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fms intern
Mitteilungen des Fördervereins Musikfestspiele Saar
Juni 2014
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Förderer der Musikfestspiele Saar!
Einige große Ereignisse kommen in nächster Zeit auf uns zu.
Da ist zunächst das schon traditionelle Mühlenfest am 15. August, auch dieses Jahr wieder auf dem Gelände
der Leonardy'schen Mühle zu Guébling, das Sie nicht versäumen sollten. Hierzu erhalten Sie rechtzeitig noch
eine gesonderte Einladung.
In diesem Jahr sind es 25 Jahre her, seit bei den ersten Musikfestspielen Werke von Mendelssohn-Bartholdy
und einigen seiner Zeitgenossen zu hören waren. Aus diesem Anlass gibt es am 6. und am 8. November 2014
zwei Jubiläumskonzerte. Die Ankündigung finden Sie auf dieser Seite; weitere Informationen zum ersten der
beiden Konzerte in unserem ersten Artikel.
Zum Eröffnungskonzert der Musikfestspiele Saar 2015 finden Sie die Ankündigung auf der letzten Seite. Bis
zum Termin dieses Konzerts am 28. Februar 2015 dauert es noch etwas; dennoch sollten Sie Ihre Karten schon
jetzt bestellen. Da das Konzert auch im Programm der Deutschen Radio Philharmonie angekündigt wird, beginnt
der öffentlliche Vorverkauf nämlich schon am 18. August dieses Jahres.
Schließlich finden Sie in diesem Newsletter auch noch einen Bericht über die diesjährige Mitgliederversammlung und Informationen zu den Finanzen des Fördervereins.
Mit den besten Grüßen und mit vielen guten Wünschen
Ihr
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Xiaogang Ye, das Lied von der Erde und das Festival-Jubiläum
Ausblick auf ein großes Konzertereignis
Die Musik und die Musikkultur anderer Länder ins
Saarland zu bringen und dabei höchste Qualität zu
bieten, das ist schon immer ein zentrales Anliegen
der Musikfestspiele Saar. Es ist daher nur konsequent, dass eines der Konzerte zur Feier des 25jährigen Bestehens der Festspiele Kompositionen
eines zeitgenössischen chinesischen Komponisten vorstellt. Xiaogang Ye ist derzeit einer der
besten und angesehensten Komponisten Chinas.
Millionen Menschen in aller Welt hörten sein
Klavierkonzert „Starry Sky“, gespielt von Lang
Lang bei der Eröffnungsfeier zu den Olympischen
Spielen 2008 in Peking.
Xiaogang Ye wurde 1955 in Guangzhou (Kanton)
geboren, verlebte aber den größten Teil seiner
Kindheit in Shanghai. Sein Vater war ein Komponist, der viele Filmmusiken schrieb, seine Mutter
eine Sängerin. Im Alter von vier Jahren lernte Xiaogang bei seinem Vater das Klavierspiel.
1966 begann in China die Kulturrevolution. Xiaogangs Vater wurde verfolgt und unternahm einen
Selbstmordversuch. Da Selbstmord im China jener Tage als Verrat am Volk angesehen wurde,
wurde er festgenommen und zur Arbeit auf einen
landwirtschaftlichen Betrieb geschickt. Auch Xiaogang selbst musste sowohl seine schulische als
auch seine musikalische Ausbildung unterbrechen, zunächst für ein Jahr in der Landwirtschaft und anschließend in einer Fabrik arbeiten. In
einem Interview, publiziert vom China Internet Information Center, weist er darauf hin, seine Kollegen in der Fabrik hätten ihn zwar in vielerlei Hinsicht unterstützt, er habe aber dennoch immer den
Eindruck gehabt, nicht dorthin zu gehören.
Während der ganzen Zeit träumte er von einer Karriere als Pianist.
