Trotz Konjunktureintrübung auf Wachstumskurs

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Trotz Konjunktureintrübung auf Wachstumskurs
Direkt
Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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Trotz Konjunktureintrübung auf Wachstumskurs
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Keine Klimawende ohne Gebäudesanierung!
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Ein Bär aus Gips für das Bauministerium
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4/2012
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Ende der Parlamentarischen Sommerpause sind wir in der Interessenvertretung noch mehr gefordert. Wichtigstes Thema aus unserer Sicht ist
die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug. Hier droht Ungemach
RA Felix Pakleppa
für unsere mittelständischen Mitgliedsbetriebe. Das an sich richtige Ziel der
Richtlinie, nämlich Zahlungsfristen für Bauleistungen zu verkürzen, wird im
dem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf in das Gegenteil
verkehrt. Was in Griechenland, Spanien und Italien einen Fortschritt darstellt, bedeutet für unsere Unternehmen einen deutlichen Rückschritt. Besser wäre es, auf
eine Umsetzung der Richtlinie zu verzichten, was auch möglich wäre; denn die Richtlinie
sieht dieses ausdrücklich vor, wenn einem Mitgliedsstaat bessere Regelungen existieren.
Bei diesem Thema werden wir gemeinsam dafür kämpfen müssen, dass der Gesetzentwurf im parlamentarischen Verfahren noch zu Gunsten unserer Betriebe verbessert wird.
Nutzen Sie also die Gelegenheit, mit Ihren Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis darüber zu sprechen. Ein ZDB-Baustein steht Ihnen dafür zur Verfügung. Sie finden ihn auf
unserer Webseite.
Die Fortführung der Ausgleichszahlungen des Bundes an die Länder für den sozialen
Wohnungsbau, die kommunale Infrastruktur und den Hochschulbau nach dem sog. Entflechtungsgesetz für den Zeitraum 2014-2019 sind immer noch nicht unter Dach und
Fach. Auch hier werden wir noch Überzeugungsarbeit leisten müssen, wie wichtig diese
Mittel für die regional Bauwirtschaft, die Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort sichert,
sind.
Das dritte Thema unserer Agenda ist ein Dauerbrenner: nämlich die praktische Umsetzung der Energiewende. Ob es um die steuerliche Förderung der energetischen Sanierung,
um die Ausstattung des KfW-Gebäudesanierungsprogramms oder ob es um die EnEV
2012 geht, sind wir gefordert, uns für die Interessen unserer Betriebe stark zu machen.
Denn ohne uns, die Bauwirtschaft, wird es keine Energiewende geben. Sie muss erst noch
gebaut werden.
Die Fußballeuropameisterschaft ist längst vorbei, nicht so die EuroSkills, die Europameisterschaft der Berufe. Sechs junge Männer gehen Anfang Oktober im belgischen Spa für
das Deutsche Baugewerbe an den Start und kämpfen um Medaillen. Mitte August haben
sie in Berlin trainiert, anlässlich des Tags der Offenen Tür im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und dabei noch die deutsche Bauwirtschaft vertreten.
Drücken wir Ihnen die Daumen, dass ihre Medaillenträume wahr werden.
Darüber hinaus wirft der Deutsche Baugewerbetag 2012 am 8. November 2012 seine
Schatten voraus. Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und dem Vorsitzenden der SPDFraktion im Deutschen Bundestag, Frank-Walter Steinmeier erwarten wir zwei äußerst
prominente Gäste. Am Vortag findet der 5. Deutsche Obermeistertag mit einem interessanten Programm statt, das Sie in diesem Heft finden. Sollten Sie Interesse daran haben,
schicken wir Ihnen gerne die Veranstaltungsunterlagen dazu zu.
Wir freuen uns jedenfalls, wenn wir Sie in Berlin begrüßen könnten.
Ihr
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Trotz Konjunktureintrübung auf Wachstumskurs
Umsatzprognose: Öffentlicher Bau mit 2,7 % im Minus, insgesamt 2,3 % im Plus
Aufgrund der Baugenehmigungszahlen geht der älteste
und mitgliederstärkste Bauverband in Deutschland davon aus,
dass die gute Wohnungsbaukonjunktur weiter trägt. Denn von
Januar bis Juni 2012 wurden mit
fast 100.000 Genehmigungen
im Wohnungsneubau 5.000
Wohneinheiten mehr genehmigt als im Vergleichsvorjahreszeitraum (+5 %). Die Steigerung
resultiert aus der höheren Nachfrage bei Mehrfamilienhäusern
(+5.300) und Wohnheimen
(+2.500). Demgegenüber sind
für Einfamilienhäuser ca. 2.800
Genehmigungen (-6 %) weniger
erteilt worden als im Vergleichszeitraum 2011. Auch die per Juni
2012 eingegangenen Aufträge
lassen auf eine anhaltend hohe
Nachfrage schließen: Sie lagen
im ersten Halbjahr bei plus 12 %,
in den alten Ländern bei +13 %
und in den neuen bei + 10 %.
Wohnungsbau: weiter +6,7 %
Umsatzprognose
Die positive Entwicklung im
Wohnungsneubau wird gegenwärtig immer noch durch
ein niedriges Zinsniveau, einen
stabilen Arbeitsmarkt und steigende Einkommen gestützt.
Die Verunsicherung über die
Folgen der Staatsschuldenkrise
lässt Investitionen in heimische
Immobilien vorteilhaft erscheinen. So zeigt der Erwerb von
Wohneigentum überproportionale Steigerungsraten von 16 %.
Vor diesem Hintergrund bleibt
das Deutsche Baugewerbe bei
seiner Prognose, wonach der
Umsatz im Wohnungsbau um
6,7 % auf 33 Mrd. € nach 31
Mrd. € in 2011 steigen dürfte.
Loewenstein wies jedoch darauf
hin, dass trotz dieser positiven
Entwicklung weiterhin zu
wenig neue Wohnungen auf
den Markt kommen. „Auch im
vergangenen Jahr wurde mit
183.000 fertig gestellten neuen
Wohneinheiten die von vielen
Instituten und Experten eigentlich für
notwendig erachtete
Zahl von 230.000
neuen Wohnungen
deutlich verfehlt.“ So
Loewenstein.
Wirtschaftsbau
+2,5 % statt +4,1 %
Auch im Wirtschaftsbau geht das Deutsche Baugewerbe
weiter von einer
Steigerung aus, die allerdings geringer, als
noch im Frühjahr er„Wir gehen trotz Konjunktureintrübung weiter von einer Steigerung des
wartet, ausfallen wird. Umsatzes im Bauhauptgewerbe bis zum Jahresende aus. Der Umsatz
War per März bei den wird insgesamt bei etwas mehr als 94 Mrd. € erwartet, was einer SteigeBaugenehmigungen
rung von 2,3 % entspräche." So Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewen­stein anim Wirtschaftshochlässlich der Herbstpressekonferenz des Deutschen Baugewerbes in Berlin.
bau nur ein Plus von 6
% zu verzeichnen, so
der mit minus 8,4 % deutlich
sind es per Juni über 12 % (beins Kontor schlägt. „Im Angemessen in Baukosten). Noch ist
sicht zu erwartender steigender
die Entwicklung der BaugenehFinanzierungsüberschüsse bei
migungen im Wirtschaftsbau
Ländern und Kommunen, wie
ungetrübt. Im Gegenteil, die
auch des InvestitionsbeschleuniBauanträge für Hochbauten aus
gungsprogrammes des Bundes
der Wirtschaft zeigen im Jahreshatten wir die Erwartung, dass
verlauf ansteigende Tendenz.
die während der Umsetzung
Die Auftragseingänge insgesamt
der Konjunkturpakete liegengebelegen ebenfalls die Investitibliebenen Tiefbauprojekte nun
onsbereitschaft der Unternehverstärkt angegangen würden.“
men. Seit Monaten liegen diese
So Loewenstein.
konstant um 4 bis 5 % über dem
jeweiligen Vorjahreswert.
Diese Erwartung hatte sich in
den ersten sechs Monaten nicht
„In Anbetracht der positiven
erfüllt, obwohl die SteuereinSignale aus den Frühindikatoren
nahmen einmal mehr über den
sollte auch das zweite Halbjahr
Erwartungen liegen. „Daher
Wachstum aufweisen, so dass
gehen wir davon aus, dass es
wir ein Umsatzwachstum von
im zweiten Halbjahr höhere
2,5 % erwarten. Damit würde
Investitionen im öffentlichen
der Umsatz 34,5 Mrd. € betraTiefbau geben wird. Darauf
gen. Gegenüber dem Vorjahr ist
weisen im Übrigen auch die Aufdies immerhin eine Steigerung
tragseingänge hin; sie liegen per
um fast 1 Mrd. €. Das Ergebnis
Juni 2012 um 14 % höher als in
fiele damit immer noch höher
2011.“ Erläuterte Loewenstein
aus als im Boomjahr 2008.“ So
die Situation im öffentlichen
der ZDB-Präsident zur Lage im
Bau. „Insgesamt prognostizieren
Wirtschaftsbau.
wir für den öffentlichen Bau in
2012 nunmehr minus 2,7 %.
Öffentlicher Bau im Minus
Dies entspricht einem Umsatz
Allein der Öffentliche Bau vervon 26,8 Mrd. € nach 27,6 Mrd. €
zeichnet im ersten Halbjahr
in 2011.“ So die Bilanz des Deut2012 einen Umsatzrückgang,
schen Baugewerbes.
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Keine Klimawende ohne Gebäudesanierung!
Baugewerbe kritisiert das 10-Punkte-Programm des Umweltministers
EnEV 2012 konkretisieren
„Die energetische Gebäudesanierung ist das Fundament für
das Gelingen der Energiewende!
Sie wird mit keinem Wort in dem
vor kurzem veröffentlichten
10-Punkte-Programm des Umweltministers erwähnt, obwohl
40 % des Primärenergiebedarfs
in Heizung und Warmwasser von
Gebäuden fließen; hier muss der
Hebel angesetzt werden.“
Mit diesen Worten kritisierte
der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein, das 10-Punkte-Programm des Umweltministers.
Aus Sicht Loewensteins hätten
folgende Punkte berücksichtigen müssen:
Derzeit ist immer noch unklar,
wie die EnEV 2012 aussehen soll,
welche Werte sie für Neubau
und Sanierung vorschreiben
wird. Die Bundesregierung
hat sich bisher noch nicht auf
entsprechende Referenzwerte
verständigen können. „Wir bleiben bei unserer Forderung, auf
eine weitere Verschärfung der
Anforderungen zu verzichten.
Im Neubaubereich dürfte Einvernehmen darüber bestehen, dass
bis 2020 die Standards schrittweise verschärft werden sollen.“
Erneuerte Loewenstein die Position des Baugewerbes.
Förderung der energetischen Gebäudesanierung durch die KfW
Jedes Jahr steht die Förderung
der energetischen Gebäudesanierung in den Haushaltsberatungen der Bundes erneut zur
Disposition. Obwohl eigentlich
wesentlich mehr als 2 Mrd. Euro
nötig wären, müssen die Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft regelmäßig darum
kämpfen, dass wenigstens 1,5
Mrd. Euro zur Verfügung stehen.
Loewenstein: "Im Bereich der energetischen Gebäudesanierung
kann durch Informieren, Fordern
und Fördern leicht privates Kapital mobilisiert werden, wie
dieses dem Bundesumweltminister vorschwebe. Denn aus
einem Förder-Euro werden neun
investierte Euro, wenn die Politik
dieses nur wolle." Loewenstein
ist zwar bewusst, dass die Abwrackprämie für Heizungskessel
ein Sommerlochthema war, dennoch erinnerte er daran, dass
ohne eine ordentliche Dämmung der Gebäudehülle eine
neue Heizung nichts nütze. „Ein
neuer Kessel führt nicht zwangsläufig zu einem wesentlich
geringerem Energieverbrauch,
wenn weiter zum Fenster bzw.
durch die ungedämmten Wände
hinaus geheizt wird. Sinnvoller
wäre die Förderung des Abrisses
von Gebäuden, deren Substanz
und Marktposition eine energetische Sanierung wirtschaftlich
nicht lohnt, wenn dafür ein entsprechender Neubau errichtet
wird.“ So seine Forderung.
