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Länder-Information
Polen - Einreise und Fakten
Einreise für Deutsche
Deutsche sind für einen unbegrenzten
visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des
gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt
Monaten ist auch der für die Dauer des
gültige Personalausweis ausreichend).
Aufenthalt
Aufenthalts
bis zu 3
Aufenthalts
Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes
sollte die Europäische Krankenversicherungskarte
mitgeführt
werden
(eine
private
Auslandsreisekrankenversicherung
wird
zusätzlich
empfohlen).
Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich.
Landesdaten
Lage
Die Republik Polen liegt im nordöstlichen Teil Mitteleuropas. Sie grenzt im Norden an die Ostsee
und an die Exklave Kaliningrad der Russischen Föderation, im Nordosten an Litauen, im Osten an
Belarus und an die Ukraine, im Südosten an die Slowakische Republik, im Südwesten an die
Tschechische Republik und im Westen an die Bundesrepublik Deutschland.
Fläche: 312.683 km².
Verwaltungsstruktur: 16 Woiwodschaften (Verwaltungsbezirke) - Dolnoslaskie (Niederschlesien),
Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern), Lodzkie (Lodsch), Lubelskie (Lublin), Lubuskie (Lebus),
Malopolskie (Kleinpolen), Mazowieckie (Masowien), Opolskie (Oppeln), Podkarpackie
(Karpatenvorland), Podlaskie (Podlachien), Pomorskie (Pommern), Slaskie (Schlesien),
Swietokrzyskie
(Heiligkreuz),
Warminsko-Mazurskie
(Ermland-Masuren),
Wielkopolskie
(Großpolen), Zachodniopomorskie (Westpommern).
Einwohner
Bevölkerung: ca. 38 Millionen
Städte:
Warszawa (Hauptstadt) ca. 1,7 Millionen
Kraków (Krakau) ca. 754.100
Lodz (Lodsch) ca. 725.700
Wroclaw (Breslau) ca. 627.600
Poznan (Posen) ca. 549.400
1/92
Gdansk (Danzig) ca. 449.800
Szczecin (Stettin) ca. 401.300
Bydgoszcz (Bromberg) ca. 351.300
Lublin ca. 347.200
Katowice (Kattowitz) ca. 306.600
Bialystok 298.600
Sprache
Die Landessprache ist Polnisch, von Minderheiten werden auch Deutsch, Ukrainisch und
Belorussisch gesprochen. Geschäftssprachen sind auch Deutsch, Englisch und Französisch.
Zeitverschiebung
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (kein Zeitunterschied).
Stromspannung
220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz.
Eurostecker passen meist problemlos, für andere Stecker ist ein Zwischenstecker erforderlich.
Telefon/Post
Post
Es gibt zwei Arten der Beförderung von Post: als sogenannter Prioritätsbrief (teurer, jedoch
schneller; 3 Tage innerhalb von Europa unterwegs) und als Standardbrief (billiger, jedoch 3 bis 7
Tage innerhalb von Europa).
Telefon
Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Polen ist 0048, die Vorwahl für
Gespräche von Polen nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041,
dann die Ortsvorwahl (ohne Null) und Teilnehmernummer.
Öffentliche Telefonzellen funktionieren mit Telefonkarten. Telefonieren aus dem Hotel ist
grundsätzlich teurer.
NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 997, Unfallrettung 999,
Feuerwehr 998.
Mobilfunk
Netztechnik: GSM 900/1800 und 3G 2100.
Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Polen von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und
Vodafone. Die Erreichbarkeit der Netze ist fast überall in Polen gewährleistet.
Internet
Länderkürzel: .pl
Feiertage
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1. Januar (Neujahr)
6. Januar (Heilige Drei Könige)
28. März (Ostermontag)
1. Mai (Tag der Arbeit)
3. Mai (Tag der Verfassung)
26. Mai (Fronleichnam)
15. August (Mariä Himmelfahrt)
1. November (Allerheiligen)
11. November (Nationalfeiertag; Unabhängigkeitstag)
25. und 26. Dezember (Weihnachten)
Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, wird er am darauffolgenden Montag nachgeholt.
Die Hauptferienzeiten fallen auf die Monate Juli und August sowie Weihnachten, Neujahr und
Ostern.
Öffnungszeiten
Banken: Mo bis Fr im Allgemeinen 8 bis 18 Uhr, Sa 9-13 Uhr;
Geschäfte: Kaufhäuser (keine Lebensmittel) - Mo bis Fr 9-20 Uhr, Souvenirläden Mo bis Fr 9-19
Uhr;
Lebensmittelgeschäfte - Mo bis Fr 7/8-19 Uhr, Supermärkte in Städten und Touristenzentren haben
Mo bis Fr oft von 6-22 Uhr und an Wochenenden bis 13 Uhr geöffnet, in vielen großen
Einkaufszentren kann sogar rund um die Uhr eingekauft werden:
Post: Mo bis Fr 10-18 und 9-14 Uhr;
Büros: Mo bis Fr 8-16 Uhr;
Ministerien: Mo bis Fr 8.15-16.15 Uhr;
Behörden: vielfach je nach Wochentag wechselnde Öffnungszeiten, die im Einzelfall zu erfragen
sind.
Kleidung
Man sollte Kleidung tragen, die normalerweise in Europa üblich ist. Für die Wintermonate sollte
man auf jeden Fall einen warmen Mantel oder eine gefütterte Jacke mitnehmen. Auch an warme
(sie sollten möglichst gefüttert sein) und robuste Schuhe sollte gedacht werden.
Die Mitnahme eines Regenmantels oder auch einer Regenjacke ist zu empfehlen.
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Polen - Land und Leute
Geschichte/Politik
Polens Geschichte beginnt im Jahre 966 mit dem
Übertritt eines Häuptlings der Polanen zum Christentum.
Dieser dehnte vom Raum Posen stammend seinen Staat
auf Schlesien und Krakau aus. Seine Nachfolger
erweiterten ihre Macht bis nach Böhmen und Kiew. Doch
im zwölften Jahrhundert teilte Boleslaw III. das Reich
unter seine vier Söhne auf. Polen versank in
Bedeutungslosigkeit.
Im 14. Jahrhundert errang Herzog Wladislaw Lokietek
wieder die Herrschaft über ganz Polen und wurde 1320
zum König gekrönt. Das mächtige Litauen wurde mit
Polen vereinigt.
Im 16. Jahrhundert beherrschte der mächtige Adel in Warschau den gemeinsamen Reichstag von
Polen-Litauen. Doch das Land wurde kraftlos; Russland, Preußen und Österreich teilten es im 18.
Jahrhundert unter sich auf.
1918 entstand Polen als Republik wieder. Doch der zweite Weltkrieg teilte Polen erneut: zwischen
Deutschland und Russland. Nach dem Kriegsende musste Polen ein großes Stück seines Gebiets
an die Sowjetunion abtreten und erhielt dafür ein Stück von Deutschland. Diese Grenze wurde von
der Bundesrepublik Deutschland 1990 vertraglich anerkannt.
Polen ist seit 01. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Wirtschaft
Die polnische Wirtschaft hat sich nach dem zweiten Weltkrieg gut erholt. 1995 arbeiteten über 60
Prozent der Polen in der Privatwirtschaft. Da die Nachbarländer im Osten kaum Geld haben,
richten sich Polens wirtschaftliche Interessen fast ganz auf den Westen. Konsumgüter spielen im
Export eine große Rolle, auch Lebensmittel und Stahl. Die Landwirtschaft ist nach wie vor
bedeutend, bringt aber wenig Geld. Indessen wirkt sie wie ein Puffer für politische Probleme und
die hohe Arbeitslosigkeit: Die kleinen Höfe sind im Besitz der Familien.
Der Tourismus spielt eine immer größere Rolle - auf besondere Art: Einkäufe der Touristen
machen rund 15 Prozent des polnischen Exports aus.
Vegetation
Polen ist ein Land mit großen Naturschönheiten, voller seltener Tiere und Pflanzen. Man hat diesen
Vorzug gegenüber anderen, stärker industrialisierten Gebieten erkannt und wird ihn zunehmend
ausbauen. Besonders große zusammenhängende naturnahe Gebiete liegen im Nordosten Polens,
der nur spärlich bevölkert ist. In dieser Gegend, wo es weder große Städte noch Industriezentren,
kaum Luft- und Wasserverschmutzung gibt, soll mit der östlichen Nachbarländern ein vorsichtiger
grenzüberschreitender Öko-Tourismus aufgebaut werden.
Das Land besitzt nicht nur über tausend Naturreservate, sondern auch 22 Nationalparks mit
strengem Naturschutz. Vier Parks wurden bereits von der UNESCO zu Biosphären-Reservaten
erklärt: Babiogoski (im südlichen Gebirgsland mit hervorragender Gebirgsflora), Slowinski (am
Ostseeufer), Bialowieska (in Ostpolen mit einem nahezu unberührten Urwald) und der Luknajo-See
(an der Masurischen Seenplatte).
Tierwelt
Polen bietet viele Möglichkeiten, seltene Tiere zu beobachten: Freilebende Wisente im
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Bialowieska-Urwald, Biber in den Seen der Region Augustowe, Kormorane an den Masurischen
Seen, Elche im Kampinowski-Nationalpark. Der Luknajo-See (an der Masurischen Seenplatte) ist
einer der wichtigsten Aufenthaltsorte von Stumpfschwänen.
Polen ist aber auch ein Land, in dem man noch Tieren auf der Straße begegnet: Hühnern, Gänsen,
Enten und Schweinen. Kühe werden auf den schmalen, baumgesäumten Landstraßen getrieben,
Pferde sind auf dem Land das, was bei uns längst die Traktoren sind. Auf den Wiesen und den
Dächern der Bauernhäuser nisten oft Störche - ganz besonders in den wasserreichen Masuren
sowie auf der Pommerschen und der östlich anschließenden Kaschubischen Seenplatte im
Nordwesten Polens.
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Polen - Gebräuche, Kulinarisches
Kulinarisches
Die polnische Küche (die Hauptmahlzeit findet meist
nachmittags statt) ist deftig, die Mahlzeiten sind üppig
und ausgedehnt. Polen essen gerne kalte Vorspeisen
wie Beefsteak Tatar und Karpfen in Aspik oder warme
Vorspeisen wie fleischgefüllte "Pierogen" (Teigtaschen),
die in Wasser gekocht und mit zerlassener Butter serviert
werden. Zur Rote-Rüben-Suppe "Barszcz" (die sich an
die Vorspeise anschließen kann) gibt es meist eine
warme Pastete. Im Sommer isst man "Chlodnik", eine
Suppe aus Joghurt, saurer Sahne, Rote-Rüben-Saft,
Gurkenscheiben,
gehackten
grünen
Kräutern,
Zitronensaft und hartgekochten Eiern. Dann folgt ein
Fleischgericht - oft mit dicker Soße. Dazu gibt es viele Arten von Teigwaren. "Bigos" ist ein
Eintopfgericht aus Sauerkraut, Fleisch und Wurst, Speck, Pilzen und (manchmal) getrockneten
Pflaumen.
Typisch für die Festtagsküche sind Enten mit Äpfeln und feine Wildgerichte.
Das polnische Bier wird gern getrunken. Eine Spezialität ist "miod pitny", ein Honigwein, den man
im Winter auch heiß trinkt.
Sitten und Gebräuche
Dass Polen Feste feiern können, ist bekannt. Zu den traditionsreichsten Veranstaltungen gehören
die Palmsonntagsprozessionen in vielen Städten. Im Bernhardiner-Kloster Kalwaria Zebrzydowska
mit seiner "Weinenden Madonna" und in dessen Umgebung gestalten die Bewohner einiger Dörfer
das Leiden Christi nach.
Feststimmung herrscht in der Johannisnacht am 21. Juni. Überall werden Volksfeste gefeiert. Auf
Bächen, Flüssen und Seen treiben die "Wianki", Kränze mit Kerzen.
Jenseits der Gebirge beginnt die südpolnische Hochebene mit ihren meist sehr ursprünglich
gebliebenen Städten und Dörfern. Hier haben viele Menschen noch ihre traditionelle Lebensart,
ihre Trachten, Bräuche und Religiosität bewahrt.
Souvenirs
An der Ostseeküste findet man Bernstein. An Marktständen kann man einfache Kettchen aus
Bernsteinsplittern kaufen, in vielen Geschäften bekommt man sehr schöne Ketten aus
geschliffenem Bernstein. Eine polnische Spezialität ist künstlerisch gearbeiteter Silberschmuck, oft
mit Bernstein verziert. Sehr beliebt ist nachempfundenes Mittelalter: Waffen, Schilde, sogar ganze
Ritterrüstungen. Auf Jahrmärkten (tiefer im Landesinneren) kann man alte Hinterglas-Bilder und
hübsch geschnitzte Holzfigürchen finden. In Gegenden, wo Weiden wachsen, findet man originelle
Flechtarbeiten - sogar ganze Sitzmöbel, die bei Touristen sehr beliebt sind.
Duty Free
Einreise aus EU-Ländern
Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr;
trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für
Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das
Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind
verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen
Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende").
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Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren
können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn
sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken,
erworben wurden.
Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf:
TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3
g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak;
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B.
Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter
Bier.
Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass
auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist.
Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach
bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge
der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind.
KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem
geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden.
REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und
Tabakwaren gewährt.
Einreise aus Drittländern
Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) ist die zum persönlichen Gebrauch
während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der
Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit.
Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder
Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck
einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei (Angaben pro Person):
- 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50
Zigarren oder 250 g Rauchtabak;
- 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter
Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem
Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger;
- 4 Liter nicht schäumende Weine;
- 16 Liter Bier;
- eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln;
- andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und
Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 175 Euro für Reisende unter 15 Jahren.
Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt:
- Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs
und ähnliche alkoholische Getränke.
Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden.
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Besonders WERTVOLLE GEGENSTÄNDE sollten, zur Vermeidung von Problemen bei der
Ausreise, bei der Einreise schriftlich deklariert und vom Zoll abgestempelt werden. Außerdem sollte
bei älteren Gegenständen, z.B. Musikinstrumenten, der Kaufbeleg oder ein Zertifikat über das
Eigentum mitgeführt werden.
Die AUSFUHR von Kunstwerken, Antiquitäten, Büchern und Gegenständen, die vor dem 9. Mai
1945 hergestellt wurden, ist nur mit Genehmigung des Denkmalkonservators der jeweiligen
Woiwodschaft bzw. der Nationalbibliothek in Warszawa möglich.
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Polen - Klima und Wetter
Klimainformationen
Polen hat osteuropäisches Klima mit
heißen Sommern und kalten Wintern. Je
weiter man nach Osten vordringt, desto
größer wird der Unterschied zwischen den
Jahreszeiten.
Beste Reisezeit
Die Sommersaison geht von Mitte Juni bis
Ende August; die Wintersaison dauert in
den Bergen von Ende Dezember bis März.
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Polen - Gesundheit
Vorgeschriebene Impfungen
Keine.
Empfohlene Impfungen
Saisonal FSME.
Informationen zur Malaria
Malaria
Keine.
Verbreitung
Polen ist malaria-frei.
Ärztliche Hilfe
WARSZAWA/WARSCHAU: Dr. Marek Kruk (spricht Englisch), ul. Katowicko 31,, Warschau, Tel.
22 617 30 21.
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Polen - Geld und Umtausch
Währung
Währungseinheit
Währungseinheit: Zloty (Zl)
1 Zloty = 100 Groszy.
Derzeitiger Kurs:
1 Euro = ca. 4,35 Zl
1 US-$ = ca. 3,90 Zl
Hinweise
Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um reine Sortenkurse für den
Bargeldtausch am Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den der Reisende beim
Umtausch am Bankschalter (Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen dann noch die
von der jeweiligen Bank abhängigen Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur
Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden.
Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in Polen aus einem Nicht-EU-Land sowie
Ausreise aus Polen in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen
Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.).
Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Umtausch: Auslandswährungen können problemlos in Banken und Wechselstuben ("Kantor")
getauscht werden. >>> Vorsicht ist in einigen Wechselstuben angebracht. Unseriöse Betreiber, vor
allem in Touristengebieten (z.B. Krakau), auf Flughäfen und in Bahnhöfen, täuschen die Kunden
durch betrügerische Angaben auf ihren Werbetafeln. Es lohnt sich, die Kurse kritisch zu
vergleichen.
Internationale Kreditkarten: Ja - werden von den meisten Hotels, vielen Gaststätten und
Restaurants in Polen akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Auf dem
Land und in kleinen Restaurants ist vielfach nur Barzahlung möglich.
Geldautomat: Ja - Geldautomaten, die sowohl Debit- (mit Maestro- oder V Pay-Logo) als auch
Kreditkarten akzeptieren und meist auch in deutscher Sprache zu bedienen sind, sind fast
flächendeckend vorhanden. >>> Tipp: An einigen Geldautomaten in Polen wird die Möglichkeit
angeboten, sich das Geld in Zloty und - zum "garantierten Wechselkurs" - in Euro auszugeben zu
lassen. Bei der Geldausgabe in Euro wird dabei oft durch den Automatenbetreiber einen hoher
Aufschlag (bis zu 10 Prozent) einberechnet. Dem Kunden wird dies während des Vorgangs nicht
nachvollziehbar dargestellt, getäuscht wird er zusätzlich durch die Menüführung. Es empfiehlt sich
daher, das Geld in Zloty anzufordern.
Reiseschecks: Ja - in Euro oder US-$. Sie werden von Banken und großen Wechselstuben
angenommen. >>> Da die Akzeptanz von Reiseschecks jedoch rückläufig ist, sollten immer auch
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noch andere Zahlungsmittel (Bargeld, Kreditkarte etc.) für die Reise mitgeführt werden.
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Polen - Wichtige Adressen
Auskunftstellen
Im Reiseland
- TOURISTEN-HOTLINE: von Juni bis September jeweils
täglich zwischen 8 und 22 Uhr erreichbar (von Oktober
bis Mai zwischen 8 bis 18 Uhr); Mitarbeiter des
polnischen
Fremdenverkehrsamtes
informieren
Reisende in deutscher und englischer Sprache über
günstige Zugverbindungen innerhalb von Polen und
geben Hilfestellung bei Autounfällen, Überfällen oder
Passverlust.