1976 endete die Periode der Kulturrevolution. Xiaogang Ye nahm sein Studium der Klaviermusik
wieder auf und wollte sich für ein Studium ab 1978
beim Chinesischen Zentralkonservatorium bewerben. Zu jenem Zeitpunkt wurden dort aber keine
Klavier-Studenten aufgenommen, stattdessen
wurde ihm eine Aufnahme in die Kompositionsklasse angeboten. Seine Mutter unterstützte die
Wahl dieser Alternative und argumentierte, als Pianist müsse er stets die Musik anderer spielen, als
Komponist aber könne er Musik für Instrumentalisten schaffen. Das leuchtete ihm wohl ein, und so
studierte er 1978 bis 1983 Komposition.
Nach Studienabschluss wurde Xiaogang Ye 1983
Dozent und „Composer in Residence“ beim Zentralkonservatorium. 1987 ging er zu weiterführenden Studien an die Eastman School of Music der
University of Rochester. Seit 1993 lebt er abwechselnd in Beijing und in Exton/Pennsylvania. Zur
Zeit ist er Mitglied des Nationalen Volkskongresses, Direktor des Beijing Modern Music Festivals
und „Composer in Residence“ des Shanghai Symphony-Orchesters. Seine Kompositionen werden
bei Schott in Mainz verlegt.
Ye komponierte sinfonische Werke, Kammermusiken für unterschiedliche Besetzungen sowie
Bühnen- und Filmmusiken. Er erhielt zahlreiche
Auszeichnungen, darunter den AlexanderTscherepin-Preis (1982), Preise des Japanischen
Dance Star Balletts (1986), des Taiwan Symphonie-Orchesters (1992), der Chinesischen Kulturförderungs-Gesellschaft (1993), der Li-Stiftung
in San Francisco (1994) und des Chinesischen
Staats-Sinfonieorchesters (1996). Er war Stipendiat der Metropolitan Life Stiftung, des Pennsylvania
Council of the Arts (1996) und der John Simon
Guggenheim Memorial Stiftung (2012).
John Corigliano sagt von Xiaogang Yes Musik, sie
sei „tief empfunden und meisterhaft gemacht,
schön und dennoch intellektuell anregend, geradezu magisch – überraschend.“ Als „ästhetischer Wanderer“ zwischen Ost und West schuf Ye
Kompositionen, die oft auf Elementen und
Sichtweisen traditioneller chinesischer Musik aufbauen: Volksmusik, Peking-Oper, überraschende
Tonfolgen chinesischer Kunstmusik und alter Instrumente.
In einem Interview mit der New York Times im Mai
2012 bezeichnete Xiaogang Ye es als sein Ziel,
durch Musik die Gesellschaft, in der er lebt, auf
eine Weise darzustellen, die den Darstellungen von
Gesellschaften des 19. Jahrhunderts durch Novellen von Balzac und Tolstoy analog ist.
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Beim Jubiläumskonzert der Musikfestspiele Saar
am 6. November 2014 in der Congresshalle Saarbrücken werden wir mit der Komposition „Twilight
of the Himalayas“ für Tenor, Knabenstimme,
Zheng, Chor und Orchester Gelegenheit haben,
ein altes Chinesisches Instrument kennen zu lernen. Zheng (auch Guzheng = klassische Zheng) ist
eine Wölbbrettzither, die bereits während der Zeit
der Streitenden Reiche (481–256 v. Chr.) populär
war. Ursprünglich hatte die Guzheng fünf Saiten,
später erweiterte man die Saitenzahl auf 13. Heute
kann die Guzheng bis zu 25 meist pentatonisch
gestimmte Saiten haben. Typisch sind 21 Saiten.
Gespielt wird dieses Instrument in Saarbrücken
von Frau Ji Wei, Professor am Chinesischen Zentralkonservatorium. Sie erkundet neue Möglichkeiten, die Guzheng in der internationalen Musikwelt zu verankern. Von ihr stammen Kompositionen, in denen sie die Guzheng mit anderen europäischen Instrumenten kombiniert und so neue
musikalische Stilvarianten erprobt. Sie feierte
bereits große Erfolge im Lincoln Center (New
York), im Chinese National Theatre for the Performing Arts (Beijing), in der Oper La Fenice
(Venedig), im Opernhaus Zürich, in der Royal Albert Hall (London), im Concertgebouw (Amsterdam), in der Radio City (New York) und in der „Iceland Harper Concert Hall“ (Reykjavik).
