes zu finden. Bitte auch den Abschnitt "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen" beachten. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen * Drogen: Drogen ein- und auszuführen, damit zu handeln sowie zu konsumieren ist verboten. * Es sind Vorkehrungen gegen Autodiebstähle besonders in größeren Städten zu treffen (z.B. Parkplätze benutzen, die bewacht sind; kein Gepäck im Auto zurücklassen). * "Wildes Campen" sollte unterlassen werden, stattdessen sollte man nur bewachte Campingplätze benutzen. * Kleinkriminalität: Hauptsächlich an Tourismusattraktionen, in Altstädten großer Städte sowie in Bus- und Bahnhöfen ist jederzeit mit Diebstählen zu rechnen. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. 38/92 Lettland - Einreise und Fakten Einreise für Deutsche Deutsche sind für einen unbegrenzten visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt Monaten ist auch der für die Dauer des gültige Personalausweis ausreichend). Aufenthalt Aufenthalts bis zu 3 Aufenthalts Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes sollte die Europäische Krankenversicherungskarte mitgeführt werden (eine private Auslandsreisekrankenversicherung wird zusätzlich empfohlen). Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich. Landesdaten Lage Die Republik Lettland gehört zu den Baltischen Staaten. Lettland grenzt im Westen an die Ostsee, im Norden an Estland, im Osten an die Russische Föderation, im Süd-Osten an Belarus und im Süden an Litauen. Fläche: ca. 64.589 km². Verwaltungsstruktur: 26 Distrikte. Einwohner Bevölkerung: ca. 2,3 Millionen Städte: Riga (Hauptstadt) ca. 658.600 Daugavpils (Dünaburg) ca. 93.300 Liepaja (Libau) ca. 84.000 Jelgava ca. 59.500 Jurmala ca. 50.800 Ventspils ca. 38.800 Sprache Die Amtssprache ist Lettisch. Russisch ist weit verbreitet. Eine Verständigung ist oft auch auf Englisch oder Deutsch möglich. Mit Russischkenntnissen sollte man zurückhaltend sein, da manchmal negative Reaktionen hervorgerufen werden können. Zeitverschiebung Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde. 39/92 Da auch in Lettland die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten. Stromspannung 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. In Lettland sind zweipolige Stecker in Gebrauch. Für deutsche Stecker ist kein Adapter notwendig. Telefon/Post Post Luftpost ist bis zu 7 Tage nach Westeuropa unterwegs. Telefon Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Lettland ist 00371, danach folgt die achtstellige Teilnehmernummer. Die Vorwahl von Lettland nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. In Kaufhäusern, bei der Post und an Zeitschriften-Kiosken gibt es Telefonkarten für die öffentlichen Telefonzellen, die es überall in Lettland gibt. Mit einigen Kreditkarten kann man ebenfalls telefonieren. NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 02, Unfallrettung 03, Feuerwehr 01. Rigaer Touristen-Polizei: Tel. (00371) 67 18 18 18. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900/1800, 3G 900/2100 und 3G 2100. Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Lettland von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Internet Länderkürzel: .lv Feiertage Im Jahr 2017: 1. Januar (Neujahr) 14. April (Karfreitag) 17. April (Ostermontag) 1. Mai (Tag der Arbeit; Einberufung der konstituierenden Versammlung der Republik Lettland 1920) 4. Mai (Nationalfeiertag; Tag der Unabhängigkeit 1990) 23. Juni (Ligo; Mittsommerfest) 24. Juni (Jani; Johannistag) 40/92 18. November (Nationalfeiertag; Jahrestag der Proklamation der Lettischen Republik 1918) 24. bis 26. Dezember (Weihnachten) 31. Dezember (Silvester) Fallen die Feiertage am 4. Mai und 18. November auf einen Samstag oder Sonntag, werden sie am darauffolgenden Montag nachgefeiert. Außerdem wird an Arbeitstagen, die einem gesetzlichen Feiertag vorausgehen, die Arbeitszeit um eine Stunde reduziert. Die Hauptferienzeit geht von Juni bis August. Während dieser Monate sollte man sich alle Geschäftstermine bestätigen lassen. Gleiches gilt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sowie um Ostern. Öffnungszeiten Geschäfte: Mo bis Fr von 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Lebensmittelgeschäfte sind häufig bis 22 Uhr geöffnet, größere Supermärkte auch täglich rund um die Uhr. Bei kleineren Geschäften gibt es eine Mittagspause; Banken: Mo bis Fr 9/10-17/18 Uhr, vereinzelt auch Sa 9-12 Uhr; Behörden: Mo bis Fr 9-18 Uhr; Post: Mo bis Fr 8/9-16/19 Uhr, vereinzelt auch Sa 9-13 Uhr. Kleidung Im Sommer sollte man außer Übergangskleidung auch noch leichte Wollsachen dabeihaben, da die Morgen- und Abendstunden oft doch recht kühl sein können. Im Winter sollte man warme Kleidung und warme Schuhe mitnehmen. Eine Regenjacke sollte man auf jeden Fall im Reisegepäck sein. 41/92 Lettland - Land und Leute Geschichte/Politik Im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelten Balten die Gegend von Lettland. Im 13. Jahrhundert fielen deutsche Ordensritter ein, legten 60 wehrhafte Burgen an und gründeten den Ordensstaat Livland. Dieser erlebte im 14. Jahrhundert seine Blütezeit. Als im 16. Jahrhundert Livland seine Macht verlor, stritten sich alsbald Polen, Schweden und Russland um die Hafenstädte der drei baltischen Länder Lettland, Estland und Litauen. Die darauf folgende russische Herrschaft führte im 19. Jahrhundert sowohl zu einer Verarmung in den Ländern als auch zu Unruhen und Auswanderung. Nach dem Ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen Staaten mehrere Jahre lang als demokratisch regierte Republiken existieren. Doch im September 1939 kam das Baltikum wieder zu Russland. Durch stalinistische Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen bluteten die Länder aus. Zwangseinweisungen russischer Arbeiter füllten nach 1945 die Lücken und führten zur Russifizierung: Viele Letten fühlten sich fremd im eigenen Land. Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika, forderten auch die Letten ihre Unabhängigkeit. Am 6. September 1991 schied Lettland (mit Estland und Litauen) aus der zerfallenden Sowjetunion aus und wurde zur eigenständigen Republik. Lettland ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wirtschaft Lettland hat es verstanden, vor allem in und nahe der Hauptstadt Riga eine Produktion qualitätsvoller elektrischer und feinmechanischer Geräte aufzubauen. Dazu gehören auch Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, ebenso jedoch Mopeds und Kleinbusse, Fernsprech- und Funkanlagen. Neuerdings versucht man, die Textil-, die Holz- und die Baustoff-Industrie weiter zu entwickeln. Die Landschwirtschaft ist jedoch weiterhin wichtig. Lettland gilt als die Kornkammer des Baltikums, doch auch die Viehwirtschaft spielt eine große Rolle. Hier hat die schnell angepackte Privatisierung der Landwirtschaft viel gebracht. Der Tourismus spielt in Lettland zunehmend eine Rolle. Die Besucherzahlen steigen, die Infrastruktur wird ausgebaut. Viele größere Städte sind gut auf ausländische Besucher eingerichtet. Immer mehr Anbieter von ländlichen Ferienunterkünften sind dabei, sich auf die Wünsche der westlichen Besucher einzustellen. Neben der fast selbstverständlichen Sauna haben viele schon Angelgerät oder Leihräder im Angebot. Einige vermieten Paddelboote oder Reitpferde, manche bieten Kutschfahrten an. Religion 55 Prozent der lettischen Bevölkerung sind Protestanten, 24 Prozent Katholiken und 9 Prozent gehören der russisch-orthodoxen Kirche an. Vegetation Die Naturerlebnisse, die in Lettland geboten werden, sind großartig: schöne Landschaften, in 42/92 denen Wälder und Seen dominieren, eine teilweise kaum berührte Tier- und Pflanzenwelt. Viele der Pflanzen sind streng geschützt. Naturfreunde haben Möglichkeiten zu interessanten Beobachtungen - so im Schlosspark von Kazdanga (bei Aizpute), Lettlands artenreichstem Park, und im Gauja-Nationalpark. Tierwelt Neben den in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rehe, Rot- und Schwarzwild, Füchse und Marder leben in den Wäldern Wildtiere, die man in unseren übervölkerten Ländern lange nicht mehr gesehen hat. Allerdings wurden manche (wie Wisente und Biber) erst kürzlich wieder angesiedelt. Andere (vereinzelt Wölfe, Bären und Luchse) haben sich bis heute vor allem in den einsamen Waldgebieten Lettlands halten können. 43/92 Lettland - Gebräuche, Kulinarisches Kulinarisches Die lettische Küche ist sehr herzhaft. Die häufigen Suppen sind solide - mit Gemüse, Brot oder Milch. Man isst viel Schweine-, Lamm- und Rindfleisch. Dazu: Beeren und, vor allem, Pilze. Beliebt sind auch herzhafte Kartoffelgerichte, beispielsweise mit Hackfleisch gefüllte Kartoffelklöße, Cepelinai genannt, oder der als Kugelis bekannte Kartoffelauflauf. Auf russische Einflüsse sind Blinys zurückzuführen, die es überall im Baltikum gibt: kleine Pfannkuchen, meist mit Quark oder Hackfleisch gefüllt. Man trinkt Kaffee oder Tee. Einheimisches Bier ist sehr gut. Wein und Sekt kommen fast immer aus Russland oder Georgien und sind für unseren Geschmack meist zu süß. Wodka wird überall in russischer Qualität gebrannt. Typisch ist der in Riga gebraute "Rigas Balzams", der "Schwarze Balsam", ein weithin berühmter Kräuterlikör. Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann), Met und Honiglikör gelten als baltische Spezialitäten; in allen drei Ländern gibt es viele Imker. Sitten und Gebräuche Traditionen und Trachten werden in Lettland sehr gepflegt. Es gibt ausgelassene Feste - wie die allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht. Auch der Martinstag am 10. November wird volkstümlich begangen. "Baltica" heißt ein internationales sommerliches Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen baltischen Landes stattfindet. Eine sehr beliebte Veranstaltung - die allerdings nicht weit in die Historie zurückreicht - ist die Oldtimer-Rallye (die üblicherweise im Juli gerader Jahre in der Hauptstadt Riga stattfindet): Ein Wettbewerb der Autoveteranen, von denen es in Lettland erstaunlich viele gibt. Eine der bekannten volkstümlichen Veranstaltungen ist das Song-Festival (im Juli in Jurmala): ein Gesangswettbewerb für Solisten und Chöre. Souvenirs Die Bezeichnung "Baltikum" für die drei Staaten Lettland, Estland und Litauen leitet sich ab von der sagenhaften Bernsteininsel Baltia. Noch heute wird die Ostsee in vielen Sprachen "Mare Baltikum" genannt, das Baltische Meer. Denn an der Ostseeküste findet sich Bernstein; teilweise wird er sogar in einer Art von Bergbau gewonnen. Daraus stellt man hübsche Schmuckartikel her. Außerdem findet man geschmackvolle Holzarbeiten wie Besteck und Dosen sowie schön bestickte Textilien, da Holzschnitzen und Weben früher die typisch lettischen Handwerke waren. Es gibt in Lettland viele Ladengeschäfte ("Dailrade") mit kunsthandwerklichen Artikeln. Gute Souvenirs kann man auch im Freilichtmuseum von Riga kaufen. Duty Free Einreise aus EU-Ländern Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr; trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für 44/92 Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende"). Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken, erworben wurden. Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf: TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak; ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sogenannter Zwischenerzeugnisse (z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter Bier. Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist. Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind. KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden. REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und Tabakwaren gewährt. Einreise aus Drittländern Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) sind die zum persönlichen Gebrauch während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit. Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei: - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50 Zigarren oder 250 g Rauchtabak; - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke mit einem Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger; - 4 Liter nicht schäumende Weine; - 16 Liter Bier; - eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln; - andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 285 Euro für Reisende unter 15 Jahren. Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt: 45/92 - Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs und ähnliche alkoholische Getränke. Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden. Die Einfuhr von unverarbeiteter Milch oder rohem Fleisch ist grundsätzlich untersagt. Ein- und Ausfuhrverbot besteht weiterhin für Betäubungsmittel aller Art. AUSFUHR: Anmerkung: Geschichtlich (vor 1947) oder künstlerisch wertvolle Kunstgegenstände dürfen nur mit Genehmigung der Staatlichen Inspektion zum Schutz der Kulturdenkmäler, Pils iela 20, Riga, Tel. (00371) 722 45 19, Fax (00371) 722 88 08, E-Mail: [email protected], Homepage: www.mantojums.lv, ausgeführt werden. 46/92 Lettland - Klima und Wetter Klimainformationen Lettland hat mitteleuropäisches Klima mit angenehmen Sommern und kalten Wintern. Der Juli ist der wärmste Monat mit durchschnittlichen Temperaturen von ca. 16-18°C. Der kälteste Monat an der Küste ist der Januar. Nicht selten werden dann Temperaturen von -20°C gemessen. Im Osten ist es im Februar mit etwa -10°C am kältesten. Der Niederschlag ist relativ gleichmäßig über das Jahr verteilt. Beste Reisezeit Von Mai bis September. 47/92 Lettland - Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen Hepatitis A. Informationen zur Malaria Malaria Keine. Verbreitung Lettland ist malaria-frei. Ärztliche Hilfe RIGA: Dr. Zaiga Kalnina (spricht Englisch), 13 Pilsonu Str.,, Riga, Tel. 67 06 94 19, Mobiltelefon 29 57 54 25. 48/92 Lettland - Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Euro (EUR) 1 Euro = 100 Cent. Derzeitiger Kurs: 1 US-$ = ca. 1,11 EUR Hinweise Seit dem 1. Januar 2014 gehört Lettland zur Eurozone. Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt. Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt. Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in Lettland aus einem Nicht-EU-Land sowie Ausreise aus Lettland in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.). Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt Internationale Kreditkarten: Ja (Visa, EuroCard/MasterCard, Diners Club) - werden von größeren Hotels, zahlreichen Geschäften und Restaurants akzeptiert, auch bei internationalen Autovermietern und manchen Tankstellen. Geldautomat: Ja - Mit der Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Logo) und auch mit Kreditkarten kann in allen kleineren und größeren Städten an Geldautomaten Geld abgehoben werden. 49/92 Lettland - Wichtige Adressen Auskunftstellen Im Reiseland Die Rigaer Polizei hat eine spezielle Einheit eingerichtet, die sich um Touristen in Schwierigkeiten kümmert. Dort erhalten Reisende rund um die Uhr englischsprachige Auskünfte und gegebenenfalls notwendige Hilfestellung. Touristen-Polizei: Tel. (00371) 67 18 18 18. Latvian Tourism Development Agency Fremdenverkehrsamt Lettland Brivibas iela 55 1519 Riga /Lettland (00371) 67 35 81 28 (00371) 67 22 99 45 www.latviatourism.lv [email protected] Deutsch-Baltische Handelskammer in Lettland Strelnieku iela 1-4 1010 Riga /Lettland (00371) 67 83 04 78 (00371) 67 32 07 18 www.ahk-let.lv [email protected] Latvijas Tirdzniecibas un rupniecibas palata Latvia Chamber of Commerce Industry (LCCI) Krisjana Valdemara iela 35 1010 Riga /Lettland (00371) 67 82 00 92 (00371) 67 83 08 11 www.latviatourism.lv [email protected] Botschaften und Konsulate In Deutschland STUTTGART siehe Künzelsau Embassy of the Federal Republic of Germany Raina Bulvaris 13 1050 Riga Embassy of the Federal Republic of Germany P.O. Box 186 1050 Riga/Lettland (00371) 67 08 51 49 (00371) 67 08 51 00 www.deutschebotschaft-riga.lv 50/92 [email protected] Amtsbezirk: Lettland Botschaft der Republik Lettland (mit Konsularabteilung) Reinerzstraße 40/41 14193 Berlin (0 30) 82 60 02 33 (0 30) 826 00 22, 82 60 02 10/12 www.botschaft-lettland.de [email protected] Konsularabteilung: Mo, Do 13-16 Uhr, Di, Mi, Fr 10-13 Uhr Honorarkonsulat der Republik Lettland Allerkei 4 28309 Bremen (04 21) 458 55 29 29 (04 21) 45 85 52 90 [email protected] Di 9-11 Uhr und nach Vereinbarung (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland Vogelsanger Weg 6 40470 Düsseldorf (02 11) 635 42 77 (02 11) 635 41 08 [email protected] nach telefonischer Vereinbarung (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland c/o Wedding Partner Börsenstraße 15 60322 Frankfurt/M. (0 69) 29 70 31 30 (0 69) 29 70 31 66 [email protected] Di, Mi, Do 9-11 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland Neuer Wall 7 20354 Hamburg (0 40) 36 96 56 56 (0 40) 36 55 33 [email protected] Di 10-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland 51/92 c/o TÜV Rheinland Holding AG Am Grauen Stein 51105 Köln (02 21) 206 13 13 (02 21) 806 21 07 [email protected] Di 9-11 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland Oberamteistraße 20 74653 Künzelsau (0 79 40) 98 24 33 (0 79 40) 98 24 31 [email protected] Mo bis Fr 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland c/o Mapra Assekuranzkontor GmbH Moislinger Allee 53-55 23558 Lübeck (04 51) 389 79 43 (04 51) 389 79 89 [email protected] Mo bis Fr 10-16 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland Ohmstraße 22 80802 München (0 89) 33 03 72 72 (0 89) 33 03 72 71 [email protected] Mo bis Fr 9-14 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Lettland c/o Kirchhoff Schadach Assekuranzmakler GmbH Wielandstraße 7 18055 Rostock (03 81) 20 26 02 83 [email protected] Mi 10-12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (keine Visumerteilung) Ärztliche Hilfe RIGA: Dr. Zaiga Kalnina (spricht Englisch), 13 Pilsonu Str.,, Riga, Tel. 67 06 94 19, Mobiltelefon 29 57 54 25. 52/92 Lettland - Reisetipps Sehenswertes Riga Lettlands Hauptstadt ist Riga: Sehr lebendig und in ihrer reichen hanseatischen Vergangenheit geprägt von Ordensrittern und wohlhabenden Kaufleuten, mit prächtigen (teils mittelalterlichen) Bauten und vielen Grünanlagen. Sie breitet sich an beiden Ufern des größten baltischen Stromes, der Daugava, aus. Ihre strategisch günstige Lage verdankt sie dem Bremer Domherrn Albert, der 1201 mit einem Kreuzfahrerschiff anreiste und just hier, im unzugänglichen Mündungsgebiet des Stromes, die Hauptstadt des geplanten Ordensstaates gründete. Riga war von Anbeginn ein westlich geprägter Handelsplatz - von deutschen Geistlichen und Kaufleuten beherrscht, von deutschen Handwerkern aufgebaut. Bis heute hat der alte, ummauerte Stadtkern seine mittelalterliche Anlage mit den verwinkelten Gassen behalten. Darin haben viele kulturhistorisch wertvolle Kirchen, Türme und Profanbauten überdauert. Aber auch die Neustadt mit ihren prächtigen Bauten aus Gründerzeit und Jugendstil ist eine eingehende Besichtigung wert. Kaum sonstwo in Europa findet man eine ähnliche Konzentration guterhaltener Jugendstil-Architektur wie in der lettischen Hauptstadt. Riga ist wohl auch heute wieder die wirtschaftliche Zentrale und die kulturelle Metropole des Baltikums. Ein Besuch im ethnografischen Freilichtmuseum Lettlands am benachbarten Jugla-See mit seinen über 100 Gebäuden aus allen Teilen des Landes und den Folklore-Vorführungen ist die etwas langwierige Anfahrt allemal wert. Jurmala