* (0048) 22 278 77 77 (im Festnetz)
* (0048) 608 599 999 (per Handy)
Warschau TouristenInformationen:
- Palace of Culture and Science
pl. Defilad 1
- Old Town
Rynek Starego Miasta 19/21/21a
- Chopin Airport
Terminal A, exit 2
ul. Z.wirki i Wigury 1
Warszawa /Polen
(0048) 22 194 31
www.pot.gov.pl
[email protected]
Polsko-Niemiecka Izba Przemyslowo-Handlowa
(Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer)
ul. Miodowa 14
00-246
Warszawa /Polen
(0048) 22 531 06 00
(0048) 22 531 05 00
www.ihk.pl
[email protected]
Regionalbüro Breslau:
Pl. Solny 20
50-063 Wroclaw
Tel. (0048) 71 79 48 335
Fax (0048) 71 79 48 336
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Gleiwitz:
Rynek 6
44-100 Gliwice
Tel.(0048) 32 232 15 10
E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Posen:
ul. Grunwaldzka 19 (c/o Polska Press)
13/92
60-782 Poznan
Tel. (0048) 61 227 54 95
Fax (0048) 61 227 54 96
E-Mail: [email protected]
Krajowa Izba Gospodarcza
(The Polish Chamber of Commerce)
Trebacka 4
00-074
Warszawa
Krajowa Izba Gospodarcza
P.O.Box 361
00-074 Warszawa/Polen
(0048) 22 827 46 73
(0048) 22 630 96 00
www.pot.gov.pl
[email protected]
Polska Organizacja Turystyczna (POT)
(Polnische Tourismusorganisation)
ul. Chalubinskiego 8, XIX St.
00-613
Warszawa /Polen
(0048) 22 536 70 02
(0048) 22 536 70 60
www.pot.gov.pl
Botschaften und Konsulate
Von Deutschland
Städtenamen (deutsch/polnisch): Allenstein = Olsztyn, Bydgoszcz = Blomberg, Gdansk = Danzig,
Gliwice = Gleiwitz, Kraków = Krakau, Lodz = Lodsch, Olsztyn = Allenstein, Opole = Oppeln,
Poznan = Posen, Szczecin = Stettin, Warszawa = Warschau, Wroclaw = Breslau.
Ambasada Republiki Federalnej Niemiec
(Botschaft der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Jazdów 12
00-467
Warszawa /Polen
(0048) 22 584 19 79
(0048) 22 584 17 00
[email protected]
Konsulat Honorowy Republiki
Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
Kancelaria Lege artis, ul. Sniadeckich 49/1
85-011
Bydgoszcz /Polen
(0048) 52 321 20 79
(0048) 52 349 30 59
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Kujawien-Pommern
Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Gdansk
Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec
(Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
14/92
Aleja Zwyciestwa 23
80-219
Gdansk /Polen
(0048) 58 340 65 38
(0048) 58 340 65 00/10/20/30
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaften Pommern, Ermland-Masuren und Kujawien-Pommern sowie die
Westpommern und aus der Woiwodschaft Großpolen die Kreise Kolmar, Scharnikau,
Schneidemühl, Wongowitz und Flatow
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Warszawa
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
Rynek 6
44-100
Gliwice /Polen
(0048) 32 230 69 20
(0048) 32 230 69 20
[email protected]
Amtsbezirk: Woidwodschaft Schlesien
Übergeordnete Auslandsvertretung: Konsulat Oppeln
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
c/o Targi Kielce
Ul. Zakladowa 1
25-672
Kielce /Polen
(0048) 41 345 62 61
(0048) 41 365 13 26
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Heiligkreuz (Swietokrzyskie)
Übergeordnete Auslandsvertretung: Krakau
Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec
(Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Stolarska 7
31-043
Kraków /Polen
(0048) 12 424 30 10
(0048) 12 424 30 00
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaften Heiligkreuz, Vorkarpaten und Kleinpolen
Übergeordnete Auslandsvertretung: Warszawa
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
c/o Logos s.c.
ul. Piotrkowska 111
90-425
Lodz /Polen
(0048) 42 239 77 77
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Lodz
Übergeordnete Auslandsvertretung:
Botschaft Warszawa
15/92
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Rynek 7
20-111
Lublin /Polen
(0048) 81 528 53 04
(0048) 81 528 53 02
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Lublin
Übergeordnete Auslandsvertretung:
Botschaft Warszawa
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Warminska 14/20
10-545
Olsztyn /Polen
(0048) 89 535 50 55
(0048) 89 527 70 90
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Ermland-Masuren
Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Danzig
Von Deutschland
Vizekonsulat (als Außenstelle des Generalkonsulats Wroclaw):
Konsulat Republiki Federalnej Niemiec
(Konsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Strzelców Bytomskich 11
45-084
Opole /Polen
(0048) 77 453 19 63
(0048) 77 423 27 20
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaften Oppeln und Schlesien
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Golebia 3/1
61-834
Poznan /Polen
(0048) 616 46 87 50, 616 852 78 17
(0048) 668 13 43 95
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Großpolen; jedoch nicht die Landkreise Flatow (Zlotów), Schneidemühl
(Pila), Chodziez, Charuków, Wagroviec.
Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Wroclaw
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Podwislocze 22a
35-309
Rzeszów /Polen
(0048) 17 850 37 11
(0048) 17 850 37 06
www.ambasadaniemiec.pl
16/92
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Vorkarpaten
Übergeordnete Auslandsvertretung:
Generalkonsulat Krakau
Konsulat Honorowy Republiki Federalnej Niemiec
(Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Marij Sklodowskiej-Curie 7
71-332
Szczecin /Polen
(0048) 91 485 06 60
(0048) 91 485 06 57
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaft Westpommern (Zachodnio Pomorskie)
Übergeordnete Auslandsvertretung: Generalkonsulat Gdansk (Danzig)
Konsulat Generalny Republiki Federalnej Niemiec
(Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland)
ul. Podwale 76
50-449
Wroclaw /Polen
(0048) 71 342 41 14
(0048) 71 377 27 00
www.breslau.diplo.de
[email protected]
Amtsbezirk: Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln, Schlesien Lebuser Land, Großpolen;
jedoch nicht die Landkreise Flatow, Schneidemühl, Kolmar, Scharnikau und Wongrowitz
Botschaft der Republik Polen
(mit Konsularabteilung)
Lassenstraße 19-21
Grunewald
KONSULAR-ABTEILUNG:
Richard-Strauss-Straße 13
14193
Berlin
(0 30) 22 31 31 55
(0 30) 22 31 30
www.botschaft-polen.de
[email protected]
Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr
Geschäftsbereich der Konsularabteilung:
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Berlin,
Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Honorarkonsulat der Republik Polen
Hohweg 5
28219
Bremen
(04 21) 390 06 79
(04 21) 390 06 10, 390 06 80
[email protected]
Mo 13-16, Do 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Polen
17/92
Kreuznacher Straße 33
60486
Frankfurt/M.
(0 69) 95 91 91 18, 97 55 41 00
(0 69) 95 91 91 14, 97 55 43 04
[email protected]
Mo und Mi 14-17 Uhr
(keine Visumerteilung)
Generalkonsulat der Republik Polen
Gründgensstraße 20
22309
Hamburg
(0 40) 632 50 30
(0 40) 61 18 70
Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr
Generalkonsulat der Republik Polen
Im MediaPark 5c
50670
Köln
(02 21) 38 50 74
(02 21) 93 73 00
[email protected]
Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr
Honorarkonsulat der Republik Polen
Flughafen
Terminal Ring 11
04435
Leipzig/Halle
(03 41) 224 10 21
(03 41) 224 10 20
[email protected]
Mo und Mi 10-13 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Polen
Stresemannstraße 15
23564
Lübeck
(04 51) 70 34 94 50
(04 51) 707 20 66
[email protected]
Di und Do 10-13 Uhr
(keine Visumerteilung)
Generalkonsulat der Republik Polen
Röntgenstraße 5
81679
München
(0 89) 47 13 18
(0 89) 418 60 80
[email protected]
Mo, Mi, Do, Fr 9-14 Uhr, Di 13-18 Uhr
18/92
Honorarkonsulat der Republik Polen
Lindenstraße 1
19055
Schwerin
(03 85) 59 37 82 52
(03 85) 59 37 82 50
[email protected]
Mo bis Do 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Ärztliche Hilfe
WARSZAWA/WARSCHAU: Dr. Marek Kruk (spricht Englisch), ul. Katowicko 31,, Warschau, Tel.
22 617 30 21.
19/92
Polen - Reisetipps
Sehenswertes
Warschau
Warschau, die Hauptstadt und größte Stadt Polens, liegt
mitten im Herzen des Landes, in der historischen
Landschaft Masowien. Die Stadt ist heute der Mittelpunkt
des politischen Lebens in Polen und eines der
Wirtschafts- und Verkehrszentren Mitteleuropas.
Gegründet wurde Warschau um das Jahr 1281. Die
Stadt verdankt ihren Aufstieg zur Macht dem
masowischen Herzog Janusz dem Älteren, der
Warschau 1413 zu seiner Residenz machte und zur
Hauptstadt des Herzogtums Masowien ausbaute. 1596 verlegte König Sigismund III. aus dem
schwedischen Hause Wasa seine Residenz von Krakau nach Warschau und machte die Stadt zur
neuen Hauptstadt Polens.
Warschau wuchs und erblühte trotz mehrfacher Zerstörungen im Laufe seiner stürmischen
Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zu 85 Prozent zerbombt und glich einem einzigen
Friedhof. Der originale Wiederaufbau der Altstadt und des nahen Königsschlosses am Plac
Zamkowy gelang so gut, dass der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger sie als "großartigste
Fälschung der Welt" titulierte. 1981 wurde sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes
aufgenommen.
Neben der Altstadt gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, wie das älteste Denkmal der Stadt, die
Säule des Königs Sigismund III. Wasa, der Lazienski-Park mit dem Palais, der Palais Belvedere
am Ende der Ujazdowskie-Allee, Park und Schloss Wilanów und der Kulturpalast im stalinistischen
Zuckerbäckerbaustil, in dem heute Ausstellungen und Kongresse veranstaltet werden und Kinos,
Theater sowie Restaurants lokalisiert sind. Daneben sind bedeutende kulturelle Einrichtungen, wie
mehr als 30 Theater, rund 50 Museen und zahlreiche Galerien in Warschau zu finden. Viele
interessante Events von Weltrang werden in der polnischen Hauptstadt veranstaltet. Nicht von
ungefähr besuchen mehrere Millionen Touristen jährlich die Stadt an der Weichsel.
Krakau
Die sicherlich schönste Stadt im Land gilt als die eigentliche Hauptstadt Polens. Die historische
Innenstadt blieb vom Krieg verschont und ist original erhalten. Der alte Marktplatz und die
umliegenden Gassen werden von den schönsten Bürger- und Adelshäusern aus Gotik,
Renaissance und Barock gesäumt. Arkadengänge schmücken die fast 100 Meter langen
Tuchhallen in der Mitte des weiten Platzes. Die Wawel-Kathedrale war Polens Krönungskirche. Sie
birgt die prunkvoll gearbeiteten Sarkophage einer Reihe von Monarchen. Das prächtige
Renaissance-Schloss daneben beherbergt die staatlichen Kunstsammlungen mit Gobelins und
Türkenzelten. Von großer Bedeutung ist auch die Krakauer Jagiellonen Universität, die bereits im
Jahre 1364 vom polnischen König Kasimierz Wielki gegründet wurde und damit älteste polnische
Universität ist.
Breslau
Das historische Zentrum Schlesiens wurde nach völliger Zerstörung liebevoll wieder aufgebaut.
Besonders eindrucksvoll sind das gotische Rathaus, die Universität mit der barocken LeopoldinaAula, die Kirche "Maria auf dem Sande" und der Dom.
Danzig
Die Stadt ist eine Glanzleistung des Wiederaufbaus und der modernen Denkmalspflege: Scheinbar
unversehrt in ihrer alten Pracht zieht die Altstadt jeden Besucher in ihren Bann. Besonders
20/92
beeindruckend ist die gotische Marienkirche, in der 25.000 Menschen Platz finden. Auch das
Rechtstädter Rathaus und nicht weit davon der prächtige Artushof mit seiner Renaissance-Fassade
stehen wieder da, als seien sie nie Trümmerschutt gewesen. Die Dluga-Straße ist nach einem Bild
von 1750 neu erstanden. Das Renaissance-Rathaus der Altstadt im holländischen Stil, die alten
Stadttore und, nicht zu vergessen, das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor aus dem 15.
Jahrhundert - alles steht, scheinbar nie versehrt, an seinem alten Platz.
Lublin
Viele der bedeutenden Kirchen und Adelspaläste, von der Gotik bis zum Barock, sind - wie die
ganze Altstadt - nach dem Krieg restauriert worden. Das Schloss stammt ursprünglich aus dem 13.
und 14. Jahrhundert; im 19. Jahrhundert wurde es umgebaut. Interessant sind die Wandmalereien
in der Dreifaltigkeitskapelle, die im 15. Jahrhundert von russischen Künstlern in byzantinischem Stil
gemalt wurden.
Südpolen
Der Süden Polens ist ein sehr bergiges Gebiet, die Hohe Tatra hat sogar alpinen Charakter. Am
Westrand liegen die niedrigeren, interessant geformten Sudeten mit Almen. Diese Gegend ist im
Frühling und im Herbst für Bergwanderer interessant. Viele Wege sind ordentlich markiert. Es gibt
aber auch schwieriger zugängliche Pfade, die, obwohl sie teilweise mit Ketten abgesichert sind, nur
für erfahrene Bergwanderer geeignet sind.
Masurische Seen
An den großen Seen werden nach und nach gute Wassersportmöglichkeiten aufgebaut. Vor allem
Bootsfahrer entdecken zunehmend die vielen Möglichkeiten, die sich ergeben, weil zahllose
Gewässer durch Wasserläufe und Kanäle verbunden sind. Segeln, Windsurfen und vor allem auch
Angeln sind möglich.
Wolliner Nationalpark
Er liegt auf der Insel Wollin im Mündungsdelta der Oder. Hier gibt es alte Wälder, grüne Seen und
herrliche Wanderwege. Mit seiner großartigen Vogel- und Pflanzenwelt ist der Park auch etwas für
Ornithologen und Blumenfreunde.
Nationalpark Slowinski
Üppige Flora und Fauna lohnen den Besuch. Besonders interessant sind die riesigen
Wanderdünen, die sich jährlich viele Meter in die Kiefernwälder hineinschieben und eine
wüstenartige Landschaft von exotischer Schönheit bilden.
Bialowieca Nationalpark
Dieser Park, im Mittelteil des Bialowieca-Urwaldes gelegen, ist als einziges Naturobjekt Polens als
UNESCO-Welterbe aufgelistet. Im Park dominieren Wälder, die von Busch- und
Wiesenlandschaften ergänzt werden. Der 1952 ausgewilderte Wisent ist durch umfassende
Maßnahmen Polens inzwischen vor dem Aussterben bewahrt. Neben diesem prächtigen Säugetier
kann man mit etwas Glück Hirsche, Rehe, Luchse und Wölfe zu Gesicht bekommen.
21/92
Polen - Reisehinweise
Reisehinweise
Zurzeit liegt kein Reisehinweis vor.
Bitte den Abschnitt "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen"
beachten.
Informationen zur Sicherheitssituation in Polen sind auf
den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu finden.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Wanderer im Grenzgebiet Polen-Russland (Gebiet
Kaliningrad) sollten beachten, dass die "grüne" Grenze
an verschiedenen Stellen nur durch weit auseinander
liegende Grenzsteine markiert ist. Wer die Grenze auch nur für wenige Meter illegal überschreitet,
muss mit der Festnahme durch die russische Grenzpolizei und einer mehrjährigen Haftstrafe
rechnen.
Insbesondere auf den viel befahrenen Strecken Görlitz-Breslau (A4), Frankfurt/Oder-Warschau
sowie in Großstädten kann es zum Diebstahl oder Raub von Kraftfahrzeugen kommen. Die
Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder der Abschluss eines Auslandsschutzbriefes wird daher
dringend empfohlen.
Gekennzeichnete militärische Anlagen oder Ämter dürfen nicht fotografiert werden.
Der Konsum von Alkohol und anderen Rauschmitteln in der Öffentlichkeit ist verboten. Die Einfuhr
und der Besitz von Drogen sind ebenfalls untersagt.
Wertvoller Schmuck, Uhren, Kameras, Pässe und Brieftaschen/Geldbörsen sollten möglichst nicht
sichtbar getragen werden. Gepäck sollte niemals unbeaufsichtigt bleiben.
Es häufen sich derzeit Betrugsfälle an Bank-Geldautomaten. Reisende sollten deshalb besser an
Bank-Schaltern abheben statt an Automaten.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere
elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland
neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der
Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter
www.sperr-ev.de zu finden.
Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des
neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333
(Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen.
22/92
Litauen - Einreise und Fakten
Einreise für Deutsche
Deutsche sind für einen unbegrenzten
visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des
gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt
Monaten ist auch der für die Dauer des
gültige Personalausweis ausreichend).
Aufenthalt
Aufenthalts
bis zu 3
Aufenthalts
Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes
sollte die Europäische Krankenversicherungskarte
mitgeführt
werden
(eine
private
Auslandsreisekrankenversicherung
wird
zusätzlich
empfohlen).
Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung
einer Arbeitserlaubnis möglich.
Landesdaten
Lage
Die Republik Litauen ist das südlichste Land der drei
baltischen Staaten. Im Norden grenzt Litauen an Lettland, im Osten und Südosten an Belarus, im
Südwesten an Polen und im Westen an die Ostsee und an Kaliningrad, eine Enklave der
Russischen Föderation.
Fläche: ca. 65.300 km².
Verwaltungsstruktur: 10 Distrikte.
Einwohner
Bevölkerung: ca. 3,3 Millionen
Städte:
Vilnius (Wilna; Hauptstadt) ca. 540.600
Kaunas (Kovno) ca. 340.300
Klaipeda (Memel) ca. 179.100
Siauliai (Schaulen) ca. 124.500
Panevezys ca. 110.900
Palanga (Polangen) ca. 17.500
Sprache
Die Amtssprache ist Litauisch. Eine Verständigung in Russisch, Englisch und Deutsch ist vielfach
auch möglich.
Zeitverschiebung
Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde
23/92
Da auch in Litauen die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten.
Stromspannung
220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz. In Litauen sind meist europäische zweipolige Stecker üblich. In
ländlichen Gebieten können Adapter für Osteuropa notwendig sein.
Telefon/Post
Telefon
Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Litauen ist 00370.
Die Vorwahl von Litauen nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz
0041.
An Zeitschriften-Kiosken gibt es Telefonkarten für die Telefonzellen.
NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 02, Unfallrettung 03, Feuerwehr
01.
Mobilfunk
Netztechnik: GSM 900/1800 und 3G 2100.
Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Litauen von E-Plus, O2, Telekom Deutschland
und Vodafone. Mobiltelefone müssen an der Grenze deklariert werden.
Internet
Länderkürzel: .lt
Internetcafés gibt es in Großstädten, in kleineren Städten ist Internetzugang teilweise in
Bibliotheken möglich.
