Bethanien - Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz

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Bethanien - Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
Bethanien
Zeitschrift der Bethanien Krankenhaus Chemnitz gemeinnützigen GmbH
2/2011
Inhalt
Editorial2
Entwicklung der Chirurgie am
Standort Chemnitz
3
Interview mit Chefärztin
Dr. med. Dagmar Burchert
7
Interview mit Oberarzt
Dr. med. Peter Döhler
8
Familiärer Darmkrebs 11
Radikale Schnitte
13
Reorganisation der Klinik für
Orthopädie, Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie14
Projektwoche „Medizin und Gesundheit“
der Johanneumakademie
in den Zeisigwaldkliniken
15
„Infektionskrankheiten und
Schutzimpfungen“ 16
Unser MVZ Chemnitz Zeisigwaldstraße
bekommt Zuwachs
17
Messe VITAL 04. - 06. März 2011,
Messe Chemnitz
18
1. Gesundheitstag für Mitarbeitende
in den Zeisigwaldkliniken
18
Wettbewerb „Bester Auszubildender
in der Altenpflege 2011“
19
Baumaßnahme am Krankenhaus
Bethanien Plauen
20
2. Diakonie-Workshop
„Begeistert leben – was uns motiviert“ 20
Von der Elektronischen Datenverarbeitung (EDV) zur modernen
Informationstechnologie (IT)
21
2. Sächsisches ARTHROSEPatientenforum in Chemnitz 21
Urologisches Patientenforum
22
29. Urologenlauf durch den Zeisigwald 22
Seminar „Betriebswirtschaftliche
Grundlagen – Kostenbewusstes
Handeln“24
Zertifikat für Nachwuchsförderung 2011
für die Zeisigwaldkliniken
Bethanien Chemnitz
25
Aus der Postmappe
26
Rätsel27
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
der thematische Schwerpunkt dieses Heftes liegt, wie sich unschwer
erkennen lässt, im Bereich der Chirurgie. Ihre Tätigkeit wird häufig zu
Recht mit Präzision in Verbindung gebracht. Dabei ist Klarheit in den
Entscheidungen und Handlungen vonnöten. Nicht selten sind die Chir­
urgen gerade auch dann gefragt, wenn Krankheiten eine lebensbedroh­
liche Dimension annehmen, wie es beispielsweise bei Tumorerkrankun­
gen der Fall sein kann. Das erfordert dann zugleich ein hohes Maß an
menschlicher Sensibilität.
Ein Blick in die Geschichte macht dabei deutlich, welch rasante Entwick­
lung dieses Fachgebiet genommen hat, zugleich aber auch, wie wir uns
in den Zeisigwaldkliniken Schritt für Schritt kontinuierlich entwickelt ha­
ben, um immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Und dies wird natürlich
auch künftig der Fall sein.
Dass dabei in diesem Heft besonderes Gewicht auf der Entwicklung des
Darmkrebszentrums liegt, hat seinen guten Grund: Unser Haus war das
fünfte Haus, das bundesweit als Darmzentrum zertifiziert wurde, in den
neuen Bundesländern gar das erste. Und auch die Rezertifizierung
konnte kürzlich erfolgreich absolviert werden.
Im Informationsteil erfahren Sie Neues aus vielfältigen Bereichen: Orga­
nisatorische Fragen, die Tätigkeit im Bereich der Ausbildung, Öffentlich­
keitsarbeit in verschiedenen Bereichen sowie das Baugeschehen kom­
men hier u. a. zur Sprache. Über eine neue Praxis im Rahmen unser
Medizinischen Versorgungszentren wird berichtet. Und die umfangrei­
che Tätigkeit der IT-Abteilung wird kurz vorgestellt.
Wir wünschen Ihnen eine anregende, interessante Lektüre während
eines hoffentlich angenehmen, schönen Sommers.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Eibisch
Bethanien 2/2011
Dr. Edgar Strauch
Siegfried Ziegler
Entwicklung der Chirurgie am Standort Chemnitz
Ein sehr persönlicher Bericht über die Erfahrungen in der Chirurgie in den Jahren
1960 - 2010 von Oberärztin Dr. med. Keller, die von 1974 bis 2010 in der Klinik für
Chirurgie tätig war und noch heute, im Ruhestand, in der Klinik aushilft.
OMR Prof. Dr. med. habil Kurt
Unger kam von der Uni Rostock
und leitete die Chirurgie von 19601977. In diesem Zeitraum fungierte er auch als ärztlicher Direktor
des Klinikums. Die 16 Jahre seines Wirkens waren durch ausgezeichnete chirurgische Leistungen
gekennzeichnet. Mit Ausnahme
der speziellen Neurochirurgie beherrschte er noch das gesamte
Spektrum unseres Fachgebietes.
Besonders hervorzuheben sind in
der Kinderchirurgie die erfolgreich
operierten Oesophagusatresien
(angeborene Fehlbildung, bei welcher eine Unterbrechung der Speiseröhre im Vordergrund steht). In
der Erwachsenenchirurgie sind es
die malignen Tumoren des Thorax
und des Abdomens, wobei er die
Gastrektomie (vollständige Entfernung des Magen) zum Routineeingriff entwickelte und international
vergleichbare Leistungsdaten erreichte. Die Kinderchirurgie und später auch
die Gefäßchirurgie
wurden durch ihn
verselbstständigt. Seine menschliche
und ärztliche Integrität sowie sein handwerkliches Können
machten ihn für alle
Mitarbeiter zum Vorbild. Er war eine Autorität, die wohl
kaum einer, der je mit ihm zu tun
hatte, vergisst. Als Adept hatte
man schon Manschetten, wenn
man bei der großen Visite in die
vorderste Reihe gerufen wurde,
um Auskunft zum Patienten zu
geben. Noch aufregender war es,
wenn er sich einen als Assistent
zugeteilt hatte. Ich selbst durfte
ihn insgesamt 3 Jahre in seinem
Amt erleben. Es war noch die Zeit,
wo samstags bis 12 gearbeitet
wurde. An diesem Tag wurde die
Chefarztvisite absolviert. Damals
verfügte die Chirurgie über 130
Betten, die auf 6 Stationen verteilt
waren. Es war eine Mammutsvisite und dauerte bis zum Dienstschluss. Dieses Durchstehvermögen unseres Chefs war bewundernswert, zumal er seit Jahren an
eingeschränkter Herzleistungsfähigkeit litt. Ein Reinfarkt im Febru-
ar 1977 zwang ihn zur Aufgabe
seines geliebten Berufs.
Chefarzt MR Dr. med. Gottfried
Lindemann fungierte als kommissarischer Chef von 1977 bis 1980.
Er war ebenfalls ein versierter Chirurg und beherrschte die gesamte
Palette der Viszeral-, der Thoraxund Gefäßchirurgie. Letztere war
seit 1. Januar 1977 eine selbstständige Abteilung geworden. Im
Februar 1970 fand die erste Implantation einer aortofemoralen
Bifurkationsprothese (eine verzweigte, Y-förmige Gefäßprothese) statt. Als sehr attraktive Fachrichtungen
wurden die Gefäß- und Kinderchirurgie im April 1980 in den Neubau
in der Flemmingstraße (jetzt städt.
Klinikum) verlagert. Unglücklicherweise wurde zu diesem Zeitpunkt
auch die Innere Medizin in der
Leninstraße geschlossen, allerdings stand dort die sogenannte
„Rheuma-Villa“, die vom Chefarzt
Peschel geleitet wurde. Konsiliarisch wurden wir von der Inneren
des Krankenhauses Stadtpark,
hauptsächlich vom damaligen OA
Dr. Fiedler betreut, der unter Chefarzt Resch diente. Für die operativen Fächer Orthopädie, Urologie
und Chirurgie, die auf dem Weg
war, auch traumatologisch wirksam zu werden, war dieser Zustand unmöglich. Unser OA Wolf
Chefarzt Dr. Lindemann
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hatte sich der unfallchirurgischen
Herausforderung gestellt und im
damaligen Dr. Rascher einen emsigen Mitarbeiter gefunden. Die
gute Leitung und Führung unserer
Oberärzte gaben uns Jungen Halt,
man orientierte sich auf das Fachliche, zeigte Disziplin und Einigkeit. Diese Zusammengehörigkeit
machte es möglich, trotz schlechter Arbeitsbedingungen gute Ergebnisse zu erreichen und den
Ruf des Hauses im positiven Sinne zu stabilisieren.
1980 begann Herr MR. Dr. med.
Mikus seine Tätigkeit. Er wurde
gleichzeitig auch zum ärztlichen
Direktor ernannt. Unter ihm gab es
einige Neuerungen im operativen
Vorgehen: z.B. die simultane abdominoperineale Rektumresektion, d.h. es arbeitet eine Mannschaft abdominal. Wenn das Rektum weitestgehend mobilisiert war,
kam das Team von „unten“ an den
Tisch. Es wurden auch tiefe Mastdarm-Entfernung durchgeführt,
dabei wurde die Anastomose mit
der Hand genäht, in dem sog.
Klöppelnähte vorgelegt wurden.
Ein Klammer-Naht-Gerät gab es
nicht. Das russische Gerät, „Kalaschnikow“ genannt, funktionierte
nur selten und der Petzsche-Nahtapparat war viel zu unhandlich.
Von ganzem Herzen begrüßten
wir, dass 1990 unser hochverehrter OA Dr. med. Vieweg als Chefarzt das Zepter unserer Mannschaft übernahm. Bis zum alters-
Chefarzt Dr. Mikus
bedingten Ausscheiden begleitete
er dieses Amt. Von 1995 bis 1999
war er zusätzlich ärztlicher Direktor. Unter seiner Regie wurde ich
im Mai 1990 zur Oberärztin ernannt. Wenn ich recht orientiert
bin, war ich der erste weibliche OA
an diesem Haus. Diese Ernennung verpflichtete: ich wollte nur
noch ganz wenige Fehler machen!
Unser Chef forderte nie mehr von
uns, als er selbst leistete, die Latte
war aber sehr hoch gelegt. Wir
wurden zu Weiterbildungen in die
Kliniken der alten Bundesländer
geschickt, nahmen zum ersten
Mal am Kongress der deutschen
Chirurgen in München teil. Es war
eine tolle, aufregende Zeit. Das
neue Nahtmaterial;
die hervorragenden
technischen Geräte;
die Netze; die ersten
laparoskopischen Eingriffe (Bauchoperationen mittels minimalinvasiver Technik); die
erste Lap-Galle am
21.09.1991 mit Prof.
Bauer aus Altöttingen
(jetzt Generalsekretär
Deutsche Gesellschaft
für Chirurgie). Diese
Zeit war umwerfend aber auch
gewöhnungsbedürftig. Letztendlich haben wir es schnell begriffen,
mit der neuen, modernen Technik
umzugehen. Chefarzt Vieweg ist
es zu danken, dass wir eine chirurgische Endoskopie in unserer Einrichtung haben.
OÄ Dr. Klinghammer und Herr
Dipl.-Med. Mehlhose haben sich in
dieser Höhlenforschung einen festen Platz gemacht. Fr. Dr. Planer
geht in dessen Fußstapfen. OA
Wolf war mit Dr. Rascher auf der
traumatologischen Strecke gut vorangekommen. Nun musste er
nicht mehr im Keller die Nägel
krumm schlagen, denn es gab den
tollen „Gamma“-Nagel. Die Extensionsbehandlung bei hüftnahen
Chefarzt Dr. Vieweg
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Chefärztin Dr. Burchert
Oberschenkel-Frakturen war bald
eine Seltenheit geworden. "Strecks"
wurden höchstens über Nacht angebracht.