„Twilight of the Himalayas“ wurde 2013 vom
Detroit Symphony Orchestra im Lincoln Center,
New York, uraufgeführt. Es ist eine von sechs
Arbeiten, die von einer Reise Yes durch Tibet und
Nepal inspiriert wurden. Sie zeigt eine Kombination östlicher und westlicher Musikstile. So
singt ein Tenor (in Saarbrücken: Yijie Shi) in einer
aus westlichen Opern vertrauten Weise, während
ein Sopran (in Saarbrücken: eine Tölzer Knabenstimme) schrille und eher dünne Tonfolgen entsprechend klassischer chinesischer Tradition erklingen lässt. Obwohl keine tibetischen Instrumente eingesetzt werden, erreicht Ye bei den
Schlagzeugern und den Blechbläsern Passagen,
die traditionellen tibetischen Klängen sehr nahe
kommen.
Den Chor-Part übernimmt beim Jubiläumskonzert
in Saarbrücken der Tölzer Knabenchor, dessen
Repertoire vom Mittelalter bis in die Moderne
reicht. Er wurde 2003 mit dem Echo-Klassik
ausgezeichnet, 2003 und erneut 2007 mit der
Goldenen Stimmgabel.
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„The songs of the earth (Das Lied von der Erde)“
basiert auf Texten von Li Bai (701 - 762), Meng Hao
Ran (um 690 - 740) , Qian Qi (710 - 782) und Wang
Wei (um 700 - um 760), die auch von Gustav Mahler
in seinem „Lied von der Erde“ benutzt wurden. Alle
drei waren bedeutende chinesische Dichter
während der Tang-Dynastie. Li Bai wurde vom
Kaiser zum Beamten der angesehenen HanlinAkademie ernannt. Als man ihm das Ernennungsschreiben überbringen wollte, fand man ihn volltrunken in einer Kneipe. Dennoch war er — so wird
berichtet — nach einer kalten Wasserdusche
fähig, auf Geheiß des Kaisers aus dem Stegreif ein
allgemein hoch geschätztes Gedicht zu verfassen,
das die Schönheit einer prominenten zeitgenössischen Konkubine und der Päonie, bei uns auch
„Pfingstrose“ genannt, besingt. Rund tausend
Gedichte werden Li Bai zugeschrieben.
Meng Hao Ran und Wang Wei waren befreundet.
Während von Meng vor allem jene 218 Gedichte
bekannt sind, die in die Sammlung der „Dreihundert Tang-Gedichte“ aufgenommen wurden, wissen wir von Wang, dass er auch ein angesehener
Maler, Kalligraph und Komponist war. Diese Arbeiten haben aber leider die Jahrhunderte nicht
überlebt. Von Qian Qi sind in den „Dreihundert
Tang-Gedichten“ nur drei Gedichte überliefert.
Anfang des achtzehnten Jahrhunderts wurde in
China auf kaiserlichen Befehl eine Sammlung von
Gedichten der Tang-Zeit erstellt, die insgesamt
knapp 49.000 Gedichte umfasste. Die „Dreihundert Tang-Gedichte“ sind eine Auswahl von
(genau) 310 Gedichten, die 1763/64 zusammengestellt wurde und auch heute noch in China zum
allgemeinen Bildungskanon gehört.
Im 19. Jahrhundert wurden einige der Gedichte
dieser Sammlung zunächst von Marquis d’Hervey-Saint-Denis ins Französische übersetzt und in
seinem Buch „Poésies de l’époque de Thang“
publiziert, andere von Judith Gautier in „Le livre de
Jade“. Hans Heilmann übertrug diese Über-
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setzungen ins Deutsche und veröffentlichte sie in
seiner „Chinesischen Lyrik vom 12. Jht. v. Chr. bis
zur Gegenwart“, ohne selbst die chinesischen
Ausgangstexte zu kennen. Danach machte dann
Hans Bethge seine Nachdichtungen chinesischer
Lyrik, die er 1907 unter dem Titel „Die chinesische
Flöte“ publizierte. Es sind also letztendlich „deutsche Gedichte nach chinesischen Motiven“, auf
die Gustav Mahler zurückgriff, als er seinen Liederzyklus „Das Lied von der Erde“ 1907 bis 1908
komponierte. Wer an der Frage interessiert ist, wie
weit sich die von Mahler benutzten Texte vom
Original entfernt haben, sei auf eine im Internet
zugängliche Arbeit von Jürgen Weber mit dem Titel
„Chinesische Gedichte ohne Chinesisches in
Gustav Mahlers „Lied von der Erde““ verwiesen,
die im Internet unter der URL http://
www.drjürgenweber.de/Microsoft%20Word
%20-%20Aufsatz%20Mahler%20Lied%20von
%20der%20Erde.pdf zu finden ist. In Xiaogang
Yes „songs of the earth“ können wir nun am 6.