An der weiten Rigaer Bucht, 14 km westlich von Riga, liegen ehemalige Fischerdörfer, die Ende des vorigen Jahrhunderts zu beliebten Seebädern wurden. Neben malerischen alten Fischerhäusern und wunderschönen Villen aus der Zeit der Jahrhundertwende stehen, leider, Plattenbau-Ferienheime aus der Zeit der Sowjetunion. Heute heißt die inzwischen 40 km lange Strandsiedlung samt ihren bewaldeten Dünen insgesamt "Jurmala" ("Meeresland"). Aizpute Vom 13. bis 16. Jahrhundert war die kleine Hansestadt Hasenpoth, wie sie damals hieß, Sitz der Ordensritter und des kurländischen Domkapitels. Als ihr Hafen versandete, übernahm die südwestlich gelegene Stadt Liepaja die Rolle als bedeutendes Handelszentrum an der Ostseeküste. Sehenswert sind in Aizpute aber nach wie vor die Reste der alten Ordensburg und die benachbarte Wassermühle. Östlich von Aizpute liegt das klassizistische Schloss Kazdanga in einem weitläufigen Park voller exotischer Baumveteranen. Cesis Dieses beschauliche Städtchen zählt zu den ältesten und schönsten des Landes. Wenden, wie es früher hieß, war jahrhundertelang Sitz der livländischen Ordensmeister und eine geschäftige Handelsstadt der Hanse. Die eindrucksvolle Ruine der Ordensburg, die romanisch-gotische Johanniskirche mit ihren interessanten Grabmalen sowie viele alte Häuser im verwinkelten 53/92 Stadtkern stammen aus jenen Tagen. Sigulda Das touristische Zentrum der "Lettischen Schweiz" liegt äußerst malerisch im tiefen Gauja-Tal. Dass dieser alte Ordensritter- und Bischofssitz Ende des 19. Jahrhunderts eine beliebte Sommerfrische der russischen Zarenfamilie war, merkt man auf Schritt und Tritt. Klassizistische Villen und Landhäuser, schattige Grünanlagen, ein neogotisches Schloss (heute ein Sanatorium) sowie eine Freilichtbühne (für Sängerfeste, Konzerte und Theateraufführungen) vor der romantischen Ordensburg-Ruine erinnern an damals. Gauja-Nationalpark In Lettland gibt es weite, unberührte Landschaften von großem Reiz. Die schönste, rund um das Urstromtal der Gauja (bei Sigulda), wurde schon vor sechzig Jahren zum Nationalpark erklärt. Dieser Gauja-Nationalpark erhielt seine heutigen Ausmaße von 920 km² erst 1974. Er bietet traumhaft schöne Flusstäler, steil aufragenden Sandsteinklippen mit interessanten Höhlen, dazu weite, unberührte Wälder und lichte Birkenhaine sowie mehrere hübsche Badeseen. Es gibt gute Wanderwege mit reizvoll gelegenen, teilweise gut ausgestatteten Rast- und Lagerplätzen sowie Möglichkeiten für Flusswanderer. 54/92 Lettland - Reisehinweise Reisehinweise Zurzeit liegt kein Reisehinweis vor. Bitte auch den Abschnitt Vorsichtsmaßnahmen" beachten. "Allgemeine Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen * KRIMINALITÄT: Bei Tourismusattraktionen ist mit Diebstählen zu rechnen. Betrügereien mit Kreditkarten oder überzogenen Preisen können beim Besuch von Lokalen und bei Taxifahrten in Riga vorkommen. Auch Delikte mit K.O.-Tropfen sind bekannt geworden. Das Tourismusamt in Riga hat sich auf diese Fälle eingestellt und bietet Hilfe an: Tel. 11 88 (innerhalb des Landes; 24 Stunden besetzt; in englischer Sprache). Außerdem steht in Riga zur Verfügung: die "Touristen Polizei", Tel. (00371) 67 18 18 18 (auf Englisch und Deutsch; rund um die Uhr besetzt); * GEBRAUCH VON ALKOHOL: Alkohol in der Öffentlichkeit abseits von Lokalen zu konsumieren ist untersagt. * DROGEN ein- und auszuführen, damit zu handeln sowie zu konsumieren ist verboten. * RAUCHVERBOT: Das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Büros sowie kulturellen Gebäuden ist verboten. Ebenso darf in gastronomischen Betrieben nicht geraucht werden, wenn nicht spezielle Raucherzonen eingerichtet wurden. In Riga ist das Rauchen an Stränden mit Ausnahme von extra dafür vorgesehenen Zonen verboten. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. 55/92 Estland - Einreise und Fakten Einreise für Deutsche Visumfrei für einen unbegrenzten Aufenthalt. Notwendig sind: für die Dauer des Aufenthalts gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt bis zu 3 Monaten ist auch der für die Dauer des Aufenthalts gültige Personalausweis ausreichend). Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes sollte die Europäische Krankenversicherungskarte mitgeführt werden (eine private Auslandsreisekrankenversicherung wird zusätzlich empfohlen). Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich. Landesdaten Lage Die Republik Estland ist einer der drei baltischen Staaten. Im Norden grenzt sie an den Finnischen Meerbusen, im Westen an die Ostsee, im Süden an Lettland und im Osten an die Russische Föderation. Fläche: ca. 45.227 km². Verwaltungsstruktur: 15 Regionen. Einwohner Bevölkerung: ca. 1,3 Millionen Städte: Tallinn (Reval; Hauptstadt) ca. 434.000 Tartu (Dorpat) ca. 95.000 Narva ca. 61.100 Pärnu ca. 38.800 Kothla-Järve ca. 38.000 Sprache Die Amtssprache ist Estnisch. Etwa 35 Prozent der Bevölkerung spricht Russisch. Außerdem werden die Sprachen der Minderheiten (Ukrainisch, Weißrussisch und Finnisch) gesprochen. Zeitverschiebung Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde Da auch in Estland die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten. 56/92 Stromspannung Die Netzspannung beträgt 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. Flache Eurostecker passen in die vorhandenen Steckdosen, für andere Stecker kann in Ausnahmefällen ein Adapter erforderlich sein. Telefon/Post Post Briefe nach Westeuropa sind in der Regel etwa sechs Tage unterwegs. Telefon Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Estland ist 00372, die Vorwahl von Estland nach Deutschland ist die 0049, nach Österreich die 0043 und in die Schweiz die 0041. Telefonkarten gibt es auf der Post, an Zeitungskiosken und bei der Touristeninformation. NOTRUFNUMMERN: Polizei, Unfallrettung und Feuerwehr 112. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900/1800. Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Estland von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Internet Länderkürzel: .ee Internetcafés sind in allen größeren Städten zu finden. Feiertage Feiertage 2016: 1. Januar (Neujahr) 24. Februar (Unabhängigkeitstag) 25. März (Karfreitag) 1. Mai (Maifeiertag) 23. Juni (Siegestag) 24. Juni (Johannistag) 20. August (Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit) 24. Dezember (Heiligabend) 25. und 26. Dezember (Weihnachten) Feiertage 2017: 1. Januar (Neujahr) 24. Februar (Unabhängigkeitstag) 57/92 14. April (Karfreitag) 1. Mai (Maifeiertag) 23. Juni (Siegestag) 24. Juni (Johannistag) 20. August (Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit) 24. Dezember (Heiligabend) 25. und 26. Dezember (Weihnachten) Die Hauptferienzeit geht von Anfang Juni bis Ende August. Geschäftstermine während dieser Monate sowie über Ostern oder zwischen Weihnachten und Neujahr sollte man sich unbedingt bestätigen lassen. Öffnungszeiten Banken: Mo bis Fr 9-16 Uhr; Post: Mo bis Fr 9-18 Uhr, Sa 9.30-15 Uhr; Hauptpost in Tallinn: Mo bis Fr 7.30-20 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 9-15 Uhr; Geschäfte: Mo bis Fr 9/10 bis 18/19 Uhr, Sa 8 bis 17 Uhr; Supermärkte: Mo bis Fr 10-22, Sa und So 10-20 Uhr; Museen/Galerien: montags geschlossen; Büros: Mo bis Fr 8.30-17/18 Uhr. Kleidung Im Sommer ist leichtere Kleidung ausreichend, für kühle Morgen- und Abendstunden sollte jedoch auch etwas wärmere Kleidung mitgeführt werden. Im Winter (ab November bis Ende März) sollte man entsprechende Kleidung und gefüttertes Schuhwerk dabeihaben. Regenschutz ist das ganze Jahr über empfehlenswert. 58/92 Estland - Land und Leute Geschichte/Politik Im dritten vorchristlichen Jahrtausend wanderten die Balten, ein indogermanisches Volk, nach Litauen, Lettland und ins ehemalige Ostpreußen ein. Auch die Esten kamen zu dieser Zeit in das Gebiet. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich die Hafenstadt Reval, die heute Estlands Hauptstadt Tallinn ist. Unter den deutschen Ordensrittern wurde sie zur führenden Handelsstadt der östlichen Ostsee. Im 16. Jahrhundert stritten sich Polen, Schweden und Russland um die baltischen Hafenstädte. Die darauffolgende russische Herrschaft im 19. Jahrhundert führte zu einer Verarmung, die wiederum Unruhen und Auswanderung mit sich brachte. Nach dem ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen mehrere Jahre lang als demokratisch regierte Republiken existieren. Doch 1939 kam das Baltikum wieder zu Russland. Durch stalinistische Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen bluteten die Länder aus. Zwangseinweisungen russischer Arbeiter füllten nach 1945 die Lücken und führten zur Russifizierung: Die Esten wurden fast zur unterdrückten Minderheit im eigenen Land. Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika, forderten auch die Esten ihre Unabhängigkeit. 1991 schied Estland aus der zerfallenden Sowjetunion aus und wurde zur eigenständigen Republik. Estland ist seit 01.Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wirtschaft Estland lebt überwiegend von der Holzverarbeitung (zu Möbeln, Papier und Zellulose), von chemischen und elektrotechnischen Produkten und sogar vom Energie-Export: Als einziges baltisches Land stellt Estland Strom im Überfluss her, indem es in Kraftwerken Ölschiefer verbrennt. Diese Art der Energiegewinnung hat, da sie mit einer erheblichen Luftverschmutzung einhergeht, katastrophale ökologische Folgen. In den letzen Jahre hat die estnische Regierung jedoch immer mehr Geld für den Umweltschutz ausgegeben. Der Tourismus spielt in Estland noch keine große Rolle, doch die Besucherzahlen steigen; eine direkte Folge der wachsenden Infrastruktur. Immerhin sind die größeren Städte und einige Badeorte an der Ostsee gut auf Besucher eingerichtet. Religion Etwa 70 Prozent der Esten ist konfessionslos. Die beiden wichtigsten Glaubensgemeinschaften sind die russisch-orthodoxe und die evangelisch-lutherische Kirche. Minderheiten bilden Katholiken, Muslime und Juden. Vegetation Das Klima im Baltikum ist erstaunlich mild und gibt deshalb vielen Pflanzen gute Lebensbedingungen. Zahlreiche Pflanzen Estlands sind streng geschützt. Naturfreunde haben 59/92 Möglichkeiten zu interessanten Beobachtungen; vor allem in den Nationalparks. Das einst dicht bewaldete Estland hat nicht mehr so viele Wälder wie früher. In den verbliebenen Waldgebieten wachsen vor allem Kiefern, Fichten und Birken. In den weiten Moorgebieten, die ebenfalls für Estlands Vegetation typisch sind, wachsen interessante Pflanzen, die in den Sommermonaten in den schönsten Farben blühen. Eine der typischen Pflanzen der estnischen Moore und Kiefernwälder ist die rötlich-lila blühende Erika. Tierwelt Neben den in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rot-, und Schwarzwild, Füchsen und Mardern leben in den Wäldern Wildtiere, die man in unseren Wäldern lange nicht mehr gesehen hat. Allerdings wurden manche (wie Wisente und Biber) erst kürzlich wieder angesiedelt. Andere (vereinzelt Wölfe, Bären und Luchse) haben sich bis heute vor allem in den einsamen Wald- und Moorgebieten Estlands halten können. In den Sumpfniederungen Südost-Estlands sieht man immer wieder mächtige Elche mit ihrem eindrucksvollen Schaufelgeweih. Auch Störche gibt es hier noch häufig. 60/92 Estland - Gebräuche, Kulinarisches Kulinarisches Die estnische Küche wurde nicht von Feinschmeckern ersonnen. Sie ist relativ schwer, aber durchaus schmackhaft, wenn man eine Zunge für Herzhaftes nach Großmutterart hat. Zum Frühstück gibt es Fisch und Würstchen. Die Suppen sind solide - mit Gemüse, Brot oder Milch. Es gibt viel Kartoffeln, Schweinefleisch, Sahne. Fisch wird vorzugsweise geräuchert oder mariniert gegessen. Berühmt sind die Tallinner Sprotten. Blinys, die es überall im Baltikum gibt, sind kleine Pfannkuchen - meist mit saurer Sahne oder Fisch gefüllt. Grüne Suppe ist eine estnische Spezialität. Sie besteht aus verschiedene Gemüse, viel Zwiebeln und Speckwürfeln. Man trinkt Kaffee oder Tee. Einheimisches Bier ist für westliche Biertrinker meist zu dünn - es gibt allerdings Ausnahmen. Wer mehr zu zahlen bereit ist, bekommt vertraute Biermarken vorgesetzt. Wein und Sekt kommen fast immer aus Russland oder Georgien und sind für unseren Geschmack meist zu süß. Wodka wird fast überall in guter (sehr starker!) russischer Qualität gebrannt. Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann), Met und Honiglikör gelten als baltische Spezialitäten; in allen drei Ländern gibt es viele Imker. Sitten und Gebräuche Traditionen und Trachten werden im ganzen Baltikum gepflegt. Nicht nur die häufigen KulturVeranstaltungen sind erlebenswert, sondern auch die ausgelassenen Feste - wie etwa die allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht. "Baltica" ist ein internationales Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen baltischen Landes stattfindet. Eine der beliebtesten Veranstaltungen ist im Juni das Tallinner Altstadtfest. Da gibt es Konzerte, Theater, Ausstellungen und einen großen Kunst-Markt auf dem Rathausplatz. Souvenirs Bernsteinschmuck ist ein klassisches Mitbringsel aus dem Baltikum, ist jedoch häufig nicht aus Estland selbst. Typisch hingegen sind leichte Wollschals aus Haapsalu. Die Esten verstehen sich auf die Holzverarbeitung, so dass man hier schöne Stücke erwerben kann. Auch lederne Bucheinbände sind bemerkenswert. Köstlich ist ein dunkelroter Likör "vana Tallinn", der in den Alkoholläden erstanden werden kann. Duty Free Einreise aus EU-Ländern Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr; trifft nicht zu für folgende Gebiete: Kanarische Inseln, britische Kanalinseln, französische Überseegebiete, Åland, autonome Mönchsrepublik Athos, Gibraltar, Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen 61/92 usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende"). Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken, erworben wurden. Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf: TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak; ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter Bier. Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist. Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind. KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem geeigneten Reservebehälter (max. 10 Liter) mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden. REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und Tabakwaren gewährt. Einreise aus Drittländern Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) ist die zum persönlichen Gebrauch während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit. Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei: - 40 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50 Zigarren oder 50 g Tabak; - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Tafia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger, oder Schaumwein oder Likörwein; - 4 Liter nicht schäumende Weine; - 16 Liter Bier; - eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln (maximal 10 Präparate und davon jeweils höchstens 10 Originalverpackungen, mit ärztlicher Bescheinigung falls verschreibungspflichtig); - andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro für Flug- und Seereisende, für Reisende auf anderen Verkehrswegen bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro; für Reisende unter 15 Jahren gilt die Freimenge von 175 Euro unabhängig vom Einreiseweg; - Lebensmittel tierischen Ursprungs bis zu 1 kg (KEINE Milch- oder Fleischprodukte), andere 62/92 Lebensmittel in geringen Kaffee/Tee/Gewürze/Samen); Mengen (jedoch nicht mehr als insgesamt 3 kg - Reservekanister Treibstoff mit maximal 10 Litern Inhalt. REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für Tabakwaren und alkoholische Getränke gewährt. 63/92 Estland - Klima und Wetter Klimainformationen Das Klima Estlands zeichnet sich durch kalte, lange Winter und kurze, relativ warme Sommer aus. So kann man erst im April mit den ersten Frühlingsanzeichen rechnen. Es kann sogar vorkommen, dass es noch im Juni zu Nachtfrösten kommt. Die Temperaturen, die im Winter gemessen werden, betragen im Durchschnitt -3°C im Süden des Landes und -7°C im Norden. Tiefsttemperaturen von -25 bis -30°C sind zu dieser Jahreszeit in Estland keine Seltenheit. Die durchschnittlichen Temperaturen im Sommer liegen zwischen 13 und 17°C. Der meiste Regen fällt in den Sommermonaten von Juli bis September. So liegt die durchschnittliche Niederschlagsmenge in diesen Monaten bei 71 bis 75 mm, wogegen sie in den übrigen Monaten 40 mm nicht überschreitet. Beste Reisezeit Mai bis September. 64/92 Estland - Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen Saisonal FSME. Informationen zur Malaria Malaria Keine. Verbreitung Estland ist malaria-frei. Ärztliche Hilfe TALLINN: Teet Lainevee (spricht Englisch), Kuldnoka Str. 14-19,, Tallinn, Tel. (06) 55 93 87, priv. 55 96 80. 65/92 Estland - Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Euro (EUR) 1 Euro = 100 Cent. Derzeitiger Kurs: 1 US-$ = ca. 1,11 EUR Hinweise Am 1. Januar 2011 wurde in Estland der Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Der Wechselkurs ist durch die Rechtsakten der Europäischen Union bestimmt: 1 Euro = 15,6466 Kronen. Alte estnische Kronen können nur noch bei der estnischen Zentralbank (Eesti Pank) umgetauscht werden. Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um reine Sortenkurse für den Bargeldtausch am Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den der Reisende beim Umtausch am Bankschalter (Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen dann noch die von der jeweiligen Bank abhängigen Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden. Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Ein- und Ausreise ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.). Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt Internationale Kreditkarten: Ja (EuroCard/MasterCard, American Express, Visa, Diners Club) werden in größeren Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert. Geldautomat: Ja - Bargeldabhebung mit internationalen Kreditkarten, in größeren Städten auch mit mit Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Zeichen), möglich. 66/92 Estland - Wichtige Adressen Auskunftstellen Estonian Tourist Board/Enterprise Estonia Lasnamäe 2 11412 Tallinn /Estland (00372 6) 27 97 01 (00372 6) 27 97 70 www.visitestonia.com [email protected] Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland Suurtüki 4b 10133 Tallinn /Estland (00372 6) 27 69 50 (00372 6) 27 69 40 www.ahk-est.ee [email protected] Eesti Kaubandus-Tööstuskoda Estonia Chamber of Commerce and Industry Toom-Kooli 17 10130 Tallinn /Estland (00372 6) 04 00 61 (00372 6) 04 00 60 www.visitestonia.com [email protected] Botschaften und Konsulate In Deutschland MÜNCHEN siehe Grasbrunn Honorarkonsulat der Republik Estland HLL Heine Leibing Leisse Mecklenburgstraße 85 19053 Schwerin (03 85) 55 57 32 22 (03 85) 55 57 32 25 [email protected] Mo. bis Fr. 