Steuerliche Förderung
der energetischen Gebäudesanierung
Diese Regelung hängt immer
noch unerledigt im Vermittlungsausschuss von Bundestag
und Bundesrat, obwohl der
Bundestag das „Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen
an Wohngebäuden“ schon am
30. Juni vergangenen Jahres
beschlossen hat, bevor es am 8.
Juli vom Bundesrat abgelehnt
worden ist. Seither herrscht
Stillstand der Rechtspflege!
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Ohne eine ordentliche Dämmung der Gebäudehülle nützt eine neue Heizung nichts.
Ein Bär aus Gips für das Bundesbauministerium
Nationalteam des Baugewerbes im Einsatz beim Tag der offenen Tür im BMVBS
Im Rahmen des öffentlichen Abschlusstrainings des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes für die Europameisterschaft der Berufe,
EuroSkills 2012, im belgischen Spa-Franchorchamps haben die beiden Stuckateure Kadir Uzunsakaloglu (23) aus Ammerbuch (3.v.l) und
Andreas Schenk (20) aus Ehingen-Altbierlingen (2.v.r.), beide Baden-Württemberg, einen zweieinhalb Meter großen Bären an den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer (2.v.l.)im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung übergeben.
Im Rahmen des Tages der
offenen Tür der Bundesregierung trainierte das EM-Team
des Deutschen Baugewerbes
öffentlich. Sieben Nachwuchshandwerker in fünf Bauberufen
zeigten ihr Können und ihre Fertigkeiten als Beste ihres Faches
vor den Augen der Öffentlichkeit. Sie trainierten für den
Wettbewerb typische Arbeiten
und demonstrierten damit Tätigkeiten ihres Berufs.
Während des zweitägigen Trainings in Berlin stellten die Stuckateure einen Bären fertig und
verputzen die Gipsfigur unter
den Augen der Öffentlichkeit. Er
wird künftig einen Ehrenplatz im
Bundesbauministerium (BMVBS)
bekommen.
Dr. Andreas Scheuer, Staatssekretär im BMVBS bedankte sich
für den Bären und wünschte
dem gesamten EM-Team viel Erfolg in Belgien. Er würdigte das
hochinnovative deutsche Baugewerbe. „Wir haben gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte
im Handwerk, die auch mit ihrer
Volkswirtschaft und bietet mit
einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Berufen beste
Perspektiven und große Aufstiegschancen.“ Erklärte dazu
der Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbandes des Deutschen
Baugewerbes, Felix Pakleppa.
Das Team German Construction
Confederation tritt bei den EuroSkills 2012 an, die vom 4. – 6.
Oktober 2012 im belgischen Spa
stattfinden. Dazu werden rund
450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 28 europäischen
Ländern in 47 Berufen erwartet.
erfolgreichen Teilnahme an internationalen Berufswettbewerben für das deutsche Handwerk
werben.“
Einen Film zum Einsatz bei der
Bundesregierung gibt es unter
www.youtube.com/baukanal.
„Die Bauwirtschaft ist die stärkste Einzelbranche der deutschen
5
Team German Construction Confederation
Gemeinsames Training in Berlin
Das Team German Construction Confederation mit Experten, Trainern, Ehrenamt und Bundesfachgruppengeschäftsführern der entsenden Bauberufe Maurer, Fliesenleger, Stuckateur und Straßenbauer. Unterstützt wurde das Team durch den amtierenden ZimmererEuropameister Andreas Fichter (v.r.).
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Erstmalig wurde das Nationalteam des deutschen Baugewerbes zu einem gemeinsamen Training nach Berlin eingeladen. Vor
den EuroSkills im belgischen Spa
auf der Formel-1-Rennstrecke
sollte sich das Team German
Construction Confederation ken-
nenlernen, um gemeinsam auf
Medaillenjagd zu gehen. Nächstes gemeinsames Training ist
dann auf der BAU in München.
ist für ihn mit einem gewissen
Stolz verbunden. „Ich darf für
Deutschland antreten und werde mein Bestes geben“.
Die beiden Stuckateure Andreas
Schenk (l.) und Kadir Uzunsakaloglu treten als Team bei der EuroSkills 2012 an. Sie gehören zu
den Besten ihres Faches. Uzunsakaloglu ist Deutscher Meister
aus dem Jahr
2010, arbeitet
als Geselle in
einem Stuckateurbetrieb
und wollte
eigentlich in
die Metallbranche. Sein
Bruder, ebenfalls Stuckateur, hat ihn
dann von dem
handwerklich
wie kreativen Beruf überzeugt.
Und Uzunsakaloglu zeigte überzeugende Leistungen. Kammersieger war sein Ausbildungsziel,
Bundessieger bislang sein größer Erfolg. Die EM-Teilnahme
Aber nicht nur Uzunsakaloglu
will eine Medaille erreichen,
auch sein Teamkollege Andreas
Schenk. „Die EM-Teilnahme ist
einfach eine tolle Sache. Es ist
beruflich und persönlich eins
der höchsten Ziele!“, erklärt der
Stuckateur, der demnächst die
Meisterschule angehen will, um
den fast 50jährigen Familienbetrieb in dritter Generation zu
übernehmen. „Mir ist der Beruf
sozusagen in die Wiege gelegt
worden!“
Fliesenleger Björn Bohmfalk (l.) mit ZDB-Vorstandsmitglied Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz.
Fliesenleger Björn Bohmfalk (21) aus Großefehn in
Niedersachsen wurde 2010 Deutscher Meister im
Fliesenlegerhandwerk und kämpfte erfolgreich im
April 2012 mit dem Deutschen Meister aus dem Jahr
2011 um das Ticket für die EuroSkills. An die bisherigen Berufswettbewerbe ist Bohmfalk stets mit dem
Vorhaben herangegangen, „gut zu sein“. Gut sein
will er auch beim Messen mit den Berufskollegen aus
ganz Europa und bereitet sich entsprechen vor, will
aber „locker bleiben“. Seine Berufswahl war durch
seinen Vater geprägt, selbst Fliesenlegermeister. „Ich
war einfach schon als Kind viel dabei!“. Mittlerweile
sind Vater und Sohn, inzwischen auch Fliesenlegermeister, Geschäftspartner und bieten ihre Leistungen gemeinsam an. Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Fliesen sind für Bohmfalk das, was
seinen Beruf ausmacht. „Wir können beispielsweise
ein altes Bad zu einer neuen Schönheit machen!“
Beim Training in Berlin fliest er die Rennstrecke nach,
auf der die EM im belgischen Spa stattfindet.
Maurer Sebastian Wichern (20) aus DeinstedtMalstedt in Niedersachsen wurde im November
2011 Deutscher Meister mit einem denkbar
knappen Ergebnis von 0,1 Punktunterschied zum
zweiten Bundessieger. Da auch der dritte Bundessieger nur weitere 0,1 Punkte hintendran lag,
durften alle drei beim EM-Entscheid mitmachen.
Erneut lag Wichern vor, für ihn selbst wieder
überraschend, weil die „anderen auch einfach gut
sind!“ Die EM-Teilnahme ist für ihn eine „coole
Sache“. Er will sein Bestes geben und ist selbst gespannt, wie er im Vergleich mit den europäischen
Berufskollegen abschneidet. „Ich hoffe, ich werde
mit meiner Arbeit und meinen Leistungen zufrie-
den sein. Der Rest zeigt sich dann schon!“. Wichern arbeitet zurzeit als Geselle, will im nächsten
Jahr die Meisterschule angehen und später den
elterlichen Betrieb übernehmen. „Ich bin in den
Beruf hineingewachsen, aber es bringt einfach
auch viel Spaß, weil man sieht, was man macht!“.
Diese jungen Gesellen und Meister des Baugewerbes und ihre betreuenden Experten wollen Europameister werden: (stehend v.l.) Günter
Kropf, Thomas Piefrement, Andreas Schenk, Sebastian Wichern, Kai-Uwe Holtschmidt, (knieend v.l.) Thorben Peper, Björn Bohmfalk, Kadir
Uzunsakaloglu und Robin Berger.
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treten als Zweier-Team
bei den EuroSkills an.
Das sieht das Reglement
so vor. Robin Berger (r.)
wurde im vergangenen
Jahr Deutscher Meister.
„Ich dachte und hatte
gehofft, unter die ersten
Drei zu kommen. Schön,
dass es so gut gelaufen
ist und dass ich jetzt
auch bei den EuroSkills
teilnehmen kann!“. Die
EM ist für Berger einfach eine große Chance,
„mitzumachen, viel zu
lernen und zu erleben
und hoffentlich noch
eine Medaille zu gewinnen“. Denn, dass
er talentiert für seinen
Beruf ist, hat er über die
(V.r.) Die Straßenbauer Robin Berger und Thorben Pebisherigen Berufswettper mit Staatssekretär Andreas Scheuer.
bewerbe schon gezeigt.
Ansonsten hat sich sein Weg in
Die Straßenbauer Robin Berger
den Straßenbau „ergeben“, über
(20) aus dem sächsischen Poeinen Ferienjob, aus dem der
ckau und Thorben Peper (22) aus
Lehrberuf wurde. Berger arbeitet
Eisdorf-Hatzte in Niedersachsen,
als Geselle in einem Straßenbaubetrieb. Bei den Straßenbauern
treten stets die Deutschen Meister der letzten beiden Jahre an.
Allerdings musste der Bundessieger 2010, der 20jährige Sebastian Full aus Altbessingen in
Bayern, wegen einer Verletzung
seine EM-Teilnahme aufgeben.
So kommt nun der Zweitplatzierte aus dem Jahr 2010,
Thorben Peper (m.) aus EisdorfHatzte in Niedersachsen, als
Ersatzmann zum Zuge. „Ich
wollte schon bei den Deutschen
Meisterschaften einfach dabei
sein und Lebenserfahrungen
sammeln, umso mehr reizt mich
die EM, denn nicht jeder hat die
Chance, hieran teilzunehmen!“
Peper reizt die Vielfalt an seinem
Beruf als Straßenbauer, denn
„mit Steinen, vor allem Natursteinen, kann man unglaublich
viel machen“. Er ist inzwischen
Meister und will sich irgendwann selbständig machen.
Kita in Frankfurt als gelungenes Pilotprojekt für
nachhaltiges Bauen in Gold zertifiziert
Pilotprojekt für die Zertifizierung Bau
GmbH und Startschuss für ein zukunftweisendes Projekt: Zertifikatsübergabe
mit Sebastian von Oppen (l.), zuständig für nachhaltiges Bauen bei der
Zertifizierung Bau, Geschäftsführer der
Zertifizierung Bau Gerhard Winkler und
Boris Ried, Bezirksstellenleiter und Obermeister (r.).
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Als eine der ersten Kindertagesstätten in Deutschland erhielt
die „Kita Kantapfel“ in FrankfurtPreungesheim ein Zertifikat in
Gold für nachhaltiges Bauen.
Anlässlich der Übergabe des
Zertifikats erläuterte Geschäftsführer der Zertifizierung Bau
Gerhard Winkler, dass die Überprüfung sehr stringent erfolgt
sei, „...wir haben den am Bau beteiligten Architekten und Firmen
genau auf die Finger geschaut.“
Offensichtlich nicht zum Schaden der Kindertagesstätte, denn
mit großer Freude nahm der
Bauherr, die Bauinnung und
Bezirksstelle Frankfurt in Anwesenheit des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann
als Mieter das Prädikat in Gold
entgegen.
Bewertet wurden die drei Kategorien Wirtschaftlichkeit,
Umwelt und soziale Aspekte.
Sebastian von Oppen, bei der
Zertifizierung Bau zuständig
für nachhaltiges Bauen, wies
auf zahlreiche Details der
Zertifizierung hin. Es wurde
darauf geachtet, dass ausschließlich umweltfreundliche
Baustoffe zum Einsatz kamen,
was dazu geführt hat, dass die
Raumluft absolut schadstoffarm
ist. Nicht nur während der Planungsphase, sondern auch vor
Ort im Zuge der Bauausführung
wurden die Arbeiten kontinuierlich durch die Zertifizierung
Bau auf die Einhaltung der Vorgaben zum nachhaltigen Bauen
überwacht. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit wurden nicht nur
die Baukosten sondern auch die
Betriebskosten für die kommenden 50 Jahre „unter die Lupe“
genommen worden. So konnte
nachgewiesen werden, dass
Mehrkosten bei der Herstellung
durch Einsparungen im Gebäudebetrieb mehr als kompensiert
werden können.
Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge
endlich abschaffen!
„Im Zusammenhang mit der
aktuellen Diskussion über
das Rentenkonzept der Bundesarbeitsministerin und die
Senkung des Beitragssatzes in
der gesetzlichen Rentenversicherung fordern wir, als Erstes
die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge abzuschaffen.
Die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge muss sich endlich
wieder an der Fälligkeit des
Entgeltanspruches orientieren.“
Diese Forderung erhob der Vizepräsident des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes,
Frank Dupré, in Berlin.
vorfinanziert werden, meist durch
Bankkredite. Dieser
Liquiditätsentzug ist
dauerhaft nicht akzeptabel und muss
rückgängig gemacht
werden. Und dazu
müssen die bestehenden finanziellen
Spielräume in der
Rentenversicherung
genutzt werden,
bevor über neue
Wohltaten wie die
Zuschussrente fabuliert wird.“
Dupré weiter: „Wir haben die
Bundesarbeitsministerin bereits
mehrfach darauf hingewiesen,
dass die derzeitige Regelung
nicht nur zu viel überflüssiger
Bürokratie führt, sondern auch
zu einem höchst problematischen Liquiditätsentzug bei
den personalintensiven Unternehmen der Bauwirtschaft:
Denn die Sozialabgaben müssen
von den Unternehmen wegen
der Vorverlegung der Fälligkeit
„Die Bundesregierung könnte damit
ein deutliches Signal
setzen, dass es ihr
ZDB-Vizepräsident Frank Dupré bemängelt die Vorfälligkeit
mit dem oft verspro- der Sozialversicherungsbeiträge. Diese entzieht den Baubechenen Bürokratietrieben Liquidität.
abbau tatsächlich
ernst ist und zudem unter
vor der Fälligkeit der LohnzahBeweis stellen, dass ihr der Mitlung abzuführen. Für die Bautelstand, der ja das Rückgrat der
unternehmen bedeutet diese
deutschen Wirtschaft ist, nicht
Vorverlegung, die 2006 einem
nur in Sonntagsreden wichtig
13. Rentenbeitrag gleich kam,
ist.“ So Dupré abschließend.
ständige nachträgliche Korrekturen der Lohnabrechnung und
Zum Hintergrund:
führt dazu, dass die Arbeitgeber
Zur Stabilisierung des
faktisch nicht mehr zwölf, sonRentenversicherungsdern 24 Monatsabrechnungen
beitrages war vom
im Jahr erstellen müssen.
Gesetzgeber im Jahre
2005 die Vorverlegung
Nun ist der richtige Zeitpunkt
der Fälligkeit der Sozialgekommen, um die Betriebe
versicherungsbeiträge
von dem entstandenen bürokratischen Mehraufwand und dem
beschlossen worden.
dauerhaften Liquiditätsentzug
Diese Vorverlegung
durch eine Rückkehr zu der frühat bei den mittelheren gesetzlichen Regelung zu
ständischen Bauunterentlasten. Danach war der Genehmen aufgrund der
samtsozialversicherungsbeitrag
Lohnabrechnung auf
bis zum 15. des Folgemonats zu
Stundenlohnbasis einen
entrichten. Die Sozialversichedeutlichen Anstieg des
rungsträger verlieren dadurch
Verwaltungsaufwands
keine Beitragseinnahmen, sonverursacht, weil die
dern erhalten diese – wie bis
Arbeitgeber verpflichzum Jahre 2005 üblich – erst
tet worden sind, den
dann, wenn auch der Arbeitnehvoraussichtlichen Sozimer seinen Lohn erhalten hat.
alversicherungsbeitrag
Gegenwärtig läuft es gut auf dem Bau. Doch die Bürofür den laufenden Kakratiekosten bei den Sozialversicherungsbeiträgen sind lendermonat zu schätunnötig hoch.
zen und diesen bereits
9
Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern!
ZDB-Baustein zum Vorschlag der EU-Kommission
ZDB BAUSTEIN
Ausgabe 5 / Juli / 2012
Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern!
Einleitung
Am 21. März 2012 hat die Europäische Kommission einen
„Richtlinienvorschlag zur Durchsetzung der Richtlinie
96/71/EG über die Entsendung von Arbeitnehmern im
Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen“ veröffentlicht. Die Richtlinie soll voraussichtlich im Frühjahr 2013
im Europäischen Parlament verabschiedet werden.
Die Entsenderichtlinie (Richtlinie 96/71/EG) wurde bereits
im Jahre 1996 auf europäischer Ebene mit dem Ziel erlassen, für einen „harten Kern“ von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen das „Arbeitsortsprinzip“ einzuführen.
Damit sollten für entsandte Arbeitnehmer für die Zeit
der Entsendung bestimmte Bedingungen des Staates
zwingend gelten, in dem sie vorübergehend tätig werden.
Die Entsenderichtlinie wurde in Deutschland durch das
Gesetz über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (ArbeitnehmerEntsendegesetz) und durch die auf diesem Gesetz basierenden Mindestlohntarifverträge sowie die verpflichtenden tarifvertraglichen Regelungen zur Abführung des
Urlaubskassenbeitrages umgesetzt.
Mit dem vorgelegten Vorschlag verfolgt die Europäische
Kommission nunmehr das Ziel, die Durchsetzung der
Entsenderichtlinie in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu
verbessern, Missbrauch und Umgehung von Rechtsvorschriften zu verhindern sowie die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit der Kontrollbehörden zu verbessern.
Dieses Anliegen wird durch den ZDB ausdrücklich begrüßt. Leider bestehen erhebliche Zweifel daran, dass
dieses Ziel durch den vorgelegten Richtlinienentwurf
auch erreicht wird.
Einschränkungen der Zollkontrollen im Baugewerbe
verhindern
Nach derzeitiger Rechtslage haben Betriebe, die Arbeitnehmer nach Deutschland entsenden, bestimmte Meldepflichten zu beachten. Gemäß § 18 Arbeitnehmer-Entsendegesetz wird der Arbeitgeber mit Sitz im Ausland derzeit
verpflichtet, eine schriftliche Anmeldung in deutscher
Sprache bei der Zollverwaltung vorzulegen, die die für die
Prüfung wesentlichen Angaben enthält. Als wesentlich
gelten hierbei unter anderem
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
Kronenstraße 55 - 58 | 10117 Berlin
Tel. 030 20314-0 | Fax 030 20314-419
E-Mail: [email protected] | www.zdb.de
•
•
•
•
der Beginn der Beschäftigung,
der Ort, an dem die Prüfungsunterlagen nach § 19
Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufbewahrt werden,
der Ort der Beschäftigung sowie
der Zustellungsbevollmächtigte, soweit dieser nicht
mit dem verantwortlich Handelnden im Sinne des
§ 18 Abs. 1 Nr. 5 Arbeitnehmer-Entsendegesetz identisch ist.
Daneben kann sich der Zoll im Falle der Durchführung
einer Kontrolle eine Vielzahl von Unterlagen in deutscher
Sprache vorlegen lassen (§§ 17, 19 Arbeitnehmer-Entsendegesetz). Zu diesen Unterlagen zählen beispielsweise die
Lohn- und Meldeunterlagen, alle Geschäftsunterlagen,
aus denen sich Umfang, Art und Dauer von Beschäftigungsverhältnissen ergeben sowie der Personalausweis.
Hierbei handelt es sich um im Laufe der Jahre bewährte
und unverzichtbare Regelungen. Der vorliegende Richtlinienentwurf beschränkt jedoch die wesentlichen Angaben nach § 18 Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht nur
auf einen abschließenden Katalog. Dieser ist auch so eng
gefasst, dass der entsendende Betrieb eine Vielzahl der
zurzeit als wesentlich geltenden Angaben nicht mehr
machen müsste. Zudem müssten auch eine Vielzahl von
Unterlagen im Falle der Durchführung einer Kontrolle
nicht mehr vorgelegt werden. Unklar ist auch, was die
Europäische Kommission meint, wenn Prüfungen in
erster Linie auf einer „Risikobewertung“ basieren sollen.
Derartige „Risikobewertungen“ müssen die Zollbehörden
derzeit nicht durchführen. Vielmehr sind die Zollkontrollen verdachtsunabhängig möglich. Dies muss auch
weiterhin gewährleistet sein.
Keine neuen Haftungstatbestände für Baubetriebe
schaffen
Nach derzeitiger Rechtslage haftet ein Baubetrieb gemäß
§ 14 Arbeitnehmer-Entsendegesetz für die Zahlung des
Netto-Mindestentgelts und/oder den Urlaubskassenbeitrag wie ein Bürge, der auf die Vorausklage verzichtet hat.
Diese Haftung ist nicht beschränkt auf das direkte Auftragsverhältnis, sondern gilt für die gesamte Nachunternehmerkette. Daneben besteht im deutschen Recht eine
Vorschrift, wonach ein Unternehmer des Baugewerbes
gegenüber den Sozialversicherungsträgern sowie der BG
BAU auf Zahlung der nicht abgeführten Sozialversicherungs- bzw. Unfallversicherungsbeiträge haftet.
V.i.S.d.P. Dr. Ilona K. Klein
Am 21. März
2012 hat die
Europäische
Kommission
einen „Richtlinienvorschlag zur
Durchsetzung
der Richtlinie 96/71/
EG über die
Entsendung
von Arbeitnehmern im
Rahmen der
Erbringung
von Dienstleistungen“ ver-
öffentlicht.Die Richtlinie soll voraussichtlich im Frühjahr 2013
im Europäischen Parlament
verabschiedet werden.
Forderungen der
Bauwirtschaft
Der vorliegende Richtlinienvorschlag konterkariert die Durchsetzung der Entsenderichtlinie.
Er sollte daher zurückgezogen
und grundlegend überarbeitet
werden.
Wir appellieren darüber hinaus
an alle am Gesetzgebungsverfahren beteiligten europäischen
Institutionen zu gewährleisten,
dass es keineswegs zur Verschlechterung der Rechtslage
in Deutschland kommen darf.
Vielmehr muss lediglich die Verwaltungszusammenarbeit der
Behörden untereinander verbessert und damit die Durchsetzung der Entsenderichtlinie gefördert werden. Keinesfalls darf
jedoch in das in Deutschland gut
funktionierende und bewährte
System im Umgang mit Entsendefällen, dessen Übereinstimmung mit geltendem EU-Recht
wiederholt durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH)
bestätigt wurde, eingegriffen
werden.
Gute Perspektiven für Karriere am Bau!
Baugewerbe zum Start des Ausbildungsjahres
Ca. 80 % der Lehrlinge am
Bau werden von den Inhaber
geführten, mittelständischen
Unternehmen des deutschen
Baugewerbes ausgebildet.
„Dieser hohe Prozentsatz macht
deutlich, wie sehr das Baugewerbe seine gesellschaftliche
Verantwortung wahrnimmt.
Insgesamt investiert die Branche
rund 300 Mio. Euro in die Ausbildung ihres Berufsnachwuchses.
Dabei ist die Integration von
jungen Menschen mit Migrationshintergrund für das Baugewerbe kein Fremdwort, sondern
jahrelang geübte Praxis.“ Dieses
erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes, Felix
Pakleppa, zum Start des neuen
Ausbildungsjahres.
Die Bauwirtschaft hat mit den
Strukturen der Ausbildungsordnung und der Unterrichtung
der Auszubildenden in den
überbetrieblichen Ausbildungszentren die Grundlagen gelegt,
sich auf die sich verändernden
10
technischen Anforderungen,
wie z.B. im Bereich der energetischen Gebäudesanierung,
einzustellen. Die Ausbildungsordnung ist inhaltlich flexibel,
die Herausbildung beruflicher
Handlungskompetenz steht im
Mittelpunkt.