November den Originaltexten begegnen.
Ye hat die Texte genutzt, um „The songs of the
earth“ für Sopran, Bariton und Orchester zu komponieren. Die Lieder für Sopran wurden 2005 in der
Avery Fisher Hall (New York) aufgeführt, die Bariton-Partien im gleichen Jahr im Berliner Konzerthaus. Die Sopranpartie singt in Saarbrücken
Yitian Luan, die von der „Opernwelt“ als beste
Nachwuchssängerin 2012 nominiert wurde. Viele
werden sie hier bei uns bereits als Olympia, Antonia, Giulietta oder Rosalinde kennen, denn seit Beginn der Spielzeit 2013/14 gehört sie zum Ensemble des Saarländischen Staatstheaters.
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Garden teil und wechselte schließlich als Stipendiat des Förderkreises an die Deutsche Oper Berlin.
In der letzten Saison (2013/14) debütierte er beim
Peking Musikfestival als Balstrode in „Peter
Grimes“, sang in der Royal Albert Hall den Marcello
in „La Bohème“, in der Hong Kong Oper den
Valentin im „Faust“ und in Santiago den Sir Riccardo Forth in „i Puritani“.
Außer den „Songs of the Earth“ und dem „Twilight
of the Himalayas“, die beide auch in jenem denkwürdigen Konzert des Detroit Symphonie-Orchesters am 22. September 2013 zu hören waren,
mit dem zum ersten Mal eines der großen international hoch angesehenen Orchester ein ganzes
Konzert einem einzigen zeitgenössischen Komponisten widmete, begegnen wir in Saarbrücken
auch noch einer neuen Komposition Yes, dem
Klavierkonzert „Scent of the Green Mango“.
Pianist ist Amir Katz, geboren 1973 in Ramat Gan
(Israel). Er erhielt eine ganze Serie von Preisen. So
gewann er den Maria Canals Wettbewerb in
Barcelona, den Robert Casadesus Wettbewerb in
Cleveland, den Viotti Valsesia Wettbewerb in Italien und 2003 den Schubert-Wettbewerb in Dortmund. Seine Doppel-CD mit Felix Mendelssohns
„Liedern ohne Worte“ wählte das Fachmagazin
„crescendo“ in seiner Sommerausgabe 2009 zur
besten CD der letzten Monate.
Als Bariton hören wir ZhengZhong Zhou. Er
studierte am Shanghai Conservatory of Music und
am Centre national d’insertion professionnelle
d’artistes lyriques (CNIPAL) in Marseille. Ab
September 2010 nahm er am Jette Parker Young
Artists Programm des Royal Opera House Covent
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Die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken
Kaiserslautern muss unseren Lesern sicher nicht
mehr vorgestellt werden. Das Jubiläumskonzert
spielt sie unter der Stabführung von Hansjörg Albrecht, dem Dirigenten, Organisten und Cembalisten, der auch künstlerischer Leiter des Münchner
Bach-Chors und Bach-Orchesters ist. Obwohl Albrecht vornehmlich als Interpret der Kompositionen Bachs und dessen Zeitgenossen bekannt ist,
so muss man doch auch seine Beschäftigung mit
zeitgenössischer Musik gebührend berücksichtigen. Seine Konzerttätigkeit belegt eindrucksvoll
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sein Interesse an musikalischen Querverbindungen und an Neuer Musik.