Im April 1999 schied unser hochverehrter und von allen geschätzter Chef Vieweg aus dem chirurgischen Berufsleben aus. Er war 65
geworden. Seine Spuren sind
auch heute noch nicht verweht.
Sein Nachfolger war im Jahre
1999 Chefarzt Dr. med. Jürgen
Wallmeyer, den die meisten von
uns kannten. Fachlich musste
man in keinster Weise Abstriche
machen. Das operative Spektrum
auf gleicher Höhe, die laparoskopischen Eingriffe wurden erweitert
und am Ende seiner ärztlichen
Leitung hatten OA Graetz und
Dipl.-Med. Mehlhose mit der lapa-
Chefarzt Dr. Wallmeyer
roskopisch-assistierten Sigmaresektion (Operation des Endabschnittes des Dickdarms) begonnen. Weil ich mit unseren alten OÄ
(Wolf, Neuber) immer einen guten
Faden gesponnen habe, bin ich
auch in dieser Zeit immer gerne
zur Arbeit gegangen. Umso trauriger war ich, als diese beiden fachlich hochqualifizierten und zu jedermann freundlichen Kollegen in
einem Jahr (2001) ebenfalls in den
wohlverdienten Ruhestand gingen.
Herrn Chefarzt Dr. Wallmeyer ist
es hoch anzurechnen, das Darmkrebszentrum ins Leben gerufen
zu haben. Als Chef Wallmeyer im
Dez. 2006 65 wurde, wussten wir
nicht, wer als nächster das chirurgische Steuer in die Hand nehmen
wird. Diese Ungewissheit und Unsicherheit ließ ganz hässliche Gerüchte aufkommen. Es wurde sogar gemunkelt, dass die Bauchchirurgie am „Bethanienstift“ gestrichen würde. Aber es kam anders
und wurde alles gut.
Im April 2007 wurde Fr. Dr. med.
Burchert zur Chefärztin ernannt.
Sie ist meines Erachtens in dieser
Region die zweite weibliche Chefärztin nach Fr. OMR Dr. med. Gertrud Korb. Bei der Wahl unserer
Chefin hat die Leitung des Hauses
nicht nur ausgesprochen guten
Geschmack, sondern auch ein
sehr gutes „Händel“ bewiesen. Die
anfängliche Skepsis unsererseits
war schnell verflogen, denn ihre
Art, mit Mitarbeitern und Patienten
umzugehen, ist beispielhaft. Unter ihrer Regie zu arbeiten, ist
wohltuend. Ihr fachliches Können
- insbesondere das Operieren, sowohl laparoskopisch, als auch offenchirurgisch - ist nachahmenswert. Insgesamt sind wir sehr froh,
dass sie Görlitz verlassen hat,
nach Chemnitz gekommen ist und
hier hoffentlich recht lange bleibt!
In der relativ kurzen Zeit ihres Wirkens hat das laparoskopische
Operieren quantitativ und qualitativ einen gewaltigen Aufschwung
erlebt. Die jungen Oberärzte und
Fachärzte wurden an die Hand
genommen und intensiv im laparoskopischen Handling trainiert. Innerhalb kurzer Zeit konnte die OPDauer für hochqualifizierte laparoskopischen Eingriffe deutlich gesenkt werden.
Partielle und totale Pankreatektomien (Entfernung der Bauchspeicheldrüse) sind keine Einzelfälle
mehr, andererseits wäre es vermessen zusagen, dass sie Routineeingriffe sind. Wir können uns
gratulieren, solch eine Kapazität in
unserem Haus zu haben.
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Geschichte der Chirurgie am Zeisigwald
1939-1945
Reservelazarett
1945-1948
Stadtkrankenhaus Planitzstraße
seit 1948
Stadtkrankenhaus Leninstraße mit einer Gesamtbettenzahl von 250 Betten
1953
Anschluss einer Poliklinik an das Krankenhaus
1982
Umbennung in Bezirkskrankenhaus KarlMarx-Stadt, „Friedrich-Wolf“ Klinikum Leninstraße Bereich lll
1992
Übernahme des Klinikums Zeisigwaldstraße
in die Bethanien Krankenhaus Chemnitz gemeinnützige GmbH mit den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz und dem Krankenhaus Bethanien Plauen
1999
Inbetriebnahme des neuen Funktionsgebäudes mit OP-Bereich
2006
Gründung und Zertifizierung des Darmkrebszentrums nach der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
2009
Inbetriebnahme von zwei neuen OP-Sälen im
Haus C
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Interview mit Chefärztin Dr. med. Dagmar Burchert,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
leiden, Refluxerkrankungen der
Speiseröhre, bei der Appendizitis,
bei Adhäsionsbeschwerden oder
Darmverschluss, bei der Divertikelkrankheit des Darmes, entzündlichen Darmerkrankungen,
wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Unser Hauptaugenmerk aber gilt
den Operationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen am Magen,
an der Bauchspeicheldrüse und
am Dünn- und Dickdarm sowie
den Eingriffen im Bereich des
Enddarmes aus dem Gebiet der
Koloproktologie.
Welche Krankheitsbilder werden in der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie behandelt, was bilden die Schwerpunkte in der Allgemein- und
Viszeralchirurgie?
Das Behandlungsspektrum unserer Klinik ist sehr breit gefächert.
Es umfasst aus dem Gebiet der
Allgemeinen Chirurgie Eingriffe
bei gut- und bösartigen Weichgewebstumoren, Minor- und Major­
amputationen, Eingriffe bei gutund bösartigen Erkrankungen der
Schilddrüse unter Schutz der
Stimmbandnerven mittels Neuromonitoring sowie Eingriffe bei hormonaktiven Tumoren des MagenDarm-Traktes. Die Versorgung
von Hernien nimmt einen breiten
Raum in unserer Arbeit ein und wir
sind in der Lage, indikationsgerecht alle Arten von Hernien entweder offen oder laparoskopisch
zu versorgen.
Schwerpunkte der Viszeralchirurgie sind die laparoskopischen oder
offenen Verfahren bei Gallenstein-
Was sind die häufigsten Operationen in den ZBC und welche
Operationsmethoden werden
dafür verwendet? Gibt es ganz
neue Behandlungsmethoden innerhalb der Chirurgie?
Am häufigsten werden bei uns
Hernien und Gallen operiert, gefolgt von den Eingriffen am Dünnund Dickdarm und den proktologischen Eingriffen am Enddarm. Die
letzte große Innovation in der Chirurgie stellt die Einführung der laparoskopischen Techniken in den
chirurgischen Arbeitsalltag dar.
Über die Minimierung der Zugangswege, das gewebeschonende Arbeiten und die inzwischen
brillante Wiedergabe der Kamerabilder in HD-Technik ist eine neue
Stufe der Behandlungsqualität zu
erzielen. Allerdings stellt das Erlernen dieser Technik auch hohe
Anforderungen an den einzelnen
chirurgisch tätigen Kollegen. Bei
uns in der Klinik sind alle gängigen
laparoskopischen Techniken etabliert. Besonders stolz können wir
darauf sein, dass 60 % der Eingriffe bei bösartigen Erkrankungen
am Kolon und 95 % der Eingriffe
bei bösartigen Erkrankungen am
Rektum laparoskopisch mit einer
ausgezeichneten Ergebnisqualität
operiert werden. Als wirklich neue
Behandlungsmethode ist bei uns
am Haus die zylindrische Rektu-
mexstirpation ebenfalls schon etabliert. Dies ist eine spezielle Behandlung bei tief sitzenden bösartigen Rektumtumoren, die eine
vollständige Entfernung des Enddarmes einschließlich von Anteilen
des Beckenbodens erfordert.
Wie sieht die ärztliche Situation
in Ihrer Klinik aus?
Mit dem Ausscheiden von Frau
Oberärztin Dr. Keller und der Teilzeitbeschäftigung von Frau Oberärztin Dr. Klinghammer hat sich
doch eine größere Lücke aufgetan, die bisher noch nicht geschlossen werden konnte. Die beiden Oberärzte Dr. Graetz und Dr.
Döhler tragen hier eine sehr hohe
Verantwortung. Andererseits freuen wir uns sehr, dass wir in unserer Klinik auch wieder zwei Assistenzärzte beschäftigen können.
Mit der Ausbildung von Herrn Dr.
Klon und Frau Lorenz hoffen wir,
die Faszination der Fachrichtung
Chirurgie weitergeben zu können.
Welche Entwicklungen beabsichtigen Sie in Ihrer Klinik?
Nach der Etablierung und erfolgreichen Rezertifizierung unseres
Darmzentrums in diesem Jahr
möchte ich als nächstes ein Zentrum für Pankreaschirurgie aufbauen und die Leberchirurgie einführen. Um dies zu erreichen, bedarf es in den nächsten Jahren
großer Anstrengungen und auch
neuer Investitionen. Vordergründig
ist aber unser Anspruch zu sehen,
für unsere Patienten und für deren
Einweiser ein verlässlicher und
kompetenter Partner in der Behandlung von Erkrankungen zu
sein. Wir möchten durch die Qualität unserer Arbeit überzeugen.
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Interview mit Oberarzt Dr. med. Peter Döhler, Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie, Koordinator Darmkrebszentrum
Die Zeisigwaldkliniken Bethanien
Chemnitz betreiben ein zertifiziertes Darmkrebszentrum. Welche
Beweggründe führten zur Gründung eines solchen Zentrums?
Die Voraussetzungen für die Schaffung weiterer spezialisierter Organzentren, nämlich eine hohe Inzidenz
(Anzahl von Neuerkrankungen) und
Mortalität (Sterberate), eine gute
Prognose bei frühzeitiger Diagnose
und adäquater Therapie sowie das
Vorliegen eines komplexen Erkrankungsbildes treffen in Deutschland
auch auf die Entität der kolorektalen
Karzinome zu.
In Deutschland erkranken jährlich
rund 70.000 Menschen an Darmkrebs und 30.000 sterben jedes Jahr
daran. Somit steht in der Krebstodesursachenstatistik das kolorektale
Karzinom bei Frauen und Männern
auf dem zweiten Platz. Andererseits
ist gerade beim kolorektalen Karzinom bei rechtzeitiger Diagnosestellung eine Heilung in 85 bis
90 % der Fälle erzielbar.
Folglich führte dieser Sachverhalt
zur Installation des ersten DKG-zertifizierten Darmkrebszentrum im
Jahre 2006. Es ging somit um die
Schaffung einer effizienten und spezialisierten Struktur für die Behandlung von Darmkrebspatienten. Dies
impliziert zum einen die Optimierung
eines komplexen Behandlungspfades, d. h., dass trotz hoher Kompetenz in den einzelnen Fachbereichen die Beherrschung des komplexen Behandlungsablaufes eine spezielle Aufgabe ist, zum anderen die
Realisierung einer ganzheitlichen
Betreuung, welche neben moderner
onkologischer Diagnostik und Therapie, Patientenbedürfnisse berücksichtigt und ebenso die pflegerische
und seelische Betreuung involviert.
Des Weiteren stellen die Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit über die Grenzen der
Fachgebiete hinaus, die Anwendung
von EbM-basierten Leitlinien und
der Einsatz sowie die Dokumentation von Qualitätskennzahlen Eckpfeiler des Darmkrebszentrums dar.
