PDF-Dokument - Unternehmenstheater Hannover

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ZEITSCHRIFT FÜR DIE CHÖRE DES NIEDERSÄCHSISCHEN CHORVERBANDES
DER CHOR
1/2009
! TITELTHEMA
NC-Projektchor
Seltene Messen bringen Erfolg
! JUGEND
Musical-Projekt
„Viel Lärm um nichts“
! AUS DEM NC
Internet
NC bringt die Chöre ins „Netz“
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INFO-BOARD
KlasseChor
TERMINVORSCHAU
Chorleitung
05.09.09
61. Niedersächsische Chorleitertagung, LMA Wolfenbüttel
Chorjugend
07.06.09
Workshop „Choreographie & Pop“
19.09.09
Workshop „Juleica“
Chorsängerinnen und Chorsänger
Workshop „Singen nach Noten“
mit Karl Heinz Schmitt (Aschaffenburg)
15.08.09
Helmstedt
16.08.09
Wolfenbüttel
07.11.09
Alfeld/Hildesheim
08.11.09
Hannover/Schaumburg
Chorbezirke
Hannover/Schaumburg
21.06.09
Benefizkonzert UNICEF
Hameln-Pyrmont
21.06.09
Hafenkonzert in Hameln,
Plutoanleger
02.12.09
Adventkonzert St. Augustin
Alfeld/Hildesheim
07.11.09
Workshop „Singen nach Noten“
Wolfenbüttel
10.07.09
Wolfenbütteler Kultursommer
Weser/Leine
31.10.09
Delegiertentag in Uslar
Harz
07.11.09
Workshop Stimmbildung
28.11.09
Adventkonzert
Veranstaltungen
19.–21.06.09 Tag der Niedersachsen,
Hameln
08.08.09
Einweihung der Landesmusikakademie Wolfenbüttel
25.–27.09.09 Landeschorwettbewerb
in Lüneburg
Deutscher Chorverband/Niedersächsischer Chorverband
13.–16.05.10 16. Internationales Chor- und
Musikfest der IDOCO (internationales Chortreffen in Goslar)
„Bildungskompass: Klasse Chor!“ lautet der Titel
der ChorVision 2009 vom 24. bis 26. Juli in der
Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. Die
Deutsche Chorjugend lädt alle Verantwortlichen
in Kinder- und Jugendchören, Lehrer/innen und
andere Interessierte in Kooperation mit dem
Netzwerk Musik in Bayern zu diesem Kongress
ein. In Praxis-Workshops und Fachvorträgen werden erfolgreiche und praktikable Modelle von
Chorarbeit in der Schule vorgestellt. Beispiele aus
dem ganzen Bundesgebiet zeigen, wie Chorgesang in den Unterricht oder den Ganztagsbetrieb
verschiedener Schulformen integriert werden
kann. Neben dem fachlichen Austausch dürfen
sich die Teilnehmer/innen auf musikalische Highlights freuen. Beim Festkonzert zum 25-jährigen
Bestehen der Musikakademie Marktoberdorf
präsentieren 200 junge Stimmen und das Landesjugendjazzorchester die Uraufführung von
Wolfram Buchenbergs „Gloria“. Außerdem gestalten 300 Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums Marktoberdorf das Musical „Kiss
me, Kate“. Anmeldungen bis zum 30. Juni. Infos
unter www.deutsche-chorjugend.de.
Werbeartikel mit dem NC-Signet
10er-Pack Schreibblocks DIN A5
VIP-Band silbergrau (geeignet für Veranstaltungen), p.Stck.
Notentasche
Cap
Schwarzes T-Shirt mit Aufdruck
„Ich singe im Chor“
Notenschlüssel als Pin
5,00 €
1,50 €
3,00 €
4,00 €
7,00 €
1,50 €
Weiterhin sind CDs von diversen Veranstaltungen verfügbar.
Alle Artikel erhalten Sie bei der Geschäftsstelle des NC in Hannover.
IMPRESSUM
Herausgeber
Niedersächsischer Chorverband e.V.
Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover
Telefon 0511 7100832
Telefax 0511 7100826
E-Mail: [email protected]
V.i.S.d.P.: Wolfgang Schröfel, Präsident
Redaktionsleitung
Hans Ahrens (ha)
E-Mail: [email protected]
Am Steinberg 25 · 31061 Alfeld
Redaktion
Dirk Schlegel (ds), Gerd Bode (gb)
Erscheinungsweise
1/2 jährlich
Preis des Einzelhefts
1,80 €
Verlag, Medienberatung & Gestaltung
christiansen | medien | design
Inh. Volker Christiansen
Graf-von-Stauffenberg-Weg 12 · 59379 Selm
Telefon 02592 670770 · Telefax 02592 670771
[email protected]
www.christiansen-medien.de
Redaktionelle Beiträge
Wenn Sie über Ihren Chor oder von Ihrem besonderen Konzert berichten möchten, so senden Sie Ihren Artikel nebst
Bildern bitte als Textdatei bzw. Digitalfotos (bitte die Bildquelle sowie eine kurze Bildunterschrift nicht vergessen) per
E-Mail an Hans Ahrens ([email protected]).
Im Falle des Abdrucks von Abbildungen oder Fotos ohne
Angabe des Urhebers ist dieser nicht bekannt. Wenn Hinweise auf die Urheberschaft möglich sind, bitten wir, diese
der Redaktion unbedingt mitzuteilen.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Notenbeispiele, Bücher und Tonträger wird keine Haftung übernommen. Nachdruck oder fotomechanische Wiedergabe,
auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Herausgebers möglich.
Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2009 ist am
30. September 2009
Zum Titelbild:
Unser Titelbild zeigt den Gemischten Projektchor des Niedersächsischen Chorverbandes bei der Generalprobe in
Hannover am 28. März 2009.
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AUFTAKT
Gestern, heute,
morgen
Liebe Leserinnen und Leser von DER CHOR,
ein Chorverband umfasst immer drei zeitliche Facetten: die Gegenwart als
das Naheliegendste, die Zukunft als das Drängendste, und die Vergangenheit als die Tradition. So gesehen ist die vorliegende Ausgabe von DER
CHOR eine Reise durch alle Facetten des Niedersächsischen Chorverbandes.
Kurz vor der Adventszeit vergangenen Jahres fand in Feuchtwangen an
sinnfälliger Stätte – dem Sängermuseum Feuchtwangen – der Festakt
anlässlich des 100. Gründungsjahres des Deutschen Arbeitersängerbundes statt. „Die Vergangenheit lebendig werden lassen“ – das war das
Anliegen des Laudators Günter Ziesemer. Lesen Sie dazu auf Seite 10
die Retrospektive auf 100 Jahre Chormusikkultur „von unten“.
Wolfgang Schröfel
Präsident des
Niedersächsischen Chorverbands e.V.
In die Gegenwart katapultieren Sie die Berichte über die Delegiertentage
der Chorbezirke des NC (ab Seite 5). Mit zahlreichen personellen und inhaltlichen Veränderungen reagieren die Chorbezirke auf die Anforderungen, die aktuell und zukünftig auf sie zukommen.
Gegenwart und Zukunft umfasst unser Titelthema „Projektchöre des
NC“ (ab Seite 8). Der Bericht unseres Autoren Gerd Bösenberg dokumentiert, wie erfolgreich projektorientierte Arbeit in der Chormusik bereits ist. Verbandschorleiter Helmut Lange dagegen spannt den Bogen in
die Zukunft: Der NC plant, neben dem gemischten Projektchor zwei weitere Projektchöre zu installieren – einen Frauenchor sowie einen Männerchor –, die in der Lage sind, außergewöhnliche Literatur für diese
Chorgattungen aufzuführen. Projektchöre – ein Erfolgsrezept für die Zukunft der Laienchormusik?
Zukunftsorientiert ist auch ein weiteres Projekt des Niedersächsischen
Chorverbandes in Kooperation mit seinem langjährigen Medienpartner
christiansen | medien | design: Das Internet gewinnt als Präsentationsplattform gerade auch für Chöre immer mehr an Gewicht; allerdings
schrecken viele Chöre aus unterschiedlichen Gründen vor der Einrichtung einer eigenen Internetpräsentation zurück. Hier setzt die Projektidee an – lesen Sie auf Seite 4, wie der Niedersächsische Chorverband
seine Chöre „ins Netz“ bringen will.
Ein weiteres – zukunftsorientiertes – Thema hat nur mittelbar Eingang
in diese Ausgabe gefunden: die bevorstehende Einweihung der Landesmusikakademie Niedersachsen. Viele Chöre und Chorbezirke des NC sind
dem Aufruf des Verbandes gefolgt, Benefizkonzerte zur Finanzierung des
Baues dieser Einrichtung zu veranstalten. In wenigen Wochen ist es nun
soweit – am 8. August wird die für die niedersächsische Laienmusikszene so wichtige Fortbildungsstätte seiner Bestimmung übergeben. Einen
Bericht über die Eröffnung lesen Sie im nächsten Heft!