Feiertage
Im Jahr 2017:
1. Januar (Neujahr)
16. Februar (Tag der Unabhängigkeit 1918)
11. März (Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit 1990)
17. April (Ostermontag)
1. Mai (Tag der Arbeit)
24. Juni (Johannistag)
6. Juli (Nationalfeiertag; Krönungstag von Fürst Mindaugas 1253)
15. August (Mariä Himmelfahrt)
1. November (Allerheiligen)
24., 25. und 26. Dezember (Weihnachten)
An Arbeitstagen, die einem gesetzlichen Feiertag vorausgehen, wird für Vollzeitbeschäftigte die
Arbeitszeit um eine Stunde gekürzt.
24/92
Die Hauptferienzeit liegt in den Monaten Juni bis August. In dieser Zeit sollte man sich alle
Geschäftstermine bestätigen lassen. Gleiches gilt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr
sowie um Ostern.
Öffnungszeiten
Banken: Mo bis Fr 9/10-16/18 Uhr, manchmal auch Sa Vormittag;
Behörden: Mo bis Fr 8-12, 13-17 Uhr;
Geschäfte: Mo bis Fr 9/19-18/20 Uhr, manchmal Mittagspause, Sa 9/10-15 Uhr;
Lebensmittelgeschäfte Mo bis Sa 8-20 Uhr; Supermärkte haben meist an allen Wochentagen von
8-22 Uhr geöffnet, zum Teil auch 24 Stunden; Buchhandlungen sind montags oft geschlossen;
Museen: Mi bis So 11/12-17/19 Uhr;
Post: Mo bis Fr 8/9-16/19 Uhr, in Vilnius auch Sa und So Vormittag.
Kleidung
Im Sommer sollte man leichte Kleidung dabeihaben, aber immer auch leichte Wollsachen
mitnehmen, da es in den Morgen- und Abendstunden doch recht kühl werden kann. Im Frühjahr
und Herbst ist Übergangskleidung angebracht. Im Winter sollte man warme Kleidung und vor allem
warme, schneetaugliche Schuhe dabeihaben. Eine Regenjacke sollte man auf jeden Fall
mitnehmen. Kirchen sollte man mit bedeckten Schultern betreten. Kurze Hosen werden bei Frauen
ungern gesehen.
25/92
Litauen - Land und Leute
Geschichte/Politik
Im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelten Balten
die Gegend von Litauen. Im 13. Jahrhundert fielen
deutsche Ordensritter ein und gründeten im
benachbarten heutigen Lettland den Ordensstaat
Livland. Als dieser im 16. Jahrhundert seine Macht
verlor, stritten sich alsbald Polen, Schweden und
Russland um die Hafenstädte der drei baltischen Länder
Litauen, Lettland und Estland. Die folgende russische
Herrschaft führte im 19. Jahrhundert sowohl zu
Verarmung in den Ländern als auch zu Unruhen und
Auswanderung.
Nach dem ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen
Staaten mehrere Jahre lang als demokratisch regierte
Republiken existieren. Doch im September 1939 kam
das Baltikum wieder zu Russland. Durch stalinistische
Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen
bluteten die Länder aus.
Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika,
forderten auch die Litauer ihre Unabhängigkeit. Am 6.
September 1991 schied Litauen (mit Estland und
Lettland) aus der zerfallenden Sowjetunion aus und
wurde zur eigenständigen Republik.
Im Mai 2003 entschied sich Litauen in einem Referendum für einen EU-Beitritt. Litauen ist seit 01.
Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Wirtschaft
In und bei den drei Städten Vilnius, Klaipeda und Kaunas werden Textilien und Kleidung produziert
sowie Elektrogeräte, Maschinen und Werkzeuge. Die Landwirtschaft, die vor allem Viehzucht mit
Milch- und Fleischwirtschaft betreibt, ist immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig Litauens. 71
Prozent der Staatsfläche werden landwirtschaftlich genutzt oder sind mit Wald bestanden.
Der Tourismus ist in Litauen gut angelaufen. Die Besucherzahlen steigen, die Infrastruktur wird
ausgebaut. Viele Städte sind auf ausländische Besucher eingerichtet. Immer mehr Anbieter von
ländlichen Ferienunterkünften haben sich auf die Wünsche der westlichen Besucher eingestellt.
Viele haben Angelgerät oder Leihräder im Angebot, einige auch Boote oder Reitpferde. In den
bekannteren Seebadeorten findet der Besucher zeitgemäße Freizeit-Einrichtungen.
Religion
Fast 80 Prozent der litauischen Bevölkerung sind Katholiken. Minderheiten bilden Anhänger der
protestantischen und russisch-orthodoxen Kirche sowie der islamischen und jüdischen Religion.
Vegetation
Litauen ist ein Land der Naturschätze. Man findet viele Laub- und Mischwälder, vor allem aber
Wasser: über 800 Flüsse und 3.000 Seen. In den Nationalparks sind zahlreiche seltene Tier- und
Pflanzenarten zu Hause. Die Naturerlebnisse, die in Litauen geboten werden, sind großartig. Den
Besucher erwarten sehr schöne Landschaften, in denen Wälder und Seen dominieren, dazu eine
teilweise kaum berührte Tier- und Pflanzenwelt. Viele der Pflanzen sind streng geschützt.
Tierwelt
26/92
In Litauen findet man alle in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rehe und Rotwild, Füchse, Marder
und Wildschweine. Doch leben in den Wäldern auch Wildtiere, die man in unseren Ländern lange
nicht mehr gesehen hat - vereinzelt sogar Wölfe und Luchse. Bisamratten und Fischotter fühlen
sich an den Ufern nicht verschmutzter Flüsse und Seen wohl. Man findet sie vor allem im
Kamanos-Schutzgebiet, das fast an der Grenze zu Lettland gelegen ist. Dort erstrecken sich
Mischwälder und Moore, in denen auch Biber und viele Wasservögel leben. Die Kurische Nehrung
ist ein wichtiges Gebiet für den Vogelzug (auf der Nehrung wurde einst die erste Vogelwarte der
Welt errichtet). Und in den Kiefernwäldern der Kurischen Nehrung kann man mächtige Elche mit
ihrem eindrucksvollen Schaufelgeweih sehen.
27/92
Litauen - Gebräuche, Kulinarisches
Kulinarisches
Die litauische Küche ist schlicht, solide und herzhaft.
Kartoffelklöße in Specksoße beispielsweise sind etwas
typisch
litauisches.
Fleischgerichte
und
Salate
schmecken ländlich und gut. Blinys, die es überall im
Baltikum gibt, sind kleine Pfannkuchen - meist mit saurer
Sahne oder Fisch gefüllt. Fisch wird vorzugsweise
geräuchert oder mariniert gegessen; die litauischen
Marinaden sind oft ausgezeichnet. Wem das alles nicht
behagt, der kann sich aber auch ein "Bifteka", "Kotleta"
oder "Snitzeli" bestellen.
Man trinkt Kaffee oder Tee. Wer einiges zu zahlen bereit
ist, bekommt vertraute westliche Biere vorgesetzt. Wein
und Sekt kommen fast immer aus Russland oder
Georgien und sind für unseren Geschmack meist zu süß.
Wodka wird fast überall in guter russischer Qualität
gebrannt.
Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was
man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann).
Sitten und Gebräuche
Traditionen und Trachten werden in Litauen sehr gepflegt. Es gibt ausgelassene Feste wie die
allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht. "Baltica" ist ein
internationales sommerliches Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen
baltischen Landes stattfindet.
Eine sehr beliebte Veranstaltung ist "Skamba, skamba kankliai" (Ende Mai in Vilnius). Auf Deutsch
heißt das "Es klingen, es klingen die Zithern". An dem großen Folklorefest nehmen auch viele
ausländische Musiker, Sänger- und Tanzgruppen teil.
Souvenirs
Die Bezeichnung "Baltikum" für die drei Staaten Litauen, Estland und Lettland leitet sich ab von der
sagenhaften Bernsteininsel Baltia. Noch heute wird die Ostsee in vielen Sprachen "Mare Baltikum"
genannt, das Baltische Meer. Denn an der Ostseeküste findet sich Bernstein; teilweise wird er
sogar in einer Art von Bergbau gewonnen. Daraus stellt man auch in Litauen sehr hübsche
Schmuckartikel her. Außerdem findet man geschmackvolle Holzarbeiten (wie Besteck, Dosen usw.)
sowie schlichte, aber schöne Artikel aus Keramik. Es gibt in Litauen viele Ladengeschäfte ("Dailé")
mit kunsthandwerklichen Artikeln. Gute Souvenirs kann man auch im Freilichtmuseum Rumsiskés
kaufen.
Duty Free
Einreise aus EU-Ländern
Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr;
trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für
Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das
Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind
verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen
Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende").
Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren
28/92
können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn
sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken,
erworben wurden.
Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf:
TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3
g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak;
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sogenannter Zwischenerzeugnisse
(z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110
Liter Bier.
Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass
auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist.
Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach
bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge
der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind.
KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem
geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden.
REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und
Tabakwaren gewährt.
Einreise aus Drittländern
Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) sind die zum persönlichen Gebrauch
während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der
Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit.
Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder
Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck
einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei (Angaben pro Person):
- 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50
Zigarren oder 250 g Rauchtabak;
- 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter
Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem
Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger;
- 4 Liter nicht schäumende Weine;
- 16 Liter Bier;
- eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln;
- andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und
Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 150 Euro für Reisende unter 15 Jahren.
Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt:
- Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs
und ähnliche alkoholische Getränke.
Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden.
Generell VERBOTEN ist die Einfuhr von Narkotika und anderen Betäubungs- und Aufputschmitteln.
29/92
Litauen - Klima und Wetter
Klimainformationen
Litauen hat normales mitteleuropäisches
Klima mit angenehmen Sommern und
kalten Wintern. Der Juli ist der wärmste
Monat
mit
durchschnittlichen
Temperaturen von etwa 20°C. Der
schneereiche Winter hat durchschnittliche
Temperaturen von circa -5°C. Der meiste
Regen fällt in den Sommermonaten Juli
und August.
Beste Reisezeit
Von Mai bis September.
30/92
Litauen - Gesundheit
Vorgeschriebene Impfungen
Keine.
Empfohlene Impfungen
FSME.
Informationen zur Malaria
Malaria
Keine.
Verbreitung
Litauen ist malaria-frei.
Ärztliche Hilfe
V I L N I U S : Dr. Indre Kukareniene, Baltic-American
Medical and Surgical Clinic (spricht Englisch), 124
Antakalnio Street,, Vilnius, Tel. 68 62 17 13 (Handy).
31/92
Litauen - Geld und Umtausch
Währung
Währungseinheit
Währungseinheit: Euro (EUR)
1 Euro = 100 Cent.
Derzeitiger Kurs:
1 US-$ = ca. 1,11 EUR
Hinweise
Seit dem 1. Januar 2015 gehört Litauen zur Eurozone.
Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt.
Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt.
Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in
Litauen aus einem Nicht-EU-Land sowie Ausreise aus Litauen in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert
von 10.000 Euro (auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks,
Zahlungsanweisungen etc.).
Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt.
Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt.
Internationale Kreditkarten: Ja - Girocard und Kreditkarten werden in Hotels, Restaurants und
Geschäften akzeptiert.
Geldautomat: Ja - das Abheben von Bargeld ist mit Kreditkarte und Girocard (mit Maestro- oder VPay-Logo) in Städten möglich.
Reiseschecks: Ja - in Euro oder US-$. Sie werden von Banken und Wechselstuben angenommen.
>>> Da die Akzeptanz von Reiseschecks in Banken jedoch rückläufig ist, sollten immer auch noch
andere Zahlungsmittel (Bargeld, Kreditkarte etc.) für die Reise mitgeführt werden.
32/92
Litauen - Wichtige Adressen
Auskunftstellen
Litauisches Fremdenverkehrsamt
c/o AVIAREPS Tourism GmbH
Josephspitalstraße 15
80331
München
(0 89) 552 53 34 89
(0 89) 552 53 38 11, 552 53 38 10
www.tourism.lt
[email protected]
Tourist Information Center of Lithuania
Vilniaus Street 22
01119
Vilnius /Litauen
(00370) 5 262 81 69
(00370) 5 262 96 60
www.tourism.lt
[email protected]
Deutsch-Baltische Handelskammer in Litauen
Vinco Kudirkos 6
03105
Vilnius /Litauen
(00370) 5 213 10 13
(00370) 5 213 11 22
www.ahk-lit.lt
[email protected]
Association of Lithuanian Chambers of Commerce,
Industry and Crafts
Vasingtono a. 1-63a
01108
Vilnius /Litauen
(00370) 5 261 21 12
(00370) 5 261 21 02
www.chambers.lt
[email protected]
Botschaften und Konsulate
In Deutschland
FRANKFURT AM MAIN siehe Offenbach
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Große Bahnstraße 31
22525
Hamburg
(0 40) 239 36 98 20
(0 40) 239 36 98 10
[email protected]
Mo bis Do 9-13.30 Uhr
(keine Visumerteilung)
33/92
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Amrichshäuser Straße 10
74653
Künzelsau
(0 79 40) 126 91 04
(0 79 40) 126 91 03
[email protected]
Mo bis Fr 8-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Rudolfstraße 112
82152
Planegg
(0 89) 999 53 39 58
(0176) 15 06 07 03
[email protected]
nach telefonischer Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Frankfurter Straße 90
63067
Offenbach am Main
(0 69) 85 09 54 54
[email protected]
Di und Do 9-11 Uhr
(keine Visumerteilung)
In Deutschland
STUTTGART siehe Künzelsau
Embassy of the Federal Republic of Germany
Z. Sierakausko g. 24
03105
Vilnius /Lithuania
(00370) 5 210 64 46
(00370) 5 210 64 00
www.deutschebotschaft-wilna.lt
[email protected]
Amtsbezirk: Litauen
Honorary Consulate of the Federal Republic of Germany
Universität Klaipeda
H. Manto g. 84
92294
Klaipeda /Lithuania
(00370) 46 39 89 80
(00370) 46 39 89 81
www.deutschebotschaft-wilna.lt
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Amtsbezirk: Westlitauen
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Wilna
Botschaft der Republik Litauen
Charitéstraße 9
34/92
10117
Berlin
(0 30) 89 06 81 15
(0 30) 890 68 10
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[email protected]
Konsularabt. Mo bis Fr 10-13 Uhr
(für Visa-Angelegenheiten)
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Königsbrücker Straße 61
01099
Dresden
(03 51) 814 06 88
(0176) 15 06 07 03, (03 51) 81 40 60
[email protected]
Mo bis Fr 8-12, 14-17 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Melchendorfer Straße 64
99096
Erfurt
(03 61) 373 55 62
(03 61) 428 31 12
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Mo bis Fr 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Litauen
Huttropstraße 60
45138
Essen
(02 01) 81 41 42 16
(02 01) 81 41 42 15
[email protected]
Mo bis Fr 9-13 Uhr
(keine Visumerteilung)
Ärztliche Hilfe
VILNIUS: Dr. Indre Kukareniene, Baltic-American Medical and Surgical Clinic (spricht Englisch),
124 Antakalnio Street,, Vilnius, Tel. 68 62 17 13 (Handy).
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Litauen - Reisetipps
Sehenswertes
Vilnius
Die am Zusammenfluss von Neris und Vilia hübsch
gelegene Hauptstadt Litauens ist, was ihren alten
Stadtkern
betrifft,
eine
kulturhistorische
Sehenswürdigkeit
ersten
Ranges.
Von
der
schneeweißen klassizistischen Kathedrale unterhalb des
Burghügels am Nerisufer bis zum spätgotischen AusrosTor am Südende der Altstadt ist sie ein
Schmuckkästchen voller architektonischer Perlen aus
Gotik, Renaissance und Barock. Besonders reizvoll sind
das
gotische
Ensemble
von
Annenund
Bernhardinerkirche im Osten sowie der verschachtelte
Universitätskomplex aus dem 16. und 17. Jahrhundert in
der Mitte der Stadt. Aber auch die stattlichen
Bürgerhäuser entlang der Altstadt-Hauptstraße sind
sehenswert.
Kaunas
Litauens zweitwichtigste Stadt liegt am Zusammenfluss
zweier Ströme: Nemunas (Memel) und Neris. Die Altstadt
mit schön restaurierten Bürgerhäusern aus dem 16. bis
19. Jahrhundert, mit Kirchen, Klöstern, Galerien und
Museen umschließt den malerischen Marktplatz mit dem
ehemaligen Rathaus. Das schneeweiße Gebäude, das wie eine klassizistische Kirche aussieht,
wurde bereits im 16. Jahrhundert erbaut. Heute dient es als Keramikmuseum und Hochzeitspalast.
Die im 19. Jahrhundert angelegte Neustadt ist das heutige Stadtzentrum. Hier verläuft der 1,7 km
lange, von Linden beschattete Flanierboulevard Laisves Aleja ("Freiheitsallee"), gesäumt von
Kaufhäusern, Kirchen und Museen, Blumenrabatten und Ruhebänken. Straßenmusikanten beleben
die Szene.
Klaipeda
Der einzige größere Seehafen Litauens ist die drittgrößte Stadt des Landes. Klaipeda liegt an der
Mündung des Flusses Dané, am Ausgang des Kurischen Haffs. Die Altstadt am Südufer des
Flusses ist bescheiden, doch man ist bemüht, die betagten Fachwerkbauten und Speicher zu
restaurieren. Der prächtige Dreimast-Windjammer "Meridianas" (heute ein Restaurantschiff) ist am
Dané-Kai festgemacht.
Trakai
Die alte Hauptstadt Litauens ist wegen ihrer reizvollen Holzhäuser und der stolzen gotischen
Wasserburg eine Sehenswürdigkeit. Sie liegt in einer malerischen Seenlandschaft südwestlich von
Vilnius. Trakai und seine Umgebung wurden zum historischen Nationalpark erklärt. Außerdem ist
die wunderschöne Gegend bei Wassersportlern sehr beliebt.
Palanga
Dank der Eingemeindung einer Reihe von kleineren Orten erstreckt sich Litauens größter Kur- und
Seebadeort 25 Kilometer an der Küste entlang bis zur Grenze Lettlands. Palanga lockt mit sehr
schönen Sandstränden, kiefernbewachsenen Dünen, einem botanischen Garten und einem
sehenswerten Bernstein-Museum.
Rumsiskés
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Dieser Ort ist für sein ungewöhnlich großes und interessantes Freilichtmuseum berühmt.
Traditionelle Bauwerke aus verschiedenen Regionen Litauens wurden jeweils zu einem kleinen
Dorf zusammengestellt. Die Kirchen, Kapellen, Bauernhäuser, Katen, Stallungen, Scheunen,
Läden und Handwerkerstätten aus früheren Zeiten sind allesamt authentisch eingerichtet, von
Bauerngärten und Viehweiden umgeben.