Aufbauend auf einer historisch gewachsenen Expertise bei der chirurgischen Therapie kolorektaler Karzinome in den Zeisigwaldkliniken
Bethanien Chemnitz war es somit
nur konsequent, die Grundlagen für
die Schaffung eines entsprechenden Kompetenzzentrums zu ermöglichen. Die Konzeption und Umsetzung des Darmkrebszentrums sind
im Dezember 2006 von OnkoZert,
dem Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., einer
Überprüfung unterzogen worden.
Durch die Erfüllung der definierten
Qualitätskriterien wurde unser Zentrum als bundesweit fünfte Einrichtung ihrer Art im Dezember 2006
zertifiziert und gilt damit als „Darmkrebszentrum mit Empfehlung der
Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“.
Vor dem Hintergrund eines auch im
Gesundheitssystem sich verschärfenden Wettbewerbs wurde somit
ein Kompetenzzentrum geschaffen,
das auch auf überregionaler Ebene
Maßstäbe setzt und anderen Kliniken als Orientierung diente und
dient. Nach jährlichen Audits und
der erfolgreichen Rezertifizierung im
Jahre 2010 stellt unsere Einrichtung
auch im Jahre 2011 das einzige
DKG-zertifizierte Darmkrebszentrum in der Region dar.
Seit der Erstzertifizierung wurde un-
ser Zentrum kontinuierlich weiterentwickelt. Als Ergebnis ist eine konstante Steigerung der jährlich im
Zentrum behandelten Patienten mit
kolorektalen Karzinomen zu nennen. Ausgehend von den erreichten
Fallzahlen im Jahre 2010 zählt unsere Einrichtung trotz begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen nicht nur überregional, sondern
auch deutschlandweit zu den führenden Darmkrebszentren.
Welche Leistungen erbringt das
Darmkrebszentrum im Bereich
der Vorbeugung bzw. Früherkennung und inwieweit kann Darmkrebsvorsorge Leben retten?
Differenziert werden muss zwischen
Prävention und Screening für die
asymptomatische Bevölkerung, welcher keiner Risikogruppe für ein kolorektales Karzinom angehört und
der adäquaten Diagnostik für symptomatische Patienten bzw. den bekannten Risikogruppen. Da bei früher Diagnose 90 % aller Darmkrebspatienten geheilt werden können, spielt das Screening auf Vorliegen eines kolorektalen Karzinoms
bzw. die Prävention desselben eine
entscheidende Rolle.
Der Gesetzgeber hat aus diesem
Grund die Möglichkeit von Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen ab dem 50. Lebensjahr
geschaffen. Diesbezüglich kann
zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr eine jährliche Untersuchung auf
okkultes Blut im Stuhl, alternativ ab
dem 55. Lebensjahr eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden. Diese Präventionsmaßnahmen sind Teil des Leistungskataloges der gesetzlichen
Krankenkassen und werden im
Darmkrebszentrum hauptsächlich
durch die kooperierenden niedergelassenen Gastroenterologen realisiert. Darmpolypen – potentielle
Darmkrebsvorstufen – werden im
Rahmen des Polypenmanagement
direkt während der Untersuchung
durch niedergelassene Gastroente-
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rologen oder bei problematischen
Fällen in der interdisziplinären Endoskopieabteilung der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz entfernt.
Durch das Darmkrebszentrum initiierte Informationsveranstaltungen
dienen u. a. der Beratung zu Risikogruppen und Ernährungsempfehlungen.
Ein weiterer Schwerpunkt in der
Prävention bzw. Früherkennung von
kolorektalen Karzinomen ist die
Identifikation von Risikogruppen.
Diesbezüglich findet bereits im Rahmen der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung ein anamnestisches Screening auf Vorhandensein eines familiären Risikos statt. Die weiterführende Diagnostik (genetische Beratung,
genetische Untersuchung) und die
eventuell notwendige vorbeugende
Diagnostik bei Familienangehörigen
ist durch das mit unserer Einrichtung
kooperierende klinische und molekulardiagnostische Zentrum „Familiärer Darmkrebs“ am Universitätsklinikum Dresden möglich. Die Bedeutung speziell der Koloskopie zeigt
sich darin, dass einerseits durch die
Polypektomie (Polypenentfernung)
die Entstehung von kolorektalen
Karzinomen substanziell verringert
werden kann und andererseits bei
bereits vorliegendem Karzinom eine
frühzeitige Erkennung möglich ist.
So beträgt die Fünfjahresüberlebensrate von auf die Dickdarmwand
beschränkten Tumoren ohne
Lymphknoten- und Fernmetastasen
(Stadium I) 96 %. Im Stadium II mit
die Darmwand überschreitenden
Tumoren ohne Lymphknotenmetastasen beträgt die Überlebensrate
noch 86 %. Dem gegenüber steht
ein deutlich schlechteres Überleben
bei fortgeschrittenen oder metastasierenden kolorektalen Karzinomen
im Stadium III und IV mit 10 bis
55 %.
Welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bietet
das Darmkrebszentrum innerhalb
der Zeisigwaldkliniken Bethanien
Chemnitz?
Die interdisziplinäre endoskopische
Funktionseinheit der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz verfügt
über eine hochmoderne Videoendoskopie mit der Möglichkeit umfassender diagnostischer und interventioneller Untersuchungen am Darmtrakt. Bei bereits feingeweblich bestätigten kolorektalen Karzinomen
spielt die adäquate und strukturierte
Ausbreitungsdiagnostik (Staging)
zur Planung einer differenzierten
Therapie eine entscheidende Rolle.
Diesbezüglich sind wir in unserer
Einrichtung in der Lage, alle geforderten und notwendigen Untersuchungen mit entsprechend modernster technischer Ausstattung und
personell adäquater Kompetenz
durchzuführen. Beispielhaft seien
genannt der endoskopische Ultraschall, die Kontrastmittelsonographie und verschiedenste Computerund Magnetresonanztomographiebasierte Bildgebungen. Die Verfügbarkeit und kurzfristige Durchführbarkeit der nach seitens der Deutschen Krebsgesellschaft geforderten diagnostischen Untersuchungen
ist auch Voraussetzung für die Teilnahme an klinischen Studien. So
beteiligt sich das Darmkrebszentrum
seit 2010 an einer multinationalen
Studie über neue Aspekte der multimodalen Therapie beim Rektumkarzinom (PETACC-6-Studie).
Therapeutischerseits werden alle
onkologisch etablierten Verfahren in
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie durchgeführt. Als
überregionales Alleinstellungsmerkmal ist die außergewöhnliche Rate
an laparoskopisch assistierten onkologischen Resektionen zu nennen.
Beispielhaft werden zirka 60 % aller
radikalen Dickdarmoperationen und
nahezu 100 % aller Rektumoperationen laparoskopisch assistiert in
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ausgeführt. Damit assoziiert ist nicht nur ein Benefit für
den einzelnen Patienten im Sinne
Schmerzfreiheit, postoperatives Ingangkommen der Magen-Darm-Tätigkeit und geringe Rate an Wund-
heilungsstörungen, sondern auch
eine kürzere Krankenhausverweildauer und eine raschere berufliche
und soziale Integration. Bei lokal
fortgeschrittenen Darmtumoren gehören auch sogenannte multiviszerale Resektionen unter gleichzeitiger
Entfernung von tumorinfiltrierten
Nachbarorganen (Pankreasteilresektion, Milzentfernung, Blasenentfernung) zum therapeutischen Standard unserer Klinik. Komplexe
Leber­
eingriffe bei entsprechenden
hepatischen Metastasen werden
durch Herrn Professor Dr. med.
Scheele, einem der europaweit führenden Leberchirurgen, in Bad Hersfeld realisiert.
Inwieweit kann man bei der Behandlung von Patienten im Rahmen des Darmkrebszentrums
von einem ganzheitlichen Konzept sprechen?
Im Darmkrebszentrum der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
erfolgt eine umfassende leitliniengerechte Versorgung von Darmkrebspatienten auf dem aktuellen
Stand der medizinischen Möglichkeiten. Dem Patienten können dabei
in einem ganzheitlichen Konzept alle
notwendigen Versorgungsmöglichkeiten von der Früherkennung über
die Therapie bis hin zur Nachsorge
angeboten werden. Das Spektrum
der Betreuungsleistung geht somit
weit über die operative Behandlung
hinaus. So wird jeder Patient des
Darmkrebszentrums in der wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz von den im Darmkrebszentrum zusammenarbeitenden Spezialisten besprochen. Nachfolgend
wird auf der Grundlage der medizinischen Leitlinien, welche die aktuellsten wissenschaftlich fundierten
Standards repräsentieren, eine Therapiestrategie mit dem Ziel der Heilung bzw. der Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität festgelegt.
Zu den Leistungen des Darmkrebszentrums gehört auch die Hilfestel-
dere Handwerkskunst
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lung bei Anlage eines Kunstafters.
Diesbezüglich erfolgt durch unseren
Stomapfleger eine kompetente Beratung und Anleitung im Umgang mit
einem Stoma bereits während des
stationären Aufenthaltes. Zudem
wird fallweise der Kontakt zu einem
ambulant tätigen Stomatherapeuten
eingeleitet. Bei seelischen Problemen, die mit einer Darmkrebserkrankung einhergehen können, stehen unsere Psychoonkologinnen
und die Seelsorge beratend zur Seite.
Das Darmkrebszentrum gibt weiterhin Unterstützung bei der Koordination der Nachsorge und Einleitung
von ambulanten oder stationären
Rehabilitationsmaßnahmen. Es
werden auch weiterführende Hilfen
nach der Entlassung, zum Beispiel
Kurzzeitpflege, ambulante Pflegedienste, hauswirtschaftliche Versorgung etc. sowie die Unterstützung
und Antragstellung zur Inanspruchnahme von Pflegeleistungen durch
den Sozialdienst vermittelt. Im Rahmen der Ernährungsberatung erfolgt
eine fachlich fundierte Beratung für
die Patienten und deren Angehörige
speziell zur Ernährungsproblematik
nach Kolonresektion oder Stomaanlagen.
Des Weiteren arbeitet das Darmkrebszentrum eng mit der Kontaktund Informationsstelle für Selbsthilfe
(KISS) in Chemnitz zusammen, welche als Schnittstelle für verschiedene Selbsthilfegruppen fungiert. Es
bestehen Kooperationsvereinbarungen mit dem ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativdienst bei
fortgeschrittenem Tumorleiden. Enge und bewährte Kooperationsbeziehungen bestehen zu externen
Partnern des Darmkrebszentrums
bei der Durchführung erforderlicher
Strahlen- und Chemotherapien.
Zusammenfassend kann man attestieren, dass durch das vorhandene
hochspezialisierte und qualifizierte
Fachpersonal an Ärzten, Schwestern und Betreuern sowie durch
strukturierte Abläufe ein Kompetenzzentrum für kolorektale Karzino-
me entstanden ist, das in der Lage
ist, das ganzheitliche Konzept auch
in der Praxis adäquat umzusetzen.
Wie gestaltet sich die Arbeit sowohl extern mit den Kooperationspartnern wie auch intern mit
den anderen Fachabteilungen?
Die Zusammenarbeit mit den externen und internen Kooperationspartnern ist geprägt von einem vertrauensvollen Umgang. Diesbezüglich
möchte ich ausdrücklich auf die jederzeit sehr kollegiale, inzwischen
teilweise auch freundschaftliche Zusammenarbeit mit den externen Kollegen verweisen. Explizit hervorzuheben ist die Kooperation mit den
uns verbundenen Onkologen, welche bereits vor der Gründung des
Darmkrebszentrums eine wöchentliche onkologische Sprechstunde in
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie durchführten. Erwähnenwert ist des Weiteren die unsererseits hochgeschätzte Zusammenarbeit mit Herrn Professor Dr.
med. Scheele bei der Planung und
Abstimmung komplexer Lebereingriffe.