Das Jubiläumskonzert mit Kompositionen von Xiaogang Ye bietet zeitgenössische Musik, die bereits große internationale Verbreitung und Anerkennung gefunden hat, von einem sehr guten Orchester und hervorragenden Solisten dargeboten
wird und die die meisten von Ihnen sicher noch
nicht gehört haben. All dies sind gute Gründe, das
Konzert nicht zu versäumen.
Ein schöner Vor-Frühlings-Abend
Werner Tack berichtet von der Mitgliederversammlung 2014
Es war der 13. März 2014, ein milder Vor-Frühlingstag, als wieder einmal an die 170 Mitglieder
des Fördervereins Musikfestspiele Saar in die „Bel
Etage“ der Spielbank-Gastronomie strömten, um
an der diesjährigen Mitgliederversammlung teilzunehmen, einem Konzert zu lauschen, gemeinsam bei Essen und Trinken einen schönen Abend
unter Freunden und Bekannten zu genießen.
Die Mitgliederversammlung begann, wie üblich,
mit dem Bericht des Vorsitzenden. Prof. Dr. Tack
erinnert zunächst an das vorjährige Festival und
seine großen Konzertereignisse und dankt Prof.
Robert Leonardy und allen seinen Mitarbeitern und
Helfern, die dieses hervorragende Festival geplant, vorbereitet und realisiert haben.
Der Vorsitzende dankt Inge und Prof. Robert
Leonardy ferner für die Einladung nach Guébling
zum Sommerfest 2013. Der Dank des Fördervereins gilt dabei auch der Firma Bard für das vorzügliche Essen, der Big Band des Polizeiorchesters des Saarlandes für ihre großartige Musik
und den vielen Helfern, ohne die dieser wunderschöne Tag nicht möglich gewesen wäre.
Schließlich berichtet der Vorsitzende über die drei
seit der letzten Mitgliederversammlung erschienenen Ausgaben von „fms-intern“. Er teilt mit, dass
der Förderverein ab 1. Juli 2013 eine Vereins-
haftpflicht-Versicherung abgeschlossen hat und
dass mit dem Jahreswechsel 2013/14 das
Einzugs-und Überweisungswesen des Vereins
dank der hervorragenden Arbeit von Klaus Dahm,
dem Assistenten der Schatzmeisterin Renate Dittgen, weitgehend geräusch- und problemlos auf
SEPA umgestellt wurde.
Der Vorsitzende gibt einen Überblick über die Entwicklung der Mitgliederzahlen im letzten Jahr. In
2013 und den ersten Monaten dieses Jahres konnten wir 38 neue persönliche Mitglieder begrüßen.
Dem stehen allerdings zum Ende 2013 47 Kündigungen gegenüber. Von fünf Mitgliedern ist bekannt geworden, dass sie im vergangenen oder im
laufenden Jahr verstorben sind. Aktuell gehören
somit dem Förderverein 838 persönliche Mitglieder an. Damit haben wir leider zum ersten Mal
einen leichten Rückgang zu verbuchen.
Bei den Firmenmitgliedschaften begrüßen wir zwei
neue Firmenmitglieder (bei drei Kündigungen zum
Ende des Jahres 2013). Insgesamt hat der
Förderverein zur Zeit 930 aktive Mitglieder. Der
Vorsitzende bittet alle Anwesenden dringend,
möglichst viele neue Mitglieder zu werben, um so
den aktuellen leichten Rückgang zu stoppen.
Dabei soll versucht werden, durch jüngere neue
Mitglieder den derzeitigen Altersdurchschnitt
deutlich zu senken.
Im Anschluss an den Bericht des Vorsitzenden legt
Klaus Dahm, Assistent der Schatzmeisterin Renate Dittgen, den Kassenbericht vor. Er informiert
über den Vermögensstatus zum 31. Dezember
2013 und erläutert die dargestellten Einnahmen
und Ausgaben des Fördervereins. Weiterhin teilt er
mit, dass er bis zum heutigen Tage mit nur einer
Ausnahme alle Mitgliedsbeiträge bis 2013 einschließlich einnehmen konnte. Er dankt Frau Mey-
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er und der gesamten Geschäftsstelle der Musikfestspiele sowie Alfons Simon, dem Geschäftsführer des Fördervereins, für die ausgezeichnete
Zusammenarbeit bei der Verwaltung der Finanzen.