Eine aktuelle Studie der SOKABau und des FAZ-Instituts hat
gezeigt, dass die Jugendlichen,
die sich für eine Ausbildung in
einem der 18 Berufe am Bau
entschieden haben, mit ihrer
aktuellen Berufsausbildung am
Bau zufrieden (93,5 %) sind,
ein Viertel von ihnen gab an,
sogar sehr zufrieden (24,8 %)
zu sein. Fast neun von zehn
Auszubildenden äußerten sich
positiv über den eigenen Ausbildungsbetrieb, gut jeder zweite
sogar sehr positiv. Das allseits
bemühte Vorurteil, eine Berufsausbildung in der Bauwirtschaft
sei meist nur zweite oder dritte
Wahl, ist damit eindrucksvoll widerlegt. Vor allem drei Kriterien
geben den Ausschlag, wenn es
darum geht, sich für einen Ausbildungsberuf zu entscheiden:
das ist der Spaß an der Arbeit,
die Berufsperspektiven im Anschluss an die Ausbildung sowie
der Praxisnutzen einer Ausbildung am Bau.
„Eine Ausbildung am Bau erfüllt
all diese Kriterien . Mit der Entwicklung eines bundeseinheitlichen Systems der Aufstiegsfortbildung, vom Vorarbeiter,
über den Werkpolier bis hin zum
Geprüften Polier, ist nun auch
der letzte Baustein hinzugefügt
worden. Damit bietet die Branche hervorragende Karrieremöglichkeiten für junge Menschen.
Nicht zuletzt die Möglichkeit,
nach erfolgreicher Gesellenprüfung den Meister zu machen
und damit den Weg des selbstständigen Unternehmers bzw.
der Unternehmerin einzuschlagen, macht eine Ausbildung im
Baugewerbe so attraktiv. Diese
Chance sollten die Jugendlichen
nutzen.“ So Pakleppa.
Deutscher Obermeistertag 2012
Die Welt ist eine Baustelle.
Wir bauen Zukunft!
Mittwoch, den 7. November 2012 in Berlin
14.00 Uhr
Eröffnung
Anja Würzberg,
NDR, Moderatorin
14. 15 Uhr
Baugewerbe 2012: Gerüstet
für die Zukunft!
Gespräch mit
• Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein, Präsident Zen tralverband Deutsches Bauge werbe
• Walter Derwald, Vizepräsident
Zentralverband Deutsches
Baugewerbe
• Frank Dupré, Vizepräsident
Zentralverband Deutsches
Baugewerbe
• Wolfgang Paul, Vizepräsident
Zentralverband Deutsches
Baugewerbe
17.15 Uhr
Gut aufgestellt!
Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Betriebsführung
Eine moderierte Gesprächsrunde
mit
• Gerhard Winkler, Geschäfts führer Zertifizierung Bau GmbH
15.40 Uhr
• Karl Esser, VorstandsvorsitzenVerleihung der
der der BAMAKA AG
Konrad-Zuse-Medaille
• Johannes Lunz, Geschäftsfüh rer BRZ Deutschland GmbH
Rüdiger
Otto, qui
Obermeister
Erum fuga•Faccae
verum
cus, quassiti dolorio.
16.15 Uhr
Baugewerksinnung Bergisches
Neque veritionem
alici ipiciatur
abor aut re volupiKaffeepause
Baugewerb Land, Präsident
cimet vidus,
cum
quat.
liche Verbände
Karl Früh,
Obermeister
BauOtaeprae •
porrovi
demoditat
illani aut
remquae pro
16.45 Uhr
Kehl,
gewerksinnung
Achern,
inimus aboribus, nis et volorempost, sumet aut ma
Demographie – Herausforde Offenburg
solo dicietur?
rung für die Bauwirtschaft
• Michael Werner, Leiter Kauti15.30 Uhr
Die Arbeit der AEIP Europäischer Verband der Paritätischen Einrichtungen des
Sozialschutzes
Peter Huber, Präsident AEIP
Deutscher
Obermeistertag
2012
Einladung
Dr. Harald Michel, IFAD - Institut
onsversicherungen VHV
für angewandte Demographie,
Die Welt ist eine Baustelle.
Berlin
Wir bauen Zukunft!
18.25 Uhr
Schlusswort
Quia cuptatiis
exceaqu iatquun
diassin cturitem
Loewenstein
Dr. Hans-Hartwig
dessi5.bearunt
Deutschen
ObermeiTagungshotel:
iliquod quiEnde
blacidi
pliqui
odiore nobis
stertages
Steigenberger-Hotel Berlin
esenissit et vernatium quiatiur aut mi, odia comTelefon: 030 2127-0
nime commo omniment, que eossit abo. Am eum
quodi volorestium
nost doluptatur.
Ab 20.00 ne
Uhr
Teilnahmegebühr:
7. November 2012 75 € p.P. (zzgl. Mwst.)
Baugewerbe-Abend
Puro Sky Lounge, Berlin
Organisation:
Silke Haußmann
Telefon 030 20314-410
E-Mail [email protected]
Deutscher Baugewerbetag
Donnerstag, 8. November 2012 in Berlin
Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und
Frank-Walter Steinmeier, Oppositionsführer
im Deutschen Bundestag.
Die Einladung finden Sie in Ihrer Post oder
auf www.zdb.de.
Seien Sie dabei!
11
Transatlantik-Konferenz in Paris
Europäischer Verband der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes (AEIP)
den Mitgliedsstaaten der
Europäischen
Union zu verstehen, die in ihren
Staaten von den
Organisationen
der Arbeitgeber
und Arbeitnehmer verwaltet
werden und
zum Schutz der
Arbeitnehmer
errichtet wurV. l.: AEIP-Präsident Peter Huber, US-Staatssekretärin Phyllis
den. Der AEIP
Borzi, AEIP-Generalsekretär Bruno Gabellieri und AEIP-Direktor
gehören heute
Francesco Briganti.
44 Mitglieder
aus 19 europäischen Ländern an.
Der in Brüssel ansässige EuropäMitglieder aus Deutschland sind
ische Verband der Paritätischen
SOKA-BAU und die BerufsgeEinrichtungen des Sozialschutnossenschaft der Bauwirtschaft.
zes (AEIP) war gemeinsam mit
Die Mitglieder der AEIP sind
ähnlichen Verbänden aus den
überwiegend in den Bereichen
USA (NCCMP) und Kanada
betriebliche Altersvorsorge,
(MEBCO) Ausrichter der vierten
Absicherung des Anspruches
Transatlantik-Konferenz. Die
auf bezahlten Erholungsurlaub
Veranstaltung fand in diesem
sowie Gesundheit tätig. Diese
Jahr unter dem Titel „ZukunftsSysteme basieren meist auf
vorsorge: Gemeinsam die globatarifvertraglichen Regelungen.
len Herausforderungen für die
Alle Mitglieder der AEIP zusamsoziale Absicherung meistern“
men schützen über 75 Millionen
Ende Juni 2012 in Paris statt.
Menschen, erfassen 3,2 Millionen Unternehmen und verwalUnter paritätischen Einrichtungen sind nationale öffentten mehr als eine Billion Euro.
lich-rechtlich und privatrechtlich
organisierte Körperschaften aus
In den USA und in Kanada existieren vergleichbare Einrichtungen. Über diese können die
Unternehmen ihre Arbeitnehmer gegen Krankheit versichern
oder für sie die betriebliche Altersvorsorge durchführen.
Peter Huber aus Weinheim,
derzeit amtierender Präsident
der AEIP, zeigte sich in seiner
Eröffnungsrede vor mehr als
150 Teilnehmern sehr erfreut
über das große Interesse an
der Veranstaltung seitens der
Sozialpartner, der europäischen
Institutionen, der OECD, Nichtregierungsorganisationen
sowie der Wissenschaft und
Praxis. Mit besonderer Freude
begrüßte er den Rentenexperten
Professor Tomoyuji aus Japan
sowie die Staatssekretärin im
US-Arbeitsministerium, Phyllis
Borzi, die federführend für Präsident Obamas Gesundheitsreform ist. Phyllis Borzi brachte
am zweiten Konferenztag ihre
Freude und Erleichterung darüber zum Ausdruck, dass der
Oberste Gerichtshof der USA die
umstrittene Gesundheitsreform
am selben Tag für grundsätzlich
verfassungskonform erklärt hatte. Peter Huber gratulierte ihr im
Namen der AEIP.
ÖPP im Bundesfernstraßenbau
intransparent und schädlich
Die mittelständische Bauwirtschaft wird bei den ÖPPGroßprojekten im Bundesfernstraßenbau nahezu komplett
ausgegrenzt. In einem gemeinsamen Brief an Bundesminister
Ramsauer haben die Präsidenten
der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen,
Thorsten Bode und des Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein, daher mit Nach-
12
druck weitere ÖPP-Projekte im
Bundesfernstraßenbau abgelehnt: „ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbau schaden den
gewachsenen Strukturen der
mittelständisch geprägten deutschen Bauwirtschaft mit ihren
vielen qualifizierten Arbeitsplätzen im Verkehrswegebau.“
Dabei haben die Baubetriebe
des Mittelstandes über Jahrzehnte bei Ausschreibungen
im Bundesfernstraßenbau, u.a.
durch leistungsfähige Bietergemeinschaften, ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis
gestellt und als Hauptunternehmer mit eigenem Stammpersonal Tausende von Autobahnkilometern mit hoher Qualität
und Pünktlichkeit neu- und
ausgebaut. Bei ÖPP (öffentlichprivate Partnerschaft) bleibt
dem Mittelstand oft nur die ruinöse Nachunternehmerposition
bei in- und ausländischen Generalunternehmen, die als Konzessionsnehmer auftreten.
der 2. Staffel von ÖPP-Projekten
im Bundesfernstraßenbau errichtet werden sollen.
Die Erfahrung der vergangenen
Jahre hat gezeigt, dass die Konzessionsnehmer alle finanziellen
und technischen Risiken soweit
wie möglich auf die nachgeordnete Ebene der bauausführenden Unternehmen abwälzen.
Es hat sich auch gezeigt, dass
die erhofften Vorteile der wirtschaftlicheren und effizienteren
Durchführung zweifelhaft sind.
Der Bundesrechnungshof hat in
seinem Gutachten vom 5. Januar
2009 methodische Fehler bei der
Wirtschaftlichkeitsberechnung
und eine fehlende transparente
Darstellung zukünftiger Kosten
von ÖPP für die öffentlichen
Haushalte bemängelt. Auch Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
haben Zweifel an der Wirtschaftlichkeit von ÖPP-Projekten
geäußert, die dort im Rahmen
Es ist sehr fraglich, ob der als
Vorteil benannte frühzeitigere
und schnellere Bau von Autobahnen tatsächlich eine
unwirtschaftliche Realisierung
über Laufzeiten von 30 Jahren
rechtfertigt. Zumal die mittelständische Bauwirtschaft
umfangreiche Anregungen für
ein besseres Baustellenmanagement und neue Wege der Fernstraßenfinanzierung gegeben
hat.
Das Interesse von überwiegend
ausländischen Baukonzernen an
ÖPP-Projekten darf nicht höher
bewertet werden, als das der
mittelständisch strukturierten
deutschen Bauwirtschaft mit
ihren einheimischen Arbeitnehmern.
"Bei ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbau werden Risiken auf den Mittelstand abgewälzt, Wirtschaftlichkeit und
Effizienz sind umstritten"., so das Fazit
von ZDB und BVMB.
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Aktualisierung der Fortbildung zum
Gebäudeenergieberater (HKW)
Der Arbeitskreis Gebäudeenergieberater in der Bundesvereingigung Bauwirtschaft (BVB)
hat die Fortbildungsregelung
zum Gebäudeenergieberater
HWK überarbeitet und dies mit
dem DHKT/ZDH abgestimmt.
Hintergrund ist die Integration
der Weiterbildungsmodule der
Deutschen Energie Agentur
(dena) für die Eintragung in die
dena-Expertenliste.