Welche Maßnahmen gibt es im
Bereich der Nachsorge und geschieht die Nachsorge von Patienten durch Mitarbeiter des
Darmkrebszentrums oder werden
dazu die Patienten bereits zum
Hausarzt überwiesen?
Nach Diagnose und Therapie eines
kolorektalen Karzinoms ist unabhängig vom Tumorstadium eine adäquate ärztliche Betreuung sinnvoll.
Differenzieren muss man dabei zwischen der Nachsorge im eigentlichen Sinne und der Nachbetreuung
bzw. Rehabilitation nach Resektion
eines kolorektalen Karzinoms. Nach
kurativer Therapie eines bösartigen
Darmtumors besteht für fünf Jahre
ein erhöhtes Risiko für ein lokales
oder locoregionäres Rezidiv, Fernmetastasen oder einen später auftretenden Zweittumor. Hieraus leitet
sich grundsätzlich die Begründung
für eine Nachsorge dieser Patienten
ab. Ein Rezidiv sollte so früh entdeckt werden, dass ein operativer
Zweiteingriff in erneut kurativer Absicht möglich ist.
Die eigentliche medizinische Nachsorge ist dabei stadienabhängig. So
ist eine regelmäßige oder strukturierte Nachsorge bei Patienten mit
frühem Tumorstadium (Stadium I)
nach kompletter Tumorresektion in
Anbetracht der geringen Rezidivrate
und der günstigen Prognose nicht
zu empfehlen. Andererseits werden
im Stadium II und III strukturierte
Nachsorgeuntersuchungen in bestimmten zeitlichen Intervallen (u. a.
Sonographie, Endoskopie, CT,
Anam­
nese, körperliche Untersuchung, Tumormarkerbestimmung)
zur frühzeitigen Verifizierung eines
eventuell vorliegenden Rezidivs
empfohlen. Die Umsetzung in der
Praxis berücksichtigt natürlich auch
den individuellen Patienten mit
eventuell vorliegenden Begleiterkrankungen oder einem entsprechenden biologischen Alter.
Auftrag der Rehabilitation oder
Nachbetreuung ist andererseits die
möglichst weitgehende Beseitigung,
zumindest aber Kompensation, tumor- oder therapiebedingter Folgen
sowie die Hilfestellung bei der Akzeptanz bleibender Behinderungen
mit dem Ziel einer selbstbestimmten
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Diese rehabilitative Therapie
umfasst somit medizinische, pflegerische, trainierende, psychosoziale
und berufsfördernde Maßnahmen,
welche dem individuellen Rehabilitationsbedarf angepasst werden.
Was die strukturierte Nachsorge unserer Patienten betrifft, sind weder
die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, noch die internen Gastroenterologen personell in der Lage, diese zu realisieren. Somit erfolgt die symptom- oder strukturierte
Nachsorge regelhaft durch die Einweiser bzw. bei notwendigen Chemotherapien durch die kooperierende onkologische Praxis.
Chirurgie - Die besond
10
Bethanien 2/2011
Familiärer Darmkrebs
Patientenbogen zur Ermittlung des Risikos für familiären Darmkrebs
In Deutschland stellt das kolorektale Karzinom (KRK) die zweithäufigste Tumorerkrankung dar. In 20
- 30 % der Fälle liegt eine familiäre
Häufung vor, wobei zum Teil die
genetischen Grundlagen noch
nicht bekannt sind. Dies betrifft vor
allem Verwandte von Patienten mit
kolorektalem Karzinom oder Adenom mit einem erhöhten Risiko
ebenfalls an einem kolorektalen
Karzinom zu erkranken. Empfohlen wird Verwandten ersten Grades der genannten Patienten eine
erstmalige komplette Koloskopie
in einem Lebensalter, das zehn
Jahre vor dem Alterszeitpunkt des
Auftretens des Karzinoms beim
betreffenden Patienten liegt.
Etwa 2 - 5 % aller kolorektalen Kar-​
zinome entstehen auf dem Boden
einer im engeren Sinne erblichen
Krebsdisposition. Bei diesen erblichen Formen liegen in der Regel
Keimbahnmutationen vor, d. h. die
Mutationen betreffen Eizellen bzw.
Spermien und werden durch die
Zellteilung an die Tochterzellen
weitergegeben und können somit
an die Nachkommen vererbt werden. Folglich findet sich die Mutation in jeder Körperzelle des Menschen. Das erklärt, warum Patienten mit einem erblichen Tumorsyndrom häufiger in jüngeren Jahren
erkranken. Diese erblichen Malignome folgen dem autosomal-dominanten Erbgang, bei dem erstgradig Verwandte eines Betroffe-
nen ein Risiko von 50 % aufweisen, ebenfalls die ursächliche Mutation zu tragen.
Bei dem hereditären (erblichen)
kolorektalen Karzinom können
heute zwei wesentliche Formen
klinisch und molekulargenetisch
unterschieden werden
• die sogenannten PolyposisSyndrome und
• das Lynch-Syndrom (hereditäres „non-polyposis“-assoziiertes
kolorektales
Karzinom
=
HNPCC).
Zu den hereditären Polyposissyndromen zählen die familiär adenomatöse Polyposis (FAP) und die
sehr seltenen hamartomatösen
Polyposissyndrome (Peutz-Jeghers-Syndrom, familäre juvenile
Polyposis). Diese machen zusammen etwa 1 % aller kolorektalen
Karzinome aus.
Ein deutlich höherer Anteil der
Darmkrebsfälle entfällt mit zirka
3 % auf das sogenannte HNPCC
(non polyposis assoziiertes kolorektales Karzinom, Lynch-Syndrom) und stellt somit die häufigste
Form der erblichen Dickdarmkrebserkrankungen dar.
Die wesentlichen klinischen Charakteristika dieses Krankheitsbildes sind ein autosomal-dominanter Erbgang, ein Erkrankungsrisiko
für das Auftreten eines kolorektalen Karzinoms bis zum 80-sten
Lebensjahr von 80 %, ein frühes
Manifestationsalter (mittleres Alter
bei Diagnose 44 Jahre), das häufige Vorkommen von Zweitkarzinomen des Kolons und Rektums, eine bevorzugte Tumorlokalisation
im rechten Dickdarmanteil und die
Häufung anderer Tumormanifestationen. Letzteres bedeutet, dass
die betreffenden Mutationsträger
im Verlaufe ihres Lebens in bis zu
60 % an einem zusätzlichen Gebärmutterkarzinom, in 3 - 13 % an
einem Ovarialkarzinom, in 2 - 13 %
an einem Magenkarzinom und zu
zirka 5 % an einem Urothelkarzinom erkranken können.
Im Unterschied zu den hereditären
Polyposissyndromen mit auffälligem klinischen Erscheinunsbild ist
die Diagnosestellung beim HNPCC oder Lynch-Syndrom meist nur
in Zusammenschau mit der
Familien­
anamnese des Patienten
möglich. Die Diagnose kann klinisch gestellt werden, wenn in der
Familie des Patienten die sogenannten Amsterdam-Kriterien erfüllt sind. Da nicht alle Patienten
bzw. Familien mit nachgewiesener
Keimbahnmutation diese strengen
Amsterdam-Kriterien erfüllen, wurde ein erweiterter Kriterienkatalog
definiert, welche als Bethesda-Kriterien bezeichnet werden. Bei Erfüllen einer der genannten Bethesda-Kriterien besteht zumindest der
Verdacht auf ein HNPCC-Syndrom
und sollte mit speziellen molekulargenetischen Untersuchungen
überprüft werden.
Seit 1993 wurde der molekulargenetische Hintergrund der Erkrankung zunehmend aufgeklärt. Bisher wurden vier Gene identifiziert,
deren Keimbahnmutation für das
Auftreten von HNPCC verantwortlich sind. Alle diese Gene verschlüsseln sogenannte DNA-Reparaturenzyme. Durch den Ausfall
des DNA-Reparatursystems in
den Zellen kommt es zur Anhäufung von genetischen Veränderungen und zur bösartigen Entartung
der Zellen. Bei Verdacht auf Vorliegen eines HNPCC- oder LynchSyndroms bei Betroffenen (Index-
dere Handwerkskunst
Bethanien 2/2011
11
gnostische Vorgehen bei Patienten mit Verdacht auf ein HNPCCSyndrom wird nach Vereinbarung
eines humangenetischen und klinischen Behandlungstermins in dem
kooperierenden Zentrum „Familiärer Darmkrebs‘“ des Deutschen
HNPCC-Konsortium am Universitätskrebszentrum Dresden durch
Herrn Professor Dr. Schackert und
Mitarbeiter realisiert. Die Zusammenarbeit mit dieser Einrichtung
hat sich in den letzten Jahren etabliert und wird von den betroffenen
Patienten bzw. Patientenangehörigen in hohem Maße angenommen. Bestandteil der Evaluation
von HNPCC-Trägern im Darmkrebszentrum ist die unerlässliche
Verwendung des Patientenfragebogens der Deutschen Krebsgesellschaft zur Ermittlung des individuellen Darmkrebsrisikos. Dieser
Fragebogen wird durch das Personal im Bereich der Zentralen Aufnahme an geplante Patienten mit
gesichertem kolorektalen Karzinom verteilt. Bei Notfallpatienten
bzw. Verlegungen aus anderen
Kliniken erfolgt die Aushändigung
des Formularbogens im stationären Verlauf.
patienten) werden zunächst Untersuchungen des Tumorgewebes
hinsichtlich HNPCC-typischer Auffälligkeiten empfohlen. Bei auffälligem Tumorbefund ist eine Mutationssuche mittels genanalytischer
Methoden anhand von Blutproben
notwendig. Damit gelingt ein Nach-
weis der zugrundeliegenden Mutationen in bis zu 90 % der Fälle.
Die Identifizierung dieser hereditären kolorektalen Tumore ist im
Darmkrebszentrum der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
unerlässlicher Bestand des Behandlungspfades. Das weitere dia-
Mit der Abbildung des genannten
Screening-Bogens möchten wir
auch den Mitarbeitern der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
sowie allen anderen Leserinnen
und Lesern die Möglichkeit geben,
ihr persönliches Darmkrebsrisiko
zu ermitteln. Eine weitergehende
Beratung, insbesondere bei Vorliegen eines HNPCC-Verdachts wird
Ihnen durch die Mitarbeiter des
Darmkrebszentrums angeboten
(telefonische Anmeldung über das
Chefarztsekretariat der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Frau Winkler, Tel. 1301).
Oberarzt Dr. med. Peter Döhler,
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Koordinator Darmkrebszentrum
Chirurgie - Die besond
12
Bethanien 2/2011
Radikale Schnitte
"Wenn dich deine rechte Hand
zum Bösen verführt, dann hau sie
ab und wirf sie weg. Denn es ist
besser für dich, dass eines deiner
Glieder verlorengeht, als dass
dein ganzer Leib in die Hölle
kommt."
(Matthäusevangelium 5,30)
Was für eine rabiate Aufforderung!
Eine Zumutung! Klingt direkt lebensfeindlich: sich von seiner
rechten Hand trennen zu sollen.
Jedoch gibt es im Leben hin und
wieder solche Situationen, in denen sich ein radikaler Schnitt, eine
radikale Trennung als notwendig
erweist – manchmal sogar als
überlebensnotwendig.