IM FOKUS
»Der NC plant, neben dem gemischten Projektchor zwei weitere
Projektchöre zu installieren – einen
Frauenchor sowie einen Männerchor, die in der Lage sind, außergewöhnliche Literatur für diese Chorgattungen aufzuführen.«
Ihr direkter Draht zum
Niedersächsischen Chorverband:
Telefon 0511 7100832
[email protected]
www.ndschorverband.de
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AUS DEM NC
„Klappern gehört zum Handwerk“ …
… lautet eine alte Binsenwahrheit: Wer in der Öffentlichkeit
wahrgenommen werden möchte, muss auf sich aufmerksam machen – das gilt insbesondere auch für Vereine. Aber wie gelingt
es mit möglichst geringem finanziellen, personellen und zeitlichen
Aufwand größtmögliche Öffentlichkeit zu erzielen?
Eine häufig genannte Antwort darauf
lautet: die eigene Internetpräsenz.
Trotzdem schrecken viele Chöre davor
zurück, „ihre“ Website zu realisieren,
weil beispielsweise die Kosten für die
Erstellung eines attraktiven und funktionellen Internetauftritt durch einen
Medienprofi das Budget übersteigen.
Oder es ist niemand zur Hand, der danach die notwendige „Pflege“ der Website langfristig gewährleisten kann. Mitunter es ist es aber allein die Komplexität des Internets, die manchen schon
vorab kapitulieren lässt.
NC bringt „seine“ Chöre „ins Netz“
Deshalb bietet der Niedersächsische
Chorverband in Kürze in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Medienpartner christiansen | medien | design
eine interessante Alternative an, mit
der die Chöre des NC zu einem eigenen
kleinen Internetauftritt gelangen können, ohne dafür eine große finanzielle
Investition tätigen zu müssen. Dazu
wird für jeden interessierten Chor eine
„Subdomain“ mit dem Chornamen eingerichtet, die über die Internetsite des
Niedersächsischen Chorverbandes (Menüpunkt „Links → Mitgliedschöre“) zu
erreichen ist. Die Subdomain kann aber
auch direkt über die Internetadresse
www.chorname.ndschorverband.de besucht werden.
Die Subdomains umfassen standardmäßig eine einheitlich gestaltete Seite,
auf der ein Bild des Chores, ein ggfls.
vorhandenes Chorwappen sowie ein
max. 2.000 Zeichen umfassender Informationstext platziert werden können.
Es stehen drei verschiedene Vorlagen
zur Verfügung, von denen eine ausgewählt wird; Bild, Wappen und Text
werden vom Chor in technisch einwandfreier Qualität geliefert, wobei der
NC-Medienpartner nötigenfalls mit Rat
und Tat helfen kann. Auch ein kleiner
Terminkasten kann integriert werden.
Die Pflege der Seite übernimmt ebenfalls der NC-Medienpartner.
Das sind die Kosten
Die Einrichtung der Subdomain, die Erstellung der einseitigen Website gemäß
Vorlagen sowie Änderungen bzw. Korrekturen von
Fehlern in den wichtigen
Daten wie Anschrift, Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten für die
Dauer eines Jahres ab Vertragsbeginn kosten einmalig € 96,–. Ab dem 2.
Jahr wird nur die Grundpflege (siehe zuvorstehenden Text) mit jährlich € 12,– berechnet;
weitergehende Änderungen am Text oder
z. B. ein Bildaustausch
sind darin nicht enthalten, können aber
durch höherwertige
Pflegepakete abgedeckt werden. Hostinggebühren fallen
nicht an.
Zusatzleistungen sind möglich;
wer z. B. mehr als
eine Seite benötigt, kann wie bei jeder
anderen Website eine
oder mehrere Unterseiten einrichten lassen.
Diese kosten pro Seite
einmalig
zusätzlich
€ 48,– (1. Jahr); die jährliche Gebühr für die
Grundpflege (ab dem
2. Jahr) erhöht sich pro
Unterseite um € 6,– (alle
Preise inkl. 19 % MwSt.).
So kann „Ihre“ Website
aussehen
Unter www.ndschorverband.de (Menüpunkt „Links → Mitgliedschöre →
Musterchor“) können Sie in Kürze die
beispielhafte Internetpräsentation eines Chores anschauen. Dort finden Sie
auch weitere Informationen; für darüber hinausgehende Fragen nehmen Sie
bitte Kontakt mit dem NC-Medienpartner auf (Kontaktadresse ebenfalls
auf der Musterseite).
Das gilt ebenfalls, wenn Sie sich
doch lieber für eine wirklich „eigene“
Internetsite entscheiden; auch dazu
kann Ihnen der NC-Medienpartner attraktive Komplettangebote unterbreiten.
!
Der kurze Weg
zu Ihrem
Chorverband:
www.ndschorverband.de
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AUS DEM NC
Chöre wünschen sich mehr Gesang in den Schulen
Mit „Singen ist Leben“ eröffnete der
MGV Liedertafel Gemischter Chor
Concordia Schöppenstedt (Ltg. Natascha Becker) den Delegiertentag 2009
des Chorbezirks Wolfenbüttel.
Der Vorsitzende des Chorbezirks,
Gerhard Otte, begrüßte die Chorvorstände und Delegierten der Mitgliedsvereine, alle Chorleiterinnen und
Chorleiter sowie zahlreiche Ehrengäste und Ehrenmitglieder. In ihren Grußworten würdigten die Redner die Tradition des Chorsingens als festen Bestandteil des ländlichen Lebens und
zollten den Chören auch als Kulturträger Respekt.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des
vergangenen Jahres im Chorbezirk war
die Kooperation mit den Kindergärten
im Rahmen der FELIX-Vergabe für
singende Kindergärten in der Region.
Als besondere Erfolge wertete Gerhard
Otte deshalb auch das Kinderchorfestival „Kleine Leute, bunte Lieder“; darüber hinaus hob er aber auch das als
Benefizkonzert für die neue Landesmusikakademie Niedersachsen durchgeführte Schlosshof-Singen, bei dem
€ 500 gesammelt wurden, hervor.
Der Präsident des
Niedersächsischen
Chorverbandes,
Wolfgang Schröfel
(3.v.l.), und der
neue Vorstand mit
(v.l.) Gerhard Otte,
Kornelia Durheide,
Paul Kandora,
Markus Glagla und
Karl-Heinz Nitze.
Foto: Chorbezirk
Wolfenbüttel
Die Wahl des neuen Vorstands ging
zügig vonstatten. Der 1. Vorsitzende
Gerhard Otte wurde im Amt bestätigt;
zu seinen Stellvertretern wurden Dorothee Steinmann und Axel Pramann,
zum Kassierer Paul Kandora, als Referent für das Finanzwesen Markus Glagla, als Schriftführer Karl-Heinz Nitze,
zur Vorsitzenden der Chorjugend Kornelia Dürheide sowie zur Bezirkschorleiterin Barbara Becker gewählt.
Zum Abschluss berieten die Delegierten das Veranstaltungsprogramm
Der neue Vorstand des Chorbezirks Harz mit der Vorsitzenden Andrea Friemel (Mitte).
Leichter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen
Fast 100 Delegierte aus 35 Chören
konnte die 1. Vorsitzende des Chorbezirks Harz, Andrea Friemel, anläßlich
des Delegiertentages“ in Goslar-Oker
begrüßen. Anwesend war auch der Präsident des Niedersächsischen Chorverbandes Wolfgang Schröfel. Nach der
musikalischen Begrüßung durch den
Frauenchor „Frohsinn“ Oker (Ltg. Jochen Eckhof) und dem MGV „Fortuna“
Oker (Ltg. Detlef Ohlendorf) gab Andrea
Friemel in ihrem Jahresbericht u.a. auch
Zahlen bekannt: Der Chorbezirk Harz
bestand 2008 aus 46 Chören, die sich in
8 Frauenchöre, 16 gemischte Chöre und
21 Männerchöre sowie 1 Kinder- und
Jugendchor aufteilen. In diesen Chören
singen 1 210 aktive Mitglieder, unterstützt von 1 418 fördernden Mitgliedern.
Die aktiven Sängerinnen und Sänger
für dieses Jahr. Fest stehen bereits
Auftritte im Juli in Wolfenbüttel unter
dem Titel „Kein schöner Land“ und das
Adventssingen des Chorbezirks im Dezember. Für 2010 ist ein Infotag, der in
Zusammenarbeit mit dem Bezirk
Helmstedt stattfinden soll, geplant.
Neue Impulse erhofft sich der Chorbezirk vor allem von der Fertigstellung
der Landesmusikakademie in diesem
Sommer. Wolfgang Schröfel forderte
alle Chöre auf, diese zur Aus- und
Weiterbildung zu nutzen.
!
haben im Vergleich zum Vorjahr somit
um 29 zugenommen.