Die Deutsche Energie Agentur
hat im vergangenen Jahr im
Auftrag der KfW und des BAFA
angekündigt, eine dena-Expertenliste zur Energieberatung zu
veröffentlichen. Dabei wurden
als Voraussetzung der Eintragung zwei Weiterbildungsmodule "Beratung" und "Planung
und Umsetzung" entwickelt.
Diese Weiterbildungsmodule
sind zusätzlich zu den bishe-
Inhalte in den letzten 15 Jahren
integriert wurden, konnte dabei
der ergänzende Stundenumfang
auf 40 Stunden beschränkt werden. Hinzu kommt die Praxiserfahrung, die Unternehmer bzw.
Meister mitbringen.
Die Fortbildungsregelung sowie
die Inhalte des Rahmenlehrplans
wurden mit der Deutschen Energie Agentur abgestimmt, so dass
die Prüfung auf der Grundlage
dieser Fortbildungsregelung
und damit dem Abschluss "Gebäudeenergieberater HWK" als
Voraussetzung zur Eintragung in
die dena-Expertenliste gegeben
ist.
Gleichzeitig konnte ereicht werden, dass die Unabhängigkeitserklärung nur noch für die BAFAVor-Ort-Beratung gilt. Bei den
Programmen der KfW ist eine
objektbezogene Unabhängigkeit
zwischen Beratung und Ausführung zu gewährleisten.
Der DHKT hat die Handwerkskammern und Handwerkskammertage per Rundschreiben
über die Rechtsvorschrift für
die Fortbildungsprüfung zum/
zur Gebäudeenergieberater/in
(HWK) sowie den Rahmenlehrplan mit Zeitplan und Gliederung für den Vorbereitungslehrgang informiert.
Das Logo der Gebäudeenergieberater.
rigen Fortbildungen zu absolvieren und umfassen einen Stundenumfang von 80 Stunden.
Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft hat dies zum Anlass
genommen, die Fortbildung
zum Gebäudeenergieberater
HWK zu novellieren, um die
Module zu integrieren. Vor dem
Hintergrund, dass mittlerweile
in der Erstausbildung sowie in
der Meisterausbildung einige
14
Eine 1:1-Umsetzung ist notwendig, um den mittlerweile
eingeführten und insgesamt anerkannten Abschluss "Gebäudeenergieberater HWK" zu stärken.
Das Handwerk ist mit der Anpassung seiner Fortbildungsregelungen in Vorleistung gegangen und somit in der Lage,
rechtzeitig Beratungskapazitäten aufzubauen. (ku)
Weitere Informationen:
www.energieeffizienz-expertenliste.de, www.energieberaterdenkmal.de, www.bafa.de
Energieeffizienz-Expertenliste bei der dena
Einführung, Regularien
der Eintragung und Übergangsfristen
Vor-Ort-Beratungsprogramm
(BAFA)
Hier bleibt es bei der bisherigen
Regelung, d. h. Gebäudeenergieberater HWK sind von der Qualifizierung her zugelassen, diese
können aber keine Beratung
durchführen, wenn sie einen
Handwerksbetrieb führen, daran
beteiligt oder bei einem solchen
beschäftigt sind.
Energetische Fachplanung und
Baubegleitung von KfW-Effizienzhäusern 40 und 55
Gebäudeenergieberater HWK
werden in diesem Förderprogramm zugelassen. Das bisher
generelle Unabhängigkeitskriterium ist aufgehoben worden
und gilt nunmehr ausschließlich
für die vorhabensbezogenen Gebäudeenergieberatungen. Der
Handwerksunternehmer muss
sich daher entscheiden, ob er die
Beratung, Fachplanung und Baubegleitung durchführt oder die
Energieeffizienzmaßnahme am
Gebäude umsetzt.
KfW-Effizienzhaus Denkmal
Restauratoren im Handwerk, die
gleichzeitig eine Weiterbildung
zum Gebäudeenergieberater des
Handwerks absolviert haben,
werden für die Eintragung in
dieser Rubrik der Expertenliste
zugelassen. Es gilt das vorhabenbezogene Unabhängigkeitskriterium gilt.
Da keine automatische Übertragung der Energieberater erfolgt,
muss sich jeder neu registrieren.
Bis zum 31.12.2012 gilt für die
Eintragung eine Übergangsregelung, in der sich Experten eintragen können, ohne zusätzliche
Weiterbildungen absolviert zu
haben. Ab 01.01.2013 gelten die
neuen Weiterbildungsinhalte.
Zukunftsfähige Gebäude durch Nachhaltigkeit
Zertifizierung Bau mit erweitertem Tätigkeitsfeld
Mit einem neuen Geschäftsfeld
hat die Zertifizierung Bau GmbH
mit Sitz in Berlin ihr Dienstleistungsangebot erweitert. Nach
intensiven, bereits im Jahr 2011
begonnenen Vorbereitungen
ist der Bereich „nachhaltiges
Bauen“ inzwischen für die
Zertifizierung nachhaltiger Gebäude gerüstet.
Sebastian von Oppen, Leiter des Bereichs
nachhaltiges Bauen in der Zertifizierung
Bau erläutert die Vorteile von zertifizierten Gebäuden.
Nachhaltigkeit – mehr als ein
Modewort?
Die zukünftige weitere Verknappung der Ressourcen und der
globale Klimawandel sind Aspekte, die immer stärker in den
Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Nachhaltigkeit spielt insbesondere in der Geschäftspolitik
von Unternehmen des Handels
und der Industrie, aber auch bei
öffentlichen Institutionen eine
wesentliche Rolle. Große Handelsketten, Automobilhersteller,
Wohnungsunternehmen aber
auch Bund und Länder haben
sich in Unternehmensleitlinien
und öffentlichen Erklärungen
dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet. Daraus leitet
sich dann in vielen Fällen die
Forderung ab, dies auch bei Bauinvestitionen umzusetzen.
Wie auch in anderen Bereichen
ist der zentrale Ansatz der
Nachhaltigkeitsbetrachtung
von Gebäuden die Einbeziehung
wertung bezieht Herstellungsökologischer, ökonomischer
kosten, Nutzungskosten und
und sozialer Aspekte. Dabei
auch Rückbaukosten ein. Die
werden unter anderem Umweltökologische Bewertung berückwirkungen, Nutzerverhalten,
sichtigt unter anderem die Schoaber auch die Kosten, die ein
nung der Ressourcen und den
Gebäude verursacht, über den
optimalen Einsatz von Bauprogesamten Lebenszyklus bis hin
dukten und -materialien. Aber
zur Entsorgung des Gebäudes
auch die sozio-kulturelle Ebene
betrachtet. Der Begriff der
spielt eine Rolle: So werden ne‘Nachhaltigkeit‘ steht für eine
ben Ästhetik, Gestaltung, Behagganzheitliche und umfassende
lichkeit und Gesundheitsschutz
Betrachtungsweise, die bereits
auch die Nutzerfreundlichkeit
in der Planungsphase eine webewertet. Je nach Höhe der bei
sentliche Rolle spielt.
der Überprüfung der Planung
„Damit einher geht jedoch
und Ausführung erreichten
der inflationäre Gebrauch des
Punkte wird für das Gebäude eiBegriffs Nachhaltigkeit, der
ne Einstufung in die Kategorien
oftmals auf eine reine Floskel
Gold, Silber oder Bronze vorgereduziert wird“, erläutert Senommen. Das hierzu ausgestellbastian von Oppen, Leiter des
te Zertifikat gibt dem Bauherrn
Bereichs nachhaltiges Bauen
die Sicherheit, ein nach objekin der Zertifizierung Bau. „Wer
tiven Gesichtspunkten nachhalbehauptet, sein Gebäude sei
tiges Bauwerk erstellt zu haben.
nachhaltig, ist wenig glaubhaft,
Insbesondere bei der Vermarkwenn dies nicht eindeutig, betung von Immobilien spielt die
legbar und nachvollziehbar ist.
Zertifizierung eines Gebäudes
Nachhaltigkeit darf kein Schlageine immer wichtigere Rolle.
wort sein, sondern muss als
Auch andere Länder haben sich
messbarer Gebäudekennwert
bereits mit dem nachhaltigen
kommuniziert werden.“
Vor diesem HinterDie wichtigsten Faktoren für nachhaltiges
grund bewertet die
Bauen:
Zertifizierung Bau
•Senkung des Energiebedarfs
Gebäude nach ein•Senkung des Verbrauchs von Betriebsmitteln, Einsatz
deutigen Vorgaben,
wiederverwertbarer Baustoffe und Bauteile
die transparent und
•Vermeidung von Transportkosten für eingesetzten
nachvollziehbar sind.
Baustoffe und Bauteile
Grundlage z.B. für den
•gefahrlose Rückführung der verwendeten MateriNeubau von Büro- und
Verwaltungsgebäuden alien in den natürlichen Stoffkreislauf
•Nachnutzungsmöglichkeiten
ist das Bewertungs•Schonung von Naturräumen
system Nachhaltiges
•Flächensparendes Bauen
Bauen (BNB) des Bundesbauministeriums,
Bauen auseinandergesetzt. So
das inzwischen für sämtliche
gibt es zum Beispiel in England
Neubauten des Bundes maßgebschon seit den 90er Jahren ein
lich ist. Auf dieser Basis wurden
Bewertungssystem, auf das bei
seitens der Zertifizierung Bau
der Finanzierung und Vermarkinzwischen auch Kriterien für
tung vor allem von Mietobjekten
weiteren Gebäudearten wie z.B.
zurückgegriffen wird. DeutschKindertagesstätten erarbeitet.
land übernimmt dabei eine Vorreiterrolle, da die Betrachtung
Drei Säulen der Nachhaltigkeit
des gesamten Lebenszyklus des
Die Zertifizierung für NachhalGebäudes in die Bewertung auftiges Bauen ist auf drei Säulen
genommen wurde. Von Oppen
aufgebaut: Die ökonomische Be-
15
zubinden, um Bauherrn und
Architekten Hinweise zu den
für die Zertifizierung des Gebäudes relevanten Aspekten
zu geben. Hierzu gehören
u.a.umweltfreundliche Bauweisen und Materialien, aber
auch die regelkonforme Dokumentation des Planungs- und
Bauablaufs und Bearbeitung der
diesbezüglichen Checklisten.
Spätestens im Zuge der
Baumaßnahme wird dann der
Sachverständige in die konkrete
Prüfung einsteigen und zum
Abschluss der Baumaßnahme
alle Unterlagen (Berechnungen,
Prüfergebnisse, Lieferscheine,
Umweltdeklarationen usw.)
sorgfältig auf Erfüllung der
Anforderungen prüfen und die
Ergebnisse in einem Bericht zusammenfassen.
Die Unterlagen werden dann bei
der Zertifizierung zur sogenannten Konformitätsprüfung vorgelegt. Vollständigkeit, Plausibilität
und Ergebnisse werden dabei
gegengeprüft und die Bewertung je nach Ergebnis in Form
eines Zertifikates dokumentiert.
Bewertung lagen Nachweise in
Form von Planunterlagen, Fotos,
Messungen, Gutachten oder
Simulationen zugrunde. Nachzuweisen war dabei auch der
hohe energetische Standard der
KITA sowie eine differenzierte
Baustoffauswahl, die absolute
Schadstofffreiheit garantiert.
Über Lebenszykluskostenberechnungen konnte belegt werden,
dass die Wirtschaftlichkeit von
der Planung bis zum Abriss gegeben ist. Hierzu hat insbesondere die Senkung der Betriebskosten durch die Einhaltung der
Nachhaltigkeitskriterien bereits
im Planungsphase beigetragen.
Aufklärung und Information
Bei Planern und Bauwirtschaft
herrschen noch sehr unterschiedliche Vorstellung vor, was
Nachhaltiges Bauen bedeutet:
ist überzeugt: „Der Aspekt der
„Gerade weil das Interesse in
ganzheitlichen Betrachtungsdiesem Bereich immer stärker
weise – also des gesamten
wächst und Anfragen von KunLebenszykluses eines Gebäudes
den immer zahlreicher werden,
- wird in Zukunft einen hohen
ist es entscheidend, zunächst
Stellenwert einnehmen.“
auf diesem Gebiet zu informieren“, so Sebastian von Oppen.