Radikale Schnitte können Überleben sichern. Das weiß jeder Chi­
rurg. Die Kunst der Chirurgie ist
gefragt, wenn Gliedmaßen oder
Organe so geschädigt sind, dass
sie das Leben einer Patientin bedrohen. Chirurgische Eingriffe
können helfen, wenn Veränderungen an Gliedmaßen oder Organen
dem Patienten höllische Schmerzen bereiten. Dankbar über den
Zugewinn an Lebenszeit und/oder
Lebensqualität äußern sich die
meisten Patienten nach einer solchen Operation. Freilich ist mitunter neben der Dankbarkeit auch
Traurigkeit über den Verlust zu
spüren. Die Entfernung der betroffenen Gliedmaßen oder Organe
bringt schließlich Einschränkun-
gen mit sich. Das zu verarbeiten
braucht Zeit. Das Ziel ist jedoch
die Befreiung von Schmerzen und
die Eindämmung lebensbedrohender Entwicklungen. Und wenn das
erreicht werden kann, sind die
Patienten erleichtert.
Radikale Schnitte können lebensnotwendig sein. Das ist nicht nur in
der Chirurgie so. Das gibt es im
übertragenen Sinn auch in anderen Lebensbereichen.
Immer wieder stehen Menschen
vor der Herausforderung, sich von
etwas zu trennen, was ihnen schadet. Das können Beziehungen
sein, in denen sie immer wieder
verletzt werden. Das können Gewohnheiten sein, mit denen sie
sich und Anderen das Leben zur
Hölle machen. Das können Lebensziele sein, die sie überfordern. Das können Verpflichtungen
sein, die nicht mehr zu schultern
sind. Typischerweise erscheint
dem Betroffenen die jeweilige Beziehung, Gewohnheit, das Lebensziel oder die Verpflichtung
unaufgebbar, unverzichtbar – so
wie die eigene rechte Hand. Lange Zeit erträgt er lieber die Hölle
auf Erden als einen radikalen
Schnitt zu machen.
Zugegebenermaßen mag das Jesuszitat aus dem Matthäusevangelium beim ersten Lesen überzogen wirken. Als auf die Spitze getriebenes Bild verstanden, bringt
es eine wichtige Erfahrung zur
Sprache: Manchmal ist ein radikaler Schnitt besser, als sich ewig
lang herumzuquälen. Dann kann
es nötig sein, Trennungen, Einschnitte, Einschränkungen hinzunehmen, um das Leben zu retten.
Problematisch wäre es allerdings,
die Herangehensweise der radikalen Schnitte als Königsweg zu betrachten, der immer richtig und zu
empfehlen ist. Dann verkommt sie
nämlich zu einer Patendlösung,
(Diese Schreibweise geht übrigens auf den österreichischen
Kommunikationswissenschaftler
und Psychotherapeuten Paul
Watzlawick zurück. Er bezeichnet
damit „eine Lösung, die so patent
ist, dass sie nicht nur das Problem, sondern auch alles damit Zusammenhängende aus der Welt
schafft.“; Zitat aus dem Vorwort
zum Buch „Vom Schlechten des
Guten“)
Wie im sonstigen Leben gibt es
auch in der Chirurgie differenzierte
Handlungsmöglichkeiten.
Es kommt darauf an abzuwägen:
Welcher Schnitt in welchem Umfang ist in dieser konkreten Situation notwendig? Am OP-Tisch
macht der Blick dafür einen guten
Chirurgen aus. Im übertragenen
Sinne hilft der Blick dafür zu guten,
lebensfördernden Entscheidungen.
Ulrike Förster,
Krankenhausseelsorgerin
dere Handwerkskunst
Bethanien 2/2011
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Reorganisation der Klinik für Orthopädie, Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie
Seit 01.03.2011 ist unsere Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in zwei spezialisierte Kliniken unterteilt:
Die Patienten werden in der jeweils fachlich-organisatorisch zuständigen Klinik behandelt. Dabei unterstützen
sich die Kliniken und Fachbereiche kollegial. Die Behandlung von Wahlleistungs- und Privatpatienten erfolgt
unabhängig von der Klinikstruktur persönlich durch den vertragsschließenden, liquidationsberechtigen Arzt
bzw. dessen Stellvertreter.
Klinik für Orthopädie und Traumatologie (OT) einschließlich Fachbereich Unfallchirurgie
Leitung: Frau Chefärztin Dr. med. Christine Seyfert
FB Unfallchirurgie: Herr OA Dr. med. Rascher
Leistungsspektrum:
Allgemeine Orthopädie, Fuß-, Hand- und Rheumaorthopädie einschließlich
Schulter-, Finger- und Sprunggelenksendoprothetik, Kinderorthopädie, Arthroskopie (z.B. Schulter, Kreuzband), konservative und interventionelle
Schmerztherapie
Unfallchirurgie: Frakturen – außer periprothetische Brüche, Bandverletzungen, Sehnenverletzungen, traumatologische Wirbelsäulenchirurgie
Schwerpunkt: geriatrische Traumatologie
D-Arzt
Klinik für Endoprothetik, spezielle orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie (ESW)
Leitung: Herr Chefarzt Prof. Dr. med. Rudolf Ascherl
FB Wirbelsäulenchirurgie: Herr OA Dr. med. Krug
Leistungsspektrum:
Endoprothetik der großen Gelenke (Hüfte und Knie - primär, Wechsel- und
Revisionsendoprothetik, Implantation von ausgedehntem Knochenteilersatz,
Versorgung von Patienten mit infizierten Implantaten, Wunden, Knochen
und Weichteilen einschließlich multiresistenter Keimbesiedlung)
Wirbelsäulenchirurgie: konservative/elektive Eingriffe an der Wirbelsäule
Ansprechpartner:
Chefarztsekratariat OT:
Frau Mandy Müller
Telefon: 0371 430 - 1501
Telefax: 0371 430 - 1504
D-Arzt Sprechstunde:
Frau Katrin Wilke
Telefon: 0371 430 - 1517
Telefax: 0371 430 - 1518
Chefarztsekratariat ESW: Frau Bärbel Müller
Telefon: 0371 430 - 1511
Telefax: 0371 430 - 1514
Susann Krüger, Assistentin Betriebsdirektion
14
Bethanien 2/2011
Projektwoche „Medizin und Gesundheit“
der Johanneumakademie in den Zeisigwaldkliniken
Vom 25. - 29.04. fand erstmals die
Projektwoche der Johanneumakademie zum Thema „Medizin und
Gesundheit“ statt. Unter der
Schirmherrschaft der Kinder- und
Jugendstiftung Johanneum veranstalteten die Zeisigwaldkliniken
Bethanien Chemnitz, die Rotary
Clubs Chemnitz und Chemnitz-Tertia, die ERFURTH.PROJEKTDESIGN GmbH, das Solaris Förderzentrum für Jugend & Umwelt
gGmbH Sachsen, Punkt Balance
Fitness und Gesundheitsmanagement und die Verkehrswacht Stadt
Chemnitz e.V. eine Woche für
Chemnitzer Jugendliche.
Ziel der Projektwoche war es, vom
Jugendamt der Stadt Chemnitz
ausgewählten
benachteiligten
Chemnitzer Jugendlichen ein anspruchsvolles und sehr praxisbezogenes Bildungsangebot zu bieten
und dabei auch in den Ferien unterschiedlichste Freizeitmöglichkeiten wahrzunehmen. Ein solches
Gesamtkonzept mit Partnern aus
verschiedensten Bereichen ermöglichte ausgewählten Jugendlichen
Einblicke in die Praxis zum Thema
„Medizin und Gesundheit“, wie sie
sonst nicht möglich wären.
Untergebracht im Schullandheim
im Küchwald wurde den 12 - 14-jährigen Jugendlichen von Montag bis
Freitag ein buntes und abwechslungsreiches Programm geboten.
So erfuhren sie zum Beispiel, wie
ein Krankenhaus funktioniert, lernten bestimmte Bereiche kennen
und durften unter Anleitung, der
Ernährungsberaterin, Frau Wagner, gesunde Pausenbrote, Obstsalat und Pizza nicht nur herstellen,
sondern auch essen. Um zu verstehen, welche technischen Anlagen in einem Krankenhaus verborgen sind und was passiert, wenn
einmal der Strom ausfällt, gab es
mit dem technischen Leiter, Herrn
Rümmler, einen Rundgang durchs
Gelände.
Nachdem sich die Jugendlichen
unter fachkundiger Anleitung des
Sportexperten Axel Engelhardt von
Punkt Balance Fitness und Gesundheitsmanagement so richtig
ausgetobt haben, durften sie in der
Physiotherapie mit progressiver
Muskelrelaxation entspannen. Danach konnte mit Hilfe von Kameras
an den Endoskopen in der Funktionsabteilung das Innere des Körpers kennengelernt werden. Am
nächsten Tag war in der Kunst­
fabrik des solaris Förderzentrums
kreatives Gestalten angesagt.
In der Ev. Berufsfachschule für
Krankenpflege- und Altenpflege erfuhren die Jugendlichen von Pfleger Thomas, wie Lunge und Leber
funktionieren und wie schädlich dabei Rauchen und Trinken sein können. Mit Frau Dr. Grimmer von der
Laborgemeinschaft Dr. Scholz und
Partner konnten am Mikroskop
Bakterien und Viren in Aktion betrachtet werden. Dabei wurde einiges Interessantes zum Thema Hygiene vermittelt.
Die Verkehrswacht berichtete nicht
nur von ihrer Arbeit, sondern bot
spannende und interessante Mitmachaktionen. So durften die Jugendlichen in einem Simulator einmal unter Alkohol oder Drogen fahren und konnten so anschaulich
erleben, wie beeinträchtigt man
dabei ist. Als Abschluss wurden am
Freitagnachmittag durch Prof.
Reinhard Erfurth, Vorstand der Kinder- und Jugendstiftung Johanneum, an alle Jugendliche Teilnahmebescheinigungen ausgehändigt.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Bethanien 2/2011
15
„Infektionskrankheiten und Schutzimpfungen“
Ein Projekt der Krankenpflegeklasse K08
Meningokokken) zu einem Gesamtwerk zusammengefasst.
Heutzutage gibt es diverse Meinungen zum Thema „Impfungen“.
Leider sind Erkrankungen wie
Diphterie, Tuberkulose, Tollwut
oder Masern nicht ausgerottet und
die Erkrankungszahlen nehmen
stetig zu, auch in den Industriestaaten. Statistiken zeigen, dass
die deutsche Bevölkerung nicht
ausreichend geimpft ist und somit
besteht die Gefahr, dass viele dieser Erkrankungen erneut ausbrechen und möglicherweise eine
Pandemie verursachen.
Es ist wichtig, dass jeder Grundkenntnisse über Infektionskrankheiten und den Schutz durch Impfungen besitzt, um selbst entscheiden zu können, welche Impfung er
injiziert haben möchte. Unser Ziel
war es mit diesem Werk zu informieren und aufzuzeigen, welche
Bedeutung der Impfschutz in
Deutschland hat.
Man muss nicht in einem medizinischen Beruf tätig sein, um die Begriffe „Infektionskrankheiten“ und
„Schutzimpfungen“ zu verstehen,
doch die Bedeutsamkeit und vor
allem der lebenswichtige Schutz
der Impfungen ist möglicherweise
bei einigen Menschen noch unklar.