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Mittlerer Pfad 19 70499 Stuttgart (0 711) 21 57 62 02 [email protected] Di 10-12, Mi 13-15 Uhr (keine Visumerteilung) 67/92 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Toom-Kuninga 11 15048 Tallinn /Estland (00372 6) 27 53 04 (00372 6) 27 53 00 www.germany.ee [email protected] Amtsbezirk: Estland Botschaft der Republik Estland mit Konsularabteilung Hildebrandstraße 5 10785 Berlin (0 30) 25 46 06 01 (0 30) 25 46 06 02 www.estemb.de [email protected] Botschaft Mo bis Fr 9-13, 14-16 Uhr, Konsularabteilung Mo bis Do 9.30-12.30 Uhr Honorarkonsulat der Republik Estland c/o Geo. Gleistein Sohn GmbH Heidlerchenstraße 7 28777 Bremen (0 421) 17 42 84 79 (0 421) 57 73 58 76 [email protected] Mi 10-13 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Uerdinger Straße 58-62 40474 Düsseldorf (02 11) 43 23 11 (02 11) 43 22 37 [email protected] Di und Do 10-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Liebigstraße 20 60323 Frankfurt am Main (0 69) 874 03 37 51 (0 69) 874 03 37 50 [email protected] Do 10-13 Uhr und nach Vereinbarung (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Gut Keferloh 1a 85630 Grasbrunn bei München 68/92 (0 89) 46 26 14 33 (0 89) 46 23 14 30 [email protected] Mo bis Fr 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Alsterufer 45 (Eingang Badestraße 38) 20354 Hamburg (0 40) 450 40 51 (0 40) 450 40 26 [email protected] Di und Do 15-17 Uhr (keine Visumerteilung) Honorarkonsulat der Republik Estland Bergstr. 2 24103 Kiel (04 31) 519 44 95 (04 31) 519 44 94 [email protected] Mo und Fr 10-12 Uhr (keine Visumerteilung) Ärztliche Hilfe TALLINN: Teet Lainevee (spricht Englisch), Kuldnoka Str. 14-19,, Tallinn, Tel. (06) 55 93 87, priv. 55 96 80. 69/92 Estland - Reisetipps Sehenswertes Tallinn Die Hauptstadt Estlands, die einst Reval hieß, liegt auf einer Landzunge und gehörte lange Zeit der Hanse an. Sie ist eine lebendige Hafenstadt, die schon immer ganz dem Westen aufgeschlossen war. Ihr schöner mittelalterlich-hanseatischer Stadtkern ist reich an architektonischen Schätzen und Sehenswürdigkeiten. So ist das im gotischen Stil erbaute Rathaus der Stadt einmalig für ganz Nordeuropa. Das kulturelle Angebot ist groß. Zur Erholung wurden ungewöhnlich viele weitläufige Parks und Grünanlagen angelegt. Will man mehr über das Leben und das Selbstverständnis der Esten erfahren, bietet sich ein Besuch des Freilichtmuseums "Rocca al Mare" an. Dieses von einem Italien-Fan gestiftete Museum (daher der Name) liegt am westlichen Stadtrand, unmittelbar über dem Strand der Kopli-Bucht. Die dort aufgestellten Höfe, Katen, Kirchen und Windmühlen stammen meist aus dem 19. Jahrhundert. Tartu Die zweite estnische Hansestadt ist gleichzeitig auch die zweitgrößte des Landes. Tartu, das alte Dorpat, das in der kaum berührten Landschaft der südestnischen Seenplatte liegt, hat eine Universität, die schon 1632 von dem Schwedenkönig Gustav Adolf gegründet wurde. Hier befindet sich Estlands geistiger Mittelpunkt. Die Stadt hat viel Atmosphäre. Ist das Wetter schön, wimmelt es auf Straßen und Plätzen, in Parks und Cafés von Studenten. Ein besonders reiches kulturelles Angebot und viele Museen erwarten den Besucher. Hinter dem weiten klassizistischen Rathausplatz erhebt sich der Domhügel mit der mächtigen Ruine der romanisch-gotischen Domkirche, deren guterhaltener Chor heute das geschichtliche Museum der Universität beherbergt. Haapsalu Hinter den unschönen Randbezirken dieser Hafenstadt verbirgt sich die im Mittelalter auf einer Landzunge angelegte Altstadt. Heute stammen zwar die meisten Bauten aus dem 19. Jahrhundert, doch an heimeliger Atmosphäre fehlt es nicht. Inmitten der verwinkelten Altstadt erheben sich die mächtige Ruine der alten Bischofsburg sowie der ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammende Dom. Pärnu Die freundliche Hafenstadt ist der beliebteste Ferienort Estlands. In der Altstadt stehen zahlreiche Kirchen und Bauten aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts. Niedrige Holz- und Steinhäuser mit attraktiven Läden und Gaststätten säumen die autofreie Hauptstraße. Hinter dem schönen Kurpark liegt die hufeisenförmige Bucht von Pärnu mit ihren weiten, schneeweißen Sandstränden. Saaremaa Estland hat etwa 1.500 Inseln. Saaremaa ist die größte und ist landschaftlich zauberhaft; mit tiefen Buchten, Halbinseln, Dünen, Wacholderheiden und flachen Strandseen. Der Westen mit seinen artenreichen Hochmooren und idealen Brutplätzen für vielerlei Vogelarten steht unter Naturschutz. Ebenfalls geschützt sind die Kraterseen von Kaali (im Südosten), die von einem 70/92 Meteoritenaufschlag stammen. Sechs kleine Felseninseln an der Westspitze der Insel sind Brutplätze von 33 verschiedenen Vogelarten. Die Inselhauptstadt Kuressaare an der südöstlichen Küste ist ein Moorbad mit einer gut erhaltenen Bischofsburg sowie einer attraktiven Altstadt. Rakvere An dieses Städtchen mit der Ruine einer alten Ordensburg, schließt sich nordwestlich der Lahemaa-Nationalpark an. Dieser 650 qkm große Park umfasst im Norden die Küste mit ihren Inseln, Halbinseln, Buchten, Sandstränden und wenigen kleinen, nur auf Sandpisten zu erreichenden Fischerorten sowie im Süden das Küstentiefland mit wildreichen Kiefern- und Fichtenwäldern. In den vielen Wasserläufen und Seen laichen Lachse und Meeresforellen. Prächtige alte Gutshöfe dienen als Museen. Nationalpark Lahemaa Dieser wohl bedeutendste Nationalpark Estlands befindet sich im Norden des Landes und ist von Tallinn aus schnell zu erreichen. Das Landschaftsbild ist geprägt von einer zerklüfteten Küste mit vielen kleinen vorgelagerten Inseln, Wäldern sowie Karst- und Moorgebieten. Dementsprechend vielseitig ist die hier zu findende Tier- und Pflanzenwelt. Neben vielen Vogelarten leben unter anderen Elche und Braunbären im Nationalpark Lahemaa. Nationalpark Karula Der etwa 103 km² große Nationalpark Karula liegt im Süden des Landes, nahe der Stadt Valga. Dies ist Estlands jüngster Nationalpark, 1993 wurde er von einem Naturschutzgebiet zum Nationalpark aufgestuft. Seine Hügellandschaften, Seen, Sümpfe und Wälder bieten vielen Tierarten einen Lebensraum. Nationalpark Soomaa Der 371 km² große Nationalpark Soomaa liegt in Zentralestland inmitten einer Moor- und Sumpflandschaft. Das Gebiet wird von mehreren Flüssen durchzogen, die von Überschwemmungswiesen und Wäldern umgeben sind. Zu den hier lebenden Tieren gehören Braunbären, Wölfe und Füchse, der Eurasische Lux sowie viele Vögel, darunter 8 Adlerarten. Naturschutzgebiet Endla Im Hochmoor zwischen Rakvere und Tartu erstrecken sich viele Seen. In dieser Wald- und Moorlandschaft nisten Sumpf- und Wasservögel. Den leichtesten Zugang hat man von der Straße Tartu-Tapa. Naturschutzgebiet Matsalu Mit 486 km² umfasst das Schutzgebiet die gesamte Bucht Matsalu (südlich von Haapsalu). Es ist eines der wichtigsten Vogelschutzgebiete Europas. Auf den Strandwiesen und Waldheiden am Unterlauf des Kasari-Flusses rasten und nisten unzählige Zugvögel von rund 250 Arten. 71/92 Estland - Reisehinweise Reisehinweise Es besteht eine hohe Diebstahlgefahr für Pkw-Reisende, unbedingt sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wie z.B. nur bewachte Parkplätze aufsuchen, keine Wertgegenstände im Auto zurücklassen etc. Kleinkriminalität wie beispielsweise Handtaschendiebstahl u.Ä. ist besonders in Tallin ausgeprägt. Weitere Informationen zur Sicherheitssituation in Estland sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu finden. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen ALKOHOLGENUSS: In Tallinn ist das Trinken von Alkohol auf öffentlichen Plätzen verboten. Verstöße gegen dieses Verbot werden mit Geldbußen bestraft. RAUCHVERBOT: In Gaststätten ist das Rauchen verboten. Nur in abgetrennten Raucherräumen, die nicht mit Speisen und Getränken betreten werden dürfen, gilt dieses Rauchverbot nicht. Unerlaubtes Rauchen kann mit einem Ordnungsgeld von ca. 75 EUR belegt werden. REFLEKTOREN: Fußgänger sind sowohl innerorts als auch außerhalb von Ortschaften dazu verpflichtet, bei schlechter Sicht sowie bei Dunkelheit Reflektoren oder eine Lichtquelle auf der Oberkleidung zu tragen. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. 72/92 Schweden - Einreise und Fakten Einreise für Deutsche Deutsche sind für einen unbegrenzten visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt Monaten ist auch der für die Dauer des gültige Personalausweis ausreichend). Aufenthalt Aufenthalts bis zu 3 Aufenthalts Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes sollte die Europäische Krankenversicherungskarte mitgeführt werden (eine private Auslandsreisekrankenversicherung wird zusätzlich empfohlen). Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich. Landesdaten Lage Schweden liegt auf der Ostseite der Skandinavischen Halbinsel. Es erstreckt sich in seiner NordSüd-Ausdehnung über 1.600 km zwischen dem 55. und 70. Grad nördlicher Breite und grenzt im Westen und Norden an Norwegen sowie ebenfalls im Norden und Nordosten an Finnland. Die übrigen Grenzen bildet die Ostsee, das Kattegat und Skagerrak. Fläche: 449.964 km². Verwaltungsstruktur: 21 Bezirke. Einwohner Bevölkerung: ca. 9,58 Millionen Städte: Stockholm (Hauptstadt) ca. 881.200, mit Vororten ca. 2,12 Millionen Göteborg ca. 526.100 Malmö ca. 307.800 Uppsala ca. 202.600 Linköping ca. 148.500 Västerås ca. 140.500 Örebro ca. 139.000 Norrköping ca. 132.100 Helsingborg ca. 132.000 Jönköping ca. 129.500 Umea ca. 117.300 Sprache 73/92 Die Landessprache ist Schwedisch. Daneben wird vielfach Englisch gesprochen. Zeitverschiebung Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (kein Zeitunterschied). Telefon/Post Post Post nach Europa benötigt ca. 3-4 Tage. Briefkästen sind gelb. Telefon Die Vorwahl für Schweden von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus ist 0046, danach wird die Ortskennzahl ohne die 0 und dann die Teilnehmernummer gewählt. Von Schweden nach Deutschland wählt man 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. In Schweden sind Telefonkarten sehr verbreitet, die man an Kiosken oder in Geschäften der schwedischen Telefongesellschaft kaufen kann. Öffentliche Telefonzellen, die Kreditkarten (VISA und MasterCard) akzeptieren, sind mit CCC gekennzeichnet. Faxcenter gibt es in fast allen Städten. NOTRUFNUMMERN: Polizei, Unfallrettung und Feuerwehr: 112 in ganz Schweden. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900/1800. Derzeit gibt es Roaming-Verträge mit Anbietern in Schweden von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Internet Länderkürzel: .se Internetcafés gibt es in fast allen Städten. Feiertage 1. Januar (Neujahr) 6. Januar (Heilige Drei Könige) 25. März (Karfreitag) 28. März (Ostermontag) 1. Mai (Tag der Arbeit) 5. Mai (Christi Himmelfahrt) 6. Juni (Nationalfeiertag) 25. Juni (Mittsommertag) 5. November (Allerheiligen) 24. Dezember (Heiligabend, halbtags) 74/92 25. und 26. Dezember (Weihnachten) 31. Dezember (Silvester, halbtags) Die Sommerferien sind regional gestaffelt von Anfang Juni bis Mitte August. Von Mittsommer bis Mitte August haben viele Unternehmen und Geschäfte Betriebsferien. Öffnungszeiten Banken: Mo bis Fr 9.30-15 Uhr, üblicherweise haben die Banken an einem Nachmittag in der Woche bis 16 Uhr, z.T. bis 18 Uhr geöffnet, in den Zentren größerer Städte teilweise Mo bis Fr bis 17.30 Uhr. Am Gründonnerstag und am 24. Dezember sind Banken meist geschlossen. Geschäfte: Es gibt keine Ladenschlussgesetze. Die Öffnungszeiten werden individuell vom Ladenbesitzer gewählt. Fachgeschäfte meist Mo bis Fr 10-19/20 Uhr, Sa und teilweise So 10-14 bzw. 16 Uhr. Größere Lebensmittelgeschäfte in Großstädten täglich (auch an Sonn- und Feiertagen) 8-20 Uhr; Kleine Facheinzelhändler meist Mo bis Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr. Tankstellen: täglich 7-21/22 Uhr, an Autobahnen durchgehend. Post: Mo bis Fr 9/9.30-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr, auf dem Land oft kürzer. Im Juli ist in manchen Orten der Samstag geschlossen. Büros: Gleitzeitregelungen; Öffnungszeiten bzw. Kontaktzeiten i.d.R. in der Kernzeit Mo bis Do 916 Uhr; Fr 9-13 Uhr. Mittagspause meist zwischen 11.30 und 14 Uhr. Museen: meist zwischen 10 und 17 Uhr (im Sommer auch länger). Vor Feiertagen schließen Banken und Büros bereits um 13 Uhr, viele Läden ebenfalls schon am Spätnachmittag. Kleidung Im Frühjahr, Sommer und Herbst sollte man Kleidung entsprechend der Jahreszeit mitnehmen; dazu im Sommer einen Regenmantel und im Frühjahr und Herbst einen wärmeren Mantel oder eine Jacke. Im Winter braucht man unbedingt warme Kleidung und nach Möglichkeit gut gefüttertes Schuhwerk. 75/92 Schweden - Land und Leute Geschichte/Politik Schweden war bereits früh besiedelt. Ab etwa 800 n. Chr. gründeten die Wikinger von Schweden aus insbesondere in Russland und Osteuropa erste Kolonien und errichteten Handelsstraßen. Unter der Herrschaft Erichs IX. (1150 bis 1160) erstarkte Schweden. Erich führte einen Kreuzzug nach Finnland und zwang den Eroberten das Christentum auf. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde Finnland vollständig von den Schweden unterworfen. Erich wurde später zum schwedischen Schutzpatron. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert war das Land mehrfach durch eine Union mit Dänemark und Norwegen verbunden. Nachdem 1523 die Unabhängigkeit Schwedens hergestellt wurde, begann eine Periode der Expansion. Im 16. und 17. Jahrhundert erreichte das Land eine Großmachtstellung. 1818 kam der französische Marschall Bernadotte auf den Thron. Unter seiner Führung erlebte Schweden einen beträchtlichen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aufschwung und die Verfassung wurde reformiert. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb Schweden neutral. Trotz zahlreicher Grenzzwischenfälle und Angriffe des Deutschen Reiches auf schwedische Schiffe konnte das Land seinen neutralen Status bis zum Kriegsende wahren. Schweden wurde Zufluchtsland für viele Emigranten aus Deutschland. Ende 1946 trat Schweden den Vereinten Nationen (UN) bei. Von 1936 bis 1976 regierten die Sozialdemokraten ununterbrochen das Land. 1994 stimmte die Bevölkerung Schwedens mit 52,2 Prozent dem Beitritt zur EU zu. Schwedischer König ist seit 1973 Karl XVI. Gustav aus dem Hause Bernadotte. Wirtschaft Die urbane, industrialisierte Wirtschaft Schwedens basiert im wesentlichen auf den großen Waldbeständen, den reichen Eisenerzvorkommen und den großen Wasserkraftreserven. Schweden rangiert zwar unter den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard, erlebte jedoch in den frühen 90er Jahren eine große Wirtschaftskrise, der einschneidende Reformen folgten. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in den Tiefebenen Südschwedens. Schweden kann seinen Eigenbedarf an Agrarprodukten weitgehend selbst decken. Die Agrarproduktion umfasst hauptsächlich Fleisch- und Milchprodukte. Angebaut werden Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Kartoffeln, Hafer und Raps. Schweden hat die größten Holzvorkommen in Westeuropa und ist weltweit einer der größten Holzproduzenten. Der Fischfang konzentriert sich auf Heringe sowie Kabeljau, Flundern und Lachse. Die Förderung von Erzen ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Außerdem werden u.a. Zink, Gold, Erdöl, Uran und Eisenkies gefördert. Schweden ist heute eines der größten Industrieländer Europas. Wichtige Industriezweige sind der Maschinen- und Fahrzeugbau, die elektrische und elektronische Industrie sowie die Holz- und Papierindustrie. Wichtige Erzeugnisse sind Papier, Zement, Möbel, Glas und Glaswaren, Chemikalien, Textilien und Bekleidung, Flugzeuge, Schiffe und Nahrungsmittel. Religion Fast 95 Prozent der schwedischen Bevölkerung gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an. Weitere protestantische Konfessionen sind Baptisten und Methodisten. Eine Minderheit gehört der römisch-katholischen Kirche, dem Islam und dem Judentum an. Vegetation 76/92 In Nordschweden dominiert alpine und arktische Vegetation. An die karge Vegetation der Gebirgsregionen schließen sich Moorlandschaften an. Danach folgt eine Baumzone mit Birken und Weiden. Die niedriger gelegene und zugleich größte Zone besteht aus Nadelwäldern, mit Fichten und Kiefern. Im Süden dominieren Laubbäume wie Eichen und Buchen. Tierwelt Bär, Luchs, Marder, Rothirsch und Wolf sind die am häufigsten vorkommenden wilden Tiere in den Waldgebieten. Der Lemming, ein kleines Nagetier, findet sich in den hochgelegenen Mooren. Rentiere und Elche sind in Nordschweden verbreitet. Außerdem besitzt Schweden eine vielfältige Vogelwelt. 77/92 Schweden - Gebräuche, Kulinarisches Kulinarisches Schweden bietet ungewöhnliche Geschmackserlebnisse, wie z.B. gegorenen Hering (Surströmming). Elch- und Rentierfleisch, Fischgerichte, Köttbullar (Fleischbällchen), und das typische schwedische Buffet, Smörgåsbord sollte man sich nicht entgehen lassen. Jede schwedische Provinz hat ihre Spezialitäten. Kaffee ist in Schweden eine Art Nationalgetränk. Dazu isst man Hefegebäck oder frische Waffeln mit Obst. Leichtbier (unter 3,5 vol%) kann in Schweden in Lebensmittelgeschäften gekauft werden. Stärkere alkoholische Getränke dürfen nur die staatlichen Alkoholgeschäfte (systembolaget) führen. Souvenirs Besonders beliebt als Mitbringsel sind Glasartikel, in Blei eingefasste Leuchten und Lampen, Kunsthandwerk (das man am besten direkt beim Hersteller kauft), Webartikel sowie Kleidung und Sportausrüstung. In den Sommermonaten Juli und August kann beim Schlussverkauf (Rea) das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden. Duty Free Einreise aus EU-Ländern Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr; trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende"). Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken, erworben wurden. Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf: TABAKWAREN: 800 Zigaretten*, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak; ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter Bier. Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist. Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind. KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden. 78/92 REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für Tabakwaren bzw. UNTER 20 JAHREN keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke gewährt. Für den Eigenbedarf können Lebensmittel eingeführt werden. Die Mengengrenze für Fisch ist auf maximal 15 Kilogramm beschränkt. *Ausnahmeregelung: In Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen, Ungarn oder Rumänien gekaufte Zigaretten dürfen nur noch bis zu einer Menge von 300 Stück steuerfrei eingeführt werden.. Einreise aus Drittländern Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländer) sowie den Aland Inseln, den KanalInseln oder den Kanarischen Inseln ist die zum persönlichen Gebrauch während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit. Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Handgepäck einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei: ALKOHOLISCHE GETRÄNKE - nur für Personen ab 20 Jahren - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Prozent vol. ODER - 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol (u.a. Wermut, Portwein, Sherry), Tafia, Sake oder ähnliche Getränke, sämtliche mit einem Alkoholgehalt von mehr als 15 Prozent vol. aber nicht mehr als 22 Prozent vol., oder Schaumwein; - 4 Liter Wein (Alkoholgehalt von nicht mehr als 15 Prozent vol.); - 64 Liter Starkbier (Alkoholgehalt von mehr als 3,5 Prozent vol.); TABAKWAREN - nur für Personen ab 18 Jahren - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (max. 3g/Stück) oder 50 Zigarren oder 250 g Rauchtabak; - eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln; REISEPROVIANT - für Personen ab 12 Jahren maximal 15 kg, jedoch keine Frischwaren. - Andere Waren/Geschenke (jedoch einschließlich des Werts eventuell mitgeführter Flaschen Starkbiers oder Kaffees oder Tees) bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro für Flug- und Seereisende, für Einreisende auf dem Landweg auf 300 Euro, für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren beträgt der Freibetrag grundsätzlich 150 Euro. Falls keine der vorgenannten Vergünstigungen zutrifft, sind grundsätzlich steuer- und abgabenfrei: für Reisende ab 18 Jahren - 40 Zigaretten oder 20 Zigarren oder 20 Zigarillos oder 100 g Rauchtabak. 