Kompetenz, Neutralität und
Um im Bereich des Nachhaltigen
Fachkunde
Bauen Aufklärungsarbeit zu leiLeiter des Bereichs Nachhaltiges
Pilotprojekt Kindertagesstätte
sten, führt die Zertifizierung Bau
Bauen in der Zertifizierung Bau
Frankfurt
eigene Seminare und Informaist Sebastian
tionsveranstaltungen
von Oppen.
durch. Sie beteiligt sich
Die Säulen der Nachhaltigkeit von Gebäuden
Als Sachverunter anderem auch
im Überblick
ständige steht
an zahlreichen öffentliunter anderem
chen Veranstaltungen.
Ökonomie
Petra Munzel
Stichwort: Lebenszykluskosten (Errichtungskosten –
Dazu zählen z.B. die
zur Verfügung,
Nutzungskosten – Rückbaukosten)
Energietage Hessen
die bereits das
(ETH) oder auch die VerPilotprojekt der
Ökologie
anstaltung „Green BuilZertifizierung
Stichworte: Flächeninanspruchnahme, Primärenergieaufding“ des Bayrischen
Bau - die
wand , Treibhauspotenzial, Ozonzerstörungspotenzial,
Baugewerbes. „Das, was
Zertifizierung
Versauerungspotenzial, Überdüngungspotenzial,
wir heute machen, ist in
einer KITA in
Ozonbildungspotenzial
fünf Jahren Standard“,
Frankfurt davon ist die Sachverbetreut hat.
Sozio-kulturelle Aspekte
ständige Petra Munzel
Die ZusamStichworte: Gestaltung, Ästhetik, Barrierefreiheit, Gesundüberzeugt. Dabei werde
menarbeit
heit und Behaglichkeit
die Optimierung sämtzwischen der
licher Einflussfaktoren,
Sachverständigen und der GePilotprojekt für die Zertifizierung
also der ganzheitliche Ansatz
schäftsstelle der Zertifizierung
nachhaltiger Gebäude war vor
des Bauens im Fokus stehen. Die
Bau entspricht den für Zertifikurzem der Neubau einer Kita
Zusammenarbeit aller am Bau
zierungsstellen einschlägigen
in Frankfurt-Preungesheim. „Für
Beteiligter sei dafür notwendig
internationalen Normen und
alle Projektbeteiligten stellte
und unabdingbar: „Das Thema
Vorgaben: So besteht die Mögdieser Bau eine große HerausNachhaltiges Bauen betrifft
lichkeit, den Sachverständigen
forderung dar“, so Petra Munzel.
sowohl Planer, Ingenieure, Bauzu einem möglichst frühen
Von zentraler Bedeutung für die
ausführende aber auch die GeZeitpunkt in die ProjektentZertifizierung war die nachvollsellschaft insgesamt.“
wicklung bzw. -planung einziehbare Dokumentation. Jeder
Der Neubau einer Kita in FrankfurtPreungesheim war Pilotprojekt für die
Zertifizierung nachhaltiger Gebäude
durch die ZertBau.
16
Mittelstand gegen Änderungen des AGB-Rechts
Verbändebündnis warnt vor Wettbewerbsverzerrung beim Vertragsrecht
Beim Deutschen Juristentag 2012 wollen internatioder Vertragsstrafen ohne Verschulden zu verlanBad Homburg,
Berlin,
Bonn, Düsseldorf,
Sankt Augustin,die
Wiesbaden
onale Anwaltskanzleien
und
Großkonzerne
für eine Frankfurt/Main,
gen. Die Verbändeallianz,
Unternehmen aller
18.
September
2012
Aufweichung des AGB-Rechts plädieren. Das VerbänGrößenklassen vertritt, setzt sich daher für das
debündnis „Initiative pro AGB-Recht“ setzt sich für
deutsche AGB-Recht in seiner bestehenden Form
Gemeinsame Pressemitteilung anlässlich des Deutschen Juristentages
die Beibehaltung des bestehenden Rechts ein, um
ein. Sie betont, dass die Vertragspartner individuVerbändebündnis warnt vor Wettbewerbsverzerrung beim Vertragsrecht:
Benachteiligungen für kleine und mittelständische Beell jeden gesetzlich zulässigen Inhalt vereinbaren
triebe zu verhindern. Der Versuch, auf dem Juristentag
können. Das deutsche AGB-Recht habe eine Transgegen
desparenz,
AGB-Rechts
BeschlüsseMittelstand
für eine Aufweichung
der Änderungen
AGB-Kontrolle
Ausgewogenheit und Rechtssicherheit
herbeizuführen,
schließt
an
die
intensiven
Lobbybemüerreicht,
eine andere
Rechtsordnung
Beim Deutschen Juristentag 2012, der vom 18. bis die
21.kaum
September
in München
stattfinhungen derdet,
letzten
Monate
auf
dem
Berliner
Parkett
biete.
Von
diesen
Vorteilen
profitieren
alle Marktwollen internationale Anwaltskanzleien und Großkonzerne für eine Aufweichung
an. Dem Widerstand
der „Initiative
pro AGB-Recht“
ist
teilnehmer.
des AGB-Rechts
plädieren.
Das Verbändebündnis
„Initiative pro AGB-Recht“ setzt sich
es zu verdanken,
dass
Gesetzesänderungen
bislang
für die Beibehaltung des bestehenden Rechts ein, um Benachteiligungen für kleine
ausblieben.und mittelständische Betriebe zu verhindern.
Anzeige
Die positive Bilanz des AGB-Rechts für den überwieInternationale Anwaltskanzleien und einige Großkonzerne fordern mehr Vertragsfreiheit und
genden Teil der Unternehmen darf nicht den InteOffice-Lösungen
sprechen sich für eine Lockerung des Rechts der
Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei
ressen einiger weniger geopfert werden, ist die klare
Verträgen
zwischen
Unternehmen
Nun soll das AGB-Recht Thema auf dem 69. DeutAussage einer
gemeinsam
verfassten
Erklärung aus.
in Vorschen
Juristentag
werden,
wo
rund
3.000
bereitung auf den Deutschen Juristentag. Die Initiative Teilnehmer aller juristischen Fachrichtungen aktuwarnt davor,
dierechtspolitische
Vertragsfreiheit Fragen
für wirtschaftlich
elle
diskutieren. Der Versuch, auf dem Juristentag Beschlüsse für
überlegeneeine
Unternehmen
auf Kosten
schwächererherbeizuführen, schließt an die intensiven LobbybemüAufweichung
der AGB-Kontrolle
Vertragspartner
zu der
ändern.
DasMonate
Recht der
hungen
letzten
aufAllgemeinen
dem Berliner Parkett an.
Geschäftsbedingungen habe sich im Geschäftsverkehr
zwischen Unternehmen bewährt und es gebe keinen
Dem Widerstand der „Initiative pro AGB-Recht“ ist es zu verdanken, dass GesetzesänderunGrund für Modifikationen.
gen bislang ausblieben. Die positive Bilanz des AGB-Rechts für den überwiegenden Teil der
Unternehmen
darf
denBündnis
Interessen
Bei der Initiative
handelt es
sichnicht
um ein
aus einiger weniger geopfert werden, ist die klare Aussage
einer
gemeinsam
verfassten
Erklärung
in Vorbereitung auf den Deutschen Juristentag.
Verbänden aller Wirtschaftsbereiche, das immer mehr
Unterstützung
Das
Handwerk
Die findet:
Initiative
warnt
davor,und
die bedeutende
Vertragsfreiheit für wirtschaftlich überlegene Unternehmen auf
Industriebranchen
sind ebenso engagiert
wie der zu ändern. Das Recht der Allgemeinen GeschäftsbedinKosten schwächerer
Vertragspartner
Bauernverband,
Handelsverbände
und die Marken- zwischen Unternehmen bewährt und es gebe keinen
gungen
habe sich im Geschäftsverkehr
wirtschaft. Die Initiative vertritt bundesweit über 1,5
Grund für Modifikationen.
Millionen Betriebe mit 10 Millionen Beschäftigten und
einem Umsatz von rund 2.800 Milliarden Euro.
Bei der Initiative handelt es sich um ein Bündnis aus Verbänden aller Wirtschaftsbereiche,
das immer mehr
findet: Das Handwerk und bedeutende Industriebranchen sind
Laut Verbändebündnis
spieltUnterstützung
das „Kleingedruckte“
Brother Office-Lösungen überzeugen
ebenso
engagiert
wie
der
Bauernverband,
Handelsverbände
und
dieintelligenter
Markenwirtschaft.
Die
in Verträgen zwischen Unternehmen eine wichtige
mit Effizienz
und
Funktionalität.
wirtschaftliche
Rolle.vertritt
Klauseln,
die nachteilig
Initiative
bundesweit
übervon
1,5den
Millionen Betriebe mit
10Beschriftungssystem
Millionen Beschäftigtenbis
und
Vom
gesetzlichen
Regeln
abweichen,
sind2.800
oft nicht
wirk- Euro.
einem
Umsatz
von rund
Milliarden
zum High-End Laser-MFC.
sam. Dies stellt sicher, dass kein Vertragspartner seine
Marktmacht ausnutzen kann, um sich einen wettbe… fortgesetzt auf Seite 2
werbsverzerrenden Vorteil zu verschaffen. Ein solcher
Schutz ist zum Beispiel dann notwendig, wenn wirtschaftlich überlegene Marktteilnehmer für sich in AnNutzen Sie die Rahmenvereinbarungen
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Gesunde Mitarbeiter - leistungsstarker Betrieb
Heinz-Sander-Bau GmbH gewann den Hamburger Gesundheitspreis 2012
Erfahrung des Altgesellen profitiert“, erläutert Sander die
Win-Win-Situation. In Sachen
Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz arbeitet die Heinz-Sander-Bau GmbH eng mit der BG
BAU zusammen und veranstaltet regelmäßig Gesundheitstage, Arbeitsausschusssitzungen
und Unterweisungen mit Unterstützung des Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischen
Dienstes der BG BAU.
Thomas Sander, Geschäftsführer der Heinz-Sander-Bau GmbH, freut sich über die Auszeichnung zur altersgerechten Arbeitsplatzgestaltung. Foto: Mirko Bartels.
„Die Menschen in unserem
Betrieb sollen sich wohlfühlen,
möglichst lange bei uns arbeiten
und dann ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen in
den Ruhestand gehen können“,
sagt Thomas Sander, Geschäftsführer der Heinz-Sander-Bau
GmbH in Hamburg. Das überwiegend im Umbau und in der
Sanierung tätige Unternehmen
sei auf erfahrene Mitarbeiter
angewiesen, nicht nur im technischen Bereich, sondern auch
auf menschlicher Ebene, betont
der Unternehmer. „Gerade
bei schwierigem Miteinander,
beispielsweise mit Kunden,
Nachunternehmern oder den
betroffenen Mietern, die auf
den Baustellen ja teilweise noch
wohnen, sind ältere Mitarbeiter
meist eher in der Lage, kompetent zu agieren“, stellt Sander
fest. „Die Baustelle läuft einfach
runder, wenn wir erfahrene Kräfte vor Ort haben.
Die Mischung macht’s
Auch deshalb setzt das mittelständische Familienunternehmen auf altersgemischte Teams.
„Ein älterer, handwerklich
sehr versierter, aber körperlich
nicht mehr so leistungsfähiger
Zimmermann bekommt bei
uns immer einen Lehrling oder
Junggesellen an die Seite, durch
dessen Hilfe er seine geringere
körperliche Leistungsfähigkeit
ausgleichen kann, während der
Nachwuchs von der praktischen
Hamburger Gesundheitspreis
Die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung
(HAG) zeichnet mit dem Hamburger Gesundheitspreis kleine und
mittlere Unternehmen aus, die sich in besonderem Maße für die
Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten engagieren. Diesmal stand der
Wettbewerb unter dem Motto "Altersgerechte Arbeitsgestaltung".
18
Gesundheitsschutz rechnet
sich
Dass sich diese Aktivitäten auch
betriebswirtschaftlich auszahlen, davon ist Sander überzeugt.