Mit diesem Thema haben wir, Auszubildende der Zeisigwaldkliniken
Bethanien Chemnitz, uns in einem
zweijährigen Projekt auseinandergesetzt. In dem theoretischen Teil
unserer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw.
zum Gesundheits- und Kranken-
16
Bethanien 2/2011
pfleger entwickelten wir ein Projekt
mit dem Thema „Infektionkrankheiten und Schutzimpfungen“. Unser Kurs wurde in Zweiergruppen
eingeteilt und jedes Team konzentrierte sich auf eine Infektionskrankheit und spezialisierte sich
dabei besonders auf die Geschichte, Mikrobiologie und Epidemiologie der Erkrankung. Hinzu kam die
Beschreibung des Impfstoffes,
Impfreaktionen und Nebenwirkungen und die Bedeutung der Impfung. All diese Aspekte haben wir
kurz und knapp für jede Infektionskrankheit (Bsp.: Hepatitis A und B,
Mumps, Röteln, Influenza oder
Für uns war dieses Projekt einerseits sehr arbeits- und zeitaufwendig, doch andererseits erarbeiteten wir uns zahlreiche Informationen über Infektionskrankheiten
und Impfungen, die wir auch für
unsere tägliche Arbeit im Krankenhaus anwenden konnten. Hepatitis
B beispielsweise spielt in unserem
Beruf eine bedeutende Rolle, da
es immer häufiger vorkommt, dass
man auf diese Erkrankung trifft.
Für jeden von uns war es eine Erfahrung, auf diesem Weg ein so
umfangreiches Thema zu erarbeiten. Insgesamt sind wir alle sehr
stolz auf unser Gesamtwerk und
hoffen, dass wir eventuell mit unserem Ergebnis auch anderen
Menschen wichtige Informationen
weitergeben können.
Unser MVZ Chemnitz Zeisigwaldstraße bekommt Zuwachs
Die edia.med Medizinische Versorgungszentren gemeinnützige
GmbH konnte sich erfolgreich um
die Zulassung der Praxis für Innere Medizin mit Schwerpunkt Endoskopie des leider verstorbenen Dr.
Al-Shamaa, Moritzpassage, bewerben.
Die neue Praxis wird zum
01.07.2011 in das MVZ Zeisigwaldstraße integriert und unsere
bisherigen Praxen – Chirurgie
(Dr. med. Bernd Flade und Dr.
med. Christian Flade) und Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin
(Dr. med. Udo Rehm) - sinnvoll in
der ambulanten Versorgung der
Patienten ergänzen.
Für den Aufbau der neuen Praxis
konnten wir den in den Zeisigwaldkliniken gut bekannten Leiter der
gastroenterologischen Endoskopie, Herrn Dr. med Karl-Friedrich
Fuchs, gewinnen, der seine langjährige Erfahrung einbringen wird.
So erhält unser MVZ demnächst
als neue Komponente eine internistische-gastroenterologische
Praxis mit zwei Endoskopieplätzen und einem Sonographiegerät.
Durch die Nähe zum ambulanten
Aufwachraum wird eine optimale
Nachbetreuung der Patienten
möglich sein.
Die Praxis wird voraussichtlich zum 11.07.2011 mit folgenden Sprechzeiten beginnen.
Montag:
Dienstag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
9:00 Uhr - 14:00 Uhr
8:00 Uhr - 12:00 Uhr und 14:00 Uhr - 17:00 Uhr
nach Vereinbarung
8:00 Uhr - 13:00 Uhr
8:00 Uhr - 12:00 Uhr
Zu anderen Zeiten sind Termine nach Vereinbarung möglich. Termine können unter der Rufnummer
0371 / 670255 vereinbart werden.
Das MVZ Chemnitz-Zeisigwaldstraße wird zum Ende des Jahres
in neue Räumlichkeiten ziehen.
Dafür werden momentan das Haus
4 (die alte Station 2 und 6) und einige Räume im ambulanten Zentrum umgebaut. Die Praxisräume
im ambulanten Zentrum für die
ambulante endoskopische Praxis
von Herrn Dr. Fuchs werden sogar
schon Mitte Juli bezugsfertig sein.
Während der Umbaumaßnahmen
kommen wir leider nicht umhin,
dass die allgemeinmedizinische
Praxis von Herrn Dr. Rehm in der
Zeisigwaldstraße 105 in die Räume der ehemaligen Physiotherapie umziehen muss.
Mit dem Einzug des MVZs in die
neugestalteten Räume des Hauses 4 wird die ambulante Versorgung durch eine urologische Praxis komplettiert, so dass das edia.
med MVZ Chemnitz-Zeisigwaldstraße ein noch umfangreicheres
Angebot für die Patienten bieten
wird.
Ulrike Schweppe-Haisken,
Koordinatorin edia.med
Bethanien 2/2011
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Messe VITAL 04. - 06. März 2011, Messe Chemnitz
Nun schon zum 7. Mal präsentierte
sich die Bethanien Krankenhaus gemeinnützige GmbH gemeinsam mit
der Admedia Reha GmbH sowie der
Stadtmission Chemnitz e.V. als Pflegenetz Chemnitz zur diesjährigen
Messe VITAL in der Chemnitz Arena.
Mit mehr als 12.000 Besuchern war
die Messe gut besucht. Die Messehalle mit den insgesamt 150 Ausstellern weckte großes Interesse bei der
Bevölkerung.
Die Zeisigwaldkliniken Bethanien
Chemnitz präsentierten sich am
Freitag mit dem Themenschwerpunkt „Darmkrebszentrum“ durch
die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das Darmkrebszentrum
wurde weiterhin mit dem Thema
„Ernährungsberatung“ bereichert.
Über „Endoprothetik-Primärimplantate und Wechsel“ informierte die
Klinik für Orthopädie, Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie am
Samstag die Messebesucher. Am
Sonntag präsentierte sich die Klinik
für Urologie zum Thema „Die Urologie – ein innovatives Fach!“
Das Standpersonal, bestehend aus
Ärzten der Kliniken und Fachpersonal hat sich mit viel Engagement den
Fragen zu neuen Operationsmethoden und Krankheitsverläufen gewid-
met. Neben den interessanten Informationsgesprächen gab es ein Gewinnspiel des Pflegenetzes Chemnitz, welches mit ca. 370 ausgefüllten Exemplaren gut aufgenommen
wurde. Zu gewinnen gab es neben
einem Therapiegutschein der Admedia Reha GmbH und einem Dinner
für 2 Personen aus der Küche der
Management- u. Servicegesellschaft
eine Fahrt ins Grüne mit der Stadtmission e.V.. Eine feierliche Übergabe an die Gewinner findet in den
Räumlichkeiten der Admedia statt.
Diana Wagner,
Referentin für Marketing
1. Gesundheitstag für Mitarbeitende in den Zeisigwaldkliniken
Am 02. April 2011 fand von 10:00
bis 16:00 Uhr der 1. Gesundheitstag
für Mitarbeitende der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz statt. Ca.
100 Mitarbeitende nutzten vielfältige
Angebote und ein gesundes Buffet,
um etwas für die eigene Gesundheit
zu tun. Im Rahmen eines neu etablierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements soll der Aspekt der
Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden noch mehr betont werden.
Der 1. Gesundheitstag bot daher
den Auftakt zu ganz unterschiedlichen Angeboten für die Mitarbeitenden zum Thema Gesundheit. So
18
Bethanien 2/2011
konnten Mitarbeitende samt ihrer
ganzen Familie zum Beispiel Bewegungskurse kennenlernen, für die
es dann bei externen Partnern
günstige Angebote gibt. Auch in
Vorträgen konnte sich über Gesundheitsthemen, wie zum Beispiel
„Gesunde Ernährung“ oder „Stark
bis in die Knochen – vorbeugend
Osteoporose“ informiert werden.
Darüber hinaus bestand die Möglichkeit eines individuellen Gesundheitschecks. Weiterhin gab es auch
Kinderangebote, wie zum Beispiel
Kung Fu oder eine Tastwand, an der
Übungen zur Koordinations-, Aus-
dauer und Reaktionsschulung vorgenommen werden konnten. Damit
Mitarbeitende herausfinden können,
was für sie am besten ist, gab es an
diesem 1. Gesundheitstag viele
Schnupperkurse, bei denen man
einmal etwas ganz Neues ausprobieren konnte. Sei es Yoga, Pilates
für den Rücken, Step Aerobic oder
eine Progressive Muskelrelaxion –
all das wurde am 1. Gesundheitstag
angeboten.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Wettbewerb „Bester Auszubildender in der Altenpflege 2011“
Fast wäre die Ausschreibung der
Firma Averosa aus Delitzsch zum
Wettbewerb „ Bester Auszubildender in der Altenpflege 2011 “ zum
Internationalen Tag der Pflege unter der Werbeflut verloren gegangen.
Mit Begeisterung hat sich die Altenpflegeklasse A08 im März 2011
an dieser Ausschreibung beteiligt.
Einer der Eckpunkte des Wettbewerbes war eine Klausurarbeit in
einem Zeitumfang von zwei Stunden. Die Auswertung erfolgte
durch Frau Thibaut an Hand der
vorgegebenen Unterlagen des
Veranstalters. Der / die beste Teilnehmer/in an der Klausurarbeit
wurde zu dem zentralen Endausscheid gemäß den Ausschreibungsunterlagen angemeldet. Aus
den verschiedenen Bundesländern beteiligten sich ca. 3400
Schüler. Es wurden höchstens 20
Auszubildende mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,0
auf dem letzten Zeugnis zugelassen.
scheid im Quality Country Hotel
Brehna am 11. und 12. Mai. 2011.
An diesen zwei Tagen stellten die
20 Teilnehmer ihr Wissen und
Können nochmals unter Beweis.
Als begleitender Fachlehrer unserer Schule nahm Frau Schreier an
der Auszeichnungsveranstaltung
am 12.05.2011 teil.
An dem ersten Tag wurde eine
Pflegeplanung geschrieben und
durch die Prüfungskommission
bewertet. Am zweiten Tag stellten
sich die 20 Auszubildenden einem
Kolloquium und einer praktischen
Prüfung. Jetzt ging es um die Plätze 1 bis 3. Alle Prüfungen wurden
mit einer bestimmten Punktzahl
bewertet und gegen 15 Uhr erfolgte in einem feierlichen Rahmen die
Auszeichnung mit dem Heidemarie Bork-Preis.
Frau Sandra Nitzsche erkämpfte
sich den 4. Platz und nahm mit
Stolz und Freude die Urkunde
vom Initiator des Wettbewerbes
Herrn Fries entgegen. Er teilte in
seiner Festansprache mit, dass es
auch 2012 diese Ausschreibung
wieder geben wird.
Marion Schreier,
Lehrerin für Pflegeberufe
Frau Sandra Nitzsche aus der Altenpflegeklasse A08 war die erfolgreichste Schülerin unserer
Schule und erlangte die Teilnahmeberechtigung für den Endaus-
Bethanien 2/2011
19
Baumaßnahme am Krankenhaus Bethanien Plauen
Das Krankenhaus Bethanien Plauen hat in seiner über 100-jährigen
Geschichte viele Veränderungen erlebt, die immer ein gemeinsames
Ziel hatten: die Verbesserung der
Versorgungsstrukturen für unsere
Patienten. Veränderungen umfassen dabei sowohl organisatorische
Anpassungen, als auch Umbaumaßnahmen am Gebäudebestand.
Was letztere betrifft, sind derartige
Arbeiten wohl in fast jedem Jahr
dieser langjährigen Geschichte in
größerem oder kleinerem Umfang
durchgeführt worden. Die letzte größere Maßnahme, nachdem im Jahr
1997 ein Anbau in Containerbauweise zur Erweiterung des bis dahin
genutzten Villengebäudes erfolgt
war, war der Ausbau des kompletten Untergeschosses dieses Containerbaus, der dann im Oktober
2007 in Betrieb genommen wurde.