Kurische Nehrung
Diese 100 km lange, sehr schmale Landzunge ist eine der großen Attraktionen Litauens: Eine
einzigartige Landschaft aus feinem Sand mit Dünen, Sandwüsten, endlosen Stränden,
kiefernbestandenen Buchten, Birkenwäldern und malerischen Fischerdörfern. Einer der
bekanntesten Badeorte ist Smiltyné (früher "Sandkrug"). Attraktionen sind - neben dem schönen
kieferngesäumten Ostseestrand - das Meeresmuseum mit Aquarium sowie ein volkskundliches
Freilichtmuseum mit Schifffahrtsabteilung.
Im Hauptort Nida gibt es noch viele alte Fischerhäuser, von denen eines als Museum dient. Wie
zahlreiche prominente Künstler seiner Zeit hatte hier der Schriftsteller Thomas Mann ein
reetgedecktes Ferienhaus erworben, das heute als Gedenkstätte dient. Lohnend ist auch ein Gang
über den Friedhof. Nahe bei Nida erhebt sich Europas höchste Wanderdüne: die 60 m hohe,
schneeweiße "Große Düne".
Aukstaitija-Nationalpark
Der Park, 300 km² groß, ist vor allem ein gutes Wandergebiet. Er umfasst ein Hügelland im Osten
Litauens mit unzähligen Seen und Bächen, dichten, wildreichen Wäldern und vereinzelten Mooren.
Es gibt zahlreiche gut angelegte Wander- und Radwege, dazu Rast- und Campingplätze.
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Litauen - Reisehinweise
Reisehinweise
Bei Ausflügen zur Grenze Litauen/Russische Föderation:
Im Gebiet Kaliningrad - Kurische Nehrung gibt es einen 4
km langen Grenzabschnitt, wo die Markierung zwischen
den Landesgebieten im Wasser nur durch Bojen
vorgenommen worden ist, an Land sind lediglich auf
einer Strecke von 1,8 Kilometern einige Grenzzeichen
gesetzt. Ein durchgängiger Zaunm fehlt.
Es ist zu beachten, dass der Übertritt der litauischen
Grenze auch hier laut russischer Gesetze als illegal
ausgelegt wird und Personen dafür festgenommen
werden können. Dies gilt für Grenzübertritte sowohl im
Wasser als auch an Land, selbst wenn es sich um ein
paar Meter handelt.
Weitere Informationen zur Sicherheitssituation im
Reiseland sind auf den Internetseiten des Auswärtigen
Amtes zu finden.
Bitte auch den Abschnitt "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen" beachten.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
* Drogen: Drogen ein- und auszuführen, damit zu handeln sowie zu konsumieren ist verboten.
* Es sind Vorkehrungen gegen Autodiebstähle besonders in größeren Städten zu treffen (z.B.
Parkplätze benutzen, die bewacht sind; kein Gepäck im Auto zurücklassen).
* "Wildes Campen" sollte unterlassen werden, stattdessen sollte man nur bewachte Campingplätze
benutzen.
* Kleinkriminalität: Hauptsächlich an Tourismusattraktionen, in Altstädten großer Städte sowie in
Bus- und Bahnhöfen ist jederzeit mit Diebstählen zu rechnen.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere
elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland
neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der
Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter
www.sperr-ev.de zu finden.
Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des
neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333
(Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen.
38/92
Lettland - Einreise und Fakten
Einreise für Deutsche
Deutsche sind für einen unbegrenzten
visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des
gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt
Monaten ist auch der für die Dauer des
gültige Personalausweis ausreichend).
Aufenthalt
Aufenthalts
bis zu 3
Aufenthalts
Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes
sollte die Europäische Krankenversicherungskarte
mitgeführt
werden
(eine
private
Auslandsreisekrankenversicherung
wird
zusätzlich
empfohlen).
Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung
einer Arbeitserlaubnis möglich.
Landesdaten
Lage
Die Republik Lettland gehört zu den Baltischen Staaten.
Lettland grenzt im Westen an die Ostsee, im Norden an Estland, im Osten an die Russische
Föderation, im Süd-Osten an Belarus und im Süden an Litauen.
Fläche: ca. 64.589 km².
Verwaltungsstruktur: 26 Distrikte.
Einwohner
Bevölkerung: ca. 2,3 Millionen
Städte:
Riga (Hauptstadt) ca. 658.600
Daugavpils (Dünaburg) ca. 93.300
Liepaja (Libau) ca. 84.000
Jelgava ca. 59.500
Jurmala ca. 50.800
Ventspils ca. 38.800
Sprache
Die Amtssprache ist Lettisch. Russisch ist weit verbreitet. Eine Verständigung ist oft auch auf
Englisch oder Deutsch möglich. Mit Russischkenntnissen sollte man zurückhaltend sein, da
manchmal negative Reaktionen hervorgerufen werden können.
Zeitverschiebung
Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde.
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Da auch in Lettland die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten.
Stromspannung
220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz.
In Lettland sind zweipolige Stecker in Gebrauch. Für deutsche Stecker ist kein Adapter notwendig.
Telefon/Post
Post
Luftpost ist bis zu 7 Tage nach Westeuropa unterwegs.
Telefon
Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Lettland ist 00371, danach folgt
die achtstellige Teilnehmernummer.
Die Vorwahl von Lettland nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz
0041.
In Kaufhäusern, bei der Post und an Zeitschriften-Kiosken gibt es Telefonkarten für die öffentlichen
Telefonzellen, die es überall in Lettland gibt. Mit einigen Kreditkarten kann man ebenfalls
telefonieren.
NOTRUFNUMMERN: Europaweite Notrufnummer 112 oder Polizei 02, Unfallrettung 03, Feuerwehr
01.
Rigaer Touristen-Polizei: Tel. (00371) 67 18 18 18.
Mobilfunk
Netztechnik: GSM 900/1800, 3G 900/2100 und 3G 2100.
Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Lettland von E-Plus, O2, Telekom Deutschland
und Vodafone.
Internet
Länderkürzel: .lv
Feiertage
Im Jahr 2017:
1. Januar (Neujahr)
14. April (Karfreitag)
17. April (Ostermontag)
1. Mai (Tag der Arbeit; Einberufung der konstituierenden Versammlung der Republik Lettland 1920)
4. Mai (Nationalfeiertag; Tag der Unabhängigkeit 1990)
23. Juni (Ligo; Mittsommerfest)
24. Juni (Jani; Johannistag)
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18. November (Nationalfeiertag; Jahrestag der Proklamation der Lettischen Republik 1918)
24. bis 26. Dezember (Weihnachten)
31. Dezember (Silvester)
Fallen die Feiertage am 4. Mai und 18. November auf einen Samstag oder Sonntag, werden sie am
darauffolgenden Montag nachgefeiert.
Außerdem wird an Arbeitstagen, die einem gesetzlichen Feiertag vorausgehen, die Arbeitszeit um
eine Stunde reduziert.
Die Hauptferienzeit geht von Juni bis August. Während dieser Monate sollte man sich alle
Geschäftstermine bestätigen lassen. Gleiches gilt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr
sowie um Ostern.
Öffnungszeiten
Geschäfte: Mo bis Fr von 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Lebensmittelgeschäfte sind häufig bis 22 Uhr
geöffnet, größere Supermärkte auch täglich rund um die Uhr. Bei kleineren Geschäften gibt es eine
Mittagspause;
Banken: Mo bis Fr 9/10-17/18 Uhr, vereinzelt auch Sa 9-12 Uhr;
Behörden: Mo bis Fr 9-18 Uhr;
Post: Mo bis Fr 8/9-16/19 Uhr, vereinzelt auch Sa 9-13 Uhr.
Kleidung
Im Sommer sollte man außer Übergangskleidung auch noch leichte Wollsachen dabeihaben, da
die Morgen- und Abendstunden oft doch recht kühl sein können. Im Winter sollte man warme
Kleidung und warme Schuhe mitnehmen. Eine Regenjacke sollte man auf jeden Fall im
Reisegepäck sein.
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Lettland - Land und Leute
Geschichte/Politik
Im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelten Balten
die Gegend von Lettland. Im 13. Jahrhundert fielen
deutsche Ordensritter ein, legten 60 wehrhafte Burgen an
und gründeten den Ordensstaat Livland. Dieser erlebte
im 14. Jahrhundert seine Blütezeit.
Als im 16. Jahrhundert Livland seine Macht verlor,
stritten sich alsbald Polen, Schweden und Russland um
die Hafenstädte der drei baltischen Länder Lettland,
Estland und Litauen. Die darauf folgende russische
Herrschaft führte im 19. Jahrhundert sowohl zu einer
Verarmung in den Ländern als auch zu Unruhen und
Auswanderung.
Nach dem Ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen
Staaten mehrere Jahre lang als demokratisch regierte
Republiken existieren. Doch im September 1939 kam
das Baltikum wieder zu Russland. Durch stalinistische
Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen
bluteten die Länder aus. Zwangseinweisungen
russischer Arbeiter füllten nach 1945 die Lücken und führten zur Russifizierung: Viele Letten
fühlten sich fremd im eigenen Land.
Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika, forderten auch die Letten ihre Unabhängigkeit.
Am 6. September 1991 schied Lettland (mit Estland und Litauen) aus der zerfallenden Sowjetunion
aus und wurde zur eigenständigen Republik.
Lettland ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Wirtschaft
Lettland hat es verstanden, vor allem in und nahe der Hauptstadt Riga eine Produktion
qualitätsvoller elektrischer und feinmechanischer Geräte aufzubauen. Dazu gehören auch
Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, ebenso jedoch Mopeds und Kleinbusse, Fernsprech- und
Funkanlagen. Neuerdings versucht man, die Textil-, die Holz- und die Baustoff-Industrie weiter zu
entwickeln. Die Landschwirtschaft ist jedoch weiterhin wichtig. Lettland gilt als die Kornkammer des
Baltikums, doch auch die Viehwirtschaft spielt eine große Rolle. Hier hat die schnell angepackte
Privatisierung der Landwirtschaft viel gebracht.
Der Tourismus spielt in Lettland zunehmend eine Rolle. Die Besucherzahlen steigen, die
Infrastruktur wird ausgebaut. Viele größere Städte sind gut auf ausländische Besucher eingerichtet.
Immer mehr Anbieter von ländlichen Ferienunterkünften sind dabei, sich auf die Wünsche der
westlichen Besucher einzustellen. Neben der fast selbstverständlichen Sauna haben viele schon
Angelgerät oder Leihräder im Angebot. Einige vermieten Paddelboote oder Reitpferde, manche
bieten Kutschfahrten an.
Religion
55 Prozent der lettischen Bevölkerung sind Protestanten, 24 Prozent Katholiken und 9 Prozent
gehören der russisch-orthodoxen Kirche an.
Vegetation
Die Naturerlebnisse, die in Lettland geboten werden, sind großartig: schöne Landschaften, in
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denen Wälder und Seen dominieren, eine teilweise kaum berührte Tier- und Pflanzenwelt. Viele der
Pflanzen sind streng geschützt. Naturfreunde haben Möglichkeiten zu interessanten
Beobachtungen - so im Schlosspark von Kazdanga (bei Aizpute), Lettlands artenreichstem Park,
und im Gauja-Nationalpark.
Tierwelt
Neben den in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rehe, Rot- und Schwarzwild, Füchse und Marder
leben in den Wäldern Wildtiere, die man in unseren übervölkerten Ländern lange nicht mehr
gesehen hat. Allerdings wurden manche (wie Wisente und Biber) erst kürzlich wieder angesiedelt.
Andere (vereinzelt Wölfe, Bären und Luchse) haben sich bis heute vor allem in den einsamen
Waldgebieten Lettlands halten können.
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Lettland - Gebräuche, Kulinarisches
Kulinarisches
Die lettische Küche ist sehr herzhaft. Die häufigen
Suppen sind solide - mit Gemüse, Brot oder Milch. Man
isst viel Schweine-, Lamm- und Rindfleisch. Dazu:
Beeren und, vor allem, Pilze. Beliebt sind auch herzhafte
Kartoffelgerichte, beispielsweise mit Hackfleisch gefüllte
Kartoffelklöße, Cepelinai genannt, oder der als Kugelis
bekannte Kartoffelauflauf. Auf russische Einflüsse sind
Blinys zurückzuführen, die es überall im Baltikum gibt:
kleine Pfannkuchen, meist mit Quark oder Hackfleisch
gefüllt.
Man trinkt Kaffee oder Tee. Einheimisches Bier ist sehr
gut. Wein und Sekt kommen fast immer aus Russland
oder Georgien und sind für unseren Geschmack meist zu
süß. Wodka wird überall in russischer Qualität gebrannt.
Typisch ist der in Riga gebraute "Rigas Balzams", der
"Schwarze Balsam", ein weithin berühmter Kräuterlikör.
Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was
man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann), Met
und Honiglikör gelten als baltische Spezialitäten; in allen drei Ländern gibt es viele Imker.
Sitten und Gebräuche
Traditionen und Trachten werden in Lettland sehr gepflegt. Es gibt ausgelassene Feste - wie die
allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht.
Auch der Martinstag am 10. November wird volkstümlich begangen. "Baltica" heißt ein
internationales sommerliches Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen
baltischen Landes stattfindet.
Eine sehr beliebte Veranstaltung - die allerdings nicht weit in die Historie zurückreicht - ist die
Oldtimer-Rallye (die üblicherweise im Juli gerader Jahre in der Hauptstadt Riga stattfindet): Ein
Wettbewerb der Autoveteranen, von denen es in Lettland erstaunlich viele gibt.
Eine der bekannten volkstümlichen Veranstaltungen ist das Song-Festival (im Juli in Jurmala): ein
Gesangswettbewerb für Solisten und Chöre.
Souvenirs
Die Bezeichnung "Baltikum" für die drei Staaten Lettland, Estland und Litauen leitet sich ab von der
sagenhaften Bernsteininsel Baltia. Noch heute wird die Ostsee in vielen Sprachen "Mare Baltikum"
genannt, das Baltische Meer. Denn an der Ostseeküste findet sich Bernstein; teilweise wird er
sogar in einer Art von Bergbau gewonnen. Daraus stellt man hübsche Schmuckartikel her.
Außerdem findet man geschmackvolle Holzarbeiten wie Besteck und Dosen sowie schön bestickte
Textilien, da Holzschnitzen und Weben früher die typisch lettischen Handwerke waren. Es gibt in
Lettland viele Ladengeschäfte ("Dailrade") mit kunsthandwerklichen Artikeln. Gute Souvenirs kann
man auch im Freilichtmuseum von Riga kaufen.
Duty Free
Einreise aus EU-Ländern
Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr;
trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für
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Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das
Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind
verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen
Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende").
Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren
können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn
sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken,
erworben wurden.
Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf:
TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3
g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak;
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sogenannter Zwischenerzeugnisse
(z.B. Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110
Liter Bier.
Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass
auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist.
Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach
bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge
der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind.
KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem
geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden.
REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und
Tabakwaren gewährt.
Einreise aus Drittländern
Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) sind die zum persönlichen Gebrauch
während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der
Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit.
Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder
Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck
einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei:
- 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50
Zigarren oder 250 g Rauchtabak;
- 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter
Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke mit einem
Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger;
- 4 Liter nicht schäumende Weine;
- 16 Liter Bier;
- eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln;
- andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro bei Einreise auf dem Landweg und
Flüssen oder 430 Euro für Flug- und Seereisende; jeweils 285 Euro für Reisende unter 15 Jahren.
Die Abgabenbefreiung wird nicht gewährt:
45/92
- Reisenden unter 17 Jahren für Tabakwaren, Spirituosen, Wein, Schaumwein, Likörwein, Aperitifs
und ähnliche alkoholische Getränke.
Außerdem dürfen bis zu 10 l Treibstoff in Reservekanistern eingeführt werden.
Die Einfuhr von unverarbeiteter Milch oder rohem Fleisch ist grundsätzlich untersagt.
Ein- und Ausfuhrverbot besteht weiterhin für Betäubungsmittel aller Art.
AUSFUHR: Anmerkung: Geschichtlich (vor 1947) oder künstlerisch wertvolle Kunstgegenstände
dürfen nur mit Genehmigung der Staatlichen Inspektion zum Schutz der Kulturdenkmäler, Pils iela
20, Riga, Tel. (00371) 722 45 19, Fax (00371) 722 88 08, E-Mail: [email protected], Homepage:
www.mantojums.lv, ausgeführt werden.
46/92
Lettland - Klima und Wetter
Klimainformationen
Lettland hat mitteleuropäisches Klima mit
angenehmen Sommern und kalten
Wintern. Der Juli ist der wärmste Monat
mit durchschnittlichen Temperaturen von
ca. 16-18°C. Der kälteste Monat an der
Küste ist der Januar. Nicht selten werden
dann Temperaturen von -20°C gemessen.
Im Osten ist es im Februar mit etwa -10°C
am kältesten. Der Niederschlag ist relativ
gleichmäßig über das Jahr verteilt.
Beste Reisezeit
Von Mai bis September.
47/92
Lettland - Gesundheit
Vorgeschriebene Impfungen
Keine.
Empfohlene Impfungen
Hepatitis A.
Informationen zur Malaria
Malaria
Keine.
Verbreitung
Lettland ist malaria-frei.
Ärztliche Hilfe
RIGA: Dr. Zaiga Kalnina (spricht Englisch), 13 Pilsonu
Str.,, Riga, Tel. 67 06 94 19, Mobiltelefon 29 57 54 25.
48/92
Lettland - Geld und Umtausch
Währung
Währungseinheit
Währungseinheit: Euro (EUR)
1 Euro = 100 Cent.
Derzeitiger Kurs:
1 US-$ = ca. 1,11 EUR
Hinweise
Seit dem 1. Januar 2014 gehört Lettland zur Eurozone.
Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt.
Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt.
Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise in Lettland aus einem Nicht-EU-Land sowie
Ausreise aus Lettland in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in anderen
Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen etc.).
Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Internationale Kreditkarten: Ja (Visa, EuroCard/MasterCard, Diners Club) - werden von größeren
Hotels, zahlreichen Geschäften und Restaurants akzeptiert, auch bei internationalen
Autovermietern und manchen Tankstellen.
Geldautomat: Ja - Mit der Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Logo) und auch mit Kreditkarten kann
in allen kleineren und größeren Städten an Geldautomaten Geld abgehoben werden.
49/92
Lettland - Wichtige Adressen
Auskunftstellen
Im Reiseland
Die Rigaer Polizei hat eine spezielle Einheit eingerichtet,
die sich um Touristen in Schwierigkeiten kümmert. Dort
erhalten Reisende rund um die Uhr englischsprachige
Auskünfte und gegebenenfalls notwendige Hilfestellung.
Touristen-Polizei: Tel. (00371) 67 18 18 18.