Beispielsweise sei in einer Sitzung aufgefallen, dass es trotz
insgesamt rückläufiger Unfallzahlen im Rahmen des Arbeitsschutzmanagementsystems
AMS-BAU immer noch viele
kleinere Handverletzungen gab
wie Abschürfungen und Schnittwunden. Daraufhin habe die
Firma für jede Tätigkeit spezielle
Schutzhandschuhe angeschafft,
etwa Handschuhe mit verstärktem Gewebe zum Schneiden
oder Chemikalienschutzhandschuhe für den Umgang mit
Gefahrstoffen. „Bald darauf
sind Unfälle in diesen Bereichen
stark zurück gegangen“, berichtet Sandder. „Daran haben wir
gesehen, dass sich Arbeits- und
Gesundheitsschutz auszahlt.
Denn die Kosten für sämtliche
Handschuhe haben wir schon
raus, wenn wir zwei heile Finger
mehr in der Firma haben, beim
dritten Finger verdienen wir
schon Geld.“ Auch der Nichtraucherkurs, den Sander interessierten Mitarbeitern spendiert hat,
habe sich schnell rentiert, sagt
Sander mit Blick darauf, wie viel
Arbeitszeit früher durch Zigarettenpausen verloren ging.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung
durch BG BAU aktuell 3_2012, Text Dagmar Sobull.
Zahl der Arbeitsunfälle geht zurück
Über 1.000 weniger als im Vorjahr und fast 65.000 weniger als vor zehn Jahren.
Die Zahl der Arbeitsunfälle
sinkt: 116.689 Arbeitsunfälle
gescha­hen 2011 auf deutschen
Baustel­len, über 1.000 weniger
als im Vorjahr und fast 65.000
also 36 Prozent weniger als vor
zehn Jahren. "Der Abwärtstrend
bringt ein wachsen­des Bewusstsein vieler Unterneh­men für
die Be­lange der Arbeitssicherheit sowie un­sere aktive Bera­
tungstätigkeit in den Betrieben
zum Ausdruck". Das sagte Jutta
Vestring, Mitglied der Geschäfts­
füh­rung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG
BAU). Dennoch bedeute jeder
Unfall persönliches Leid für die
Betroffenen und sei einer zu viel.
Deshalb verfolge die BG BAU
das Unfall geschehen genau, um
eine ziel­gerichtete Präventionsarbeit durch­führen zu können.
Die rückläufige Entwicklung
spiegelt sich auch in der Zahl
tödlicher Unfälle wider: 99 Be­
schäftigte verunglückten 2011
tödlich, vier weniger als 2010
und 70 weniger als vor zehn
Jahren. In der Quote der Arbeitsunfälle auf 1.000 Vollarbeiter,
die das Unfallgeschehen Konjunktur bereinigt zeigt, wird der
langfristige Abwärtstrend noch
deutlicher. So gab es 2011 bezogen auf 1.000 Vollbeschäftigte
63 Unfälle, fast drei Prozent weniger als vor einem Jahr und gut
19 Prozent weniger als vor zehn
Jahren. Die Auswertung des
Unfall Gesche­hens zeigt, dass
Beschäftigte insbesondere durch
Abstürze von hochgelegenen
Ar­beitsplät­zen gefährdet sind.
Unfallschwerpunkte sind Durch­
stürze durch nicht Durchtritt
si­chere Licht­kuppeln und Wellplatten sowie Abstürze von Dä­
cher oder Gerüsten. Auch beim
Arbeiten im Gefahrenbereich
von Baumaschinen sind Be­
schäftigte besonders gefährdet.
Unfallschwerpunkte sind hier
Anfahr- und Überfahrunfälle
sowie der Umsturz von Erdbau­
maschinen.
Vorbildlich: die Absturzsicherung. Ein Helm für jeden, und die BG BAU wäre zufrieden.
Fenstermontage an einer Berliner Baustelle.
„Diese Zahlen zeigen die gestiegene Verantwortung der mittelständischen, baugewerblichen
Unternehmer, den Arbeitsschutz
auf ihre Fahnen zu schreiben.
Unsere Inhaber geführten Unternehmen beschäftigen mehr
als drei Viertel der Fachkräfte
auf dem Bau; sie schätzen die
Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten und ihr Beitrag zum
Unternehmenserfolg besonders
hoch ein und legen daher größten Wert darauf, die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu
erhalten.“So der Kommentar
von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes
zu den Zahlen der BG Bau.
Pakleppa, der auch Mitglied im
Vorstand der BG Bau ist, weiter:
„ Diese Entwicklung ist auch vor
dem Hintergrund der Diskussion über den Fachkräftemangel
wichtig. Denn die Entwicklung
des Unfallgeschehens zeigt
auch, dass sich die Bauwirtschaft in puncto Arbeitssicherheit mit dem übrigen stationären Gewerbe messen kann.
Damit wird unsere Branche
als Arbeitgeber auch für junge
Leute interessanter. Gleichzeitig wird damit aber auch das
Fundament dafür gelegt, die
Beiträge zur Unfallversicherung
zukünftig stabil zu halten.“
Für das deutsche Baugewerbe
steht die Arbeitssicherheit und
der Arbeitsschutz weiter auf der
Tagesordnung: „Es gilt, das Erreichte weiter zu verbessern und
das Unfallgeschehen weiter einzudämmen. Dabei steht die Prävention im Vordergrund. Schon
in der Planungsphase sollten die
Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes berücksichtigt werden. Den Arbeitsschutz
auf Baustellen sicherzustellen,
ist und bleibt eine gemeinsame
Aufgabe von Unternehmen
und Mitarbeitern. Alle müssen
hinschauen, Gefahren erkennen
und diese rechtzeitig beseitigen.“ So der ZDB-Hauptgeschäftsführer abschließend.
19
Neue Broschüre erschienen: „Ermittlung lohnbasierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe“
Die Broschüre „Ermittlung lohnwerden lassen, andererseits. Oft
basierter Kalkulationsansätze im
genug verlassen sich die UnBaugewerbe“ wurde erstmals
ternehmer bei der Findung der
im Juli 2005 vom ZDB herausAngebotssumme auf ihr „Bauchgebracht. Seitdem hat sich zwar
gefühl“, berücksichtigen bei der
nicht die Art und Weise geänKalkulation nicht alle Preisbedert, wie Baustandteile anunternehmen
gemessen oder
auskömmliche
lassen sich aus
Ermittlung
Preise für ihre
der Not heraus,
lohnbasiErtEr
Aufträge kalkuweil der AufKalKulationsansätzE
lieren; die Tariftrag unbedingt
im baugEwErbE
verträge sowie
„hereingeholt“
die Sozialversiwerden muss,
cherungs- und
in den VerhandBerufsgenoslungen um die
senschaftsAuftragserteibeiträge aber
lung von einem
durchaus
ursprünglich
– nicht zu verauskömmgessen die ehelichen Angebotmaligen „EFBspreis weit hePreis-Blätter“
runterhandeln.
der öffentlichen
Läuft dann
Auftraggeber,
beim Bauen
die seit 2008 „Formblätter 221,
nicht alles wie geplant, drohen
222 und 223“ heißen.
dem Betrieb schnell Verluste aus
dem Auftrag zu entstehen.
Nach wie vor ist es für die Baubetriebe eine ständige GratwanAuch das Ausfüllen der Vergaderung, die richtige Angebotsbeformblätter der öffentlichen
summe zu ermitteln zwischen
Auftraggeber stellt für viele
kostendeckenden - oder besser:
Anbieter immer noch eine Hegewinnbringenden - Preisen
rausforderung dar. Werden daeinerseits und preisgünstigen
bei Fehler gemacht, ist der AusKonditionen, die eine Beauftraschluss vom Vergabeverfahren
gung erheblich wahrscheinlicher
vorprogrammiert.
Der ZDB hat daher seine Broschüre umfänglich überarbeitet.
Dabei ist es bei der inhaltlichen
Dreiteilung geblieben:
• der Herleitung des Stundenverrechnungssatzes auf der
Basis des betrieblichen Mittellohns,
• der Anleitung zum Ausfüllen
der Formblätter 221, 222 und
223 sowie
• der Bestimmung von Stundenverrechnungsätzen für Stundenlohnarbeiten.
berechnungsschemata für stundenverrechnungssätze und
Erläuterungen zu den Vergabeformblättern 221, 222 und 223
August 2012
ISSN 2195-0547
Neu: Barrierefrei(es) Bauen
Barrierefrei (es)
Bauen und Wohnen
Leitfaden für mehr Komfort und Sicherheit
3. Auflage, August 2012
20
Die dritte Auflage des Leitfadens
Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen wurde vollständig auf Basis
der DIN 18040-1 Barrierefreies
Bauen - Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude und der DIN
18040-2 Barrierefreies Bauen Teil 2: Wohnungen überarbeitet.
Die Broschüre hat einen Seitenumfang von 52 Seiten und kann
über Ihren Landesverband bezogen werden.
Der Bauunternehmer erhält detaillierte Berechnungsschemata,
um auf der Basis seiner Buchhaltungsdaten den Mittellohn
seines Betriebes oder einer bestimmten Baustelle zu berechnen sowie die Zuschlagsätze, die
sich aus den individuellen Lohnzusatz-, Lohnnebenkosten und
den Gemeinkosten des Unternehmens ergeben. Nach diesen
Vorarbeiten kann unmittelbar
der in den Vergabeformblättern
221 bzw. 222 verlangte Kalkulations- bzw. Verrechnungslohn
ermittelt werden. Anschließend
gibt die neue Broschüre ausführlich Anleitung, wie die Vergabeformblätter des Bundes vom
Bieter ausgefüllt werden.
Im dritten Teil der Broschüre
wird der Rechenweg erläutert,
auf dem Stundenverrechnungssätze für
• Facharbeiter,
• gewerbliche Auszubildende,
• Poliere und Angestellte
• den Unternehmer selbst oder
• Großgeräte und Maschinen
bestimmt werden können.
Anmerkungen zur Herkunft der
Daten aus dem betrieblichen
Rechnungswesen und zur Organisation von Finanzbuchhaltung
und Kostenrechnung ergänzen
im Textteil der Broschüre die Beschreibung der Rechenwege.
Mitgliedsbetriebe können die
Broschüre direkt über Ihren Landesverband beziehen.
(ma)
ZKS-Berater-Lehrgang rechnet sich
15 Jahre Erfahrung schafft Vertrauen
Ingenieure, Bautechniker,
Straßenbauer- und Abwassermeister können sich ab Januar
2013 wieder zum Zertifizierten
Kanal-Sanierungs-Berater - kurz
ZKS-Berater - qualifizieren. Seit
mittlerweile 15 Jahren bereitet
die Fördergemeinschaft für
die Sanierung von Entwässerungssystemen, der auch der
Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes e. V. angehört,
Praktiker vor Ort auf die stetig
steigenden Anforderungen in
der Kanalsanierung vor. Die
Fortbildung befasst sich mit der
Instandsetzung öffentlicher Kanäle sowie privater Grundstücksentwässerungsanlagen. Sie ist
modular aufgebaut, kann aber
auch als Blockveranstaltung
gebucht werden. Sie endet nach
vier jeweils einwöchigen Schulungen mit einer Prüfung, die
zum Berater-Zertifikat führt.
1.200 Absolventen
Qualität zahlt sich aus
Die erste Schulung startete 1997 mit acht Teilnehmern. Mittlerweile bietet die
Fördergemeinschaft sechs Kurse
pro Jahr an; fast 1.200 Teilneh-
ZDB Service
merinnen und Teilnehmer haben
die Qualifizierung inzwischen
durchlaufen. Ausschlaggebend
für das damals neue Angebot
war die Erkenntnis, dass ein
Großteil der heute insgesamt
fast 550.000 km langen öffentlichen Kanalisation in Deutschland defekt war.
Laut Umfrage der Deutschen
Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
(DWA) bei den Kanalnetzbetreibern von 2009 weisen derzeit
rund 17 Prozent der Kanalhaltungen im öffentlichen Bereich
Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig zu sanieren sind. Über den
Zustand der privaten Abwasserleitungen ist weniger bekannt.
Fachleute aus den Kommunen
vermuten in rund 75 Prozent
aller Leitungen jedoch Schäden.