Notwendig war dies, da das bis da-
hin für Patientenaufnahme und Verwaltungsbereich genutzte Bürogebäude abgerissen wurde, um für
den 2008 in Betrieb genommenen
Neubau der Admedia Reha Plauen
Platz zu schaffen.
Nun steht wiederum eine Baumaßnahme an, die wohl als die größte
bisherige bauliche Veränderung am
Krankenhaus Bethanien Plauen bezeichnet werden kann. Errichtet
werden soll ein neues Bettenhaus
einschließlich Wirtschaftstrakt, der
eine neue Küche mit angeschlossener Cafeteria ebenso beherbergen
wird, wie Lagerräume und eine Tiefgarage. Das Gesamtbudget für die
Baumaßnahme beträgt 4,8 Mio. €
und wird vollständig aus Eigenmitteln der Bethanien Krankenhaus
Chemnitz gemeinnützige GmbH
finanziert.
In dem Neubau werden alle Patientenbetten, die bisher ca. hälftig in
Villenaltbau und Containerbau untergebracht sind, Platz finden. Damit
wird es zukünftig im KBP ausschließlich 2-Bett und 1-Bett-Zimmer jeweils mit Nasszelle geben,
was bisher nur für einen kleinen Teil
der Patientenzimmer Standard ist.
Der dreigeschossige Neubau wird
sich gut in das bestehende Wohnumfeld einpassen, über einen transparenten Glasgang wird die Anbindungen an den bestehenden Bau
realisiert werden.
Inzwischen sind bereits verschiedene Vorarbeiten am zukünftigen Neubaustandort umgesetzt, ein provisorischer Parkplatz als vorübergehender Ersatz der durch die Baumaßnahme wegfallenden Stellplätze ist
die in dieser Woche fertiggestellte
aktuellste Maßnahme.
Nachdem Mitte Mai die Baugenehmigung eingetroffen ist und erste
Ausschreibungsergebnisse bereits
vorliegen, wird voraussichtlich Mitte
Juni 2011 mit dem Bau begonnen
werden. Ziel für die Fertigstellung ist
das 4. Quartal 2012.
Wir hoffen, dass alle Arbeit gut vorangeht und vertrauen darauf, dass
auch diese Veränderungen unter
dem Segen Gottes stehen und das
Haus mit seinen Mitarbeitenden
auch zukünftig ein Ort der Hilfe und
Heilung für die uns anvertrauten
Patienten sein kann.
Andreas Lehr, Betriebsdirektor
Krankenhaus Bethanien Plauen
2. Diakonie-Workshop „Begeistert leben – was uns motiviert“
Mehr als 70 Teilnehmende aus allen Einrichtungen der edia.con trafen sich am 6. Mai zum zweiten
Diakonie-Workshop in der Kulturscheune Kloster Nimbschen zum
Thema „Begeistert leben – was
uns motiviert“. Organisiert durch
den Theologischen Beirat der
edia.con bot der Tag erneut unterschiedliche Möglichkeiten eines
Austausches. Nach einer Einführung in den Bibeltext konnte in
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Bethanien 2/2011
Gesprächsgruppen über das
Gleichnis vom Sämann ausgiebig
diskutiert werden. Als Gastredner
gab Prof. Reinhard Turre durch
sein profundes Wissen im Bereich
der Diakonie weitere Impulse,
über die sich erneut in Gesprächsgruppen intensiv ausgetauscht
werden konnte.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Von der Elektronischen Datenverarbeitung (EDV)
zur modernen Informationstechnologie (IT)
In den letzten Jahren konnte jeder
den Wandel der Computertechnik
verfolgen. Früher wurden Großrechner benötigt, um die Daten
einer Firma zu verarbeiten. Diese
nahmen teilweise ganze Gebäude
ein und wurden als Rechenzentrum bezeichnet. In diesen Großrechnern wurden die Daten der
Firma verarbeitet und berechnet.
Daher sprach man oft von elektronischer Datenverarbeitung (EDV).
Dass heute ein Telefon eine höhere Rechenleistung als ein Computer vor 30 Jahren hat, zeigt den
Wandel zur modernen Informationstechnologie (IT). Dabei geht es
nicht mehr nur um Datenverarbeitung. Vielmehr müssen die Infor-
mationen am richtigen Ort zur richtigen Zeit und für die richtigen
Personen bereitgestellt werden.
In der edia.con sind das die Ziele
unserer zentralen IT-Abteilung,
welche sich vor drei Jahren von
einzelnen EDV-Mitarbeitern zu einer Abteilung formte. Diese betreut heute die Krankenhäuser
Zeisigwaldkliniken
Bethanien
Chemnitz, Krankenhaus Bethanien Plauen, Diakonissenkrankenhaus Dessau, Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig, Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen sowie Altenpflegeheime,
Arztpraxen bzw. die medizinische
Versorgungszentren (MVZ) der
edia.con Gruppe.
Die IT-Abteilung besteht heute aus
elf Mitarbeitern. Der Abteilungsleiter Lars Forchheim wurde bereits
in der letzten Ausgabe vorgestellt.
Für den Bereich Infrastruktur (Server, PC, Netzwerk, Sicherheit) ist
Klaus-Benedikt Franke als leitender Koordinator zuständig. Der
Bereich Anwendungssoftware (klinische Systeme, Verwaltungssysteme) wird von Claudia Bärthel als
leitende Koordinatorin betreut. Brigitte Seidel ist die helfende Hand
für unsere Anwender (Helpdesk).
Kerstin Seliger und Manuela Heide-Reinhard kümmern sich um
unser Klinisches Informationssystem (medico//s). Dieter Grieger
betreut unser Materialwirtschaftssystem. René Haustein kümmert
sich nicht nur um den externen
Zugriff auf unserer Unternehmen,
sondern ist auch für die Arztpraxen bzw. MVZ´s zuständig. Das
Aufgabengebiet von Alexander
Snop und Silvio Kassubek erstreckt sich über alle Fragen im
PC- und Server-Bereich. Daniel
Hainich beschäftigt sich mit den
Themen Sicherheit, Virtualisierung
und Netzwerk.
Der Bereich in Zahlen
(Stand Januar 2011):
Server: 116
Clients: 841
Nutzer: 1100
Standorte: 14
Lars Forchheim, Abteilungsleiter IT
2. Sächsisches ARTHROSE-Patientenforum in Chemnitz
Am 30. April 2011 fand im Hotel
Mercure Kongress das 2. Sächsische ARTHROSE-Patientenforum
unter der Leitung von Herrn Prof.
Dr. med. Rudolf Ascherl statt.
Mehr als 200 Interessierte informierten sich in Fachvorträgen
über das Thema Hüfte. Darüber
hinaus konnte die Ausstellung
„60 Jahre Kunstgelenke an der
Hüfte! – vom Plexiglas zum Zirkoniumoxid“ besucht werden. Weiterhin präsentierten das OP-Team
und Firmen u.a. Instrumente und
Kunstgelenke.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Bethanien 2/2011
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Urologisches Patientenforum
Am 11. Mai 2011 fand im Hotel
Mercure Kongress das Urologische Patientenforum zum Thema
„Urologie – alles fließt“ statt. Unter
der Leitung von Chefarzt Prof. Dirk
Fahlenkamp informierten sich ca.
130 Besucher über verschiedenste Themen. So stellten Ärztinnen
und Ärzte der Klinik für Urologie
verschiedene Teilbereiche der
Urologie, wie zum Beispiel Kinderurologie, Harninkontinenz, Harnsteine oder auch Prostatakarzinome, vor. An verschiedenen Ständen konnten sich die Besucher
über den OP, die InkontinenzSprechstunde und bei verschiedenen Pharma-Firmen ausgiebig informieren.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
29. Urologenlauf durch den Zeisigwald
Am 09. April fand im Polizeisportstadium der 29. Urologenlauf statt. Nachdem es am Vormittag noch sehr ungemütlich (kalt
und regnerisch) aussah, kam
pünktlich zum Start die Sonne heraus. Zuerst mussten die angemeldeten sieben Kinder eine ganze Stadionrunde bewältigen und
bereits die ganz Kleinen spurteten
engagiert und mit letzten Kräften
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Bethanien 2/2011
um die ersten Plätze. Danach ging
es für die größeren Kinder und die
Erwachsenen auf die 2,5 km bzw.
10 km Strecke durch den Zeisigwald. Nach Herrn Rößlers vorbildlicher Sichtung und Kennzeichnung der idyllischen Strecke, gab
es noch kurze und aufmunternde
Worte von Chefarzt Prof. Fahlenkamp und zum Startschuss von
Oberärztin Sämann machten sich
die Läufer auf die Strecke. Dabei
waren sowohl Ärzte, Pflegepersonal, Verwaltungsmitarbeitende wie
auch Mitarbeitende einer Praxis.
Der älteste Läufer zeigte eindrucksvoll, dass er noch mit 72
Jahren die 2,5 km in einer richtig
guten Zeit absolvieren kann.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Die Siegerehrungen
Damen 10 km
Damen 2,5 km
Herren 10 km
Herren 2,5 km
Kinder
Kinder 2,5 km
Bethanien 2/2011
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Seminar „Betriebswirtschaftliche Grundlagen –
Kostenbewusstes Handeln“
Am 14. April fand erstmals mit
Frau Dr. Scharff von der bsw Beratung, Service & Weiterbildung
GmbH, Chemnitz, ein Seminar
zum Thema „Betriebswirtschaftliche Grundlagen – Kostenbewusstes Handeln“ statt. Teilnehmende
aus allen Berufsgruppen simulierten betriebswirtschaftliche Prozesse anhand eines eigens für das
Krankenhaus konzipierten Planspiels.
Durch diese sehr praktische Annäherung an das Thema konnten die
Teilnehmenden ein Prozessverständnis erlangen und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
besser nachvollziehen. Durch spezielle Ereigniskarten wie „Erhöhter
Krankenstand von Mitarbeitern“,
„Fehlerhafte Abrechnung von Behandlungen“, oder auch „Verzögerte Abrechnungen“ wurden anhand ganz praktischer und reali-
tätsbezogener Ereignisse im Krankenhaus die entsprechenden Folgen und Auswirkungen deutlich
gemacht.
Nach einer Auswertung der Beurteilungen des Seminars wird in
Betracht gezogen, dieses Seminar
auch weiteren Mitarbeitenden anzubieten, um gemeinsam an der
Optimierung betriebswirtschaftlicher Prozesse im Krankenhaus
mitzuwirken.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Hier ein paar Eindrücke des Planspiels:
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Bethanien 2/2011
Zertifikat für Nachwuchsförderung 2011
für die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
Am 18.05. wurde durch den Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Chemnitz, Herrn Jens Burow,
den Zeisigwaldkliniken Bethanien
Chemnitz das Zertifikat für Nachwuchsförderung 2011 an Herrn
Siegfried Ziegler, Geschäftsführer
der Bethanien Krankenhaus
Chemnitz gemeinnützige GmbH
überreicht.
Aus dem Chemnitzer Arbeitsagenturbezirk wurden die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz am Tag
des Ausbildungsplatzes für ihr hervorragendes Engagement in der
Ausbildung besonders gewürdigt.
Der Geschäftsführer der Agentur
für Arbeit, Herr Jens Burow, erwähnte lobend das sehr breite und
vielfältige Engagement. So werden hier nicht nur künftige Pflegekräfte ausgebildet, auch jungen
Köchen oder auch Studierenden
des Gesundheitsmanagement
werden attraktive Arbeits- und Stu-
dienplätze angeboten.