Latvian Tourism Development Agency
Fremdenverkehrsamt Lettland
Brivibas iela 55
1519
Riga /Lettland
(00371) 67 35 81 28
(00371) 67 22 99 45
www.latviatourism.lv
[email protected]
Deutsch-Baltische Handelskammer in Lettland
Strelnieku iela 1-4
1010
Riga /Lettland
(00371) 67 83 04 78
(00371) 67 32 07 18
www.ahk-let.lv
[email protected]
Latvijas Tirdzniecibas un rupniecibas palata
Latvia Chamber of Commerce Industry (LCCI)
Krisjana Valdemara iela 35
1010
Riga /Lettland
(00371) 67 82 00 92
(00371) 67 83 08 11
www.latviatourism.lv
[email protected]
Botschaften und Konsulate
In Deutschland
STUTTGART siehe Künzelsau
Embassy of the Federal Republic of Germany
Raina Bulvaris 13
1050
Riga
Embassy of the Federal Republic of Germany
P.O. Box 186
1050 Riga/Lettland
(00371) 67 08 51 49
(00371) 67 08 51 00
www.deutschebotschaft-riga.lv
50/92
[email protected]
Amtsbezirk: Lettland
Botschaft der Republik Lettland
(mit Konsularabteilung)
Reinerzstraße 40/41
14193
Berlin
(0 30) 82 60 02 33
(0 30) 826 00 22, 82 60 02 10/12
www.botschaft-lettland.de
[email protected]
Konsularabteilung: Mo, Do 13-16 Uhr, Di, Mi, Fr 10-13 Uhr
Honorarkonsulat der Republik Lettland
Allerkei 4
28309
Bremen
(04 21) 458 55 29 29
(04 21) 45 85 52 90
[email protected]
Di 9-11 Uhr und nach Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
Vogelsanger Weg 6
40470
Düsseldorf
(02 11) 635 42 77
(02 11) 635 41 08
[email protected]
nach telefonischer Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
c/o Wedding Partner
Börsenstraße 15
60322
Frankfurt/M.
(0 69) 29 70 31 30
(0 69) 29 70 31 66
[email protected]
Di, Mi, Do 9-11 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
Neuer Wall 7
20354
Hamburg
(0 40) 36 96 56 56
(0 40) 36 55 33
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Di 10-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
51/92
c/o TÜV Rheinland Holding AG
Am Grauen Stein
51105
Köln
(02 21) 206 13 13
(02 21) 806 21 07
[email protected]
Di 9-11 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
Oberamteistraße 20
74653
Künzelsau
(0 79 40) 98 24 33
(0 79 40) 98 24 31
[email protected]
Mo bis Fr 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
c/o Mapra Assekuranzkontor GmbH
Moislinger Allee 53-55
23558
Lübeck
(04 51) 389 79 43
(04 51) 389 79 89
[email protected]
Mo bis Fr 10-16 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
Ohmstraße 22
80802
München
(0 89) 33 03 72 72
(0 89) 33 03 72 71
[email protected]
Mo bis Fr 9-14 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Lettland
c/o Kirchhoff Schadach Assekuranzmakler GmbH
Wielandstraße 7
18055
Rostock
(03 81) 20 26 02 83
[email protected]
Mi 10-12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Ärztliche Hilfe
RIGA: Dr. Zaiga Kalnina (spricht Englisch), 13 Pilsonu Str.,, Riga, Tel. 67 06 94 19, Mobiltelefon 29
57 54 25.
52/92
Lettland - Reisetipps
Sehenswertes
Riga
Lettlands Hauptstadt ist Riga: Sehr lebendig und in ihrer
reichen hanseatischen Vergangenheit geprägt von
Ordensrittern und wohlhabenden Kaufleuten, mit
prächtigen (teils mittelalterlichen) Bauten und vielen
Grünanlagen. Sie breitet sich an beiden Ufern des
größten baltischen Stromes, der Daugava, aus. Ihre
strategisch günstige Lage verdankt sie dem Bremer
Domherrn Albert, der 1201 mit einem Kreuzfahrerschiff
anreiste
und
just
hier,
im
unzugänglichen
Mündungsgebiet des Stromes, die Hauptstadt des
geplanten Ordensstaates gründete.
Riga war von Anbeginn ein westlich geprägter
Handelsplatz - von deutschen Geistlichen und Kaufleuten
beherrscht, von deutschen Handwerkern aufgebaut. Bis
heute hat der alte, ummauerte Stadtkern seine
mittelalterliche Anlage mit den verwinkelten Gassen
behalten. Darin haben viele kulturhistorisch wertvolle
Kirchen, Türme und Profanbauten überdauert. Aber auch die Neustadt mit ihren prächtigen Bauten
aus Gründerzeit und Jugendstil ist eine eingehende Besichtigung wert. Kaum sonstwo in Europa
findet man eine ähnliche Konzentration guterhaltener Jugendstil-Architektur wie in der lettischen
Hauptstadt.
Riga ist wohl auch heute wieder die wirtschaftliche Zentrale und die kulturelle Metropole des
Baltikums.
Ein Besuch im ethnografischen Freilichtmuseum Lettlands am benachbarten Jugla-See mit seinen
über 100 Gebäuden aus allen Teilen des Landes und den Folklore-Vorführungen ist die etwas
langwierige Anfahrt allemal wert.
Jurmala
An der weiten Rigaer Bucht, 14 km westlich von Riga, liegen ehemalige Fischerdörfer, die Ende
des vorigen Jahrhunderts zu beliebten Seebädern wurden. Neben malerischen alten
Fischerhäusern und wunderschönen Villen aus der Zeit der Jahrhundertwende stehen, leider,
Plattenbau-Ferienheime aus der Zeit der Sowjetunion. Heute heißt die inzwischen 40 km lange
Strandsiedlung samt ihren bewaldeten Dünen insgesamt "Jurmala" ("Meeresland").
Aizpute
Vom 13. bis 16. Jahrhundert war die kleine Hansestadt Hasenpoth, wie sie damals hieß, Sitz der
Ordensritter und des kurländischen Domkapitels. Als ihr Hafen versandete, übernahm die
südwestlich gelegene Stadt Liepaja die Rolle als bedeutendes Handelszentrum an der
Ostseeküste. Sehenswert sind in Aizpute aber nach wie vor die Reste der alten Ordensburg und
die benachbarte Wassermühle. Östlich von Aizpute liegt das klassizistische Schloss Kazdanga in
einem weitläufigen Park voller exotischer Baumveteranen.
Cesis
Dieses beschauliche Städtchen zählt zu den ältesten und schönsten des Landes. Wenden, wie es
früher hieß, war jahrhundertelang Sitz der livländischen Ordensmeister und eine geschäftige
Handelsstadt der Hanse. Die eindrucksvolle Ruine der Ordensburg, die romanisch-gotische
Johanniskirche mit ihren interessanten Grabmalen sowie viele alte Häuser im verwinkelten
53/92
Stadtkern stammen aus jenen Tagen.
Sigulda
Das touristische Zentrum der "Lettischen Schweiz" liegt äußerst malerisch im tiefen Gauja-Tal.
Dass dieser alte Ordensritter- und Bischofssitz Ende des 19. Jahrhunderts eine beliebte
Sommerfrische der russischen Zarenfamilie war, merkt man auf Schritt und Tritt. Klassizistische
Villen und Landhäuser, schattige Grünanlagen, ein neogotisches Schloss (heute ein Sanatorium)
sowie eine Freilichtbühne (für Sängerfeste, Konzerte und Theateraufführungen) vor der
romantischen Ordensburg-Ruine erinnern an damals.
Gauja-Nationalpark
In Lettland gibt es weite, unberührte Landschaften von großem Reiz. Die schönste, rund um das
Urstromtal der Gauja (bei Sigulda), wurde schon vor sechzig Jahren zum Nationalpark erklärt.
Dieser Gauja-Nationalpark erhielt seine heutigen Ausmaße von 920 km² erst 1974. Er bietet
traumhaft schöne Flusstäler, steil aufragenden Sandsteinklippen mit interessanten Höhlen, dazu
weite, unberührte Wälder und lichte Birkenhaine sowie mehrere hübsche Badeseen. Es gibt gute
Wanderwege mit reizvoll gelegenen, teilweise gut ausgestatteten Rast- und Lagerplätzen sowie
Möglichkeiten für Flusswanderer.
54/92
Lettland - Reisehinweise
Reisehinweise
Zurzeit liegt kein Reisehinweis vor.
Bitte
auch
den
Abschnitt
Vorsichtsmaßnahmen" beachten.
"Allgemeine
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
* KRIMINALITÄT: Bei Tourismusattraktionen ist mit
Diebstählen zu rechnen. Betrügereien mit Kreditkarten
oder überzogenen Preisen können beim Besuch von
Lokalen und bei Taxifahrten in Riga vorkommen. Auch
Delikte mit K.O.-Tropfen sind bekannt geworden.
Das Tourismusamt in Riga hat sich auf diese Fälle
eingestellt und bietet Hilfe an: Tel. 11 88 (innerhalb des
Landes; 24 Stunden besetzt; in englischer Sprache).
Außerdem steht in Riga zur Verfügung: die "Touristen
Polizei", Tel. (00371) 67 18 18 18 (auf Englisch und
Deutsch; rund um die Uhr besetzt);
* GEBRAUCH VON ALKOHOL: Alkohol in der Öffentlichkeit abseits von Lokalen zu konsumieren
ist untersagt.
* DROGEN ein- und auszuführen, damit zu handeln sowie zu konsumieren ist verboten.
* RAUCHVERBOT: Das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Büros sowie kulturellen
Gebäuden ist verboten. Ebenso darf in gastronomischen Betrieben nicht geraucht werden, wenn
nicht spezielle Raucherzonen eingerichtet wurden. In Riga ist das Rauchen an Stränden mit
Ausnahme von extra dafür vorgesehenen Zonen verboten.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere
elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland
neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der
Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter
www.sperr-ev.de zu finden.
Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des
neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333
(Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen.
55/92
Estland - Einreise und Fakten
Einreise für Deutsche
Visumfrei für einen unbegrenzten Aufenthalt. Notwendig
sind: für die Dauer des Aufenthalts gültiger Reisepass
(für einen Aufenthalt bis zu 3 Monaten ist auch der für
die Dauer des Aufenthalts gültige Personalausweis
ausreichend).
Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes
sollte die Europäische Krankenversicherungskarte
mitgeführt
werden
(eine
private
Auslandsreisekrankenversicherung
wird
zusätzlich
empfohlen).
Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung
einer Arbeitserlaubnis möglich.
Landesdaten
Lage
Die Republik Estland ist einer der drei baltischen
Staaten. Im Norden grenzt sie an den Finnischen
Meerbusen, im Westen an die Ostsee, im Süden an
Lettland und im Osten an die Russische Föderation.
Fläche: ca. 45.227 km².
Verwaltungsstruktur: 15 Regionen.
Einwohner
Bevölkerung: ca. 1,3 Millionen
Städte:
Tallinn (Reval; Hauptstadt) ca. 434.000
Tartu (Dorpat) ca. 95.000
Narva ca. 61.100
Pärnu ca. 38.800
Kothla-Järve ca. 38.000
Sprache
Die Amtssprache ist Estnisch. Etwa 35 Prozent der Bevölkerung spricht Russisch. Außerdem
werden die Sprachen der Minderheiten (Ukrainisch, Weißrussisch und Finnisch) gesprochen.
Zeitverschiebung
Osteuropäische Zeit = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde
Da auch in Estland die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitabstand von 1 Stunde immer erhalten.
56/92
Stromspannung
Die Netzspannung beträgt 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz.
Flache Eurostecker passen in die vorhandenen Steckdosen, für andere Stecker kann in
Ausnahmefällen ein Adapter erforderlich sein.
Telefon/Post
Post
Briefe nach Westeuropa sind in der Regel etwa sechs Tage unterwegs.
Telefon
Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Estland ist 00372, die Vorwahl von
Estland nach Deutschland ist die 0049, nach Österreich die 0043 und in die Schweiz die 0041.
Telefonkarten gibt es auf der Post, an Zeitungskiosken und bei der Touristeninformation.
NOTRUFNUMMERN: Polizei, Unfallrettung und Feuerwehr 112.
Mobilfunk
Netztechnik: GSM 900/1800.
Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern in Estland von E-Plus, O2, Telekom Deutschland
und Vodafone.
Internet
Länderkürzel: .ee
Internetcafés sind in allen größeren Städten zu finden.
Feiertage
Feiertage 2016:
1. Januar (Neujahr)
24. Februar (Unabhängigkeitstag)
25. März (Karfreitag)
1. Mai (Maifeiertag)
23. Juni (Siegestag)
24. Juni (Johannistag)
20. August (Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit)
24. Dezember (Heiligabend)
25. und 26. Dezember (Weihnachten)
Feiertage 2017:
1. Januar (Neujahr)
24. Februar (Unabhängigkeitstag)
57/92
14. April (Karfreitag)
1. Mai (Maifeiertag)
23. Juni (Siegestag)
24. Juni (Johannistag)
20. August (Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit)
24. Dezember (Heiligabend)
25. und 26. Dezember (Weihnachten)
Die Hauptferienzeit geht von Anfang Juni bis Ende August. Geschäftstermine während dieser
Monate sowie über Ostern oder zwischen Weihnachten und Neujahr sollte man sich unbedingt
bestätigen lassen.
Öffnungszeiten
Banken: Mo bis Fr 9-16 Uhr;
Post: Mo bis Fr 9-18 Uhr, Sa 9.30-15 Uhr;
Hauptpost in Tallinn: Mo bis Fr 7.30-20 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 9-15 Uhr;
Geschäfte: Mo bis Fr 9/10 bis 18/19 Uhr, Sa 8 bis 17 Uhr;
Supermärkte: Mo bis Fr 10-22, Sa und So 10-20 Uhr;
Museen/Galerien: montags geschlossen;
Büros: Mo bis Fr 8.30-17/18 Uhr.
Kleidung
Im Sommer ist leichtere Kleidung ausreichend, für kühle Morgen- und Abendstunden sollte jedoch
auch etwas wärmere Kleidung mitgeführt werden. Im Winter (ab November bis Ende März) sollte
man entsprechende Kleidung und gefüttertes Schuhwerk dabeihaben. Regenschutz ist das ganze
Jahr über empfehlenswert.
58/92
Estland - Land und Leute
Geschichte/Politik
Im dritten vorchristlichen Jahrtausend wanderten die
Balten, ein indogermanisches Volk, nach Litauen,
Lettland und ins ehemalige Ostpreußen ein. Auch die
Esten kamen zu dieser Zeit in das Gebiet. Im 13.
Jahrhundert entwickelte sich die Hafenstadt Reval, die
heute Estlands Hauptstadt Tallinn ist. Unter den
deutschen Ordensrittern wurde sie zur führenden
Handelsstadt der östlichen Ostsee. Im 16. Jahrhundert
stritten sich Polen, Schweden und Russland um die
baltischen Hafenstädte. Die darauffolgende russische
Herrschaft im 19. Jahrhundert führte zu einer
Verarmung, die wiederum Unruhen und Auswanderung
mit sich brachte.
Nach dem ersten Weltkrieg konnten die drei baltischen
Staaten Estland, Lettland und Litauen mehrere Jahre
lang als demokratisch regierte Republiken existieren.
Doch 1939 kam das Baltikum wieder zu Russland. Durch
stalinistische
Säuberungen,
Deportationen
und
Massenvernichtungen bluteten die Länder aus.
Zwangseinweisungen russischer Arbeiter füllten nach
1945 die Lücken und führten zur Russifizierung: Die
Esten wurden fast zur unterdrückten Minderheit im
eigenen Land.
Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika,
forderten auch die Esten ihre Unabhängigkeit. 1991 schied Estland aus der zerfallenden
Sowjetunion aus und wurde zur eigenständigen Republik.
Estland ist seit 01.Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Wirtschaft
Estland lebt überwiegend von der Holzverarbeitung (zu Möbeln, Papier und Zellulose), von
chemischen und elektrotechnischen Produkten und sogar vom Energie-Export: Als einziges
baltisches Land stellt Estland Strom im Überfluss her, indem es in Kraftwerken Ölschiefer
verbrennt. Diese Art der Energiegewinnung hat, da sie mit einer erheblichen Luftverschmutzung
einhergeht, katastrophale ökologische Folgen. In den letzen Jahre hat die estnische Regierung
jedoch immer mehr Geld für den Umweltschutz ausgegeben.
Der Tourismus spielt in Estland noch keine große Rolle, doch die Besucherzahlen steigen; eine
direkte Folge der wachsenden Infrastruktur. Immerhin sind die größeren Städte und einige
Badeorte an der Ostsee gut auf Besucher eingerichtet.
Religion
Etwa 70 Prozent der Esten ist konfessionslos. Die beiden wichtigsten Glaubensgemeinschaften
sind die russisch-orthodoxe und die evangelisch-lutherische Kirche.
Minderheiten bilden Katholiken, Muslime und Juden.
Vegetation
Das Klima im Baltikum ist erstaunlich mild und gibt deshalb vielen Pflanzen gute
Lebensbedingungen. Zahlreiche Pflanzen Estlands sind streng geschützt. Naturfreunde haben
59/92
Möglichkeiten zu interessanten Beobachtungen; vor allem in den Nationalparks. Das einst dicht
bewaldete Estland hat nicht mehr so viele Wälder wie früher. In den verbliebenen Waldgebieten
wachsen vor allem Kiefern, Fichten und Birken. In den weiten Moorgebieten, die ebenfalls für
Estlands Vegetation typisch sind, wachsen interessante Pflanzen, die in den Sommermonaten in
den schönsten Farben blühen. Eine der typischen Pflanzen der estnischen Moore und
Kiefernwälder ist die rötlich-lila blühende Erika.
Tierwelt
Neben den in Mitteleuropa heimischen Arten wie Rot-, und Schwarzwild, Füchsen und Mardern
leben in den Wäldern Wildtiere, die man in unseren Wäldern lange nicht mehr gesehen hat.
Allerdings wurden manche (wie Wisente und Biber) erst kürzlich wieder angesiedelt. Andere
(vereinzelt Wölfe, Bären und Luchse) haben sich bis heute vor allem in den einsamen Wald- und
Moorgebieten Estlands halten können. In den Sumpfniederungen Südost-Estlands sieht man
immer wieder mächtige Elche mit ihrem eindrucksvollen Schaufelgeweih. Auch Störche gibt es hier
noch häufig.
60/92
Estland - Gebräuche, Kulinarisches
Kulinarisches
Die estnische Küche wurde nicht von Feinschmeckern
ersonnen. Sie ist relativ schwer, aber durchaus
schmackhaft, wenn man eine Zunge für Herzhaftes nach
Großmutterart hat. Zum Frühstück gibt es Fisch und
Würstchen. Die Suppen sind solide - mit Gemüse, Brot
oder Milch. Es gibt viel Kartoffeln, Schweinefleisch,
Sahne. Fisch wird vorzugsweise geräuchert oder
mariniert gegessen. Berühmt sind die Tallinner Sprotten.
Blinys, die es überall im Baltikum gibt, sind kleine
Pfannkuchen - meist mit saurer Sahne oder Fisch gefüllt.