Diese können zu Verstopfungen
oder Überflutungen, aber auch
zur Versickerung von Abwasser
und damit zu Verunreinigungen
des Grundwassers führen.
Kanalsanierung: wirtschaftlich
und ökologisch nachhaltig
Für Kommunen und Privathaus-
halte sind neben gesetzlichen
Vorgaben auch ökologische und
wirtschaftliche Gründe dafür
ausschlaggebend, in ein funktionierendes Abwassersystem zu
investieren. Das ZKS-Zertifikat
gewährleistet qualifiziertes
Personal, das bei der Vielzahl
der technisch möglichen Inspektions- und Sanierungsverfahren
den Überblick behält, fachgerecht plant und nur wirtschaftlich optimale Sanierungskonzepte realisiert.
Information und Kontakt
Die ZKS-Lehrgänge werden an
vier Standorten bundesweit
angeboten. Inklusive Lehrgangsunterlagen und Prüfung kostet
er für Mitglieder der baugewerblichen Organisation 3.625 €
netto, Nichtmitglieder zahlen 20
Prozent mehr. Der Lehrgang ist
von der Ingenieurkammer Bau
Nordrhein-Westfalen anerkannt
und kann durch Bildungsprämie
oder Bildungsscheck gefördert
werden. Auskünfte über Zvonko
Gocev, Telefon: 02242 872-217,
E-Mail: [email protected] oder
www.zks-berater.de.
ZDB im Einsatz
Rahmenabkommen
VW Nutzfahrzeuge
Der ZDB bietet im Rahmen
des Branchenabkommens mit
Volkswagen Nutzfahrzeuge im
2. Halbjahr 2012 erneut Sonderkonditionen für verschiedene Aktionsmodelle an. Alle
Herstellerprämien werden ausschließlich auf Serienfahrzeuge
gewährt, Sondermodelle sind
nicht prämienberechtigt. Um die
Sonderkonditionen zu erhalten,
muss das Fahrzeug als Firmenwagen zugelassen werden. Bitte
beachten Sie die Beilage.
Mit dem stellv. Fraktionsvorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion, Herrn Arnold Vaatz,
MdB, sprachen der Hauptgeschäftsführer des ZDB, RA Felix Pakleppa und der Leiter der
Hauptabteilung Recht des ZDB, RA Dr. Philipp Mesenburg über die Umsetzung der EUZahlungsverzugsrichtlinie in Deutschland.
21
Termine
17. und 18. Oktober
Nutzerorientierte
Bausanierung
Nutzerorientierte Bausanierung
bedeutet eine gegenüber dem
konventionellen Vorgehen deutlich verstärkte Ausrichtung des
Planungs- und Sanierungsprozesses auf die Anforderungen
und Bedürfnisse des zukünftigen Nutzers eines Gebäudes.
Dies hat einerseits ein hochwertigeres Produkt zum Ergebnis,
erfordert andererseits aber auch
den Einsatz neuer Methoden
und Baustoffe sowie ein vernetztes Zusammenarbeiten aller
am Bauprozess Beteiligten. Der
Fokus der Tagung der BauhausUniversität Weimar liegt dabei
auf den Bereichen, die eine hohe
Relevanz für die nutzerorientierte Bausanierung aufweisen.
www.nutzerorientierte-bausanierung.de
18. und 19. Oktober
Internationales Trockenbauforum
In der Kombination aus Kongress und Fachausstellung hat
sich das itf internationale trockenbau forum europaweit als
Branchentreff rund um das Thema „Trockenbau und Ausbau“
etabliert. Bereits zum 4. Mal
kommen Architekten, Planer,
Ausführende, Hersteller, Händler,
Investoren und Betreiber zusammen, um sich über Trends und
Innovationen im Zukunftsmarkt
des Trockenbaus auszutauschen.
Tagungsort ist Salzburg
www.i-t-f.org
1. bis 3. November
Hanseatische
Sanierungstage
An drei Tagen werden im Ostseebad Heringsdorf auf der Insel
Usedom in konzentrierter Form
20 bis 25 Fachvorträge unter
dem Motto "Feuchte, Wärme,
Schimmelpilz" gehalten. Damit
werden aktuelle Forschungsergebnisse aus der Altbausanierung, speziell der Schäden durch
Feuchtigkeit, für die Praxis und
22
für die Öffentlichkeit bekannt
gemacht und die Arbeit der in
der Bauwerkserhaltung tätigen
ausführenden Firmen, Bauleitern und Sachverständigen qualifiziert. www.bufas-ev.de
14. und 15. November
Global Connect 2012
Die außenwirtschaftliche Messe- und Kongressveranstaltung
in Stuttgart bietet ein abwechslungsreiches Fachprogramm
sowie Möglichkeiten zur Information und zum Knüpfen von
Geschäftskontakten. Wesentlicher Bestandteil der Global
Connect sind rund 50 deutsche
Auslandshandelskammern, die
den Besuchern Beratungen für
verschiedene Zielmärkte anbieten. www.global-connect.de
16. November
SachverständigenForum
Stuckateurhandwerk
Schwerpunkte des 4. SachverständigenForums im Konferenzzentrum Maininsel Schweinfurt
(KMS) sind die Themen Wärmedämmung und Fassade. Dazu
werden zahlreiche Praxisbeispiele aus der Sachverständigentätigkeit vorgestellt und kommentiert. www.zdb.de
23. und 24. November
Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau
Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige des Straßenbauerhandwerks können
sich bei der Fachtagung in Hannover über die überarbeitete
FLL-„ZTV-Wegebau“, Betonfahrbahnen im kommunalen Straßenbau, die Neufassung der DIN
4124 Baugruben und Gräben
- Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten sowie die Analyse
von Kabel- und Leitungsschäden
informieren. Weiter im Mittelpunkt stehen der Erfahrungsaustausch zu Fragen aus dem
Sachverständigenalltag und zu
Stolpersteinen im Vergaberecht.
www.zdb.de/Termine
12. und 13. Dezember
DWA-Kanalisationstage
Drei Gründe, um nach Dortmund zu fahren. Die Veranstaltung bietet drei parallele
Fachforen für alle Themen der
Inspektion und Sanierung. Die
SanierungsTage werden vom
ZDB ideell unterstützt und
wenden sich vor allem an die
in der Kanalsanierung tätigen
Mitgliedsbetriebe. Für Mitgliedsbetriebe bestehen Sonderkonditionen. www.dwa.de
28. Februar bis 2. März
Jungunternehmertagung
des ZDB 2013
Die Jungunternehmer des ZDB
erwartet in Dortmund ein
interessantes Programm. Ein
Höhepunkt wird der Besuch der
Fußball-Bundesligapartie Borussia Dortmund gegen Hannover
96 sein. Politischer Hauptredner
ist Christian Lindner, der Landes- und Fraktionsvorsitzende
der FDP-Nordrhein-Westfalen.
Donnertag Abend treffen sich
die Jungunternehmer zum GetTogether. Freitag Vormittag geht
es auf eine Baustelle. Freitag
Nachmittag und Samstag Vormittag ist Zeit für Vorträge mit
Unternehmensbezug und aus
der Lobbyarbeit. Wenn der Spieltag bekannt ist, wurd der exakte
Programmablauf bekannt gegeben. Tagungsorte sind die Räume der Baugewerblichen Verbände und das Pullmann Hotel.
Weitere Informationen erhalten
Sie bei [email protected].
Beilagenhinweis
Bitte beachten sie die Beilage
von VW Nutzfahrzeuge.
Messen
14. - 19. Januar 2013
BAU 2013
Die internationale Baumesse in
München.
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe
Stand September 2012
Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline
entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden
nach Bauart, in Millionen
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Beschäftigte
(in Tausend)
Juni
2012
Jan. - Juni
Veränderung 2012/2011 in %
Juni
Jan. - Juni
34,3
25,0
22,4
4,4
10,0
7,9
81,6
171,6
130,3
104,8
23,1
43,8
38,0
406,7
5,2
2,4
2,2
-6,8
5,7
3,6
3,5
-1,6
-3,8
-10,4
-15,4
-9,0
-8,7
-4,7
43,8
217,2
7,6
-2,6
Juni
2012
Jan. - Juni
Veränderung 2012/2011 in %
Juni
Jan. - Juni
Insgesamt
731,1
737,5
-1,8
-0,4
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
397,3
389,9
2,0
2,5
Baugewerblicher Umsatz
nach Bauart, in Millionen Euro
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Auftragseingang
nach Bauart, in Millionen Euro
Veränderung 2012/2011 in %
2012
Juni
Jan. - Juni
Juni
Jan. - Juni
3.030,7
2.992,1
2.405,9
475,0
1.129,4
801,5
8.428,8
13.922,4
14.369,1
10.177,9
2.348,2
4.346,1
3.483,7
38.469,4
12,6
5,5
0,6
-12,2
6,6
1,5
6,4
6,5
1,9
-8,4
-15,9
-6,0
-5,7
0,5
5.506,7
24.990,2
8,2
1,4
2012
Juni
Veränderung 2012/2011 in %
Jan. - Juni
Juni
Jan. - Juni
31,4
3,7
-0,1
-20,1
15,1
-7,4
6,8
4,0
12,1
4,5
11,0
-1,2
11,4
17,9
8,3
5,4
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
real
1.064,1
2.126,7
1.971,1
356,9
1.027,8
586,4
5.161,9
5.217,4
11.782,8
10.305,7
1.839,2
4.890,4
3.576,1
27.305,9
23
Termine
27. - 28. Sept.
Herbsttagung Feuerfest- und
Schornsteinbau
Bregenz / A
4. - 6. Oktober
EuroSkills
Spa/Belgien
4. - 6. Oktober
Verbandstag Deutscher Holzund Bautenschutzverband
Stuttgart
9. - 10. Oktober
Sitzung Bundesverband Ausbau
und Fassade im ZDB
Mainz
16. Oktober
Ausschuss für Berufsbildung
Berlin
16. - 17. Okt.
Deutscher Straßen- und Verkehrskongress
Leipzig
17. - 18. Okt.
Betriebswirtschaftlicher
Ausschuss im ZDB
Ostfildern bei
Stuttgart
18. Oktober
Baumschinen- und
Geräteausschuss im ZDB
Glinde /
Hamburg
19. Oktober
Herbsttagung Fachverband
Hoch- und Massivbau im ZDB
München
6. - 7. November Sachverständigentage
Fliesengewerbe
Fulda
7. November
Deutscher Obermeistertag
Berlin
8. November
Deutscher Baugewerbetag
Berlin
10. - 12. Nov.
Bundesleistungswettbewerb
Kenn bei Trier
13. November
Herbsttagung Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau
und Geotechnik
Hannover
23. November
Sachverständigenseminar
Straßen- und Tiefbaugewerbe
Hannover
27. November
Herbsttagung des Straßen- und
Tiefbaugewerbes im ZDB
Berlin
28. November
ZDB-Arbeitskreis Recht
Berlin
5. Dezember
Ausschuss für Wirtschafts- und
Rechtspolitik
Berlin
5. - 6. Dezember
Gesprächskreis Mittelstand mit
den Arbeitskreisen Schlüsselfertigbau, Bahnbau, Bauunternehmerinnen und Auslandsbau
Berlin
Geburtstag
Stuckateurmeister Klaus-Dieter
Fromm, Vorsitzender des ZDBAusschusses für Berufsbildung
feierte am 13. September seinen
55. Geburtstag.
Am 15. September beging Dr.
Olaf Hofmann, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, seinen 70. Geburtstag.
Am 28. September hat Dr.-Ing.
Jörg Holzinger, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes seinen 85. Geburtstag
Impressum:
V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein
Redaktion: Carin Hollube
Unter Mitarbeit von: Dieter Kuhlenkamp,
Regine Maruska.
Titelfoto: ZertBau: Neubau einer Kita.
Fotos: Rainer Sturm/pixelio.de, SOKABAU, ZDB/Küttner, ZDB, ZertBau.
Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes
Kronenstraße 55-58
10117 Berlin-Mitte
Telefon 030 20314-408
Telefax 030 20314-420
E-Mail [email protected]
ISSN 1865-0775
24