In den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz absolvieren derzeit in
der Ev. Berufsfachschule für Krankenpflege und Altenpflege 75 Auszubildende ihre Ausbildung zum
Gesundheits- und Krankenpfleger
und knapp 40 Auszubildende zum
Altenpfleger. Durch die bereits
sehr lange Tradition einer soliden
Pflegeausbildung wurden in
Bethanien in den letzten 40 Jahren mehr als 1.000 Schülerinnen
und Schüler ausgebildet. Die seit
2005 aufgenommene Altenpflegeausbildung erfolgt in enger Kooperation mit diakonischen Trägern der Altenhilfe.
Über die mit den Zeisigwaldkliniken verbundene MSG Management- und Servicegesellschaft für
soziale Einrichtungen mbH werden jedes Jahr auch Auszubildende in der Küche zum Koch/ zur
Köchin ausgebildet. Hier werden
seit 1997 in einer Großküche, die
täglich über 1.000 Mahlzeiten ausgibt, junge Menschen durch eine
qualitativ hochwertige Ausbildung
für den späteren Beruf vorbereitet.
In Zusammenarbeit mit den Berufsakademien in Plauen und Zwickau bietet die MSG darüber hinaus jedes Jahr betriebswirtschaftlich interessierten jungen Menschen ein zukunftsweisendes Studium zum Betriebswirt (BA) in der
Studienrichtung „Gesundheitsund Sozialmanagement“ an. Aufgrund des sehr praxisnahen Studiums bestehen für die Absolventen
sehr gute Übernahmechancen
und bisher wurden, bis auf eine
Ausnahme, alle Absolventen in interessante Nachwuchspositionen
im Bereich der edia.con in Sachsen und Sachsen-Anhalt übernommen.
Michael Veihelmann,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Bethanien 2/2011
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Aus der Postmappe
Ein Dankeschön an die Ärzte
Ich hatte den Entschluss gefasst, mich operieren zu lassen. Es ist ein kleiner Eingriff,
welcher mir jedoch meine Lebensqualität vollkommen zurückgeben wird. Und so kam
ich in Ihr Krankenhaus. Es gibt ja keine Zufälle im Leben, ich hatte dieses gewählt, weil
eine langjährige Freundin hier schon viele Jahre arbeitet und sie einfach voller Herzensliebe ihren Beruf ausübt. Und
diese Liebe zu den Menschen fand ich hier überall.
Der Empfang am Tag der Einweisung war strukturiert und für mich auch übersichtlich. So wurden alle notwendigen Vorbereitungen schon vor der Zimmereinweisung abgehandelt. Und die Wahlleistungsmanagerin auf der Station 10 war dann
auch sofort für mich da. Sie sorgte für alles, damit ich mich richtig wohlfühlen konnte, wie eben in einem Hotel. Wobei ich
das Bedürfnis Wiederzukommen dann doch nicht wirklich hatte.
Ich erlebte in den nächsten 4 Tagen so viel Hilfsbereitschaft, was mich als Philosophin und Psychologin richtig beeindruckte. Da ist der Professor, der zu meiner Zimmergenossin kam, Ruhe ausstrahlte, Selbstbewusstsein und Können, damit
Sicherheit, dass mir klar war, warum die Dame aus Bayern extra zu uns nach Chemnitz zur OP kam. Und dann hatte
dieser Professor noch Zeit für seine Patientin, er ermutigte sie alle Fragen zu stellen, die sie bewegte, damit sie für sich
Sicherheit mit nach Hause nehmen konnte.
Ich habe in diesen 4 Tagen meines Krankenhausaufenthaltes Menschen in weißen Kitteln oder in grünen Anzügen erlebt,
die ihre Arbeit machen. Ist ja selbstverständlich, sagen Sie? Und dennoch hatte ich immer wieder aus den Gesprächen
heraus die Besonderheit erlebt, dass die Ärzte sich von mir verstanden gefühlt haben. Und darüber war ich wieder erstaunt, denn es sollte doch selbstverständlich sein.
Die Achtung vor der Arbeit der Ärzte sollte selbstverständlich sein, wie das Lächeln beim Begrüßen auf dem Gang von
der Cafeteria zum eigenen Zimmer. Doch ehrlich, manche Menschen in Weiß waren richtig erschrocken, dass ich fröhlich
„Guten Tag“ sagen konnte.
Und somit möchte ich einfach mal ein großes Dankeschön an die Menschen weitergeben, die täglich dafür Sorge tragen,
dass es anderen wieder gesundheitlich besser geht.
Und dann sage ich Danke für das Lächeln, welches ich über das Gesicht der Oberärztin huschen sah, als sie eine vielstündige OP erfolgreich beendet hatte. Sie kann sich noch freuen. Danke, dass es nicht zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Danke sage ich heute auch, weil ich weiß, welcher Stress nebenher noch von den Ärzten zu tragen ist. Die vielen Stunden
im OP und der Druck nicht versagen zu dürfen, der Umgang mit dem Schmerz, wenn es nicht geklappt hat. Nicht zu
vergessen auch der Erfolgsdruck, welcher untereinander sicherlich nicht gering ist. Wie wichtig sind da ein Lächeln des
Kollegen und die Schulter des Pflegers oder die berührenden Worte einer Schwester.
Danke dafür, dass Sie Ihren Beruf mit so viel Engagement ausüben, wie ich es jetzt erleben durfte. Von den privaten
Problemen eines Menschen namens Arzt, darf oder kann auch keiner erfahren. Und alles sollen oder wollen diese Menschen dann auch noch selbst tragen. Tja wie würde es denn auch aussehen, wenn ein Arzt sich Hilfe bei einem Psychologen holen würde? Und vor allem, wenn es noch einer der Kollegen erfahren würde.
Ich danke Ihnen ganz speziell dafür, dass ich meinen Willen bekam und dass Sie für mich persönlich großes geleistet
haben und ich mich wieder fit wie ein Turnschuh fühlen kann.
Ich danke Ihnen für liebevolle Führsorge, die ich vom gesamten medizinischen Personal erleben durfte.
Ich danke Ihnen für die Sauberkeit und das abwechslungsreiche Essen, was auf Wunsch auch noch verändert werden
konnte.
Ich möchte Ihnen allen meinen größten Respekt zollen, weil sie jeden Tag mit so viel Schmerz und Traurigkeit umgehen
müssen.
Ich wünsche Ihnen deshalb aus tiefstem Herzen, dass Sie vielen Menschen begegnen, die nicht nur Dankbarkeit leben
sondern Ihnen auch ein Lachen schenken und Ihnen ein bisschen Glückseeligkeit vermitteln können.
In tiefer Hochachtung
Ihre Ramona Ute Streckenbach
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Bethanien 2/2011
Rätsel
Auflösung aus dem letzten Heft:
PATIENT
Als Gewinner wurden gezogen:
1. Preis: Herr Reinhard Jahn, Hohndorf
2. Preis: Frau Cornelia Hahn, Chemnitz
3. Preis: Frau Kristine Beier, Olbernhau
Herzlichen Glückwunsch!
Gewinnen Sie auch diesmal wieder
Buchgutscheine im Wert von
30; 20 und 10 Euro.
Ihre Lösung schicken Sie an:
Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz
Herrn Michael Veihelmann
Stichwort: „Bethanienrätsel 2/11“
Zeisigwaldstraße 101
09130 Chemnitz
Lösung
1
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8
Bethanien 2/2011
Augenblick mal...
Organisches Ersatzteillager?
Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausga­
be erreicht mich eine Presseinformation
des Deutschen Evangelischen Kranken­
hausverbandes (DEKV) mit der Überschrift
„Organspende – mit guten Gründen nur
freiwillig!“ Darin geht es um die in letzter
Zeit häufig diskutierte Frage nach einer Ge­
setzesänderung in diesem Bereich. Soll die
Zustimmung eines Menschen weiterhin ei­
ne notwendige Voraussetzung dafür sein,
dass ihm nach seinem Tod Organe entnom­
men werden können oder kann die Bereit­
schaft dazu grundsätzlich vorausgesetzt
werden und bedarf es eines ausdrücklichen
Widerspruches, wenn jemand dies nicht
möchte?
Im Kern geht es in dieser Diskussion um
unser Menschenbild. Gewiss ist es aus
Sicht derjenigen, die ein Organ lebensnot­
wendig brauchen, gut, wenn sich viele Men­
schen bereit finden, ihre Organe im Todes­
fall anderen zur Verfügung zu stellen um
auf diese Weise Leben zu retten. Gleichzei­
tig aber steht die Frage, ob der menschli­
che Körper – auch der tote – gesellschaftli­
ches Allgemeingut ist oder nicht doch eher
wesentlicher Bestandteil dessen, was eine
Persönlichkeit ausmacht. Wo eine Gesell­
schaft beginnt, über die Persönlichkeit von
Menschen verfügen zu wollen, tut sie sich
nach meiner Sicht darin keinen Gefallen.
Denn gesellschaftliches Zusammenleben
wird dauerhaft nur gelingen, wenn die Ein­
zelnen sich als freie Wesen miteinander
darüber verständigen, wie sie ihr Miteinan­
der gestalten wollen. Zwangsmaßnahmen
im Sinne erzwungener Hilfe für andere sind
dafür wenig hilfreich. Deshalb begrüße ich
die Erklärung des DEKV, die die Freiheits­
rechte von Menschen stärken hilft, indem
sie die Freiwilligkeit in dieser Entscheidung
betont. Zugleich freilich – und auch darin
hat sie meine volle Unterstützung – schlägt
sie vor, Bürgerinnen und Bürger regelmäßig
an die Möglichkeit der Organspende zu er­
innern und sie über deren Wichtigkeit und
Bedeutung aufzuklären. Regelmäßige In­
formation und darin auch Konfrontation mit
dieser Problematik scheint mir jedenfalls
der deutlich bessere Weg zu sein, weil so
Verantwortlichkeit gestärkt und Bewusst­
sein dafür geschaffen wird, dass wir als
Menschen aufeinander angewiesen sind
und dafür – unter Umständen sogar über
den eigenen Tod hinaus – etwas tun kön­
nen, wenn wir es denn zu Lebzeiten so
wollen und entscheiden.
Einladung
zum
Chirurgischen Patientenforum
03. September 2011 • 09:00 – 14:00 Uhr
Hotel Kongress Mercure, Chemnitz
Arztvorträge und Diskussion
Gastreferent: Herr Prof. Dr. med. Hans K. Schackert, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden
Es präsentieren sich Firmen und
die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz.
Zwischen den Vorträgen besteht die Möglichkeit die Ausstellungen zu besuchen und/oder
sich bei einer Tasse Kaffee/Tee zu treffen und sich auszutauschen.
Der Eintritt ist frei!
Mit freundlicher Unterstützung des
DARMZENTRUM
Zeisigwaldkliniken BETHANIEN
Le s e r b r i ef k a s t e n
Leserzuschriften und Anregungen an die Öffentlichkeitsarbeit nehmen wir gern entgegen.
Schreiben Sie uns: Bethanien Krankenhaus Chemnitz gemeinnützige GmbH
Öffentlichkeitsarbeit
Zeisigwaldstraße 101 • 09130 Chemnitz
oder e-mail: [email protected]
Herausgeber:
Bethanien Krankenhaus Chemnitz gemeinnützige GmbH
Zeisigwaldstraße 101 • 09130 Chemnitz
Telefon:0371 430-0
Telefax: 0371 430-1014
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