Geehrt wurde für 50 Jahre aktives
Singen Rudolf Barner vom MGV Fortuna Oker sowie Gerda Henkelmann
vom Gesangverein Germania Liedertafel Wieda. Eine Ehrung für 40 Jahre
aktives Singen wurde Lysa Engelken,
ebenfalls vom Gesangverein Germania
Liedertafel Wieda, zu teil. Der neue
Chorbezirksvorstand setzt sich wie
folgt zusammen: Vorsitzende Andrea
Friemel, stellvertretender Vorsitzender
Friedhelm Deppe, Kassierer Michael
Heidenblut, Schriftführer Detlef Ohlendorf. Weiterhin gehören Herta Werner und Heidi Ernst dem Vorstand an.
Verabschiedet wurde Margarete Bobowski. Der Musikausschuss setzt sich
aus Gisela Glaeser, Katharina Brinkmann, Katja Nalborczyk, Hans Rauh
und Walter Fuchs zusammen. Ehrenvorsitzender ist Ernst Mein.
Für das laufende Jahr stehen u. a.
das Benefizkonzert in Hattorf am Harz
zugunsten der Landesmusikakademie
in Wolfenbüttel und die Adventskonzerte in Wöltingerode auf dem Programm.
!
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AUS DEM NC
Singen war
sein Leben
Der neue Vorstand
des Chorbezirks
Hameln-Pyrmont
mit der Vorsitzenden Cornelia Valentin (vorn mitte).
Aufbruchstimmung im Chorbezirk Hameln
Der Delegiertentag des Chorbezirks
Hameln-Pyrmont fand im Hotel
„Bergkurpark“ in Pyrmont mit fast 60
Delegierte statt. Bürgermeisterin Elke
Christina Roeder ließ es sich nicht nehmen, einige Grußworte an die Versammlungsteilnehmer zu richten und
betonte, dass Vereinsarbeit heute
mehr denn je starke Vorstände benötige, um die gewachsenen Strukturen
immer wieder neu zu überprüfen und
sich neuen Herausforderungen zu stellen. Vizepräsident Dirk Schlegel vom
Niedersächsischen Chorverband übermittelte die Grüße des Präsidenten
Wolfgang Schröfel. In seiner kurzen
Ansprache bat er den Chorbezirk Hameln-Pyrmont, auch in Zukunft die
Förderung der Kinder- und Jugendchöre so erfolgreich und intensiv wie
bisher fortzusetzen.
Nach dem Tod des langjährigen Bezirksvorsitzenden Günther Helmer galt
es, die entstandene Lücke zu schlie-
ßen. Cornelia Valentin, die in den letzten Monaten den Chorbezirk bereits
kommissarisch leitete, wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt; ihre Stellvertreter sind Hartmut Greve, Gerd
Fliege und Barbara Müßigbrodt.
Schatzmeister Gerd Hartmann, Schriftführerin Sonja Helmer, Referent für
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uwe
Klingeberg, Beisitzer Jürgen Willmann, Jugendleiterin und Felixbeauftragte Frauke Fischer und Bezirkschorleiter Wolfgang Garbe ergänzen den
Vorstand im Chorbezirk.
Der Veranstaltungplan für 2009 ist
festgelegt: So wird der Chorbezirk
beim Tag der Niedersachsen in Hameln
vom 19.–21. Juni 2009 mit 10 Chören
vertreten sein. Ein Highlight im Bereich Fortbildung stellt das für November geplante Stimmbildungsseminar unter der Leitung der stellvertretenden Verbandschorleiterin Alenka
Gottschalk in Bad Pyrmont dar.
!
Nach schwerer Krankheit verstarb
am 14.01.2009 der Vorsitzende des
Chorbezirks Hameln-Pyrmont und
Ehrenmitglied des NC Günther Helmer im Alter von
80 Jahren. Über
60 Jahre war er
aktiver Sänger in
verschiedenen
Chören und setzte sich mit großer Entschlossenheit, Idealismus und Tatkraft
erfolgreich auf
Bundes-, Landes- und Bezirksebene
des Verbandes für den Chorgesang
ein. Er arbeitete über 40 Jahre im
Bezirksvorstand Hameln-Pyrmont,
davon war er 16 Jahre als Vorsitzender tätig. 2001 wurde er zum
Ehrenvorsitzenden des Chorbezirks
und 2008 zum Ehrenmitglied des
Niedersächsichen Chorverbandes
ernannt. Viele Jahre war er Landesjugendleiter und Schatzmeister im
Niedersächsischen Chorverband sowie Bundesjugendleiter im Deutschen Allgemeinen Sängerbund. Er
hat sich in hohem Maße für das
Chorwesen eingesetzt. In besonderer Weise sind seine Verdienste für
die Chorjugend zu nennen. Für sein
ehrenamtliches Engagement wurde
er 2002 mit der goldenen Verdienstnadel des Verbandes ausgezeichnet. Wir werden ihn als Idealisten, lebensbejahrenden Menschen und guten Freund in dankbarer Erinnerung behalten.
Harmonische Tagung in Wenden
Der Chorbezirk Braunschweig/Peine
im Niedersächsischen Chorverband
e.V. veranstaltete im März in Wenden
seinen turnusmäßigen Delegiertentag.
Als Einstimmung sang der MGV Wenden und die Bezirksbürgermeisterin
und Landtagsabgeordnete Heidemarie
Mundlos überbrachte beste Grüße und
wünschte der Tagung einen guten Verlauf.
Neben der Veranstaltungsplanung
für 2009 und 2010 standen u.a. auch
Neuwahlen auf der Tagesordnung. Bezirksvorsitzender Ronald Seliger dank-
te den scheidenden Vorstandsmitgliedern Peter Ulmann, Ursel Feuerstein
und Ute Schmidt für ihre im Chorverband geleistete Arbeit. Die Delegierten
wählten danach den neuen Vorstand:
Ronald Seliger (1. Vorsitzender), Barbara Becker (2. Vorsitzende/Jugendleiterin), Ingrid Blumhof (Kassiererin),
Jutta Nottbohm (Schriftführerin), Ilona
van Beesel und Klaus Bergjohann (Beisitzer). Bezirkschorleiter bleibt KarlLudwig Steindam.
!
Mit Dank für die für den Chorbezirk geleistete Arbeit verabschiedet (v.l.n.r.): Ute Schmidt, Peter Ulmann und Ursel Feuerstein; rechts im Bild der
1. Vorsitzende des Chorbezirks Ronald Seliger.
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AUS DEM NC
1. Delegiertentag des neuen Chorbezirks Alfeld/Hildesheim
Der Gesangverein Kaierde, der im Jahr
2009 sein 150jähriges Jubiläum feiert,
hieß die Delegierten des fusionierten
Chorbezirks Alfeld/Hildesheim musikalisch willkommen. Danach begrüßte
der Vorsitzende Hans Ahrens neben
den 85 Delegierten den Ortsvorsteher
Herrn Feldgiebel, NC-Vizepräsident
Dirk Schlegel und den Ehrenvorsitzenden Dieter Sandvoß. Dirk Schlegel unterstützte in seiner kurzen Ansprache
die Fusion der beiden Chorbezirke. Die
demografische Entwicklung mache
auch weitere Fusionen von Chorbezirken erforderlich, um künftigen Aufgaben gewachsen zu sein.
Anschließend erfolgten Ehrungen
für langjährige ehrenamtliche Vorstandstätigkeit: für 15 Jahre Jürgen
Fricke (Harmonia Grünenplan), für 25
Jahre Lisa Schrank (MGV mit Frauenchor Brunkensen), Rosemarie Winter
(Chorgemeinschaft Langenholzen) und
Dieter Exner (Gem. Chor Warzen), und
für 50 Jahre Hans Bruns (Viktoria Elze).
Nach den ausführlichen Berichten
des Vorstandes leitete Ehrenvorsitzen-
Der Vorstand des
neuen Chorbezirks
Alfeld/Hildesheim
mit dem Vorsitzenden Hans Ahrens
(2.v.l.).
der Dieter Sandvoß die Wahl des neuen
Vorstandes für den Chorbezirk Alfeld/
Hildesheim. Hans Ahrens wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt,
2. Vorsitzender wurde Wolfgang Ernst,
Schriftführer Torsten Brodtman, Schatzmeister Stefan Degenhard, Jugendleiter
Helge Ruthemann, Referenten Ingrid
Loth und Gerold Ahrens. Bezirkschorleiterin ist Kirsten Heinemann.
Im weiteren Verlauf der Tagung
wurde ein Konzept zur Gründung ei-
nes Projektchores „Leineberglandchor“
vorgestellt, das von den Delegiertenten
sehr interessiert aufgenommen wurde.
Auch einige Veranstaltungstermine
im neuen Chorbezirk stehen bereits
fest; so wird im 2. Halbjahr 2009 ein
Gospelkonzert ausgerichtet und am
7. November 2009 ein Workshop „Singen nach Noten“ durchgeführt.
tenkenntnisse zu vermitteln, sondern durch
praktische Übungen Grundbegriffe der Musiklehre sowie das „Singen vom Blatt“ aufzuzeigen.