Grüne Suppe ist eine estnische Spezialität. Sie besteht
aus verschiedene Gemüse, viel Zwiebeln und
Speckwürfeln.
Man trinkt Kaffee oder Tee. Einheimisches Bier ist für
westliche Biertrinker meist zu dünn - es gibt allerdings
Ausnahmen. Wer mehr zu zahlen bereit ist, bekommt
vertraute Biermarken vorgesetzt. Wein und Sekt kommen
fast immer aus Russland oder Georgien und sind für
unseren Geschmack meist zu süß. Wodka wird fast
überall in guter (sehr starker!) russischer Qualität
gebrannt.
Beeren- und Fruchtsäfte sind meist ausgezeichnet (was
man von den Fabrik-Limonaden nicht sagen kann), Met
und Honiglikör gelten als baltische Spezialitäten; in allen drei Ländern gibt es viele Imker.
Sitten und Gebräuche
Traditionen und Trachten werden im ganzen Baltikum gepflegt. Nicht nur die häufigen KulturVeranstaltungen sind erlebenswert, sondern auch die ausgelassenen Feste - wie etwa die
allenthalben mit Sonnwendfeuern und viel Fröhlichkeit gefeierte Johannisnacht. "Baltica" ist ein
internationales Folklorefest, das jedes Jahr in der Hauptstadt eines anderen baltischen Landes
stattfindet. Eine der beliebtesten Veranstaltungen ist im Juni das Tallinner Altstadtfest. Da gibt es
Konzerte, Theater, Ausstellungen und einen großen Kunst-Markt auf dem Rathausplatz.
Souvenirs
Bernsteinschmuck ist ein klassisches Mitbringsel aus dem Baltikum, ist jedoch häufig nicht aus
Estland selbst. Typisch hingegen sind leichte Wollschals aus Haapsalu. Die Esten verstehen sich
auf die Holzverarbeitung, so dass man hier schöne Stücke erwerben kann. Auch lederne
Bucheinbände sind bemerkenswert. Köstlich ist ein dunkelroter Likör "vana Tallinn", der in den
Alkoholläden erstanden werden kann.
Duty Free
Einreise aus EU-Ländern
Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr;
trifft nicht zu für folgende Gebiete: Kanarische Inseln, britische Kanalinseln, französische
Überseegebiete, Åland, autonome Mönchsrepublik Athos, Gibraltar, Grönland) bestehen keine
Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das Reisegepäck und ausschließlich zu
privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind verbotene Waren wie Drogen, Waffen
61/92
usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende").
Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren
können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn
sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken,
erworben wurden.
Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf:
TABAKWAREN: 800 Zigaretten, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3
g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak;
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B.
Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter
Bier.
Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass
auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist.
Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach
bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge
der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind.
KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem
geeigneten Reservebehälter (max. 10 Liter) mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert
werden.
REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke und
Tabakwaren gewährt.
Einreise aus Drittländern
Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländern) ist die zum persönlichen Gebrauch
während der Reise benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der
Reiseproviant von Eingangsabgaben befreit.
Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder
Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Reisegepäck
einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei:
- 40 Zigaretten oder 100 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3 g) oder 50
Zigarren oder 50 g Tabak;
- 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent ODER 2 Liter
Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Tafia, Sake oder ähnliche Getränke, mit einem
Alkoholgehalt von 22 Volumenprozent oder weniger, oder Schaumwein oder Likörwein;
- 4 Liter nicht schäumende Weine;
- 16 Liter Bier;
- eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln (maximal
10 Präparate und davon jeweils höchstens 10 Originalverpackungen, mit ärztlicher Bescheinigung
falls verschreibungspflichtig);
- andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro für Flug- und Seereisende, für Reisende
auf anderen Verkehrswegen bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro; für Reisende unter 15 Jahren
gilt die Freimenge von 175 Euro unabhängig vom Einreiseweg;
- Lebensmittel tierischen Ursprungs bis zu 1 kg (KEINE Milch- oder Fleischprodukte), andere
62/92
Lebensmittel in geringen
Kaffee/Tee/Gewürze/Samen);
Mengen
(jedoch
nicht
mehr
als
insgesamt
3
kg
- Reservekanister Treibstoff mit maximal 10 Litern Inhalt.
REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für Tabakwaren und alkoholische
Getränke gewährt.
63/92
Estland - Klima und Wetter
Klimainformationen
Das Klima Estlands zeichnet sich durch
kalte, lange Winter und kurze, relativ
warme Sommer aus. So kann man erst im
April mit den ersten Frühlingsanzeichen
rechnen. Es kann sogar vorkommen, dass
es noch im Juni zu Nachtfrösten kommt.
Die Temperaturen, die im Winter
gemessen
werden,
betragen
im
Durchschnitt -3°C im Süden des Landes
und -7°C im Norden. Tiefsttemperaturen
von -25 bis -30°C sind zu dieser
Jahreszeit in Estland keine Seltenheit. Die
durchschnittlichen
Temperaturen
im
Sommer liegen zwischen 13 und 17°C.
Der meiste Regen fällt in den
Sommermonaten von Juli bis September.
So
liegt
die
durchschnittliche
Niederschlagsmenge in diesen Monaten
bei 71 bis 75 mm, wogegen sie in den
übrigen
Monaten
40
mm
nicht
überschreitet.
Beste Reisezeit
Mai bis September.
64/92
Estland - Gesundheit
Vorgeschriebene Impfungen
Keine.
Empfohlene Impfungen
Saisonal FSME.
Informationen zur Malaria
Malaria
Keine.
Verbreitung
Estland ist malaria-frei.
Ärztliche Hilfe
TALLINN: Teet Lainevee (spricht Englisch), Kuldnoka
Str. 14-19,, Tallinn, Tel. (06) 55 93 87, priv. 55 96 80.
65/92
Estland - Geld und Umtausch
Währung
Währungseinheit
Währungseinheit: Euro (EUR)
1 Euro = 100 Cent.
Derzeitiger Kurs:
1 US-$ = ca. 1,11 EUR
Hinweise
Am 1. Januar 2011 wurde in Estland der Euro als
offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Der Wechselkurs ist
durch die Rechtsakten der Europäischen Union
bestimmt: 1 Euro = 15,6466 Kronen. Alte estnische
Kronen können nur noch bei der estnischen Zentralbank
(Eesti Pank) umgetauscht werden.
Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt
es sich um reine Sortenkurse für den Bargeldtausch am
Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den
der Reisende beim Umtausch am Bankschalter
(Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen
dann noch die von der jeweiligen Bank abhängigen
Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur
Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden.
Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Ein- und Ausreise ab einem Wert von 10.000 Euro
(auch in anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks,
Zahlungsanweisungen etc.).
Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Internationale Kreditkarten: Ja (EuroCard/MasterCard, American Express, Visa, Diners Club) werden in größeren Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert.
Geldautomat: Ja - Bargeldabhebung mit internationalen Kreditkarten, in größeren Städten auch mit
mit Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Zeichen), möglich.
66/92
Estland - Wichtige Adressen
Auskunftstellen
Estonian Tourist Board/Enterprise Estonia
Lasnamäe 2
11412
Tallinn /Estland
(00372 6) 27 97 01
(00372 6) 27 97 70
www.visitestonia.com
[email protected]
Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland
Suurtüki 4b
10133
Tallinn /Estland
(00372 6) 27 69 50
(00372 6) 27 69 40
www.ahk-est.ee
[email protected]
Eesti Kaubandus-Tööstuskoda
Estonia Chamber of Commerce and Industry
Toom-Kooli 17
10130
Tallinn /Estland
(00372 6) 04 00 61
(00372 6) 04 00 60
www.visitestonia.com
[email protected]
Botschaften und Konsulate
In Deutschland
MÜNCHEN siehe Grasbrunn
Honorarkonsulat der Republik Estland
HLL Heine Leibing Leisse
Mecklenburgstraße 85
19053
Schwerin
(03 85) 55 57 32 22
(03 85) 55 57 32 25
[email protected]
Mo. bis Fr. 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Mittlerer Pfad 19
70499
Stuttgart
(0 711) 21 57 62 02
[email protected]
Di 10-12, Mi 13-15 Uhr
(keine Visumerteilung)
67/92
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Toom-Kuninga 11
15048
Tallinn /Estland
(00372 6) 27 53 04
(00372 6) 27 53 00
www.germany.ee
[email protected]
Amtsbezirk: Estland
Botschaft der Republik Estland
mit Konsularabteilung
Hildebrandstraße 5
10785
Berlin
(0 30) 25 46 06 01
(0 30) 25 46 06 02
www.estemb.de
[email protected]
Botschaft Mo bis Fr 9-13, 14-16 Uhr, Konsularabteilung Mo bis Do 9.30-12.30 Uhr
Honorarkonsulat der Republik Estland
c/o Geo. Gleistein Sohn GmbH
Heidlerchenstraße 7
28777
Bremen
(0 421) 17 42 84 79
(0 421) 57 73 58 76
[email protected]
Mi 10-13 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Uerdinger Straße 58-62
40474
Düsseldorf
(02 11) 43 23 11
(02 11) 43 22 37
[email protected]
Di und Do 10-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Liebigstraße 20
60323
Frankfurt am Main
(0 69) 874 03 37 51
(0 69) 874 03 37 50
[email protected]
Do 10-13 Uhr und nach Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Gut Keferloh 1a
85630
Grasbrunn bei München
68/92
(0 89) 46 26 14 33
(0 89) 46 23 14 30
[email protected]
Mo bis Fr 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Alsterufer 45 (Eingang Badestraße 38)
20354
Hamburg
(0 40) 450 40 51
(0 40) 450 40 26
[email protected]
Di und Do 15-17 Uhr
(keine Visumerteilung)
Honorarkonsulat der Republik Estland
Bergstr. 2
24103
Kiel
(04 31) 519 44 95
(04 31) 519 44 94
[email protected]
Mo und Fr 10-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Ärztliche Hilfe
TALLINN: Teet Lainevee (spricht Englisch), Kuldnoka Str. 14-19,, Tallinn, Tel. (06) 55 93 87, priv.
55 96 80.
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Estland - Reisetipps
Sehenswertes
Tallinn
Die Hauptstadt Estlands, die einst Reval hieß, liegt auf
einer Landzunge und gehörte lange Zeit der Hanse an.
Sie ist eine lebendige Hafenstadt, die schon immer ganz
dem Westen aufgeschlossen war. Ihr schöner
mittelalterlich-hanseatischer Stadtkern ist reich an
architektonischen Schätzen und Sehenswürdigkeiten. So
ist das im gotischen Stil erbaute Rathaus der Stadt
einmalig für ganz Nordeuropa. Das kulturelle Angebot ist
groß. Zur Erholung wurden ungewöhnlich viele
weitläufige Parks und Grünanlagen angelegt.
Will man mehr über das Leben und das
Selbstverständnis der Esten erfahren, bietet sich ein
Besuch des Freilichtmuseums "Rocca al Mare" an.
Dieses von einem Italien-Fan gestiftete Museum (daher
der Name) liegt am westlichen Stadtrand, unmittelbar
über dem Strand der Kopli-Bucht. Die dort aufgestellten
Höfe, Katen, Kirchen und Windmühlen stammen meist
aus dem 19. Jahrhundert.
Tartu
Die zweite estnische Hansestadt ist gleichzeitig auch die
zweitgrößte des Landes. Tartu, das alte Dorpat, das in
der kaum berührten Landschaft der südestnischen Seenplatte liegt, hat eine Universität, die schon
1632 von dem Schwedenkönig Gustav Adolf gegründet wurde. Hier befindet sich Estlands
geistiger Mittelpunkt. Die Stadt hat viel Atmosphäre. Ist das Wetter schön, wimmelt es auf Straßen
und Plätzen, in Parks und Cafés von Studenten. Ein besonders reiches kulturelles Angebot und
viele Museen erwarten den Besucher. Hinter dem weiten klassizistischen Rathausplatz erhebt sich
der Domhügel mit der mächtigen Ruine der romanisch-gotischen Domkirche, deren guterhaltener
Chor heute das geschichtliche Museum der Universität beherbergt.
Haapsalu
Hinter den unschönen Randbezirken dieser Hafenstadt verbirgt sich die im Mittelalter auf einer
Landzunge angelegte Altstadt. Heute stammen zwar die meisten Bauten aus dem 19. Jahrhundert,
doch an heimeliger Atmosphäre fehlt es nicht. Inmitten der verwinkelten Altstadt erheben sich die
mächtige Ruine der alten Bischofsburg sowie der ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammende
Dom.
Pärnu
Die freundliche Hafenstadt ist der beliebteste Ferienort Estlands. In der Altstadt stehen zahlreiche
Kirchen und Bauten aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts. Niedrige Holz- und Steinhäuser mit
attraktiven Läden und Gaststätten säumen die autofreie Hauptstraße. Hinter dem schönen Kurpark
liegt die hufeisenförmige Bucht von Pärnu mit ihren weiten, schneeweißen Sandstränden.
Saaremaa
Estland hat etwa 1.500 Inseln. Saaremaa ist die größte und ist landschaftlich zauberhaft; mit tiefen
Buchten, Halbinseln, Dünen, Wacholderheiden und flachen Strandseen. Der Westen mit seinen
artenreichen Hochmooren und idealen Brutplätzen für vielerlei Vogelarten steht unter Naturschutz.
Ebenfalls geschützt sind die Kraterseen von Kaali (im Südosten), die von einem
70/92
Meteoritenaufschlag stammen. Sechs kleine Felseninseln an der Westspitze der Insel sind
Brutplätze von 33 verschiedenen Vogelarten. Die Inselhauptstadt Kuressaare an der südöstlichen
Küste ist ein Moorbad mit einer gut erhaltenen Bischofsburg sowie einer attraktiven Altstadt.
Rakvere
An dieses Städtchen mit der Ruine einer alten Ordensburg, schließt sich nordwestlich der
Lahemaa-Nationalpark an. Dieser 650 qkm große Park umfasst im Norden die Küste mit ihren
Inseln, Halbinseln, Buchten, Sandstränden und wenigen kleinen, nur auf Sandpisten zu
erreichenden Fischerorten sowie im Süden das Küstentiefland mit wildreichen Kiefern- und
Fichtenwäldern. In den vielen Wasserläufen und Seen laichen Lachse und Meeresforellen.
Prächtige alte Gutshöfe dienen als Museen.
Nationalpark Lahemaa
Dieser wohl bedeutendste Nationalpark Estlands befindet sich im Norden des Landes und ist von
Tallinn aus schnell zu erreichen. Das Landschaftsbild ist geprägt von einer zerklüfteten Küste mit
vielen kleinen vorgelagerten Inseln, Wäldern sowie Karst- und Moorgebieten.
Dementsprechend vielseitig ist die hier zu findende Tier- und Pflanzenwelt. Neben vielen
Vogelarten leben unter anderen Elche und Braunbären im Nationalpark Lahemaa.
Nationalpark Karula
Der etwa 103 km² große Nationalpark Karula liegt im Süden des Landes, nahe der Stadt Valga.
Dies ist Estlands jüngster Nationalpark, 1993 wurde er von einem Naturschutzgebiet zum
Nationalpark aufgestuft. Seine Hügellandschaften, Seen, Sümpfe und Wälder bieten vielen
Tierarten einen Lebensraum.
Nationalpark Soomaa
Der 371 km² große Nationalpark Soomaa liegt in Zentralestland inmitten einer Moor- und
Sumpflandschaft. Das Gebiet wird von mehreren Flüssen durchzogen, die von
Überschwemmungswiesen und Wäldern umgeben sind.
Zu den hier lebenden Tieren gehören Braunbären, Wölfe und Füchse, der Eurasische Lux sowie
viele Vögel, darunter 8 Adlerarten.
Naturschutzgebiet Endla
Im Hochmoor zwischen Rakvere und Tartu erstrecken sich viele Seen. In dieser Wald- und
Moorlandschaft nisten Sumpf- und Wasservögel. Den leichtesten Zugang hat man von der Straße
Tartu-Tapa.
Naturschutzgebiet Matsalu
Mit 486 km² umfasst das Schutzgebiet die gesamte Bucht Matsalu (südlich von Haapsalu). Es ist
eines der wichtigsten Vogelschutzgebiete Europas. Auf den Strandwiesen und Waldheiden am
Unterlauf des Kasari-Flusses rasten und nisten unzählige Zugvögel von rund 250 Arten.
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Estland - Reisehinweise
Reisehinweise
Es besteht eine hohe Diebstahlgefahr für Pkw-Reisende,
unbedingt sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen
werden, wie z.B. nur bewachte Parkplätze aufsuchen,
keine Wertgegenstände im Auto zurücklassen etc.
Kleinkriminalität
wie
beispielsweise
Handtaschendiebstahl u.Ä. ist besonders in Tallin
ausgeprägt.
Weitere Informationen zur Sicherheitssituation in Estland
sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu
finden.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
ALKOHOLGENUSS: In Tallinn ist das Trinken von
Alkohol auf öffentlichen Plätzen verboten. Verstöße
gegen dieses Verbot werden mit Geldbußen bestraft.
RAUCHVERBOT: In Gaststätten ist das Rauchen
verboten. Nur in abgetrennten Raucherräumen, die nicht
mit Speisen und Getränken betreten werden dürfen, gilt
dieses Rauchverbot nicht. Unerlaubtes Rauchen kann
mit einem Ordnungsgeld von ca. 75 EUR belegt werden.
REFLEKTOREN: Fußgänger sind sowohl innerorts als
auch außerhalb von Ortschaften dazu verpflichtet, bei
schlechter Sicht sowie bei Dunkelheit Reflektoren oder eine Lichtquelle auf der Oberkleidung zu
tragen.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere
elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland
neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der
Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter
www.sperr-ev.de zu finden.
Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des
neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333
(Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen.
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Schweden - Einreise und Fakten
Einreise für Deutsche
Deutsche sind für einen unbegrenzten
visumfrei. Notwendig sind für die Dauer des
gültiger Reisepass (für einen Aufenthalt
Monaten ist auch der für die Dauer des
gültige Personalausweis ausreichend).
Aufenthalt
Aufenthalts
bis zu 3
Aufenthalts
Als Nachweis des EU-weiten Versicherungsschutzes
sollte die Europäische Krankenversicherungskarte
mitgeführt
werden
(eine
private
Auslandsreisekrankenversicherung
wird
zusätzlich
empfohlen).
Arbeitsaufnahme nach EU-Regelung ohne Besorgung einer Arbeitserlaubnis möglich.
Landesdaten
Lage
Schweden liegt auf der Ostseite der Skandinavischen Halbinsel. Es erstreckt sich in seiner NordSüd-Ausdehnung über 1.600 km zwischen dem 55. und 70. Grad nördlicher Breite und grenzt im
Westen und Norden an Norwegen sowie ebenfalls im Norden und Nordosten an Finnland. Die
übrigen Grenzen bildet die Ostsee, das Kattegat und Skagerrak.