Der Vorsitzende dankt den Herren Prof. Dr. Günther Hönn und Dr. Konrad Krajewski für die Prüfung
der Ein- und Ausgaben des Fördervereins und der
dazu gehörenden Unterlagen, die keine Beanstandungen ergeben hat. Die Prüfer schlagen in ihrem
Bericht vor, den Vorstand zu entlasten. Die Mitgliederversammlung beschließt auf Antrag von
Prof. Dr. Diether Breitenbach die Entlastung des
Vorstandes.
Die Mitgliederversammlung schreitet nun zur turnusmäßigen Neuwahl des Vorstands. Sie benennt
Prof. Dr. Diether Breitenbach zum Wahlleiter und
wählt ohne Gegenstimmen den folgenden Vorstand:
Prof. Dr. Werner H. Tack (Vorsitzender),
Renate Dittgen (stv. Vorsitzende) und
Richard Bard (stv. Vorsitzender).
In den Beirat werden ohne Gegenstimme gewählt:
Dr. Anne Gettmann,
Alexander Groll,
Anne Herrmann,
Dr. Michael Herrmann,
Dr. Helmut Isringhaus,
Dr. Hans Johann,
Hermann Kronz,
Dr. Gisa Kumposcht,
Dr. Heiner Kumposcht,
Doris Schreier,
Alfons Simon und
Dr. Michael Thielen.
Der Vorstand schlägt vor, jungen Mitgliedern eine
zeitlich begrenzte Befreiung von Beitragszahlungen anzubieten. Damit soll jüngeren Personen der
Zugang zu den Musikfestspielen und zur klassischen Musik insgesamt erleichtert werden. Die Mitgliederversammlung beschließt: „Junior-Mitglieder" sind bis zum Ende des Jahres, in dem sie das
26. Lebensjahr vollenden, von der Beitragszahlung
befreit“.
Der Vorstand legt einen auf den Einnahmen und
Ausgaben der Vorjahre basierenden Entwurf des
Haushaltsplans für 2014 vor, den Herr Dahm erarbeitet hat. Die Mitgliederversammlung stimmt dem
Vorschlag zu und verabschiedet damit den
Haushaltsplan des Fördervereins Musikfestspiele
Saar für 2014.
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Nach der Mitgliederversammlung stellt Bernhard
Leonardy zwei Konzerte zum 25-jährigen Bestehen der Musikfestspiele Saar im November dieses
Jahres vor und informiert über den aktuellen Stand
der Vorbereitungen der Musikfestspiele 2015, die
der Musik und Musikkultur Polens gewidmet sind.
Hermann Kronz informiert über eine im September
dieses Jahres vorgesehene Mitgliederreise nach
Danzig, Thorn und Warschau zur Einstimmung auf
das Festival 2015.
Es folgt ein Konzert des Duos Birringer mit Esther
Birringer (Klavier) und Lea Birringer (Violine), die die
Violinsonate A-Dur von César Franck spielen. Die
Saarbrücker Zeitung schrieb dazu: „Die Birringers
sind das Beispiel eines über Jahre gereiften
musikalischen Miteinanders. Über das punktgenaue Ineinandergreifen der Gestaltung hinaus
entsteht eine weiträumige Dramaturgie“, und in
NDR Kultur war im Januar dieses Jahres zu hören:
„Alle Phrasen sind gemeinsam geatmet, alle Erregungskurven wie aus einem Guss geformt. [...] Die
Birringer-Schwestern bleiben auch dann hoch
konzentriert, wenn der Überdruck einmal nachlässt. In den langsamen Sätzen gelingen ihnen Momente von poetischer Schönheit.“ Übrigens: Bei
den Festspielen 2015 werden wir dem Duo Birringer wieder begegnen.
Auf das Konzert folgt das Essen. Die Freunde und
Förderer der Musikfestspiele konnten wählen zwischen einem großen reichhaltig garnierten vegetarischen Salatteller mit Grillgemüse und gefüllter
Tomate mit Schafskäse, einer Pastete mit Kalbsragout und Reis sowie einem mediterranen
Fischspieß. Als Nachtisch wurde eine Dessertvariation aus Pralinenmousse mit Crème Brûlée auf
Fruchtspiegel angeboten.