Theoretische Anwendungen wie Übungen zum
Lesen und Umsetzen einfacher Chorpartituren
wechselten sich mit dem Singen einfacher Lieder
ab. Es gelang dem Dozenten in der siebenstündigen Veranstaltung bestens, allen Teilnehmern/innen die Scheu vor den Noten zu nehmen und
zu beweisen, dass dieses sogar Spaß macht.
der typischen C-Kurs-Literatur erarbeiten –
dabei kann sich jeder Teilnehmer auch gerne
mal als Chorleiter versuchen. Weitere Informationen können unter der E-Mail-Adresse
[email protected] angefordert werden.
!
MELDUNGEN KOMPAKT
Hameln feiert
Hameln feiert in diesem Jahr nicht nur „725 Jahre Rattenfänger“, sondern lädt vom 19. bis 21.
Juni auch zum „Tag der Niedersachsen“ ein. Die
traditionsbewusste und zugleich weltoffene Weserstadt verwandelt sich dann als Gastgeberin
des größten niedersächsischen Landesfestes in
eine einzige Festmeile und erwartet allein an
dem Wochenende bis zu 300 000 Besucher.
Auf acht Bühnen erwartet Sie ein geballtes Veranstaltungsangebot. Kunst und Kultur ist das
Motto am Fluss und auf dem Fluss. Im Münsterkirchhof bietet die Landesregierung spannende
Mitmachaktionen zum Themenkreis „Magie,
Mystik Sagenhaft“.
Superstimmung bei
Fortbildungsseminar
Zum ersten Mal wurde im Chorbezirk HamelnPyrmont das Seminar „Singen nach Noten“ mit
dem Chorleiter und Autor Karl Heinz Schmitt aus
Aschaffenburg angeboten. Die Resonanz war
überwältigend – über 100 Sängerinnen und
Sänger trafen sich in Bisperode in der Eppershalle, um sich näher mit der Notenlehre zu beschäftigen. Der Dozent verstand es auf lockere,
einfühlsame und vergnügte Art, nicht nur No-
Chorleiterausbildung C
2009/2011
Der Landesmusikrat Niedersachsen startet im
Herbst 2009 den neuen C-Kurs 09/11. Veranstaltungsort der zweijährigen Chorleiterfortbildung
C wird die neue Landesmusikakademie in Wolfenbüttel sein.
Um Fragen zur C-Ausbildung zu beantworten
und Berührungsängste abzubauen, bietet der
Landesmusikrat einen Monat vor dem Start des
Kurses am 15. August einen „C-Kurs-Infotag“
an. An diesem Workshop-Tag geben die aktuellen Dozenten des C-Kurses einen Einblick in die
verschiedenen Inhalte, die im Rahmen eines CKurses unterrichtet werden. Zusätzlich zu diesen Einblicken werden die Teilnehmer einen Projektchor bilden und gemeinsam Beispiele aus
Vorsicht Falle Vorstandsarbeit
Darf ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand finanziell entlohnt werden? Ist eine Satzungsänderung notwendig? Üblicherweise wird bestimmt, dass die Vorstandsarbeit ehrenamtlich
zu erfolgen hat. Damit sind pauschale Zahlungen an den Vorstand unzulässig. Nur einzeln
nachgewiesener Aufwand (kein Zeitaufwand)
darf erstattet werden. Die Ehrenamtspauschale nach § 3 Nr. 26a EStG gilt als pauschale Zahlung, ist nach der Satzung also unzulässig.
Abhilfe kann eine Satzungsänderung beispielsweise wie im Folgenden schaffen: „Die
Mitglieder des Vorstandes erhalten ihre nachgewiesenen Aufwendungen/Auslagen ersetzt.
Daneben kann im Rahmen der steuerlichen
Bestimmungen eine angemessenene pauschale Aufwandsentschädigung gewährt werden, über deren Höhe der erweiterte Vorstand
entscheidet.“ Eine dann zulässigerweise pauschale Aufwandentschädigung von 500 € jährlich ist sicherlich für die Arbeit nicht zuviel.
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TITELTHEMA
Impressionen des
Projektchores des
Niedersächsischen
Chorverbandes
beim Konzert am
27. März in der Kirche St. Marien in
Alfeld.
Mit selten zu hörenden Messen zum Erfolg
NC-Projektchor präsentiert Werke von Schubert und Dvorak
In zwei Gemeinschaftskonzerten des Projektchors des Niedersächsischen Chorverbandes mit der Herrenhäuser Chorgemeinschaft erklangen in der Kirche St.
Marien in Alfeld und in der Gartenkirche in Hannover zwei selten zu hörende Messen mit Orgelbegleitung, die nicht etwa für Orgel transkribiert, sondern
eigens für diese Instrumentierung komponiert worden sind.
Mit Franz Schuberts „Missa in G“ begann die Herrenhäuser Chorgemeinschaft das Konzert. Schubert schrieb
dieses ebenmäßig schlichte vierstimmige Werk bereits im Alter von 18 Jahren. Die kammermusikalische Ausstrahlung hatte der Chor unter Leitung
von Henning Herzog einfühlsam aufgenommen, und den Sängerinnen und
Sängern gelang eine unmittelbar berührende musikalische Wiedergabe des
Glaubensbekenntnisses. Schubert hat
bei diesem Werk weitgehend auf ausladende Orgelpartien (Ryoko Mooroka)
und ausufernde Koloraturen oder Wiederholungen verzichtet. Abgesehen
vom Chor ist das Werk neben der Orgel
mit drei Solisten besetzt. Josefine Göhmann traf mit ihrem modulationsfesten
Sopran den bildhaften Charakter der
Musik. Auch ihre Partner Götz Phillip
Körner (Tenor) und Adrian Brunner
(Bass) gaben die melodische Kantilenen von Schuberts Komposition zurückhaltend und angenehm wieder.
Mit der Messe in D op. 86 von Antonin Dvorak stellte sich der Projekt-
chor vor, der ebenfalls, mal zurückhaltend, mal ausdrucksstark, von Ryoko Morooka begleitet wurde. Dvorak
hat viel volkstümliches böhmisches
Flair in seine Musik eingebracht, die
deshalb kontrastreicher ausgefallen ist.
Unter der Leitung von Raphaela Martens sang der Chor in homogener
Die vier Solisten
(v.r.n.l.): Josefine
Göhmann (Sopran), Mareike
Braun (Alt), Götz
Philipp Körner (Tenor) und Adrian
Brunner (Bass).
Schönheit und dynamischer Flexibilität. Hier trat neben den bereits genannten Solisten mit Mareike Braun
(Alt) eine weitere Sängerin hinzu. Dieses nunmehrige Quartett ließ die böhmischen Musikfarben voll aufblühen.
Einige Jahre später hat Dvorak selbst
für diese Messe eine Orchesterfassung
erstellt. Chöre, Solisten und Dirigenten
und die Organistin ließen das Konzert
zu einem eindrucksvollen Erlebnis
werden. Von dieser Musik beider Komponisten hätte man gern mehr gehört.
Gerd Bösenberg
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TITELTHEMA
Der Projekt-Gedanke wird ausgeweitet
In der chorpraktischen Szene unseres Chorverbandes spielen projektorientierte Vorhaben seit vielen Jahren eine besondere Rolle – sei es beispielsweise in den konkreten Fällen
der landesweiten und regionalen
Chorleiter-Ausbildung oder in der
alljährlichen Ausschreibung eines
Projektchores.
Gerade mit der letztgenannten
Einrichtung „NC-Projektchor“, die
unter versierten Leitungen hervorragende Probenarbeit und großartige
Aufführungen (wie zuletzt die Carmina Burana von Carl Orff oder die
Dvorak-Messe in D) realisierte, hat
der NC in seiner konkreten, zukunftsorientierten Arbeit chorpädagogische Zeichen gesetzt und seine
verantwortungsvolle Funktion zur
Förderung der Qualität wahrgenommen. Hier konnten und können sich
Sängerinnen und Sänger – über ihre Arbeit im eigenen Chor hinaus –
zwecks Kennenlernen und Umsetzen
einer besonderen Chorliteratur gewinnbringend engagieren.
NC plant weitere Projektchöre
auch für gleiche Stimmen
Bislang fühlten sich für die Zusammensetzung eines solchen Projektchores fast ausnahmslos Mitglieder
aus gemischten Chören unseres Ver-
bandes berufen. Ohne dieser Gattung
für zukünftige Projektchöre den Rücken
zu kehren (ganz im Gegenteil, er wird
weiterhin ausgeschrieben!), möchte der
NC auf Vorschlag des Landesmusikausschusses zusätzlich gesondert auch Mitglieder der Chorgattungen „Frauenchor“ und „Männerchor“ ansprechen
und für zeitlich begrenzte Gründungen
eines Frauen- und eines Männer-Projektchores gewinnen.