79/92 Schweden - Klima und Wetter Klimainformationen Das Klima weist erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Teilen des Landes auf. Nordschweden liegt im Bereich des Polarkreises und hat sehr lange, kalte Winter mit Tiefsttemperaturen bis -40°C. Die Mitternachtssonne scheint nördlich des Polarkreises von Juni bis Mitte Juli ("Mittsommernacht"), die Winter sind lang mit wenig Tageslicht. Mittelund Südschweden haben angenehme Sommer (Juni bis August) mit einer durchschnittlichen Temperatur in Stockholm um 18°C. Die Winter (Dezember bis März) sind kalt mit starken Schneefällen. Zu dieser Zeit werden in Stockholm im Durchschnitt etwa -3°C gemessen. Beste Reisezeit Eine Reise nach Süd- und Mittelschweden ist in den Monaten Mai bis September am angenehmsten. Ein Besuch in Nordschweden ist während der Wochen von Anfang Juni bis Mitte Juli angebracht. 80/92 Schweden - Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen Saisonal FSME. Informationen zur Malaria Malaria Keine. Verbreitung Schweden ist malaria-frei. 81/92 Schweden - Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Schwedische Krone (skr) 1 Schwedische Krone = 100 Öre. Derzeitiger Kurs: 1 Euro = ca. 9,54 skr 1 US-$ = ca. 8,57 skr Hinweise Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um reine Sortenkurse für den Bargeldtausch am Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den der Reisende beim Umtausch am Bankschalter (Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen dann noch die von der jeweiligen Bank abhängigen Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden. Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise nach Schweden aus einem Nicht-EU-Land sowie bei Ausreise aus Schweden in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.). Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt Umtausch: Der Euro wird in Geschäften mit außen angebrachtem Euro-Zeichen (gelber Euro auf blauem Grund) als Zahlungsmittel akzeptiert. Internationale Kreditkarten: Ja - werden fast überall akzeptiert. Geldabhebung bei allen Banken möglich. Da in Schweden üblicherweise auch Kleinstbeträge mit Karte bezahlt werden (z.B. Parkuhren, öffentlicher Nahverkehr), wird die Mitnahme einer international üblichen Kredit- oder Bankkarte empfohlen. Geldautomat: Ja - Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Logo) und Kreditkarten werden generell akzeptiert. Es ist üblich, auch bei kleinen Beträgen mit Kredit- oder Bankkarte zu bezahlen. Reiseschecks: Ja 82/92 Schweden - Wichtige Adressen Auskunftstellen VisitSweden Voltvägen 32 83148 Östersund / Schweden (0046 63) 663 55 66 [email protected] Deutsch-Schwedische Handelskammer (Tysk-Svenska Handelskammaren) Valhallavägen 185 11553 Stockholm Deutsch-Schwedische Handelskammer Postfach 27104 10252 Stockholm/ Schweden (0046 8) 665 18 04 (0046 8) 665 18 00 [email protected] Mo bis Fr 9-12, 13-16 Uhr; im Juli verkürzte Öffnungszeiten International Chamber of Commerce, Stockholm Jakobs Torg 3 11152 Stockholm / Schweden (0046 8) 411 31 15 (0046 8) 440 89 20 [email protected] Botschaften und Konsulate Schwedische Botschaft Rauchstraße 1 10787 Berlin (0 30) 50 50 67 89 (0 30) 50 50 60 www.schweden.org/ [email protected] Mo bis Fr 9-12 Uhr (Geschäftsbereich der Konsularabteilung: nur Land Berlin) Schwedisches Konsulat Altenwall 6 28195 Bremen (04 21) 223 99 58 (04 21) 223 93 54 [email protected] Mo 14.30-17 Uhr, Mi und Do 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Berliner Allee 32 83/92 40212 Düsseldorf (02 11) 323 97 52 (02 11) 323 84 57 [email protected] Di und Do 10-12 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Regierungsstraße 61/62 99084 Erfurt (03 61) 348 42 85 (03 61) 346 24 98 [email protected] Di 9-12, Do 13-16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Bockenheimer Landstraße 51-53 60325 Frankfurt/M. (0 69) 79 40 26 16 (0 69) 79 40 26 15 www.schwedengkhamburg.de [email protected] Di 9-11 Uhr, Do 15-17 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Ditmar-Koel-Straße 36 20459 Hamburg (0 40) 64 50 60 63 (0 40) 24 82 76 64 [email protected] Di und Do 10.30-12.30, 13.30-15.30 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Ilse-ter-Meer-Weg 7 30449 Hannover (05 11) 35 77 25 43 (05 11) 35 77 25 42 [email protected] Mo, Di, Fr 9-12, Do 15-18 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Holstenbrücke 2 24103 Kiel (04 31) 997 07 77 (04 31) 99 70 76 [email protected] Mo bis Fr 9-12 Uhr 84/92 (keine Visumerteilung) (nur die kreisfreien Städte Flensburg, Kiel und Neumünster sowie die Landkreise Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Steinburg) Schwedisches Konsulat c/o IHK Leipzig Goerdelerring 5 04109 Leipzig (03 41) 308 51 20 (03 41) 308 51 10 [email protected] Di und Mi 9-12 Uhr sowie nach Vereinbarung (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Pferdemarkt/Marlesgrube 1 23552 Lübeck (04 51) 871 95 99 (04 51) 871 95 45 [email protected] Di 11-13 Uhr, Do 12-14 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (keine Visumerteilung) (nur die Stadt Lübeck sowie die Kreise Lauenburg, Ostholstein, Segeberg und Stormarn) Schwedisches Konsulat Brienner Straße 9 80333 München (0 89) 54 52 11 09 (0 89) 54 52 12 15 [email protected] Mo, Di, Do 9.30-12 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Altkarlshof 6 18146 Rostock (03 81) 658 66 10 (03 81) 658 67 51 www.fsn.de [email protected] Di 13-15, Do 9-12 Uhr (keine Visumerteilung) Schwedisches Konsulat Rotebühlstraße 77 70178 Stuttgart (07 11) 66 72 20 36, 66 72 20 85 (07 11) 66 72 19 99 [email protected] Mo-Fr 10-12 Uhr 85/92 (keine Visumerteilung) Tyska Ambassaden Skarpögatan 9 11527 Stockholm Tyska Ambassaden Box 27832 11593 Stockholm/Schweden (0046 8) 670 15 72 (0046 8) 670 15 00 www.german-embassy.se [email protected] Amtsbezirk: Schweden Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Norma Precision AB Jägargatan 67040 Amotfors /Schweden (0046 571) 3 15 40 (0046 571) 3 15 00 [email protected] Amtsbezirk:Värmlands Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Advokatfirman Vinge Nordstadstorget 6 41105 Göteborg Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Box 11025 40421 Göteborg/Schweden (0046 10) 614 17 00 (0046 10) 614 16 00 [email protected] Amtsbezirk: Göteborg, Orust, Tjörn, Stenungsund, Lilla Edet, Ale, Kungälv, Öckerö, Lerum, Partille, Härryda, Mölndal, Gullpang, Mariestad, Töreböda, Karlsborg, Lidköping, Götene, Skövde, Tibro, Grästorp, Vara, Skara, Hjo, Essunga, Falköping, Tidaholm, Alingsas, Vargada, Herrljunga, Bollebygd, Boras, Ulricehamn, Mark, Svenljunga und Tranemo in Västra Götalands Län. Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Handelskammaren i Jönköpings län Elmiavägen 55454 Jönköping Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Amber Advokater Box 2023 55002 Jönköping/Schweden (0046 36) 12 95 79, 30 14 30 86/92 (0046 36) 30 14 39 [email protected] Amtsbezirk: Jönköpings Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Destination Kalmar Ölandskajen 9 39231 Kalmar Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Destination Kalmar Box 611 39126 Kalmar/Schweden (0046 480) 41 77 20 (0046 480) 41 77 10 [email protected] Amtsbezirk: Kalmar Län und Blekinge Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Södra Kungsgatan 4 97235 Luleå /Schweden (0046 702) 66 96 30 [email protected] Amtsbezirk: Norrbottens Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Roddaregatan 18 21612 Limhamn 21122 Malmö /Schweden (0046 40) 45 89 50 [email protected] Mo bis Fr 8.30-11.30 Uhr Amtsbezirk: Region Skåne Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland c/o Siljan Teknik AB Pål Olles Väg 23 79590 Rättvik /Schweden (0046 70) 237 95 00 [email protected] Amtsbezirk:Dalarnas Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland c/o Mattssonföretagen i Uddevalla AB Gustav Mattssons Väg 2 45150 Uddevalla /Schweden (0046 522) 3 74 20 87/92 (0046 522) 9 80 10, (direkt) 9 80 81 [email protected] Amtsbezirk: Kommunen Uddevalla, Lysekil, Vänersborg, Trollhättan, Strömstad, Dals-Ed, Bengtfors, Amal, Tanum, Sotenäs, Munkedal, Färgelanda und Mellerud in Västra Götalands Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland c/o Gotlandsakademin AB Hamngatan 3 62157 Visby (Gotland) /Schweden (0046 498) 21 21 44 (0046 498) 27 64 80 [email protected] Amtsbezirk: Gotlands Län Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm 88/92 Schweden - Reisetipps Sehenswertes Stockholm Stockholm, die schwedische Haupt- und Königsstadt, ist auf 14 Inseln erbaut, die über 57 Brücken miteinander verbunden sind und wird deshalb vielfach auch als "Venedig des Nordens" bezeichnet. Entsprechend ihrer Größe und Vitalität ist Stockholm eine durchaus lebhafte Weltstadt, die besonders auch für ihr Nachtleben bekannt ist. Das Zentrum der 1252 zum ersten Mal urkundlich erwähnten Stadt ist voller Geschichte. Gamla Stan das mittelalterliche, zentrale Stadtviertel, liegt auf einer Insel zwischen Norrmalm und Södermalm. Hier begann die Entwicklung der Stadt, deren Name sich von "stock" für Baumstamm und "holme" für kleine Insel ableitet. Der als Gründer geltende Birger Jarls ließ dort, wo heute das Schloss steht eine Burg errichten, um