So kalt ist das Wasser gar nicht

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So kalt ist das Wasser gar nicht
16.05.14 08:43:46
[Artikel 'Gründer_Wettbewerb' - OVB | OVB | Tageszeitung | Standard | S Lokales - (Klaus.Kuhn)] von Klaus.Kuhn (Color Bogen) (70% Zoom):
STARTSCHUSS FÜR ROSENHEIMER GRÜNDERPREIS 2015 ........................................................................................................................................................................................................................................................................
„So kalt ist das Wasser gar nicht“
Die Konjunktur
brummt, die Wirtschaft
sucht händeringend
Fachkräfte: Eigentlich
schlechte Voraussetzungen für Existenzgründer. Doch beim Startschuss für den Rosenheimer Gründerpreis 2015
machten die Initiatoren
und Unterstützer allen,
die mit dem Sprung in
die Selbstständigkeit
liebäugeln, Mut: „Trauen Sie sich“, meinte etwa Alfons Maierthaler,
Vorstandsvorsitzender
der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling. Und
Hartmut Drexel von der
Handwerkskammer
ergänzte: „Wagen Sie
den Sprung ins kalte
Wasser. So kalt ist es
nämlich gar nicht.“
Rosenheim – In Sachen Existenzgründungen schwimmt
die Wirtschaftsregion Rosenheim gegen den Trend in
Deutschland und Bayern.
Während andernorts die
Zahlen von neu gegründeten
Unternehmen
rückläufig
sind, wurden 2013 in Stadt
und Landkreis Rosenheim
4150
Existenzgründungen
gezählt – 17 Prozent mehr als
noch im Jahr zuvor. Und
dies, obwohl die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen
diesen Trend nicht unbedingt
unterstützen: Firmen unternehmen im Augenblick viel,
um ihre angestellten Fachkräfte zu halten. Doch die
Region kann offenbar mit
landschaftlichen Reizen, guter Infrastruktur und positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen punkten.
Um Existenzgründern und
jungen Unternehmern beim
Sprung in die Selbstständigkeit und bei der Umsetzung
von neuen Geschäftsideen
hatte angesichts der vielen
guten Konzepte eine schwere
Aufgabe.“ Nicht nur deshalb
wünschte er der Neuauflage
viele Teilnehmer: „Der Erfolg
zeigt, dass Stadt und Landkreis ein sehr gutes Umfeld
für Unternehmertum haben,
gerade auch im Handwerk.“
Dass die Initiatoren mit
dem Projekt richtig liegen,
lassen die Ergebnisse des
Gründerpreises 2013 erkennen, aus dem fünf Unternehmensgründungen hervorgegangen sind. Bei fünf weiteren Teilnehmern laufen laut
Elke Riedner von der Wirtschaftsförderungsagentur der
Stadt noch die letzten Vorbereitungen, um bald auf den
Markt zu gehen.
Anmeldeschluss
am 15. September
Die Initiatoren und Unterstützer beim Startschuss für den Gründerpreis 2015: (von links) Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Alfons Maierthaler, Dr. Thomas Kürn von der IHK, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Landrat Wolfgang
FOTO REISNER
Berthaler und Hartmut Drexel von der Handwerkskammer.
unter die Arme zu greifen,
wurde 2013 erstmals der
Gründerpreis Rosenheim aus
der Taufe gehoben. Bei einer
Pressekonferenz im Rosenheimer Landratsamt gaben
nun gestern Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die
Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) den
Startschuss für die zweite
Auflage. Umgesetzt wird das
Konzept von der Wirtschaftsförderung des Landkreises
und der Stadt zusammen mit
weiteren Partnern.
„Eine gute
Grundlage“
Landrat Wolfgang Berthaler
hat 29 Jahre lang bei der
Sparkasse gearbeitet und
weiß, worauf es beim Thema
Gründungen ankommt: „Es
gibt viele Dinge, die man als
Unternehmer
beherrschen
muss. Das Ziel des Gründerpreises ist es, Wissen für
Gründer zu vermitteln und
damit eine gute Grundlage
zu schaffen.“ Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer
hob die Bedeutung von neuen Unternehmen für den
Wirtschaftsstandort hervor:
„Existenzgründer befruchten
einen Wirtschaftsraum und
stärken den Wettbewerb.“
„Der Business-Plan für den
Gründerwettbewerb ist aufgegangen“, meinte Alfons
Maierthaler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling. Das Geldinstitut ist Hauptsponsor des
Gründerpreises, der nach
Maierthalers Worten zu einer
„erfolgreichen
Unternehmung geworden ist“ und hof-
fentlich zur festen Institution
werde: „Am Ende wird es
drei Preisträger geben. Gewinner aber sind alle, die
teilnehmen. Trauen Sie sich!“
Dass eine sorgfältige Vorbereitung und ein solides
Konzept das Risiko des
Scheiterns reduzieren, betonte auch Dr. Thomas Kürn
von der IHK für München
und Oberbayern. „Je besser
eine Existenzgründung vorbereitet ist, umso größer die
Überlebenschancen“, brachte
er die Ergebnisse einer IHKUmfrage unter Jungunternehmern auf den Punkt. Der
Gründerpreis bringe den
Teilnehmern neben einer
fundierten Vorbereitung aber
auch wichtige Kontakte zu
Netzwerken. Er hoffte deshalb auf eine große Resonanz: „Existenzgründungen
sind eine Frischzellenkur für
jeden Wirtschaftsstandort.“
Hartmut Drexel von der
Handwerkskammer für München und Oberbayern war
Jury-Mitglied in der ersten
Auflage des Rosenheimer
Gründerpreises und zeigte
sich auch im Nachhinein begeistert von der Qualität der
Business-Pläne: „Die Jury
Anmeldeschluss für die Teilnahme am Gründerpreis
2015 ist der 15. September
2014. Anschließend wird den
angehenden Unternehmern
in neun kostenlosen Workshops grundlegendes Handwerkszeug an die Hand gegeben. Der Business-Plan ist
dabei genauso Thema wie
Rechtsformen,
Marketing,
Kundenakquise, Finanzen,
Steuerrecht oder Corporate
Design. Bis 8. Dezember
können Business-Pläne eingereicht werden. Eine Jury
kürt schließlich die drei besten Konzepte und vergibt die
Auszeichnungen. Als Preise
winken neben dem Gewinnerpokal eine Geldprämie
von 2000 Euro, ein komplettes Geschäftsdesign mit Logo, Briefbogen und Visitenkarten sowie ein echter Chefsessel.
Weitere Information zum
Gründerpreis gibt es im Internet unter www.gruenderpreis-rosenheim.de.
sowie
bei der Wirtschaftsförderung
des Landkreises (Telefon
0 80 31/3 92 32 11) sowie der
Stadt Rosenheim (Telefon
0 80 31/3 65 11 05).
ku