Der NC wird deshalb im Verlaufe
dieses Jahres seine Frauen- und Männerchöre befragen, ob und in welchem
Umfang es auch bei ihren Mitgliedern
ein ausreichendes Interesse an solch
speziellen Projektchören gibt. Mit dieser Initiative möchte er ein pädagogisches Zeichen setzen, um auch diesen
beiden Chorgattungen eine gleiche
Plattform zu ermöglichen, wie sie sich
für den Bereich „Gemischter Chor“
längst bewährt hat. Durch die Erweiterung des Projektchor-Gedankens
möchte der NC motivieren, indem die
Interessierten den gleichstimmig musizierenden Projektchor nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung und
Bereicherung zu ihrer örtlichen Chorszene erleben.
Bei positivem Meldeergebnis setzt
der NC im späten Herbst Vorsingtermine an, um möglichst homogene
Stimmfraktionsgrößen zu erzielen: Es
ist also beabsichtigt, den 1.
und 2. Sopran
bzw. den 1. und
2. Alt im Frauenprojektchor
sowie den 1.
und 2. Tenor
bzw. 1. und 2.
Bass im Männerprojektchor stimmengleich festzuschreiben. Man
kann unter solchen Voraussetzungen
die ungewohnt positiven, homogenen Klangereignisse schon erahnen.
Der Landesmusikausschusses wird
geeignete Literatur aussuchen, die
Probenarbeit leiten (ca. sechs Samstage auf sechs Monate verteilt) und
die das Projekt abschließenden Konzerte dirigieren. Danach löst sich der
jeweilige Projektchor auf oder organisiert sich neu für eine weitere Projektphase.
Sind Sie neugierig geworden?
Probieren wir gemeinsam, neben
der Chorgattung „Gemischter Chor“
auch den allenthalben etwas vernachlässigten Chorgattungen „Frauenchor“ und „Männerchor“ neue Impulse zu geben! Bei Interesse senden
Sie bitte die beiliegende Anmeldung
bis zum 1. Oktober 2009 an die NCGeschäftsstelle zurück.
Helmut Lange
ZUM THEMA
Der Projektchor des Niedersächsischen Chorverbandes
Jährlich bietet der NC versierten Chorsängerinnen und -sängern die Möglichkeit, projekt- und
zielorientiert besondere Chorwerke in dem sich
zu diesem Zweck konstituierenden Projektchor
einzustudieren.
Am Anfang steht eine Prüfung …
Hierfür ist vorab eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren. Diese dient vor allem dem Zweck, eine
vom Anspruch und vom Können her möglichst
homogene Gruppe zusammen zu stellen; denn
der NC garantiert in der Probenarbeit einen überdurchschnittlichen Standard, wenn nämlich ausgewählte Chorleiter(innen) an mehreren Wochenenden stimmbildnerisch tätig werden und
ein Programm erarbeiten, das am Ende einer
Phase – also zum Projektabschluss – konzertant
an mehreren Orten in Niedersachsen aufgeführt
wird. Bei allen bisherigen Projekten hat der Chor
immer eine Stärke von annähernd 80 Singenden
erreicht, die sich alle vertrauensvoll dem Vorsingen gestellt haben (also: keine Angst!).
Außergewöhnliche Chorwerke werden für
einen Laienchor aufführbar
Besondere Aufführungen in den vergangenen
vier Jahren – wie z. B. die „Carmina burana“ von
Carl Orff unter der großartigen Leitung von Gudrun Schröfel und zuletzt im März 2009 die „Messe in D op. 86“ von Antonin Dvorák (Ltg.: Raphaela Martens und Alenka Gottschalk) – haben belegt, dass es sich lohnt, den eigenen Verbandschören ein solches Angebot alljährlich neu
zu unterbreiten. Gespannt darf man deshalb auf
das Votum aus den Reihen der Frauen- und
Männerchöre sein.
Weitere Informationen im Internet
Über das neue Projekt des Gemischten Projektchores, das im Januar 2010 beginnt, werden wir Sie in Kürze auf der Website des NC
informieren. Welch’ eine Entwicklung wäre es
für den NC, wenn er ab 2010 drei Projektchöre „unterhält“ …! Eines aber behält Priorität:
Das Angebot eines Projektchores versteht sich
bewusst als Ergänzung zur „normalen“ Mitgliedschaft in einem dem Chorverband angeschlossenen Chor!
Weitere Informationen zum Niedersächsischen Chorverband und zu den Projektchören des Verbandes finden Sie in Kürze im Internet unter
» www.ndschorverband.de
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SPECIAL
100 Jahre Chormusikkultur „von unten“
Festakt zum 100. Gründungsjahr des Deutschen Arbeitersängerbundes
An dieser Feierstunde nahmen neben
zahlreichen ehemaligen Offiziellen des
DAS, darunter die beiden letzten Präsidenten Wolfgang Schröfel (Präsident
des Niedersächsischen Chorverbandes
und Vizepräsident des DCV) und Oskar
Radzinski, auch das DCV-Präsidium,
der Präsident des Fränkischen Sängerbundes, Peter Jacobi, sowie weitere geladene Gäste teil.
Der Kammerchor „Quodlibet“ aus
Landshut unter der Leitung von Grete
Csibi schuf mit Werken u.a. von Hans
Leo Hassler, Johannes Brahms, Josef
Rheinberger und Knut Nysted einen
würdigen musikalischen Rahmen.
DCV-Präsident Henning Scherf betonte in seiner kurzen Ansprache, dass die
Gründung des Deutschen Arbeitersän-
Der Tradition verbunden (v.r.n.l.): DCV-Präsident
Henning Scherf, die beiden Vizepräsidenten Wolfgang Schröfel und Hartmut Doppler, sowie Referent Helmuth Patzelt (ehemals DAS-Schatzmeister) vor der Fahne der Nachfolgeorganisation des
Deutschen Arbeitersängerbundes.
Fotos: Volker Christiansen
Die meisten Leserinnen und Leser
werden sich erinnern, dass der Deutsche Chorverband (DCV), dem auch
der Niedersächsische Chorverband als
Mitglied angehört, 2005 aus der Fusion von Deutschem Allgemeinen
Sängerbund (DAS) und Deutschem
Sängerbund (DSB) entstanden ist.
Weit weniger bekannt ist, dass der
1947 gegründete Deutsche Allgemeine Sängerbund seinerseits einen Vorläufer hatte – den Deutschen Arbeitersängerbund, dessen 100. Gründungsjahr im November 2008 mit einem Festakt im Sängermuseum
Feuchtwangen gefeiert wurde.
Der Kammerchor „Quodlibet“ aus Landshut (Bayern) sorgte für einen würdigen Rahmen der Feierstunde.
gerbundes Anfang des 20. Jahrunderts
Ausdruck des Wunsches der Menschen
nach kultureller Betätigung in einem
angstfreien Umfeld war, ein Privileg,
das von der Obrigkeit lange Zeit nur
den bürgerlichen Vereinigungen zugestanden worden war.
Auch der Festvortrag von Günter
Ziesemer, Leiter des Archivs des Sängermuseums in Feuchtwangen, bestätigte die Motive, die zur Gründung geführt hatten. Allerdings zeigte er auch
auf, dass die Wurzeln der ArbeiterSängerbewegung noch viel weiter in
die Geschichte zurückreichen. So gelten die zwischen 1830 und 1860 vielerorts gegründeten, vom liberalen
Bürgertum propagierten Arbeiterbildungsvereine als eine Quelle der Arbeiter-Sängerbewegung. Im weiteren
Verlauf des 19. Jahrhunderts wirkten
aber auch politische Einflüsse auf die
Kultur „von unten“ ein; so wurden
1854 alle Arbeitervereine, die „politische, sozialistische und kommunistische Zwecke verfolgten“, verboten.
Nichtsdestotrotz ließen sich die politischen Wurzeln des späteren Sängerbundes nicht gänzlich ausschalten.
So vereinten sich 1875 der Allgemeine
Deutsche Arbeiterverein und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschland. In der Folge entstand in Gotha
1877 ein Allgemeiner Deutscher Arbeiter-Sängerbund, dem jedoch kein
langer Bestand gewährt war, da bereits
1878 die sog. Sozialistengesetze die
Aktivitäten der Arbeitervereine als ungesetzlich brandmarkten.
Mit Aufhebung der Sozialistengesetze im Jahre 1890 war schließlich
der Weg frei für die Gründung neuer
bzw. die Reaktivierung zwischenzeitlich verbotener Vereine und Vereinigungen. Im Juni 1908 zu Pfingsten
wurde in Köln der Deutsche Arbeitersängerbund gegründet, der von Beginn
an über 100 000 singende Menschen
aus 27 regionalen Bünden unter einem
gemeinsamen Verbandsdach vereinte.
