Fränkische Landeszeitung/19. Juli 2013

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Fränkische Landeszeitung/19. Juli 2013
WESTMITTELFRANKEN
Live-Musik zu den Leckerbissen in der Mensa
Bad Windsheimer Schule macht mit origineller Idee ihr Essensangebot attraktiver - Hilfe für weitere Projekte
ANSBACH (ubr) - Zu einem regionalen Treffen hatte jetzt die Vernetzungsstelle
Schulverpflegung
Akteure eingeladen, die in der Verpflegung von Schülern aktiv sind.
Dabei erhielten sechs Schulen aus
Westmittelfranken ihre Urkunden
für eine erfolgreiche Teilnahme am
Modellprojekt „Coaching in der
Mittagsverpflegung".
Vor fünf Jahren rief das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
das Coachingprojekt ins Leben, das
die Schulen unterstützen und motivieren soll, die Qualität der Schulverpflegung zu verbessern. Dazu
wurden auf Ebene der Regierungsbezirke bei den Landwirtschaftsämtern sogenannte Vernetzungsstellen
geschaffen, die Schulen im Coachingprojekt betreuen.
Für Mittelfranken ist diese Stelle
beim Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Fürth angesiedelt. Wie Projektbegleiterin Marianne Kraus in Ansbach berichtete, hätten bisher 20 Schulen in Mittelfranken am Coaching zur Schulverpflegung teilgenommen. Im Bereich Westmittelfranken seien das
die Hermann-Delp-Schule in Bad
Windsheim, die Volksschule Colmberg, das Johann-Sebastian-BachGymnasium Windsbach, die ArcheNoah-Schule Bad Windsheim, das
Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium
Bad Windsheim und die FriedrichGüll-Schule Ansbach gewesen.
An jeder dieser Schulen sei es darum gegangen, passgenaue Lösungen für die Verbesserung der Verpflegung der Schüler zu finden. Wie
Elke Messerschmitt vom Landwirtschaftsamt Fürth, sagte, gebe es immer mehr Angebote für Essen in der
Schule. Das Coachingangebot sei
Lieblingsessen der Schüler, aber auch ganz „gesunde Sachen", wie sie der Leiter der Ansbacher Friedrich-Güll-Schule
Alfred Stöckert und die Lehrerin Svenja Schneider dem Schulverpflegungscoachingteam (links) Marianne Kraus, Regina Hoschmann (2. von rechts) und Elke Messerschmitt (rechts) präsentierten, gibt es dort.
Foto: Brühschwein
auch für Schulen gedacht, die mit der
Mittagsverpflegung erst begönnen
oder für Schulen, an denen das Verpflegungsangebot nicht so gut angenommen werde.
Welche unterschiedlichen Wege an
den Schulen zur Erhöhung der Attraktivität der Mittagsverpflegung
gegangen werden, stand im Mittelpunkt des
Erfahrungsaustausches
beim Regionaltreffen in Ahpbach. So
schaffte die Hermann-Delp-Schule
eine kindgerechte Atmosphäre in der
Mensa, welche zum „Lecker-Schmecker-Raum" mit gelegentlicher Live-
musik umgestaltet wurde. A n der
Friedrich-Güll-Schule in Ansbach
planen die Schüler der 8. Klasse im
Fach Hauswirtschaft die wöchentüchen Speisenpläne selbst. Von etwa
300 Schülern nehmen dort rund 150
an der Mittagsverpflegung teil. Das
Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium
in Windsbach setzt auf einen gelernten Koch, der regionale und saisonale Gerichte in der Schulverpflegung
bietet.
Das Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium in Bad Windsheim wiederum
wollte Abfall sparen. Das Essen wird
jetzt warm angehefert und nicht
mehr in Portionsschalen zum Wegwerfen. Jetzt bekommen die Schüler
ihr Essen auf einem Teller. Zusätzhch gibt es ein von Eltern zubereitetes Salutbuffet.
Die Grundschule Colmberg hat eine „Koch-AG" gegründet. Lebensmittel werden gemeinsam eingekauft und zubereitet. Die Arche-Noah-Schule in Bad Windsheim geht
den Weg, mit einem Caterer die Speisepläne so abzusprechen, dass sie
abwechslungsreich sind und es keine Wiederholungen gibt.