die dann eine befestigte Siedlung entstand. Neben den staatstragenden Institutionen wie Schwedischer Reichstag, Oberster Gerichtshof und Königshaus, sind in Gamla Stan schmucke Häuschen, kleine Läden sowie zahlreiche Restaurants und Cafés zu finden. Södermalm, das ehemalige Arbeiterviertel mit ausgeprägter Kunst- und Kneipenkultur, schließt sich südlich an Gamla Stan an. Weitere Stadtteile sind Norrmalm, die moderne City mit Hauptbahnhof und großen Warenhäusern, das westlich davon liegende Verwaltungszentrum Kungsholmen, das nordwestliche Vasastaden sowie das östlich der Norrmalm gelegene Nobelviertel Östermalm. Die schwedische Hauptstadt ist eine der ökologisch saubersten Städte der Welt. Das war nicht immer so. Die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert durch ihre günstigen Lebensbedingungen stark wachsende Stadt gehörte in der Zeit der Industrialisierung zu den schmutzigsten Zentren Europas. Heute kann man mitten in der City baden und fischen. Der Djurgården im Osten Stockholms ist zum ersten Nationalstadtpark erklärt worden und umfasst dank seiner Größe eine ganze Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten. Er bildet mit dem weltberühmten Freilichtmuseum Skansen, dem Vergnügungspark Gröna Lund, der Museumsinsel Skeppsholmen und Astrid Lindgrens Märchenhaus ein städtisches Erholungsgebiet mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Kulturell hat Stockholm mit den zahlreichen Museen und Veranstaltungen einiges zu bieten. Bekannte Museen sind unter anderem das Historische Museum und das Nordische Museum, das Vasa Museum, das Reichsmuseum für Naturkunde und für Kunstliebhaber das allein schon wegen des Gebäudes sehenswerte Museum für Moderne Kunst. Daneben gibt es fast hundert Bühnen für Konzerte, Ballett, Oper und Theater und nahezu die gleiche Anzahl Kunstgalerien. Das Nachtleben Stockholms ist abwechslungsreich. Die schwedische Hauptstadt gehört zu den europäischen Städten, die "in" sind. Von den im Jahr 2014 getätigten 11,8 Millionen Übernachtungen kam jede dritte aus dem Ausland. Und deutsche Besucher sind dabei ganz oben vertreten. Die jungen Besucher können sich in Bars und Clubs amüsieren. Für das gesetztere Publikum gibt es schwedische Tanzlokale mit Livemusik. Pubs und trendige Bars sind hauptsächlich in den Stadtteilen Södermalm und Kungsholmen zu finden. Die großen Nachtclubs und Restaurants liegen in der Innenstadt, am Park Kungsträdgården und am Stureplan. Stockholm ist, wie viele europäische Großstädte von teilweise wenig einladenden Vorstädten umgeben, aber auch von durchaus attraktiven Naherholungsgebieten. Abwechslung vom Erlebnis der Großstadt kann man in der östlichen Schärenlandschaft, die aus 24.000 Inseln besteht sowie am Mälarsee beim Wassersport und Wandern finden. Am Mälarsee befinden sich auch zahlreiche Schlösser und etliche sehenswerte kleinere Orte, die mit Booten von Stockholm aus zu besichtigen sind. Göteborg 89/92 Die zweitgrößte Stadt Schwedens ist der wichtigste Hafen- und Handelsplatz des Landes. Die Stadt, die 1621 gegründet wurde, ist relativ jung. Großen Einfluss auf die Stadtplanung hatten die Niederländer, die man nach Schweden geholt hatte. So wurden ursprünglich die Hauptverkehrswege Göteborgs, wie in vielen niederländischen Städten, von Kanälen gebildet. Die meisten sind nun zugeschüttet, nur der Zentralkanal und der einstige Wallgraben existieren noch. Die Stadtentwicklung wird im Stadtmuseum näher dargestellt. Außerdem sehenswert sind in Göteborg das Rathaus, das Kronhuset, Göteborgs ältestes erhaltenes Haus, die 1994 eröffnete Oper sowie die Themen- und Vergnügungsparks Liseberg und Slottskogsparken. Von Lilla Bommen aus verkehren Motorboote zur Festung Ny Elfsborg, die eines der beliebtesten Ausflugsziele von Göteborg aus ist. Auch Ausflüge in die Schärenwelt können unternommen werden. Nordschweden Die Provinzen Hälsingland, Medelpad, Ångermanland, Härjedalen, Jämtland, Västerbotten, Norrbotten und Lappland nehmen beinahe die Hälfte der schwedischen Landesfläche ein, sind aber sehr dünn besiedelt. Hälsingland mit seinen Bergen, zahllosen Seen und weiten Wäldern, ist ein Paradies für Wanderer, Biker und Angler. Der Hälsingehambo, ein Tanzwettbewerb, lockt jährlich Tausende von Tänzern auf die 70 Kilometer lange Strecke. An der Hohen Küste in Medelpad und Ångermanland liegt der Nationalpark Skuleskogen, der durch Wanderwege gut erschlossen ist. Sundsvall, das wichtigste Handelszentrum Nordschwedens, bietet kulturelle Abwechslung. Neben prächtigen Bauten ist hier u.a. ein Freilichtmuseum mit einer alten Töpferwerkstatt, einem Handwerksmuseum und einem Kramladen zu besichtigen. Vom Aussichtsturm auf dem Stadtberg genießt man einen herrlichen Blick über die umgebende Landschaft. Jämtland und Härjedalen sind Outdoor-Paradiese für Abenteuerlustige. Besucher können im Fjäll Wandern, Radfahren, Klettern oder Raften. Die Provinzen Västerbotten und Norrbotten werden auch die Riviera des Nordens genannt, weil sich hier die Sonne öfter sehen lässt als irgendwo sonst in Schweden. Hier werden eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten geboten, vom Luxushotel über das Blockhaus bis hin zur traditionellen Samikote, dem Zelthaus der Ureinwohner Lapplands. Lappland steht für unendliche Weite, klare Luft und quellfrisches Wasser. Etwa die Hälfte von Schwedisch-Lappland liegt nördlich des Polarkreises, wo im Sommer die Mitternachtssonne scheint. Bei längeren Wanderungen sollte man sich in dieser Weite lieber geführten Gruppen anschließen. Westschweden Der Westen Schwedens besteht aus den Provinzen Bohuslän, Västergötland und Dalsland und natürlich aus Göteborg, der Stadt am Meer. Nördlich von Göteborg erstreckt sich die Küstenprovinz Bohuslän, die schon seit langer Zeit als Urlaubsregion geschätzt wird. Neben Wassersport- und Angelfreunden finden hier auch Geschichtsinteressierte ihr Betätigungsfeld. Besonders bedeutend sind die von der UNESCO in die Liste des Kulturerbes aufgenommenen Felszeichnungen von Tanum aus der Bronzezeit. In Västergötland kommen besonders Fahrrad- und Angelurlauber sowie Familien mit Kindern auf ihre Kosten. Attraktionen sind der schleusenreiche Göta-Kanal, den man mit dem Schiff befahren kann, der Vergnügungspark von Skara, das Schloss Läckö und ein Besuch in einer Porzellanfabrik. Die seenreiche Provinz Dalsland ist ein Urlaubsziel für Aktivurlauber. Südschweden Südschweden hat viele Gesichter. Hier gibt es die Stadt Malmö, die schöne Provinz Skåne, Blekinge, der Garten Schwedens und das Sommerparadies Halland. Das Småland sowie die Inseln Öland und Gotland gehören ebenfalls zu dieser Region. Ein guter Ausgangspunkt für die Entdeckung Südschwedens ist Malmö, die drittgrößte Stadt Schwedens. Das Zentrum, der Stortorget, ist noch immer von Wassergräben und Kanälen umzogen. Neben dem Rathaus ist die St. Petri Kykra, ein gotischer Backsteinbau, sehenswert. 14 km östlich der Stadt liegt das Schloss Torup inmitten eines schönen Parks. Die Provinz Skåne im südlichsten Zipfel Schwedens ist ein Schlemmerparadies. Durch die Landwirtschaft und die Fischerei gibt es hier taufrische Produkte. Für die Küstenprovinz Halland sind die kilometerlangen, feinsandigen Strände charakteristisch. In 90/92 Blekinge bestimmen die Schären das Landschaftsbild. In Såmeland mit seiner von Astrid Lindgren beschriebenen Bilderbuchlandschaft lässt sich gut wandern, Rad fahren oder paddeln. Öland und Gotland haben außer Strand, Meer und bizarren Felsformationen noch Anderes zu bieten. Auf Öland, auf die die königliche Familie jährlich zu Besuch kommt, kann Eketorp, ein altes Wehrdorf aus der Eisenzeit, das Freilichtmuseum Hillelsberga sowie der königliche Sommersitz Solliden besucht werden. Auf Gotland ist vor allem die Stadt Visby interessant, die das Bild einer mittelalterlichen Hansestadt weitgehend bewahrt hat. Sehenswert auch der Galgenberg, eine mittelalterliche Hinrichtungsstätte sowie die Villa Villkulla, die durch die Verfilmung von Astrid Lindgrens Pippi-Langstrumpf-Geschichten bekannt wurde. 91/92 Schweden - Reisehinweise Reisehinweise Im März 2016 wurde die Sicherheitsstufe von 4 (hoch) auf 3 reduziert (insgesamt gibt es 5 Sicherheitsstufen). An den schwedischen Grenzstellen werden bis auf Weiteres Grenzkontrollen vorgenommen. Diese können zu längeren Wartezeiten an der Grenze führen. Reisende sollten keine unbekannten Personen im Gebiet der dänisch-schwedischen Grenze mitnehmen! Dies wird bei Grenzübertritt als Schleusung ausgelegt und bestraft. Bitte beachten Sie auch den Abschnitt "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen" Weitere Informationen zur Sicherheitssituation im Reiseland sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu finden. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen SICHERHEIT. Besonders in den Innenstädten, Touristenzentren, auf Fähren und Flughäfen kommt es häufig zu Taschendiebstählen und zu Autoeinbrüchen. Um Überfälle zu vermeiden, sollte man in Schweden mit dem Wohnmobil über Nacht Campingplätze anfahren. RAUCHEN: In Restaurants und in öffentlichen Gebäuden gilt ein allgemeines Rauchverbot. DROGEN: Der Besitz von Drogen, auch wenn es sich nur um geringe Mengen zum Eigenverbrauch handelt, ist verboten, ebenso verboten ist der Konsum von Drogen. Drogendelikte können mit einer Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren, in schweren Fällen auch länger, belegt werden. In diesem Zusammenhang wird besonders vor unwissentlichem Drogenschmuggel gewarnt; vor allem an der dänisch-schwedischen Grenze kommt es häufiger vor, dass Reisende zur Mitnahme fremder Waren überredet werden. STRAFRECHT: Prostitution ist in Schweden strafbar. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. 92/92