Nach wie vor bekannte sich die Arbeiter-Sängerbewegung zur Sozialdemokratie; dies fand u.a. darin seinen Ausdruck, dass der Deutsche Arbeitersängerbund von Anbeginn auch Frauen
offen stand. Er setzte damit in seinem
Rahmen die Gleichberechtigung der
Frau durch, die schon der Erfurter
SPD-Parteitag von 1891 gefordert hatte. Öffentliche Anerkennung gewann
der Verband in der Folge durch künstlerisch auf hohem Niveau stehende
Aufführungen und insbesondere das
erste Bundessängerfest 1928 in Hannover.
In den Folgejahren geriet der Deutsche Arbeitersängerbund zunehmend in
die Mühlen der sich zuspitzenden Gesellschaftsverhältnisse, ehe am 25. Mai
1933 die Generalversammlung unter
dem Druck der nationalsozialistischen
Diktatur die Auflösung des Verbandes
beschließen und die Arbeitersängerkultur in den „Untergrund“ gehen musste.
Volker Christiansen
Textquelle: Günter Ziesemer – „Zwischen Klassenkampf und Harmonien“; Festvortrag anlässlich 100 Jahre Deutscher Arbeitersängerbund
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NC-JUGEND
„Viel Lärm um nichts“ – Shakespeare modern
Alles hatte mit dem Workshop „Mut
zum Singen“ seinen Anfang genommen und gipfelte nun in den Glanzleistungen bei der Aufführung. Bei dem
Workshop gab es, wie für das gesamte
Musical, Unterstützung von dem Theaterpädagogen Frank Braunert-Saak aus
Hannover. Die Vorbereitung war mit
sehr vielen Proben verbunden, aber die
Mühe hat sich gelohnt. Das Musical
wurde am 2. Mai im Stadtteilzentrum
KroKus auf dem Kronsberg in Hannover und am 3. Mai in der Freien Waldorfschule am Maschsee aufgeführt.
Das Publikum war von den drei Jugendchören aus Ahlem, Kleefeld und
vom Kronsberg schlichtweg begeistert,
denn die Chöre sind bei den Proben
zu einem Chor zusammengewachsen.
Jelena Agbaba, Anne Kankainen und
Rudolf Neumann studierten mit ihren
Chören die Stücke ein, bei den gemeinsamen Proben wurde dann alles
Stück für Stück zusammengesetzt.
Foto: Renate Cunz
Über ein Jahr liefen die Planungen
und Vorbereitungen zum Musical
„Viel Lärm um nichts“, ein Projekt
der Chorjugend in Hannover. Das
Stück von William Shakespeare wurde von Rudolf Neumann in die Gegenwart verlegt, mit Unterstützung
von Gesa Kranz. „Neue“ Musik gab
dem Ganzen den richtigen „Pfiff“.
Jugendchöre aus Ahlem, Kleefeld und vom Kronsberg/Hannover waren an dem Musical-Projekt der Chorjugend
Hannover beteiligt.
Sehr angetan war das Publikum
auch von den schauspielerischen und
sängerischen Leistungen der Jugendlichen, die im Alter zwischen 11 und 20
Jahren sind. Die Jugendlichen wuchsen teilweise, besonders für die solistischen Stücke, über sich selbst hinaus.
Besonderer Dank gilt auch den Jugendleiterinnen der Chöre, die die Planung und Organisation in ihre Hände
nahmen. Begleitet und finanziert wur-
de dieses Projekt vom Niedersächsischen Chorverband, Chorbezirk Hannover/Schaumburg unter der Leitung
von Christa Bock und Renate Cunz.
Anlässlich der Benefizveranstaltung
zu Gunsten des Kinderhilfswerks der
Vereinten Nationen (UNICEF) am
21. Juni um 1600 Uhr im Freizeitheim
Vahrenwald wird das Stück nochmals
von den Jugendchören aufgeführt.
Jenny Tabke
Zum Jubiläum ein Musical – Wilhelm Busch kindgerecht
Anfang Mai konnte der Kinderchor
Amelgatzer Sternchen aus dem Chorbezirk Hameln-Pyrmont mit dem Musical „Max und Moritz“ sein 5-jähriges
Bestehen feiern. Das Musical wurde
von Egon Ziesmann kindgerecht komponiert und in Worte gefasst und von
den 17 Kindern im Alter von 3 bis 11
Jahren unter der Leitung von Chorleiterin Monika Pawlis einstudiert. Begleitet wurden sie von Anita Klingler,
Querflöte, und am Flügel von Ana Bonaque.
Die Kinder überzeugten durch ihr
intensives Spiel und gute Gesangsvorträge, sowohl als Gruppe als auch solistisch, und zogen damit das Publikum in ihren Bann. Selbst Landrat Rüdiger Butte ließ es sich nicht nehmen,
der Aufführung beizuwohnen und war
restlos begeistert. Langer Applaus belohnte die kleinen und großen Akteu-
Die Amelgatzer
Sternchen bei der
Aufführung des
Musicals Max und
Moritz.
re für die umfangreiche und zeitaufwendige Vorbereitungszeit.
Der Hauptdarsteller von „Max“,
Marlon Wolff, wurde im Anschluss unter viel Beifall für 5 Jahre aktive Mitarbeit geehrt und nahm stolz und
glücklich die Auszeichnung, den „Goldenen Notenschlüssel“, entgegen.
Am 19. September wird das Musical
nochmals in der kleinen Sporthalle in
Emmerthal aufgeführt. Es lohnt sich,
dort vorbei zu schauen.
!
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AUS DEN CHÖREN
Der Gemeinschaftschor mit
dem Chorverein
Bevern, der Concordia Warbsen
und dem Voglerklang Holenberg
unter der Leitung
von Tanja Balke
beim Benefizkonzert des Bezirks
Weser/Leine in
Buchhagen.
Klänge der Freude, Lieder des Jubelns …
Eine Veranstaltung der Superlative war das 16. Chorkonzert des Chorbezirks
Weser/Leine in Buchhagen. Unter dem Motto „Es tönen die Lieder“ wurde den
zahlreichen Besuchern ein mehrstündiges Programm präsentiert. Kinderchöre,
Männerchöre sowie Gemischte Chöre konnten sich einer breiten Öffentlichkeit
präsentieren und damit die Aussage „Singen in der Gemeinschaft kann begeistern und die Kulturpflege des deutschen Liedgutes fördern“ unterstreichen.
Zur Eröffnung spielte der Handharmonika-Spielring Holzminden-BevernBodenwerder unter der Leitung von Tina Görlich-Degenhardt. Nach der Begrüßung durch den 1.Vorsitzenden des
Chorbezirks Weser/Leine Karl-August
Fricke moderierte Annegret Loges
charmant einen breit gefächerten Melodienreigen der einzelnen Singgemeinschaften. Der Kinderchor „Sollingspatzen“ Schorborn lockte mit der
Volksweise „Komm doch lieber Frühling“ den Frühling herbei und die Raven Rappers Jugendgruppe im Kinderchor „Lollipops“ aus Eschershausen
begeisterten das Publikum mit ihrem
Sprechgesang.
Die Alphornbläser Hans-Jürgen
Hilmer und Fritz Eberhard boten in der
Pause mit ihren Alphörnern einen für
diese Region doch ungewöhnlichen
Ohrenschmaus. Die Chöre aus dem
Chorbezirk Weser-Leine mit ihren
Liedvorträgen – teils mit Klavierbegleitung und Sologesang – über den
Frühling, über das schöne Weserbergland und die Welt der Lieder begeisterten die Zuhörer. Mit lang anhaltendem Beifall honorierten die Zuhörer
die Liedvorträge, in denen sich der
Chorgesang und die Arbeiten der
Chorleiter des Chorbezirkes Weser/Leine widerspiegeln. Mit dem gemeinsamen Schlusslied „Kein schöner Land
in dieser Zeit“ ging für Zuhörer, Sängerinnen und Sänger ein schöner Konzertnachmittag zu Ende.
Der Reinerlös des Konzertes kommt
der Landesmusikakademie Wolfenbüttel als Spende zugute.
!
Lyrik & Chormusik
Unter diesem Motto trafen sich fünf
Chöre des Chorbezirks Alfeld/Hildesheim und gaben ein Benefizkonzert zur Finanzierung der Landesmusikakademie in Wolfenbüttel.
Persönlichkeiten aus der Region waren eingeladen, ihre Lieblingsgeschichte zum Advent vorzutragen.
So hörte man Vergnügliches wie den
„Weihnachtskrieg“ der Geschäfte in
der Weihnachtszeit, die – um die
Umsätze zu steigern – alles für die
Kunden taten, und Besinnliches wie
zum Beispiel „Die Geschichte der
vier Adventkerzen“. Zwischen den
Wortvorträgen sorgten der Knabenchor Eime, die Leinebären (Kinderchor Gronau), der Frauenchor Concordia Langenholzen, das Doppelquartett Alfeld und der Gemischte
Chor Concordia Delligsen für abwechslungsreiche, stimmungsvolle
Chormusik. Den Abschluss bildete
die Herrenhäuser Chorgemeinschaft
(Hannover) als Gastchor.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten und
auch den Zuhörern viel Spaß gemacht hat. Das Konzert erbrachte
eine Spende von 450 € für die Landesmusikakademie in Wolfenbüttel.