Fläche: 449.964 km².
Verwaltungsstruktur: 21 Bezirke.
Einwohner
Bevölkerung: ca. 9,58 Millionen
Städte:
Stockholm (Hauptstadt) ca. 881.200, mit Vororten ca. 2,12 Millionen
Göteborg ca. 526.100
Malmö ca. 307.800
Uppsala ca. 202.600
Linköping ca. 148.500
Västerås ca. 140.500
Örebro ca. 139.000
Norrköping ca. 132.100
Helsingborg ca. 132.000
Jönköping ca. 129.500
Umea ca. 117.300
Sprache
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Die Landessprache ist Schwedisch. Daneben wird vielfach Englisch gesprochen.
Zeitverschiebung
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (kein Zeitunterschied).
Telefon/Post
Post
Post nach Europa benötigt ca. 3-4 Tage. Briefkästen sind gelb.
Telefon
Die Vorwahl für Schweden von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus ist 0046, danach wird
die Ortskennzahl ohne die 0 und dann die Teilnehmernummer gewählt. Von Schweden nach
Deutschland wählt man 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. In Schweden sind
Telefonkarten sehr verbreitet, die man an Kiosken oder in Geschäften der schwedischen
Telefongesellschaft kaufen kann. Öffentliche Telefonzellen, die Kreditkarten (VISA und
MasterCard) akzeptieren, sind mit CCC gekennzeichnet.
Faxcenter gibt es in fast allen Städten.
NOTRUFNUMMERN: Polizei, Unfallrettung und Feuerwehr: 112 in ganz Schweden.
Mobilfunk
Netztechnik: GSM 900/1800.
Derzeit gibt es Roaming-Verträge mit Anbietern in Schweden von E-Plus, O2, Telekom
Deutschland und Vodafone.
Internet
Länderkürzel: .se
Internetcafés gibt es in fast allen Städten.
Feiertage
1. Januar (Neujahr)
6. Januar (Heilige Drei Könige)
25. März (Karfreitag)
28. März (Ostermontag)
1. Mai (Tag der Arbeit)
5. Mai (Christi Himmelfahrt)
6. Juni (Nationalfeiertag)
25. Juni (Mittsommertag)
5. November (Allerheiligen)
24. Dezember (Heiligabend, halbtags)
74/92
25. und 26. Dezember (Weihnachten)
31. Dezember (Silvester, halbtags)
Die Sommerferien sind regional gestaffelt von Anfang Juni bis Mitte August. Von Mittsommer bis
Mitte August haben viele Unternehmen und Geschäfte Betriebsferien.
Öffnungszeiten
Banken: Mo bis Fr 9.30-15 Uhr, üblicherweise haben die Banken an einem Nachmittag in der
Woche bis 16 Uhr, z.T. bis 18 Uhr geöffnet, in den Zentren größerer Städte teilweise Mo bis Fr bis
17.30 Uhr. Am Gründonnerstag und am 24. Dezember sind Banken meist geschlossen.
Geschäfte: Es gibt keine Ladenschlussgesetze. Die Öffnungszeiten werden individuell vom
Ladenbesitzer gewählt. Fachgeschäfte meist Mo bis Fr 10-19/20 Uhr, Sa und teilweise So 10-14
bzw. 16 Uhr. Größere Lebensmittelgeschäfte in Großstädten täglich (auch an Sonn- und
Feiertagen) 8-20 Uhr; Kleine Facheinzelhändler meist Mo bis Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr.
Tankstellen: täglich 7-21/22 Uhr, an Autobahnen durchgehend.
Post: Mo bis Fr 9/9.30-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr, auf dem Land oft kürzer. Im Juli ist in manchen Orten
der Samstag geschlossen.
Büros: Gleitzeitregelungen; Öffnungszeiten bzw. Kontaktzeiten i.d.R. in der Kernzeit Mo bis Do 916 Uhr; Fr 9-13 Uhr. Mittagspause meist zwischen 11.30 und 14 Uhr.
Museen: meist zwischen 10 und 17 Uhr (im Sommer auch länger).
Vor Feiertagen schließen Banken und Büros bereits um 13 Uhr, viele Läden ebenfalls schon am
Spätnachmittag.
Kleidung
Im Frühjahr, Sommer und Herbst sollte man Kleidung entsprechend der Jahreszeit mitnehmen;
dazu im Sommer einen Regenmantel und im Frühjahr und Herbst einen wärmeren Mantel oder
eine Jacke. Im Winter braucht man unbedingt warme Kleidung und nach Möglichkeit gut gefüttertes
Schuhwerk.
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Schweden - Land und Leute
Geschichte/Politik
Schweden war bereits früh besiedelt. Ab etwa 800 n.
Chr. gründeten die Wikinger von Schweden aus
insbesondere in Russland und Osteuropa erste Kolonien
und errichteten Handelsstraßen. Unter der Herrschaft
Erichs IX. (1150 bis 1160) erstarkte Schweden. Erich
führte einen Kreuzzug nach Finnland und zwang den
Eroberten das Christentum auf. In den folgenden zwei
Jahrhunderten wurde Finnland vollständig von den
Schweden unterworfen. Erich wurde später zum
schwedischen Schutzpatron. Vom 14. bis zum 16.
Jahrhundert war das Land mehrfach durch eine Union
mit Dänemark und Norwegen verbunden. Nachdem 1523
die Unabhängigkeit Schwedens hergestellt wurde,
begann eine Periode der Expansion. Im 16. und 17.
Jahrhundert erreichte das Land eine Großmachtstellung.
1818 kam der französische Marschall Bernadotte auf den
Thron. Unter seiner Führung erlebte Schweden einen
beträchtlichen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen
Aufschwung und die Verfassung wurde reformiert. Im
Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb Schweden neutral.
Trotz zahlreicher Grenzzwischenfälle und Angriffe des
Deutschen Reiches auf schwedische Schiffe konnte das
Land seinen neutralen Status bis zum Kriegsende
wahren. Schweden wurde Zufluchtsland für viele
Emigranten aus Deutschland. Ende 1946 trat Schweden den Vereinten Nationen (UN) bei. Von
1936 bis 1976 regierten die Sozialdemokraten ununterbrochen das Land. 1994 stimmte die
Bevölkerung Schwedens mit 52,2 Prozent dem Beitritt zur EU zu. Schwedischer König ist seit 1973
Karl XVI. Gustav aus dem Hause Bernadotte.
Wirtschaft
Die urbane, industrialisierte Wirtschaft Schwedens basiert im wesentlichen auf den großen
Waldbeständen, den reichen Eisenerzvorkommen und den großen Wasserkraftreserven.
Schweden rangiert zwar unter den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard, erlebte jedoch in
den frühen 90er Jahren eine große Wirtschaftskrise, der einschneidende Reformen folgten. Ein
Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in den Tiefebenen Südschwedens. Schweden
kann seinen Eigenbedarf an Agrarprodukten weitgehend selbst decken. Die Agrarproduktion
umfasst hauptsächlich Fleisch- und Milchprodukte. Angebaut werden Weizen, Gerste,
Zuckerrüben, Kartoffeln, Hafer und Raps. Schweden hat die größten Holzvorkommen in
Westeuropa und ist weltweit einer der größten Holzproduzenten. Der Fischfang konzentriert sich
auf Heringe sowie Kabeljau, Flundern und Lachse. Die Förderung von Erzen ist ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor. Außerdem werden u.a. Zink, Gold, Erdöl, Uran und Eisenkies gefördert.
Schweden ist heute eines der größten Industrieländer Europas. Wichtige Industriezweige sind der
Maschinen- und Fahrzeugbau, die elektrische und elektronische Industrie sowie die Holz- und
Papierindustrie. Wichtige Erzeugnisse sind Papier, Zement, Möbel, Glas und Glaswaren,
Chemikalien, Textilien und Bekleidung, Flugzeuge, Schiffe und Nahrungsmittel.
Religion
Fast 95 Prozent der schwedischen Bevölkerung gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an.
Weitere protestantische Konfessionen sind Baptisten und Methodisten. Eine Minderheit gehört der
römisch-katholischen Kirche, dem Islam und dem Judentum an.
Vegetation
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In Nordschweden dominiert alpine und arktische Vegetation. An die karge Vegetation der
Gebirgsregionen schließen sich Moorlandschaften an. Danach folgt eine Baumzone mit Birken und
Weiden. Die niedriger gelegene und zugleich größte Zone besteht aus Nadelwäldern, mit Fichten
und Kiefern. Im Süden dominieren Laubbäume wie Eichen und Buchen.
Tierwelt
Bär, Luchs, Marder, Rothirsch und Wolf sind die am häufigsten vorkommenden wilden Tiere in den
Waldgebieten. Der Lemming, ein kleines Nagetier, findet sich in den hochgelegenen Mooren.
Rentiere und Elche sind in Nordschweden verbreitet. Außerdem besitzt Schweden eine vielfältige
Vogelwelt.
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Schweden - Gebräuche, Kulinarisches
Kulinarisches
Schweden bietet ungewöhnliche Geschmackserlebnisse,
wie z.B. gegorenen Hering (Surströmming). Elch- und
Rentierfleisch,
Fischgerichte,
Köttbullar
(Fleischbällchen), und das typische schwedische Buffet,
Smörgåsbord sollte man sich nicht entgehen lassen.
Jede schwedische Provinz hat ihre Spezialitäten.
Kaffee ist in Schweden eine Art Nationalgetränk. Dazu
isst man Hefegebäck oder frische Waffeln mit Obst.
Leichtbier (unter 3,5 vol%) kann in Schweden in
Lebensmittelgeschäften gekauft werden. Stärkere
alkoholische Getränke dürfen nur die staatlichen
Alkoholgeschäfte (systembolaget) führen.
Souvenirs
Besonders beliebt als Mitbringsel sind Glasartikel, in Blei eingefasste Leuchten und Lampen,
Kunsthandwerk (das man am besten direkt beim Hersteller kauft), Webartikel sowie Kleidung und
Sportausrüstung. In den Sommermonaten Juli und August kann beim Schlussverkauf (Rea) das ein
oder andere Schnäppchen gemacht werden.
Duty Free
Einreise aus EU-Ländern
Bei unmittelbarer Einreise aus den anderen EU-Ländern (innergemeinschaftlicher Reiseverkehr;
trifft nicht zu für die Kanarischen Inseln, außerdem nicht für die britischen Kanalinseln und nicht für
Grönland) bestehen keine Beschränkungen/Formalitäten abgabenrechtlicher Art für das
Reisegepäck und ausschließlich zu privaten Zwecken mitgeführte Waren. Ausgenommen sind
verbotene Waren wie Drogen, Waffen usw. (Besonderheiten s.u.; für Waren zu gewerblichen
Zwecken s. Abschnitt "Geschäftsreisende").
Im EU-Mitgliedstaat eingekaufte, bereits versteuerte (sog. verbrauchssteuerpflichtige) Waren
können von Privatpersonen (ohne nochmalige Besteuerung) problemlos mitgeführt werden, wenn
sie ausschließlich für ihren Eigenbedarf, d.h. nicht zu gewerblichen/kommerziellen Zwecken,
erworben wurden.
Für folgende Waren gilt als Richtmenge für den Eigenbedarf:
TABAKWAREN: 800 Zigaretten*, 400 Zigarillos (Zigarren mit einem Stückgewicht von höchstens 3
g), 200 Zigarren, 1.000 g Rauchtabak;
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE: 10 Liter Spirituosen, 20 Liter sog. Zwischenerzeugnisse (z.B.
Campari, Port, Madeira, Sherry), 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein), 110 Liter
Bier.
Eine Überschreitung dieser Richtmengen ist im Einzelfall möglich, wenn nachgewiesen wird, dass
auch die größere Menge ausschließlich für den privaten Eigenbedarf bestimmt ist.
Bei anderen mitgeführten, verbrauchssteuerpflichtigen Waren kann bei der Einreise nach
bestimmten Kriterien (u.a. die Gründe für den Besitz, Beförderungsart, Unterlagen über die Menge
der Waren) geprüft werden, ob sie ggf. zu gewerblichen Zwecken bestimmt sind.
KRAFTSTOFFE für Motorfahrzeuge, die nicht im Hauptbehälter des Fahrzeugs oder in einem
geeigneten Reservebehälter mitgeführt werden, können ggf. erneut besteuert werden.
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REISENDEN UNTER 18 JAHREN wird keine Steuerbefreiung für Tabakwaren bzw. UNTER 20
JAHREN keine Steuerbefreiung für alkoholische Getränke gewährt. Für den Eigenbedarf können
Lebensmittel eingeführt werden. Die Mengengrenze für Fisch ist auf maximal 15 Kilogramm
beschränkt.
*Ausnahmeregelung:
In Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen, Ungarn oder Rumänien gekaufte Zigaretten dürfen nur
noch bis zu einer Menge von 300 Stück steuerfrei eingeführt werden..
Einreise aus Drittländern
Bei der Einreise aus anderen als EU-Ländern (Drittländer) sowie den Aland Inseln, den KanalInseln oder den Kanarischen Inseln ist die zum persönlichen Gebrauch während der Reise
benötigte und zur Wiederausfuhr bestimmte Reiseausrüstung sowie der Reiseproviant von
Eingangsabgaben befreit.
Ferner sind Waren, die Reisende gelegentlich und ausschließlich zum persönlichen Ge- oder
Verbrauch oder für ihren Haushalt oder als Geschenk in ihrem persönlichen Handgepäck
einführen, im Rahmen folgender Mengen und Wertgrenzen abgabenfrei:
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE - nur für Personen ab 20 Jahren - 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Prozent vol. ODER
- 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol (u.a. Wermut, Portwein, Sherry), Tafia, Sake
oder ähnliche Getränke, sämtliche mit einem Alkoholgehalt von mehr als 15 Prozent vol. aber nicht
mehr als 22 Prozent vol., oder Schaumwein;
- 4 Liter Wein (Alkoholgehalt von nicht mehr als 15 Prozent vol.);
- 64 Liter Starkbier (Alkoholgehalt von mehr als 3,5 Prozent vol.);
TABAKWAREN - nur für Personen ab 18 Jahren - 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (max. 3g/Stück) oder 50 Zigarren oder 250 g Rauchtabak;
- eine dem persönlichen Bedarf des Reisenden entsprechende Menge an Arzneimitteln;
REISEPROVIANT - für Personen ab 12 Jahren maximal 15 kg, jedoch keine Frischwaren.
- Andere Waren/Geschenke (jedoch einschließlich des Werts eventuell mitgeführter Flaschen
Starkbiers oder Kaffees oder Tees) bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro für Flug- und
Seereisende, für Einreisende auf dem Landweg auf 300 Euro, für Kinder und Jugendliche unter 15
Jahren beträgt der Freibetrag grundsätzlich 150 Euro.
Falls keine der vorgenannten Vergünstigungen zutrifft, sind grundsätzlich steuer- und abgabenfrei:
für Reisende ab 18 Jahren - 40 Zigaretten oder 20 Zigarren oder 20 Zigarillos oder 100 g
Rauchtabak.
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Schweden - Klima und Wetter
Klimainformationen
Das Klima weist erhebliche Unterschiede
in den verschiedenen Teilen des Landes
auf. Nordschweden liegt im Bereich des
Polarkreises und hat sehr lange, kalte
Winter mit Tiefsttemperaturen bis -40°C.
Die Mitternachtssonne scheint nördlich
des Polarkreises von Juni bis Mitte Juli
("Mittsommernacht"), die Winter sind lang
mit wenig Tageslicht.
Mittelund
Südschweden
haben
angenehme Sommer (Juni bis August) mit
einer durchschnittlichen Temperatur in
Stockholm um 18°C. Die Winter
(Dezember bis März) sind kalt mit starken
Schneefällen. Zu dieser Zeit werden in
Stockholm im Durchschnitt etwa -3°C
gemessen.
Beste Reisezeit
Eine Reise nach Süd- und Mittelschweden
ist in den Monaten Mai bis September am
angenehmsten.
Ein
Besuch
in
Nordschweden ist während der Wochen
von Anfang Juni bis Mitte Juli angebracht.
80/92
Schweden - Gesundheit
Vorgeschriebene Impfungen
Keine.
Empfohlene Impfungen
Saisonal FSME.
Informationen zur Malaria
Malaria
Keine.
Verbreitung
Schweden ist malaria-frei.
81/92
Schweden - Geld und Umtausch
Währung
Währungseinheit
Währungseinheit: Schwedische Krone (skr)
1 Schwedische Krone = 100 Öre.
Derzeitiger Kurs:
1 Euro = ca. 9,54 skr
1 US-$ = ca. 8,57 skr
Hinweise
Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um reine Sortenkurse für den
Bargeldtausch am Bankschalter, d.h. sie nennen den aktuellen Wert, den der Reisende beim
Umtausch am Bankschalter (Schalterkurse in Deutschland) erhält. Hinzu kommen dann noch die
von der jeweiligen Bank abhängigen Umtauschgebühren. Die Kurse sind nicht geeignet zur
Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zugrunde gelegt werden.
Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Einfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Deklaration: Ja - schriftliche Deklaration bei Einreise nach Schweden aus einem Nicht-EU-Land
sowie bei Ausreise aus Schweden in ein Nicht-EU-Land ab einem Wert von 10.000 Euro (auch in
anderen Währungen, Reiseschecks oder auf Dritte ausgestellte Schecks, Zahlungsanweisungen
etc.).
Ausfuhr Fremdwährung: unbeschränkt
Ausfuhr Landeswährung: unbeschränkt
Umtausch: Der Euro wird in Geschäften mit außen angebrachtem Euro-Zeichen (gelber Euro auf
blauem Grund) als Zahlungsmittel akzeptiert.
Internationale Kreditkarten: Ja - werden fast überall akzeptiert. Geldabhebung bei allen Banken
möglich. Da in Schweden üblicherweise auch Kleinstbeträge mit Karte bezahlt werden (z.B.
Parkuhren, öffentlicher Nahverkehr), wird die Mitnahme einer international üblichen Kredit- oder
Bankkarte empfohlen.
Geldautomat: Ja - Girocard (mit Maestro- oder V-Pay-Logo) und Kreditkarten werden generell
akzeptiert. Es ist üblich, auch bei kleinen Beträgen mit Kredit- oder Bankkarte zu bezahlen.