Essen und Trinken, begleitet von angeregten
Gesprächen zwischen alten und neuen Freunden,
schlossen einen Abend ab, in dem die eigentliche
Mitgliederversammlung nur ein kleiner Bestandteil
war.
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Was macht das liebe Geld?
Renate Dittgen zur Finanzlage des Fördervereins
Seit meiner Übernahme des Schatzmeisteramts
im Frühjahr 2008 hat sich die Kassenlage kontinuierlich verbessert. So konnten in 2013 noch
ausstehende Mitgliedsbeiträge in Höhe von
€ 5.375,— für das Jahr 2012 eingezogen werden.
Wurde das Haushaltsjahr 2012 noch mit einem
Ausgabenüberschuss von € 11.145,24 abgeschlossen, so wurde zum 31.12.2013 dagegen ein
Einnahmenüberschuss in Höhe von insgesamt
€ 6.807,74 ausgewiesen.
In 2013 erhielten die Musikfestspiele Saar e.V.
€ 50.000,- an Unterstützung. Für 2014 wurden
bereits weitere € 20.000,- an die Musikfestspiele
Saar e.V. überwiesen.
Das Mühlenfest 2013 schloss erfreulicherweise
mit einem Gewinn von € 265,50 ab. Hier zeigt sich,
dass wir mit der derzeitigen Kalkulation richtig
liegen. Für das Mühlenfest 2014 werden daher die
Preise gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.
Im Frühjahr 2014 fand die Kassenprüfung für das
Haushaltsjahr 2013 statt. Die beiden Kassenprüfer
Prof. Dr. Günter Hönn und Dr. Konrad Krajewski
bescheinigten der „Kassiererin“ Renate Dittgen
eine tadellose Kassenführung. Die Kassensituation (Stand 25.06.2014) sieht wie folgt aus:
Festgeld
€ 28.000,—
lfd. Konten € 26.530,87
zusammen € 54.530,87.
Zum 01.02.2014 wurde das sogenannte SEPAVerfahren bei uns in Deutschland eingeführt. Auch
der Förderverein der Musikfestspiele Saar e.V. war
davon betroffen. Das Einzugsverfahren verlief bis
auf wenige Ausnahmen fast reibungslos. An dieser
Stelle möchten wir Ihnen für Ihre Mithilfe ganz
herzlich danken.
Eröffnungskonzert der Musikfestspiele Saar
Samstag, 28. Februar 2015 | 20.00 Uhr | Congresshalle Saarbrücken
Deutsche Radio Philharmonie
Dirigent: Stanislaw Skrowaczewski
Ewa Kupiec, Klavier
Stanislaw Skrowaczewski
„Passacaglia immaginaria“ für Orchester
Frédéric Chopin
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11
Witold Lutoslawski
Konzert für Orchester
Es ist gute Tradition, dass die Deutsche Radio Philharmonie das Eröffnungskonzert der
Musikfestspiele Saar spielt – dem diesjährigen Schwerpunkt entsprechend nicht nur mit
einem polnischen Programm, sondern auch mit polnischen Interpreten: Dem Ersten Gastdirigenten, Altmeister Stanislaw Skrowaczewski, und der Pianistin Ewa Kupiec, die bereits
mehrfach bei der Deutschen Radio Philharmonie zu Gast war. So hat sie mit dem Orchester
unter Skrowaczewski die beiden Chopin-Klavierkonzerte für Oehms-Classics eingespielt.
„Pure Substanz“, so brachte die Zeitschrift FonoForum ihr brillantes, atmosphärisch dichtes
Spiel auf einen Nenner.
Die Mitglieder des Fördervereins können für das Eröffnungskonzert bereits ab sofort
Tickets zu ermäßigten Preisen erwerben, der freie Verkauf beginnt ab 18. August 2014.
Ticketpreise normal: € 50,00 / 40,00 / 20,00 / 10,00
Preise für Mitglieder des Fördervereins : € 45 / 36 / 18 / 9