SPENDEN
Helfen Sie mit!
Stichwort: „Spendenaktion für die Landesmusikakademie“, Konto 4458, Bankhaus C. L.
Seeliger (BLZ 270 325 00).
120 Jahre MGV Juliusstadt
Der MGV Juliusstadt aus Wolfenbüttel
feierte kürzlich sein 120-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wurde mit einem
zweistündigen Chorkonzert in der
Wolfenbütteler Traditionsgaststätte
Cordon Rouge – Alt Fümmelse begangen. Der erste Vorsitzende JoachimKarl Leimbach gab einen kurzen historischen Abriss unter dem Motto: „Die
Juliusstädter im Wandel der Zeiten“.
Vor Beginn des Konzertes wurden
verdiente Mitglieder durch den Vorsitzenden des Chorbezirks, Gerhard Otte,
geehrt: für 40-jährige Mitgliedschaft
Horst Pilz und Wolfgang König, für
50-jährige Mitgliedschaft Manfred
und Dieter Behrens, sowie für 60-jährige Mitgliedschaft Heinz Brandes.
Im Wechsel mit den befreundeten
Gastchören MGV Ahlum/Flachstöckheim (Leitung Jürgen Schader) und
Frauenchor Fümmelse (Leitung HeinzGünter Behrens i. V.) sangen die „Juliusstädter“ (Leitung Jürgen Schader),
begleitet von Karin Klose am Klavier,
ein vielseitiges und unterhaltsames
Programm mit Werken von Georg
Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus
Mozart und Ludwig van Beethoven
über neuere Chormusik und Volkslieder bis hin zum Spiritual.
Am Rande der Veranstaltung wurden Spenden zu Gunsten des Neubaus
der Niedersächsischen Musikakademie
gesammelt.
!
Der kurze Weg
zu Ihrem
Chorverband:
www.ndschorverband.de
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AUS DEN CHÖREN
Der Volkschor Waldesgrün am Jubiläumstag.
100 Jahre Volkschor Waldesgrün Uslar
Verleihung der Zelterplakette
Begonnen hat die Geschichte des
Volkschor Waldesgrün 1909 mit 15
Männern, die den Arbeiter-Bildungsverein „Vorwärts“ gründeten. Ab 1919
trug der Chor den Namen Waldesgrün,
1921 wurde der Frauenchor gegründet
und man trat auch im gemischten
Chor auf. Heute wird der Chor mit 33
aktiven Sängern von Jelena Geiger dirigiert. Der Chor spiegelt im Chorgesang und Vortrag die Chronik für die
Gäste und Zuhörer eindrucksvoll und
gegenwärtig wider. Mit Chorliedern
aus der Gründungszeit bis heute zeigt
der Chor seine musikalische Vielfalt.
Zahlreiche Gäste gratulierten dem
Chor: „Ihr Chor ist aus Uslar nicht
wegzudenken“, lobte Bürgermeisterin
Martina Daske als Schirmherrin des
Jubiläumsfestes. Der Chor gehöre zur
Geschichte der Stadt. Viele Veranstaltungen wie die Maifeier oder das
Weihnachtskonzert seien ohne den
Chor nicht denkbar, betonte Martina
Daske und hob das hohe Niveau und
vielfältige Repertoire hervor. „Ihr Programm zeigt, wie modern Chorgesang
sein kann.“
100 Jahre seien ein Jubiläum, auf
das der Chor stolz sein könne, so Dirk
Schlegel, Vizepräsident des Niedersächsischen Chorverbandes. Er freute
sich, einem so leistungsstarken Chor
gratulieren zu können.
Sein Jubiläum setzte der Chor mit
einer Festwoche vom 17. bis 24. Mai
fort. Höhepunkt war die Übergabe der
vom Bundespräsidenten verliehenen
Zelterplakette durch den stellvertretenden Landrat Horst Bredthauer und den
Präsidenten Wolfgang Schröfel anlässlich des Festkonzerts am 23. Mai. Bereichert wurde sie durch Mitwirkung
des Gastchors aus Kerteminde und ein
Freundschaftssingen des Chorbezirkes
Weser/Leine.
!
Eine Delegation
des Volkschor Waldesgrün Uslar war
nach Osnabrück
zur zentralen Festveranstaltung anlässlich der Verleihung der Zelterplaketten gereist und
wurde dort von
NC-Präsident Wolfgang Schröfel (mitte) begrüßt.
HINTERGRUND
Tage der Chor- und Orchestermusik 2009 in Osnabrück
Im Rahmen der Tage der Chor- und Orchestermusik 2009 verlieh Kulturstaatsminister Bernd
Neumann am 22. März in Vertretung von Bundespräsident Horst Köhler in Osnabrück die Zelter- und Pro-Musica-Plaketten. In seiner Rede
betonte Neumann: „Beide Auszeichnungen stehen seit Jahrzehnten für eine lebendige Musikkultur in Deutschland. Die Förderung der Laienmusik ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt der
kulturellen Bildung.“ Er zeigte sich davon überzeugt, dass die nachhaltige Förderung von Kultur und Bildung notwendige Investitionen in die
Zukunft sind und hob weiterhin hervor, dass die
Ensembles und Chöre bei ihrer ehrenamtlichen
Nachwuchsarbeit Hervorragendes leisten: „Wer
Der Mädchenchor
Hannover gab im
Rahmen des Festaktes in Osnabrück
Kostproben seines
herausragenden
Könnens.
die Möglichkeit hat, musikalische Fähigkeiten zu
erwerben, erwirbt zugleich auch menschliche
Kompetenzen, die dem Zusammenhalt unseres
Gemeinwesens zugute kommen."
Bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik
werden die beiden Plaketten in einem gemein-
samen Festakt verliehen. Stellvertretend für
alle Geehrten werden die Plaketten und dazugehörigen Urkunden symbolisch einem
Chor und einer Musikgruppe überreicht.
Quelle: regierungonline.de
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AUS DEN CHÖREN
50 Jahre Frauenchor Froher Liederkranz Bad Pyrmont
Die Reihe der Gratulanten beim Festkommers zum 50. Geburtstag des
Frauenchores „Froher Liederkranz“
war lang, und was diese zu sagen hatten, war Musik in den Ohren der Frauen. Zitate: „Wenn Frauen singen,
scheint die Sonne“ (Vorsitzender MGV
Lügde), „Der Chor ist ein Geschenk in
der Kulturlandschaft Holzhausens“
(Pfarrer Heinrichsrüscher), „Wir alle
sind von der Lebensfreude des Chores
und der Dirigentin Karin Brüggemann
erfasst“ (der Vorsitzende des WillyWeber-Chores aus Osnabrück). Bürgermeisterin Elke Christina Roeder
sang ebenso ein Loblied auf den Frauenchor wie der stellvertretende Landrat Helmut Zeddies.
Präsident Wolfgang Schröfel vom
NC scherzte: „Inzwischen singen so
viele Frauen, dass der Verband bald einen ‚Männerbeauftragten‘ benötigt“.
Zusammen mit Cornelia Valentin, der
Vorsitzenden des Chorbezirks HamelnPyrmont, nahm er die Ehrungen der
aktiven Gründungsmitglieder Anneliese Scheller und Lieselotte Hartje für
50 Jahre sowie Helga Müller und
Gislinde Bunte für 25 Jahre vor.
Es war ein toller, abwechslungsreicher und kurzweiliger Festkommers.
Der zweite Teil des Jubiläums
umfasste ein gelungenes Konzert
im frühlingshaft geschmückten
„Lindenhof“ mit vier Gastchören.
Mit Solo-Bass und anspruchsvollen Liedern begeisterte der WillyWeber-Chor Osnabrück unter der
Leitung von Horst Brodthage.
Der Frauenchor Froher Liederkranz mit seiner Chorleiterin
Der MGV „Edelweiß“ aus BurkKarin Brüggemann.
heim am Kaiserstuhl, mit dem die
Gastgeberinnen seit Jahren befreundet sind, gab seine Lieder in geche mit witzig verfremdeten Schlagerkonnt humorvoller Weise zum Besten,
texten, bearbeitet von Thomas Freund.
dirigiert von Prisca Ihle. Die BandbreiAber auch der Jubiläumschor der Pyrte des Hamelner Polizeichores reichte
monter Frauen zeigte sich von seiner
von Gospels bis zu Musicals – exzelbesten Seite. Anspruchsvolle Lieder
lent am Klavier begleitet durch ihren
wechselten im bunten Reigen mit beLeiter Andranik Simonyan. Einen
schwingten und originellen Vorträgen.
Überraschungscoup landete der GeDie Vereinsvorsitzende Anneliese Luttmischte Chor „Iuvento Musica Cappel“
mann war dann auch mit dem gevon Daniela Palma mit dem Märchen
samten Ablauf des Jubiläums mehr als
„Der Froschkönig“ in moderner Sprazufrieden.
!