Reiseschecks: Ja
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Schweden - Wichtige Adressen
Auskunftstellen
VisitSweden
Voltvägen 32
83148
Östersund / Schweden
(0046 63) 663 55 66
[email protected]
Deutsch-Schwedische Handelskammer
(Tysk-Svenska Handelskammaren)
Valhallavägen 185
11553
Stockholm
Deutsch-Schwedische Handelskammer
Postfach 27104
10252 Stockholm/ Schweden
(0046 8) 665 18 04
(0046 8) 665 18 00
[email protected]
Mo bis Fr 9-12, 13-16 Uhr; im Juli verkürzte Öffnungszeiten
International Chamber of Commerce, Stockholm
Jakobs Torg 3
11152
Stockholm / Schweden
(0046 8) 411 31 15
(0046 8) 440 89 20
[email protected]
Botschaften und Konsulate
Schwedische Botschaft
Rauchstraße 1
10787
Berlin
(0 30) 50 50 67 89
(0 30) 50 50 60
www.schweden.org/
[email protected]
Mo bis Fr 9-12 Uhr
(Geschäftsbereich der Konsularabteilung: nur Land Berlin)
Schwedisches Konsulat
Altenwall 6
28195
Bremen
(04 21) 223 99 58
(04 21) 223 93 54
[email protected]
Mo 14.30-17 Uhr, Mi und Do 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Berliner Allee 32
83/92
40212
Düsseldorf
(02 11) 323 97 52
(02 11) 323 84 57
[email protected]
Di und Do 10-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Regierungsstraße 61/62
99084
Erfurt
(03 61) 348 42 85
(03 61) 346 24 98
[email protected]
Di 9-12, Do 13-16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Bockenheimer Landstraße 51-53
60325
Frankfurt/M.
(0 69) 79 40 26 16
(0 69) 79 40 26 15
www.schwedengkhamburg.de
[email protected]
Di 9-11 Uhr, Do 15-17 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Ditmar-Koel-Straße 36
20459
Hamburg
(0 40) 64 50 60 63
(0 40) 24 82 76 64
[email protected]
Di und Do 10.30-12.30, 13.30-15.30 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Ilse-ter-Meer-Weg 7
30449
Hannover
(05 11) 35 77 25 43
(05 11) 35 77 25 42
[email protected]
Mo, Di, Fr 9-12, Do 15-18 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Holstenbrücke 2
24103
Kiel
(04 31) 997 07 77
(04 31) 99 70 76
[email protected]
Mo bis Fr 9-12 Uhr
84/92
(keine Visumerteilung)
(nur die kreisfreien Städte Flensburg, Kiel und Neumünster sowie die Landkreise Dithmarschen,
Nordfriesland, Pinneberg,
Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Steinburg)
Schwedisches Konsulat
c/o IHK Leipzig
Goerdelerring 5
04109
Leipzig
(03 41) 308 51 20
(03 41) 308 51 10
[email protected]
Di und Mi 9-12 Uhr sowie nach Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Pferdemarkt/Marlesgrube 1
23552
Lübeck
(04 51) 871 95 99
(04 51) 871 95 45
[email protected]
Di 11-13 Uhr, Do 12-14 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung
(keine Visumerteilung)
(nur die Stadt Lübeck sowie die Kreise Lauenburg, Ostholstein, Segeberg und Stormarn)
Schwedisches Konsulat
Brienner Straße 9
80333
München
(0 89) 54 52 11 09
(0 89) 54 52 12 15
[email protected]
Mo, Di, Do 9.30-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Altkarlshof 6
18146
Rostock
(03 81) 658 66 10
(03 81) 658 67 51
www.fsn.de
[email protected]
Di 13-15, Do 9-12 Uhr
(keine Visumerteilung)
Schwedisches Konsulat
Rotebühlstraße 77
70178
Stuttgart
(07 11) 66 72 20 36, 66 72 20 85
(07 11) 66 72 19 99
[email protected]
Mo-Fr 10-12 Uhr
85/92
(keine Visumerteilung)
Tyska Ambassaden
Skarpögatan 9
11527
Stockholm
Tyska Ambassaden
Box 27832
11593 Stockholm/Schweden
(0046 8) 670 15 72
(0046 8) 670 15 00
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Amtsbezirk: Schweden
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
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Jägargatan
67040
Amotfors /Schweden
(0046 571) 3 15 40
(0046 571) 3 15 00
[email protected]
Amtsbezirk:Värmlands Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Advokatfirman Vinge
Nordstadstorget 6
41105
Göteborg
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
Box 11025
40421 Göteborg/Schweden
(0046 10) 614 17 00
(0046 10) 614 16 00
[email protected]
Amtsbezirk: Göteborg, Orust, Tjörn, Stenungsund, Lilla Edet, Ale, Kungälv, Öckerö, Lerum, Partille,
Härryda, Mölndal, Gullpang, Mariestad, Töreböda, Karlsborg, Lidköping, Götene, Skövde, Tibro,
Grästorp, Vara, Skara, Hjo, Essunga, Falköping, Tidaholm, Alingsas, Vargada, Herrljunga,
Bollebygd, Boras, Ulricehamn, Mark, Svenljunga und Tranemo in Västra Götalands Län.
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Handelskammaren i Jönköpings län Elmiavägen
55454
Jönköping
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Amber Advokater
Box 2023
55002 Jönköping/Schweden
(0046 36) 12 95 79, 30 14 30
86/92
(0046 36) 30 14 39
[email protected]
Amtsbezirk: Jönköpings Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Destination Kalmar
Ölandskajen 9
39231
Kalmar
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Destination Kalmar
Box 611
39126 Kalmar/Schweden
(0046 480) 41 77 20
(0046 480) 41 77 10
[email protected]
Amtsbezirk: Kalmar Län und Blekinge Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
Södra Kungsgatan 4
97235
Luleå /Schweden
(0046 702) 66 96 30
[email protected]
Amtsbezirk: Norrbottens Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
Roddaregatan 18
21612 Limhamn
21122
Malmö /Schweden
(0046 40) 45 89 50
[email protected]
Mo bis Fr 8.30-11.30 Uhr
Amtsbezirk: Region Skåne
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland
c/o Siljan Teknik AB
Pål Olles Väg 23
79590
Rättvik /Schweden
(0046 70) 237 95 00
[email protected]
Amtsbezirk:Dalarnas Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland
c/o Mattssonföretagen i Uddevalla AB
Gustav Mattssons Väg 2
45150
Uddevalla /Schweden
(0046 522) 3 74 20
87/92
(0046 522) 9 80 10, (direkt) 9 80 81
[email protected]
Amtsbezirk: Kommunen Uddevalla, Lysekil, Vänersborg, Trollhättan, Strömstad, Dals-Ed,
Bengtfors, Amal, Tanum, Sotenäs, Munkedal, Färgelanda und Mellerud in Västra Götalands Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
c/o Gotlandsakademin AB
Hamngatan 3
62157
Visby (Gotland) /Schweden
(0046 498) 21 21 44
(0046 498) 27 64 80
[email protected]
Amtsbezirk: Gotlands Län
Übergeordnete Auslandsvertretung: Botschaft Stockholm
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Schweden - Reisetipps
Sehenswertes
Stockholm
Stockholm, die schwedische Haupt- und Königsstadt, ist
auf 14 Inseln erbaut, die über 57 Brücken miteinander
verbunden sind und wird deshalb vielfach auch als
"Venedig des Nordens" bezeichnet. Entsprechend ihrer
Größe und Vitalität ist Stockholm eine durchaus lebhafte
Weltstadt, die besonders auch für ihr Nachtleben
bekannt ist.
Das Zentrum der 1252 zum ersten Mal urkundlich
erwähnten Stadt ist voller Geschichte. Gamla Stan das
mittelalterliche, zentrale Stadtviertel, liegt auf einer Insel zwischen Norrmalm und Södermalm. Hier
begann die Entwicklung der Stadt, deren Name sich von "stock" für Baumstamm und "holme" für
kleine Insel ableitet. Der als Gründer geltende Birger Jarls ließ dort, wo heute das Schloss steht
eine Burg errichten, um die dann eine befestigte Siedlung entstand. Neben den staatstragenden
Institutionen wie Schwedischer Reichstag, Oberster Gerichtshof und Königshaus, sind in Gamla
Stan schmucke Häuschen, kleine Läden sowie zahlreiche Restaurants und Cafés zu finden.
Södermalm, das ehemalige Arbeiterviertel mit ausgeprägter Kunst- und Kneipenkultur, schließt sich
südlich an Gamla Stan an. Weitere Stadtteile sind Norrmalm, die moderne City mit Hauptbahnhof
und großen Warenhäusern, das westlich davon liegende Verwaltungszentrum Kungsholmen, das
nordwestliche Vasastaden sowie das östlich der Norrmalm gelegene Nobelviertel Östermalm.
Die schwedische Hauptstadt ist eine der ökologisch saubersten Städte der Welt. Das war nicht
immer so. Die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert durch ihre günstigen Lebensbedingungen stark
wachsende Stadt gehörte in der Zeit der Industrialisierung zu den schmutzigsten Zentren Europas.
Heute kann man mitten in der City baden und fischen. Der Djurgården im Osten Stockholms ist
zum ersten Nationalstadtpark erklärt worden und umfasst dank seiner Größe eine ganze Reihe
weiterer Sehenswürdigkeiten. Er bildet mit dem weltberühmten Freilichtmuseum Skansen, dem
Vergnügungspark Gröna Lund, der Museumsinsel Skeppsholmen und Astrid Lindgrens
Märchenhaus ein städtisches Erholungsgebiet mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt.
Kulturell hat Stockholm mit den zahlreichen Museen und Veranstaltungen einiges zu bieten.
Bekannte Museen sind unter anderem das Historische Museum und das Nordische Museum, das
Vasa Museum, das Reichsmuseum für Naturkunde und für Kunstliebhaber das allein schon wegen
des Gebäudes sehenswerte Museum für Moderne Kunst. Daneben gibt es fast hundert Bühnen für
Konzerte, Ballett, Oper und Theater und nahezu die gleiche Anzahl Kunstgalerien.
Das Nachtleben Stockholms ist abwechslungsreich. Die schwedische Hauptstadt gehört zu den
europäischen Städten, die "in" sind. Von den im Jahr 2014 getätigten 11,8 Millionen
Übernachtungen kam jede dritte aus dem Ausland. Und deutsche Besucher sind dabei ganz oben
vertreten. Die jungen Besucher können sich in Bars und Clubs amüsieren. Für das gesetztere
Publikum gibt es schwedische Tanzlokale mit Livemusik. Pubs und trendige Bars sind
hauptsächlich in den Stadtteilen Södermalm und Kungsholmen zu finden. Die großen Nachtclubs
und Restaurants liegen in der Innenstadt, am Park Kungsträdgården und am Stureplan.
Stockholm ist, wie viele europäische Großstädte von teilweise wenig einladenden Vorstädten
umgeben, aber auch von durchaus attraktiven Naherholungsgebieten. Abwechslung vom Erlebnis
der Großstadt kann man in der östlichen Schärenlandschaft, die aus 24.000 Inseln besteht sowie
am Mälarsee beim Wassersport und Wandern finden. Am Mälarsee befinden sich auch zahlreiche
Schlösser und etliche sehenswerte kleinere Orte, die mit Booten von Stockholm aus zu besichtigen
sind.
Göteborg
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Die zweitgrößte Stadt Schwedens ist der wichtigste Hafen- und Handelsplatz des Landes. Die
Stadt, die 1621 gegründet wurde, ist relativ jung. Großen Einfluss auf die Stadtplanung hatten die
Niederländer, die man nach Schweden geholt hatte. So wurden ursprünglich die
Hauptverkehrswege Göteborgs, wie in vielen niederländischen Städten, von Kanälen gebildet. Die
meisten sind nun zugeschüttet, nur der Zentralkanal und der einstige Wallgraben existieren noch.
Die Stadtentwicklung wird im Stadtmuseum näher dargestellt. Außerdem sehenswert sind in
Göteborg das Rathaus, das Kronhuset, Göteborgs ältestes erhaltenes Haus, die 1994 eröffnete
Oper sowie die Themen- und Vergnügungsparks Liseberg und Slottskogsparken. Von Lilla
Bommen aus verkehren Motorboote zur Festung Ny Elfsborg, die eines der beliebtesten
Ausflugsziele von Göteborg aus ist. Auch Ausflüge in die Schärenwelt können unternommen
werden.
Nordschweden
Die Provinzen Hälsingland, Medelpad, Ångermanland, Härjedalen, Jämtland, Västerbotten,
Norrbotten und Lappland nehmen beinahe die Hälfte der schwedischen Landesfläche ein, sind
aber sehr dünn besiedelt. Hälsingland mit seinen Bergen, zahllosen Seen und weiten Wäldern, ist
ein Paradies für Wanderer, Biker und Angler. Der Hälsingehambo, ein Tanzwettbewerb, lockt
jährlich Tausende von Tänzern auf die 70 Kilometer lange Strecke. An der Hohen Küste in
Medelpad und Ångermanland liegt der Nationalpark Skuleskogen, der durch Wanderwege gut
erschlossen ist. Sundsvall, das wichtigste Handelszentrum Nordschwedens, bietet kulturelle
Abwechslung. Neben prächtigen Bauten ist hier u.a. ein Freilichtmuseum mit einer alten
Töpferwerkstatt, einem Handwerksmuseum und einem Kramladen zu besichtigen. Vom
Aussichtsturm auf dem Stadtberg genießt man einen herrlichen Blick über die umgebende
Landschaft. Jämtland und Härjedalen sind Outdoor-Paradiese für Abenteuerlustige. Besucher
können im Fjäll Wandern, Radfahren, Klettern oder Raften. Die Provinzen Västerbotten und
Norrbotten werden auch die Riviera des Nordens genannt, weil sich hier die Sonne öfter sehen
lässt als irgendwo sonst in Schweden. Hier werden eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten
geboten, vom Luxushotel über das Blockhaus bis hin zur traditionellen Samikote, dem Zelthaus der
Ureinwohner Lapplands. Lappland steht für unendliche Weite, klare Luft und quellfrisches Wasser.
Etwa die Hälfte von Schwedisch-Lappland liegt nördlich des Polarkreises, wo im Sommer die
Mitternachtssonne scheint. Bei längeren Wanderungen sollte man sich in dieser Weite lieber
geführten Gruppen anschließen.
Westschweden
Der Westen Schwedens besteht aus den Provinzen Bohuslän, Västergötland und Dalsland und
natürlich aus Göteborg, der Stadt am Meer. Nördlich von Göteborg erstreckt sich die Küstenprovinz
Bohuslän, die schon seit langer Zeit als Urlaubsregion geschätzt wird. Neben Wassersport- und
Angelfreunden finden hier auch Geschichtsinteressierte ihr Betätigungsfeld. Besonders bedeutend
sind die von der UNESCO in die Liste des Kulturerbes aufgenommenen Felszeichnungen von
Tanum aus der Bronzezeit. In Västergötland kommen besonders Fahrrad- und Angelurlauber
sowie Familien mit Kindern auf ihre Kosten. Attraktionen sind der schleusenreiche Göta-Kanal, den
man mit dem Schiff befahren kann, der Vergnügungspark von Skara, das Schloss Läckö und ein
Besuch in einer Porzellanfabrik. Die seenreiche Provinz Dalsland ist ein Urlaubsziel für
Aktivurlauber.
Südschweden
Südschweden hat viele Gesichter. Hier gibt es die Stadt Malmö, die schöne Provinz Skåne,
Blekinge, der Garten Schwedens und das Sommerparadies Halland. Das Småland sowie die Inseln
Öland und Gotland gehören ebenfalls zu dieser Region. Ein guter Ausgangspunkt für die
Entdeckung Südschwedens ist Malmö, die drittgrößte Stadt Schwedens. Das Zentrum, der
Stortorget, ist noch immer von Wassergräben und Kanälen umzogen. Neben dem Rathaus ist die
St. Petri Kykra, ein gotischer Backsteinbau, sehenswert. 14 km östlich der Stadt liegt das Schloss
Torup inmitten eines schönen Parks. Die Provinz Skåne im südlichsten Zipfel Schwedens ist ein
Schlemmerparadies. Durch die Landwirtschaft und die Fischerei gibt es hier taufrische Produkte.
Für die Küstenprovinz Halland sind die kilometerlangen, feinsandigen Strände charakteristisch. In
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Blekinge bestimmen die Schären das Landschaftsbild. In Såmeland mit seiner von Astrid Lindgren
beschriebenen Bilderbuchlandschaft lässt sich gut wandern, Rad fahren oder paddeln. Öland und
Gotland haben außer Strand, Meer und bizarren Felsformationen noch Anderes zu bieten. Auf
Öland, auf die die königliche Familie jährlich zu Besuch kommt, kann Eketorp, ein altes Wehrdorf
aus der Eisenzeit, das Freilichtmuseum Hillelsberga sowie der königliche Sommersitz Solliden
besucht werden. Auf Gotland ist vor allem die Stadt Visby interessant, die das Bild einer
mittelalterlichen Hansestadt weitgehend bewahrt hat. Sehenswert auch der Galgenberg, eine
mittelalterliche Hinrichtungsstätte sowie die Villa Villkulla, die durch die Verfilmung von Astrid
Lindgrens Pippi-Langstrumpf-Geschichten bekannt wurde.
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Schweden - Reisehinweise
Reisehinweise
Im März 2016 wurde die Sicherheitsstufe von 4 (hoch)
auf 3 reduziert (insgesamt gibt es 5 Sicherheitsstufen).
An den schwedischen Grenzstellen werden bis auf
Weiteres Grenzkontrollen vorgenommen. Diese können
zu längeren Wartezeiten an der Grenze führen.
Reisende sollten keine unbekannten Personen im Gebiet
der dänisch-schwedischen Grenze mitnehmen! Dies wird
bei Grenzübertritt als Schleusung ausgelegt und bestraft.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt "Allgemeine
Vorsichtsmaßnahmen"
Weitere Informationen zur Sicherheitssituation im Reiseland sind auf den Internetseiten des
Auswärtigen Amts zu finden.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
SICHERHEIT. Besonders in den Innenstädten, Touristenzentren, auf Fähren und Flughäfen kommt
es häufig zu Taschendiebstählen und zu Autoeinbrüchen.
Um Überfälle zu vermeiden, sollte man in Schweden mit dem Wohnmobil über Nacht
Campingplätze anfahren.
RAUCHEN: In Restaurants und in öffentlichen Gebäuden gilt ein allgemeines Rauchverbot.
DROGEN: Der Besitz von Drogen, auch wenn es sich nur um geringe Mengen zum
Eigenverbrauch handelt, ist verboten, ebenso verboten ist der Konsum von Drogen. Drogendelikte
können mit einer Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren, in schweren Fällen auch länger, belegt werden. In
diesem Zusammenhang wird besonders vor unwissentlichem Drogenschmuggel gewarnt; vor allem
an der dänisch-schwedischen Grenze kommt es häufiger vor, dass Reisende zur Mitnahme
fremder Waren überredet werden.
STRAFRECHT: Prostitution ist in Schweden strafbar.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere
elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland
neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der
Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem SperrNotruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter
www.sperr-ev.de zu finden.
Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des
neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333
(Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen.
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