Kleefelder Sänger erklimmen in Italien „Silberne Stufe“
Der KonzertChor Kleefeld der Kleefelder Chorgemeinschaft e.V. (Hannover)
hat bei den diesjährigen 20. Tagen der
Internationalen Chormusik 2009 in
Verona erneut die Silberne Stufe erklommen und konnte damit seinen
großen Erfolg aus dem Jahre 1997
wiederholen. Austragungsort war das
altehrwürdige und stilvolle Teatro
Nuovo in Verona.
Die von der Chorleiterin Barbara
Rotering bestens vorbereiteten und
eingestimmten Sängerinnen und Sänger mussten sich bei dem Wertungssingen einer starken internationalen
Konkurrenz stellen. Insgesamt nahmen
30 Chöre aus der ganzen Welt teil. Aus
Deutschland waren nur noch zwei
weitere Chöre vertreten.
Der KonzertChor Kleefeld trat in der
Kategorie „Sakrale und weltliche Literatur mit Pflichtwerk für Gemischte Chöre“ an. Hier stellten sich 7 Chöre der Jury. Auffallend war bei allen Chören der
beachtliche Leistungsanstieg und die
Qualität der Liedvorträge. Der KonzertChor Kleefeld überzeugte mit einem
schwierigen und abwechslungsreichen
Vortrag von „Io mi son giovinetta“
(Monteverdi), „Come, sable night“
Der KonzertChor
Kleefeld nach der
Preisverleihung mit
dem Pokal „Silberne Stufe“ im Garten des Arsenals
von Verona; links
im Bild Chorleiterin
Barbara Rotering.
(Ward), „Cantate Domino“ (Miškinis) sowie „Die Nachtigall“ (Mendelssohn Bartholdy) als Pflichtwerk.
Auch das Rahmenprogramm des
Chorwettbewerbs begeisterte; so wurde die wunderschöne Lagunenstadt
Venedig besichtigt und das angenehme
Klima am Gardasee genossen. Den Abschluss der Reise bildete ein Partnerchortreffen in St. Anna di Alfaedo gemeinsam mit dem italienischen Chor
Coro Voci Amiche als Gastgeber, dem
französischen Chor Ensemble Vocal
Jubilate aus Bordeaux und dem KonzertChor Kleefeld. Sowohl die Sängerinnen und Sänger als auch die Zuhörer erfreuten sich über die tolle Akustik in der vollbesetzten katholischen
Kirche von St. Anna di Alfaedo in über
1 000 m Höhe in den nahen Bergen
östlich des Gardasees.
Weitere Infos im Internet unter
www.kleefelder-chor.de.
!
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AUS DEN CHÖREN
75 Jahre Frauenchor
Badenhausen
Eine „Männerdomäne“ wurde im Jahre 1934 durchbrochen, als 20 Frauen
in Badenhausen einen Frauenchor
gründeten. Zum Festkommers konnte
die 1. Vorsitzende Margrit Müller neben vielen Vertretern des öffentlichen
Lebens auch den Präsidenten des Niedersächsischen Chorverbandes, Wolfgang Schröfel, begrüßen.
Nach einer Andacht in der Badenhäuser St. Martin Kirche sowie der Eintragung in das „Goldene Buch“ der Gemeinde Badenhausen folgten herzliche
Grußworte. Ortsbürgermeister Erich
Sonnenburg betonte, dass der Frauenchor Badenhausen unter dem Wahlspruch „Harmonie in Lied und Leben“
handele. Beeindruckend waren auch die
Worte des 94-jährigen Gründungsmitgliedes, Else Schütte, die „immer noch
gern den Stimmen ihres Chores lauscht“.
Der Frauenchor Badenhausen mit seiner Chorleiterin
Swetlana Gauks
(ganz links).
Der von Margarete Schakow in Versen gefassten und am Kommers verlesenen Chronik war zu entnehmen, dass
im Laufe der Jahrzehnte verschiedene
Dirigenten den Ton und Takt angaben.
Nach 18 Jahren übergab Jürgen Decker den Taktstock 2008 an Swetlana
Gauks.
Singen verbindet
Durch familiäre Verbindungen der
Chorleitungen des Singkreises Landringhausen und des Kehrwieder-Chores Söhlde kam ein Zusammentreffen
anlässlich einer konzertanten Veranstaltung zustande, bei der beide Chöre
sowohl einzeln als auch gemeinsam
sangen. Die Zuhörer erlebten ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Konzert
mit Werken u. a. von MendelssohnBartholdy, Gottfried Wolters und
Erasmus Widmann. Auch Gospels und
Volkslieder wurden geboten.
Die gemeinsam von beiden Chören
gesungenen Lieder klappten so gut,
dass man sich auf weitere Treffen ver-
ständigte und in kurzer Zeit war die
Idee geboren, Musikliteratur zu singen,
die einerseits einen größeren Chor erforderte und auch einen etwas höheren
Schwierigkeitsgrad aufwiesen.
So kam es einige Monate später zu
einem gemeinsamen Konzert bei dem
das „Te Deum laudamus“ von Mozart
und „Bethlehem“ von Charles Gounod
zur Aufführung gelangten. Beides Stücke, die ihre Klangvielfalt erst mit der
Darbietung durch einen größeren Chor
entfalten.
Diese Zusammenarbeit soll bei Gelegenheit fortgesetzt werden, unter
dem Motto: Singen verbindet.
!
Der Singkreis Landringhausen unter der Leitung von Anna Lubrich
Das Festkonzert vereinte Freunde
und Gäste des Frauenchores bei einem
abwechselungsreichen Chorprogramm.
Krönender Abschluss war der Chorsatz
„Wenn ich ein Glöcklein wär, schön
wollt ich läuten“ vom MGV und Frauenchor unter der Leitung der Chorleiterin Swetlana Gauks vorgetragen. !
25 Jahre Frauenchor Frohsinn
Vor 25 Jahren fand sich in Braunschweig/Querum eine Schar sangesfreudiger Damen zusammen, um einen Chor zu gründen. Der damalige
Chorleiter, Peter Behrens, sorgte dafür, dass sich der Chor in kurzer Zeit
einen sehr guten Ruf in der Braunschweigischen Chorlandschaft erwarb. Die heutige Chorleiterin, Enrica Zill, führte diese Arbeit sehr engagiert fort und steigerte weiter die
Qualität des Frauenchores Frohsinn.
Ein Novum ist es, dass zum 25-jährigen Jubiläum des Chores 19 Gründungsmitglieder geehrt werden
konnten. Inge Könnecke, Erna Sollmann, Juta Ullmann, Marga Hellmeke, Gisela Bättcher und Inge
Bührig wurden dazu auch für 25
Jahre Vorstandstätigkeit geehrt. !
Der kurze Weg
zu Ihrem
Chorverband:
www.ndschorverband.de
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Internationale des Organisations culturelles ouvrières
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13.–16. Mai 2010
16. Internationales Chor- und Musikfest
Goslar/Deutschland
Programmablauf*
anschließend
Sonntag – 16. Mai 2010
Vormittags
Singen in Gottesdiensten der Kirchen in Goslar und Umland
Anmeldeschluss
30. Juni 2009
Weitere Informationen/
Anmeldung
Niedersächsischer Chorverband e.V.
Kennwort: IDOCO-Chorwettbewerb 2010
Königsworther Straße 33 · D-30167 Hannover
Telefon (+49) 511 7100832 · Telefax (+49) 511 7100826
E-Mail: [email protected]
Goslar
Singen an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt
Konzert „im Maien“ (Volkslieder)
Verkündung der Ergebnisse des Wettbewerbs
Stundenkonzerte im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“
Konzert u.a. mit den Wettbewerbssiegern
im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“
Abschluss im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“
für alle Teilnehmer in der Schlosserei und der Schmiede
Marktplatz
Samstag – 15. Mai 2010
10.00 Uhr
15.00 Uhr
anschließend
17.00 Uhr
20.30 Uhr
Workshop I (Pop/Jazz) / Workshop II (Volksliedsätze)
Singen an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt
Wettbewerbskonzerte (Literaturvorlage verlängert bis 30.09.2009)
Abendkonzert in der Kaiserpfalz
Nachtkonzert Pop/Jazz/Gospel in der Marktkirche
Kaiserpfalz
Freitag – 14. Mai 2010
Vormittags
10.00 Uhr
14.00 Uhr
19.30 Uhr
21.30 Uhr
Schuhhof
Donnerstag – 13. Mai 2010 (Himmelfahrt)
19.00 Uhr
Eröffnungskonzert in der Kaiserpfalz zu Goslar
22.00 Uhr
Nachtkonzert in der Kirche St. Stephanie
Fotos: © Goslar marketing
Weltkulturerbe Rammelsberg
Veranstalter: IDOCO · Auwiesenstraße 7 · A-4030 Linz
Ausrichter in Deutschland: Deutscher Chorverband e.V.
Organisation und Durchführung: Niedersächsischer Chorverband e.V.
*Stand: Juni 2009
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